Annettes Seite 2005:
Meine Informationen und Nachrichten für die deutsche Masters-Leichtathletik
Alles Gute für das Neue Jahr
Das Team von www.masters-sport.de wünscht allen Lesern einen guten Rutsch und alles Gute für das Neue Jahr.
Ab sofort sind Online-Anmeldungen für den 33. Berlin-Marathon 2006 möglich. Nach einem vielleicht kalorienreichen Weihnachtsfest können Sie mit einer Anmeldung ihre Fitness-Ambitionen für das Neue Jahr untermauern. Die Vorbereitungen für den kommenden Berlin-Marathon laufen bereits auf Hochtouren. Traditionell am letzten September-Wochenende wird der Berlin-Marathon am 23. und 24. September 2006 gestartet.
Unter www.berlin-marathon.com wurde gestern die Online-Anmeldung inzwischen freigeschaltet - und binnen weniger Minuten lagen rund ein Dutzend Meldungen vor. Interessenten können sich dort alternativ auch ein Formular ausdrucken lassen und sich damit schriftlich anmelden. Die offizielle Ausschreibung in Papierform erscheint in Kürze.
Die Veranstalter: "Der Andrang auf die Startplätze ist hoch, frühzeitiges Melden sichert Ihren Startplatz und ist preisgünstiger. Das Startgeld wird weiterhin konstant bleiben: Für 50 Euro können Sie Deutschlands spektakulärsten Lauf erleben." (30.12.2005)
Mit einem Aufruf zur Teilnahme am Stabhochsprung der Klassen M60, M65 und älter bei der Hallen-DM in Erfurt 2006 wollen die aktiven Ü60-Stabhochspringer die Disziplin in ihrer Altersklasse doch noch bei den bevor stehenden Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Erfurt ermöglichen.
Der Hintergrund: Es wurde versäumt, diesen Wettbewerb offiziell in die Ausschreibung aufzunehmen. Die erfahrene Organisatorin Heidi Pratsch bestätigte jetzt, der Zeitplan lasse den Wettkampf zu, nämlich am Sonntagmittag. Inzwischen trommelt daher Stabhochsenior Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg), um doch möglichst viele Springer zu mobilisieren und DLV-Seniorenwartin Margret Lehnert zu überzeugen.
Durchaus mit Erfolgschancen; denn allein in den letzten Tagen zeigten 17 (!) der M60+-Stabhochspringer Interesse an der Hallen-DM. Die Liste reicht bereits von A wie Hermann Albrecht, über G wie Rolf Geese und Siegbert Gnoth bis U wie Günther Urban. Das Fazit von Reinhard Dahms, gegenwärtig "Kontaktmann für meine stabspringenden Sportskollegen M60 und älter: 'Alle erreichbaren Senioren wollen die offizielle Einführung des Stabhochsprungs bei der Hallen-DM!'"
Die Voraussetzung für Erfurt, so der Hamburger, "Margret Lehnert erteilt die Zusage. Da die jedoch noch aussteht und bis zum Meldeschluss nicht 100% sicher ist, sollten alle Interessierten ihre Startmeldung über den eigenen Verband abgeben. Denn dann können wir in jedem Falle mit den jüngeren M55-igern am Sonnabend oder - bei höherer Teilnehmerzahl - eben doch getrennt am Sonntag springen!" Das sei nur gerecht, da auch die Frauen bis W55 die beiden letzten Jahre Stabhoch gesprungen sind, und das bei einer eher geringen Beteiligung pro Altersklasse. (26.12.05)
Auch in diesem Jahr präsentiert Klaus Michalski wieder seine schon legendäre Sylvesterlauf-Seite im Internet, die vor allem alle Sylvesterläufe in Niedersachsen und Bremen auflistet. Eine bundesweite Zusammenstellung der diesjährigen Sylvesterläufe findet sich in der Dezember-Zusammenstellung bei www.lauftreff.de, der Webseite von Helge Schroeter-Janssen.
Der neben dem Sylvesterlauf in Trier, dem - so die Veranstalter- "deutschen Sao Paulo", mit 4500 Teilnehmern größte und bekannteste deutsche Silvesterlauf in Bietigheim, im Ellental unter dem weithin bekannten Viadukt, findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt. Als echter, unverwechselbarer Silvesterlauf über 11,6km ist Bietigheim nicht nur ein sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt in der Region und in Deutschland, sondern auch ein Kultereignis ersten Ranges, das die aktiven Läufer und Läufeinnen und immer mehr Laufteams, Firmenmannschaften, deren Begleiter, Freunde und auch die Zuschauermengen in seinen Bann zieht. In diesem Jahr wird auf einem etwas veränderten Kurs gestartet. Die Strecke beträgt 11,6km.
Noch länger ist die Strecke beim 24. Internationalen Silvesterlauf von Werl nach Soest, bei dem Ansgar Varnhagen (LG Olympia Dortmund) seinen vierten Erfolg in Reihenfolge anstrebt. Der 26 Jahre alte Dortmunder ist Favorit auf der 15 Kilometer langen Strecke entlang der Bundesstraße 1. Erwartet werden rund 8000 Starter.
Im niederrheinischen Pfalzdorf dürften mehr als 2500 Laufsportler das alte Jahr verabschieden, dieser Sylvesterlauf nahe Kleve platzt inzwischen aus allen Nähten; am 28.12. ist Meldeschluss (online) und Nachmeldungen sid nicht möglich. Ähnlich hoch sind auch die erwarteten Teilnehmerzahlen beim Frankfurter Sylvesterlauf, den Spiridon Frankfurt ab 12 Uhr an der Wintersporthalle am Frankfurter Waldstadion (neudeutsch: Commerzbank Arena) organisiert. Bis eine Stunde vor dem Rennen sind noch Nachmeldungen möglich. Fünf Minuten vor dem Hauptlauf, der um 12.05 Uhr beginnt, startet der Elitelauf für Männer mit einer Bestzeit unter 35 Minuten und Frauen mit einer Bestzeit unter 40 Minuten. Die hessische Marathonmeisterin Veronika Ulrich (*1968, LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) strebt nach ihren Siegen 2003 und 2004 den Hattrick an.
Im Münchener Olympiapark werden knapp 4000 Sylvesterläufer erwartet. Die Teilnehmer kommen vorzugsweise aus Bayern, aber auch den anderen Bundesländern, Österreich, Schweiz, Italien, Polen, Tschechien, Litauen, Russland usw. Es starten überwiegend Hobbyläufer, aber auch Spitzenathleten aus den oben genannten Ländern. Seit 1997 ist der MRRC München, Oberbayerns größter Laufsport- und Triathlonverein, verantwortlich für die Organisation des Münchner Silvesterlaufs - heuer ist es der 22!
Wie in Hamburg-Volksdorf, wo auf der 2,6km - 10,4km langen Naturstrecke um die Teichwiesen mindestens 1000 Läuferinnen und Läufer erwartet werden, dominiert auch in Berlin der Spaßfaktor: Beim 30. Berliner Silvesterlauf, der 12 Stunden vor Mitternacht am Mommsenstadion in Charlottenburg gestartet wird, geht ein buntes Feld an den Start, denn viele Läufer rennen die Strecken zwischen zwei und vier Kilometer kostümiert. So sind am Silvestertag Clowns, Kellner, Häftlinge oder Teufel im Grunewald unterwegs.
Wer den Lauf verpasst hat, kann schon 24 Stunden, nachdem das Laufjahr mit dem Silvesterlauf zu Ende gegangen ist, am Brandenburger Tor das Neue Jahr laufend begrüßen. Denn schon um 12 Uhr mittags startet dort der SCC-Neujahrslauf, ebenfalls ein Rennen ohne Wettkampfcharakter, also ohne Zeitnahme und Ergebnislisten. Daher ist auch keine vorherige Anmeldung nötig. Läufer und Walker können einfach spontan zum Brandenburger Tor kommen und locker mitjoggen. Das Besondere: Der Berliner Neujahrslauf steht unter dem Motto UNICEF Running for Children. Anstelle eines Startgeldes werden Spenden zugunsten des Kinderhilfswerkes gesammelt. Einige tausend Euro kamen bei den letzten Auflagen jeweils zusammen.
(25.12.05)
"Bei dieser Geschichte", sagt Dietmar Ulrich, "habe ich mich bisher zurückgehalten." Kriminalkommissar Ulrich ist erst seit vier Jahren Vorsitzender des SC Eintracht Hamm. Und "diese Geschichte" hat sich vor seiner Zeit in der westfälischen Provinz abgespielt, in den 80er-Jahren, in der Hochzeit des Anabolika-Dopings.
Dass sie Ulrich nun einholt, liegt an dem, was die Schriftstellerin Ines Geipel ausgelöst hat mit ihrem Antrag an den Deutschen Leichtathletik Verband (DLV), ihren Namen aus dem dopinggestützten 4 x 100-Meter-Vereinsweltrekord des SC Motor Jena von 1984 zu streichen. Nach anfänglichen Ausweichmanövern rang sich der DLV ein Bekenntnis zu seinem Präsidiumsbeschluss von 2000 ab, wonach gerichtsfeste Beweise zur Löschung von unsauberen Rekorden reichen. Seit Oktober prüft eine Kommission nun alle Bestmarken. "Eine faire Chance für den Nachwuchs statt Orientierung an vergifteten Rekorden" - so plädierte erst Geipel, eine der Nebenklägerinnen in den Prozessen zum DDR-Zwangsdoping, dann der DLV. Auf erfolgreiche Hammer Nachwuchsathleten ist Dietmar Ulrich ziemlich stolz. Einige trainiert er selbst und legt "die Hand dafür ins Feuer, dass alles sauber läuft".
So war es nicht immer - weshalb dem DLV der unerfreuliche Rückblick in die westdeutsche Leichtathletikgeschichte bevorsteht. Am 20. Februar 1988 liefen vier Hammer Sprinterinnen das Staffelrennen ihres Lebens: Helga Arendt, Silke Knoll, Mechthild Kluth und Gisela Kinzel absolvierten in Dortmund die 4 x 200 Meter in 1:32,55; das war Hallenweltrekord. Die Unhaltbarkeit des Rekordes brachte eine Anzeige des Heidelberger Doping-Aufklärers Werner Franke ans Licht. 1994 verurteilte das Amtsgericht Hamm den früheren Cheftrainer des Vereins, Heinz-Jochen Spilker, und seinen Assistenten Jörg Kinzel wegen der Weitergabe von Anabolika.
Kronzeuge Kinzel hatte das, was man heute wie damals im Westen "biografische Falle" für Spitzenathleten nennt, ausführlich geschildert: Wie 1984 ein Formtief von Gisela Kinzel das erfolgsabhängige Familieneinkommen schmälerte, wie Spilker dann mit der "Möglichkeit einer medikamentös bedingten Leistungsverbesserung" lockte, so dass man schließlich "nicht lange überlegte". Fortan wirkte das Anabolikum Stromba als Tempomacher.
Den Gerichtsakten liegt das Trainingstagebuch von Silke Knoll bei. Am 19. Januar 1988 malte sie das erste blaue Quadrat für die Einnahme einer Stromba-Pille. Trainer Spilkers Rezeptur: Schlucken bis etwa 18 Tage vor dem Wettkampf. Klarer kann die anabole Vorbereitung des Rekords am 20. Februar nicht dokumentiert sein. "Konspirative Absicherung" kriminellen Tuns bescheinigte das Gericht Spilker, weil er später auch das nicht zugelassene Anabolikum Anavar vergab. Er schwieg im Prozess, und so hält es der mittlerweile zum Vizepräsidenten des Thüringer Landessportbundes aufgestiegene Anwalt bis heute. Per Fax lässt er nur mitteilen, er habe einen Schlussstrich gezogen. Außerdem: Die 4 x 200 Meter würden "extrem selten" gelaufen: "Entsprechend", so fährt er fort, "ist die Relevanz diesbezüglicher Rekorde und/oder deren Streichung einzustufen."
Die Missachtung Spilkers zeigt, mit welchen Mentalitäten es der DLV zu tun bekommt. Er hat sie selbst lange gedeckt. Helmut Digel, Vizepräsident des Weltverbandes IAAF, dessen Votum für den Geipel-Vorstoß die Rekordprüfung erst ermöglichte, hatte schon nach dem Hammer Urteil einen Handlungsbedarf erkannt. Doch als damaliger DLV-Chef hielt er den im Prozess belasteten Sprint-Bundestrainer Wolfgang Thiele bis zum Jahr 2000 im Amt. Thiele, ohnehin seit Olympia 1976 unter Verdacht, soll auch Doping-Know-How aus der DDR angewandt haben. Wie Spilker: Dem hat angeblich der Rostocker Wolfgang Meier, Coach von Marita Koch, Doping-Interna geflüstert. Kochs 400-Meter-Weltrekord gilt als einer für die Ewigkeit. Die manipulierte Hammer Weltbestmarke wurde 2005 von einer russischen Staffel geknackt. In der deutschen Rekordliste steht sie noch immer.
Geht es nach Dietmar Ulrich, dem Vorsitzenden des SC Eintracht Hamm, bleibt es dabei nicht. Er wird dem Vereinsvorstand vorschlagen, die Streichung des Rekords zu beantragen: "Eine saubere Lösung, auch für unsere Glaubwürdigkeit." Womöglich, so hofft der Kommissar, zeigen dann andere Vereine ebenso Neigung, ihre Historie zu recherchieren. Der SC Motor Jena etwa, der nicht nur den Rekord, den Ines Geipel annullieren will, in Frage stellen müsste. Der Juristin Anne Jakob, der Anti-Doping-Beauftragten des DLV, die im Kommissionsauftrag die Akten sichtet, wäre ein derartiger Beistand willkommen: "Auch von Athleten, wenn sie das wollen." Bisher ist beim DLV keine Reaktion eingegangen. (von Grit Hartman aus Berliner Zeitung, 24.12.05)
Noch immer führt der Deutsche Leichtathletik-Verband Bestmarken, die nachweislich auf Doping zurückzuführen sind. Die taz stellt exemplarisch vier Fälle vor. Ines Geipel, ehemalige Sprinterin des SC Motor Jena, hat unlängst die Streichung ihres Namens aus den Rekordlisten des Leichtathletik-Verbandes (DLV) gefordert. Geipel war Teil der 4x100-Meter-Staffel von SC Motor Jena, die 1984 die Zeit von 42,20 Sekunden lief und damit immer noch den deutschen Vereinsrekord hält. Sie sei ins systematische Dopingsystem der DDR eingebunden gewesen, argumentiert Ines Geipel, der Rekord sei also mit unlauteren Mitteln zustande gekommen.
Geipel, damals noch Ines Schmidt, lief gemeinsam mit Bärbel Wöckel, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr. Der DLV hat daraufhin am 12. Oktober dieses Jahres eine Kommission einberufen, die sich mit jenen Rekorden befasst, die in der Hochphase des Anabolikadopings erzielt worden sind. Bestmarken aus Ost und West sollen geprüft werden, erklärt Dr. Anne Jakob, DLV-Justiziarin und Kommissionsmitglied, gegenüber der taz. Sie selbst habe bereits zahlreiche Sportlerakten durchgearbeitet, weitere Prüfungen stünden in den nächsten Monaten an. Der DLV verlangt, es müsse ein kausaler Zusammenhang zwischen Doping und dem Rekord nachweisbar sein. Auch sollten sich die AthletInnen selbst des Dopings bezichtigen.
Dass ein Dopingrekord ganz einfach gelöscht werden kann, zeigt der Fall des US-Sprinters Tim Montgomery. Sein 100-Meter-Weltrekord von 9,78 Sekunden wurde gestrichen, weil durch Aktenfunde und Zeugenaussagen bewiesen werden konnte, dass er gedopt hatte. Dazu war nicht einmal ein positiver Test nötig. Die taz geht im Folgenden dem Staffel-Vereinsrekord sowie drei weiteren deutschen Rekorden nach, die nachweislich auf Doping zurückzuführen sind, aber immer noch in den Rekordlisten des Verbandes stehen, wie viele andere auch - allein bei den Frauen sind es 18 zweifelhafte Bestmarken: von Heike Drechsler (Weitsprung, 7,48 Meter) bis Marlies Göhr (100 Meter, 10,81 Sekunden).
4x100-Meter-Vereinsrekord, 42,20 Sekunden, erzielt am 2. Juni 1984 in Erfurt: Eine Selbstbezichtigung von Ines Geipel ist bereits im Rahmen des Berliner Dopingprozesses erfolgt, sie gehörte zu den Nebenklägerinnen.
Und eigentlich muss man die Umstände des 4x100-Meter-Vereinsrekords der Frauen nicht lange untersuchen, um herauszufinden, dass alle Läuferinnen des SC Motor Jena gedopt waren. Aus medizinischen Akten, die bereits im Buch "Doping-Dokumente" von Brigitte Berendonk im Jahr 1991 veröffentlicht wurden, geht hervor, dass den Sprinterinnen Ines Schmidt (Geipel), Bärbel Wöckel, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr seit 1983 leistungssteigernde Mittel verabreicht wurden. Im Jahr 1984 standen alle insgesamt 17 beziehungsweise 18 Wochen unter Dope. Kausaler kann ein Dopingnachweis nicht sein. Zusätzlich existiert ein Dopinggeständnis des damaligen Trainers des SC Motor Jena im Bereich Frauensprint. Horst-Dieter Hille wurde während des Berliner Dopingprozesses 2000 vernommen, seine Aussagen waren - ebenso wie die Geständnisse der im Folgenden erwähnten Sportlerinnen - in der damals öffentlich verlesenen Anklageschrift enthalten. Heute befinden sich diese Dokumente in der Lyndon B. Johnson Library of Contemporary History der Universität in Austin, Texas. Zurzeit werden sie ins Englische übersetzt und sollen bald in beiden Sprachen über das Internet abrufbar sein.
Horst-Dieter Hille gibt zu, seine Athletinnen mit den körperschädigenden Substanzen versorgt zu haben. Zwar habe er Testosteron-Spritzen abgelehnt, er sei aber der Ansicht gewesen, "dass Oral-Turinabol in Ordnung geht. Das habe ich auch meinen Athleten, so wie es mir die Ärzte mitgeteilt haben, weitergereicht. Ich war als Trainer an die Verbandskonzeption gebunden. Da konnte man nicht von abweichen." Selbst die genaue Dosis gibt Hille an: "Ich habe immer versucht, im unteren Bereich zu bleiben, also nie mehr als zwei oder eine Tablette, zwei waren das Höchste. Ich meine die hellblauen Oral-Turinabol-Tabletten."
100 Meter Hürden, 12,42 Sekunden, erzielt am 8. Juni 1983 in Berlin: Die in Magdeburg geborene Bettine Jahn hält den Rekord, die neuntschnellste Zeit, die jemals weltweit erzielt wurde. Am selben Tag und am selben Ort lief übrigens auch Marlies Göhr ihren deutschen Rekord über 100 Meter - so viel zu den gut getimten "unterstützenden Maßnahmen ausgewählter Sportler zur Vorbereitung auf die Wettkampf-Höhepunkte im Olympiazyklus 1980/84", wie es in einem Doping-Vergabepapier heißt.
Die heute 47-jährige Jahn stand lange im Schatten der Hürdensprinterin Kerstin Knabe; den größten Erfolg feierte sie 1983 bei der Hallen-EM in Budapest, wo sie über 60 Meter Hürden Europameisterin wurde und eine neue Weltbestleistung lief. Im November 1997 hat Jahn im Rahmen der Zeugenvernehmung zum Ewald/Höppner-Prozess die Einnahme von Dopingpräparaten gestanden. 1977/1978 habe ein Gespräch mit ihrem Trainer Eidam stattgefunden, der ihr erklärt habe, ohne leistungsfördernde Medikamente hätte man keine Chance, Weltniveau zu erreichen. "Ich habe mich dann freiwillig und ohne Zwang selbst dafür entschieden, diese Mittel zur Leistungssteigerung einnehmen zu wollen", gesteht Jahn. 1983 - also im Jahre ihres deutschen Rekordes - habe sie auch "in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Jahreshöhepunkt (WM in Helsinki im August 1983) Injektionen" erhalten. Über schädigende Nebenwirkungen sei sie nicht ausreichend aufgeklärt worden - lediglich auf Probleme mit der Regelblutung.
Bettine Jahn erklärt weiter, dass sie "eine deutliche Leistungssteigerung bemerkt" habe. Auch wusste sie durch Gespräche mit anderen Sportlern, "dass der Einsatz und die Kontrolle von Anabolika zentral gesteuert in fast allen Sportarten erfolgte". Pikant ist übrigens, dass Jahn Bernd Schubert als ihren Cheftrainer angibt - er war bis 2004 auch Cheftrainer des DLV. Jahn hat damals keinen Strafantrag gestellt. Sie selbst habe außer Muskelverhärtungen keine Schädigungen erlitten, auch ihre beiden Kinder sind gesund.
800 Meter, 1:55,26 Minuten, erzielt am 31. August 1987 in Rom: Sigrun Wodars war ein Lauftalent. Den Spähern ist sie früh aufgefallen. Ihr Stil wird als "leicht, federnd und doch kraftvoll" beschrieben. Wodars lief auf dem Königsweg des DDR-Fördersystems zu großen Erfolgen: Olympiasieg 1988, Weltmeistertitel 1987 und zig nationale Meistertitel. Beim SC Neubrandenburg war sie Teil des "Gladrow-Expresses". Walter Gladrow war der Trainer von Wodars und Christine Wachtel, der zweiten bekannten Mittelstrecklerin des Sport-Clubs. Das "Symbioseunternehmen" Wodars/Wachtel kam nicht nur durch straffe Führung und hartes Training in Schwung, sondern auch durch die so genannten unterstützenden Mittel (uM).
Nichts anderes als die vermännlichend wirkenden Dopingmittel Oral-Turanibol (hellblaue Pillen) und STS (weiße Pillen) verbarg sich hinter dem verharmlosenden Kürzel uM. Gladrow, nach der Wende sogar zum Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) aufgestiegen, kam die Aufgabe zu, die Pillen an seine Sportlerinnen zu verteilen. Das geschah nicht in der Gruppe, sondern unter vier Augen. Dies legt die Aussage von Sigrun Wodars, spätere Grau, nahe, die sie im März 1998 zu Protokoll gegeben hat. "Oral-Turanibol habe ich erstmalig ab November 1983 von meinem damaligen Trainer, Herrn Gladrow, bekommen", heißt es da. Die Pillen seien zum "Abpuffern der Trainingsbelastung" vergeben worden - neben Präparaten wie Dynvital oder Athletovit. "Als verbotenes Mittel oder gar Dopingmittel habe ich es nicht angesehen. Auch heute sehe ich OT nicht als Dopingmittel an. Auch wenn es als Anabolikum auf der Dopingliste geführt wird."
Die blauen Pillen wurden auch damals schon in den Dopinglisten geführt, was die DDR-Offiziellen nicht daran hinderte, im großen Stil Hormone an ihre Sportler zu vergeben. Grau hat zugegeben, von November 1983 bis Mitte 1990 gedopt zu haben, auch wenn die ehemalige Kaderathletin das Wort Doping nicht benutzt: "Ich habe jeweils zwei Einnahmezyklen jährlich absolviert, deren Länge 2-3 Wochen andauerte. Während der ganzen Zeit habe ich immer nur eine Tablette täglich eingenommen. Dabei handelte es sich nach Anweisung von Herrn Gladrow um OT- bzw. STS-Tabletten." Dieses Bekenntnis ist an Eindeutigkeit nicht zu überbieten, zumal Grau sogar angibt, wie und worin sie die Mittel erhalten hat: "Ich habe die Tabletten von ihm (Gladrow) abgezählt für einen Einnahmezyklus lose erhalten. Die Tabletten befanden sich in aller Regel in einem ausgedienten Vitamin-C-Röhrchen", führt die ehemalige Rundenläuferin im Detail aus. DDR-Mediziner ließen regelmäßig die Leberwerte überprüfen. Von einer körperlichen Schädigung will Grau nichts wissen. Sie verneint entsprechende Nachfragen.
Bereits 1999 drohte ihr die Aberkennung des 800-Meter-Rekordes. Der frühere Leiter des Sportmedizinischen Dienstes der DDR, Dietrich Hannemann, einer der Köpfe des systematischen Betrugs, war vom Amtsgericht Tiergarten in Berlin zu einem Strafbefehl in Höhe von 45.000 Mark verurteilt worden. In der schriftlichen Urteilsbegründung stand unter anderen der Name Sigrun Wodars; ihre Verstrickung in das Dopingsystem wurde aufgeführt. Der DLV tagte und kam zum Schluss, dass "die Einbindung in ein Dopingsystem zum Zeitpunkt der Rekorderzielung" einem Geständnis der Athletin gleichkomme und mit Aberkennung des Rekordes zu ahnden sei. Passiert ist nichts. Sigrun Grau sagt, sie würde die Pillen wieder nehmen, "in dieser geringen Dosierung".
1.000 Meter, 2:30,67 Minuten, erzielt am 17. August 1990 in Berlin: Christine Wachtel und Sigrun Wodars, die Neubrandenburg-Twins, schienen bei ihren Läufen auf den Tartanbahnen dieser Welt eine stille Übereinkunft zu haben. Im Freien siegte Wodars, drinnen schnappte sich die Konkurrentin aus dem eigenen Klub Platz eins. Wachtel, wie Wodars mittlerweile 40 Jahre alt, wurde zweimal Hallenweltmeisterin, und wie es sich gehörte, gönnte sie ihrer Trainingspartnerin bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul den Sieg. Wieder einmal hatte es ihr Heimtrainer Walter Gladrow geschafft, die schnellen zwei "auf den Tag fit zu machen", wie Wachtel einmal die Fähigkeiten ihres Coaches rühmte. Des Trainers Geschick basierte auch auf der Vergabe von Dopingmitteln an seine Läuferinnen. Wachtel, die den deutschen Rekord über 1.000 Meter hält und auch lange Zeit den Hallenweltrekord über 800 Meter, weiß davon zu berichten - im November 1997 vor Beamten der Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität in Berlin.
Anders als Sigrun Grau gibt sie an, die Hormonpräparate in Tablettenform von dem Arzt Dr. Stemmler erhalten zu haben. "Herr Dr. Stemmler erklärte mir, dass man mit diesen Tabletten eine höhere Trainingsbelastung durchhalten kann und dadurch eine Leistungssteigerung erreichen kann." Allerdings war dies eine verbotene Methode der Aufpeppung. Sie habe die Tabletten "ohne Originalverpackung in der Menge für einen Einnahmezyklus" erhalten, gibt Wachtel zu Protokoll. Der Zyklus dauerte etwa zehn Tage - entweder hatte sie Oral-Turanibol oder STS zu schlucken.
Übers Jahr verteilt gab es zwei oder drei solcher Anabolikakuren. Wachtel gibt zu, die Tabletten von 1985 bis etwa 1990 eingenommen zu haben. 1990 lief sie den deutschen Rekord. Eine zeitliche Nähe besteht ebenso wie eine Verwicklung ins Dopingsystem der DDR - Kriterien, die eine Streichung der Bestmarke erforderlich machen. Sie habe, äußert Wachtel, die Einnahme der "unterstützenden Mittel" jedoch nicht als Doping wahrgenommen, und das Wort Anabolika sei ihr damals nicht geläufig gewesen. Der Arzt bat sie nichtsdestotrotz, "mit niemandem - weder im Sportler- noch im Familienkreis - darüber zu reden".
Christine Wachtel hat ihre sportliche Karriere 1994 beendet. Danach versuchte sie sich unter anderem als Inhaberin eines "Pizzabackhauses" durchzuschlagen. Auf eine Anzeige wegen Körperverletzung hat sie verzichtet. "Ich bin ja nicht verletzt", begründete sie ihre Entscheidung.
Die angeführten Rekorde könnten umgehend gelöscht werden. Damit, wie es Ines Geipel fordert, "junge Athleten heute wieder Rekorde laufen können". (von Jutta Heess und Markus Völker in der taz, 24.12.05)
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) ist bereit auf individuellen Wunsch eines Athleten dessen Rekord aus den Bestenlisten zu streichen. Wenn jemand selbst angibt, seinen Rekord unter unfairen Voraussetzungen erschwommen zu haben, ist es sein gutes Recht, diese Zeit aus den Listen tilgen zu lassen, zitiert der Sportinformationsdienst den DSV-Generalsekretär Jürgen Fornoff. Im gegensatz dazu hatte der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) einen entsprechenden Antrag der ehemaligen DDR-Sprinterin Ines Geipel (früher Schmidt), ihren Namen aus dem 4x100 Meter-Staffelrekord aus dem Jahre 1984 zu streichen, nicht befürwortet. Statt dessen war im Oktober eine Kommission eingesetzt worden, um den Antrag der Berlinerin zu prüfen. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Schwimmerin Petra Schneider, zweifache DDR-Olympiasiegerin von 1980, hatte in der ARD den DSV zur Annullierung ihrer bis heute gültigen deutschen Rekordzeit über 400m Lagen aufgefordert. "Mein Rekord war von Doping beeinflusst. Der Rekord ist nur noch ein Rekord der Vergangenheit. Ich möchte, dass die aktuelle Rekordliste auf Null gesetzt wird", sagte die Chemnitzerin, die die Bestmarke von 4:36,10 Minuten am 1. August 1982 bei den Weltmeisterschaften in Ecuador gesetzt hatte.
Jürgen Fornoff bestätigte, dass eine Person aus den Bestenlisten gelöscht werden könne, wenn der offizielle Antrag gestellt werde. Dann sähe der DSV keinen Grund, "diesem Wunsch nicht nachzukommen". Der DSV betrachte dies als Sonderfall, bei dem die Dachorganisation des deutschen Schwimmsports das Recht der Einzelperson zu berücksichtigen habe. Das sei auch mit DSV-Präsidentin Christa Thiel abgestimmt, die als Juristin in Wiesbaden tätig ist. Auf der Ebene des europäischen Verbandes LEN oder des Weltverbandes FINA sei diese Frage sicherlich anders zu klären, sagte Fornoff. (23.12.05)
In memory of Torsten Carlius, to his Family Members and to the whole Masters Athletics Family
by Cesare Beccalli
On last November 18th, Torsten tried, unsuccessfully, to call me by phone, here in Brasil, two or three times. A very unusual fact, because we normally made contact easily by email. Being unable to reach me at a club where he knew that my wife Lidia and I often go, he eventually left a message on my phone automatic answering service. The message was: Good afternoon, Cesare, here Torsten, today is Friday November 18th, my time is 2.45 p.m. . Please call me within three hours, not more, because Im going to the airport to fly to Shanghai. When I returned home and retrieved this message just a little less than three hours had passed, I called him immediately, but he had already left, presumably only some minutes before.
Up to here, all normal, but the strange thing was that after retrieving Torstens message, my automatic message machine went out of order and any other person calling could not record his voice despite, but I could continue to see and hear a signal showing that someone was trying to called me after Id tried to call Torsten.
The only voice that the machine allowed me to hear was that of Torsten. To hear him three or four consecutive times so anxious to speak with me, and now knowing that he passed away, gave me an incredible emotional sensation and I was filled with a tremendous sense of emptiness.
Im greatly missing him, both from a human point of view as well as from a professional one.
Torsten was a great worker, available any time of the day, sometimes also in the night, always performing a high level job for our beloved sport.
I had the privilege to have him at my side as General Secretary in the last years of my WAVA Presidency and now, when he could no more be elected President, one of the main reasons for me running for WMA President has been his availability to once again assume the duties of General Secretary.
We have been both elected and were planning a long period of good cooperation in the interest of our WMA, but the destiny was written in another way.
As all persons who have very strong peculiar personal characteristics, he could be only well beloved and was seldom adverse, like someone in our association has been. However, no one can deny his dedication. In this regard he was very similar to me, and that is perhaps why I loved him so much and I totally disagreed with those who (a minority indeed) were not not fully appreciative of him .
Im missing a friend, one as close as a brother. WMA is missing one of the persons who did a marvellous job in the past, and was ready to continue to do so in the future. We can only cry for this human loss.
I do not personally know any of the members of his family, but let me say them how deeply and sincerely I wish to present them my with condolences. To all others belonging to the Masters Athletics world, I would like to say that the best way to honour Torsten, is to go on more and more pursuing that program which we had in mind and of which, so sadly, he can no more give his contribution other than through the memory of what he has worked so hard to create.
He will remain in my heart for ever. Long live his memory.
Cesare Beccalli, WMA President" (Quelle: WMA-Website, 22.12.05)
Das Jahr neigt sich dem Ende und die Ereignisse im kommenden Jahr werfen ihre Schatten voraus. Im ersten Viertel des neuen Jahres stehen sowohl die Deutschen Hallen- und Winterwurf-Meisterschaften im Februar in Erfurt sowie die 2. Senioren Hallen-Weltmeisterschaft vom 15. bis 20.03. im österreichischen Linz an.
Für die Hallen-Weltmeisterschaften liegen dem DLV nach einer Zwischenzählung zum jetzigen Zeitpunkt bereits 240 Meldungen vor. Bis zum Meldeschluss am 10. Januar 2006 sind es noch einige Tage, so dass, so Meike Hübler vom DLV, noch zahlreiche weitere Meldungen in den kommenden zweieinhalb Wochen eingehen werden. Allerdings sei das zuständige DLV-Referat Allgemeine Leichtathletik zwischen dem 24. Dezember bis 1. Januar nicht besetzt. "Alle Interessenten werden gebeten, dies zu berücksichtigen, falls noch Fragen zu den Meisterschaften und dem Meldeverfahren vorliegen."
Vierzehn Tage nach dem Meldeschluss für Linz ist bereits der Meldeschluss für die Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren, die am 11. und 12. Februar in Erfurt stattfinden. Die Meldungen müssen hierzu bis Dienstag, den 24. Januar eingereicht werden, aber im Gegensatz zur WM-Meldung nicht direkt beim DLV in Darmstadt sondern beim eigenen Landesverband.
Inzwischen berichtet auch Carole Filer für die Meldungen aus Großbritannien und Nordirland verantwortlich von enormen Interesse an der 2. Hallen-WM. Kurz vor Weihnachten waren bereits 203 Athleten gemeldet, davon 134 Männer und 69 Frauen. Das sind jetzt schon rund 10 % mehr als in Sindelfingen 2004. Allerdings ist die Meldefrist (10. Januar) bekanntlich noch nicht zu Ende, laufend kommen noch Meldungen herein. (Quelle: eig. Recherchen und www.leichtathletik.de, 22.12.05, update 31.12.)
Weil die Athleten aus Afrika zu stark sind, haben die Veranstalter eines internationalen Cross-Laufs in Spanien keine Läufer aus Äthiopien, Kenia und Eritrea eingeladen.Wie die Zeitung "El Mundo" berichtete, ließen die Organisatoren des traditionellen Crossrennens von Venta de Banos für den Männerwettbewerb in diesem Jahr nur weiße Teilnehmer zu.
Sie begründeten dies damit, dass in den vergangenen Jahren die Äthiopier, Kenianer und Eritreer die Rennen so klar dominiert haben, dass bei den Fernsehzuschauern Langeweile aufgekommen sei. "Die Leute wollen lieber spanische Spitzenathleten sehen", sagte der Sprecher der Veranstalter, Miguel Alfambra Daza, der Zeitung. "In den vergangenen Jahren hatten die Afrikaner ein solches Tempo vorgelegt, dass die Rennen rasch entschieden waren. Für die Fans ist so etwas langweilig und für das Fernsehen ebenso."
Einige afrikanische Athleten hätten sich in diesem Jahr um eine Teilnahme beworben und sogar angeboten, etwas langsamer zu laufen. "Darauf konnten wir natürlich nicht eingehen, denn das wäre eine Manipulation gewesen", meinte Alfambra. "Es tat uns in der Seele weh, den Afrikanern die Teilnahme zu verwehren. Das gilt vor allem für den Äthiopier Sileshi Sihine, der ein Supertyp ist. Aber wir haben Sponsoren, die spannende Rennen verlangen." Sihine hatte 2003 in Venta de Banos gewonnen.
Die Spanier sind nach Angaben der Zeitung nicht die einzigen, die angesichts der haushohen Überlegenheit der afrikanischen Athleten Langeweile empfinden. Die TV-Anstalten in mehreren Ländern erzielten mit Europameisterschaften - trotz des sportlich schlechteren Niveaus - höhere Einschaltquoten als mit Weltmeisterschaften. Die Organisatoren des Cross-Laufs in Nordspanien seien die Ersten gewesen, die die Konsequenz gezogen hätten, einen "Lauf nur für Weiße" zu veranstalten. (22.12.05)
Der 43-jährige Australier Steve Moneghetti hat am Wochenende in Geelong (Australien) eine neue Senioren-Bestmarke aufgestellt. Er legte im Stundenlauf 19,71 Kilometer zurück und damit deutlich mehr als der bisherige Rekordinhaber, der Belgier Jozef Eyckmans (19,149 km), vor neun Jahren. Ich habe oft gesagt, dass ich der beste 43-Jährige der Welt bin und jetzt habe ich es bewiesen, meinte der Routinier, der 1997 WM-Bronze im Marathon gewonnen hatte, nach dem Wettkampf. (Quelle: www.leichtathletik.de, 19.12.05)
Bei den 2. Weltmeisterschaften im 100 km-Lauf in Bariloche (ARG) gewannen die nordamerikanischen Ultraläufer neun Medaillen und stellten die Gesamtsieger bei den Männern und Frauen (m.: Mark Godale, w.: Amanda McIntosh). Mark Godale lief als Schnellster nach 8:28:10 Std. ins Ziel, während Amanda McIntosh mit 9:28:49 Std. erfolgreich war.
Der anwesende WMA-Präsident Cesare Beccalli (ITA) sah bei der schwach besuchten WM nur 40 Ultra-Läufer im Zieleinlauf (m.: 33, w.: 7). Deutsche waren nicht am Start. (Quelle: dm, evaa.nu; 19.12.05)
emadeus, der Club der Stiftung Deutsche Sporthilfe, ruft aktive und ehemalige Athleten zur Knochenmark-Typisierung auf. Anlass ist die Leukämie-Erkrankung des früheren Vize-Weltmeisters im Trampolinspringen, Mani Schwedler. Er ist dringend auf eine Knochenmark-Transplantation angewiesen. Mani Schwedler, der zusammen mit Christian Pöllath das Trampolinshow-Duo Flying Bananas bildet, ist seit 2000 an Leukämie erkrankt. Nach ersten Behandlungserfolgen und guten Therapieaussichten hatte sich seine Situation in diesem Jahr deutlich verschlechtert. Inzwischen ist er dringend auf eine Knochenmark-Transplantation angewiesen. Schwedler: Es ist zwar unwahrscheinlich, dass durch diese Aktion ein passender Spender für mich gefunden wird, aber es gibt Tausende andere Leukämie-Erkrankter, die auf einen Spender warten.
Sporthilfe-Chef Hans Wilhelm Gäb nannte die Hilfsaktion "ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Sport über Stadiongrenzen hinaus Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt. Hier nutzen aktive und ehemalige Athleten ihre Vorbildfunktion, um möglichst viele Menschen zu animieren, sich ebenfalls typisieren zu lassen." Neben einem Aufruf an die 800 emadeus-Mitglieder ist in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Frankfurt Rhein-Main für Samstag, den 14. Januar 2006, eine zentrale Aktion zur Knochenmark-Typisierung in Frankfurt geplant.
Hartwig Gauder, Olympiasieger von 1980 im Gehen und emadeus-Beiratsmitglied, weist in diesem Zusammenhang auf den finanziellen Aspekt hin: "Es gibt kaum öffentliche Mittel für die Typisierung neuer Spender. Dieser Bereich finanziert sich deshalb überwiegend aus Spenden. Wir bitten daher auch um die finanzielle Unterstützung dieser Aktion."
Spendenkonto ARGE -KMSB (Arbeitsgemeinschaft der Knochenmarkspender-Dateien Deutscher Blutspendedienste)
Kennwort: Mani Kontonr. 723 6680 10 bei der Deutsche Bank (BLZ 500 700 10)
(19.12.05)
Die DAMM-Ranglisten 2005 sind jetzt online. Sie können auf der Internetseite des DLV abgerufen werden. Mehr... (19.12.05)
Wie zu jedem Jahreswechsel treten auch zum bevorstehenden Jahresanfang in der nationalen und internationalen Leichtathletik Neuerungen und Änderungen in Kraft. Einerseits fand vor der Weltmeisterschaft in Helsinki ein Kongress des Weltverbandes IAAF statt, der mehrere Regeländerungen beschlossen hat, andererseits hat der DLV-Verbandsrat auf seiner November-Sitzung über Veränderungen der nationalen Ordnungen entschieden.
Eine komplette Übersicht über die IAAF-Regeländerungen hat Klaus Hartz, das deutsche Mitglied des IAAF Technical Comittee, mit Kommentaren in einem Dokument zusammengestellt, dass auf leichtathletik.de heruntergeladen werden kann Die Druckvorlage zur Ausgabe 2006 der Internationalen Wettkampf-Regeln (IWR) liegt der Firma Hornberger bereits vor. Im Internetportal des DLV kann bereits die aktuelle Version der IWR eingesehen werden. Die Änderungen sind mit einem Balken am Seitenrand gekennzeichnet.
Hier einige der wichtigsten Neuerungen, die auch den Wettkampfbetrieb in Deutschland betreffen:
- International wird auch bei den Männern der Beginn der Seniorenklasse mit 35 Jahren festgelegt (bisher ab 40). National bleibt es bei der zusätzlichen Seniorenklasse M/W30; es ändert sich also hierzulande praktisch nichts
- Die Hürdenhöhe über 110 Meter der internationalen Juniorenklasse U20 wird auf 0,99 Meter gesenkt. Damit sind Hürdensprint und Zehnkampf der männlichen A-Jugend ab 2006 national und international identisch.
- Bisher war es möglich, dass der Schiedsrichter unter bestimmten Umständen einen ganzen Wettkampf neu ansetzen konnte. Jetzt ist er auch berechtigt, nur einen einzelnen Durchgang wiederholen zu lassen.
- Bisher war in Bezug auf die Reihenfolge nicht festgelegt, was bei weniger als acht Teilnehmern mit demjenigen geschieht, der im Vorkampf drei ungültige Versuche hatte. Er/sie startet nun im Endkampf vor den anderen. Haben sogar zwei oder mehr Teilnehmer drei ungültige Versuche, so starten diese in der Reihenfolge des Vorkampfs.
- Trikots sollen auf der Vorder- und der Rückseite die gleiche Farbe haben.
- Als unerlaubtes Hilfsmittel bei Wurfwettbewerben gilt das Benutzen von am Körper befestigten Gewichten.
- Der Boden rund um den Kreisring kann entweder betoniert oder aus synthetischem Material oder asphaltiert sein. Damit wird festgelegt, dass kein Gras oder weicher Boden direkt an den Kreisring anschließen darf.
- Ein Aufrauhen der Oberfläche des Wurfrings ist nicht erlaubt (war bisher nicht ausdrücklich verboten).
- Beim Hammerwurf ist es zulässig, wenn der Hammer bei der Drehung den Boden berührt hat, den Versuch abzubrechen und neu zu beginnen, vorausgesetzt, es ist dabei keine andere Bestimmung verletzt worden (z. B. Zeitüberschreitung).
- Beim Hammerwurf sind nur zwei Typen von Handgriffen erlaubt; der so genannte "Steigbügel" ist nicht mehr zulässig.
Einige Beschlüsse des DLV-Verbandsrats zu den DLV-Ordnungen:
- LAO: Der Ausbildungskostenersatz ist ersatzlos abgeschafft, das heißt, auf die Wechselfälle, die sich bis zum 30.11.2005 vollzogen haben, ist bei Vorliegen der Voraussetzungen ein Ausbildungskostenersatz zu zahlen. Beim Wechsel der Startberechtigung im Jahr 2006 dann nicht mehr.
- Ausländer, die seit mindestens zwei Jahren ihren Lebensmittelpunkt im Geltungsbereich des DLV haben, sind bei Deutschen Meisterschaften künftig teilnahmeberechtigt. Dies gilt jedoch mit der Einschränkung, dass sie im gleichen Jahr nicht an den nationalen Titelkämpfen ihres Heimatlandes teilnehmen. Diese Einschränkung gilt nicht im Seniorenbereich. Die Landesverbände sind berechtigt, für die Teilnahme an Landesmeisterschaften diese Zeitspanne zu verkürzen.
- Die Deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf der Jugend (bisher zusammen mit der Halbmarathon-DM ausgetragen) werden schon 2006 nicht mehr ausgeschrieben. Ab 2007 entfallen auch die DM 10 Kilometer Straße für Männer, Frauen, Junior/-innen und Senior/-innen.
- Für DMM-Ranglisten gelten ab 2006 die gleichen Vorgaben wir für Staffel-Bestenlisten. Das bedeutet, dass einzelne Sportler in verschiedenen Mannschaften und DMM-Gruppen ihres Vereins eingesetzt werden dürfen. Bisher durfte jeder nur in einer Mannschaft gewertet werden.
- Es wurden zusätzliche DAMM-Gruppen geschaffen: Für die Senioren M60 gibt es nun eine Gruppe 2 mit vier Wettbewerben, für die Senioren M70 eine Gruppe mit ebenfalls vier Disziplinen, gleiches gilt für die Seniorinnen W60. Die Wettbewwerbe sind 100 m, Weit, Kugel, 4 x 100 m. Die Disziplinen der DAMM W50 wurden neu festgelegt: 100 m, 800 m, Diskus, Weit, Kugel, 4 x 100 m.
Alle diese Änderungen in den Ordnungen des DLV können bereits auf der Homepage des DLV eingesehen werden. Auch hier sind die Änderungen mit einem Strich am Rand kenntlich gemacht. Alle Bestimmungen auf leichtathletik.de (Quelle: Eberhard Vollmer auf www.leichtathletik.de 19.12.2005, update 20.12.2005)
Im Fall des suspendierten Werfers Jan Voigt (*1954, Ahrensburger TSV) hat der Disziplinarausschuss des Deutschen Leichtathletik-Verbandes entschieden, dass der Athlet einen Dopingverstoß begangen hat. Er verhängte gegen den Athleten eine zweijährige Wettkampfsperre und bestätigte damit die Suspendierung vom 5. September 2005. Da der Zeitraum der Suspendierung auf die Sperre angerechnet wird, endet die Sperre am 8. September 2007.
Die offizuielle erklärung: "Die Analyse einer am 16. Juli 2005 bei einer Dopingkontrolle anlässlich der Deutschen Senioren-Meisterschaften II in Vaterstetten entnommenen Urinprobe des Athleten ergab einen Testosteron/Epitestosteron-Quotienten >4. Die zusätzlich durchgeführte Kohlenstoff-Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (GC/C/IRMS) wies auf eine exogene Zufuhr von Testosteron oder Testosteron-Prohormonen hin. Testosteron zählt zur Gruppe der verbotenen anabol-androgenen Steroide. Weiterhin wurde in der Probe des Athleten das Vorhandensein von Ephedrin nachgewiesen, das zur Gruppe der im Wettkampf verbotenen Stimulanzien gehört."
Jan Voigt verzichtete sowohl auf die Durchführung der B-Analyse als auch auf eine mündliche Anhörung. er hat den Ahrensburger TSV verlassen und hatte sein Amt als Seniorenbeauftragter des Landesverbandes Schleswig-Holstein bereits im Juli unmittelbar nach den Dopingproben niedergelegt, ohne freilich da schon eine Verbindung zu seinem Doping deutlich zu machen (15.12.05)
Die Beisetzung des langjährigen WMA-Präsidenten Torsten Carlius, der Mitte November plötzlich in Schanghai (China) verstorben ist, findet am kommenden Donnerstag, 15. Dezember, um 10.30 Uhr in der Sankt Maria Kirche in Helsingborg (Schweden) statt. Anstelle von Blumen bitten die Angehörigen des Verstorbenen um Spenden zugunsten der "Carlius Foundation". Die Stiftung wurde 1971 durch Torstens Vater gegründet und unterstützt junge Leichtathletik-Talente in Helsingborg.
Carliusfonden
Bank: Skanes Provinsbank, Sweden
Kontonummer: 1207-14-07199
Swift code: DABASESX
IBAN: SE4712000000012071407199
(14.12.05)
Endlich ist es soweit: Die Werner-von-Lindehalle, zu den Olympischen Spielen als "Aufwärmhalle" erbaut, wird erneuert. Eigentlich sollte sie nach den Spielen 1972 wieder abgerissen werden, jetzt bekommt die Halle nach über dreißig Jahren ein neues Gesicht. Der Baubeginn bedeutet aber natürlich auch Einschränkungen für Training und Wettkämpfe in Bayerns Süden.
Die Halle wird in einer ungefähr einjährigen Umbauphase vollständig "entkernt": Die Kurven werden flacher, an díe Gegengerade kommt eine Tribüne und wenn man auf Höhe des Tartans unter den Tribünen durchgeht, kommt man zum neuen 110m langen Sprintschlauch. Die Kugelstoßanlage wird vom Innenraum verbannt und kommt, wie heutzutage üblich, hinter die Kurve im Norden der Halle. Aber auch die Seite der Zielgerade wird rundum erneuert: Neben neuen kleinen Räumen für Wettkampfbüro oder Ähnliches entsteht auch eine kleine Gymnastikhalle sowie ein Kraftraum. Von außen werden die Änderungen aber nicht sichtbar sein, da das Dach, wie überall im Olympiapark, nicht verändert werden darf.
Die Bauarbeiten bedeuten aber natürlich auch, dass es weder Wettkämpfe noch Trainingsmöglichkeiten in der Wintersaison geben wird. Für die Kaderathleten konnte eine vorübergehende "Notunterkunft" in der ZHS ermöglicht werden, aufgrund der absolut beengten Verhältnisse ist dort kein Vereinstraining möglich. Auch Kaderathleten benötigen einen eigenen Sonderausweis um zu den festgeschriebenen Zeiten am Training teilzunehmen. Vereins- bzw. Einzeltraining ist leider überhaupt nicht möglich.
Inwieweit die Bauarbeiten vor der nächsten Hallensaison abgeschlossen sein werden, ist momentan nicht zu sagen. Mit etwas Glück, kann aber die Wettkampfsaison 2007 schon in der neuen Lindehalle stattfinden. Für dieses Jahr hat der BLV den Rat parat, trainingsmethodisch "allgemein" zu trainieren und vielleicht den ein oder anderen Crosslauf anstatt sonst üblicher Hallenstarts zu absolvieren. Die renovierte Halle ist im Übrigen im Gespräch für eine der künftigen Masters-Europameisterschaften. (Quelle: BLVonline, 14.12.05)
Läufer lassen ungern ein Training ausfallen, selbst wenn sie sich krank fühlen. Wir möchten Ihnen bei der Entscheidung helfen, wann Sie auf das Laufen besser verzichten sollten. Wir Läufer sind ein hartnäckiges Völkchen, wenn es darum geht, einmal gesetzte Ziele in die Tat umzusetzen. Komme, was will, der Trainingsplan ist Gesetz und wird erfüllt. Kein noch so unfreundliches Wetter, Regen oder Hagel, aber auch kein Ziehen und Zwicken, kein Schnupfen oder Halsweh halten davon ab, die Laufschuhe zu schnüren. Eine Faustregel gibt es nicht. Dabei gäbe es gerade, wenn der Winter naht (und mit ihm die fast obligatorische Erkältungsgefahr), eine ganze Reihe vernünftiger Gründe, sich trotz fester Vorsätze ab und an eine Trainingspause zu gönnen. Weiter... (Quelle SCC-Berlin in Kooperation mit RUNNERS WORLD , 13.12.05)
Einer der ganz großen legendären Athleten der Sportgeschichte, Jesse Owens, der bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 vier Goldmedaillen gewann, hat jetzt posthum den IAAF Golden Order of Merit erhalte, die höchste Auszeichnung der IAAF. IAAF-Präsident Lamine Diack nutzte die Gelegenheit des jährlichen Treffens der USATF in Jacksonville, Florida, den Repräsentanten der Jesse-Owens-Foundation eigenhändig den Ehrenpreis zu übergeben.
Ich bin glücklich, daß ich in den frühen Siebzigern zweimal die Gelegenheit hatte, mit ihm zusammen zu treffen. Ich war sehr beeindruckt, nicht nur von den Weltrekorden in Ann Arbor und den vier Goldmedaillen von Berlin, sondern wie mutig er später als Mann mit den Herausforderungen umging, sagte Lamine Diack.
James Cleveland, genannt Jesse Owens wurde am 12. September 1913 in Oakville, Alabama geboten und wuchs in Cleveland, Ohio, auf. Ein Lehrer gab ihm den Namen Jesse, weil der Pädagoge die Betonung nicht richtig verstand, als der junge Owens sagte, er heiße "J.C." .
Er war Sohn einer armen Familie, und Owens war erst in der Lage das College zu besuchen, nachdem die Ohio-State-University seinem Vater einen Job verschaffte. Am 25. Mai 1935 stellte er bei den US-Meisterschaften in Ann Arbor neue Weltrekorde im Weitsprung, 220 yards und über die 220 yards Hürdenauf und egalisierte den Weltrekord im 100 yards Sprint - und das alles in 70 Minuten! Sein 8,13m-Weltrekord im Weitsprung wurde erst 1960, also 25 Jahre später, gebrochen.
Unvergessen bleibt sein Auftritt als Ausnahmeathlet bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 in Berlin als Jesse Owens vier Goldmedaillen gewann: Über 100 m siegte er in 10,3 (Weltrekord und olympischer Rekord eingestellt), über 200 m in 20,7 (neuer olympischer Rekord), mit der 4 x 100 m Staffel in 39,8 sec (neuer Weltrekord und olympischer Rekord) hier wurde die deutsche Staffel Dritte in 41,2 sec - und er siegte schließlich klar im legendären Weitsprungduell mit 8,06 m vor dem Deutschen Luz Long mit 7,87 m.
Jesse Owens starb am 31. März 1980 im Alter von 66 Jahren.
Seine sportliche Triumphstätte, das Olympiastadion von Berlin, besuchte er häufig als Ehrengast; ihm zu Ehren ist eine Straße direkt am Berliner Olympiastadion benannt: Die Jesse-Owens-Allee. (Quelle: IAAF.org; 13.12.05)
Steffen Reiche ist neuer Präsident der Brandenburger Leichtathleten. Der Landesverbandstag wählte den Ex-Sportminister und jetzigen SPD-Bundestagsabgeordneten am Samstag in Potsdam in beeindruckender Weise, nämlich ohne jede Gegenstimme. Der 45jährige Hobbyläufer vom Potsdamer Laufclub steht nun gemeinsam mit den Vizepräsidenten Helmut Haußmann (Ludwigsfelde) und Jürgen Kulke (Cottbus) an der Spitze des 5000 Mitglieder starken Landesverbandes. "Es wird sicher keine leichte Aufgabe für die Verbandsführung, das Vertrauen der Vereine wiederzugewinnen. In der brandenburgischen Leichtathletik stecken jedoch viele Potentiale, die es zu erschließen gilt. Viele Ehrenamtliche unterstützen die Entwicklung", sagte Reiche in Potsdam. Der erfahrene Politiker muss sich vor allem weiterhin mit drückenden Altlasten aus der Ära seines Vorgängers Friedrich herumschlagen. Denn auch diesmal gab es für das alte Präsidium keine Entlastung für die Kassenführung im Jahr 2003 und auch für die Senioren-EM 2002, deren Zahlenwerk bis heute nicht endgültig geprüft ist.
Der Verbandstag folgte damit der Empfehlung der LVB-Kassenprüfer Ulrike Glanz und Ralf Finn, die mit Beifall für ihren Bericht und ihre Arbeit bedacht wurden. Der Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Potsdam soll zunächst abgewartet werden. Deutlich wurde erneut - pikanterweise unter den Augen der anwesenden, die Betrugsermittlungen führenden Potsdamer Polizeikommisarin Finger - dass die Finanzprobleme auf die Vorgänge um die Senioren-EM zurückzuführen sind, bei der sich offenbar private "Event"-Firmen zulasten des LVB kräftig bedient haben. Als sich angesichts eines EM-Defizits von deutlich rund 120.000 Euro der LVB dann schließlich hilfesuchend an die Stadt Potsdam wendete, waren die vorgelegten Zahlen und Unterlagen so wenig aussagekräftig, dass die Kommune, so die Kassenprüfer am Samstag, zunächst trotz der Ausfallbürgschaft "zu recht nicht gezahlt hat". Dies änderte sich erst, als LVB-Expräsident Friedrich direkt mit Potsdams Oberbürgermeister sprach. Jetzt übernahmen die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg den Großteil der Schulden, der LVB trug lediglich einen geringen Teil. Zu dieser Zeit aber waren bereits erhebliche zusätzliche Zinsverbindlichkeiten aufgelaufen.
Zwar sind seit Samstag die dafür verantwortlichen Präsidiumsmitglieder Rainer Friedrich und Schatzmeister Ulrich Eickelmann nicht mehr in der LVB-Spitze. Aber der neue Präsident Steffen Reiche muss mit schwerer Bürde leben: Ein hauptamtlicher Geschäftsführer ist nicht bezahlbar, und auch einen Schatzmeister muss der neue LVB-Chef erst noch finden. Denn niemand war bereit, für das Kassiereramt in einem Landesverband zu kandidieren, dem die Commerzbank 17,9 % Zinsen für die Überziehung der Konten abverlangte, der in Monatsraten den Kredit abstottert, dem Vernehmen nach nicht einmal die Verbandsbeiträge an der DLV zahlen kann und gegen dessen frühere Präsidiumsmitglieder durch die Staatsanwaltschaft immer noch ermittelt wird. LVB-Präsident Steffen Reiche ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. (12.12.05, update 13.12.05)
Die keineswegs zufrieden stellende Situation der deutschen Leichtathletik lässt German Road Races (GRR), die Interessensgemeinschaft der großen deutschen Straßenlauf-Veranstalter, und German Meetings (GM), die Vereinigung internationaler Sportfeste in Deutschland, näher zusammen rücken. Bei einer Tagung in Berlin vereinbarten Horst Milde (Berlin) und Wilfried Raatz (Darmstadt/ Mannheim) als Vertreter der Straßenlauf-Veranstalter und Uli Hobeck (Cottbus) und Ludwig Klein (Rehlingen) vom Vorstand der German Meetings eine Zusammenarbeit, um für die Leichtathletik hierzulande neue Impulse zu setzen. Unsere gemeinsame Sorge um die deutsche Leichtathletik erfordert neue Entwicklungen, umreißt Horst Milde die Intention für dieses Treffen. Dies gilt nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, sondern auch in unserem Verhältnis zum Deutschen Leichtathletik-Verband!
In einem vierstündigen Meeting haben die Vertreter von German Road Races und German Meetings die Eckpunkte für eine gemeinsame Zusammenarbeit vereinbart. Maßgeblich ist dabei auch ein verbessertes Verhältnis zum DLV. Schließlich vertreten wir 44 große Laufveranstaltungen mit weit über 380 000 Teilnehmern und 22 Leichtathletik-Sportfeste, die weltweit eine große Akzeptanz genießen, aber vom Deutschen Leichtathletik-Verband eher stiefmütterlich behandelt werden, unterstreichen Horst Milde und Ulrich Hobeck ihre gemeinsame Handlungsweise.
Unter dem Motto Auf dem Weg nach Berlin 2009 wollen die großen deutschen Veranstalter der Bahn und Straße vor allem für den Jugend- und Schülerbereich besondere Aktivitäten entwickeln, damit die Weltmeisterschaften 2009 in der deutschen Hauptstadt zu einem außergewöhnlichen Fest der Leichtathletik werden können. Wir haben interessante Ideen, die realistisch umzusetzen sind, freut sich Ulrich Hobeck, der zugleich Meetingdirektor des Lausitzer Leichtathletik-Sportfestes in Cottbus ist. (13.12.05)
TSG 78 Heidelberg und LAG Obere Murg starten mit großen Zielen in das Jahr 2006. Beide Badener Vereine haben sich insbesondere für den DAMM Endkampf viel vorgenommen und liebäugeln angesichts gezielter Verstärkungen gleich mit zwei Meistertiteln.
Das W60-Team der TSG 78 Heidelberg, schon in der abgelaufenen Saison mit einer Rumpfmannschaft DAMM-Dritte hinter Hamburg und Berlin, zählt sicherlich im kommenden Jahr zu den Favoriten. So hat nach zehnjähriger Pause Karin Koschnitzke, in den 80ern und frühen 90ern eine sehr starke Mehrkämpferin, wieder richtig Lust bekommen und ist von der LG Weinstraße an die Bergstraße gewechselt. Bereits die ersten Versuche waren vielversprechend: 100 m 16,13sec, Weit 3,51m und Kugel 9,11 m. Auch Dagmar Andrea Widmann aus Wiesbaden ließ sich von dem Mannschaftsgeist der Heidelberger anstecken. Ihre knapp 4 m im Weitsprung und 16 Sekunden über 100 m sind im Team hoch willkommen. Über 3000 m sollte es ebenfalls besser aussehen. Christa Schlockermann ist von schwerer Krankheit genesen und hofft bald wieder auf gute13er Zeiten. Zusammen mit Gerti Reichert, Brigitte Franke-Berendonk, Brigitte Lange, Ute Krauter und der Strippenzieherin Gerda Seibert bilden sie ein Team, das wohl nur schwer zu schlagen sein wird.
Auch die LAG Obere Murg will in 2006 "noch ein letztes Mal" den deutschen Mannschaftstitel holen, was in dieser heiß umkämpften Klasse mit Athleten, die fast alle über 65 Jahre sind, nicht einfach sein wird. Daher haben sich auch die Schwarzwälder um Murg-Urgestein Jürgen Radke gezielt verstärkt. Immerhin hat sich Hans-Jürgen Gasper, demnächst 70, aus der Mannschaft verabschiedet. Seine Stelle, auch in der 4 x 100 m Staffel, wird Diethard Reichhard von der LG Karlsruhe einnehmen, der in diesem Jahr 13,22 sec.sprintete. Auf etwa diese Zeit hofft auch Wolfgang Ziegler, ehemaliger 10,3-Sprinter, falls er gesund bleibt. Neben Roland Heiler und Arno Hamaekers, den jüngst beim Hürden-Training eine Knieverletzung in der WM-Vorbereitung zurückgeworfen hat, hat sich ein dritter Heidelberger zu den Murglern gesellt. Ausdauerathlet Theo Fischer erfüllte sich übrigens in diesem Jahr seinen Lebenstraum. Trotz eines Faserrisses finishte er - als 17. seiner Altersklasse M60 - in 12:58:01 h beim Hawaii Iron Man. Jetzt wendet er sich wieder deutlich kürzeren Strecken zu und hofft auf 11:30 min über 3000 m. (12.12.05)
Der deutsche Sport kann gestärkt in die Zukunft gehen. NOK und DSB haben sich für eine Fusion beider Organisationen ausgesprochen. Es war ein Moment, auf den Manfred von Richthofen seit einem Jahrzehnt hingearbeitet hat. Nun ist die Fusion von Nationalem Olympischen Komitee (NOK) und Deutschem Sportbund (DSB) Realität geworden."Dies ist für den gesamten deutschen Sport eine historische Entscheidung. Dieser Tag wird ein wichtiges Kapitel in der deutschen Sportgeschichte einnehmen", sagte Manfred von Richthofen am Samstagnachmittag nach dem außerordentlichen DSB-Bundestag in Köln. Die Zufriedenheit über diesen Erfolg, seinen Erfolg, war dem Berliner Freiherrn deutlich anzusehen.
Nachdem sich zunächst die NOK-Mitgliederversammlung für die Fusion mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit ausgesprochen hatte und damit den Weg für den Zusammenschluss beider Organisationen frei gemacht hatte, stimmten im Anschluss auch die DSB-Mitglieder für die Verschmelzung. Doch es war eine knappe Entscheidung, zumindest beim NOK. So votierten von den anwesenden 142 NOK-Mitgliedern 109 in einer geheimen Abstimmung für die Verschmelzung, während 29 dagegen waren. Vier abgegebene Stimmen waren ungültig. Für das Erreichen der Dreiviertelmehrheit waren 104 Stimmen notwendig. Das Votum der 575 DSB-Mitglieder fiel eindeutiger aus: Von ihnen stimmten 535 für die Fusion, nur 40 dagegen. "Dass es beim DSB so glatt geht, war zu erwarten. Ich erwarte durch die neue Organisation einen starken und engagierten Sport", sagte Nordrhein-Westfalen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) nach der Entscheidung.
Auf Seiten des NOK hatte man indes schon vorher mit einer engen Entscheidung gerechnet. "Wir wussten, dass es knapp wird. Doch mit 75 Prozent hatten wir die Hürde auch sehr hoch gelegt", sagte NOK-Präsident Klaus Steinbach zum Abstimmungsverhalten seiner Mitglieder. "Doch am Ende zählt nur, dass man die Hürde übersprungen hat.". Mit diesen zustimmenden Voten haben beide Sportorganisationen zugleich ihre Auflösung beschlossen. Bis zur Gründung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 20. Mai 2006 in Frankfurt/Main existieren NOK und DSB jedoch weiter.
Bis dahin dürfen auf Antrag von Fusionskritiker Andreas Trautvetter, dem Chef des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), die Präsidien beider Organisationen jedoch keine Verträge schließen, die Auswirkungen auf die Finanzen des zu gründenden DOSB haben. Für derartige Entscheidungen ist die Zustimmung beider Präsidien notwendig.
Der NOK-Chef hatte in seiner mehr als 30minütigen Rede versucht, insbesondere die Kritiker aus den Wintersportverbänden zur Zustimmung zu bewegen. Dabei hatte der einstige Weltklasseschwimmer die Widersacher einer Verschmelzung dazu aufgerufen, die Chancen einer Fusion - die dem Sport deutliche Effizienzgewinne bringen würde - nicht leichtfertig zu verspielen.
"Zur Zeit haben wir im NOK zur Leistungssportentwicklung in diesem Land nichts zu sagen, im Sinne von entscheiden. Wir haben die organisatorische Vorbereitung der Olympischen Spiele und wir haben bestenfalls die Nominierungskriterien zu beschließen, die ohnehin vorher im DSB erarbeitet werden. Ich weise auf die Gunst der Stunde hin. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, eine Vereinigung der deutschen Sportdachverbände zu vollziehen", sagte Steinbach, der den spanischen Philosophen Ortega Y Gasset zitierte. "Nicht was wir gestern waren, sondern was wir morgen sein wollen, vereinigt uns zu einer erfolgreichen Gesellschaft."
Doch nicht bei allen Widersachern fand Steinbach Gehör. Insbesondere nicht bei Andreas Trautvetter und Alfons Hörmann, dem Präsidenten des Deutschen Skiverbandes (DSV). Sie sprachen sich in ihren Wortbeiträgen klar gegen eine Fusion aus.
Das traf vor allem auf NOK-Ehrenpräsident Walther Tröger zu, der bereits Richthofens ersten Versuch, beide Organisationen zu verschmelzen, 1996 abwehren konnte. "Ich begreife nicht, was sich hier in den letzten Minuten abgespielt hat", sagte Tröger. Aus seiner Perspektive habe niemand das Recht, dem obersten Organ des NOK zu sagen, es hätte keine Alternative zu dieser Fusion. "Nach dem vorliegenden Satzungsentwurf wird das NOK in Zukunft nicht mehr stattfinden", sagte Tröger, der im Fusionsprozess ein Klima der Drohungen und Anfeindungen ausgemacht hatte. Enttäuscht sei er über das Ergebnis jedoch nicht, "denn ich habe es erwartet". Zukünftig will Tröger jedoch dazu beitragen, die Fusion konstruktiv zu begleiten.
Ob er daran jedoch maßgeblich wird mitarbeiten können, bleibt abzuwarten. Denn Tröger erscheint mit seiner Haltung zunehmend als Außenseiter. Steinbach jedenfalls wollte nach der NOK-Mitgliederversammlung den Redebeitrag seines Ehrenpräsidenten nicht kommentieren. Das tat aber Manfred von Richthofen. "Seine Argumente sind seit elf Jahren immer die gleichen, mehr muss ich dazu nicht sagen."
Nach dem sporthistorischen Tag in Köln wird es nun darum gehen, wer zukünftig an der Spitze des DOSB stehen wird. Offiziell bekannt hat sich noch niemand zu seinen Ambitionen. Doch neben Klaus Steinbach gehören Thomas Bach und auch Christa Thiel, die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes (DSV), zu den möglichen Kandidaten. Das NOK jedenfalls wird auf seiner Präsidiumssitzung am 21. Dezember seinen Kandidaten von einer Findungskomission vorschlagen lassen. Aber vielleicht tut auch Manfred von Richthofen dem Sport den Gefallen, einen geeigneten Kandidaten vorzuschlagen. Wer Richthofen kennt, der weiß, dass er nicht tatenlos zusehen wird, wer zukünftig an der Spitze der Organisation steht, die er so gerne schon 1996 gehabt hätte. (von Frank Mertens in www.Netzeitung.de, 11.12.05)
Mitte März ist das Interesse der Senioren der Welt auf Linz gerichtet. Zwar sind es noch sieben Wochen bis zum Meldeschluss, aber schon jetzt zeigt sich Percy Hirsch, LOC-Chef, sehr zufrieden über die Resonanz auf die zweite Auflage der Welt-Hallenmeisterschaften im März 2006.
Die zweite Hallen-WM wird Klarheit bringen über das Athleten-Interesse an diesen Meisterschaften. In Sindelfingen 2004 hatten mehr als 2500 Senioren teilgenommen und in Linz erwartet man die gleiche Anzahl Wettkämpfer. Bis zum heutigen Tag haben bereits drei Verbände gemeldet: Algerien, Mexiko und Nigeria. In Deutschland sind Meldungen bis zum 10. Januar beim DLV abzugeben. Pro Tag kann Percy Hirsch, der engagierte Linz-Manager, zahlreiche Nachfragen per Post und viele Besuche auf der Linz-Webseite verzeichnen. Während der Stadion-Meisterschaften in San Sebastian verteilten die österreichischen Organisatoren immerhin über 6000 WM-Broschüren. (Quelle: WMA,10.12.05)
Einen Tag vor dem Verbandstag des Leichtathletikverbandes Brandenburg (LVB) in Potsdam scheinen sich die Fronten zu klären. Die Tageszeitungen melden, der SPD-Bundestagsabgeordnete Steffen Reiche wolle neuer Präsident der Brandenburger Leichtathleten werden. Auf dem LVB-Verbandstag, der nach seinem Abbruch am 23. April dieses Jahres am Samstagvormittag im Potsdamer Luftschiffhafen fortgesetzt wird, will sich, so der Berliner Tagesspiegel, der 45-jährige Hobbyläufer des Potsdamer Lauf-Clubs der Wahl stellen; am Mittwoch informierte sich Reiche jedenfalls ausgiebig in der Geschäftsstelle des LVB. Ich sehe in ihm den einzigen Kandidaten, der wirklich Chancen hat, meinte inzwischen Rainer Friedrich. Der bisherige LVB-Präsident tritt nicht erneut an, weil ich mich mehr um meine Anwaltskanzlei kümmern muss, so der 57-Jährige zu den Potsdamer Neuesten Nachrichten. Auch der bisherige Schatzmeister Ullrich Eickelmann und der Vizepräsident Hans-Dieter Richter wollen sich nicht zur Wiederwahl stellen.
Im April musste bekanntlich der Verbandstag der rund 5000 brandenburgischen Leichtathleten abgebrochen werden, weil wiederum weder die Haushalte 2003 und 2004 noch der laufende Haushalt 2005 bestätigt wurden und das LVB-Präsidium aufgrund finanzieller Ungereimtheiten nicht entlastet wurde. Denn vom Land Brandenburg bereitgestellte Fördermittel waren nicht wie vorgesehen in die Jugendabteilungen von Vereinen geflossen, sondern wohl im Umfeld der Senioren-EM 2002 versickert. Deshalb war der LVB im Dezember 2004 in die Schlagzeilen geraten, als das brandenburgische Ministerium für Jugend, Bildung und Sport Rückforderungen an den Verband erhob. Gegen Friedrich, Eickelmann und den damaligen LVB-Geschäftsführer Hans-Ulrich Hannemann, dem zum 31. Dezember 2004 außerordentlich gekündigt wurde, ging bei der Staatsanwaltschaft Potsdam eine Anzeige wegen Betrugs mit Fördermitteln und Untreue eingegangen. Das daraufhin eingeleitete Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Inzwischen ist der LVB dabei, die aus dem Jahr 2003 vom Ministerium eingeforderten 11.354 Euro zu begleichen; 8000 Euro sind mittlerweile in zwei Raten gezahlt. Wir haben alles geklärt, so dass wir am Sonnabend auch die Entlastung erhalten werden, erklärte ein zuversichtlicher Noch- Präsident Friedrich gestern. Steffen Reiche sagte der Märkischen Oderzeitung, er sehe für die LVB-Zukunft trotz der Probleme "gute Chancen. Es liegt ein klares Sanierungskonzept vor".
Nebenbei: Nur 27 der 125 Leichtathletik-Vereine des Landes haben ihre Teilnahme am morgigen Verbandstag zugesagt. (Quellen: PNN, Märkische Oderzeitung, 09.12.05)
Der Fußballtrainer und Exnationalspieler Bernd Schuster schickte vor dem Trainingsauftakt des spanischen Erstligisten UD Levante alle 25 Profis zum Zahnarzt, um so etwaigen Verletzungen vorzubeugen. Kurios? Mitnichten!
Die Zähne und der Zahnhalteapparat sind Bestandteil unseres Körpers. Über Blutkreislauf und Stoffwechsel bestehen enge Beziehungen zwischen dem, was in der Mundhöhle und in anderen Bereichen des Körpers passiert. Neueste wissenschaftliche Studien belegen, dass die gleichen Bakterien, die Karies (Zahnfäule) und Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) auslösen, auch andere Organe schädigen können. So fand man heraus, dass die in fast jeder Mundhöhle vorkommenden Karies auslösenden Bakterien (Streptokokken) nicht nur die Zahnhartsubstanz schädigen, sondern bei Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditis) eine auslösende Rolle spielen. Dieser Streueffekt wird bei körperlicher Belastung wie laufender sportlicher Betätigung noch erheblich verstärkt. Selbst kleinste Zahnschäden sollten einer sofortigen Behandlung unterzogen werden. Mehr... (Quelle: www.scc-events.com, 08.12.05)
Die Metropolregion Rhein-Neckar als Leichtathletik-Hochburg! Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, haben die MTG Mannheim und der ABC Ludwigshafen das Projekt Gemeinsam an die Spitze gestartet. Durch die länderübergreifende Kooperation soll das an beiden Standorten vorhandene Potenzial besser genutzt und die Spitzen-Leichtathletik in der Region langfristig gestärkt werden. Das Projekt erfolgt auf Initiative des Vereins Sportregion Rhein-Neckar. Die Vereine verfügen über Spitzensportstätten, die Sportler werden von qualifizierten Trainern betreut und die Kooperationen mit den Bundes- und Olympiastützpunkten bieten soweit ein ideales Trainingsumfeld.
Der beiderseitige Wille, Kompetenz und Know-how sind die Basis, um die Leichtathletik im Rhein-Neckar-Dreieck an die deutsche Spitze zu führen, betonten die Projektleiter Rüdiger Harksen (MTG Mannheim) und Jürgen Henrich (ABC Ludwigshafen) jetzt bei der gemeinsamen Präsentation des Projekts.
Grundlage für das Projekt ist die intensive Vernetzung der Kommunikation zwischen den Vereinen, Fachverbänden, Kommunen und Olympiastützpunkten. Aktivitäten sind auf allen Ebenen geplant. Die Athleten werden gemeinsam an Trainingslagern sowie disziplinbezogenen Einheiten an den Stützpunkten teilnehmen. So können sie sich optimal auf die Saison vorbereiten und das Wir-Gefühl unter den Athleten soll gestärkt werden. Bei der Nachwuchsarbeit haben sich die Vereine auf einen Weg geeinigt. Sie werden gemeinschaftliche Talentsichtungskriterien festlegen und je einen Elite- und Nachwuchs-Kader bilden. Um die jungen Athleten umfassend zu fördern, werden Patenschaften übernommen und der Sport mit der schulischen oder beruflichen Ausbildung koordiniert.
Auch die Fort- und Weiterbildung der sechs hauptamtlichen Trainer der MTG Mannheim und des ABC Ludwigshafen ist zentraler Bestandteil des Konzepts Gemeinsam an die Spitze. In Seminaren werden sie qualifiziert und geben darüber hinaus ihr Fachwissen an Übungsleiter weiter.
Sowohl bei der DLV-Junioren-Gala in Mannheim, als auch bei einem möglichen Stabhochsprung-Meeting in Ludwigshafen möchten beide Vereine sich zukünftig unterstützen und damit die Synergien nutzen, die durch die Kooperation entstehen.
Langfristig haben die Initiatoren auch die momentan auf Eishockey, Handball und Konzerte ausgelegte SAP-Arena im Visier: Ein Indoor-Meeting auf Weltniveau wäre ein weiterer Meilenstein in der Etablierung der Leichtathletik in der Metropolregion, sagte Rüdiger Harksen.
Wichtige Messpunkte auf dem gemeinsamen Weg sind die Erfolge bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2009 bei den Weltmeisterschaften in Berlin. Zunächst ist die Zusammenarbeit auf Mannheim und Ludwigshafen ausgelegt, langfristig ist die Einbindung weiterer Leichtathletik-Standorte der Metropolregion Rhein-Neckar angedacht.
Der Startschuss ist jetzt gefallen und alle Beteiligten ziehen an einem Strang, freute sich Jürgen Henrich. Die Projektverantwortlichen sehen die Metropolregion Rhein-Neckar auf einem guten Weg, sich mit dem Projekt Gemeinsam an die Spitze als Leichtathletik-Region zu etablieren.
Dass auch die Senioren-Leichtathletik berücksichtigt werde, teilten die Initiatoren allerdings nicht mit. Dabei zeigen MTG Mannheim und ABC Ludwigshafen vor allem bei den Masters-Sprintern einen beeindruckenden Leistungsstandard. (08.12.05)
Die deutschen Straßenlaufveranstalter ("German Road Races") gehen nach eigenen Angaben "gut aufgestellt" in das Jahr 2006. Bei der ihrer Jahrestagung im österreichischen Krems (Wachau) erhielt das fünfköpfige Sprechergremium mit Horst Milde (Berlin), Derk Kogelheide (Berlin), Bernd Düngen (Duisburg), Wilfried Raatz (Darmstadt/ Mannheim) und Sascha Wiczynski (Paderborn) durchweg Zustimmung zu den zahlreichen Projekten, die die Organisation im kommenden Jahr angehen wird.
Dazu zählt auch ein Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband, der allerdings in den derzeitig vorliegenden Entwürfen von der jeweiligen Gegenseite keine Zustimmung findet.Unser Ziel muss sein, dass der DLV die German Road Races als Ansprechpartner akzeptiert, wenn es um die Laufwettbewerbe geht, umriss GRR-Sprecher Horst Milde den Kurs der Laufveranstalter und sagte an die Adresse des DLV. Der DLV hat die Laufbewegung verschlafen, versucht nun, mit eigenen Veranstaltungen Versäumtes aufzuholen. Das kann nicht im Sinne unserer Mitglieder sein, die über viele Jahre hinweg die Laufkultur in Deutschland entwickelt haben und nun außen vor bleiben sollen!
Neben den Arbeitsberichten stand bei der GRR-Jahrestagung in Krems vor allem ein Rückblick auf das zehnjährige Bestehen der Interessengemeinschaft, die sich innerhalb dieser Dekade zu einem Zusammenschluss von nunmehr 44 Veranstaltungen in Deutschland einschließlich der assoziierten Veranstaltungen in Krems/ Wachau und Neumarkt/ Südtirol entwickelt haben.
Als neue Mitglieder wurden Run am Ring (Nürburgring), Neumarkter Stadtlauf, Halbmarathon Altötting, Oberelbe-Marathon Dresden und der Mallorca-Marathon aufgenommen.
Die großen deutschen Laufveranstalter planen auch eine engere Zusammenarbeit mit Swiss Runners, dem Interessensverbund der Schweizer Laufveranstalter. Unter dem Motto Einschätzung der Laufszene und der Weiterentwicklung in Deutschland diskutierten die Veranstalter engagiert mit den Redakteuren Thomas Steffens und Martin Grüning von Runners World, dem größten deutschsprachigen Laufmagazin. (08.12.05)
Im kommenden Jahr finden am 30. April die ersten Senioren-Berglauf-Europameisterschaften in Zell am Harmersbach statt. Ab sofort können sich die Aktiven ab den Alterklassen W/M35 für die Meisterschaft online anmelden. Noch vor einigen Wochen hatte der DLV wegen dieser Meldemöglichkeit interveniert, weil sie auch direkt beim lokalen Veranstalter und damit am Deutschen Leichtathletikverband vorbei möglich ist - exakt so, wie es die EVAA plus WMRA und der TV Unterharmersbach vertraglich vereinbart Das entsprechende Schreiben von DLV-Generalsekretär Frank Hensel an EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) soll in englischer Sprache abgefasst gewesen sein. Offenbar sind jetzt aber auf Seiten des DLV alle Probleme und Bedenken behoben.
Denn er meldet im Internet: "Auf der Homepage des Veranstalters www.brandenkopfberglauf.de sind bereits jetzt alle wichtigen Details zur Meisterschaft zu finden, und auch die Online-Meldung ist hier möglich. Auch ein Anmeldeformular in Papierform kann dort ausgedruckt werden." Im Menu links oben auf der Webseite ist tatsächlich die direkte Meldung möglich. Das papierne Formular, rechts oben auf der Seite anzuklicken, ist bis zum 8. April (Meldeschluss) entweder dem nationalen Verband oder Alfred Siegesmund, dem verantwortlichen Organistor des lokalen Veranstalters, zuzusenden. Die Ausschreibungen in sechs Sprachen werden in den kommenden Tagen in Druck gehen, so dass diese noch vor Weihnachten verfügbar sein können. (Quelle: eigene Recherchen und www.leichtathletik.de; 06.12.05)
In der neuen Streckenrekordzeit von 1:07:15 Stunden über die Halbmarathondistanz siegte vorgestern der inzwischen 40-jährige Dieter Baumann (LAV Asics Tübingen) beim 30. LBS-Nikolauslauf in Tübingen. Damit ließ der Tübinger seinen schärfsten Konkurrenten, den 10 Jahre jüngeren Daniel Lenz von der LG Weinstadt (1:11:56) deutlich hinter sich. Zum Vergleich, den sechs Jahre alten deutschen Halbmarathon-M40-Rekord hält Heiko Schinkitz (*1956, SG Adelsberg) in 1:05:02 Std.
Die Strecke war sehr anspruchsvoll., was die Leistung von Baumann besonders unterstreicht; denn die Strecke war in zwei Passagen im Wald schneebedeckt und hatte knackige 319 Höhenmeter.
Die gesamten Ergebnisse finden Sie hier (pdf). (Foto: copyright Manfred Bruttel, www.dein-lauf.de ) (06.12.05)
Kelly Holmes hat am Dienstag bekannt gegeben, dass sie ihren Commonwealth-Titel über die 1.500 Meter nicht verteidigen wird. Außerdem gab sie den Rücktritt von ihrer herausragenden Karriere bekannt. Die 35-jährige Doppel-Olympiasiegerin aus Großbritannien, die in Athen 2004 die 800 m sowie die 1500 m gewann, hatte schon länger geplant, bei den nächsten Commonwealth-Games, die in Melbourne im nächsten März stattfinden, ihre Karriere zu beenden.
Holmes hatte zuletzt fast ständig mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, weshalb ihr am Ende, wie sie sagte, die Entscheidung, den leistungssport zu beenden, nicht sehr schwer gefallen sei: Ich habe in meinem Leben alles erreicht, was ich wollte, sagte Holmes. Ich möchte das nicht mehr weitermachen. Ich habe alles im Sport erreicht, und ich muss keinem mehr etwas beweisen, auch nicht mir. Ich habe das erreicht, wovon andere noch träumen. Es war eine harte Zeit, mit Höhen und Tiefen, sagte Holmes, die in den letzten zehn Jahren mit schweren Achillessehnen-Problemen zu kämpfen hatte. (06.12.05)
Erfolg macht selbstsicher. Als lebender Beweis für für diese Binsenwahrheit lässt sich Hans-Jürgen Frühauf anführen. Der 60-jährige Eberfinger hat Erfolg, und das daraus resultierende Selbstbewusstsein strahlt er, ohne überheblich zu wirken, in jedem seiner Sätze aus. Gleichzeitig ist der schlanke, drahtige Mann eher zurückhaltend und von ausgesuchter Höflichkeit - auch an diesem Vormittag in der Küche des großräumigen, im Landhaus-Stil eingerichteten Hauses, das er, seit die drei Kinder auf eigenen Füßen stehen, mit seiner Frau Heike allein bewohnt. Bei Kaffee mit braunem Zucker - der ist gesünder als weißer - und Croissants - die bleiben unangetastet, denn Frühauf will trotz seiner Größe von 1,80 Meter keinesfalls mehr als 74 Kilogramm auf die Waage bringen - erzählt er aus seinem Leben. Das entpuppt sich als stete Aufwärtsentwicklung, deren sportlicher Höhepunkt bislang der Gewinn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren in San Sebastian (Spanien) über die 300-Meter-Hürden-Distanz in der Klasse "Männer 60" ist. Siegeszeit: 46,20 Sekunden - eine Marke, die viele trainierte Mittzwanziger vor Neid erblassen lässt.
Um 300 Meter Hürden oder die von Frühauf ebenfalls gelaufenen 400 Meter erfolgreich bestehen zu können, muss man beißen können, wie es im Fachjargon heißt. Und diese Fähigkeit eignete sich Frühauf schon als Kind an. "Ich bin ohne Elternhaus aufgewachsen", sagt der 1945 in Murnau Geborene ohne emotionale Aufwallung. Der Vater sei "im Krieg geblieben", die Mutter musste "schauen, dass sie über die Runden kommt", deshalb kam der kleine Hans-Jürgen in ein Heim in Feldkirchen bei München und lernte dort früh, sich durchzusetzen. "Ich war das erste Kind im Heim, das eine weiterführende Schule besuchen durfte", erinnert er sich an den Beginn des sozialen Aufstiegs, dessen äußerst geraffte Version sich so liest: Abschluss der Realschule, zweijähriges Praktikum, Polytechnikum in München, Abschluss als Heizungsingenieur, das Studium der "Energie- und Kraftwerkstechnik" an der TU, wissenschaftliche Assistenz, fünfjährige Entwicklungsarbeit am rheinisch- westfälischen Elektrizitätswerk in Essen, 1980 Anstellung beim deutschen Patent- und Markenamt in München.
1996 rückte Frühauf, dem das Bekenntnis "Ich bin ehrgeizig" nicht schwerfällt und der es bis dahin schon zum Regierungsdirektor gebracht hatte, noch eine Stufe auf der Karriereleiter nach oben - als er mit seinem technischen Fachwissen als Richter zum Bundespatentgericht berufen wurde. Dort will er bis zu seiner Pensionierung bleiben, denn "die Arbeit macht mir enorm viel Spaß - und ist mir wichtiger als der Sport".
Den betrieb er, als er sich dazu entschloss, allerdings nicht weniger ambitioniert als die berufliche Karriere. Frühholz, ein "motorisch veranlagter Mensch, der zum Sitzen und Brüten einen Ausgleich braucht", suchte nach einer Alternative, als 1999 eine Hobbykickergruppe mangels Beteiligung einschlief. Dabei stieß er auf einen Bericht über die oberbayerischen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren, stellte seine Sportabzeichen-Leistungen dagegen und befand: "Da bin ich teils sogar besser". Noch im gleichen Jahr meldete er sich für die oberbayerischen Titelkämpfe 2000 an - bei denen er dann in allen Disziplinen gewann, in denen er antrat, bei der Bayerischen belegte er auf Anhieb den 3. Platz über 100 Meter. Das war die Ouvertüre zu einer überwältigenden Erfolgsserie - das Wort "Erfolg" lässt sich im Zusammenhang mit Frühauf schlecht vermeiden - in Sprung- und vor allem Sprintdisziplinen. Als "absolutes Highlight" bezeichnet er das Jahr 2005, in dem er zehn Titel einheimste: neben dem bei den Weltmeisterschaften (bei denen er in der 4x100- und 4x400-Meter-Staffel Rang 2 belegte) auch zwei bei den deutschen (200 Meter und 300 Meter Hürden), drei bei den bayerischen (100 Meter, 400 Meter, Hochsprung) und vier bei den oberbayerischen (100, 200 und 400 Meter, Hochsprung).
Die Erfolge - für den Weltmeister-Titel wurde Frühauf jüngst bei der Eberfinger Bürgerversammlung geehrt - speisen sich aus Talent sowie eisernem Willen und Trainingsfleiß. Mindestens zweimal, vor Wettkämpfen "drei- bis fünfmal" pro Woche trainiert Frühauf nach selbst ausgetüftelten Plänen, dazu joggt er und stärkt im Winter seine Muskulatur im Fitness-Studio. Frühauf ist von der "persönlichkeitsprägenden Funktion des Sports" überzeugt: "Entweder lernt man, sich in die Mannschaft einzufügen, oder im Kampf ,Mann gegen Mann` das Letzte zu geben." Allerdings haben ihn zwei Muskelfaserrisse auch gelehrt, Balance zwischen Belastung und Ruhepause zu wahren.
Viel Platz für weitere Hobbys bleibt nicht mehr. Mit seiner Frau, einer gelernten Graphikerin, teilt er das Faible für mediterranes Essen und für Reisen - früher öfter nach Südafrika, jetzt vor allem in die Toskana - und das Interesse an der Kunst. Und wie steht es mit der Leidenschaft für die Leichtathletik? Heike Frühauf, ehemals aktive Turnerin, räumt ein, dass sie sich, nach eigenem Bekunden "kein Typ, der sich in die Ecke stellen lässt", zeitweise gefragt habe: "Und wo bleibe ich?" Ein "Resümee im stillen Kämmerlein" habe sie jedoch davon überzeugt, "dass es eine hässliche Sache wäre, wenn ich ihm das nicht zugestehen würde".
Seither ist Heike Frühauf Frühauf-Fan, begleitet ihren Mann möglichst auf alle Wettkämpfe und beobachtet dessen Laufstil - laut Beobachtetem eine wichtige "visuelle Kontrolle, denn wenn man ästhetisch läuft, läuft man auch ökonomisch". Scheint so, als könne man von dem Gespann noch einige Erfolge erwarten.(Quelle: Gerhard Turba, in: Weilheimer Tagblatt, 06.12.05)
Am vergangenen Wochenende hat das Internationale Fair-Play-Komitee (CIFP) in einer eindrucksvollen Feier in Warschau die Fair-Play-Preise für das Jahr 2004 vergeben.Der russische Turn-Olympiasieger von Sydney 2000, Aleksey Nemov, erhielt die Coubertin-Trophäe für sein faires Verhalten beim Barren-Finale in Athen 2004. Er hatte die über seine Unterbewertung aufgebrachten Zuschauer des Turnfinals aufgefordert, die 20minütigen lautstarken Proteste zu beenden und die Wertung zu akzeptieren.
Mit ihm wurde der österreichische Schwimmstar Markus Roggan ausgezeichnet. Er hatte nach dem 200-Meter-Rückenfinale vor laufenden Kameras die später erfolgte Aufhebung der Disqualifikation seines Freundes und Trainingspartners, des Amerikaners Aaron Peirsol, gefordert, da er dessen sportliche Überlegenheit nicht in Frage stellen wollte. Dessen Disqualifikation war wegen eines Wendefehlers ausgesprochen und Roggan bereits als Olympiasieger auf der Anzeigetafel erschienen.
Für seine lebenslange sportliche Karriere und sein Eintreten gegen Doping im Radsport wurde der fünffache spanische Tour de France-Sieger (1991-95) Miguel Indurain mit der Borotra-Trophäe geehrt. Er gab in Warschau ein bewegendes öffentliches Zeugnis für Fairness gerade im Profi-Radsport ab.
In der Kategorie Förderung des Fair-Play-Gedankens durch Institutionen erhielt die Deutsche Behinderten-Sportjugend ein Ehrendiplom. Diese Organisation hat modellhaft seit 1992 Jugendlager bei den Paralympics durchgeführt, in Athen erstmals international unter anderem mit türkischen Sportlern. Der deutsche Vizepräsident des CIFP, Professor Norbert Müller (Mainz), der unter anderem die Ehrungen vornahm, betonte die außergewöhnlich vorbildhaften Leistungen der diesjährigen Preisträger. (Quelle: dsb.de; 06.12.05)
Der Finanzrahmen für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin steht und wurde vom Aufsichtsrat des Berlin Organising Committee (BOC) genehmigt. "Er liegt bei 44 Millionen Euro", so BOC-Organisationsleiter Heinrich Clausen - als ehemaliger Senioren-Cheforganisator des DLV in der Mastersszene kein Unbekannter. Nun würden auch die Personalplanungen vorangetrieben. "In Kürze werden wir die ersten Stellen ausschreiben", kündigte Clausen an.
In der vergangenen Woche traf sich das BOC erstmals seit der WM-Vergabe nach Berlin im Dezember 2004 wieder mit Vertretern des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. "Jetzt ist sichergestellt, dass wir die gleiche Sprache sprechen", berichtete Clausen. Neben einem gemeinsamen Besuch der Sportstätten seien dem BOC noch einmal die Regularien der IAAF vorgestellt worden.
Die WM soll vom 15. bis 23. August 2009 in der deutschen Hauptstadt stattfinden. BOC-Präsident ist Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, geschäftsführender Präsident Clemens Prokop, Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Einziger BOC-Gesellschafter ist der DLV. (Quelle: sid, 06.12.05)
Sie liegen offenbar noch blank, die Nerven der Verantwortlichen im Landesverband Brandenburg des DLV. Denn niemand traut sich knapp eine Woche vor dem anstehenden Verbandstag aus der Deckung; offene, klare Worte fehlen. Gleichzeitig hat die Staatsanwaltschaft Potsdam ihre strafrechtlichen Ermittlungen wegen des ungeklärten Verbleibs der Fördermittel für die Leichtathletikjugend noch immer nicht abgeschlossen. Während also weiterhin die Staatsanwalt den Vorwurf aufzuklären sucht, dass im Zusammenhang mit undurchsichtigen Geschäften anlässlich der Senioren-EM im Jahr 2002 die Fördermittel aus dem Landeshaushalt veruntreut worden sind, soll am kommenden Wochenende ein Neuanfang im krisengeschüttelten Landesverband versucht werden.
Dazu treffen sich am 10. Dezember ab 9.30 Uhr die Delegierten der Brandenburgischen Leichtathletikvereine im Olympiastützpunkt Luftschiffhafen, um nach dem Abbruch vom 23. April endlich über die ungeklärten Finanzabrechnungen zu befinden eine Entlastung wurde mehrmals verweigert -, eine neue Landessatzung zu beschließen und einen neuen Landesvorstand zu wählen - all das pikanterweise unter den Augen der zuständigen Ermittlerin aus dem Betrugsdezernat der Potsdamer Polizei, die, wie es heißt, den Verbandstag als Zuschauerin besuchen will.
LVB-Präsident Rainer Friedrich tritt dabei dem Vernehmen nach nicht wieder an. Unklar ist, ob dies eine Voraussetzung für die Stundung von - nicht geringen - finanziellen Forderungen des DLV gegenüber dem Landesverband war, der inzwischen mühsam Monat für Monat mit 1000 Euro aufgelaufene Verbindlichkeiten eines Commerzbank-Kredits abstottert. Seine offizielle "Förderfähigkeit" hat er angeblich verloren. Staatliche Zuwendungen, sagen Insider, werden seit einiger Zeit über den Landessportbund abgewickelt, dessen Geschäftsführer Andreas Gerlach auch längst als Zeuge von den polizeilichen Ermittlern vernommen wurde.
Als Nachfolger des umstrittenen Rainer Friedrich war bisher der ehemalige Brandenburgische Kultusminister Steffen Reiche (SPD) im Gespräch, der offiziell allerdings erst am kommenden Mittwoch, drei Tage vor dem Verbandstag, über die schwierige Situation in Potsdam informiert werden soll. Ob er dann noch antritt, ist offen. Der jetzige SPD-Bundestagsabgeordnete wäre allerdings versiert genug, die schwierige Situationen zu lösen und die Herausforderung zu bewältigen. Immerhin zählte er am 7. Oktober 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Partei in der DDR, und er verwand jüngst auch den unerwarteten Rauswurf aus dem Kabinett Platzeck nach der Landtagswahl 2004. Sein Handicap: Er war Potsdamer Kultus- und Sportminister just zu der Zeit, als es zu den Überweisungen von Jugendfördermitteln für die Leichtathletik kam, die dann ungeklärt in LVB-Kanälen versickerten und vom Ministerium reichlich spät zurückgefordert wurden. Der verantwortliche LVB-Schatzmeister Ulrich Eickelmann arbeitete derweil in Reiches Sportministerium. Steffen Reiche dürfte also ein Stück weit politische Verantwortung tragen, jedenfalls für den Langmut seines Ministeriums, den Verbleib der Fördermittel aufzuklären.
Neben Reiche ist auch, wie es heißt, "aus der Läuferfraktion", Jürgen Bruns als LVB-Präsident im Gespräch, der als Quereinsteiger ohne große Lobby in den Vereinen aber eher Außenseiterchancen hat. Er betreibt seit 15 Jahren zusammen mit seiner Frau, der ehem. Weltklasseläuferin und Bronzemedaillengewinnerin von Montreal 1976 Ulrike Bruns, ein Sportfachgeschäft in Potsdam, das sich längst zu einem anerkannten Spezialisten für den Laufsport entwickelt hat. (5.12.05)
In seiner Rubrik Läufer des Monats ehrt der SCC Berlin in diesem Monat einen der großen aktiven Masters-Mittelstreckenläufer Deutschlands, den Potsdamer Olaf Beyer, der mit 48 Jahren fast so fit ist wie seine heranwachsenden Top-Läufer.
Beyer ist seit dem Kindesalter dem Laufen verbunden. Zu dem Sport kam der Familienvater einst durch seinen eigenen Vater, der ebenfalls Mittelstreckler war. Sein Vater, der mit über 70 Jahren heute noch täglich läuft, verschaffte seinem talentierten Sohn einst das nötige Umfeld für den Leistungssport. Schon als Jugendlicher gewann Olaf Beyer sämtliche nationalen Meisterschaften, und auch seine Bestleistung konnte er Jahr für Jahr steigern. Nach seinem Abitur nahm er in Potsdam sein Lehramtsstudium auf. Damals, im DDR-Sportsystem, konnte er einen Sonderstudienplan in Zusammenarbeit mit der Hochschule aufstellen, um das Studium neben dem hohen Trainingsumfang zu schaffen.
Olaf Beyer studierte Mathematik und Physik und konzentrierte sich auf die Mittelstrecke. In Budapest feierte er 1978 seinen größten sportlichen Triumph. Mit 21 Jahren gewann er die 800-m-Europameisterschaft vor den legendären Briten Steve Ovett und Sebastian Coe in 1:43,84 Minuten. Mehr... (30.11.05)
Nachdem der Meldeschluss für die 2. WMA-Meisterschaften über 100 Kilometer in Bariloche (Argentinien) vorüber ist, haben sich 60 Seniorensportler (51 Männer, 9 Frauen) aus zehn verschiedenen Ländern gemeldet. Wie die WMA mitteilte, wird nach der Premiere vor zwei Jahren in Taiwan (Gesamtteilnehmer: 91) in Bariloche ein geringeres Interesse festgestellt. Die sehr engagierten Organisatoren von Bariloche (West-Argentinien, nahe der chilenischen Grenze) führen dieses geringere Interesse auf die Kürze der Meldezeit nach der Entscheidung während der Generalversammlung in San Sebastian im August 2005 zurück.
Folgende Nationen werden bei der 100-Kilometer-Meisterschaft am Start vertreten sein: Argentinien (33), Kanada (1), Chile (4), Kolumbien (6), Großbritannien/Nordirland (1), Spanien (1), Taiwan (1), USA (8), Uruguay (4), Venezuela (2).
Aus Deutschland wird, so der DLV, kein Seniorensportler an der Meisterschaft teilnehmen. (Quelle: www.leichtathletik.de, 30.11.05)
Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) ist weiterhin unangefochten der deutsche Langstreckenläufer. Bei den Deutschen Crossmeisterschaften am Samstag in Darmstadt demonstrierte der Regenburger seine Extraklasse und gewann nicht nur die M45 sondern besiegte dabei den starken Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau, 20:29min) deutlich. Die vom Mann aus der Oberpfalz gelaufenen 20:11 min waren die schnellste Zeit aller "Ü40"-Läufer auf der 6600m langen Strecke.
Zum Vergleich: Theofels Zeit war exzellent, nämlich die drittschnellste Masterszeit, nur M40-Sieger Paul Guckelsberger (*1963, LC Mengerskirchen) schob sich in 20:19min noch vor den Hessen. Die Strecke war dabei bei strahlendem Sonnenschein durchaus anspruchsvoll. Nach den Schneefällen zwei Tage zuvor war sie überwiegend schneebedeckt und weichte im Verlauf der Veranstaltung zusehends auf, somit gab es vor allem in den abschließenden Läufen der Masters echte Cross-Bedingungen; und da starteten die Senioren der Altersklassen M40 bis M55.
Starker M50-Meister wurde Herbert Vogg (*1954, TG Viktoria Augsburg) in 21:20, sechs Sekunden vor dem guten Werner Bauknecht (*1953, LAV Asics Tübingen) und dem letztjährigen Meister Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße Wiesbaden, 21:41min). In der M55 siegte unangefochten Favorit und Titelverteidiger Winfried Schmitt (*1948, TuS Köln rrh.) in 21:54min.
In den höheren Altersklassen, die 5300m zurückzulegen hatten, gewann Adolf Reinhart (*1944, 1.FC Kaiserslautern) in 19:13min die M60 und Walter Albert (*1939, LG Donau/Ilm) in 19:57 die M65, die ein besonders hohes Niveau zeigte. Titelverteidiger Karl WalterTrümper (*1939, LG Olympia Dortmund) blieb hier in 20:15min sogar nur der "undankbare" vierte Platz hinter dem dritten Horst Backes (*1939, SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken, 20:09min) und Silbermedaillengewinner Georg Groß (*1938, SVO Leichtathletik Germaringen, 20:08 min).
Deutscher Crossmeister 2005 in der M70 wurde überlegen Werner Schanné (*1935, LG Wetzlar) in 20:18min und Favorit und Titelverteidiger Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen, 23:53min) siegte in der M75. Ein Sonder-Lob gebührt dem 90-jährigen (!) Albert-Georg Olbrechts (*1915, Ettlinger SV), dem 42:01min zu Bronze in der M75 reichten.
Bei den älteren Seniorinnen, die einmal mehr mit den Ü60-Männern auf die Strecke geschickt wurden, gab es in der W45 einen lange spannenden Dreikampf, den schließlich Waltraud Klostermann (*1960, SuS Schalke 96) knapp in 19:18min und damit nur 2 Sekunden vor Brigitte Rupp (*1960, SC Roth) und der Drittplatzierten Regina Dietz (*1957, LG Dorsten, 19:36 min) für sich entschied; die drei schnellen Frauen mussten in diesem Lauf nur dem M60-Sieger Reinhart den Vortritt lassen und unterstrichen mit diesem Zieleinlauf ihre Leistungsstärke. Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) siegte in der W50 (20:25min), Titelverteidigerin Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, 21:47) in der W 55 und die W60 sah Gerlinde Schmittner (*1945, TV Ochsenfurt) in 22:58 min vorn.
Veronika Ulrich (*1968, LG Neu-Isenburg-Heusen) gewann ihren 5300m-Lauf in 17:41min und damit die W 35, deutlich vor Ellen Clemens (*1968, LG Domspitzmilch Regensburg,18:07). Schnellste W40-Mastersläuferin war die im Rennen der Frauen, Juniorinnen und W35/40 stark von hinten aufkommende Katharina Kaufmann (*1961, LG Domspitzmilch Regensburg) in 18:54 min, die am "Vorabend der W45" nach eigener Aussage zwar "nicht mehr so spritzig auftreten kann wie vor zehn Jahren" aber eben immer noch im vorderen Drittel eines Frauenhauptlaufes ankommt.
Mannschaftsmeister der W35/40 wurde unangefochten die favorisierte LG Domspitzmilch Regensburg (Ellen Clemens, Katharina Kaufmann, Susanne Falkenstein). In der Mannschaftswertung W45 und älter setzten sich denkbar knapp das dem heimischen Schneechaos entkommene Team des ESV Münster (Petra Schmiemann, Rala Steinkühler und Dr. Gudrun Großkopff, 32 Punkte) gegenüber dem SC Roth (Brigitte Rupp, Renate Grimm, Rita Schober, 33 Punkte) durch.
Die Teilnehmer dieser DM waren, zumal nach einer wegen des Wintereinbruchs teilweise recht schwierigen Anreise, von der guten Organisation und vom Drumherum in Darmstadt durchweg angetan, nicht zuletzt von der erstmals durchgeführten Laufpassage durch das Festzelt. Es war ein Gag für Läufer und Zuschauer, der aber keinen Einfluss auf das Rennen hatte und nicht überbewertet werden sollte, erklärte DLV-Bundestrainer Detlef Uhlemann. Trotz des relativ flachen Geländes bilanzierte er : Das war ein richtig schöner Cross.
Nicht allein angesichts des geringen Medienechos ist das Fazit dieser DM auf der Lichtwiese in Darmstadt schnell gezogen. Insgesamt waren es gute Meisterschaften, doch niemand braucht ihnen nachzuweinen. Die Cross-DM im November ist nun einmal mehr und hoffentlich endgültig vorbei, es lebe jene im Frühjahr, weil sie einfach dorthin, in's Frühjahr, gehört - und dort sollte sie nun auch bleiben.
Alle Resultate der Cross-DM 2005 (28.11.05)
Wieder da ist Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach). Beim Basler Stadtlauf über 5,5 km am 26. November, bei dem 7.912 Teilnehmer/innen in elf Rennen am Start waren, gewann die Pforzheimer Weltmeisterin die Masterswertung; auf einen Start bei der Cross-DM in Darmstadt hatte sie zugunsten des stimmungsvollen Rennens in der Schweiz verzichtet. Als schnellste von 1.068 (!) Masters-Läuferinnen "Ü35" benötigte sie für den Gesamtsieg 20:32,3 min. Nach der WM im spanischen San Sebastian hatte die Mittelstrecklerin im Herbst aufgrund einer hartnäckigen Viruserkrankung zunächst alle Wettkämpfe absagen müssen. Ganz knapp hinter Lidia Zentner wurde Ulrike Hoeltz (*1961, LSK Karlsruhe) in 20:34,4 min Gesamtzweite aller Mastersläuferinnen in Basel. (26.11.05)
Prof. Dr. Michael Böhnke (50), bisheriger Vize-Präsident im Landesverband Nordrhein, wurde am Freitag auf der Sitzung des Verbandsrates in Mörfelden zum kommissarischen Vize-Präsidenten Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes berufen. Der Verbandsrat folgte damit dem Vorschlag des Präsidiums einstimmig. Der Aachener ist an der Universität Wuppertal Professor für Fundamentaltheologie. Böhnke ist aktiver Langstreckenläufer. Sein Amt im Landesverband wird er niederlegen.
In weiteren Entscheidungen vergab der Verbandsrat auch mehrere Deutsche Meisterschaften für 2006 und 2007 zum Teil neu. Die Deutschen Jugend-Meisterschaften finden im nächsten Jahr in Wattenscheid, die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel und die DSMM/DJMM-Endkämpfe in Lage statt. 2007 werden die nationalen Hallenmeister in Leipzig ermittelt, während die Deutschen Hallen-Meisterschaften der Jugendlichen in Sindelfingen anstehen.
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop erörterte in Präsidium und Verbandsrat auch die geplante Fusion zwischen dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und dem Deutschen Sportbund (DSB). Es bestand Einigkeit darin, dass man diese Fusion im DLV vollauf unterstützt, dabei allerdings eine schlagkräftige Struktur des Spitzensports und eine klare Position hin zum Leistungssport erwartet. Die Effizienz des Leistungssports könnte - ähnlich wie bei den Wintersportverbänden - gestärkt werden, indem man die Entscheidungsebene auf die hauptamtliche Ebene verlagert. Diese Position wird der DLV auch bei den am morgigen Samstag anstehenden Fusionsgesprächen beim NOK vertreten.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Arbeit der Prüfungskommission, die als Folge eines Antrages der ehemaligen DDR-Sprinterin Ines Geipel (früher Schmidt), ihren Namen aus dem 4x100 Meter-Staffelrekord aus dem Jahr 1984 zu streichen, im Oktober einberufen worden war. Rechtanwältin und Justiziarin Dr. Anne Jakob, selbst Mitglied der Prüfungskommission, prüft derzeit noch entsprechende Akten und Unterlagen. Mit Ergebnissen ist nicht vor Anfang nächsten Jahres zu rechnen. DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop bot inzwischen Ines Geipel in einem Brief ein persönliches Gespräch in Berlin an. Der DLV hatte am 12. Oktober überraschend angekündigt, im Zuge der Initiative der ehemaligen DDR- Weltklasseläuferin Ines Geipel sämtliche nationalen Rekorde aus Ost und West nachträglich auf "Sauberkeit" zu prüfen. (26.11.05)
Torsten Carlius, langjähriger Präsident der World-Masters-Association WMA ist tot. Dies bestätigte am DonnerstagIAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai. Der auf dem vergangenen WMA-Kongress in San Sebastian zum Generalsekretär gewählte Schwede wurde nur 66 Jahre alt. Er starb am Mittwoch in Schanghai (China), wo er Sohn und Schwiegertochter besuchte, an einem plötzlichen Herzinfarkt, der ihn auf offener Straße ereilte.
"Die IAAF hat die sehr traurige Nachricht erhalten, dass unser Freund und Mitstreiter, unser hochgeschätztes Mitglied im IAAF Masters-Komitee Torsten Carlius gestorben ist", sagte Gyulai und ergänzte: "Wir haben fassungslos die Nachricht aufgenommen. Torsten war ein wundervoller Kollege und Freund, der sein ganzes Leben unserem Sport gewidmet hat und den wir sehr vermissen werden. EVAA-Präsident Dieter Massin zeigte sich nach Erhalt der Nachricht "völlig geschockt. Torsten war mein bester Freund. Warum muss das sein?"
Der Schwede Torsten Carlius schloss eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung an der heimatlichen Universität Lund ab. Von 1985 bis zu seiner Pensionierung war er Leiter der Finanzabteilung der großen Städtischen Wohnungsbaugesellschaft im südschwedischen Helsingborg.
Sein ganzes Leben lang war Torsten Carlius für die Leichtathletik aktiv. Über 40 Jahre lang bekleidete er viele Ämter und Funktionen auf allen Ebenen des Schwedischen Leichtathletikverbandes. International war er Delegationsleiter der Schwedischen Jugendauswahl- und Juniorenteams und Delegierter seines Verbandes auf dem alljährlichen Europäischen Kalender Kongress ("European Calendar Congress") der Leichtathletikverbände. Nach seiner Tätigkeit im Präsidium des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes diente er seit 1997 fast acht Jahre als Präsident der WMA (World Masters Association).
Torsten Carlius war zuletzt Generalsekretär der WMA, Präsidiumsmitglied der International Masters Games Association IMGA, beratendes Mitglied im Präsidum des EVAA (European Veterans Athletic Association) und Mitglied im IAAF Masters Committee. Sein Heimatverein war der IFK Helsingborg einer der größten Leichtathletikvereine Schwedens. Sein letztes großes Projekt, die ersten European Masters Games im Jahr 2008 in Malmö und der Region Schonen, konnte er nurmehr auf den Weg bringen. (24.11.05)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will am Freitag im hessischen Mörfelden einen Nachfolger für den Mitte September ausgeschiedenen Vizepräsidenten Breitensport berufen. Auf Vorschlag des Präsidiums soll der Verbandsrat die Entscheidung darüber treffen, wer Anton Budde (Paderborn) bis Herbst 2009 folgt. Der 56-Jährige hatte nur fünf Monate nach der Wahl überraschend sein Amt "aus beruflichen und persönlichen Gründen" niedergelegt. (23.11.05)
Den fünften Wettkampftag der Senioren-WM in San Sebastian (Spanien) eröffnete sie mit einer Bestleistung, die offiziell keine sein wird. Melitta Czerwenka-Nagel (*1930) von der LAG Saarbrücken unterbot im 10.000-Meter-Lauf (W75) die bisherige Bestmarke der Russin Nina Naumenko aus dem Jahr 2000 (52:08,73 min) mit 50:00,93 Minuten um ganze 2:07,80 Minuten. Es irrte aber jeder, der nun aber, wie nicht nur der DLV, gedacht hatte, dies sei ein toller neuer Altersklassen-Weltrekord. Denn er hatte die Rechnung ohne die Rekordstatistiker der WMA gemacht.
Wie inzwischen bekannt wurde, versagt nämlich die WMA dem Weltrekord der Saarbrückerin die Anerkennung. Der Grund: Die Organisatoren in San Sebastian setzten Rundenzähler ein, die aber die einzelnen Rundenzeiten nicht notierten. Damit missachteten sie die IAAF-Regel 131.1. Die legt fest, dass bei einem Lauf über 5.000m und mehr die Rundenzähler nach jeder Runde die von einem offiziellen Zeitnehmer erhaltenen Rundenzeiten in ein Rundenzählblatt eintragen, das sie zuvor erhalten haben. Genau das unterblieb in San Sebastian. Weil auch kein Chipsystem eingesetzt wurde, wird es nichts mit dem Weltrekord.
Trösten wird die Saarbrückerin sicherrlich nicht der Umstand, dass ausgerechnet eine weitere Leidtragende jene Nina Naumenko (RUS, *1925) ist, deren Weltrekord sie verbesserte. Die Russin lief nämlich im selben 10.000m-Rennen in San Sebastian einen neuen W80-Rekord, der aber nun aus denselben Gründen ebenfalls nicht zählt; immerhin behält sie aber ihren W75-Rekord, weil eben die Bestmarke von Melitta Czerwenka-Nagel nicht als WR anerkannt wird. Nicht einmal unvollkommen tröstet bei alldem der eher zynisch wirkende Satz des bis zum September zuständigen WMA-Komiteevorsitzenden Brian Oxley (Kanada) auf der WMA-Webseite: "Wir können sicher sein, dass diese tollen Athleten schon sehr bald neue Rekorde aufstellen werden."
Bekannt wurde inzwischen, dass auch der in San Sebastian aufgestellte M 80-Weltrekord des Australiers Fred O'Connor im Zehnkampf (6130 Punkte, mit Altersfaktor) nicht gewertet wird. Der Grund ist hier eine fehlende Windmessung beim Weitsprung. WMA-Funktionär Brian Oxley reichlich treuherzig an den zuständigen Funktionär in Downunder: "Bitte übermittle Fred unser Bedauern." Bemerkenswert ist bei all dieser Schlamperei nur der Umstand, dass im Gegensatz zu früher die Dinge nicht unter den Teppich gekehrt werden, sondern offiziell auf der WMA-Webseite nachzulesen sind... (23.11.05)
Zwar hat Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) als Schirmherr die Deutschen Crossmeisterschaften am kommenden Samstag, den 26. November, in Darmstadt als Deutschen Cross-Tag bezeichnet und soll mit dieser Aussage, so der mit der Ausrichtung betraute ASC Darmstadt in einer Presseerklärung, "goldrichtig" liegen, "denn 1.800 Teilnehmer werden bei der Lauf-Leistungsschau unweit des ehrwürdigen Hochschulstadions erwartet, das 1923 mit den Studenten-Weltmeisterschaften feierlich eingeweiht wurde. Auch DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop bewertet die organisatorische Leistungsfähigkeit vor Ort schon im Vorfeld positiv und verknüpft damit hohe Erwartungen: Ich bin zuversichtlich, dass durch diese DM in Darmstadt der Crosslauf in Deutschland einen weiteren Aufschwung nehmen wird! Das jedenfalls ist auch das Ziel der Verantwortlichen des ASC Darmstadt. Cross total, nennt Veranstaltungsleiter Wilfried Raatz seine Konzeption, bei der erstmals in der langen Tradition alle Altersklassen vom Schüler über die Jugend und die Aktiven bis hin zu den Mastersläufern bei einem Anlass ihr Leistungsvermögen zeigen werden. Wir möchten den Teilnehmern und Zuschauern ein kompaktes Programm anbieten, bei dem es nie langweilig werden wird, weil es Schlag auf Schlag gehen soll!
Mit 1.174 Meldungen haben die Meisterschafts-Wettbewerbe denn auch insgesamt ein ordentliches Melderesultat erfahren. In den Masterswettbewerben sind aber nur 248 Senioren und lediglich 97 Seniorinnen gemeldet - ein schwaches Meldeergebnis; dies mag auch daran liegen, dass für viele Seniorenläufer die anstrengende Bahnsaison erst vor zwei Monaten zu Ende gegangen ist. Es treten in Darmstadt dann nach einer vorläufigen Auswertung auch nur wenige Titelverteidiger des Vorjahres an, nämlich bei den Männern Karl Walter Trümper (*1939, LG Olympia Dortmund, M65) und Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal, M70), Winfried Schmidt (*1948, TuS Köln rrh, M55) und Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße Wiesbaden, M50) sowie bei den Frauen allein Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, W55). Die Renaissance des Crosslaufs lässt also jedenfalls in den Altersklassen, trotz aller Jubelmeldungen von DLV und Veranstalter, noch auf sich warten.
Umrahmt werden die Darmstädter Titelkämpfe von Starts der mehr als 600 Schülern aller Altersklassen, die sich in insgesamt acht Wettbewerben messen werden. Darunter befinden sich auch 200 Schüler der Jahrgänge 1990 und 1991 aus allen Landesverbänden, die im DLV-Talentecross aufeinander treffen.
Die DM-Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr mit einem Lauf der Zehnjährigen über 1.400 Meter und wird um 15.30 Uhr mit dem Lauf der Männer und Junioren über 9.200 Meter abgeschlossen. Die Mastersläufe sind um 11.15 Uhr mit Lauf 6, bei dem die Senioren ab M60 und die Seniorinnen ab W45 über 5300 m ihre Meister finden. Um 12.00 Uhr folgt die Entscheidung in den Altersklassen M40 bis M55, die über 6600m über fünf Runden führt. Zu den weiteren Höhepunkten zählt sicherlich der über 5300m führende Lauf der Frauen, der um 14.20 Uhr gestartet wird; hier sind auch die Altersklassen W35 und W40 mit von der Partie. Mehr auf der Webseite der Veranstaltung (22.11.05)
Einmal mehr wird die Senioren-Leichtathletik Thema in einem großen deutschen Massenmedium. RTL und Günther Jauch widmen sich ihr am 11. Dezember in ihrem Jahresrückblick 2005 - "Menschen, Bilder, Emotionen" den Menschen, die das Jahr 2005 geprägt haben - durch ihren Mut, ihre Entschlusskraft oder ihre herausragenden Leistungen. Die Sendung wird am dritten Adventssonntag ab 20.15 Uhr live über den Sender gehen. Bekannte und unbekannte Gesichter sind dann bei dem populären Moderator und Entertainer zu Gast.
Dabei wird auch der Erlanger Masterssportler Friedrich Mahlo von Günther Jauch interviewt. Der 93-Jährige Mahlo ("Ich bin seit eh und je ein Leichtathlet gewesen, vor allem ein Sprinter") wurde als 100m-Senioren-Weltmeister seiner Altersklasse in San Sebastian zur Sendung eingeladen, nachdem er im September bereits im Magazin focus eingehend gewürdigt worden war. Seit 1996 moderiert Günther Jauch die jährlich ausgestrahlte Sendung. 2004 verfolgten in der Spitze mehr als 11 Millionen Zuschauer den RTL-Jahresrückblick.
Hier gibt es Karten für die im rheinischen Hürth produzierte TV-Sendung. (21.11.05)
Peter Arms ist schwer verunglückt. Der Leichtathlet des TSV Lelm stürzte während einer nächtlichen Trainingsfahrt mit dem Rad und liegt auf der Intensivstation eines Hannoveraner Krankenhauses.
Der genaue Unfallhergang sei noch nicht geklärt, sagte Jürgen Uhde, Pressewart des Leichtathletik-Kreisverbandes in Braunschweig. Peter Arms habe wegen einer Schleimbeutelentzündung vermehrt auf dem Rad trainiert, um die betroffene Sehne weniger zu belasten. In der Dunkelheit sei er auf dem Radweg zwischen Bornum und Abbenrode gestürzt. Der Ausdauersportler soll keinen Helm getragen haben und sich den Kiefer und den Schädel im Bereich des Augenbrauenbogens gebrochen haben.
Arms, Jahrgang 1943, gehört bekanntlich zu den erfolgreichsten Seniorenleichtathleten Deutschlands. Der Niedersachse wurde unter anderem deutscher Meister im Crosslauf und auf der Halbmarathon-Strecke. Bei den Deutschen Meisterschaften dieses Jahres über 10 000 Meter belegte er den zweiten Platz und bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften stand er in diesem Jahr als Dritter auf dem Treppchen. Der 61-jährige wurde für seine Leistungen zu Helmstedts Sportler des Jahres 2005 gewählt. Wegen seines Sturzes konnte er die Auszeichnung aber am vergangenen Samstag nicht entgegen nehmen. Zuletzt hatte er Ende Oktober beim Braunschweig-Marathon seine Altersklasse M60 in 3:04:45 Stunden gewonnen. (16.11.05)
Mit einem zweiten Platz beim Dreistundenweglauf in Mödling nahm der Österreicher Norbert Busl (*1963, ULT Deutsch-Wagram) "das Unternehmen Crosslauf-WM 2006 in Angriff", wie die Niederösterreichischen Nachrichten schrieben. Busl war Ende September Österreichischer Vizemeister über 10km in der Altersklasse M40 geworden und hatte dabei nur dem zwei Jahre jüngeren Gerald Habison (*1965, LG Itter) den Vortritt lassen müssen. Hier das NÖN-Interview mit dem M40-Masters aus Wagram:
NÖN: Sind Sie mit diesem zweiten Platz zum Auftakt ihrer Vorbereitungen zufrieden?
Norbert Busl: Es war nicht so schlecht in Relation zum Aufwand. Ich fange ja jetzt erst an, so richtig Grundlagenausdauer mit einem großen Umfang zu trainieren. Und ab Dezember bin ich dann in der Halle.
NÖN: Ihr großes Ziel für die kommende Saison ist ja die Crosslauf-WM der Senioren in Linz?
Busl: Ich will dort in der Altersklasse M-40 eine gute Figur machen. In Österreich bin ich zuletzt Zweiter geworden, ich rechne mir durchaus Chancen aus, wenngleich ich keine Ahnung habe, wer da so mitrennen wird.
NÖN: Was ist dann Ihre persönliche Zielsetzung?
Busl: Unter die ersten Zehn zu kommen ist realistisch, aber ganz vorne dabei zu sein, das ist utopisch, da sind Zeiten dabei, die ich einfach nicht mehr laufen kann. Bester Österreicher zu werden, das wäre mein großes Ziel.
NÖN: Dabei ist diese Weltmeisterschaft ja ihre Premiere bei internationalen Titelkämpfen?
Busl: Mein erstes Mal, aber diese Chance musste ich nützen, da die WM in Österreich stattfindet. Ursprünglich wäre es ja Vancouver (Kanada) gewesen, und da wäre der Aufwand zu groß gewesen. Ich werde einfach locker loslaufen und kann eigentlich nur gewinnen.
NÖN: Abschließend, was werden Ihre Schwerpunkte in den kommenden Jahren sein?
Busl: Ich will mich mehr auf die Meisterschaften, wie etwa die Niederösterreichischen, konzentrieren und weniger auf die Straßenläufe. Deshalb ist auch der Weinviertel-Laufcup für mich nicht die erste Präferenz, da es sich auch nicht ausgehen würde. (Quelle: Peter Sonnenberg in NÖN-online, 16.11.05)
Heute wird Dieter Massin 65. Ihm gilt unser herzlicher Glückwunsch!
Der Präsident des europäischen Senioren Leichtathletikverbandes EVAA und
langjährige Vizepräsident des DLV ist der große Mann der deutschen und europäischen Mastersleichtathletik. Der pensionierte Konrektor feiert seinen Ehrentag im Kreis seiner Familie im westfälischen Ahlen.
Zuletzt bei den Senioren-Weltmeisterschaften stellte er seine große Geschicklichkeit unter Beweis, die europäischen Interessen der Seniorenleichtathleten effizient zu bündeln. Der DLV ehrte Massin wegen seiner zahlreichen Verdienste Ende Oktober dem dem Ehrenschild des DLV, den Ehrenpräsident Theo Rous überreichte. Der Ehrenschild ist die höchste Auszeichnung des Deutschen Leichtathletikverbandes. In der bevor stehenden Dezember-Ausgabe werden auch die IAAF-News dem Jubilar und seiner Auszeichnung einen kurzen Bericht widmen.
Gehandicapt durch eine Fußsehnenverletzung konnte der Jubilar in den letzten Jahren seinem Sport nicht mehr aktiv fröhnen. Dabei hatte er beim Berlin-Marathon wie beim New York Marathon als Walker eine mehr als respektable Leistung geboten.
An ein Kürzertreten denkt der Westfale noch lange nicht. Zu viel gibt es zu tun, und mit der ihn auszeichnenden großen Offenheit greift er neue Ideen auf und entwickelt zukunftsweisende Initiativen - zuletzt die Gründung der Zeitschrift "Senioren-Leichtathletik" und die Vaterstettener Antidoping-Erklärung. Gerüchten zufolge ist er angesichts der Probleme des DLV mit dem Masterssport sogar wieder im Gespräch für eine maßgebliche Funktion für die Seniorenleichtathetik innerhalb der DLV-Spitze; auch wenn daraus nichts werden sollte, ist allein der Umstand, dass darüber ernsthaft gesprochen wird, ein beeindruckender Beleg, wie bedeutend Dieter Massin für den DLV und die Seniorenleichtathletik ist. ( Foto: Markus Leenen© . www.masters-sport.de dankt für die Zustimmung zur Veröffentlichung, 14.11.05)
Mit einer überwältigenden Stimmenmehrheit hat der Hauptausschuss des Landessportbundes Hessen ("lsb h") auf seiner außerordentlichen Sitzung in Frankfurt die geplante Fusion zwischen DSB und NOK unter den jetzigen Bedingungen abgelehnt. Neben Hessen kritisieren seit längerem auch weitere Landessportbünde, dass die DSB/NOK-Fusion zulasten des Breitensports gehen könnte. Der hessische Landessportbund ist die Dachorganisation des hessischen Sports und vertritt die Interessen von rund 7800 Sportvereinen mit 2,2 Mio Mitgliedern.
Zum Einen kritisierten die Delegierten bei Ihrem Nein das derzeit vorgesehene Stimmenverhältnis, das es den Olympischen Fachverbänden in dem neuen Konstrukt erlauben könnte, die Landessportbünde "auch in ihren originären Fragen" zu überstimmen. Zum Anderen hegten sie, wie es reichlich gedrechselt in einer Presseerklärung heißt, "massive Zweifel an einer perspektivisch soliden Finanzsituation" des neuen Verbandes. Gleichzeitig verabschiedeten die Mitglieder des Hauptausschusses aber eine Entschließung, die die positiven Aspekte der bislang geführten Fusions-Diskussion hervor hebt, aber auch deutlich macht, dass der Landessportbund Hessen beim DSB-Bundestag am 10. Dezember der Verschmelzung von DSB und NOK "nur unter deutlich nachgebesserten Bedingungen" zustimmen wird.
Die Entschließung des lsb-h-Hauptausschusses im Wortlaut
Die Mitglieder des Hauptausschusses des lsb h unterstützen das angestrebte Ziel des Zusammenschlusses von DSB und NOK mit der Perspektive einer gemeinsamen Dachorganisation des Deutschen Sports, die den organisierten Sport in Deutschland zu einem in seiner Geschlossenheit überzeugenden Partner für die Politik, die Wirtschaft und für die Wahrnehmung der Interessen des Sports im internationalen Bereich macht.
Die Mitglieder des Hauptausschusses begrüßen die auf Drängen der Landessportbünde erreichte Modifizierung des Zeitplanes zur Fusion mit der Durchführung eines DSB-Hauptausschusses im Vorfeld des über die Fusion entscheidenden DSB-Bundestages am 10. Dezember 2005.
Die Mitglieder des Hauptausschusses begrüßen die großen Fortschritte, die sich in den Beratungen seit der ersten Präsentation des Abschlussberichtes der gemeinsamen Strukturkommission am 28. Juni 2005 in Hanau bis heute in Ausrichtung, Struktur und Satzung der geplanten neuen Dachorganisation ergeben haben:
* Die Arbeit der Sportvereine wird als die wesentliche Aufgabe der neuen Dachorganisation und Basis des gesamten Sports gesehen.
* Die Anerkennung der Leistungen der Lsb´s in der Förderung der Nachwuchsathleten und athletinnen und die Bereitstellung der Rahmenbedingungen auf Landesebene für Spitzen- und Leistungssport - auch durch entsprechende Vertretung der Landessportbünde im neuen Präsidialausschuss - wird begrüßt.
* Die angemessene Berücksichtigung bzw. zukünftige Sicherung der Sportentwicklung, des Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssports sowie des Sports in der Schule auch durch die Besetzung des Präsidialausschusses Breitensport/ Sportentwicklung und die Nominierung für den Vorsitz aus dem Bereich der Landessportbünde wird begrüßt.
* Die Berücksichtigung von Bildung und Personalentwicklung als wesentliches Aufgabenfeld der Dachorganisation des Deutschen Sports wird begrüßt.
* Die Bewegung in der angemessenen Berücksichtigung der Landessportbünde in der Stimmverteilung wird begrüßt.
Die Mitglieder des Hauptausschusses stellen fest, dass es gerade in der Frage der Stimmverteilung zu positiver Bewegung gekommen ist. Sie fordern das Präsidium des lsb h aber auf darauf hinzuwirken, dass bei der Stimmverteilung die Landessportbünde deutlich mehr als ein Drittel der Stimmen erhalten und dies in der neuen Satzung festgeschrieben wird.
Diese Aufforderung resultiert aus der großen Sorge, dass ein Stimmenmodell in der Satzung festgeschrieben wird, welches in nicht olympischen Fragen Beschlüsse gegen ein deutliches Votum der Landessportbünde - beispielsweise in Haushalts- und Beitragsfragen - zulässt.
Die Mitglieder des Hauptausschusses schließen sich einer schon beantragten, weitergehenden Verschmelzungsprüfung an. Sie erwarten eine neue Finanzplanung für die Jahre 2005 bis 2008, in der die wirtschaftlichen Risiken und Notwendigkeiten der Fusion im Lichte belastbarer Zahlen aufgezeigt werden.
Damit eng verbunden soll ein verbindliches Konsolidierungsprogramm, in dem die Konsolidierungsschritte des DOSB in ihrer Höhe und zeitlichen Abfolge deutlich werden, für den genannten Zeitraum vorgelegt werden. Somit sollen die Risiken des Zusammenschlusses und möglicher anstehender Forderungen an die neue Dachorganisation ohne Beitragserhöhungen bzw. Veränderungen in der Haushaltssystematik abgesichert werden. (14.11.05)
Unbestritten ist der ASC Darmstadt mit dem Darmstadt-Cross auf der Lichtwiese über viele Jahre hinweg eine erste Adresse in Sachen Geländelauf beim Deutschen Leichtathletik-Verband. Nicht zuletzt deshalb ist es eine logische Folge, dass der Fachverband mit Sitz in Darmstadt dem südhessischen Renommierverein die Ausrichtung der Titelkämpfe am 26. November übertragen hat. Wir werden in vielfältiger Hinsicht neue Akzente setzen, betont Wilfried Raatz, der Veranstaltungsleiter des ASC Darmstadt. Vielleicht gelingt es uns, damit dem Crosslauf hierzulande einen neuen Stellenwert zu geben. Denn mittelfristig können wir nur über eine attraktive Cross-Saison dem international nur drittklassigen Langstreckenlauf auf die Sprünge helfen. Leider gibt es derzeit in Deutschland nur noch in Darmstadt eine hochwertige Veranstaltung, andere Organisatoren wie in Neuss, Waiblingen oder Köln haben längst aufgegeben, in Berlin gibt es ein Crossangebot ausschließlich noch für Hobbyläufer. Dass muss anders werden, wenn wir künftig auch auf der Langstrecke wieder eine Rolle spielen wollen!
Anstelle eines langatmigen Zeitplanes hat das Organisationsteam des ASC Darmstadt den Takt der Wettbewerbe einschneidend verändert. Aus einer ursprünglichen zweitägigen Meisterschaftsveranstaltung ist nunmehr ein Vier-Stunden-Programm mit ergänzenden Schülerläufen geworden. So sind die 22 Meisterschafts-Wettbewerbe in insgesamt acht Starts zusammengefasst. Durch unterschiedliche Startnummernfarben können dabei zum Beispiel die Frauen, Juniorinnen und Mastersläuferinnen der Kategorien W 35 und W 40 unterschieden werden, die gemeinsam auf den 1300 m langen Rundkurs geschickt werden.
Beim ASC Darmstadt setzt man auf attraktive und zahlenmäßig große Starterfelder. Langatmige Abläufe mit Startschuss auf Startschuss sollen dabei der Vergangenheit angehören. Die Zuschauer sollen eine peppige Veranstaltung erleben, bei der keine Langweile aufkommen darf! umreißt Raatz die Beweggründe für eine Umstrukturierung. Eine besondere Attraktion dürfte dabei ein 60 Meter langes Festzelt sein, in dem nicht nur ganztägig Speisen und Getränke angeboten werden, sondern durch das die Läufer in jeder Runde laufen müssen.
Zusätzliche Erschwernisse mit kleinen Hindernissen und Sandpassagen sowie zahlreiche Kehren sollen den Rhythmus unterbrechen und somit selbst dem flachen Terrain der Lichtwiese zu einen gewissen Schwierigkeitsgrad verhelfen. Die Zeitmessung erfolgt erstmals bei Crossmeisterschaften mit dem sogenannten ChampionChip, einem Transponderelement, das am Schuh getragen wird. Durch den Einsatz einer modernen Zeitregistrierung und Auswertung ist eine Siegerehrung unmittelbar nach dem Zieleinlauf möglich.
Erstmals wird bei den Deutschen Crossmeisterschaften auch der DLV-Talente-Cross für 14- und 15jährige Schüler integriert sein. Durch den Einbezug der Talentsichtung können wir vom Schüler bis zum Mastersläufer ein hochrangiges Lauf-Programm für alle Altersklassen anbieten, freut sich Hessens Leichtathletik-Präsident Wolfgang Schad über diesen Schachzug. Der ASC Darmstadt, der beim alljährlich im November stattfindenden Darmstadt-Cross stets auf große Schülerläufe verweisen kann, wird außerdem im Vorprogramm auch Läufe für Acht- bis Dreizehnjährige mit den Stadtmeisterschaften der Schulen Darmstadts und Schulwettkämpfen für den Landkreis Darmstadt-Dieburg anbieten.
Das dürfte sich zusätzlich auf die Zuschauerzahlen auswirken. Wir rechnen mit den Wettbewerben der Schüler somit nicht nur mit insgesamt 2000 Teilnehmern, sondern auch mit 4000 Zuschauern! so der HLV-Präsident weiter. Alle gemeldeten Teilnehmer werden in einer Sonderpublikation des Darmstädter Echo veröffentlicht, die am Freitag (25.) der Tageszeitung beiliegt und am Samstag zusätzlich auf der Lichtwiese verteilt wird.
Insgesamt 170 Helfer sind erforderlich, um diese Deutschen Meisterschaften auf der Lichtwiese reibungslos abzuwickeln. Die Helfer des ASC Darmstadt und des Darmstädter Lauftreffs werden dabei in der Vorbereitung und Durchführung durch Mitarbeiter der TU Darmstadt und des Sportamtes der Stadt Darmstadt tatkräftig unterstützt.
Der erste Startschuss wird um 10.00 Uhr mit dem Lauf der Schülerinnen C über 1400 m fallen, der erste Meisterschaftslauf wird um 11.15 Uhr für die Mastersläufer der M 60-75 sowie W 45 und älter gestartet. Als Höhepunkte der Crossmeisterschaften gelten die Läufe der Frauen über 5 300 m um 14.20 Uhr und der abschließenden Männer-Langstrecke über 9 200 m um 15.25 Uhr. Zu den Höhepunkten haben sich Hessens Sportminister Volker Bouffier und Darmstadts Oberbürgermeister Walter Hoffmann angekündigt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.asc-darmstadt.de.
Für spezielle Fragen steht Ihnen auch der Sportorganisatorische Leiter der Deutschen Cross-Meisterschaften Wilfried Raatz unter Telefon 06166-60216 bzw. per E-Mail "gerne zur Verfügung".
Mit rund 170 Läufern aus 30 Vereinen ist der Crosscup Nordhessen in seine zweite Saison gestartet. Zum Auftakt der Serie in Wirmighausen räumte die LG Baunatal-Fuldabrück groß ab: Markus Jahn siegte bei den Männern über 800 m vor seinen beiden Mannschaftskameraden Johannes Wennemacher und Paul Skalski. Bei den Frauen trug sich Yvonne Conrad (TSV Obervorschütz) in die Siegerliste ein.
Die Eröffnungsveranstaltung der zweiten Auflage dieser in den vergangenen Jahren in Deutschlands sehr vernachlässigten Disziplin entwickelte sich zu einer echten Werbung für den Crosslauf. Die LG Diemelsee hatte beste Organisationsarbeit geleistet, nur wenige Minuten nach dem Zieleinlauf der einzelnen Altersklassen wurden die Akteure bereits mit Urkunden ausgezeichnet. Viele Ausdauerenthusiasten starteten erstmals in einer neuen Altersklasse, galt doch bereits die Klassenzugehörigkeit des Jahres 2006. Konnten im vergangenen Jahr während der ersten Auflage bei vier Veranstaltungen insgesamt 450 Starter registriert werden, so wurden am Samstag mit 170 Startern alle Erwartungen von "Cupchef" Hermann Kilian (Wolfhagen) übertroffen.Die Laufstrecke mit Start und Ziel auf dem Wirmighäuser Sportplatz stellte an alle Teilnehmer hohe Anforderungen, musste doch unmittelbar nach Verlassen des Sportplatzes eine mehrere hundert Meter lange Steigung auf einem unebenen Wiesengelände bewältigt werden. Diese Aufgabe wurde von den Läufern mit unterschiedlichen Krafteinsatz aber bestens gemeistert. Viele nordhessischen Crossläufer nutzten diese Veranstaltung als letzten Test für die in zwei Wochen in Darmstadt anstehenden deutschen Meisterschaften. Dementsprechend hoch war auch das Niveau der einzelnen Rennen. Bei den Männern setzte sich nach dem 8000-m-Start das Trio der LG Baunatal-Fuldabrück an die Spitze des Feldes und sorgte für ein hohes Tempo. Schon nach der ersten von vier Runden war das Läuferfeld weit auseinander gerissen. Am Ende siegte Markus Jahn (24:20). In der Altersklasse M 40 lief der Berndorfer Wilhelm Hofmann im Trikot des TSV Korbach in 27:45 Minuten einen souveränen Sieg nach Hause.
4000 m hatten das 20 Läuferinnen starke Starterfeld der Frauen zu bewältigen. Und dabei fiel die Entscheidung noch knapper aus. W-20-Siegerin Yvonne Conrad vom TSV Obervorschütz siegte in 14:16 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung auf W-35-Siegerin Tanja Ruppert (*1967, SG Cattengau) und der zeitgleichen W-40-Siegerin Vera Siebert-Kilian (TSV Obervorschütz). Annette Briel vom TSV Frankenberg lief nach längerer Wettkampfpause als Bahn- und Straßenläuferin auf dem für sie ungewohnten Geläuf in 15:59 Minuten als Gesamtvierte auf Rang zwei der W-40. In guter Form präsentierte sich auch Anke Rhode von der ausrichtenden LG Diemelsee. Sie kam hinter Briel in 16:33 Minuten auf den zweiten Platz der W-35. (Quelle: Landeszeitung Frankenberg, 14.11.05)
Am 04. und 05. November 2005 fand in Grünberg (Hessen) der erste Lauftreff-Workshop des DLV und seinen Partnern Nike und dem Hessischen Leichtathletik-Verband (HLV) statt. Lauftreff-Leiter, -Betreuer und auch Laufbegeisterte aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen teil. Zum Abschluss am Samstag gab es sogar Standing-Ovation, was die Organisatoren in ihrer Arbeit bestärkte.
Ein gemeinsamer Warm-Up Run mit Top Triathletin Nicole Leder schaffte einen lockeren und aktiven Einstieg in den Workshop. Tipps von der Profisportlerin, die gerade noch in Hawaii beim Ironman teilnahm, fanden bei den Läufern großen Anklang. Auch Edgar Itt, der als Moderator durch das gesamte Workshop-Wochenende führte, bereicherte das Workshop-Angebot noch zusätzlich mit seinen eigenen Erfahrungen und Tipps.
Das Eröffnungsreferat von Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer Prävention und Gesundheit durch Laufen Laufen als Gesundheitsdroge traf genau das Interesse der Teilnehmer. Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass die Lauftreffs der Bevölkerung ein präventives Angebot bieten, das seinesgleichen sucht. Anhand von Dosis-Wirkungsbeziehungen körperlicher Aktivität veranschaulichte er den positiven Effekt des Sporttreibens im gesamten menschlichen Körper. Doch auch hier gilt gerade für Anfänger und Widereinsteiger immer die Devise vor dem Sport Gesundheitsprüfung. Klar wurde in der Diskussion, dass in den Lauftreffs auch mehr und mehr nach medizinischen Ratschlägen gefragt wird, was den Eindruck vermittelt Sport ersetzt den Mediziner. Auf die Frage aus dem Plenum hin, woran man eigentlich einen guten Sportmediziner erkennen kann, gab Banzer eine ganz einfache Antwort: Der Arzt muss Sie als Läufer mindestens nach Ihrem Laufschuh fragen und diesen auch sehen wollen. Ein kleiner Tipp, der für den ein oder anderen in Zukunft hilfreich sein kann.
Schon die erste Workshoprunde am Freitagabend, mit 10 unterschiedlichen Themen, geleitet von hochkarätigen Referenten machte das Interesse und den großen Wissensdurst der Teilnehmer deutlich. Vor allem beim Thema Marketing im Lauftreff geleitet von Frank Kowalski, Geschäftsführer der DLP wurde deutlich, dass das Hauptgewicht im Lauftreff nicht nur mehr im Laufen, Walking und Nordic Walking an sich liegt, sondern auch in der Vermarktung und Abgrenzung gegenüber anderer kommerzieller Anbieter immer weiter in den Vordergrund treten.
Nach zwei interessanten, informativen und innovativen Tagen referierte Prof. Michael Böhnke, Vizepräsident des Leichtathletik-Landesverbandes Nordhrein über die Zukunft des Lauftreffs. Böhnke, der mit seinen Ausführungen das Plenum begeisterte, machte nach einer aktuellen Situationsanalyse deutlich, dass mit dem Anbieten von Mehrwerten im Lauftreff, den Wünschen an der Basis entsprochen wird. Ein umfangreiches Angebot (z. B. Laufen, Walken und Nordic Walking, Kursangebote, Frauen-Lauftreffs, Events, Trainingsplanerstellung etc.) mit dem man sich nach außen profilieren kann ist u. a. das, was in Zukunft die Teilnehmer an die Lauftreffs binden wird. (13.11.05)
Mit dem heute erschienenen Heft 11/12 schließt die Senioren-Leichtathletik ihr erstes, sehr erfolgreiches Jahr ab. Auch in diesem Heft bringt das Magazin viel Material und Informationen. Kernthema des aktuellen Heftes ist neben den Ergebnisteil eine Analyse von Willi Maurer zur Entwicklung der Mitgliederzahlen im DLV. Der Knaller: Die Senioren nehmen weiter zu, die "U40-Jährigen" nehmen ab. Natürlich steht die "Wahl zum Seniorensportler" 2005 im Mittelpunkt des Heftes. Dem Vernehmen nach haben sich bisher jeweils drei Mastersathletinnen und -athleten herauskristallisiert: Rona Frederiks, Elfriede Hodapp und Ingrid Meier bei den Frauen und bei den Männern Hermann Albrecht, Felix Mohr und Wolfgang Reuter.
Und schließlich gibt es wieder die neuesten Unterzeichner der "Vaterstetter Erklärung".
Diese, aus dem Kreis um Arno Hamaekers, Dieter Massin, Guido Müller und Rüdiger Nickel stammende Antidoping-Erklärung hat inzwischen weltweit große Resonanz gefunden und ist zum Gegenstand der Diskussion und Verbreitung in Italien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Österreich und in Skandiniavien, einschließlich der entsprechenden Übersetzungen, geworden... (11.11.05)
Der deutsche "Virtuelle Lauftreff" www.lauftreff.de feiert in diesen Tagen sein 10-jähriges Jubiläum! Es ist nicht mehr bekannt, an welchem Tag genau Internetpionier Helge Schroeter-Janßen mit seiner Homepage erstmalig online gegangen ist. Schroeter-Janßen: "Es war irgendwann Anfang November 1995. Ich habe in meinen Unterlagen einen Ausdruck einer schrecklich primitiven Homepage vom 13.11.1995. Begonnen habe ich damals mit zwei oder drei Links und einer kleinen Marathonliste. Mein Ziel war: Ca. 100 Besucher pro Monat sollte die Seite schon habe, sonst würde sich der Aufwand nicht lohnen."
Aus kleinsten Anfängen wurde eine Erfolgsgeschichte. Inzwischen verzeichnen Lauftreff.de und seine Abkömmlinge Marathon.de und Halb-Marathon.de ca. 350.000 Besuche allmonatlich. Der Initiator: "Ich staune immer wieder, was aus meiner "kleinen Homepage" mit der Zeit geworden ist. Sie hat sich tatsächlich zu so etwas wie einem Treffpunkt für Läufer im Internet entwickelt. Läufer berichten mir, dass sie ihre nette "Mitläuferin" übers Kontakte-Forum kennen gelernt haben. Die Lauftreffs bekommen ihre neuen Teilnehmer durch das Lauf-Treff-Verzeichnis von Lauftreff.de. und so weiter."
Das vielleicht Bemerkenswerteste ist: Der Betrieb der Laufsport-Seiten ist immer noch ein Privat-Projekt, das Helge Schroeter-Janßen vor und nach seiner regulären Arbeit betreibt. Allerdings hat er seine Arbeitszeit inzwischen auf 80% reduziert. Seit ein paar Jahren hilft auch Ehefrau Tina aktiv mit. In jüngster Zeit hat Tochter Melanie die Logos für die "Marathon Spezial"-Seiten gestaltet. Lauftreff.de ist heute also ein "Familienbetrieb", dessen Hardware aus drei PCs, drei Laptops, alle miteinandervernetzt, 2 MBit DSL, stapelweise Laufzeitschriften und vielen Ordner voller Ausschreibungen. besteht.
"Kommst du eigentlich noch zum Laufen?", wird der Lauftreff-Vater oft gefragt. Seine Antwort: "Aber ja! Irgendwie schaffe ich es, beinahe täglich zu laufen. Vier Marathons in diesem Jahr, 3:06:29 in Berlin. Tina kann leider seit einiger Zeit nicht laufen (Fersensporn) und macht jetzt Nordic Walking."
Zum Feiern des Jubiläums bleibt der Internetfamilie übrigens keine Zeit; denn kaum ist die Herbst-Lauf-Saison vorbei, beginnt die Aktualisierung des Laufkalenders für das kommende Jahr. Mehr als 4000 Lauftermine müssen bearbeitet werden. "Das dauert erfahrungsgemäß bis Ende Februar."
www.masters-sport beglückwünscht das große Vorbild in Berlin! (11.11.05)
Bereits vor einigen Tagen hat Dieter Massin die höchste Auszeichung des Deutschen Leichtathletikverbandes, den Ehrenschild des DLV, erhalten. Am Rande der Sitzung der "European Masters Sports Association" (EMSA) in Rüsselsheim bei Frankfurt überreichte DLV-Ehrenpräsident Theo Rous dem EVAA/EMSA-Präsidenten Dieter Massin die Auszeichnung. Dieter Massin wurde für seine herausragende Arbeit für die deutsche Leichtathletik geehrt. Vertreter des DLV-Präsidiums waren bei der Ehrung nicht anwesend. Weil sie auch nicht auf der offiziellen Internetseits des DLV mitgeteilt wurde, wurde sie erst jetzt bekannt. Die Rede von Theo Rous an die Adresse des Geehrten hier im Wortlaut...
Während der EMSA-Tagung wurden die ersten "European Masters Games" an das südschwedische Malmö und die umgebende Provinz Schonen vergeben. Sie finden im Spätsommer 2008 statt. Es werden zu den Wettkämpfen voraussichtlich 10.000 Masterssportler erwartet. Auf dem Meiterschaftsprogramm stehen voraussichtlich u.a. Badminton, Tischtennis, Bogenschießen, Radfahren, Fußball, Leichtathletik, Fechten, Handball, Schießen, Ringen, Schwimmen, Gewichtheben, Softball, Squash, Basketball, Boule/Petanque, Judo/Budo, Kanu, Schach, Volleyball, Segeln, Billard, Curling, Turnen, Reiten, Eishockey, Tennis und Golf. (11.11.05)
Dass sich die Laufserie des Sparkassen-Eifelcups im Kreis Euskirchen mittlerweile zu einer Top-Veranstaltung gemausert hat, steht außer Frage. Auch die 14. Auflage, unterstützt von der Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, machte da keine Ausnahme. In seinen zwölf Wertungsläufen waren 140 Frauen und 535 Männer mit von der Partie. Es gab sogar einen Läufer und zwei Läuferinnen, die nicht einmal fehlten. Dass letztendlich nur 32 Frauen und 51 Männer in die Endwertung kamen, lag daran, dass der Modus an die Vorgaben des Schüler-Eifelcups angepasst wurde. Das heißt: Es kamen nur die Athleten in die Wertung, die mindestens an sechs Läufen teilgenommen haben. Bei den Schülern, deren Serie zum vierten Mal ausgetragen wurde, erfüllten insgesamt 40 Läufer dieses Kriterium.
Am stärksten war das Teilnehmerfeld in der Altersklasse M 45. Hier gaben über 100 Läufer ihr Bestes. Für Furore sorgte wieder Willy Meyer aus Stadtkyll, der mit stolzen 84 Jahren in seiner Altersklasse konkurrenzlos war. Bei den Damen kämpfte Hildegard Nikolay von der SG Oleftal in der Altersklasse F 70 als älteste Läuferin gegen die Uhr.
Die Serie hat gezeigt, dass die Laufbereitschaft in der Region nach wie vor sehr hoch ist. Die Teilnehmerzahlen sind ein deutlicher Beleg dafür, stellte Euskirchens Landrat Günter Rosenke, der als Schirmherr der Laufveranstaltung fungierte, erfreut fest. Er lobte während der Abschlussveranstaltung gleichzeitig den Einsatz der Aktiven beim Schüler-Eifelcup.
Eingeladen hatte diesmal der SV Schwarz-Weiß Nierfeld, um alle Beteiligten in der Bergbuirer Jugendhalle für ihre Leistungen auszuzeichnen. Die Platzierungen der Läuferinnen und Läufer standen zwar im Vordergrund, aber auch das Engagement der eifrigen Helfer wurde ausdrücklich gewürdigt, nicht nur von Landrat Rosenke, sondern auch von Josef Hagedorn, Gebietsleiter der Kreissparkasse, Schleidens Bürgermeister Ralf Hergarten und Alois Drach, Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein. Ohne das Eifelcup-Organisationsteam, das für einen reibungslosen Ablauf sorgte, wäre ein derartiges Großereignis nicht durchführbar. Am Ende der Abschlussveranstaltung standen die Ehrungen der erfolgreichsten Läuferinnen und Läufer auf dem Programm.
Dem Organisationsteam gehören künftig nicht mehr Helmut Jonas und Matthias Knelke an, die ihren Rücktritt erklärten. Jonas war zwölf Jahre bei der emsigen Truppe dabei und trug somit maßgeblich dazu bei, dass sich die Laufserie in der Region etablieren konnte. Als Nachfolger konnte das Organisationsteam Peter Doebel vom LC Weilerswist gewinnen.
Die Eifelcup-Sieger 2005:
Männer: 1. Siegfried Krischer (*1968, TSV Bayer Leverkusen / 219 Punkte), 2. Norbert Schneider (*1968, LG Eifel-Runners / 184), 3. Jürgen Budtke (*1963, TuS Kreuzweingarten-Rheder / 182).
Frauen: 1. Tanja Pesch (*1977, TuS Kreuzweingarten-Rheder / 215 Punkte), 2. Astrid Schmitz (*1962, TuS Schleiden / 211), 3. Hiltrud Trippe (*1957, SV 47 Mutscheid / 186). (Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 11.11.05)
Wäre er früher Schüler in einer deutschen Grundschule gewesen, hätte er nicht nur ein Fleißkärtchen bekommen. Der US-Journalist Ken Stone aus San Diego (Kalifornien), einer der Protagonisten der Darstellung der Masters-Leichtathletik im Internet, veröffentlicht nach und nach Resultate früherer Masters-Weltmeisterschaften im Internet als pdf-Dateien. "Das sind zwar Riesendateien und man sollte schon einen DSL-Anschluss haben. Aber sie sind es allemal wert, heruntergeladen zu werden", meinte Stone. Bisher hatte Ken Stone, selbst aktiver M50-Masterssprinter, auf seiner Internetseite die WM-Resultate der ersten WM im kanadischen Toronto (1975) (plus Original-Ergebnislisten) und der zweiten im schwedischen Göteborg (1977) veröffentlicht. Jetzt folgten Buffalo (1995), Gateshead (1999) und Brisbane (2001).Stone: "Ich bin dabei, weitere Weltmeisterschaftsresultate aufzuarbeiten. Freundlicherweise hat mir der "Unter-drei-Stunden-M70-Marathonmann" Ed Whitlock aus Kanada dazu Listen zur Verfügung gestellt. Mein großes Ziel ist und bleibt es, die Ergebnisse aller bisherigen Masters-Weltmeisterschaften zu veröffentlichen, die noch nicht im Internet zu finden sind." (10.11.05)
Die Cross-Saison hat begonnen und damit der Winterbetrieb der Leichtathletik. Drei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Darmstadt fanden am Wochenende im brandenburgischen Luckenwalde, 50km südlich von Berlin, die Norddeutschen Crossmeisterschaften statt. Durchweg setzten sich dabei am Sonntag die Favoriten durch.
Gesamtschnellster der Senioren war Olaf Böttge (*1962, LTC Berlin) und wurde über 6600m M40-Sieger in 23:07,18min. Kein geringerer als Olaf Beyer (*1967, Postdamer LC) folgte als M45-Sieger auf Rang 2 in 23:28,57min auf der anspruchsvollen Strecke, bei der drei Runden zu 2200 Meter zu absolvieren waren und die durch sandiges Waldgelände mit kurzen steilen Anstiegen führte. In der M55 zeigte Johannes Walter (*1949, LTC Berlin) in 24:52,55min seine Leistungsstärke und war mit dieser Leistung sogar schneller als der Erste der M50 Gerald Schulz (*1952, Neuköllner SF, 24:58,54). In der Altersklasse M 60ging der Sieg an den Niedersachsen Heinz Dieter Cordes (*1945, LG Lüneburg) in 26:50.22 Minuten, und bei den Senioren der M 65 war Favorit Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) in 27:27,96 Minuten nicht zu schlagen und fügte seinen Erfolgen in diesem Jahr einen weiteren Titel hinzun. Beschließen will Manfred Bublitz das Sportjahr mit einem Start bei der DM auf der Darmstädter Lichtwiese. Bei der letzten Cross-DM war Bublitz auf der Bremer Galopprennbahn Vizemeister geworden und einen Platz auf dem Treppchen habe ich mir auch für dieses Jahr fest vorgenommen, gibt er sich zuversichtlich.
Nur 25 Seniorinnen gingen übrigens in Luckenwalde an den Start über 4400m (2 Runden). Die schnellste Zeit erreichte Manuela Edler (*1963, OSC Berlin) in ordentlichen 18:10,20min; sie gewann unangefochten die W40 vor Sylvia Kuhlenkamp (*1962, LG Nienburg) in 18:43,96 min. Dazwischen war W45-Siegerin Katrin Mikolajski (*1960, VfL Tegel) in 18:34:84min in's Ziel gekommen. Weltrekordlerin Rona Frederiks (*1940, OSC Berlin) wurde W65-Erste und wusste in 19:55,15min zu gefallen. Alle Einzelresultate aus Luckenwalde (pdf)... (09.11.05)
Nichts Neues gibt es zur drängendsten und dringendsten Personalie aus der Darmstädter DLV-Zentrale zu melden. Im April gab es bekanntlich Neuwahlen zum DLV-Präsidium, doch schon nach rund 4 Monaten warf der dabei neu gewählte Anton Budde, als DLV-Vize zuständig für Breitensprort und Senioren, das Handtuch und trat zurück. Das war Anfang September, also vor sage und schreibe zwei Monaten. Doch bis heute ist kein Nachfolger in Sicht. Daran hat auch eine "außerordentliche" Präsidiumssitzung der DLV am vergangenen Freitag nichts geändert, bei der die Nachfolgeregelung für den zurückgetretenen Vizepräsidenten auf der Tagesordnung stand. Denn die Debatte wurde ergebnislos vertagt, zunächst bis zum Ende dieses Monats.
Wie fragte anschließend ein Insider: "Sollte es dem Deutschen Leichtathletik-Verband gleichgültig sein, was mit den Senioren passiert, also dem größten Teil der eigenen Mitgliedschaft und der im Wettkampfsport mit Abstand erfolgreichsten Altersgruppe?" (08.11.05)
Die Interessenveranstalter der großen deutschen Straßenläufe "German Road Races", kurz GRR genannt, besteht in diesen Tagen seit 10 Jahren, und sie zieht Bilanz. Unsere Ziele sind die Darstellung des Straßenlaufes in der Öffentlichkeit zu verbessern und gemeinsame Anliegen des Laufsports zu koordinieren umreißt Horst Milde, Sprecher im fünfköpfigen Vorstandsgremium der German Road Races (GRR) und als Chef des Berlin-Marathon zugleich einer der Gründungsväter der Veranstalter-Gemeinschaft.
Viele der 1995 angesprochenen Probleme wie die Anerkennung des Chip-Zeitmess-Systems, die genaue Vermessung der Laufstrecken durch Vorgaben der AIMS/ IAAF und die Durchsetzung von Qualitätsstandards sind inzwischen eingeführt und haben sich längst bewährt! Horst Milde, der am 30. Oktober 1995 zusammen mit den Organisatoren der attraktiven Stadtmarathon-Veranstaltungen in Hamburg (Wolfgang Kucklick), Frankfurt (Irmgard Heckelsberger) und München (Michael Schulz-Tholen) die Interessensgemeinschaft der Straßenläufe in Frankfurt ins Leben rief, verhehlt aber auch die Sorgen der Organisation nicht.
Trotz der Erfolge sind viele der 1995 bereits angegangenen Probleme wie auch das Verhältnis zum Deutschen Leichtathletik-Verband und dessen Landesverbände noch immer nicht gelöst. Dabei muss es gerade für den DLV ein wichtiges Anliegen sein, die vierzig Veranstalter ins Boot zu holen, die mit über 390 000 Teilnehmern ein Drittel der Gesamtbeteiligung aller Straßenläufe in Deutschland ausmachen! Das Sprechergremium der GRR beklagt vornehmlich die Tatsache, dass die Straßenläufe in der Öffentlichkeit, den Medien, bei den Teilnehmern und der Bevölkerung eine riesige Resonanz und Anerkennung erfahren, weit mehr als dies für die Stadion-Leichtathletik gilt, aber bei den Fachverbänden auf nationaler und regionaler Ebene fast immer noch nicht zur Kenntnis genommen wird.
Zu den Gründungsmitgliedern zählten 1995 die renommierten Marathonläufe in Berlin, Duisburg, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München sowie die namhaften Straßenläufe wie der Berliner Halbmarathon, der Nürburgringlauf und der Paderborner Osterlauf. Inzwischen sind 41 Veranstaltungen Mitglied in der Vereinigung mit stark wachsender Tendenz, mit dem Wachau-Marathon und dem Südtirol-Marathon sogar zwei Veranstalter aus Österreich und Italien.
Bei der Jahres-Mitgliederversammlung am 19./ 20. November 2005 in Krems (Österreich) wird das im Vorjahr in Mainz für eine zweijährige Amtszeit gewählte Sprechergremium mit Horst Milde (Berlin), Derk Kogelheide (Berlin), Bernd Düngen (Duisburg), Wilfried Raatz (Darmstadt) und Sascha Wiczynski (Paderborn) eine Halbzeitbilanz ihrer Tätigkeit vorlegen.
Derzeit gehören nach Angaben der GRR die folgenden Mitglieder der Interessengemeinschaft an: Berlin Marathon und Belriner Halbmarathon, Run Berlin (25 km), Bietigheimer Silvesterlauf, Marathon Deutsche Weinstraße Bockenheim, 3-Länder-Marathon Bodensee, Die Nacht von Borgholzhausen, Schwarzwald-Marathon Bräunlingen, Darmstädter Stadtlauf Cup da Franco, Dresden-Marathon, Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg, Marathon Düsseldorf, Essen-Marathon, Frankfurter City-Halbmarathon, Frankfurt Marathon, Freiburg-Marathon, Marathon Hamburg, Hamburg Marathon, Alsterlauf Hamburg, Marathon Hannover, Heilbronner Trollinger Marathon, Marathon Karlsruhe, Kasseler Citylauf, Köln Marathon, Wachau-Marathon, Leipzig-Marathon, Marathon Mainz, Marathon Mannheim Rhein-Neckar, Monschau-Marathon, Marathon München, Münster-Marathon, Neumarkter Stadtlauf, Run am Ring Nürburg, Paderborner Osterlauf, Regensburg-Marathon, Rostocker Marathon-Nacht, GutsMuths Rennsteiglauf, Südtirol-Marathon Neumarkt, Stuttgarter Zeitung-Lauf, Marathon-Würzburg, Würzburger Residenzlauf.
Angesichts der offenen Ablehnung, den Gernot Weigl als erfolgreicher "Macher" der Marathonläufe in Freiburg und München dem DLV entgegenbringt, wundert es, dass beide Veranstaltungen noch Mitglied bei den GRR sind. Weigl hatte seinen Sitz im Sprechergremium aus Anlass der Auseinandersetzungen mit dem DLV um den "Pflichtbeitrag" von 0,50 Euro pro Teilnehmer , die er nicht zu zahlen bereit war, zur Verfügung gestellt. (07.11.05)
Mit einem beeindruckenden Auftritt haben die deutschen Marathon-Masters beim diesjährigen New York Marathon auf sich aufmerksam gemacht. In der M65 belegten sie die Plätze eins bis vier und Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) gewann überlegen diese Altersklasse. In exzellenten 2:56:45 h lag er fast eine halbe Stunde vor dem Zweitplatzierten Günter Ochsenfeld (*1940, LT Kettwig 2000, 3:23:35h). Hinter Koch und Ochsenfeld kamen mit Eckhard Vogel (*1940, LG Offenbach) in 3:24:08 h (Nettozeit) und Dieter Hempel (*1940) in 3:36:47h zwei weitere deutsche Starter auf die Plätze drei und vier.
Koch errang mit seinem Sieg am gestrigen Tag seinen fünften Altersklassenerfolg beim New York Marathon. Je zwei Mal hatte er die M 55 (1998, 1999) und die M 60 (2001, 2003) gewonnen. Seine absolute Bestzeit lief er übrigens 1986 als 46-jähriger in 2:31:49h.
Jubeln konnte auch Brigitte Ziegler (*1950, LSF Münster). Die Münsteranerin kam bei ihrer New York-Premiere als W55-Zweite nach 3:24:01 h ins Ziel. W65-Dritte in 4:37:29h wurde die im kalifornischen Millbrae lebende Gertrud "Trudi" Hofmann (*1939), die Vorjahressiegerin dieser Altersgruppe .
Schnellster Deutscher in New York war der 36-Jährige Duathlet Bernd Weis (*1968, SG Dettingen) in 2:37:42h, schnellste deutsche Frau war die aus Jülich stammende 29-Jährige Svenja Jutte (*1976) in 3:13:44 h (netto). Auch Ex-Europameister Thomas Wessinghage (*1952) lief in New York und kam in starken 2:55:37 h (netto) auf Platz 367 bzw. Rang 8 seiner Altersgruppe M50 in's Ziel im Central Park. Ich will nur ankommen, lautete die Parole von Rekordolympionikin Birgit Fischer vor dem gestrigen New York City-Marathon. Die erfolgreichste Kanusportlerin der Geschichte hat es auch gepackt. Mit der Startnummer 19851 ins Rennen gegangen, lief sie nach 5:20:18 h im Ziel ein. Damit wurde sie unter den rund 35.000 Teilnehmern insgesamt auf Platz 28.871 gewertet.
Hier zusammengestellt die Resultate der Altersklassen des berühmtesten Städtemarathons der Welt:
Männer
AK 40 - 44 1.Jose Ramon Torres (41) ESP 2:24:55 2.Manuel Anta (40) ESP 2:26:51 3.Peder Troldborg (42) DEN 2:26:58
AK 45 - 49 1.Alan Ruben (48) CPTC, NY 2:37:10 2.Dominique Chauvelier (49) FRA 2:37:35 3.Jan Ottosson (45) SWE 2:39:20
AK 50 - 54 1.Gaetano Sifanno (50) ITA 2:45:27 2.Joseph Haynes (51) IA 2:49:55 3.David Truepenny (50) GBR 2:50:50
AK 55 - 59 1.Joseph Navas (55) MA 2:46:56 2.Ragnar Mjelstad (58) NOR 2:49:51 3.Sergio Federico Robbiati (57) ITA 2:58:49
AK 60 - 64 1.Feliciano Pereira (60) SHSS, NJ 3:11:29 2.Gerard Gravel (64) CAN 3:14:19
AK 65 - 69 1.Walter Koch (65) GER 2:56:45 2.Guenter Ochsenfeld (65) GER 3:23:35 3. Eckhard Vogel (65) GER 3:24:08 n
AK 70 - 74 1.Philippe Pinon (72) FRA 3:45:11
AK 75 - 79 1.Francesco Benelli (76) ITA 3:33:59
Frauen
AK 40 - 44 1.Olena Plastinina (42) WS, NY 2:40:10 2.Nathalie Vasseur (40) FRA 2:45:58 3.Susan Loken (42) FILA, AZ 2:49:32
AK 45 - 49 1.Dorian Meyer (45) NJ 3:00:46 2.Ella Witjes (48) NED 3:01:42 3.Carol Baker (46) IA 3:06:53
AK 50 - 54 1.Sharon Vos (51) CT 3:10:37 2.Clara Mina Jargy (50) SUI 3:12:23 3.Laurence Coufourier (51) FRA 3:12:39
AK 55 - 59 1.M.Francoise Decoray (58) FRA 3:08:51 2.Brigitte Ziegler (55) GER 3:24:01 3.Viviane Borel (56) FRA 3:25:58
AK 60 - 64 1.Chieko Tanaka (61) JPN 3:45:03 2.Susan Lambert (64) GBR 3:56:40
AK 65 - 69 1.Eileen Pue (65) CA 4:24:17 2.Patty Lee Parmalee (65) NY 4:24:22, 3.Trudi Hofmann (66) GER 4:37:29
AK 70 - 74 1.Ginette Bedard (72) NY 3:46:34
AK 75 - 79 1.Bertha McGruder (77) NY 5:56:56
Der Marathon in New York City war natürlich auch ein Treffpunkt der "Macher" der großen Läufe aus aller Welt. Seit der IAAF-WM in Helsinki im August 2005 haben sich die großen Marathonläufe von Berlin, Boston, Chicago, London und New York City zu den den "Big Five" zusammengeschlossen und Mary Wittenberg, die neue Race Directorin des New-York-City-Marathon, war Gastgeberin des Treffens der "Big Five" mit Guy Morse ( Boston Marathon), Carey Pinkowski (Chicago Marathon), Dave Bedford (London Marathon) und Mark Milde (Berlin Marathon). In einem internationalen Pressegespräch wurden die Initiativen des neu formierten "Grand Slam" des Marathonlaufes der Öffentlichkeit vorgestellt.
(06.11.05, update 07.11.05)
Es gibt Dinge, auf die der Deutsche Leichtathletikverband noch nicht mal zu Zeiten von 111-Tage-Senioren-Prinz Toni B. aus Paderborn gekommen ist, was natürlich auch daran liegen mag, dass der DLV ohnehin auf nichts kommt, wenn es um die Seniorenleichtathletik geht. Aber was nicht ist, kann bestimmt noch werden. Zum Beispiel diese Idee, die aus unserem großen Bruderland jenseits des großen Wassers herüber dringt. Da müssen sich nämlich die Masters-Athletinnen und -Athleten, die an der 2. Hallen-WM im kommenden März in Linz teilnehmen, zunächst mit einem Treueschwur zur Teilnahme anmelden, sonst dürfen sie gar nicht erst an den Start in "good old Europe". Die ersten beiden Punkte des bei der Meldung zu unterzeichnenden Ergänzungsformulars, das am Schluss immerhin auch eine zarte Antidoping-Erklärung enthält, bringen die Dinge auf den notwendigen Punkt:
1. Ich werde ununterbrochen ein Botschafter des guten Willens für den (nationalen Leichtathletikverband) USATF und die Vereinigten Staaten von Amerika sein und ich werde jede Handlung unterlassen, die ein ungünstiges Licht auf mich, meine Mannschaftskameraden, die Leichtathletik, USATF und die Vereinigten Staaten von Amerika werfen könnte.
2. Ich werde weder absichtlich noch freiwillig an einer Handlung teilnehmen, die die amerikanische Flagge entweiht oder respektlos behandelt.
Tja, liest sich wie eine Verpflichtungserklärung für den freiwilligen Militärdienst. Zur Klarstellung: Mit Entweihen der Flagge ist nicht das zorroartige Hochhalten der US-Flagge über die Schulter gemeint, nachdem man sich bei Olympischen Spielen gerade mit Dopingmitteln eine Staffel-Goldmedaille erschwindelt hat. (07.11.05)
Bei einem Unfall ist US-Mittelstreckler Roberto Castillo aus Miami tödlich verunglückt. Er wurde angefahren, als er mit seinem Rennrad auf eine Gruppe Radfahrer wartete, mit denen er trainieren wollte. Der Unfall ereignete sich bereits am 23. Oktober, die Meldung ging aber mitten im Chaos des Hurrican 'Wilma' unter. Castillo zählte zu den führenden US-Mittelstrecklern. 1998 gewann er erstmals die US-Titel in der M40 über 800m und 1500m . Bei der WM in Puerto Rico vor zwei Jahren gewann er über 800m die Silbermedaille in der M45 in 2:03,09 min. Mehr (in englischer Sprache)...(06.11.05)
11./12.02 Deutsche Senioren-Halle mit Senioren-Winterwurf (Erfurt / Thüringen)
11.03. Deutsche Crossmeisterschaften (Regensburg / Bayern)
26.03. Deutsche Halbmarathonmeisterschaften (Herten / Westfalen)
29.04. Deutsche 100km-Meisterschaften (Hanau-Rodenbach / Hessen)
10./11.06. Deutsche Seniorenmehrkampfmeisterschaften (Ahlen / Westfalen)
11.06. Deutsche Senioren-Berglaufmeisterschaften (Beuren / Württemberg)
07.-09.07. Deutsche Seniorenmeisterschaften I (Erfurt / Thüringen)
04.-06.08. Deutsche Seniorenmeisterschaften II (Aachen / Nordrhein)
02./03.09. Deutsche Seniorenmeisterschaften Werfer-Mehrkampf (Waiblingen / Württemberg)
09.09. Deutsche Seniorenmeisterschaften Bahngehen (Erfurt / Thüringen)
10.09. Deutsche 10km-Meisterschaften (Regensburg / Bayern)
16.09. DLV DAMM-Endkampf (Köngen / Württemberg)
23.09. Deutsche Seniorenmeisterschaften Straßengehen (Gleina / Sachsen-Anhalt)
Hotel-Börsen im Internet:
www.hotel.de - www.hrs.de - www.expedia.de
(Stand 02.11.05; 06.11.05
Der Termin für den nächsten Senioren-Vergleichskampf steht bereits fest: Am 23. September 2006 treffen in Hösbach (Bayern) die Seniorinnen und Senioren der Altersklassen M/W 30/35 und M/W 40/45 aufeinander. Am Vergleichskampf werden die Mannschaften von Bayern, Hessen, Sachsen, Thüringen und Württemberg teilnehmen. Auch die Schweiz ist wieder mit dabei, nachdem sie in diesem Jahr kurzfristig absagen musste. (06.11.2005)
Die ursprünglich für 2006 angestrebten gemeinsamen Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften kommen auf Wunsch des Badischen Verbandes nicht zum Tragen! Allerdings werden die Württembergischen Seniorenmeisterschaften 2006 offen für Teilnehmer/innen aus dem Badischen Leichtathletik-Verband ausgeschrieben. Es erfolgt jedoch keine Meisterschaftswertung für BLV-Athleten. (06.11.05)
Am Samstag, 19. November veranstaltet der Nieders.Leichtathletikverband (NLV) eine Fortbildung zum Thema "Unterstützung des Trainings und der Wettkampfvorbereitung mit angepasster kontrollierter Ernährung". Schwerpunkt-Themen sind Grundlagen der Ernährung, Veränderungen im Training bei gezielter Ernährung, Wettkampfvor- und nachbereitung durch "normale" Nahrungskomponenten, Getränke. Der Lehrgang wird mit 8 Unterrichtseinheiten zur Lizenzverlängerung (C-Trainer Grundlagentraining und Breitensport, Übungsleiter-P) angerechnet. Es sind noch wenige Plätze frei!
Um 10 Uhr beginnt der Lehrgang im Haus des Sports in Hannover. Die Teilnahmegebühr beträgt 20,00 €. Interessenten können sich in der NLV Geschäftsstelle melden (C. Temme, 0511-33 89 0 44, temme@nlv-la.de). (06.11.2005)
Ist der Antidoping-Test auf das Blutdopingmittel Erythropoietin (EPO) zuverlässig? Gegenwärtig beschäftigt diese Frage zunehmend Naturwissenschaftler, Sportjuristen, Verbände und vor allem betroffene Sportler.
So verständigten sich in einem Zivilprozess vor dem Landgericht Köln um immerhin 500.000 Euro Schadensersatz wegen falscher Blutdoping-Anschuldigungen der 1500-m-Olympiazweite Bernard Lagat und der Leichtathletik-Weltverband IAAF auf einen Vergleich. Der in Kenia geborene Lagat, der mittlerweile für die USA startet, hatte wegen des Doping-Verdachts vor zwei Jahren nicht an den Weltmeisterschaften in Paris und mehreren internationalen Sportfesten teilnehmen können. In der A-Probe einer Trainingskontrolle vom August 2003 hatte das Kölner Antidoping-Labor EPO nachgewiesen. Die Analyse bestätigte sich in der B-Probe jedoch nicht. Die IAAF sah auf ihrer Seite keine Schuld an den Einnahmeausfällen von Lagat.
Wesentliche Bestandteile der landgerichtlichen Vereinbarung sind eine Erklärung der IAAF, wonach Lagat auf Grund des Untersuchungsergebnisses nicht des Dopings schuldig ist und dass die IAAF die Veröffentlichung der Ergebnisse bedauert. Die Lagat-Seite verzichtet allerdings auf seine hohen Schadenersatzforderungen, sobald der Vergleich in Kraft tritt. Beide Seiten verständigten sich darauf, die Gerichtskosten zu teilen.Mein Mandant ist damit rehabilitiert, bewertete Lagats Rechtsanwalt Michael Lehner (Heidelberg) den Vergleich. Weil Bernard Lagat als Kläger nicht vor dem Kölner Landgericht erschien, kann Lagat die Übereinkunft noch bis zum 30. November 2005 widerrufen lassen.
Spiegel-Online meldete ergänzend am Wochenende, das vor fünf Jahren entwickelte EPO-Testverfahren sei möglicherweise nicht zuverlässig, weshalb verschiedene Sportfachverbände wegen drohender Schadensersatzansprüche sich inzwischen Sorgen machten. Zuletzt hatte eine australische Studie den Test angezweifelt. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS vertritt Lehner auch den italienischen Radprofi Fabrizio Guidi, dessen Urin im sächsischen Kreischa auf EPO zunächst positiv, dann negativ getestet worden war. Der Anwalt meinte jetzt, in diesem Verfahren werde es "zur Zerreißprobe" für den EPO-Test kommen. Mehr... (Quellen: www.sportgericht.de, www.spiegel.de, 05.11.05)
Wie bereits bei der WM in San Sebastian im vergangenen Sommer ist auch das Datum der nächsten WM geändert worden. Das italienische Riccione wird die XVII. WMA Stadiaweltmeisterschaften der Senioren vom 4. bis zum 15. September 2007 durchführen sind. Die Eröffnungszeremonie soll am Abend des 3. September stattfinden. Das um rund eine Woche weiter in den Herbst verschobene neue Datum teilte jetzt WMA-Generalsekretär Torsten Carlius (Schweden) mit.
Mit dem neuen Datum liegt die WM jetzt auch für die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg ausgesprochen familienunfreundlich, nämlich außerhalb der Sommerferien, nachdem bereits vorher feststand, dass die Sommerschulferien in allen anderen Bundesländern beendet sein würden. Den Hoteliers in und um Riccione beschert die Terminverschiebung allerdings eine geradezu goldene Nachsaison. (03.11.05)
Was auf "Annettes Seite" von Anfang an schon salonfähig war, wird nun auch bei Europas Seniorenleichtathleten passieren: die EVAA wird ihren Namen ändern. Die "Veterans" haben ausgedient. Der Begriff "Masters" hat sich durchgesetzt.
Das muss zwar offiziell noch die EVAA-Generalversammlung bei der bevor stehenden EM im polnischen Posen im nächsten Sommer beschließen, aber das Präsidium der EVAA hat auf seiner Tagung am Wochenende an gleicher Stelle dazu den entscheidenden Schritt getan. Initiatitor war übrigens die IAAF, die im Gegensatz zu einzelnen nationalen Verbänden zunehmend die Bedeutung der Senioren innerhalb der Leichtathletik erkennt. IAAF-Generalsekretär Istvan Guylai hatte die Umbenennung in einem Gespräch mit EVAA-Verantwortlichen nahe gelegt.
Mit überwältigender Mehrheit hat das Council der EVAA jedenfalls der Idee der Namensänderung zugestimmt: das "V" für "Veterans" wird ausgetauscht gegen "M" für Masters. Diskutiert wird noch die Abkürzung. EUMA ist dabei nur eine von mehreren Möglichkeiten. Damit wird es künftig weltweit - vom Weltverband, der WMA, bis hin zu den Regionalverbänden - einheitlich "Masters" heißen, bis auf den südamerikanischen Verband, der weiter an den "Veteranos" festhält. (01.11.05)
Martin Wahl und Karin Risch und damit die Altersklasse der 55-59-Jährigen Leichtathleten standen aus Sicht der deutschen Leichtathletikmasters im Mittelpunkt des diesjährigen Frankfurt-Marathons. Mit einem ganz starken Aufritt unterstrich dabei Martin Wahl (*1950, WSV Oberhof 05) seine M55-Ausnahmestellung in Deutschland. Der Ausdauerläufer gewann in der Nettozeit von 2:38:59 h überlegen die M55 und war dabei nur 11 Sekunden langsamer als im vergangenen Jahr, als er noch in der M50 gestartet war. Seit 1999 war kein deutscher Marathoni in der M 55 mehr schneller als 2:40 h gelaufen. Auch in der M60 zeigte Bertram Barth (*1945, MTV Kronberg) in netto 2:58:17 h eine ansprechende Leistung in seinem ersten M60-Jahr und gewann ebenso seine Altersklasse wie Gerold Seiffert (*1940, SSV Ulm), der in der M65 in guten 3:06:01 h (netto) vorn lag. Die M40 gewann der letztjährige Ranglistenerste und Favorit Guido Hermes (*1964, PSV Grün-Weiß Kassel) klar in 2:28:38 h.
Vor ihm lagen allerdings als bester Masterssportler der M35-Russe Leonid Shvetsov in 2:10:05 h und der belgische "Superveteran" Filip Vanhaecke in beeindruckenden 2:26:26h auf Platz 1 der M45. Shvetsov konnte sich lange Zeit als einziger weißer Läufer in der Spitzengruppe halten, machte meist das Tempo verschärfte bei der 30km-Marke sogar das Tempo, musste aber einige Kilometer später die immer schneller werdenden Kenianer ziehen lassen. Der 36-Jährige kam als bester Europäer auf Rang 5 und ließ unter anderem Europameister Janne Holmen (Finnland) in 2:14:58 Stunden klar hinter sich.
Die beste Mastersläuferin kam ebenfalls aus Belgien. Top-Favoritin Marlene Renders (*1968) erreichte nach 2:26:26 h als Gesamtzweite das Ziel, hatte aber die 23-jährige Russin Alevtina Biktimirova vorbeiziehen lassen müssen. Dabei hatte die Belgierin lange schon wie die sichere Siegerin ausgesehen. Mit zwischenzeitlich eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolgerinnen lag sie sogar auf Kurs für einen neuen Streckenrekord. Doch schon bei Kilometer 35 war die Russin bis auf 20 Sekunden an sie herangekommen. Während Marleen Renders nicht mehr zulegen konnte, drehte die junge Russin erst richtig auf. Schließlich überquerte sie nach 2:25:12 Stunden (PB) die Ziellinie und verbesserte damit auch den Streckenrekord der Braunschweigerin Luminita Zaituc (2:26:01 h).
Martina Groß (*1960, MTV Kronberg) siegte in der W45 mit sehr guten 2:58:58 h (netto) und Karin Risch (*1946, TSV Eschollbrücken-Eich) lag einmal mehr in der W55 vorn. Nur sieben Wochen nach dem schweren WM-Marathon im heißen San Sebastian betrug ihre Zeit 3:15:48 h (netto). Damit dürfte sie im kommenden Frühjahr in der W60 Jagd auf den dann 9 Jahre alten deutschen W60-Marathonrekord machen, der nur eine knappe Minute besser ist. Glänzend präsentierte sich auch Marita Volland (*1939, TV 1863 Dieburg eV), die mit dem riesigem Vorsprung von fast 22 Minuten in 3:40:19 h (netto) die W65 gewann.
Es gab in Frankfurt nur zufriedene Gesichter. Das war ein perfekter Tag, ein perfektes Rennen, waren sich Bürgermeister Achim Vandreike und Renndirektor Jo Schindler einig. Für die Jubiläumsveranstaltung im nächsten Jahr will man sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. Vielleicht geht die Strecke dann über den Römerberg. Das war jedenfalls heute die beste Werbung für das nächste Jahr, sagte der Sportliche Leiter Christoph Kopp. Das hervorragende Wetter hatte bedeutend mehr Zuschauer als in den vergangenen Jahren zum Jubeln und Anfeuern der 17.195 Athleten an die Strecke gelockt. (Quelle: eigene Recherchen und www.leichtathletik.de, 31.10.05)
Auch so kann man Geburtstag feiern: Der Augsburger Laufpionier Wilfried Matzke, der am heutigen Samstag sein 50. Lebensjahr vollendet, veranstaltet einen Benefizlauf, dessen Erlös zu 100 Prozent wohltätigen Zwecken zugeführt wird. Die Mindestteilnahmegebühr an dem Lauf über 5,1 km auf dem Augsburger Max-Gutmann-Laufpfad beträgt 10 Euro (Grenze nach oben offen), das Geld bekommt das Leserhilfswerk der "Augsburger Allgemeinen".
Der am 29. Oktober 1955 in Frankfurt geborene Wilfried Matzke gründete in seiner Heimatstadt bereits 1974 einen der ersten Lauftreffs in Deutschland. Als er vor 20 Jahren nach Augsburg zog, widmete sich der Vermessungsingenieur mit großem Engagement zunächst bei der TG Viktoria dem Lauftreff sowie der Pressearbeit des Vereins, später auch der Öffentlichkeitsarbeit des BLV-Bezirks und -Kreises. Mit vielen Beiträgen über Lauf- und Breitensportthemen in diversen Medien wurde er auch über Schwaben hinaus bekannt.
Ein weiteres Betätigungsfeld fand er in der Ansage und Moderation von Laufveranstaltungen nicht nur seines Vereins TG Viktoria Augsburg, sondern auch in der Region. Mit 50 Jahren ist Wilfried Matzke auch als Läufer immer noch aktiv. (Quelle: BLV-online, 29.10.05)
Stark besetzt waren die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und Senioren am Sonntag auf der Halbmarathon-Distanz über 21,1 Kilometer in Neuhengstett bei Calw. Dabei präsentierte der Gastgeber den Teilnehmern eine schwere Strecke mit vielen Höhenunterschieden, was für eine Meisterschaft außergewöhnlich ist.
Fünf Mal musste die etwas über vier Kilometer lange Runde bergauf und bergab bewältigt werden und dies drückte sich natürlich in den Laufzeiten aus. Unter den 48 im Ziel registrierten Frauen diktierten die Seniorinnen völlig das Geschehen. Es war das Rennen von Britta Müller (*1962, VfL Freudenstadt) und Silvia Fröhlich (*1960, TG Nürtingen). Sie lagen im Ziel Minuten vor der Drittplatzierten Ursula Walter (*1960, SC Neubulach, 1:33,17h). Das Gesamtrennen gewann Britta Müller in 1:24,28 Stunden. Silvia Fröhlich kam dahinter auf Rang zwei nach 1:27,52 Stunden in's Ziel und wurde W45-Erste. Besonders überzeugte Gudrun Vogl (*1949, SpVgg Renningen). Denn sie gewann als Gesamtvierte (!) überlegen die W55 in 1:33,54 Stunden mit persönlicher Altersklassenbestleistung.
Bei den Senioren kamen immerhin fast 200 Läufer ins Ziel. Schnellster Mastersläufer war Dr. Bertold Wörner (*1968, LG Baar) in 1:15,07h. Glänzend präsentierte sich Werner Bauknecht ( *1953, LAV Asics Tübingen) als Gesamtfünfter in 1:15:41h, damit lag er 8 Sekunden vor Dr. Michael Erdlenbruch (*1959, LG Leinfelden), der in der M 45 nach guten 1:15,49 Stunden siegte. In M 75 war der Esslinger Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen) mit exzellenten 1:42,38 Stunden erfolgreich - die stärkste Leistung dieser anspruchsvollen Meisterschaft.
Alle Ergebnisse als pdf-Datei und Bilder (26.10.05)
Bisher ist keine endgültige Entscheidung über die Nachfolge des zurückgetretenen DLV-Vize Anton "Toni" Budde gefallen oder bekannt geworden. Der Realschulrektor aus Brakel bei Paderborn war Anfang September nach nur 150 Tagen überraschend von allen Ämtern zurückgetreten. Nachvollziehbare Gründe für seinen Schritt sind bis heute nicht bekannt geworden. Seither befindet sich DLV-Präsident Prokop auf der Suche nach einem Nachfolger, der bereit ist, die hohe Arbeitsbelastung dieses Ehrenamtes auf sich zu nehmen. Allgemein wird damit gerechnet, dass Prokop erst auf der DLV-Präsidiumssitzung am 4. November einen Nachfolger präsentieren wird. (24.10.05)
Deutschlands IAAF-Masters of the Year 2004 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) trainiert nach seiner Achillessehnenoperation wieder intensiv und will im Frühjahr bei der Hallen-DM in Erfurt wie der Hallen-WM im österreichischen Linz dabei sein. Vorher steht der Bayer im Mittelpunkt einer Sendung von focus TV Gesundheit, für die er in der kommenden Woche in München interviewt wird. Die halbstündige Reportage wird am 28. November von 'Premiere' ausgestrahlt. (24.10.05)
Dieter Massin (Ahlen) und der finnische Wissenschaftler Prof. Dr. Kari Wichmann haben künftig Sitz und Stimme im Anti-Doping-Komitee des Seniorenleichtathletik-Weltverbandes World Masters Athletics (WMA). Dies gab jetzt der Europäische Leichtathletikverband EVAA bekannt. Massin hatte in den vergangenen Monaten zusammen mit den Seniorenleichtathleten Guido Müller und Arno Hamaerkers eine Antidoping-Erklärung auf den Weg gebracht. Vorsitzender des Gremiums ist übrigens der Australier Stan Perkins.
Auf europäischer Ebene wird wohl recht bald eine Idee von Arno Hamaerkers umgesetzt werden, künftig von jedem für eine EM gemeldeten Athlet zusätzlich 1 € für den Kampf gegen das Doping zu erheben. Auch innerhalb des DLV wird über einen ähnlichen Vorschlag diskutiert. (23.10.05)
Doping-Aufklärer Werner Franke in einem Interview mit der Berliner Tageszeitung ("taz") über das Ethos des Wissenschaftlers, allein der Wahrheit verpflichtet zu sein, und das kollektive Versagen im Kampf gegen Doping. "Der Staat hat eine Sehnsucht, die Leute doofgläubig zu halten", sagt der Zellbiologe aus Heidelberg.
taz: Herr Franke, Sie sind ein langjähriger Kämpfer gegen Doping. Warum machen Sie sich jetzt auch für positiv getestete Athleten wie den kenianischen Mittelstreckler Bernard Lagat stark?
Werner Franke: Weil nur das glaubwürdig ist. Ich kann doch nicht als Naturwissenschaftler angesichts schlechter Tests oder falscher Ergebnisse unschuldige Menschen in ihr Lebensunglück stürzen lassen. Das wäre ja vergleichbar einem Gottesurteil und dem Verbrennen von Hexen auf dem Marktplatz.
Und woher weiß man, dass das Testergebnis falsch ist?
Ich weiß es, wenn ich es mir angekuckt habe. Mein Mitarbeiter Hans Heid hat den Fall Lagat untersucht, der 2003 angeblich positiv auf Epo getestet wurde (von der schwedischen Dopingkontrollfirma IDTM, d. Red.). Im Verfahren, das zu diesem Ergebnis kam, stecken elementare biochemische Böcke drin. Die B-Probe von Lagat wurde im Dopingkontroll-Labor in Köln untersucht und war negativ. Das ist leider kein Einzelfall.
Auch Sportler, die positiv sind, können Opfer sein?
Einige ja. Kenner können das sehen. Ich kann niemals als Naturwissenschaftler ein für mich erkennbar falsches Ergebnis aus so genannten erzieherischen Gründen und zur Abschreckung der Welt stehen lassen. Wenn ich als Wissenschaftler urteile, geht es um reine Wahrheit, um die Ehre.
Wenn Sie das richtig beurteilen können, wieso können es die Verbände und Dopingkontroll-Labore offenbar nicht?
In den Verbänden ist keiner, der Ahnung hat. Was die Labors betrifft, sind zum Beispiel der Fall Armstrong und die alten Proben von 1999 aufschlussreich. Manche meinen wirklich, das Doping-Labor in Chatenay-Malabry hätte das nicht messen und schon gar nicht mitteilen dürfen. Umgekehrt ist es richtig: Wenn sie Wissen haben, müssen sie es öffentlich machen. Dazu haben Wissenschaftler die verdammte Pflicht.
Sie rufen die Kontrolleure also dazu auf, ihre neutrale Rolle aufzugeben?
Sie haben keine neutrale Rolle. Sie sind nicht ausführende Organe oder Dienstleister irgendwelcher Sportverbände. Sie müssen aufklären. Sportverbände haben überhaupt keinen eigentlich Status, sie sind durch nichts kontrolliert. Sie wählen sich und sind manchmal korrupt.
Haben wir es also mit einem Alibi-Kontrollsystem zu tun, nur damit die Öffentlichkeit beruhigt wird?
Ich zitiere das Beispiel des kubanischen Hochspringers Javier Sotomayor: Er wurde zweimal positiv getestet, und dann hat die IAAF beschlossen, ihn nicht zu bestrafen wegen "seiner Verdienste um die internationale Leichtathletik". Geht's noch korrupter? Der Balco-Prozess zeigt doch, wie verrottet das System in Wirklichkeit ist.
Können Wissenschaftler in solch einem System als Aufklärer wirken?
Wenn sie als Wissenschaftler tätig sind, dann haben sie den Gesetzen der wissenschaftlichen Ethik Folge zu leisten. Da gibt es keine Geheimnisse. Das ist manchmal eine schlimme Pflicht. Doch allein der Wissenschaftler kann die Opfer schützen - vor Fehldiagnosen, Fehlbefunden im Doping, vor Kontamination mit HIV durch Blutprodukte oder vor Nebenwirkungen bei Medikamenten.
An welchen Stellen muss angesetzt werden, damit das Kontrollsystem effizienter wird?
Es wäre am besten, wenn es völlig aus dem Sport heraus in die Unabhängigkeit der reinen Wissenschaft geführt würde. Es wäre logisch, Wissenschaftler für Dopingkontrollen in das gleiche ethisch verpflichtende Gerüst zu nehmen wie Wissenschaftler in anderen Bereichen auch - wie etwa in der medizinischen Diagnostik und der Arbeit für Gerichte. Sport ist für viele Leute existenzbestimmend oder -bedrohend. Aber es geht nicht, dass ein Wissenschaftler sich nach einer positiven Dopingkontrolle auf die Lippen beißt, nur weil seine technische Assistentin von irgendeinem Radsportverband bezahlt wird.
Ist das ein Plädoyer dafür, dass der Staat sich in den Dopingkampf einschalten muss?
In gewisser Weise schon. Das Arzneimittelgesetz fordert das ja auch bereits. Der Staat kann nicht tolerieren, dass es einen Bereich gibt, in dem ein wesentlicher Teil seiner Jugend sich betätigt, in dem Menschenschicksale entschieden werden und in dem Korruption und Fehler passieren. Der Staat ist seiner Natur nach verpflichtet, Unschuldige zu schützen.
Könnte der Staat das besser als Sportverbände?
Ja, sicher. Wenn man einen Wissenschaftler als Professor des Staates mit der Urinkontrolle von Sportlern beauftragt, dann hat er nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Aber wenn die Sportverbände das nicht zulassen: In den Orkus mit ihnen! Würden Sie Ihre Tochter irgendwo hinschicken, wo sie deutscher Medaillen wegen androgene Hormone nehmen müsste?
Die Verbände lassen sich nicht so leicht in den Orkus stecken.
Ach was, ganz leicht. Wenn endlich einige Dinge rauskämen - aber man ist noch weit davon entfernt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband und die IAAF (Internationaler Leichtathletik-Verband, d. Red.) wussten seit 2002 um den ungarischen Doping-Betrug mit sauberem Fremdurin, der über eine Plastik-Penis-Konstruktion abgeben wird (siehe Foto!). Man tut aber nichts. Das halte ich für korrupt. Wie kann ich als Funktionär zulassen, dass eine ganze Generation verscheißert wird, und noch sagen: "Ihr seid nicht gut genug! Ihr müsst mehr trainieren! Ihr müsst mehr im Kraftraum arbeiten!" Oder nehmen wir diese Vaginalsäckchen, mit denen Katrin Krabbe damals betrog, die sind immer noch in Gebrauch. Lange Fingernägel - und ritz.
Diese Dinge sind doch bekannt.
Aber sie werden nur ganz selten im Klartext veröffentlicht. Auf den Sportseiten und im TV ganz selten.
Ein Versagen der Presse?
Ja, das ist Ihr Versagen. Das Versagen der Journalisten, der Öffentlichkeit. Machen Sie doch mal was Provozierendes, wenn Sie sich schon taz nennen! Zeigen Sie mal, wie der ungarische Diskuswerfer Fazekas bei den Olympischen Spielen in Athen betrogen hat. Zeigen Sie mal den Arsch und wie er das da reinmacht und vorne den Hodensack, wie er das festgeklebt hat und wo er rauspullert. Und alle wussten es: Der deutsche Trainer Günther Eisinger hatte es 2002 dem DLV haarklein mitgeteilt. Es ist unappetitlich, aber das ist der Sport, den das Innenministerium fördert. Auch die Medien haben doch diese abendländische Hemmung vor der Wahrheit.
Die Öffentlichkeit muss schockiert werden?
Absolut. Alles Drumherumreden können Sie vergessen. Es kann sich doch niemand etwas darunter vorstellen, wenn es heißt, die Sportler hätten da irgendetwas gemacht mit künstlichem Urin und so.
Wenn wir schon bei Medienschelte sind: Sie kritisieren auch die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen über die Tour de France?
Ich kritisiere, dass aus eigenem Interesse verfälschend über die Tour de France berichtet wird. Verfälschung der Wahrheit aus eigenem Interesse ist klassische Korruption. Wie kann es denn sein, dass ein Staat, der vorgibt, auf Reinheit des Sports zu achten, Teilhaber eines großen Konzerns - nämlich Telekom bzw. T-Mobile - ist, der einen Rennstall unterhält, der die Tour de France mitfährt, und ein anderer Teil desselben Staates, das öffentlich-rechtliche Fernsehen, darüber berichtet? Das Ganze kulminiert in der Person von Hagen Boßdorf von der ARD, der vom Staat bezahlt wird, der über einen anderen Teil des finanzierten Systems, das Radfahren, berichtet, und bei dem er auch noch privat, als Co-Autor von Jan Ullrichs Buch, finanziell beteiligt ist. Gibt's mehr Korruptionskonstruktionen? Und die einzige Zeitung, die adäquat berichtet, ist ausgerechnet eine Mitveranstalter-Zeitung: L'Equipe. Da finden sie Seiten über Doping - groteskerweise. Der Radsport ist irreversibel korrumpiert.
Die Welt will offenbar betrogen werden? "Mundus vult decipi, ergo decipiatur" steht ja schon im Buch "Doping", das sie mit Ihrer Frau Brigitte Berendonk veröffentlichten.
Weil der Staat eine Sehnsucht hat, die Leute doofgläubig zu halten und ihnen nationale Erfolgsmärchen zu verkaufen! Meine Frau hat in ihrem Buch alles offen gelegt. Es war alles auf dem Tisch, zack, und hat zu über 20 Prozessen geführt.
Hieße das für uns Journalisten, dass wir uns bestimmte Sportarten rauspicken sollten, die unverdächtig sind, und nur noch darüber berichten?
Absolut! Sie müssten zum Beispiel sagen: Aus die Maus für den professionellen Radsport. Wer sich durch Doping einen Vorteil verschafft und gegen das Arzneimittelgesetz verstößt und Körperverletzung riskiert, ist kriminell. Das sagt übrigens auch der Bundesgerichtshof. Wer diesen Fakt bestreitet, müsste das Arzneimittelgesetz aufgeben, müsste den Paragrafen über Körperverletzung streichen. Rechtlich ist das in Deutschland klar, als Konsequenz der Prozesse, die meine Frau und ich erzwungen haben - gegen eine damals herrschende juristische Richtung in unserem Land.
Wie konnte ein einzelnes Ehepaar gegen eine solche Phalanx erfolgreich sein?
Ich bin Ostwestfale. Wir haben schon 9 nach Christus die Römer nicht durchgelassen.
Ganz aktuell beschäftigt Sie das Ansinnen von Ines Geipel, ihren Namen aus dem deutschen Vereinsrekord der 4-x-100-m-DDR-Staffel wegen Dopings löschen zu lassen. Warum exponiert sich derzeit nur Ines Geipel bezüglich der Dopingpraxis der DDR?
Weil alle anderen ehemaligen Sportler um ihre so genannte Lebensleistung fürchten. Die ehemalige 800-m-Läuferin Sigrun Grau-Wodars zum Beispiel ist Physiotherapeutin in Neubrandenburg. Aber der Höhepunkt ihres Lebens war 1988 in Seoul, damit identifiziert sie sich. Sie würde sich eher die Zunge abschneiden, als etwas zu sagen.
Marita Koch, die noch immer den Weltrekord über 400 Meter hält, behauptet, man habe die ihr zugeteilten Dopingdosierungen zwar entgegengenommen, aber nicht unbedingt geschluckt (siehe taz vom 6. 10.).
Das stimmt natürlich nicht. In den Trainingslagern mussten die Pillen vor den Augen der Trainer genommen werden. Außerdem wurde die Einnahme kontrolliert, weil ja immer wieder Urinproben entnommen wurden. Die Verantwortlichen wussten, wann eine Athletin positiv und wann sie nicht mehr positiv war, weil im Labor in Kreischa getestet wurde. Und ihr Trainer hat für sie ja noch zusätzlich bulgarisches Zeug besorgt.
Aber wie kann jemand so unverfroren lügen?
Das kann ich Ihnen sagen: Das kennzeichnet Kader. Der Kader-Mensch versucht in einem Gespräch immer herauszukriegen, was der andere weiß. Das wird er dann zugeben. Aber dann wird er sich wieder abschotten. Marita Koch hatte angekündigt, gegen meine Frau zu klagen, hat es dann aber doch gelassen, nachdem andere Sportler ihre Prozesse gegen uns reihenweise verloren hatten.
Trotzdem: Ist es nicht komisch, dass neben Ines Geipel sich derzeit niemand engagiert?
Es haben viel mehr gesprochen, als jemals in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Es wurden dann aber diese unterschriebenen Aussagen gezielt von außen reduziert. Beim Berliner Doping-Prozess sind von 144 Fällen nur die 20, die einen Rechtsanwalt als Vertreter hatten, übrig geblieben. Die anderen sind aus Gründen der "Prozessökonomie", wie es so schön heißt, unerwähnt geblieben. Wir sind zunehmend in den letzten Jahrzehnten hier zu einer Vertuschungsrepublik geworden. Alle diese Akten sind in irgendwelchen Tresoren der Staatsanwaltschaft verschwunden. Sie stehen nur noch in der Anklageschrift. Man sollte grundsätzlich mehr zitieren dürfen. Wir haben alle unsere Dokumente als Stiftung der "Lyndon B. Johnson Library of Contemporary History" der Universität in Austin, Texas, geschenkt. Dort ist alles zugänglich. Und in Bälde auch im Internet (www.lib.utexas.edu) abrufbar.
Im Fall Geipel hat der DLV jetzt eine Kommission zur Prüfung eingesetzt.
Darüber kann ich nur lachen. Die Dokumente kennt der DLV doch schon seit 1991.
Wie geht es weiter in diesem Fall?
Das ist eine große ironische Problematik. Marlies Göhr hat nach Aussage ihres Trainers vor der Staatsanwaltschaft auch Oral-Turanibol (anaboles Steroid, die berüchtigten blauen Pillen; d. Red.) genommen. Göhr hält immer noch den deutschen 100-m-Rekord, der muss dann auch weg sein. Der Fall Heike Drechsler - ist alles dokumentiert. Da kommt eins nach dem anderen, die Mehrzahl der deutschen Rekorde wird dann weg sein. Der Bundesgerichtshof hat gesagt: "Diese Rekorde sind die Frucht krimineller Tätigkeit." Und der DLV will als Vorbild für die Jugend Rekorde führen, die Ergebnisse krimineller Taten sind. Wo sind wir denn? Wir feiern kriminelle Taten. Es wird eine harte Diskussion kommen, auch durch die bevorstehenden Prozesse gegen Jenapharm. Ach, das ist eine einzige Satire.
Herr Franke, hatten Sie nicht neulich angekündigt, sich zurückzuziehen?
Das wird wohl nicht so schnell möglich sein. Sagen Sie mir, weshalb in diesem Land kein anderer Mediziner oder Wissenschaftler die Arbeit für die Opfer und für die Jugend macht?
(Quelle: taz Nr. 7796 vom 18.10.2005, Interview von Jutta Hees und Markus Völkerm 18.10.05)
Ein paar Sportschuhe mit Klettverschluss halfen Helmut Meier im fortgeschrittenem Alter aufs "Pferd", um intensiv für die Kurzstrecke zu trainieren und zu laufen. Der 54-Jährige, der zuvor im TuS Heeslingen aktiv war, wechselte vor neun Jahren zur Leichtathletikabteilung nach Zeven. Den späten Wechsel hat der gebürtige Steddorfer, der mittlerweile auf große Erfolge zurückschaut und schon heute einen Ausblick auf die Europameisterschaft 2008 in Helsinki wagt, nicht bereut.
"Der Vereinswechsel kam eher zufällig zustande. Damals begleitete ich meine Tochter Miriam zu den Leichtathletik-Kreismeisterschaften nach Zeven. Als ich auf der Anlage ankam, entschied ich mich, über 100 Meter an den Start zu gehen. In dem Rennen trat ich gegen die Gruppe um Jürgen Umann vom TuS Zeven an und lief mit 13 Sekunden eine recht gute Zeit", erzählt Helmut Meier, der zu dem Zeitpunkt im TuS Heeslingen aktiv war. Das war der Start in eine neue "Zeitrechnung", denn anschließend wurde in einem Gespräch der Vereinswechsel perfekt gemacht.
Der erste große Wettkampf war allerdings nicht der "große Brüller", da der Sprinter bei den Deutschen Meisterschaften in Potsdam in der 4 x 100-Meter-Staffel als Schlussläufer völlig verkrampfte. "Wir wurden dadurch nur Vierter. Für mich war es ein Erfolg, doch der Rest der Truppe war recht enttäuscht", so Meier. Doch mit gezieltem Training, das er auch heute noch zwei bis drei Mal auf der Anlage an der Kanalstraße oder im großen Holz absolviert, stellten sich auch die Erfolge ein.
Die "Palette" ist ellenlang und geht vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der vereinsinternen Staffel über die Vize-Senioreneuropameisterschaft bis hin zur Teilnahme an der Seniorenweltmeisterschaft im Nationalteam, wo das Quartett Bronze holte. "Die Weltmeisterschaft 1999, mit dem Gewinn der Bronze-Medaille im berühmten Leichathletik-Stadion in Gateshead in Großbritannien hat absolut bleibende Erinnerung. Wenn ich heute Übertragungen aus der Arena mit Weltstars sehe, bekomme ich feuchte Augen", so der 54-Jährige.
Nicht nur die Töchter Ariela (27) und Miriam (24), die selbst lange beim Schwimmen und in der Leichtathletik aktiv waren, sind stolz auf den Papa. "Natürlich freut sich auch meine Frau Rita über die schönen Erfolge", so Meier. Allerdings könne diese auch gut mal ohne den Sport auskommen: "Gerne würde sie mit mir nach Italien reisen. Nur unter der Bedingung, dass wir einen weiten Bogen um alle Leichtathletikstadien machen", so der ehrgeizige Leichtathlet, der sich ab und an im Training auch zu viel zumutet. "Es passiert schon, dass ich die 100, 200, 400 und die Staffel in einer Einheit trainiere. Dann sagt mein Köper ,Helmut, es reicht´. Doch in der Richtung wird man irgendwann vernünftig."
In seiner Jugend war eher Fußball auf den Wiesen rund um Steddorf angesagt. Doch irgendwie wurde der Ball nicht zu seinem "Freund". "Ich war immer schneller als der Ball und das funktionierte oft nicht", so Helmut Meier, der sich als verlässlich, ehrlich, ruhig, technisch völlig unbegabt ("den Eierkocher und die Kaffeemaschine kann ich schon bedienen") und ehrgeizig im Sport bezeichnet. Also: Ein Familientyp und kein Partygänger.
Dennoch mag er es auch fetzig. Ist häufig mit seiner Frau Rita in der Worpsweder Music Hall anzutreffen, wenn dort etwa Manfred Mann´s Earthband oder die Spencer Davis Group in die Tasten hauen. Dass er ein bodenständiger Mensch ist, beweist seine 33-jährige Tätigkeit beim Arbeitsamt (heute Arbeitsagentur). Nach der Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann riss er zwei Jahre beim Bund ab. Danach tauschte er die Uniform wieder gegen Jacke und Krawatte. Mit der zweiten Angestelltenprüfung machte er letztlich den Sprung in den gehobenen Dienst und landete auf einem Sessel im Arbeitsamt in Zeven. "Dort bin ich in der Arbeitsvermittlung tätig", so Meier, der den täglichen Weg von seinem Wohnort Heeslingen in die Rhalandstraße mit dem Fahrrad zurücklegt. "Natürlich auch bei schlechtem Wetter", so der 54-Jährige.
Auf der Anlage der LAV packt er mit an, wo er gebraucht wird - stellt Hürden auf oder harkt die Weitsprunggrube. Und hat festgestellt, dass er sich dort in einem tollen Umfeld mit vielen hoffnungsvollen Talenten befindet. Wäre Helmut Meier bereits in jungen Jahren zu den Zevener Leichathleten gewechselt, vielleicht wäre er ein ganz Großer geworden. "Das hätte ich Helmut auf alle Fälle zugetraut", so LAV-Boss Hans-Hermann Neblung. "Wichtig ist doch, dass man gesund bleibt", sagt Helmut Meier, der für 2006 große sportliche Ziele vor Augen hat. "Mit unserer Staffel sind wir in der neuen Altersklasse M 55 national fast unschlagbar." (Quelle: Manfred Krause in Zevener Zeitung, 14.10.05)
Herwig Leiter feiert am 16. Oktober in seiner Heimatstadt Bobingen südlich von Augsburg den 65. Geburtstag. Schon in jungen Jahren engagierte sich der Breitensport-Pionier in der Leichtathletik-Abteilung des TSV Bobingen. Der mittlerweile pensionierte Angestellte war maßgeblich an der Idee und Durchführung des ersten Volkslaufs in Deutschland beteiligt. So entwickelte er für diese Premiere am 13. Oktober 1963 in Bobingen das Programm und zeichnete für den Zieleinlauf verantwortlich.
Noch keiner zuvor hatte sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man Platzierungen und Zeiten von vielen Läufern und Gehern zuverlässig registrieren kann. Sein erfolgreiches Konzept mit Zieleinlauf-Kanälen und selbst konstruierten Stempeluhren vermittelte er dann den zahlreichen Vereinen, die sich der Volkslauf-Bewegung anschließen wollten. Herwig Leiter wurde so zusammen mit seinem Bobinger Vereinskameraden Otto Hosse, der bereits verstorben ist, zum Motor der Laufbewegung in Deutschland.
Über viele Jahre hinweg oblag Herwig Leiter in seiner Funktion als stellvertretender Volkslaufwart des Deutschen Leichtathletik-Verbandes die Koordination sämtlicher Volkslauftermine. Mit heuer fast 4.000 Veranstaltungen und mehr als 1,5 Millionen Teilnahmen hat sich die in Bobingen entstandene Volkslauf-Idee in ihren 42 Jahren prächtig entwickelt.
Der Schwerpunkt des sportlichen Engagements von Herwig Leiter liegt aber in Bayern. Bereits 1966 wurde er als Mitarbeiter im Bayerischen Leichtathletik-Verband (BLV) verpflichtet und bald in die Vorstandschaft gewählt. In dieser Funktion ist er bis heute für den gesamten BLV-Breitensport verantwortlich. In den ersten Jahren galt es vorwiegend die Volksläufe im Freistaat zu forcieren, danach wurde sein Aufgabenspektrum immer größer.
Als zweiter Landesverband in Deutschland war der BLV mit Herwig Leiter im Jahre 1973 bei der Einführung der Senioren-Leichtathletik federführend. Um diese Zeit entwickelte sich gleichzeitig der Lauftreff-Gedanke. Hier galt es für ihn, ein dichtes Netz von Treffpunkten im Flächenstaat Bayern aufzubauen. Er erkannte als einer der Ersten, dass auch im Breitensport eine qualifizierte Ausbildung von Übungsleitern notwendig ist.
Mittlerweile ist Herwig Leiter das dienstälteste Vorstandsmitglied des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes. Sein Aufgabenspektrum umfasst nunmehr den Seniorensport innerhalb der Stadien, sowie die gesamte Leichtathletik außerhalb der Stadien, wie Straßen-, Volks- und Bergläufe, Lauf- und Walking-Treffs. Im Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) war er etliche Jahre in den Gremien Freizeit- und Breitensport, sowie Gesundheitssport vertreten.
Trotz dieser umfangreichen Tätigkeiten auf deutscher und bayerischer Verbandsebene fühlte sich Leiter stets der Leichtathletik-Abteilung des TSV Bobingen zugehörig. So wurden in Bobingen unter seiner Regie diverse bayerische Meisterschaften durchgeführt. Im Jahre 1977 richtete Herwig Leiter im Bobinger Stadtteil Straßberg einen Lauftreff ein, der sich bis heute eines regen Zuspruchs erfreut. Dort trifft man den ehemaligen Angestellten der Hoechst AG auch selber beim langsamen Dauerlauf oder Walking. Seine enormen Verdienste um den deutschen und bayerischen Breitensport wurden unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. (Quelle: www.leichtathletik.de, 14.10.05)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat eine Kommission eingesetzt, die alle nationalen Rekorde überprüfen soll. Dieser Schritt ist eine Reaktion des Verbandes auf den Antrag der ehemaligen DDR-Sprinterin und Weitspringerin Ines Geipel, die ihren Namen aus der Rekordliste streichen lassen möchte.
DDR-Dopingopfer Geipel wird seit 1984 unter ihrem Mädchennamen Schmidt mit der Staffel des SC Motor Jena (Schmidt, Wöckel, Auerswald, Göhr) als 4x100-Meter-Vereinsrekordlerin geführt). Am 28. Juli 2005 schrieb sie einen Brief an den DLV, um die Streichung ihres "Ziel der Kommission ist es, zu prüfen, ob unter Berücksichtigung aller in der Zwischenzeit zur Verfügung stehenden Erkenntnisquellen Beweise vorliegen, nach denen bisher gültige Leichtathletik-Rekorde in Ost und West aufgrund von Doping nicht aufrecht erhalten werden können", sagte DLV-Präsident Clemens Prokop. Dabei gehe es nicht nur um den Fall Geipel, "sondern um eine umfassende Prüfung aller Leichtathletik-Rekorde in Ost und West aus der Vergangenheit".
Prokop gehört neben Weltverbands-Vizepräsident Helmut Digel, Mediziner Wilfried Kindermann sowie Anne Jakob, der Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission des Verbandes, dem Gremium an. Die Führung soll ein externer Experte übernehmen.
"Ich finde, es ist ein guter Schritt, dass der Verband davon abrückt, mein Ansinnen zu vereinzeln und das Problem stattdessen generell angeht", sagte Ines Geipel dem Sport-Informations-Dienst. Prokop betonte jedoch noch einmal, dass "ein Rekord grundsätzlich nur aberkannt werden kann, wenn ein Kausalnachweis zwischen der Einnahme von Dopingmitteln und dem bestehenden Rekord geführt wird".
Der Verband hat im Jahr 2000 beschlossen, dass kein Dopinggeständnis mehr notwendig ist, um einen Rekord abzuerkennen. Erforderlich sind auch "rechtsstaatliche Nachweismethoden" wie Zeugenaussagen, Urkunden und Gutachten von Sachverständigen. (Quelle: sid, 12.10.2005)
Der Chicago-Marathon war auch in diesemJahr das erwartete schnelle Rennen. Bei den Frauen hatte sich bei guten Wetterbedingungen mit der US-Amerikanerin Deena Kastor (32), Constantina Tomescu-Dita (*1970, Rumänien) und Masako Chiba (Japan) früh ein Trio abgesetzt. Die 29-jährige Japanerin, WM-Dritte im Marathon 2003, musste allerdings schon bald abreißen lassen, rettete den dritten Platz aber bis ins Ziel (2:25:59 h). Platz 4 erreichte die ehemalige Südafrikanerin und jetzige US-Starterin Colleen de Reuck. Die 41-Jährige kam in glänzenden 2:28:40 h ins Ziel und war damit nur knapp 2 Minuten langsamer als der bereits 1987 von der Britin Priscilla Welch gelaufene WR (2:26:51h).
Deena Kastor, Olympia-Dritte im Marathon und Medienliebling, und Constantina Tomescu-Dita, frischgebackene Halbmarathon-Weltmeisterin des vergangenen Wochenendes, liefen meist Seite an Seite, lagen lange Zeit auf einem Kurs für eine Endzeit um 2:18 Stunden. Bei Kilometer 30 suchte Deena Kastor eine Vorentscheidung und setzte sich etwa 250 Meter von ihrer Konkurrentin ab.
Titelverteidigerin Constantina Tomescu-Dita hatte die 32-Jährige aber stets noch im Blick, konnte den Abstand jedoch lange Zeit nicht entscheidend verringern. Erst kurz vor dem Ziel wurde die WM-Dritte immer schneller, während die Schritte der US-Amerikanerin immer schwerer wurden. Ihr Vorsprung war aber groß genug, und sie konnte fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel retten. In 2:21:24 Stunden feierte sie ihren ersten großen Marathon-Sieg. Das Preisgeld von 125000 Dollar ließ sie verschmerzen, dass sie acht Sekunden über dem von ihr gehaltenen nationalen Rekord blieb und auch ihr Ziel verfehlte, als erste US-Amerikanerin unter 2:20 Stunden zu bleiben. Die Siegerin anschließend: Es ist ein tolles Gefühl, hier gewonnen zu haben. Constantina lief ein großes Rennen, und es war ein harter Kampf. Die letzten 10 km waren schwer. Ich wäre gerne schneller gelaufen, aber das Ergebnis ist okay für mich.
Bei den Männern belegten Kenianer die ersten 10 (!) Plätze. Felix Limo gewann in schnellen 2:07:04 Stunden, vor den Landsleuten Benjamin Maiyo (2:07:11) und Daniel Njenga (2:07:14). Vierter wurde Evans Rutto (Kenia), der es damit verpasste, als erster Läufer einen Hattrick beim Chicago-Marathon zu erreichen. Rutto hatte in den vergangenen zwei Jahren gewonnen, war dabei 2003 mit 2:05:50 Stunden das schnellste Marathon-Debüt aller Zeiten gelaufen und benötigte nun 2:07:30 Stunden.
Die deutschen Starterinnen und Starter, gemeldet hatten 61 Ausdauersportler, konnten keine hervorstechenden Zeiten vorweisen. In 3:31:36h wurde Marita Ritter (48) 28. ihrer W45-Altersklasse. In der M50 belegte der im texanischen Houston lebende Rainer Potthast (51) in exakt 3:10:00h Platz 33, Gerhard Fischer (53) wurde 39. in 3:11:36 h. (Quelle: eiegene Recherchen und www.leichtathletik.de; 10.10.05)
Gleich fünf Läuferinnen unter den Top-Zehn der 21. Deutschen Berglaufmeisterschaft unterstrichen am Sonntag in Unterharmersbach die Leistungsstärke der deutschen W35 und W40-Mastersläuferinnen in dieser Disziplin. Die beste, Romy Lindner (*1967, LG Vogtland), kam als dritte Deutsche nach 45:26 min ins Ziel des Frauen-Wettbewerbs über neun Kilometer und eine Höhendifferenz von +620 Meter/-530 Meter. Das waren 32 Sekunden hinter der Siegerin und nur zehn Sekunden hinter Berglaufnovizin Susanne Ritter (*1978, SV schlau.com Saar 05 )die vor allem beim Bergablauf ihre Probleme hatte; die Saarbrückerin lag noch eingangs der Schlussrunde an der Spitze, musste aber die überragend bergab laufende Titelverteidigerin und Submasterin Stefanie Buss (*1975, ASC Rosellen / Neus) noch vorbei ziehen lassen.
Weiter platzierten sich auf Rang vier Ellen Clemens (*1968, LG Domspitzmilch Regensburg, 45:39) vor Britta Müller (*1962, VfLFreudenstad,t 46:07). Auf Platz 7 folgten Sylke Schmitz (*1967, TSV Kiebingen, 47:04) vor Barbara Imgraben (*1961, TV Britzingen, 47:37).
Die DM wurde im Rahmen des 6. Berglauf-Grandprixrennens der WMRA ausgetragen, bei dem noch deutlicher die Ausdauerkraft und Erfahrung der Mastersläuferinnen in den Mittelpunkt rückte. Denn die Gesamtwertung gewann nämlich die italienische Favoritin Vittoria Salvini (*1965, Atletica Valle Brembana) in 43:24 min gefolgt von der Polin Izabela Zatorska (*1962) in 44:35min und der neuen deutschen Meisterin Stefanie Buss.
Deutlich anders dagegen die Männer, deren Strecke am Samstag über zwölf Kilometer und eine Höhendifferenz von +710 Meter/-620 Meter führte. Hier gewann Helmut Schiessl, und der beste (M35-)Senior kam erst auf Platz 14 ein: Dr. Matthias Körner (*1968, SC DHfK Leipzig) in 51:37, auf Platz 18 folgte der zweite Mastersläufer Philipp Kehl (*1965, SVO LA Germaringen) in 52:29 vor dem Nächstplatzierten, Siegfried Krischer (*1968, TSV Bayer 04 Leverkusen e.V.) in 00:52:44. In der internationalen WMRA-Grandprix-Wertung lief Marco Gaiardo (*1970, Atletica Trento) in 46:23 auf den dritten Platz.
"Das war eine absolute Werbung für den internationalen Berglauf, freute sich Alfred Siegesmund, der Organisationsleiter des TV Unterharmersbach, nach dem Ende der Veranstaltung im gleichnamigen Stadtteil von Zell, wo im kommenden Frühjahr die Masters-Berglauf-EM stattfindet. Dann wird allerdings auf einer reinen "Bergauf"-Strecke gelaufen, die am Wochenende auch ein zufriedener Lamberto Vacchi (EVAA Nonstadia-Präsidiumsmitglied) inspizierte. Begleitet wurde er dabei vom EVAA-Präsidenten Dieter Massin, dem anlässlich der sehr stimmungsvollen Siegerehrung die Ehre zuteil wurde, die Ehrenkompanie der Zeller Stadtwache - 156 Mann hoch - abschreiten zu dürfen; es soll ihm gefallen haben.
Alle Resultate aus Unterharmersbach... und mehr (10.10.05)
Zwischen 1. Oktober und 30. November ist die Wechselfrist in der Leichtathletik. In dieser Zeit können Athleten ohne Wettkampfsperre den Verein wechseln. Der Bayerische Leichtathletikverband hat auf seiner Webseite dargestellt, worauf zu achten ist, damit es keine Probleme gibt. Mehr...
Und uns interessiert natürlich, wer wechselt und warum. Wir freuen uns auf informative E-Mails. (09.10.05)
Erstmalig in dieser Form findet am 04. und 05. November 2005 in der Sportschule Grünberg/Hessen ein bundesweiter "Lauf-Treff"-Workshop statt, den der DLV gemeinsam mit dem Hessischen Leichtathletik-Verband (HLV) und dem Partner NIKE organisiert. "Lauf-Treff"-Leiter, -Betreuer und auch alle Laufinteressierten erhalten von hochkarätigen Referenten, u.a. aus der Praxis Marathontrainer Wolfgang Heinig, der ehem. deutsche Marathonmeister Ralf Salzmann und DLV-Physiotherapeut Norbert Rother, umfangreiche Informationen. Prof. Dr. Banzer (Universität Frankfurt) spricht zu Prävention durch Laufen Laufen als Gesundheitsdroge und stellt dabei auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse dar. Insgesamt finden rund um die drei Hauptreferate 10 Workshops statt, die für jeden Interessierten etwas Neues beinhalten. Neben Referaten und Workshops (pdf) bietet sich den Teilnehmern natürlich auch die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs untereinander.
Folgende Themen erwarten die Teilnehmer:
- Prävention und Gesundheit durch Laufen Laufen als Gesundheitsdroge
- Der Einfluss von Laufschuhen auf die Biomechanik beim Laufen
- Zukunft des Lauf-Treffs
- Laufverletzungen erkennen und behandeln
- Anpassungserscheinungen des Körpers beim Ausdauersport
- Der Aufbau des Körpers. Anatomie für Läufer
- Laufgerechte Ernährung
- Fußmassage
- Verbesserung der Lauftechnik und koordination
- Wie fit bin ich? Tests zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit
- Auf zum Runners High von Motivationslöchern und -gipfeln und was Sie dazu beitragen können
- Leistungssteigerung für leistungsorientierte Läufer
- Marketing im Lauf-Treff
Neben qualifizierten Referenten werden auch deutsche Topathleten in Grünberg sein. Workshopbeginn ist Freitag, 4. November 2005 gegen 15 Uhr und -ende am Samstag, 5. November gegen 16 Uhr. Die Workshopteilnahme kostet zwischen € 50,- und € 100,-, abhängig von der Art der Unterbringung. Die Anmeldeformulare können unter www.leichtathletik.de herunter geladen werden oder werden per Post vom DLV . DLV, Alsfelder Str. 27, 64289 Darmstadt, Tel: 06151-770852 zugeschickt.(09.10.05)
Der DLV will Ines Geipel nicht aus den Rekordlisten streichen. Im Sommer 1984 hatten Sie unter anderem als Startläuferin, damals noch unter ihrem früheren Namen Ines Schmidt, zusammen mit Bärbel Wöckel, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr in Erfurt in 42,20 Sekunden den bis heute gültigen Weltrekord sowie deutschen Rekord für Vereins-Staffeln über 4x100 Meter aufgestellt. Die einstige Weltklassesprinterin ist aber hoffnungsfroh, dass ihrem Wunsch doch noch entsprochen wird, wie sie der Netzeitung sagte. Ines Geipel hatte Ende Juli den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vor dem Hintergrund des flächenmäßigen Dopings in der ehemaligen DDR aufgefordert, ihren Namen aus den Rekordlisten zu entfernen. Bis auf einen negativen Zwischenbescheid war bisher aber nichts geschehen. "Keine Ahnung, was die Entscheidung im DLV derart erschwert. Es ist doch eigentlich alles klar", sagte Geipel im Interview mit der Netzeitung. Ihren Schritt begründet Geipel unter anderem damit, dass "junge Athleten, die heute anfangen, die faire Chance haben, saubere Rekorde zu laufen".
Der DLV will ihren Rekord jedoch nicht streichen, wie er gerade mitteilte. Die Begründung dafür sei bereits vorbereitet und müsse nur noch auf der Präsidiumssitzung am 25./26. November genehmigt werden. «Ich bin hoffnungsfroh, dass es nicht dazu kommt. Es wäre schön, wenn man mich zu dieser Sitzung einlädt, damit ich mein Ansinnen erklären kann», sagte Geipel.
Für Geipel, die an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin Deutsche Verssprache lehrt, wäre eine Neutralisierung der Rekorde "ohne Frage die gelenkigste Lösung gewesen". Dass dieser Schritt verpasst wurde, "heißt ja nicht, dass das für immer so bleiben muss. Der Verband wird - es geht ja nicht anders - endlich zu seiner Verantwortung finden und damit zu einem kreativen Agreement zwischen dem öffentlich deklarierten Bruch der DDR-Doping-Ära und den Leistungen der Athleten, die zwar durch Systemzwang entstanden, aber ja trotzdem immer auch Höchstleistungen waren", stellte Geipel fest.
"Wir brauchen jetzt eine glückliche Vermittlung, damit sich ehemalige Top-Athleten in nicht immer krudere Interpretationen verbeißen. Es kann nicht so bleiben, dass nur Dopinggeschädigte und einige engagierte Journalisten die gerichtlich anerkannten Fakten zur Kenntnis nehmen, und ansonsten der Verband an der Ruhmeshalle des Sports ungebrochen weiterbastelt. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Weg der Klärung auch einen Schritt in Richtung Prävention bedeutet", so Geipel. Auch der DLV befinde sich schließlich nicht in einem geschichtsfreien Raum, fügte sie hinzu. Das Interview im Wortlaut:
Netzeitung: Frau Geipel, Sie haben am 28. Juli den Deutschen Leichtathletikverband in einem Brief darum gebeten, Ihren Namen aus den Rekordlisten zu streichen. Nun wurde bekannt, dass der DLV ihren Rekord nicht streichen will, die vorbereitete Begründung muss jedoch noch am 25./26. November genehmigt werden. Was sagen Sie dazu?
Ines Geipel: Ich bin hoffnungsfroh, dass es nicht dazu kommt. Es wäre schön, wenn man mich zu dieser Sitzung einlädt, damit ich mein Ansinnen erklären kann.
Netzeitung: Sie erfahren nun von den Medien, dass der DLV Ihr Ansinnen ablehnt. Wie hatte denn der DLV bisher auf ihren Brief reagiert?
Ines Geipel: Ich erhielt zehn Tage nach meinem Brief einen Zwischenbescheid, dass die Verbandsleitung Ende August 2005 reagieren wird. Seitdem hatte ich nichts mehr aus Darmstadt gehört. Keine Ahnung, was die Entscheidung im DLV derart erschwert hat. Es ist doch eigentlich alles klar.
Netzeitung: Warum haben Sie sich erst im Jahr 2005, also fünf Jahre nach Abschluss der Gerichtsverfahren zum DDR-Staatsdoping, für diesen Schritt entschieden ?
Geipel: In einer Staffel laufen vier Frauen. Ich hatte im Berliner Prozess gegen den DDR-Sportchef Manfred Ewald und den führenden Sportmediziner Manfred Höppner öffentlich zum DDR-Doping ausgesagt. Jeder hat seine Geschichte und muss sie für sich selbst klären. Nun ist viel Zeit vergangen, nach der es nicht danach aussieht, dass die anderen etwas klären wollen. Nun nehme ich mir das Recht, dies für mich selbst zu entscheiden. Ein Leben ist bekanntlich eine begrenzte Ressource. Außerdem sollen junge Athleten, die heute anfangen, die faire Chance haben, saubere Rekorde zu laufen.
Netzeitung: Der ehemalige DLV-Präsident Helmut Digel hatte vor dem Jahr 2000 die Neutralisierung von Weltrekorden des anabolen Zeitalters gefordert, scheiterte aber, dies im Leichtathletik-Weltverband IAAF durchzusetzen. Heute ist Digel Vizepräsident der IAAF sowie DLV-Ehrenpräsident und steht dem Neutralisierungsvorhaben noch immer positiv gegenüber. Ein Hoffnungsschimmer?
Geipel: Diese Neutralisierung der Rekorde wäre ohne Frage die gelenkigste Lösung gewesen, eben genau an der Stelle einen Schnitt zu machen und einen Neuanfang zu wagen. Das ist verpasst worden, aber das heißt ja nicht, dass das für immer so bleiben muss. Der Verband wird es geht ja nicht anders - endlich zu seiner Verantwortung finden und damit zu einem kreativen Agreement zwischen dem öffentlich deklarierten Bruch der DDR-Doping-Ära und den Leistungen der Athleten, die zwar durch Systemzwang entstanden, aber ja trotzdem immer auch Höchstleistungen waren. Wir brauchen jetzt eine glückliche Vermittlung, damit sich ehemalige Top-Athleten in nicht immer krudere Interpretationen verbeißen. Es kann nicht so bleiben, dass nur Dopinggeschädigte und einige engagierte Journalisten die gerichtlich anerkannten Fakten zur Kenntnis nehmen, und ansonsten der Verband an der Ruhmeshalle des Sports ungebrochen weiterbastelt. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Weg der Klärung auch einen Schritt in Richtung Prävention bedeutet.
Netzeitung: Der Deutsche Leichtathletikverband wartet auf ein konkretes Doping-Geständnis von Ihnen ?
Geipel: Ich bin optimistisch, dass der DLV mir den Weg der nochmaligen Selbstbezichtigung nicht noch einmal aufbürdet. Ich habe mich dazu mehrfach konkret geäußert und halte nichts von einer solchen Verschiebung von Verantwortlichkeiten. Die Gerichtsakten zum DDR-Doping sind unmissverständlich. Für die Frauen, die monatelang vor dem Gericht standen, war das ein harter, auch von seelischem Schmerz geprägter Weg. Es gibt auch Grenzen. Wenn es dem Verband an Kompetenz und Einfühlung fehlt, bin ich nicht dafür zuständig. Es hätte ja auch mal jemand vom DLV aus Darmstadt zu so einem Gerichtstag kommen können, dann kämen heute womöglich nicht solch absurde Ansinnen. Auch der DLV befindet sich nicht in einem geschichtsfreien Raum.
Netzeitung: Die bis heute amtierende 400 Meter-Weltrekordlerin, Marita Koch aus Rostock, die genau vor 20 Jahren im australischen Canberra 47,60 Sekunden lief, behauptet ganz aktuell, nie gedopt zu haben. Obwohl einstige wissenschaftliche Geheimdokumente aus der DDR eindeutig belegen, dass Koch bereits im Jahr 1982 ganze 1460 Milligramm des Anabolikums Oral-Turinabol erhalten hat. Wie bewerten Sie dies?
Geipel: Marita Koch war eine besondere Athletin. Jeder wird nachvollziehen können, wie schwer die Emanzipation von einer solch vergifteten Geschichte wie dem DDR-Doping ist. Der Verband muss hier endlich ernsthaft über sein Selbstverständnis nachdenken. Es geht wie oft in der deutschen Geschichte eben darum, die gebrochene Geschichte kenntlich zu machen und dann einen einfühlsamen Weg zu finden, jene Verwerfungen zu integrieren. Aber den Bruch wie stets einfach nur überlaufen und weiter die Mär vom tollen DDR-Sport zu stricken, das wird zum Hohn für die, die es nicht oder kaum überlebt haben.
Netzeitung: Auch in Westdeutschland hat es, wenn auch nicht flächendeckend und nicht staatlich organisiert wie in der DDR, Dopingbetrug gegeben...
Geipel: Ja, auch im Westen hat es großflächiges Doping gegeben, so wie es heute höchstens individueller geworden, aber natürlich nicht verschwunden ist. Kann es auch nicht, wenn die Sportverbände so bigott agieren, wie sie eben agieren. Und da sind die Ex-DDR-Sportler auch zu verstehen, die sagen, nur wir sollen uns allein das Hemd von der Brust reißen. Wieso denn? Der DLV könnte sicher einiges gewinnen, wenn er mal aus der öden Gut- und Böse-Konstellation herauskäme und auch die anhören würde, die so ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben, was Aufarbeitung des deutschen Effizienzsports bedeutet.
Netzeitung: Bekommen Sie Zuspruch, etwa von anderen Athleten?
Geipel: In der letzten Zeit bekam ich häufiger Post aus Litauen und Polen etwa. Dort steht die Aufarbeitung des einstigen Staatsdopings noch völlig am Anfang. Zum anderen gibt es dort heute massive kriminelle Doping- und Drogen-Kartelle, deren Zielgruppe verstärkt die Jugend in den Fitness-Studios ist. Das Problem ist also ein globales und Deutschland muss im Umgang damit ein gutes Stück moderner werden. Denn die Sache ist ernst die Zahl der Opfer wird ja nicht weniger.
Zur Person
Ines Geipel wurde 1960 in Dresden geboren. Von 1977 bis 1985 war sie als Leichtathletin im DDR-Sportclub Motor Jena aktiv und Mitglied des DDR-Nationalteams. Bis zu ihrer Flucht aus der DDR im Jahr 1989 studierte sie Germanistik in Jena, danach Philosophie in Darmstadt. Seit 1996 ist sie Schriftstellerin und seit 2000 lehrt sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, wo sie seit 2001 Professorin für Deutsche Verssprache ist. Bücher u.a.: Verlorene Spiele. Journal eines Dopingprozesses, Transit-2001; Für heute reichts, Rowohlt-2004, über den Amoklauf von Erfurt; Ihr aktueller Roman heißt Das Heft, Rowohlt.(Quelle: Das Interview mit Ines Geipel führte Thomas Purschke für www.netzeitung.de, 08.10.05)
Update: taz-Interview vom 06.10.2005.
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen traten am 19. September rund 250 Mehrkämpfer aus Niedersachsen und Bremen auf der Osnabrücker Illoshöhe zur diesjährigen letzten Landesmeisterschaft auf der Bahn an. In der M50 kam es erneut zum Aufeinandertreffen von Joachim Hickisch und dem starken Auricher Ingo Kaun. Dabei ließ sioch der Zevener ließ sich durch mehrere Bestleistungen seines starken Konkurrenten nicht verunsichern und wurde am Ende erneut mit großem Vorsprung Sieger. Trotz eines erheblichen Punkterückstandes vor dem abschließenden 1.500-Meterlauf gewannen auch Bernd Bredehöft, Jens Dohrmann und Debütant Klaus Krieglsteiner zum dritten Mal in Folge den Mannschaftstitel der Jungmasters M30/35 für die LAV Zeven.
Kaun und Hickisch lieferten sich einen tollen Zweikampf. Der Ostfriese startete gleich mit der Bestleistung von 5,17 Meter im Weitsprung, erst im dritten Versuch zog Joachim Hickisch mit 5,36 Metern an ihm vorbei. Nervensache dann im Diskuswurf. Während Kaun mit 32,69 Metern seine zweite Bestleistung aufstellte, hatte Hickisch nur 27,00 Meter aufzuweisen. Aber im dritten Versuch schleuderte er dann doch noch die 1,5 kg-Scheibe auf 31,70 Meter. Eindeutig waren dann die Kräfteverhältnisse in den folgenden Disziplinen.
alte Über die 200 Meter lag der LAV-er mit 26,09 Sekunden deutlich vor Kaun (26,47sec), bei dem sich eine Fußverletzung bemerkbar machte. Trotz dieses Handicaps überzeugte er im anschließenden Speerwurf mit 41,86 Metern und übernahm vor dem abschließenden 1.500 Meterlauf mit rund siebzig Punkten (umgerechnet 14 Sekunden) Vorsprung erstmals die Führung. Aber jede Spekulation über einen erneuten Titelgewinn nach 2002 für Kaun erteilte Joachim Hickisch mit einer siebziger Runde sofort eine Absage. Am Ende lag er fast eine Minute vor dem Auricher und gewann so seinen dritten Titel in Folge auf Landesebene, gleichzeitig war dies auch der zehnte Einzelmehrkampftitel seit 1991 auch ein niedersächsischer Landesrekord!
Hans-Jürgen Kolbow (*1944, MTV Aurich) war amtierender Titelverteidiger im Fünfkampf der Altersklasse M60, musste sich in Osnabrück aber schließlich mit Rang drei zufrieden geben. Der Mehrkampf begann mit dem Diskuswerfen. Mit 34,54m kam Kolbow zwar bis auf wenige Zentimeter an seine Saisonbestleistung heran; nach dem Weitsprung 4,19m) meldete sich aber wieder die gereizte Achillessehne, die ihm dann vor allem bei den 200 m zu (30,50sec) schaffen machte. Er blieb zwar noch auf Rang zwei hatte aber zum führenden Manfred Arnd (*1942, TSV Burgdorf) schon einigen Abstand. Im Speerwurf musste er mit 31,48 m zufrieden sein. Im abschließenden 1500-m-Lauf, sonst die Stärke von Kolbow, blieb er auf Grund der Achillessehnebeschwerden mit 6:00,83 min doch mehr als eine halbe Minute hinter seiner Bestzeit zurück und musste auch noch Gerhard Flachowski (*1944, LG Braunschweig) vorbeiziehen lassen.
Nach der frühzeitigen Absage von Ulf Neblung und der Verletzung von Rainer Dohrmann rechnete sich das Zevener M30/35 -Trio mit Bernd Bredehöft, Jens Dohrmann und Klaus Krieglsteiner, der noch nie einen Fünfkampf bestritten hatte, nur minimale Chancen für die Mannschaftswertung aus, zumal die größten Konkurrenten aus Wirdum (bei Leer) gleich mit vier starken Aktiven auftrat. Und die Wirdumer wurden ihrer Favoritenrolle zunächst gerecht, lagen sie doch nach der ersten Disziplin, dem Speerwurf, knapp vorn.
Recht gut in der Einzelwertung aber noch Jens Dohrmann mit 37,00 Metern und Bernd Bredehöft (39, M35) mit 36,59 Metern. Und auch nach dem Weitsprung lag Jens Dohrmann (32) nach guten 5,61 auf Platz zwei der M30, während die Wirdumer ihre Führung leicht ausbauten.
Fast hoffnungslos dann der Rückstand mit über 360 Punkten nach den 200 Metern. Bernd Bredehöft (26,69 sec.) und Klaus Krieglsteiner (27,63 sec.) in der M35 sowie der noch an seiner Vorjahresverletzung laborierende Dohrmann (27,59 sec.) wurden auch in der Einzelwertung weiter nach hinten durchgereicht. Aber auch beim TSV Wirdum lief nicht alles nach Wunsch. Im Diskuswurf machte vor allem Bredehöft (29,96 Meter) Punkte gut. Durch die unerwartete Schwäche des Konkurrenten verkürzte die Mannschaft ihren Rückstand auf umgerechnet 32 Sekunden oder 190 Punkte. In der Einzelwertung lag Jens Dohrmann auf Rang fünf, Bernd Bredehöft auf Rang vier und Klaus Krieglsteiner auf Rang acht.
Nach dem Startschuss über die 1.500 Meter ging im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Der Sittenser Bredehöft setzte sich sofort in der Spitzengruppe fest und auch Jens Dohrmann lief ein gutes Rennen. An seiner äußersten Leistungsgrenze lief aber auch Klaus Krieglsteiner. Der 39-jährige Schülertrainer versuchte mit aller Macht, den Abstand an zwei Wirdumer Läufer nicht zu groß werden zu lassen. Mit Spannung beobachte die kleine Zevener Fangruppe den Zieleinlauf. Mit der Spitzenzeit von 4:54 Minuten verbesserte sich Bernd Bredehöft, nur mit 15 Punkten Endrückstand, auf Platz zwei der M35 und machte mächtig Punkte gut.
Auch Jens Dohrmann kämpfte bis zum umfallen und lag nach 5:07 Minuten am Ende auf Rang vier der M30 und ebenso deutlich vor den Konkurrenten aus Wirdum. Nun lag alles am Laufergebnis von Klaus Krieglsteiner. Aber dieser schien sich kräftemäßig überfordert zu haben, in der letzten Runde vergrößerte sich der Rückstand zu den Konkurrenten immer mehr. Doch der Zevener nahm den Mehrkampf wörtlich. Unter Aufbietung aller Reserven kämpfte er sich mit einem tollen Schlussspurt ins Ziel. Und diese Leistung wurde mehr als belohnt. Der achte Platz beim Debüt in der Einzelwertung und der nicht mehr für möglich gehaltene Titelgewinn in der Mannschaft. Mit 6.202 Punkten und 29 Punkten Vorsprung (4 1&Mac218;2 Sekunden) lagen die Zevener am Ende doch wieder vorn.
Bei den Frauen sicherten sich die Seniorinnen der LG Osnabrück drei Fünfkampf-Landestitel. In der W35 siegte Weltmeisterin Dagmar Imme, ihre Punktzahl hätte in der Frauen Hauptklasse zu Bronze gereicht. Iin der W40 dominierte Renate Keller überraschend deutlich. Auch Corinne Gröne lag in der W30 vorne, gilt aber - da keine drei Aktiven am Start waren - nicht als Landesmeisterin. Den Titel holte sie sich aber mit Dagmar Imme und Renate Keller in der Mannschaftswertung.(jo, Quelle: eigene Recherchen und la-altersklasse.de, 04.10.05)
Erich Müllender (*1945, LAC Eupen) ist in Naimette belgischer M60-Seniorenmeister im Diskuswurf geworden. Er startete mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, nachdem er vom belgischen Leichtathletik-Verband durch einen Schreibfehler von der Hammerwurf-Konkurrenz des Kampfrichters zu Unrecht von den Landesmeisterschaften ausgeschlossen worden war. Der Grund: ein Schreibfehler. Bei einem Abendmeeting in Naimette im August hatte der Mastersathlet aus Eupen im ersten Wurf 38,38 m und im Zweiten über 37 m erzielt. Weil es in Strömen regnete, brach Erich Müllender den Wettkampf im guten Glauben, die notwendige Qualifikationsweite von 28m für die belgische Meisterschaft erreicht zu haben, ab und fuhr nach Hause.
In den offiziellen Resultaten wurden vom Kampfrichter jedoch nur 27,21 m notiert. Eine Intervention beim Hauptkampfrichter und selbst beim belgischen Leichtathletikverband hatten keinen Erfolg. Der mehrmalige Landesmeister im Hammerwerfen fand sich damit nicht in der Liste der Vorselektionierten wieder und wurde somit um seine Medaille »betrogen«.
Im Diskuswurf legte sich der zur in Ostbelgien ansässigen deutschen Bevölkerungsgruppe gehörende Masters-Athlet Erich Müllender in der Altersklasse M60 richtig ins Zeug. Obwohl er diesmal nicht die beste Weite der gemeldeten Teilnehmer aufgewiesen hatte, war er im Wettkampf wieder der Stärkste und schleuderte den Diskus auf die neue Rekordweite von 41,70m. Damit gewann Müllender erneut die belgische Diskusmeisterschaft und ist jetzt seit dem Jahre 2001 ungeschlagener Meister, zunächst in der Altersklasse M55 und nunmehr in der Kategorie M60.
Anfang Oktober warf Erich Müllender dann mit enormer Energie beim Abschlusswettkampf in Spa den Hammer auf seine neue Rekordmarke von 41,49 m (vorher 39,19m). Er nimmt mit dieser Leistung in der ewigen belgischen Landesbestenliste den dritten Rang ein. Erich Müllender übertraf mit dieser Weite eindeutig den in seiner Abwesenheit durch Emiel Symons (Looi) mit 37,38 m gewonnenen Landestitel.
(03.10.05)
Vertreter der 16 Landessportbünde haben das Verhalten der Spitzen von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischen Komitee (NOK) nach dem Fusions-Gipfel am vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main scharf attackiert. "Das war der Höhepunkt einer offenbar von langer Hand geplanten Täuschung", sagte Peter Hanisch, der Präsident des Berliner Landessportbundes (LSB). Hanisch kritisierte, die Ergebnisse des Gipfels seien vor allem von NOK-Seite im Nachhinein bis zur Unkenntlichkeit umgedeutet worden, ein sportlich-fairer Interessenausgleich mit Landessportbünden wie nichtolympischen Verbänden sei offenbar nie geplant gewesen. Hanisch bezeichnete die auf dem Tisch liegenden Konditionen als eine "Kampfansage an Landessportbünde, nichtolympische Sparten und den Breitensport", die dem Abschluss des Fusionsprojekts nicht förderlich sei.
LSB-Verhandlungsführer Ekkehard Wienholtz aus Kiel ist mit Blick auf die Abstimmung über die Zusammenführung von DSB und NOK auf einem am 10. Dezember in Köln geplanten DSB-Bundestag eher skeptisch: "Das Risiko ist im Augenblick nicht abzuschätzen", sagte der Präsident des LSB Schleswig-Holstein und kritisierte, dass es von DSB und NOK auch in Sachen Zeitplan kein Entgegenkommen gegeben habe. "Der unnötig erzeugte Zeitdruck steht einer tragfähigen Gestaltung der Fusion prinzipiell im Wege", sagte Hanisch.
Der Berliner LSB-Vizepräsident Dietrich Gerber, der als einer von vier Funktionären die Interessen der Landessportbünde vertrat, schilderte, man sei aus dem Gespräch mit der Gewissheit gegangen, dass den Landessportbünden ein Stimmanteil von 37 Prozent im künftigen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zugebilligt werde. Zudem sollten die LSB-Interessen in den Beiräten für Leistungs- und Breitensport stärker berücksichtigt werden. "Danach trat zu später Stunde die Satzungskommission zusammen und machte alle Zusagen wieder rückgängig. Das ist kein Stil, von dieser Verfahrensweise sind wir alle sehr enttäuscht", sagte Gerber. Unter anderem sei der Stimmanteil der LSB nachträglich wieder auf 33,3 Prozent reduziert worden.
Die Stimmverteilung in einem künftigen DOSB ist in der Tat heftig umstritten. "Die Landessportbünde haben im DSB einen Anteil von 42 Prozent. Im ersten Entwurf für den DOSB waren es nur 20,4 Prozent. Jetzt sind 33 Prozent angeboten und man bessert ständig nach. Das zeigt, wie willkürlich Manches festgelegt wird", kritisierte der hessische LSB-Präsident Rolf Müller in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau und ergänzte "Wir haben vorgeschlagen, am 10. Dezember keinen DSB-Bundestag zu veranstalten, sondern den Hauptausschuss noch einmal alles diskutieren zu lassen und über die Modifikation zu reden. Das ist alles abgelehnt worden."
"Wenn die Vertreter die Interessen des Breitensports ernst nehmen, kann eine Fusion nicht gelingen", sagt auch der rheinland-pfälzische LSB-Chef Egon Heberger, der bereit ist, den Spitzensport weitgehend den olympischen Verbänden zu überlassen. Heberger wirft dem NOK aber vor, sich mit der Forderung nach einer Stimmenmehrheit für die olympischen Verbände hinter der Charta des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu verschanzen. "Es ist nicht angemessen, dass die eingebaute Vorfahrt des NOK strikt und unnachgiebig eingefordert wird. Das NOK will damit den kompletten Sport in Deutschland in die Hand bekommen." Zugleich befürchtet Heberger internationale Einflussnahme. "Das NOK ist ein Wurmfortsatz des IOC. Da telefoniert der IOC-Generalsekretär mit dem DOSB-Präsidenten und erledigt strittige Fragen per Anruf." Der Rheinland-Pfälzer fordert deshalb, dass der Breitensport auch im DOSB ein größeres Gewicht hat. Es drohten "eminent wichtige Aufgabenfelder" wie Schul- oder Gesundheitssport in einem vom Leistungssport dominierten Verband zu kurz zu kommen.
Müller stört, dass die Vorschläge der LSB nicht ausreichend beachtet worden seien. "Wir haben einen Katalog von acht Voraussetzungen vorgelegt, davon sind bis auf einen alle anderen einfach vom Tisch gewischt worden." Überdies sei ein nicht realistischer Zeitplan aufgestellt worden, woraufhin nun versucht werde, die Fusion im Eilverfahren durchzubringen.
Als "abwegig und nicht nachvollziehbar" bezeichneten die Präsidenten Manfred von Richthofen (DSB) und Klaus Steinbach (NOK) in einer gemeinsamen Erklärung die Kritik der Landessportbünde (LSBs). Das Präsidium des NOK bot am Donnerstag den Landessportbünde weitere Gespräche an. "Wir wollen damit in enger Abstimmung mit dem DSB ein konstruktives Signal senden", sagte NOK-Präsident Klaus Steinbach. Er sei zuversichtlich, "dass wir zu einem Konsens kommen können." Am 14./15. Oktober tagen die 16 Landessportbünde in Mainz, um den umstrittenen Satzungsentwurf für den künftigen Deutschen Olympischen Sportbund zu diskutieren.(Quelle: Frankfurter Rundschau, dpa/sid, 04 - 07.10.05)
Das Oktoberheft der Seniorenleichtathletik aus dem Meyer&Meyer-Verlag ist voll gepackt. Natürlich stehen im Mittelpunkt der Ausgabe die Berichte von Jörg Reckemeier über die XVI. Senioren-Weltmeisterschaft in San Sebastian. Gespannt darf man sein, ob auch die kleinen verbandspolitischen Highlights zu finden sind, etwa wie die DLV-Delegierten auf der WMA-Generalversammlung gegen den eigenen Antrag stimmten, die Athleten künftig jahrgangsweise und nicht mehr nach dem individuellen Geburtsdatum den Altersklassen zuzuordnen...
Gut, dass auch die WM-Resultate gedruckt zu finden sind. Denn die conersys.com-WM-Ergebnisseite im Internet schwächelt gegenwärtig und ist nicht erreichbar. Spannend ist die Fortsetzung der Trainingstipps für Leichtathletiksenioren - diesmal von Sportwissenschaftler Rolf Geese (Göttingen), der zuletzt in San Sebastian mit einem Weltrekord im Zehnkampf der M60 seine Ausnahmestellung unterstrich.
Neues wird von der Antidoping-Initiative der Aktiven Arno Hamaekers und Guido Müller berichtet, die mitgetragen von EVAA-Präsident Dieter Massin und Rechtsanwalt Rüdiger Nickel (Hanau) schlicht vorbildlich ist.
Im Heft findet sich auch der Stimmzettel für die Wahl der deutschen Leichtathetik-Seniorin und des deutschen Leichtathletik-Seniors dieses Jahres. Das Votum muss übrigens bereits bis zum 15. Oktober zurückgeschickt oder gefaxt werden, um noch in die Wertung zu gelangen. (03.10.05)
Nur schwer finden sich im Internet die Ergebnisse der Süddeutschen Mehrkampfmeisterschaften, die am Samstag (1.10.) in Nieder-Olm (Landesverband Rheinhessen) stattfanden. Während die Resultate der hessischen Meisterschaften, die gleichzeitig ausgetragen wurden, vorbildlich gepostet sind, sind auf der Ergebnisseite jedenfalls beim Einsatz so manchen Browsers die Resultate der Süddeutschen Meisterschaft in den Hintergrund grafischer Elemente gerückt und daher erst auf den zweiten Blick zu finden. Unfreiwillig scheint die Webseite des Süddeutschen Leichtathletikverbandes Aufklärung über den Grund zu geben, heißt es dort doch: "Der Südd. Leichtathletik-Verband ... versteht sich als Gemeinschaft der Leichtathletik-Verbände im Süddeutschen Raum. Ziel ist u.a. die Organisation und Durchführung von Meisterschaften für die Aktiven, die Junioren, die B-Jugend und die Schüler M/W15." - eben, die Senioren spielen im SLV offenbar nur im Hintergrund eine Rolle .
Die Meisterschaften selbst wurden, so die Lokalpresse, zu einer "Wasserschlacht", nachdem es in Nieder-Olm den ganzen Tag pausenlos geregnet hatte. Nur 156 der rund 200 gemeldeten Athleten starteten bei den ganz und gar leistungswidrigen Bedingungen in die Drei- und Fünfkampf-Entscheidungen. Für sie wurden die Wettkämpfe zu einem seltenen Härtetest. Auch für die Kampfrichter des Leichtathletik-Verbands Rheinhessen (LVR) auf der Wettkampfstätte galt dieses.Trotz dieser widrigen Witterungsbedingungen gab es aber durchaus ansprechende Leistungen.
Bei den Frauen absolvierte Waltraud Kraehe (*1948, TSV Penzberg) mit 1936 Punkte einen starken W55-Mehrkampf (15,17(+1,0 ) 100m / 1,24m Hoch / 8,51 Kugel / 4,04m(W: +0,2 ) Weit / 2:56,04 800m). Auch W40-Siegerin Ulrike Julien (*1965, LAC Saarlouis) leistete sich mit 2733 Punkte (13,49(+0,5 ) / 1,54 / 8,77 / 4,70(+0,2 ) / 2:51,04) keinen Aussetzer, wurde sie doch stark gefordert von der zweitplatzierten Anke Noack (*1964, TSV Höchstadt/Aisch), die auf 2677 Punkte kam (13,63 (+0,5 ) / 1,36 / 8,85 / 4,61(+0,3 ) / 2:34,76). In der M 50 gewann Ludwig Hölzlberger (*1949, SV-DJK Schwarzenau) den Fünfkampf mit 2008 Punkten (4,65m Weit / 37,67m Speer / 28,90 sec (W:+0,7 ) 200m / 30,03m Diskus / 5:10,61min 1500m); Gregor Strasshofer (*1940, LG München) gewann die M65 mit 1366 Punkte (3,98 / 30,03 / 29,79 (W:+1,8 ) / 29,79 / 6:34,72). Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) siegte im M65-Dreikampf (100m, Weit, Kugel) mit starken 1280 Punkte (13,46(W: +2,5 ) / 4,61(+0,4 ) /11,52). Alle Punktwertungen erfolgten ohne den international vorgeschriebenen Altersklassenfaktor.
Noch bemerkenswerter als die erzielten Leistungen, so die Teilnehmer, waren die sehr spät im Jahr durchgeführten Meisterschaften vor allem aus einem Grund: Denn mit ausgesprochen fröhlicher Stimmung und einer guten Portion Galgenhumor trotzten Athleten und Kampfrichter dem strömenden Dauerregen und der Kälte. Arno Hamaekers anschließend: "So was habe ich noch nicht erlebt."
"Anfangs hatten wir noch die Hoffnung, dass die Veranstaltung wegen der nahezu unzumutbaren Witterungsbedingungen abgesagt wird, doch leider konnten sich die Verbandsoffiziellen nicht dazu durchringen", ergänzte Eckart Nündel (LG Hochtaunus) (03.10.2005, updates 04.10. und 8.10.2005)
Im Portal des Deutschen Sportbundes ist demnächst ein eigener Internet-Auftritt für Frauen im Sport integriert. Unter www.frauen-im-sport.de gelangen Interessierte direkt zu den gewünschten Informationen.
Unter Verantwortung der Vorsitzenden im entsprechenden DSB Bundesausschuss, Ilse Ridder-Melchers, wurde unter dem Dach von www.dsb.de ein Portal geschaffen, das über Strukturen, Gremien, Gender Mainstreaming und alles Wichtige informiert, was Frauen im Sport interessiert. DSB-Präsident Manfred von Richthofen stellte den neuen Internetauftritt auf der Vollversammlung des Bundesausschuss Frauen im Deutschen Sportbund (DSB) am Wochenende in Schwerin der Öffentlichkeit vor. Die Seite ist bisher allerdings nicht freigeschaltet. (02.10.2005)
Gegen die einseitge Ausrichtung auf den Spitzensport haben sich in der Endphase der Diskussion über die Verschmelzung von Deutschem Sportbund (DSB und Nationalen Olympischen Kommitee (NOK) die Landessportbünde ausgesprochen. Ihre "Ständige Konferenz" begrüßte die gegenüber den ursprünglichen Plänen bereits erheblichen Modifizierungen. "Diese berühren insbesondere die in der Satzungspräambel formulierten, deutlich über die bisher im Vordergrund stehende Leistungssportsteuerung hinausgehenden, erweiterten Zielstellungen des künftigen DOSB."
Die Landessportbünde unterstützen auch weiterhin das angestrebte Ziel des Zusammenschlusses beider Verbände zu einer gemeinsamen Dachorganisation des deutschen Sports. Die Landessportbünde sind für eine Fusion, die schlankere Gremienstrukturen und damit auch effektivere Entscheidungsprozesse ermöglicht. Beides kann zu Kosteneinsparungen führen, die dem Sport insgesamt zugute kommen. Die Landessportbünde sind auch für eine Fusion, die den organisierten Sport in Deutschland zu einem in seiner Geschlossenheit überzeugenden Partner für die Politik, die Wirtschaft und für die Wahrnehmung unserer Interessen im internationalen Bereich macht.
Aber sie sagen auch: "Gleichwohl hat die Ständige Konferenz in ihrer Sitzung am 23.9.2005 ihre Erwartungen hinsichtlich des weiteren Fusionsprozesses unterstrichen. Dabei standen Überlegungen im Vordergrund, die den Breitensport in den Blickpunkt rücken. Schlüsselaussage der Landessportbünde ist, dass der Hochleistungssport zwar wichtig aber für die tägliche Vereinsarbeit nachrangiger Punkt ist. Die Presseerklärung legt sich insoweit fest:
"1. Die in den Landessportbünden organisierten Vereine halten für 25 Millionen Mitglieder Angebote vor, die von der Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche, vom Gesundheits-, Familien- und Seniorensport bis zum Sport für die Integration von Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund reichen. Die Vereine tragen damit in hohem Maße den gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung, die ihnen gestellt sind. Die Förderung des Hochleistungssports ist ein wichtiger, aber ein im Vergleich zum umfassenden Breitensportangebot nachrangiger Bereich der täglichen Vereinsarbeit.
In der Wahrnehmung auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung muss der neue DOSB den traditionellen Leitgedanken des Sport für Alle aufnehmen und dem Breitensport eine deutlichere strategische Schwerpunktsetzung geben. Dies muss sich auch in den Stimmenverhältnissen in den entscheidenden Verbandsgremien widerspiegeln. Die stattdessen bisher unter Verweis auf die IOC-Charta vorgesehene deutliche Schwächung der Einflussmöglichkeiten der Landessportbünde im neuen DOSB wird dem gesellschaftlichen Stellenwert des neuen Verbandes nicht gerecht.
Die Ständige Konferenz erwartet daher hinsichtlich der Stimmenverhältnisse in der Mitgliederversammlung - entgegen den bisherigen Entwürfen - in allen Fragen, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang zu den Olympischen Fragen stehen, wie bisher eine den tatsächlichen Verhältnissen der Mitgliederstärke der Mitgliedsorganisationen entsprechende Verteilung. Diese Lösung muss erforderlichenfalls auf dem Verhandlungswege der Spitzen des deutschen Sports unter Einbeziehung der Landessportbünde mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erreicht werden. Auch andere Länder haben entsprechende Positionen für ihre nationalen Dachorganisationen erreichen können."
Tatsächlich sollen die Landessportbünde und damit der Breitensport nur ein Drittel der Stimmen erhalten. Insbesondere damit sind die Landessportbünde nicht zufrieden und wollen die Fusion nicht übers Knie brechen. Sie wehren sich gegen das eingesclagene Tempo und sagen: " Der historischen Bedeutung des Fusionsprozesses angemessen hält die Ständige Konferenz der Landessportbünde eine umfassende, transparente, konstruktive und zeitlich realistische Beteiligung aller Mitgliedsorganisationen weiterhin für dringend erforderlich. Ein solches Verfahren sei aber erst nach Vorlage aller erforderlichen Unterlagen sinnvoll." Das NOK hingegen zieht sich offenbar zunehmend darauf zurück, dass die nationale Satzung vom IOC zu genehmigen sei, das naturgemäß eigene Anforderungen habe und andere Schwerpunkte setze. (01.10.05)
Die Deutschen Crossmeisterschaften, die am 26.11.2005 in Darmstadt stattfinden, werden erstmals mit einer elektronischen Zeitmessung durch den sogenannten Champion-Chip durchgeführt.
Cheforganisator Wilfried Raatz: "Wir bitten alle meldenden Vereine, bei allen Teilnehmern, die einen eigenen Chip (gelber Chip) besitzen, die Chip-Nummer bei der Anmeldung anzugeben. Da eine Teilnahme nur mit Chip möglich ist, wird Läufern, die keinen eigenen Chip besitzen, ein Leihchip (schwarzer Chip) zugewiesen, der mit den Startunterlagen ausgegeben wird. Pro Leihchip wird eine Leihgebühr von 2,00 Euro erhoben, die bei Abholung der Startunterlagen zusätzlich in bar zu entrichten ist.
Im Zieleinlauf werden diese (schwarzen) Leihchips wieder eingesammelt. Falls ein Läufer den Wettkampf nicht bestreiten kann oder vorzeitig den Wettkampf beenden muss, ist dieser Leihchip im Wettkampfbüro (Startnummernausgabe) zurückzugeben. Bei einer Nicht-Rückgabe müssen wir dem meldenden Verein pro Chip eine Gebühr von 10,00 Euro berechnen.", so Wilfried Raatz.
Änderungen gegenüber dem Vorjahr gibt es in den Masters-Klassen. So starten die Altersklassen W35 und W40, offiziell als Seniorinnen tituliert, in diesem Jahr zusammen mit den Frauen und Juniorinnen, während die älteren Frauenklassen, offiziell wie auch die Männer-Altersklassen, erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft als "Masters" tituliert, zusammen mit den Altersklassen M60 und älter auf die 5,3km lange Strecke gehen. Die Altersklassen M30 bis M55 haben in ihrem Lauf 6,6km zurückzulegen.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte auf seiner Verbandsratssitzung in Dortmund die deutschen Crossmeisterschaften 2005 nach Darmstadt vergeben. Die Veranstaltung wird auf der für derartige Veranstaltungen ideal gelegenen Lichtwiese ausgetragen, die seit nunmehr 19 Jahren Austragungsort des Darmstadt-Cross ist und auf der bereits eine Reihe von hochkarätigen Rennen ausgetragen werden konnten, darunter auch 1996 die legendäre inoffizielle DM-Alternative", als der ASC Darmstadt kurzfristig einsprang und aus dem Stand heraus eine attraktive Ersatzveranstaltung auf die Beine gestellt hatte. Die in Hamburg wegen Eisregen vorgesehenen deutschen Titelkämpfe waren seinerzeit kurzfristig abgesagt worden. (01.10.05)
Das Magazin focus berichtet bin seiner neuen Ausgabe auf gleich auf sechs Seiten über die XVI.Senioren-WM in San Sebastian. Mein Fazit:
Mir gefallen die wirklich grandiosen Fotos von Rainer Martini sehr, und auch der Text der Reportage (von Katrin Wilkens) ist klar, fair und sympatisch. Mich spricht vor allem die offene und ehrliche Botschaft an: "Wettlauf gegen die Zeit".
Endlich einmal lese ich hier über uns kein arrogantes, respektloses Geschreibsel von Leuten, die nur neidisch auf die Leistungen der Senioren sind, die sie selbst nicht bringen, oder publizistisch-gönnerisches Aufdieschulterklopfen von der anderen Sorte Zeitgenossen, die den Senioren-Wettkampfsport pflichtschuldigst zur Kenntnis nehmen.
Ja, ein auflagenstarkes deutsches Magazin äußert offenen Respekt vor den Seniorenleichtathleten. Darüber düfen wir uns wirklich freuen und hoffen, dass dies keine Eintagsfliege ist.
Einzig hätte ich mir ein paar jüngere Athleten im Bild gewünscht. "Ü60" ist viel, aber wirklich nicht alles, obwohl das Bild mit Wolfgang Reuter auf S. 128 schon ein wirklicher Knaller ist.
Ich halte sonst nichts vom focus - aber diese Ausgabe ist ein Muss!
Annette
(28.09.05)
Ken Stone: Wie wars in San Sebastian? Die 400m waren natürlich ein Muss, aber du hast auch die 300m Hürden mit 7 Sekunden und die 800m mit 8 Sekunden Vorsprung gewonnen. Warst du insgesamt sehr zufrieden mit deinen Erfolgen oder hast du es bedauert, nicht häufiger am Start gewesen zu sein?
Earl Fee: Bei allen drei Starts hatte ich das Gefühl, es wäre eine bessere Zeit drin gewesen, besonders über 400m. Aber in diesem Rennen musste ich gegen die Sprinter Wolfgang Reuter und Don Cheeks antreten, die über 100m und 200m Erster und Zweiter geworden waren. Sie gingen dann zu schnell die ersten 200m an und das wäre mir auch fast passiert. Das war für mich hart an der Grenze. Ich hätte eigentlich in die Nähe meines Weltrekordes laufen können. Ich denke mal, die Reise, der Stress, das unterschiedliche Essen, das Herumlaufen und schlchter Schlaf - alle das hat dies verhindert.
Wie es ist dazu gekommen, dass Meyer & Meyer Sport die 2. Auflage deines Buches "How to be a Champion" herausgibt? Wurde die erste Ausgabe nicht gut genug verkauft?
Eigentlich sollten Meyer und Meyer schon die erste Ausgabe herausgeben. Aber dann habe ich mich angesichts der Kommunikationsschwierigkeiten entschieden, keinen deutschen Verlag zu nehmen, Damals im Jahr 2000 habe ich auch in einem der Bücher von Arthur Lydiard, das Meyer und Meyer herausgaben, eine Reihe von Fehlern entdeckt. Ich habe mein Buch dann also im Selbstverlag vertrieben und immerhin 1400 Exemplare der ersten Ausgabe verkauft. Aber schließlich wollte ich doch, dass mein Buch weltweit erhältlich ist, und habe mich deshalb für einen professionellen Verlag als beste Möglichkeit entschieden.
Wie hast du davon erfahren, dass dich die WMA als Masters Athlete of the Year 2005 gewählt hat? Warst du überrascht?
Nach der WMA-Sitzung sagte mir mein Teamkapitän Brain Keaveney, dass ich mit 6:4 gegen Wolfgang Reuter aus Deutschland gewählt worden sei. Ich war ja immer ganz gut in Form, aber doch ganz überrascht, weil ich in diesem Jahr wegen diverser Verletzungen gleich bei einer ganzen Anzahl wichtiger Meetings nicht antreten konnte. Das fing schon im Januar mit einem ausgerenkten Zeh an. Fünf Monate heilte meine Wadenverletzung nicht. Tatsächlich habe ich gar nicht mehr dran gedacht, dass es diese Ehrung gibt. Dann hieß es, dass ich schon im letzten Jahr von Kanada nominiert worden sei, nachdem ich drei Hallenweltrekorde aufgestellt hatte. Jedes Land kann eine Frau und einen Mann für diese Auszeichnung vorschlagen.
Wie war die Reise nach Monaco. Wie hat man dich behandelt? Hat die IAAF oder die WMA die Reise bezahlt?
Es war eine wirkliche Traumreise. Flug und 400-Euro- Hotelzimmer gehörten ebenso dazu wie tolle Empfänge und Essen. Ich musste sozusagen nur die Flasche Wasser bezahlen und wurde wirklich königlich behandelt. Alle Kosten trug die IAAF.
Deine sportliche Vielseitigkeit ist beeindruckend von den Hürden, über die kurzen Distanzen bis zur Mittelstrecke. Wo sind deine Stärken und gibt es etwas Neues, das du dir noch vorgenommen hast?
Am Besten bin ich eigentlich über 600m. Aber jetzt denke ich ernsthaft darüber nach, auf die 200m zu trainieren. Im letzten Jahr bin ich mit wenig Training in meinem ersten 200m-Rennen eine 30,02sec gelaufen. Das ist Weltspitze, soweit ich weiß. Ich möchte auch gern die 80m Hürden trainieren. In Spanien hätte ich da sicherlich eine Medaille gewinnen können. Aber ich hab das nie trainiert.
Du kannst noch drei Jahre in der M75 starten. Welche Rekorde willst du noch angreifen ?
Ich meine, ich kann meine Weltrekorde über 300m und 800m verbessern. Denn in diesem Jahr war wegen der vielen Verletzungen die Vorbereitung nicht optimal
Jeder Athlet über 70 hat körperliche oder andere Probleme, die er überwinden muss. Welche besonderen Herausforderungen hattest du in den letzten Jahren?
Ich hatte tatsächlich gerade in jüngster Zeit vermehrt Verletzungen, glaube aber, dass ich das mit einem optimierten Krafttraining in den Griff bekommen kann.
Hast du dich bei deinem Talent mit 76 Jahren eigentlich einmal gefragt, was du vor 50 Jahren hättest erreichen können sagen wir mal, 1952 oder 1956 bei den Olympischen Spielen? Sag mal, was wärst du dann gelaufen, was hättest du leisten können?
Auf der Uni bin ich 51 Sekunden über 400m gelaufen meine beste Zeit. Aber das Training war völlig falsch. Mein Coach wollte damals kein Sprinttraining. Also bin ich die 400m während einer Trainingseinheit gelaufen. Interessant ist, dass ich viele Athleten getroffen habe, die in ihrer Jugend viel schneller als ich waren, mich aber jetzt ziehen lassen müssen. Das hat viel zu tun mit Veranlagung und was man so in den letzten 40, 50 Jahren gemacht hat.
Rekorde motivieren dich offenbar. Aber wie ist das eigentlich, wenn man weiß, dass einen nur ganz wenige Menschen auf der Welt in den Spezialdisziplinen herausfordern können. Warum versuchst du nicht mal einen Sprint oder läufst 5000m?
Ich bin mir sicher, dass die langen Strecken nichts für meinen Körper sind. Ein Srpint macht mehr Spaß, als eine Meile zu laufen und ist auch nicht so zeitaufwändig. Wenn sich meine Ärzte nicht täuschen, dann ist der Sprint auch das richtige für meine etwas verstopften Arterien in meinem Bein und viel besser als Langlauf..
Gibt es ganz persönliche Ziele? Vielleicht in den fünf Disziplinen alle Weltrekorde bis 100 Jahre aufstellen?
Man muss immer ein Ziel haben. Ja, ich möchte schon weitere Weltrekorde aufstellen und laufen bis ich, sagen wir, 95 bin. Vielleicht schreib ich auch ein neues Buch über die besonderen Probleme langen Lebens.
(Quelle: www.masterstrack.com, Ken Stone, 25.09.05)
Wohl fünf Tage später als bisher geplant wird in zwei Jahren die XVII. Masters-WM im italienischen Riccione stattfinden. Bisher sollte sie vom 28. August bis zum 9. September über die Bühne gehen. Allerdings besteht mit der IAAF die Vereinbarung, dass es während Olympischer Spiele oder Weltmeisterschaften keine "Konkurrenzveranstaltung" geben darf. Weil aber die IAAF-WM im japanischen Osaka vom 25. August bis 02. September 2007 festgelegt ist, wird die Masters-WM in Italien folgerichtig um mindestens fünf Tage in den September verschoben. Das genaue Datum steht allerdings noch nicht fest. Eine Vorverlegung dürfte jedoch nicht in Frage kommen, weil an der Adriaküste während der Hochsaison im August keine Hotelkapazitäten für die erwarteten 14000 Masters-Athleten und Begleiter vorhanden sind
Am Wochenende hat EVAA-Präsident Dieter Massin auch "erneut darauf verwiesen, dass sich der Termin der Senioren-EM 2008 in Ljubljana geändert hat". Da die Olympischen Spiele am 8. August 2008 in Peking beginnen, findet die EM nicht, wie bisher geplant, etwa zeitgleich statt sondern bereits vom 23. Juli bis zum 3. August.
Gleichzeitig sucht die EVAA mit einem öffentlichen Aufruf noch "Bewerber für die Stadion-Meisterschaften 2010 und die Hallen-/Straßenmeisterschaften 2009". Dabei deutet die von den Offiziellen gewählte Formulierung "Hallen-/Straßenmeisterschaften" darauf hin, dass es künftig in Europa keine eigene Straßenlauf-EM mehr geben wird. Sie dürfte statt dessen in die jeweilige Hallen-EM integriert werden. Für 2007 sind allerdings noch selbständige Europameisterschaften im Straßenlauf vorgesehen, die in den Regensburg-Marathon integriert werden. Die Hallen-EM findet zwei Monate zuvor in Helsinki statt. Die EM 2009 und 2010 sollen möglichst bereits auf der EVAA-Generalversammlung im kommenden Juli in Posen vergeben werden. (25.09.05)
Hochspringer Thomas Zacharias (*1947, USC Mainz) ist wieder da, und er hat nichts verlernt. Beim Abendsportfest in Pfungstadt überquerte er jetzt 1,73m und blieb damit nur einen Zentimeter unter dem deutschen M55-Rekord. Vor einigen Jahren hatte der Masterssportler in einem offenen Brief seinen Rückzug aus der Leichtathletik verkündet. Die Seniorenleichtathletik sei nicht seine Sache, erklärte er damals. Das hat sich offenbar und zur Freude der Athleten inzwischen geändert.
Bernd Bächle ( LT Freigericht) setzte sich über 1000m an die Spitze der deutschen M50-Bestenliste in 2:40,87min. (23.09.2005)
Der Berlin-Marathon, jährlicher Höhepunkt der deutschen Laufszene, steht am Sonntag auf der Agenda. Schon am Vorabend gehen die Skater auf die Strecke. Was allgemein wenig bekannt ist: Mit 8098 Inline-Skatern sind wir weltweit mit Abstand die Nummer 1 der Marathon-Skate-Rennen, sagte Alexander Uphues, verantwortlich beim Veranstalter scc-running für den Bereich Skating. Die Skater sind übrigens schon am Samstagabend auf der Strecke.
Insgeamt gehen am kommenden Wochenende so viele Sportler wie noch nie auf die 42,195 Kilometer lange Strecke. Alle können übrigens auf ideale äußere Bedingungen hoffen; gutes Läuferwetter ist angesagt. Allein rund 40.000 Läuferinnen und Läufern starten beim 32. Berlin-Marathon am Sonntagmorgen Unter den Linden.
Für die Zukunft planen die Organisatoren noch mehr. "Eigentlich hätten wir das mit den "Big Five" schon vor Jahren machen sollen", meint Horst Milde, Organisationschef und Initiator des Berlin-Marathons. Schließlich hätten die großen Marathon-Veranstalter sich schon lange gegenseitig beobachtet, dabei das eine oder andere kopiert und immer wieder festgestellt, dass die Konkurrenz die gleichen Probleme hat. Milde spricht von den fünf großen Marathons: Boston, New York, Chicago, London und eben Berlin. Vor ein paar Tagen haben Milde und seine Amtskollegen die "Big Five" offiziell ins Leben gerufen, obwohl es die Idee dazu schon länger gab. Im nächsten, spätestens aber im übernächsten Jahr treten die fünf wichtigsten Marathonläufe dann als eine Rennserie auf.
"Mit den anderen vier Läufen können wir künftig aber zum Beispiel stärker beim Internationalen Leichtathletik Verband auftreten", erklärt Horst Milde. Nicht, dass sie sich gegen die IAAF stellen wollten. Aber als "Big Five" könnten sie eventuell auch über Termine und Qualifikationsnormen mitentscheiden.
Da sei zum Beispiel die Sache mit dem Boston-Marathon, dem Klassiker unter den Cityläufen, der bereits 1897 zum ersten Mal ausgerichtet wurde. Weil das Streckenprofil des Bostoner Laufes praktisch nur bergab geht, werden die dort gelaufenen Zeiten vom Weltverband nicht anerkannt. Die "Big Five" wollen nun erreichen, dass dennoch auch die schnellsten fünfzehn Teilnehmer des Bostoner Laufes automatisch qualifiziert sind für die Weltmeisterschaften oder Olympischen Spiele des jeweiligen Jahres. Hier würde Boston von der Fünferkooperation profitieren.
Beim Thema Geld hieße der Gewinner der Kooperation Berlin, denn bei den Preisgeldern konnten die Veranstalter in der deutschen Hauptstadt nie mit der angelsächsischen Konkurrenz mithalten. Im letzten Jahr etwa zahlte London den Stars der Marathonszene zwei Millionen Dollar. Chicago kam auf 1,5 Millionen, New York und Boston immerhin noch auf rund eine Million Dollar.
Berlin ist beim Etat für die Stars das Schlusslicht: 700.000 Euro hatte der Veranstalter im vergangenen Jahr zur Verfügung. Anders gesagt: Während der jeweilige Sieger in Berlin 30.000 Dollar kassiert, reist die Nummer Eins aus Chicago mit 100.000 Dollar ab.
Hoffnung auf mehr Stars an der Spree zieht Milde jetzt aus der geplanten "Big Five"-Gesamtwertung. Ähnlich wie im Golfsport soll es künftig neben den Siegprämien für die einzelnen Veranstaltungen einen Jackpot für die Besten der Gesamtserie geben. Milde ist sich sicher, dass viele Topstars es sich dann überlegen würden, ob sie Berlin oder einen der anderen Läufe auslassen oder nicht. Die Stars wiederum locken Sponsoren und die Medien.
Doch nur aufs Geld haben die Berliner Organisatoren ohnehin nie gesetzt. Ihr größtes Kapital war stets die Strecke. Die gilt in der Szene als einzigartig eben und damit rekordverdächtig. Wegen des Streckenprofils kamen Spitzenläufer auch in der Vergangenheit für vergleichsweise wenig Geld nach Berlin. Etwa der Kenianer Paul Tergat. Der lief vor zwei Jahren Weltrekord in Berlin, steigerte so seinen Marktwert enorm und verdient bei den "reichen" Marathons nun viel mehr als zuvor.
Und dann sei da noch das Berliner Publikum, so Milde. Da habe er ja den Vergleich: Die Begeisterung an der Strecke sei absolute Weltspitze. Das würden ihm auch seine Kollegen aus den vier anderen Städten immer wieder bestätigen.
Wer diese Stimmung und die Leistungen der Spitzenathleten und der Freizeitläufer miterleben möchte, kann das entweder entlang der Strecke tun - oder live im Fernsehen: am 25. September von 8.30 11.30 Uhr in der ARD und von 11.30 14.00 Uhr im rbb Fernsehen. Ab 0.50 zeigt RBB in der Nacht zum Montag eine 5-stündige Zusammenfassung des 32. Berlin-Marathons.
Noch ein Tipp: Auch in diesem Jahr werden die jeweiligen Laufstrecken sowie der Start- und der Zielbereich mit Haltverboten versehen. Dort verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge werden in jedem Fall und in der Nacht zum Sonntag auch schon "nachts beginnend", so die Polizei, kostenpflichtig abgeschleppt. Jeder Abschleppvorgang kostet den Verantwortlichen 206,- €. Tipps, dem vor allem am Samstag erwarteten Verkehrschaos zu entgehen, veröffentlichte inzwischen der Berliner Tagesspiegel... (Quelle: Andreas Ulrich, rbb, 23.09.05)
Die Deutschen laufen gerne und viel Marathon, aber nicht schnell genug. Deshalb hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in diesem Jahr auch keinen Läufer nach Helsinki zur Weltmeisterschaft geschickt. Der Verband hatte Angst vor der Medienhäme, wenn einer hinterherläuft. Vier Jahre vor der WM im eigenen Land haben wir keine lokalen Helden mehr, sagt Horst Milde, der ehemalige Renndirektor des Berlin-Marathons und Sprecher der Straßenlaufvereinigung German Road Races. In der Krise der deutschen Langlaufszene hat Milde ein besonderes Ärgernis ausgemacht: die deutsche Marathon-Meisterschaft. Sie werde immer provinzieller.
Die deutsche Meisterschaft fand schon dreimal in Berlin statt und auch schon dreimal in Hamburg. In diesem Jahr wurden die Deutschen Meister in Regensburg ermittelt. Zur Veranstaltung kam nicht einmal ein Vertreter des DLV-Präsidiums. Die Leistungen und die Popularität der Meisterschaft wären doch viel höher, wenn sie im Rahmen eines großen Marathons stattfinden würde, sagt Milde. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Denn der DLV hat einen umfangreichen Vertrag mit Nike geschlossen, der dem Sportartikelhersteller zusagt, bei allen deutschen Meisterschaften exklusiver Sponsor zu sein. Nun haben die großen Marathons jedoch andere Ausrüster, Berlin etwa Adidas oder Hamburg Asics, und alle müssen ihre Verträge einhalten.
Frank Lebert, der sich bei Nike um die Leichtathletik kümmert, sagt: Die Befürchtungen der Berliner sind legitim. Eine Meisterschaft als Dorffest liegt auch nicht in unserem Interesse. Gemeinsam mit dem DLV wolle Nike daher im nächsten Jahr die Meisterschaft in einen größeren Lauf integrieren. Die größten deutschen Marathons haben zurzeit alle andere Ausrüster als Nike.
Der Hamburger Renndirektor Wolfram Götz sieht allerdings auch Vorteile für eine Meisterschaft bei einer mittelgroßen Veranstaltung. Wenn die Regensburger die Meisterschaft haben, machen 500 bis 1000 Läufer zusätzlich mit, bei uns dagegen nicht. Auch die Qualität der Veranstaltung würde in einer Metropole nicht automatisch steigen. In Hamburg würde eine deutsche Meisterschaft in den Medien untergehen, glaubt Götz. Und ob die besten deutschen Läufer starten, hänge manchmal einfach vom Antrittsgeld ab. (Quelle: Friedhard Teuffel in www.tagesspiegel.de, 23.09.05)
Zwei Wochen nach den XVI. Senioren-Weltmeisterschaften in San Sebastian (Spanien) präsentiert der DLV eine Liste mit den Ergebnissen aller deutschen Athletinnen und Athleten, die DLV-Teamchefin Heidi Pratsch aus den offiziellen Ergebnisse zusammengestellt hat. Die nach Altersklasse und Disziplinen gegliederte Zusammenstellung basiert auf den offiziellen Ergebnislisten. Weil diese nicht immer stimmen, bittet der DLV um Mitteilung, wenn im Einzelfall solche Fehler auffallen. Sollte auch die jetzt vorgelegte Datei Unkorrektheiten enthalten, "so bitten wir, diese an den DLV weiterzuleiten, so dass diese verbessert und die Korrektheit der Ergebnisse gewährleistet werden kann", sagte am Dienstag Meike Hübler vom DLV..
Ergebnisse Männer (pdf)
Ergebnisse Frauen (pdf)
(Quelle: leichtathletik.de; 21.09.05)
DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag ist am Sonntag erneut in den Bundestag gewählt worden. Die SPD-Sportpolitikerin gewann den Bundestagswahlkreis "Märkischer Kreis II" um das sauerländische Iserlohn direkt mit 47,5 %. (18.09.05)
In diesem Jahr waren die Senioren ab 50 im Sport- und Freizeitpark Falkenstein, Kreisverband Vogtland, mit ihrem traditionellen Länderkampf zu Gast. Die teilnehmenden Länder waren Sachsen, Bayern, Thüringen, Württemberg, und, statt der ("aus terminlichen Gründen") nicht teilnehmenden Schweiz, die Hessen. Und die Hessen hatten auch gleich einen ausgezeichneten Start bei dieser traditionsreichen Veranstaltung; sie belegten mit nur 10 Punkten Rückstand hinter den mit 530 Zählern siegenden Bayern den zweiten Platz, unsere Sachsen kamen mit 425 Punkten auf Rang drei.
Es war recht kalt im Vogtland. Während des 5000-m-Laufes der Männer hagelte es sogar! Die Organisation seitens des Veranstalters LVS, und des Ausrichters, Kreisverband Vogtland, war sehr gut. In den Wochen vor dem Wettkampf war auch diesmal wieder die Organisation der Frauen- und Männermannschaft sehr aufwändig. Aber das sind wir ja gewöhnt. Die Ursachen dafür sind meist verletzungsbedingte Absagen. So waren auch in diesem Jahr bei einigen Disziplinen nicht immer die Aktiven am Start, die die jeweilige Bestenliste anführen.
Die Teilnahme an mehreren Wettkämpfen ist für alle Athleten selbstverständlich, auch wenn man von einer Disziplin zur anderen rennen muss, oder, wenn ein Wettkämpfer an einer Disziplin teilnimmt, bei der er noch nie gestartet ist. Wie z.B. Langstrecklerin Liane Muschler aus Leipzig. Die meisten Punkte für Sachsen gab es bei den Disziplinen W 50 3000 m, W 60 Kugel und Diskus und M 60 Kugel durch Liane Muschler, Karin Illgen, Bernd Rosemeier und Hartmut Behrend.
Die sächsische Frauenmannschaft erkämpfte 219 und die Männermannschaft 206 Punkte. Die Siegerehrung erfolgte am Abend bei einem gemütlichem Beisammensein. Leider waren hier die Sachsen schwach vertreten das liegt sicher am nicht so langen Reisewegen. (Quelle: www.lvs-sachsen.de, 18.09.05)
Der Marathon-Herbst könnte einmal mehr ein stürmischer werden. Drei der fünf Big Five-Marathonrennen stehen auf dem Programm: Den Beginn macht traditionell der Berlin-Marathon am 25. September. Zwei Wochen später wird der Chicago-Marathon am 9. Oktober gestartet, und am 6. November findet der New York City-Marathon statt. Über 120.000 Läufer werden bei diesen drei Klassikern an den Start gehen, darunter natürlich die Topstars des Marathons.
Mit der Rekordzahl von 40.000 Läufern, Walkern, Rollstuhlfahrern und Handbikern etabliert sich der Berlin-Marathon als viertgrößtes Rennen seiner Art weltweit hinter New York, London und Chicago. Spitzensportlich wird das Interesse stark auf eine Person gerichtet sein. Japan Olympiasiegerin Mizuki Noguchi wird in Berlin ihr erstes Rennen über die klassische Distanz seit ihrem Triumph von Athen vor gut einem Jahr laufen. Es ist vier Jahre her, als der Berlin-Marathon zum ersten Mal eine "amtierende" Olympiasiegerin am Start hatte. Damals war es die Japanerin Naoki Takahashi, die in Sydney 2000 gewonnen hatte und dann in Berlin als erste Frau die 2:20-Stunden-Barriere durchbrach (2:19:46).
In den letzten fünf Jahren kam die Berlin-Siegerin übrigens immer aus Japan. 2005 spricht alles dafür, dass Mizuki Noguchi diese Serie fortsetzt. Die 27-Jährige möchte ihre persönliche Bestzeit von 2:21:18 Stunden, die sie vor zwei Jahren in Osaka gelaufen ist, deutlich unterbieten. Sie kann die dritte Frau werden kann, die in Berlin die 2:20-Stunden-Barriere durchbricht. Im vergangenen Jahr hatte Japans Yoko Shibui den Streckenrekord auf 2:19:41 Stunden verbessert und dabei den Asien-Rekord der Chinesin Yingjie Sun (2:19:39) um nur zwei Sekunden verpasst. Diese Zeit sollte für Mizuki Noguchi auf jeden Fall möglich sein.
Auch die beste deutsche Marathonläuferin rennt den Berlin-Marathon: Luminita Zaituc.(*1969, LG Braunschweig) Ihr Ziel ist ebenfalls eine neue Bestzeit, und auch sie müsste in der Lage sein, ihre bisherige Leistung von 2:26:01 Stunden deutlich zu unterbieten. Hinter Olympiasiegerin Mizuki Noguchi ist alles möglich. Ich freue mich, den Marathon In Berlin zu laufen. Es ist eine große Chance für mich, sagt Luminita Zaituc.
Bei den Männern haben die Kenianer zuletzt sechsmal in Folge in Berlin gewonnen. Auch in diesem Jahr stellen sie die Favoriten, darunter zwei Läufer, die den Berlin-Marathon bereits gewonnen haben: Joseph Ngolepus siegte 2001, Raymond Kipkoech ein Jahr darauf. Mit der schnellsten Bestzeit reist Michael Rotich nach Berlin. Der erst 22-jährige Kenianer gewann 2003 den Paris-Marathon mit der Kursrekordzeit von 2:06:33 Stunden. Mindestens drei weitere Kenianer haben enormes Potenzial: Jackson Koech lief sein Marathon-Debüt als Zweiter in Rotterdam in diesem Frühjahr in 2:08:02. Philip Manyim war Zweiter in Rom in 2:08:07. Und Peter Chebet war beim Chicago-Marathon 2003 bereits Vierter mit 2:08:43.
Beim wieder einmal hochklassigenChicago-Marathon werden unter 40.000 Läufern beide Vorjahressieger am Start sein. Zweimal ist Evans Rutto bisher bei diesem Rennen an den Start gegangen, beide Male hat er gewonnen. Der Kenianer, der zum KIMbia-Team von Dieter Hogen gehört, könnte nun den Hattrick schaffen. Ich hoffe, dass ich meine Siegserie fortsetzen kann, sagte Evans Rutto, der übrigens drei seiner bisher vier Marathonrennen gewonnen hat und dabei nie langsamer als 2:06:18 Stunden war.
Bei den Frauen startet die Vorjahressiegerin Constantina Tomescu-Dita am Lake Michigan. Für die Rumänin wird die Titelverteidigung ein hartes Stück Arbeit, denn sie lief Anfang August noch in Helsinki den Weltmeisterschafts-Marathon. In einem schweren Rennen gewann sie dabei die Bronzemedaille.
Das Marathon-Spektakel schlechthin findet jedes Jahr in New York statt. Im vergangenen Jahr löste der New York City-Marathon sogar den Boston-Marathon als größtes Marathonrennen aller Zeiten ab. In Boston hatten 1996 beim 100. Jubiläum 35.868 Läufer das Ziel erreicht, in New York waren es acht Jahre später 36.562. Und wiederum ist mit einer ähnlich hohen Zahl zu rechnen, denn 52.000 Anmeldungen wurden in New York angenommen. (Quelle: SCC-News, 18.09.05)
Die Leichtathletikabteilung im "Fußball-und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat eine offizielle Erklärung zum Rücktritt von Anton "Toni" Budde abgegeben. Sie lautet:
"Anton Budde, Vizepräsident Leichtathletik und Vorsitzender des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, ist aus beruflichen und persönlichen Gründen von seinen Ämtern mit Wirkung vom 1. September 2005 zurückgetreten.
Ferner hat Herr Budde alle Ämter beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verband sowie beim Deutschen Leichtathletik-Verband niedergelegt. Bezüglich des Rücktritts beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) verweisen wir auf die beiliegende Presseerklärung (pdf) des DLV.
Am 10. September 2005 haben der Beirat und das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen Hans G. Schulz, den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses und Mitglied des Präsidiums, kommissarisch bis zum nächsten ordentlichen Verbandstag 2007 Vizepräsidenten Leichtathletik sowie zum Vorsitzenden des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses berufen." (12.09.05)
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat anlässlich eines Informationsgespräches mit DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop die Geschäftsstelle des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt besucht. Im Mittelpunkt des einstündigen Gesprächs standen die Themen Vereinsrecht sowie der Bericht der Rechtskommission des Sports gegen Doping.
Wir sind dankbar, dass die Übungsleiterpauschale derzeit bei 1800 Euro liegt. Hier darf es keine Kürzungen geben, forderte Dr. Clemens Prokop. Dringend erforderlich sei aus seiner Sicht eine Reform des Vereinsrechtes, denn dies wurde seit 1900 so gut wie nicht mehr verändert. Unter anderem sollte das Vereinsrecht zwischen großen Vereinen mit wirtschaftlicher Bedeutung und kleinen Vereinen differenzieren. Außerdem sollte die Haftung der ehrenamtlichen Vorstände von kleineren Vereinen auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt werden.
Laut Aussage der Bundesjustizministerin sei derzeit eine Novellierung des Vereinsrechts in Vorbereitung. Mit konkreten Ergebnissen könne man allerdings nicht vor dem Frühjahr 2006 rechnen. Vereine müssen sich wirtschaftlich stärker betätigen können. Es wird zwar schwierig, die steuerliche Freistellungsgrenze von 38.000 Euro zu erhöhen, doch es ist unser Ziel, die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Vereine deutlich zu verbessern, sagte Brigitte Zypries.
Zum Kampf gegen Doping verdeutlichte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, dass eine staatliche Unterstützung unerlässlich sei. Wir benötigen zwar nicht unbedingt ein eigenes Anti-Doping-Gesetz, jedoch wäre eine Ergänzung staatlicher Vorschriften notwendig.
Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Doping sei es zum Beispiel, den Besitz von anabolen Steroiden unter Strafe zu stellen. Erreicht werden könnte dies durch eine Ergänzung des Betäubungsmittel- bzw. Arzneimittelgesetzes. Ein Verbot, das der Staat ausspricht, hat mehr Gewicht als ein Verbot eines Sportverbandes und verbessert die Aufklärungsmöglichkeiten, betonte Dr. Clemens Prokop.
Unerlässlich sei auch eine Kennzeichnungspflicht für dopingrelevante Arzneimittel. Außerdem müsse der Versandhandel für dopingrelevante Arzneimittel drastisch eingeschränkt werden. Ferner sollte in Deutschland analog zum Internationalen Schiedsgericht CAS ein Nationales Schiedsgericht für den Sport eingeführt werden.
Dr. Clemens Prokops Anregung, den Besitz bestimmter Dopingmitteln unter Strafe zu stellen, bezeichnete die Bundesjustizministerin als einen diskussionswürdigen Vorschlag. Insgesamt beurteilte Brigitte Zypries das Gespräch als sehr konstruktiv. Der Dialog zwischen Sport und Politik ist von großer Bedeutung. Es ist immer wichtig, über die Probleme zu reden und einen gemeinsamen Lösungsansatz zu finden. (13.09.05)
Der für den TSV Zehla-Mehlis startende Mittelstrecken- und Hindernisläufer Steffen Meyer (*1966) ist der 100.000 Besucher auf unserer Webseite. Der verheiratete Vater von zwei Mädchen kommi aus dem thüringischen Suhl, unweit der Wintersporthochburg Oberhof und war bis zum 18. Lebnensjahr engagierter Mittelstrecken- und Hindernisläufer. Nachdem der Sport dann zunächst nur noch Nebensache war, ist er vor vier Jahren wieder mit dem Laufen angefangen. Meier: "Schnell hat mich der alte Ehrgeiz gepackt." Seit 2002 bestreitet der Maschinenbaukonstrukteur wieder Wettkämpfe, zunächst nur in Thüringen, inzwischen auch national und international und zwar durchaus mit beachtlichem Erfolg. Am letzten. Tag der XVI. Masters-WM in Spanien gewann er über 3000m Hindernis Silber der M35. Wir haben uns dem Steffen Meier für ein Abendessen in Linz verabredet - im nächsten März bei der 2. Hallen-WM. Allerdings: "Leider habe ich immer wieder mit meiner Achillessehne Probleme und muß, seit ich aus Spanien zurück bin, auf Lauftraining verzichten. Das kann sich auch noch einige Wochen so hinziehen. Aber wenn es in Linz nicht klappt, dann bestimmt in Posen.!" meint Steffen Meier. (13.09.05)
DLV-Mediendirektor Peter Schmitt hat am Sonntagabend den von www.masters-sport gemeldeten Rücktritt des bisherigen DLV-Vize Anton ("Toni") Budde bestätigt. Er kündigte an, der DLV werde zu der Personalie am heutigen Montag eine offizielle Erklärung abgeben. "Heute mussten erst die Gremien informiert werden." (12.09.05)
Entgegen früherer Erklärungen ist DLV-Vize Anton ("Toni") Budde Ende vergangener Woche doch als Vizepräsident des Deutschen Leichtathletikverbandes zurückgetreten. Eine offizielle Bestätigung liegt allerdings noch nicht vor. Budde selbst war nicht zu erreichen.
Anton Budde war erst im April und nur knapp vom DLV-Verbandstag in Kevelaer in sein DLV-Amt gewählt worden. Vor zwei Wochen hatte er dann überraschend seine Ämter im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen und im Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband zur Verfügung gestellt. Ob gesundheitliche oder sonstige Gründe für die Schritte Buddes ausschlaggebend sind, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Entgegen seiner Ankündigung erschien der Paderborner Realschulrektor aber weder bei der DAMM am Samstag in Ahlen noch heute bei der deutschen 10km-Meisterschaft in Otterndorf. (11.09.05)
Bei der 34. DAMM-Endrunde wurde am Spätnachmittag für zehn Frauen aus Weißwasser, Niesky und Görlitz ein Traum wahr. Mit einem überlegenen Sieg über 4 x 100 Meter vergrößerten sie einen minimalen Fünf-Punktevorsprung zu einem sicheren Sieg nach acht Einzeldisziplinen. Am Ende gewannen die LG-Neiße Frauen mit 8 557 Punkten vor Bayer Leverkusen (8 474) und der LG Landkreis Aschaffenburg (7 731). Die Frauen der LG Neiße sorgten damit am Sonnabend im westfälischen Ahlen für den größten Mannschaftserfolg seit Bestehen der Leichtathletikgemeinschaft Neiße. Seit 1999 sind die Leichtathletikseniorinnen aus Ostsachsen bei der Endrunde der Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) immer auf den Plätzen zwei und drei erfolgreich dabei gewesen. Niemals aber kam der Gedanke auf, dass man auch einmal den umfangreichen Mannschaftsvergleich als Sieger beenden könnte. Zu überlegen waren die Frauen aus Leverkusen die elfmal hintereinander souverän gewannen und zahlreiche ehemalige Spitzenathletinnen in den Reihen ihrer Mannschaft hatten.
So erlebte unsere Mannschaft den aufregenden Wettkampf:
Speerwurf: In der ersten Einzelentscheidung brachten Christina Amboß (38,69 m) und Cornelia Walter (31,45 m) vom LSV Niesky unsere Mannschaft in Führung und holten zu den Leverkusenern bereits 100 Punkte Vorsprung.
Hochsprung: Die erwartete Spitzenleistung durch Birgit Kählert, die noch immer zu den Besten im deutschen Frauenhochsprung (BL 1,90 m) gehört, kostete zwischenzeitlich die Führung. Aber Jana Riedel (1,50 m) und Steffi Wagner (1,40 m) lagen im erwarteten Leistungsbereich. Pech für Jana Riedel, die den Flug von London nicht gescheut hatte, dass die bereits sicher übersprungene Kreisrekordhöhe von 1,55 m noch mit den Waden mitgenommen wurde.
100 Meter: Hochfavorisiert gewannen die LG Neiße-Starterinnen alle drei Läufe: Simone Noack in 13,02 Sekunden, Silvia Klimpfinger (beide Weißwasser) in 12,58 Sekunden und Jana Weise (Görlitz) in 14,66 Sekunden. Damit war der Rückstand von 111 Punkten in ein Plus von 34 Punkten umgewandelt.
Kugelstoßen: Christina Amboß (11,66 m) und Silvia Schmidt (9,85 m) erreichten zwar nicht das gewohnte Leistungsziel, konnten aber den Vorsprung noch ausbauen.
800 Meter: Unsere Deutsche Meisterin Simone Noack musste den Lauf vom Start weg allein an der Spitze gestalten und gewann mit großem Vorsprung in 2:19,38 Min. Dahinter brachte auch Jana Riedel (2:35,36 Min.) eine unerwartet hohe Punktzahl in die Wertung, so dass der Vorsprung wieder auf 102 Punkte angewachsen war.
Weitsprung: Bereits im ersten Durchgang konnten Silvia Klimpfinger (5,17 m) und Sigrid Böse (5,07 m) beruhigt aufatmen. In einer Zitterdisziplin war ein Superergebnis bereits gesichert und am Ende der Vorsprung auf 127 Zähler angewachsen.
Diskuswurf: Hier zeigten die Nieskyer Damen plötzlich Nerven, weil ein erstmaliger Sieg möglich schien. Nachdem Anke Kalbaß mit 29,92 m eine normale Weite erzielt hatte, strapazierte Christina Amboß die Nerven aller Mannschaftskolleginnen aufs äußerste. Erst im allerletzten Wurf gelang ihr ein gültiger Versuch, der mit 34,56 Metern gerade noch einen Fünf-Punktevorsprung rettete.
4 x 100 Meter: Dass die LG Neiße mit dem Doppelsieg im Einzelrennen haushoher Favorit war, konnte kein Garant dafür sein, dass der mit drei risikoreichen Wechseln versehene Mannschaftslauf auch erfolgreich enden würde. Mit Zitterwechselabläufen aber überlegener Laufleistung schickten Jana Riedel, Silvia Klimpfinger und Sigrid Böse die Schlussläuferinnen Simone Noack mit Vorsprung auf das letzte Teilstück und damit stand fest: Die LG Neiße ist Deutscher Mannschaftsmeister in der Frauenklasse W30/35. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Leichtathletikabteilungen des LV Neißekreis erntete den bisher größten Triumph! (Quelle: Gerd Scholz in sz-online, 12.09.05)
Einen Saisonabschluss nach Maß feierten die Leichtathletik-Oldies des Pulheimer SC bei den Deutschen Altersklassen-Mannschafts-Meisterschaften (DAMM) in Ahlen. Allein die Tatsache, sich in vier Altersklassen (W 40, M 40, M 50 und M 60) zu qualifizieren, ist einmalig im Deutschen Seniorensport. Aber damit allein gaben sich die Teams um den Seniorenchef Horst Bödeker nicht zufrieden.
Am erfolgreichsten war dabei die M 50-Mannschaft, die sich überlegen mit 8713 Punkten den Meistertitel holte. Ulrich Dübbert über 800 m (2:14,64 Minuten) und 3000 m (10:27,60), Joachim Pahl im Kugelstoßen (13,53 m) und Diskuswurf (45,82) und auch Jacov Fridman im Hochsprung (1,74) zählten hier zu den Aktivposten. Alfred Hermes, der in seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse über die 3000 m (10:29,34) glänzte, freute sich doppelt, war es doch bereits sein dritter Mannschaftstitel mit dem Pulheimer SC.
Die 40er Männer als Titelverteidiger mussten sich nach hartem Kampf mit 9374 Punkten dem TV Bürstadt (9349) geschlagen geben. Aber auch die Vizemeisterschaft vor der LAC Quelle Fürth (8981) wurde ausgiebig gefeiert. Olaf Többen im Kugelstoßen (13,17) und Diskuswurf (49,71), Karl-Heinz Bartsch über 800 m (2:05,12), Ralf Schwarzbach über 100 m (11,78 Sekunden) sowie in der 4 x 100 m-Staffel gemeinsam mit Jörg Sicora, Uwe van Egdom und Uli Dirking (46,36) gehörten hier zu den besten Punktelieferanten.
Einen großartigen Erfolg verbuchte die 40er Frauen, die sich bei ihrem ersten Auftritt bei Deutschen Meisterschaften auf Anhieb mit 5650 Punkten den dritten Platz sicherten und damit das sieggewohnte Team vom TSV Bayer 04 Leverkusen hinter sich ließen. Hier überragten Daniela Wüst über 800 m (2:29,42), Birgit Falkenhagen über 100 m (13,72) und im Weitsprung (4,71) sowie Claudia Pahl im Diskuswurf (33,19). (Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 12.09.2005)
Eigentlich wollte Alfred Engfer das 40-jährige Jubiläum als Übungsleiter erleben. Nun aber hat sich der 68-Jährige doch zwei Jahre früher zurückgezogen. Bei seinem Caputher SV gab er den Staffelstab an einen seiner einstigen Schüler und Inhaber eines Reisebüros, Bernd Thurley, sowie Sportstudentin Michaela Klothen weiter. "Hier sind so einige Dinge vorgefallen, die mir die Freude an meiner ehrenamtlichen Tätigkeit genommen haben", sagt der gelernte Chemiker, der 1968 durch die Arbeit im Gummiwerk von Magdeburg an der Elbe nach Caputh an der Havel gekommen war.
Staub aufwirbeln wolle Alfred Engfer nicht, denn die Dinge, die ihn ärgerten, sind längst gelaufen. Das aus seiner Sicht bedauerlichste Fazit ist, dass durch den Umbau des Sportplatzes an der Schule die Bedingungen für seine geliebte Leichtathletik schlechter geworden sind. "Jetzt haben die Hobby-Fußballer zwar einen tollen Bolzplatz, doch Leichtathleten können keine für den Mehrkampf wichtige Wurfdisziplin mehr ausüben", bedauert Engfer. Auch die Weitsprunggrube sei kaum mehr in einem ordentlichen Zustand zu halten. Ganz zu schweigen von der Aschenbahn, die bei der Modernisierung ausgespart blieb. Alfred Engfer hatte sich wie immer auch vor dem Umbau jenes Platzes an der Friedrich-Ebert-Straße engagiert, sogar eigene Projektskizzen eingereicht. Doch seine Bemühungen fanden keine Berücksichtigung.
Nun also soll Schluss sein. Doch wer Alfred Engfer kennt, mag dem nicht so recht Glauben schenken. Zulange hing sein Herz an der Leichtathletik und den mittlerweile Hunderten junger Menschen, die bei ihm gelernt haben. Wenn er also von einst erzählt, ist dennoch klar, dass die Engfer-Zukunft weiter mit dem Sport verbunden bleibt.
"Den Wechsel nach Caputh hatte mir 1968 auch das Versprechen erleichtert, eine Wohnung zu bekommen. Das war seinerzeit ein Zugmittel", erinnert sich Alfred Engfer, der sich zuvor in Magdeburg bereits elf Jahre um leichtathletischen Nachwuchs gekümmert hatte. Im Havel-Kurort baute er zusammen mit Jürgen Becker, Walter Bertram, Erich Richter und Achim Frede eine tolle Sektion auf. Frede war stellvertretender Schuldirektor, so dass die Nachwuchsarbeit auf einer guten Grundlage stand. Schon 1969 waren erste Erfolge bei der Kreisspartakiade zu verzeichnen. Engfer, der auch begeisterter Tischtennisspieler war, machte vor allem das Laufen in Caputh populär. Der Seenlauf, stets am Jahresanfang im Plan, ist längst eine Hausnummer weit über den zum Amt Schwielowsee gehörenden Ort hinaus und führte in diesem Jahr zum 13. Male Sportler und Prominenz aus Politik und Kultur zusammen.
Alfred Engfer lebt die Leichtathletik. Als Mittelstreckenläufer hat der zweifache Vater - Ehefrau Irmtraut ist im Verein als Gymnastin aktiv - und zweifache Opa keine Europameisterschaft der Senioren seit 1990 ausgelassen. Fünf internationale Medaillen liegen daheim in der Vitrine, zumeist über 800 m erlaufen. Auch wenn Engfer sagt, dass nun langsam Schluss sei, wird er ganz sicher weiter laufen und sich einmischen.
(Quelle: Märkische Allgemeine, 12.09.05)
Eine erfolgreiche Revanche ist am Samstag die M40-Mannschaft des TV Bürstadt gegenüber der nicht eingeplanten Vorjahresniederlage beim DAMM-Endkampf gelungen. Das Team besiegte im Ahlener Sportstadion Nord unerwartet deutlich den Rivalen Pulheimer SC, der im letzten Jahr gewonnen hatte. Schlüsseldisziplin war dabei der Hochsprung. Dort holten Roland Grätsch (*1965) und Christopher Kollmar (*1963) mit jeweils übersprungenen 1,65 m für die Bürstädter exakt 100 Punkte mehr als vor Jahresfrist. Am Schluss addierten sich 9349 Punkte auf dem Bürstadter und 9274 Punkte auf dem Pulheimer Tableau. Platz 3 ging an das Team von LAC Quelle Fürth/München/Würzburg, dass allein 180 Punkte in der Sprintstaffel einbüßte.
Keine Chance hatte der TSV Stelle, seinen im vergangenen Jahr gewonnenen W40-Titel zu verteidigen. Mit einer nicht gesunden Brigitte Heidrich (*1961) musste das Unternehmen Titelverteidigung scheitern. Heraus sprangen 716 Punkte weniger (=5354) und nur Platz 6. Es gewannen die erstmals in der W40 teilnehmenden Frauen der Sportfreunde Neukieritzsch 21 mit starken 5899 Punkte .
Platz 2 belegte in der W50 der Büdesldorfer TSV, der in den letzten Jahren einen Aderlass an Aktiven ohne gleichen zu verkraften hatte, aber den Inge Dech (*1953) vorbildlich zu Silber führte. Unangefochten gewann der TSV Zirndorf diese Altersklasse. Eine glänzend aufgelegte Ingrid Meier (*1947) sammelte die meisten Punkte.
Nicht anwesend waren in Ahlen übrigens die erwartete Prominenz: Weder DLV-Präsident Prokop noch sein bisheriger Vize Toni Budde noch prof. Dr. Werner Franke wurden gesehen. Aber der ehemalige DLV-Vize Rüdiger Nickel, der engagiert die Antidoping-Initiative von Guido Müller, Arno Hamaekers und Dieter Massin koordiniert, wurden in einer ganzen Reihe angeregter Gesprächen mit Senioren gesehen. Auch er hat sich sich offenbar in Ahlen wohl gefühlt.
Hier alle Ergebnisse aus Ahlen
An Einzelleistungen (Wind jeweils im zulässigen Rahmen) sind hervorzuheben
M40: Ralf Kunz (*1963, LG Schleswig-Fahrdorf) Hochsprung 1,90 m (AK-PB); Olaf Többen (*1962, Pulheimer SC) Diskus 49,71 m;
M45: Rainer Molitor (*1959, TV 1891 Bürstadt) 5000m in 17:55,50 min;
M50: Jörg Lorenz (*1955, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) Hochsprung 1,65 m; Jakov Fridman (*1954, Pulheimer SC) Hochsprung 1,74 m; Johann Stein (*1951, LG Bielefeld) Kugel 13,54 m, Diskus 45,42 m und Joachim Pahl (*1954, Pulheimer SC) Kugel 13,53 m, Diskus 45,82 m;
M55:
M60: Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord Hamburg) 100m 12,80 sec; Gerold Schmitt (*1941, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) 100m in 13,12 sec; Ulrich Grönhardt (*1945, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) 3000m in 10:42,62 min; Hans Peters (*1943, Polizei SV Hamburg) Weitsprung 5,07 m; Jost Müller (*1941, Polizei SV Hamburg) Kugel 14,12 m;
M65: Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) 100m in 13,26 sec; Dieter Bartzsch (*1939, LAG Obere Murg) 13,36 sec; LAG Obere Murg 4 x 100m in 51,38 sec (Hamaekers, A *40 - Bartzsch, D *39 - Gasper, H *36 - Radke, J *37); Roland Heiler (*1938, LAG Obere Murg) Kugel 13,33 m und Diskus 48,47 m;
M75: Herbert E. Müller (*1929, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) 3000m in 13:39,10 min
W40: Dagmar Galler (*1961, TSV Bayer 04 Leverkusen) Diskus 40,74 m; Carmen Grell (*1962, Sportfreunde Neukieritzsch 21) Kugel 12,30m, Diskus 35,01;
W45: Sigrid Böse (*1958, LG Neiße) Weitsprung 5,07 m; Claudia Pahl (*1957, Pulheimer SC) Diskus 33,19 m;
W50: Gisela Seifert, Gisela (*1955, USV Halle) 800m in 2:38,74 min; TSV Zirndorf 4 x 100m in 59,02 sec ( Lehner, K *55 - Meier, I *47 - Hundhammer, H *52 - Weniger, C *45); Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer TSV) Weitsprung 4,78 m; Astrid Reinhold (*1955, Büdelsdorfer TSV) Kugel 11,73 m;
W55: Gertrud Heinrich (*1946, LG Landkreis Aschaffenburg) Diskus 36,71 m; Ingrid Meier (*1947, TSV Zirndorf) 100m in 13,82 sec;
W60: LG Nord-West Hamburg 4x100m in 61,20 sec (Herrndorf, G *42 - Gramse, G *45 - Stelling, U *41 - Breul, D *42); Dorit Breul (*1942, LG Nord-West Hamburg) Weitsprung 4,10 m; Hannelore Venn (*1942, TS Frechen) Weitsprung 3,83 m; Brigitte Franke-Berendonk (*1942, TSG 78 Heidelberg) Kugelstoß 10,07 m
W65: Gerti Reichert (*1938, TSG 78 Heidelberg) 100m in 15,20 sec; Rona Frederiks (*1940, OSC Berlin) 3000m in 12:27,80 min.
(12.09.05)
Mit starken Zeiten haben die Altersklassenstarter "Ü 60" die sportlich anspruchsvollsten Seniorenergebnisse beim diesjährigen Köln-Marathon abgeliefert, zu dem 11.500 aus 50 Nationen antraten. Roland Brandenburger (*1941, Marathonteam Ketsch) gewann die M60-Altersklasse beim 9. Köln-Marathon am Sonntag mit 2:55:31 h (ACHTUNG: HINWEIS) . Rita Heuel (*1942, LG Mützenich) kam nach 3:46:45h ins rechtsrheinisch gelegene Ziel. Beide Resultate liegen nach vorläufiger Auswertung unter den Top Drei der diesjährigen Bestenliste.
Frauengesamtsiegerin wurde Favoritin Claudia Dreher (*1971, Gänsefurther Sportbewegung), die den Köln-Marathon bereits 2002 und 2004 gewonnen hatte. "Das war hier mein schwerster, aber auch der schönste Sieg", sagte Dreher im TV-Interview, für die 2:31:36 Stunden gestoppt wurden. Richtig schwierig wurde es für die 34-Jährige aus Gänsefurth bei Magdeburg, als schon nach sieben Kilometern heftiger Regen einsetzte. Aber die Sub-Masterin hatte vorgesorgt: "Ich habe mir lange überlegt, welche Schuhe ich auswählen soll und mich dann für solche entschieden, die drunter den richtigen Gripp haben. Das war richtig." Auf rutschigem Belag konnte sich so die frühere deutsche Meisterin, die bis Kilometer 39 von Tempoläufern begleitet wurde, bei Kilometer 25 von ihren Konkurrentinnen aus Zimbabwe absetzen und den insgesamt siebten Marathon-Sieg ihrer Karriere perfekt machen, in der sie insgesamt 17 Marathons bestritten hat. "Angesichts der Wetterverhältnisse bin ich mit meiner Zeit absolut zufrieden", sagte Dreher im Ziel nach letzten Streckenpassagen über das Kopfsteinpflaster rund um den Kölner Dom. Bundestrainer Detlef Uhlemann hat vorgeschlagen, die in diesem Herbst erzielten Zeiten schon als Norm für die Leichtathletik-Europameisterschaften gelten zu lassen, die vom 6. bis 13. August 2006 in Göteborg stattfinden.
Bei den Männern machten die favorisierten Afrikaner den Sieg unter sich aus. Es gewann M35-Läufer Joseph Kadon (*1970) aus Kenia in 2:11:55 Stunden vor seinem Landsmann Peter Chenei (*1972, 2:12:44 h). Kardon wirkte nach dem Zieleinlauf deutlich erschöpfter als die überglückliche Claudia Dreher, die übrigens als Gesamtzehnte des Köln-Marathons einlief und sich ebenso wie Joseph Kadon als Siegprämie über einen Ford-Galaxy des Hauptsponsors freuen konnte.
Platz 6068 erlief sich Ex-Radprofi Marcel Wüst, vom WDR als "rasender Reporter" eingesetzt. Seine Herzfrequenz- und Pulswerte wurden drahtlos ins TV übermitteln. Nach flotter Halbmarathondurchgangszeit (1:44:43 h) musste Wüst seiner mangelnden Vorbereitung heftig Tribut zollen. Die Fernsehzuschauer wurden Zeugen wie er sich, von Krämpfen geplagt, übergeben musste. Aber Wüst hielt letztlich durch und überquerte nach 4:31:05h über die Ziellinie.
Keine Probleme werden von RTL-Sportmoderatorin Ulrike von der Groeben berichtet. Sie kam als 48. ihrer Altersklasse W45 in mehr als ordentlichen 3:57:23 h ins Ziel und war damit nur unwesentlich langsamer als Ex-Profiboxer Sven Ottke, der in 3:43:29 h finishte und damit sein persönliches Ziel erreichte, seine Zeit aus dem Vorjahr (3:47:53 h) zu verbessern. (11.09.05)
Keine Überraschungen gab es auch aus Seniorensicht bei den Deutschen Meisterschaften im 10km Straßenlauf am Sonntag in Otterndorf. In der offenen Frauenklasse gewann die Favoritin Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig), die ein gleichmäßiges Rennen lief und den fünften Erfolg bei dieser Meisterschaft in Serie erstritt. Den deutschen Rekord (31:28 min) verpasste die 35-Jährige nur um 17 Sekunden.
Bei angenehmen 17 Grad, etwas Wind und bedeckter Witterung liefen auch die Senioren durchweg gute Zeiten, und die Favoriten setzten sich auch dort durch. Die stärkste Seniorenleistung lieferte einmal mehr Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) ab, dem man die Anstrengungen der WM in San Sebastian nicht anmerkte und der als schnellster Mastersläufer in 31:50 die M45 und mit seinen Mannschaftskollegen Hans Lang (*1960) und Georg Schuderer (*1957) auch Teamgold gewann.
Dramatisch war die M40-Mannschaftswertung. Hier setzten sich mit einer einzigen Sekunde Vorsprung in 1:40:16 h die Läufer der LG Wedel/Pinneberg (Jens Gauger *1965, Klaus Prieske *1964, Lutz Wolfram *1958) gegen die LG Bremen Nord (Torsten Naue, *1965, Jens-Uwe Krage *1965, Frank Mäusner *1965) in 1:40:17 h durch.
Bei den Seniorinnen lieferten W50-Läuferin Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) und in der W45 Waltraud Klostermann (*1960, SuS Schalke 96) in 38:10min die überzeugendsten Vorstellungen.
Seniorinnen W35
1.Jakobs, Marion SV. Schlau. Com Saar 05 36:07
2. Renz, Sylvia OSC Berlin 36:44
3. Martens,Vera TV WaldstraßeWiesbaden 37:41
Seniorinnen W40
1.Kuhlenkamp, Sylvia LG Nienburg 40:09
2. Welp, Angela LC Hansa Stuhr 41:02
3. Edler, Manuela OSC Berlin 41:03
Seniorinnen W45
1.Klostermann, Waltraud SuS Schalke 96 38:10
2.Dietz, Regina LG Dorsten 38:36
3.Grimm, Renate SC Roth 38:55
Seniorinnen W50
1.Fischer, Anne ATS Cuxhaven 38:57
2.Knobeloch, Edith TG Werste 40:49
3.Belau, Monika Harburger-Sport-Club 42:23
Seniorinnen W55
1.Muschler, Liane SC DhfK Leipzig 40:50
2.Schäffler, Roswitha LC Marathon Rheinfelden 42:40
3. Bezold, Hannelore LG Göttingen 44:41
Seniorinnen W60
1. Wolf, Barbara TG Viktoria Augsburg 44:38
2. Bauer,Leni LC Aichach 44:40
3. Schneider, Anita TV Waldstraße Wiesbaden 46:00
Seniorinnen W65
1. Schneider, Emmi LC Eschenburg 46:42
2. Bayer, Waltraud LG Bremen-Nord 47:19
Senioren M40
1. Werner, Michael LAV Bayer Uerdingen/Dom. 32:31
2. Hesselmann, Jürgen LG Hünxe 33:00
3. Gauger, Jens LG Wedel/Pinneberg 33:01
Senioren M45
1. Hopfner, Johann LLC Marathon Regensburg 31:50
2. Theofel, Jürgen FV Wallau 32:29
3. Strobl, Helmut SVO LA Germaringen 32:47
Senioren M50
1.Schüttler, Wilhelm TV Waldstraße Wiesbaden 33:49
2.Grabowsky, Klaus-Dieter SC Spelle-Venhaus 34:34
3.Graeber, Dr. Wilhelm LC Göttingen 35:01
Senioren M55
1.Urbschat, Klaus LAV Essen 34:59
2.Augustin, Klaus Triathlon-TEAM-Witten 35:11
3. Dormann, Manfred TV 1884 Bad Brückenau 35:24
Senioren M60
1.Ciszewski, Herbert DJK SC Altenrheine 37:16
2. Schäfer, Dietmar TV Waldstraße Wiesbaden 37:25
3.Arms, Peter TSV Lelm 38:16
Senioren M65
1.Backes, Horst SV Schlau. Com Saar 05 39:25
2.Bublitz, Manfred LG Weserbergland 39:37
3.Rücker, Heinrich TSG Bergedorf 40:43
Senioren M70
1.Schanné, Werner LG Wetzlar 39:56
2.Wehrmann, Wilhelm Post-SV Holzminden 46:02
3.Genennig, Heinz TSV Wanna 47:06
Senioren M75 und älter
1.D'Erbee, Leo Marathon Soest 49:19
2.Wittmeier, Helmut TVV Neu Wulmstorf 50:14
3. Radtke, Manfred LC Solbad Ravensberg 52:52
Zu Ende ist die Saison für Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach), frischgebackene Doppel-Weltmeisterin über 5000m und 1500m. Schon bei ihrem 1500m-WM-Finale am 2. September im baskischen San Sebastian hatte sich die Seniorenläuferin "körperlich nicht so gut" gefühlt. Der Grund: Die Vorboten einer fiebrigen Virusinfektion, die dann drei Tage später nach ihrer Rückkehr nach Deutschland vollends aufbrach. Die notwendige Konsequenz war zunächst die Absage des Ländervergleichskampfes Baden/Elsass im elsässischen Lingolsheim, wo sie für den BLV über 3000m antreten sollte und "eine tolle Zeit" laufen wollte. Nach den 5000m-Zwischenzeiten von San Sebastian (3000m: 10:24min) lag sogar eine neue W50-Weltbestzeit im Bereich des Möglichen. Jetzt hat der baskische Virus einen Strich durch diese Pläne gemacht; die Badenerin will ihre Erkrankung gründlich auskurieren und hat deshalb die Sommersaison beendet. (11.09.05)
50 Senioren und 23 Seniorinnen der Altersklassen W35/M40 und älter nahmen am Samstag an den diesjährigen deutschen Seniorenmeisterschaften im Bahngehen teil, die im thüringischen Worbis im Eichsfeld stattfanden. Es war, so die Aktiven, eine tolle Veranstaltung bei bestem Sommerwetter. Sie bescheinigten dem traditionsreichen örtlichen Ausrichter SV Einheit 1875 Worbis eine einwandfreie Organisation und Durchführung der Meisterschaften.
Die besten Leistungen bei den Männern zeigten Sub-Master Steffen Borsch (*1973, LAC Dessau) in 21:10,4 und der immer stärker werdende Wiedereinsteiger Manfred Kreuz (*1965, LG Ahlen) mit 22:41,9 min, der Michael Schneider (*1965, SG Ronnenberg) in 22:591 min klar auf den zweiten Platz verwies. Dritter wurde doch bereits mit deutlichem Abstand in 24:02,4min Dick Gnauck (*1963, 1. LAC Dessau). Ansprechend war auch die M50-Zeit von 24:33,7 min durch Helmut Prieler (*1955, Niedereichbach). bei den Seniorinnen lieferte einmal mehr Babara Brandenburg (*1967, LG Osnabrück) in 23:57,5 min ein W35-Meisterstück ab. Alle DM-Resultate finden sich hier (pdf)... (11.09.05)
Der frisch gebackene Senioren-Weltmeister von San Sebastian Arno Küppers (13,16m, W: *2,2m) beschreitet keinen alltäglichen, aber einen zeitgemäßen Weg, einen neuen Sponsor zu finden. Über die Internetplattform ebay sucht er Firmen, die mit einem Werbeaufdruck dabei sein wollen:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7181315192&ssPageName=ADME:L:LCA:DE:31
Nach eigenen Angaben von Arno Küppers (*1954, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) war seine Initiative durchaus erfolgreich; denn das noch knapp fünf Tage gültige Angebot fand bisher bei drei Firmen Interesse. Küppers: "Ein Vertrag ist bereits schon entstanden, ein zweiter so gut wie". Das dritte Unternehmen will er aus persönlichen Gründen "eher nicht". (12.09.05)
Zwei Mal Gold, einmal Silber gab es am Samstag für die kleine Gruppe deutscher Athleten bei der 5. Berglauf-WM der Senioren im britischen Kewswick . Reinhart Vogler (*1950, TV Bad Brückenau), der mit breiter Brust nach England gereist war ("Will eine gute Rolle spielen") wurde neuer Berglauf-Weltmeister in der Altersklasse M55. Er gewann seine Altersklasse in 44:38 min und hatte im Ziel 37 Sekunden Vorsprung vor dem Briten Mike Walsh.
Einen feinen deutschen Doppelerfolg gab es bei den Frauen in der W60. Hier gewann Gerlinde Schmittner (*1945, TV Ochsenfurt) in 58:30 min vor der starkenn, fast 65-jährigen Bärbel Berghaus (*1940, Solinger LC), die nach 60:29 min in's Ziel lief; Platz 7 belegte Anni Kraus (*1941, TG Viktoria Augsburg, 66:32 min). In der W65 verpasste Annemarie Reng (*1938, SV Fischbach 1912 eV) als Vierte in 83:22 min eine Medaille.
Schnellster Masters-Bergläufer war der Italiener Franco Torresani (M40, Atletica Trento Cavit), der seine Strecke in 50:39 min zurücklegte Die schnellste Fraue war W35-erin Angela Mudge aus Schottland, die als einzige Läuferin auf der Frauenlangstrecke in 59:27 min unter einer Stunde blieb. Alle WM-Ergebnisse hier... (11.09.05)
Spannenden Laufsport gibt es bei den Deutschen 10km-Meisterschaften am Sonntag im Nordseebad Otterndorf ("Die grüne Stadt am Meer"). Nach der Generalprobe, den Niedersächsischen und Bremer Landesmeisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf, die im März dieses Jahres in Otterndorf stattfanden, folgt nun das Finale: Die DM findet an gleicher Stelle statt und ganz Otterndorf macht mit.
Erst zum fünften Mal (seit 2001) werden diese Meisterschaften ausgetragen und doch stehen diese Titelkämpfe auf dem Prüfstand, da der DLV-Leistungssport die 10 000 Meter auf der Bahn mehr fördern will. "Wir werden mit unserer Veranstaltung in Otterndorf ein Signal für den Fortbestand dieser Meisterschaft setzen", verspricht Heinz Hüsselmann, Koordinator zwischen den Verbänden und dem ausrichtenden Verein, "Ich bin für die Fortführung dieser Meisterschaft ab der Juniorenklasse, da hier der leistungsmäßige und erfolgreiche Einstieg in die bedeutende Sparte Straßenlauf in der Leichtathletik gelegt werden muss. Aber auch die Läufer der zweiten Reihe sowie der Senioren- und der Breitensport brauchen diese Veranstaltung, da sonst den Vereinen und Verbänden diese Läufer als Mitglieder verloren gehen. Unser flacher Innenstadtkurs garantiert schnelle und spannende Meisterschaftsläufe", so Manfred Ahrens vom örtlichen Ausrichter TSV Otterndorf. Ein Reihe von Läufern nutzt die DM auch als willkommenen Aufbaulauf für den in zwei Wochen anstehenden Berlin-Marathon.
Favoritin Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) beispielsweise, die seit 2001 alle 10km-Meisterschaften gewann und mit 32:40 Minuten auch den Meisterschaftsrekord hält, sagt. "Ich befinde mich zur Zeit in der letzten Vorbereitung auf den Berlin-Marathon am 25. September und bin mir nicht sicher, ob ich nach den großen Umfängen im Trainingslager in St. Moritz (Schweiz) so schnell sein werde, um in Otterndorf meinen Titel verteidigen zu können. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr sehr stark." Aussichtsreiche Teilnehmer in der Frauenklasse sind außerdem Susanne Ritter (*1974, Schlau. Com Saar 05), Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer Leverkusen), Ulrike Maisch (*1977, 1. LAV Rostock). In der Mannschaftswertung der Frauen geht der Titelverteidiger LG Domspitzmilch Regensburg an den Start und trifft auf die starken Teams der LG Braunschweig und des 1. LAV Rostock.
196 Männer und 78 Frauen haben für die Altersklassen gemeldet. Bei den Seniorinnen dürften Veronika Ulrich (*1968, LG Neu-Isenburg - Heusenstamm) und Sylvia Renz (*1969, OSC Berlin) in der W35 vorn mitlaufen. In der W40 trifft die starke Bettina Treibert-Wiesner (*1961, Ohligser TV) auf Favoritin Claudia Lokar (*1964, TuS Sythen) und Katharina Kaufmann (*1961, LG Domspitzmilch Regensburg).
Spannend wird es in der W45. Hier kann nur gewinnen, wer Renate Grimm (*1956, SC Roth) schlägt. Dafür kommen in erster Linie drei Läuferinnen in Frage: Regina Dietz (*1957, LG Dorsten), Rita Lanwer (*1956, LSF Münster) und Waltraud Klostermann (*1960 SuS Schalke 96).
Die W50 dürfte einen harten Zweikampf zwischen Lokalmatadorin Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) und Edith Knobeloch (*1951, TG Werste) sehen; nur Außenseiterchancen werden dabei Monika Dreyer (*1954, LG Hannover) eingeräumt. Auch die W55 steht vor einer spannenden Auseinandersetzung zwischen den beiden "alten" Kontrahentinnen Liane Muschler (*1950, SC DHfK Leipzig) und Brigitte Ziegler (*1950, LSF Münster). Barbara Wolf (*1941, TG Viktoria Augsburg) will es im letzten W60-Jahr noch einmal wissen. Favoritin der W65 ist die aufgerückte Emmi Schneider (*1940, LC Eschenburg), und für die höchste Senioren-Altersklasse haben nur zwei Läuferinnen gemeldet: Kati Eickhorst (*1932, LG Bremen-Nord) und Annemarie Stiegmann (*1935, LG Lage-Detmold).
Spannung gibt es auch vor dem Meisterschaftsrennen der Männer. Hier trifft der zweimalige Titelträger und Titel-Verteidiger Carsten Eich (*1970, Rhein-Marathon Düsseldorf) auf starke Wattenscheider, den 21-jährigen Stephan Koch (Deutscher Meister im Halbmarathon 2005) und Jan Fitschen (*1977, Deutscher Meister über 5000 m/2005), den mit 29:19 min DLV-Jahresbesten Andrè Green (*1973, LG Wedel/Pinneberg) und außerdem auf Oliver Dietz (*1977, LG Braunschweig). In der Mannschaftswertung kämpft der dreimalige Meister TV Wattenscheid 01 gegen den Titelverteidiger LG Braunschweig um die Meisterschaft.
Bei den Senioren treffen viele altbekannte Läufer aufeinander. Klarer Favorit in der M 40 ist Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf), Außenseiterchancen haben Ralf Kropp (*1962, Enspurt OWL) und Torsten Naue (*1965, LG Bremen-Nord).
In der M45 hat der frisch gebackene 10.000m-Weltmeister von San Sebastian Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) gemeldet. Aber die Antrengungen der erst vor Wochenfrist zu Ende gegangenen Senioren-WM waren erheblich, so dass sich auch Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) Chancen ausrechnen kann. Schwierig ist die Vorschau auf die M50: Klaus-Dieter Grabowsky (*1953, SC Spelle-Venhaus) hat das Zeug dazu, hier vorn zu landen. Klaus Urbschat (*1950, LAV Essen) ist einer der Favoriten der M55. Klaus Augustin (*1948, Triathlon-TEAM-Witten) kann an einem guten Tag aufs Treppchen laufen.
Wer die M60 gewinnen will, muss vor allem schneller als Peter Arms (*1943, TSV Lelm) sein und in der M65 ist Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) Titelaspirant, in der M70 Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal), an dessen Leistung der aufgerückte Werner Schanné (*1935, LG Wetzlar) nicht heranlaufen dürfte. Leo d'Erbee (*1930, Marathon Soest) dürfte gegenüber Manfred Radtke (*1929, LC Solbad Ravensberg) in der M75 leicht im Vorteil sein.
Den aktuellen Zeitplan sowie alle weiteren Informationen rund um die Veranstaltung am 11. September in Otterndorf gibt es auf der Veranstaltungswebseite. (10.09.09)
An diesem Samstag finden in Keswick (Großbritannien), einem beliebten britischen Urlaubsort im "Lake District" die 5. Senioren Berglauf-Weltmeisterschaften statt. Die WMRA (World Mountain Running Association) kann hierbei mit 1.111 Teilnehmern einen neuen WM-Teilnehmerrekord verzeichnen.
Senioren-Bergläufer und Bergläuferinnen aus 27 Nationen haben zu der Meisterschaft gemeldet. Die mit Abstand stärkste Nation ist das Gastgeberland Großbritannien, das an die neunzig Prozent der Teilnehmer stellt. Aber auch Italien (24), Irland (15), die Tschechische Republik (14) oder die Schweiz (4) werden bei der Meisterschaft vertreten sein. Auch 17 Läuferinnen und Läufer aus Deutschland wollen vorn dabei sein.
Das Ungewöhnliche bei dieser WM für "gestande" Bergläufer vom Kontinent ist die Rundstrecke, die über 11,6km und 684 Höhenmeter führt. Rundstrecken entsprechen britischer Tradition, wo es bei praktisch jedem Bergrennen auf und ab geht. Es wurde eine traditionelle, englisch-hügelige Strecke gewählt, die nicht nur die reinen Spezialisten für das Aufwärtslaufen fordert sondern auch den Experten für das Auf- und Abwärtslaufen die Chance bietet, ihr Talent unter Beweis zu stellen.
Folgende deutsche Athleten haben sich für die Berglauf-Weltmeisterschaft gemeldet :
Lothar Bathe, M65, Stahl Henningsdorf
Bärbel Berghaus, W60, Solinger LC
Karl Freund, M65, TSV-Lautlingen
Georg Gross, M65, LA Germaringen
Heiko Vogler, M55, TV Bad Brückenau
Ina Heyn, W65, 1. FC Kaiserslautern
Charles Kendall, M50, Trisport Erding
Anni Kraus, W60, TG Viktoria Augsburg
Reinhart Vogler, M55, TV Bad Brückenau
Annemarie Reng, W65, SV Fischbach 1912 eV
Alwin Reng, M65, SV Fischbach 1912 ev
Gerlinde Schmittner, W60, TV Ochsenfurt
Werner Schmittner, M65, TV Ochsenfurt
Marianne Spronk, W55, SV Viktoria Goch
Hallmer Wilhem, M50, LLC Marathon Regensburg
Luise Winkler, W50, TSV Gersthofen
Karl Winkler, M55, TSV Gersthofen
2006 werden die Senioren Berglauf-Weltmeisterschaften am 23./24. September in der Schweiz ausgetragen. Aufgrund der inzwischen institutionalisierten und fest vereinbarten Kooperation zwischen WMRA und WMA wird dann die Meisterschaft als offizielle WMA-Weltmeisterschaft durchgeführt. So hat es die WMA-Generalversammlung am 30. August 2005 in San Sebastian beschlossen. (Quelle: eigene Recherchen und Meike Hübler auf www.leichtathletik.de, 10.09.05)
Ein Sportmuseum ist eine Institution, in der die Historie von Turnen, Sport und Spiel bewahrt und präsentiert wird, kurzum ein Sportmuseum befasst sich mit der Geschichte der Bewegungskultur. Das Sportmuseum Berlin ist seit 15 Jahren selbst Objekt einer ganz besonderen Bewegungskultur gewesen: Es war an 14 Standorten in Berlin-Brandenburg mal kürzer, mal länger angesiedelt! Der 15. Standort ist der so genannten Schwimmhallenflügel am Jahnplatz im Deutschen Sportforum (Olympiapark Berlin). Dort hat das Sportmuseum Berlin seit dem Frühsommer 2005 auf ca. 1 .500 qm seinen endgültigen Standort für seine vielfältigen Sammlungen und Archive bezogen.
Seit dem Herbst 2005 ist das lnnenleben zweier Etagen des Schwimmhallenflügels nach den Umbauplänen des Architektenbüros Brenne entkernt und entsprechend heutiger Museumsanforderungen für das Sportmuseum wieder aufgebaut worden. Dazu gehört auch die Errichtung von klimatisierten Räumen für das Fotoarchiv und die Gemäldesammlung, Die ursprüngliche Ansicht des Gebäudes ist denkmalgerecht durch neu gefertigte Fenster wiederhergestellt. Gleichzeitig sind die Fenster so konstruiert dass die Sicherheits- and Lichtschutzanforderungen gemäss den geltenden Richtlinien für Museumsgebäude erfüllt sind. Brandschutz- und Einbruchsicherungsanlagen im Innern des Gebäudes sorgen für einen angemessenen Schutz der Sammlungen.
Die Mitarbeiter des Sportmuseums können erstmals ohne Zeitverlust und hinderliche Fahrten zu unterschiedlichen Depots die Sammlungen katalogisieren und bearbeiten. Gleichfalls ist es möglich in einem Seminarraum sporthistorische Veranstaltungen für bis zu 30 Personen anzubieten, der nahe gelegene Hörsaal im Haus des Deutschen Sports bietet sogar Platz für ca. 200 Personen.
Vollständige Sportmuseumsbibliothek
Die umfangreiche Sportmuseumsbibliothek ist hier zum erster Mal vollständig aufgestellt, sie befindet sich an der gleichen Stelle, an der bereits von 1956 bis ca. Mai/Juni 1945 umfangreiche Buchbestände der damaligen Sportorganisationen und der Reichsakademie für Leibesübungen magaziniert waren. Der jetzt vom Sportmuseum genutzte Gebäudeteil wurde im gleichen Zeitraum vom Fachamt für Turnen fürVerwaltungsaufgaben genutzt.
Beispiellose Kooperation zwischen Sport-, Bau- und Kulturverwaltung
Das Sportmuseum Berlin hat 80 Jahre nach Gründung des Museums für Leibesübungen und 15 Jahre nach seiner Etablierung im geeinten Berlin für 4/5 seiner Museumsaufgaben, nämlich Sammeln, Bewahren, Erschliessen und Forschen einen angemessenen und endgültigen Standort gefunden. Mit einer für Berliner Verhältnisse fast beispiellosen Kooperation zwischen Sport-, Bau- und Kulturverwaltung ist es gelungen, fachgerechte Depot- und Arbeitsräume im Olympiapark Berlin herzurichten.
Es fehlen aber noch Ausstellungsflächen. Bereits 1925 und 1930, also noch in der Weimarer Republik, sind sowohl vom Museum für Leibesübungen als auch von Werner March, Architekt des Berliner Olympiastadions, im heutigen Olympiapark ein Sportmuseum geplant worden - jetzt ist es an der Zeit, an einem in Deutschland einmaligen sport- und zeithistorisch wichtigen Standort die längst überfälligen Ausstellungsflächen einzurichten. Damit kann auch das Ietzte Fünftel, das Präsentieren und Vermitteln, das die Öffentlichkeit als die eigentlichen Museumsaufgaben ansieht, erfüllt werden.
Die Ausstellungsflächen sind am Ieichtesten und am preiswertesten in den Räumen der Deutschen Turnschule einzurichten, die nur 100m vom Arbeits- und Sammlungsstandort entfernt ist. Dieser Vorschlag Iiegt seit etlichen Jahren den verantwortlichen Senatverwaltungen vor und wartet dringendst darauf endlich verwirklicht zu werden - die Leichtathletik WM 2009 ist hierfür ein hervorragender Eröffnungstermin!
Kontakt: Sportmuseum Berlin - AIMS Marathon-Museum of Running - Deutsches Sportforum im Olympiapark Berlin -
Hanns-Braun-Strasse, 14055 Berlin
Tel. : 030 - 3 05 85 00 - Fax: 030 - 3 05 85 40 - E-Mail: Sportmuseum.Berlin@t-online.de
(Quelle: Gerd Steins auf scc-events.com, 10.09.05)
Am Samstag, geht das westfälische Ahlen mit dem DAMM-Endkampf in die Geschichte des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ein. Denn zum zwanzigsten Mal wird dann in Ahlen eine Meisterschaft des DLV ausgerichtet. Zwanzig Meisterschaften in einer Stadt, das gab es noch nie in Deutschland, freut sich Dieter Massin, Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletik-Verbandes und ehemaliger DLV-Vize. Der Ahlener ist maßgeblich auch an diesen Jubiläums-Titelkämpfen in Ahlen beteiligt.
Begonnen hatte alles am 3. Oktober 1982, als die Deutschen Geher-Meisterschaften in Ahlen stattfanden, mit einer Ehrenrunde durch das gerade frisch gebaute Stadion Sportpark Nord. Nach 1982 fanden in regelmäßigen Abständen deutsche Leichtathletik-Meisterschaften statt, 1986 und 1989 gar zwei Meisterschaften in einem Jahr.
Zehnmal waren die Mehrkämpfer im Ahlener Stadion zu Gast. Der Grund war ersichtlich, verfügt dieses Stadion mit Werferfeld über zahlreiche Nebenanlagen, die es 1996 gar möglich machten, einen Jedermann-Zehnkampf mit 436 Teilnehmern sicher über die Bühne zu bekommen. Fünfmal gab es Mannschaftskämpfe zu sehen, drei Einzelmeisterschaften, ein Crosslauf und eine Gehermeisterschaft erlebten Ahlen als Ausrichter.Was die Senioren angeht, so war diese Altersgruppe 1986 zum ersten Mal in Ahlen, bei den Senioren-Bestenkämpfen (so der offizielle Titel der Veranstaltung). 1987, 1989, 1991 und 2005 ermittelten die Mannschaften in der DAMM ihren Meister. Eine Premiere gab es 1995 mit den Senioren-Mehrkämpfen, die 1998 eine Wiederholung fanden, ehe 2004 die Werfer gleichfalls ihren Mehrkampf im Ahlener Stadion austrugen.
Weltweit bekannt wurde das Ahlener Stadion 1984 mit den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften, als es nach dem Olympiaboykott zum ersten Aufeinandertreffen Ost und West im gleichzeitig stattfindenden Länderkampf Deutschland gegen UdSSR kam. Wegen Dauerregens musste die Veranstaltung aber nach der siebten Zehnkampf-Disziplin abgebrochen werden.
Anlässlich dieser Meisterschaft wurde auch das Maskottchen der Ahlener Leichtathletik-Veranstaltungen geboren: der Deumel, ein sportliches Mammut.
Morgen wird dieser Deumel wieder mit dabei sein, zum Daumendrücken und zur Siegerehrung. Miriam Hermes hat das Kostüm des Mammuts, das anlässlich der dritten Ahlener DM entstand, restauriert, das sportliche Maskottchen der Ahlener Leichtathleten wird wieder beim Überreichen der Preise behilflich sein. Die Siegerehrungen werden, wie zu alten Zeiten, mit Fanfaren angekündigt, verspricht Anne Ronig, Kampfrichterwartin des Leichtathletikkreises, außerdem.
Ihren Besuch bei der DAMM angekündigt haben DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop und DLV-Vize Toni Budde. Zwischen dem DLV-Präsidenten, zugleich Vorsitzender des nicht sonderlich in Erscheinung tretenden Antidopingkommitees des Europäischen Leichtathletikverbandes EAA, könnte es am Rande der Meisterschaft zu einem interessanten Zusammentreffen kommen: Denn im W60-Team der TSG 78 Heidelberg tritt Brigitte Franke-Berendonk an. Sie wird nach Ahlen wohl begleitet von ihrem Ehemann Prof. Dr. Werner Franke, der erst jüngst nach der IAAF-WM in Helsinki heftige Dopingvorwürfe an die Adresse der IAAF gerichtet hatte.
Zur Erinnerung: Die Olympiateilnehmerin von Mexiko und vielfache deutsche Meisterin im Diskuswurf und Kugelstoßen hatte 1968 nach ihrer Olympiateilnahme erstmals auf die anabole Verseuchung des Sports hingewiesen. Brigitte Berendonk prangerte damals in der ZEIT die unter erfolgreichen Athleten übliche "exzessive hormonale Muskelmast" an und wies auf gefährliche Nebenwirkungen der Anabolikaeinnahme hin.
Die Folge war eine erste große Antidopingdebatte 1969, weitere folgten 1977 und 1992, dem Jahr, in dem Berendonk die Ergebnisse ihrer Recherchen in dem Buch "Doping - Von der Forschung zum Betrug" veröffentlichte. Darin entlarvte sie Trainer, Ärzte und Funktionäre der ehemaligen DDR, die jugendliche Sportler ohne deren Wissen sowie erwachsene Athleten systematisch mit androgenen Steroiden voll gepumpt hatten.
Die DAMM dieses Jahres hat bereits im Vorfeld für entsprechende Furore gesorgt. Denn kurzfristig hat das M50-Team des Ahrensburger TSV seine Teilnahme zurückgezogen; zuvor war ATSV-Werfer Jan Voigt wegen Doping suspendiert worden.
Ebenfalls nicht am Start ist die M50 der LAC Quelle/Fürth/München, aus deren Team in der DAMM-Qualifikation einige M50-Athleten zusätzlich in der M40-Mannschaft gestartet waren. Auf Hinweis der Konkurrenz, dass dies unzulässig sei und ein Athlet immer nur in einer Altersklasse gewertet werden kann, wurde das M50-Team nicht zugelassen. Das Ergebnis: In der Altersklasse M50 treten insgesamt nur vier Vereine an.
Bei der Abreise aus Ahlen in Richtung Süden und Westen sollten Teilnehmer darauf achten, dass das Kamener Kreuz im Verlauf A1/A2 am Samstag ab 19.00 Uhr wegen eines Brückenabrisses vollständig gesperrt wird. (Quelle: eigene Recherchen und www.leichtathletik.de 09.09.05)
Seit der WMA Council Sitzung am vergangenen Samstag ist es offiziell: Anlässlich der 2. Hallen-WM im kommenden März findet die Non Stadia WM 2007 im österreichischen Linz statt, allerdings in etwas abgespeckter Form. Insgesamt werden in den Donauauen drei Meisterschaftswettbewerbe durchgeführt, nämlich
* 8km Crosslauf (am Freitag, 17. März 2006)
* 10km Straßengehen (am Sonntag, 19. März 2006)
* Halbmarathon (am Sonntag, 19. März 2006)
Nach dem Fehlschlag der Nonstadia-WM vor Jahresfrist in Neuseeland hatte das WMA-Präsidium der Generalversammlung in San Sebastian vorgeschlagen, künftig ganz auf die Nonstadia-WM zu verzichten, zu deren Programm die langen Laufstrecken und das Straßengehen zählen. Zur allgemeinen Überraschung erhielt diese Initiative aber in der WMA-Generalversammlung nicht die erforderliche 2/3-Mehrheit.
Da es im Jahr 2007 durch den nach dem Neuseeland-Fiasko erklärten Verzicht von Vancouver (CAN) keinen Ausrichter für eine eigenständige Non Stadia WM gab, fand die WMA mit ihrem Beschluss und einem abgespeckten Nonstadia-Programm eine akzeptable Lösung, die bei drei Wettbewerben die Vergabe des WM-Titels mit jeweiliger Teamwertung in Linz ermöglicht.
Allein: Glücklich werden die Läufer über den Wegfall des beliebten 10km-Straßenlauf und die Geher über die gestrichenen langen Strecken - 30km (M) bzw 20 km (W) - nicht sein. (10.09.05)
Die Senioren-Leichtathletik rückt in das Licht der gro§en deutschen Medien. Während eine Journalistin und ein Fotograf des Focus bei den XVI. WM der Leichtathletik-Senioren im spanischen San Sebastian Eindrücke für einen umfangreichen Bericht sammelten, berichtete gestern die Süddeutsche Zeitung dies über den Seniorensport:
"Wunsch nach Anerkennung Der Seniorensport besitzt viel Potenzial - unterschiedliche Interessen sorgen jedoch für Unar">mut Guido Müller hat vor ein paar Tagen eine Postkarte in seinem Briefkasten gefunden, und er hat sich sehr gefreut. "Es ist schade, dass Du nicht hier sein kannst", stand darauf, und ein paar Zeilen weiter: "Leider bin ich enttäuscht, da ich in meiner Altersklasse keine guten Mitstreiter hatte. Da hat der 1. Platz keine richtige Wertigkeit." Abgeschickt hatte diese Karte Fritz Mahlo von den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in San Sebastian. Bemerkenswert ist nun, dass Mahlo 93 Jahre alt ist und als einer von mehr als 6000 Athleten jüngst an der Senioren-WM teilgenommen hat. 20,3 Sekunden hat er für die 100 Meter gebraucht, und dass er leistungsorientiert Sport treibt, verdeutlichen die Zeit und die Postkarte.
Für seinen Freund Müller gilt das erst recht. Sagenhafte 126 Titel hat der 66-jährige Athlet vom TSV Vaterstetten als Senior gesammelt, und dass der Anteil seiner Weltmeisterschaften mit 15 vergleichsweise gering ausfällt, liegt daran, dass Müller selten an den gro§en internationalen Meetings teilgenommen hat. Meist aus Zeitmangel, manchmal auch wegen einer Verletzung, so wie dieses Mal. Seine Achillessehne war angerissen und musste operiert werden, die WM in San Sebastian hat Müller schweren Herzens nur via Internet verfolgt. Wäre er gesund gewesen, hätte er vermutlich weitere Medaillen und Titel mit nach Hause gebracht. Denn Müller ist seit Jahren gewisserma§en die Jelena Isinbajewa der Senioren, Weltrekorde stellt der Münchner auf den Sprintstrecken über 60 bis 400 Meter mit und ohne Hürden gleich reihenweise auf. In seiner jeweiligen Altersklasse, versteht sich.
Eigentlich könnte so einer zufrieden seine vielen Medaillen polieren und sich in Ruhe überlegen, wo er beim nächsten Mal der Konkurrenz enteilen soll. Doch Müller treiben einige Probleme um, von denen die Senioren-Leichtathletik betroffen ist. "Grundsätzlich vermisse ich die Anerkennung für die Senioren", sagt Müller etwa, und er meint zum Beispiel, dass die finanzielle Unterstützung der Athleten gegen Null geht. Fahrtkosten, Startgebühren, Unterkunft müssen sie selber tragen - "manch ein Spitzenathlet fährt deshalb gar nicht zu einer WM oder EM, weil er sich das nicht leisten kann", sagt Müller. Dagegen seien viele Hobbysportler dabei, die allenfalls das Niveau des Sportabzeichens hätten.
Diese Meinung ist verbreitet unter den ambitionierten Leichtathletik-Senioren, und viele derjenigen, die ihrem Sport leistungsorientiert nachgehen, fordern deshalb Qualifikationsnormen für die internationalen Veranstaltungen, um das zuweilen enorme Gefälle zu beheben. Unterschiedliche Interessen prallen da aufeinander, die Veranstalter brauchen die hohe Anzahl an Sportlern, um eine WM oder EM finanzieren zu können, die Tourismusindustrie freut sich über die zahlungskräftigen Gäste aus dem Ausland.
Und schlie§lich plagen sich die Senioren auch mit dem Dopingproblem herum. Als 2004 bei der Mannschaftsmeisterschaft in Lübeck drei von sechs Proben positiv ausfielen, erschrak man in der Szene. "Deprimierend" sei eine solche Quote, sagt Müller. Gemeinsam mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und dem Europäischen Senioren-Leichtathletik Verband (EVAA) hat Müller nun eine Aufklärungskampagne gestartet, zusätzliche Kontrollen sollen eingeführt werden. Dieter Massin, Präsident des EVAA und ehemaliger Vize-Präsident des DLV, verweist allerdings auf die Sondersituation im Seniorensport: "Viele müssen altersbedingt Medikamente nehmen, teilweise werden diese Sportler wirklich aus Unwissenheit zu Dopingsündern." Allerdings sind einige Athleten in der Szene durchaus bekannt für unsaubere Methoden, so wie der in Lübeck positiv getestete Diskuswerfer Klaus Liedtke. Erstaunlich ist dieses Phänomen auch deshalb, weil es bislang keine Preisgelder gibt.
Unterschiedlich fallen die Meinungen ebenfalls über die finanzielle Unterstützung der Athleten aus. Massin findet, dass der Seniorensport "von unten" unterstützt werden müsse, sprich: dass die Vereine ihren Sportlern Geld zukommen lassen sollten. Und Qualifikationen für internationale Meisterschaften hält er ebenso für unpraktikabel. "Das wäre der Tod für diese Veranstaltungen", sagt Massin. "Wir sind eine Familie, dazu gehören die Starken und die Schwachen."
Müller freut sich derweil über die Prognosen der Marktforscher, die dem Seniorensport ein enormes Potenzial bescheinigen. Und er freut sich über kleine Gesten der Funktionäre. 2004 wurde erstmals der weltbeste Seniorensportler gewählt. Sieger Müller hat danach einen Glückwunschbrief von DLV-Präsident Clemens Prokop erhalten. "Das war das erste Mal in 22 Jahren Seniorensport, dass mir jemand vom DLV gratuliert hat, aber immerhin", sagt Müller." (Quelle: S"eddeutsche Zeitung, 08.09.05)
Mit einem glänzenden Endergebnis haben die deutschen Leichtathletikmasters auch die XVI. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren in San Sebastian abgeschlossen. Sie unterstrichen damit ihre weltweit führende Stellung - und dies trotz einer langen Liste verletzter Topathleten unter den Senioren - angeführt von den Weltrekordlern und Weltmeistern Guido Müller und Anke Moritz; die Oktoberausgabe der "Seniorenleichtathletik" wird über die Verletzungsmisere berichten. Die Auswertung der Medaillenränge ergab folgende Rangliste:
1. Deutschland: | 113 Gold | 108 Silber | 92 Bronze |
2. USA: | 65 Gold | 50 Silber | 44 Bronze |
3. Gro§britannien: | 47 Gold | 54 Silber | 42 Bronze |
4. Spanien: | 35 Gold | 25 Silber | 32 Bronze |
Der Senioren-Leichtathlet Jan Voigt vom Ahrensburger TSV hat auf den gegen ihn erhobenen Dopingverdacht reagiert. "Ich räume einen Fehler im Umgang mit den Bestimmungen ein. Zu diesem Fehler stehe ich, und die Konsequenzen trage ich", ließ der 51jährige über die Internetseite des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verbands (www.shlv.de) verbreiten. Jan Voigt, in dessen Urin ein unerlaubt hoher Testosteron/Epitestosteron-Quotient sowie das verbotene Stimulanzmittel Ephedrin nachgewiesen worden waren, hatte zuvor bereits auf die Öffnung der B-Probe verzichtet (wir berichteten). Nach dem Schuldeingeständnis dürfte er den deutschen Meistertitel im Hammerwurf der Altersklasse W 50 verlieren, den er am 16. Juli, dem Tag des Dopingtests, in Vaterstetten gewonnen hatte. Außerdem droht ihm eine zweijährige Sperre.
Nach Bekanntwerden des Dopingverdachts zeigten sich Stormarner Sportler und Funktionäre schockiert über den zweiten derartigen Fall im ATSV innerhalb von zehn Monaten. Im November 2004 war Josef Muschinski (53) wegen zu hoher Testosteron-Werte suspendiert und später für zwei Jahre gesperrt worden. So wie damals der Sprinter verweist auch Voigt darauf, die betreffenden Substanzen aus medizinischen Gründen eingenommen zu haben. "Ich hätte vorab zur Medikamenteneinnahme die Zustimmung der nationale Anti-Doping-Agentur Nada einholen beziehungsweise ohne Zustimmung auf einen Start verzichten müssen", heißt es auf der Internetseite weiter.
Würde heißen, dass Voigt aus dem "Fall Muschinski" nicht gelernt hat, und genau das mag ihm niemand so recht glauben. "Es ist unverständlich, dass er daraus nicht seine Lehren gezogen haben sollte", sagte Michael Brackenwagen, Leichtathletik-Abteilungsleiter des ATSV. "Spätestens seit Muschinski muß jedem klar sein, dass die Einnahme von Medikamenten ordnungsgemäß anzumelden ist."
Auch für Manfred Hamann, den Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletik-Verbands (KLV), bleibt zumindest ein fader Beigeschmack. "Seine Leistungen erscheinen jetzt in einem anderen Licht", sagte er. "Wenn er etwas genommen hat, ist es wahrscheinlich, dass er es häufiger getan hat, denn der Muskelaufbau ist ein langer Prozess. Aber letztendlich weiß immer nur der Athlet selbst, was er gemacht hat und ob es Absicht war."
Voigt sollte eigentlich an diesem Wochenende mit dem ATSV bei den deutschen Mannschafts-Mehrkampfmeisterschaften starten. Die Ahrensburger galten als heißer Anwärter auf eine Medaille, sagten ihre Teilnahme jedoch inzwischen ab. "Wir sind alle wütend und traurig", so Teamsprecher Rainer Gabius. Auch Muschinski hatte der erfolgreichen Mannschaft angehört, die deshalb im vergangenen Jahr ihre Silbermedaille wieder verlor. "Solche schwarzen Schafe reißen ein ganzes Team rein", sagte Brackenwagen, der es begrüßte, dass Voigt inzwischen den Austritt aus dem ATSV erklärte.
Mittel, weitere Fälle für die Zukunft auszuschließen, gibt es auf Vereins- und Kreisebene kaum. "Die Unterzeichnung eines Ehrenkodex' wäre nur ein weiteres Stück Papier", sagte Brackenwagen. Auch in Vaterstetten, wo Voigt ertappt wurde, hatten die Teilnehmer eine entsprechende Athletenvereinbarung unterschrieben. Trainingskontrollen sind für die Klubs nicht bezahlbar. "Im Seniorenbereich müssen Stichproben bei Wettkämpfen reichen", meint Hamann. "Die Strafen sind ja hart genug." Dass der neuerliche Dopingfall beim ATSV ein schlechtes Licht speziell auf die Stormarner Seniorenleichtathletik wirft, glaubt der Kreisvorsitzende Hamann nicht. "Das sind ja Leute, die sich als starkes Team zusammengetan haben, aber auf Kreisebene gar nicht in Erscheinung traten. Die gehörten nie richtig zu uns." Voigt wohnt in Itzehoe, Muschinski in Hamburg.
Der ATSV könnte nach seinem nach Leverkusen abgewanderten Olympia-Starter Stefan Drews nun auch sein Erfolgsteam verlieren, das seit 1989 alljährlich für Positiv-Schlagzeilen sorgte. Brackenwagen: "Noch ist nicht absehbar, ob dieser Vorfall die Mannschaft sprengen wird."
(Quelle: Sören Bachmann im Hamburger Abendblatt, 10.09.2005 )
Ein außerordentlich knappes Statement veröffentlicht der Schleswig-Holsteinische Leichtathletikverband heute auf seiner Internetseite zum "Fall Jan Voigt". Sie lautet lediglich:
"Jan Voigt (Ahrensburger TSV) wurde vom DLV wegen Dopings suspendiert. Dies teilte der DLV heute in einer Pressemitteilung mit. Jan Voigt erklärte dazu: "Ich räume einen Fehler im Umgang mit den Bestimmungen ein. Zu diesem Fehler stehe ich und die Konsequenzen trage ich. Ich hätte vorab zur Medikamenteneinnahme die Zustimmung der NADA einholen müssen bzw. ohne vorliegende Zustimmung auf einen Start verzichten müssen. Jan Voigt hatte sein Amt als Senioren-Wettkampfwart bereits im Juli niedergelegt."
Insider zeigten sich über diese "unvollständige Erklärung" verwundert; denn Voigt hatte sein Amt im SHLV erst nach der Dopingprobe von Vaterstetten und überdies mit, im Nachhinein betrachtet, fadenscheinigen gesundheitlichen und familiären Gründen zur Verfügung gestellt. Außerdem war er noch bei den World Masters Games im kanadischen Edmonton angetreten und hatte dort mehrere Medaillen gewonnen. Inzwischen soll Jan Voigt aus dem Ahrensburger TSV ausgetreten sein. (07.09.05)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat den Seniorenwart des DLV-Landesverbandes Schleswig-Holstein Jan Voigt wegen Verdachts auf Dopingmissbrauch suspendiert. Dr. Anne Jakob LL.M, die Rechtsanwältin des DLV, teilte dazu am Mittwoch mit: "Der Athlet Jan Voigt (Ahrensburger TSV / Altersklasse M50) ist wegen des Verdachts eines Dopingversto§es am 5. September 2005 suspendiert worden. Die Analyse der am 16. Juli 2005 bei einer Dopingkontrolle anlässlich der Deutschen Seniorenmeisterschaften II in Vaterstetten entnommenen Urinprobe des Athleten ergab einen Testosteron/Epitestosteron-Quotienten > 4. Die zusätzlich durchge-führte Kohlenstoff-Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (GC/C/ IRMS) wies auf eine exogene Zufuhr von Testosteron oder Testosteron-Prohormonen hin. Testosteron zählt zu der Gruppe der verbotenen anabol-androgenen Steroide. Weiterhin wurde in der Probe das Vorhandensein von Ephedrin nachgewiesen, das zu der Gruppe der im Wettkampf verbotenen Stimulanzien gehört. Auf die Durchführung der B-Analyse verzichtete der Athlet." Voigt ist inzwischen von seinem Amt als Seniorenwart des Landesverbandes Schleswig-Holstein zurückgetreten. (07.09.05)
Der Kanadier Earl Fee und die Niederländerin Rietje Dijkman (W65) werden IAAF-Masters of the Year 2005. Das Präsidium des Masters-Weltverbandes WMA beschloss auf seiner Sitzung am Samstagnachmittag im Amara Plaza Hotel im norspansischen San Sebastian, die beiden Mastersathleten dem IAAF-Council vorzuschlagen. Beide Athleten werden am kommenden Wochenende in Monaco die Auszeichnung entgegen nehmen. Insgesamt 900 Gäste werden zur World Athletics Gala erwartet, die im unmittelbaren Anschluss an das &Mac179;World Athletics Finalã in Monaco stattfindet, erwartet. Höhepunkt der Gala ist die Ehrung der Athleten des Jahres. Erster World-Masters-Athlet des Jahres war im vergangenen Jahr der Bayer Guido Müller. Diesmal waren auch dem Schleswig-Holsteiner Wolfgang Reuter (M 75) im Vorfeld Chancen eingeräumt worden. (03.09.05)
Allein schon, um die Erfolge von Astrid Kumbernuss alle aufzuzählen, braucht man ein paar Minuten Zeit. Die inzwischen 35-Jährige ist der Inbegriff des Frauen-Kugelsto§ens in Deutschland. Aber doch hat sie jetzt eine Entscheidung getroffen. Sie wird sich am kommenden ISTAF-Wochenende in Berlin von der gro§en Sportbühne verabschieden. Im Olympischen Dorf von 1936 bestreitet sie ihren letzten Wettkampf an historischer Stätte. Die deutsche Szene wird sich dann noch einmal gemeinsam mit vielen Freunden zu Ehren von Astrid Kumbernuss versammeln und sich vor ihr verneigen. Darunter sind auch zwei Athletinnen, mit denen sie etwas Besonderes verbindet. Gemeinsam mit Nadine Kleinert, der Olympia-Zweiten, hat Astrid Kumbernuss in den letzten Jahren der zumeist osteuropäischen Konkurrenz Paroli geboten. Die Magdeburgerin wollte Astrid Kumbernuss sogar noch zum Weiterreden überreden, aber vergebens. Mit der U23-Europameisterin Petra Lammert wird eine erst 21-Jährige als mögliche Nachfolgerin gehandelt. Die Vierte der Hallen-EM in Madrid hat sich sogar der Trainingsgruppe von Dieter Kollark, dem Erfolgsgaranten aus Neubrandenburg, angeschlossen, um sich unmittelbar etwas von Astrid Kumbernuss abschauen zu können. Aber vor allem schaut die Athletin des VfB Stuttgart auf: &Mac179;Astrid ist in allem ein gutes Beispiel.ã Sportlich ist Astrid Kumbernuss gerade zu ein Paradebeispiel. 1996 war sie Olympiasiegerin, dazu kamen drei Weltmeistertitel 1995, 1997 und 1999 als weitere herausragende Erfolge ihrer Laufbahn. Für viele Beobachter stach Astrid Kumbernuss, deren persönliche Bestleistung bei 21,22 Metern steht, aber nicht nur leistungsmä§ig aus der Masse der Kugelsto§erinnen heraus, sondern sie verlieh ihrer Disziplin auch einen besonderen Glanz und sogar ein wenig Glamour, indem sie weit eleganter wirkte und auftrat, als ihre oft schwergewichtigen Kolleginnen. Doch die letzten beiden Jahre bescherten Astrid Kumbernuss auch ein Tief, durch das sie gehen musste. Die Zeit nach ihrer Enttäuschung bei den Olympischen Spielen in Athen, wo sie das Finale verpasste, bezeichnete sie als &Mac179;fast wie ein kleines Sterbenã. Astrid Kumbernuss, die Mutter eines siebenjährigen Sohnes (Philip) ist, hat nicht nur ihren Abschied geplant, sondern auch die Weichen in Richtung Zukunft, für die Karriere nach der Karriere, gestellt. Sie unternahm bereits erste Schritte, um im Pflegemanagement Fu§ zu fassen, will ein Studium in Angriff nehmen und sich auf anderen, neuen Feldern etablieren. &Mac179;Nebenbei muss ich natürlich noch abtrainieren. Das läuft dann nach Hausfrauenprogramm Bauch, Beine, Po, damit ich mich im Bikini sehen lassen kannã, schilderte sie vor kurzem, wie es jetzt nach ihrem offiziellen Karriereende weitergeht. (Quelle: www.Leichtathletik.de, 03.09.05)
Die Organisation der vierzig gro§en deutschen Stra§enlaufveranstalter, German Road Races (GRR), und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wollen ihre Zusammenarbeit verstärken, "um den Laufsport in Deutschland für den Breiten- und Leistungssportbereich zu stärken und weitere Teile der Bevölkerung zum Laufen zu bewegen" Dies verlautbarte nach einer "Gesprächsrunde des GRR-Sprechergremiums mit DLV-Vize Anton Budde in Paderborn. &Mac179;Ich habe die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen dem DLV und German Road Races erkannt. In den nächsten Wochen muss diese Zusammenarbeit nun inhaltlich konkretisiert werdenã, sagte Budde. Grundlage der künftigen Zusammenarbeit soll eine Vereinbarung sein, die die GRR dem Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bereits vorgelegt haben. &Mac179;Unserer Auffassung nach muss GRR den DLV im Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport beraten und unterstützen. Wir denken dabei an ein gemeinsames Serviceangebot für organisierte und nicht organisierte Läufer. Die für eine Aufnahme in die German Road Races erforderlichen Qualitätsanforderungen sollen beispielsweise auch bei der Vergabe von Deutschen Meisterschaften gelten.ã sagte Horst Milde (Berlin), Sprecher im GRR-Gremium, ohne dies konkreter zu fassen. Allerdings will GRR auch mit Sitz und Stimme in den Ausschuss-Sitzungen des DLV vertreten sein. Der DLV wird es als eine der wichtigen Aufgaben ansehen, durch eine intensive Zusammenarbeit mit German Road Races viele Nichtvereinsläufer und öwalker zu erreichen. Gemeinsame Projekte sollen au§erdem dazu beitragen, einen Teil der bislang noch nicht sporttreibenden Bevölkerung zum Laufen zu bringenã, äu§erte sich DLV-Vizepräsident Budde eher vage. (03.09.05)
Die M50-Mannschaft des Ahrensburger TSV wird nicht beim DAMM-Endkampf antreten, der in einer Woche in Ahlen (Westfalen) stattfindet. Dies erklärte am Freitag ATSV-Mannschaftskapitän Rainer Gabius gegenüber www.masters-sport.de. In der DAMM-Qualifikation hatte der ATSV Platz 2 belegt. Nachdem mit Jan Voigt nach seiner positiven A-Probe bei der deutschen Meisterschaft in Vaterstetten einer der Leistungsträger nicht zur Verfuegung steht und au§erdem Verletzungspech hinzu kommt, verzichten die Schleswig-Holsteiner, " obwohl wir eigentlich uns nicht verstecken sollten" (Gabius). Nachrücken koennte damit die LG Hannover, die bisher den neuntbesten DAMM-Rang erreicht hatte. M50-Favorit der DAMM ist der Pulheimer SC. (02.09.05)
DLV-Vize Anton ("Toni") Budde ist mit heutigem Datum von seinen Ämtern im Fussball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) sowie im Westdeutschen Fussball- und Leichtathletikverband zurückgetreten. Dies bestätigte auf Anfrage von www.masters-sport.de am Donnerstag FLVW-Verwaltungsdirektor Carsten Jaksch-Nink. Gerüchte über diesen Rücktritt hatten bereits seit Anfang der Woche am Rande der Masters-Weltmeisterschaft in San Sebastian für Aufregung gesorgt.
Jaksch-Nink machte zugleich klar, dass ein Rücktritt Buddes von seinen Aufgaben und Tätigkeiten im DLV "uneingeschränkt ausgeschlossen" sei. Vielmehr werde sich der erst im April in Kevelaer neu in das Präsidium des DLV gewählte Paderborner Realschuldirektor "intensiv um die anstehenden wichtigen Themen im DLV kümmern!" Eine schriftliche Stellungnahme Buddes liege den Verbänden noch nicht vor, sei aber, so Jaksch-Nink, "auf dem Postweg nach Kaiserau". (01.09.05)
Die Generallversammlung der WMA hat am Dienstag Nachmittag in San Sebastian den Italiener Cesare Beccalli zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf den Schweden Torsten Carlius, der nach 2 Amtsperioden aufgrund der Satzung der WMA nicht wieder kandidieren durfte. Beccalli erhielt 66 Stimmen. Auf seinen Gegenkandidaten Stan Perkins, Reiseagenturinhaber aus Australien, entfielen 55 Stimmen.(30.08.05)
Ein neuer Dopingfall trifft die deutsche Senioren-Leichtathletikszene. Nicht einmal ein Jahr nach den drei Dopingfällen bei der Deutschen DAMM in Lübeck war der Stormarner Werfer Jan Voigt (*1954, Ahrensburger TSV) bei der Deutschen Meisterschaft II in Vaterstetten gedopt. Dies ergab ein Dopingtest nach dem Gewinn der Hammerwurfkonkurrenz durch den Schleswig-Holsteiner. Voigt hatte in Vaterstetten zuerst mit 12,37m Platz 8 im Kugelstoßen belegt. Anschließend gewann er das Hammerwerfen mit 51,16m und verdrängte damit Gerhard Sextl (*1953, LG Fichtelgebirge), der auf 49,83 m kam, auf den zweiten Rang. Anschließend wurde Voigt zur Dopingkontrolle gebeten und zog offenbar sofort die Konsequenzen: Denn zur Diskuskonkurrenz am nächsten Tag trat er nicht mehr an. Schon bei der DM II 2004 in Zittau hatte Voigt nach einem Leistungssprung mit 50,51m die Hammerwurfkonkurrenz und damit seinen ersten nationalen Einzeltitel gewonnen. Auch damals übertraf er als einziger Werfer die 50 m Marke. In den Jahren zuvor hatten seine Bestweiten allerdings meist deutlich darunter gelegen, nämlich bei 46,39m (2003), 46,32m (2002) 45,24m (2001), 47,11m (2000), 49,32m (1999), 50,88m (1998) 48,60m (1997) und 48,00m (1996). Offenbar war auch die Auswertung der trotz des ab der M50 auf 6 kg reduzierten Hammergewichts ungewähnlihnlichen Leistungsentwicklung von Jan Voigt jetzt ein Grund für die Dopingprobe (28.08.05)
Mit einem Kunstgriff will WMA-Präsident Torsten Carlius eine weitere Amtszeit im Präsidium ("Council") des Seniorenleichtathletik-Weltverband WMA möglich machen. Nach der WMA-Satzung würde er jedoch automatisch Altpräsident werden, hätte er zwei volle Perioden als WMA-Präsident amtiert. Bekanntlich kandidiert der Schwede aber für die Position des WMA-Generalsekretärs. Um in diesem Amt größeren Einfluss zu haben als als Altpräsident, ist der Schwede am Samstagmittag in San Sebastian als WMA-Präsident zurückgetreten - rechtzeitig vor Ablauf der zweiten Amtszeit am kommenden Dienstag. Interimspräsident der WMA ist bis dahin der US-Amerikaner Tom Jordan (Oregon). (27.08.05)
Der Niederländer Simon Vroemen ist am Freitag beim Van Damme Memorial in Brüssel einen neuen Europarekord über 3000m Hindernis gelaufen. Die Zeit ist zugleich neuer M35-Weltrekord. Der 36-jährige Vroemen verbesserte seine eigene Bestleistung von 8:13,08min, die er jüngst bei der WM in Helsinki aufgestellt hatte, deutlich. Vroemen hatte in 8:13,25min bei den Olympischen Spielen Platz 6 im endlauf erreicht. (27.08.05)
Heute erscheint Ausgabe 9/05 der Senioren-Leichtathletik aus dem Meyer&Meyer-Verlag. Das Magazin enthält den Aufruf zur Wahl des Seniorensportlers und der Seniorensportlerin des Jahres 2005, Trainingstips zum Tiefstart, die Vaterstettener Antidoping-Erklärung mit den Namen der Erstunterzeichner und wie immer eine große Fülle aktueller Nachrichten und interessanter Informationen. Die SeLa wird im gut sortierten Zeitschriftenhandel geführt und kann außerdem als Einzelheft oder im Abo beim Meyer&Meyer-Verlag bestellt werden. (26.08.05)
Der 32. Berlin Marathon ist mit inzwischen fast 40.000 Teilnehmern beim Hauptlauf der größte Marathon in Deutschland und der drittgrößte weltweit. Für viele Sportler ist die Teilnahme an diesem Marathon ein Highlight. Für alle, die noch auf eine der begehrten Startnummern hoffen, haben wir noch eine letzte Chance, sagt Annika Schramm, "Leiterin Event-Marketing" bei Sponsor real,-. Wer am 25. September 2005 mitlaufen will, kann mit Glück eine von insgesamt 100 Läufer-Startnummern gewinnen, die real,- noch kurzfristig zur Verfügung stellt. Das Handelsunternehmen ermöglicht somit noch 100 Lauf-Begeisterten die Teilnahme und übernimmt die Startgebühr. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist online unter www.real.de möglich. Einsende- bzw. Teilnahmeschluss ist der 2. September 2005. (25.08.05)
Wolfgang Reuter ist nicht nur auf der Laufbahn in bestechender Form. Der 76-Jährige vom TSV Klausdorf wird inzwischen auch als einer der Favoriten für die Wahl zum "IAAF Best Masters 2005" gehandelt, der Anfang September in Monaco gekürt werden soll. Der Europäische Senioren-Leichtathletikverband EVAA hat Wolfgang Reuter und die Niederländerin Rietje Dijkmann (W65) dem Weltverband WMA als Kandidaten für die IAAF-Auszeichnung vogeschlagen.
Am Schlusstag der gestern eröffneten XVI. Masters-WM in San Sebastian wird WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) als seinen letzten Amtsakt dann die Wahl bekannt machen.(24.08.05)
Am heutigen Abend ist in San Sebastian im Velódromo de Anoeta in einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier der Startschuss für die XVI. Weltmeisterschaften der Leichtathletik-Senioren offiziell gefallen.
www.masters-sport.de berichtet über die Wettkämpfe auf einer Sonderseite. Der Seniorenwart des Berliner Leichtathletikverbandes und vor Ort als Betreuer für den DLV engagierte Karl-Heinz Flucke wird regelmäßig für www.leichtathletik.de die Neuigkeiten zusammenfassen, die sich rund um die WM ereignen, und für die leichtathletik.de-Rubrik Senioren zur Verfügung stellen. Eine erste Kostprobe von fc gibt es heute gleich zum Auftakt: Senioren-WM-News 1 (22.08.; pdf) (22.08.05)
Fünf Tage, nachdem die Seniorensportler im Olympiastadion von Helsinki während der WM angetreten waren, stehen jetzt die Ergebnisse im Internet zur Verfügung. Der Lahden Ahkera Club, der in Lahti die Qualifikationswettkämpfe organisiert hatte, veröffentlichte die Resultate auf seiner Webseite. Der dort zitierte M50-Speerwurfweltrekord durch den bärenstarken Finnen Jorma Markus ist allerdings keiner. Zwar kann sich der Finne über 70,33m und damit einen neuen Europarekord freuen. Aber im April dieses Jahres warf laut WMA-Rekordliste der US-Amerikaner Michael J. Brown (M50) den Speer auf 70,71m. Jorma Markus hält bereits verschiedene Seniorenrekord. Seine Bestweite warf er 1969 mit 92,70m. Hier einige Ergebnisse des Athletics Through Generations Results Helsinki 13.08.2005:
100m M 60; W: 0,3 m / s
1. Jorma Manninen Finland 12,69
2. Toivo Hietanen Finland 13,27
3. Raimo Pätäri Finland 13,31
4. Juhani Olliainen Finland 13,41
100m M 65; W: 0,4 m/s
1. Aimo Mikkola Finland 13,24
2. Sakari Hallila Finland 13,55
3. Urpo Mikkonen Finland 13,57
4. Manfred Eddelbüddel Germany 13,73
5. Paul Büsse Germany 14,63
Jorma Mänttäri Finland DNS
Speerwurf M50
1. Jorma Markus Finland 70,33 (M50 ER)
2. Veini Holopainen Finland 50,20
3. Hannu Kortesluoma Finland 47,90
4. Esko Ahonen Finland 43,48
5. Lembit Talpsepp Estonia 43,29
6. Jaak Turro Estonia 41,30
7. Arto Kemppainen Finland 40,00
8. Markku Rautasalo Finland 39,47
400m M45
1. Francis Scott Great Britain 53,60
2. Peter Hickey Great Britain 54,57
3. Rolf Winberg Finland 54,80
4. Jukka Mononen Finland 55,19
5. Jorma Hietamäki Finland 55,69
6. Valentino Coco Italy 56,32
7. Juhani Ryynänen Finland 58,95
8. Viljo Kirjavainen Finland 59,58
(18.08.05)
Nur wenige Mastersportler haben am Wochenende an den diesjährigen Süddeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen im Stadion von Wetzlar teilgenommen. Überwiegend waren Masters der Altersklassen M/W 35 am Start. Einmal mehr unterstrich aber Lidia Zentner (*1953 Gazelle Pforzheim/Königsbach) ihre exzellente Form in diesem Jahr und lief über 1500m ausgezeichnete 4:44,75 min. Mit dieser Zeit lag sie nur etwa eine Sekunde über dem von ihr im Juni aufgestellten neuen W50-Rekord über diese Distanz und erreichte die zweitbeste jemals in Deutschland gelaufene W50-Zeit über 1500m. Aus Seniorensicht sind folgende weitere Resultate dieser Meisterschaften erwähnenswert:
Männer
1500m 8. Freund, Maximilian 67 TV Waldstraße Wiesbaden 3:59,32 min
400m Hürden 11.Schulze, Andreas 69 Rastatter TV 56,23 sec
3000m Hindernis 8.Meyer, Steffen 66 TSV Zella-Mehlis 10:10,22 min
3x1000m 2.TV Waldstraße Wiesbaden 8:04,48 min
Schell, M 68 - Seidel, M 62 - Freund, M 67
Dreisprung 2.Verzi, Hrvoje 70 LAC Quelle Fü/Mü/Wü 15,47 m (W: -0,8m)
Diskuswurf 6.Maryniak, Helmut 68 1. FC Passau 46,28 m
Frauen
1500m 6.Zentner, Lidia 53 Gazelle Pforzheim/Königsbach 4:44,75 min
5000m 2.Jakobs, Marion 70 SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrüc17:37,67 min
Diskuswurf 6.Stolt, Silke 67 LAZ Bruchköbel 41,81 m
12.Scheffler, Sabine 69 MTG Mannheim 34,20 m
(17.08.05)
In ungewöhnlich scharfer Form hat der Vizepräsident des Internationalen Seniorenleichtathletikverbandes WMA, Ron Bell, jetzt WMA-Councilmitglied Dieter Massin (Ahlen) attackiert. Bell sprach von einem "E-Mail Krieg" ("email war"), den er nicht gegen Massin beginnen wolle; er,so Bell, möchte die von Massin aufgeworfenen offenen Fragen im "WMA Council" erörtern, "wo sie hingehören". Der E-Mail-Wechsel wurde jetzt auf der Internetseite masterstrack.com des US-Sportjournalisten Ken Stone im Original veröffentlicht.
Zunächst hatte Dieter Massin intern in einer E-Mail den Rechenschaftsbericht von WMA-Vize Ron Bell zur Non-Stadia-WM des letzten Jahres kritisiert, den dieser vorgelegt hatte und der, so Massin, alle offenen Fragen unbeantwortet lasse. Massin ("So geht das nicht!") formulierte seine Enttäuschung und forderte Nachbesserung und Antworten auf offene Fragen. Bell ("Dear Dieter") reagierte darauf mit der schroffen Bemerkung, Massins reitei bloß eine weitere persönliche Attacke auf ihn, was wiederum Massin dazu veranlasste, sein Bedauern über die Reaktion auszudrücken ("I regret your reaction") und die Erwartung zu formulieren, dass die Dinge in San Sebastian im WMA-Council geklärt werden, in dem Massin den Europäischen Senioren-Leichtathletikverband EVAA vertritt.
Tatsächlich will die WMA wegen des finanziellen Fiaskos der Non-Stadia-WM künftig ganz auf diese WM verzichten. Das hat das Präsidium in einem Antrag an die Generalversammlung vorgeschlagen. Dazu heißt es im Bericht des Weltverbandes, der den Delegierten der Vollversammlung in San Sebastian vorliegt: "Die VII. Non-Stadia-WM in Manukau/Auckland, Neuseeland, vom 18. bis 24. April 2004 waren eine große Enttäuschung, was die Zahl Athleten betrifft. Nur 448 Athleten aus 27 Ländern, davon 196 aus Neuseeland, nahmen an diesen Meisterschaften teil, die eigentlich ein großer Erfolg werden sollten. Das neuseeländische LOC hatte zwar bei vielen Meisterschaften für die WM geworben, aber aus irgendeinem Grund blieben die Athleten aus. Das WMA-Präsidium hat daraus geschlussfolgert, dass die Non-Stadiameisterschaft Gefahr laufe, bloße "lokale Weltmeisterschaften" zu sein und deshalb der WMA-Generalversammlung in San Sebastian einen Antrag vorgelegt, die Non-Stadia-WM ganz aus dem Programm zu nehmen und die einzelnen Non-Stadia-Wettkämpfe auf die Stadion- und die Hallenmeisterschaften aufzuteilen. Vancouver, das 2006 die Non-Stadia-Wettkämpfe veranstalten sollte, hat die Ausrichtung inzwischen zurück gegeben, nachdem das geringe Interesse an diesen Meisterschaften deutlich wurde."
Im Hintergrund der Auseinandersetzung steht, dass Ron Bell um eine erneute Amtszeit fürchten muss. Denn im Vorfeld der mit großer Spannung erwarteten WMA-Generalversammlung am 30. August wird zunehmend deutlich, dass Bell kaum eine Chance hat, wieder gewählt zu werden. Für seinen Posten kandidieren auch Monty Hacker (Südafrika), Vadim Marshev (Russland) und Winston Thomas (Großbritannien). Spätestens seit der gescheiterten Straßenlauf-WM 2004 in Neuseeland steht der Engländer als Vorsitzender des verantwortlichen "Non-Stadia-Commitee" in der Kritik. Noch in Neuseeland sollen ihn sechs führende Mitglieder der WMA schriftlich (!) aufgefordert haben, die persönlichen Konsequenzen aus dem desaströsen Ablauf dieser WM zu ziehen - ein einmaliger Vorgang in der WMA-Geschichte.
Auch deshalb wohl reagierte Ron Bell auf die Fragen von Dieter Massin so empfindlich. Dabei sind die aufgeworfenen Fragen mehr als berechtigt - schon angesichts des großen finanziellen Lochs, das die WM in Neuseeland im Etat der WMA verursacht hat, und einmal ganz abgesehen vom geringen sportlichen Wert dieser Weltmeisterschaft.
Der WMA-Vize Ron Bell hat national keinen Rückhalt mehr. Beispielsweise hat "sein" britischer Mastersverband BMAF beschlossen, statt Ron Bell den allseits beliebten Winston Thomas zu nominieren. Bell wird inzwischen zwar vom puertoricanischen Verband vorgeschlagen. Der hat allerdings für die WMA-Generalversammlung keine Delegierten gemeldet und - pikant,pikant - bis Mitte August noch nicht einmal die Gelder für die gemeldeten Athleten an die lokalen Organisatoren gezahlt hat, wie die Internetseite des lokalen Organisationskommitees meldet. (16.08.05)
Auch vier Tage nach Ende des ersten Masters-Grandprix sind die Resultate der Finalkämpfe im Olympiastadion von Helsinki noch nicht im Internet veröffentlicht. Die Webseite der Veranstalter spricht nur noch einer "Athletics through Generations show".
In den USA wird bereits mit Recht von fehlendem Respekt vor den Leistungen der Masters-Athleten gesprochen. masters-sport.de ist bekannt, dass der Finne Jorma Markus in Helsinki einen neuen internationalen M50-Rekord im Speerwurf aufstellte - die Weite ist aber nicht zu finden. Der Hochsprungmeister der Masters-WM von 1995 Jim Barrineau meinte, zurückgekehrt in die USA, inzwischen: "Der "Grand Prix" in Lahti/Helsinki war eigentlich ganz in Ordnung, bloß nicht so gut besucht. Man meinte dort, der Termin sei wohl zu kurz vor den World Masters Championships in San Sebastian. Wie auch immer, ich war der einzige M50-Hochspringer und gewann mit 1,80m bei 15-16° und windigem und nassem Wetter. Mein Anlauf war schlapp und die Versuche über 1,86m waren ziemlich trübe." (16.08.05, update: 19.08.)
Weit nach Mitternacht fand Franka Dietzsch zum ersten Mal ein wenig Ruhe. Sie saß im Sponsorenklub des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) vor dem prasselnden Kamin, die Wangen gerötet. Die 37jährige Diskuswerferin aus Neubrandenburg blickte ungläubig drein, "weil ich es so richtig immer noch nicht glauben kann". Dass sie Regen, Wind und abendlicher Kühle getrotzt, die Konkurrenz im ersten Versuch mit einer großen Weite (64,89 m) geschockt und am Ende souverän mit 66,56 Metern den WM-Titel in Helsinki geholt hatte.
Die Stunden danach waren an ihr vorbeigerauscht, Fragen über Fragen, Pressekonferenz, Doping-Kontrolle, Auftritt im DLV-Klub - und dazwischen unzählige Anrufe. "Mutti, ich muß Schluß machen, aber du bist ja sicher noch eine Weile auf", beschied sie über Handy ihre Mutter Henni (62), die im Inselörtchen Koserow auf Usedom vor dem Fernsehapparat mitgelitten hatte. Dabei hätte sie sich gar nicht sorgen müssen, denn Franka Dietzsch trat mit einer Souveränität auf, die ihr niemand zugetraut hätte. Sie selbst auch nicht.
Nach dem ersten Versuch bereits hüpfte sie herum. "Das hat die anderen wohl noch nervöser gemacht", erzählte sie lachend. Keine der Konkurrentinnen war in der Lage zu kontern. Mit fünf ihrer sechs Würfe hätte Dietzsch Gold gewonnen. "Bei schönem Wetter kann jeder werfen", meinte sie mit Blick auf die widrigen Witterungsverhältnisse. "Von mir aus kann's jetzt hier jeden Tag regnen."
Die erste WM-Goldmedaille für den DLV seit den Siegen des Diskuswerfers Lars Riedel und des Hochspringers Martin Buß bei den Titelkämpfen 2001 in Edmonton war gleichzeitig der Triumph eines Duos, das sich vom Verband ausgemustert fühlte, wie es Dietzsch-Trainer Dieter Kollark ausdrückte.
Bereits 1999 hatte sie den WM-Titel gewonnen, doch in den vergangenen Jahren ging wenig. Bei der WM 2003 und bei den Olympischen Spielen 2004 überstand sie nicht einmal die Qualifikation. Entsprechend zurückgeschraubt wurde vom Verband ihr Förderstatus. "Es geht nicht ums Materielle, sondern um die Anerkennung", ereiferte sich Kollark. Der 60jährige betreut Dietzsch seit 15 Jahren. "Man kann eine solche Athletin nicht in die Ecke stellen", sagte er.
DLV-Generalsekretär Frank Hensel will diese Kritik nicht gelten lassen. Im Fall Dietzsch seien eben gewisse Erfolgs-Kriterien nicht erfüllt worden "Wenn sie nicht mehr im A-Kader war, hieß das ja nicht, daß sie keine Förderung mehr bekommen hat", meinte Hensel. In den Augen des stellungslosen Kollark ("Ich bin beim Arbeitsamt angestellt") sei dies "Formalismus, der Leistungssport aber lebt von der Ausnahme". Und schon einmal in Fahrt erklärte Kollark: "Im Bereich Spitzensport herrschte zu DDR-Zeiten Marktwirtschaft, heute bei uns herrscht Planwirtschaft." Er habe beide Systeme erlebt, sein Fazit: "Beide sind nicht perfekt."
Perfekt war hingegen der Auftritt von Franka Dietzsch, die ankündigte, mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking weitermachen zu wollen. "Ich habe meinem Trainer versprochen, daß wir gemeinsam auf die Chinesische Mauer gehen."
(Quelle: Berliner Morgenpost, 16.08.05)
Kritisiert haben die dänischen Bewerber für die WM-Ausrichtung 2009 die www.masters-sport.de-Meldung, dass der finnische Mitbewerber Lahti im Vergleich mit Aarhus und San Sebstian auch mit günstigen Preisen für die Vergabe der WM nach Finnland werben könne. Der Vergleich der Übernachtungs- und Restaurantpreise von Lahti, San Sebastian und Aarhus sei nicht fair, weil "gar nicht bekannt sei, welche Vereinbarung die Dänen mit Hotels und Restaurants in Aarhus habe treffen können", erklärte dazu Egon Poulsen, Präsident des dänischen Bewerberkommitees gegenüber www.masters-sport.de. Die Informationen über die erwarteten und garantierten Preise in 2009 seien in den Bewerbungsunterlagen enthalten, die dem WMA-Präsidium vorlägen und auch allen Delegierten der WMA-Generalversammlung in San Sebastian ausgehändigt würden. Sie würden außerdem allgemein ab 20. August auf der Internetseite der Bewerberstadt zu lesen sein.
Man werde, so Egon Poulsen, bei der Präsentation in zwei Wochen auch garantierte Preisbeispiele vorstellen. Tatsächlich erklären die Dänen in ihren Bewerbungsunterlagen unter anderem, nicht die Absicht zu haben, bei Hotelreservierungen eine Mindestaufenthaltsdauer vorzuschreiben - etwas, das bei der bevor stehenden WM in San Sebastian ganz besonders für ebenso viel Kritik wie Unverständnis gesorgt hat; die Hotelzimmer dort mussten für mindestens sieben Tage gebucht werden. Das Aarhus-Bewerberkommitee erwartet, so sein Bewerbungsprospekt, auch sonst sehr moderate Übernachtungspreise von 12 Euro/Person auf dem Campingplatz bis 165 Euro für ein Doppelzimmer in den besten Hotels. (16.08.05)
Die 2005 WMA-Weltmeisterschaften der Senioren im 100km-Ultramarathon werden aller Voraussicht nach am 10. Dezember in Bariloche, in der südlichsten argentinischen Provinz Patagonien gelegen, im Rahmen des Laufs "The Ultramarathon of the 5 lakes and the forest" ausgetragen werden. Start ist in Hampa del Toro, das Ziel in Bariloche. Endgütig entscheidet die WMA die Vergabe nach Argentinien in der nächsten Woche in San Sebastian. Südamerika ist damit als Ausrichter im internationalen "Geschäft" zurück. Noch vor zwei Jahren hatte das damals von einer heftigen wirtschaftlichen Krise geschüttelte Argentinien die Straßenlauf-WM an die WMA zurückgegeben. Damals sprang das italienische Riccione ein.
Die 100km-Weltmeisterschaft 2005 sollte übrigens eigentlich in Japan stattfinden. Dort aber hatten sich die Verantwortlichen des Masters-Verbandes und des nationalen Leichtathletikverbandes längst heillos zerstritten, so dass dieser Plan nicht realisiert werden konnte. (16.08.05)
Mit wesentlich mehr Teilnehmern aus Deutschland hatten die Finnen bei ihrem Masters Grand Prix in Lahti und Helsinki gerechnet. Immerhin will das westfinnische Lahti im Jahr 2009 die XVIII. Masters WM ausrichten, und die Deutschen hätten sich frühzeitig einen Eindruck von den bereits heute hervorragenden Wettkampfstätten und Unterkunftsmöglichkeiten machen können. Die Finnen können mit Recht selbstbewusst für diese WM werben. Ihre Hotelpreise beispielsweise sind günstig und unterscheiden sich damit wohltuend von denen im dänischen Aarhus und dem baskischen San Sebastian.
Dazu kommen "zivile" Preise in den Restaurants der Stadt und der Vorteil, dass die Wettkampfstätten nah beieinander liegen. Vor allem dieses große Plus gegnüber dem dänischen Bewerberduo Aarhus und Silkeborg, das sich am Rande der bevor stehenden WM in Spanien vorstellen will, macht Lahti zum Favoriten für die Vergabe der WM 2009.
Aus Deutschland waren in Lahti trotzdem nur ganze drei Athleten am Start, die M65-Sprinter Paul Busse (*1938, LG Alsternord Hamburg) und Manfred Eddelbüddel (*1939, SV Polizei Hamburg) und Hermine Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC).
Peinlicher Hintergrund: Im DLV Seite hatte der damals scheidende DLV-Vize Dieter Massin (Ahlen) zwar alles für die Unterstützung des Masters-Grandprix auf den Weg gebracht. Dann verschwand aber alles in den Schreibtischschubladen der DLV-Zentrale in Darmstadt. Die Einstellung war offenbar, es lohne sich nicht (O-Ton:"Das ist für uns nicht interessant"). Nicht einmal Auskünfte gab es in Darmstadt, trotz bestehenden Interesses und Anfragen.
Eine Chance ist vertan und der DLV hat die eigenen Seniorenathleten, auf die sich Lahti so freute, einmal mehr nicht ernst genommen sondern nur verwaltet und dies auch noch schlecht. So macht man sich keine Freunde - weder im eigenen noch im fremden Lande.
Der erste Masters Grand Prix im finnischen Lahti ist vorüber. Sicherlich: Die Finnen hatten wesentlich mehr Teilnahmer erwartet. Nur 166 Männer und 42 Frauen kamen zwei Wochen vor der Masters-WM in San Sebastian nach Finnland. Insgesamt waren Teilnehmer aus 12 Nationen vertreten, darunter nur drei Deutsche. Und dennoch. Für Torsten Carlius und Rex Harvey von der WMA war es ein Erfolg, genauso wie für Dieter Massin als EVAA-Präsident. Denn erstmals kamen bei einer IAAF Weltmeisterschaft die Mastersathleten zum Wettkampf und nicht zum Zuschauen ins Stadion und damit in die Öffentlichkeit," betonten alle drei unisono. "Der erste Schritt ist getan", so die Vertreter der Masters-Leichtathletik. "Finnland hat Pionierarbeit geleistet!" Die Vorkämpfe fanden in Lahti statt (Ergebnisspiegel), die Finalkämpfe dann am Samstag im Olympiastadion. Eine besondere Geste: Alle Grandprix-Teilnehmer bekamen eine Freikarte für die WM! Im kommenden Jahr wird es eine Fortsetzung bei der EM im schwedischen Göteborg geben. Das haben Carlius und Massin bereits geklärt...
Bilder und ein ausführlicher Bericht vom Masters Grandprix stehen bald im Fachmagazin " Senioren Leichtathletik" aus dem Meyer&Meyer Verlag, Aachen. (15.08.05, update 19.8.)
Luminita Zaituc (*1968, LC Braunschweig), die derzeit schnellste deutsche Straßenläuferin, nimmt nach ihrem Sieg beim Düsseldorf-Marathon im Mai jetzt Kurs auf Berlin. Mit einer Zeit von 2:26:44 Stunden gewann die Vize-Europameisterin in Düsseldorf überlegen und lieferte gleichzeitig bei widrigen Wetterverhältnissen eine Weltklasseleistung ab, die nicht weit von ihrer Bestzeit von 2:26:01 Stunden liegt.
In Berlin will die Braunschweigerin diese nun angreifen und hält, wenn alles gut verläuft, bei der schnellen Strecke eine Zeit zwischen 2:24 und 2:26 Stunden für realistisch. Damit wäre ihr eine vordere Platzierung in dem bekannt hochkarätig besetzten Frauen-Feld des Berlin-Marathons sicher, schätzt auch Mark Milde, "Race Director" des Hauptstadt-Marathons, der zu den Top-Veranstaltungen auf der Welt zählt.
Auf die WM-Teilnahme in Helsinki hatte Luminita Zaituc verzichtet, weil sie nach ihrem Rennen in Düsseldorf länger als geplant pausieren musste und der Trainingsrückstand eine erfolgreiche WM-Teilnahme nicht zugelassen hätte. In Berlin trifft sie nun voraussichtlich auf die japanische Olympiasiegerin von Athen, Mizuki Noguchi, und die Irin Sonia OSullivan. (Quelle: www.leichtathletik.de; 14.08.05)
US-Ausdauerläuferin Gerry Davidson hat bei den US-Meisterschaften auf Hawaii keinen neuen Weltrekord über 5000m in der Altersklasse W80 aufgestellt. Dies wurde jetzt offiziell bestätigt. Der 5000m-Lauf war als erster Wettbewerb der diesjährigen US-Mastersmeisterschaften ausgeschrieben worden. Die zunächst veröffentlichte Ergebnisliste lautete dann:
W80 5000 Meter Run
=======================================================================
80 USATF: * 29:30.02
80 Meet: # 30:21.85 1987
Name Age Team Finals Points
=======================================================================
1 Davidson, Gerry W84 Unattached 26:13.09*
2 Lachman, Helen W80 Unattached 44:46.43 6
Das wäre neuer Weltrekord gewesen. Die endgültige Ergebnisliste sah aber ganz anders aus:
Event 102 W80 5000 Meter Run
=======================================================================
Name Age Team Finals Points
=======================================================================
1 Lachman, Helen W80 Unattached 44:46.43
-- Davidson, Gerry W84 Unattached NT
NT bedeutet "no time". Warum "no time" ? Erst am Samstag stellten die Offiziellen fest, dass Gerry Davidson eine Runde zu wenig gelaufen war. Gerry Davidson sagte dazu am vergangenen Wochenende, sie habe das auch gemerkt, aber nicht die Energie gehabt, dem Stopp der Kampfrichter zu widersprechen. Sie war deshalb sauer über sich selbst.
Hätte Davidson auf den letzten 400m ihr Rundentempo von 2:20 min gehalten, hätte sie ihren eigenen US-Rekord verbessert, den sie bei der WM in Brisbane 2001 aufgestellt hatte. Vielleicht wäre dann auch Johanna Luthers Weltrekord aus dem Jahr 1993 noch in Gefahr geraten. (14.08.05)
Die Rekordzahl von 8.937 Läufern, Skatern, Walkern und Rollstuhlfahrern ist am vergangenen Wocenende bei der 14. Bewag City-Nacht auf dem Kurfürstendamm an den Start gegangen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das ein Plus von gut 1000 Läufern. Pünktlich zum Veranstaltungsbeginn beruhigte sich auch das bis dahin schlechte Wetter.
Sportlicher Höhepunkt war auch in diesem Jahr das 10-km-Rennen, bei dem alleine 6.193 Starter gezählt wurden. Zum dritten Mal nach 1999 und 2000 gewann Claudia Dreher (*1971, Gänsefurther SB) die City-Nacht. Sie lief 33:16 Minuten. Als Zweite kam die Leverkusenerin Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 33:54 ins Ziel. Ich hatte wirklich ein super Rennen. Ich bin mein Tempo gelaufen, und ich habe mich die ganze Zeit gut gefühlt, sagte Claudia Dreher nach dem Rennen.
Doch zum Highlight wurde die Läuferin auf Rang sechs: Uta Pippig (*1965), die dreifache Siegerin des Berlin-Marathons. Ich habe noch nie so viel in einem Rennen gewunken. Es war wieder einmal ein super Lauf, und ich freue mich vor so einem gigantischen Publikum gelaufen zu sein, sagte Uta Pippig strahlend. Sie lief starke 35:22 Minuten - knapp 1 Minute langsamer als der deutsche W40-Rekord - und hat ihr Ziel, unter 36 Minuten zu laufen, mehr als erfüllt. Ihre Eltern waren unter den Zuschauern der in den USA lebenden Lauflegende mit Zweitwohnsitz in Steglitz.
In diesem Sommer 2005 will Uta Pippig entscheiden, ob "es sinnvoll ist, weiterhin an internationalen Läufen teilzunehmen. Für die Zukunft gibt es die Überlegung, als Masters-Läuferin an den Start zu gehen", heißt es auf ihrer Webseite.
Für den erfahrenen Veranstalter SCC gab es übrigens in Berlin viel Kritik. Zahlreiche Inlineskater mussten sich an der Joachimsthaler Straße zwischen den Pkws hindurch schlängeln; es fehlte fast jede Unterstützung der Polizei, mit Ausnahme der Beamten eines Einsatzwagens, der vor Beginn des Laufes auf dem Kurfürstendamm eine Abschleppaktion anordneten; auf der Kantstraße griffen drei Beamte ein, die zufällig während des Rennens vorbeifuhren und die Schwierigkeiten erkannten, und stoppten die Autos. (11.08.05)
EVAA-Sekretärin Marina Hoernecke-Gil ist vom WMA-Vizepräsidenten Exekutive Tom Jordan über den Einmarsch der Masterathleten in San Sebastian wie folgt informiert worden: Beim Stadioneinmarsch der Athleten bei der Eröffnungsfeier wird es keine Einschränkungen geben." Die Regelung der Veranstalter, wonach nur vier Teilnehmer pro Nation bei der Eröffnungsfeier einmarschieren können, ist damit überholt. Die EVAA "bittet alle teilnehmenden Verbände um Kenntnisnahme".
EVAA-Präsident Massin hat inzwischen in einer E-Mail an die europäischen Mitgliedsverbände die aus Europa stammenden WMA-Delegierten der Mitgliedsverbände zu einer Versammlung für den 27. August um 9 Uhr morgens in das Anoeta Stadion eingeladen, um die Council-Wahl der WMA vorzubereiten. 57 europäischen Delegierten stehen in San Sebastian übrigens 55 aus anderen Kontinenten gegenüber. (11.08.05)
Der Versand der Urkunden und der Ergebnis CD des Metro Group-Marathon Düsseldorf wird sich in diesem Jahr etwas verzögern. Das teilten in dieser Woche die veranstalter mit. Man habe "noch einen kleinen Film von etwa 8 Minuten für die Ergebnis CD produziert". Dies sei der Grund für die Verzögerung.
Auf der CD finden sich dann alle Finisher der Läufer, Skater, Handbiker, Einradfahrer, Staffeln getrennt nach Firmen und Schülern sowie die komplette Rheinlandwertung des Marathon Düsseldorf und des Rhein-Ruhr Marathon Duisburg. Die speziellen Urkunden der Rheinlandwertung wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben. Die Aussendung erfolgt am 30. September 2005. Sollte in der ersten Woche im Oktober noch nichts da sein, sollen sich die Läuferinnen und Läufer bitte so schnell wie möglich beim Veranstalter melden. (10.08.05)
Sonia OSullivan wird beim Berlin-Marathon am 25. September an den Start gehen. Diese zweite spektakuläre Verpflichtung für das Frauenfeld gab Renndirektor Mark Milde heute bekannt. Die irische Weltklasseläuferin möchte die schnelle Berliner Strecke für eine deutliche Verbesserung ihrer Marathon-Bestzeit von bisher 2:29:01 Stunden nutzen. Sie trifft beim Berlin-Marathon 2005 mit seiner Rekordzahl von 40.000 Läufern unter anderen auf die favorisierte Olympiasiegerin Mizuki Noguchi (Japan).
Ihre Marathon-Bestzeit von 2:29:01 Stunden lief Sonia OSullivan im April als Achte des London-Marathons. Doch dieses Ergebnis entspricht längst nicht ihrem eigentlichen Potenzial. Die 35-jährige Mutter zweier Mädchen erzielte beim Great-North-Halbmarathon in Newcastle (England) 2002 die Weltklassezeit von 1:07:19 Std.
Mizuki Noguchi erscheint allerdings kaum zu schlagen. In sensationeller Manier hatte die Japanerin im August 2004 in Athen bei brütender Hitze den olympischen Marathon in 2:26:20 Stunden gewonnen und dabei sowohl die hoch favorisierte Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe (GB/ 2:15:25) als auch Weltmeisterin Catherine Ndereba (Kenia) geschlagen.
In den 90er Jahren war Sonia OSullivan eine der besten Bahn-Langstreckenläuferinnen der Welt. Ihre Grundschnelligkeit, also die Geschwindigkeit über kürzere Strecken, ist wesentlich besser als die von Mizuki Noguchi. 1995 wurde Sonia OSullivan Weltmeisterin über 5.000 Meter. Drei Jahre später schaffte sie bei den Europameisterschaften einen Doppel-Triumph über 5.000 und 10.000 m. Im gleichen Jahr gewann sie auch bei den Cross-Weltmeisterschaften sowohl die Kurz- als auch die Langstrecke.
(10.08.05)
Noch einmal zeigten die US-Masters, was sie können. Am letzten Tag der US-Meisterschaften auf Hawaii gab es noch einmal zwei Weltrekorde. Edward Burke verbesserte den Hammerwurf-WR der M65 auf 53,91m (seit 1996 53,32m durch Karl-Heinz Wendel, *1930, LG Düsseldorf) und über die Langhürden der M75 verbesserte James Stookey (Potomac Valley) den WR auf 53,15sec. Hier die Resultate von Tag 4.
(09.08.05)
11./12.02.2006 DM Senioren Halle + Winterwurf in Erfurt
15.- 20.03.2006 WM Halle Senioren Linz/Österreich
18.03.2006 DM Cross alle Klassen in Regensburg
26.03.2006 DM Straße / Halbmarathon in Herten
April DM 100km + Senioren in Hanau-Rodenbach
10./11.06.1006 DM Senioren Mehrkampf in Ahlen
11.06.2006 DM Senioren Berglauf in Beuren
07.-09.07.2006 DM Senioren I in Erfurt
19.-30.07.2006 EM Stadia Senioren Posen/Polen
04.-06.08.2006 DM Senioren II in Aachen
02./03.09.2006 DM Senioren Werfer-Mehrkampf in Waiblingen
09.09.2006 DAMM Endkampf in ?
10.09.2006 10km Straße in Regensburg
23.09.2006 DM Senioren Gehen in Gleina
September DM Senioren Bahngehen in Erfurt
(09.08.05, update 10.08.)
Wir müssen uns berichtigen: Denn wie in der Ricola-Reklame ist es auch im Hammerwurf der W45. Also: Wer hat den Weltrekord geworfen? Die Schweizerin!
Werferin Margrit "Mägy" Duss (*1958, LC Luzern) ist und bleibt W45-Weltrekordlerin im Hammerwurf. www.masters-sport-Leser Pino Pilotto - er selbst tituliert sich bescheiden als "M50-Durchschnittsathlet" - schickte heute morgen sofort eine E-Mail, als wir die 52,89m von Oneithea Lewis bei den US-Mastersmeisterschaften als neuen Weltrekord gemeldet hatten, und wies daraufhin, dass seine Vereinskameradin Mägy Duss sich im Jahr 2004 über die Stationen 48,23m - 49,50 m - 50,75 m - 50,95 m - 51,30 m - 51,70 m - 52,45 m bis auf 53,15 m gesteigert hat. Pino Pilotto: "Somit ist Lewis' Rekord keiner!" Er hat recht. Der Beleg ist die ewige Bestenliste des Schweizerischen Leichtathletikverbandes, die sich hier findet. Mägy Duss hat die Weltrekordweite im eigenen Stadion von Luzern am 2. Oktober 2004 geworfen.
Auch in diesem Jahr hat die Luzernerin bereits wieder 52,68 m im Hammerwurf erreicht und steht damit auf Platz zwei der Schweizer Bestenliste dieses Jahres. Außerdem gewann sie Anfang Juli in Bern zum zweiten Mal die offene Schweizerische Leichtathletikmeisterschaft. Es war ihre siebte Hammerwurfmedaille bei Schweizerischen Meisterschaften. Anschließend wurde sie das erste Mal in ihrer Laufbahn zur Dopingkontrolle gebeten. Pino Pilotto: "Die Dopingkontrolle war negativ, was ja im sportlichen Sinne positiv ist!"
Mägy Duss ist auch die Favoritin für die Masters-WM in San Sebastian. Die Zuschauer werden nämlich auf ein spannendes WM-Duell mit der US-Meisterin Oneithea Lewis verzichten müssen. Denn die US-Amerikanerin hat für San Sebastian nicht gemeldet. (08.08.05)
Bei den US-amerikanischen Meisterschaften hat Oneithea Lewis in der Altersklasse W 45 einen neuen Hammerwurfweltrekord aufgestellt. Am dritten Wettkampftag der Meisterschaften auf dem Campus der Universität von Hawaii warf die Athletin den Hammer auf 52,89m. Damit übertraf sie den alten Weltrekord von 50,75m der Schweizerin Margrit "Mägy" Druss aus dem Vorjahr deutlich und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Immerhin hatte die US-Amerikanerin noch vor zwei jahren die Kugelstoßkonkurrenz bei den Millrose Games im New Yorker Madison Square Garden gewonnen. Lewis hält auch den W40-Hammerwurfweltrekord mit 56,39m
Die Deutsche Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße) gewann am Samstag mit 2,70m unangefochten den Stabhochsprung dieser US-Meisterschaften in der Altersklasse W55. (08.08.05)
Der DLV hat die Altersklassenwertung bei den Deutschen Meisterschaften im 10 km-Straßenlauf am 11.09.2005 im Nordseebad Otterndorf um die Klasse W70 erweitert. Die neue Ausschreibung finden Sie unter diesem pdf-Link. Meldeschluss ist am 23. August beim eigenen Landesverband. Mehr... (06.08.05)
Einen neuen Startrekord können die Veranstalter der 100 Kilometer von Leipzig vermelden. "Mit 222 Meldungen liegt die Teilnehmerzahl schon jetzt deutlich über dem Vorjahresniveau", sagt Lothar Fricke, Gesamtleiter des Rennens, das am 13. August zum 16. Mal rund um den Auensee führen wird.
Die Zunahme ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Lauf zum zweiten Mal nach 1997 als Deutsche Meisterschaften im 100-Kilometer-Straßenlauf gewertet wird. Aber auch die familiäre Atmosphäre und die flache und gute Strecke mit hohem Schattenanteil haben sich in der Läuferszene herumgesprochen.
Zu den gemeldeten Startern gehört Robert Wimmer (*1965, SC Roth), der im Jahr 2003 den Transeuropalauf über 5100 Kilometer von Lissabon nach Moskau gewonnen hat und 2002 deutscher 100km-Meister war. Ebenfalls angekündigt haben sich die Inhaberin der Weltbestleistung in der Altersklasse W60 im 24 Stunden-Lauf, Marianne Dahl (*1943, TS Burgwedel), und der amtierende Deutscher Meister im 100-Kilometer-Lauf, Lokalmatador Erhold Lorwin (*1956, Laufclub Auensee Leipzig).
Für die Wertschätzung, die die Veranstaltung genießt, spricht auch das bunte Teilnehmerfeld, zu dem neben Ultraläufern aus Deutschland auch Sportler aus Italien, Polen, Östereich, Belgien, Australien und den USA gehören. Start ist um 6 Uhr an der August-Bebel-Kampfbahn. Die ersten Läufer werden nach knapp sieben Stunden im Ziel erwartet.
Extra für das Rennen hat der asphaltierte Teil des zehn Kilometer langen Rundkurses zwischen der August-Bebel-Kampfbahn und der Luppenbrücke jüngst eine glatte Oberfläche erhalten, so dass beste Bedingungen für die Ausdauersportler garantiert sind. (Quelle: Christian Suhrbier in Leipziger Volkszeitung, 07.08.05)
Sie lässt sich nicht einmal durch die etwas verunglückte Metapher ihres Vereinschefs Herbert Jähtzen irrtieren, sie sei "das beste Pferd im Stall der Gazellen": Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) ist in Topform und ist in diesem Sommer Deutschlands Seniorenleichtathletin Nr. 1. Dies unterstrich sie eindrucksvoll am Mittwochabend beim 2. Veranstaltungstag der diesjährigen Fleiner Abendsportfest-Serie im Stadion von Flein. In 17:22,80 min erzielte sie bei optimalen Bedingungen, insbesondere völliger Windstille einen feinen neuen deutschen W50-Rekord über 5000m - nach 1500m und 3000m die dritte deutsche Bestmarke durch die Königsbacherin binnen weniger Wochen. Zentners jüngster Paukenschlag verbesserte den alten, vor 17 Jahren aufgestellten W50-Rekord, gelaufen von keiner geringeren als Edeltraud Pohl (*1936, SF Ennepetal) um nicht weniger als 23,4 Sekunden! Dazu ein virtueller Vergleich: Wären beide Athletinnen mit ihren Bestzeiten gegeneinander angetreten, hätte die Badenserin mit einem Vorsprung von rund 110m gewonnen. Die Seniorenweltmeisterin des Jahres 2003 nähert sich, wie bereits über 1500m und 3000m, auch über die 5000m der Weltrekordzeit; die steht seit acht Jahren bei beeindruckenden 17:17,02 min und wurde gelaufen von der Schwedin Jutta Pedersen (*1946). (07.08.05)
Gleich eine ganze Handvoll neuer nationaler und internationaler Rekorde brachten die ersten beiden Tage der diesjährigen US-Meisterschaften auf Hawaii. Traditionell sind die US-Mastersmeisterschaften auch fürTeilnehmer aus anderen Nationen offen. Aus deutscher Sicht am Bemerkenswertesten: Der neue 2000m-Hindernis-Europarekord von Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße) am zweiten Tag der Meisterschaften. Die in Troy im US-Bundesstaat New York lebende Norddeutsche unterbot am Freitag bei guten äußeren Bedingungen erstmals in 8:59,60 min die 9-Minuten-Grenze. Den alten Europarekord hatte die Tschechin Anezka Janeckova mit 9:02,37 min vor drei Jahren bei der EM in Potsdam aufgestellt. Wie gut die früher unter ihrem Namen Hillen Stubendorff antretende Mastersathletin drei Wochen vor der WM in Form ist, unterstrich sie auch mit ihrem Erfolg im Weitsprung: 4,08m (W: -0.8) war ihre Siegesweite.
Mehr als 800 US-Seniorenleichtathleten haben für die Meisterschaften gemeldet. Unerwartet deutlich weniger als bei den Meisterschaften in den Jahren zuvor, obwohl nur zum Gucken die Insel Hawaii mit Honolulu und Waikiki-Beach ein "einmaliges Erlebnis" ist (US-Mastersjournalist Ken Stone). Viele US-Athleten hatten die World Masters Games im kanadischen Edmonton vorgezogen und manche kommen auch nach San Sebastian. Darunter leiden die diesjährigen US-Titelkämpfe. Unter den gemeldeten Athleten treten gleichwohl zahlreiche ehemalige Leistungssportler an den vier Meisterschaftstagen auf dem "Cooke Field's Rainbow Track" an, das auf dem Campus der University of Hawaii in Honolulu liegt. Die Ergebnisse der ersten beiden Tage zeigen, dass die US-Athleten in den traditionell eher schwachen technischen Disziplinen viel dazu gelernt haben.
Die Höhepunkte bisher: Karen Steen gewann mit der neuen Weltrekordzeit von 7:05,06 min das Rennen über 2000m Hindernis und verbesserte ihren alten Rekord (7:11,94min) um fast sieben Sekunden, den sie bei der US-Meisterschaften in Decatour aufgestellt hatte, der aber bisher noch nicht den Weg in die internationalen Rekordlisten gefunden hat. Die 41-jährige Mittelstrecklerin aus dem US-Bundesstaat Washington ist auch hohe Favoritin über 1500m.
Über 5000m lief die 84-jährige Gerry Davidson in 26:13.09 min einen großartigen neuen W80-Weltrekord. Bei ihrem Sieg verbesserte die Läuferin aus dem kalifornischen Fallbrook den 12 Jahre alten Weltrekord von 28:32,67 min der unvergessenen Johanna Luther (*1913, OSC Höchst).
Der 95-jährige Trent Lane aus Baker (Louisiana) stellte im Kugelstoßen mit 6,14m einen neuen Weltrekord der Altersklasse M95 auf (bisher 5.11m, gestoßen von dem Japaner Masami Okazaki im Jahr 2000).
Weitere US-Rekorde erzielten:
M90: Leland McPhie 7.01m im Kugelstoßen (4 kg); seit 1990 6.97m von Buell Crane
M90: Leland McPhie 1,05m im Hochsprung; bisher 1,04m
M80: Melvin Larsen über 80m Hürden in 16,22 sec (W:+1,3m)
M70: Phil Shipp mit 42,53m im Speerwurf (500g); bisher 42,17m von ihm selbst bei den US-Meisterschaften 2004.
M60: Larry Norris (Oregon Track) in 8:26,87 min über 2000m Hindernis; bisher 9:00,59 min.
W45: Carol Finsrud 50,85m im Diskuswurf (1 kg); Verbesserung des eigene US-Rekords aus 2004 um 23cm
W45: Oneithea Lewies mit 13,55 m im Kugelstoßen; bisher: 13,05m
W35: Clare Look-Jaeger 3.560 Punkte im Fünfkampf; bisher 2.565 Punkte von Regina Richardson in 2004
Erwähnenswert sind die 13,99 sec (W: -0,4) der in Kalifornien lebenden, früheren polnischen Olympiateilnehmerin Anna Wlodarczyk (Platz 4 im Hürdenfinale 1980 in Moskau) über die 80m Hürden. Vom Winde verweht (+ 3,0m) wurden die tollen 17,67 sec der 71-jährigen Flo Meiler über dieselbe Strecke. Mit 10,80sec (W: +1,7) über 100m beherrschte M40-Sprinter Aaron Thigpen klar die Konkurrenz. Der Kalifornier schaffte es aber nicht, den US-M40-Rekord von Willie Gault (10,73sec) zu knacken.
Hier die Resultate der US-Mastersmeisterschaften 2005. (06.08.05)
Es gibt erste Diskussionen über den von den Veranstaltern veröffentlichten Zeitplan der bevor stehenden XVI. Senioren-WM im baskischen San Sebastian. Aber, so die WMA, es ist keine Panik vonnöten. Die Mitteilung, es werde noch zu "einigen Änderungen" kommen, trifft nicht zu. Die Basken arbeiten zwar noch am endgültigen Zeitplan. Er wird aber fast keine Änderungen gegenüber der offiziellen Ausschreibung im "Entry Booklet" beinhalten. Dies teilte jetzt Rex Harvey (USA) mit, der im WMA-Council für die WM verantwortlich ist. Einige Wettbewerbe sind gegenüber dem Entry Booklet hinzu gekommen, nämlich diese:
Am Donnerstag, 25. August finden statt
alle 5.000m-Frauenläufe und der 5000m-Lauf der Männer-Altersklasse M65 und älter und das
5km-Gehen der Männer-Altersklassen M35 bis M 60.
Am Freitag, 26. August finden statt
die 5.000m-Läufe der Männer-Altersklassen M35 bis M 60
und alle Entscheidungen der Frauen im 5km-Gehen und bei den Männern die Altersklasse M65 und älter.
Am Sonntag, 28. August findet die Entscheidung über 10.000m bei den Frauen und in der Männer-Altzersklassen M75 und älter statt.
Am Montag, 29. August finden die 10.000m-Läufe der Männer-Altersklassen M55-70 statt und am
Mittwoch 31. August starten die Männer-Altersklassen M35 bis M50 über 10.000m.
Über 800m finden drei oder weniger Runden statt. Ausnahme ist die M45, in der, einschließlich Endlauf, wegen der großen Zahl der Meldungen vier Runden gelaufen werden. Am Freitag, 26. August finden daher in der M45 morgens der Vorlauf und abends der Zwischenlauf statt; die Semifinalläufe sind am Sonntag, den 26. August, der Endlauf dann tags darauf, am Montag den 29. August.
DLV-Mitarbeiterin Meike Hübler erklärte inzwischen auf www.leichtathleik.de: "Sobald das endgültige OK für die Richtigkeit des Zeitplans vorliegt, wird dies auf der DLV-Homepage veröffentlicht. Der endgültige Zeitplan wird ebenfalls mit den Meldebestätigungen an alle Athleten verschickt, sobald dieser definitiv ist." Das wird noch einige Tage dauern.
Noch nicht klar ist auch, ob bei der Eröffnungsfeier lediglich und maximal vier Teilnehmer jedes teilnehmenden Verbandes oder unbegrenzt alle die in das Stadion einmarschieren können, die dabei sein möchten. (05.08.05)
Mag sein , dass die Teilnehmerzahl - 1136 Läuferinnen und Läufer kamen ins Ziel - die Organisatoren der World Masters Games überfordert hat; mag sein, dass die Organsitoren die Sache ein wenig unterschätzt hatten.
Tatsache ist auf jeden Fall, dass vier Tage nach Ende des Halbmarathons bei den World Masters Games im kanadischen Toronto noch immer keine Auswertung in Altersklassen vorliegt. Etliche Läuferinnen und Läufer werden noch als "unknown" geführt. Aus deutscher Sicht gibt es folgendes -auf Sparflamme, versteht sich- zu vermelden:
Reginald Rudd (*1952, ASC Konstanz) lief die 21 km Strecke in 1:35:21 Std und war damit bester Deutscher; dann folgen Gerhard Mensel ( (*1937, LC Jüterbog) 1:42:51 Std., der Geher Rolf Fischer (*1946, SC Buichenhöhe Horrem) in 1:59:06 Std., Valentin Bündgens (*1947, Alemannia Aachen) und Ursula Redenz (*1959, DJK Frankenberg Aachen) in 2:20:40 Std.
Aber bei aller Kritik ist festzuhalten: Die Teilnehmerzahl allein dieses Halbmarathons in Edmonton war dreimal größer als die Gesamtteilnehmerzahl der WMA-Nonstadia-WM im vergangenen Jahr in Neuseeland. (03.08.05)
Mit 89 Ja-Stimmen bei 77 Gegenstimmen hat es heute die IAAF-Generalversammlung am Rande der WM in Helsinki beschlossen: Künftig treten auch die Männer bereits ab 35 Jahren bei internationalen Mastersmeisterschaften an - wie bisher schon die Frauen. Die Altersklasse M35 ist damit jetzt etabliert und wird bereits bei der bevor stehenden WM in San Sebastian offiziell gewertet.
Seit Beginn der Seniorenleichtathletikbewegung waren nur Frauen ab 35 Jahren, Männer aber erst ab 40 Jahren bei internationalen Meisterschaften teilnahmeberechtigt. Der Grund hierfür lag darin, wie US-Legende David Pain stets zu berichten wusste, dass im ersten großen Masters-Leichtathletikverein, dem kalifornischen San Diego Track Club, "die meisten der Frauen und Freundinnen der Seniorenathleten eben fünf Jahre jünger als die Männer waren." Pain selbst verhinderte anschließend jahrelang jede Änderung dieser Regel. Seit der heutigen "Entscheidung von Helsinki für den Masterssport" ist dies alles nur noch eine schöne Episode.
Das Ja für die jüngste Masters-Altersklasse M35 auf dem 45. IAAF-Kongress war hinter den Kulissen seit Jahren vorbereitet worden. Noch auf seiner Zusammenkunft im Senegal vor zwei Jahren hatte aber das IAAF-Council die M35 nur "probeweise" zugelassen. Kein Verantwortlicher wusste genau, was das sein sollte. Aber kurzerhand initiierte Dieter Massin diese "Proben", und sie fanden binnen weniger Monate sowohl bei der 1. Hallen-WM in Sindelfingen 2004 als auch bei der EM im selben Jahr in Aarhus statt.
Entscheidend für das aktuelle Votum waren jetzt offenbar die in Sindelfingen und Aarhus gewonnenen Erfahrungen und die persönlichen Eindrücke, die IAAF-Präsident Lamine Diack ("Wir sind eine Leichtathletikfamilie") bei seinem zweitägigen Besuch der Masters-Hallen-WM in Sindelfingen gewonnen hatte. Deshalb unterstützten in einer spannenden Diskussion am heutigen Tag sowohl das IAAF-Council unter der Führung des Präsidenten als auch der Vorsitzende des IAAF-Masters-Kommitee, der einflussreiche Mexikaner Cesar Moreno Bravo, den Antrag, die Altersklasse M35 zuzulassen. Unerwartet großer Widerstand kam hingegen aus dem französischen Lager. Wie weiland einzelne Landesfürsten in deutschen Landen machte sich in Helsinki der Präsident des französischen Leichtathletikverbandes für eine Ablehnung der M35-Altersklasse stark. Überraschenderweise nicht nur das: Die Franzosen wollten das Rad sogar zurückdrehen und auch die Frauen künftig erst ab Altersklasse W 40 zulassen. IAAF-Council und Moreno fochten dagegen für den M35-Antrag, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und überzeugten mit ihrer Position die Mehrheit des IAAF-Kongresses, der bereits am Vorabend in der Dipoli-Halle des Athletendorfes von Helsinki eröffnet worden war.
Beobachter werten die heutige Entscheidung von Helsinki als "Entscheidung für die ganze Seniorenleichtathletik", aber vor allem als großen persönlichen Erfolg für den scheidenden WMA-Präsidenten Torsten Carlius (SWE) und nicht minder für EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen). In einem ersten Kommentar sagte ein glücklicher Dieter Massin zu www.masters-sport.de: "Ich bin mächtig stolz. Damit hat ein jahrelanger "Kampf" einen erfolgreichen Abschluss gefunden." Und Carlius kommentierte:"Ich bin wirklich glücklich. Es ist eine tolle Entscheidung."
Carlius wird für seine jahrzehntelange Arbeit für die Senioren-Leichtathletik übrigens morgen mit der IAAF-Seniorenmedaille ausgezeichnet. (03.08.05)
Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) will weltweit die Sperren für Doping-Vergehen drastisch verschärfen. In einer auf dem 45. IAAF-Kongress in der Dipoli-Halle des WM-Athletendorfes in Helsinki verabschiedeten Resolution wird für eine Verdoppelung der Sperren für Erstvergehen auf vier Jahre plädiert.
"Es ist ein Appell an die Politik, dass das Kulturgut Sport nicht ausreichend geschützt ist", sagte IAAF-Vizepräsident Helmut Digel. Die IAAF wird sich nun beim Kongress der Welt-Anti-Doping- Agentur (WADA) 2007 dafür einsetzen, die in ihrem Doping-Kodex festgelegte und von allen olympischen Sportverbänden akzeptierte Zwei-Jahres-Sperre zu verdoppeln.
Zurückgenommen hatte der US-Verband USATF im Zuge der Diskussion über Doping-Sperren einen Antrag, der einen lebenslangen Bann bei einem Erstverstoß mit Anabolika vorsah.
Überraschend konnte dagegen der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit 96:66 Stimmen durchsetzen, dass alle Doping-Kontrollen von IAAF-Athleten einmal pro Jahr im Internet veröffentlicht werden. "Damit ist eine neue Epoche der Doping-Bekämpfung eingeleitet worden", kommentierte DLV-Präsident Clemens Prokop, "durch diese Transparenz besteht nun die Aussicht auf mehr Chancengleichheit." Spitzenleistungen und Siege seien damit viel besser einzuschätzen. "Nun sieht man, was Medaillen für einen Wert haben", meinte er. Eigentlich galt dieser Antrag als chancenlos, da das IAAF-Council ihn abgelehnt hatte. "Das ist einmalig", so Prokop.
Das IAAF-Gremium zog seinen Antrag auf Verschärfung der Fehlstartregel selbst zurück und vertagte die Entscheidung auf den nächsten Kongress 2007 in Osaka (Japan). So wird weiterhin der erste Verursacher eines Fehlstarts nur verwarnt und nicht wie vorgesehen gleich disqualifiziert.
Reagiert hat die IAAF auch auf den "Sportler-Einkauf" von reichen Ländern mit einer Verschärfung der Regel für Nationalitätenwechsel. Künftig, so ein Beschluss, werden Athleten, die für ein anderes Land starten wollen, für drei Jahre vom Tag des Erwerbs der neuen Staatsbürgerschaft gesperrt. Vorher galt der letzte Wettkampf, den ein Sportler für sein bisheriges Land bestritt, als Ausgangsdatum der dreijährigen Sperre. Im Falle einer gütlichen Einigung zweier Länder erhält der Athlet ein Wettkampfverbot für ein Jahr. Abgelehnt wurde der Antrag von Eritrea, im Streitfall eine sechsjährige Sperre zu verhängen. In jüngster Zeit hatten arabische Staaten wie Katar und Bahrain für Unmut gesorgt. So wechselte der Kenianer Stephan Cherono nach Katar und gewann für den Öl-Staat unter dem Namen Saif Saaeed Shaheen bei der WM 2003 den Titel über 3000 Meter Hindernis.
Die frühere polnische Weltklasseläuferin Irena Szewinska (59) ist in das Council des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) gewählt worden. Szewinska, die in ihrer Karriere sieben olympische Medaillen und zehn Weltrekorde aufstellte, ist die dritte Frau im IAAF-Council nach Aby Hoffmann (Kanada) und Nawal El Moutawakel (Marokko). (Quelle: Sportgate, 03.08.05)
In diesen Tagen erscheint bereits die achte Ausgabe des seit Jahresbeginn im Aachener Meyer&Meyer-Verlag erscheinenden Magazins Seniorenleichtathletik. Sie ist inzwischen in der Szene unverzichtbar und ein Muss. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe der "SeLa" steht dabei ein großes Interview von Jörg Schieferdecker mit dem Präsidenten der Europ. Seniorenleichtathleten Dieter Massin, das Schieferdecker am Rande der EVAA-Straßenlauf-EM in Portugal führte. Kernaussage des EVAA-Präsidenten aus Westfalen: "Es macht eine Menge Spaß, das kann ich ihnen sagen, für die Senioren zu arbeiten, handelt es sich doch um engagierte und dankbare Menschen." Na also!
Einmal mehr ein Leckerbissen ist die ständige Rubrik des ehemaligen DLV-Vizepräsidenten Rüdiger Nickel, der sich - durchaus selbstkritisch zu seinen eigenen früheren Positionen - pointiert mit der Frage befasst, ob ein unbewusst wegen eines altersbedingten leidens "medikamentierender Athlet" genauso zu behandeln ist wie ein bewusster Betrüger. Und was eigentlich Christa Stedtler vom TV 05 Neubeckum macht, erfährt man auch in "SeLA" 8/05, also alles über die Athletin, die im 4x200m Staffelrennen der Hallen-WM in Sindelfingen so schwer stürzte. Daneben können auch die Athleten der LAC Quelle Fürth/München/Würzburg herausfinden, warum sie eigentlich diesmal nur mit einem Team beim DAMM-Finale antreten dürfen, obwohl sich "eigentlich" die M40- wie die M50-Mannschaft qualifiziert hatten. Inzwischen enthält die SeLA auch fundierte Trainingstipps für Senioren. Schließlich kompliziert ein Strauß bunter Meldungen und Informationen diese SeLa-Ausgabe, die die offiziöse Zeitschrift "leichtathletik" vergessen lässt, die augenscheinlich den Wettkampfsport der Senioren nicht wahr- und wahrnimmt. Wir jedenfalls haben deren Abo inzwischen gekündigt... (02.08.05)
Zu den erfolgreichsten deutschen Leichtathleten bei den World Masters Games (WMG) in Kanada zählen die "Alten", nämlich Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) und Peter Speckens (*1935, SV Rot-Weiß Schlafhorst). Während der Schlafhorster Speckens 4 x Gold (Diskus, Hammer, Gewichtwurf, Werfermehrkampf) und einmal Silber (Kugel) erreichte, kam der Klausdorfer Reuter auf 4 x Gold (100 m, 200 m, 400 m, Weit) und einmal Bronze (Hoch, bei geicher Höhe -1,25 m- wie der Sieger).
Am Schlusstag der WMG gab es noch einmal fünf Medaillen für das deutsche Team, das mit insgesamt 48 Medaillen in der Leichtathletik nach Hause kehrte. Peter Speckens, Jan Luckmann (*1965, TG Winkel) und Ursula Förster (*1926, SV Motor Großenhain) kamen im Werfer-Mehrkampf auf den ersten Platz. Ursula Förster gewann in Kanada dreimal Gold. Heike Klaue (*1966, Berliner SC) im Werfermehrkampf und Ingeborg Siegers (W65) über 800m erkämpften sich in ihren Disziplinen jeweils die Silbermedaille.
Ebenfalls über 800m erlief sich Ursula Redenz (*1959, DJK Frankenberg Aachen) eine weitere Bronzemdaille.
Alle Leichtathletik-Ergebnisse der World Masters Games 2005 im Überblick...(02.08.05)
Die Leichtathletik kehrt ins modernisierte Gottlieb-Daimler-Stadion zurück. Das Council des Weltverbandes IAAF hat am Montag das World Athletics Final für drei Jahre nach Stuttgart vergeben. Von 2006 bis 2008 werden sich die Stars der internationalen Leichtathletik-Szene bei ihrem großen Saisonabschluss in der WM-Stadt von 1993 präsentieren. Die erste Entscheidung bei den Weltmeisterschaften in Helsinki ist zugunsten von Deutschland gefallen, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, damit erhält Deutschland eine der hochkarätigsten Leichtathletik-Veranstaltungen überhaupt.
Auch beim Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) ist der Beschluss des IAAF-Councils auf positive Resonanz gestoßen. Das ist eine ganze tolle Chance für die Leichtathletik in Baden-Württemberg, die wir nutzen müssen. Das gilt natürlich auch im Hinblick auf die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin, erklärte WLV-Präsident Jürgen Scholz.
In diesem Jahr wird das World Athletics Final letztmals ins Monaco ausgetragen, danach folgt der Wechsel nach Stuttgart. An zwei Wettkampftagen stehen 36 Finals auf dem Zeitplan, das ab der Saison 2006 den krönenden Abschluss einer neuen IAAF Meeting-Serie bilden soll.
Da es keine Qualifikationen oder Vorläufe gibt, jagt dabei ein Höhepunkt den anderen. Als erster Termin für das IAAF World Athletics Final wurde der bereits der 9. und 10. September 2006 festgelegt. Mit der Zusage durch das IAAF-Council können nun die Detailplanungen und die weiteren Abstimmungen mit allen beteiligten Partnern beginnen. (01.08.05)
Sein drittes Gold holte Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) bei den World Masters Games in Kanada, die heute zu Ende gehen. Im 400 m Lauf siegte er in 66,75sec unangefochten und mit mehr als 5 Sekunden Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Norman Windred (AUS), sicherlich noch beflügelt von seinem 4,75 m weiten Sprung, der übrigens neuer Europarekord ist, nachdem Reuter zuletzt Mitte des Monats in Hofgeismar bei den DM-Mehrkampf 4,67 m eine neue Kontinentalmarke gesetzt hatte; wegen der unterschiedlichen Stichtage gilt sein am 3. Juli letzten Jahres aufgestellter deutscher M75-Weitsprungrekord nicht als internationale M75-Bestmarke; denn der Schleswig-Holsteiner hatte sein 75. Lebensjahr am 12.08.2004 vollendet.
Neben Reuters Gold gab es noch einmal Silber für deutsche Masters mit Heike Klaue (*1966, Berliner SC) im Weitsprung (4,40m, W: +2,7) und dreimal Bronze mit der aus Köln stammenden Ingeborg Siegers (W 65, 1500m), Gerhard Mensel (*1937, LC Jüterbog, 1500 m) und Ursula Redenz (*1959, DJK Frankenberg Aachen, 400m in 74,91sec). (31.07.05)
Das Medaillensammeln deutscher Masterssportler bei den World Masters Games im kanadischen Edmonton geht weiter. Am 6. Wettkampftag der Leichtathleten waren es vor allem die Diskus-Werfer, die allein auf insgesamt fünf Goldmedaillen kamen. Das deutsche Medaillenpaket ist nun auf 34 angewachsenen, wobei sich Wolfgang Reuter zum zweiten Mal als WMG-Sieger feiern lassen konnte. Seine in der Altersklasse M75 erreichten 4,75 m im Weitsprung fanden allerorts höchste Beachtung!
Gold ging an: Peter Speckens (*1935, SV Rot-Weiß Schlafhorst), Roland Heiler (*1938, LAG Obere Murg), Jan Voigt (*1955, Ahrensburger TSV), Ursula Förster (*1926, SV Motor Großenhain), Ruth Baumann (*1931, SuS 09 Dinslaken) -alle Diskus-, Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) -Weit-, Ursula Herrendörfer (*1942, LT Diezer TSK/LG Einrich) -5000 m Bahngehen-; Silber an: Angelika Holder (*1955, LG Filder) - Diskus; Bronze an das Ehepaar Kessner: Adelheid K. (*1943, LG Hamm) im 5000 m Lauf, Ehegatte Gerhard (*1936, LG Hamm) im Bahngehen über 5000 m. (30.07.05)
Einen Versuch startete der finnische Masters-Sportverband und organisierte eine "Masters Challenge" in Lahti mit Endkämpfen im Helsinki-Olympiastadion während der IAAF-Weltmeisterschaften. Der Versuch hat sich gelohnt: 327 Meldungen gingen bei den Organisatoren ein. Die Endkämpfe werden dann am Samstagnachmittag, dem 13. August in einem Stundenprogramm absolviert. Es beginnt um 14:40 Uhr mit dem Hochsprung M55, 14:50 Uhr folgt der M60-100m-Sprint. Der Weitsprungkonkurrenz der W40 beginnt um 14:52 Uhr, der Speerwurf der M50 fünf Minuten später. Die Kugelstoßkonkurrenz der M 75 fängt um 15:30 Uhr an. Der Höhepunkt werden die 400m-Finals der M45 (15:32 Uhr) und W35 (15:42 Uhr)sein..
Interessant bei den Meldungen sind die Nennungen von Jim Barrineau (USA), der noch bei den WM in Buffalo keinen Geringeren als Dwight Stones im Hochsprung schlug, und von Prof. Dr. Kari Wichmann (Finnland), dem WMA-Antidoping-Chef, der im Kugelstoßen startet. Neben Startern aus dem Gastgeberland kommen Teilnehmer aus Deutschland, Estland, Italien, Schweden, der Türkei und den USA.
Anlässlich der bevor stehenden Leichtathletik EM im kommenden Jahr in Göteborg (SWE) werden ebenfalls Einlagewettkämpfe der Senioren stattfinden. Dies bestätigte inzwischen EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen). (30.07.05)
Zum zweiten Mal stand Peter Speckens (*1935, SV Rot-Weiß Schlafhorst) "ganz oben" bei den World Masters Games in Edmonton, Kanada. Im Gewichtwurf war er nicht zu schlagen und holte sich -nach seinem Erfolg im Hammerwurf- unangefochten seine zweite Goldmedaille. Hinter ihm platzierte sich der US-Amerikaner Ray Feick, der derzeit mit seiner Idee, eine Mannschaftswertung für die Werfer einzuführen, viele Fürsprecher findet. Wie die aktuelle "Senioren-Leichtathletik" zu berichten weiss, hatte EVAA-Vize Christian Segers (Frankreich) diese Idee bereits in die EVAA-Gremien eingebracht. Er soll bei der nächsten Council-Sitzung des Europäischen Seniorenleichtathletik-Verbandes diskutiert wird.
Zweimal Silber (gleichfalls im Gewichtwurf) gab es für Manfred Rittweger (*1927, Team Erfurt) und Jan Voigt (*1955, Ahrensburger TSV), derweil Gerhard Mensel (*1937, LC Jüterbog) sich im Crosslauf über 8 km die Bronzemedaille und damit die 24. Medaille bei den WMG für die deutsche Mannschaft holte. (29.07.05)
Organisationschef-Chef Alfred Siegesmund aus dem Schwarzwaldverein TV Unterharmersbach, gelegen in der kleinen Stadt Zell am Harmersbach, nutzt die noch knapp verbleibende Zeit und macht mächtig Reklame für die 1. Berglauf-Europameisterschaften der Masters, die am kommenden 30. April in Unterharmersbach stattfinden wird. Der DLV hatte die Bewerbung am 1. Juli "abgesegnet".
Im österreichischen Heiligenblut lagen bei den kürzlich ausgetragenen 4. Europameisterschaften der World Mountain Running Association (WMRA) bereits die ersten Flyer des deutschen Veranstalters aus.
Wichtig und interessant ist für alle Masters, die vielleicht an den Start gehen möchten, dass bei dieser 1. Masters-EM im Berglauf die Meldungen sowohl über die Nationalverbände aber auch direkt an den Veranstalter gehen können. Auf diesen Kompromiss hatten sich die WMRA und die EVAA geeignet. Der DLV hatte mitgeteilt, Meldungen könnten nur über ihn erfolgen. Diese Information trifft allerdings nicht zu, wie jetzt ein EVAA-Sprecher gegenüber masters-sport.de bestätigte. (29.07.05)
Selten waren die Aktivitäten vor einer Wahl so groß wie in diesen Tagen: Die bevor stehende WMA-Generalversammlung in San Sebastian wählt ein neues Präsidium des Weltverbandes World-Masters-Athletics (WMA). Im Mittelpunkt der Versammlung am Rande der diesjährigen Senioren-WM steht dabei, ob auf den bisherigen Präsidenten Torsten Carlius (SWE) der Italiener Cesare Becalli oder der Australier Stan Perkins folgt - eine Abstimmung, bei der die Europäer natürlich "ihren" Mann aus Italien unterstützen. Am morgigen Samstag läuft nun die Meldefrist für die Delegierten der einzelnen Verbände für die WMA-Generalversammlung ab. Bis dahin muss also jeder Nationalverband seine Delegierten namentlich beim Generalsekretär der WMA, dem Südafrikaner Monty Hacker, gemeldet haben.
Insgesamt 87 Nationen kommen zu den Masters-Weltmeisterschaften ins Baskenland; kaum zuvor gab es eine größere Anzahl teilnehmender Nationen. 39 kommen allein aus Europa. Bislang haben die Europäer allein schon eine Stimmenmehrheit, dennoch werben die EVAA-Vertreter um jede einzelne Stimme.
Eine Episode am Rande der Stimmenwerbung: aus Belgien, das zwei Delegierte stellen kann, lag noch keine Nominierung vor. In den letzten Jahren war immer der bekannte Läufer Omer van Noten der Vertreter des Königreichs und der startet zur Zeit bei den World Masters Games in Edmonton. Was lag also näher, als über die Veranstalter in Edmonton Kontakt aufzunehmen, um eine Delegiertennennung der Belgier noch zu erreichen? Und das ist auch erfolgreich geschehen.
Die deutschen Farben in der Generalversammlung vertreten in San Sebastian übrigens Heidi Pratsch, Anita Bahya-Zaiser, Angelika Grißmer, Karl-Heinz Flucke und Friedel Schunk; der Verdener Friedel Schunk ist auch als einziger Kandidat für das Amt des WMA-Schatzmeisters nominiert.
Erstmals bei einer Senioren-WM wird der Deutsche Leichtathletikverband in San Sebastian also ohne ein Präsidiumsmitglied oder einen Vertreter aus der DLV-Zentrale auftreten; bei anderen internationalen Auftritten ihrer Athleten lassen es sich die DLV-Spitzen regelmäßig nicht nehmen, dabei zu sein, meist sehr zahlreich natürlich. Offenbar ist aber das Interesse der DLV-Spitze am Seniorensport in der "Zeit nach Dieter Massin" doch sehr begrenzt.
Das zeigt wohl auch ein anderer Punkt: Obwohl rund 600 deutsche Seniorenleichtathleten für San Sebastian gemeldet haben, hat der DLV den Betreuerstab für das eigene Team bei der Senioren-WM in Spanien erheblich verkleinert. Trotz Extrazahlbeitrag der Senioren an den DLV und bei vier verschiedenen Wettkampfstätten fahren lediglich drei "Teammanager" ins Baskenland: Die unverwüstliche Heidi Pratsch und die Seniorenwarte Anita Bahya-Zaiser (Württemberg) und Karl-Heinz Flucke (Berlin). Sie erhalten übrigens dabei nur ihren Aufwand ersetzt und arbeiten ansonsten vom frühen Morgen bis zum späten Abend ehrenamtlich. Der Oldenburger Jörg Reckemeier, der bei den letzten internationalen Meisterschaften als Teambetreuer dazu gehörte, bestätigte auf Anfrage von masters-sport.de, er sei nicht gefragt worden, ob er Lust und Zeit hätte. Auch Dieter Massin, der bisher die Mannschaftsleitung anführte, ist nicht mehr als DLV-Mann dabei. Den hauptamtlichen Mitarbeitern in der DLV-Zentrale in Darmstadt ist die Organisationsarbeit und Betreuung der Masters bei internationalen Meisterschaften schon seit einiger Zeit nicht mehr gestattet. Es bleibe sonst zu viel Arbeit liegen, soll es geheißen haben. (29.07.05)
249 deutsche Masterssportler tummeln sich zur Zeit im kanadischen Edmonton bei den World Masters Games und vertreten die schwarz-rot-goldenen Farben in 16 Sportarten. In der Leichtathletik gab es bislang 20 Medaillenplätze zu verzeichnen, davon acht mal Gold (Peter Speckens (M70), Jan Voigt (M50), Manfred Rittweger(M75), Ursula Förster (W75) und Gudrun Mellmann (W60) -alle Hammerwurf-, Roland Heiler (M65) -Kugel-, Ursula Herrendörfer (W60) -10 km Gehen- und - fast möchte man sagen "natürlich"- Wolfgang Reuter (M75) - 200 m in 28.62sec (W: -1.2)-; 11 mal gab es Silber zu bejubeln bei Ruth Baumann (W70), Angelika Holder (W45), Peter Speckens (M70) -Kugel-, Jan Luckmann (M40) -Speer-, Ursula Redenz (W45) -2000 m Hindernis-, Rolf Fischer (M55) und Gerhard Kessner (M65) -20km Gehen-, Hildebrand Geis (M50) -Hochsprung-, Gudrun Mellmann (W60) und Heike Klaue (W35) -Speer- und Reinhard Michelchen (M60) -100m-. Die einzige Bronzemedaille holte bislang Leo Hohmann (M70) im 10000 m Lauf. Die Leichtathletik-Wettkämpfe gehen noch bis zum Wochenende. (27.07.05)
In der Mainzer Läuferszene geht ein Gerücht um. Demnach ist die Strecke des Drei-Brücken-Laufs nicht - wie angegeben - 8,4 Kilometer lang, sondern mindestens 200 Meter kürzer. Sportdezernent Norbert Schüler erfuhr davon eher zufällig bei einer Verlosung mit Kerstin Hoffmann, der fünffachen Siegerin des Drei-Brücken-Laufs.
"Das Gerücht gibt es bestimmt schon seit zwei oder drei Jahren", macht Hoffmann im AZ-Gespräch deutlich. "Als Läufer rechnet man sich ja seinen Schnitt aus und weiß, was man für eine Zeit laufen kann. Aber beim Drei-Brücken-Lauf stimmt irgendwas nicht." Die 33-Jährige erreichte das Ziel diesmal nach 30:10 Minuten - dabei braucht sie für 8,4 Kilometer normalerweise fast zwei Minuten mehr.
Beim Drei-Brücken-Lauf zur Johannisnacht wunderten sich noch mehr der 620 Läufer über ihre famose Zeit. Auch Hoffmanns Kollege Carlos Verez vom USC Mainz, der 2004 reüssierte, war ganz baff, heißt es. "Entweder haben wir alle einen supertollen Tag gehabt", grübelt Hoffmann. "Oder die Strecke ist zu kurz." Wahrscheinlicher sei eher Letzteres, auch wenn das den Organisatoren in keiner Weise negativ auszulegen sei.
"Von den meisten Läufern wird der Drei-Brücken-Lauf sehr geschätzt", macht die drahtige Grundschullehrerin aus Bretzenheim deutlich, die zu ihrer Glanzzeit Fünfte über 1500 Meter bei den Deutschen Meisterschaften war und von der Senioren-DM in Schweinfurt als Vizemeisterin über 1500 Meter heimkehrte. "Dass es mit der Streckenlänge nicht so genau stimmt, ist nicht schlimm. Wenn es nach mir geht, müsste gar nicht nachgemessen werden."
Genau damit aber hat Norbert Schüler seinen Sportamtsleiter Günter Pfeifer umgehend beauftragt. "In den nächsten Wochen werden wir das nachmessen", verspricht Pfeifer. "Wenn die Strecke nur auf dem Mainzer Stadtgebiet verlaufen würde, könnten wir die genaue Länge mit Hilfe unseres geografischen Informationssystems per Mausklicks ermitteln. Aber die rechtsrheinischen Teile der Strecke gehören zu Wiesbaden und sind deswegen nicht in unserem GIS enthalten." Man überlege, die Strecke entweder mit einem geeichten Fahrrad abzumessen - "oder wir setzen uns mit dem Vermessungsamt Wiesbaden in Verbindung und ermitteln die genaue Länge über deren GIS."
Pfeifer versichert, man sei "immer von der Streckenlänge 8,4 Kilometer ausgegangen, das ist nie in Zweifel gezogen worden". Fakt sei, dass es sich um keine normierte Strecke handele, wie sie etwa bei Veranstaltungen eines Leichtathletik-Verbands notwendig ist. "Der Drei-Brücken-Lauf ist ja nur ein Landschaftslauf mit wunderschöner Szenerie, der zur Johannisnacht Tradition hat", meint Pfeifer. "Da kommt es nicht drauf an, ob die Strecke statt 8,4 vielleicht nur 8,2 oder 8,1 Kilometer lang ist."
Die Läufer müssen sich also keine Sorgen machen. An der beliebten Strecke wird sich nichts ändern. Nur in der Ausschreibung wird in Zukunft wohl eine etwas geringere Länge angegeben sein. (Quelle: Michael Heinze in Main-Rheiner-Regionalnachrichten, 27.07.05)
Gute leistungen zeigten die Starter aus den Mastersklassen bei den Bayerischen Meisterschaften der Männer und Frauen am vergangenen Wochenende in Regensburg. Über 1500m lief bei sehr guten Bedingungen der M35-Ranglistenerste des Vorjahres German Hehn (*1969, LG Domspitzmilch Regensburg) in 3:57,79 min auf Silber; Jean-Jaques Faurie (*1966, LG Erlangen) kam in Saisonbestzeit von 4:02,70 auf Platz 6.
15:14,83 min über 5000m brachten Meisterschaftssenior Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) Rang 9. 14. in 15:54,84 min wurde im selben Lauf Georg Kinadeter (*1969, TV Hauzenberg).
Über 110m Hürden steigerte sich Bernhard Schäfers (*1969, LAZ Obernb.-Miltenberg) im Endlauf auf 15,65sec (Platz 4). Peter Rabenseifner (*1969, LG Amper-Würm) belegte über die Langhürden in 58,04 Rang 7.
In den technischen Disziplinen machte Neu-M35er Hrvoje Verzi (*1970, LAC Quelle Fürth/München/Würburg) mit 16,01m im Dreisprung auf sich aufmerksam. Norbert Demmel (*1963, TSV Unterhaching) gewann mit 52,29m den Diskuswurf und wurde im Kugelstoßen mit 15,77m Vizemeister, 14,35m brachten hier Thomas Weber (*1969, TV Faulbach) Rang 6. Helmut Maryniak (*1968, 1. FC Passau) belgte im Diskuswurf mit 45,78m Platz 4. Im Hammerwurf der Männer gab es die Plätze vier und sechs für Helmut Metschl, (*1958, LG München, 47,60m) und Sebastian Staudacher, (*1960, SV Achenmühle, 42,68m). Walter Kühndel (*1952, TV Dingolfing) konnte mit seiner Leistung von 53,31m im Speerwurf mehr als zufrieden sein.
Bei den Frauen lief Anja Schramm (*1969, TSV Schongau) 12,73sec über 100m (W: 2,9m), sprang 5,33m (W.-0,1) weit und und belegte tags darauf über 200m in 26,28sec (W:-0,2) Rang 5 im Endlauf. Über 5000m lief Inga Manneck (*1964 LC Aichach) 18:56,58min. Iris Hill (*1969, LG Domspitzmilch Regensburg) übersprang mit dem Stab 3,80m; sie hatte sich vor heimischer Kulisse mehr ausgerechnet. 11,33m bedeuteten im Kugelstoßen Rang 6 für Michaela Eichhorn (*1968 LG 09 Landshut); im Diskuswurf kam sie mit 37,35m auf Platz 4 der Konkurrenz. (27.07.05)
"Horst Schrader ist einer der schnellsten Senioren Deutschlands. Der 70-Jährige, der für den TuS Celle 92 startet, hat bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren die Goldmedaillen für die 200- und die 400 Meter-Distanz geholt. Immerhin Zweitschnellster war er auf der 100-Meter-Strecke. Und ans Aufhören denkt Schrader trotz seines Alters noch lange nicht.
Horst Schrader ist stolz auf seine Titelgewinne. Mit seinen knochigen Händen ordnet er die beiden Gold- sowie die eine Silbermedaille auf dem Wohnzimmer-Tisch an. Hier in seinem Haus in Meine im Kreis Gifhorn erinnert er sich an die Wettkämpfe bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Vaterstetten bei München.
Zum ersten Mal hat es für Medaillen bei den Deutschen Freiluftmeisterschaften gereicht. Bereits im März hatte er eine Gold- und eine Silbermedaille bei den Hallenmeisterschaften gewonnen.
Jetzt bei den Freiluftmeisterschaften schaffte er die 200-m-Strecke in 26,71 Sekunden. Das bedeutet nicht nur die Goldmedaille in dieser Disziplin, sondern auch neuen Weltrekord in seiner Altersklasse M70. Auch über die 400-Meter-Strecke lief er als schnellster: 63,63 Sekunden benötigte er für diese Distanz. Und auf der 100 Meter-Strecke brauchte der frühere Verwaltungsangestellte 13,34 Sekunden Silber in dieser Disziplin.
Rentner Schrader zieht sich einen Trainingsanzug mit der Aufschrift LG Wendland über. Für die bin ich früher gestartet, erzählt er. Damals lebte er noch im Kreis Lüchow-Dannenberg. Als er dann später aus beruflichen Gründen nach Meine zog, ging der Athlet nicht zu einem Gifhorner Verein, sondern zum TuS Celle 92 Der Leichtathletik-Bezirk Lüneburg ist so groß, dass es hier Bezirksmeisterschaften für Senioren gibt, erklärt der 70-Jährige seine Orientierung nach Celle.
Zwei Kilometer von Schraders Haus entfernt beginnt ein dichter Mischwald. Hier trainiert er täglich die verschiedenen Laufstrecken. Vor allem aus Bequemlichkeit zieht er dieses Trainingsgelände der Aschenbahn vor. Auf einem schmalen und einigermaßen geraden Pfad trainiert er die verschiedenen Distanzen. An die Unebenheiten habe ich mich im Laufe der Jahre gewöhnt, erklärt der rüstige Senior. Inzwischen weiß er auch genau, an welchem Baum er starten muss, um etwa die 100 Meter-Strecke zu laufen. Ich kann mit meinem Schrittmaß sehr genau die Strecken messen, erklärt Schrader.
Mit seinen 70 Jahren hat Schrader immer noch eine athletische Figur. Ein Geheimrezept für seine Fitness kann er aber nicht präsentieren. Die Konstitution hat mir der Herrgott in die Wiege gelegt, erklärt Schrader, während er ein paar Stöcker aus dem Weg räumt. Zudem habe er sein ganzes Leben lang Sport getrieben, erklärt der 70-jährige Athlet auch als er aus beruflichen Gründen keine Wettkämpfe bestreiten konnte.
Und fit ist Schrader nicht nur körperlich. Auch seine grauen Zellen scheinen noch gut zu funktionieren. Der leidenschaftliche Anhänger klassischer Musik lernt Gedichte auswendig, die er dann seinem Enkel vorträgt.
Zunächst konzentriert er sich jedoch auf sein nächstes sportliches Ziel: Im August will Schrader an den Senioren-Weltmeisterschaften der Senioren im spanischen San Sebastian teilnehmen." (Quelle: Sebastian Knoppik in Cellesche Zeitung, 26.07.05)
Ein sportpolitischer Schlagabtausch zwischen CDU und SPD im beginnenden Bundestagswahlkampf steht am Ende dieser Woche. Nachdem die Union "Sportpolitische Aussagen" ihres sportpolitischen Arbeitskreises veröffentlichte, kommentierte dies die SPD mit dem Hinweis, der Sport sei weiterhin "bei der SPD besser aufgehoben". Die CDU habe - anders als die SPD - in ihrem Wahlprogramm den Sport "schlicht als unnötig weggelassen". Die jetzigen Aussagen der CDU seien "erschreckend passiv (oder wage?)"; so schweige die Union zum Erhalt des Übungsleiterpauschale ebenso wie zur Fusion im deutschen Spitzensport oder zur Zukunft der Sanierung kommunaler Sportstätten. Ein SPD-Sprecher sagte auch, es sei ein Widerspruch, wenn die Union jetzt zwar allgemein die Bedeutung der Prävention durch Sport und Bewegung betone, aber noch vor einigen Tagen das konkrete Präventionsgesetz abgelehnt und sich damit auch gegen den Deutschen Sportbund gestellt habe. (22.07.05)
Die letztjährige DAMM in Lübeck mit gleich drei positiven Dopingfällen hat aufgerüttelt und die Seniorenszene aktiviert. Bereits in Düsseldorf bei den Hallenmeisterschaften dieses Jahres kam es zu ersten Treffen und Gesprächen aktiver Leichtathletiksenioren. Das Ziel: Initiativ werden und mit Aktionen der Öffentlichkeit zeigen, dass der Seniorensport nicht in die "Doping"-Schublade zu packen ist.
Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Vaterstetten lag jetzt die große gemeinsame Erklärung auf dem Tisch. Arno Hamaekers und Guido Müller vertraten als Ideengeber die Basis, Ex-DLV-Vize Rüdiger Nickel beriet und brachte sein Fachwissen ein und EVAA-Präsident Dieter Massin dehnt längst diese Antidoping-Kampagne international aus; so wird bereits 2006 in Poznan bei den Senioren-EM das weltweit erste Antidoping-Symposium für Masters durchgeführt.
In Vaterstetten verteilte keine geringerer als IAAF-Best-Masters 2004 Guido Müller, der an der Startnummernausgabe saß, die "Antidoping-Erklärung". Über 400 Seniorinnen und Senioren unterzeichneten sie spontan und erklärten ihre Bereitschaft zum "sauberen Sport" - eine weltweit bisher einmalige Aktion. Dazu kam dann in Vaterstetten die Antidoping-Beratung durch Rüdiger Nickel. Der Antrag war so groß, dass Wartezeiten einfach nicht ausblieben.
Die "Antidoping-Erklärung" kann ausgedruckt und dann unterzeichnet werden. Anschließend sollte sie an Rüdiger Nickel, Engelhardtstr. 37, 63450 Hanau gehen, der die Aktion koordiniert. (21.07.05)
Die LG Hochtaunus hat wieder einen deutschen Meister! Nach Platz zwei vor Jahresfrist bei der Mehrkampf-DM in Hannover machte Jürgen Meske nun in Hofgeismar sein «Meisterstück» und holte sich den Fünfkampf-Titel in der Altersklasse M60. Insgesamt hatten 243 Altersklassensportler aus 137 Vereinen gemeldet, darunter 33 aus Hessen.
Der Senior vom TV Dornholzhausen beeindruckte seine Gegner gleich im Weitsprung, als er mit 5,01 m als einer der wenigen im Feld die «Fünfer-Marke» knackte. Weiter ging es mit soliden 38,18 m im Speerwerfen und flotten 28,91 sec. über 200 m, trotz Gegenwindes. Nach 33,30 m mit dem Diskus und 6:00,09 min. über die abschließenden 1500 m war der Triumph perfekt: 1911 Punkte wiesen Meske als «König der Senioren-Leichtathletik» aus. Seine Leistung ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass der LGHler in seinem letzten Jahr der Altersklasse M-60 startet und somit von 13 Mitbewerbern in seiner Altersklasse gejagt wurde, die fast alle um einiges jünger waren.
Nicht nur für Meske fand die Hitzeschlacht von Hofgeismar ein optimales Ende, denn auch in der Mannschaftswertung (M-60/65) hatte die LG Hochtaunus allen Grund zum Jubeln. Ergänzt durch Eckart Nündel und Klaus Welzel holte sich das LGH-Trio die Vizemeisterschaft mit 4255 Punkten hinter den starken Senioren der LG Alsternord Hamburg (4.883), aber noch vor SuS Schalke 96 (4240).
Nündel kam in der Endabrechnung der Altersklasse M-65 auf Platz 13 und steuerte somit fürs Team wertvolle 1257 Zähler hinzu, die sich aus 4,15 m im Weitsprung, 29,31 m mit dem Speer, 29,78 sec. über 200 m, 29,78 m im Diskuswerfen sowie 41,05 min. über 1500 m zusammensetzten.
Ebenfalls in der M-65 war Klaus Welzel auf Punktejagd, kam auf 1087 Zähler (3,52 m, 28,47 m, 31,55 sec., 27,16 m, 6:50,19 min.) und landete an Position 16. (Quelle: Frankfurter Neue Presse, 21.07.05)
Er läuft und läuft und siegt! Der Abbesbütteler Horst Schrader kehrte gleich mit zwei Titeln und einer Silbermedaille im Gepäck von den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren (AK 50 bis 70) zurück. Doch damit nicht genug: Der 70-Jährige, der für den TuS Celle startet, stellte in Vaterstetten bei seinem Sieg über die 200 Meter zugleich auch noch einen neuen Weltrekord auf.
Schrader rannte der Konkurrenz in 26,71 Sekunden auf und davon und verbesserte damit seinen eigenen Weltrekord um 15 Hundertstel. Diesen hatte er erst drei Wochen zuvor bei den norddeutschen Meisterschaften aufgestellt. Für den neuen Rekord Schrader war schneller als der Sieger der AK 65 gabs zusätzlich zur Goldmedaille auch noch ein Fünf-Kilo-Paket feinster Nudeln.
Und auch über die Stadionrunde war der Abbesbütteler nicht zu schlagen: Die 400 Meter gewann er in 63,63 Sekunden ebenfalls eine klasse Zeit und eine Steigerung zu den "Norddeutschen". Lediglich über die 100 Meter musste sich Horst Schrader in 13,34 Sekunden mit der Vizemeisterschaft begnügen. Dauerrivale Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) gewann in 13,14 Sekunden.
"Natürlich bin ich zufrieden", sagte der Abbesbütteler, der bereits das nächste große Ziel im Visier hat. Am 23. August steigt er in den Flieger: zur Weltmeisterschaft in Spanien. (Quelle: Nordclick, 20.07.05)
Im deutschen Spitzensportsystem wird es Veränderungen geben müssen. Dies sagte jetzt Prof. Helmut Digel (Tübingen), Vizepräsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes, auf einer Pressekonferenz in Berlin. Digel stellte dabei seine internationale Vergleichsstudie über die Leistungssportsysteme der acht führenden Sportnationen und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen vor.
"Der deutsche Sport ist reformbedürftig", meinte Digel, der ihm aber nicht die Leistungsfähigkeit absprach. "Er hat uns schon manchen Erfolg beschert." Der Sportwissenschaftler hatte mit seinen Mitarbeitern in dem mehrjährigen Forschungsvorhaben "Organisation des Hochleistungssports ein Systemvergleich zwischen den erfolgreichsten Sportnationen bei den Olympischen Sommerspielen" die Strukturen in den USA, in China, Russland, Australien, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland untersucht. Aus diesen Vergleichen hat der Sportwissenschaftler eine Vielzahl von Empfehlungen für den deutschen Sport gezogen.
Jörg Ziegler, Geschäftsführer Leistungssport des Deutschen Sportbundes, nutzte die Gelegenheit, um auf die aus seiner Sicht notwendigen Bedürfnisse hinzuweisen. "Wir brauchen eine Traineroffensive, um ihre Stellung endlich aufwerten zu können", meinte Ziegler, der im Verbund mit den Fachverbänden schon bald für Veränderungen sorgen will. Auch Digel sieht im Trainerbereich Handlungsbedarf. Er schlug über die bestehenden Voraussetzungen hinaus die Einrichtung einer akademischen Trainerausbildung vor, um nicht zuletzt die gesellschaftliche Reputation zu erhöhen. Jürgen Fischer, neuer Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) kündigte an, dass sich sein Institut künftig stärker um den Trainerbereich kümmern wolle.
Zusätzlich sollten künftig nicht nur die Sportler für ihre Leistungen bei Olympia oder bei Welt- und Europameisterschaften öffentliche Aufmerksamkeit ernten und geehrt werden, sondern Trainer ebenso. Damit stieß Digel bei Ziegler auf Zustimmung. "Im Athletenbereich gibt es ja eine öffentlichkeitswirksame Anerkennung, warum nicht einen Trainer-Award?", stimmte Ziegler dem Gedanken-Modell von Digel zu.
Skeptischer war Ziegler dann allerdings bei dem Vorschlag von Digel, künftig "Scouts" für eine bessere Talentsichtung insgesamt und auch für Quereinsteiger von einer Sportart zur anderen zu etablieren. "Neben dem Problem der Finanzierung scheint es schwierig zu sein, weil sich nicht alle wagen", sagte Ziegler vor den Medienvertretern. Aus der Sicht des Bereichs Leistungssport im DSB bestehen im Augeblick gute Chancen für Veränderungen durch die anstehende Fusion zwischen DSB und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) für Deutschland.
Digel wies nochmals darauf hin, dass "es Sinn macht, innovativer zu werden und von anderen Ländern zu lernen". Neben dem Bereich Trainer und Talentsichtung sieht der Tübinger vor allem Handlungsbedarf innerhalb des Schul- und Hochschulsystems, der sozialen Absicherung von Athletinnen und Athleten sowie eine verbesserte Steuerung von Karrieren und Trainingsprozessen einschließlich Ernährung und psychologischer Betreuung. Zudem griff Digel in Berlin nochmals seine schon mehrfach vertretene Idee einer zentralen sportwissenschaftlichen Einrichtung auf. "Dieses Institut ist eine Vision, die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen, die aber bis zur Verwirklichung noch Jahre bedarf", meinte Ziegler. (21.07.05)
Wir haben ihn - ganz im Gegensatz zu Chefstatistiker Jörg Reckemeier - bei der Auswertung der Resultatezunächst übersehen: Den einzigen deutschen Rekord der Deutschen Seniorenmeisterschaften I am vergangenen Wochenende in Schweinfurt. Christine Henneberger (*1960, TG Kitzingen) erzielte bei ihrem W45-Sieg im Dreisprung 10,98m und steigerte damit den zwei Jahre alten Rekod von Renate Behrens (*1957, Eintracht Hildesheim) um 9 cm. Glückwunsch, Christine! (14.07.05)
Während EVAA-Präsident Massin effektive Kleinarbeit leistet (s. die Meldung vom 13.07.), hat sich in der Antidoping-Diskussion jetzt auch die Spitze des Weltverbands World-Masters-Athletics mit einer Erklärung gemeldet, die vor allem wohlfeile Doping-Allgemeinplätze enthält. In bemerkenswerter Klarheit unterstreicht darin gleichwohl durch Stan Perkins (AUS) die WMA ihre Position im Kampf gegen Doping: "Als Teil des internationalen Sports und als eine der großen weltweiten Organisationen des Seniorensports distanziert sich die WMA nachdrücklich von Doping und kämpft gegen jede Art von Doping. Ziel ist eine saubere Seniorenleichtathletik. Allen Athleten muss klar sein, dass Doping keinesfalls geduldet wird und jeder gesperrt wird, der mit Dopingmitteln erwischt wird. Unsere Anti-Doping-Programme und -Politik werden in ganz enger Kooperation mit der IAAf umgesetzt. Wir haben in der großen weltweiten Leichtathletikfamilie nämlich dieselben Ziele und es gelten die gleichen Maßstäbe. Die Antidoping-Politik der WMA gründet sich auf folgende Punkte:
1. Die WMA hat die IAAF-Antidoping-Regeln übernommen und ebenso alle IAAF Disziplinarverfahrensweisen bei festgestellten Dopingverstößen.
2. Die WMA führt bei allen WMA-Weltmeisterschaften Dopingkontrollen durch.
3. Die WMA wird mit der (internationalen) Antidoping-Agentur WADA Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit führen.
4. Das WMA Präsidium wird alle Entscheidungen zu Antidoping- Initiativen unter Beachtung der Empfehlungen des "WMA-Doping and Medical Committee" treffen.
5. Das "WMA-Doping and Medical Committee" ist verantwortlich für die Dopingkontrollen bei den WMA-Meisterschaften sein und wird das WMA-Präsidium in allen Fragen beraten, die mit Doping zu tun haben.
6. Die WMA wird ein Schiedsgericht einrichten, um alle Rechtsmittel in Dopingfällen zu behandeln.
7. Die WMA regt seine Erdteilverbände an, eigene Antidoping-Programme aufzulegen und bei den Meisterschaften auch eigene Dopingkontrollen durchzuführen. "
Stan Perkins, Vorsitzender des tatsächlich so genannten WMA-Doping-Komitees, hat sich, offenbar mit Blick auf seine Kandidatur als WMA-Präsident, zu Wort gemeldet und - gut sechs Wochen vor der WMA-Vollversammlung in San Sebastian - das übernommen, was bereits Ende 2004 in der EVAA durch Dieter Massin verkündet wurde. Offenbar hat er endlich auch bemerkt, dass der offizielle Name "seines" Komitees missverständlich ist. Denn er zitiert zwar mehrfach sein "WMA-Doping and Medical Committee" genanntes Gremium, unterzeichnet dann aber mit "Vorsitzender des Antidoping-Komitees" - immerhin!
Perkins erwähnt auch die von Dieter Massin und Kari Wichmann initiierte Änderung der Antragsformulare für medizinisch begründete Ausnahmegenehmigungen, die die WMA "in enger Zusammenarbeit mit der Welt-Antidoping-Agentur WADA und der IAAF" umgesetzt habe, ohne indes die Urheber zu erwähnen. Das Verhältnis zwischen den Handelnden gilt nicht als das beste.
Natürlich sei, so der "Chairman", in dieser Frage eine konsequente Antidoping-Politik der Ausgangspunkt. Der Kampf gegen Doping generell und die Tatsache, dass jeder Athlet, der medizinisch begründet Medikamente nehme, eine Ausnahmegenehmigung benötige, seien wichtig. Sowohl IAAF als auch WMA akzeptierten gegenseitig erteilte Ausnahmegenehmigungen, wobei durch die WMA die Verfahrensregeln von WADA und IAAF beachtet würden.
"Therapeutic Use Exemption"-Anträge, kurz TUE-Anträge, für medizinisch begründete Ausnahmen müssten danach auf offiziellen Formblättern beantragt werden, entweder auf einem Standard-TUE-Antrag oder einem abgekürzten TUE-Antrag. Die Formblätter können auf der WMA-Webseite heruntergeladen werden. Die Standardanträge müssen verwendet werden, wenn Medikamente genommen werden, deren Wirkstoffe auf der offiziellen Liste der verbotenen Substanzen zu finden sind. Das abgekürzte Formblatt finde Verwendung bei Arzneistoffen wie Formoterol, Salbutamol, Salmeterol oder Terbutalin zu inhalieren and Glucocorticosteroide, die örtlich injiziert werden, Augen-, Ohren- und Nasentropfen oder inhaliert werden.
Senioren, die sowohl bei IAAF-Veranstaltungen oder solchen nationaler Verbände als auch bei WMA-meisterschaften antreten, sollten die offiziellen IAAF-Ausnahmen beantragen, während Masters Athleten, die nur bei WMA-Meisterschaften antreten, ihre Ausnahmegenehmigungen beantragen sollen bei Prof. Dr. Karri Wichmann, Ritarikatu 7, 00170 Helsinki in Finnland. Und zwar möglichst per Fax 00358-9-621 3379 oder per E--mail: karriw@netlife.fi. Professor Wichmann ist von der WMA mit der Prüfung der Ausnahmeanträgen beauftragt. Mehr über das Verfahren im masters-sport.de-Archiv 2004 - Dezember und 2005/I - Januar. (14.07.05)
Zum 13. Mal richtet der SuS Oberaden sein Senioren-Sportfest aus. Vom Sprint über Speer- und Diskuswurf bis hin zum 5 000-Meter-Lauf ist alles dabei. Das Seniorensportfest hat längst unter dem Begriff "Oberadener Meile" einen guten Ruf in ganz Westdeutschland.
Mit Unterstützung der durch den VfL Kamen eingesetzten elektronischen Zeitmessung und durch den von Kampfrichterobmann Eugen Popp organisierten Kampfrichtereinsatz wird der Wettkampfnachmittag in bewährter Weise bewältigt werden.
Die Mitarbeiter am Stellplatz und im Wettkampfbüro werden eifrig schreiben und rechnen, um Meldungen und Auswertungen zu erledigen. So sollen ziemlich schnell nach der Veranstaltung alle Teilnehmer Pokale und Urkunden mit nach Hause nehmen, die beim anschließenden gemütlichem Beisammensein vom Abteilungsvorsitzenden Siegfried Dragon überreicht werden.
Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr mit den Wettbewerben über 400 Meter, Kugelstoßen (M/W55 und älter) und dem Diskuswurf (M60 und älter). Es folgen Wettbewerbe in den Sprintdisziplinen (100 und 200 Meter), der Weit- und Hochsprung, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf sowie die 5 000 Meter und der Meilen-B-Lauf.
Der Hauptlauf im Römerbergstadion, die "Oberadener Meile" über 1 609 Meter, wird um 15.30 Uhr gestartet. Pokale wird es für die beiden Sieger des Meilenlaufs, für die beiden Sieger über die 5 000 Meter und für den weitesten Diskuswurf mit der Ein-Kilo-Scheibe geben. Alle Teilnehmer erhalten außerdem Urkunden. (Quelle: Westfälischer Anzeiger, 14.07.05)
Was EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) anlässlich der Hallen-Europameisterschaft im März im schwedischen Eskilstuna bereits andeutete, ist jetzt bereits in die Tat umgesetzt: Für die Senioren gibt es seit wenigen Tagen eigene, spezifische Formulare, um im Einzelfall Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, wenn medizinisch bedingt Medikamente eingenommen werden müssen, die verbotene Substanzen der der Antidopingliste enthalten. Zuständig für diese Ausnahmsgenehmigungen ist im Auftrag des Leichtathletik-Weltverbandes der Senioren WMA der finnische Mediziner Prof. Dr. Kari Wichmann (Helsinki), der in Eskilstuna lange mit Dieter Massin konferiert hatte.
Zusammen mit seinem Berater, dem fachkundigen Hanauer Sportrechtler und Rechtsanwalt Rüdiger Nickel, hatte Massin bereits eine Vereinfachung und seniorengerechte Abwicklung der Antragsmodalitäten entwickelt, mit der eine umfangreiche Informationspolitik über das Monatsmagazin "Senioren-Leichtathletik" aus dem Meyer&Meyer Verlag einherging.
Jetzt wurden auf Initiative des Westfalen die nicht auf Senioren ausgerichteten Standardformulare der IAAF den Mastersverhältnissen angepasst. Auf Veranlassung von Massin fand dazu Ende Juni in Monaco ein Treffen der WMA- und EVAA-Vertreter Torsten Carlius, Kari Wichmann und Dieter Massin mit den IAAF-Verantwortlichen Dr. Gabriel Dollé, T. Capdeveille und Sean Wallace-Jones statt. Resultat dieses Treffens: Das Formular für Ausnahmegenehmigungen ist sofort auf die spezifischen Bedürfnisse der Senioren umgestellt worden. Die WMA verwendet auf diesen Anträgen künftig ihr eigenes Logo.
Bereits am kommenden Wochenende werden Nickel und Massin gemeinsam die neuen Anträge bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften II in Vaterstetten vorstellen. (13.07.05)
Verletzt hat Anke Moritz (*1959, ABC Ludwighafen) auf alle Starts in der laufenden Saison verzichten müssen. Sie hält sich inzwischen ("morgens um sechs") mit Dauerläufen fit. Die Ludwigshafener Mutter des 9-jährigen Arwed hatte im vergangenen Jahr einen schweren Bandscheibenvorfall erlitten, der im Staffelfinale bei der Hallen-EM in Eskilstuna wieder aufbrach, als sie auf den letzten Metern die Silbermedaille der deutschen 4 x 200m-Staffel in's Ziel rettete. Vage hält es die mehrfache Senioren-Weltrekordlerin für möglich, bei der Hallen-WM im kommenden März im österreichischen Linz wieder anzutreten.
Auch Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hitfeld) ist zwischenzeitlich verletzt und hat deshalb bereits auf einen Start bei den deutschen Seniorenmeisterschaften verzichtet. Bei ihr sollen die Blutwerte "völlig durcheinander" sein. Sie war zuletzt immer besserin Form gekommen. (13.07.05)
In seinem "eigenen" Stadion in Vaterstetten wird IAAF-Best-Masters 2004 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren II nicht antreten (können). Wohl aber werden die Teilnehmer und Vereinsvertreter erstaunt sein, Guido Müller bereits vor den Toren des Stadions anzutreffen. Dort nämlich wird Guido Müller bei der Startnummernausgabe im Einsatz sein. Eine Verletzung, die aller Voraussicht nach eine Operation noch im Laufe dieses Monats erforderlich macht, verhindert einen Start des erfolgreichen deutschen Seniorensportlers. Die Weltmeisterschaften in San Sebastian muss Guido Müller daher auch abschreiben und wird erst im kommenden Jahr auf die Laufbahn zurückkehren. (12.07.05)
Marathonläuferin Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) hat ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Helsinki vom 6. bis 14. August abgesagt. Nach dem schweren Marathonlauf Anfang Mai in Düsseldorf, bei dem die Vize-Europameisterin die WM-Norm für Helsinki unterboten hatte, benötige sie für die Regeneration mehr Zeit als geplant, teilte der DLV mit. Sie habe deshalb zur Zeit noch einen Trainingsrückstand, der eine erfolgreiche Teilnahme an der WM nicht zulässt.
DLV-Bundestrainer Jürgen Mallow, der den Verzicht von Luminita Zaituc bekannt gab, sagte: Nun hoffen wir darauf, bei der EM 2006 in Göteborg wieder eine starke Frauen-Marathonmannschaft um Luminita Zaituc zu haben, die an den Teamerfolg von München 2002 anknüpfen kann. (12.07.05)
Mit unglaublichen 4:43,33 min über 1500m hat Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/ Königsbach) am zweiten Tag der Badischen Leichtathletikmeisterschaften ihre überragende Form unterstrichen. Mit diesem zweiten deutschen Rekord innerhalb von nur zwei Tagen (bisher 4:48,26min am 06.06.1992 gelaufen von Barbara Lehmann, * 1942, TV Burghausen) unterstrich die Badenserin ihre Ausnahmestellung in der Altersklasse W50. Diesmal verpasste sie bei wiederum guten, vielleicht etwas windigen äußeren Bedingungen den acht Jahre alten W50-Weltrekord der Schwedin Jutta Pedersen um ganze 23 Hundertstel: "Ich merkte am Ende des Rennens doch meine 3000m von gestern. Auf den letzten hundert Metern wurden die Beine sehr schwer", sagte Lidia Zentner nach dem Rennen, in dem sie mit der zweitschnellsten jemals auf der Welt gelaufenen W50-Zeit über 1500m ausgezeichnete Gesamtvierte dieser Meisterschaften wurde.
Am kommenden Wochenende startet die Mittelstrecklerin als hohe Favoritin bei den deutschen Seniorenmeisterschaften II in Vaterstetten über 800m und 1500m.
Erfolgreich war in Gaggenau übrigens auch Lokalmatadorin Traudel Seiler (*1941, TB Gaggenau), die im 5000m Bahngehen mit ausgezeichneten 30:33,89 min auf Rang 4 kam. (10.07.05)
Einen neuen deutschen W50-Rekord über 3000m hat Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/ Königsbach) bei den offenen Badischen Meisterschaften am Samstag aufgestellt. Für sie wurden im Gaggenauer Traischbachstadion 10:10,69 Sekunden gestoppt - fast neun Sekunden (!) besser als der von ihr selbst vor zwei Jahren in Ettlingen aufgestellte alte Rekord. Zentners Durchgangszeit über 2000m hatte bei 6:54 Minuten gelegen. Ihre diesjährige 3000m-Bestzeit stand seit einem Läuferabend in Calw Mitte Juni bei 10:27,2 Minuten. In dem eher zögerlich-unruhigen Meisterschaftsrennen bei guten, vielleicht etwas windigen äußeren Bedingungen wurde die beste europäische Mittelstrecklerin und mehrfache Masters-Weltmeisterin Gesamtsechste. Zwei Läuferinnen waren bald enteilt und Lidia Zentner war mit den zwei etwa gleich leistungsstarken, wenn auch mehr als 30 Jahre (!) jüngeren Katrin Mannsdörfer (*1986, LC 80 Pforzheimund Felicitas Mensing (*1984 LV Biet) in einer Gruppe gelaufen.
Nach ihrem tollen Ergebnis in Gagenau bilanzierte eine glückliche Lidia Zentner: "Es wäre noch mehr drin gewesen, wenn die beiden jungen Mädels, mit denen ich in einer Gruppe lief, etwas schneller unterwegs gewesen wären. Aber sie haben es auf den Spurt hätten ankommen lassen. Da konnte ich in der letzten Runde nicht mehr mithalten", sagte sie. Offenbar hatte die Königsbacherin dabei den 3000m-Weltrekord der ehemaligen ehemalige 5000m-Weltrekordlerin Paula Fudge im Blick. Die Britin hatte ihn vor drei Jahren in 10:08,83 Sekunden aufgestellt. Lidia Zentner zeigte am Samstagmorgen mit der zweitschnellsten jemals weltweit gelaufenen 3000m-Zeit ihrer Altersklasse eindrucksvoll, dass sie diesen Rekord brechen kann. (09.07.05)
Einen neuen 400m-Europarekord mit bärenstarken 60,81 sec hat Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) am Mittwoch aufgestellt. Beim Pfungstädter Abendsportfest verbesserte sie den alten, bei der WM in Puerto Rico von der Britin Joylyn Saundres-Mullins aufgestellten Rekord ihrer Altersklasse W50 um 6 Zehntel. (08.07.05)
Das mittelfranzösische Clermont-Ferrand ist Ausrichter der 3. Hallen-WM der Leichtathletiksenioren im März 2008. Dies steht jetzt fest, nachdem Mitbewerberin Glasgow zurückgezogen hat. Vielleicht ein ganz kleiner Trost für die Franzosen am heutigen Tag, hie London statt Paris 2012, dort Clermont-Ferrand statt Glasgow 2008...
(06.07.05)
Für das Jahr 2006 haben WMRA (World Mountain Running Association) und EVAA (European Veterans Athletic Association) erstmals die Senioren-Berglauf Europameisterschaften ausgeschrieben. Der DLV-Verbandsrat hat sich am vergangenen Wochenende einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Bewerbung vom TV Unterharmersbach in Kooperation mit der badischen Stadt Zell am Harmersbach (Schwarzwald) als Ausrichter dieser Meisterschaft volle Unterstützung findet.
Am 8. Oktober dieses Jahres richtet der TV Unterharmersbach bereits die Deutschen Berglaufmeisterschaften im Rahmen des Brandkopfberglaufes aus. Gleichzeitig fällt der Startschuss für das Internationale WMRA Grand-Prix Finale in Zell am Harmersbach im Schwarzwald. 2003 konnte das Organisationsteam um Alfred Siegesmund und Ludwig Börsig bereits Erfahrungen bei internationalen Seniorenmeisterschaften sammeln, als der TV Unterharmersbach die Senioren Berglauf-WM durchführte.
Eine mündliche Zusage für die Vergabe an Unterharmersbach ging bereits beim DLV durch die WMRA ein. Im kommenden Jahr wird die 1. Senioren Berglauf-Europameisterschaft am 30. April stattfinden. Nach momentanem Stand, so Meike Hübler vom DLV, werden Meldungen zu dieser Meisterschaft über den DLV abgewickelt, analog zu den anderen internationalen Meisterschaften von EVAA und WMRA. (Quelle: www.leichtathletik.de; 06.07.05)
Gute Ergebnisse erzielten die Masters-Leichtathleten bei den deutschen Meisterschaften am Wochenende in Wattenscheid. Bei den Männern gab es einmal Gold und bei den Frauen errangen Masters-Athletinnen zwei Silber und zwei Bronzemedaillen. Überstrahlt wurde aus Seniorensicht alles durch den neuerlichen 400m-Hürden-Weltrekord einer glänzend aufgelegten Barbara Gähling (*1965, LT DSHS Köln). Sie qualifizierte sich im ersten Vorlauf über die Zeit (59,07sec) klar für das Finale, in dem sie dann in 58,73sec ihren erst jüngst aufgestellten Weltrekord um eine Zehntelsekunde verbesserte und damit tolle Fünfte wurde.
Diskuswerfer Michael Möllenbeck (*1969, TV Wattenscheid 01) gewann nach der verletzungsbedingten Absage von Lars Riedel die deutsche Meisterschaft mit 64,12m. Olaf Többen (*1962, Pulheimer SC) kam in den Diskus-Endkampf und wurde dort mit Saisonbestleistung von 54,33m Siebter. Im Kugelstoßen erreichte Tilmann Northoff (*1969, VfB Fichte Bielefeld) den Endkampf, in dem er mit 18,10m Platz sieben erreichte. Neunter wurde Michael Mertens (*1965, Hannover 96) mit 17,65m und Dirk Urban (*1969, LG Wedel/Pinneberg) landete mit 17,51m auf Platz 11. Im Hammerwurf erreichte Ralf Jossa (*1966 SV Herzberg) mit Saisonbestleistung von 68,34m Rang 8. Platz 15 belegte schließlich Sven Linden (*1967, TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 55,73m.
Im Dreisprung sprang Meisterschaftssenior Wolfgang Knabe(*1958, OSC Damme) 14,96m und kam damit auf Platz 15, zur erhofften Endkampfteilnahme fehlten 55cm. Dreispringer Hrvoje Verzi (*1970, LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) präsentierte eine tolle Serie von sechs gültigen Sprüngen. Sein Weitester landete bei 15,96m (W:0,0); das bedeutete Rang 4. Über 800m schied Nico Motchebon (*1969, LAZ Kornwestheim/Ludwigshafen) im 2. Vorlauf knapp mit 1:52,76 min aus. Der gemeldete Said Lakhal (*1970, VfL Sindelfingen) war nicht am Start.
Im Hochsprung der Frauen gab es Bronze für Birgit Kähler (*1970, TSV Bayer 04 Leverkusen), die "nur" 1,80m übersprang. Es wäre "viel mehr drin" gewesen, denn zum Hochsprungtitel 2005 reichten magere 1,84m.
Astrid Kumbernuss (*1970, SC Neubrandenburg) gewann im Kugelstoßen Silber. Anschließend kam der Seufzer aus tiefstem Herzen. "Gott sei Dank, es ist vorbei", sagte sie anschließend. Erst war die Kugelstoßerin für ihre Verdienste um die deutsche Leichtathletik mit dem Rudolf-Harbig-Preis geehrt worden ("Das ist mir sehr nahe gegangen"), anschließend folgte ihr letzter Wettkampf bei einer Deutschen Meisterschaft. Die 35jährige belegte in Wattenscheid noch einmal Platz zwei, mit 18,31m. Die Weite war ihr so egal wie die Tatsache, daß sie sich nicht für die WM in Helsinki qualifizierte. "Ich bin einfach nur erleichtert", sagte Kumbernuss. "Zu 99 Prozent" habe für sie sowieso festgestanden, daß sie in Helsinki nicht starten werde: "Ich muß nicht etwas beweisen, was ich nicht beweisen will." Jetzt ist also (fast) Schluss; dennbeim Internationalen Stadionfest (ISTAF) in Berlin wird sie am 4. September ihren letzten Stoß machen, am Abend davor eine große Party feiern. Bis dahin tritt sie noch bei kleinen Meetings wie in Schönebeck oder Bad Köstritz an, wo sich die Kugelstoß-Familie trifft. "Aber dafür bringe ich mich im Training nicht mehr um." Als Trainerin im Hochleistungssport werde man sie nicht wiedersehen, dafür kennt sie die Materie zu gut. "Da würde ich anecken, bei dem, was da so hinter den Kulissen alles abläuft."
Platz 2 schaffte auch Barbara Brandenburg (*1967, LG Osnabrück) im 5000m Bahngehen in 22:44,54 min. Monika Schuri (*1967, LG Wehringen) gewann über 5000m in 16:19,91sec (SB) unerwartet Bronze. und Tanja Schmidt (*1969, LC Saucony Saar) kam in 17:30,41 auf Rang 13. sind für den 5000m Lauf am Samstagnachmittag gemeldet. Annette Weiß (*1968, Siegburger TV) enttäuschte über 3000m Hindernis in 10:54,99 - rund 20 Sekunden mehr als ihre diesjährige Bestleistung.
Nebenbei: Die Mastersauswertung der deutschen Meisterschaften gestaltete sich zeitaufwändig. Denn die Ergebnisliste enthält zwar Zweitrangiges wie die Startnummer und völlig unnötigen Schnickschnack wie die Angabe der Nation des Athleten - überraschenderweise immer GER - und dahinter die deutsche Flagge, nicht aber das Geburtsjahr des Athleten. (04.07.05; Quelle zu den Anmerkungen zu Astrid Kumbernuss: morgenpost.de)
Es ist ein bemerkenswerter M45-Zweikampf der US-Mittelstreckler, und er ist am Samstag in eine neue Runde gegangen. Denn nur sechs Tage nachdem sich der 46jährige Anselm Lebourne in einem dramatischen 800m-Rennen in 1:55,13min mit 5 Hundertstel gegen seinen gleichaltrigen Rivalen Sal Allah durchgesetzt und einen neuen Weltrekord über 800m aufgestellt hatte, konterte Sal Allah am Samstag. Bei den offenen New Jersey-Staatsmeisterschaften im Stockton College des US-Bundesstaats lief er am Samstag die 800m in neuer Weltrekordzeit von 1:54,18 min und war damit exakt 95 Hundertstel schneller als Lebourne am Sonntag zuvor. Allah lief gezogen von Jeff Williams (Central Park TC) die erste Runde in 54 Sekunden (!). Er plant übrigens keine internationalen Starts in dieser Saison; Lebourne tritt bei der WM in San Sebastian an. Mehr über den Lauf (in englischer Sprache) hier...(02.07.05, update 07.07.05)
Jürgen Mallow, der "Leitende Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV)", hat den Startverzicht von Diskuswerfer Lars Riedel (*1967, LAC Chemnitz) bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften an diesem Wochenende in Wattenscheid bestätigt: "Er ist aufgrund eines längeren Infekts zu geschwächt und kann nicht antreten." Dadurch ist auch die Teilnahme des 38-Jährigen an der WM in Helsinki (6. bis 14. August) in Gefahr, da der Chemnitzer die WM-Norm von 65,00m in der laufenden Saison erst einmal schaffte und die Norm damit formal noch einmal erreichen müsste. Der DLV will Riedels Situation allerdings bei der Nominierungs-Sitzung am Sonntag im Anschluss an die Deutschen Meisterschaften diskutieren.
Der 30. Juni war endgültiger und letzter Meldeschluss für die XVI. Leichtathletik Weltmeisterschaft der Senioren im baskischen San Sebastian (Spanien) vom 22. August bis zum 3. September. Die DLV-Mannschaft wird mit 648 Seniorensportler/innen vertreten sein. Die bereits im Internet abrufbare deutsche Teilnehmerliste wurde ergänzt und aktualisiert. Die deutschen Meldezahlen von Gateshead, wo vor sechs Jahren die XIII. Senioren-WM stattfand, sind also um knapp 5 % verfehlt worden. Trotzdem haben sich die großen Befürchtungen nicht bewahrheitet, es werde angesichts überteuerter Hotelpreise und zu hoher Meldegebühren zu einem tiefen Einbruch bei den Athletenmeldungen kommen. Eine günstige Anreise mit dem eigenen Pkw oder per Billigflieger haben für einen gewissen Ausgleich gesorgt. Inzwischen hat das lokale Organisationskomitee in San Sebastian eine Liste aller Meldungen (bis zum 10. Juni) ins Internet gestellt. Sie ist nach Disziplinen und Altersklassen sortiert und enthält die gemeldeten Ahtletenleistungen,allerdings keinen Hinweis auf die Nationalität.
Meike Hübler (DLV) bittet bei Abweichungen mit der getätigten Meldung um eine Information per E-Mail an den DLV. Inzwischen wurde auch bekannt, dass das deutsche Team nur von wenigen hauptamtlichen Betreuern begleitet wird. Auch der zuständige DLV-Vize Toni Budde wird nicht vor Ort in San Sebastian sein.(Quelle. leichtathletik.de 02.07.05)
Als Willie Gault in der letzten Woche die Internetseite des US-Leichtathletikverbandes USATF anklickte, las er, dass USATF jemand mit seinem Familiennamen als "Leichtathleten der Woche" ausgezeichnet hatte. "Und ich fragte mich, 'Wer ist denn dieser Gault, das muss ich rausfinden!", erzählte der ehemalige Football-Spieler der Chicago Bears und Los Angeles Raiders in einem Telefoninterview mit der Washington Post. "Und dann wurde mir plötzlich klar: Oh, das bin ja ich!"
Der inzwischen 44-jährige WillieGault wurde vom, USATF für seine Leistungen in der Leichtathletik-Freiluftsaison geehrt, in der er alle M40 Sprintrekorde in den USA verbessert hatte. Im Mai lief er über 100m (10,73 seconds) und verbesserte den 200m Rekord im Juni (21,80), bevor er am vergangenen Wochenende leicht und überlegen bei den US-Trialseinen Masters-Einlagewettkampf über 110m Hürden gewann.
Vier Stunden täglich trainiert Gault in Südkalifornien mit der berühtem HSI-Gruppe, zu der auch Weltklassesprinter wie Maurice Greene und Leonard Scott zählen. Gault sagt, er möchte die Leichtathletik voranbringen und hofft dabei, auch die Regeln seines Sports beeinflussen zu können. Er engagiuert sich stark für TrainigspartnerinTorri Edwards, die wegen Einnahme eines Doping-Mittels für zwei jahre gesperrt wurde - zu Unrecht, wie Gault meint, weil es versehentlich geschah und kein vorsätzlicher Verstoß gegen die Antidoping-Regeln war.
Während er sich so engagiert, gleichzeitig sein erstes Drehbuch schreibt und an seiner Schauspielerkarriere, versucht Willie Gault seine Sprintzeiten zu verbessern: "Ich bin ein bisschen sauer, dass ich nicht schneller war", sagt er; tatsächlich zieht er aus diesem Grund Wettkämpfe gegen jüngere Athleten solchen vor, bei denen er gegen Mastersläufer über 40 anzutreten hat. Eine ganze Reihe der HSI-Athleten meint, Willie Gault sei irgendwie verrückt. Seine zwei Kinder im Teenageralter, so sagte er, glauben das wirklich auch.
Also, warum hört er nicht auf?
"Naja, mein Sport bedeutet für mich dasselbe wie atmen. Er ist mein Leben, mein Ziel," sagt Gault, der sich 1980 als Sprinter für die Olympischen Spiele in Moskau qualifizierte, die dann aber von den USA und den westlichen Staaten boykottiert wurden. 1983 bei der WM in Helsinki lief er dann mit der US-Staffel einen 4x100m Weltrekord. "Ich renne, weil ich es liebe, ich renne, weil es mich glücklich macht, ich renne, weil es toll für mich ist, und ich werde mein ganzes Leben lang rennen." Für die WM in San Sebastian ist Willi Gault nicht gemeldet. (Quelle: Washington Post, D. Steinberg, 02.07.05)
Sie ist die erste Kugelstoßerin, die Millionen verdiente. Die einzige Leichtathletin, die bei Weltmeisterschaften dreimal in Serie triumphierte. Die Einzige, die in der so genannten postanabolen Phase 21 Meter stieß und danach nicht der Manipulation überführt wurde. Nicht nur im Ring ging Atlanta-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss (*1970, SC Neubrandenburg) mit der Konkurrenz hart ins Gericht. Außerhalb der Arena legte sie sich mit den Doperinnen an. Kritisch ist sie zum Abschied auch in ganz anderer Hinsicht. Erstmal habe sie sich "sehr gefreut" über den Anruf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes", der ihr ankündigte, dass sie am Sonntag bei der DM in Wattenscheid den Rudolf-Harbig-Gedächnispreis erhalte, meinte die 35 Jahre alte Neubrandenburgerin.
Doch sie wolle diese Auszeichnung "nicht überbewerten" und sagt offenbar mit Blick auf Athleten, die nie Olympiasieger oder Weltmeister waren: "Auch deshalb nicht, weil ich mich in den letzten Jahren schon mal gefragt habe: Wieso erhält der oder die eigentlich jetzt diesen Preis - und ich noch nicht?"
Sie selbst hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. "Es fehlt nichts", sagt die Frau, die 1995, 1997 und 1999 in Serie Weltmeisterin war. Drei Titel in der gleichen Disziplin hat ansonsten nur Gail Devers (USA) von 1993 bis 1999 über 100 m Hürden geschafft - aber dazwischen 1997 gepatzt. Zudem gewann Astrid Kumbernuss drei EM-Titel, davon zwei in der Halle.
"Der Olympiasieg 1996 war natürlich das Größte. Der erste WM-Titel ein Jahr zuvor hatte als erstes Gold einen ganz besonderen Stellenwert, der letzte 1999 war der Emotionalste." Er folgte nach Kreuzband-Operation und der Geburt ihres Sohnes Philip, der kommende Woche sieben Jahre alt wird. Vater Dieter Kollark, ihr früherer Lebensgefährte und noch aktueller Trainer, sagt: "Auch ihre Siegesserie ist einmalig. In 53 Wettkämpfen hintereinander war Astrid ungeschlagen - von Mai 1995 bis zur Hallen-WM 1997."
Nicht nur 1997, als sie beim Grand-Prix-Finale im japanischen Fukuoka mit 250.000 Mark die bisher noch immer höchste Börse eines deutschen Leichtathleten bei einem einzigen Wettkampf einstrich, hat Astrid Kumbernuss eine Million Brutto verdient. Noch heute hat sie vier Sponsoren, obwohl die Leistungskurve längst nach unten zeigt.
Im neuen Jahrtausend hat sie nur noch zweimal Bronze gewonnen: Bei Olympia in Sydney und der Hallen-WM 2003. Böse daneben lag sie bei der WM 2003 und Olympia 2004, als sie jeweils nach Verletzungen in der Qualifikation scheiterte. "Athen war brutal ohne Ende. Ich habe lange daran gebissen", sagt Astrid Kumbernuss, die am Wochenende bei der DM in Wattenscheid "nicht mit aller Macht" das WM-Ticket für Helsinki lösen will.
Mit 18,45 m ist sie derzeit nur Vierte der deutschen Rangliste hinter Trainingskollegin Petra Lammert (Stuttgart/19,81 m), der Olympiazweiten Nadine Kleinert (Magdeburg/19,39) und Christina Schwanitz (Neckarsulm/18,84). "Ich will nur eine schöne letzte Meisterschaft haben", sagt sie etwas tiefstapelnd, will aber auch am Tag danach in den Niederlanden die Norm (18,55) anpeilen.
Vom deutschen Publikum verabschieden wird sie sich auf Initiative ihres Sponsors (DKB-Bank) am 3. September, Vorabend des Berliner Istaf, im Olympischen Dorf von 1936. Danach gilt alle Kraft dem dreijährigen Studium: Pflegewissenschaften und Pflegemanagement an der Neubrandenburger Fachhochschule. Schon jetzt arbeitet sie mit am Aufbau einer Senioren-Wohnanlage.
(Quelle: zdf mit Material von dpa, 02.07.05)
Bei bestem Sonnenschein Kaiserwetter fand in Hamburg die 11. Auflage des "hella hamburg halbmarathon" statt. Mit 3012 gemeldeten Teilnehmern - 2367 Läufer und 645 Skater - konnte der Veranstalter einen neuen Teilnehmerrekord vermelden.
Mit großer Spannung wurde das Läuferrennen erwartet. Nicht weniger als sieben internationale Läufer hatten sich gemeldet davon fünf aus Kenia. Zudem war mit dem Deutschen Meister über 10km-Straße von 2002, Carsten Schütz, ein echter Spitzenläufer aus Deutschland am Start. Und es war hervorragendes Laufwetter Sonne, aber nicht zu heiß.
Erwartungsgemäß machte das Sextett von vornherein Druck ein strammer Drei-Minuten-Schnitt wurde auf den ersten Kilometern vorgelegt. Das hohe Tempo führte in der HafenCity - Hamburgs windigstem Stadtteil zum Auseinanderbrechen der Spitzengruppe. Nur die Kenianer Augustus Kavutu Mbusya, Edwin Komen und Schütz konnten das Tempo halten. So begannen nun die Spielchen. Der 28jährige Mbusya zog mal das Tempo an um es dann unvermittelt wieder zu bremsen. In Schlangenlinien liefen die drei, um einander möglichst keinen Windschatten zu liefern. Diese Tempowechsel ließen Carsten Schütz, bester Deutscher beim Berlin-Marathon 2004 in 2:14:41 Std., abfallen. Mbusya am Ende die größeren Reserven. 18 Sekunden Vorsprung erlief er sich mit einem flotten Schlusskilometer die Uhr blieb bei 1:05:57 Std. stehen. Aber auch Submaster Carsten Schütz (*1975, TV Wattenscheid) war als Dritter in 1:07:07 Std. zufrieden. Bester Mastersläufer wurde Joachim Gietz (*1962, SV Polizei Hamburg) in 01:16:24 Std.
Eindeutig verlief das Damenrennen. Die beiden angereisten Kenianerinnen waren ohne Konkurrenz und trugen das Rennen im Alleingang untereinander aus. 12 Minuten Vorsprung hatten sie am Ende 1:20:24 Std. war die Siegerzeit für Mercy Kibarus in 1:20:32 Std. konnte nur Jane Kibii folgen. Dennoch verdient der dritte Platz besondere Bedeutung: Denn Charlotte Doeding (*1952, BSG Euler Hermes in Weiß-Blau Allianz) ist 53 Jahre alt. Ihre 1:32:28 Std. sind eine hervorragende W50-Leistung
Etwa 5.000 Zuschauer feierten die Teilnehmer im Ziel , wo die Siegerehrungen u.a. vom langjährigen Präsidenten des Hamburger Leichtathletik-Verbandes und Gründervater von Hanse-Marathon und hella Halbmarathons, Wolfgang Kucklick, sowie der Vizepräsidentin der Hamburger Bürgerschaft, Bettina Bliebenich (CDU), vorgenommen.
Nicht nur teilnehmermäßig machte der Halbmarathon einen kräftigen Sprung nach vorn. Positiv wurden die Duschmöglichkeiten im exklusiven Tenniszentrum am Rothenbaum bewertet. Auch ein vorher nicht angekündigter Sonderservice des Zeitmess-Partners Sport-Timing aus Österreich überraschte die Aktiven: In den Ergebnissen erscheinen die Zwischenzeiten von Kilometer 5, 10, und 15 !!: Toll auch die auf 28 % verbesserte Frauenquote. (30.06.05)
Eine "echte Großveranstaltung" (Nürtinger Zeitung) bewältigten am Wochenende der TSV Köngen mit den Kampfrichtern des Kreises und vielen Helfern. 122 Karis, Helfer und Verantwortliche brachten die Meisterschaft gut über die Bühne, obwohl neben den Württembergischen Seniorenmeisterschaften, bei denen 329 von 370 gemeldeten Teilnehmer am Start waren, auch breit gefächerte Schüler-Mannschaftskämpfe des lokalen Leichtathletikkreises auf dem Programm standen. Allein als am Samstag ein Gewitterguss zur Unterbrechung zwang, zog sich der Zeitplan doch sehr in die Länge. Bei den Männern waren diese württembergischen Senioren-Titelkämpfe gut besetzt, wenngleich sich dies auf viele Altersklassen und Disziplinen verteilte. Vor allem aber in den Frauen-Wettbewerben entstanden, zumal bei den älteren Jahrgängen, zeitweise doch deutliche Lücken. Unter den Teilnehmern fand man auch dieses Mal immer wieder bekannte Athleten, die früher in der aktiven Klasse Großes geleistet hatten.
In der M 35 gewann Steffen Beck (*1970, LAZ Salamander) die Kugelstoßkonkurrenz mit 15,71m. Den M40-Hochsprung gewann Volker Wieland (*1964, SV Neckarsulm) mit übersprungenen 1,85m. Auch der Nürtinger Sprinter Wojciech Seidel (*1950, TG Nürtingen) überzeugte. Er agierte über 100 Meter und 200 Meter überlegen und lief auch gute Zeiten. 12,65 Sekunden über 100 Meter (W:+0,0) und 26,23 Sekunden über 200 Meter (W:-1,1) lauteten seine Zeiten beim zweifachen Titelgewinn. Reinhard Michelchen (*1953, VfL Sindelfingen) gewann in der M 50 die 100m in 12,10sec (W:-1,3) und setzte sich über 400m in 55,98sec gegen seinen starken Vereinskameraden Bernhard Grißmer (*1955, 56,54sec) durch, der über die Langhürden gute 63,72sec lief. Rolf Büttner (*1951, TGV Beilstein) lief die 800m in 2:14,39sec. Eckhard Kunigkeit (*1953, Stgt.Leichtathletik) wurde mit 1,70m Hochsprungmeister. Mit seinem ersten und einzigen gültigen Sprung auf 5,97m (W:+0,9) siegte im Weitsprung Bernd Uhrig (*1953, TV Alpirsbach).
Rudolf Pletzer (*1949, TSV Frickenhausen) gewann am Sonntag in der M55 die 1500 Meter in guten 4.42,23 Minuten. Einen starken Eindruck hinterließ die M60-Staffel der LG Kernen , die in 52,89 gewann. Sie lief in der Besetzung Josef Halde (*1942), Klaus-Eggert Bahr (*1944), Manfred Zick (*1938) und Andreas Kappes (*1939). Im Stabhochsprungwettkampf der M60 setzte sich der 67-jährige Walter Müller (*1938, TSV Urach) mit 3,00m aufgrund geringerer Fehlversuche gegen den 63-jährigen Josef Halder (*1942, LG Kernen) durch, der dieselbe Höhe meisterte. Volker Frey (*1942, LAZ Salamander) siegte mit 46,73m im Speerwurf. Überzeugend gewann Werner Mey (*1940, TSG Balingen) die 800m der Altersklasse M65 in 2:29,56min. Hochsprungmeister wurde Hermann Albrecht (*1940, TSV Crailsheim) mit 1,53m vor Jürgen Volkert (*1938, LG Staufen) mit 1,45m. Im Weitsprung stellte Sieger Adolf Appel (*1938, TG Nürtingen) eine persönliche AK-Bestleistung mit 5,03m (W:+0,9) auf. In der M70 trumpfte ein überzeugender Helgo Staack (*1934, IGL Reutlingen) auf und entschied die 800m in tollen 2:38,71min und die 1500m in 5:34,58min eindeutig für sich. Leonhard Jansen (*1932, Unterländer LG) siegte mit 37,47m im Diskuswurf, Ernst Horak (*1934, TB Beinstein) im Speerwurf mit 35,13m. Die längeren Laufstrecken der M75 beherrschte Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen). Er gewann am Samstag über 800m in 2:59,64 min und 5000m in 22:11,74min sowie tags darauf dann über 1500m in 6:05,55min. Hans Eberle (*1926, LG Remseck) steigerte sich im Weitsprung auf 4,07m (W:0,0).
Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) wurde Sprintdoppelsiegerin in der W 40. Ihre Zeiten: 100m in 13,10sec (W:+0,4) und 200m in 26,50sec (W:+1,5). Sylvia Schierjott (*1963, LG Welfen) gewann die 800m in 2:23,99 sec. Susanne Strohm (*1963, SV Stuttgarter Kickers) heißt die Speerwurfsiegerin. Sie gewann mit 41,30m. In der W65 gewann Friderun Kümmerle-Valk (*1940, TS Göppingen() beide Sprintstrecken in 15,21 sec(W:-0,9) als auch 31,58 sec (W:+2,4), musste sich aber im Weitsprung mit 3,81m (W:+0,2) um drei Zentimeter Erika Sauer (*1940, Spvgg Warmbronn,3,84m, W: 0,0) geschlagen geben. Die W70-erin Sigrun Kofink (*1935, LAV ASICS Tübingen) gewann das Kugelstoßen der W65 mit 9,40m, den Diskuswurf mit 23,28m und den Speerwurf mit dem neuen deutschen W70-Rekord von 27,64m (bisher: Lotte Leiß, *1932, SC Arminia Ochtrup mit 27,49m).
Alle Ergebnisse aus Köngen... (30.06.05)
Durchaus Titelchancen gibt es für die Seniorenleichtathleten, die an den 105. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften am kommenden Wochenende in Bochum-Wattenscheid an den Start gehen. Diskuswerfer Lars Riedel (*1967, LAC Chemnitz) muss sich mit dem deutschen Ranglistenersten Michael Möllenbeck (*1969, TV Wattenscheid 01) auseinandersetzen. Mit im Starterfeld ist auch Olaf Többen (*1962, Pulheimer SC), der auf eine Endkampfteilnahme hofft. Insgesamt findet sich allerdings nur eine Handvoll Masters unter den insgesamt knapp 1500 Startern. Bei den Kugelstoßern treten gleich fünf Ü35-Athleten an: Tilmann Northoff (*1969, VfB Fichte Bielefeld), Dirk Urban (*1969, LG Wedel/Pinneberg), Michael Mertens (*1965, Hannover 96), Andreas Deutschle (*1968, LAZ Kornwestheim/Ludwigshafen) und Oliver Rohwer (*1970, LG Wedel/Pinneberg). Im Hammerwurf treten Sven Linden (*1967, TSV Bayer 04 Leverkusen) und - mit Endkampfchancen- Ralf Jossa (*1966 SV Herzberg) an.
Im Dreisprung hofft nach seinem Weltrekord Anfang Juni ein gesunder Wolfgang Knabe(*1958, OSC Damme), der Senior dieser Meisterschaft, auf neue internationale M45-Weiten. Eine Endkampfteilnahme dürfte allerdings nicht möglich sein. Die könnte aber Hrvoje Verzi (*1970, LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) gelingen. Über 800m sind Nico Motchebon (*1969, LAZ Kornwestheim/Ludwigshafen) und Said Lakhal (*1970, VfL Sindelfingen).
Im Hochsprung der Frauen zählt Birgit Kähler (*1970, TSV Bayer 04 Leverkusen), die Ranglistenerste, zu den Titelaspiranten. Ex-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss (*1970, SC Neubrandenburg) ist in diesem Jahr in die W35 aufgestiegen und kann im Kugelstoßen eine Medaille gewinnen. Für die ist auch Barbara Brandenburg (*1967, LG Osnabrück) im 5000m Bahngehen gut. Monika Schuri (*1967, LG Wehringen) und Tanja Schmidt (*1969, LC Saucony Saar) sind für den 5000m Lauf am Samstagnachmittag gemeldet, und Annette Weiß (*1968, Siegbruger TV) startet mit Medaillenchancen über 3000m Hindernis. Barbara Gähling (*1965, LT DSHS Köln) möchte über die 400m Hürden in den Endlauf kommen. Man darf gespannt sein, was der frisch gebackenen W40-Weltekordlerin über diese Strecke in Wattenscheid gelingt. (29.06.05)
Sie hat Maßarbeit geleistet. Nur elf Tage nach ihrem "70sten" lief Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord) am Sonntag einen großartigen neuen 800m-Weltrekord. Die W70-Läuferin durchbrach bei den Badischen Seniorenmeisterschaften, die im fast 1000m Höhe gelegenen Stadion in Löfflingen stattfanden, als erste "Ü 70"-Läuferin weltweit die 3-Minuten-Grenze und siegte in der glänzenden neuen Rekordzeit von 2:59,55 min. Sie verbesserte in einem idealen Lauf den am 17. Juli 2003 von der Kanadierin Jeane Horne gelaufenen alten WR von 3:04,44sec um fast fünf Sekunden. Den deutschen Rekord von Johanna Luther (*1913, OSC Höchst, in 3:19,03min) steigerte sie gleich um unglaubliche 20 Sekunden!
Neben dieser Leistung geriet der neue deutsche Rekord von 2,90m durch Ursula Makowiec (*1958 SV Kirchzarten) im W45-Stabhochsprung fast in den Hintergrund. Sonst litten die Meisterschaften dieses Jahr etwas unter starkem Wind und hohen Temperaturen.
In der M40 hat Thomas Straub (*1961, StTV Singen) noch nicht die Vorjahresform gefunden. Er siegte u.a. mit guten 6,27m im Weitsprung (oW). Höhepunkt in der M45 waren die 400m, die Martin Bürkle (*1957, LG Ortenau Nord) in 53,79 sec als Sieger des ersten Zeitendlaufs vor Ernst-Ludwig.Haaks (*1960, LG Karlsruhe), Gewinner im zweiten Zeitendlauf, gewann. Haaks war nur 4 Hundertstel langsamer, und beide ärgerten sich, dass sie in verschiedenen Läufen starten mussten. Winfried Herzig (*1957, TV Engen) gewann den Stabhochsprung mit 3,60 m, und im Speerwurf siegte mit 52,28m der Favorit Jörg-Andreas Winkelhauser (*1958, MTG Mannheim). Unangefochten und ohne sich zu verausgaben siegten die M50-Mittelstreckler Friedrich Breyer (*1950, LG Radolfzell) 2:16,97 min über 800m und über 1500m Rüdiger Ball (*1954, VFB Gaggenau 2001) in 4:39,84 min. Dasselbe gilt auch in der M55 für 1500m-Sieger Hermann Vollmert (*1948, SV Waldkirch) in 4:47,04 min und Hochsprungsieger Rolf Sommer (*1948, MTG Mannheim), der mit 1,55 m zehn Zentimeter vor dem Zweitplatzierten lag. Eine ordentliche Höhe mit 2,90m übersprang Stabhochsprungsieger Adi Marxer (*1950, LAG Obere Murg). In der M 60 siegte Felix Mohr (*1943, LG Radolfzell) mit 48,46 m klar im Diskuswurf. In derselben Altersklasse überraschte Langstreckler Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) nach längerer Zeit einmal wieder mit einem Auftritt auf der Mittelstrecke und gewann die 1500m locker in 4:58,62 min.
Die 4 x 100m der M 60 sprintete die M65-Staffel der LAG Obere Murg mit Horst Garbsch (*1935), Jürgen Radke (*1937), Hans-Jürgen Gasper (*1936) und Jungspund Arno Hamaekers (*1940) in starken 53,83 sec, der auch den 100m-Sprint der M65 in 13,19sec gewann. Vereinskollege Hans-Jürgen Gasper siegte über 400m in 63,55 sec. Walter Lötzbeyer (*1937, LG Hardt) stellte bei seinem Hochsprungerfolg mit 1,43m seine letztjährige Bestleistung ein. Rekordhalter Wladislaw Kowalczyk (*1937, TB Emmendingen) warf den Speer auf 51,29 m und übertraf damit zum ersten Mal seit zwei Jahren die 50m-Marke. Eine Klasse-Speerwurfleistung gab es auch beim M70-Sieg von Wilfried Vogt (*1932, LG Kurpfalz ) 37,90 m. In derselben Altersklasse stellte Hans-Peter Probst (*1932, LG Baar) mit übersprungenen 1,38 m seine Altersklassenbestleistung ein. Es war seine beste Höhe seit drei Jahren. Knapper als erwartet gewann Toni Pflieger (*1933, USC Freiburg) das Kugelstoßen mit 11,93 m und den Diskuswurf mit 37,60m (SB), jeweils vor dem neuen 70-er Toni Gassmann (*1935, LAG Pforzheim) mit 11,40m (K) und 36,36m (D).
Bei den Seniorinnen überzeugte in der W40 Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (*1964, LG Ortenau Nord) mit12,53 m.
Ursula Makowiec (*1958, SV Kirchzarten) übersprang 2,90 m und gewann damit nicht nur den Meistertitel sondern stellte auch einen neuen deutschen W45-Stabhochsprungrekord auf. Den alten hatte sie selbst im vergangenen Sommer bei der EM im dänischen Aarhus aufgestellt. Jetzt sprang sie 7cm höher als im Juli 2004.
In der W50 gewann Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) die 800m überlegen in 2:31,29 min, gefolgt von ihrer Vereinskollegin Marisa.Hörner (*1954) in 2:39,91 min. Lidia Zentner brauchte allerdings nach dem Zieleinlauf längere Zeit, um sich von dem Lauf in der großen Hitze zu erholen. Hervorzuheben sind auch die exakt 74,00sec, die in der W55 zum Sieg von Maria Hain-Anderer (*1946, LG Radolfzell) über 400m führten. Wie in der W 50 gewann auch hier die 800m-Siegerin unangefochten: Roswitha Schäffler(*1946, LG Marathon Rheinfelden) in 2:51,22 min. Evi von Ow (*1947, TuS Lörrach-Stetten) gewann die Kugelstoßkonkurrenz mit guten 10,44 m und den Diskuswurf mit 28,62m. In ihre neue Alterklasse W60 führte sich Doris Gallep (*1945, TB Emmendingen) mit starken Zeiten über 100m (15,55 sec, W: -1,3) und 200m (32,39sec, W:-1,5) gut ein. Gerti Reichert (*1938, TSG 78 Heidelberg e.V) siegte in 15,40 sec (W:-1,9) über 100m in der W65, musste aber über 200m verletzt aussteigen. Drei Titel mit durchweg überzeugenden Leistungen holte W65-Werferin Charlotte Fuhrmann (*1940, TB Emmendingen), das Kugelstoßen mit 9,83, den Diskuswurf mit 20,81m und den Speerwurf mit 27,69m.
Es könnten übrigens die letzten Badischen Seniorenmeisterschaften gewesen sein. Im kommenden Jahr sollen dem Vernehmen nach, wie schon seit langem gefordert, gemeinsame baden-württembergiche Seniorenmeisterschaften stattfinden. Alle Ergebnisse aus Löfflingen... (28.06.05)
Der New Yorker Anselm Lebourne hat einen neuen 800m-Weltrekord aufgestellt. Der 46jährige, an der New Yorker Börse beschäftigte US-Athlet lief bei einem Masterssportfest in seiner Heimatstadt 1:55,13 min und steigerte die seit 14 Jahren bestehende alten Rekord des Niederländers Ronaldo Mercelina um eine Sekunde und drei Hundertstel. Sein Gegner, der 45jährige Sal Allah (Sprint Force America) lieferte dem neuen Weltrekordhalter ein phantastisches Rennen und lag im Ziel nur ganze 5 Hundertstel zurück.
Lebourne sagte anschließend : "Es war ein sehr gutes Rennen an diesem heißen Tag für uns beide, Sal Allah und mich. 600m lang hat mich ein Hase gezogen. Ich wusste gar nicht, dass Sal überhaupt laufen würde. Aber es ist immer eine tolle Sache, wenn wir in einem Rennen gemeinsam antreten. Das Tempo lag so bei 55-56 Sekunden. Sal und mein Tempomacher waren bei 400m noch vor mir. Meine erste Runde bin ich in 56 Sekunden gelaufen. Nach etwa 500m bin ich dann an Sal vorbei und habe meinen langen Sprint angezogen. Bei 600 Meter ist der Hase dann raus; er hatte einen perfekten Job gemacht. Die Zwischenzeit lag bei ungefähr 1:25. Jetzt war ich vorn und fühlte ich mich wirklich gut und locker und ich wusste natürlich, dass Sal noch angreifen würde. Naja, wie mir gesagt wurde, lief er schnell auf mich auf. Aber ich habe ihn weder kommen hören noch gesehen. Erst auf dem letzten Meter war er neben mir, innen direkt vor der Ziellinie. Sal kam schließlich auf 1:55:18. Aber es hat doch noch mit meinem Sieg geklappt in 1:55:13, ein neuer Weltrekord und ein neuer US-Rekord. Jetzt will ich bis zum Saisonhöhepunkt bei der WM in San Sebastian in Spanien noch bei ein paar Sportfesten an den Start gehen." (29.06.05)
Im Fall des Senioren-Leichtathleten Klaus Liedtke (*1941, SuS Schalke 96) hat der Disziplinarausschuss des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am 24. Juni 2005 entschieden, dass der Athlet eines Dopingverstoßes schuldig ist und hat gegen ihn eine Wettkampfsperre von zwei Jahren verhängt. Da der Zeitraum der Suspendierung auf die Sperre angerechnet wird, endet die Sperre am 2. November 2006.
Klaus Liedtke, Besitzer eines Sportstudios im westfälischen Lünen, war am 11. September 2004 im Rahmen einer Wettkampfkontrolle beim Endkampf um die Deutsche Altersklassen-Mannschafts-Meisterschaft in Lübeck positiv auf Oxymetholon getestet worden. Dabei handelt es sich um ein klassisches Anabolikum, mit einem ganzen "Arsenal" an Nebenwirkungen. Unter dem Handelsnamen Anapolon auf dem Markt wird es in einschlägigen Foren im Internet als "der stärkste Stoff überhaupt" beschrieben. Einzige bekannte Bezugsquelle ist Großbritannien und der Preis für 100tp bewegt sich zwischen 200 - 350 Euro. Ein Insider: "Diese Tapes kann man noch nicht mal mit ruhigen Gewissens den Extremsten unter den Extremen empfehlen, da die Nebenwirkungen so vielfältig sind wie bei keinem anderen Mittel. Ständige Kopfschmerzen sobald es in einem Raum etwas wärmer ist, Schwindelanfäll, wohl aufgrund des extrem hohen Blutdrucks, die Pumpe muß furchtbar arbeiten, Nasenbluten fast täglich. Manche brechen die Einnahme nach drei Wochen ab, weil sie die Nebenwirkungen nicht mehr in Kauf nehmen"... (28.06.05)
Nur wenige Senioren-Leichtathleten waren am Sonntag bei den 44. Ludwig-Wolker-Spielen in Dortmund angetreten, zeigten aber dem jungen Gemüse, dass sie durchaus auch noch etwas drauf haben. Sprinter Ulrich Dirking (*1957, Pulheimer SC) näherte sich bei idealen äußeren Bedingungen in 24,46 sec (W:+1,7) seiner 200m-Bestleistung des Vorjahres. Regina Dietz (*1957, LG Dorsten) nutzte auf dem Weg zur DM I in Schweinfurt das Leichtathletiksportfest im traditionsreichen Rote-Erde-Stadion zu einem Formtest auf der ungeliebten "Aschen"-Bahn ("Ich trainiere fast nie auf der Bahn") und gefiel in 10:54,22 min und Platz 2 über 3000m. Dabei lieferte sie sich mit mehrfachen Führungswechseln einen tollen Zweikampf mit der 24 Jahre jüngeren Antonia Unger (*1981, ASV Köln). Erst 600m vor dem Ziel konnte sich die Dorstenerin entscheidend durchsetzen und noch einen Vorsprung von 2 1/2-Sekunden herauslaufen. Pia Ridderskamp (*1968, TV Voerde) sprintete in persönlicher Altersklassenbestleistung die 100m im Vorlauf in 13,15 sec (W:+1,4).
Annette Koop (*1958, LG Emstal Dörpen) gewann bei ihrem Saisonauftakt auf der Bahn die 1000m in 3:03,28min. Und die in die W60 aufgerückte Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund) gewann mit tollen 34,55 m den Diskuswettbewerb. Sie machte damit deutlich, dass sich Karin Illgen (*1941, USC Leipzig) in ihrem letzten W60-Jahr auf ernsthafte Konkurrenz einstellen darf. Zu loben ist einmal mehr die reibungslose Organisation in Dortmund, angefangen von der vorbildlichen Onlinemeldung über freundliche und geduldige Kampfrichter bis zur zügigen Siegerehrung. Wieder lohnte es sich, in Dortmund dabei zu sein. (Hannsheinz Noffke, 27.06.05)
Ansprechende Resultate, aber keine richtigen Knaller- das ist das Fazit des zweiten Tages der Norddeutschen Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten in Celle. In der Übersicht:
M 35: Meinert Möller (*1966, TuS H/M Kiel) wurde Dreifachsieger über 100m (11,44 sec, W:-0,8), 200m und 400m, wobei seine 22,55 sec (W:+1,3) über 200m und die 51,21sec über die Stadionrunde sportlich besonders überzeugten. Auch der Zweite über die 200m Alexander David (*1970, TSG Bergedorf) lief starke 23,17 sec. Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) lief eine neue persönliche AK-Bestzeit über 5000m in 15:13,86 min. Silber ging an Thomas Lüdtke (*1966, Neuköllner SF) in starken 15:21,19 min. Oliver Rohwer (*1970, LG Wedel-Pinneberg) siegte mit 16,16 m im Kugelkstoßen. Das waren 60cm Vorsprung vor dem Zweiten, Olaf Rösler (*1970, MTV Wolfenbüttel, 15,56 m). In der M40 gewann Gert Deppe (*1964, OTB Osnabrück) die 400m in 51,65 sec. Der Kulturjournalist - unvergessen bis heute seine Sonderseite in der Hannoverschen Allgemeinen zur Senioren-DM I in Celle 2003 - stellte damit eine neue persönliche Altersklassenbestleistung auf. Vereinskamerad Jens Petersen (*1965, OTB Osnabrück) folgte in 52,14 sec; zusammen mit Christoph Bisewski, der in Celle allerdings ausstieg, und Heiko Tute verfügt der OTB über eine 4x400-Staffel, die in diesem Jahr den deutschen Senioren-Rekord verbessern dürfte. In Celle beließen sie es am Sonntag noch bei 4 x 100m und gewannen unangefochten in der Besetzung Tute, H *61 - Petersen, J *65 - Deppe, G *64 und Bisewski, C *63 in 45,98sec. Die 46-Sekunden-Marke hatten sie bei den Niedersächsischen Seniorenmeisterschaften noch verpasst. Locker und im Alleingang gewann der favorisierte Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) in 15:33,34 min die 5000m. Die Siegerzeit über 110m Hürden lag bei feinen 15,81 sec (W:+0,2) und wurde von Karsten Münkel (*1965, Garbsener SC) gelaufen. Im Hochsprung steigerte sich Günther Denecke (*1963, LG Osterode) auf 1,79 m (AK-PB), konnte aber den Erfolg von Peter Malinowski (*1962, Gut Heil Neumünster) nicht gefährden, der mit übersprungenen1,82 m gewann. Den M40-Dreisprung gewann Volker Denecke (*1962, LG Osterode) mit 12,54 m (W:+0,0). Die Hammerwurfkonkurrenz gewann Mario Tschierschwitz (*1962, OSC Berlin) mit 51,45 m vor Rüdiger Möhring (*1964, TSG Bergedorf) mit 50,11 m. Die Kurz- und Langsprints der M45 beherrschte Manfred Hiller (*1960, TuS Huchting Bremen). Seine Zeiten: 100m: 12,02 sec (W:-1,2), 200m: 24,43sec (W:-1,4) und 400m: 53,40sec. In einem spannenden 1500m-Lauf setzte sich am Ende Ronald Moritz (*1958, LC Dübener Heide e.V.) in 4:23,56 min vor Eckhard Bähschnitt (*1960, LC Dübener Heide e.V., 4:24,72 min) und Christian Breeck (*1958, SC Melle 03, 4:24,81 min) durch. Die 5000m gewann Gösta Ladiges (*1958, LG Hammer Park Hamburg) in 15:58,94 min. Diskussieger Valerie Schütz (*1959, LG Wedel-Pinneberg,36,13 m) gewann mit glänzenden 51,30m den Hammerwurf und stellte ein weiteres Mal eine persönliche AK-Bestleistung auf. Bernd Logemann (*1960, LG Ganderkesee) wurde mit 53,32 m Speerwurfsieger. Jeweils mit einer ordentlichen Leistung gewann Jochen Hickisch (*1955, LAV Zeven) die 400m (57,97 sec) und die 800m (2:15,35min). Mit tollen 1,82m gewann Jouri Gavrilov (*1955, LBV Phönix Lübeck) überlegen den Hochsprungwettbewerb. Der Titel eines norddeutschen Seniorenmeisters im Kugelstoßen der M 50 ging an Horst Springborn (*1951, VSG 1990 Bestensee) für seine 13,59 m. Jan Voigt (*1954, Ahrensburger TSV) reichten 47,65 m zum Sieg im Hammerwurf und Manfred Ahlert (*1951, SC Magdeburg) 52,58 m zum Speerwurftitel.
Im 800m-Lauf der M55 setzte sich Rudolf Thiele (*1946, SV Sporting Lüchow) in 2:16,98 min gegen Thomas Hummel (*1950, Ahrensburger TSV) in 2:17,42 min durch, der den 1500m-Lauf in 4:42,31 min gewann. Joachim Kotzek (*1950, USC Magdeburg) siegte bei gleicher Höhe von 1,56 m vor Eckhard Rigger (*1946, TSV Ratekau) auffgrund der geringeren Anzahl der Fehlversuche. Jürgen Rudert (*1948, SV Nienhagen) gewann mit 3,00 m den Stabhochsprung. Mit einer persönlichen Altersklassen-Bestleistung entschied Reinhard Liebsch (*1949, LAC Berlin) den Weitsprungwettbewerb für sich: 5,56 m (W:+0,3). Mit starken 11,88m (W:+0,2) gewann Favorit Reinhard Liebsch (*1949, LAC Berlin) den Dreisprung. Reinhard Krone (*1947, SC Magdeburg) ist Norddeutscher Meister im Kugelstoßen mit 15,11m. Mit 43,27m und ganzen 5 cm Vorsprung gewann Hans-Jürgen Blume(*1950, SV Wacker Osterwald) die Diskuskonkurrenz vor Manfred Hilpert (*1946, Rendsburger TSV, 43,22 m). Im Hammerwurf war die Sache für Blume klarer: Seine 46,68m waren rund 6m besser als die Weiten der Nächstplatzierten. Alle Ergebnise der NDM der Senioren finden sich hier... (26.06.05)
Es war der Tag der M60 bei den Norddeutschen Meisterschaften ("NDM") der Seniorinnen und Senioren im Otto-Schade-Stadion in Celle. Der erste Tag brachte durchweg gute Resultate und spannende Wettkämpfe, aber vor allem die M60 zeigte großen Sport. Dabei hatte sich Deutschlands bester M60-Sprinter Volker Peitzmeier (*1944, LG Weserbergland) den eigenen Erfolg über 100m sicherlich leichter vorgestellt. Er gewann zwar zunächst deutlich seinen 100m-Vorlauf und dann auch das Finale in 12,87sec (W:-1,0), musste dort aber die Attacken von Manfred Arnd (*1942, TSV Burgdorf) und Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord Hamburg) in 12,90 bzw. 12,91 sec abwehren. Insbesondere die Leistung des zwei Jahre älteren Arnd überraschte. Auch sonst ließ Volker Peitzmeier aber nichts in Celle anbrennen, absolvierte am ersten Tag der NDM ein Mammutprogramm und gewann dabei die 200m in 26,09sec (W:-0,5) und die 400m in 59,25 sec. Gailus hielt sich mit der 4x100m-Staffel der LG Alsternord (Wolff, H *43 - Dumschat, R *39 - Gailus, K *44 - Timmermann, D *44) schadlos, die in 52,42 sec zwar klar gewann, aber doch nicht an ihre diesjährige Bestzeit (52,24sec) heranlief. Über 800m gab es ein spannendes M60-Rennen, das mit persönlicher Altersklassenbestleistung von 2:27,07min Hans-Jürgen Kolbow (*1944, MTV Aurich) vor Gerhard Flachowsky (*1944, LG Braunschweig, 2:28,43min) gewann, der immer noch dem Niveau der Vorjahre hinterher läuft.
Nicht gefordert wurde der in die M60 aufgerückte Heinz-Dieter Cordes (*1945, LG Lüneburg Stadt-Land), der die 5000m in sehr guten 18:00,11 min gewann; Peter Arms (*1943, TSV Lelm), der diese Zeit "auch drauf" hat, resignierte frühzeitig und belegte in 19:16,92 min Rang zwei. Der Ästhet unter den Leichtathletiksenioren, Sportwissenschaftler Dr. Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) glänzte gleich mit drei Erfolgen im Stabhochsprung (3,30m), im Hochsprung (1,53m) und im Weitsprung (5,43m, W:0,0). Lothar Lehmann (*1944, Wellingdorfer TV) gewann den Dreisprung mit guten 10,41 m (W:0,0). Eine absolute Klasse für sich war Kurt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz), der überlegen das Kugelstoßen (15,32m) und den Diskuswurf (55,36 m) gewann. Klar gewann Arnold Burmester (*1943, SV Polizei Hamburg v. 1920) den Hammerwurf mit 51,60 m gegen Manfred Meier (*1943, LAV Springe, 49,82 m). Ewald Jordan (*1943, LG Altmark) wurde neuer Norddeutscher Meister im M60-Speerwurf mit guten 46,24 m.
In der M65 gewann Siegfried Ritter (*1938, Eintracht Hildesheim) die 400m in 64,89sec und seine Paradestrecke über 800m in 2:28,89 min. Jürgen Reinhardt (*1940, LG Fallingbostel) gewann im ersten Jahr seiner Altersklassenzugehörigkeit das Kugelstoßen überlegen mit13,69 m, und Wolfgang Saß (*1940, LG Alsternord Hamburg) siegte mit starken 43,39 m in der Hammerwurfkonkurrenz. Spannend war der Speerwurf, bei dem gleich drei Altersklassendebutanten am Start waren. Hier gewann überraschend knapp der deutlich stärker eingeschätzte Hartmut Kossel (*1940, LG Fallingbostel) mit 42,60 m vor Gerd Hein (*1940, LG Alte Salzstraße, 42,49 m) und Gerhard Meise (*1940, LG Edemissen/Peine/Ilsede), der auf 41,69 m kam.
Lokalmatador Horst Schrader (*1935, TuS Celle) war der Star der M70. Denn er gewann alle Sprintstrecken, die 100m in 13,23 sec (W: -1,5), die 200m in 26,88sec (W:-0,6) und die 400m in 64,56sec. Bereits beim Warmlaufen spürte er, wie er anschließend sagte: Da geht was.
Seine Zeit auf der 200-Meter-Strecke ist zudem neuer M70-Deutscher Rekord und, so die Vorahnung der Kampfrichter, wahrscheinlich neuer Weltrekord in der Klasse M 70. Ich gehe da immer selbstbewusst ran, meinte Schrader, der sich krankheits- und verletzungsfrei in seinem dritten Freiluftwettkampf der Saison über alle Distanzen steigerte. Gerade die 200 Meter seien seine Paradedisziplin: Ich laufe gerne die Kurve, da lege ich mich gut rein immer am Strich entlang.
Weitsprungsieger Clemens Nowoczyn (*1933, TK Jahn Sarstedt) freute sich über sehr ordentliche 4,20 m (W:+0,4) und belegte im Speerwurf mit 28,11m Platz zwei hinter dem neuen Norddeutschen Seniorenmeister Hartwig Meyer (*1935, SV Polizei Hamburg v. 1920), der auf 38,67m kam und mit 39,35m auch überlegen den Diskuswurf der M70 für sich entschied . Im Kugelstoßwettbewerb lagen am Ende ebenfalls drei Neu-70-er vorn: Es gewann Werner Sonneborn (*1935, TK Jahn Sarstedt) mit 12,33 m und damit 19 Zentimeter vor Heidmar Michel (*1935, Eintracht Hildesheim). Adolf Grell (*1935, SV Polizei Hamburg v. 1920) stieß das Gerät auf 11,97 m.
Natürlich beherrschten mit vier Erfolgen Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) und sein gleichaltriger Vereinskamerad Heinz Brandt mit drei Titeln die M75. Eine Woche nach seinem Weitsprungseuroparekord sprang Reuter mit 4,59m (W:-0,3) nur knapp am neuen Rekord vorbei. Über 100m siegte er in 14,06 (W:-1,3) und über 200m in 29,38sec (W:-0,3). Den Hochsprung gewann er mit 1,22m. Brandt gewann im Kugelstoßwettbewerb mit 11,83, mit 33,54m im Diskuswurf und mit 31,98m im Speerwurf. Alle Resultate... (25.06.05)
Kriemhild Mann (*1966 SVG GW Bad Gandersheim) war bei den Norddeutschen in Celle die Athletin der W 35. Siegen über 100m (12,87sec, W: -2,2) und 200m in allerdings schwachen28,13 (W:-1,1) folgte ihr Erfolg in der Weitsprungkonkurrenz mit schönen 5,59 m (W:+0,3). Dagmar Imme (*1969, LG Osnabrück) gewann den Dreisprung mit 10,88 m und den Speerwurf mit 41,80m (AK-PB). Mit 40,68 m siegte Katharina Schaper (*1967, LG Hannover) im Hammerwurf.
W40: Weiterhin verbessert sprintete Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hittfeld) über 100m in exakt 13,00 se zum Titel, gefolgt von Katja Berend (*1962, SV Großhansdorf) in 13,16 sec (W:-0,5). Die wiederum gewann über 200m in 27,60 (W:-0,9 ) vor Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle,27,68sec). Die 200m waren aber offenbar für die Europameisterin des Vorjahres das richtige Warm-up; denn sie lief nur eine Stunde später glanzvolle 400m und gewann mit deutscher W40-Jahresbestzeit und 4 1/2 Sekunden Vorsprung in 60,80 sec. Miriam Machill siegte zwischen ihrem 100m-Vorlauf und dem Sprintfinale "mal eben" im Weitsprung mit 5,26 m (W:+0,1). Zweite wurde Renate Keller (*1961, LG Osnabrück) mit 5,04m (W:0,0), die sich anschließend über ihren Dreisprungsieg mit 10,48m (W:+0,4) freute. 1,60m waren die Sieghöhe von Frauke Lindemann (*1965, TSV Burgdorf) im Hochsprung. Im Diskuswurrf war Astrid Jobmann (*1963, TSV Stelle) mit 36,21m erfolgreich, und Speerwurfsiegerin Karen Scholz (*1964, VfV Spandau) schaftte die Weite von 43,66 m.
Was gab es besonderes in der W45? Die Dreisprungkonkurrenz hatte es in sich. Überraschend musste sich hier Favoritin Renate Behrens (*1957, Eintracht Hildesheim) bei gleicher Leistung von 10,11m, jeweils gesprungen mit zulässigem Rückenwind, der "herunter gemeldeten" W50-erin Gisela Seifert (*1955, USV Halle) aufgrund der schlechteren zweitbesten Weite geschlagen geben. Dritte wurde bei ihrem Dreisprungeinstand Sprinterin Annegret Nanz (*1959, LG Schleswig-Fahrdorf) mit 10,02 m (W:+0,3). Renate Behrens hielt sich übrigens mit einem Sieg im Weitsprung schadlos (4,81 m; W:+1,4). Das Kugelstoßen gewann Carola Petersen (*1958, LG Lüneburg Stadt-Land) mit 10,63 m vor Katharina Düsedau (*1960, SV Kali Wolmirstedt) mit 10,42m. Mehrkämpferin Wibke Baseda (*1958, SV Grün-Weiß Harburg) gewann den Speerwurf mit 31,98m und die 80m Hürden in ordentlichen 13,63 sec und Evelin Huth (*1960, LG Altmark) siegt im Hochsprung mit 1,46 m. Das waren drei Zentimeter mehr als Wiebke Baseda hochgesprungen war.
In der W50 feierte vor allem Gisela Seifert (*1955, USV Halle) . Sie freute sich über den Erfolg in der W45-Dreisprungkonkurrenz ebenso über den 100m-Sieg in 14,61 sec (W:-1,4). Sportlich bedeutsam sind die praktisch im Alleingang erzielten 64,87sec über 400m - eine Zeit, die ihre hessische Konkurrentin Dagmar Fuhrmann (*1964, Usinger TSG) aufhorchen lassen wird, vor allem weil Gisela Seifert keine zwei Stunden zuvor auch 800m gelaufen war und in 2:38,16min gewonnenen hatte. Einen spannenden Zweikampf lieferten sich über 3000m die alten Konkurrentinnen Angelika Asche (*1952, TSV Kirchdorf) und Monika Dreyer (*1954, LG Hannover) . Angelika Asche gewann schließlich in 11:59,24 min und zog dabei Monika Dreyer mit, die sich um fast 20 Sekunden verbesserte und in 12:07,88 min eine persönliche Altersklassenbestzeit lief. Karin Geese (*1952, LG Göttingen) gewann den Hochsprung mit 1,37 m und Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer TSV) mit 4,73m (W:+0,9) den Weitsprung, übrigens vor Brigitte Seifert mit 4,54m (W:+0,8). Inge de Groot (*1952, LG Ganderkesee) gewann den Hammerwurf mit 36,01 m.
In der insgesamt nur schwach bestückten W55 zeigte Doppelsiegerin Hannelore Bezold (*1949, LG Göttingen) über 800m in 2:54,40min und nur eine halbe Stunde danach (!) in 12:25,57 min über 3000m ihre Leistungsstärke. Weitspringerin Susanne Kühling (*1947, LG Nord Berlin) gewann mit 4,30m (W:+0,8). Bärbel Möller (*1947, LBV Phönix Lübeck) gelang im Diskuswurf mit 28,12m die Tagesbestweite. Alle Resultate... (25.06.05)
Beim heutigen Läuferabend im südniedersächsischen Greene gab Seniorin Renate Rolack (*1942, SG Misburg) ein 400m-Debut, was künftig mehr erwarten lässt. Denn sie lief die Stadionrunde in guten 78,15 sec, was zu Platz 6 bei den letztjährigen Stadion-EM in Aarhus gereicht hätte und über diese Distanz in Deutschland die elftschnellste Zeit in den letzten beiden Jahren ist. Bisher hatte sich die aktive Vorsitzende der SG Misburg stets auf die kurzen Sprintstrecken konzentriert. (22.06.05)
Eine Reihe guter Leistungen gab es beim traditionellen Seniorensportfest des Tus Köln rrh am vergangenen Samstag. In den technischen Disziplinen überzeugte Jürgen Dannenberg (*1949, ASG Elsdorf) mit 46,88 m und persönlicher AK-Bestleistung. Gunter Spielvogel (*1944, TSV Bayer 04 Leverkusen) musste sich diesmal mit übersprungenen 1,56 m begnügen. Die M70-Wertung im Weitsprung gewann der neu in diese Altersklasse aufgerückte Reinhold Lubinetzki (*1935, TSV Bayer 04 Leverkusen) mit guten 4,19 m und der Veranstaltungssenior Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) gewann konkurrenzlos das Kugelstoßen (7,70), den Speerwurf (20,71m) und - vor allem - mit blitzsauberen 24,80m den Dikuswurf der M85.
Bei den Läufern zeigte Jürgen Scherg (*1963, Non-Stop-Ultra Brakel) gute Form und lief über 3000m in 9:05,14 min bis auf zehn Sekunden an seine letztjährige AK-Bestzeit heran.
Ulrich Dirking (*1957, Pulheimer SC) sprintete in 24,07 sec die 200m. Überhaupt zeigten die Pulheimer, was sie drauf haben. Wolfgang Lotz (*1955, Pulheimer) gewann die M50-Wertung über 100m in 12,29 secund über 200m in 24,93sec (Lotz: "Endlich mal unter 25 Sekunden!"). Es zahlt sich offenbar aus, dass die Pulheimer Seniorenleichtathleten mit Leo Grigoriadis seit Herbst letzten Jahres einen leidenschaftlichen Leichtathletiktrainer haben, der "obwohl wir alle älter werden, uns immer wieder zu neuen Bestleistungen anspornt", wie Wolfgang Lotz nach seinem starken Auftritt sagte.
So profitiert ebenfalls vom Pulheimer Trainerwechsel Birgit Falkenhagen (*1965, Pulheimer SC), die sich in Köln deutlich verbessert zeigte und über 100m in 13,46sec (PB) nur um hauchdünne 6 Hundertstel gegen W35-Siegerin Pia Ridderskamp (*1968, TV Voerde) verlor, zwei Zehntel hinter Birgit Falkenhagen und ebenfalls mit persönlicher Bestleistung Ulrike Otten (*1965, Pulheimer SC). Die 200m lief Birgit Falkenhagen dann noch in 27,66sec (PB).
Über 400m lief W40-erin Kristen Fontes (*1964, TuS Köln rrh) in sehr ordentlichen 62,31 sec ins Ziel. (alle Zeiten ohne Windmessung; 22.06.05)
Die Teilnehmer an den Deutschen Senioren-Berglaufmeisterschaften in Kappelrodeck waren voll des Lobes ob der Organisation der Veranstaltung. Das 304 Teilnehmer starke Feld - weitere 111 Starter gingen bei einem regionalen Pokalrennen an den Start - wurde problemlos »abgewickelt«.
Startet der TV Kappelrodeck eine zweite Aktiv-Woche? Das konnte man sich am Sonntag in Kappelrodeck fragen, denn wer zwischen neun und zehn Uhr durchs Dorf fuhr, musste im Schritttempo fahren. In der Hauptstraße und in den Seitenstraßen wimmelte es von Läufern. Alle im Trikot und mit Startnummern, denn es war der große Tag der Deutschen Senioren-Berglaufmeisterschaften, die der Turnverein Kappelrodeck im Rahmen seines 100-jährigen Vereinsjubiläums auf der Strecke des Felsenwegberglaufes durchführte.
Insgesamt 304 Läufer hatten für die Deutschen Berglauf-Seniorenmeisterschaften gemeldet. Lob von allen Seiten gab es für das Organisationsteam des TVK um Leichtathletikabteilungsleiter Werner Fackler. In bester Manier brachten er und seine vielen Helfer das Großereignis über die Bühne, hatten an Start und Ziel und auf der Strecke alle Vorkehrungen für einen sicheren und reibungslosen Ablauf getroffen und sorgten am Ziel bei der Buchwaldhütte und in der Achertalhalle für eine gute Verpflegung der Läufer.
In der Achertalhalle konnten die Läufer bis zur Siegerehrung ihren Lauf gleich per Videoaufzeichnung verfolgen. Martin Dürrwächter stellte Kappelrodeck und die Region vor, bevor er mit Werner Fackler, BLAV-Präsident Franz-Josef Eckstein und Bürgermeister Klaus-Peter Mungenast die Siegerehrung vornahm.
Für einwandfreie Ergebnislisten per PC sorgten Martin Wacker und seine Helfer. Lob gab es für die Strecke. Wolfgang Münzel, Vorsitzender des Deutschen Berglaufverbandes, bezeichnete sie als eine gleichermaßen schöne wie anspruchsvolle Strecke und nannte als besonderen Vorzug, dass sie zum größten Teil durch Wald führte.
Der alte Meister wurde der neue. Mit einem Start-Ziel-Sieg entschied Favorit Michael Scheytt (*1959) von der LG-Zusam die Deutsche Senioren-Berglaufmeisterschaft sowie den Felsenwegberglauf des Turnvereins für sich und stellte "bei Kaiserwetter" mit einer Zeit von 38:22 Minuten einen neuen Streckenrekord für die 9,9 Kilometer lange Laufstrecke auf. Zweiter wurde Uwe Hartmann (*1959, Saucony-Saar) in 39:25min. Karl-Heinz "Charly" Doll (*1954, SV Kirchzarten) wurde nach einem taktisch klug eingeteilten Rennen Dritter und Sieger seiner Altersklasse M 50. "Ich bin überglücklich, dass ich so weit vorne war und die M 50 gewonnen habe", sagte Doll nach dem Rennen "Ich habe nicht auf den Klassensieg geachtet, ich wollte ganz vorne dabei sein. Das Streckenprofil, mit dem ständigen Wechsel zwischen Steigungen und flachen Passagen kam mir entgegen. Ich habe mich anfangs bewusst zurückgehalten, damit ich später noch Kraft für die Aufholjagd hatte", sagte Doll
Den Meistertitel der Frauen holte Britta Müller (*1962, VfL Freudenstadt); sie lief nach 45:15 Minuten durch das Ziel. Ihr folgte Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen ), die in 45:43min die W35 Siegerin Sabine Rankel (*1968, LC Bad Dürkheim) um ganze Sekunden hinter sich ließ. Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) gewann in 48:45min die W 50 und lag 59 Sekunden vor der Mitfavoritin Renate Kieninger (*1954, LG Baar). Zwischen beiden kam W45-Siegerin Ursula Hermann (*1959, LT Furtwangen) in 49:05min ins Ziel.
Alle Resultate als pdf hier... (mehr; Quelle: eigene Recherchen und Berthold Gallinat in Baden-online, 21.06.05)
Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) hat einen weiteren internationalen Rekord aufgestellt. Trotz 1,3m/sec Gegenwind sprang der Schleswig-Holsteiner am Sonntag im Rahmen seines Dreikampfes (100 m, Weitsprung, Kugelstoß) bei den 10. deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften im Angerstadion von Hofgeismar 4,67m weit und verbesserte damit unter den Augen von EVAA-Präsident Dieter Massin um 8 cm den M75-Europarekord im Weitsprung, den seit 2 Jahren der Tscheche Josef Necek gehalten hatte.
Im Dreikampf der M 80 holte sich Hans Hoffmann (*1925, LG Altmark) den Titel. Auch wenn der Stendaler sich mehr vorgenommen hatte bedeuten seine Einzelleistungen über 100 Meter in 15, 19 Sekunden sowie 3, 76 Meter (W: -0,6) im Weitsprung und 8, 11 Meter im Kugelstoßen Spitzenwerte in dieser Altersklasse.
Jörg Lorenz (*1955, LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) dominierte die M50 und gewann mit sehr guten 2667 Punkten ( 5,56 (W:+0,8 ) - 52,44 - 25,62(W:-0,8 ) - 42,84 - 5:58,29).
Einen herben Rückschlag musste Helmut Hessert (*1946, LC Bingen) in Hofgeismar einstecken. Der erfolgsverwöhnte Feuerwehrmann und Winzer aus Horrweiler verletzte sich im Fünfkampf der M 55 schon bei der ersten Disziplin, dem Weitsprung, wo er 4,00 m erzielte. Statt aufzuhören, biss er auf die Zähne. Doch nach 44,70 m im Speerwurf, 31,69 Sekunden über 200 m und 30,47 m im Diskuswurf ging nichts mehr. Enttäuscht musste er zuschauen, wie seine Kollegen bei den abschließenden 1500 m ihre Runden drehten. So standen für ihn nach vier Disziplinen nur 1354 Punkte und der 14. Platz zu Buche. Normalerweise wäre für den ehrgeizigen Winzer aus Horrweiler ein Rang unter den besten Sechs locker drin gewesen. Die M55 gewann ein gut aufgelegter Matthias Kreft (*1949, SuS Schalke 96) mit 2249 Punkte (5,10 (W:-0,3 ) - 38,24 - 27,85 (W:-1,1 ) - 30,85 - 4:59,59).
Dramatisch auch der Fünfkampf der M65, in dem Werner Schallau (*1938, SuS Schalke 96) vor dem letzten Wettkampf mit 1479 Punkten (4,39(W:+1,3 ) - 40,52 - 33,30 - 39,87) klar vorn lag, dann aber über 1500m ausfiel und bis auf Platz 6 abrutschte. Es gewann überraschend der Niedersachse Horst Schäfer (*1940, VT Rinteln) mit 1743 Punkten (4,35(W:+1,0 ) - 40,13 - 29,95 - 34,20 - 6:07,90).
Den Mannschaftstitel der Altersklasse M 60 sicherten sich Klaus Gailus (*1944), Dr. Franz Timmermann (*1944) und Paul Busse (*1938) von der LG Alsternord Hamburg. Herausragende Einzelleistungen waren die 200-Meter-Zeiten von Klaus Gailus (26,30 sec), Hans-Jürgen Wolff (*1943, 26,87sec) und Hans-Joachim Lange (*1937, 27,93sec).
Alle Ergebnisse aus Hofgeismar hier... (20.06.05, update 22./23.06.05)
Der 95-jährige Japaner Kozo Haraguchi stellte bei einem Leichtathletik-Sportfest der Senioren am Sonntag in Miyazaki (Japan) trotz strömenden Regens einen neuen 100-m-Weltrekord in der Altersklasse von 95 bis 99 auf. Mit 22,04 Sekunden steigerte er die sechs Jahre alte Bestmarke des Australiers Erwin Jaskulsiki von 24,01 deutlich. Haraguchi meinte anschließend: "Ach wirklich, ein Rekord? Vielen Dank. Es war das erste Mal, dass ich im Regen gelaufen bin. Ich bin einfach gelaufen und dachte, hinfallen solltest du besser nicht, so wie dich hier alle anfeuern."
Haraguchi ist in den Bestenlisten kein Unbekannter. Im Jahr 2000 hatte er den 100-m-Weltrekord bei den 90- bis 94-Jährigen auf 18,08 Sekunden gesteigert; die Marke gilt bis heute. Der Japaner hatte erst mit 65 Jahren mit der Leichtathletik begonnen, um sich fit zu halten. (20.06.05, update 23.06.05)
Beim Abendsportfest im hessischen Friedberg überprüften in der vergangenen Wocheauch einige Mastersathletinnen und -athleten ihre Form. Schnelle Zeiten gab es dabei bei den Damen. Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) wurde mit 12,80 Sek. Zweite im 100 m-Lauf (W: 0,0), und Dagmar Fuhrmann (*1954, TSG Usingen) bestätigte als Dritte in 13,44 Sek. ihre derzeit gute Form. Über 200 m steigerte sich Dagmar Fuhrmann erneut und wurde in sehr guten 27,15 Sek. Gesamtvierte. Mit 26,03 Sek. sprintete vor ihr Ulrike Görling als Dritte ins Ziel (W: 0,0).
Bei den Männern plante der deutsche Seniorenmeister des Jahres 2002 über 100m Olaf Schimpf (*1962, TSV Friedberg) an diesem Abend seinen ersten Wettkampf nach drei Jahren, verzichtete dann aber doch auf den Start. Er laboriert immer noch an den Folgen eines schweren Sturzes, bei dem er einen Abriss der Oberschenkelmuskulatur und zwei Handgelenkbrüche davontrug. Alle Resultate des Sportfestes vom 15.06.2005 in Friedberg hier... (hpg, 20.06.05)
Gut in Form präsentierten sich bei den Oberbayerischen Seniorenmeisterschaften der für die LG Ammer startende Eberfinger Hans-Jürgen Frühauf (*1945) und Waltraud Kraehe vom TSV Penzberg mit je vier Siegen.
Eine makellose Bilanz hatte besonders Hans-Jürgen Frühauf vorzuweisen: Viermal ging er an den Start, viermal gewann er auch - und zwar stets mit beträchtlichem Vorsprung. Im 100-Meter-Lauf kam der Eberfinger in 12,86 Sekunden ins Ziel und distanzierte den Zweiten, Ferdinand Ullrich (*1944, MTV Berg), um 0,73 Sekunden. Seine 26,13 Sekunden über 200 Meter hätten sogar für einen Sieg in allen Altersklassen ab der M 45 gereicht.
Der letzte Wettkampf an diesem Tag, der 400-Meter-Lauf, war für den Eberfinger auf Grund nachlassender Kräfte lediglich ein "Trainingslauf" (Frühauf). Mit 62,09 Sekunden blieb er demnach etwa drei Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit, seinen schärfsten Konkurrenten Manfred Heide (*1941, TSV Unterhaching) distanzierte er dennoch um fast sechs Sekunden. Im Hochsprung gewann Frühauf mit 1,53 Meter deutlich mit 10 cm vor Herbert Demmelmeir (*1942, LG Donau/Ilm) .
Auch die mehrfache Europameisterin Waltraud Kraehe (*1948, TSV 1898 Penzberg) sahnte in Pfaffenhofen kräftig ab. In ihrer Altersklasse W 55 eroberte sie den oberbayerischen Titel im 100-Meter-Sprint (15,50 Sekunden) und hatte 1,1 Sekunden Vorsprung auf die gleichaltrige Maria-Elisabeth Schwedhelm (SV Lohhof). In 32,31 Sekunden gewann Kraehe auch die 200m und siegte mit 1,.25m im Hochsprung und in der Weitsprung-Konkurrenz mit 3,97 Meter. Trotz ihrer Erfolge in Pfaffenhofen war die Penzbergerin selbstkritisch: "Ich war diesmal nicht so gut in Form. Das kann alles noch viel besser gehen."
Zufrieden war Angelika "Geli" Forster (*1969, TSV Wolfratshausen) ab. Die 100 Meter legte sie in 12,63 Sekunden zurück. "Dabei mache ich außer Krafttraining gar nichts", behauptete sie anschließend. Für die 200 Meter benötigte Forster 25,85 Sekunden. Damit gewann sie beide Strecken. Die zweifache Mutter und Senioren-Hallenweltmeisterin freute sich. "Weniger, dass ich gewonnen habe, sondern mehr über die Leistungen, vor allem über meine 200 Meter-Zeit". (Quelle sl/ssc in Markplatz-Oberbayern, 16.06.07)
Stabhochspringerin Ute Ritte (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) hat am Wochenende bei einem Meeting im niederrheinischen Voerde einen neuen deutschen Stabhochsprungrekord der W50 aufgestellt. Sie überquerte 2,85m und verbesserte damit ihren eigenen, vor Jahresfrist in Wesel aufgestellten deutschen Rekord um 3cm. Etwas unter seinen Möglichkeiten blieb diesmal Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Böiger Gegenwind ließ ihn nicht in den Wettkampf kommen. Wolfgang Ritte überquerte zwar im ersten Versuch 4,50 m, scheiterte dann jedoch an der neuen Jahresbestleistung von 4,70 m. (15.06.05)
Erfreulich war der Teilnehmerzuwachs von gut zehn Prozent bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften am Wochenende im brandenburgischen Löwenberg, somit liegt auch die Region Berlin/Brandenburg weiter im Trend der steigenden Zahlen bei Senioren-Meisterschaftsveranstaltungen. Trotzdem wurde viel Kritik an den organisatorischen Mängeln dieser Veranstaltung laut. So fehlte beispielsweise ein schlichtes Druckerkabel, so dass am ersten Tag die Urkunden erst spät nachmittags ausgedruckt werden konnten. Noch peinlicher ging es beim Hammerwurf-Wettkampf zu. Da wurden vom Veranstalter keine Geräte für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt. Dieser konnte nur stattfinden, weil der mit Wurfgerät von seinem Urlaubsort angereiste Klaus Strecker (*1945, Berliner Sport Club) kurzerhand seinen Hammer allen Teilnehmern zur Verfügung stellte. Allerdings wurde dabei der Draht zerstört. Der ganze Wettkampf konnte nur fortgesetzt werden, weil Klaus Strecker noch einen Ersatzdraht dabei hatte. Und schließlich war auch zwei Tage nach der Meisterschaft im Internet keine Ergebnisliste zu finden.
So herrschten eher die Moll-Töne, bis Rona Fredericks (*1940, OSC Berlin) kam und mit einem Weltrekord ihre glänzende Form bestätigte und das Glanzlicht der Meisterschaften schlechthin aufzeigte. Nachdem sie bereits im Frühjahr einen neuen Europarekord im Halbmarathon in 1:37:46 Minuten aufgestellt hatte, war sie am 7. Mai in Jüterbog bei strömenden Regen noch einen neuen Weltrekord über 10.000m auf der Bahn in 43:37,2 Minuten gelaufen.
Am Sonntag wurde Rona Frederiks dann unangefochten erneut Berlin-Brandenburgischen Meisterin über 5.000 Meter in der Klasse W65 in beeindruckenden 21:14,12 Minuten - W65-Weltrekord! Mit dieser Zeit löschte löschte die Berlinerin die alte Weltrekord-Bestmark aus dem Jahr 1995 aus, die von Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken; 21:30,10 min) gehalten wurde. (14.06.05)
Der Wettergott meinte es vor allem kühl und nass mit den Athleten, die am Samstag bei der 9. Domspitzmilch Gala im bayerischen Regensburg starteten. Höhepunkt dieser gewohnt professionell organisierten Veranstaltung waren die bayerischen 10.000m-Meisterschaften. Dabei holten sich die bayerischen Meistertitel eine unbedrängte deutsche Marathonmeisterin Monika Schuri (*1969, LG Wehringen) mit 34:32,62 min - knapp über ihrer AK-Bestleistung - und der kenianische Neuzugang des LLC Marathon Regensburg John Beikong (*1965, LLC Marathon Regensburg), der sich am Ende mit 30:04,68 als Bester einer starken Vierergruppe herausstellte.
Anzumerken ist, dass der neue bayerische Meister John Beikong (M40) kenianischer Natur ist, kein Wort Deutsch spricht und erstmals aus einem der vielen in Deutschland tätigen Rennställen kommt, die bisher vor allem bei Straßenrennen den Ton angaben. Dies sorgte im Läuferfeld durchaus für Irritationen, nicht zuletzt im eigenen Lager des LLC, deren Freude sich am Ende in Grenzen hielt, weil ihr eigener Altmeister Johann "Hans" Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) sich um die Bronzemedaille geprellt fühlte und dies auch unüberhörbar kundtat. Dabei glänzte Hopfner mit einer persönlichen Bestleistung in der Altersklasse M45 von 30:43,13min.
Aus Sicht der Seniorensportler gab es eine Reihe weiterer guter Resultate. So lief über 1500m M35-er Jean-Jaques Faurie (*1966, LG Erlangen) 4:03,58 und Oliver Haensell (*1965, LG Erlangen) kam nach 4:17,89min ins Ziel. Albert Herzog (*1963, SV Gendorf Burgkirchen) meldete sich nach seiner Laufpause mit 8:52,23 über 3000m eindrucksvoll zurück. Diskuswerfer Peter Pawlitschko (*1958, TSV Schwaben Augsburg) gewann den Wettbewerb mit feinen 42,43m.
Iris Hill (*1969, LG Domspitzmilch Regensburg) kam im Stabhochsprung nur auf 3,80m - kein Wunder angesichts der Witterungsverhältnisse. "Gala-Wetter eben", wie Sprecher Norbert Lieske sagte, seines Zeichens auch als Präsident der hiesigen LG Domspitzmilch verantwortlich für die nun schon neunte Auflage des beliebten Meetings, wieder einmal reibungslos organisiert und mit viel Lob versehen. Da durfte am Ende auch nicht der anscheinend unvermeidliche Regen fehlen, was den bereits erwähnten Langstrecklern vor allem in den abschließenden Meisterschaftsrennen über lange 25 Runden eher recht kam. Denn der störende böige Wind flaute ab und, was von oben kam, stellte sich schnell nur als leichtes Nieseln heraus. (Quelle: Webseite LG Regensburg; 13.06.05)
Insgesamt kämpften 150 Teilnehmer um 20 zu vergebene Titel bei den dritten deutschen Meisterschaften der Senioren im Werfermehrkampf am Samstag und Sonntag in Leverkusen. Die Teilnehmer waren mit den Bedingungen im Manforter Stadion sehr zufrieden, resumierte Organisationschefin Dagmar Galler vom ausrichtenden TSV Bayer 04 Leverkusen. Dabei absolvierten die Athleten jeweils fünf Disziplinen: Hammerwerfen, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Speerwerfen und leichtathletisches Gewichtswerfen. Prominentester Starter war Alwin Wagner (*1950, PSV Grün-Weiß Kassel). Der Diskuswurf-Olympiateilnehmer von 1984 belegte den zweiten Platz in der Altersklasse M55 (3156 Punkte; 39,50 12,68 52,40 34,37 14,79), in der es ganz spannend war. Wagner hatte am Schluss 74 Punkte weniger als der neue und alte Meister Klaus Kynast (*1949, TSV Hagen 1860; 48,66 - 12,81 - 40,91 - 36,47 - 16,93) und ganze 2 "Pünktchen" mehr als der Drittplatzierte, Gerhard Zachrau (*1949, TSG Mutterstadt; 41,63 - 11,93 - 44,91 - 43,40 - 15,36), der seine Silbermedaille aus dem Vorjahr trotz AK-Bestleistung nicht verteidigen konnte.
Ansonsten überzeugte mit insgesamt 3414 Punkten in seinem ersten M35-Jahr Jochen Koppenhöfer (*1970, VfL Waiblingen; 50,96 - 13,84 - 39,58 - 44,83- 16,75), der 2004 in Ahlen die AK 30 gewonnen hatte. M45-Favorit Valerij Schütz (*1959, LG Wedel/Pinneberg; 50,75- 10,98- 35,94- 42,80- 15,69) erfüllte sich seinen Traum vom nationalen Titelgewinn in der Altersklasse M 45 erfüllt. Mit seinen erzielten Leistungen im Kugelstoßen (10,98 Meter), Diskuswerfen (35,94 Meter), Speerwerfen (42,80 Meter), Hammerwurf (50,75 Meter ) sowie im Werfen eines 18,88 Kilogramm schweren Gewichts (15,69 Meter) kam der aus Kirgisien stammende 46jährige auf eine Gesamtausbeute von 3075 Punkten. Zwar blieb Valerij Schütz damit unter seiner persönlichen Bestmarke, wies aber nach Ende des Wettkampfs mehr als 400 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplazierten auf. Besonders überzeugten in der M 50 die 3171 Punkte desTitelverteidigers Jan Voigt (*1954, Ahrensburger TSV; 49,98- 11,89- 43,64- 33,27- 16,33), der sich gegen Bernd Liebke (*1955, Deutscher Sportklub Düsseldorf) durchsetzte, der auf 3101 Punkte kam ( 53,43- 11,17- 41,31- 24,02- 17,95) kam. Auch M60-Sieger Hermann Huppertsberg (*1945, Deutsche Turnerschaft Ronsdorf) ließ mit 3335 Punkten (54,20- 11,18- 42,68- 31,47- 19,48) aufhorchen.
Bei den W35-Seniorinnen konnte die stark verbesserte Titelverteidigerin Silke Stolt (*1967, LAZ Bruchköbel ) mit 2725 Punkten ( 28,02- 11,58- 40,53- 29,72- 10,24) deutlich den Ansturm der letztjährigen W30-Siegerin Kathrin Budenz (*1970, Lehrter SV) abwehren, die auf 2616 Punkte kam (32,19- 9,56- 29,96- 34,83- 10,84). Die W40 gewann eine überlegene Carmen Grell (*1962, Sportfreunde Neukieritzsch 21; 35,06- 12,20- 34,81- 38,85- 13,00). Ulrike Engelhardt (*1959, Team Erfurt) wiederholte ihren Vorjahreserfolg. Ihr reichten 2970 Punkte (39,99- 10,11- 38,80- 30,46- 11,85).
Einen tollen zweikampf lieferten sich in der W 60 Siegerin Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund; 32,19- 10,20- 34,46- 18,63- 15,08), die mit 2700 Punkten am Schluss 19 Zähler vor Hella Böker (*1941, TuSpo Borken; 29,59- 9,82- 31,76- 27,12- 14,35) lag.
Ähnlich spannend ging es in der W70 zu. Hier gewann Jutta Schaefer (*1931, TSV Kassel-Oberzwehren) und revanchierte sich ein bisschen für die Ergebnisse der hessischen Seniorenmeisterschaften vor zwei Wochen. Die Weltmeisterin kam auf 2456 Punkte (34,23- 9,11- 25,66- 18,19- 14,41) und verwies damit Susanne Wissinger, (*1934, TV Gelnhausen27,57- 9,88- 27,77- 24,77- 12,14) mit 2386 Punkten auf den zweiten Platz.
Hier alle Ergebnisse der 3. Deutsche Senioren-Werfermeisterschaften am 11./12. Juni 2005 in Leverkusen. (13.06.05)
Willkommen bei den Wintermeisterschaften, meinte NLV- Präsidentin Rita Girschikofsky die Leichtathletik-Landesmeisterschaften Niedersachsen/ Bremen am vergangenen Wochenende. Das Wetter meinte es nicht gut mit den Athleten, Temperaturen gerade im zweistelligen Bereich, Wind und zwischendurch Regenschauer. Kein Rekord-Wetter also. Allerdings brauchten sich die Senioren im Hamelner Weserbergland-Stadion nicht zu verstecken. Erwartungsgemäß triumphierten schon am ersten Tag die Masters-Geher: Bei den Männern gewann Michael Schneider (*1965, SG Ronnenberg) 46:50,45 das 10000m-Bahngehen. Favoritin Barbara Brandenburg (*1967, LG Osnabrück) siegte im 5000m Bahngehen der Frauen in 22:58,64 min.
Im Dreisprung belegte Meisterschaftssenior Wolfgang Knabe, (*1959, OSC Damme) unangefochten Platz 1 mit 14,52 (W:+0,7), die er schon im ersten Versuch sprang. Am Sonntag gewann M40-er Michael Mertens (*1965, Hannover 96) sowohl die Kugelstoßkonkurrenz mit 17,90m als auch den Diskuswurf mit 52,42m.
Weitere Mastersresultate: Manfred Hiller (*1960, TuS Huchting Bremen) lief die 400m in 53,85sec. Über 5000m erreichte Mario Burger (*1967, LG Braunschweig) den vierten Platz in 15:07,82 min, ist aber noch nicht in der Form des Vorjahres, als er großartige 14:31 min lief; sein Vereinskamerad Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) kam auf 15:26,94 (Platz 6). Ebenfalls vierter wurde am Sonntag der Bremer M40-er Torsten Naue (*1965, LG Bremen-Nord) über 3000m-Hindernis in guten 10:14,34.
Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) kam über 400m auf 60,99 - rund vier Zehntel langsamer als bei den Seniorenmeisterschaften vor einer Woche in Wunstorf. Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) belegte mit übersprungenen 3,00m den zweiten Platz im Stabhochsprung. Kriemhild Mann (*1966, SVG GW Bad Gandersheim) sprang schon im ersten Versuch 5,53m (W+0,9) weit. (12.06.05)
Immer, wenn der Straßenlauf-Zirkus am dritten Juni-Wochenende im westfälischen Borgholzhausen gastiert, zieht es eine vierstellige Zahl von Aktiven in die Stadt am Teutoburger Wald. Seit Jahren hat die Honigkuchenstadt dadurch einen weiteren Bekanntheitsgrad erlangt.
Am Sonnabend, 18. Juni, organisieren die Leichtathleten des LC Solbad Ravensberg die mittlerweile 30. Auflage des Spektakels für Breiten- und Spitzensportler. Die Nacht von Borgholzhausen gehört damit zu den ältesten und wohl bekanntesten Straßenläufen in Deutschland. Es wird seit 25 Jahren über eine krumme Distanz, nämlich 10 englische Meilen (16.090 m) gelaufen. Neu ist der inzwischen ausgetragene Hauptlauf über 5 Meilen.
Tausende von Zuschauern bevölkern die Straßen von Borgholzhausen und bereiten den Teilnehmern wahre Triumphläufe. Viele Stammgäste schwärmen von dem einmaligen Fluidum der Veranstaltung. Hier zeigt sich die ganze Popularität des Laufsportes. Fernab von anonymer Stadion-Atmosphäre erlebt der Zuschauer die Aktionen hautnah mit Leichtathletik zum Anfassen. Mehr... (Quelle: scc-events.de, 11.06.05)
Nach Jahren des Gerangels um die Startplätze sieht sich der Köln-Marathon erstmals mit sinkenden Teilnehmerzahlen konfrontiert. Drei Monate vor dem Start am 11. September haben sich zwar rund 12. 000 Aktive als Läufer oder Skater registrieren lassen, doch von einem Run auf die Starttickets wie in den vergangenen Jahren kann längst keine Rede mehr sein. Wir liegen unter dem Durchschnitt und spüren durchaus die zunehmende Konkurrenz, sagt Geschäftsführer Harald Rösch. So wird es am 19. Juni den ersten Mittelrhein-Marathon auf landschaftlich reizvoller Strecke zwischen der Loreley und dem Deutschen Eck geben. Parallel zu Köln wird ebenfalls am 11. September der Münster-Marathon ausgetragen. Und zum Hauptstadt-Lauf in Berlin am 25. September haben sich bereits 40 000 Teilnehmer angemeldet. Bei der Vielzahl der Läufe lassen sich Termin-Dopplungen auch in einem Bundesland leider nicht mehr vermeiden, sagt Rösch. Er sei aber optimistisch, dass in Köln die Zahl von 17 500 Startern erneut erreicht werde. Davon hängt auch der wirtschaftliche Erfolg der Marathon GmbH ab.
Mit neuen Anreizen wollen die Veranstalter zusätzliche Starter anlocken. So wird es in diesem Jahr erstmals eine Bestzeit-Wertung für Wiederholungstäter geben. Wer 2005 schneller als in den beiden Vorjahren läuft, wird mit einem Überraschungspaket belohnt. Unter allen, die sich zwischen dem 20. Juni und dem 1. Juli anmelden, verlost die Marathon GmbH Laufausrüstungen und Freistarts für 2006. Zudem wird es erstmals eine Firmen-Wertung geben.
Zusätzliche Laufwettbewerbe wie einen Halbmarathon wird Köln aber auch künftig nicht anbieten. Wir zählen mit Hamburg, Berlin, München und Frankfurt zu den Laufklassikern in Deutschland und werden die Veranstaltung nicht verwässern, so Rösch. Denkbar sei, dass die Marathon GmbH von 2006 an im Frühjahr oder Frühsommer einen neuen Halbmarathon zur Vorbereitung anbiete. Das aber auch nur, wenn wir damit anderen Kölner Veranstaltern nicht in die Quere kommen. (Quelle: Peter Berger im Kölner Stadtanzeiger, 11.06.05)
Schon zur Hälfte der National Senior Olympics in der Carnegie Mellon University in Pittsburg gibt es bemerkenswerte Resultate. Gleich am ersten Tag verbesserte der 70-jährige Texaner Bobby Whilden den M70-Sprintweltrekord über 100m nbei zulässigem Rückenwind von 1,8 auf 12,76sec. Damit verbesserte er den 1991 von US-Leichtathletik-Masterslegende Payton Jordan im Alter von 74 aufgestellten Rekord von 12,91sec mehr als deutlich.
Sarah Overton, 80, verbesserte den bisher von der Kanadierin Olga Kotelko aufgestellten Hochsprungweltrekord in der W80 auf 1.01m. Die Kalifornierin Kathy Bergen verpasste im W65-Hochsprung mit neuem amerikanischen Rekord von 1,33m den Hochsprungweltrekord der Niederländerin Rietje Dijkman nur denkbar knapp mit einem einzigen Zentimeter. (11.06.05)
"Sport in Metropolen" heißt das gemeinsame Projekt des Landes NRW, des Landessport-Bundes NRW, des Stadtsport-Bundes Köln, der Stadt Köln sowie des Institutes für Sportsoziologie der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS).
Unter dessen Projektleitung wird das Sport- und Bewegungsverhalten in Köln analysiert, und es sollen die vom gesellschaftlichen Wandel beeinflussten Veränderungen im Sport- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung herausgearbeitet werden. Ziel ist die Sport- und Bewegungskultur in der Domstadt zu erneuern, zu erweitern und zu verbessern, alles unter den Leitthemen "Jugend und Sport", "Sportstättenentwicklung" sowie "Vereinsmanagement".
"Die bisher erhobenen Daten machen deutlich, dass sich das Sportverhalten verändert hat", meint Professor Volker Rittner, Leiter des Instituts für Sportsoziologie an der DSHS. "Blickt man auf den Anteil vereinsgebundenen Sporttreibens, dann wird der gesellschaftliche Wandel besonders markant: 23 Prozent der Domstädter sind in Vereinen aktiv, nur wenig mehr als in kommerziellen Einrichtungen." Der organisierte Sport müsse sich dieser Wettbewerbssituation zukünftig noch stärker stellen. Problematisch sei auch, dass die Hälfte der Vereine unter einem Mangel an ehrenamtlicher Mitarbeit leiden. Bisher war das die traditionell wichtigste Personalressource.
Mittlerweile hat sich eine dritte Säule neben Vereins- und kommerziellen Angeboten etabliert, der selbstorganisierte Sport. Ein deutlicher Hinweis auf die Individualisierung der Gesellschaft ist der Anstieg der Läufer und Radfahrer in der freien Natur. "Es sollte aber nicht verkannt werden, dass der organisierte Sport weiterhin Vorteile, zum Beispiel in den Bereichen Wettbewerbsorganisation und Sozialintegration, hat. Er sollte die gewandelten Sportbedürfnisse aber genau beachten", erklärt Richard Förg, Projektkoordinator am Institut für Sportsoziologie. (10.06.05)
Neben einem qualitativ hochwertigen Training ist eine abgestimmte Ernährung ein bedeutsamer Faktor für das Erreichen sportlicher Spitzenleistungen - besonders wenn es gilt, potenzielle Leistungsreserven zu erschließen.
In einer komplett aktualisierten Neuauflage von Band 36 der vom Deutschen Sportbund herausgegebenen Buchreihe "Trainerbibliothek" vermittelt die Ökotrophologin Dr. Alexandra Schek das notwendige Wissen einer bedarfsangepassten Ernährung für wettkampforientierte Sportler.
Besonders in Zeiten von "LowCarb, JOGI und South-Beach-Diät", die neuerdings unkritisch empfohlen, für Sportler wegen der radikalen Abkehr von der Energiequelle Kohlenhydrate eher ungeeignet sind, wirkt das Buch dem Titel "Top-Leistung im Sport durch bedürfnisgerechte Ernährung" (128 S., ISBN 3-89417-138-3, erschienen im Philippka-Verlag zum Preis von 12,80 Euro) erfrischend undogmatisch. Die Autorin zeichnet sich durch ihre wissenschaftliche Herangehensweise an die verschiedensten Strömungen innerhalb der (Sportler-) Ernährung aus und kommt zu der - im Vergleich zu den neumodischen Ansätzen leider weniger spektakulären - Erkenntnis, dass die mediterrane Kost die optimale Basisernährung für Athleten darstellt. Denn sie berücksichtigt den Nährstoffbedarf des Sportlers im Training ebenso wie die derzeit gängigen Präventionsempfehlungen, und zwar ohne dabei den Genuss aus den Augen zu verlieren. (Quelle DSB, 10.06.05)
Leichtathleten sind Individualisten. Im Zeichen der immer stärker werdenden Vermarktung der Sportart ein Trend, der nie so stark war wie heute. Teamgedanken kommen da nur noch bei Staffeln auf, weniger schon bei Laufmannschaften, weil die Asse oft unabkömmlich sind und deutsche Meisterschaften im Schatten der großen Kohle auf der Straße schon längst kein Muss mehr sind. Die allumfassende Mannschaftsmeisterschaft, Insidern als DMM bekannt, fristet indessen seit Jahren ein Dornröschendasein und wird von vielen Großvereinen schon aus Kostengründen nicht mehr beschickt.
In Bayern gab's bis zum letzten Jahr den Bayerncup als Relikt einiger Liebhaber, die Veranstaltung selbst oft zum Gähnen. Zu wenig Athleten, zu wenig Mannschaften, die Asse fehlten, Stimmung tote Hose. Dies hat sich heuer gründlich geändert. Im derzeitigen Wohnzimmer der bayerischen Leichtathletik, dem Regensburger Uni-Stadion fand am letzten Samstag ein Leichtathletikfest statt. Die Tribüne war prall gefüllt, die Stimmung bärig, bei Laufentscheidungen verstand man oft sein eigenes Wort nicht mehr. Was war passiert? Auf Drängen des Ausrichters, der LG Domspitzmilch, hatte sich der Landesverband entschlossen, die DSMM, den Jugendcup und den Bayerncup zu einer Veranstaltung zusammenzufassen. "Wir packen das", hatten die Regensburger versprochen und am Ende Wort gehalten. Mit noch einigen kleinen Unebenheiten, die zukünftig mit etwas guten Willen leicht behoben werden können, hat man den richtigen Weg eingeschlagen.
Indessen ist das aber nur ein kleiner Schritt nach vorne. Die DSMM mit ihrer unsinnigen Punkterei ist für Außenstehende unverständlich, in ihren starren Regeln mit Einhaltung der Disziplinreihenfolge und des Ausschlusses übriger Schülerathleten ist sie kontraproduktiv für Veranstaltungen und nur schwer zu händeln. Wie wär's denn mit dem Cupsystem, im Sinne der Nachwuchsarbeit mit zwei statt einem Vertreter pro Disziplin? Der Vergleich auf Bundesebene mit Tausender-Punktzahlen interessiert doch eh nur die Statistiker, den Bundes-Endkampf kann man auf Grund der Meisterschaftsfülle im Herbst guten Gewissens opfern. In Zeiten der Athletenknappheit ist man in Bayern betreffs des Jugendbereichs sowieso schon diesen Weg gegangen. Ebenso bei den Männer und Frauen. Wettbewerbstechnisch zieht das starke Geschlecht zwar noch immer die 5000 m mit, die keiner laufen will, weil leistungsgleiche Felder in diesem Wettbewerb einfach nicht zu bewerkstelligen sind. Die "Langstreckenlückenbüßer" produzieren dann nur unsinnige Überrundungen, leicht zu beseitigen durch den Austausch mit den weit weniger anspruchsvollen 3000 m. Selbst international handelt man da schon fortschrittlicher: Europacup findet mit 3000 m und 5000 m anstatt der zeitraubenden 5000 m und 10.000 m statt.
Bei ein bisschen Kreativität wäre auch eine Übergangsmöglichkeit in Richtung Bundesebene möglich, mit Auf- und Abstieg, mit Reisekosten und sonstigen Spesen, die auch von kleineren Vereinen tragbar wären. Natürlich ist die Auswahl der Disziplinen des Bayerncups für einen Deutschland-Cup zu gering. Doch wer dahin will, könnte doch beim Landesentscheid die fehlenden Disziplinen einfach mal so hinzufügen und - da schau her, die Regelung gab es ja schon einmal - durch Punktewertung (siehe Auf- und Abstiegsregelung beim ehemaligen Bayerncup) ins nationale Geschehen aufsteigen, wenn er denn will.
Die Problematik des jetzigen Systems mit den leidigen a.K.-Startern oder den Rahmenwettbewerben muss ebenfalls angepackt werden. Der Bayerncup, bisher den Landesmeisterschaften fast gleich gestellt und daher eigentlich ein Sperrtermin für alle anderen Veranstalter, weil ein Großteil der weißblauen Athleten/Innen dort beschäftigt ist, muss offener werden. Kein Verein ist so aufgestellt, dass er pro Disziplin auch nur einen Athleten im Training hat. Wohin also mit jenen, die nicht in der Mannschaft starten? Abgesehen davon, dass dann meist kein adäquater Wettkampf aufzutreiben ist, zwänge schon die Betreuungsnot zur Pause des restlichen Teams. Eigentlich ein Unsinn. Die gemeinsame Anreise würde Kosten sparen, die Ausrichter bekämen gerade durch die Nicht-Mannschaftsgebundenen das so dringend benötigte Athletenpotenzial, die Atmosphäre, wichtig für alle, macht einen Quantensprung - siehe Regensburg 2005.
Natürlich braucht so ein Großevent auch seine Pflege, neudeutsch Management genannt, auch durch den Landesverband selbst. Verwaltung über tausende von unsinnigen Verordnungen bringt nur Ärger. Nichts braucht die moderne, derzeit etwas leidende deutsche Leichtathletik mehr, als eine flexible Führung. Mit etwas guten Willen ist das alles ohne Nachteile für irgendjemand unter einen Hut zu bringen.
Letztendlich noch der Zeitpunkt. Am Termin Anfang Juni, mitten in der Saison im Nahbereich zu den Meisterschaften ist jenes Familienfest völlig fehl am Platz. Die Asse brauchen dann Freiraum für die Topmeetings, die Normenhatz und die unmittelbare Wettkampfvorbereitung Richtung Meisterschaften. Anfang Mai, da könnte man sie alle haben, gleich nach den großen Einstiegsmeetings beim großen Fest der Mannschaftsleichtathletik, mit sechshundert Athleten/Innen von klein bis groß, mit der Lizenz zum persönlichen "Auch mal nicht gut drauf sein" des Individuums Hochleistungssportler, mit dem nötigen Paket von attraktiven Rahmenwettbewerben und dem zugedrückten Auge der Funktionäre, wenn Kleinteam A die einmalige Sonderregelung braucht, den Jugendlichen im Jugendteam und Männerteam einsetzen zu können. Wen stört's bei einem Wettbewerb, der eh nicht so bierernst zu nehmen ist, marketing-technisch unbedeutend ist, aber zum großen Gemeinschafts-Event der Leichtathletik werden könnte. (Quelle: Kurt Ring auf der Webseite der LG Domspitzmilch Regensburg, 10.06.05)
150 Senioren-Leichtathleten werden am kommenden Wochenende im Manforter Stadion in Leverkusen zu den Deutschen Senioren-Meisterschaften im Werfermehrkampf erwartet. Die Titelkämpfe gibt es zum dritten Mal. Premiere feierten sie im Jahr 2003 im nordhessischen Borken.
Fünf Disziplinen müssen die Aktiven absolvieren: Kugelstoßen, Diskuswurf, Hammerwurf, Speerwurf und leichtathletischer Gewichtwurf. Der älteste gemeldete Teilnehmer ist Hans Heilenmann vom SC Weiler/Fils. Er wurde im Jahr 1923 geboren. Als zweitältester Akteur hat sich Peter Herrmannsen von der LG Schwerte angekündigt (* 1927).
Die Medaillenhoffnungen des Leverkusener Ausrichters ruhen natürlich auf Anke Straschewski, die in der Altersklasse W40 startet. Sie gewann im Vorjahr die Silbermedaille und hofft 2005 auf ein ähnlich gutes Abschneiden. Ihre Leistungen 2004: Hammer: 29,29 m, Kugel: 11,98 m, Diskus 30,29 m, Speer 31,07 m, Gewicht 11,46 m. Zusammen ergab das 2685 Punkte. Außerdem sind vom ausrichtenden Verein Heino Kaup (M40) und Günter Plücker (M65) dabei.
Beginn der Wettkämpfe ist am Samstag um 9.30 Uhr und am Sonntag um 9 Uhr. (09.06.05)
Die Organisatoren in Wien sind zu recht aus dem Häuschen: Denn jetzt schon sind über 9800 Läuferinnen für den bevor stehenden Österreichischen Frauenlauf gemeldet. Eine Rekordzahl. Damit werden am kommenden Sonntag, den 12. Juni 2005 erstmals in der Geschichte des Österreichischen Frauenlaufes mehr als 10 000 Frauen und Mädchen am Start sein. Wer noch mitlaufen möchte, hat die Möglichkeit sich am Samstag im Rahmen der Startnummernausgabe zwischen 10.00 und 18.00 Uhr, Messehalle 14, Eingang Südportalstraße nachzumelden.
Seit 22. Mai 2005 ist übrigens die 5km lange Frauenlaufstrecke nach den internationalen Richtlinien von IAAF und AIMS (Association of International Marathons and Road Races) vermessen. Damit wird die 5km Frauenlaufstrecke von allen nationalen Leichtathletikverbänden anerkannt und die Zeiten können in die Bestenlisten genommen werden. Das AIMS-Zertifikat garantiert eine korrekte Streckenlänge. (09.06.05)
Heute erscheint das zweite Buch von Hartwig Gauder. Der Olympiasieger von 1980 und Geher des Jahrhunderts, der seit dem 30. Januar 1997 mit einem Spenderherz lebt, möchte mit seinem Ratgeber den rund 4 Millionen Rheumakranken in Deutschland Mut zur Bewegung vermitteln. Auf 130 illustrierten Seiten beschreibt Gauder, der während seiner Herzerkrankung selbst über starke Gliederschmerzen klagte, wie man durch das gelenkschonende Nordic Walking mit den Schmerzen besser leben und seinen allgemeinen Gesundheitszustand verbessern kann. So können durch den Einsatz der Stöcke gestörte Körperpartien gezielt geschont werden. Und gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt, die Sauserstoffzufuhr erhöht sich und das Herz arbeitet ökonomischer. Um dies zu erreichen, hat der Walkingexperte einen Dreistufenplan entwickelt. Über die Stationen: "bewegen statt belasten", "bewegen und dosiert belasten" und "belasten" soll jeder Patient sein individuelles Maß finden und danach trainieren. Die richtige Balance zwischen Schmerzen, der Medikation und der Belastung zu finden, dass ist das Ziel. Darüber hinaus gibt der ehemalige Leistungssportler Tipps zur Schmerzprophylaxe. So lässt sich laut Gauder zum Beispiel mit der richtigen Atemtechnik die Lungenkapazität deutlich verbessern. Auch die Auswahl der Ausrüstung nach sportorthopädischen Gesichtspunkten wird ausführlich beschrieben und mit Beispielen unterlegt. Gastbeiträge von Minister a.D. Dr. Frank Michael Pietzsch und den alpinen Skilegenden Rosi Mittermeier und Christian Neureuther runden das Buch ab.
Trotz fachlicher Zuarbeit durch die Deutsche Rheumaliga (Landesverband Thüringen) legt Hartwig Gauder Wert auf die Feststellung, dass es sich um kein medizinisches Buch handelt. Viel mehr möchte der Olympiasieger die Menschen motivieren, sich trotz ihrer Krankheit aktiv zu bewegen. Sport und Rheuma. Geht das? Diese Frage beantwortet das Buch mit einem eindeutigen ja. Getreu dem Lebensmotto von Hartwig Gauder: "Fürchte Dich nicht langsam zu gehen. Fürchte Dich nur stehen zu bleiben".
Das von der Deutsche Rheumaliga LV Thüringen herausgegebene und im Rübe Verlag erschienene Buch von Prof. Hartwig Gauder kostet 16,95 Euro. Die ISBN lautet: 3-938527-02-1. (09.06.05)
In 9:41,67min, der schnellsten Zeit, die ein M35-er in den letzten drei Jahren in Deutschland über 3000m Hindernis gelaufen ist, belegte Peter Biba (*1969, Unterländer LG) Platz fünf bei den Baden-Württembergischen Hindernismeisterschaften der Aktiven am 8.06.2005 im Stadion Fuchsgrube in Köngen am Neckar. (09.06.05)
Die WMA hat die Liste der Kandidaten für die Wahlen zum Council korrigiert. Dies bestätigte der Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes (EVAA), Dieter Massin, gegenüber masters-sport.de am Mittwoch. Inzwischen heißt es auf der Websete der WMA auch: "Previous information of Council nominations was unfortunately not correct" - leider war die frühere Information über die Council-Kandidaten nicht korrekt.
13 Kandidaten sind für die Wahlen des neuen WMA-Council nominiert, die von der WMA-Vollversammlung am 30. August in San Sebastian erfolgen:
Neben den beiden Kandidaten für das Präsidentenamt, dem Italiener Cesare Beccalli und Stan Perkins (AUS) treten vier und nicht - wie bisher von der WMA mitgeteilt fünf - Kandidaten für den Vizepräsidenten Executive an. Das sind neben dem von Puerto Rico vorgeschlagenen Amtsinhaber Ron Bell, der die Rückendeckung seines eigenen britischen Landesverbandes nicht mehr hat und ausgeschlossen wurde, der Südafrikaner Monty Hacker, Vadim Marshev (RUS) und der vom britischen Verband vorgeschlagene Winston Thomas. Für das Amt "Vizepräsident Stadia" kandidieren Rex Harvey (USA) und der Franzose Jean-Pierre Clamaran-Danzielle. Damit korrigierte die WMA eine erste Information, wonach der Franzose ebenfalls für den Posten des Exekutiv-Vizepräsidenten kandidiere. Die weiteren Council-Kandidaten sind Khoo Chong Beng (MAS) als Vizepräsident Non-Stadia, für das Amt des Sekretärs Torsten Carlius (SWE) und Brian Oxley (CAN), Friedel Schunk (GER) als Schatzmeister und Marina Hoernecke-Gil (ESP) als Frauen-Repräsentantin. (09.06.05)
Annettes Tipp für Nachzügler, erst spät in Form Gekommene, bisher Verletzte und Zaghafte:
Noch bis zum Monatsende kann für die Teilnahme an der WM in San Sebastian gemeldet werden. Es kostet allerdings eine Nachmeldegebühr. Bis zum 10. Juni beträgt das Zusatzgeld € 50,-- und danach bis zum 30. Juni € 100,--, genauso übrigens wie es vor zwei Jahren in Puerto Rico war. Erst nach dem 30. Juni geht nichts mehr!
Inzwischen wurde bekannt, dass im Sommer insgesamt21.058 Teilnehmern bei den World Masters Games in Edmonton antreten wollen, darunter allein 3037 Leichtathleten. Damit ist die Leichtathletik die größte aller 27 teilnehmenden Sportarten in Kanada. Insider gehen davon aus, dass der allergrößte Teil der Leichtathleten, die in Edmonton starten werden, auf die WM-Teilnahme verzichtet und dass dies in vielen Fällen auf die hohen Kosten durch überhöhte Hotelpreise in San Sebastian zurückzuführen ist.
Inzwischen bieten die Organisatoren auch einfache Bed&Breakfast Übernachtungen an: "Wir haben Wohnungen in San Sebastian mit einer Kapazität für 4 bis 10 Personen. Sie kosten pro Person ab 28 Euro/ Tag!" Das Organisationskomitee hat dafür masters-sport.de die E-Mailadresse von Cesar Perez donostia2004@mixmail.com und marathom21@hotmail.com mitgeteilt. Alternativ sollte auch eine Übernachtung im nahen, nur 20 Minuten Fahrtzeit entfernten Frankreich überlegt werden, z.B. in einem Hotel der accor-Gruppe.
Meldeformular und mehr... (09.06.05)
Zum diesjährigen Behörden-Marathon um den hannoverschen Maschsee konnten die niedersächsischen Landtagsgrünen ihr Staffelteam deutlich verstärken. Vier Abgeordnete und drei FraktionsmitarbeiterInnen gehen um 16 Uhr am heutigen Mittwoch an den Start. Im Gegensatz zur letztjährigen Teilnahme hat sich das Team "Karacho Grün" das überaus ambitionierte Ziel gesetzt, die 42 km (7x6) Strecke "so schnell wie möglich" zu absolvieren. Platzierungsängste haben die grünen Läufer dabei nicht. "Schließlich haben wir von Anfang an in Richtung unserer Konkurrenz die Parole ausgegeben: "Polizisten, Bürokraten müssen auf die Grünen warten", sagte Ina Korter, Startläuferin der "grünen" Staffel.
Für das Team "Karacho Grün" laufen die Landtagsabgeordneten Ina Korter, Ralf Briese, Hans-Jürgen Klein und Filiz Polat und die Fraktionsmitarbeiter Konstanze Nagel, Michael Pelke plus Pressesprecher Rudi Zimmeck. (Quelle: Nds. Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, 08.06.05)
Im Namen der EVAA haben sich Präsident Dieter Massin und Sekretärin Marina Hoernecke-Gil gegenüber dem Chef-Organisator Prof. A. Francisco wegen des Erfolges der 9. Straßenlauf-EM im Mai im portugiesischen Vila Real de Santo Antonioi bedankt. In dem Schreiben heißt es:
möchten wir unseren herzlichen Dank für die von Ihnen ausgerichtete Meisterschaft zum Ausdruck bringen. Wir sind uns darüber im Klaren, welch enorme Arbeit Sie mit der durchgeführten Meisterschaft hatten
Die Umgebung der Meisterschaft war perfekt, unsere Wettbewerbe fanden zeitgerecht statt, die Ergebnisse wurden pünktlich veröffentlicht
Der Ausgang der Meisterschaft von Vila Real de Santo Antonio hat uns Hoffnung gemacht für die kommenden Non-stadia-Meisterschaften, von neuen Ideen bis hin zu mehr Attraktivität dieser Meisterschaften, die auch jüngere Läufer und Geher für sich zu begeistern versuchen. (07.06.05)
Bei den Westdeutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid trat Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) endlich wieder an, und er spang endlich wieder richtig hoch. Nach seiner Operation im vergangenen November präsentierte sichder Mastersathlet wie in jungen Tagen und überquerte sicher die 4,60 m, was dem Alterssenior dieser Meisterschaften Rang 11 bescherte.
In der M35 traten weitere Masterssportler an. So sprintete Philip Fashole (*1968, ASV Köln) über 100m 11,19 sec (W:+1,6); Hindernisläufer Roland Werner (*1968, HLC Höxter) zeigte sich auch in diesem Jahr deutlich verbessert und erreichte in persönlicher AK-Bestleistung von 10:05,44 min das Ziel. Kugelstoßer Jan-Peter Bussemas (*1969, LAG Gütersloh) kam auf 13,80 m. 2 cm weiter stieß Michael Perplies (*1962, TV Wattenscheid 01) das 7,26 kg schwere Gerät. Seine 13,82 m brachten ihm Rang vier der Konkurrenz. Ebenfalls den vierten Platz schaffte Swen Linden (*1967, TSV Bayer 04 Leverkusen) im Hammerwurf mit 59,49 m. Und schließlich drehten die Senioren im Diskuswurf richtig auf. Es gewann Favorit Michael Möllenbeck (*1969, TV Wattenscheid 01) mit 64,95 m, die er gleich zwei Mal warf, vor M40-"Oldie" Olaf Többen (*1962, Pulheimer SC), der auf 50,58m kam.
Bärenstark zeigte sich bei den Seniorinnen W45erin Waltraud Klostermann (*1960, SuS Schalke 96) über 1500m in 4:50,73 min. Birgit Kähler (*1970, TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann den Hochsprung mit 1,76 m. (07.06.05)
Nur wenige Senioren traten bei den offenen Berlin-Brandenburgischen Landesmeisterschaften der Aktiven am vergangenen Wochenende in Jüterbog an. Bei den Frauen zeigte die neu in die W40 aufgerückte Angela Deutschmann (*1965, LG Märkisch Oderland) mit 62,82sec über 400m eine ansprechende Leistung. Ralf Jossa (*1966, SV Herzberg) überzeugte mit einer sehr starken Hammerwurfserie. Seine größte Weite 67,.32m brachte ihm die Silbermedaille, gefolgt von Mario Tschierschwitz (*1962, OSC Berlin), der 49,61m und Platz drei erreichte. (07.06.05)
Bei den Landesmeisterschaften der Aktiven im thüringischen Ohrdruf überzeugte aus Seniorensicht Viertelmeiler Andreas Oppe (*1962, TSV Zeulenroda). Über 400m kam er auf 52,05 sec und über 400m Hürden gewann der M40er anschließend in 58,80 sec. Der für TuS Jena startende Eberhard Löbel (*1955) siegte mit 3,40 m den Stabhochsprung. Lorett Raabe (*1969, LG ohra hörselgas) lief die 200m im Vorlauf in guten 26,30 sec (W:-1,7), konnte sich aber im Finale nicht weiter verbessern. Diskuswerferin Ulrike Engelhardt (*1959, Team Erfurt) gewann ihre Spezialdisziplin mit 39,30 m. (07.06.05)
Da trotz langwierigem Bemühen kein entsprechender Ausrichter für die Mehrkampfmeisterschaften der Senioren im Saarland gefunden sei, müssten, so die Mitteilung des saarländischen Leichtathletikverbandes, die Mehrkampfmeisterschaften der Senioren am 2. Juli " leider ausfallen"; es tröstet nicht, dass dies auch für den 7- bzw. 8-Kampf der Schülerinnen und Schüler gilt, der parallel durchgeführt werden sollte. Auch die Vergabe in einen der benachbarten Landesverbände wurde nicht realisiert.
Bereits Anfang Mai hatte der SLB mitteilen müssen, dass er für den ursprünglichen Termin der Senioren-Landesmeisterschaften am 26. Mai keinen veranstaltenden Verein habe finden können. Damals wurden die Landesmeisterschaften auf den 18. Mai verschoben und werden, wenn auch ohne Diskus- und Speerwurf, dann in Friedrichstahl im Stadion am Franzschacht stattfinden. Die Wurfdisziplinen werden bei einem Werferabend nachgeholt.
Es gibt auch Erfreuliches von den Saarsenioren zu melden: Bei den SLB-Landesmeisterschaften auf dem Saarbrücker Kieselhumes gewann Diskuswerfer Manfred Hubertus (*1964, LSC Düppenweiler) die Silbermedaille mit 47,14 m. Bei den Frauen belegte über 5000m Tanja Schmidt (*1969, LC Saucony Saar) in 17:55,28 min den ersten Rang. Platz eins im Kugekstoßen erreichte Katja Will (*1970, LAF Merchweiler) mit 13,44m, und die 40m-Marke im Diskuswurf verpasste mit 39,87m denkbar knapp Christine Ecker (*1964, LG DJK Erbach-SG St. Ingbert). (07.06.05)
Gute Leistungen zeigten die Masters-Athleten am Wochenende bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven, die dieses Jahr im Ettlinger Albgau-Stadion stattfanden. Im Mittelpunkt dabei der - nicht unerwartete - deutsche M45-Rekord von Weitspringer Reiner Wenk (*1960, TV Wehr). Die Weitspringer hatten zwar am Sonntagnachmittag mit böigem Wind zu kämpfen. Aber dem Halleneuropameister von Eskilstuna gelang mit 7,09 m (W.: +0,6) im zweiten Versuch ein besonders weiter Satz, der Rang 5 in der Gesamtwertung bedeutete und vor allem einen neuen deutschen Rekord in der M45; den alten Rekord von 6,93m hatte der bis heute noch immer engagierte Hellmuth Klimmer (*1937, HSG DHfK Leipzig) noch zu DDR-Zeiten 1982 bei einem Sportfest in Blankenburg im Harz aufgestellt. Reiner Wenk möchte spätestens bei der WM in San Sebastian, für die er gemeldet hat, den Weltrekord des Finnen Tapani Taavitsainen knacken, der bei 7,27m steht.
Bereits beim Pfingstsportfest am 14. Mai in Ludwigshafen hatte Reiner Wenk übrigens nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht, als er 7,24 m weit sprang. (Eine Beobachterin: "Ich habe den Sprung gesehen: einsame Klasse!"). Vergeblich suchte anschließend Chefstatistiker Jörg Reckemeier (Oldenburg) in der Ergebnisliste nach der Angabe der Windmessung und fragte, als er nichts fand, in Ludwigshafen nach, "in der Hoffnung, den Windwert zu erhalten; denn in den Sprints wurde gemessen und in der Ergebnisliste wurden diese Werte auch angegeben". Bekanntlich kann ohne Windmessung kein Sprung in die Rekordlisten aufgenommen werden. Die Antwort aus Ludwigshafen enttäuschte: Keine Windmessung beim Weitsprung! Reckemeier: "Schade. Man kann nur hoffen, dass Reiner Wenk mit Windmessung eine derartige Weite wiederholen kann. Vielleicht sind ja auch noch einige Zentimeter mehr drin. Bis zum Weltrekord (7,27m) fehlt ja nicht viel."
In Ettlingen zeigten sich auch die Masters-Werferinnen in toller Form. Im Hammerwurf siegte Gabriele Engelhardt (*1969, LC Rothaus Breisgau) mit 45,18m. Im gleichen Wettbewerb kam Anja Weißer (*1967, DJK Villingen) mit 34,20 m auf den 4. Rang. Die gleiche Platzierung erreichte sie im Kugelstoßen mit 12,36 m. Ebenfalls Platz 4 bedeuteten 41,26 m im Speerwurf für Susanne Strohm (*1963, Stuttgarter Kickers). Sabine Scheffler (*1969, MTG Mannheim) reiste ohne Endkampfambitionen nach Ettlingen und kam dann mit 34,04 m auf Platz 8. Anja Weißer warf 31,28 m und erreichte damit Platz 10.
Im Sprint hatten sich Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) und Angelika Grißmer (*1961, Neckar-Enz) für die Aktiven-Meisterschaften qualifiziert. Ulrike Görling war nach massiven Ischiasbeschwerden in den letzten 14 Tagen mit ihren Zeiten über 100 m und 200 sehr zufrieden: 12,65 Sek. (+0,7) und 26,29 Sek.(+0,3) bedeuteten Platz 12 bzw. 11 im starken Teilnehmerfeld. Angelika Grißmer unterbot mit 12,99 Sek. (+1,6) ebenfalls die 13 Sek. und wurde damit 18. Bei ihrem Saisoneinstand über 200 m sprintete sie in 26,69 Sek.(+0,6) auf Platz 12.
Im 800 m-Lauf konnte Sylvia Schierjott (*1963, LG Welfen) in 2:23,00 den 6. Platz belegen. Den gleichen Rang belegte Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) über 5000 m in exzellenten 18:29,23 min. Im gleichen Lauf erreichte Gaby Schwan (SC Bruchhausen/Jg.56) in 21:52,55 den 9. Platz.
Bei den Männer hatte sich Altmeister Peter Blank (*1962, Eintracht Frankfurt)als Auswärtiger "dazugemogelt". Er erzielte im Speerwurf 74,32 m. Ihm gelang damit (außer Wertung) der weiteste Wurf innerhalb der Konkurrenz. Den 2. Platz belegte Peter Esenwein (*1967, LAZ Salamander Kornwestheim) mit 69,54 m.
Weitere Ergebnisse hier... (07.06.05, update 09.06.05)
Neu in der Altersklasse M 85 angelangt hat sich Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) Anfang Mai einen großen Wunsch erfüllt und mit exakt 28,00 m einen neuen deutschen Rekord aufgestellt; er verbesserte damit den am 29.07.1986 im schwedischen Malmö von Jakob Schumann (*1901, TB Jahn Lambsheim) aufgestellten Rekord um 60cm. Der neue Rekordhalter erzielte die Weite bei den Südafrikanischen Mastersmeisterschaften in Germiston nahe Johannesburg (Südafrika) am ersten Maiwochenende.
Philipp Frech verbringt schon seit Jahren den Winter in Südafrika und hatte sich dort auf die offenen Landesmeisterschaften vorbereitet. Für San Sebastian hat er übrigens gemeldet und zählt dort nun zu den Favoriten in den Wurfdisziplinen seiner Altersklasse
DLV-Chefstatistiker Jörg Reckemeier hat den deutschen Rekord aus dem südlichen Afrika inzwischen bestätigt. (06.06.05)
Überraschungssiege blieben bei den vom SC Buchenhöhe Horrem ausgerichteten Titelkämpfen der Senioren größtenteils aus. Es überzeugten letztlich die Favoriten.
Auch Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen) hätte bei den Deutschen Geher-Seniorenmeisterschaften in Kerpen nur fast eine Sensation geschafft. Lange lag der noch 39-Jährige am Samstag sogar auf Gold-Kurs. Auf der letzten Runde des insgesamt 20 Kilometer langen Rennens musste Kreutz allerdings mit dem dreifachen Weltmeister Dick Gnauck (*1963, 1.LAC Dessau, 1:39:04h) und Michael Schneider (*1965 SG Ronnenberg, 1:39:14h) noch die beiden favorisierten Konkurrenten passieren lassen; damit wurde es für Kreutz in 1:39:44 h noch Bronze.
Dass auf der Strecke rund um das Schulzentrum Horrem-Sindorf kein Platz für Überraschungssiege war, zeigte sich auch in der AK 55, wo mit Udo Schäfer (LAC Dessau, 1:47.43 Std.) ebenso ein Favorit den Deutschen Meistertitel gewann wie bei den Senioren M 60 Karl Degener (*1943, DJK Sparta Langenhagen, 51:40 Min.). Wer anders als Gerhard Weidner (*1933, LG Salzgitter) gewann seine Altersklasse, inzwischen die M70, in erstklassigen 57:47?
Bei den Frauen ging eine überragende Barbara Brandenburg (*1967, LG Osnabrück) in Tagesbestzeit von 47:17min ins Ziel. Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen) gewann in 54:06min auf der 10 km Strecke der W40er vor Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin), die in 56:55 min eine persönliche Altersklassenbestleistung ging.
Annelore Werner (*1948, TV Groß-Gerau) siegte in der W 55 über 5km in 29:18min, Traudel Seiler, (*1941, TB Gaggenau) gewann die W60 ebenso klar in 29:34min. Im 5km-Rennen der W 65 kämpfte sich Lokalmatadorin und Mannschafts-Europameisterin Rosa Girards (*1939, SC Buchenhöhe Horrem) Schritt für Schritt an die vor ihr gehende Rivalin Gudrun Frey (*1937, Hunsrück-Marathon) herangekämpft, doch für ein Überholmanöver in der dieser Altersklasse reichte es am Ende nicht mehr. In einer Zeit von 33:05 Minuten konnte Girards immerhin den dritten Platz bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Kerpen-Horrem bejubeln, auch wenn Frey ihr mit 19 Sekunden Vorsprung die Silbermedaille wegschnappte. Noch über 90 Sekunden schneller als diese beiden aber war Ursula Herrendörfer (*1942, LT Diezer TSK / LG Einrich, 31:07 Min.), die sich über den Gewinn der Deutschen Meisterschaft freuen konnte.
Zum dritten Mal nach 1993 und 1997 war es dem SC Buchenhöhe vergönnt, die Deutschen Seniorenmeisterschaften im Rahmen seines bekannten Gehertages abzuhalten, und auch in diesem Jahr wurden die Organisatoren um Rolf Fischer und Karlheinz Friedrich ihrem guten Ruf gerecht. Beinahe die komplette Rundstrecke von zwei Kilometern Länge war mit Absperrgittern versehen und somit konnten sich die Athleten vollends auf ihre Leistungen konzentrieren, ohne die Richtung zu verlieren. Es waren wirklich tolle Wettkämpfe, und ich denke, den Aktiven dürfte es auch gefallen haben, äußerte sich ein zufriedener Rolf Fischer, nachdem auch der letzte Teilnehmer die Ziellinie überquert hatte.
Es gab allerdings auch andre Stimmen. Dass die Ergebnisse erst zwei Tage nach der mit 136 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kleinen deutschen Meisterschaft im Internet zu lesen waren, war ein Kritikpunkt. Enttäuscht waren alle Geherinnen und Geher auch, dass es außer einer Urkunde "noch nicht einmal eine Medaille" gab. Alle Resultate hier... (06.06.05)
Bei den niedersächsischen Seniorenmeisterschaften im Barnestadion in Wunstorf gab es trotz widriger Witterungsverhältnisse gute Leistungen und zwar nicht nur " für Eingeweihte" wie die Webseite des NLV meldete. Kenner der Materie, zu denen nicht nur aber auch die graue Eminenz der internationalen Seniorenleichtathletik, Wilhelm Köster aus Sulingen, zählt, behielten bei den knapp 400 Athleten in den unterschiedlichen Altersklassen stets die Übersicht. Dabei fanden die Senioren bei Wind und einem ständigen Wechsel von Sonne und Regen alles andere als ideale Bedingungen vor.
Trotzdem gab es sehr ansprechende Leistungen.
In der M35 überzeugten Hochsprungsieger Dirk Hoffmeister (*1967, LG Braunschweig) mit übersprungenen 1,86m und über 3000m Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) in guten 8:54,95min. Olaf Rösler (*1970, MTV Wolfenbüttel) beherrschte das Kugelstoßen (7,256kg) mit 15,12m. M40-er Gert Deppe (*1964, OTB Osnabrück) lief die Stadionrunde in 52,94sec. Karsten Münkel, (*1965, Garbsener SC) lief 16,06 über 110m Hürden (W: -0,6). Weitsprungsieger Volker Denecke (*1962, LG Osterode) überzeugte mehr mit seinen ausgeglichenen Dreisprungleistungen. Sein bester Satz landete bei12,40m (W: +0,5)
Seiner Favoritenrolle gerecht wurde OTB Osnabrück über 4 x 100m. Das M40-Team mit Heiko Tute (*1961) Gerald Nolte (*1963), Gert Deppe (*1964) und Christoph Bisewski (*1963) gewann zwar in 46,25sec vor der stark aufkommenden M45-Staffel des LAV Zeven, die aber mit Jürgen Umann (*1954), Czesla Pradzynski (*1960), Joachim Hickisch (*1955) und Helmut Meier (*1951) das eigentliche Glanzlicht setzte und die schnellste M45-Staffelzeit in Deutschland der letzten zehn Jahre sprintete: 47,00 sec! Die Zevener verpassten mit ihrer Zeit den 1983 aufgestellten Niedersachsenrekord des MTV Herrenhausen nur um drei Zehntel und können sich offensichtlich durchaus Hoffnung darauf machen, bald den fast 20 Jahre alten deutschen Rekord dieser Altersklasse - handgestoppte 45,6 sec - zu knacken.
Die M45 sah einen spannenden Zweikampf über 100m, den Manfred Hiller (*1960, TuS Huchting Bremen) in 11,89sec (W.:-1,0) mit einer Zehntelsekunde vor Czeslaw Pradzynski (*1960, LAV Zeven) gewann. Auch die 24,16 sec (W: -0,6) des Bremers über 200m und seine 54,68 sec über 400m am Sonntag waren mehr als ansprechend.
Ein weiterer Höhepunkt dieser Meisterschaften war die 3000m-Auseinandersetzung von Bernhard Memering (*1956, LG Bremen-Nord) und Manfred Vollmer (*1957, LG Einbeck). Erst auf den letzten Metern setzte sich Memering in großartigen 9:29,58min vor dem Einbecker in 9:29,94min durch. Beide Athleten liefen tolle AK-Bestzeiten und das im letzten bzw. vorletzten Jahr der Zugehörigkeit zur M45. Der frischgebackene Dreisprungweltrekordler Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme) ging in Wunstorf nur im Weitsprung an den Start und gewann überlegen mit 6,30m (W:+1,9).
M50er Helmut Meier (*1951, LAV Zeven) gewann die 200m bei Windstille in 25,76sec. In der M 55 gewann der neu in diese Altersklasse aufgerückte Hans-Jürgen Blume (*1950, SV Wacker Osterwald) die Hammerwurfkonkurrenz mit guten 45,24m und setzte sich auch im Diskuswurf mit 42,86m klar durch. Das Kugelstoßen (6kg) entschied erwartungsgemäß Dr. Werner Weber (*1947, LG Edemissen/Peine/Ilsede) mit 13,23 für sich.
Volker Peitzmeier (*1944, LG Weserbergland) ist im Sprint nach wie vor das Maß aller Dinge in Niedersachsens M60. Er gewann die 100m in 12,75 sec (W:+0,3) und die doppelte Distanz in 26,26sec (W: +0,3), übrigens ganz locker und ohne sich zu verausgaben . Nicht zufrieden konnte Gerhard Flachowsky (*1944 LG Braunschweig) sein, der völlig außer Form ist. Über 400m blieb er rund 7 Sekunden und über seine Paradestrecke 800m gar 12 Sekunden über seiner letztjährigen Bestzeit. Manfred Ostendorf (*1943, VfL Oldenburg) gewann über 3000m in sehr guten 10:34,23min. Zufrieden fuhr auch Manfred Arnd (*1942, TSV Burgdorf) nach seinen 5,05m im Weitsprung nach Hause. Die bei 0,3m-Rückenwind gesprungene Weite bedeuteten nämlich eine persönliche Bestleistung in dieser Altersklasse. Diskuswerfer Manfred Meier (*1943, LAV Springe) gewann mit ordentlichen 51,06m den Landesmeistertitel.
Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) lief eine persönliche M65-Altersklassenbestzeit über 3000m und ärgerte sich doch ein ganz klein wenig, dass er mit 11:00,90min so knapp über der 11-Minutengrenze geblieben war. Klaus Albers (*1940, GTV Bremerhaven) hatte sich nach seinem jüngst in Bremerhaven geworfenen 59-m-Weltrekord viel mehr für diese Landesmeisterschaften vorgenommen. Doch er kam mit den Verhältnissen im Barnestadion überhaupt nicht zurecht und musste sich mit für ihn enttäuschenden 51,48m und dem Titel "begnügen".
In der M70 überzeugte Horst Schrader (*1935, TuS Celle) mit starken13,40 sec (W:0,0) über 100m , dann 27,23sec (W: -0,9) über 200m und beeindruckenden 65,83sec über 400m. Auch Bruno Sweryd (*1931, TK Jahn Sarstedt) wusste mit 12:39,20 min über 3000m zu gefallen. Den Hammerwurf gewann mit 41,23m Helmut Brüning (*1933, ATS Cuxhaven) und Clemens Nowoczyn (*1933, TK Jahn Sarstedt) wurde Titelträger im Speerwurf (500gr) mit 37,13m.
Die stärksten Leistungen der M75 zeigten die Werfer: Kugelstoßer Ernst Sauerbaum (*1930, SV Nordenham) mit 10,63m, Heinrich Holste (*1929, MTV Bispingen ) im Hammerwurf mit 36,94m und Diskuswerfer Dieter Watzlawick (*1930, LG Kreis Verden) mit 34,27m.
Einmal mehr waren die Teilnehmerfelder der Seniorinnen bei dieser Landesmeisterschaft nicht sonderlich groß. In der W35 gab es am stürmisch-verregneten Wochenende nur im Hochsprung eine Leistung, die aufhorchen ließ: Es siegte aufgrund der geringeren Zahl der Fehlversuche Sabine Rahn (*1967, VfL Wolfsburg) vor der aus der AK40 herunter gemeldeten Frauke Lindemann (*1965, TSV Burgdorf); beide übersprangen 1,66m.
Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hittfeld) entschied über 100m in 13,08sec klar das W40-Duell mit fast einer halben Sekunde gegen Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) für sich. Die Doppeleuropameisterin aus Stelle tritt in diesem Jahr aus privaten Gründen kürzer, was auch ihre Siegzeiten über 200m (28,00) und 400m (60,57sec) deutlich machen. Miriam Machill gewann übrigens auch den Weitsprung in guten 5,25m (W.: 0,0), die sie bereits im ersten Versuch vorlegte und damit (fast) alles klar machte; denn im Endresultat lag um 8 cm die Westfälin Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) vorn, die aber natürlich außer Konkurrenz sprang. Über 80m Hürden wusste Regina Mandel-Rieck (*1964, LG Osnabrück) in 12,93sec (W.: -0,9) zu gefallen. Das Diskuswerfen gewann eine überlegene Astrid Jobmann (*1963, TSV Stelle ) mit 35,84m.
Renate Behrens (*1957, Eintracht Hildesheim) wurde zwar Doppelmeisterin in der W45, konnte aber nur im Weitsprung mit ihren 4,73m (W:+1,6) zufrieden sein. Ihre 14,37 sec über 100m überzeugten nicht, auch wenn man den Gegenwind von 2,0m/sec natürlich nicht übersehen darf.
Bei den Seniorinnen W50 fesselte der 3000m-Lauf bis zum Schluss; die beiden führenden Kontrahentinnen gaben alles. Am Ende siegte Angelika Asche (*1952, TSV Kirchdorf) in 11:59,00 min hauchdünn vor Monika Dreyer (*1954 LG Hannover) in 11:59,58 min (AK-PB). Die dreifache Meisterin Inge de Groot (*1952, LG Ganderkesee) gefiel vor allem mit ihren 35,08m im Diskuswurf. In der zahlenmäßig äußerst schwach besetzten W55 hinterließ Hannelore Bezold (*1949, LG Göttingen) über 3000m in 12:16,96min einen guten Eindruck. Letztlich deutlich setzte sich im W60-Sprint Anne-Kathrin Eriksen (*1944, LG Braunschweig) in 15,60sec gegen Dauerkonkurrentin Renate Jatho (*1941, TuS Empelde) durch, die auf 15,74sec kam (W: -1,3). Renate Jatho gewann ihrerseits die 200m in 32,52 sec (W:0,0), Anne-Kathrin Eriksen den Weitsprung mit 3,86m. Bis auf 2cm kam W70-erin Elisabeth Dwenger (*1933, LG Göttingen) mit ihrer Speerwurfweite von 19,65m an ihre letztjährige Bestweite heran und gewann damit die W60-Konkurrenz. Sie gewann auch den W65-Diskuswurf mit 20,82m und dominierte auch mit W70-erin Adelheid Rosenberg (*1934, LG Edemissen/Peine/Ilsede) die W65-Kugelstoßentscheidung, die Adelheid Rosenberg mit 8,53m vor ihr mit 7,72m gewann.
Alle Resultate der Senioren-LM 2005 Niedersachsen-Bremen (4./5.6.) hier... (05.06.05)
Es waren sicherlich nicht die ganz großen Meisterschaften des DLV-Landesverbandes Hessen, die am vergangenen Samstag und Sonntag im nordhessischen Borken über die Bühne gingen. Denn wie im benachbarten Niedersachsen litten die Wettbewerbe auch hier unter den schwierigen Witterungsbedingungen; es war kühl, es wehte ein kräftiger Wind und immer wieder regnete es. Aber es gab dann doch eine neue deutsche Bestleistung: Susanne Wissinger (*1934, TV Gelnhausen) wuchtete die Kugel in ihrem dritten Versuch auf 10,09m und schraubte Marianne Hamms alte Rekordmarke von 9,77m damit auf ungeahnte Weiten. Ansonsten gab es nicht sehr viele Topleistungen
In der M40 fesselte das Finale über 400 m, in dem sich am Sonntag Gunther Bernhard (*1965, LG Wetzlar) in guten 52,51 sec gegen Jürgen Speidel (*1964, LG Eintracht Frankfurt) 52,62 sec (AKPB) gewann. Einmal mehr unterstrich Thomas Riehm (*1959 LG Stadt Hattersheim) mit M45-Altersklassenbestleistungen sowohl über 100m (W.: -1,3) als auch über 200m (W.: -0,5) seine Extraklasse. Über 100m gewann er in 11,52 sec gegen seinen alten Kontrahenten Hermann Heinz Mager (*1957, TSV Kirchhain), der auf 11,96 sec kam. 23,22 sec war seine neue AK-Bestzeit über 200m. Ihm folgte mit deutlichem Abstand Hermann Heinz Mager (24,49sec). Allerdings schob sich überraschend noch Thomas Schreiber (*1959, LAZ Bruchköbel) zwischen die beiden 24,47 sec, der erst im dritten Lauf startete. Weil alle drei Masters im vergangenen Jahr zu den besten vier M45-Sprintern über 200m zählten, war dies sicherlich eine sehr unglückliche Aufteilung. Ansgar Pieper (*1959, LG Wetzlar) gewann mit persönlicher Altersklassenbesteleistung von 3,70 m den Stabhochsprung. Dieter Glübert (*1958, SSC Vellmar) gewann jeweils mit persönlicher Altersklassenbestleistung den Hochsprung mit 1,75 m und den vom Wind verwehten Weisprung mit 6,38 m (W:+5,1); aber auch seine beste Leistung mit zulässigem Wind von 6,21 m war eine AK-PB. Klaus-Dieter Schneider (*1958, KSG Bieber) stieß zwar die Kugel (7,25kg) auf 13,33 m. Das reichte aber nur zu Silber, weil Michael Wohlgefahrt 10 cm weiter stieß und anschließend auch noch im Diskuswurf mit 41,47m überzeugte. Im Speerwurf (800 gr) kam wiederum Klaus-Peter Schneider auf sehr gute 57,31 m.
Hin und her ging es in der M50. Während sich über 100m Thomas Höner (*1954, LG Taunusstein) mit 7 Tausendstel (!) Vorsprung in 12,406sec (W:-0,4) gegen Peter Wollna (*1955, TSV Eschollbrücken-Eich) durchsetzte, der auf 12,413sec kam, drehte Wollna über 200m den Spieß um und gewann in 25,39sec (W: -0,4) vor Höner in 25,85sec, der wiederum den Weitsprung mit 5,67m (W:+2,7); seine beste Leistung mit zulässigem Wind betrug 5,62 m. Karl Bamberger (*1955, LG Burgwald) siegte über 1500m in 4:40,37min, und Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße Wiesbaden) über 5000m in 16:24,02min (AK-PB). Das Speerwurffinale entschied Gert Weidmann (*1955, MTV Kronberg) mit 49,52 m fürt sich. Die M55 sah über 400m einen Norbert Bandur (*1948, TV Eschhofen) in Bestform vorn. Er gewann in 58,59 sec (AK-PB) vor Heinz Wondra (*1948, TSV Eschollbrücken-Eich) in 59,33 sec. Hochsprungmeister wurde Ulrich Heinz (*1950, TV Nieder-Weisel) mit übersprungenen 1,57 m, und den Diskuswurf entschied wie erwartet Alwin J. Wagner (*1950, PSV Grün-Weiß Kassel) mit 48,56 m für sich. Auch in der M60 gab es einen spannenden 400m-Lauf. Hier gewann Günther Heiliger (*1942, TV Groß Gerau) in 63,32 sec knapp vor Hans Schuck (*1941 LAZ Bruchköbel) in 63,56sec. Über 5000m ließ die Form von Dietmar Schäfer (*1945, TV Waldstraße Wiesbaden) aufhorchen, der allerdings statt 18:00,01 min auch gern eine Zeit unter 18 Minuten gelaufen wäre. Günter Gleitsmann (*1945, MTV Urberach) siegte im Hochsprung mit 1,54 m und Manfred Weinkath (*1944, TV Flieden) im Diskuswurf mit 48,30 m (AK-PB). Die M65-Titel im Sprint gewann der in die "Müller'sche Altersklasse" der 65-69-Jährigen aufgerückte Theodor Lenk (*1940, TSG Alten-Buseck) mit 13,09sec (W:-1,1) über 100m und 27,04sec (W:+0,0) über 200m. Arno Willertshäuser (*1939, LG Wettenberg) gewann so unterschiedliche Disziplinen wie den Hochsprung mit 1,42 (AK-PB) und den Hammerwurf (5kg) mit 42,66m (AK-PB).
Harry Geier hieß der Athlet der M70. Er gewann die 200m in 29,73 sec (W:-0,7) und die 400m in 67,18sec, die 800m in 2:47,21 min. Im Hochsprung siegte Heinz Schaab (*1933, TuS Eintracht Wiesbaden) mit übersprungenen 1,33 m, im Kugelstoßen (4kg) siegte Wolfgang Heller (*1935, TV Idstein) mit 12,67 m vor Heinz Schaab, der die Kugel auf11,99 m stieß. Noch nicht in Bestform ist M75-Athlet Willi Selzer (*1927, TV Bad Vilbel). Bei 1,0m-Gegenwind kam er über 100m auf 14,97 sec. Die 200m gewann er in 31,22sec (W: -0,6) und die 400m in 72,87sec. In allen Disziplinen gab es für Willi Selzer übrigens keine Meistertitel, weil auch die hessischen Leichtathletikfunktionäre weiterhin keine Medaillenstandards eingeführt wissen wollen, vielmehr darauf bestehen, dass mindestens drei Athleten in einer Disziplin antreten, bevor der Sieger zu Meisterehren kommen darf. Drei M75-Sprinter gab es aber nicht in Borken.
Was gab es bei den Seniorinnen? Auch hier gab es leider meist nur kleine Teilnehmerfelder. Auf die kurzen Strecken hatte sich Irena Gazda-Sagolla (*1961, TSV 05 Remsfeld) konzentriert. Sie startete in der W35 über 400m und gewann in 61,32 sec. In der W 40 siegte die Remsfelderin klar über 100m (W:-1,4) in 13,53sec und über 200m (W:+0,0) in 27,66 sec. Den Speerwurf (600 g) gewann Cornelia Gambetta (*1963, LG Vogelsberg) mit 38,98 m. In der W50 knüpft Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) da an, wo sie in der Hallensaison stand. In 13,44 wurde sie hessische Meisterin über 100m (W:+0,4) und in 27,93sec (W:-0,5). Ute Mackenroth (*1947, RKV Bebra) schaffte im Hammerwurf die beste W55-Leistung mit 35,74m, konnte sich aber trotz dieser tollen Leistung mangels Mitstreiterinnen nicht mit dem Titel Hessische Seniorenmeisterin 2005 schmücken. Monika Deuner warf den 500g-Speer auf die Siegesweite von 29,15m. Lokalmatadorin Hella Böker (*1941, TuSpo Borken) gewann in der W60 den Hammerwurf mit 36,73m und den Diskuswurf mit 29,12m. Im Hammerwurf der W 65 siegte ihre Vereinskameradin Irma Kirchhofs (*1940, TuSpo Borken) mit 31,91m.
Alle Resultate der Senioren-Landesmeisterschaften Hessen (4./5.6.) hier... (05.06.06)
Heftige Sturmböen, Regenschauer und Kälte stellten Athleten und Kampfrichter in Kiel bei den gemeinsamen Senioren-Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern auf eine harte Probe. Insgesamt konnte auf dem Universitätssportgelände an der Olshausenstraße vor allem die starke M60 überzeugen. Auffällig war, das unter den 171 Männern und 56 Frauen fast keine Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern waren, die den Weg nach Kiel gefunden hatten und dass bei den Seniorinnen der Büdelsdorfer TSV seine Spitzenstellung eingebüßt hat.
Ralf Kunz (*1963, LG Schleswig-Fahrdorf) gewann den M40-Hochsprung mit 1,88 m. In der M45 warf Charles Ronigkeit (*1959, TSV Schwarzenbek) den 2kg-Diskus auf 43,74 m und Valerij Schütz (*1959, LG Wedel/Pinneberg) trotz Schulterschmerzen den Hammer auf die persönliche AK-Bestweite von 50,57 m. Der 46jährige will bei der WM in San Sebastian in den Wurdisziplinen Gewichtwerfen (18,880 kg), Hammerwerfen und im Werfer-Fünfkampf der Altersklasse M 45 antreten und ist zuversichtlich, "dass ich eine Medaille für den Deutschen Leichtathletik-Verband gewinnen werde". M50-Masters Jouri Gavrilov (*1955, LBV Phönix Lübeck) übersprang 1,75 m und siegte auch im Dreisprung mit 12,98m. Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord Hamburg) gewann in der M60 den 200m-Lauf in 26,78 sec (W:-0,4). Siegfried Klinke (*1943, LG Reinbek/Ohe) gewann über 5000m in 18:30,97 min. Und über 4 x 100m siegten haushoch die Favoriten von der LG Alsternord Hamburg I in 52,24 sec mit (Lange, Hans-Joachim *37 - Gailus, Klaus *44 - Wolff, Hans-Jürgen *43 - Schumacher, H *38). Den Dreisprung gewann Lothar Lehmann (*1944, Wellingdorfer TV) mit guten 10,66 m (W:+0,6). Kurt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz) siegte im Kugelstoß unangefochten mit 15,26 m und mit 50,37 m im Diskuswurf. Den Hammerwurfwettbewerb gewann ein gut aufgelegter Arnold Burmester (*1943, SV Polizei Hamburg) mit 51,07 m.
Wolfgang Saß (*1940, LG Alsternord Hamburg) siegte im Hammerwerurf der M65 mit 45,21 m, Gerhard Hein (*1940, LG Alte Salzstraße) im Speerwurf mit 42,75 m. Aufgerückt in die M70 überzeugte Dr. Horst Hufnagel (*1935, LG Alsternord Hamburg) über 200m in 29,59 sec (W:+0,5) und die 400m in 66,92sec. Lothar Schimkus (*1934, SV Friedrichsgabe) stieß die Kugel auf eine neue persönliche Altersklassenbestleistung mit 12,71 m. Egon Baumhage (*1934, SC Fortuna Wellsee) gewann mit 35,58m den Speerwurftitel 35,58 m. Die M75 stand natürlich im Zeichen von Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf). Er gewann die 100m (W:0,0) in13,95 sec, die 200m (W:+0,5) in 28,77 sec, die 400m in 68,88sec, den Hochsprung mit 1,23, den Speerwurf mit 20,57m und den Weitsprung mit 4,49m (W:+0,2). Sein schleswig-holsteinischer Landsmann Heinz Brandt (*19 29 TSV Klausdorf) siegte im Kugelstoßen mit 11,55m, im Diskuswurf mit 38,19m und im Hammerwurf mit 38,89m.
Bei den Seniorinnen gab es nicht sehr viele herausragende Leistungen. Im W50-Hochsprung siegte Astrid Reinhold (*1955, Büdelsdorfer TSV ) mit übersprungenen 1,36 m; sie gewann auch den Kugelstoßwettkampf mit 12,34 m, den Diskuswurf mit 32,93m und den Speerwurf mit 30,41m. Sie war damit die erfolgreichste Athletin dieser Meisterschaften. Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer TSV) sprang 4,75m weit (W: +2,0), brach aber über 100m verletzungsbedingt ab.
Bärbel Möller (*1947, LBV Phönix Lübeck) lieferte mit 28,37 m im Diskuswurf die beste W55-Leistung ab. Die vielseitige Erika Springmann war die herausragende Athletin der W 60. Sie gewann im Hochsprung mit 1,27m, im Weitsprung mit 3,63m (W:+0,2) und im Kugelstoßen mit exakt 10m. Gudrun Mellmann Mellmann (*1941, LG Nord-West Hamburg) gewann den Hammerwurf mit 36,78m und die Diskuskonkurrenz mit 26,65m. Renate Vogel (*1943, HSG Uni Rostock) war die erwartet starke Speerwerferin mit 36,17 m. In der W65 gewann Ingrid Holzknecht (*1940, LG Elmshorn) den Diskuswurf mit 24,33 m ebenso überlegen wie den Hammerwurf mit 25,76 m. Lore Tiedemann (*19,30 LG Alte Salzstraße) siegte im W75-Diskuswurf mit 18,95 m und im Hammerwurf mit 21,79m. Irmgard Lütjens (*1930, LG Schleswig-Fahrdorf ) war stärkste Kugelstoßerin mit 7,62 m und Helga Schneider (*1928, LG HNF Hamburg) erreichte mit übersprungenen 1,00 m fast ihre letztjährige Bestmarke.
Alle Resultate der gemeinsamen Senioren-Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg ( 4./5.6.) hier...
(6.6.05)
Einen wirklichen Knaller planen die Organisatoren der US-Leichtathletikmeisterschaften ("US Nationals") vom 23. bis 26. Juni dieses Jahres im kalifornischen Carson. Schon traditionell präsentiert man bei den Nationals Masters-Einlagewettkämpfe ("Exhibition"). Nachdem es erst nur Gerüchte waren, steht jetzt offenbar fest, dass in diesem Jahr bei einem 110m-Hürdenlauf der M40 die Hürdenlegenden der 80er- und 90er-Jahre gegen die US-Spitzenmasters in dieser Disziplin antreten werden. Dies meldeten am Wochenende Internetseiten in den USA. Verantwortlich ist Mark Cleary, der schon mehrfach diese Einlagewettkämpfe organisiert hat, weshalb sie auch bei den US-Meisterschaften inzwischen zum guten Ton gehören. Cleary greift jetzt aber sozusagen nach den Sternen und will ein 100m Hürden-Rennen auf die Beine stellen, bei dem neben Roger Kingdom, Greg Foster, Renaldo "Skeets" Nehemiah auch der aktuelle M40-Rekordler David Ashford sowie die Spitzensenioren Willie Gault, Henry Andrade und Jack Pierce gegeneinander antreten, und es sieht so aus, als ob das am 26. Juni um 12.40 Uhr klappt. Bei den Seniorinnen findet über 1500m ein Einlagewettkampf statt, der am selben Tag zehn Minuten als der 110m-M40-Showdown früher gelaufen wird. (05.06.05)
Torsten Carlius (Schweden), aus Satzungsgründen scheidender Präsident des Weltverbandes der Masters-Leichtathleten (WMA), hat jetzt die Kandidaten für die anstehenden Wahlen zum neuen WMA-Präsidim mitgeteilt. Satzungsgemäß mussten Kandidaturen bis zum 1. Juni bekannt gegeben werden. Sie werden auf der WMA-Generalversammlung am Rande der XVI. Stadion-WM in San Sebastian gewählt.
Die Wahl des neuen WMA-Präsidenten zwischen dem Italiener Cesare Becalli und dem Australier Stan Perkins wird allgemein als "offen" gewertet. Besondere Spannung bringt die Wahl des künftigen Exekutiv-Vizepräsidenten, für die gleich fünf Kandidaten antreten. Dabei geht es schon seit Monaten hinter den Kulissen hoch her.
Pikantes Detail: Der bisherige Vize Ron Bell kandidiert erneut. Falsch ist dabei die Mitteilung von WMA-Sekretär Monty Hacker, Ron Bell sei von Großbritannien vorgeschlagen. Die Briten haben Bell nämlich nicht mehr aufgestellt und schicken statt dessen ihren Winston Thomas, sachkundiger technischer Delegierter des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA, in's Rennen. Zwei Kandidaten für eine Position aus einem Verband widerspräche auch der WMA-Satzung. Bell ist inzwischen sogar aus dem britischen Verband ausgeschlossen worden. Dass er trotzdem zur Wiederwahl antritt, verdankt er Puerto Rico (!), das ihn nominiert hat...
Der aus dem niedersächsischen Verden stammende, aktive Langläufer Friedel Schunk (*38) hat hingegen beste Chancen, zum neuen Schatzmeister der WMA gewählt zu werden: Er ist der einzige Kandidat für das Amt des Schatzmeisters und dürfte in das WMA-Präsidium einziehen.
Hier alle Kandidaten:
Präsident: Cesare Beccalli (ITA) und Stan Perkins (AUS)
Exekutiv-Vize Präsident: Ron Bell (PUR), Jean-Pierre Clamaran-Danzelle (FRA), Monty Hacker (RSA), Vadim Marshev (RUS), Winston Thomas (GBR)
Vize-Präsident für die Stadionwettbewerbe: Rex Harvey (USA)
Vize-Präsident Non-Stadia (Straßenlauf): Khoo Chong Beng (MAS)
Generalsekretär: Torsten Carlius (SWE), Brian Oxley (CAN)
Schatzmeister: Friedel Schunk (GER)
Frauenbeauftragte: Marina Hoernecke-Gil (ESP). (05.06.05)
Ulla Rosen-Moeller (*1959, LG Eifel-Runners) hat am Samstag beim Stockholm-Marathon ihre Altersklasse W45 gewonnen. Sie erreichte das Ziel im Olympiastadion der schwedischen Hauptstadt nach genau 3:04:58 Stunden und damit rund zwei Minuten vor der Zweitplatzierten, Ylva Samuelsson aus Schweden. Auf Platz vier in dieser Altersklasse lief die Hinterzartenerin Friederike Doll (*1958, SV Kirchzarten) in 3:13:39 ins Ziel. Siegrun Rönsberg (*1944, ohne Verein) belegte in Stockholm mit 4:07:13min Rang drei in der W60. Deutsche Männer konnten sich nicht in den vorderen Rängen platzieren. Insgesamt nahmen 17.071 Läuferinnen und Läufer aus mehr als 50 Ländern an dem traditionsreichen Laufereignis teil. (05.06.05)
Das Organisationskomitee der bevor stehenden Senioren-WM im baskischen San Sebastian meldet heute, dass bisher 5.699 Athleten und Athletinnen aus 75 Ländern für Weltmeisterschaften im August/September angemeldet sind. Damit erreicht die WM die Zahlen der WM Durban (Südafrika) in 1997 (5.788 Teilnehmer) und Gateshead (GBR), das 1999 exakt 6.000 Teilnehmer zählte. Die Zahl der Teilnehmer wird erwartunsgemäß durch Nachmeldungen noch steigen. Am meisten Athleten stammen aus Spanien: 1226 Athleten, Deutschland hat bisher 636 Starter gemeldet, Frankreich: 502, Großbritannien: 470. Nahezu alle Franzosen haben übrigens ihr Quartier im nahen Frankreich aufgeschlagen, und weichen so den überhöhten Hotelpreisen in San Sebastian aus. (05.06.05)
Der neue Trend im Bereich der Ernährung kommt wie so oft aus Amerika und heißt Low Carb. Übersetzt bedeutet das: Esst wenig Kohlenhydrate. Gleichzeitig wird bei diesem Trend das Fett wieder frei gegeben, sprich: Daran braucht man nicht mehr zu sparen. Bekannt ist diese Ernährungsweise schon seit längerer Zeit z.B. unter Atkins-Diät. Aber: Low Carb ist nicht für ambitionierte Sportler mit mehreren Stunden Training pro Woche und zusätzlichen Wettkampfbelastungen gedacht! Im Gegenteil. Nehmen Sportler trotz hoher Trainingsumfänge zu wenig Kohlenhydrate auf, sinkt die Leistungsfähigkeit erheblich. Diese Folgen beschreibt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Sandra Kluge in einem Beitrag auf der Webseite des SCC-Running. Ihr Fazit: " Genießen Sie weiter Ihre Nudeln und viel Spass beim Training!" Mehr... (05.06.05)
Müsste das württembergische Trochtelfingen dafür Geld ausgeben, könnte es sich diese Publicity niemals leisten: Erfolgreiche Sportler sind die beste Werbung für Trochtelfingen, meinte sein Bürgermeister Friedrich Bisinger in dieser Woche bei der Ehrung verdienter Sportler. Ganz vorn dabei: Ausdauerathletin Gudrun Schmudtgall (*1959), seit langem sportliche Leistungsträgerin des TSV Trochtelfingen.
Auch ihre Erfolge hängen vor allem mit TSV-Trainer Kuno Schmid zusammen. "Über Kuno muss man nicht viel sagen", meinte TSV-Sprecher Paul Gäkle bei der Sportlerehrung, "der ist eine Institution!" Seit 52 Jahren hat dieser Mann mit Sport zu tun - entweder als Aktiver oder als Trainer. Schmid, inzwischen 66, gilt als Zugpferd und Motivationskünstler zugleich und hat schon eine ganze Schar von Sportlern in der Stadt zu Meisterehren gebracht. Darunter eben auch die Frau, die schon alles gewonnen hat, was es in ihrem Sport zu gewinnen gibt: Gudrun Schmidgall, 46, wurde 1993 in Innsbruck Berglauf-Weltmeisterin bei den Senioren und hat zwei Jahrzehnte lang für den TSV beinahe von jedem Wettkampf auf nationaler und internationaler Ebene einen Pokal mit nach Hause gebracht.
Nun will die Ausnahmeläuferin, wie bei der Sportlerehrung in ihrer Heimatstadt bekannt wurde, einen Gang zurück schalten und den Wettkampfsport beenden. Im Jahr 2004 schloss sie ihre herausragenden sportlichen Leistungen mit dem württembergischen Landesrekord in Halbmarathon der W 45 (1:21:53 h) ab. (Quelle: Reutlinger Generalanzeiger, 04.06.05)
Trotz aller Appelle von außen, das Gesetzgebungsverfahren zu Ende zu bringen, steht das auch für den deutschen Sport wichtige Präventionsgesetz vor dem Aus. In seiner Sitzung am 27. Mai hat der Bundesrat in Berlin das von den beiden Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen eingebrachte Gesetz mit den Stimmen der CDU/CSU-Opposition abgelehnt und es in den Vermittlungsausschuss überwiesen. Der Weg in den Vermittlungsausschuss zeichnete sich schon nach der dritten Lesung im Bundestag ab, wo die CDU/CSU sich gegen das neue Präventionsgesetz ausgesprochen hatte, obwohl es zwischen der Regierung und den von CDU/CSU-geführten Ländern abgestimmt worden war. Zuvor hatten die Unionsländer in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe die Eckpunkte zum Gesetzentwurf mit der Regierung ausgehandelt. DSB-Präsident Manfred von Richthofen hatte bis zuletzt noch an die CDU/CSU appelliert, sich die Ablehnung zu überlegen, weil das Gesetz trotz mancher Mängel eine historische Chance für die Verbesserung der Prävention bieten würde.
Ob es nun noch zu einer Einigung zwischen den Parteien kommen wird, ist mehr als fraglich. Zwar tagt der Vermittlungsausschuss bereits das nächste Mal am 15. Juni und könnte das Thema auch auf seine Tagesordnung nehmen. Allerdings deutet sich schon jetzt an, dass es auf Grund des bereits anlaufenden Wahlkampfes wegen der vorgezogenen Bundestagswahlen zu keinem parteienübergreifenden Gesetz mehr kommt.
Gesetzesziel ist es, die Gesundheitsvorsorge ("Prävention") als vierte Säule der Gesundheitsreform auszubauen. 100 Millionen Euro aus der Präventionskasse sollen die Sozialversicherungsträger in individuelle Maßnahmen wie Ernährungs- oder Bewegungskurse und in die betriebliche Gesundheitsförderung investieren können. Weitere 100 Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt, um Präventionsmaßnahmen direkt in den Lebensumwelten vor allem sozial Schwacher umzusetzen.
Kernstück des Gesetzes ist jedoch die geplante "Bundesstiftung Prävention". Jährlich mit 50 Millionen Euro ausgestattet, soll sie Präventionsziele formulieren und die Kooperation der Sozialversicherungsträger organisieren. Doch genau an diesem Punkt sperrt sich jetzt unverhofft die Union: Die Errichtung der Stiftung steht im Gegensatz zu den Forderungen der Länder, einfache und transparente Organisationsstrukturen zu schaffen und den bürokratischen Aufwand zu verringern, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesrates, in dem CDU/ CSU bekanntlich über die Mehrheit verfügt.
Zwar wird die Kritik der Union auch von einzelnen Professoren, Kostenträgern und Leistungserbringern geteilt. Dennoch meinen Beobachter, dass es den Unionspolitikern nicht ausschließlich um die Stiftung und die Bürokratievermeidung geht. So glaubt man in Kreisen der SPD-Bundestagsfraktion, dass die Union Verhandlungsmasse gewinnen möchte, um über das bisher Erreichte hinaus noch das ein oder andere Sahnehäubchen im Vermittlungsverfahren rausschlagen zu können. Dadurch würden die Unionsbundesländer jedoch ihre Verlässlichkeit als Verhandlungspartner aufs Spiel setzen, wird aus der SPD-Fraktion gewarnt.
Helga Kühn-Mengel (SPD) hingegen vermutet wahltaktische Aspekte hinter der Unionshaltung: Das hat mehr mit anstehenden Wahlen und Blockaden zu tun als mit einer Änderung der sachlichen Gegebenheiten, sagte die Patientenbeauftragte der Bundesregierung in einer Bundestagsdebatte zum Präventionsgesetz. Mit dieser Auffassung steht sie in ihrer Fraktion nicht allein. Vor allem aus Hessen komme die Vorgabe, Rot-Grün bis zur Bundestagswahl jedweden Erfolg zu vermasseln, heißt es hinter den Kulissen. (Quelle: dsb, Deutsches Ärzteblatt, 05.05.06)
Bei den gemeinsamen Leichtathletik-Meisterschaften 2005 der Kreise Main- und Hochtaunus auf der Sportanlage «Sauerborn» in Neuenhain musste die Disziplin Diskuswerfen ausgelagert werden, weil dort ein Wurf-Käfig fehlte. Sie wurde nun in einer Abendveranstaltung im Stadion in Eppstein nachgeholt. Kugelstoß-Meister Michael Wohlgefahrt (*1958, LG Hochtaunus) hatte dabei auch mit dem zwei Kilogramm schweren Diskus die Konkurrenz fest im Griff. Er verbesserte sich um 1 1/2m gegenüber dem Vorjahr und siegte mit der sehr guten Weite von 41,10 m.
Der «M-50er» Gert Weidmann (*1955, MTV Kronberg) hatte zuvor in Neuenhain gegen die durchweg jüngere Konkurrenz beim Speerwerfen mit beachtlichen 50,09 m, ebenfalls rund 1 1/2 m weiter als 2004, gewonnen. Michael Wohlgefahrt dominierte mit ordentlichen 13,52 m die Kugelstoß-Konkurrenz. (04.06.05)
Die Sektion Deutschland der Internationalen Diabetiker Sportvereinigung (IDAA) und die Initiativgruppe Diabetes und Sport (IDS) in Deutschland haben jetzt ihr Jahrbuch 2005 vorgelegt. Das 104-seitige deutschsprachige Heft enthält neben Veranstaltungsterminen und weiteren Verbands-Informationen etliche wissenschaftliche Beiträge und Erfahrungsberichte von Diabetikerinnen und Diabetikern, die Bewegung und Sport (wieder) in ihr Leben integriert haben.
Im Vorwort schreibt Vorsitzende Ulrike Thurm (Berlin), dass viele Idealisten sich dafür engagieren, dass dem Sport endlich mehr Aufmerksamkeit in der Diabetologie geschenkt wird. Die weltweite Vereinigung der sporttreibenden Diabetiker möchte u. a. über die besonderen Möglichkeiten von Fitness und Sport aufklären und konkrete Hilfen anbieten, wie Menschen eine Sportart ihrer Wahl finden und mit von ihnen gewünschter Intensität betrieben können. Das Diabetes-und-Sport-Jahrbuch 2005 ist erschienen im Verlag Kirchheim und Co GmbH, Postfach 2524, 55015 Mainz. Weitere Informationen über Diabetes und Sport auch im Internet unter www.idaa.de. (Quelle: scc-running, 04.06.05)
Schnellen Schrittes bewegen sie sich vorwärts, immer auf der Hut, nicht mit beiden Füße gleichzeitig den Kontakt zum Boden zu verlieren. Gehen ist ein technisch anspruchsvoller Sport mit hohem Anspruch an die Ausdauer. Am Samstag machen sich im 20 km westlich von Köln gelegenen Kerpen-Horrem auf der traditionellen Strecke am Schulzentrum Bruchhöhe insgesamt 139 Athleten auf die Jagd dem Titel des Deutschen Geher-Meisters der Senioren. Seit zwei Jahrzehnten lädt der ausrichtende SC Buchenhöhe Horrem zu seinem Internationalen Gehertag, in dessen Rahmen am Samstag zum dritten Mal nach 1993 und 1997 Deutsche Meisterschaften ausgetragen werden.
Routinier Hans-Werner Pütz (*1951), der Vorsitzende der LG Olympia Euskirchen / Erftstadt, der selbst für die Startergemeinschaft seines Vereins, das Team Voreifel, in der Altersklasse M 50 mitgeht, gibt Einblicke in die Favoritenkreise: In jedem Fall hat die Mannschaft von Alemannia Aachen einige exzellente Geher in ihren Reihen. Mit Malte Strunk (*1973, M 30) und Peter Schumm (*1942, M 60) werden sich beispielsweise zwei Favoriten aus der Kaiserstadt auf den 2000 Meter Rundkurs am Schulzentrum Horrem-Sindorf wagen. Bis zur Altersklasse M 55 müssen die Aktiven 20 Kilometer absolvieren, ab M 60 immerhin noch die Hälfte. Gegangen wird sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftskonkurrenz. Pütz selbst sieht in seiner Klasse M 50 die Rollen wie folgt verteilt: Hinter Alfons Schwarz (*1954, LAC Quelle Fürth) und Ferdinand Sarembe (*1955, LSG Ahlen) ist für mich Rang drei möglich.
Beim Ausrichter rechnet sich vor allem Rosa Girards (*1939) Siegchancen aus. Die zweifache Goldmedaillengewinnerin in der Mannschaft von den Senioren-EM in Portugal vor zwei Wochen, wird versuchen, ihren Titel als deutsche Senioren-Meisterin (W 65) zu verteidigen. Astrid Walter, ebenfalls Goldmedaillengewinnerin in Portugal startet nicht, weil sie Aufgaben in der Organisation übernommen hat. (Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 03.06.05)
Langsam erwachen auch die Badenser. Dies zeigten die teilweise prächtigen Ergebnisse der Sprinter und Werfer bei den landesoffenen Kreis-Seniorenmeisterschaften der Kreise Rastatt, Baden-Baden und Bühl am Fronleichnamstag in Rastatt. Die Athleten der M65 zeigten dabei besonders gute Leistungen.
Dabei zeigte Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) über 100m in 13,16sec eine gute Leistung. Alle vier Einzel-Sprintstarter in der M65 kamen übrigens von der LAG Obere Murg, und sie gönnten sich - frisch aus dem Trainingslager - dann in 52,21sec einen satten 4x100m Saisoneinstand in 52,21 sec über 4 x 100m in 52,21 sec (Staffelteam: Wolfgang Ziegler (* 40), Jürgen Radke (* 37), Hans-Jürgen Gasper (* 36), Arno Hamaekers (* 40). Die stärksten Leistungen kamen aber von den M65-Werfern. Diskuswerfer Roland Heiler (*1938 ,LAG Obere Murg) warf die Scheibe auf die neue deutsche Jahresbestleistung von 51,83 m warf und Wladislaw Kowalcuyk (*1937, TB Emmendingen) gewann den Speerwurf mit 49,50m. In seinem Sog erreichte Berthold Maier (*1937, TuS Höllstein) 45,44m.
M70-Diskuswerfer Toni Gassmann (*1935, TV 1834 Pforzheim ) überzeugte mit 40,55m. Karl Porep (*1935, TV 1834 Pforzheim) gewann in der Altersklasse M 80 neben dem Diskuswurf mit 25m74m auch den 100m-Lauf in 16,33sec. In der M85 warf Norbert Barth (*1919, LAG Obere Murg), ältester Teilnehmer in Rastatt, den Speer auf 20,90m. In der Altersklasse M45 stieß Detlev Last (*1960, LAG Obere Murg) stieß die Kugel (7,26 kg) auf 13,09m. Clemens Hünerberg (*1951, Gazelle Pfortheim-Königsbach) lief 800m in sehr guten 2:13,02.
Auch bei den Seniorinnen waren es in erster Linie die alten Semester, die prima Leistungen zeigten. Neu in die W80 aufgestiegen zeigte Marianne Barth (*1925, LAG Obere Murg) ihre Klasse. Hervorzuheben sind ihre 16,94m im Diskuswurf und die 6,27m im Kugelstoßen. Charlotte Fuhrmann (*1940, TB Emmendingen) zeigte mit 26,29 m eine mehr als gute W65-Speerwurfleistung; auch ihre 8,77 m im Kugelstoßen sind deutsche Spitzenklasse. In der W55 stieß Evi von Ow (*1947, TuS Lörrach-Stetten) die Kugel auf schöne10,23 m. (02.06.05)
Nicht nur mit 17, sondern auch mit 70 hat man noch Träume! Das gilt in besonderem Maße für Peter Speckens, der am Samstag sein 70. Lebensjahr vollendete.
Das Alter sieht man dem nach auskurierten Verletzungen durchtrainierten Sportsmann nicht an. Der international überragende Seniorensportler des SV Rot-Weiß Schlafhorst ist nach einer verletzungsbedingt total «verkorksten» Saison 2004 ziemlich «heiß», er will es mit 70 nochmals wissen.
Vom Ehrgeiz gepackt, will der über vier Jahrzehnte hinweg erfolgreiche und leidenschaftliche Athlet angreifen: Das gilt zunächst zwei Wochen nach seinem Geburtstag bei der deutschen Werfer-Fünfkampf-Meisterschaft am 11./12. Juni in Leverkusen ebenso wie bei den deutschen Senioren-Meisterschaften vom 15. bis 17. Juli in Vaterstetten.
Die erste große Herausforderung für den 70-jährigen Werfer vom 21. bis 31. Juli sind die «World Masters Games» im kanadischen Edmonton. (Quelle: Aachener Zeitung; 30.05.05)
Unsere "alten" Internetseiten, die seit 1997 auf dem t-online-Server abgelegt sind, werden in diesen Tagen von t-online abgeschaltet. Wir haben das Angebot von t-online, einen neuen Webseitenvertrag abzuschließen, nicht angenommen. Wir werden unsere www-masters-sport.de- Seite künftig nur auf dem strato-Server und nicht noch zusätzlich bei t-online ablegen.
Weil wir es zeitlich einfach nicht mehr schaffen, haben wir uns endgültig entschlossen, die bis 2003 geführte Frauenlauf-Seite und die Anti-Doping-Seite, auf der wir bis Ende 2004 die Dopingfälle der Leichtathletik aufgelistet hatten, nicht mehr weiter zu führen. Dafür bitten wir um Verständnis. Sollte jemand Interesse haben, diese Seiten fortzuführen, bitten wir um eine E-Mail an annette(at)koop.de. Wir würden die Meldungen dann auf unserer Seite mit Namensnennung einstellen.
Wir ermuntern alle Besucher unserer Seite noch einmal dazu, uns mit Nachrichten und Informationen aus der Senioren-Leichtathletikszene zu versorgen. Alles interessiert: Erfolgreiches, Lustiges, Trauriges, Spannendes, Langweiliges, Ärgerliches und Schönes aus der Senioren-Leichtathletik. Es erleichtert sehr und spart uns viel Zeit, wenn wir Presseerklärungen, Kommentare, Leserbriefe, Artikel, Berichte und Bilder erhalten. Nehmt uns ("annette(at)koop.de") also bitte in Eure Verteiler auf.
Bilder wollen wir übrigens künftig etwas häufiger einstellen, werden aber bewusst die Textlastigkeit beibehalten.
Wir wünschen allen Masters eine erfolgreiche WM-Saison 2005. Bleibt gesund und munter und besucht uns weiter regelmäßig. Wir sind heute schon gespannt, wer der 100.000 Besucher auf www.masters-sport.de ist.
Herzliche Grüße aus Lingen (Ems)
Annette und Robert Koop
www.masters-sport.de
30.05.05
Die in den USA lebende deutsche Stabhochsprung-Weltrekordlerin ihrer Altersklasse, Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße; hierzulande immer noch besser bekannt unter ihrem Namen Hillen Stubendorff), sucht noch eine Mitfahrgelegenheit nach San Sebastian.
Sie fragt: "Annette, ist es moeglich, ueber Deine Seite eine Mitfahrgelegenheit nach San Sabastian zu bekommen? Ich lande mit meinen Staeben am 21. August morgens um 7.00 in Frankfurt und suche dann eine Mitfahrgelegenheit zur WM. Ich moechte spaetestens am Mittwochabend, 24.8., in San Sebastian sein. Selbstverstaendlich beteilige ich mich am Fahren, wie auch an den Kosten. Nur, meine Staebe, fuer die ich die Befestigung am Auto mitbringe, sollten auch mit."
Bei Interesse bitte ich um eine E-Mail an mich: annette(at)koop.de (30.05.05)
Einen niedersächsischen Landesrekord seiner Altersklasse M65 ist Karl Ochs (*1938, TuS Empelde) am Sonntag, 29.5., bei einem Leichtathletiksportfest in Delmenhorst gesprungen. Der pensionierte Sportlehrer stellte bei idealen Bedingungen zunächst seinen eigenen Rekord von 2,71 Metern ein. Der 67-Jährige überquerte danach zuerst 2,72m und besiegelte seine gute Leistung mit 2,75 Meter. Haltet ruhig die Latte fest, rief er, als er noch einen weiteren Versuch über 2,81 Meter wagte, der allerdings knapp scheiterte. Mir fehlt hier die Konkurrenz, sagte er anschließend, die mich sicherlich mitgerissen hätte. 2005 will ich die 3 m angreifen.
Ochs, der zehn Jahre lang Zehnkampftrainer in der Region Hannover war, Mitgründer des City- und daraus entstandenen Hannover-Real-Lauf sowie des Hannover-Marathons, hat vor einem Jahr den Stabhochsprung neu entdeckt. Trainiert wird er von Jürgen Rudert (SV Nienhagen), der selbst drei Mal Deutscher Stabhochsprung-Seniorenmeisterseiner Altersklasse in gleicher Disziplin wurde. Ochs, der für den TuS Empelde startet, hat früher schon im Stabhochsprung drei Meter gesprungen, allerdings als eine Einheit beim Zehnkampf. Im letzten Jahr erneut entdeckte er den Stabhochsprung neu.
Frank Ostendorf (*1943, VfL Oldenburg) lief einmal mehr ein starkes 5000m-Rennen. Ich bin mit dir zufrieden, sagte er nach dem Lauf zu sich selbst. Der Oldenburger gehört schon fast zum Delmenhorster Stadion. Denn es gibt dort kaum einen Wettkampf ohne den Oldenburger. Es müssen 33 Grad im Schatten sein, dann bin ich zufrieden, meinte der 62-Jährige. Mit 17:59,68 Minuten über 5000 Meter unterbot er seit eineinhalb Jahren erstmals die 18-Minuten-Grenze.
Zurück ist Birgit Bischof (*1956, LGGG). Die W45-Sprinterin war mit ihrer Zeit von 14,16 Sekunden über 100 Meter zufrieden. Die Muskel sind weicher, wenn es warm ist, freute sie sich an den äußeren Bedingungen. Nach fast zweijähriger Wettkampfpause wollte sie "nur unter 15 Sekunden" laufen.
(30.05.05)
Erstmals an zwei Tagen trafen sich die westfälischen Senioren zu ihren Meisterschaften. Im Ahlener Sportpark Nord lieferte dabei der neu in die M40 aufgerückte Frank Keeb (*1965, LC Paderborn)die Topleistung der Westfalenmeisterschaft ab. Er lief die Stadionrunde in großartigen 50,42sec und ließ damit erstmals seit langem den 20 Jahre alten deutschen Rekord, von Hanno Rheineck aufgestellt und handgestoppt in 49,6sec, wackeln. Es waren die schnellsten 400m in der M40, die in Deutschland seit mehr als zehn Jahren gelaufen wurden, und Keeb, der sich gegenüber den Vorjahren klar verbessert zeigte, hat noch mehr "drin". Leider hat der Paderborner nicht für die WM in San Sebastian gemeldet.
Das westfälische Experiment, erstmals zweitägige Meisterschaften auszurichten, hat sich in diesem Jahr bewährt. Bei durchweg guten äußeren Bedingungen, allerdings war es am Samstag doch recht heiß, und reibungsloser Organisation herrschte die bei Seniorenmeisterschaften bekannte undramatisch-freundliche Atmosphäre, wovon sich am zweiten Wettkampftag auch DLV-Vize Anton Budde (Paderborn) ein Bild machte, derweil der aus Ahlen stammende Präsident des Europäischen Senioren Leichtathletikverbandes EVAA, Dieter Massin, als Kampfrichter fungierte.
Hier die stärksten Leistungen aus Ahlen:
M35
Das Kugelstoßen ( 7,26kg) gewann der letztjährige Ranglistenerste Tilman Northoff (*1969, VfB Fichte Bielefeld) überlegen mit starken 17,59 m.
M40
Neben dem Superauftritt von Viertelmeiler Frank Keeb ließ vor allem die Leistung von Kugelstoßer Michael Perplies (*1962, TV Wattenscheid 01) aufhorchen. Er kam auf 14,50 m. Thomas Menne (*1963, BTW Bünde) warf den 800gr Speer auf 56,25 m.
M45
Über 400m gewann Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden) in 55,68 sec vor dem bis zuletzt kämpfenden Holger Peters (*1956, LG Plettenberg/Herscheid), der im letzten Jahr seiner Altersklassenzugehörigkeit auf gute 56,58 sec kam.
M50
Karl Hövel (*1954, TV Mettingen) gefiel über 800m in 2:14,76 min. Karl-Heinz Otto (*1954, LAC Veltins Hochsauerland) gewann das Kugelstoßen mit persönlicher AK-Bestweite von 14,55 m, und der mehrfache deutsche Meister Lothar Pongratz (*1952 LC Paderborn) warf den Diskus auf überzeugende 49,91 m.
M 55
Matthias Kreft (*1949, SuS Schalke 96) konnte mit seinen 10,93 m im Dreisprung sehr zufrieden sein. Erstklassig war die Entscheidung im Kugelstoßen. Hier gewann Klaus Kynast (*1949, TSV Hagen 1860) mit 13,25 m (AK-PB) vor dem 59-jährigen Josef Weitz(*1946, TuS Köln rrh.), der auf 12,72m kam. Auch im Hammerwurf (6kg) wurde Klaus Kynast mit persönlicher Altersklassen-Bestleitung von 50,92m Westfalenmeister: "Als ich mit dem Hammerwerfen anfing, war mein Traum, einmal die 50-m-Marke zu überbieten," freute sich der Hagener Top-Athlet.
M60
Im mit Spannung erwarteten 5000m-Lauf setzte sich überraschend deutlich AK-Neuling Herbert Ciszewski(*1945, DJK SC Altenrheine) in guten 18:19,52 min gegen den letztjährigen deutschen Meister, den inzwischen 64-jährigen Joachim Strube (*1941, LG Lage-Detmold; 18:32,50 min) durch, der nicht an seine Vorjahreszeit herankam. Noch nicht in Form ist Claus-Dieter Kreft (*1944, LG Bielefeld), der zwar mit großem Vorsprung den Weitsprung gewann, aber nur auf für ihn nicht befriedigende 5,05m (W.: -0,9) kam (AK-PB: 5,47). Etwas besser lief es für ihn im Dreisprung mit 11,35m.
Sehr zufrieden konnte dagegen der deutsche M55-Meister des Vorjahres Hermann Huppertsberg(*1945, DTS Ronsdorf) sein, der im Hammerwurf 54,81 m erreichte.
M65
Eigentlich hatte der Wetteraner Klaus Hunold (*1940) seine Leichtathletik-Laufbahn bereits beendet. Aber in der neuen Altersklasse (M 65) lockte noch einmal der Wettkampf. So wurde er westfälischer Seniorenmeister über 400 m (66,74 sec) und 800 m (2:32,82 min). Karl-Walter Trümper (*1939, LG Olympia Dortmund) wurde unangefochten Doppelmeister: Über 1500m in 5:07,80 min und am Sonntag in 19.15,34min über 5000m.
Hochspannung gab es im Kugelstoßwettbewerb dieser Altersklasse, wo zwischen Platz 1 und Platz 6 nur 16 cm lagen:
1.Handt, Dieter (*1939, LA SV Herten),11,11 m
2.Philipp, Gerhard(*1940, Recklinghäuser LC),11,06m
3.Rathjen, Herbert(*1939, LG Lippe-Süd), 11,05m
4.Schallau, Werner(*1938 SuS Schalke 96), 11,05m
5.Wolters, Heinrich (*1939, LG Hünxe), 10,95m
6.Duddeck, Gerhard (*1939 TV Friesen Telgte), 10,95m
M70
Den Stabhochsprung gewann Helmut Schmidt (*1934, TG Holzwickede), der mit 2,80 m seine Bestleistung des Vorjahres einstellte. Günther Karaczko (*1935, LC Lage) gewann überlegen mit 38,08m den Diskuswurf (1kg).
M75
Nicht in Form zeigte sich Mittel- und Langstrecker Eckart Maas (*1928, FC Schalke 04) in 6:36,48 min über 1500m und tags darauf im 5000 m Endlauf in 24:13,58 min. Der Ranglistenerste des Vorjahres Wilhelm Modersohn (*1929, LG Bielefeld) gewann das Kugelstoßen in 12,87m, enttäuschte aber im Diskuswurf, wo ihm kein gültiger Versuch gelang. Hier gewann in sehr guten 35,04m Peter Dettmann (*1930, TSV Hagen 1860).
M 80
Fritz Morgenroth (*1925, Recklinghäuser LC) war konurrenzlos und präsentierte als jugendlicher 80-Jähriger tolle Weiten: Im Diskuswurf 30,48 m und im Speerwurf (500 g) mit 28,22m. Das sind neue deutsche Jahresbestleistungen seiner Altersklasse. Für San Sebastian hat der Recklinghäuser leider nicht gemeldet.
W40
Ihrer Favoritenstellung über beide Sprintstrecken gerecht wurde Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford). Sie gewann am Samstag in 12,94 (W: -1,9) die 100m ebenso souverän wie am nächsten Tag in 26,60 sec die 200m (W:+1,1). Katjana Quest-Altrogge (*1964, LG Lage-Detmold)gewann über 3000m in sehr ordentlichen 10:38,42 min. Kirsten Kallmeier-Schröder(*1963, SC Herford) verzichtete auf Sprintstarts und entschied den Weitsprung überzeugend mit der Weite von 5,30m (W.:-0,2) für sich, und Claudia Brenscheidt (*1963, TSV Hagen 1860) glänzte mit 1,58 m im Hochsprung
W45
Auch Angelika Albrecht (*1957, DJK Lippstadt) sucht noch nach ihrer Form. Die 400m gewann sie in 66,10 sec, musste sich aber über die doppelte Distanz mit rund drei Sekunden Rückstand Waltraud Klostermann (*1960, SuS Schalke 96) geschlagen geben, die nach 2.27,40min ins Ziel kam, nachdem sie schon am Samstag die 1500m in 4:59,46 min klar gewonnen hatte. Bei Gegenwind von 1,3m/sec gewann Beate Neufert (*1959, SC Lippstadt DJK) den Weitsprung mit 4,72 m.
W50
Auch Karin Siller (*1954, LG Porta Westfalica) konnte nicht mit ihren Zeiten zufrieden: 14,40sec über 100m (W.:+0,5) und 30,02 sec (W.:+1,0) über 200m sind nicht das, was die Ostwestfälin kann. Karin Funke (*1951, TuS Eintracht Minden) errang drei Meistertitel, freute sich aber am meisten über gute 33,10 m im Hammerwurf.
W55
Karin Rüsch dominierte diese Altersklasse und zeigte im Diskuswurf mit 26,83m und 10,37m im Kugelstoßen ihre besten Leistungen.
W60
Favoritin Martha Behrendt (*1942, LG Porta Westfalica) gewann über 100m in 14,90 sec (W.:-0,3) und in 31,18 sec (W.:+1,0) über 200m. Mehr als ordentlich waren die 30,52m im Diskuswurf durch Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund).und ihre 31,10m im Hammerwurf.
W65
Henni Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC) lief über 800m gute 3:10,08 min. Einen spannenden Dreikampf im Weitsprung dieser Altersklasse sah als Siegerin Christa Schnadt (*1940, VfL Fröndenberg) mit 3,72 m (W.:+1,0) vor Erika Heimann (*1938, LAG Siegen) mit 3,58 m (W.:-0,4) und Elisabeth Koschitzki (*1940, LG Kreis Lübbecke) mit 3,40 m (W.:+1,7).
Die unverwüstliche Anne Chatrin Rühlow (*1936, LG Ratio Münster) zeigte auch bei dieser Meisterschaft einmal mehr ihre Extraklasse: Im Kugelstoßen siegte die 69-Jährige mit 10,42m und im Diskuswurf mit 32,36 m. Auch Rosy von Westerholt (*1939, LA SV Herten) konnte mit ihren 24,62 m (AK-PB) im Speerwurf sehr zufrieden sein.
W 70
Zu erwähnen sind die guten 20,71m der ältesten Teilnehmerin Lotte Leiß (*1932, SC Arminia Ochtrup) im Speerwurf.
Alle Ergebnisse hier... (30.05.05)
Bei den Meisterschaften des niedersächischen Leichtathletikbezirks Lüneburg in Osterholz-Scharmbeck übersprang am Sonntag der außer Konkurrenz startende Schleswig-Holsteiner Holger Finke (*1969, LG Elmshorn) 4,40m.
Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) lief über 100m im Vorlauf 13,51 (W.:+0,4), die sie im Endlauf nicht weiter verbessern konnte, als sie 13,56 sec (W.: 0,0) erreichte. Über 200m kam dieEuropameisterin von Aarhus, die in diesem Jahr etwas kürzer treten will, auf 27,96sec. Die vielfache deutsche Seniorenmeisterin Birgit Schwers (*1962, LG Kreis Verden) belegte im 800m-Lauf in 2:24,27min Platz zwei hinter Doris Freitag (*1970, LG Lüneburg Stadt-L), die eine gute W35-Zeit in 2:20,75 erreichte.
Wer die Meldefrist für die WM in San Sebastian verpasst hat, hat bis Ende Mai noch eine wirkliche Startalternative. Im japanischen Osaka finden vom 26. bis 28. August die offenen "All-Japan Veterans Championships" statt, traditionell ein gutes Leichtathletikmeeting, allerdings ohne Mehrkämpfe und Langlauf. Die größte Distanz sind 3000m (Gehen, Laufen, Hindernis). Der Zeitplan und das Anmeldeformular finden sich hier. Doch Obacht, vor dem Ausfüllen sollte man den lokalen Sushi-Japaner um Hilfe bitten. Denn die Webseite ist komplett in japanischer Sprache.
Meldeschluss ist der 31. Mai, aber billiger als im Baskenland ist es in Japan nicht wirklich, weshalb sich das Interesse wohl auch in Grenzen halten dürfte. Allerdings ist bestimmt die Frage erlaubt, weshalb überhaupt eine nationale Meisterschaft zeitgleich mit der WMA-WM stattfindet... (29.05.05)
Die Topleistungen bei der Nordrheinmeisterschaften der Senioren am Fronleichnamstag im Leverkusener Manforter Stadion konnten mit den Teilnehmerzahlen - 412 Masters hatten gemeldet - durchaus überzeugen. Es gab auch eine ganze Reihe von guten Leistungen. Hier nach unserer Auswertung die besten Resultate aus der Ergebnisliste, persönliche Altersklassen-Bestleitungen sind gekennzeichnet:
Männer M40
200m 1. Ralf Schwarzbach (*1964, Pulheimer SC) 23,45 sec (W.: -0,7)
4 x 100 m Endlauf Pulheimer SC 47,08 sec (mit Jörg Sicora *1962 Ralf Schwarzbach *1964 - Probst, V *1961 Ulrich Dirking *1957)
Diskuswurf 2,00 kg 1. Olaf Többen (*1962, Pulheimer SC) 53,50
Speerwurf 1. Jonathan Powell (*1962, SC Myhl Leichtathletik e.V.) 53,95 m
M45
100 m 1. Wolfgang Richter (*1958, Leichlinger Turnverein) 11,99 sec (AK-PB)
2. Ulrich Dirking (*1957, Pulheimer SC) 12,16 sec (AK-PB)
200 m 1. Ulrch Dirking (*1957, Pulheimer SC) 24,23 sec (W.: +6,3)
2. Wolfgang Richter (*1958. Leichlinger Turnverein) 24,52 sec
M50
100 m 1. Wolfgang Lotz (*1954, Pulheimer SC) 12,29 sec (W.: +0,7)
200 m 1. Wolfgang Lotz (*1954, Pulheimer SC) 25,33 sec (W: -2,7 )
4 x 100 m 1.Pulheimer SC 53,59 sec (mit Dr. Claus-Dieter Rade *1955 - Heinrich Loddeke *1947 - Kombrink, D 50 Wolfgang Lotz. *1954)
Hochsprung 1. Jakov Fridman (1954 Pulheimer SC) 1,71 m
Kugelstoß 6,00 kg 1. Roland Wattenbach (*1955, LG Siebengebirge) 13,50m
2. Joachim Pahl (*1954, Pulheimer SC) 13,41 m
Diskuswurf 1,50 kg 1. Joachim Pahl (*1954, Pulheimer SC) 47,39 m
M55
100 m 1. Friedhelm Unterloh (*1949, LG Hünxe) 12,82 sec (W.: +1,2)
2. Hans-Jürgen Sura (*1949, LG Hünxe) 12,86 sec
200 m 1. Friedhelm Unterloh (*1949, LG Hünxe) 26,29 sec (W: -1,1)
800 m 1. Hermann Vollmert (*1948, SV Waldkirch/Baden) 2:15,94 min (AK-PB)
1500 m 1. Alfred Hermes (*1946, Pulheimer SC) 4:37,98 min
5000 m 1. Klaus Urbschat (*1950 LAV Essen) 16:47,82 min
Weitsprung 1. Friedhelm Unterloh (*1949, LG Hünxe) 5,30 m (AK-PB)
Speerwurf 700 g 1. Jürgen Dannenberg (*1949, ASG Elsdorf) 47,05 m (AK-PB)
2. Helmut Balitzki (*1947, Team Niederrhein) 45,74 m
M60
Hochsprung 1. Günther Spielvogel (*1944, TSV Bayer Leverkusen) 1,63 m
M65
800 m 1. Hans-Georg Wodarz (*1937, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) 2:30,89 min
2. Clemens Mueller (*1938, TuS Köln rrh. ) 2:35,83 min
5000 m 1. Wolfgang Stein (*1939, LC Wuppertal) 19:01,71 min (PB-AK)
M70
800 m 1. Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) 2:52,23 min
2. Herbert E. Müller (*1929, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 3:06,75 min (M 75 !, AK-PB)
1500 m 1. Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) 5:37,31 min
5000 m 1. Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) 19:51,37 min
Weitsprung 1. Reinhold Lubinetzki (*1935, TSV Bayer Leverkusen) 4,23 m
Kugelstoß 4,00 kg 1. Peter Speckens (*1935, SV Rotweiß Schlafhorst) 13,28 m
Diskuswurf 6. Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) 24,93 m (M 85!)
Frauen
W40
3000 m 1. Bettina Treibert-Wiesner (*1961, Ohligser TV 10:11,88 min
2. Ingrid Fischer (* 1961, TuS Rot-Weiß Koblenz) 10:16,02 min
Diskuswurf 1,00 kg 1. Dagmar Galler (*1961, TSV Bayer Leverkusen) 40,16 m
W50
100 m 1. Anne Rummler (*1954, DJK Frankenberg Aachen) 14,43 sec (W: -1,3)
200 m 1.Anne Rummler (*1954, DJK Frankenberg Aachen) 29,92 sec (W: +0,7)
Hochsprung 1. Anne Rummler (*1954, DJK Frankenberg Aachen) 1,30 m
2. Dr. Dorothee Düchting (*1954, TuS Hetterscheidt) 1,27 m
Weitsprung 1. Anne Rummler (*1954, DJK Frankenberg Aachen) 4,24 m
Kugelstoß 3,00 kg 1. Ursula Hohenberg (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) 12,37 m
Diskuswurf 1,00 kg Ursula Hohenberg (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) 36,43 m
W60
100 m (W: -1,3) 1. Hannelore Venn (*1942, TS Frechen 1897) 15,87 sec
200 m (W: +0,7) 1. Hannelore Venn (*1942, TS Frechen 1897) 32,41 sec
Diskuswurf 1,00 kg 1. Gisela Stecher (*1943 TS Frechen 1897) 25,65 m (AK-PB)
W65
Kugelstoß 3,00 kg 1. Ingrid Kusche (*1940, Turnverein Erkelenz) 9,61 m
2. Christa Klette (*1940, TS Frechen 1897) 9,15 m
Diskuswurf 1,00 kg 1. Ingrid Kusche (*1940, Turnverein Erkelenz) 26,83m
Speerwurf 400 g 25,65 m
(29.05.05)
Jeder Jogger braucht geeignete Schuhe, die nicht nur gut aussehen, sondern stabilen Halt bieten und richtig dämpfen. Die Auswahl an Laufschuhen ist riesig, aber es muss nicht unbedingt der teuerste sein. Für 100 Euro findet jeder Spitzenschuhe. Die Stiftung Warentest hat für die Juni-Ausgabe ihrer Zeitschrift test 16 Laufschuhe der Saison zu Preisen von 30 bis 160 Euro getestet. Zehn Modelle sind zum Laufen gut geeignet, fünf sind befriedigend, und ein Schuh erreichte nur ein mangelhaftes Ergebnis.
Beim Laufen müssen die Füße das Zwei- bis Dreifache unseres Körpergewichtes abfedern. Gute Schuhe dämpfen die Schritte und bieten festen Halt. Der Fußtyp und der individuelle Laufstil spielen beim Schuhkauf eine wichtige Rolle. Denn jeder Schuh verändert die natürliche Abrollbewegung des Fußes und damit die Kräfte, die auf Knochen, Gelenke und Bänder wirken. Bei wem der Knöchel stärker nach innen abknickt, der braucht stützende Schuhe, die dem Fuß Halt geben.
Besonders gut im Test: Die Adidas-Modelle und der Nike Air Perseus. Bei Läufern, die sehr schwer sind oder überwiegend auf harten Böden wie Asphalt laufen, sollten die Schuhe eine gute Dämpfung aufweisen. Bei diesem Prüfpunkt sind wieder die beiden Adidas-Schuhe vorn, gemeinsam mit dem Fila Flow Sanctuary. Für den Kauf bieten die Ergebnisse in test eine fundierte Grundlage, außerdem sollte man sich Zeit nehmen und sich individuell und kompetent beraten lassen, denn jeder Fuß und jeder Laufstil ist anders.
Nebenbei: Für Nordic Walking sind Laufschuhe nur bedingt geeignet; am Anfang sind sie sicher die beste Variante, doch wer lieber walken als joggen möchte, sollte sich dafür bestimmte Schuhe kaufen; denn die sind eher im Mittelfußbereich gestützt. Nordic Walking-Schuhe testet die Stiftung Warentest auch noch in diesem Sommer.
Ausführliche Informationen zu Laufschuhen finden sich in der Juni-Ausgabe von "test" und auf der Webseite der Stiftung Warentest (kostenpflichtig).
Interessant ist die Juni-Ausgabe von "test" für Masters-Leichtathleten auch wegen weiterer Beiträge, so für Autokindersitze, falls man oder frau Kinder oder Enkel zu Training und Wettkampf mitnimmt, und Digitalkameras (für die Siegerehrung). Vor allem aber hat die Stiftung Wässer untersucht, die als Durstlöscher zwischendurch und insbesondere auch zum Auftanken beim Sport getrunken werden. Denn wer viel schwitzt, muss viel trinken, um Wasser- und Mineralstoffverluste auszugleichen. Ganz klar: Mineralwasser ist angesagt. 123 Liter trinkt jede/r Deutsche im Jahr. Mineralwasser ist das beliebteste alkoholfreie Getränk in Deutschland. Rund 600 Marken stehen zur Wahl. Die Stiftung Warentest hat deshalb 20 Marken aus ganz Europa untersucht.
Das Ergebnis: Für Sportler sind die stillen Wässer kaum geeignet. Sie enthalten meist zu wenig Mineralstoffe. Mit den den modernen "Lifestylewässern", die die Stiftung Warentest für die Juni-Ausgabe von test untersuchte, ist den Sportlern nicht geholfen, denn 12 von ihnen haben nur sehr niedrige Mineralstoffgehalte. Das Trinkwasser aus der Leitung enthält mehr davon als so manches teure Flaschenprodukt (Kosten pro Liter: von 0,50 bis 1,90 Euro). Einige mit mangelhaft bewertete Wässer schmecken gar nach Karton oder Kunststoff. Nur ein Wasser ist im Geschmack ohne Fehl und Tadel: Pineo Luna Llena ein "bei Vollmond abgefülltes" Wasser aus Spanien. Besondere Kräfte sind für das Mondwasser jedoch nicht belegt. (29.05.05)
Heute am Start: Katrin Dörre-Heinig, die erfolgreichste Marathonläuferin aller Zeiten und Neuzugang der LG Fulda. Doch wo ist sie? Eberhard Heusers Blicke wandern durch die Starterreihen des 19. Fuldaer Volkslaufes. Er schaut noch einmal auf seine Liste und richtet die Augen erneut suchend auf das Läuferfeld. Da ist sie! Nummer 1405: Katrin Dörre-Heinig. Der Moderator ist geradezu verzückt, die prominente Teilnehmerin erspäht zu haben.
Katrin Dörre-Heinig (*1961) steht in der ersten Startreihe des 4. Rhön-Super-Cup-Laufes, doch auch nachdem ihr Name durch die Lautsprecherboxen im Fuldaer Stadion hallte, versteckt sich die zierliche Ausnahmesportlerin (Größe 1,70 m; Gewicht: 55 kg) fast schüchtern zwischen ihren Mitstreitern.
Dabei hätte gerade sie allen Grund, sich im Rampenlicht zu bewegen. 45 Marathonläufe hat die gebürtige Leipzigerin zwischen 1982 und 2000 bestritten, davon beendete sie 24 als Siegerin. Sie gewann unter anderem in London und Frankfurt (jeweils dreimal in Folge), in Rom und in Berlin. Katrin Dörre-Heinig gehörte zu den angesehenen Sportgrößen der ehemaligen DDR und setzte ihre stolze Karriere auch im vereinten Deutschland nahtlos fort. Zwei inoffizielle Weltrekorde hält die bescheidene Läuferin auch, die schnellste Zeit in der Altersklasse W 35 mit 2:24,35 Stunden, erzielt beim Hanse-Marathon in Hamburg 1999. 19 Läufe beendete sie unter 2:30 Stunden.
Einige ihre größten Erfolge feierte der sympathische Blondschopf in Japan. In Osaka gewann sie gleich viermal den Marathon. Noch heute spielen die Menschen in Tokio verrückt, wenn Katrin Dörre-Heinig auf Stippvisite in die Metropole kommt. Wenn ich am Flughafen in ein Taxi steige, dann begrüßt mich der Fahrer mit Namen. Auf den Straßen werde ich erkannt und um Autogramme gebeten, erzählt die 43-Jährige. Dreimal triumphierte sie beim Tokio-Marathon und wurde 1987 sogar zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt eine Auszeichnung, die bislang nur noch dem deutschen Dirigenten Kurt Masur zuteil wurde. Wie erklärt sich Langstrecklerin diese Euphorie im Land des Lächelns? Dörre-Heinig: In Japan laufen sehr viele Menschen. Dort Wettkämpfe zu bestreiten, ist einmalig. Ich bin auch gerne in Deutschland Marathons gelaufen, doch hier bestand ein gewisses Desinteresse an der Sportart zu meiner Zeit.
Auf Tuchfühlung mit der Leichtathletik ging Katrin Dörre-Heinig als Neunjährige. Eher durch Zufall kam sie zum Laufen. Mein Trainer wusste damals nicht so richtig etwas mit mir anzufangen. So bestritt ich meinen ersten Wettkampf mit der 4 x 50-m-Staffel bei Kreismeisterschaften. Ich war Startläuferin, und wir belegten am Ende Rang zwei. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Meine Mitstreiterinnen allerdings nicht. Sie schimpften: ,Wegen dir haben wir nicht gewonnen. Das war wohl ein Knackpunkt im Leben von Katrin Dörre-Heinig. Sie fing an, emsig zu trainieren und wurde auf den Mittel- und Langstrecken zum Kontrahentenschreck. Sie besuchte die Sportschule in Leipzig und schlug die Leistungssportler-Laufbahn mit einer weiterführenden Ausbildung ein im Fall von Dörre-Heinig war dies ein Medizin-Studium, das sie bis zum Physikum absolvierte.
In der DDR gehörten Leistungssportler zu den Bevorzugten der Gesellschaft: Doch so sehr der Staat das Leben der Athleten erleichtert hat, so sehr hat er es auch geprägt und beschnitten. Beispiele gibt es dafür etliche auch im Leben von Katrin Dörre-Heinig.
1984 boykottierte die DDR wie auch die anderen Ostblock-Staaten die Olympischen Spiele in Los Angeles/USA. Das bedeutete für die Sportler dieser Länder, dass sie Wochen und Monate umsonst trainiert hatten. Zu den Olympischen Spielen zu kommen, war von Kindesbeinen an mein großes Ziel. Ich hatte die Normen für Los Angeles geschafft und dann das, erinnert sich die Marathonfrau. Als Ersatz wurden in Berlin die Gegenspiele ausgerichtet. Das hier erreichte Resultat hätte für Dörre-Heinig in Los Angeles Rang drei bedeutet und damit die erste Olympiamedaille. Ihren Gram sollte eine Schiffsreise verdrängen, die ihr der Verband schenkte, später aber wieder aberkannte, weil Dörre-Heinig angeblich über eine kürzere Strecke den Vergleichsplatz drei belegt hatte. Letztlich stellte sich aber heraus, dass die Berliner Marathondistanz sogar länger war als die in Los Angeles. Dem Verband war wohl eher die Einladung Dörre-Heinigs zum Herbstmarathon nach Montreal/Kanada ein Dorn im Auge, der in die gleiche Zeit wie die Schiffsreise gefallen wäre.
Vier Jahre nach diesem Debakel erkämpfte sich die Leipzigerin ihre ersehnte Olympiamedaille. In Seoul gewann sie Bronze. 1992 wurde sie in Barcelona Fünfte, in Atlanta (1996) verpasste sie das Podest als Vierte nur knapp. Bei der Weltmeisterschaft 1991 sicherte sie sich ebenfalls Bronze.
Trotz vieler negativer Erfahrungen gewinnt die 43-Jährige dem DDR-System auch positive Seiten ab: Die DDR hat es geschafft, ihre Leistungssportler als Team zu stärken, eine Art Rückhalt zu schaffen. Das vermisse ich im Deutschen Leichtathletik-Verband, das spiegelt auch den derzeitigen Stand der deutschen Leichtathletik wider, findet Dörre-Heinig deutliche Worte.
Seit Ende der Achtziger Jahre ist sie mit Wolfgang Heinig verheiratet. Bis Athen 2004 war er Bundestrainer für die Langstreckenläufer, jetzt ist er als hessischer Landestrainer im Einsatz. Einer seiner Schützlinge ist Heiko Baier von der LG Fulda. Über ihn kam auch der Kontakt mit dem Verein aus der Domstadt zustande. Dörre-Heinig, die mit Ehemann und Tochter Katharina seit vielen Jahren im hessischen Erbach beheimatet ist, suchte schon lange einen Verein in ihrem Wahlbundesland. Nach der Wende wechselte sie öfters die Clubs aus finanziellen Gründen. Dörre-Heinig: Laufen ist mein Beruf.
Doch diesen Beruf konnte sie einige Zeit nicht so ausüben, wie sie gerne gewollt hätte. 2000 bekam ihre beispielslose Karriere einen Knick. Lange laborierte sie an einer Fußverletzung, begann nach einer Operation zu früh mit dem Training. Die Folge: Starke Schmerzen, eine kaputte Achillessehne und die nächste Operation. Trotzdem sie heute wieder täglich hart trainiert ihr Pensum umfasst Dauerläufe zwischen zehn und 20 Kilometern sowie Tempoläufe über 300 oder 1000 m , ist für Katrin Dörre-Heinig ein Start bei einem Marathon nicht mehr vorstellbar. Sie konzentriert sich auf Straßenläufe, ist amtierende deutsche Meisterin über zehn Kilometer. Für ihren Sponsor ist sie auf Messen aktiv. Zudem hält sie Laufseminare ab. Ein solches Seminar ist für die Zukunft auch in Fulda geplant. Verhandlungen mit einem Hotel laufen, verrät die Rekordläuferin.
Tipps gibt sie auch an Tochter Katharina weiter. Sie hat ein größeres Talent als ich, sagt die stolze Mutter. Und die 15-Jährige hat sich bereits einiges von ihren Eltern abgeschaut: So wurde Katharina für die Olympischen Europäischen Jugendspiele vorgeschlagen, nachdem sie über 1500 Meter eine Topzeit von 4:30,63 Minuten lief. Die endgültige Entscheidung, ob sie für die Wettkämpfe nominiert wird, fällt in diesen Tagen.
Was versucht Katrin Dörre-Heinig jungen Athleten wie ihrer Tochter mit auf den Weg zu geben? Das Wichtigste ist, ein Ziel zu haben. Leider ist heutzutage die Ablenkung sehr groß, so dass nur wenige junge Leute die Disziplin aufbringen, regelmäßig und ausdauernd zu trainieren, sagt die routinierte Sportlerin.
Was ein Athlet mit Disziplin und Ehrgeiz erreichen kann, hat Katrin Dörre-Heinig bewiesen. Sie war noch nie für halbe Sachen und ist es auch heute nicht. Das demonstrierte sie auch beim Fuldaer Volkslauf. Sie sicherte sich auf den 12,4 Kilometern in 47:55,3 Minuten den Sieg in der Frauenkonkurrenz. (Quelle: Katja Bauroth in Fuldaer Zeitung; 28.05.2005)
Für die älteren Semester war es bei den Rheinland-Meisterschaften am Fronleichnamstag in Bad Kreuznach fast schon ein wenig zu heiß. Davon ließ sich aber keiner vertreiben, meldete anschließend die Lokalzeitung. "Wer hier mehrere Disziplinen absolviert, der weiß, was er geschafft hat. Aber lieber so, als wenn es kalt ist und regnet", meinte Wettkampfleiter Bernd Imig vom Ausrichter MTV Bad Kreuznach. Mit 237 Teilnehmern aus 53 Vereinen hatten sich so viele wie schon lange nicht mehr zu den Leichtathletik-Rheinland-Meisterschaften der Senioren angemeldet, wie in anderen DLV-Landesverbänden auch waren allerdings die Teilnehmerzahlen der Seniorinnen klein.
"Die Leute kommen gerne nach Bad Kreuznach, nicht zuletzt wegen des Moebusstadions", lobte Imig den schmucken Austragungsort, an dem ihn allerdings ein Detail stört. "Es fehlt noch eine Überdachung. Die Teilnehmer sitzen den ganzen Tag in der prallen Sonne." Einige hatten denn auch vorsorgend einen Sonnenschirm mitgebracht.
Um die insgesamt 555 Wettkämpfe in den 21 Altersklassen über die Bühne zu bekommen nahm der MTV gerne die Hilfe benachbarter Vereine in Anspruch. So stellte der TV Bad Sobernheim das Wettkampfgericht beim Diskuswurf, an der Laufbahn engagierte sich Fritz Häusinger vom VfL Bad Kreuznach als Starter und Werner Göbel von den Lauffreunden Naheland vollzog die Siegerehrungen.
Manche Athleten nahmen gleich an fünf Disziplinen teil. Der älteste Teilnehmer, Fritz Geyer (*1923, LG Bitburg-Prüm) war mit 82 Jahren in den Wurfdisziplinen mit Kugel, Diskus und Speer aktiv. Mit Paul Nobbe (*1925, TuS Mayen), der hatte er in seiner Altersklasse M80 aber nur einen Konkurrenten zu fürchten. Nobbe gewann übrigens das Duell, dabei den Diskuswurf mit guten 25,44m.
Der deutsche Ranglistenerste des vergangenen Jahres Gustav Stähle (*1934, VfL Bad Kreuznach) bestand seine erste Bewährungsprobe vor der Weltmeisterschaft im August und gewann den Hochsprung der M70 mit 1,32 Meter, war aber damit nicht zufrieden: "Das hat mich doch etwas geschockt. Aber ich hatte Probleme mit meinem Knie und habe auch sonst noch einige Fehler gemacht", analysiert er seinen Auftritt. Sein größter Schwachpunkt ist dabei sein linkes Knie, an dem er bereits zwei Mal operiert wurde. "Ich will keine weiteren Schäden riskieren und trainiere nur so viel, wie ohne Schmerzen möglich ist", erläuterte er. Aufhorchen ließ in der M70 auch die Diskusleistung von Willi Hirzmann (*1935, TuS Erpel), der mit 38,18 m überlegen gewann.
Auch für Heinz Besant (*1943, TV Bad Ems) scheint die Saison 2005 richtig gut zu werden. Der deutsche Seniorenmeister gewann überlegen den M60-Hochsprung mit 1,48 m und setzte im Weitsprung mit neuer deutscher Jahresbestleistung von 5,51m (W.: 0,0) das Glanzlicht der Veranstaltung. Seine Erfolge im Diskuswurf und Kugelstoßen rundeten den exzellenten Eindruck ab, den er in Bad Kreuznach hinterließ. Schade, dass er auf einen WM-Start in San Sebastian verzichtet.
Hans-Theo Nieder (*1949, LG Bitburg-Prüm) gewann den Landesverbandstitel im Hochsprung der M55 in sehr guten 1,63 m. In der M50 stieß Altersklassenneuling Ralph Mayer (*1955, LG Idar-Oberstein) bei lediglich zwei gültigen Versuchen die 6kg-Kugel auf respektable 13,45 m. "Da ist noch mehr drin", meinten Beobachter.
Glänzend aufgelegt präsentierte sich in der M45 auch Rainer Werking (*1959, LG Maifeld-Pellenz) der das Kugelstoßen (7,26 kg) mit persönlicher AK-Bestleistung von 13,82 m gewann.
Beide Sprintdisziplinen in der M40 beherrschte Stefan Malewski (*1963, TV 05 Mülheim). Neben 11,75 sec (W.: 0,0) über 100m schlagen vor allem tolle 23,52 sec (W.: 0,0) über 200m als PB(AK) zu Buche. Anschließend gewann er auch noch die Stadionrunde in 54,m15sec. In der M 35 gewann der Kirner Mario Bender mit 12,95 Meter das Kugelstoßen.
Die weiblichen Rheinlandmeister des Kreises hatten es einfacher, da sie sämtlich ohne Konkurrentin angetreten waren. In der W 70 gewann Ria Schick (*1935, LG Idar-Oberstein) mit 1,02 m den Hochsprung und freut sich bereits auf die Duelle mit Weltrekordlerin Christa Happ in dieser Saison. Das W70-Diskuswerfen entschied Christa Baum (*1935, BSG Nickenich) in 18,25 m für sich. Etwas zu warm war es für Langstreckläuferin Lydia Ritter(*1938, Rot-Weiß Koblenz), die trotzdem über 3000m in 12:44,97 min zu gefallen wusste. W55-erin Elfi Dewald (*1948, Post-Sport-Telekom-Trier) erreichte in 12:33,50 min fast ihre Vorjahresbestzeit.
Alle Ergebnisse aus Bad Kreuznach hier... (28.05.05., update 31.05)
Das Ahlener Stadion im Sportpark Nord steht am Wochenende im Mittelpunkt des Seniorensports in der westfälischen Leichtathletik. Mit 417 Teilnehmern, die insgesamt 797 Meldungen abgegeben haben, erlebt der Sportpark eine Premiere; denn zum ersten Mal richtet der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) eine Landesmeisterschaft in den Altersklassen ab 30 Jahren an zwei Tagen aus.
Damit hat der FLVW auf die Entwicklung reagiert, die sich seit Jahren in Westfalen abzeichnet. Immer mehr Altersklassensportler kommen in die Leichtathletik und finden in dieser Sportart ihre "Heimat". Herta Wiese vom FLVW sieht in der Ahlener Veranstaltung einen deutlichen Aufwärtstrend, zumal im Vorjahr in Minden "nur" 717 Meldungen eingingen, die damals schon einen Höchststand darstellten. Die westfälische Senioren-Meisterschaft beginnt am Samstag, 28.5., beginnt um 11h00 (bis 18h00) und am Sonntag, 29.5. um 11h00 (bis 16h30). Man erwartet in Ahlen als interessierten Beobachter den neuen DLV-Vize Toni Budde, derweil fungiert als Kampfrichter EVAA-Präsident Dieter Massin in "seinem" Stadion. (24.05.05)
Während am Tag nach dem Ablauf der Meldefrist für die Senioren-WM die neue Ausgabe der DLV-Verbandsinformation "DLV-intern" noch von enttäuschenden "ca. 400 Meldungen" für die bevor stehende WM im baskischen San Sebastian schrieb, hatten in den Tagen um Pfingsten doch noch überraschend viele deutsche Masters-Leichtathleten für die 16. Senioren-WM ihre Meldungen an den DLV abgeschickt. Inzwischen ist die Marke von knapp 650 Deutschen erreicht und einige sind noch in der Bearbeitungsschleife. Das Team wird damit doch mehr als doppelt so groß sein als vor zwei Jahren in Puerto Rico und nahezu die Teilnehmerzahl im britischen Gateshead erreichen, wo vor sechs Jahren knapp 680 deutsche Masters antraten.
Hier als pdf-Dokument die deutschen für San Sebastian gemeldeten Seniorinnen und die gemeldeten Senioren. (24.05.05)
Mit rund 80 Medaillen kehrten die 129 deutschen Athleten von der 9. Europameisterschaft der Senioren in den Straßenwettbewerben in Vila Real (Portugal; 13. bis 15. Mai) zurück. Das ist ein toller Erfolg, sagte Willi Wahl (Volkslaufwart in Bayern), der neben Anita Bayha-Zaier, Seniorenwartin aus Württemberg, als Teamleiter fungierte. Wir haben eine hervorragende, von der deutschen Erfolgswelle gekrönte Veranstaltung erleben dürfen, stellte er in einem Interview mit Jörg Schieferdecker heraus, viele Athleten waren von der Atmosphäre sehr begeistert.
Jetzt anhören Das EM-Interview: Willi Wahl im Gespräch mit Jörg Schieferdecker (mp3; 2,3 MB)
Zum Anhören der mp3-Datei benötigen Sie eine geeignete Software wie Real Player oder Windows Media Player.
(Quelle: Christian Fuchs auf www.leichtathletik.de; 23.05.05)
Dreispringer Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme) hat sein Vorhaben wahr gemacht und ist beim FHDW-Springermeeting in Garbsen bei Hannover am Sonntag nach Pfingsten einen neuen M45-Dreisprung-Weltrekord gesprungen. Im stark besetzten Wettbewerb kam der Niedersachse bei guten äußeren Bedingungen auf exzellente 15,13m (W.: +0,2). Damit ließ er die bisherige Rekordmarke von Dreisprung-Legende Willie Banks (USA) um sage und schreibe 58 cm hinter sich. Ein bisschen dürfte es Knabe bedauert haben, dass er sich trotz dieser tollen Leistung nicht für den Endkampf qualifizieren konnte. Nachdem er schon im ersten Versuch 14,67m und damit weiter als Banks gesprungen war, ließ er die neue souveräne Rekordweite im zweiten Versuch folgen. Sein dritter Versuch war dann aber leider ungültig, und Knabe verpasste damit den Endkampf um ganze 9 Zentimeter. Anschließend sagte er , sich noch lange nicht vom Leistungssport zurückzuziehen. "Wir sehen uns bald wieder", rief er einem Journalisten zu.
W35-erin Birgit Kähler (*1970, TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann in Garbsen den Hochsprung mit sehr guten 1,83m. (23.05.05; zum WR ein Report aus den USA, 24.03.05)
Ein neuer deutscher 800m-Rekord war der Höhepunkt der Hannoveraner Senioren-Bezirksmeisterschaften in Gronau (Nds) am 22. Mai. Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) kam im Sportzentrum des Leinestädtchens nach 2:34,84 min ins Ziel und verbesserte damit die drei Jahre alte Rekordmarke von Rolf Conzelmann (*1932, TB Taiflingen) um 47 Hundertstel. Auch die 2:31,59 min von Siegfried Ritter (*1938, Eintracht Hildesheim), mit denen er fast seine vorjährige bestleistung erreichte, stachen hervor.
In Gronau gab es auch sonst viele ordentliche Leistungen. So gewann Deutschlands Top-Sprinter der M60, Volker Peitzmeier (*1944, LG Weserbergland) beide Sprintdistanzen in 13,05 sec (W: -2,0m) über 100m und 26,32 sec (W: -1,6) über 200m. Der starke Gegenwind verhinderte bessere Zeiten.
M45er Wilhelm Lindmüller (*1956, TuS Wunstorf e.V.) sprang 1,69 m hoch und 5,84m weit und kann darauf in den kommenden Wochen aufbauen.
Auch Neu-M55er Hans-Jürgen Blume (*1950, SV Wacker Osterwald) kam mit gestoßenen 12,00 m sowie im Diskuswurf (1,50 kg) mit 42,32m nicht an seine letztjährigen Bestleistungen heran, wird aber bestimmt bis zu den Niedersachsenmeisterschaften in einigen Wochen in Wunstorf noch zulegen. Werner Sonneborn (*1935, TK Jahn Sarstedt), Altersklassenkollege des neuen deutschen Rekordhalters, stieß die 4-kg-Kugel auf 12,40 m, und über 3000m lief im letzten Jahr seiner Zugehörigkeit zur M70 Bruno Sweryd (*1931, TK Jahn Sarstedt) 12:49,2 min. Karl Schmidt (*1936, DJK Sparta Langenhagen) gewann die Altersklassenwertung der M65 über 3000m in 11:42,0 min.
Bei den Frauen überzeugte in der W50 Angelika Asche (*1952, TSV Kirchdorf ) über 3000m in 12:11,1 min.(22.05.05)
Beim Sprint-,Sprung- und Läufermeeting am 20.05.2005 im Jahnstadion von Osterode gab es aus Seniorensicht zwei herausragende Ergebnisse. Bei Windstille stellte Renate Behrens (*1957, Eintracht Hildesheim) mit 4,98 m gleich im ersten Weitsprungversuch ihre letztjährige Jahresbestleistung ein, die 2004 in der W45 die zweitgrößte in Deutschland gesprungene Weite war. Ralf Schwan (*1960, LG Ohra Hörselgas) lief über 800m gute 2:06,45 min (Thrüinger Landesrekord). Mit seiner "neuen Zeit im Protokoll blickt Ralf Schwan optimistisch den Deutschen Senioren-Meisterschaften (8. bis 10. Juli) in Schweinfurt entgegen", hieß es anschließend.(21.05.05)
Die deutschen Senioren haben offenbar von der Preistreiberei auf ihre Kosten die Nase voll. Sie haben geradezu massenhaft auf den Start bei derXVI. Masters-WM in San Sebastian verzichtet. Insider tippten vorher auf 600 bis 700 deutsche Mastersathleten, die im August im Baskenland an den WM-Start gehen würden, und ließen sich dabei von der Erfahrung bei früheren Weltmeisterschaften leiten: 2003 Puerto Rico: 276, 2001 Brisbane: 435, 1999 Gateshead: 678, 1997 Durban: über 500 Senioren aus deutschen Landen. Wenn eine WM in Europa stattfindet, dann kommen auch die Deutschen, hieß es bisher. Insofern hätte die Prognose von 600 bis 700 Senioren gepasst. Doch weit gefehlt! Denn zum Meldeschluss am Pfingstdienstag haben, so die Informationsschrift DLV-intern, deutlich weniger als 400 Deutsche ihre Meldung ab- und damit gleichzeitig eine Antwort auf den Preiswucher der Spanier gegeben - klar und deutlich.
Auch jüngste Aktionen der Veranstalter, günstige Übernachtungen u.a. auf Bauernhöfen bereit zu stellen, sind offenbar zu spät gekommen. (20.05.05)
Nach erfolgreichem Versand der ersten Ausgabe des Anti-Doping-Newsletters Ende März folgt nun der zweite Newsletter vom Anti-Doping-Referat des DLV. Inhalt dieser zweiten Ausgabe sind Informationen über den neuen Antidoping-Code, der auf leichtathletik.de zu finden ist, ein gesonderter Hinweis für Athleten/innen mit Athletenvereinbarung und Hinweise vom Referat Olympische Leichtathletik. Mehr... (20.05.05)
Ein Weltrekord war der Höhepunkt beim ersten Senioren-Werfertag des Geestemünder Turnvereins (GTV) am 27. April. Noch größer war die Freude, weil ein Lokalmatador diesen Erfolg schaffte: Klaus Albers (*1940), seit 2004 wieder Mitglied beim GTV, schleuderte den Diskus 59,45 Meter weit. Das war Weltrekord in der Altersklasse M 65. Die bisherige Bestmarke, aufgestellt im Jahr 1979 vom Engländer Konstantin Maksimczyk, lag bei 55,62 Meter. Der Werfertag fand im Fischereihafen am großen Westring statt. Für Albers war das Ergebnis kein komplett unerwartetes Ereignis. Er war schon mit exzellenten 54,51 Metern in die WM-Saison gestartet. Und vor fünf Jahren hatte er mit 65,40 Meter schon den Weltrekord in der Altersklasse der 60-64 -Jährigen geholt. Die komplette Ergebnisliste findet sich hier. (19.05.05)
Spannende Wettkämpfe im Hoch-, Weit- und Dreisprung sind beim 6. FHDW-Springermeeting am kommenden Sonntag (22. Mai) auf der Anlage des Garbsener SC garantiert. Es sind insgesamt zehn amtierende Deutsche Meister und Hallenmeister und sieben Vizemeister angekündigt. Besonders der Dreisprung der Frauen ist als WM-Testwettkampf für Helsinki gut besetzt. Aus Senioren-Sicht steht Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme). Der Niedersachse will den Dreisprung-Weltrekord in der Altersklasse M 45 angreifen. Kein Geringerer als Willie Banks (USA), von 1985 bis 1995 Inhaber des Weltrekords mit 17,98 Metern, der Mann, der das rhythmische Klatschen in den Leichtathletik-Stadien eingeführt hat, hält diesen Rekord mit 14,55 Metern. In der Halle hat Wolfgang Knabe bereits 14,70 Meter erreicht, nun will er diese Leistung in Garbsen bestätigen und dem Vize-Weltmeister von 1983, Willie Banks, den Weltrekord entreißen.
Das Hauptprogramm des 6. FHDW-Springermeeting beginnt am 22. Mai um 13.30 Uhr auf der Anlage des Garbsener SC am Schulzentrum 1, Planetenring. Der Eintritt ist frei. (18.05.05)
Im Wallfahrtsort Kevelaer wurden vor einem Monat die Weichen für die Zukunft der deutschen Leichtathletik gestellt. Wichtigste Erkenntnis des 44. Verbandstages des mit 885.000 Mitgliedern fünftgrößten deutschen Fachverbandes: Präsident Clemens Prokop wird mit einem neuen Vorstandsteam die Herausforderung Olympia 2008 in Peking in Angriff nehmen. Mit im DLV-Boot befindet sich auch der Paderborner Anton Budde, der als Vizepräsident für den Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport verantwortlich ist. Auf den 55 Jahre alten Paderborner, der als Realschulleiter in Brakel tätig ist, wartet in nächster Zeit viel Arbeit. Budde bleibt weiterhin Leichtathletik-Vorsitzender im westfälischen (seit 2001) und westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (seit 2004).
Hinter den Kulissen des DLV-Verbandstages brodelte es. Einige Verbände vertraten die Ansicht, dass Landesverbandsvorsitzende aufgrund von Interessenkollisionen nicht ins DLV-Präsidium gewählt dürften. Damit konnten sie sich aber nicht durchsetzen. Anton Budde: ,,Die Folge war, dass das neue Vorstandsteam bei der geheimen Wahl mit schlechten Ergebnissen abgestraft wurde."
Am 4. und 5. Juni wird in Mainz die konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes, der bis September 2009 gewählt wurde, stattfinden. Dabei werden die Ziele im Hochleistungssport und Breitensport festgelegt. ,,Wir müssen noch mehr Menschen in Bewegung setzen", sagt Budde, der in seiner aktiven Zeit ein guter Sprinter (11,2 Sekunden) und Weitspringer (6,60 Meter) war. Unterstützung bei der Umsetzung findet der DLV beim neuen Sponsor Nike, der mit Aktionen wie den montäglichen Lauftagen (Monday - Runday) in Großstädten schon ein Zeichen gesetzt hat. Budde glaubt, dass bis zu 15 Millionen Menschen in Deutschland auf Trab gebracht werden können.
In der Straßen-Leichtathletik (Läufe und Walking-Bereich) gebe es, so Budde, weniger Probleme. ,,Allerdings müssen sich die Vereine noch mehr öffnen und ihre Angebote entschiedener und Kunden freundlicher nach außen stellen", lauten die Forderungen des DLV-Vize-Präsidenten. ,,Dann werden noch mehr Menschen laufen", ist sich Budde sicher.
,,Mit dem Paderborner Osterlauf und dem Hermannslauf haben wir in unserer Region zwei absolute Highlights", erklärt Budde, der sich jedoch große Sorgen über die Stadion-Leichtathletik macht.
Die Lage in den Wettkampfsportarten sei defizitär, beschreibt Budde den derzeitigen Zustand pessimistisch. Die regelmäßige und systematische Trainingsarbeit findet bei der heutigen Jugend nur wenig Anklang. ,,Es fehlt bei vielen die Grundeinstellung. Sie wollen sich nicht quälen, verspüren keine Lust mehr für den Sport und werfen die Brocken hin", nennt Budde einige Gründe für den Leistungsschwund in der deutschen Leichtathletik.
Der Hochleistungssport-Sparte in Ostwestfalen-Lippe stellt Budde ein zufriedenstellendes Zeugnis aus. ,,Paderborn mit seinen beiden Spitzenathletinnen Claudia Tonn und Lilli Schwarzkopf bleibt das Oberzentrum. Dann folgt Bünde." Kritisch äußert sich der DLV-Vize zur Leichtathletik in Bielefeld: ,,Ein Großsponsor zog sich vor zwei Jahren zurück, weil sich die Vereine gegen Zusammenschlüssse aussprachen. Jeder kocht weiterhin sein eigenes Süppchen und erreicht damit nur sportliche Stagnation."
Buddes Motto für seine kommenden Aufgaben heißt Vielschichtigkeit. ,,Grundlagen schafft man nicht über Spezialistentum sondern durch Vielseitigkeit." Anfang Juni werden die neuen Hoffnungsträger in der deutschen Leichtathletik ihre Grundsatz-Programme vorstellen. Die Erwarungen sind hoch. (Quelle: Jörg Fritz, Neue Westfälische, 18.05.05)
Einen guten Auftakt in die neue Leichtathletiksaison zeigte am Pfingstsonntag Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim). Beim traditionellen Meeting in Obersuhl in sprintete er die 100m in 11,55 sec (Wind: +1,7). Über 200m kam der deutsche Doppelmeister des Vorjahres bei Windstille in 23,33 sec in's Ziel uznd erreichte damit fast seine letztjährige Bestleistung, die nur eine Hundertstel schneller war. (16.05.05)
Den bestehenden Weltrekord in ihrer neuen Altersklasse der 45-49-jährigen Frauen hat die Italienerin Carla Forcellini eingestellt. Die 1959 geborene Seniorensportlerin übersprang am Pfingstsonntag bei einem regionalen Meeting in Vigna di Valle in Rom 3,50m. Damit erreichte die Europameisterin von Aarhus dieselbe Höhe wie die Australierin Dawn Hartigan im Jahr 2002. (16.05.05)
Was sich bereits am Morgen beim Gehen abgezeichnet hatte, setzte sich auch am letzten Abend der Masters-EM in Portugal fort. Die Frauen-Power des deutschen Teams war nicht aufzuhalten. Schon beim morgendlichen Gehen hatte es doppelt so viele Medaillen für die Frauen als für die deutschen den Männer gegeben, und am Abend, beim Crosslauf im Sportkomplex von Vila Real de Santo Antonio waren es dann schließlich sogar fünfmal so viel. Das liest sich gravierend, relativiert sich aber doch etwas beim Blick auf die absoluten Zahlen: fünf Medaillen gab es für DLV-Staffeln der Frauen, hingegen nur eine Silberne bei den Männern der M70. Gold gewannen die Frauenteams der W45, W60 und W65, Silber ging an die W 40- und die W50-Staffel. Leider sind dem Ergebnistableau im Internet nicht die Zusammensetzungen der Staffeln zu entnehmen
Der DLV war übrigens reichlich zögerlich bei der Abgabe der Staffelmeldungen. Woran es lag, an der Startgebühr oder dass die neue Regelung unbekannt war, dass pro Nation so viele Teams wie eben möglich teilnehmen konnten, man weiß es nicht; in die Medaillenwertung allerdings kam jeweils nur ein Team pro Nation. Die Briten beispielsweise gingen mit den Möglichkeiten wesentlich lockerer um...
Alles in allem: die von der EVAA neu eingeführte Cross-Staffel wurde zu dem Erfolg dieser Europameisterschaft; eine unvergleichliche Atmosphäre sorgte dafür, dass alle EM-Masters euphorisch den Sport-Komplex verließen. Gesamtresumee für das DLV-Team: 80 Medaillen bei dieser 9. Straßenlauf-EM. (kg-b; 16.05.05)
Gleich 13 mal standen deutsche Frauen am letzten Morgen der 9. Masters Straßenlauf-EM in Vila Real an der portugiesischen Algarve auf dem Siegerpodest, die Männer hingegen nur 7 mal .
Das Ganze geschah nach dem 20 km Gehen der Frauen und dem 30 km Gehen der Männer.
Bester Geher im Gesamtfeld der 30km Meisterschaft war der DLV-Athlet Dirk Gnauck (*1963, 1. LAC Dessau), der nach 2:37 Std. das Ziel erreichte und natürlich auch in seiner Altersklasse M 40 den Wettbewerb gewann.
Bei den Seniorinnen gab es in der Gesamtwertung auch Erfreuliches zu vermelden: Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin) wurde Gesamtzweite hinter der beeindruckenden W50-Geherin Maria Alice Fernandes (Portugal), die nach 2:00:19 h in's Ziel kam. Karen Böhme gewann als Beste der Altersklasse W40 ihre zweite Goldmedaille. Ihre Zeit von 2:01:51 Std. ist zudem noch sehr respektabel. Bei der Rückkehr nach Berlin am späten Sonntagabend bereiteten ihre Vereinskameraden von der LG Süd Berlin einen herzlichen Empfang auf dem Flughafen Tegel.
Gesamtdritte und gleichzeitig Gewinnerin der W 35 wurde Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen) in 2:02:39h.
Waltraud Seiler (*1941, TB Gaggenau) glückte die Revanche gegen die Schweizerin Heidi Mäder. Sie gewann über 20km Gold in der W60 in 2:04:43h; zweite wurde die Schweizerin in 2:06:44h.
Je dreimal standen Frauen- und Maenner-Teams auf dem höchsten Podest und gaben der DLV-Mannschaftsleitung allen Grund zur Freude. Das Gesamtkontingent an Medaillen hat sich somit vor der Crossstaffel am Meisterschaftsschlusstag auf 74 erhoeht. Respekt der DLV-Mannschaft! (KG-B; 16.05.05)
Einen sehr ordentlichen Saisonauftakt zeigte der neu in die M40 aufgerückte Volkmaer Reinecke (*1965, Hannover 96) Beim 15.nationalen Stabhochsprung-Meeting am Pfingstsamstag im Holzmindener Stadion an der Liebigstraße übersprang er 4,61m und belegte damit Gesamtrang 4. Unter seinen Möglichkeiten blieb Altersklassenkonkurrent Lutz Herrmann (*1960, SG Vorwärts Frankenberg), der sich mit 4,01m begnügen musste. Einen guten Saisonauftakt zeigte Karl Ochs (*1938, TuS Empelde). Der Niedersachse übersprang 2,71m und erreichte damit eine persönliche (AK-)Bestleistung.
Die Mastersspringer Martin Hillebrecht (*1961, DSC Oldenburg) und Jürgen Rudert (*1948, SV Nienhagen) präsentierten jeweils einen Salto Nullo und blieben "o.g.V." Die gemeldete deutsche W50-Meisterin Ute Ritte verzichtete auf einen Start bei dem Meeting. (15.05.05)
Nach ihrem schweren Sturz ins Ziel im 200m-Finale der deutschen Hallenmeisterschaften im Februar in Düsseldorf kommt Ulrike Görling (*1962, MTG Mahnnheim) trotz immer noch bestehender Rückenprobleme überraschend schnell in Form. Die Wormserin wählte als Saisoneinstieg die traditionell gut besuchte und stark besetzte Nationale Kurpfalzgala im Sepp-Herberger-Stadion in Weinheim. Bei Nieselregen, aber leider etwas zu starkem Rückenwind von 2,5m lief sie in ihrem ersten Rennen der Saison die 100 m in 12,48 Sek., was nur ein Hundertstel langsamer als bei ihrer letztjährigen Bestzeit war. Sie wurde damit Achte im Gesamtklassement. Es gewann übrigens ihre nicht einmal halb so alte Vereinskameradin Anne Möllinger (*1985) in starken 11,78 Sek.
Auch über 200 m überzeugte die Doppeleuropameisterin des Vorjahres in schnellen 25,78 Sek. und diesmal bei regulären Windverhältnissen (W.: + 1,1). Das war Platz 9 im starken Teilnehmerfeld.
Erfreulich war auch der Weinheimer Saisonauftakt für M40-Debutanten Andreas Schlindwein (*1965, TS Germersheim) in 11,61 sec (W: + 2,5) über 100m.
Ulrike Görling gewann übrigens mit ihrer Sprintleistung das Fernduell mit Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hittfeld) deutlich, die beim 24. Nationalen Pfingstsportfest im niedersächsischen Zeven über 13,07 sec (W.: 0,0) nicht hinaus kam. Gleichzeitig sprang im Stadion an der Kanalstraße die 39jährige Weitspringerin Kriemhild Mann (*1966, SVG Grün-Weiß Bad Gandersheim) 5,81m (W.: 0.0) weit und zeigte, dass sie sich für diese Saison einiges vorgenommen hat. Im selben Wettkampf präsentiertte Miriam Machill das Kunststück, insgesamt vier ihrer sechs Sprünge mit derselben Weite von 5,30m zu absolvieren.
(15.05.05)
Das geflügelte Wort, dass "weniger" "mehr" ist, beweisen bei dieser EM an der Algarve die deutschen Frauen. In Unterzahl, was die Meldungen angeht, angetreten, sind sie in der Medaillenausbeute den deutschen Männern deutlich überlegen. Denn bislang haben die DLV-Damen 28 Medaillen auf der Habenseite die Maenner aber erst 18. Die insgesamt 46 Medaillen spiegeln das Ergebnis nach dem Halbmarathon einschliesslich der Mannschaftswertung wider.
Beim von den portugiesischen Gastgebern und den Spanieren dominierten Halbmarathon am zweiten Tag der 9. Masters-Straßenlauf-EM in Monte Gordo lief es dabei gar nicht nach Wunsch im DLV-Team; nur vier Medaillen sprangen für die Männer heraus bei einem nie gefährdeten M65-Einzelsieg durch den überlegenen Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) in 1:21:34h und einem Platz 2 in der M 70 durch Leo Hohmann (*1933, ESV Lok Potsdam) in 1:42:01h.
Die Frauen hingehen konnten sich mit der doppelten Anzahl brüsten. Aber auch hier gab es nur einen Einzelsieg durch Waltraud Bayer (*1939, LG Bremen Nord; 1:49:03h), die mit fast 1 1/2 Minuten Vorsprung vor der zweitplatzierten Britin Pamela Jones in der W 65 ihre zweite Einzel-Goldmedaille erlief; weniger über ihre Zeit von 1:59:55h, aber um so mehr über die Bronzemedaille freute sich Elfriede Willerts (**1936, LG Wilhelmshaven).
In der W 50 kam Irmi Klemm (*1951 Triteam Hochheim) in 1:35:46h auf den W50 Bronzerang; Nach Bronze über 10km gab es für Leni Bauer (*1945, LC Aichach) im W60-Halbmarathon die zweite Einzelmedaille: Silber in 1:41:15 h ; ihr folgte in ihrem letzten Halbmarathon als W60erin Bärbel Berghaus (*1940, Solinger LC) in 1:42:30h.
Auch 10km-Siegerin Inge Fuhr (*1932, TG 81 Düsseldorf) konnte sich über eine weitere Medaille freuen. Diesmal reichte es in 2:05,59h zu Bronze in der W70.
Insgesamt stimmt das Drumherum in Portugal: Das Wetter ist lauffreundlich, der Himmel strahlend blau, die Zuschauer stehen dichtgedraengt an der Pendelstrecke, die durch Monte Gordo und einen Pinienwald führt, immer in der Nähe des weitläufigen Strandes. (15.05.05)
Das steigende Tourismus-Interesse an der östlichen Algarve ist auch im Masters-EM-Ort Monte Gordo, Teil von Vila Real, zu spüren. Seit gestern, als der erste Startschuss fiel, säumen zahlreiche Touristen, teilweise dichtgedrängt, die Lauf- und Gehstrecken, und von den Balkons der Hotels und Appartments entlang der EM-Strasse sind Anfeuerungsrufe zu hören, die meisten in Holländisch. Genau diese Atmosphäre genießen die Masters-Athleten, die nicht abseits der Öffentlichkeit ihre Meister küren müssen.
Ein weiteres Beispiel von Tourismus-Einfluss: Der Begriff "last minute" ist aus der Tourismusbranche nicht mehr wegzudenken, bei den Veranstaltern der Senioren-EM in der Zwischenzeit - trotz der besorgten Blicke von EVAA-Präsident Dieter Massin, auch nicht mehr. Denn erst eine halbe Stunde vor Start beginnen die Aufbauarbeiten für den luftgefüllten Startbogen, die Chips-Matten werden ausgelegt, die Markierungen mit Hütchen vorgenommen und die Verpflegungsstationen mit Wasser und persönlichen Getränken bestückt. Es funktioniert genauso wie in der Tourismusbranche.
So lernt also der eine vom anderen, die Masters freuen sich und übersehen so manchen Mangel, der außerdem noch von der Sonne und dem derzeitigen blauen Himmel kaschiert wird.
Der erste Tag verlief für das deutsche Team sehr erfolgreich mit insgesamt 34 Medaillen: 15 Goldene, 9 Silberne und 10 Bronzene erliefen und ergingen sich die DLV-Masters. Zwar konnten die Geher nicht den Beitrag liefern, den sie sich selbst erhofft hatten, aber in der Mannschaftswertung der Geher wurde manches wett gemacht, was im Einzelrennen nicht möglich war. Die Erfolgsbilanz sah dann so aus, dass die Frauen dreimal Teamgold holten und die Männer zweimal. (KG-B; 14.05.05)
Große Freude gab es am Freitagabend bei der LG Süd Berlin. Denn das hätte man sich für die Spitzengeherin des Vereins, Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin), nicht erträumt, dass sie heute abend bei der 9. Europameisterschaft der Seniorinnen im 10 km-Straßengehen gleich zwei Medaillen errang. Bei einem Wettkampf, bei der die Temperaturen um 26 ° lagen, schnitten sie und mit ihr das deutsche Frauenteam sehr gut ab.
In der Gesamtwertung mit Starterinnen der Klasse W35 - W75 wurde die Berlinerin in persönlicher AK-Bestzeit von 57:59 Min. insgesamt Vierte der Konkurrenz und damit in der W40 hinter der Spanierin Carmen Garcia (57:02 Min.) europäische Vizemeisterin in dieser Disziplin.
In der Mannschaftswertung der Klasse W35/W40 holte die deutsche Mannschaft Gold mit den Mannschaftskameradinnen Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen; 59:21 Min.), die damit Vize-Europameisterin in der W35 wurde, und Astrid Walter (*1964, SC Buchenhöhe Horrem; 74:16 Min.). Am Sonntagfrüh um 08:10 Uhr geht Karen Böhme auf die klassische Distanz über 20 km und auch hier hat sie, nimmt man ihre Leistung vor drei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden zum Maßstab, weitere Medaillenchancen.
Weitere Ergebnisse im 10km-Gehen der EM: Yoshiko Teufert-Shibata (*1950 Garbsener SC) gewann die Goldmedaille in der W 55 in 68:46 min; Bronze ging hier an Heidrun Grünig (*1949, TV Eschollbrücken-Eich; 71:17 min).
Waltraud Seiler (*1941, TB Gaggenau) wurde in 60:49 min hinter der Schweizerin Heidi Mäder (58:43 min)Vizeeuropameisterin in der W60. (Quelle: Karl-Heinz Flucke LG Süd Berlin; 13.05.05)
Nur zwei Stunden brauchten die portugiesische EM-Organisatoren in Vila Real und die kompletten Listen der Einzelwertung des 10km-Straßenlaufs hingen aus. Danach hat der Regensburger Hans Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) als Zweiter im Gesamtklassement nur zwei Sekunden hinter dem Spanier Jesus Borrego (M 40) für das deutsche Team das erste Gold in seiner Altersklasse M 45 geholt; er benötigte für die 10km 31:36 min .
Eine weitere Goldmedaille holte in der W 50 Elfie Huether (*1954, VfB Salzkotten), die als beste Deutsche in 39:19 min als Gesamtsiebte im Frauenfeld ins Ziel kam. Zehnmal konnte das DLV-Team um Anita Bayer-Zeiser sich über Medaillen freuen. Gold über 10km gab es in der W65 für Waltraud Bayer (*1939, LG Bremen Nord; 47:24min) und in 54:59min als Siegerin der Altersklasse W70 für Inge Fuhr (*1932, TG 81 Düsseldorf); W65-Silber gewann in 48:10 min Lore Schneider (*1939, TuS Fischbacherhütte). Bronzemedaillen erliefen in 45:38 min in der W 60 Leni Bauer (*1945, LC Aichach) und in der W55 für Roswitha Schäffler in 42:06min (*1946, LC Marathon Rheinfelden)
Bei den Männern gab es Goldmedaillen für Heinz Colsmann (M 85; *1919 TuS Celle) und Albert Olbrechts (M 90; *1915 Ettlinger SV), den ältesten Teilnehmer dieser Europameisterschaften, und Bronze für Eckhardt Maas (M 75; *1928 SuS Bertlich)
Den ersten Wettkampftag beschließen die Geher und werden dem DLV-Team noch weitere Medaillen bescheren. Auch bei den Gehern gibt es neben der Einzelwertung eine Mannschaftswertung.
Der DLV hat zwar die Senioren nicht völlig sich selbst überlassen,ist aber in Vila Real erstmals ohne ein Präsidiumsmitglied bei einer internationalen Mastersmeisterschaft vertreten und war nicht über die Regelung des Europäischen Masters Verbandes (EVAA) informiert, eine Teamwertung durchzuführen. (KG-B; 13.05.05)
Der französische Leichtathletik-Verband hat für die WMA Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle im Jahr 2008 jetzt die Stadt Clermont-Ferrand als neue Bewerberstadt nominiert und gleichzeitig die Bewerbung von Lievin zurückgezogen. Clermont-Ferrand, in der Nähe von Lyon gelegen, ist das politische und wirtschaftliche Zentrum der gesamten Region des französischen Zentrallmassivs. Viele Gebäudefassaden, vor allem in den älteren Stadtteilen, reflektieren das charakteristische schwarze Vulkangestein der Region, sagen die Touristenführer. Es gibt eine gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert und mehrere Museen, darunter das Michelin-Museum, zu besichtigen. Der Flughafen der Stadt wird u.a. von Mailand, Brüssel und Amsterdam angeflogen und natürlich von der Air France von allen französischen Inlandsflughäfen. Die regionale Küche ist ausgezeichnet Cornet de Murat, Pounti, Truffades und die St.-Nectaire-Käse sind nur einige der zahlreichen Spezialitäten.
Vor allem aber: Clermont-Ferrand verfügt über eine "neue, wunderschöne Halle mit 8 Bahnen für die Sprintdisziplinen und 6 Rundbahnen", so WMA-Präsident Torsten Carlius (SWE). Der WMA- Inspektionsbesuch im Stadium dAthlétisme Jean-Pellez, in dem 2003 und 2004 die französischen Hallenmeisterschaften stattfanden, wird am 24. Mai weiteren Aufschluss geben. Für die 3. Hallen-WM bewirbt sich auch das schottische Glasgow. (13.05.05)
Selten hat in jüngster Zeit eine Mastersmeisterschaft so im Blickpunkt des Interesses der Funktionäre und Verantwortlichen gestanden wie die jetzt beginnende 9. Europameisterschaft in den Straßenwettbewerben, die in diesen Tagen in Monte Gordo in Vila Real de San Antonio (Portugal) stattfindet. Der Europäische Mastersverband (EVAA) richtet erstmals über drei Tage seine "Nonstadia"- Meisterschaft aus. Das bisherige Meisterschaftsprogramm der EVAA ist um den Crosslauf als Teamwettbewerb erweitert worden, was die Ausdehnung der Meisterschaft um einen Tag zur Folge hatte.
Genau diese Ausdehnung scheint übrigens im Vorjahr bei den Nonstadia-Weltmeisterschaften in Neuseeland zum Garaus geführt haben, als aus einer Zweitagesveranstaltung eine Wochen- und schließlich gar eine Vierzehntagesveranstaltung mit zahlreichen Ungereimtheiten wurde, die dann in der Insolvenz landete.
Kritisch beäugt wird diese 9. Europameisterschaft an der Algarve von der IAAF, die anschließlich in Monte Gordo ihre Jahrestagung des Masters-Kommitee abhält. Sie wird auch kritisch beleuchtet vom Masters-Weltverband, der WMA, die im kommenden Jahr erstmals keinen Ausrichter hat und daher ihre Straßenlauf- Meisterschaft absagen musste.
Bei der EVAA ist man indessen optimistisch gestimmt. Knapp 1000 Athleten werden in den Südwesten Europas kommen und ihre Meister ermitteln. Lamberto Vacchi (ITA) als "Nonstadia"-Chef der EVAA hat klare Vorstellungen, wie es in den Straßenwettbewerben weitergehen soll. Ihm kommt zugute, dass der nächste Ausrichter der Masters-Straßenwettbewerbe im Jahr 2007, das deutsche Regensburg, ein klares Konzept zur Gestaltung dieses Events hat. Dazu haben die EVAA-Vertreter Dieter Massin (D) und Winston Thomas (GBR), wie zu hören ist, eine Idee in der Schublade, die sie bei der IAAF-Sitzung präsentieren werden. Noch halten sie sich bedeckt. Aber ihre Kernaussage ist eindeutig: "Die Masters sind in Europa nicht am Scheideweg! Klare Konzepte zeigen vielmehr, dass kontinuierlich an der Masters Bewegung gearbeitet wird und dass es voran geht." (KG-B, 13.05.05)
In Vila Real (Portugal) finden von Freitag bis Sonntag die 9. Europameisterschaften der Senioren in den Straßenwettbewerben statt. Mit dabei: Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961) von der LG Welfen, die morgen über die 10000 Meter gemeldet hat.
Eigentlich ist der Mai jener Monat, in dem die Langstreckenläuferin und deutsche W40-Ranglistenerste von 1500m -bis 10000 m des vergangenen Jahres jährlich der Saisoneröffnung entgegenfiebert. Endlich darf sie ihre harte Trainingsarbeit im Wettkampf umsetzen. Die Aussicht auf Rekorde, Pokale und Medaillen ließ sie bislang immer ungeduldig in den Startlöchern sitzen. Gespannt, "ob, und vor allem wie ich meine Zeiten verbessern kann", war sie inspiriert, ihr umfangreiches Pensum im Winter durchzustehen. Doch in diesem Jahr ist bei der mehrfachen Weltmeisterin alles ein bisschen anders. Die Erfolgsgeschichte könnte eine Pause einlegen.
Zwar sind die Koffer für Portugal gepackt, aber "ich glaube echt nicht, dass ich wirklich etwas reißen kann", so die zweifache Mutter, die während ihres Aufenthaltes weder auf Mann Christian, noch auf ihre Söhne Julian und Yannik verzichten muss. Nun ist die Bescheidenheit der sympathischen Sportlerin weitgehend bekannt. Lieber nicht lauthals posaunen: "Ach, da kann ich in jeder Disziplin eine Medaille holen", um am Ende doch behangen nach Hause zu kommen. War ihre Zurückhaltung meist aus einem Bauchgefühl der Vermutungen "die anderen sind einfach besser", begründet, so sind ihre Bedenken vor diesem EM-Start gesundheitlicher Natur.
"Ich warte täglich auf einen OP-Termin", erklärt die von Kreuzschmerzen geplagte Athletin. "Normalerweise sollte ich besser ein Köfferchen mit Nachthemden statt mit Laufklamotten packen", verliert sie trotz allem ihren Humor nicht. Die Wirbelsäule, durch die jahrelange sportliche Betätigung arg in Mitleidenschaft gezogen, ließ das harte Training im gewohnten Umfang nicht zu. "Ich bin weit von meiner Bestform entfernt", schließt sie aus nur einem absolvierten Test Anfang März. Auf vereister Straße legte sie die 10 km in 37:45 Minuten zurück. "Wenn ich um die 38 Minuten ankomme, darf ich mich von schreiben", dämpft sie jeglichen Optimismus.
Runde neunzig Sekunden weniger benötigt die W40-Starterin ansonsten über diese Distanz. 2002 bei der EM im italienischen Riccione wurde sie mit gestoppten 36:17 sogar Weltmeisterin. "Oje", sprudelt es geradezu aus ihr heraus "das kann ich unmöglich wiederholen". Die Ehrlichkeit, die sich dabei in ihrem Gesichtsausdruck widerspiegelt, macht diese Aussage absolut glaubhaft. Nichtsdestotrotz wird sie am Freitag ihre Laufschuhe anziehen. "Natürlich werde ich alles versuchen, dass ich wenigstens das Ziel erreiche", zeigt die sportlich tadellose Einstellung der Ausnahmeläuferin.
"Die Kinder haben extra frei bekommen", rechtfertigt sie zudem ihre Entscheidung. Auf die wärmenden, und "zumindest für diesen einen Tag schmerzlindernden Strahlen" von Portugals Sonne hofft "Mary" bei ihrem letzten EM-Start in der Altersklasse W40. Danach wird sie wohl "das Kreuz richten lassen", denn im kommenden Jahr gibt es in der W45 "einige nette Rekorde zu knacken". Dann wird auch Marie-Luise Heilig-Duventäster im Mai wieder dem jährlichen Startschuss entgegenfiebern. (Quelle: Brigitte Högerle, Südkurier, 12.05.05)
Schnell gekontert haben die M40-Senioren die guten Ergebnisse der Nordrhein-Mannschafts-Meisterschaften. Schon wenige Tage später trat das M40-Team der LAC Quelle Fürth/München/Würzburg bei einem Wettkampf am Himmelfahrtstag in Fürth an, weil die Mannschaft aufgrund von Terminproblemen einiger Athleten nicht bei den Bayerischen-Mannschafts-Meisterschaften am 28. Mai an den Start gehen kann.
Mit den dabei erzielten 9309 Punkten setzte sich die M40-Mannschaft der LAC Quelle Fürth/München/ Würzburg dabei prompt an die Spitze der aktuellen deutschen Mannschaftswertung der Senioren. Teamchef Dieter Krumm trotzdem zurückhaltend: "Damit sind wir zwar zufrieden, aber nicht so richtig glücklich. Aber das kann ja nur noch besser werden."
Tatsächlich zerrte sich der schnellste Sprinter der Bayern, Rainer Berger (*1964; 100m PB in 11,37sec ), schon beim Einspringen zum Weitsprung den Oberschenkel und konnte nicht springen. Auch die 4 x 100m -Staffel konnte deshalb in 47,05 sec längst nicht das zeigen, was sie drauf hat.
Die stärksten Leistungen in Fürth zeigten Jörg Lorenz (*1955, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) mit 5,81 m im Weitsprung, Walter Höfler (*1952, TSV Zirndorf ) über die Sprintstrecken mit 12,52 sec über 100m und dann - wenn auch mit Schiebewind von 3,8m - in schnellen 25,09 sec über die doppelte Distanz und im Alleingang M60er Ulrich Grönhardt (*1945, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) mit erstklassigen 10:13,79 min über die 3000m.
Bei den Seniorinnen überraschte in der W 70 über 800m Betti Schmidt (*1935, LG Nürnberg) mit feinen 3:37,50 min. Das ist die schnellste seit zehn Jahren in Deutschland gelaufene 800m-Zeit in dieser Altersklasse.
Alle Resultate aus Fürth... (12.05.05)
Das deutsche Turnfest wird vom 14. bis zum 20. Mai mehr als 100.000 Wettkämpfer und Besucher in die deutsche Hauptstadt locken "Die Turnfestwoche in Berlin wird den Vorhang zu neuen Dimensionen von Turnen und Sportöffnen und den einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und der ganzen Welt zeigen, wie schön und wichtig Turnen, Sport und Bewegung sind." kommentierte der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, die Bedeutung der Veranstaltung. Er begrüßte es außerordentlich, dass dieses größte Wettkampf- und Breitensportereignis der Welt zum ersten Mal den Zusatz "Internationales" trägt. "Deutschland öffnet sich für die Welt mit diesem bunten Schaufenster des Sports. Das passt ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft ganz genau ins Bild", sagte von Richthofen, der das Deutsche Turnfest als eine "Messe der Bewegung und des Frohsinns" bezeichnet: "Neben Turnen, Sport und Spiel stehen auch andere wichtige Dinge im Mittelpunkt, die unser Gemeinwesen bereichern: Geselligkeit, Kommunikation, Integration - und das vor allem generationenübergreifend."
Nach von Richthofens Ansicht passen die Inhalte und Werte, die beim Deutschen Turnfest vermittelt werden, genau zu der Gesellschaftskampagne des Deutschen Sportbundes unter dem Motto Sport tut Deutschland gut". Das sieht der Schirmherr dieser Kampagne, Bundespräsident Horst Köhler, genauso, der in einem Grußwort das Turnfest "einzigartig" nennt: "Nirgends lässt sich besser erleben, wie viel Freude Sport macht und welch' gutes Miteinander er stiftet - in der Familie, im Sportverein und über Ländergrenzen hinweg."
Unter den 100.000 Gästen werden 3.300 ausländische Teilnehmer aus 33 Ländern sein. Sie sind nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in Berlin besonders willkommen, denn "damit wird auch der völkerverbindende Gedanke des Sports mit Leben erfüllt". Der Kanzler wird am Mittwoch nach Pfingsten eine Delegation der Turner in seinem Amtssitz empfangen, und das Staatsoberhaupt will beim Turnfest sogar zweimal auftreten: Bei der offiziellen Eröffnung am 14. Mai am Brandenburger Tor und in der Turnfest-Woche noch einmal mit dem DSB-Präsidenten Manfred von Richthofen bei der Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten für 100-jährige und ältere Vereine.
Tradition und Moderne treffen bei dem fröhlichen Spektakel an der Spree eine Woche lang aufeinander. 51 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jünger als 30 Jahre, wobei die Teilnahme erst ab zwölf Jahre möglich ist. Ein Viertel der Berlin-Fahrer sind dagegen älter als 50 Jahre. Zwei Drittel aller Gemeldeten sind Frauen. Diese lebensfrohen und sportlichen Menschen beteiligen sich an den Wettkämpfen, genießen die Großraumvorführungen und Shows, erleben zum Teil so etwas wie Lagerfeuerstimmung bei der Übernachtung auf Luftmatratzen in Schulen und sie wollen natürlich auch Land und Leute in der pulsierenden Millionenstadt Berlin kennenlernen.
Spitze, Breite und das Streben nach Qualität finden sich im Programm des Internationalen Deutschen Turnfestes wieder: Deutsche Meisterschaften in acht Sportarten mit der Trampolin-Olympiasiegerin Anna Dogonadze und der deutschen Kunstturn-Hoffnung Fabian Hambüchen, über 21.000 Breitensportler beim Wahl-Wettkampf, 1560 Mannschaften beim Beachvolleyball-Turnier, 550 Teams beim Faustball. Wie vielfältig das Angebot und wie breit gefächert das Teilnehmerfeld ist, zeigt ein Beispiel des Turnvereins Eschborn aus dem Main-Taunus-Kreis: Die frühere Geräteturnerin Anne Berleth trainiert jetzt den Tischtennisnachwuchs des Vereins und konnte ihre Schützlinge zur Teilnahme am Deutschen Turnfest animieren - starten wird die Truppe beim Volleyball-Hobbyturnier.
Auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) präsentiert "Ausschnitte aus seiner Arbeit". Die Seniorenleichtathletik findet sich dabei nicht. Allein der Berliner Leichtathletik-Verband mit seinem engagierten Breitensportwart Karl-Heinz Flucke bietet in Kooperation mit DLV, Nike und Exel das Mitmachangebot Nordic-Walking an. Vom DLV gibt es ansonsten "auf 250 Quadratmetern" im DLV-Jahr der Jugend Mitmachangebote für "Kids, Teens & Youths" (DLV-Jargon) und "Stars zum Anfassen".
Das Berliner Turnfest wird auch zu einer großen Lernveranstaltung. Bei der Turnfestakademie sind mehr als 25.000 Plätze für die 600 Workshops mit 200 Referenten ausgebucht.
Flatow-Medaille zum Gedenken an das Leid jüdischer Sportler zu Zeiten des Nationalsozialismus
60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird während des Deutschen Turnfestes auch der jüdischen Turnerinnen und Turner gedacht, die in den Vereinen der Deutschen Turnerschaft in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und ums Leben gekommen sind. Um die Erinnerung an diese Ereignisse wach zu halten, hat der Deutsche Turner-Bund 1986 die Verleihung der Flatow-Medaille ins Leben gerufen, die seitdem regelmäßig bei Deutschen Turnfesten an erfolgreiche Athletinnen und Athleten vergeben wird. Die Flatow-Medaille erinnert stellvertretend an die erfolgreichen Turner Alfred und Gustav Felix Flatow, die als Juden 1933 gezwungen wurden, ihre Mitgliedschaft in ihren Turnvereinen aufzugeben und die im Konzentrationslager Theresienstadt eines gewaltsamen Todes gestorben sind. Die Flatow-Medaille wird am Freitag, 20. Mai, im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Deutschen Sportbund zur Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten im Jüdischen Museum Berlin verliehen.
Bereits am Vormittag des 20. Mai findet in den Räumen des Jüdischen Museums ergänzend eine Vortragsveranstaltung "Zukunft braucht Tradition - Geschichte im Deutschen Turner-Bund" statt, und parallel wird die Internationale Wander-Ausstellung "Sport unter dem Davidsstern" im Auditorium des Jüdischen Museums gezeigt. (Quelle: u.a. www.dsb.de, 12.05.05)
Willie Gault, ein früherer Wide Receiver in der US-National Football League (NFL), bewies am vergangenen Samstag, dass er immer noch sehr schnelle Beine hat. Der 44-Jährige verbesserte beim Occidental Invitational in der Nähe von Los Angeles Los Angeles (USA) den 1972 vom früheren Olympiateilnehmer Eddie Hart aufgestellten alten US-Mastersrekord seiner Altersklasse über 100 Meter um satte 14 Hundertstel auf 10,73 Sekunden. Zum Vergleich: Der deutsche M40-Rekord steht seit 1982 - noch handgestoppt- bei 10,7 Sekunden (Jürgen Schneider, *1942, Stuttgarter Kickers). Gault wäre in Deutschland übrigens bereits in der Altersklasse M45 gewertet worden, weil er noch in diesem September Geburtstag hat; der deutsche M45-Rekord über 100m wird seit sieben Jahren von Johannes Heling (*1953, LG Landkreis Kehlheim) gehalten 11,20 sec. Gleichauf mit ihm werden die 11,0 sec von Sepp Bolsinger (*1941, TV Isny) gewertet, die er 1986 in Bad Wurzach sprintete. (12.05.05)
Zu spannenden Wettkämpfen kam es bei den Mannschaftsmeisterschaften des Landesverbandes Nordrheinam 2. Mai in Köln-Höhenberg , und es überzeugten einmal mehr vor allem die Teams aus Pulheim und Leverkusen. Am Start waren für den Pulheimer SC gleich fünf Teams, Bayer 04 Leverkusen schickte drei Mannschaften. Alle Athleten feierten geradezu den Auftakt in die Freiluftsaison 2006.
Bei den "Ü40"-jährigen Frauen gab es den erwarteten Zweikampf zwischen den Teams aus Leverkusen und Pulheim. Am Ende hatten die Leverkusener mit 5873 Punkten die Nase vorn; die meisten Punkte gab es für die 13,09m im Kugelstoßen für Christine Wartlik (*1960) . Unter den Mastersathletinnen des Pulheimer SC, die insgesamt 5617 Punkte erreichten, zählten Birgit Falkenhagen mit 13,72 Sekunden über 100 m und im Weitsprung mit 4,65 m ebenso wie Claudia Pahl im Diskuswurf mit 32,88 m zu den erfolgreichsten Punktesammlerinnen.
Teams der AK 50 waren nicht am Start. In der AK 60 setzte sich erwartungsgemäß die TS Frechen (330o Punkte), geführt von Hannelore Venn (*1942), gegen den CSV Krefeld (2797) durch.
Die 40-49-jährigen Männer des Pulheimer SC, amtierender Deutsche Mannschaftsmeister, ließen auch bei dieser Meisterschaft nichts anbrennen und gewannen mit 9255 Punkten vor Bayer Leverkusen (8976 Punkte) und LG Troisdorf / Niederkassel. Im Kugelstoßen und Diskuswurf bewies Olaf Többen ( *1962, Pulheimer SC) dabei einmal mehr, was er leisten kann. Er gewann die Disziplinen mit 14,00 m bzw. 51,32 m. Für die Leverkusener punktete Dirk Dellhofen (*1964) im Weitsprung (6,32 m) und über 100 Meter (12,09 sec).
In der M50 landete ganz oben auf dem Treppchen des Pulheimer SC mit 8752 Punkten vor der zweitplatzierten LG Hünxe (7582). Dabei trumpfte der aus Dormagen gewechselte Joachim Pahl (*1954, Pulheimer SC) im Kugelstoßen mit 14,02 m und im Diskuswurf mit 47,02m auf wie überhaupt die Pulheimer Werfer die Grundlage für den klaren Erfolg legten.
In der M60 siegte das Team von LAV Bayer Uerdingen Dormagen (6088 Punkte) vor dem Pulheimer SC (5681 Punkte) und der Mannschaft aus Hünxe (4908). Überzeugend war dabei vor allem der Kugelstoßerfolg von LAVer Axel Hermanns (*1944) mit 14,49m. Die beste Leistung für Pulheim brachte Alfred Abeln (*1943, Pulheimer SC ) mit 46,88 m im Diskuswurf .
Die Sieger von Köln dürften mit großer Wahrscheinlichkeit bereits den Einzug in den Deutschen Endkampf am 11. September in Ahlen geschaffz haben. (10.05.05)
Miriam Machill vom TSV Eintracht Hittfeld hieß die alles überragende Teilnehmerin der Bezirks-Einzel-Meisterschaften der Leichtathletik-Seniorinnen und -Senioren im niedersächsischen Rotenburg/Wümme. Die 43-jährige Grundschullehrerin gewann am Wochenende die Titel über 100 Meter (13,13 sec), 200 Meter (27,53 sec) und, mit der am höchsten einzustufenden Leistung, im Weitsprung (5,21 m). Die Leichtathleten des TSV Eintracht Hittfeld sicherten sich in Rotenburg vier weitere Bezirkstitel und stellten drei neue Senioren-Kreisrekorde auf.
Besonders hervor tat sich dabei Hartmann Knorr (Foto), der in dieser Saison in die Altersklasse M 65 gewechselt ist. Der Senior sprintete mit neuem 100-Meter-Kreisrekord von 13,92 sec zum Bezirkstitel. Die alte Bestmarke befand sich seit 1991 im Besitz von Horst Albrecht (TuS Fleestedt). Darüber hinaus wurde Hartmann Knorr Bezirksbester über 800 Meter (3:01,38 min) und stellte im 400-Meter-Lauf (69,50 sec/2. Platz) einen weiteren Kreisrekord auf.
Dr. Jochen Schuchart holte sich mit guten 45,68 m den Titel im Speerwurf der Senioren M 50. Mit der 6-kg-Kugel (11,64 m/Kreisrekord) wurde Dr. Schuchart Zweiter, mit dem 1,5-kg-Diskus (32,70 m) Dritter. Gattin Gundula Schuchart, ebenfalls TSV Eintracht Hittfeld, war in 2:49,18 min die Schnellste im 800-Meter-Lauf der Seniorinnen W 40.
Einen Kreisrekord durften auch die Seniorensportler der LG Nordheide für sich in Anspruch nehmen. Rudolf Niels aus Winsen-Stöckte schleuderte den 600-g-Speer im sechsten und letzten Versuch auf gute 30,39 m. Der M-65-Senior schob sich damit noch auf den zweiten Platz vor und verbesserte den zwölf Jahre alten Kreisrekord von Hans Krystosek (MTV Hanstedt) um mehr als vier Meter. Alle Ergebnisse hier... (Foto: Markus Steinbrück; 11.05.05)
Nachtrag zu den VIII. Winckelmann-Games in Stendal, die unter unbeständigem Wetter und Kälte litten. Zwar zeigte Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf), einer der erfolgreichsten Seniorensportler des DLV, die erwartet starken Leistungen. Der 75-Jährige zeigte in 14, 01 Sekunden über 100 Meter, 29, 73 Sekunden über 200 Meter, 1, 20 Meter im Hochsprung und im Weitsprung mit 4, 57 Metern seine Klasse. Und bei den Frauen überzeugte Andrea Nebelung (*1959, Stendaler LV). Außer im Weitsprung und über 800 Meter bedeuteten ihre Leistungen jeweils neuen "Altmarkrekord". Fünf erste Plätze sammelte sie insgesamt und demonstrierte damit ihre Vielseitigkeit, u.a. über 100 Meter (15,51 sec), im Hochsprung (1, 52 m) und im Weitsprung (4, 89 m). Mit den 10, 05 m im Kugelstoßen (Silber) sicherte sie sich Andrea auch den Landesmeistertitel von Sachsen-Anhalt im Fünfkampf mit 2.318 Punkten.
Die Top-Leistungen zeigte jedoch Hans Hoffmann (*1925, Stendaler LV). Neben seinem Sachsen-Anhalt-Rekord über 100m mit 15, 22 sec (W.: +1,5) sprang er im fünften Versuch der Weitsprungkonkurrenz zwar 3,91 m und damit 8 cm weiter als der bisherige deutsche Rekord. Weil aber der Windmesser 2,1m Rückenwind anzeigte, wurde es nichts mit dem deutschen M80-Rekord; den will Hoffmann jetzt bei einem der nächsten Starts springen.
Die IX. Winckelmann-Games in Stendal im kommenden Jahr werden bei hoffentlich besserem Wetter stattfinden. Die "Games" gehen traditionell am Wochenende nach Himmelfahrt über die Bühne. 2006 ist das vom 26. bis 28. Mai 2006, also zu einer Jahreszeit, in der das Wetter beständiger ist. (10.05.05)
Dirk Nürnberger (DHfK Leipzig) ist erfolgreich nach Regensburg zurückgekehrt. Der 39-jährige Athlet lief bei den deutschen Marathon-Meisterschaften in der Domstadt in 2:22:78 Stunden als Schnellster durchs Ziel und wiederholte damit seinen Titelgewinn von 1997. Zweiter wurde der Leipziger Volker Fritzsch (2:23:58) vor Jürgen-Austin Kerl (*1970, 2:25:25) aus Kassel.
Das Rennen der Frauen endete mit dem Sieg von Monika Schuri (*1969, LG Wehringen). Die 36-Jährige gewann in persönlicher Bestzeit von 2:39:19 Stunden vor Carmen Siewert (*1972, 2:40:28) von der LG Vorpommern. Die favorisierte Sylvia Renz (*1969, OSC Berlin), die vor zwei Jahren Meisterin geworden war, erreichte in 2:48:58 den dritten Platz. Die Mannschafts-Titel gingen an den SC DHfK Leipzig bei den Männern und Titelverteidiger LG Domspitzmilch Regensburg bei den Frauen.
Ganze 82 Sekunden fehlten Jens-Uwe Krage (*1965, LG Bremen-Nord) zum Titel im Marathonlauf der Altersklasse M 40 in Regensburg. "Ich bin zwar nicht in absoluter Superform, aber es war ein sehr schöner gleichmäßiger Lauf ohne Einbruch auf der zweiten Hälfte", war Krage anschließend zufrieden. "In der ersten Hälfte konnte ich mich zusammen mit meinem ehemaligen Lauffreund Matthias Koch bei wechselhaftem windigen Wetter in einer größeren Gruppe verstecken." In 2:35:28 Stunden sicherte sich der ehemalige Bremer Dr. Matthias Koch (*1964, LAV Tübingen) den M 40-Titel.
Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) wurde erneut deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse (W 50). Sie schaffte die 42,195 Kilometer in 3:05:23 Stunden und hatte im Ziel einen Vorsprung von fast sechs Minuten vor der Zweiten ihrer Altersklasse.
In der W 55 stellte die Staffel der LSF Münster mit Brigitte Ziegler (*1950), Hannelore Horst (*1949) und Julia Suwelack (*1947) in netto 10:24:36 h einen neuen deutschen Team-Marathonrekord dieser Altersklasse auf. Die drei waren zusammen fast eine Stunde (!) schneller als die 1999 gelaufene Zeit des TSV Hittfeld in 11:20:53 h.
Es könnte, hört man auf Beobachter, vielleicht die letzte Deutsche Meisterschaft im Rahmen eines großen City-Marathons gewesen sein. Denn für 2006 hat Dresden seine Bewerbung auf Grund von Sponsorenüberschneidungen zurückgezogen. Auch die sehr mäßige Akzeptanz von nur knapp 450 Startenin Regensburg lässt den Stellenwert einer solchen Meisterschaft weiter sinken. Vor gut fünf Jahren ging noch die doppelte Zahl an den Start. Die großen City-Marathons sind lukrativer und interessanter als die Teilnahme an einer DM.
Der DLV hielt es übrigens nicht für nötig einen Vertreter des Präsidiums oder gar den Bundestrainer zu entsenden. Dieser weilte derweil in Düsseldorf, wo Luminita Zaituc beim dortigen Marathon die WM Norm für Helsinki erreichen wollte und erreicht hat.
Ansonsten waren trotz der Witterung doch einige tausend Zuschauer im Start- und Zielbereich und auf den Tribünen zu finden und feuerten die Teilnehmer lautstark an.
Großes Lob gab es an die Adresse des veranstaltenden LLC Regensburg r. Unter der Leitung von Manfred Hübner wurde hier eine gute Veranstaltung geboten. Hervorzuheben war die hervorragende Zeiteinteilung beim Halbmarathon in sog. Startblöcke die im 10 Minuten Rhythmus gestartet wurden. So hatte jeder Läufer, ob Anfänger oder Profi, die Chance seine persönliche Bestzeit zu erreichen. (08.05.05, update 12.05.05)
Es hat alles geklappt, nur das Wetter nicht. Die 36-jährige Luminita Zaituc von der LG Braunschweig hat beim Marathon in Düsseldorf eine exzellente Leistung geboten. Die Europameisterschafts-Zweite von München 2002 lief trotz widrigster Witterungsbedingungen mit dem Streckenrekord von 2:26:44 Stunden nicht nur eine Weltklassezeit. Sie unterbot auch klar die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm (2:32:00 Stunden) für die Weltmeisterschaften im August in Helsinki.
Mutig ging sie vom ersten Schritt in das Rennen. Die ersten fünf Kilometer passierte Luminita Zaituc mit ihren beiden Tempomachern, dem Harener Matthias Strotmann (LG Braunschweig) und dem Kenianer Francis Kiprob, nach 17:00 Minuten. Das war verdammt schnell, aber ich wusste, dass ich einiges drauf habe, resümierte Luminita Zaituc anschließend. 1:12:47 Minuten wurden für das Trio am Halbmarathonpunkt gemessen. Während Luminita Zaituc mit ihrer blitzsauberen Leistung auch den Streckenrekord pulverisierte, spielte das Wetter überhaupt nicht mit. Es war ein absolutes Sauwetter, schimpfte die Siegerin im Ziel. Gegenwind, Gewitterschauer und Kälte zerrten an den Kräften der gebürtigen Rumänin. Ich konnte meine Beine vor lauter Kälte nicht mehr spüren und meine Füße krampften sich immer mehr zusammen, berichtete "Lumi". "Ich bin froh, dass es ein so gutes Ende genommen hat", freute sie sich.
"Die starken Gewitterschauer zwischen Kilometer 20 und 25 haben mich mindestens zwei bis drei Minuten gekostet", meinte die Siegerin. Manager Hans-Günter Stieglitz und ihr Trainer Dimitru Dobre ergänzten: Lumi war in der Form eine 2:24 zu laufen. Dennoch war die Freude groß.
"Luminita Zaituc hat eine sensationelle Leistung abgeliefert", kommentierte Bundestrainer Detlev Uhlemann die starke Vorstellung seiner Spitzenathletin und jubelte: Klasse, einfach klasse.
Insgesamt stellten sich in Düsseldorf knapp 4.000 Läufer der 42,195 Kilometer langen Hersausforderung.
Beim ebenfalls am Sonntag ausgetragenen Spielbanken-Marathon in Hannover wurde Ingo Nötzel (*1963, LLG Luckenwalde) bester deutscher Läufer. Der Ranglistenvierte des vergangenen Jahres in seiner Altersklasse (AK) belegte in 2:31:45h insgesamt den siebten Platz. Auf einen ausgezeichneten 14. Gesamtrang lief auch Willi Waibel (*1954, TG Biberach 1847), der in netto 02:42:30 mehr als vier Minuten schneller war als 2004 in München und mit einer AK-PB glänzte. Besser als im Vorjahr war auch die Gesamtzweite bei den Frauen, die 35jährige Dr. Susanne Brema (*1970, Hannover 96) in netto 02:51:39 (AK-PB). Ansonsten dominierten in Hannover einmal mehr die Kenianer. Starker Wind verhinderte allerdings bessere Zeiten. (Quellen: dpa, Alexandra Neuhaus auf www.leichtathletik.de; 08.05.05, update 10.05..)
Die VIII. Winckelmann-Games des Stendaler Leichtathletik-Vereins im heimischen Stadion "Am Galgenberg" litten in diesem Jahr unter der kühlen und regnerischen Witterung. Das nach dem Nestor der europäischen Archäologen, dem vor rund 300 Jahren in Stendal geborenen Johann Joachim Winckelmann benannte, dreitägige internationale Sportfest konnte daher nicht die hohen Erwartungen erfüllen. Mit am Start waren die Halleneuropameister von Eskilstuna Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf), Christa Happ (*1929, TSG Quedlinburg) und Andrea Nebelung. Sie zeigten denn auch die stärksten Masters-Leistungen in der Altmark. Der Schleswig-Holsteiner sprintete die 200m in sehr ordentlichen 29,73 sec (o.W.) und sprang 1,20m hoch, musste aber über 400m verletzt aufgeben. Christa Happ übersprang 1,08m und scheiterte dann an der nächsten Höhe (1,12m) klar. Andrea Nebelung (*1959, Stendaler LV) gewann den W45-Hochsprung in 1,52m und schlug ihre Vereinskameradin Evelin Huth (*1960) um 4 cm. Der ebenfalls für den Ausrichter startende Hans Hoffmannn (*1925), der zusammen mit Reuter in Eskilstuna Gold mit der deutschen 4x200m-Staffel holte, gewann die Hochsprungswertung seiner Altersklasse M80 mit übersprungenen 1,10m. (08.05.05)
Bei den Berlin-Brandenburgische Meisterschaften über 10.000 m der Senioren in Jüterbog lief überraschend Rona Fredriks (*1940, OSC Berlin) teils in strömendem Regen und bei nasskalten 13° einen neuen Seniorenweltrekord auf der Bahn.
Nachdem sie am 20. März bereits über 10 km Straße in 44:34 Min. einen deutschen Rekord gelaufen war, konnte sie heute mit 43:37,2 Min. einen neuen Weltrekord in ihrer Altersklasse W65 aufstellen. Die Berlinerin verbesserte dabei den 10 Jahre alten Weltrekord (44:19,97 min) von Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken). Mit im 10000m-Feld war Brigitte Dau (*1935) von der LG Süd Berlin gestartet, die mit 54:14,29 Min. einen neuen Berliner Rekord ihrer Altersklasse aufstellte und den aus dem Jahre 2003 stammenden Rekord von Lucie Frischke (*1932, LAV TMP Berlin, 60:20,07 min.) um über 6 Minuten verbesserte.
"Die Saison hat erst just begonnen, und in dieser Form werden wir noch einiges in diesem Jahr von Rona Fredriks hören", lobten Beobachter anschließend die starke Leistung der Berlinerin. Schließlich hat sie kürzlich auch einen W65-Seniorinnen-Europarekord im Halbmarathon mit 1:37:46 Min aufgestellt, und am vergangenen Wochenende war die W60-Vizeeuropameisterin des vergangenen Jahres gemeinsam mit Nora Bäcker (*1940) und Heidrun Ache-Ebelt (*1941) in 9:31:28 Min einen neuen deutschen W60-Vereinsrekord über 3 x 800 m gelaufen; zweite wurde in diesem Rennen die bisherige Rekordstaffel der LG Süd Berlin mit Christa Orlowski (*1941); Brigitte Dau (*1935) und Gisela Herich (*1939), die allerdings in 11:14,20 Min 15,56 sec über dem alten, vor Jahresfrist aufgestellten Rekord blieb. (08.05.05)
Geringe Teilnehmerzahlen - vor allem bei den Seniorinnen - prägten am Himmelfahrtstag die Landesmeisterschaften 2005 in Rheinhessen, einem der kleinsten DLV-Landesverbände. Schon traditionell zeigten bei den Senioren die Speerwerfer die stärksten Leistungen. Auf der "Ritter-Hundt-Sportanlage" in Saulheim gewann Helmut Hessert (*1946 LC Bingen) unangefochten die M55 mit 45,77 m (700-Gramm-Speer), den 600-Gramm-Speer in der M60 warf Peter Mörbel (*1941, USC Mainz) auf starke 49,35 m und Werner Weichert (*1924, LC Bingen) kam auf Platz 1 in der M80 mit 22,33 m (400gr). Weitere Ergebnisse hier... (07.05.05)Vor-/Endkampf 05.05.2005
"Vom Auto aus sieht die Strecke ganz gut aus", erzählt Luminita Zaituc. "Aber das will ja nicht viel heißen. Zu Fuß kann es dann doch ganz unerwartete Schwierigkeiten geben", bremst die Läuferin die Euphorie. Für die Langstrecken-Spezialistin der LG Braunschweig geht es am Sonntag beim Düsseldorf-Marathon um die Qualifikation für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August in Helsinki. Es ist die einzige und letzte Qualifikations-Möglichkeit, einen weiteren Marathon vor der WM zu laufen, ist unmöglich. "Im Marathon ist das so. Entweder es klappt - oder eben nicht", sagt die zierliche 36-Jährige, die seit zehn Jahren für die LG an den Start geht.
Bei 2:32 Stunden liegt die Norm für die WM. Eine Zeit, die Zaituc normalerweise sicher laufen kann. Doch auf der 42,195 Kilometer langen Strecke kann viel passieren. Und: Zur Zeit ist das Wetter nicht gerade nach dem Geschmack von Luminita Zaituc, die zuletzt im November den New-York-Marathon in 2:28:15 Stunden gelaufen war. Kalt und windig war es gestern auch in Hamm, dort lebt die Berufssoldatin. "Ich habe aber noch Hoffnung, dass es bis Sonntag besser wird. 15 Grad ohne diesen kalten Wind - das wäre schon in Ordnung."
Zudem hat sich die 1,67 Meter große Läuferin zwei Männer als ihre persönlichen Hasen an die Seite geholt. Matthias Strothmann (LG Braunschweig) und Francis Kiprob (Kenia) werden sie begleiten. Matthias macht bis Kilometer 30 das Tempo und Francis läuft mit ihr bis ins Ziel, lässt Hans-Günter Stieglitz Einblicke in die Taktik seines Schützlings zu. Die Olympia-18. von Athen hat das Training in den letzten Wochen ruhig gestaltet. Höhepunkt soll in diesem Jahr auf jeden Fall die Weltmeisterschaft sein. Erst am letzten Tag der Wettkämpfe in Helsinki, am Sonntag, 14. August, um 14.20 Uhr wird der Marathon gestartet. (Quelle: Stefani Franzke Braunschweiger Zeitung, 06.05.05)
Ein überraschendes Dankeschön hat der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) jetzt den Medaillengewinnern der Hallen-EM der Senioren in Eskilstuna in's Haus geschickt. Dem traditionellen Glückwunschschreiben, von DLV-Präsident Clemens Prokop und dem neuen Vizepräsident Toni Budde unterzeichnet, lag erstmals und damit unerwartet eine besondere Überraschung bei. Die erfolgreichen Seniorinnen und Senioren erhalten nämlich zwei Freikarten für einen der nationalen Höhepunkte des Leichtathletiksommers. Sie können wählen zwischen dem Besuch des DLV-Meeting in Ulm am 12. Juni oder einem Tag bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften Anfang Juli in Wattenscheid.
Wenn zahlreiche leistungsstarke Senioren und Seniorinnen bei diesen DLV-Saisonhöhepunkten anwesend sind, sollten die DLV-Verantwortlichen auch Naheliegendes denken: Wie schon seit Jahren in den USA könnten auch hierzulande Masters-Einlagewettkämpfe bei diesen Meetings die Senioren-Leichtathletik im DLV in ein vorurteilsfreies Licht rücken. Ein 400m-Lauf mit Deutschlands "Ü60" von Guido Müller, Willi Klaus, Volker Peitzmeier, Klaus-Eggert Bahr, Rolf Geese bis Hans-Jürgen Frühauf und Peter Scholz wäre jedenfalls sportlich ein richtiger Knaller. "Na, wie wär's, Toni Budde? Nur Mut!" (06.05.05)
Ilse Dippmann, Protagonistin der österreichischen Laufszene, hat am Mittwoch in Wien die US-Lauflegende Kathrine Switzer als diesjährige Preisträgerin des Österreichischen Frauenlauf Awards vorgestellt. Kathrine Switzer, die weltweit als Pionierin des Frauenlaufsports gilt, wird am 12. Juni am Österreichischen Frauenlauf in Wien teilnehmen und danach persönlich die Auszeichnung entgegennehmen.
1986 startete Ilse Dippmann beim New York-Marathon und lernte dabei die Idee kennen, eigene Läufe nur für Frauen zu veranstalten. Die Vision, Frauen für das Laufen zu begeistern und sie damit zu einem aktiven Leben zu motivieren, lässt Ilse Dippmann nicht los. Inspiriert vom "New York Mini 10K", bei dem seit damals jährlich tausende Frauen starten, initiierte die Österreicherin 1988 den ersten Frauenlauf in ihrer Heimat. Es wurde eine Erfolgsgeschichte: 2004 gingen beachtenswerte 8.049 Teilnehmerinnen beim Österreichischen Frauenlauf im Wiener Prater an den Start.
Kathrine Switzers Einsatz und Engagement ist es maßgeblich zu verdanken, dass Frauen heute selbstverständlich an Laufveranstaltungen teilnehmen dürfen. Vor 40 Jahren noch war es jedoch selbst für Experten unvorstellbar, dass Frauen Langläufe bewältigen. Da startete die Amerikanerin 1967 im Alter von 20 Jahren beim Boston-Marathon, obwohl Frauen die Teilnahme verboten war. Organisator Jock Semple, der sie unter dem männlichen Läufertross entdeckte, wollte Kathrine Switzer während des Rennens mit Gewalt von der Strecke bringen. Ihre Begleiter, Trainer Arnie Briggs und Freund Tom Miller, verhinderten dies, und Kathrine Switzer konnte den Marathon trotz des Zwischenfalles in 4:20 Stunden beenden - keine Bestzeit aber als erste Frau mit einer Startnummer! Ein Jahr vorher war schon Roberta Gibb in Boston mitgelaufen aber ohne Anmeldung und Startnummer. Sie versteckte sich bis zum Start des Rennens im Gebüsch und kam nach 3:21:25 h in's Ziel. Die Attacke auf Kathrine Switzer und ihr offizieller Zieleinlauf bei einem der ältesten und berühmtesten Städtemarathons seit der Gründung liefen dort 70 Jahre lang nur Männer mit - war ein Meilenstein für den Frauensports. Pressefotografen hielten die skandalösen Szenen zu Beginn des Laufes fest. Die Fotos gingen um die Welt und lösten eine Welle des Protestes und ein Umdenken aus. 1972 ließen die Leichtathletikverbände Frauen für den Marathonlauf offiziell zu, der dann 1984 olympisch wurde.
Frauen zum Laufen zu bewegen, ist Kathrine Switzers großes Anliegen. Sie ist Mit-Initiatorin des ersten Frauenlaufs der Welt, des "New York Mini 10K", der seit 1972 stattfindet. Er wurde Vorbild für die internationale Frauenlaufidee. Eines ihrer jüngsten Projekte ist der MORE Marathon, an dem ausschließlich Frauen teilnehmen, die 40 Jahre und älter sind. Bei der zweiten Auflage dieses Rennens, das von der US-Frauenmagazin MORE gesponsert wird, waren am 10. April dieses Jahres im New Yorker Centralpark 3500 Mastersläuferinnen am Start.
Kathrine Switzer selbst hat insgesamt 35 Marathonrennen bestritten; 1974 gewann sie den New York-Marathon (3:07:29h). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Emmy Award für ihre Berichterstattung vom Los Angeles Marathon.
Mit der Verleihung des Österreichischen Frauenlauf Awards am 12. Juni wird Kathrine Switzer für ihre Verdienste um den Frauenlaufsport gewürdigt. Die Auszeichnung, die letztes Jahr UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie erstmals erhielt, wird von den Veranstaltern des Österreichischen Frauenlaufs an "mutige Frauen vergeben, die bereit sind für ihre Ideale zu kämpfen". Mehr zum Österreichischen Frauenlauf hier... (05.05.05)
Die ersten Leichtathletikverbände haben bereits vor einigen Tagen dem WM-Organisationskomitee im baskischen San Sebastian ihre startenden Athleten mitgeteilt. Kasachstan hat sechs und Russland 37 Athleten gemeldet. Inzwischen liegen rund 300 Meldungen vor. In Deutschland endet die Meldefrist erst in gut zwei Wochen, übrigens an einem Tag, an dem sie schwerlich enden kann: am arbeitsfreien Pfingstmontag, 16. Mai. Es empfiehlt sich daher, die Meldung rechtzeitig vor Pfingsten auf den Weg zum DLV nach Darmstadt zu schicken. Mehr... (30.04.05, update 05.05.05)
Die Bahneröffnung 2005 der LG Kreis Verden brachte am Vorabend des 1. Mai aus Seniorensicht einige sehr schöne Ergebnisse: M45-er Manfred Hiller (*1960, TuS Huchting Bremen) sprintete über 100m in 11,97sec (W: +0,2) auf Platz zwei. Bronze in der Gesamtwertung gab es für ihn über 200m in 24,41 (W: 0,0 ). Rüdiger Möhring ( *1964, TSG Bergedorf) warf den Hammer auf 50,32m und steht damit in dieser Disziplin ganz vorn in Deutschlands M40. M65-er Gerd Wille (*1940, TuS Huchting Bremen) überzeugte in 13,41sec über 100m (W.: 0,0) und über 200m in 27,21 sec (W.: +0,1). Über 80 m Hürden der W40 zeigte Nicole Arkenau (*1965, TuS Huchting Bremen) mit 14,24sec (W: +1,0), dass sie sich für diese Saison etwas vorgenommen hat. (03.05.05)
Für das größte deutsche Laufereignis des Jahres, den 32. Berlin-Marathon liegen schon fast 20.000 Meldungen vor. Hinzu kommen 2.200 Inline-Skater, deren Rennen wie zuletzt wieder einen Tag vor dem eigentlichen Marathon, also am 24. September (Samstag), stattfindet. Die Läufer starten dann am 25. September.
Wer sich bis zum Samstag (30. April) anmeldet, profitiert von einer günstigeren Meldegebühr. Diese kostet für Läufer zurzeit noch 50,- Euro. Ab Sonntag steigt der Teilnehmerbetrag auf mehr als stolze 70,- Euro. Weitere Informationen gibt es unter: www.berlin-marathon.com
Wer es etwas weniger spektakulär möchte, mag vielleicht den vier Wochen später stattfindenden den läuferisch anspruchsvollen 2. Magdeburger Marathon in's Auge fassen. Er ist jedenfalls weder ein klassischer Stadt- noch ein Landschaftsmarathon und bis zu 45 Euro preiswerter. Manfred Iser, Teilnehmer des letzten Jahres, auf seiner Webseite: "Auch wenn dieser Marathon kein Berlin-Marathon ist, aber das war einfach schön." Mehr....
Ambitionierte Wettkampfsportler "Ü(ber) 35" sollten den 3. September im Blick haben. An diesem Samstag findet ab 8.30 Uhr im baskischen San Sebastian der Weltmeisterschaftsschaftsmarathon der Senioren-WM statt, und es winken WM-Medaillen in der Einzel- und der Staffelwertung. Der Rundkurs verläuft mitten durch San Sebastian und ist drei Mal zu durchlaufen. Noch bis Pfingsten sind Meldungen möglich, aber ausschließlich über den Deutschen Leichtathletikverband. Preiswert ist die Teilnahme weiß Gott nicht. Das Startgeld summiert sich nämlich auf 90 Euro: 35 Euro für den Marathon und weitere 55 Euro für "sonstiges". Dafür könnte man aber während der ganzen 12tägigen WM den Transportservice benutzen und das mitgelieferte Programmheft lesen - mit anderen Worten: Es gibt kein spezielles, nur auf diesen WM-Marathon zugeschnittenes Teilnehmerprogramm, man bekommt das ganze WM-Paket. Die individuelle Anreise ist über preiswerte Flugverbindungen (u.a. Ryanair, Air Berlin, Hapag Lloyd) zu den in der Region liegenden Flughäfen Bilbao und Biarritz/Bayonne (F) möglich. Angesichts der hohen Übernachtungspreise in San Sebastian empfiehlt es sich allerdings, im Umland oder im benachbarten Frankreich zu nächtigen und auf einen Mietwagen zurückzugreifen. Näheres zur Meldung auf der DLV-Seite... (30.04.05, update 05.05.05)
Heike Drechsler, ehemalige Weitsprung-Olympiasiegerin, wird am 6. Mai in ihrer Heimatstadt Gera zur Ehrenbürgerin gekürt. Die schon vor ihrem Karriereende vom Leichtathletik-Weltverband IAAF zur "Jahrhundert-Athletin" gekürte Thüringerin wird im Beisein von Geras Rad-Olympiasieger Olaf Ludwig, der sechsmaligen Schwimm-Olympiasiegerin Kristin Otto (Seoul 1988), Hochsprung-Olympiasieger Gerd Wessig (Moskau 1980) sowie des wie Drechsler 2004 zurückgetretenen Box-Weltmeisters Sven Ottke offiziell verabschiedet.
Am folgenden Tag wird beim Sportfest des SV Gera erstmals ein Heike-Drechsler-Ehrenpreis vergeben. Um einen Heike-Drechsler-Pokal wetteifern 14 Geraer Schulen in einer Aktion der Barmer Ersatzkasse, Sponsor und Arbeitgeber der Olympiasiegerin von Barcelona 1992 und Sydney 2000. (29.04.05)
Abgebrochen wurde am vergangenen Samstag in Potsdam der dritte ordentliche Verbandstag des Leichtathletikverbandes Brandenburg (LVB) in Potsdam, an dem Vertreter von lediglich 39 Brandenburgischen Vereinen teilnahmen, eine erschreckend geringe Beteiligung angesichts der brisanten finanziellen Situation des 5232 Mitglieder starken Verbandes von 126 Vereinen. Das ungelöste Finanzchaos führte schließlich zum Abbruch des Verbandstages. Im Herbst soll erneut ein Ausweg aus der Krise gesucht werden.
Die Finanzproblem des LVB habe, so die Verantwortlichen, maßgeblich Ex- Geschäftsführer Hans-Ulrich Hannemann verursacht, der vor einigen Monaten seinen Hut nehmen musste. Hannemanns angeblich "fehlende Übersicht und Überlastung" sollen die Ursache der heutigen Probleme sein. Tatsächlich hatte er recht eigenwillig das Zepter im LVB geschwungen. Beispielsweise erteilte er dem damaligen DLV-Vize Dieter Massin bei der Senioren-EM für das Stadion Luftschiffhafen nach einer Meinungsverschiedenheit ein durchaus ernst gemeintes "Stadionverbot".
LVB-Schatzmeister Ullrich Eickelmann (Potsdam) musste jedenfalls unter den Augen des Geschäftsführers des Brandenburgischen Landessportbundes Andreas Gerlach vor den Delegierten wiederum wie vor Jahresfrist eine durchweg negative Bilanz ziehen.
Im Mittelpunkt seines Berichts stand dabei neben dem angeblich schuldigen Hannemann einmal mehr die Leichtathletik-EM der Senioren 2002, die als Ursache für das Finanzchaos herhalten musste. Sie habe, so der Schatzmeister, ein Defizit von 147.000 Euro für den Verband gebracht. Eine Überprüfung, wie dieses Defizit angesichts Rekordteilnehmerzahlen zustande gekommen ist, hat es jedoch bis heute gegeben und soll auch wohl künftig nicht mehr erfolgen. Tatsächlich ist eine wesentliche Ursache des errechneten Defizits, dass sich kommerzielle "Eventagenturen" ihre profitable Scheibe vom lukrativen EM-Kuchen abgeschnitten haben. Nachdem im vergangenen Sommer die dänischen Organisatoren der EM in Aarhus einen ziffernmäßig fast gleich hohen Überschuss erwirtschaftet hatten, ist freilich das behauptete Potsdamer Defizit noch weniger erklärbar.
Eine in Aussicht gestellte EM-Ausfallbürgschaft der Stadt Potsdam sei dann, erläuterte Eickelmann, erst 18 Monate nach der EM zur Auszahlung gelangt (Eickelmann: "...und nur weil ich den Oberbürgermeister persönlich gut kenne!"). Bis dahin musste ein Commerzbank-Kredit mit 17 % Zinssatz in Anspruch genommen werden, der die Verbandskasse mit 17.480 Euro Zinsen belastet haben soll. Zeitweise wurden nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen sogar die Konten gesperrt, und es kam außerdem zu Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung von Fördermitteln. Bis heute sind 12.700,00 Euro Jugendfördermittel des Landes Brandenburg "offen", die spätestens am Jahresende an den Etat von Sportminister Holger Rupprecht zurücküberwiesen werden müssen. Pikant: Eickelmann konnte den Delegierten auf dem Verbandstag am vergangenen Samstag keine Angaben über den derzeitigen aktuellen LVB-Kassenstand machen.
Nachdem die beiden Kassenprüfer in den Tagen zuvor im staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren 440 Js 45642/04 wegen der Veruntreuung öffentlicher Fördermittel durch den LVB als Zeugen vernommen worden waren, empfahlen sie den Verbandstagsdelegierten mit Blick auf das weiterhin ungeklärte Finanzchaos des Verbandes, dem Präsidium unter dem überfordert wirkenden Präsidenten Rainer Friedrich (Potsdam) die Entlastung zu verweigern. Sie bemängelten zudem zahlreiche weitere Verstöße gegen die Grundsätze ordentlicher Haushaltsführung. Einzelne Delegierte griffen dies auf und warfen dem Präsidium vor, seine Kontroll- und Aufsichtspflichten gegenüber der Geschäftsführung vernachlässigt zu haben. Außerdem waren viele Delegierten mehr als unzufrieden mit dem vorgelegten Haushaltsentwurf 2005 (ein Insider: "stümperhaft mit durchweg 'runden' Zahlen"). Schließlich wurde dem Präsidium auch diesmal wie schon vor einem Jahr keine Entlastung erteilt und der Verbandstag abgebrochen. Bis zum Herbst sollen eine Satzungskommission und eine Arbeitsgruppe Finanzen für Klarheit sorgen und die anstehende Neuwahl des Präsidiums vorbereiten. (27.04.05)
Vor allem die eigenen portugiesischen Landsleute sorgen dafür, dass es nun doch noch deutlich mehr Meldungen für die bevor stehende Straßenlauf-EM in Vila Real de Santo Antonio gibt. Als vor zehn Tagen das Meldeergebnis für die 9. Europameisterschaften der Senioren in den Straßenwettbewerben bekannt gegeben wurde, gab es zunächst lange Gesichter. Jetzt heißt es, man habe "noch nicht alle auf dem Postweg befindlichen Meldungen berücksichtigt." Wie auch immer, inzwischen gibt es mehr als 900 offizielle Meldungen und damit mehr als doppelt so viel als bei den vor Jahresfrist grandios gescheiterten 7. Senioren Straßen-Weltmeisterschaften in Auckland (Neuseeland), als nur 448 gemeldet hatten. EVAA-Präsident Dieter Massin zeigte sich am Wochenbeginn "happy" über die aktualisierten Zahlen. Nach 2001 Qormi (Malta) und 2003 Upize (Tschechien) verspricht diese EM mit einer Zunahme der Teilnehmerzahlen von gut einem Fünftel doch noch ein Erfolg zu werden. (25.04.05)
Beim 2. RBB-Lauf auf der Glienicker Brücke war auch dieses Jahr der langjährige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, wieder dabei. Diepgen, der in der Vergangenheit unter anderem auch schon den Bewag Berliner Halbmarathon gelaufen ist, erreichte nach 1:24:49 Stunden das Ziel auf der Glienicker Brücke. Die Strecke war, vor allem im Schlussbereich, besser als letztes Jahr und das Wetter war wunderbar, sagte Eberhard Diepgen nach dem Lauf über die Drittel-Marathondistanz von 14,065 km.
Als Regierender Bürgermeister joggte er einst mit Uta Pippig im Mommsenstadion. Doch damals ging es wohl mehr um PR als um den Sport. Erst danach begann Diepgen mit richtigem Training.
Für Eberhard Diepgen, der inzwischen längst regelmäßig joggen geht, zählt beim Laufen vor allem die Gewichtsstabilisierung und die Vernunft im Umgang mit der Gesundheit. Schon jetzt freut sich Eberhard Diepgen auf den RBB-Lauf im nächsten Jahr: Für mich ist der Falkenseelauf und der Drittelmarathon des RBB ein muss. Und solange das Wetter und die Knochen in Ordnung sind, komme ich gerne wieder. In diesem Jahr war Eberhard Diepgen beim RBB-Lauf sogar rund sieben Minuten schneller im Ziel als noch 2004. (26.04.05)
Während der 33jährige Julio Rey mit seinem dritten Sieg in 2:07:38 Stunden zum Marathon-König von Hamburg aufstieg, zeigten in den Altersklassen vor allem die Däninnen ihre Leistungsstärke. Dieses Fazit ist aus Seniorensicht zu ziehen. Der 33 Jahre alte Spanier wurde mit seinem Erfolg der erste Langstreckenläufer, der das 42,195 Kilometer lange Rennen quer durch die Hansestadt drei Mal gewonnen hat und durfte neben der Antrittsgage von 50 000 Euro eine Siegprämie von 20 000 Euro entgegennehmen.
Schnellste Frau und zugleich Siegerin der W35 war die dreimalige Cross-Weltmeisterin Edith Masai aus Kenia, die bei ihrem Marathon-Debüt 2:27:06 Stunden erreichte und damit sechstschnellste Frau in der Geschichte des Hamburger Marathons ist. Die 38-Jährige lag lange Zeit auf Streckenrekordkurs (2:24:35 h), kam dann aber wie auch Männersieger Julio Rey von dieser Marschroute ab. Trotzdem brachte sie in 2:27:06 Stunden einen souveränen Sieg ins Ziel. Edith Masai anschließend: Die Zeit ist für den ersten Marathon sehr gut, es hat mir in Hamburg gefallen. Zweite wurde die 36jährige Polin Malgorzata Sobanska (2:28:46 h), Mutter der zwei Töchter Victoria und Kornelia, die damit vier Minuten schneller war als bei dem kraftraubenden Hitzemarathon von Boston vor einem Jahr.
Erfreulich aus deutscher Sicht der dritte Platz von Sub-Mastersläuferin Claudia Dreher, die in 2:29:49 die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Helsinki von 2:32:00 deutlich unterbot. Zuvor war die 34-Jährige aus Gänsefurth in Sachsen-Anhalt zwei Mal in Hamburg gestartet, hatte aber aus Verletzungsgründen nie das Ziel erreicht. "Jeder hat den Riesenstein plumpsen hören. Das Publikum hat mich zu dieser fantastischen Zeit getragen. Ich bin zum dritten Mal unter 2:30 geblieben und überglücklich." Die Leverkusenerin Melanie Kraus (*1974) verpasste dagegen als Achte in 2:34:31 Stunden die WM-Norm um rund zweieinhalb Minuten.
Bei den Seniorinnen trumpften in fast allen Altersklassen die dänischen Läuferinnen auf, die traditionell zahlreich in Hamburg an den Start gehen. So musste sich in der W 40 Britta Müller (*1962, VfL Freudenstadt) trotz guter 2:55:28h der dänischen Europameisterin von Aarhus Lotte Rekling (*1964, SNIK) geschlagen geben, die diese Altersklasse in 2:52:11 gewann. Daneben siegten Maja Boe (*1960, Aalborg Ost Roadrunners-Club) in der W45 in netto 3:17:46h, in der W50 Vibeke Hansen (*1954, SNIK) in netto 3:09:29h und Lene Martinussen mit 3:06:56h netto in der W 55. Die W65 dominierte die Dänin Kamma Bjerggaard (*1938, SNIK) in ordentlichen 3:42:24, die in einer 5 Minuten schnelleren Zeit im vergangenen August Europameisterin in Aarhus geworden war.
Auch Ursula Leffler (*1941, MTV Egestorf) war deutlich langsamer als vor Jahresfrist, wurde aber doch klar Erste in der W60 in 3:49:14h netto.
Ein hochklassiges Finish sah die M40, in der der Italiener Christian Jocher (*1962, SG Eisacktal) in 2:28:27h deutlich vor dem Belgier Abdel Boukriniaa (*1961, RFCL LIEGE, 2:30:28h) und dem Litauer Povilas Fedorenka (*1964, Club Baltaii, 2:30:47h) gewann. Direkt dahinter kam Ultraläufer Jörg Hooß (*1964, LTF Marpingen) in 2:30:56h ins Ziel.
Lokalmatador Wieslaw Slawinski (*1955, LG HNF Hamburg) gewann die M50 in guten 2:42:39. Der Däne Per Larsen (*1954, AK Kilen) entschied in 2:47:47h die M55 für sich.
Die überzeugendste Leistung aller Altersklassenläufer zeigte der Österreicher Heinz Steiner (*1944, LG Raiffeisen Telfs). Er lief in ganz starken 2:39:49h als erster der M60 über die Ziellinie. Der österreichische Bergläufer, von Beruf Chefkoch, stellte damit einen neuen österreichischen M60-Landesrekord auf; die Landesrekorde in den Altersklassen M50 und M55 hält er bereits.
Für einen anderen Rekord war schon vor dem Start gesorgt: 23 270 Läufer aus 76 Ländern hatten sich für die 20. Auflage der größten Hamburger Massensportveranstaltung angemeldet, darunter 4525 Frauen. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust schickte um 8.35 Uhr als erste Sportler die Rollstuhlfahrer auf die Strecke. "Ich bin normalerweise kein Frühaufsteher am Sonntag. Aber heute habe ich es gern getan", sagte der CDU-Politiker, nach dem er den Startschuss für den elften Sieg des Schweizers Heinz Frei gegeben hatte. (24.04.05)
Zahlreiche Starterinnen und Starter aus den Altersklassen und gute Mastersresultate gab es bei der DM im 20km-Straßengehen in Dresden. Die Meisterschaften fanden auf einem Zwei-Kilometer-Pendelkurs entlang der Elbe statt, das Königsufer bildete eine entsprechende Kulisse für ein Rennen, das ganz im Schatten der Disqualifikation des Potsdamer Favoriten Andreas Erm stand. Die stärksten Seniorenleistungen lieferten M50er Helmut Pieler (*1955, SpVgg Niederaichbach) in 1:42:31 und Udo Schaeffer (*1950, 1. LAC Dessau) in der M55 in 1:46:42 ab.
Bei den Frauen setzte sich wie im Vorjahr in Hildesheim auch diesmal Sabine Zimmer gegen ihre Potsdamer Vereinskollegin Melanie Seeger durch und holte sich den deutschen Meistertitel. Deutlich setzte sich im internen W35-Duell der Seniorinnen Barbara Brandenburg als Gesamtsechste im Frauenrennen gegen Christine Stegmeier-Sarembe durch. Auch die Zeit von W40-erin Karin Böhme hat Format.
Die Resultate aller Seniorinnen und Senioren haben wir hier zusammengetragen:
Männer 20 km Straßengehen
1. Höhne, André 78 SCC Berlin 1:21:49 1. M
10. Kreutz, Manfred 65 LG Ahlen 1:41:39 6. M
11. Pieler, Helmut 55 SpVgg Niederaichbach 1:42:31 7. M
12. Gnauck, Dick 63 1. LAC Dessau 1:43:31 8. M
15. Schwarz, Alfons 54 LAC Quelle FÜ/MÜ/WÜ 1:45:58 10. M
16. Kerber, Mario 55 1. LAC Dessau 1:46:36 11. M
17. Schaeffer, Udo 50 1. LAC Dessau 1:46:42 12. M
18. Papst, Ronald 62 SV Einheit 1875 Worbis 1:49:54 13. M
20. Degener, Karl 43 DJK Sparta Langenhagen 1:52:51 14. M
22. Schumm, Peter 42 Alemannia Aachen 2:00:52 15. M
24. Wolf, Erhard 50 1. LAC Dessau 2:04:53 17. M
25. Pade, Hans-Jörg 54 LAC Erdgas Chemnitz 2:05:55 18. M
26. Damitz, Hans-Peter 43 DJK Sparta Langenhagen 2:09:16 19. M
27. Gottert, Klaus 39 Team Erfurt 2:10:29 20. M
28. Mittag, Gernot 38 Team Erfurt 2:11:29 21. M
29. Halboth, Wolfram 42 Team Erfurt 2:17:45 22. M
Affeln, Bernd 50 DJK Sparta Langenhagen disq. M
Staedler, Karsten 68 SV Einheit 1875 Worbis disq. M
Frauen 20 km Straßengehen
1. Zimmer, Sabine 81 SC Potsdam 1:29:07 1. F
6. Brandenburg, Barbara 67 LG Osnabrück 1:45:54 4. F
8. Sarembe-Stegmaier, Christine66 LSG Aalen 1:48:54 6. F
10. Böhme, Karen 64 LG Süd Berlin 2:01:35 7. F
(24.04.05)
Sie hat eine einzigartige Karriere hinter sich, die noch immer nicht zu Ende ist. Sigrun Kofink feiert heute, am 23. April, ihren 70. Geburtstag und beginnt just an diesem Tag bei der Werfer-Saisoneröffnung in Tübingen ihre 50. (!) Wettkampfsaison. 70 und kein bisschen weise? Keineswegs, denn für die außergewöhnliche Sportlerin stand der Sport bis ins Alter im Mittelpunkt - und die in Wurmlingen bei Rottenburg wohnende Sigrun Kofink hat viele (sportliche) Lebensweisheiten gesammelt.
Beispielsweise: die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele muss stimmig sein; je älter man wird, desto dosierter und spezifischer müssen Vorbereitung und Wettkampf abgestimmt sein, subjektive Empfindungen sind wichtiger als Trainingsgesetze und als besondere Botschaft für die vielen Alterssportler: Training im Alter bedarf einer besonderen Feinabstimmung.
"Sport ist mein Leben", sagt Sigrun Kofink. "Er hält mich aktiv, beweglich in den Gliedern und im Kopf." In ihrer Aktivenzeit war sie sieben Mal Deutsche Meisterin im Kugelstoßen, bestritt zwischen 1956 und 1978 insgesamt 29 Länderkämpfe für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und startete bei drei Europameisterschaften. "Der Sport hat mir fantastische Möglichkeiten gegeben, meinen Körper zu fordern und etwas aus ihm heraus zu holen", ist eine ihrer zentralen Erkenntnisse.
Erst spät, mit 19, kam Sigrun Grabert nach ihrer Schulzeit in Tübingen und Reutlingen zur Leichtathletik, als sie im Rahmen der Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin mit ihren außergewöhnlichen Wurfleistungen auffiel. Kurios: Weil sie noch in keinem Verein war, konnte sie 1956 noch nicht bei deutschen Meisterschaften starten, obwohl sie bereits württembergische Hallenmeisterin war.
Was folgte war ein »unschönes Gerangel« um das Talent Sigrun Grabert: Zunächst war sie bei den Stuttgarter Kickers, fuhr mit dem Roller von ihrer Lehrerstelle in Nagold zur Sportschule Neckarstadion nach Stuttgart ins Training. Schließlich landete sie beim SV 03 Tübingen. In Tübingen erhielt sie beachtliche Unterstützung. So wurden die bis heute in der Tübinger Lindenallee beim Freibad erhaltenen Wurfanlagen Ende der 50er Jahre für das baldige Aushängeschild Sigrun Grabert erstellt!
1959 folgte der Durchbruch: mit 15,33 Meter stieß sie die Kugel auf württembergische Rekordweite, war 13. weltweit. Im Olympiajahr von Rom 1960 holte sie ihre ersten beiden deutschen Meistertitel, verpasste als Vierte der Ausscheidungen in Erfurt knapp die Spiele von Rom. Bis 1978 sammelte sie mit Kugel, Speer und Diskus unzählige Meisterschaften. Ihr Mann Hansjörg Kofink, den sie 1962 heiratete und dem sie drei Töchter schenkte, betreute sie ab Ende der 60er als Trainer.
"Meine größte Enttäuschung war Olympia 1972", weiß Sigrun Kofink auch um die Tiefen ihrer Sportler-Laufbahn. Vier Jahre hatte sie sich auf die Spiele von München vorbereitet und die Olympianorm übertroffen. Mangels Endkampfchance sahen sich der DLV und das Nationale Olympische Komitee außer Stande, die drei qualifizierten Kugelstoßerinnen zu nominieren.
Erst 25 Jahre später schaffte Brigitte Berendonk, die damals auch im Bundeskader war, mit ihrem Buch "Doping-Dokument" Gewissheit: die Konkurrenz war gedopt. "Aus Protest gegen die Verschleierung von Doping-Praktiken habe ich meine Bundestrainer-Tätigkeit beendet", erinnert sich Hansjörg Kofink.
Für Ehefrau Sigrun war es eine späte Genugtuung "für die olympische Ungerechtigkeit", dass sie bei Senioren-Welt- und Europameisterschaften die Ostblock-Konkurrenz, darunter die Russin Ivanova, der sie in Länderkämpfen 1970 und '71 chancenlos gegenüberstand, 20 Jahre später regelmäßig bezwingen konnte. Sie wurde vielfache Senioren-Welt- und Europameisterin und hält noch immer vier Altersklassen-Weltrekorde im Kugelstoßen.
Sigrun Kofink startete auf vier Kontinenten, ihre Bestleistung in ihrer Parade-Disziplin Kugelstoßen erzielte sie vor der Haustür: 1972 stieß Kofink im Pliezhäuser Schönbuchstadion 16,79 Meter. Fast wäre in den 90er Jahren Tochter Ina als deutsche Jugendmeisterin im Speerwerfen in die Fußstapfen der erfolgreichen Mutter getreten. Doch diese zog einen Wechsel zum Volleyball einer leichtathletischen Laufbahn vor.
37 Jahre arbeitete Sigrun Kofink als städtische Sportlehrerin in Tübingen. Nicht immer ließ sich die Lehrertätigkeit (u.a. an der Hermann Kurz-Schule Reutlingen und der Laiblin-Schule Pfullingen) mit dem Leistungssport leicht vereinbaren. Als sie 1961 mit dem DLV auf Ghana-Reise war, musste sie alle Unterrichtsstunden vor- oder nachholen. Weil der Flieger nach einem Start beim berühmten Rossicki-Memorial in der Tschechoslowakei sonntagabends nicht flog, musste sie sich dem Vorwurf des "Schwänzens" aussetzen.
Diese Probleme haben Leistungssportler von heute nicht mehr. Wenn Sigrun Kofink heute an ihrem Geburtstag nach ihrer einjährigen Verletzung wieder in den Ring steigt, werden Junge und Alte voller Respekt auf die Tübingerin schauen. "Sie hat einen gewaltigen Willen und ist eine unglaubliche Arbeiterin", nennt Hansjörg Kofink ihre charakterlichen Eigenschaften. Auch damit ist sie ein Vorbild. (Edward Walker in Reutlinger Generalanzeiger, 23.04.05)
Stefan Waltermann, in North-Carolina (USA) lebender deutscher Mastersathlet, hat über seine spanischen Kollegen in San Sebastian nach einer Hotelkunterkunft für die Senioren-WM suchen lassen, die vom 22.08. - 03.09.05 in der Baskenmetropole stattfindet. Die antworteten: "Zwar ist das Baskenland berühmt für seine Gastfreundschaft. Im Grunde kann man auch sicher sein, dass man überall gut unterkommt. Problematisch sind jedoch die Küste und San Sebastian im Sommer".
Wir ergänzen: "... und die bevor stehende WM." Das Hotelangebot in San Sebastian ist ausgebucht und sehr teuer. Sportkamerad Waltermann hat auf seine Anfrage den Tipp für ein im Landesinneren, in Eibar gelegenes Hotel gefunden, das eine Anzahl Zimmer verfügbar hat. Einen Eindruck von Hotel und Umgebung erhält man über die englischsprachige Webseite. Der Preis beträgt, so Stefan Waltermann, mit 48,00 Euro/Nacht +7% Steuern. Eibar ist allerdings 50km von San Sebastian entfernt, wenn auch sehr gut durch eine Autobahn verbunden, so dass man innerhalb einer halben Stunde in San Sebastian ist. Zum günstigen Preis müssen also faktisch noch Mietwagen- und Fahrtkosten hinzuaddiert werden.
Für Interessenten:
Hotel Krabelin, Barrio Arrate Apartado 403-20600 Eibar (Guipuzcoa),
Tel: 0034-943202727 Fax: 0034-943208991 E-Mail:contacto@hotelkrabelin.com
Stefan Waltermann in einer E-Mail an uns: "Ich hatte gleich nach 8 bis 10 Zimmern gefragt, uebrigens. Diese 8 bis 10 oder vielleicht sogar mehr Zimmer sind wohl noch erhaeltlich. Vielleicht kennt ihr ja Leute, die noch suchen..."
Bei dieser Gelegenheit weisen wir auf die am 16.05.2005 ablaufende Meldefrist (Eingang beim DLV) hin. (21.04.05)
Mehr als 32.000 Teilnehmer waren für die Läufe des "3. Karstadt RuhrMarathon" gemeldet, der damit ausgebucht war. Fast 14.000 wollten auf die für die Marathonstrecke gehen. 21.834 gingen schließlich an den Start der verschiedenen Wettbewerbe, und beim gleichzeitig in Oberhausen (3425 Finisher) und Dortmund (5065) gestarteten Zwillingsmarathon kamen schließlich 8487 Läufer ins Ziel. Der Kenianer Moses Masai (2:10:12) und seine Landsfrau Mary Ptikany (2:30:22) ereichten als Erste das Ziel im Essener Zentrum, dessen Pflaster in den Fußgängerzone den Inlineskatern übrigens große Probleme machte. Als bester Deutscher kam Thomas Brauckmann (TSG Helbehause) in 2:32:35 Stunden auf Rang zwölf. Schnellste Deutsche war Martina Schwanke (TVK Essen), die in 2:49:05 Stunden als Siebte das Ziel erreichte.
Die beiden Läufe, die aus Ost und West kamen, trafen in Gelsenkirchen zusammen und hatten als gemeinsames Ziel Essen. Weil einige Heißsporne des FC Schalke 04 Schilder demontiert hatten, gerieten zeitweilig die Organisatoren in helle Aufregung. Hunderttausende Zuschauer entlang der Strecke verwandelten das Revier in eine riesige Party-Meile, wobei das bunte Rahmenprogramm von Ausstellungen bis zu Showbühnen reichte.
Trotz der tollen Siegerzeit gab es keinen neuen Streckenrekord. Denn 400m vor dem Ziel bog das Führungsfahrzeug ab. Spitzenläufer Moses Masai folgte ein paar Meter, blieb kurz irritiert stehen und bemerkte den Irrlauf, setzte neu an und nahm dann Anlauf in die richtige Richtung zum Ziel mit einer Gesamtzeit von 2:10:12 Stunden. " Schade, denn ich wäre gerne unter 2:10 Stunden geblieben. Ansonsten hat mir die Veranstaltung aber sehr gut gefallen. Vor allem das Publikum, das mich ständig anfeuerte, hat mir sehr geholfen", erklärte Moses Masai. Experten sind sich einig, dass der Organisationsfehler ihn mindestens 15 Sekunden gekostet hat.
Im Mittelpunkt der Altersklassenläufer stand die M55. Bei dem in Dortmund gestarteten Lauf kam es aber nicht zu dem erwarteten Duell zwischen dem in diese Altersklasse aufgerückten Klaus Urbschat (*1950, LAV Essen) und dem Ranglistenbesten des vergangenen Jahres Günter Koch (*1949, USC Bochum). Urbschat war nämlich in Topform, deutlich schneller als der Bochumer und verbesserte seine letztjährige Bestzeit um rund zwei Minuten; er gewann die M55 in der Nettozeit von 2:43:11h; Koch kam als zweitschnellster M55-er in netto 2:54:37h ins Ziel.
Bei den Frauen überzeugte Martin Schwanke (*1970, TVK 1877 Essen) mit netto 02:49:50h in der W 35. Die Altinternationale Birgit Lennartz (*1965, LLG St. Augustin) belegte zwar insgesamt Platz 8 und gewann die W40, hatte aber auf den letzten Kilometern große Probleme und enttäuschte letztlich in 03:07:36h.
Auch beim Ruhrmarathon gab es leider einen Todesfall zu beklagen. Ein 56-jähriger Mann aus Unna starb am Sonntagnachmittag nach der Teilnahme am Walking-Halbmarathon an Herzversagen. Bereits auf der Strecke hatte er offensichtlich unter Atemnot gelitten; nach dem Zieleinlauf suchte er ein Café auf, wo er einen Zusammenbruch erlitt. Eine zufällig anwesende Krankenschwester begann sofort mit Erste Hilfe-Maßnahmen. Bereits wenige Minuten später traf der Notarzt ein. Trotz Reanimations-Maßnahmen während des Transports und später im Gelsenkirchener Krankenhaus verstarb der Mann. Dr. Joachim Schubert, medizinischer Leiter des Karstadt RuhrMarathon und Leiter des Privatärztlichen Praxiszentrums Bochum, sagte: Aufgrund eines Telefonates mit dem Krankenhaus ist davon auszugehen, dass der Mann gesundheitlich vorbelastet war. Alle für Teilnehmer und Helfer für den Abend geplanten Partys wurden von den Veranstaltern aufgrund des Todesfalls abgesagt bzw. verschoben.
Ruhr-Bischof Felix Glenn hatte am Vormittag in Oberhausen die Läufer auf die 42,195 Kilometer lange Strecke geschickt, Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder (Borussia Dortmund) den Startschuss in Dortmund abgefeuert. Unter den Läufern befand sich auch manche Prominenz. Dem Silbermedaillengewinner im Zehnkampf von Atlanta 1996 Frank Busemann machten zwar die letzten Kilometer Probleme; dennoch reichte es für ihn bei seinem zweiten Marathonstart zu einer neuen persönlichen Bestzeit von 3:39 Stunden (bisher 3:46 h).
Ex-Fußball-Nationalspieler Olaf Thon wollte in weniger als vier Stunden zum Ziel, was ihm in 3:54 Stunden auch gelang. Schriftstellerin Hera Lind erreichte im Halbmarathon 1:58 Stunden. Der organisatorische Aufwand für die Veranstaltung war enorm. So wurden 72.000 Bananen, 27.000 Birnen, 24.000 Äpfel, 8.000 Portionen Kartoffelsuppe und 7.200 Kästen Getränke vom Veranstalter verteilt. Für die "Entsorgung" standen 450 Dixie-Toiletten bereit. Ein Team von 200 Ärzten und Physiotherapeuten sorgte für eine gute medizinische Betreuung. Am 14. Mai kommenden Jahres wird es den 4. Ruhrmarathon geben, wenngleich die krisengeschüttelte Karstadt AG als Titelsponsor aussteigt. "Es wird auf jeden Fall weitergehen", versicherte der Geschäftsführer der veranstaltenden Idko, Volker Ebner.
(18.04.05)
Ahlen. Einst zog er los, um den Globus zu erkunden, neue Menschen kennen und schätzen zu lernen, neue Freundschaften zu knüpfen. Keineswegs zum Vergnügen sondern im Dienste des Sports, im Dienste der Leichtathletik. Doch trotz seiner Popularität, seines Bekanntheitsgrades als Vizepräsident des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) sowie als Präsident der europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes (EVAA) weiß Dieter Massin, wo seine Wurzeln liegen. Der 64-jährige Ahlener ist auf dem Boden geblieben, ganz Mensch geblieben. Ein echter "Typ" eben, dessen Leben ständig in Bewegung ist. "Die Dinge haben sich so entwickelt, ich habe nichts geplant", erzählt der Pädagoge heute. Ihm ist aber bewusst, dass seine Familie, die immer wieder für längere Zeit auf ihn verzichten muss, sowie seine "alten" Sportkollegen aus Ahlen einen erheblichen Anteil an seinem Werdegang, an seinem Erfolgt haben.
Gern erinnert sich Massin besonders an das Jahr 1993 zurück, als er für das Amt des Breitensportwartes beim DLV kandidierte. Sein damaliger Konkurrent war niemand Geringeres als Franz Josef Kemper, der in den sechziger und siebziger Jahren zur großen Garde der deutschen Weltklasse-Mittelstreckler gehörte. Kemper, Harald Norpoth und Bodo Tümmler bildeten in dieser Zeit Vorbilder für eine ganze Generation von mittel- und Langstreckenläufern. Und eben gegen jenen "prominenten" Franz Josef Kemper trat Dieter Massin an. "Gegenüber Kemper war ich ein absoluter Nobody", sagt Massin selbst. Doch dieser besagte "Nobody" löste Kemper, der das Amt bis zum Jahr 1993 inne hatte, ab und konnte nun seine eigenen Ideen und Visionen verwirklichen. Nur einige Monate später realisierte er bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart sein erstes größeres Projekt "Leichtathletik einmal anders". Drei Jahre später, 1996, legte er in Ahlen den Grundstein für den heute in ganz Deutschland beliebten "Jedermann-Zehnkampf". "Ganze 436 Teilnehmer waren bei der ersten Auflage dabei", weiß Massin noch heute, dass die Resonanz schon damals sehr gut war.
Bis 2001 war Massin als Breitensportwart tätig, ehe er zum Vizepräsidenten des DLV für "Allgemeine Leichtathletik" ernannt wurde und weitere Projekte in Angriff nahm. So sorgte er unter anderem dafür, dass die Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren 2004 nach Sindelfingen "geholt wurden". Die schwäbische Stadt setzte sich dabei gegen so namhafte Konkurrenten wie New York und Malmö durch. Auch hier versuchte er neben dem herkömmlichen Wettkampfgeschehen mit "Outdoor"-Sportarten wie Winterwurf, Straßengehen und Crosslauf das Interesse der Sportler und Zuschauer zu wecken. Seine "Heimat" hat er in all den Jahren mittlerweile im Seniorensport gefunden. "Hier habe ich viele Menschen kennen gelernt, Kontakte geknüpft, die mir persönlich sehr viel gebracht haben. Ein dankbares Klientel eben. Vor allem imponiert hat mir die Tatsache, dass unter den Senioren eine große Akzeptanz herrscht. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Massin auch im Masterskommitee des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF sitzt und tatkräftig an Projekten und Konzepten arbeitet: "Wenn ich was erreichen will, muss ich ab und an auch in den sauren Apfel beißen und verschiedene Ämter annehmen", so Massin. Ruhiger wird es um ihn in Zukunft nicht, doch das Amt des Vizepräsidenten beim DLV wird er noch in diesem Jahr abgeben, um sich ganz und gar den Senioren zu widmen. "Ich habe noch so viele Ideen, die ich umsetzen möchte", erzählt der 64-Jährige. Sein oberstes Ziel ist aber ganz klar: "Ich möchte auch im Seniorenbereich einen sauberen Sport." Heißt im Klartext: Die Doping-Kontrollen mit den entsprechenden Sanktionen sollen verschärft werden. In diesen Tagen kehrt aber selbst bei Massin etwas Ruhe ein. Ostern feiert er zusammen mit seiner Familie in Ahlen. Kraft will er tanken, um danach wieder voll durchzustarten. Bereits am 1. April steigt er in seiner Funktion als Vertreter der IAAF in den Flieger nach Katar - und wieder ist Bewegung in seinem Leben.
( © André Fischer in der Ahlener Zeitung vom 25.03.2005, © Foto: Markus Leenen . www.masters-sport.de dankt für die Zustimmung zur Veröffentlichung)
Das am Samstag beim DLV-Verbandstag in Kevelaer neu gewählte und weiter von Dr. Clemens Prokop angeführte Präsidium wird "zeitnah" bei einer Sitzung den konkreten Arbeitsplan für die nun bis 2009 andauernde Amtsperiode erarbeiten und beschließen. In Kevelaer stellte der neue und alte Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes den Delegierten bereits die Ziele der weiteren Arbeit vor. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Leichtathletik mit Leistungsfähigkeit im internationalen Konkurrenzkampf und auf dem Markt der Sportarten zu verteidigen und auszubauen.
Gerade vor dem Hintergrund der Weltmeisterschaft 2009 in Berlin sollen durch Projekte und Aktionen höhere Erlöse erzielt werden. Unser Ziel wird sein, die ohnehin schon hohen Sponsoring-Einnahmen um zwanzig Prozent zu steigern. Diese große Chance der WM müssen wir nutzen, erklärte Dr. Clemens Prokop.
Im Hochleistungssport hält er mit Blick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking und die WM 2009 an einem Platz unter den ersten Fünf im Medaillenspiegel und einem Top-Drei-Rang in der Nationenwertung als Endpunkt der neuen Marschroute fest: Diese Ziele sind schwer zu erreichen, aber es ist immer besser, sich ehrgeizige Ziele zu setzen. Zum 30. Juni 2005 soll der neue Strukturplan Leistungssport vorgelegt werden.
Fest steht bereits, dass die Kommunikation zwischen den Athleten und dem Verband verbessert werden soll und man damit dem konkreten Wunsch der Aktiven nachkommen will. Dazu wird neben den Aktivensprechern Andrea Ziercke und Peter Blank auch der frühere Hürdensprinter Florian Schwarthoff als neuer Präsidiumsbeauftragter beitragen.
Der DLV möchte auch sein Engagement im Breitensport weiter stärken, um sich dort deutlich als Kompetenzpartner und Veranstalter zu positionieren. Ab 2006 wollen wir jährlich ein Festival der Straßen-Leichtathletik organisieren. An diesem Wochenende soll Leichtathletik außerhalb des Stadions in all ihren Facetten stattfinden. Wir möchten gezielt in die Städte, zu den Leuten gehen, um die Attraktivität der Leichtathletik zu demonstrieren, schilderte Dr. Clemens Prokop die Pläne.
Die Mitgliedergewinnung mit dem Ziel, 2009 eine Million Mitglieder zählen zu können, ist ein weiterer Schwerpunkt. Ein neuartiger Läuferverein soll dabei jene Läufer ansprechen, die bisher noch nicht organisiert sind. Wir wollen auf dieser Ebene ein spezielles Angebot für diese Zielgruppe entwickeln und in die boomende Straßenlaufszene mit Einfluss zurückkehren, sagte der DLV-Präsident.
Unter dem Motto Wenn die Jugendlichen nicht zu uns kommen, kommen wir zu ihnen in die Städte ist geplant, im Nachwuchs die erfolgreichen Kinderprogramme mit speziellen Jugendprogrammen weiterzuführen.
Konsequent umgesetzt werden soll künftig nicht weniger das Übungsleitergewinnungsprogramm, nachdem sechzig Prozent der momentan aktiven Trainer und Übungsleiter 2010 das Pensionsalter erreichen werden. Wir wollen aber nicht nur junge und neue Übungsleiter gewinnen, sondern auch die vorhandenen zusätzlich motivieren, stellte Dr. Clemens Prokop dazu fest.
Eine zentrale Rolle spielt im DLV weiterhin der Kampf gegen Doping. Hier will man national mehr Transparenz erreichen und diese auch international einfordern. Es muss für die Öffentlichkeit jederzeit nachzuvollziehen sein, wie oft ein Athlet außerhalb von Wettkämpfen kontrolliert wurde und wie oft ein Kontrollversuch gescheitert ist, meinte Dr. Clemens Prokop, wenn uns das gelingt, werden wir einen wichtigen Schritt in der Dopingbekämpfung erreicht haben.
Zusammenfassend erklärte er: Diese Ziele beruhen auf dem Erreichten, aber auch auf dem nicht Erreichten der letzten Wahlperiode. Wir wollen uns gemeinsam in den nächsten vier Jahren diesen Herausforderungen stellen.
Der Seniorenwettkampfsport kam übrigens in den Plänen, Vorhaben und Ankündigungen des wiedergewählten DLV-Präsidenten nicht vor. (Quelle: eigene Recherche und Christian Fuchs auf www.leichtathletik.de, 17.04.05)
In 1:22:38 h und damit nur eine Sekunde langsamer als bei seiner letztjährigen Bestzeit gewann Peter Arms (*1943, TSV Lelm) am Samstag in Magdeburg den M60-Altersklassentitel bei den Norddeutschen Halbmarathonmeisterschaften. In der M 65 wusste Manfred Bublitz (*39, LG Weserbergland) in 1:31:46h zu überzeugen. Eine starke Leistung zeigte auch das M65-Team der TSG Bergedorf, das in 4:48:47h in die Nähe des deutschen Rekords dieser Altersklasse kam. Es liefen Heinrich Rücker (*1936; 1:31:58), Kurt Plessner (*1937;1:35:26h) und Harald Strack (* 1938;1:41:23h). Insgesamt steht die Meisterschaft angesichts der tausendfachen Teilnehmerzahlen bei Halbmarathons von Berlin bis Bonn mehr als in Frage. Im Stadtpark Rotehorn waren nur 67 Männer und lediglich 15 Frauen am Start, übrigens ausnahmslos Seniorinnen, die aber keine Spitzenleistungen erzielten.
Hier alle Resultate (17.04.05)
Im Mittelpunkt des ersten Teils des 44. DLV-Verbandstages in Kevelaer stand am Samstagvormittag die Ehrung des bisherigen DLV-Vize-Präsidenten Theo Rous. Der 70-Jährige wurde vom stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Michael Vesper, mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Dr. Michael Vesper sagte bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an die Adresse von Theo Rous: Wer Sie versucht zu würdigen, muss Zeit mitbringen. Sie sind ein Mensch der Kontinuität, eine herausragende Persönlichkeit, die die deutsche Leichtathletik geprägt hat. Sie leben in der Leichtathletik, sind ein Organisationstalent, eine Integrationsfigur und ein Vertrauensmann im DLV.
Im Rahmen des DLV-Verbandstages wurde auch das druckfrische Buch von Theo Rous, einem bekannt humorvollen Redner und gefragten Laudator, mit einer Auswahl seiner vielen in Erinnerung gebliebenen Reden und Schriften vorgestellt. Dieses trägt den Titel Lachend die Wahrheit sagen. Darin spiegelt sich die Vielfalt seiner Gedanken und Erfahrungen, meist auf erheiternde und satirische Weise, wider.
Bei weiteren Ehrungen wurden Rita Girschikovsky (Hannover), Prof. Dr. Peter Hirtz (Potthagen), Klaus Schneider (Putzbrunn) und Josef Wedlich (Goldbach) DLV-Ehrenschilder verliehen. Dieter Massin (Ahlen) konnte seinen Ehrenschild nicht persönlich entgegen nehmen, nachdem er den DLV beim EAA-Kongress in Ljubljana vertritt.
Der NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach stellte bei seiner Rede im Rahmen des Festakts heraus: Leichtathletik ist und bleibt der Kern des Olympischen Programms. Das NOK wünscht sich einen starken DLV, genauso wie die Bevölkerung, die sich nach Umfragen über noch mehr Leichtathletik in den Medien freuen würde. DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop gab ihm bei seiner Eröffnung das Versprechen, dass der DLV zum Olympiaergebnis 2008 in Peking mehr Medaillen beitragen werde, als noch im Vorjahr in Athen. (17.04.05)
Clemens Prokop wurde zwar als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) am Samstag im niederrheinischen Kevelaer bestätigt. Auf dem 44. DLV-Verbandstag erhielt der 48 Jahre alte Kelheimer Amtsgerichtsdirektor in geheimer Abstimmung aber nur 140 Stimmen und 35 Mitglieder votierten bei 10 Enthaltungen dagegen. Vor vier Jahren hatte der Nachfolger von Helmut Digel nur vier Gegenstimmen erhalten, allerdings bei offener Abstimmung. Prokop selbst bezeichnete das Ergebnis anschließend als "Denkzettel".
Die Amtszeit von Prokop, Vizepräsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland, endet mit Rücksicht auf die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin erst nach viereinhalb Jahren. Ihm stehen künftig vier Vizepräsidenten zur Seite. Dies sind für den Bereich Leistungssport der Frankfurter Sportwissenschaftler Eike Emrich (182 von 189 Stimmen, 7 Nein) als Nachfolger des nach dem Olympia-Debakel von Athen zurückgetretenen Rüdiger Nickel (Hanau), der frühere ARD-Fernsehjournalist Werner Zimmer (St. Ingbert/164 Ja, 6 Nein) und die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag (Iserlohn/112 Ja, 56 Nein) wie bisher mit Aufgabengebiet Wirtschaft und Veranstaltungsmanagement. Auf Dieter Massin (Ahlen), der nicht mehr kandidiert hatte und den DLV auf dem EAA-Kongress in Ljubljana vertrat, folgt im Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport der Westfale Anton Budde (Paderborn). Er bekam das absolut schlechteste Ergebnis in Kevelaer und erhielt nur 93 Stimmen, 73 Delegierte stimmten mit Nein. Budde schaffte damit nicht die Mehrheit der 189 Wahlberechtigten, nahm aber trotzdem die Wahl an, weil in seinem Wahlgang offenbar nicht alle Stimmberechtigten abgestimmt hatten und es geradeso mit 50% reichte.
In den Abstimmungergebnissen wurde deutliche Kritik an der Personalpolitik Prokops deutlich. Bis einen Tag vor dem Verbandstag hatte es hinter den Kulissen nur gegrummelt.; aber dann, während einer Sitzung der Landesverbände, beschloss die Mehrheit der "DLV-Landesfürsten", eine geheime Abstimmung über die Besetzung aller Präsidiumspositionen zu beantragen. Prokops sorgenvolle Bitte, man möge doch daran denken, welches Erscheinungsbild der DLV abgebe, wenn nicht-offene Proteste gegen die Führung die Einheit schwächten, war ihnen egal. Kühl analysierte anschließend die FAZ:
"Schließlich erfordern offene Gegenstimmen mehr Zivilcourage, im Schutze der Anonymität geheimer Wahlen läßt sich leichter nachtreten. Hansjörg Riederer, wortstarker Präsident eines der stimmenschwächsten Landesverbände, dessen von Rheinhessen, formulierte Franz-Josef Strauß' Lehrsatz von der "normativen Kraft des Faktischen" kurzerhand um und wollte in Prokops personellen Perspektiven die "erpresserische Kraft der Fakten" erkannt haben: "Er läßt uns ja keine andere Möglichkeit als das Scheitern des Verbandstages." Königsmörder jedoch wollten selbst die prinzipiell opponierenden "Fürsten" nicht sein; und deshalb drehten sie vor der Abstimmung noch rasch eine logische Pirouette: geheime Wahl mit Protestmöglichkeit - aber der allgemeinen Marschroute folgen, doch nach den einseitigen Empfehlungen zu wählen."
Also wurde Prokop, der seine persönliche Schmerzgrenze vor der Abstimmung inoffiziell bei etwa 70 Prozent gezogen hatte, mit "nur" 76 Prozent Zustimmung abgestraft.
Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stellte sich aus gesundheitlichen Gründen der Vizepräsident und Anti-Doping-Beauftragte Theo Rous (Alpen/Niederrhein). Er erhielt in Kevelaer unter Ovationen von NRW-Sportminister Michael Vesper das Bundesverdienstkreuz, und wurde nach einer Satzungsänderung zum Ehrenpräsidenten ernannt, ohne jemals Präsident gewesen zu sein, und mancher erinnerte sich an die Rede des großen alten Mannes des DLV, die er auf dem Verbandstag vor vier Jahren in Wunsiedel gehalten hatte. 2001 empfahl Theo Rous den damaligen Kandidaten und passionierten Orgelspieler Clemens Prokop mit ironischen Worten als geeigneten Nachfolger des heutigen Ehrenpräsidenten Professor Helmut Digel: "Ich will keine Wahlpropaganda machen. Aber wer Sonntag für Sonntag mit soviel Pfeifen umgeht, ist prädestiniert für das Präsidentenamt im DLV."
Neuer Schatzmeister wurde in Kevelaer anstelle des nicht mehr kandidierenden Rene Scheer (Dortmund) der frühere NOK- und DLV-Generalsekretär Heiner Henze (Egelsbach/163 Ja).
Zum DLV-Verbandstag fanden sich zahlreiche Ehrengäste aus Gesellschaft und Sport ein, angeführt von Dr. Michael Vesper (Bündnis 90/Die Grünen), stellvertretender Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, und Dr. Klaus Steinbach, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees (NOK).(Quelle: faz, dpa, sid; 16.04.05, update 17.04.05)
Da darf der scheidende DLV-Vize Dieter Massin (Ahlen) einmal richtig stolz sein: DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop erwähnt in seinem schriftlichen "Bericht 2001 - 2005" den von Massin zu verantwortenden Bereich "Allgemeine Leichtathletik" sogar zwei Mal!
Sarkasmus beiseite: Auch wenn der Bayer dem Westfalen sozusagen als Abschiedsgeschenk (nein - nicht den Ehrenschild sondern) mit Regensburg die Straßenlauf-EM 2007 gerettet hat, ist es schon beschämend wenig, zur Senioren-Leichtathletik exakt sechs Wörter und zwei Zahlen ("Leichtathletik im Lebenslauf, Senioren-EM 2002, Senioren Hallen-WM 2004") zu Papier zu bringen. Denn Massin hat in seinen 12 Jahren mehr als einen guten Job gemacht hat. Maßgeblich durch ihn ist die deutsche Senioren-Leichtathletik das, was die übrige Verbandsleichtathletik gern wäre: Ganz vorn in der Welt.
Der morgige Verbandstag in Kevelaer bringt eine große Änderung. Massin, der engagierte Verfechter der Senioren-Leichtathletik, scheidet aus und Anton ("Toni") Budde kommt wohl, trotz der Rücktritte und Turbulenzen der letzten Tage in seinem Verband und dessen Umfeld. Wie die anderen Granden im DLV hat der 55jährige Realschulrektor aus Brakel bei Paderborn, schon heute als Vorsitzender der westfälischen Leichtathleten mehr als ausgelastet, offenbar seine Schwierigkeiten mit den Senioren. Sie existieren eigentlich nicht für ihn. Drei Beispiele: Weder in seiner jüngsten Neujahrsansprache noch in einem (inoffiziellen) Bewerbungsinterview mit Peter Middel oder in Buddes "Zehn-Punkte-Plan" zur Leichtathletik tauchen die Senioren-Wettkampfsportler auf. Und eher unangenehm fiel Budde auch im letzten Herbst auf, als er die durchaus erfolgreichen Mehrkampfmeisterschaften der Senioren in Westfalen abschaffen ließ - übrigens gegen den geharnischten und mit Fakten gespickten Protest von Seniorensprecher Werner Schallau.
Wir hätten jetzt gern etwas mehr über Toni Budde gebracht. Aber er mailte auf unsere Interviewfragen nur eine Email mit den Kernsätzen: "Gern bin ich zu Information, Meinungsaustausch und gemeinsamer Weiterentwicklung - selbstverständlich auch der Senioren-Leichtathletik - bereit. Dazu lade ich Sie nach dem DLV - Verbandstag zu einem persönlichen Gespräch ein, um Sie kennen zu lernen, alle Ihre Fragen zu beantworten und ggf. gemeinsame Interessen zu verstärken." Tja, dann wollen wir unseren geneigten Lesern vor dem Verbandstag in Kevelaer schon einmal unsere Fragen zur Kenntnis bringen:
1) Sehr geehrter Herr Budde, Sie mussten sich im Januar Ihrer zweiten Hüftoperation unterziehen. Was macht die Gesundheit?
2) Sie kandidieren auf dem DLV-Verbandstag in Kevelaer für einen Sitz im Präsidium des DLV. Was veranlasst Sie zu diesem Schritt?
3) Zu Ihren Aufgaben zählt künftig auch die Senioren-Leichtathletik. Wie bewerten Sie die Bedeutung der deutschen Senioren-Leichtathletik im Jahr 2005 innerhalb des DLV?
4) Was sagen Sie zur Arbeit Ihres scheidenden Vorgängers Dieter Massin ?
5) Wo sehen Sie Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im DLV-Präsidium, und welche Rolle spielt dabei für Sie die Senioren-Leichtathletik?
6) Sie haben erklären lassen, es sei Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Ideen, die Sie in den letzten Jahren auf den Gebieten des Breitensports, der Leistungssportförderung sowie der Aus- und Fortbildung entwickelt wurden, auch in ihre zukünftige Arbeit im DLV einfließen zu lassen. Welchen Erwartungen können speziell die Senioren-Leichtathleten daran knüpfen?
7) Wie reagieren sie auf den Vorwurf, in Ihrer letzten Neujahrsansprache kein Wort zur Senioren-Leichtathletik gesagt zu haben?
8) Auch in Ihrem 10-Punkte-Plan aus Anlass des letztjährigen Verbandstages taucht die Senioren-Leichtathletik nicht auf?
9) Und wie beurteilen Sie die Kritik des Seniorensprechers Ihres Landesverband, Werner Schallau, an Ihren persönlich, trotz steigender Teilnehmerzahlen die Westfälischen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften abgeschafft zu haben?
10) Kritiker sagen, dieser Schritt sei Ausdruck Ihrer deutlich distanzierten Einstellung zur Senioren-Leichtathletik. Was entgegnen Sie darauf?
11) Werden Sie auch deutsche Seniorenmeisterschaften ebenfalls abschaffen und falls ja, welche?
12) Was wird und was soll der DLV unter Ihrer Verantwortung künftig speziell für die Senioren-Leichtathletik leisten?
13) Wie soll sich die Senioren-Leichtathletik grundsätzlich entwickeln?
14) Werden auch Sie künftig, wie bisher Dieter Massin, als Leiter der DLV-Delegation bei internationalen Meisterschaften präsent sein und die DLV-Delegation anführen?
15) Stimmen Sie Plänen zu, künftig die Sonderbeiträge der Athleten bei den Meldungen für die internationalen Meisterschaften im allgemeinen Etat des DLV zu vereinnahmen und zugleich die Betreuung der Seniorensportler durch den DLV bei internationalen Seniorenmeisterschaften abzubauen?
16) Treffen Informationen zu, wonach es in Ihrem Verantwortungsbereich zu unkorrekten Vermischungen von ehrenamtlichen und persönlichen wirtschaftlichen Interessen gekommen ist, in deren Folge es zum Rücktritt des Volkslaufwartes Horst Sobieroy gekommen ist?
17) Wie beurteilen Sie die Rolle der IDKO in dem Geschehen?
18) Horst Sobieroy ist ein enger Vertrauter von Ihnen. Empfinden Sie die Geschehnisse als Belastung für Ihre Kandidatur?
Sie sehen, viele Fragen - keine Antworten. Kevelaer ist, so sieht es leider aus, in Sachen Senioren-Leichtathletik- bloß das Schweigen der Männer... (15.04.05)
Trotz des nicht sonderlich großen Teams rechnen sich die Deutschen gute Titelchancen bei der Straßenlauf-EM im portugiesischen Vila Real aus. Auf dem Programm stehen der 10 km Straßenlauf, das Straßengehen über 10 km, 20 km und 30 km und Cross Country Staffeln. Gute Chancen bei den Straßengehern sollten Dick Gnauck (*1963, 1. LAC Dessau), Seniorenweltmeister über 10 km Straßengehen 2004 in Neuseeland, und Roland Papst (*1962, SV Einheit 1875 Worbis) haben, die im letzten Jahr auch bei der EM in Aarhus den Mannschaftstitel der M40/45 nach Deutschland holten. Ähnliches verspricht sich auch Peter Schumm aus der Klasse M60 (*1942, Alemannia Aachen), der an gleicher Stelle mit der M60er Mannschaft Gold holte.
Bei den Straßenläufern wird der Senioren-Europameister 2004 über 10.000 m der Klasse M45, Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) sicher seiner Favoritenrolle gerecht werden können. Die Seniorenweltmeisterin W50 im Halbmarathon, Elfie Hüther (*1954) vom VfB Salzkotten, wird über 10 Kilometer und im Halbmarathon an den Start gehen und kann sich ausrechnen, Edelmetall mit nach Deutschland zu bringen. (Quelle: leichtathletik.de, 15.04.05)
Bescheidene 768 Meldungen aus 19 europäischen Nationen liegen für die bevor stehenden Straßenlauf-Europameisterschaften im portugiesischen Vila Real vor. In dem an der Algarve, nahe der spanischen Grenze gelegenen Ort finden vom 13. bis 15. Mai die 9. Europameisterschaften der EVAA statt. Das Meldeergebnis ist "unbefriedigend", wie aus der EVAA zu hören war. Besonderes Unverständnis und Kritik ruft dabei hervor, dass aus dem ausrichtenden Portugal lediglich 82 Meldungen eingegangen sind. Damit liegen die Gastgeber an vierter Stelle. Die meisten Läufer hat Großbritannien gemeldet: 186. Auf Platz 2 folgt Spanienj mit 161 Meldungen, und mit deutlichem Abstand liegt das deutsche Team mit 129 Startern auf Platz 3. Schwach vor allem die Teilnahme der Franzosen, die lediglich 14 Senioren nach Portugal schicken. Die kleinsten Delegationen kommen aus Russland und Moldawien mit je einem Athleten, gefolgt von Ukraine, Rumänien und Finnland mit je vier Sportlern.
Der WMA-Weltverband stellt inzwischen die eigenständige Existenz der Straßenlaufmeisterschaften in Frage, nach dem im vergangenen Jahr die WM in Neuseeland mit einem Teilnahmeminusrekord und dann der Insolvenz des Veranstalters endete. Die Straßenlauf-WM im kanadischen Vancouver, geplant für 2006, ist inzwischen abgesagt. Die EVAA beschreitet bislang einen anderen Weg und hat die nächste Europameisterschaft nach Regensburg vergeben, wo sie in zwei Jahren in den traditionellen Stadtmarathon eingebettet wird. (14.04.05)
Der 5. RheinEnergie Marathon Bonn wurde am Sonntag überschattet vom plötzlichen Tod eines Halbmarathonläufers. Die Veranstalter waren geschockt und bedauerten "zutiefst den Tod des zweifachen Familienvaters aus dem Rhein-Sieg Kreis" und sprachen den Angehörigen ihr Mitleid aus. Auf der Pressekonferenz im Rathaus herrschte eine gedrückte Stimmung, während auf dem Markplatz die letzten Marathonis unter dem Jubel einiger hundert Zuschauer einliefen. Laut Pressesprecher Michael Mronz war der Verstorbene gegen 10.46 Uhr auf der Adenauerallee in Höhe des Museums Ludwig bei Kilometer 19 zusammengebrochen. Um den Mann kümmerten sich sofort zwei Ärzte, die als Zuschauer zum Marathon gekommen waren, bis die Rettungskräfte des DRK eintrafen. Notarzt Dr. Josfried Dornseifer sagte, man habe den Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand vorgefunden. Nach Wiederbelebungsmaßnahmen und Versorgung mit Medikamenten sei der Läufer in die Bonner-Uniklinik gebracht worden, wo er später verstarb. Über die Ursache des Zusammenbruchs konnte Dornseifer nichts sagen.
Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) sagte, der Tod überdecke die Freude über die Leistungen der Sieger und hinterlasse tiefe Betroffenheit. Sie drückte der Ehefrau des Verstorbenen, die ebenfalls mitgelaufen war, und den beiden Kindern ihr Mitgefühl aus und sagte: "Wir werden jetzt alles dafür tun, die Familie zu unterstützen."
Veranstalter und Stadt entschieden, "da alle auf der Strecke waren, den Marathon fortzusetzen". Zehntausende Zuschauer säumten derweil die Straßen in Bonn und sorgten für Volksfeststimmung entlang der Marathon- und erstmalig ausgetragenen Halbmarathonstrecke quer durch Bonn, Beuel und Bad Godesberg. Insgesamt 16 Pkw's mussten noch in der Nacht von der Strecke abgeschleppt werden, weil sie im Weg standen.
Unter nicht einfachen äußeren Wetterbedingungen gewann in diesem Jahr der Kenianer Peter Cimeli Chemei in 2:15:04 h vor dem Polen Marek Jaroszewski (2:15:20h). Bester Deutscher war Benjamin Rossmann in 2:30:16 h als Zehnter vom LC Mengerskirchen.
Die Moldawierin Valentina Delion musste zwei Jahre auf ihren Sieg in Bonn warten. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:36:47 Stunden gewann sie vor der Topfavoritin und Titelverteidigerin Romy Spitzmüller aus Leipzig, die keinen guten Tag erwischte und in 2:39:31 h hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb. Nach dem Lauf zeigte sie sich enttäuscht, aber zum Teil böiger Wind hatte eine bessere Zeit unmöglich gemacht.
In den Altersklassen überzeugten nur M50- Sieger Konrad Branse (*1953, LT SV Westum) in 02:40:40 h brutto bzw. 02:40:35 netto und der Erste der M55 Herbert Engels (*1948, Tri Power Aegidienberg) in persönlicher AK-Bestzeit von 02:49:28h brutto/ 02:49:23 h netto.
den ersten Bonner Halbmarathon gewann der Spanier Jose Antonio Blanco Minaya in 1:07:27h. Bei den Frauen siegte Susanne Ritter (SV Schlau.com Saar 05) in 1:14:15 h (PB). In den Altersklassen gab es keine herausragenden Halbmarathon-Resultate. Alle Informationen rund um den 5. RheinEnergie Marathon Bonn finden Sie im Internet unter www.rheinenergie-marathon-bonn.de. und die Ergebnisse hier . (11.04.05)
Kaum zur Kenntnis genommen werden offenbar die Resultate des Freiburg-Marathon in der Läuferszene. Weder fand sich am Sonntag ein Bericht auf der DLV-Internetseite leichtathletik.de, noch auf den Seiten von lauftreff.de und des SCC Berlin. Auch Deutschlands erste Adresse der großen Straßenläufe, die Interessengemeinschaft "German Road Races", schweigt über das Ereignis, das in den letzten Tagen große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, nachdem die veranstaltende runabout GmbH von Cheforganisator Gernot Weigl sich geweigert hatte, die Veranstaltung beim Badischen Leichtathletiverband anzumelden und 50 Cent pro Teilnehmer an den Verband zu zahlen. Allein marathon.de publizierte am späten Sonntagabend die offizielle Pressemitteilung des Veranstalters.
Nach Schätzungen der örtlichen Polizei tat die fehlende DLV-Genehmigung der Stimmung keinen Abbruch. So säumten doppelt so viele Zuschauer die 21 km lange Strecke wie im letzten Jahr, also 60.000 bis 70.000 fröhlich gestimmte Menschen, garniert mit 42 vom "Medienpartner" SWR 1 ausgewählte Live-Bands. "So eine Begeisterung habe ich noch nie erlebt - und ich war schon bei vielen Läufen dabei", zeigte sich die Siegerin im Halbmarathon, Jeannette Vrga, nach dem Lauf beeindrruckt.
Als Volksfest überzeugte die Veranstaltung, sportlich enttäuschte vor allem der Marathon: Bei den Männern siegte Lokalmatador Max Frei (USC Freiburg) in 2:27:41h, bei den Frauen gewann die Extremsportlerin Birgit Bartels (*1969, SV Kirchzarten) in 2:59:35h. In den Altersklassen gab es keine Spitzenleistungen.
Im Halbmarathon mit 8797 Finishern sah dies in den Alterklassen anders aus. Es setzte sich insgesamt in 1:06:38h der deutsche Vize-Meister Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) durch, und bei den Frauen gelang der 27jährigen Kroatin Jeannette Vrga (ASC Darmstadt) der Sieg in mäßigen 1:18.47h.
Besonders in den hohen Altersklassen gab es aber starke Halbmarathon-Auftritte - bloß wurden die "für den Papierkorb" gelaufen. Denn wegen der vom Veranstalter nicht beantragten Genehmigung des Freiburg-Marathons finden sie keinen Eingang in die deutschen Bestenlisten: Dazu zählen die 1:15:48h (1:15:46 h netto) von Hans Jörg Columberg (*1946, LG Welfen), obwohl es sich dabei um die bei weitem schnellste Zeit in der M55 handelt - und dies im letzten Jahr von Columbergs Zugehörigkeit zu dieser Altersklasse! Dasselbe Schicksal einer nicht bestenlistentauglichen Jahresbestzeit ereilte Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen) in der M75, der beeindruckende 1:35:58h (1:35:42h netto) für die Marathon-Halbdistanz brauchte und Edmund Schlenker (*1944, VfL Ostelsheim) mit 1:19:25h (1:19:22h netto) in der M60 .
Bei den Frauen stach in gleicher Weise die Zeit von W55-Läuferin Christel Kornmayer (*1950, LG Brandenkopf) hervor. Die Bergläuferin benötigte zwar fast zwei Minuten, bis sie die Startlinie überqueren konnte, beeindruckte dann aber mit der tollen Zeit von 1:32:34h netto (1:35:47h brutto). Ähnlich überzeugend war auch die Leistung von Sigrid Weiss (*1940, LT Altburg) in 1:48:36h netto.
All diesen Athleten hat der Veranstalter des Freiburg Marathon, die runabout sportmarketing GmbH, einen Bärendienst erwiesen. Davon unbeeindruckt sagte der in der Szene bundesweit isolierte Geschäftsführer Gernot Weigl: "Wir sind mit unserem Breitensport-Konzept auf dem richtigen Weg. Da die Veranstaltung insgesamt ein Massenevent ist und Spaß macht, kommen jetzt sogar Spitzenläufer wie Martin Beckmann, um bei uns zu laufen."
In der M80 lief übrigens ein dort völlig unbekannter Läufer eine Bombenzeit, wobei es sich aber um den unfairen Versuch eines Hobbyläufers des Jahrgangs 1967 gehandelt haben könnte, unter dem Namen eines lokalen Radios ("TV Salu") einer Sperre wegzulaufen. (10.04.05)
In der Auseinandersetzung um den nicht genehmigten Freiburg-Marathon bezieht der DLV keine klare Position, welche Konsequenzen Läuferinnen und Läufer erwartet, die am Sonntag in Freiburg an den Start gehen.
Hilfe und Antwort suchend hatte sich der Sportwart eines bekannten deutschen Ausdauersportvereins an den DLV gewandt: "Meine einfache Frage ist nun, beabsichtigt der DLV für die in Vereinen organisierten Teilnehmer am Freiburg Marathon eine Sperre auszusprechen oder nicht? Uns als Verein liegt sehr viel daran, nicht mit den Regeln des DLV in Konflikt zu kommen. Über eine klare und deutliche Antwort auf meine Frage bin ich Ihnen sehr verbunden und dankbar."
DLV-Justiziarin Angela Grammatikos hatte in ihrer Antwort aber auf die besorgte und dringende E-Mail des Vereins bloß wohlfeile Worte parat und antwortete nur ausweichend: "Es ist richtig, dass der DLV gemäß Regel 22 der Internationalen Wettkampfregeln in Verbindung mit § 4 Nr. 7.6 LAO die Möglichkeit eröffnet, Personen, die an einem nicht genehmigten Lauf teilnehmen, mit einer Wettkampfsperre zu belegen." Mit seinem veröffentlichten, entsprechenden Hinweis komme, so die DLV-Funktionärin, der Badische Leichtathletik Verband in erster Linie seiner Informations- und Fürsorgepflicht "gegenüber seinen Athleten" nach, dass diese Möglichkeit einer "eventuellen ... Wettkampfsperre zumindest" bestehe. Die E-Mail lässt den Empfänger ratlos mit dem Satz zurück. "Ob der DLV diese in Anspruch nimmt, kann er jedoch erst nach dem Stattfinden des jeweiligen Wettkampfes beurteilen, da er ansonsten präjudizierend handeln würde."
Genauso schlau wie vor seiner Anfrage reagiert der Sportwart mit Sarkasmus: "Man sieht, wie entscheidungsfreudig und hilfreich der DLV doch ist!"
Gleichzeitig publiziert der kommerzielle Veranstalter des Laufes, die runabout GmbH unter ihrem Geschäftsführer Gernot Weigl, die unmittelbar vor einer solchen Veranstaltung üblichen "Siegesmeldungen". Tatsächlich ist die gemeldete Zahl von rund 13.000 Meldungen für den Marathon (3749 Starter) und Halbmarathon (9544) eindrucksvoll und belegt, welch großer Bedarf für diese Langlaufveranstaltung im Badischen besteht.
Die große Teilnehmerzahl bringt den DLV zusätzlich in Zugzwang: Straßenläufe mit mehr als 4000 Teilnehmern hat er nämlich selbst zu genehmigen.
Weigl bzw. seine GmbH sind inzwischen, wohl wegen seines "schwarzen Laufs", aus der Interessengemeinschaft der großen Straßenlaufveranstalter in Deutschland "German Road Races IG" wieder ausgetreten, in dessen Sprecherrat er im vergangenen November noch gewählt worden war. Er steht innerhalb der Gruppe offenbar mit seiner radikalen Position allein da. Die 1995 ins Leben gerufene Interessengemeinschaft umfasst mitlerweile rund 30 Mitglieder. Ziel der GRR ist neben einer "breiten Interessenvertretung, u.a. im Deutschen Leichtathletik-Verband und in diversen internationalen Gremien, die Sicherung von Qualitätsstandards für deutsche Straßenlaufveranstaltungen, um im nationalen und internationalen Wettbewerb auch zukünftig bestehen zu können." Offenbar möchte niemand der übrigen Straßenlaufveranstalter Weigl unterstützen, müsste man andernfalls doch auf den Start internationaler Topläufer verzichten. (07.04.05)
Der Seniorensportler Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) wurde vom Disziplinarausschuss des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) wegen eines Dopingverstoßes für zwei Jahre gesperrt. Dies teilte der Vorsitzende des Disziplinarausschusses, Dr. Mario Krogmann, am Montag mit. Josef Muschinski war beim Finale der Deutschen Altersklassen-Mannschafts-Meisterschaft (DAMM) am 11. September 2004 in Lübeck im Rahmen einer Wettkampfkontrolle positiv auf Testosteron/Epitestosteron Quotient >6 getestet worden. Da der Zeitraum der Suspendierung auf die Sperre angerechnet wird, endet die Sperre am 20. Oktober 2006. (04.04.05)
Wir haben's übersehen, Berlins Karl-Heinz Flucke natürlich nicht: Es gab in Berlin nicht nur den von uns gemeldeten neuen deutschen Halbmarathonrekord durch Maria Bak (*1959, MTP Hersbruck) in der W45. In der W65 überzeugte beim 25. Berliner Halbmarathon nämlich Seniorenläuferin Rona Frederiks (*1940) vom OSC Berlin. Erst vor 14 Tagen hatte sie einen neuen deutschen Seniorenrekord im 10 Kilometer Straßenlauf aufgestellt. Sie zeigte sich jetzt auch am Sonntag wieder in blendender Verfassung und unterbot klar die alte Halbmarathon-Rekordmarke von Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken) aus dem Jahr 1995 (1:38:57 h). Ihre Endzeit wurde mit 1:37:46 Stunden gestoppt, und diese Zeit bedeutet nicht nur Deutschen Seniorenrekord, sondern auch Europarekord der Klasse W65. (Quelle: Karl-Heinz Flucke in www.leichtathletik.de; 04.04.05)
Der "Fall Freiburg-Marathon" geistert nun schon seit Wochen durch die Presselandschaft Südbadens. Nach 2004 weigert sich der Veranstalter, die Firma run-about GmbH, auch in dieser Saison, die Veranstaltung beim Verband anzumelden und die dafür anfallenden Genehmigungsgebühren zu bezahlen.
Nachdem die Unklarheiten bei den Vereinen und Athleten immer größer werden, sprach BLV-Pressewart Ralf Wohlmannstetter mit BLV-Präsident Franz-Josef Eckstein, um den Sachverhalt aus der Sicht des Badischen Leichtathletik-Verbandes zu erfahren.
Herr Eckstein, seit über einem Jahr sorgt der im vergangenen Jahr erstmals durchgeführte Freiburg-Marathon für Furore. Warum?
Eckstein: Kurz und knapp zusammengefasst kann man als Grund nennen, dass kein Verein, sondern die Firma run-about und ihr Geschäftsführer Gernot Weigl als Veranstalter auftritt und sich weigert, den Freiburg-Marathon ordnungsgemäß anzumelden und die für einen Volks- und Straßenlauf festgelegten Genehmigungsgebühren an den Verband zu bezahlen.
Herr Weigl behauptet gegenüber der Presse, der Badische Leichtathletik-Verband läge im Streit mit der Firma run-about. Ist das richtig?
Eckstein: Wir haben keinen Streit mit Herrn Weigl oder der Firma run-about. Vielmehr streitet Herr Weigl mit allen, die nicht seiner Meinung sind.
In Bayern gibt es einen ähnlich gelagerten Fall mit dem gleichen Veranstalter. Auch dort weigerte sich Herr Weigl die Genehmigungsgebühren zu bezahlen. Stehen die beiden Streitfälle im Zusammenhang?
Eckstein: Tatsache ist, dass Herr Weigl sich mit dem Bayerischen Leichtathletik-Verband bis vor dem Landgericht München gestritten hat, den Prozess mit Pauken und Trompeten verloren hat und zwischenzeitlich rechtskräftig (!) zur Zahlung erheblicher Gebührenbeträge verurteilt worden ist.
Warum bezahlen alle anderen Veranstalter die Genehmigungsgebühren an ihren jeweiligen Verband?
Eckstein: Es ist schon widersprüchlich, dass Herr Weigl als Mitglied der German Road Races die geltende Gebührenregelung mit dem DLV vereinbart hat, von der er heute nichts mehr wissen will. Da aber die German Road Races aus guten Gründen nach wie vor zu dieser Vereinbarung stehen und dies Herr Weigl offensichtlich nicht passt, ist er inzwischen aus dieser Vereinigung ausgetreten.
Herr Weigl unterstellt dem BLV, die Genehmigungsgebühren nicht zweckgebunden zu verwenden, sondern damit den Haushalt auszugleichen. Wie verhält es sich mit diesem Vorwurf?
Eckstein: Abgaben oder Gebühren werden erhoben für erbrachte Gegenleistungen und es steht Herrn Weigl absolut nicht zu, über deren Verwendung zu bestimmen. Wir machen ihm keine Vorschriften was er mit seinen Einnahmen macht und über unsere Einnahmen bestimmen und kontrollieren die satzungsgemäßen Gremien.
Was geschieht mit den Genehmigungsgebühren von Volks- und Straßenläufen?
Eckstein: Im Gegensatz zu den Behauptungen von Herrn Weigl werden die Gebühren genau dafür verwendet, um geregelte Läufe überhaupt erst möglich zu machen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit ist dies die Ausbildung, Schulung und Fortbildung von Kampfrichtern und Streckenvermessern, sowie die Planung, zeitliche und örtliche Koordinierung der Volks- und Straßenläufe, die Versicherung der Läufer und Helfer, das Führen von Bestenlisten usw.
Herr Weigl titulierte den Badischen Leichtathletik-Verband in Interviews als "Abzocker-Verband", der mit den Gebühren seine Mitarbeiter bezahlt. Wie verhält es sich mit diesem Vorwurf?
Eckstein: Auch was die Vergütung von Tätigkeiten angeht, lebt Herr Weigl in einer falschen Welt. Während er diese Veranstaltung nicht aus sozialen Gründen sondern zwecks Gewinnmaximierung durchführt, ist der BLV eine gemeinnützige Organisation, also kein "Abzocker-Verband", dessen ehrenamtliche Mitarbeiter froh sein müssen, wenn sie ihre Auslagen ersetzt bekommen.
Herr Weigl hat im letzten Jahr in einem Kompromiss einen vierstelligen Eurobetrag für die badische Leichtathletik-Jugend gespendet, damit diese das BLV-Jugendcamp durchführen kann. Wäre das Jugendcamp ohne Herrn Weigls Spende ausgefallen?
Eckstein: Das Jugendcamp der badischen Leichtathletik-Jugend ist keine Erfindung von Herrn Weigl, sondern das hat es vor ihm gegeben und wird es auch nach ihm geben. Zudem wird es eben u.a. aus Mitteln der Straßen- und Volksläufe mitfinanziert, sofern Überschüsse erwirtschaftet werden. Dies ist, auch wenn es Herr Weigl nicht wahr haben will, eine etwas andere Form des Generationenvertrags, indem die ältere Generation die jüngere Generation bei der Sportausübung unterstützt. Das BLV-Jugendcamp wird vom BLV finanziert und schon seit Jahren durch immer wieder wechselnde Sponsoren unterstützt.
Wie geht es jetzt weiter mit dem Freiburg-Marathon?
Eckstein: Dies entscheidet alleine Herr Weigl. Wenn er meint, dass die Teilnehmer des Freiburg-Marathons kein Interesse an einer offiziellen Wertung haben, so zwingt ihn niemand zur Anmeldung. Dann liegt halt hier ein "event" vor, das keine sportliche Wertung erfährt. Es spricht aber vieles dafür, dass es ihm hier ja nicht um die vergleichsweise geringe Gebühr von 50 Cent pro Teilnehmer geht, die zu einem Startgeld von 35 Euro und mehr in gar keinem Verhältnis steht. Vielmehr scheint es Herrn Weigl um eine wirksame und kostenlose Medienpräsenz zu gehen.
(Quelle: blv-online.de; 04.04.05)
Während Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) ihrer Favoritenstellung gerecht wurde und als W35-Mastersläuferin den vom Energieunternehmen BEWAG gesponserten 25. Berliner Halbmarathon in deutscher Jahresbestzeit von 1:11:04 h gewann, sorgte Maria Bak (*1959) bei idealen äußeren Bedingungen für einen neuen deutschen W45-Rekord über die Halbmarathon-Distanz. Als Gesamtdreizehnte kam die Läuferin des MTP Hersbruck in 1:19:07 h in's Ziel auf der Berliner Schlossbrücke an der Karl-Liebknecht-Straße und verbesserte damit den seit sieben Jahren von Sigrid Wulsch (*1953, LG Menden) gehaltenen Rekord um exakt 10 Sekunden. Maria Bak zeigte eine bestechende Form und war bei ihrem Erfolg knapp 4 1/2 Minuten schneller als bei ihrer Bestleistung 2004 an gleicher Stelle.
Der Altersklassen-Höhepunkt war jedoch der Europarekord von Rona Fredriks (*1940, OSC Berlin) in der AK 65 mit 1:37:49 h; Brigitte Dau (*1935, LG Berlin Süd) folgte ihr nicht ganz, und siegte in der W70 in 2:15:29 h mit neuer Berliner Rekordzeit ihrer Altersklasse.
Der Jubiläumslauf des Berliner Halbmarathon verzeichnete einen Teilnehmerrekord von 18.331 Läuferinnen und Läufern aus 69 Ländern - 1.285 mehr als im Vorjahr. 15.025 Teilnehmer erreichten das Ziel. 150.000 Zuschauer säumten bei Sonnenschein, warmen Temperaturen und praktisch windstillen Bedingungen die Laufstrecke quer durch die City. Alles in allem ging der Lauf ohne Komplikationen über die Laufbühne, was nicht zuletzt an dem guten Wetter, der offenbar stetig besser werdenden Vorbereitung der Teilnehmer und der guten Organisation lag. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Jubiläumsrennen. Und wir freuen uns besonders, dass wir mit Luminita Zaituc eine deutsche Siegerin haben, sagte Cheforganisator Mark Milde. Weitere Informationen auf der Webseite des SCC-running... (04.04.05, update 05.05.05)
Die Laufsaison 2005 kommt in Schwung: Der 25. Bewag Berliner Halbmarathon ist der erste große internationale Laufhöhepunkt der neuen Saison in Deutschland. Und das Jubiläum verspricht einiges, sowohl in spitzensportlicher als auch in breitensportlicher Hinsicht. Veranstalter SCC-running hat die Rekordzahl von 18.331 Teilnehmern aus 69 Nationen mitgeteilt, die am Sonntag starten wollen. Darunter sind neben Läufern (15.057) auch Inline-Skater (1.642), Power-Walker (205), Rollstuhlfahrer und Handbiker (17) sowie die Teilnehmer des 3,5 km langen "Fun-Run" (1.047). 17.692 Teilnehmer waren vor zwei Jahren bei dem mit Abstand größten und hochklassigsten deutschen Rennen über die exakt 21,0975 Kilometer der bisherige Teilnahmerekord.
2005 sind namhafte Spitzenläufer am Start: Luminita Zaituc (*1968), Patrick Ivuti (KEN) und Bong-ju Lee (Süd-Korea, Olympiazweiter 1996 und Boston-Marathonsieger 2001) stehen am Sonntag um 11.30 Uhr Unter den Linden an der Startlinie. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden von Stephan Freigang (*1967, SC DHfK Leipzig) Ich hoffe auf eine neue persönliche Bestzeit, sagte Luminita Zaituc während der Pressekonferenz. Ich habe in Spanien fünf Wochen lang gut trainiert. Dann bin ich nach Deutschland zurückgekommen und hatte Probleme wegen des extremen Temperaturunterschiedes von 30 Grad. Aber jetzt wird es ja wärmer, das ist besser für mich, denn dann kann ich schneller laufen, sagte die Läuferin der LG Braunschweig, deren Bestzeit bei 69:35 Minuten steht.
Die Chancen der 36jährigen Luminita Zaituc sind gestiegen, nachdem die Favoritin bei den Frauen, die Kenianerin Joyce Chepchumba, ihre Startzusage kurzfristig wieder zurückgezogen hat. Hintergrund ihrer Entscheidung sind Probleme mit dem Finanzamt. Ihr Manager Volker Wagner liegt mit den Behörden bereits seit mehreren Jahren im Clinch. Dabei geht es um Steuernachforderungen, die Joyce Chepchumba betreffen. Eventuelle Prämien in Berlin hätten voraussichtlich gleich die Steuerbehörden kassiert.
Am Sonntag wird insgesamt die Rekordzahl von rund 18.000 Teilnehmern erwartet, darunter werden neben Läufern und Inline-Skatern auch Rollstuhlfahrer und Handbiker sowie Walker und die Teilnehmer des 3,5 km langen Fun run sein. Weitaus die meisten ausländischen Starter stammen übrigens aus den Niederlanden.
Mit dem Berliner Halbmarathon ist in der deutschen Hauptstadt im Frühjahr ein echtes Pendant zum klassischen Berlin-Marathon im Herbst entstanden. Dafür sorgt auch das deutlich ausgebaute Rahmenprogramm, dessen Zentrum eine Sport- und Fitnessmesse ("Berlin Vital") ist, die wieder an den drei Tagen vor dem Start in den Messehallen am Funkturm stattfindet.
Die Entwicklung des Berliner Halbmarathons verläuft rasant: Noch 1997 waren dort weniger als 3.000 Teilnehmer am Start, zwei Jahre später waren es immer noch unter 4.000. Doch danach ging es rapide aufwärts. Und in den letzten zwei Jahren pendelte sich die Gesamtzahl bei über 17.000 ein. Der Berliner Halbmarathon steht in der Liste der weltweit größten Rennen über die 21,0975 km bereits auf Position acht.
Die Strecke des Berliner Halbmarathon könnte kaum attraktiver sein. Die Veranstalter: "Wer im lockeren Tempo läuft, kann sich die Stadtrundfahrt in der deutschen Hauptstadt sparen. Denn die 21,0975 km führen an fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei, vom Brandenburger Tor über das Schloß Charlottenburg, den Kurfürstendamm mit der Gedächtnis-Kirche, den Checkpoint Charlie und am Ende den Berliner Dom. Zuletzt säumten über 100.000 Zuschauer die Strecke."
Die sonntäglichen Startzeiten "Unter den Linden" - kurz vor der Kreuzung Friedrichstraße - des 25. Berliner Halbmarathons sind:
10:55 Uhr Bewag FUN-RUN
11:10 Uhr Inline-Skating
11:25 Uhr Rollstuhlfahrer und Handbiker
11:30 Uhr Läufer und Power-Walker
Das Ziel ist auf der Schloßbrücke in der Karl-Liebknecht-Straße
Nachmeldungen für alle Wettbewerbe sind noch bis Sonnabend 18.00 Uhr auf der "Berlin Vital"-Fitnessmesse möglich. Am Sonntag sind keine Nachmeldungen mehr möglich. Für Fragen aller Art gibt es die Veranstalter-Hotline: 030 30 12 88 10.
Über den Berliner Halbmarathon sendet das rbb Fernsehen eine Sportplatz extra Sendung am Sonntag von 17:25 bis 17:55 Uhr.
Die Anmeldegebühr beträgt stolze 35,- Euro für den Berliner Halbmarathon. Alle Teilnehmer erhalten dafür aber unter anderem das offizielle Veranstaltungs-T-Shirt sowie eine Medaille und eine Urkunde. (01.04.05, update 2.4.05)
Der Wetterbericht verheißt für Sonntag wohlige Wärme. Ein gutes Omen für Luminita Zaituc, die beim Berliner Halbmarathon eine schnelle Zeit laufen und sich weit vorn in der Weltbestenliste platzieren will. Denn daran ermisst sich der Marktwert einer Läuferin. Mit ihrer Bestzeit von 1:09:35 Stunden lag die für die LG Braunschweig startende Athletin (W 35) im Vorjahr auf Platz 18. Die deutsche Meisterin gilt als Mitfavoritin und muss sich auf der als schnell geltenden Strecke in Berlin in erster Linie mit der vierfachen Siegerin Joyce Chepchumba aus Kenia auseinander setzen.
Nach einem erfolgreichen Trainingslager in Spanien lief es für Zaituc zuletzt beim Paderborner Osterlauf allerdings nicht rund. Nach ihrer mäßigen Zeit von 33:20 Minuten korrigiert Manager Hans-Günter Stieglitz die Erwartungshaltung für Berlin: "Vor zwei Wochen hätte ich eine 1:08-er-Zeit erwartet, jetzt denke ich, sie wird um 1:10 laufen."
Für die Spitzenläuferinnen ist der Halbmarathon ohnehin vor allem ein Formtest für die anstehenden Marathonaufgaben. Und da hat die Braunschweigerin nun noch vier Wochen Zeit, nachdem sie den Organisatoren des Hamburg Marathons am 24. April einen Korb gegeben und stattdessen für Düsseldorf (8. Mai) gemeldet hat.
In den Hamburger Zeitungen hatte dies Wellen geschlagen. Meeting-Chef Wolfram Götz beschwerte sich, Zaituc habe ihre verbindliche Startzusage gebrochen. Stieglitz hingegen betont, man habe zwar den Start in Aussicht gestellt, aber nichts unterschrieben. Als das Angebot aus Düsseldorf kam, habe es sich sein Schützling eben anders überlegt. Ihre Gründe: In Hamburg hatte Zaituc zweimal Verletzungspech. Der Düsseldorf-Marathon ist zwei Wochen später, was für die bekennende "Frostbeule" leistungsfördernde Lauftemperaturen verspricht. Und schließlich wird der Lauf am Rhein von ihrem Ausrüster gesponsort, der wohl auch seinen Wunsch äußern durfte. "Man kann jedenfalls nicht von einem Vertragsbruch sprechen", betont Stieglitz. "Mit den Schlagzeilen wollte Herr Götz nur die Werbetrommel für Hamburg rühren." Kaum war die Vize-Europameisterin von 2002 in Düsseldorf gemeldet, kam der nächste Ärger: Der internationale Verband IAAF wollte die Strecke nicht anerkennen. Somit hätte Zaituc dort nicht die Norm für die Weltmeisterschaft im August in Helsinki laufen können, was aber genau der Sinn ihres Starts ist. Seit Karfreitag gibt es Entwarnung. Die Düsseldorfer haben nachgebessert, die Strecke ist vermessen und wird anerkannt werden. (Quelle: Ute Berndt in Braunschweiger Zeitung, 02.04.05)
Der 26. Halbmarathon der Leichtathletik-Gemeinschaft Hausbruch/Neugraben/Fischbek (LG HNF) am Sonntag, 3. April, durch das Alte Land steht ganz im Zeichen der Vorbereitung zum Hamburger Olympus-Marathon am 24. April. Beim aktuellen Stand der Voranmeldungen ist sogar damit zu rechnen, daß der Vorjahresrekord von 830 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überboten wird. Allein für die 21,095 Kilometer lange Halbmarathon-Strecke (Start um 10 Uhr) haben bisher 330 Aktive gemeldet. 70 Voranmeldungen liegen für den 10-Kilometer-Lauf (Start: 10.10 Uhr) und 30 für die 5-Kilometerstrecke (10.15 Uhr) vor. Noch bis eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Beginn können sich die Teilnehmer am Start (Haus der Jugend Neumoorstück an der Sporthalle Süderelbe) für die Wendepunktstrecke (bis nach Rübke und zurück) anmelden.
Alle Infos zur Veranstaltung unter www.lghnf.de (01.04.05)
Der Niedersächsische Leichtathletik-Verband hat mit dem Austragungsort Wilhelmshaven jetzt die Ausrichtung der Norddeutschen Meisterschaften (Frauen, Männer, Jugend B) am 9. und 10. Juli übernommen. Diese sollten ursprünglich in Rostock stattfinden. Hier steht allerdings die vorgesehene Wettkampfanlage nicht zur Verfügung. Der NLV hat dem Wilhelmshavener Ausrichter seinen Dank ausgesprochen, dass er so kurzfristig diese Veranstaltung übernommen hat.
Die aktualisierte Ausschreibung, allerdings noch ohne Zeitplan, findet sich als PDF-Datei hier .(01.04.05)
Am Sonntag, 17. April, organisiert der OTB auf der Osnabrücker Illoshöhe einen Wohltätigkeitslauf zugunsten wohnungsloser Menschen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Laufabzeichen des Deutschen Leichtathletikverbandes in Silber oder Gold zu erwerben. Gelaufen werden über die Längen von 15 Minuten, 30 Minuten und 60 Minuten; der Start ist um 10.00 Uhr. Der Lauf wird in Kooperation mit dem Laurentiushaus Osnabrück und Ulis Läufershop durchgeführt.
Das Startgeld von 5,- Euro für Schüler und Jugendliche bzw. 10,- Euro für Männer und Frauen kommt in voller Höhe den wohnungslosen Menschen im Laurentiushaus in Osnabrück zu Gute. Teilnehmen können alle, die mithelfen und sich zugleich ohne Wettkampfstress sportlich betätigen wollen.
Nach dem Run and Walk for Help am 1. Advent ist der jetzige Lauf die zweite Veranstaltung des OTB im Terminkalender zu Gunsten eines guten Zwecks. Durch den Solidaritätslauf werden die Übernachtungsstelle für von Wohnungslosigkeit betroffene Männer, das Wohnheim für wohnungslose und in sozialen Schwierigkeiten befindliche Männer und das Projekt "Hilfe zur Arbeit" unterstützt.
Die Wohnungslosigkeit ist offensichtlich immer noch ein Tabu-Thema in der Gesellschaft - deshalb ist es so schwierig, für diese Arbeit öffentliche Gelder zu bekommen, weist OTB-Abteilungsleiter Wolfgang Schnieder auf die ganz besondere Problematik hin. Gerade für das Projekt "Hilfe zur Arbeit" üssen pro Jahr 20.000 Euro durch Spenden erwirtschaftet werden. Bei ihm werden zusätzliche Arbeitsplätze für ehemals wohnungslose Männer und Frauen finanziert, die auf dem 1. Arbeitsmarkt keine Chance haben. Derzeit werden im Projekt mehrere Frauen und Männer unterstützt, um sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
In der Übernachtungsstelle können Obdachlose eine Nacht schlafen und erhalten Beratung und eine Vollverpflegung. Im Wohnheim werden Hilfeangebote vermittelt, Arbeitsstellen gesucht und Hilfen im lebenspraktischen Bereich angeboten.
Meldungen für den Lauf können bei Heidrun Deters per E-Mail unter der Tel.Nr.: 0541 - 962 3422 oder per E-Mail bei Wolfgang Schnieder unter abgegeben werden. (30.03.05)
Der letzte Tag der australischen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren im Queensland Sport- und Leichtathletikzentrum von Brisbane bestätigte am Montag den starken Eindruck der australischen Läuferinnen und Läufer. Über 400m setzte der 76jährige Norm Windred in 71,03 sec einen ersten Glanzpunkt, dem die 64,60 sec des 72jährigen David Carr folgten. Wie über 200m beeindruckten über die Stadionrunde der M65 gemeinsam John Cooper (66 Jahre, Queensland) in 60,78 sec und der schon 69jährige Zweitplatzierte Hugh Coogan in 61,24sec. Dasselbe Bild auch in der M60, in der sich Peter Crombie (60 Jahre, Neusüdwales) in 56,85 sec und Colin Buyers (62 Jahre, Queensland) in 57,35 sec ein tolles Duell lieferten. Das gleiche Bild in der M55: Hier blieben zwei Läufer klar unter der 60-Sekunden-Marke; Stuart Hayward setzte sich knapp in 58,10sec gegen den gleichaltrigen Peter Lamb in 58.52sec durch. Die weiteren, jüngeren männlichen Altersklassen der Viertelmeiler beeindruckten in Brisbane einmal mehr mit einer großen und hohen Leistungsdichte.
Bei den Seniorinnen bot Marge Allison (60 Jahre, Neusüdwales) in 67,37 sec eine überzeugende Vorstellung und verwies die drei Jahre ältere Anne Stobaus in 71,24sec auf Rang 2 der W60. Unerwartet stark die Leistung von Barbara Blurton (55 Jahre), die in 64,68 sec die W 55 vor Wendy Sheaves-Doran in 67,56 sec gewann. Iihre vierte Goldmedaille sicherte sich erwartungsgemäß in der Altersklasse W50 Jeannette Flynn (53 Jahre, Queensland); sie gewann überlegen in 62,21sec. Die W45 entschied Leanne Smith (46 Jahre, Queensland) in 61,14 sec für sich.
Neben den 400m prägten die Mehrkampfentscheidungen und die Crossläufe den letzten Tag der insgesamt erfolgreichen australischen Meisterschaften 2005; dort wurden jedoch zwar durchweg ordentliche, jedoch keine herausragenden Ergebnisse erzielt. Hier alle Resultate der australischen Meisterschaften 2005...(29.03.05)
Mit dem Ehrenschild wird der scheidende DLV-Vize Dieter Massin (Ahlen) ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung spricht der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) dem Ahlener Leichtathleten Dank für seine außerordentlichen Verdienste um die Leichtathletik aus.
Massin ist in diesem Jahr einer von fünf Leichtathleten, die den Ehrenschild erhalten und, so die DLV-Sprachweise, sich in und um die Leichtathletik außerordentlich verdient gemacht haben oder innerhalb oder außerhalb des DLV besondere Verdienste um die Förderung der Leichtathletik gemacht haben. Neben dem Ahlener Massin werden auch Klaus Schneider (Bayern), Rita Girschikosky (Niedersachsen), Peter Hirtz (Mecklenburg-Vorpommern) und Josef Wedlich (Bayern) mit dem Ehrenschild ausgezeichnet. Das hat das Präsidium des DLV beschlossen.
Massin, der bereits Träger der DLV-Nadel in Silber und in Gold ist, ist seit mehr als vier Jahrzehnten an führenden Stellen für die Leichtathletik tätig. Von 1965 bis 1968 war er Kreisjugendwart Leichtathletik und Kreis-Leichtathletik-Obmann im Sportkreis Beckum, von 1968 bis 1988 Landes- und Bundestrainer, von 1988 bis 1995 Schulsportbeauftragter des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen, seit 1993 ist er als Breitensportwart des DLV auch Vizepräsident des Verbandes, seit 1995 gehört Massin als Mitglied zum Veterans Committee des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, seit 1998 ist er Referent im Development Department der IAAF, seit 2002 Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletik-Verbandes (EVAA) sowie seit 2003 Europa-Repräsentant im Weltverband der Senioren (WMA), so fasst es die Antragsbegründung zusammen. Der in der Tschechoslowakei aufgewachsene Abkömmling belgischer Großeltern, der lange in Afrika arbeitete und u.a. fließend englisch und französisch spricht, ist einer der wenigen international führend tätigen deutschen Leichtathletikfunktionäre.
Die Auszeichnung der DLV-Ehrenschild-Träger wird beim bevor stehenden Verbandstag des DLV am 16. April in Kevelaer möglicherweise in Abwesenheit Massins vorgenommen werden. Der Ahlener wird nämlich im April wohl im slowenischen Ljubljana beim Kongress des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA) weiter an seinen Projekten arbeiten und dabei das Gespräch mit EAA-Präsident Hansjörg Wirz suchen, um das Masters Development Program zu besprechen. Das möchte ich in diesem Jahr forcieren, so Massin. (Quelle eigene Recherchen und Stefan Schwenke, 28.03.05)
Am 9. April veranstaltet der DLV-Landesverband Nordrhein gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter dem Motto Offen für Bewegung ein Symposium für Laufen, Walking und Nordic Walking.
Das Symposium richtet sich an alle Leiter und Betreuer in Lauf- und Walking-Treffs, an alle interessierten Vereinsmitarbeiter, an Funktionsträger in Kreisen und im Verband, an Sportwissenschaftler, Sportlehrer und Trainer sowie an weitere interessierte Personen.
Es steht in Fortführung des erfolgreichen LVN-Symposiums 2000 Lauftreff in Gegenwart und Zukunft. In Referaten und Work-Shops sollen durch Referenten aus Verband, Krankenkassen und Sportwissenschaft aktuelle und Zukunftsthemen behandelt und mit den Teilnehmern weiterentwickelt werden. Weitere Informationen hier (pdf) (Quelle: www.leichtathletik.de, 27.03.05)
Auch am dritten Tag ihrer Landesmeisterschaften zeigten die australischen Masters weiterhin überzeugende Sprintleistungen und dies trotz teilweise böigen Gegenwinds. Den Auftakt machte die 76jährige Ann Cooper, die die 200m ihrer Altersklasse in 34,72 sec (Wind: -1.6 ) gewann. Bei den 55jährigen Seniorinnen gewann Wendy Sheaves-Doran (Queensland) die 200m in 28,64sec (W.: -0.5), Jeanette Flynn holte bei 1,9m Gegenwind (!) in der W50 ihre drittes Gold in 28,27 sec. Die besten Resultate der Männer erreichten Norm Windred (M75) in 30,80 sec (W.: -1.8), in der M 65 der 66jährige John Cooper in 26.55sec (W.: -1.5 ) vor dem 69jährigen Hugh Coogan in 27,40 sec und Tokunbo Olabinri(43) als M40-Sieger in 23,39 sec bei 2m Gegenwind/sec; gleich drei starke M60er versprechen eine starke australische Sprintstaffel in dieser Altersgruppe mit Peter Crombie (60) in 25,41sec, Neville (62) in 26,19sec und Cloin Buyers (62) in 26,42sec (W.:+0.4). Hier alle Resultate... (27.03.05)
Keine erstklassigen Zeiten gab es beim diesjährigen Paderborner Osterlauf 2005, bei dem mit 7170 Aktiven zwar rund 70 Starter weniger als im Vorjahr am Start war. Der sportliche Leiter von Deutschlands ältestem Straßenlauf, "Race-Director" und Vorsitzender des SC Grün-Weiß Paderborn Horst Wiczynski, freute sich aber ungeachtet dessen über das prächtige Osterlaufwetter und die begeisterten Zuschauer an der gesamten Laufstrecke.
Alle Läufe wurden sportlich von den Startern aus Kenia dominiert. Elijah Sang aus Kenia erzielte dabei mit 1:01:49 einen neuen Streckenrekord auf der Halbmarathondistanz. Beste Mastersläuferin war auch eine Kenianerin; Grace Jeptoo Malot (KEN) entschied die W35 in 01:15:35h klar für sich. In toller Form zeigte sich auch Elfie Hüther (*54, VfB Salzkotten), die den Halbmarathon in 01:26:34brutto/ 01:26:31netto zurücklegte und ihre letztjährige Bestleistung um rund 1 1/2 Minuten steigerte. Im selben Umfang langsamer war unerwartet Klaus-Dieter Minnich (*54, SVG Groß Bülten), der in 01:18:12 h brutto/ 01:18:10 ins Ziel kam.
Schnelle Halbmarathon-Zeiten legten in Paderborn der mehrfache Wasa-Lauf Gewinner Helmut Nothdurft (*60, LG Weserbergland) in 01:12:31h brutto/ 01:12:29h netto und bei den Frauen Irene Müller (GBR) (W55, LF Benteler Paderborn) in brutto 01:37:55/netto 01:37:29 zurück.
Über 10km hatte sich Jürgen Scherg (*1963, Non-Stop-Ultra-Brakel), Deutschlands Zweitschnellster der M40 über 3000 Meter, gewann war die M40, viel mehr vorgenommen: "Eine Zeit unter 33 wollte ich schon laufen." 6:32 Minuten für zwei von zehn Kilometern deuteten auch darauf hin. Aber schon nach der Hälfte der Strecke musste er seine Erwartungen zurückschrauben. Fünf Kilometer in 16:40 - seine Bestzeit über 10 Kilometer, aufgestellt beim Paderborner Osterlauf vor einem Jahr, war nicht mehr zu schaffen. Er finishte in 33:40 Minuten, wurde damit 25. im Gesamteinlauf und Sieger seiner Altersklasse: "Ich war zwar viel langsamer, als ich erhofft hatte, aber es geht eben nicht immer so, wie man sich das wünscht", meinte Jürgen Scherg im Ziel.
Hier alle Resultate aus Paderborn... (27.03.05, update 30.03.05)
Im australischen Brisbane finden von Karfreitag bis Ostermontag 2005 die diesjährigen Australischen Seniorenmeisterschaften statt, die schon an den ersten beiden Tagen eine Reihe bemerkenswerter Resultate zeigten. Höhepunkt waren der 800m-Triumpf der 53jährigen Jeanette Flynn, die für die beiden Stadionrunden 2:18,07 min benötigte. Das entspricht nach den Altersfaktoren 1:58,48 in der Hauptklasse. Über 1500m am Samstag blieb die IAAF-Mastersathlet of the Year 2004 aus Queensland in 4:58,80 min (das entspricht "agegraded" 3:59,97 min) unter der 5-Minuten-Grenze. Genauso überzeugend gewann der 72jährige David Carr die 800m seiner Altersklasse in 2:31,66 min, übrigens ähnlich überlegen wie die Altersklassenneulinge Stuart Hayward (M55 in 2:11,08 min) und Terry Hicks (M50 in2:04,51 min). Über die Langhürden (300m) überzeugte der 63jährige Richard Trembathin in 47,71 sec.
Die technischen Disziplinen waren in Brisbane weniger stark besetzt. Hervorzuheben ist nur Helen Searle, die im Kugelstoß der W65 auf 11,41m kam.
Bemerkenswert ist das hochinteressante Rahmenprogramm dieser australischen Meisterschaften 2005, das direkt im Stadion über die Bühne geht. Dazu zählt ein Athletenforum, bei dem die Senioren Gelegenheit haben, alle Fragen und Punkte zu klären, die die Senioren-Leichtathletik betreffen. Daneben wird ein Trainerforum ("Coaches forum") durchgeführt. Viele australische Athleten haben nämlich keinen eigenen Trainer; sie haben bei diesem Forum die Chance, aktuelle Informationen über Training, Tricks und Technik zu erhalten und zu erfahren, wie man das Verletzungsrisiko möglichst gering hält. Im Rahmen eines Banketts werden am Sonntag die jährlichen "AMA-Awards" vergeben und anschließend darf drinnen wie draußen kräftig getanzt werden; in Australien ist schließlich Hochsommer.Wer will, kann im Stadion auch an einem österlichen Gottesdienst teilnehmen.
Besonders bemerkenswert ist schließlich, dass es den australischen Mastersathleten gelungen ist, Telstra, eine der führenden Telefongesellschaften des 5. Kontinents, als offiziellen Sponsor dieser Meisterschaften zu gewinnen. Sie heißen denn auch"Telstra Australian Masters Athletics Championships". (26.03.05)
Der Zehnkampf ist die Königsdisziplin der Leichtathleten. Bisher nur eine Domäne der Männer öffnet sich dieser 2-Tage-Mehrkampf inzwischen auch für Frauen, die bisher noch den 7-Kampf pflegen. Klaus-Peter Neuendorf, Doppeleuropameister 2004/05 und Masters-Worldchampion aus Berlin, organisiert und veranstaltet jetzt speziell für Seniorinnen und Senioren vom 24. bis 31. Mai (Fronleichnamswoche) ein ganz besonderes Zehnkampf-Camp im Club La Santa auf Lanzarote. In diesem weltbekannten Sporthotel auf der spanischen Atlantikinsel haben schon so viele berühmte Sportler traininert, dass für eine Aufzählung an dieser Stelle der Platz nicht reicht. Stellvertretend für alle Leichtathleten, Triathleten, Sieger von Paralympics und erfolgreichen Seniorensportlern sind aus der Zehnkampf-Elite Guido Kratschmer, Daley Thomson, Frank Busemann, Erik Nool, Roman Sebrle, Tomas Dvorak und viele mehr zu nennen. Doch nicht nur LeistungssportlerInnen kommen ins Schwärmen, wenn vom Club La Santa die Rede ist, auch für Familien und Kinder ist ein umfangreiches Programm mit viel Sport, Spiel und Spaß und Ausflüge zur Erkundung der herben Schönheit Lanzarotes im Angebot. Das von Coach Neuendorf geplante Trainingslager kann den richtigen Kick in der Vorbereitung auf die WM im August in San Sebastian bringen - übrigens nicht nur für Mehrkämpfer; denn Klaus-Peter Neuendorf bietet auch für Spezialisten in den technischen Einzeldisziplinen Workshops an. Einen Schwerpunkt bildet das Stabhochsprungtraining. Die Trainingswoche ist aber auch für Zehnkampf-Anfänger geeignet.
Neuendorf selbst ist - mit mehr als 100 (!) absolvierten Zehnkämpfen - ein absoluter Fachmann und einer der Pioniere der Jedermann-Zehnkampfbewegung. Er betreibt die informative Webseite zehnkampf-life-style.de. Das einwöchige Zehnkampf-Camp kostet, je nach Coaching-Umfang, 150 bis 300 Euro; hinzu kommen die Kosten für Flug und Unterkunft (ab 500 €). Anmeldeschluss ist der 15. April. Weitere Informationen hier oder per Email von "KPN"... (25.03.05)
Zu Beginn der Straßenlauf-Saison fielen am 20. März mit dem Klassiker Lauf der Sympathie von Falkensee nach Berlin-Spandau bei einer Beteiligung von cirka 350 Meisterschaftsläufern im Rahmen der Berlin-Brandenburgischen Senioren-Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf gleich drei alte Berliner Seniorenrekorde. Der Höhepunkt: Rona Fredriks' (*1940, OSC Berlin) Auftritt. Sie ist in diesem Jahr in die W65 aufgerückt und unterbot mit 44:34 Minuten auf Anhieb den bestehenden Berliner Rekord über zehn Kilometer von Brigitte Dau (LG Süd Berlin; 53:27 min). Die Zeit von Rona Frederiks ist auch gleichzeitig neuer Deutscher Rekord für diese Klasse, der seit zwei Jahren von Lydia Ritter (*1938, Rot-Weiß Koblenz; 45:01 min) gehalten wurde.
Brigitte Dau (*1935, LG Süd Berlin) wiederum trat in der aufgerückten Klasse W70 an und unterbot den alten Berliner Seniorenrekord von Lucie Frischke (*1932, LAV TMP Berlin; 63:14 min) mit 56:18 Minuten. In Abwesenheit von Leo Hohmann (*1933, ESV Lok Potsdam), der mit einer Wadenzerrung pausieren musste, ging der Meistertitel der M70er mit neuer Berliner Rekordzeit von 46:54 Minuten an Axel Knuth (*1934) von der LG Süd, der damit seine eigene Rekordzeit aus dem Vorjahr um 15 Sekunden verbesserte. (Quelle: Karl-Heinz Flucke, www.leichtathletik.de, 25.03.05)
Bethel versteht es mit nimmermüdem Einsatz, die eigene Vision Gemeinschaft verwirklichen - umzusetzen. Der Berliner Veranstalter SCC- RUNNING hat mit den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel einen neuen Wohltätigkeits-Partner (neudeutsch: Charity-Partner). Die im Bielefelder Stadtteil Bethel gelegene Einrichtung ist Europas größte diakonische Institution. Die Stiftung Bethel wurde 1867 in Bielefeld als christliche Einrichtung mit den Schwerpunkten Epilepsietherapie und Behindertenhilfe gegründet. Inzwischen ist Bethel auch in Berlin engagiert: Mit dem Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg, dem Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herberge, einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, dem Gemeindepsychiatrischen Verbund, Altenhilfeeinrichtungen . Im Berliner Umland liegen zudem die zu Bethel gehörenden Hoffnungstaler Anstalten Lobetal.
Höhepunkt der vereinbarten Zusammenarbeit wird natürlich der Berlin-Marathon sein, doch bereits rund um den 25. Berliner Halbmarathon am Sonntag nach Ostern beginnen die Aktivitäten.
Der SCC Running und die diakonische Einrichtung wollen sich gemeinsam für mehr Integration von Menschen mit Behinderung einsetzen. Beim Berlin-Marathon gehören körperbehinderte Teilnehmer im Rollstuhl bereits seit der Premiere 1981 selbstverständlich dazu. Häufig integriert SCC-RUNNING behinderte Sportler in die Rennen, so auch beim bevor stehenden 25. Halbmarathon am 3. April.
Rüdiger Otto, Geschäftsführer der SCC Running GmbH erläuterte dazu: Bethel versteht es mit nimmermüdem Einsatz, die eigene Vision ,Gemeinschaft verwirklichen umzusetzen. Abgesehen davon, dass auch unsere Veranstaltungen das Gemeinschaftsgefühl vermitteln, ist es Bethel gelungen, Menschen mit Behinderungen und Hilfsbedürftige ,auf Augenhöhe, also gleichberechtigt, zu behandeln es gibt keine Menschen ,erster oder zweiter Klasse. Das gefällt uns an Bethel, und darum war es in der Wahl vieler Möglichkeiten nahe liegend, sich für diese erfahrene Organisation zu entscheiden, um auch unsererseits soziale Verantwortung zu praktizieren.
Im Rahmen der neuen Wohltätigkeitspartnerschaft werden behinderte Läufer gemeinsam mit nicht behinderten an einigen Rennen teilnehmen oder Teilstrecken mit laufen. Am Rande der Veranstaltungen wird über die Arbeit der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel informiert; die Läufer-Startgebühren kommen zu einem Teil auch der Arbeit für behinderte Menschen in Bethel zu gute, und die Teilnehmer können darüber hinaus direkt für ein Projekt von Bethel mit behinderten Menschen in Berlin spenden.
"Bethel hilft, helfen Sie Bethel mit einer Geldspende für die Sportarbeit. Spenden Sie online", heißt es beim SCC-Running. Die Webseite teilt dazu die notwendigen Daten mit:
www.bethel.de (Stichwort: Sport)
oder auf das Spendenkonto bei der
Sparkasse Bielefeld, Bankleitzahl: 480 501 61, Kontonummer: 4077
Weitere Infomationen über Bethel und die vereinbarte Zusammenarbeit gibt es im Internet unter www.bethel.de oder www.berlin-marathon.com/marathon/charity
Übrigens kann jeder schon mit wenig Einsatz,aber großem Erfolg helfen. Dazu ruft der SCC-Running auf, gebrauchte Briefmarken zur Sportmesse Berlin Vital im Rahmen des Berliner Halbmarathons mitzubringen! Denn gebrauchte, abgestempelte und postfrische Briefmarken aus aller Welt werden von behinderten Menschen, die in der Briefmarkenstelle in Bethel arbeiten. Arbeits- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderungen haben in der über 130-jährigen Geschichte der v. Bodelschwinghschen Anstalten immer große Bedeutung gehabt. Eines der traditionsreichsten Angebote ist die Briefmarkenstelle. Gebrauchte Briefmarken sind der "Rohstoff" für 28 behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Briefmarkenstelle Bethel. Weitere 100 Menschen beschäftigen sich in anderen Einrichtungen Bethels mit dem Sortieren von Briefmarken. In Sammlerkreisen hat sie sich durch die reiche Auswahl an abgestempelten Postwertzeichen einen guten Namen erworben. Jährlich erreichen rund 50.000 Sendungen mit Briefmarkenspenden Bethel, die übrigens sowieso stets per Post nach Bielefeld geschickt werden können, sofern die Sportmesse Berlin Vital verpasst wird: Briefmarkenstelle Bethel, Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld. (Karfreitag, 25.03.05)
Mit über 1.7 Mio. eine erneute Steigerung der Teilnehmerzahlen. Die Volkäufe sind das Aushängeschild der Leichathletik in Deutschland. Die offizielle Bilanz des DLV über die Laufsaison schließt mit einer weiteren Steigerung der Teilnehmerzahlen im Jahr 2004 ab. Der DLV und seine Landesverbände können sich über die erfolgreiche Arbeit ihrer Vereine und der vielen rührigen Lauf-Organisatoren vor Ort freuen. Sie können sich auch bei ihnen bedanken, denn im Gegensatz zu der Stadion-Leichtathletik ist diese Arbeit vor Ort seit Jahren nicht im Niedergang - sondern zur Zeit das einzige Erfolgserlebnis und das Aushängeschild der Leichtathletik in Deutschland. 3.638 Volksläufe incl. der großen City-Marathonläufe, wurden in Deutschland statistisch erfasst mit insgesamt 1.722.491 Teilnehmern (gegenüber 1.576.782 im Jahr 2003), das ist wiederum eine Steigerung um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr. Statistisch begonnen hatte alles 1964 mit 10 Läufen und 18000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mehr... (24.03.05)
Zufrieden lächelnd saßen sie gestern Vormittag im Presseclub und genossen den historischen Moment: Erstmals hatten sich Vertreter von LLC Marathon Regensburg und LG Domspitzmilch Regensburg an einem Tisch vereint, um eine Großsportveranstaltung zu präsentieren, die sie gemeinsam ausrichten: Vom 17. bis 20. Mai 2007 werden die Senioren-Europameisterschaften im Straßenlauf, Crosslauf und Gehen zusammen mit dem traditionellen Regensburg Marathon in der Domstadt ausgetragen.
Regensburg ist zwar leider nicht europäische Kulturhauptstadt geworden, aber europäische Sportstadt sind wir schon, sagte Regensburgs Sport-Bürgermeister Manfred Weber und sicherte den beiden Vereinen die Unterstützung der Stadt Regensburg für das Großsportereignis zu. Die LG Domspitzmilch und der LLC Marathon wollen gemeinsam an einem dicken Strang ziehen, machten die Vertreter beider Vereine deutlich. Es ist ein völlig neues Gefühl, an einem Tisch vereint zu arbeiten, drückte es Marion Fuchs aus, die zusammen mit Manfred Hübner und Helmut Burzer für den LLC Marathon im Organisationskomitee sitzt. Von der LG Domspitzmilch arbeiten Kurt Ring, Horst König und Jochen Schweitzer mit.
Allein geht es nicht, das war Domspitzmilch-Manager Kurt Ring klar, als ihn im Januar die Anfrage der Europäischen Leichtathlethik Senioren Vereinigung (EVAA) überraschend ereilte, ob Regensburg denn an der Senioren-EM interessiert sei. Aber mit der Manpower und Erfahrung von einem der erfolgreichsten Leichtathletikvereine und des größten Laufvereins Deutschlands wagte er sich an dieses Unterfangen heran. Ein kurzer Anruf bei LLC-Boss Manfred Hübner schuf dann die kleine sportliche Sensation: Der LLC Marathon und die LG Domspitzmilch packen das sportliche Großereignis gemeinsam an. Bei der Bewerbung konnte Regensburg mit bisher ausgetragenen Bayerischen und Deutschen Meisterschaften im Marathon und Cross und den bestehenden Infrastrukturen im Gewerbepark wuchern.
Das Konzept und die Atmosphäre in der Domstadt überzeugten die europäische Delegation um EVAA-Chef Dieter Massin und Lamberto Vacchi, die Mitte Februar auf Stippvisite nach Regensburg kam. Bei strahlendem Sonnenschein führten wir sie entlang der wunderschönen Strecken, erzählte Fuchs. In der vergangenen Woche knallten dann die Sektkorken beim sechsköpfigen Organisationsteam. Die EVAA nominierte Regensburg als Ausrichter der Senioren-Europameisterschaften 2007 im Halbmarathon, im 10 km Straßenlauf, im Crosslauf (Staffeln) und im Gehen. Normalerweise findet die Senioren-EM ohne Publikums-Interesse statt, sagte Fuchs. Das soll bei der zehnten Auflage in der Domstadt anders werden. Denn eingebettet in die Großveranstaltung Regensburg Marathon wird eine Teilnehmerzahl von 2000 Läufern angestrebt (bisheriger Höchststand: 1272). Fuchs: Das Angebot in dieser Kombination ist einzigartig.
Überdies ist der Zeitpunkt attraktiv gewählt, liegt die Eröffnung an Christi Himmelfahrt und die Wettbewerbe an dem darauf folgenden Freitag und Wochenende. Ein weiterer Bonus: Die Senioren-EM kennt keine Qualifikationszeiten, das heißt, jeder Senior Damen ab 35 Jahren und Herren ab 40 Jahren können mitmachen. Zwei sportlich heiße Eisen haben bereits zugesagt: Hans Hopfner (LLC Marathon) und Katharina Kaufmann (LG Domspitzmilch). Die EM-Hauptattraktion wird der Halbmarathon werden, der in den Stadtmarathon integriert wird, erläuterte Ring.Wir werden in den zwei Jahren Vorbereitungszeit alles dafür tun, damit die Europameisterschaften zu einem unvergesslichen Erlebnis für Sportler und Zuschauer werden, versprach Fuchs. Wenn schon nicht Kulturhauptstadt, dann eben Hauptstadt der kontinentalen Läuferwelt im Mai 2007. (Quelle: Carolin Kober in MZ, 24.03.05)
Die Senioren-Bestenliste 2004 - in der Szene kurz "der Reckemeier" - ist ab sofort zu haben! Seit rund 30 Jahren stellt Jörg Reckemeier aus Oldenburg in jedem Winter die deutsche Senioren-Bestenliste der abgelaufenen Saison zusammen. Jetzt hat er die Statistik für das Jahr 2004 abgeschlossen und in Buchform herausgebracht. Das 626-Seiten-Werk kann zum Preis von 13,50 Euro (incl. Versandkosten) und damit nahezu zum Vorjahrespreis per E-Mail bestellt werden.
Für sämtliche Wettbewerbe aller Seniorenklassen von M/W30 bis M90/W80 sind die jeweils 50 Besten aufgeführt. Im Rekordteil sind die deutschen und die europäischen Seniorenrekorde aller Klassen aufgelistet; erstmals finden sich auch die deutschen Senioren-Hallenbestleistungen und im Ergebnisteil die kompletten Datensätze der Senioren-Welt- und Europameisterschaften 2004 sowie die acht Erstplatzierten aller deutschen Seniorenmeisterschaften des Jahres.
Eine zusätzliche ewige Bestenliste der besten Seniorenstaffeln und die Ausschreibungen der DLV-Seniorenmeisterschaften 2005 runden das Jahrbuch der deutschen Senioren-Leichtathletik 2004 ab. Im Mittelpunkt stehen sowohl bei den vielen Fotos als auch im Ergebnisteil die ersten Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren im März 2004 in Sindelfingen. Für alle Masters ist das Buch Senioren-Leichtathletik 2004, das erstmals mit einem fabrigen Titelfoto erscheint, eine unverzichtbare Informationsquelle.
Außer per E-Mail sind Bestellungen auch möglich über die Postanschrift Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Str. 69, 26131 Oldenburg (Tel. u. Fax 0441/507601). (Quelle: www.leichtathletik.de, 24.03.05)
Zugespitzt hat sich während der Woche die Auseinandersetzung zwischen dem kommerziellen Veranstalter des Freiburg-Marathons, "Runabout GmbH" um Macher Gernot Weigl, und dem Badischen Leichtathletikverband (BLV). Der Veranstalter des Freiburg Marathons weigert sich , an den BLV den IAAF/DLV-Organisationsbeitrag von 50 Cent pro Teilnehmer zu zahlen und dies bei Teilnehmergebühren von 28 Euro für die Halbmarathondistanz und 38 Euro für die Marathonteilnahme; bei Nachmeldungen erhöht sich die Gebühr auf 35 Euro (Halbmarathon) bzw. 45 Euro für den Marathon.
Der BLV teilte jetzt in einer öffentlichen Erklärung "ausdrücklich ... allen Teilnehmern am Freiburg Marathon" mit, dass es sich bei der Laufveranstaltung um einen nicht von der Leichtathletik-Spitzenorganisation genehmigten und "somit um einen schwarzen Lauf handelt".
Die BLV-Verantwortlichen: "Dies hat für Teilnehmer an dieser Veranstaltung folgende Konsequenzen:
1) Die Ergebnisse dieses Laufes sind nicht wertungsfähig und können nicht in die Bestenlisten aufgenommen werden!
2) Gemäß Regel 22 der IAAF kann der jeweilige nationale Dachverband, also hier der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), Personen, die an einem nicht genehmigten Lauf teilnehmen, mit einer Wettkampfsperre belegen!"
Die IAAF-Regel ist eindeutig: Jede Person ist gesperrt, die an einem Leichtathletik-Wettkampf teilnimmt, der vom nationalen Verband nicht genehmigt, anerkannt oder bestätigt ist. BLV-Präsident Franz-Josef Eckstein dazu: "Um eventuelle Nachteile für Teilnehmer des Freiburg Marathons zu vermeiden, wird ausdrücklich auf diesen Sachverhalt hingewiesen."
Zu den Teilnehmern des Freiburg-Marathon am 10. April zählt auch Olympiasieger Dieter Baumann, dem folglich eine neue Wettkampfsperre droht. Er begleitet rund 400 Läuferinnen und Läufern an der Veranstaltung, die an der Aktion von 0 auf 42 des Südwestrundfunks SWR teilnehmen und - so die Veranstalter- "ihren letzten 'langen Lauf' vor einem Marathon" absolvieren. Bemerkenswert ist sicherlich, dass eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt die Teilnehmer an einer Fitnerss-Aktion in ein solches "schwarzes" Meldeabenteuer führt und damit der eigenen Wortwahl, es sei der "letzte" Lauf, vielleicht eine ganz besondere Bedeutung gibt.
Der Veranstalter schweigt. Er selbst zitiert auf seiner Internetseite etwas versteckt bloß eine zwei Monate alte Information der lokalen Badischen Zeitung, die pro Marathon und damit auch pro Runabout agiert, informiert aber sonst auf seiner Webseite nicht über die Probleme , die seine Weigerung, 50 Cent zu zahlen, für jeden Teilnehmer mit sich bringt. Im Gegenteil: In den Teilnahmebedingungen müssen Starter anerkennen: "Ich werde weder gegen die Veranstalter und Sponsoren des Laufes noch gegen die Stadt Freiburg bzw. die Besitzer privater Wege oder deren Vertreter Ansprüche wegen Schäden und Verletzungen jeder Art stellen, die durch meine Teilnahme am Lauf entstehen können." - eine Erklärung, die gegen das deutsche Zivilrecht verstößt und deshalb unwirksam sein dürfte.
Ändert sich nicht im letzten Moment doch noch etwas, können Teilnehmer jedenfalls wohl ihre Meldung widerrufen und das Meldegeld zurück verlangen. Denn nur dann können sie sicher sein, keine Wettkampfsperre zu erhalten.
Dabei ist die Haltung der Runabout GmbH um so unverständlicher, als sie unlängst vom Landgericht München verurteilt wurde, an den Bayerischen Leichtathletikverband die 0,50 Cent pro Teilnehmer des von ihr veranstalteten Münchener Medien-Marathons zu zahlen. Runabout hat diese Entscheidung akzeptiert, das Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Ihr Chef Gernot Weigl ist außerdem seit vergangenen November im Sprecherrat der German Road Races (GRR), die die IAAF-Regeln schon im eigenen Interesse peinlich genau beachtet. Denn Ziel dieser Vereinigung der großen deutschen Straßenlauf-Veranstalter ist neben einer breiten Interessenvertretung, "u.a. im Deutschen Leichtathletik-Verband und in diversen internationalen Gremien, die Sicherung von Qualitätsstandards für deutsche Straßenlaufveranstaltungen, um im nationalen und internationalen Wettbewerb auch zukünftig bestehen zu können". Offensichtlich hat Weigl bisher nicht erkannt, welche Brisanz seine Weigerung gerade international hat. (24.03.05)
Mit einer neuartigen Idee starten der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und Nike in die neue Laufsaison. Ab April wird in vier deutschen Großstädten der Montag für zehn Wochen zum Lauftag. Unter dem Motto Runday Monday ruft Nike zum "After Work Running" am ersten Tag der Woche auf.
Ab dem 4. April werden die Innenstädte von Frankfurt, Berlin, Leipzig und Stuttgart jeden Montag zur Laufmeile. Um 19.00 Uhr ist Treffpunkt, gelaufen werden kann bis ca. 22.00 Uhr. Die einzelnen Treffpunkte sind :
Leipzig: Salzgäßchen,
Berlin: Potsdamer Platz / U-Bahnstation,
Frankfurt: Unter der Friedensbrücke/ Südufer,
Stuttgart: Marktplatz.
Runday Monday versteht sich als spaßige Laufveranstaltung, die sich natürlich auch an die große Laufgemeinde, vor allem aber an die Body&Soul-Runner richtet. Es gibt keine Zeitmessung, Spaß und Unterhaltung stehen vor Tempo und Zeit.
Die Laufstrecken liegen direkt in den Innenstädten. Für viele Jogger ist Runday Monday eine Möglichkeit, einmal nicht alleine sondern in einer großen Gruppe zu laufen.
Runday Monday bietet mehr als das reine Laufvergnügen. Bei den Nike Try Ons stehen Testschuh-Vans am Straßenrand. Jeder kann hier aktuelle Laufschuhe direkt auf der Strecke testen.
Qualifizierte Trainer sind vor Ort, um Laufanfänger anzuleiten. Es gibt keinen Start und kein Ziel, sondern nur einen Treffpunkt. Gelaufen wird auf einer 2-3 Kilometer-Runde. Jeder kann sich somit seine Distanz selbst wählen.
Am 4. April wird es in den vier Städten eine große Auftaktveranstaltung geben, bei der "zahlreiche Prominente am Start" sein werden. Zudem wird auch für Stimmung durch Musik und Animation gesorgt.
Ab Ende März sind auf www.rundaymonday.de (zur Zeit noch im Aufbau) alle notwendigen Informationen rund um die Veranstaltungen zu finden.
Die PR-Agentur der Veranstalter: "Für gestresste Büromenschen ist Runday Monday eine Alternative zum Sofa zu Hause. Alle After-Work-Party-Hungrigen können ihre Party einfach auf die Straße verlegen." (24.03.05)
Die Entscheidung ist gefallen. Regensburg ist offizieller Ausrichter der Senioren-Europameistermeisterschaften 2007 im Halbmarathon, im 10-Kilometer-Straßenlauf, im Crosslauf (Staffeln) und im Gehen (EVACNS). Das gaben die örtlichen Organisatoren am Dienstag bekannt und bestätigten damit unsere Meldung vom 11. März. Die Titelkämpfe sind u.a. deshalb besonders reizvoll, weil es keine Startbeschränkungen gibt und sich damit nicht nur die laufstarke bayerische Region, international messen kann.
Die Regensburger, deren Bewerbung erst im Januar durch DLV-Präsident Clemens Prokop angestoßen worden war, überzeugten die European Veterans Athletic Association (EVAA) mit ihrer Erfahrung bei der Organisation vieler nationaler und bayerischer Titelkämpfe. Sie punkteten natürlich auch mit ihrer 2.000-jährigen Altstadt und den bereits bestehenden Infrastrukturen des Regensburg-Marathon und des Gewerbeparks. Für den Crosslauf, der nur in einem Vergleich von Nationalstaffeln ausgetragen wird, einigte man sich auf das Gelände um den Baggersee beim Regensburger Westbad.
Regensburg hat sich mit seinem Kooperationskonzept bei der EVAA durchgesetzt. Die großen Sportvereine LG Domspitzmilch Regensburg und LLC Marathon Regensburg kooperieren und haben bereits zwei Tage nach der Entscheidung ein lokales Organisationsteam gebildet. Bei der diesjährigen Europameisterschaft Mitte Mai in Portugal wird eine Regensburger Delegation mit Marion Fuchs an der Spitze vor Ort sein. Es ist eine letzte Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, weil die Titelkämpfe nur im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden.
Die kleine Delegation wird im Handgepäck auch zwei ganz heiße sportliche Eisen haben. Hans Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) und Katharina Kaufmann (*1961, LG Domspitzmilch Regensburg) wollen aufs Treppchen und, wenn es Gold sein sollte, hätten die beiden auch nichts dagegen. Eine bessere Werbung für die Senioren-EM 2007 ist kaum möglich und, wenn Regensburg schon nicht Kulturhauptstadt Europas geworden ist, so ist sie zumindest im Mai 2007 Hauptstadt der kontinentalen Läuferwelt. (eigene Recherche und www.leichtathletik.de 23.03.05)
Norbert Rother ist mit Leib und Seele dabei. Seit 1998 betreut der 38-jährige Physiotherapeut aus dem westfälischen Werne die Senioren des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bei Europameisterschaften. In diesem März, bei der Hallen-EM im schwedischen Eskilstuna, war es der fünfte Einsatz für den DLV als Physiotherapeut bei kontinentalen Titelkämpfen. Und an den Senioren hängt das Herz des 38-Jährigen aus Werne. "Das ist schon toll, was die zu leisten fähig sind", sagt Rother über die "Oldies", die mit 35 Jahren in diesen Kreis aufgenommen werden - und ihm teilweise auch mit 75 oder sogar 80 Jahren noch angehören.
In Eskilstuna waren es zum Beispiel mehr als 100 Medaillen, die auf das Konto der deutschen Sportler gingen und die sich der 900-köpfigen Konkurrenz aus 31 Ländern stellten. Gold holte zum Beispiel ein gewisser Georg Müller aus dem Süddeutschen. Der trommelte im Finale der M45 die 60 Meter in äußerst beachtlichen 7,43 Sekunden auf die Bahn. "Eigentlich wollte er gar nicht starten", sagt Norbert Rother.
Eine Entzündung im Knie hatte den Sprinter zu sehr gehandicapt. Der Physiotherapeut aus Werne bekam den Mann pünktlich wieder fit. Seine Methoden: "Eine Horizontal-Therapie, das ist eine neue Art von Elekro-Therapie; schmerzlindernd und entzündungshemmed ohne Medikamente."
Und weil Rother nicht nur bei Georg Müller mit seinen Behandlungen von morgens um acht bis halb zehn am Abend beschäftigt ist, bekommt er von den Leistungen seiner Schützlinge live kaum etwas mit. "Ich habe nur zwei Wettkämpfe gesehen. Den von Georg Müller über 60 Meter, wo er Gold geholt hat, und das Frauen-Finale der Altersklasse 45 über 60 Meter, das aber nur zufällig."
So verpasste er auch die Goldmedaille von Andrea Thirtey aus Mönchengladbach, die in der Altersklasse W35 über 60-Meter-Hürden Gold in 9,06 Sekunden holte. Auch bei ihr war ein Start durch Entzündungen im Fuß und im Knie lange Zeit fraglich.
Sie schwört schon länger auf die "Goldfinger" von Norbert Rother. Schon im Vorfeld der Hallen-Europameisterschaften ließ sie sich über mehrere Wochen in Werne behandeln.
Auch wenn der Werner bei den Titelkämpfen mehr die Behandlungsräume sieht als Land und Leute, freut er sich schon auf die nächsten Einsätze. Im März 2006 folgt die Hallen-WM im österreichischen Linz, 2007 die EM in Helsinki, die Stadion-EM 2008 in Slowenien - und dann - 2009 auch eine Weltmeisterschaft.
"Wir hoffen alle, dass sie in Lahti stattfinden wird", sagt Rother, "denn dort liegen die Wettkampfstätten ganz dicht zusammen. Und außerdem sind die Finnen ein supernettes Volk." Nicht zuletzt deshalb fällt ihm auch die Wahl seiner bisher schönsten Europameisterschaft ganz leicht: "Jyväskylä, 2002, natürlich in Finnland." (Quelle: Westfälischer Anzeiger, 23.03.05)
Zum Abschluss der diesjährigen Hallensaison werden die US-Masters noch schneller. Am Sonntag stellte Anselm Lebourne über 800m einen weiteren Hallen-Weltrekord auf, wie aus den USA gemeldet wird. Beim 7. Front Runners Sportfest im New Balance Track & Field Center in New York City lief der M45-Athlet die Strecke 1:56,28min und verbesserte damit um 1 Sekunde 4 Hundertstel den zehn Jahre alten und damit zweitältesten M45-Hallenweltrekord überhaupt, den der Brite Peter Brown aufgestellt hatte. Bemerkenswert: Der 56jährige Aliston Brown (Central Park Track Club) zog als "Hase" den neuen Weltrekordler auf den ersten beiden Runden mit exaktem 56 Sekunden-Tempo.
Bereits am 4. März hatte Lebourne, Mittelstreckler aus Maplewood, New Jersey, einen neuen 1500m-Hallenweltrekord seiner Altersklasse aufgestellt. Mehr auf der US-Webseite von Ken Stone masterstrack.com (in engl.) (22.03.05)
Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße), hier besser bekannt unter ihrem Namen Hillen Stubendorff, hat nur eine Woche nach ihrem großartigen Auftritt bei den US-Hallenmeisterschaften in Boise erneut den Hallenweltrekord im Stabhochsprung der W55 verbessert und das gleich im Doppelpack. In blendender Verfassung übersprang am Sonntag, 20.03., die in den USA lebende deutsche Masters-Athletin bei den USATF Connecticut Hallenmeisterschaften in der Yale-Universität in Cox Cage zunächst die neue Rekordhöhe von 2,77m. Damit hatte sie den von ihr gemeinsam mit US-Masters-Legende Phil Raschker in Boise aufgestellten neuen W55-Weltrekord um einen Zentimeter verbessert. Das reichte aber nicht, denn danach überquerte sie auch 2,81m. Hillen von Maltzahn streifte bei beiden Rekordsprüngen die Latte, war nach ihrem Sprung über 2,81m überglücklich und genoss mit breitem Lächeln auf dem Sprungkissen stehend den Applaus des begeisterten, fachkundigen Publikums. Sie nahm schließlich noch vergeblich drei Mal 2,85m in Angriff und riss aber diese Höhe, bei ihrem letzten Versuch übrigens denkbar knapp.
Anschließend berichtete Hillen: "Den bisherige W55-Weltrekord von 2,70m hatte Karin Förster bei der ersten Hallen-WM in Sindelfingen im März 2004 aufgestellt. Ich verbesserte ihn das erste Mal am 7. Januar dieses Jahres in Hanover (New Hampshire) auf 2,75m. Dann hab ich mich bei den US-Hallenmeisterschaften in Boise (Idaho) in einer ganzen Reihe von Wettbewerben mit Phil Raschker gemessen, die immerhin 39 Weltrekorde als Mastersathletin aufgestellt hat. Im Stabhochsprung überquerten wir dann beide 2,76m und sprangen damit neuen Weltrekord. Bei Phils Sprung wackelte die Latte, blieb aber liegen. Ich kam problemlos drüber und habe übrigens den Wettkampf mit der geringeren Zahl der Fehlversuche auch für mich entschieden. Dann erfuhr ich zufällig vom "Last Chance Indoor Meet" in der Yale-Universität in Cox Cage und war richtig heiß drauf, mir den Weltrekord zurück zu holen. Ich hab keine Probleme damit, gleichauf zu liegen, aber nicht bei einem Weltrekord. Zunächst sprang ich 2,77m, dann sogar 2,81m. Das ist meine persönliche Bestleistung überhaupt und neuer Stabhochsprung-Weltrekord meiner Altersklasse W55. Ich bin einfach nur happy."
Auf der neuen Bahn in Cox Cage sprintete Hillen von Maltzahn die 60m übrigens in 9,29 sec und die 200m in 30,89 sec - rund 0,2 Sekunden besser als bei den US-Hallenmeisterschaften. Ein Foto des Siegsprungs findet sich hier...(22.03.05)
Oliver Hummel, Hochspringer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Mannheim, präsentiert einen Mehrkampf-Punkterechner für's Handy. Er schreibt: "Nachdem es nun endlich javafähige Handys gibt, die auch Fließkomma-Operationen unterstützen, habe ich wieder ein wenig gebastelt und meinen Mehrkampf-Punkte-Rechner entsprechend portiert." Derzeit können Zehnkampf und Hallen-Siebenkampf der Männer sowie Siebenkampf und Hallen-Fünfkampf der Frauen berechnet werden. Weitere Mehrkämpfe werden bei Gelegenheit sicher folgen. Das beste: "Die aktuelle Version kann für nicht-kommerzielle Zwecke frei benutzt werden."
Nähere Infos finden sich unter www.zehnkampf.net. Dort gibt es auch den Link zu einer Übersicht, welche Handys geeignet sind. Über Rückmeldungen, Vorschläge usw. freut sich Oliver Hummel "natürlich". (21.03.05)
Sportler und Ehrenamtliche des Kreissportbundes Quedlinburg feierten am Sonnabend die 13. Sportgala. In der Kategorie über 40 Jahre männlich setzte sich als Sportler des Jahres Heiko Jüngst (*1962, TSG GutsMuths Quedlinburg) gegen seine Konkurrenten durch. Seiner Meinung nach ist es schwer einzuschätzen, ob man die Wahl gewinnt, da er die zugrunde gelegten Kriterien nicht kennt. "Man ist unter den besten Drei, und das ist okay", sagt er. Nach einer Pause zog es ihn mit 35 Jahren wieder zur Leichtathletik hin. Als Sportlehrer sei es ihm aber ein besonderes Vergnügen, "die Zwerge" bei ihren Fortschritten zu beobachten. "So lange ich gesund bin, will ich das weiter machen", erklärt Jüngst, der auch im letzten Jahr schon Sportler des Jahres wurde. "Es fällt jedes Jahr schwerer vorne zu bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht", erzählt er.
Sabine Gregor (TSG GutsMuths), Sportlerin des Jahres der 19- bis 40-Jährigen, sieht das ganz ähnlich. Auch sie hatte mit ihrer Platzierung nicht gerechnet. "Durch den Beruf hatte ich nicht so viel Zeit", erklärt sie. Besonders stolz ist die 22-Jährige auf ihre Leistung bei den deutschen Meisterschaften vor fünf Jahren, wo sie mit 1,80 Meter im Hochsprung ein Highlight erlebte. "Auf alle Fälle weitermachen", ist ihr Motto. Für die Zukunft plant sie, mindestens zweimal wöchentlich die Zeit zum Trainieren zu finden.
Eine Ausnahme des Abends waren Christel Happ (*1929) und Gisela Seifert (*1955, beide TSG GutsMuths). Beide Leichtathletinnen belegten gemeinsam Platz Eins der über 40-Jährigen. "Es war wohl auch recht knapp", sagt Seifert, die erwartet hatte, dass ihre Konkurrentin gewinnt. Nachdem sie früher in der Sportschule Hochspringerin war, hörte sie ihrer Familie zuliebe auf. Erst 2001 fing die 49-Jährige wieder mit der Leichtathletik an und konnte Erfolge als beste Sportlerin in den vergangenen Jahren feiern. "Es soll Spaß machen und gesund bleiben soll man dabei", sagt sie.
Christel Happ kann gleich dreifach feiern. Nicht nur, dass sie den ersten Platz in ihrer Altersklasse geholt hat. Ihre Tochter Petra Gregor landete knapp hinter ihr auf dem dritten Platz, und Enkeltochter Sabine Gregor feierte ebenfalls einen ersten Platz. Mit 75 Jahren nimmt Happ noch regelmäßig an Wettkämpfen teil. Sie erhält einen Sonderpreis für ihren bei der EM in Schweden erreichten Weltrekord . "Darauf bin ich immer besonders stolz", sagt sie. Für sie stehe der Spaß im Vordergrund. (20.03.05)
Zitat: "Die attraktiven Leichtathletik-Produkte setzen sich aus einem Germany Women`s Crop Top und einer Germany Women`s Half Tight für Frauen sowie einem Germany Men`s Race Singlet und einer Germany Men`s Race Short für Männer zusammen. Dazu gibt es den passenden Warm-Up-Anzug und eine Cap."
Produkt: neue Sportkleidung der Firm Nike für die deutsche Leichtathletik,
Sprache: angeblich deutsch,
Quelle: www.leichtathletik.de
(19.03.05)
Für Luminita Zaituc war es zunächst ein Schock. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte einige Mängel an der Düsseldorfer Strecke für den 3. Rhein-Marathon am 8. Mai festgestellt. Sollten diese nicht behoben werden, könnte Zaituc dort nicht die Norm für die Leichtathletik-WM in Helsinki (6.-14. August) laufen. Nachdem die Organisatoren in der NRW-Landeshauptstadt nun aber alle Hebel in Bewegung setzen wollen, damit die Strecke rekordreif wird, macht sich bei der EM-Zweiten wieder Zuversicht breit.
"Wir gehen davon aus, dass die Voraussetzungen rechtzeitig vor dem Startschuss erfüllt werden. Luminita Zaituc wird auf alle Fälle in Düsseldorf laufen", erklärte am Donnerstag der neue Langstrecken-Bundestrainer Detlef Uhlemann. Bisher hat die IAAF das Protokoll der Streckenvermessung nicht anerkannt. Zusätzliche Auflagen sollen umgehend erfüllt werden.
Ähnlich ist es auch im Fall Bonn. Dort will Romy Spitzmüller (Leipzig) am 10. April die WM-Norm laufen, aber auch hier legte die IAAF ein Veto ein. Uhlemann äußerte sich verwundert: "Etwas unverständlich, denn vor zwei Jahren wurde dort die Zeit von Ulrike Maisch als WM-Quali für Paris anerkannt."
Gleiches gilt für weitere Strecken, auch wenn dort deutsche Läufer keine Normen anstreben: für Leipzig, den Ruhr-Marathon Dortmund-Essen (beides 17. April) sowie den Köln-Marathon (11. September). Im Fall Rhein-Ruhr lässt sich dies nach Ansicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) nicht ändern, allerdings könnten die Zeiten in die Bestenlisten aufgenommen werden. Das Problem ist, dass durch die große Entfernung zwischen Start und Ziel eine Rückenwindbegünstigung möglich ist.
Die Verantwortlichen des Düsseldorf-Marathons, der am 8. Mai stattfinden wird, haben auf die neuen Anforderungen des IAAF schnell reagiert und die Strecke am Karfreitag durch IAAF-Vermesser Dieter Damm und DLV-Vermesser Udo Brand durchgeführt. Die Aktion begann morgens um 6.00 Uhr an der geplanten Startlinie am Joseph-Beuys-Ufer auf Höhe der Rheinterrassen und endete drei Stunden später. (Quelle: yahoosports, 19.03.05, update 27.03.05)
Es war ein Abschied, der mit ein bisschen Wehmut, aber auch mit Hoffnung verbunden war: Der Abschied von der kleinen Halle neben dem Münchner Olympiastadion, in der sich Leichtathletik-Stars aus aller Welt auf ihren Start bei den Olympischen Spielen 1972 vorbereiteten und die nun nach mehr als drei Jahrzehnten ausgedient hat, weil sie einem neuen, modernen Bau weichen muss.
Das 30. Werner-von-Linde-Gedächtnissportfest war die letzte Veranstaltung in dieser Sportstätte, die damals als Trainings-und Aufwärmhalle konzipiert und gebaut wurde, inzwischen aber den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Voraussichtlich ab November wird die Halle von Grund auf renoviert. Einen totalen Abriss wird es allerdings nicht geben: Die bisherige Dachkonstruktion bleibt erhalten, doch darunter wird sich sehr viel ändern.
Bis zum Herbst kann die Werner-von-Linde-Halle bei Bedarf noch zu Trainingszwecken genutzt werden, aber dann müssen die Leichtathleten ein Jahr lang auf die Halle verzichten, die ihnen trotz mancher baulichen Unzulänglichkeiten über 30 Jahre lang gute Dienste geleistet hat. Mit der für Herbst 2006 geplanten Einweihung der modernisierten Sportstätte, die dann wesentlich bessere Trainings- und Wettkampfbedingungen bieten wird, erhofft man sich wichtige Impulse für die bayerische Leichtathletik.
Das klang beim Werner-von-Linde-Sportfest auch im Grußwort des BLV-Präsidenten Karl Rauh an, das er in seiner Eigenschaft als Abteilungsleiter der Leichtathletik-Abteilung des TSV 1860 München, also des Veranstalters, verfasst hatte. Da er wegen einer nach einer Sportverletzung notwendigen Operation nicht selbst anwesend sein konnte, hatte es die oftmalige deutsche und bayerische Speerwurfmeisterin Almut Brömmel übernommen, die Grüße zu übermitteln.
Besonders willkommen geheißen wurden der Schirmherr und Mäzen dieses größten deutschen Schüler- und Jugend-Hallensportfestes, Dr. Albrecht von Linde, Sohn des Namensgebers der Halle und des Meetings, sowie Rudolf Behacker, der Leiter des Sportamts der Landeshauptstadt. Als Väter der vor 30 Jahren geborenen Idee, ein Leichtathletik-Sportfest für den Nachwuchs in der Halle im Olympiapark durchzuführen, bezeichnete Rauh in seinem Schreiben den damaligen Direktor der Olympiapark GmbH, Werner Göhner, und eben den begeisterten Leichtathleten Werner von Linde, der für die finanziellen Grundlagen sorgte. Beide waren auch maßgeblich daran beteiligt, dass der seinerzeit nach den Olympischen Spielen beabsichtigte Abriss der "Aufwärmhalle", die eigentlich nur als Provisorium gedacht war, verhindert werden konnte. Rauh: "Sie retteten damit die Halle vor dem Abriss, ohne zu wissen, welche Langzeitwirkung für die Leichtathletik sie dadurch erreichten."
In Vertretung des BLV-Präsidenten würdigte Almut Brömmel auch zwei Männer, die in den letzten 30 Jahren die Entwicklung des Linde-Sportfestes wesentlich mit bestimmten: Zunächst der lange in der Abteilungsleitung tätige Günther Lorenz, der "das Sportfest zum Laufen brachte", und in den letzten 15 Jahren Hermann Wandel, der "die Inhalte des Sportfestes kindgemäß modernisierte und Innovationen in die Technik einbrachte".
Mit einem positiven Ausblick endete das Grußwort Karl Rauhs: "Mit neuen Kräften und neuem Mut wollen wir dann nach einem Jahr Auszeit im März 2007 in einer neuen, modernen Halle mit neuen Inhalten wieder angreifen und die Neuzeit der Werner-von-Linde-Hallensportfeste einläuten." (Quelle: Gerd Raithel auf www.blv-sport.de; 19.03.05)
Nahe Cuxhaven in Otterndorf finden am kommenden Sonntag, 20. März, die gemeinsamen Landesmeisterschaften von Niedersachsen und Bremen im 10-km-Straßenlauf statt. Um 10.30 Uhr fällt der erste Startschuss auf dem attraktiven und schnellen Rundkurs durch die historische Altstadt. Die rund 7000 Einwohner zählende Stadt Otterndorf hat sich durch den Küstenmarathon zum Lauf-Mekka in der Region entwickelt. So kommt es nicht von ungefähr, dass am Sonntag nicht nur die Landesmeisterschaft ausgetragen wird. Dieser Wettkampf ist sozusagen die Generalprobe für die am 11. September in der Medemstadt stattfindende Deutsche Straßenlaufmeisterschaft 2005. Die Organisatoren erhoffen sich viele Zuschauer, damit die Stimmung meisterschaftswürdig ist. Die 10-km-Läufer müssen fünf Runden absolvieren. Die Strecke führt unter anderem durch die Innenstadt über die Bundesstraße 73. Der Fahrzeugverkehr wird weiträumig umgeleitet. Um 11.15 Uhr gehen die weiblichen A- und B-Jugendlichen, Frauen und Altersklassen-Läuferinnen an den Start.
Bei den über 50-Jährigen gehört Anne Fischer vom ATS Cuxhaven zu den Top-Favoritinnen. Wenn es bei der frisch gebackenen Deutschen Halbmarathon-Meisterin gut läuft, dürfte sie auch im Gesamtfeld weit vorn landen. Um 12.30 Uhr starten die Männer und die Altersklassen M 40 und M 45 sowie die männlichen A- und B-Jugendlichen. Weil der Kurs in Otterndorf sehr flach ist, sind schnelle Zeiten zu erwarten. Im vierten Lauf um 13.45 Uhr starten die Senioren in den Klassen ab M 50. Der Otterndorfer Wirtschafts- und Gewerbeverein (OWG) veranstaltet übrigens extra einen verkaufsoffenen Sonntag, bei dem es nicht nur viele Schnäppchen gibt, sondern auch noch attraktive Gewinnspiele.
Hier alle Resultate aus Otterndorf (pdf)...
(Quelle: NIEDERELBE ZEITUNG, 18. März 2005; update 22.03.05)
Sie ist in der deutschen Seniorenleichtathletik bekannt unter ihrem Namen Hillen Stubendorff, lebt aber seit einigen Jahren im US-Bundesstaat Maryland, ist immer noch Mitglied der LG Alte Salzstraße und hat - genesen von schwerer Krankheit - für einen europäischen Paukenschlag im Stabhochsprungwettbewerb bei den US-Hallenmeisterschaften in Boise am vergangenen Wochenende gesorgt. Unter ihrem neuen Namen Hillen von Maltzahn sprang die 1949 geborene Mastersathletin bei der auch für nicht-Amerikaner offenen Meisterschaft einen neuen Weltrekord der W 55. Gleichauf mit Masters-Legende Phil Raschker (Georgia) überquerte die deutsche Leichtathletin 2,76m. Beide Athletinnen verbesserten damit den vor einem Jahr bei der Hallen-WM in Sindelfingen von Karin Förster (*1946, LC Paderborn) aufgestellten Weltrekord gleich um 6 cm. (17.03.05)
Starke Leistungen gab es bei den diesjährigen US-Hallenmeisterschaften der Masters-Leichtathleten in Nampa (Idaho) am vergangenen Wochenende. Im Mittelpunkt standen gleich reihenweise so viele neue Rekorde über 200m, das Skeptiker vorschlugen, die Bahnlänge genau nachzumessen. Tatsächlich, so der in den USA lebende, deutsche Mittelstreckler Stefan Waltermann (Carolina God) war die 200 m Bahn nicht zu kurz ("Die haben wirklich nachgemessen"), aber "schon etwas anders als 'normal'. Die Geraden waren sehr kurz, die Kurven relativ lang. Kurz heisst kürzer als normal, lang heißt viel länger als normal. Ich glaube, dass kam besonders den älteren Läufern zugute", erklärte Waltermann.
Ein 200m-Höhepunkt war die neue Weltbestzeit in der W60. Die 63jährige Nadine O'Connor sprintete die Hallenrunde in 29.51 sec und stellte damit einen neuen Hallen-Weltrekord auf. Seit 16 Jahren waren unangefochten die 29,93sec Christel Franzen (*1928, Tus rrh. Köln) das Maß aller Dinge gewesen. Auch die zweite des Meisterschaftsrennens, Kathy Jager aus Glendale in Arizona blieb in. 30,26sec noch deutlich unter dem bis zum vergangenen Wochenende gültigen US-Rekord von 30,59 in der W60 Altersklasse.Sean Maye (35) sprintete de 200m in der M 35 in 22,02 Sekunden, zwei Sekunden schneller als Mitchell Lovett vor sieben Jahren. Auch der zweite dieses Finals, Robert Thomas, beeindruckte mit 22,44sec.
Ebenfalls über 200m stellte auch Roderick Parker einen neuen US-Rekord auf. Der 86-jährige lief in der M85 35,17 sec. Max Springer aus Knoxville, Tennessee schloss sich in der M90 an. Der 91jährige lief über 200m in 48,24 sec einen neuen US-Rekord.
Die aus Hamburg stammende Phil Raschker (Georgia) ist wieder da. Endlich von ihrer langwierigen Beinverletzung genesen, die sie sich vor Jahresfrist bei der WM in Sindelfingen zugezogen hatte, glänzte sie mit einem neuen US-Rekord über 200m in ihrer Altersklasse W55. Die 58jährige benötigte 29,07 Sekunden und war damit fast eine Sekunde (!) schneller als die 30,00 sec der bisherigen Rekordhalterin Adlin Mair. Raschker, gewann auch den Titel im Dreisprung, allerdings mit international nicht hochklassigen 8,97m.
Auch der 80jährige Melvin Larsen (Iowa) stellte in 31,86sec einen neuen 200m-Rekord aus; den alten hatte seit einem Jahr der Schwede Gote Linblat in 32,49 sec gehalten.
Steve Gallegos aus Golden in Colorado durchbrach in Nampa als erster M50-Seniorenleichtathlet in der Halle über 800m die 2-Minuten-Grenze. Er unterbot in exakt 1:59,99 min die 2:02,20 min des Briten Alastair Dunlop
Ebenfalls über 800m überzeugte die 46-jährige Lesley Chaplin-Swann in der W 45 mit einem neuen US-Rekord in 2:22.78 min. In der W50 verbesserte Kathryn Martin (53) in 2:26,69 ihren eigenen nationalen Rekord aus dem Vorjahr um immerhin 1,38 Sekunden.
Audrey Lary stellte im Dreisprung der W70 einen neuen nationalen USA-Rekord auf. Sie sprang 7.90m weit, ein Quantensprung angesichts der bisherigen Rekordweite von 6,80m, die 1998 von keiner geringeren als Leonore McDaniels aufgestellt worden war.
Knaller bei den Staffeln waren die neue 4x400m-Staffelweltrekord in der AK 40. Das bei den Männern spontan zusammengestellte ("Ad-Hoc-B-")Team (Kettrell Berry, 42, James Chinn, 46, Paul Brown, 42, und David Jones, 40) lief 3:30,83 min und damit den unglaublichen Durchschnitt von 52,7 sec. Es verbesserte den alten Hallen-Weltrekord von 3:31,04 min der Meister-Staffel des Jahres 2000 mit Allah, Gonera, Schiro undBlackwell, den diese bei den Indoor-Nationals vor fünf Jahren in Boston.
Eine W40-Frauenstaffel mit Kathleen Shook (43), Mary Woo (43), Theresa Brown (45) und Debbie Zakerski (42) lief in 4:31.15 ebenfalls eine neue Weltbestzeit; bisher stand der Rekord bei 4:33,14, 2003 in New York ebenfalls von einer US-Staffel gelaufen .
Auf der selten gelaufenen 4 x 800m-Strecke verbesserte schließlich eine M50-Staffel mit dem fantasievollen Namen "Mighty Micros" mit Gallegos, Clingan, Robinson und Shaheed) den Weltrekord um mehr als 20 Sekunden (!) auf jetzt 8:32,95 min.
Hier sämtliche Ergebnisse der US-Hallenmeisterschaften 2005. (15.03.05, update 20.03.05)
Bei den Senioren diskutiert man seit geraumer Zeit nicht nur über sportliche Dinge, ein heißes Thema waren in den letzten Jahren die permanent und scheinbar unaufhaltsam steigenden Unterbringungskosten für Athletinnnen und Athleten bei Senioren-Europa- und Weltmeisterschaften vor Ort.
Wenn man in diesem Zusammenhang von Vielen das Wort Abzocke hörte, dann beschreibt diese Vokabel auf volkstümliche Art und Weise auf den Punkt genau die immer mehr um sich greifende Methode von gewissen Reiseveranstaltern, Hotels vor Ort lange Zeit vorher zu blocken und die Preise in die Höhe zu treiben. Das Ganze zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre.
Umso erfreulicher ist es da natürlich, dass nun ein Ausrichter verbindlich erklärt hat, bei seiner Veranstaltung für moderate Preise zu sorgen. Percy Hirsch, Cheforganisator der zweiten Senioren-Hallenweltmeisterschaften 2006 in Linz, befand sich in Eskilstuna auf einer Werbetour für die Veranstaltung in Österreich und machte auf einer Pressekonferenz eine solche Aussage.
EVAA-Präsident Dieter Massin (Deutschland), der schon seit längerer Zeit gegen die Preistreiberei kämpft, wird es mit Freude vernommen haben. Die nächsten Europäischen Senioren-Hallenmeisterschaften 2007 finden übrigens in Helsinki (Finnland) statt. Ferner wird derzeit eine Ausrichtung der Senioren-Europameisterschaften in den Straßenwettbewerben 2007 in Regensburg geprüft. In Bayern würde die EM durch die bewährte Organisation in den Regensburg-Marathon eingebunden werden. (Quelle: Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, 14.03.05)
Es sah im thüringringischen Ohrdruf eher nach Wintersport aus, doch die örtlichen Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet, die Schneemassen zur Seite geräumt und damit beste Laufbedingungen geschaffen. Start und Ziel war im schmucken Goldbergstadion. Eine rote Laufbahn zwischen Schneebergen, ringsum viel Weiß, außerdem viel Sonne am Sonntag, das Flair dieser Titelkämpfe stimmte. Im Rahmen der Meisterschaften wurden auch die Titel der Alterklassen ab M/W40 vergeben, wobei allen voran Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) als Erster aller Altersklassensportler in 1:09:28 Stunden ins Ziel lief und damit den Titel in der M45 holte. Mit im Rennen war auch Deutschlands einst beste Marathonläuferin Kathrin Dörre-Heinig (*1961, LG Fulda), die in ihrer Altersklasse W40 in 1:21:14 Stunden den dritten Platz belegte: "Ich wollte mir heute vor allem beweisen, dass ich die Basis für einen 3-Stunden-Marathon habe. Ich bin zu einem Marathon im japanischen Nagano eingeladen, wo ich diese Zeit in einem Volkslauf bringen möchte." sagte Kathrin Dörre-Heinig, die den direkt vor ihr liegenden, gleichaltrigen Katharina Kaufmann (*1961, LG Domspitzmilch Regensburg, 1:20:11,8h) und Ulrike Hoeltz (*1961, LSG Karlsruhe, 1:20:46,1h) den.
Rebecka Weise-Jung (*1957, LG Bremen-Nord) gewann die W45 in sehr guten 1:23:26,3 h. Auf den fünf Runden präsentierte sich die Nordbremerin in hervorragender Form. "Der große Abstand zu den Konkurrentinnen der W 45 sowie der lediglich kleine Rückstand zu schnellen Frauen hat mich selbst gewundert", staunte Rebecka Weise-Jung anschließend: "Und ohne die Erhöhung und den leichten Gegenwind auf der Schleife wäre ich sogar noch schneller gewesen." In ihrem ersten W50-Jahr entschied Anne Fischer (ATS Cuxhaven) diese Altersklasse klar für sich (1:28:21,6h). "Am Anfang habe ich ein eher ruhiges Tempo angeschlagen, da ich die Konkurrenz nicht kannte. Aber nach und nach habe ich dann meinen Laufrhythmus gefunden", freute sich die ATSCerin. In der letzten Runde bekam sie einen gehörigen Schreck, als sie auf die Uhr sah und sich in der Zeit vertat. "Ich dachte, ich wäre viel zu langsam, hab mich in der Aufregung aber nur verguckt." Langstreckenläufer Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen) startet jetzt in der Altersklasse M 75 und hier ist er in Deutschland unerreicht. In Ohrdruf lief er mit 1.38.42,7 Stunden als Deutscher Seniorenmeister der Altersklasse M 75 und älter neuen Landesrekord und verbesserte die alte Bestmarke um über 14 Minuten. Rang zwei ging an den gleichaltrigen Heinz Zipp von der LG Neckar/Enz, der über eine halbe Stunde zurücklag. Nicht minder überzeugend präsentierte sich auch M60-Senior Edmund Schlenker (*1944, VfL Ostelsheim, 1:19:44,9h) und in der M50 Klaus Urbschaft (*1950, LAV Essen, 1:15,05,4h).
Alle Resultate der Senioren und Seniorinnen aus Ohrdruf
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(13.03.05, update 15.03., update 25.03.05)
Regensburg ist der Ausrichter der Straßenlauf-EM in zwei Jahren. Dies hat das Präsidium des Europäischen Leichtathletikverbandes der Senioren EVAA jetzt beschlossen. Die bayerische Stadt setzte sich gegen die polnische Läuferhochburg Pila durch. Die EM wird vom 18. bis 20. Mai 2007 stattfinden, also über Christi Himmelfahrt. EVAA-Präsident Dieter Massin, der die Vergabe auf einer Pressekonferenz am Rande der laufenden Hallen-EM im schwedischen Eskilstuna bekannt gab, kündigte für Regensburg ein "Lauf-Festival" an. Der Grund ist sicherlich vor allem die Einbindung des EM-Halbmarathons in das Geschehen um den nicht zum EM-Programm zählenden, populären Regensburger Stadtmarathon. Der EM-Halbmarathon am letzten EM-Tag wird direkt vor diesem Stadtmarathon gestartet. Das wird eine, bei einer EM bisher nicht gekannte Stimmung zur Folge haben. Denn traditionell ist beim Regensburg-Marathon die halbe oberpfälzische Stadt auf den Beinen und feuert die Läufer an. Massin prognostizierte eine "einmalige Laufatmosphäre bei 70.000 Zuschauern und 20 Musikbands in einer historischen Stadt". Neben dem Halbmarathon stehen u.a. die Geherwettbewerbe, die Crosscountry-Entscheidungen und der 10-km-Lauf auf der Agenda. (11.03.05)
Zwei Arbeitsschwerpunkte hat sich das EVAA-Präsidium in nächster Zeit gesetzt. Eine Antidoping-Kampagne und der Einsatz für bezahlbare Kosten bei internationalen Meisterschaften. Für EVAA-Chef Dieter Massin sind dies die aktuellen Hauptprobleme. "Ich nenne keine Orte und keine Namen", sagte der EVAA-Präsident mit Blick auf die "Abzockerei" der Athleten; "aber so geht es nicht mehr weiter. Die Preise sind zu hoch!" sagte Massin und forderte, es müsse "Schluss sein mit überhöhten Preisen für Hotels und für's Essen." Natürlich sei man als EVAA in erster Linie für die technische Abwicklung einer Meisterschaft zuständig, aber "ab jetzt auch für faire Preise". Die EVAA unter Massin hat inzwischen den althergebrachten Veranstaltervertrag geändert und will damit bei künftigen Meisterschaften die Unterkünfte deutlich billiger machen. "Weekend-Rates" sollen verbindlich werden, und auch die Zwangsaufenthaltsdauer sollten der Vergangenheit angehören; in San Sebastian gibt es zum Beispiel grundsätzlich nur eine Unterkunft, wenn man mindestens für sechs Tage bucht. Deutlich wurde, dass in Schweden viele Seniorensportler ihre Konsequenzen gezogen haben und, wenn sie nicht wegen der hohen Hotelpreise gleich ganz weggeblieben sind, in das 40 Minuten entfernte Västeras ausgewichen sind. Da fällt es angenehm auf, wie die Portugiesen zeigen, dass es auch ganz anders geht. Sie veranstalten in der warmen Mai-Sonne an der Algarve eine Straßenlauf-EM mit äußerst günstigen bernachtungspreisen. Es geht also.
Weiterer Hauptpunkt der EVAA-Pressekonferenz war mit Blick auf die jüngsten Fälle in der Seniorenleichtathletik die Antidoping-Kampagne des Verbandes. Dabei, so WMA-Präsident Torsten Carlius am Freitag, sei ein Schulterschluss mit der IAAF das Wichtigste. "Solange wir die IAAF-Politik respektieren, solange respektiert die IAAF auch unsere Entscheidungen", sagte der Schwede. Für Dieter Massin heißt dies einerseits, wie er deutlich machte, konsequent gegen Dopingbetrüger einzuschreiten, andererseits aber auch auf die Besonderheiten der Seniorensportler zu achten. Wer, so Massin, aus medizinischen Gründen ein Medikament nehmen müsse, der könne über das Wichmann-Verfahren eine Startberechtigung erhalten. Der finnische Mediziner Prof. Dr. Karri Wichmann prüft für die WMA medizinisch und pharmakologisch von Athleten gestellte Ausnahmeanträge. "Gibt Wichmann dann sein OK, steht einem Start nichts mehr im Wege." Der EVAA-Präsident kündigte an, bei künftigen Europameisterschaften die Zahl der Dopingkontrollen deutlich zu steigern ("Je mehr, desto besser!") und dafür auch zusätzliche EVAA-Gelder bereit zu stellen. (11.03.05)
...hat Dieter Massin jetzt gesagt. Auf der EVAA-Pressekonferenz betonte er am Freitag, dass nach dem Willen der EVAA Schluss sein soll "mit der Abzocke" der Mastersathleten bei internationalen Meisterschaften. Der EVAA-Präsident war deshalb vor Jahresfrist aus einem WMA-Komitee zurückgetreten, nachdem er entdeckt hatte, wer sich wie bediente, und dabei nicht mitmachen wollte. Im Fokus der EVAA stehen die überhöhten Hotel- und Veranstaltungspreise. Brandaktuelles Beispiel: die Senioren-WM im Spätsommer in San Sebastian, bei der es offenbar eine profitable Allianz zwischen den lokalen Organisatoren und den Hotelbetrieben der baskischen Metropole gibt. Auch wenn die Kosten der Veranstalter einer WM zu einem Großteil durch Hotelprovisionen gedeckt werden, ist dies noch kein Grund für schamlos überhöhte Übernachtungspreise wie jetzt im Baskenland. Dasselbe gilt für sechs Tage Mindestbuchungsdauer, was man einem Marathonläufer schlechterdings nicht erklären kann. Wenn dann noch einzelne Reiseveranstalter mehr als ein halbes Jahr vor Beginn der WM ein Viertel der Hotelkosten zu überweisen haben, wird vollends deutlich, dass nicht der Sport sondern das Geschäft in den Mittelpunkt gerückt ist. Noch ein Beispiel: 20 Euro Fahrgeld, das für Kinder gezahlt werden muss, die ihre wettkämpfenden Eltern in San Sebastian im Shuttlebus begleiten wollen, ist eine bloße Unverschämtheit. Daneben machen auch drei Vertreter des aktuellen WMA-Präsidiums ihren ganz persönlichen "Schnitt". Der Australier Stan Perkins, der Brite Ron Bell und US-Boy Tom Jordan stehen im offen geäußerten Verdacht, ihren Einsatz für die Seniorenleichtathletik mit eigenen geschäftlichen Interessen zu verschmelzen. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt mit Sportreisen zu Seniorenevents und profitieren als WMA-Insider von ihren Detailkenntnissen und zwar so. Perkins, Bell und Jordan sollen in San Sebastian "direkt die Hotels blockiert" haben, heißt es unwidersprochen, nachdem das WMA-Präsidium in Abstimmung mit den lokalen Organisatoren, einen neuen Veranstaltungstermin festgelegt hatte. Dass die Generalversammlung des Weltverbandes und nicht das Präsidium den WM-Ort festgelegt hatte, ist übrigens nicht, wie der scheidende WMA-Chef Torsten Carlius am Freitag sagte, der Grund für die Abzocke, die Seniorensportler fernhält oder verzichten lässt und damit die internationalen Meisterschaften auch sportlich entwertet. San Sebastian zeigt, dass es Insiderkenntnisse im WMA-Präsidium sind, die ungerechtfertigte Sondervorteile schaffen und die Spitze der Mastersbewegung inÕs Gerede bringen. Carlius' Forderung, künftig alle WM durch das WMA-Präsidium vergeben zu lassen, ist also der falsche Weg. Der richtige geht über die konsequente Kontrolle der Veranstalter und die Offenlegung eigener Geschäfte. (Hannsheinz Noffke, 11.03.05)
Anselm Lebourne aus Maplewood, New Jersey (USA), hat am vergangenen Freitag einen neuen Hallenweltrekord der Senioren M 45 aufgestellt. Er startete in einem Rennen im New Balance Track & Field Center in New York City.
Der Mittelstreckler lief dabei die 1500m in 4:02.62 min und überbot den 15 Jahre alten Rekord von Jon Potts (GBR) mit 4:03.69. Der deutsche Rekord wird seit der EM vor sechs Jahren in Malmö von Hans-Jürgen Orthmann (*1954 Laufzwang Wippetal) gehalten und steht bei 4:08,14 sec. (10.03.05)
Bisher nicht genehmigt hat der Badische Leichtathletikverband den Freiburg-Marathon, der am 10. April stattfinden soll. Auch vor dem zweiten Freiburg-Marathon, so die Badische Zeitung, gab es Streit zwischen dem Veranstalter, der Runabout GmbH, und dem Badischen Leichtathletik-Verband (BLV). Der BLV fordert erneut eine Abgabe von 50 Cent je Läufer vom Veranstalter. Nur dann ist der BLV bereit, die Laufzeiten in seine Bestenlisten aufzunehmen - was vor allem für die ambitionierten Läufer von Bedeutung ist. Runabout-Chef Gernot Weigl schimpft über die Zwangsabgabe, ist aber bereit, wie im Vorjahr, ein Jugendtrainingslager zu bezahlen. Das lehnt der BLV kategorisch ab.
Das neuerlich Hickhack zwischen Runabout und Leichtathletik-Verband sorgt für Unruhe in der Läuferszene. Für viele aktive Sportler lohnt sich der Freiburger Lauf nur, wenn ihre Zeit am Ende auch für die Bestenliste gewertet wird. Es machte sogar das Gerücht die Runde, der Verband wolle alle seine Mitglieder sperren, die am Freiburg-Marathon, der in den Augen des Verbandes ein "schwarzer Lauf" wäre, teilnehmen. Die Sache mit der Sperre dementierte Franz-Josef Eckstein, neuer Präsident des BLV: "Wir können niemandem verbieten zu laufen - nur wird der Lauf eben nicht registriert", so Eckstein. Der Präsident versteht den ganzen Ärger nicht: Bei allen anderen Marathons in Deutschland werde die Abgabe erhoben. 50 Cent sei bei Startgebühren von 38 Euro (Marathon, bis 31. März) und 28 Euro (Halbmarathon) eine kleine Summe.
Im vergangenen Jahr hatten sich Verband und Veranstalter erst wenige Tage vor dem Lauf auf einen Kompromiss geeinigt: Runabout zahlte zweckgebunden 4000 Euro. Mit dem Geld wurde ein Jugendtrainingslager des Verbandes finanziert. Damit zahlte Runabout die geforderte Summe für 8000 Läufer - hatte aber den klaren Nachweis, was mit dem Geld passiert. "Das war eine Ausnahmeregelung und das haben wir so auch von Anfang an erklärt", so Verbandspräsident Eckstein. Der BLV hatte auch Druck von oben bekommen: vom Deutschen Leichtathletik-Verband. Dieses Jahr wollen Eckstein und der BLV auch kein zweckgebundenes Sponsoring akzeptieren: "Wo kommen wir hin, wenn uns Außenstehende vorschreiben, was wir mit unserem Geld zu machen haben".
Hart bleiben will auch Runabout-Chef Weigl. "99 Prozent unserer Läufer sind Genussläufer, für sie spielt die Bestenliste keine Rolle", sagt der Marathon-Organisator. Er beharrt auf dem Vorjahres-Kompromiss: "Wir haben dem Verband ein Angebot gemacht, wenn der Verband nicht darauf eingeht, bekommen die jungen Menschen kein Geld". Organisator Weigl sieht sich als Dienstleister für die Läufer und dem Breitensport verpflichtet: "Wir behandeln den Ersten wie den Letzten". Der Verband dagegen wolle Hochleistungssport haben. Kein anderer Verband verlange ein höhere Abgabe: andere Landesverbände forderten von den Veranstaltern zwischen 16 und 25 Cent, der BLV aber eben jene 50 Cent, so Weigl. Er vermutet, dass sich die Verbände für die Kürzung der Fördermitteln nach dem schlechten Abschneiden bei Olympia, nun an den Volksläufen schadlos halten wollen.
Rückendeckung bekommt Runabout auch von Bernd Dallmann, dem Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM). "Wir sind kein Verbandslauf, sondern ein Stadtlauf", meint Dallmann. Der BLV wolle für keine Leistung Geld kassieren: "Wenn schon, dann sollen sie doch als Mitveranstalter ins Risiko gehen".
BLV-Präsident Eckstein nennt das "billige Polemik". Er verweist auf die Stadtläufe in Mannheim und Karlsruhe, wo die Zusammenarbeit reibungslos klappe. Und er verweist auf München und den dortigen Medien-Marathon: Auch der werde von Runabout organisiert und dort werde die Abgabe (nach einem Gerichtsurteil) gezahlt.
Beide Seiten beharren auf ihren Positionen. "Wir sind aber gesprächsbereit", sagt Gernot Weigl. Präsident Eckstein verweist darauf, dass die Frist für die Meldung des Freiburg Marathons beim BLV eigentlich abgelaufen ist: "Aber in diesem besonderen Fall könnte man sicher was machen". Übrigens geht auch Dieter Baumann am 10. April beim Freiburg Marathon an den Start. Der Olympiasieger über 5000 Meter von Barcelona 1992 will aber weder gewinnen, noch will er eine besonders gute Zeit erreichen. Die Läuferikone aus Schwaben betreut für den SWR zirka 1000 Teilnehmer der Aktion "von-null-auf-42". Im Rahmen dieser Aktion bereitet der SWR Läuferinnen und Läufer schrittweise auf einen Marathon vor. (Quelle: Badische Zeitung, 05.03.05, update 14.03.05)
Gegen den Australier Stan Perkins sind am Donnerstag Vorwürfe laut geworden, nachdem seine Bewerbung als Kandidat für das Amt des künftigen Präsidenten des Weltverbandes der Masters-Leichtathletik WMA bekannt geworden ist. Er stehe im Verdacht, das Amt anzustreben, um persönliche Vorteile zu ziehen, hieß es. Tatsächlich ist Stan Perkins offizieller "TMO" der WMA, also vom Weltverband anerkannter Reiseveranstalter für Reisen zu Weltmeisterschaften, die er organisiert.
Wegen der undurchsichtigen Einbindungen der TMOs in offizielle Ausrichterverträge war vor einem Jahr DLV-Vize Dieter Massin aus dem "beratenden Organisationskomitee" ("Organisational Advisory") der WMA zurückgetreten und hatte kritisiert, dass WMA-Ämter mit geschäftlichen Interessen verknüpft seien.
Mitglied in diesem Gremium ist übrigens auch der Brite Ron Bell, der erneut für das Amt des Executive Vice President der WMA, also auf deutsch des geschäftsführenden Vizepräsidenten, kandidieren will. Es ist allerdings wohl eine "rein private Kandidatur" des Briten, der als TMO ebenso wie Perkins umstritten ist. Inzwischen hat der britischen Verband BMAF für dieselbe Position ("Executive Vice President") im künftigen WMA-Präsidium Winston Thomas (GBR) nominiert, so dass Bell es schwer haben dürfte, wieder gewählt zu werden. (04.03.05)
Zur Einstimmung auf die EM hier ein Auszug aus der heutigen Email von unserer schwedischen Korrespondentin. Charlotte schreibt: "In Schweden erleben wir im Moment den kältesten Winter seit dem Krieg (ja, da war es schon extrem kalt). Bis zu -39° nicht weit von Stockholm. Es ist aber wunderschön mit recht viel Schnee (30-35 cm hier bei uns) und strahlender Sonne. Klasse! Leider ist es bald damit vorbei. Schade für euch." Trotzdem empfiehlt sich, Thermosocken und nicht nur eine "lange Elli" einzupacken - man hält sich ja nicht immer in der MunktellArenan auf. Mehr(1) und mehr (2) (04.03.05)
In seiner Sitzung während der Deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen hat der Verbandsrat des DLV die Austragungsorte für die verschiedenen nationalen Titelkämpfe 2006 festgelegt.
Der Höhepunkt, die Deutschen Meisterschaft I und II finden erstmals im Erfurter Leichtathletikstadion bzw. in Aachen statt. Der Höhepunkt der nationalen Indoor-Saison 2006, die deutschen Hallenmeisterschaften, werden ebenfalls in Erfurt stattfinden.
Aus Seniorensicht bemerkenswert: Gleich drei Meisterschaften (Halle, DM I und Gehen) finden in Erfurt statt, das noch vor einem Jahr die Ausrichtung der Straßenlauf-EM 07 zurückgab, die jetzt wohl an Christi Himmelfahrt 2007 in Regensburg über die Bühne gehen. In Regensburg werden auch, diesmal wieder (einmal) im Frühjahr, die deutschen Crosslaufmeisterschaft ausgerichtet.
Die Austragungsorte der verschiedenen Deutschen Meisterschaften 2006 in chronologischer Reihenfolge:
Hallen-Mehrkampf in Frankfurt-Kalbach
Senioren-Halle mit Winterwurf in Erfurt
Jugend-Halle mit Winterwurf in Leipzig
Hallen-DM in Karlsruhe
Crosslauf in Regensburg (Cross ab 2006 wieder im Frühjahr!)
Halbmarathon in Herten (Westfalen)
100 km-Lauf in Hanau-Rodenbach
10.000 Meter und Langstaffeln in Tübingen
Berglauf in Schwangau (Bayern)
Senioren-Berglauf in Beuren (Baden-Württemberg)
Senioren-Mehrkampf in Ahlen
Senioren I (30 49 Jahre) in Erfurt
Senioren II (ab 50 Jahre) in Aachen
DM Männer und Frauen mit Jugendstaffeln in Ulm
A- und B-Jugend in Lage (Westfalen)
Junioren U23 in Bautzen
Senioren-Bahngehen in Erfurt
Mehrkampf in Vaterstetten
Senioren-Werfer-Mehrkampf in Waiblingen
10 km-Straßenlauf in Regensburg
Marathon in München
50 km Gehen in Gleina
(03.03.05)
Jetzt hat sie endlich begonnen, die Spendenaktion "Gemeinsam sind wir stark - Sportler helfen Flutopfern". Deutsche Fußballweltmeisterinnen und andere Sportler und Sportlerinnen spenden "Devotionalien", die zu Gunsten der Flutopfer in Südasien versteigert werden.
Die Aktiven schauen schon immer über den Tellerrand hinaus. Auf internationalen Turnieren lernen sie andere Kulturen kennen und schätzen. Nicht zuletzt deswegen, aber auch aus ganz alltäglicher Solidarität haben sich Sportler und Sportlerinnen aus Deutschland, quer durch alle Sportdisziplinen, entschlossen, mit Spenden aus ihrem eigenen - und teilweise heiligen- Fundus mitzumachen und zu helfen.
Aus der Leichtathletik ist zur Zeit vor allem der Mehrkampfbereich mit Sonja Kesselschläger, Claudia Tonn, Lilli Schwarzkopf, Christopher Hallmann und anderen vertreten.
"Wir sind bemüht, noch weitere SportlerInnen für die Aktion zu gewinnen", heißt es auf Seiten der Organisatoren. Alles weitere findet man unter www.sportler-helfen-flutopfern.de .(03.03.05)
Der Australier Stan Perkins, hauptberuflich Organisator von Seniorensport-"Events", kandidiert offiziell als Präsident der WMA, dem Weltverband der Leichtathletikmasters. Er will bei den anstehenden Neuwahlen auf den Schweden Torsten Carlius folgen, der nach zwei Amtszeiten satzungsgemäß als Präsident ausscheiden muss. Carlius möchte allerdings im Präsidium ("Council") der WMA bleiben und kandidiert daher als WMA-Generalsekretär ("Secretary").
In den aktuellen Nachrichten auf der Internetseite der WMA heißt es dazu, alle Kandidaturen müssten bis zum 1. Juni angemeldet werden. Der bisherige WMA-Sekretär Monty Hacker (Südafrika) informiert dort über die zur Zeit vorliegenden Kandidaturen:
Neben Perkins als Präsident kandidieren Monty Hacker und Ron Bell für das Amt eines Vizepräsident, das bisher der US-Amerikaner Tom Jordan einnahm.
Rex Harvey (USA) möchte als Vizepräsident "Stadia" wieder gewählt werden. Carlius wird für das Amt eines Generalsekretär antreten. Die aus Deutschland stammende und in Spanien lebende Frauenbeauftragte Marina Hoernecke-Gil tritt für eine weitere Amtszeit an. Gewählt wird auf der Generalversammlung im spanischen San Sebastian Ende August. (03.03.05)
Der Bayerische Leichtathletik-Verband (BLV) hat eine Klage gegen denVerein für City-Marathon München e. V. gewonnen. Im inzwischen rechtskräftigen Urteil der 33. Zivilkammer des Landgerichts München I vom 21. 12. 2004 (Az: 33 O 17757/04) wurde der beklagte Verein verurteilt, an den klagenden BLV 4.388,50 Euro plus Zinsen seit dem 15. April 2004 zu zahlen. Eine Widerklage des Vereins für City-Marathon wurde abgewiesen, der Verein hat außerdem die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.
Darum ging es: Hatte der beklagte Verein für die Finisher des City-Marathons München in den letzten beiden Jahren insgesamt 4.388,50 Euro, also 0,25 Euro pro Finisher, an den BLV zu bezahlen und war der BLV auch in Zukunft berechtigt , für die Durchführung von Münchener Marathonläufendes Vereins für City-Marathon, diesen Beitrag pro Teilnehmer zu verlangen bzw. die offizielle Genehmigung solcher Marathons unter bestimmten Voraussetzungen zu verweigern ?
Das Urteil bestätigte voll die Position des BLV. Der Verein, so das Gericht, sei Mitglied des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes und deshalb verpflichtet, die Satzung und die für alle Verbandsmitglieder geltenden gleichen Auslegungsgrundsätze für Satzungsbestimmungen und darauf gestützte Gebührenordnungen einzuhalten. Außerdem habe der Verein mit der Anmeldung des Marathons jeweils die nicht zu beanstandende Gebührenordnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und dessen einheitliche Auslegung anerkannt.
Der beklagte Verein habe sich, entschied das Landgericht, als Mitglied eines Verbandes, zu dessen Beitritt er nicht verpflichtet gewesen sei, den entsprechenden Satzungsbestimmungen unterworfen. Es sei auch kein Anhaltspunkt erkennbar, dem Verein für City-Marathon München im Rahmen einer Sonderbehandlung irgendwelche Sondervorteile zugute kommen zu lassen. Vielmehr sei er genauso zu behandeln wie alle anderen Veranstalter von Marathon-Läufen auch.
Unter Berücksichtigung der Teilnahmegebühr, die jeder Teilnehmer am Medien-Marathon München an den Veranstalter abzuführen hatte (je nach Anmeldedatum zwischen 48,00 und 65,00 Euro -!- ), seien die 25 Cent pro Teilnehmer, die an den BLV abzuführen sind, nicht als "leistungsinäquate unangemessene Benachteiligung" anzusehen. Der Verein für City-Marathon München erhalte durch Anmeldung und Genehmigung im Gegenzug Leistungen durch BLV und DLV, die in ihrer Zusammenschau die geforderte Gebühr rechtfertigten. (02.03.05)
Der Erfolg hat viele Väter. Beispielsweise das Nordic Walking. Weil diese Bewegungsform in Europa und besonders in Deutschland boomt, bemühen sich viele Fachverbände um diesen Sport. Zwischen dem deutschen Leichtathletik-Verband und dem deutschen Turner-Bund hat es kürzlich eine Einigung gegeben, die diese Breitensport-Form dem DLV zur Betreuung zuweist. Jetzt hat sich der deutsche Ski-Verband eingeschaltet, der das Nordic Walking für sich beansprucht. Die Ski-Sportler machen ihren Anspruch wohl an der Tatsache fest, dass ähnlich wie beim Langlauf die Nordic Walker auch mit Stöcken hantieren. Der DLV bestreitet den Skisportlern diesen Anspruch, auch weil dieser Verband Wettkämpfe im Nordic Walking anstrebt. Dieter Krüger, der Vizepräsident Breitensport im Nieders. Leichtathletikverband NLV: "Wettkämpfe im Walking oder Nordic Walking und Zeitnahme auf diesen Distanzen kommen für uns absolut nicht in Frage". (02.03.05)
Die Niedersächsischen- und Bremer- Landesmeisterschaften im 10-km-Straßenlauf, die am 20. März 2005 in Otterndorf stattfinden, sind gleichzeitig die Generalprobe für die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften, die am 11. September 2005 in Otterndorf durchgeführt werden. Die Landesmeisterschaften finden auf der selben Strecke statt mit dem zeitlichen Ablauf und der Laufeinteilung der Deutschen Meisterschaften. Die Strecke besteht aus einem flachen, sehr schnellen Innenstadtkurs (Einführungsrunde mit 1,788 km und vier Runden mit je 2,053 km) auf verkehrsfreien Straßen. Das Ziel und die Siegerehrung sind am Historischen Rathaus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Landesmeisterschaften, die auch bei den Deutschen Meisterschaften starten werden, haben somit den Vorteil, bereits im März auf der Meisterschaftsstrecke laufen zu können.
Startberechtigt sind am 20. März Läuferinnen und Läufer, die die Sollzeit von 60 Minuten unterschreiten und einen Startpass des Niedersächsischen- bzw. Bremer-Leichtathletik-Verbandes besitzen. Folgende Landesmeisterschaftswettbewerbe finden statt:
10 km Einzel- und Mannschaftswertung für Frauen und Seniorinnen, Männer und Senioren (es erfolgt eine getrennte Wertung nach Altersklassen) sowie weibliche und männliche Jugend A und B! Als Rahmenwettbewerb gibt es einen 5-km-Straßenlauf für Schülerinnen und Schüler A bis C mit Einzel- und Mannschaftswertung.
Der Ausrichter weist auf folgendes hin:
Da dem Verband bei der frühzeitigen Drucklegung der Ausschreibungsbroschüre nicht alle Fakten zur Verfügung standen, gibt es für die teilnehmenden Vereine sowie Läuferinnen und Läufer alle aktuellen Informationen nur hier im Internet.
(02.03.05)
Gute Resultate gab es bei den italienischen Hallenmeisterschaften dieses Jahres in Genua, darunter eine neue Weltbestleistung. Lucia Soranzo (*1948) heißt seit Sonntag die neue Hallenweltrekordlerin in der W 55 über 3000m Sie verbesserte die bisherige, vor vier Jahren bei der Hallen-EM in Bordeaux gelaufene Zeit der Britin Patricia Gallagher (11:06,12 min) um mehr als sechs Sekunden auf 11:00,10 min.
Auch zwei neue Masters-Europarekorde wurden in Genua aufgestellt. Im Stabhochsprung der W 45 übersprang Carla Forcellini (*1959) 3,30m und Geher Fabio Ruzer (M50) legte die 3000m in 13:04,13 min zurück. Bemerkenswert war die enorm hohe Teilnehmerzahl: 1600 Seniorinnen und Senioren waren in Genua am Start, deutlich mehr als am letzten Wochenende in Düsseldorf.
Alle Ergebnisse der italienischen Hallenmeisterschaften hier (28.02.05, update 03.03.05)
Hallen-DM in Düsseldorf:
200 m Endläufe 26.02.2005
1.Müller, Georg 60 TV 1891 Bürstadt 23,37 sec 1./III
2.Riehm, Thomas 59 LG Stadt Hattersheim 23,47 sec 2./III
Niederländische Hallenmeisterschaften in Gent:
200 m Endläufe 20.02.2005
1.Roeske, Eric 60 Hellas Utrecht 23,37 sec 1./III
2.Schaafsma, Kay 60 AV Sprint 23,47 sec 2./III
(Dank u wel an Kay Schaafsma für die spannende Fragestellung... 27.02.05)
Bei den Ontario Hallenmeisterschaften in der York Universität in Toronto stellten heute die Kanadierin Karla Del Grande (W50) in 61,38 sec über 400m und Ed Whitlock (M70) über 3000m in 10:52,40 sec jeweils neue Weltrekorde auf. Del Grande verbesserte die von ihr selbst seit einem Jahr gehaltene Rekordzeit um immerhin 9 Zehntel; "nebenbei" sprintete sie bei der Meisterschaft die 60m in 8,28 sec und lief die 200m-Hallenrunde in 27,33sec. Ed Whitlock übertraf mit seinem WR die vor zwei Jahren bei der Hallen-EM in Sebastian gelaufenen 10:56,69 des Spaniers Enrique Moreno. Alle Resultate aus Toronto hier... (27.02.05)
Das bayerische Regensburg will sich für die Straßenlauf-EM (Fachjargon: "Nonstadia-EM") im Mai 2007 bewerben. Der Leiter des Sportamts der Universitätsstadt in der Oberpfalz Bernhard Plutz bestätigte gegenüber masters-sport.de, dass die Bewerbung "ernsthaft überlegt" wird und sagte: "Die Stadt Regensburg wird die Bewerbung der beiden Regensburger Vereine LG Domspitzmilch Regensburg und LLC Marathon nach Kräften unterstützen." Auch der Präsident des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA und DLV-Vize Dieter Massin bestätigte inzwischen gegenüber masters-sport.de das ernsthafte Interesse aus Regensburg, die Nonstadia-EM 2007 auszutragen.
Die Regensburger Initiative ist offenbar auf direkten Anstoß durch DLV-Präsident Clemens Prokop zurückzuführen, der übrigens selbst einmal bei der LG Regensburg aktiv war. Bekannt wurde jetzt auch, dass der Vorsitzende des Straßenlauf-Komitees der EVAA, der Italiener Lamberto Vacchi, bereits am kommenden Dienstag gemeinsam mit Dieter Massin in Regensburg sein wird, um die möglichen Wettkampforte zu inspizieren und mit den Organisatoren der beiden Regensburger Vereine Domspitzmilch Regensburg und LLC Marathon zusammenzutreffen. Vacchi war vor einigen Tagen bereits in die polnische Läuferhochburg Pila gereist, die sich ebenfalls für die Straßenlauf-EM 2007 bewirbt.
Regensburg, so Insider, ist für eine Straßenlauf-EM der Senioren erste Wahl, hat es doch in der deutschen Laufszene den wohl besten Ruf und verfügt über ein ausgezeichnetes Team mit dem erfahrenen Kurt Ring an der Spitze, das in diesem Frühjahr die deutsche Marathon-Meisterschaft und 2006 voraussichtlich ein weiteres Mal die deutschen Crossmeisterschaften organisieren wird.
Offen ist für Außenstehende die spannende Frage, ob und wie bei einem Zuschlag für die Ausrichtung der EM in der 2000 Jahre alten Stadt an der Donau der äußerst erfolgreiche Regensburg-Marathon konzeptionell in die EM eingebunden wird - oder, ganz wie man will, die EM in den Regensburg-Marathon; denn mit rund 10000 Läuferinnen und Läufern zählt der zur Spitzengruppe der deutschen Marathons. Er wird wie die EM stets im Mai ausgetragen und umfasst traditionell auch einen Halbmarathonlauf, der ebenfalls bei der Nonstadia-EM auf dem Meisterschaftsprogramm steht; der "eigentliche" EM-Marathon wurde bisher nur im Rahmen der Stadion-EM ausgetragen. Die jetzt möglich und sinnvoll erscheinende Verknüpfung von EM und Regensburg-Marathon würde der Nonstadia-EM 2007 einen absoluten Teilnehmerrekord bescheren. (27.02.05)
Ralf Prochnau (*1963, Pulheimer SC) ist wegen Dopings mit einer Sperre von zwei Jahren belegt worden. Der Diskuswerfer des Pulheimer SC war beim DAMM-Endkampf im vergangenen September in Lübeck ebenso wie Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) und Klaus Liedtke (*1941, SuS Schalke) positiv getestet worden. Prochnau hatte nach seinen Angaben ein ärztlich verschriebenes, Blutdruck senkendes Mittel mit dem Wirkstoff Hydrochlorothiazid eingenommen, das zwar keine Leistungsverbesserung verursacht, aber die Einnahme von Dopingmittel verschleiert und aus diesem Grund verboten ist. "Ich nehme seit Jahren ein Mittel, das den Bluthochdruck hemmt. Niemand, auch mein Arzt nicht, hat mir gesagt, daß ich mich damit gedopt habe", hatte sich Prochnau gerechtfertigt. Weil Senioren-Sportler Prochnau wohl ein Opfer von Unwissenheit und eines praktisch nicht existenten Beratungs-Systems für Breitensportler geworden war, war darüber spekuliert worden, ob gegen den 42jährigen Bauleiter aus Düsseldorf eine andere Sanktion als die übliche 2-jährige Sperre vom DLV-Rechtsausschuss verhängt wurde. Der DLV hatte daraufhin um die Jahreswende auf Veranlassung von DLV-Vize Dieter Massin eine Informationsserie über notwendige Schritte bei Einnahme von Dopingverdächtigten Medikamenten und Mitteln veröffentlicht.
Der DLV-Rechtsausschuss verwarf jetzt mit seiner Entscheidung alle vom Athleten vorgelegten ärztlichen Atteste und Dokumente als irrelevant und sprach Ralf Prochnau eines Dopingvergehens schuldig.
Gegen die Sperre kann Prochnau Klage bei den Zivilgerichten erheben, es sei denn DLV und er haben eine Schiedsgerichtsvereinbarung getroffen. Dann kann nur das Schiedsgericht angerufen werden, das endgültig über die Rechtmäßigkeit der Wettkampfsperre entscheidet. www.masters-sport konnte nicht in Erfahrung bringen, ob dies der Fall ist.
Ebenso ist bisher nicht bekannt, wie der Stand der Doping-Verfahren gegen Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) und Klaus Liedtke (*1941, SuS Schalke) ist, die ebenfalls beim DAMM-Finale in Lübeck positiv getestet worden waren. (26.02.05)
Der Wehrer Weitspringer Rainer Wenk (*1960, TV Wehr), der 2004 in Sindelfingen Senioren-Hallenweltmeister geworden war, will in diesem Jahr die Weltbestleistungen in dieser Disziplin angreifen.
Sein Start in die Hallensaison 2004/2005gibt Anlass zu größtem Optimismus, dass ihm dies gelingen wird. Bei Wettkämpfen in Mannheim und Dornbirn verbesserte er bereits den deutschen Hallenrekord in der Altersklasse M45 über 7,04 m auf 7,16 m. Das liegt auch über dem Hallenweltrekord von 6,90 m. Da international aber nicht das Geburtsjahr, sondern der Geburtstag für die Altersklassenzugehörigkeit entscheidend ist, muss Rainer Wenk diese Weite nach dem 8. März, seinem 45. Geburtstag, übertreffen, um auch international als neuer Rekordhalter geführt zu werden.
Die Hallen-Europameisterschaften der Senioren finden ab 10. März im schwedischen Eskilstuna statt. Dort wird Wenk versuchen, mit dem Titel auch den Rekord zu erspringen. Am Start wird wohl auch der bisherige Inhaber des Weltrekords sein, der Finne Tapani Tapizainen, der schon lange in der Schweiz lebt. Gegen ihn ist Wenk schon oft mit Erfolg angetreten.
In seinem 24. Springerjahr mit Sprüngen über sieben Meter hat der Wehrer Architekt gut trainieren können. Bei Testeinheiten in Zürich, zusammen mit Andreas Huber und Martin Günther, hat er seine Sprintfähigkeiten verbessert.
Im Moment ist sogar die Basis da, den Freiluft-Weltrekord von 7,27 m im Sommer anzugreifen, der ebenfalls vom Schweizer Finnen gehalten wird. Starts am Pfingstsportfest in Ludwigshafen und bei den Landesmeisterschaften in Ettlingen sollten Wenk dazu die Chance eröffnen. (Quelle. Südkurier, 26.02.05)
Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) und ihr langjähriger Trainer Ekhard Küster haben sich getrennt. "Aus persönlichen Gründen", sagte die amtierende Senioren-Europameisterin über 400 Meter. Das vergangene Jahr war für Heidrich ihre bisher erfolgreichste Saison. Die W40-Starterin des TSV Stelle wurde zweifache Hallenweltmeisterin, Doppel-EM-Siegerin und zweifache deutsche Meisterin. "Die Entscheidung ist vor einigen Wochen gefallen", sagte Heidrich ohne Groll: "Ich weiß, dass ich ihm alles zu verdanken habe." Am kommenden Wochenende wird Brigitte Heidrich zum erstenmal ohne Trainer an einem großen Wettbewerb teilnehmen. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Düsseldorf will sie über 400 Meter ihren Seniorentitel verteidigen. (24.02.05)
Der Thüringische Leichtathletikverband will im kommenden Jahr gleich drei deutsche Seniorenmeisterschaften ausrichten. Angesichts der überstürzten TLV-Absage der Straßenlauf-EM im vergangenen Sommer reiben sich Insider inzwischen die Augen und fragen: "Was ist denn jetzt los ?" Offenbar haben die Verantwortlichen in Erfurt die Zeichen der Zeit erkannt und sich umorientiert. Sie bewerten die Senioren-Leichtathletik jetzt anders als vor noch einem halben Jahr. Dasselbe Erfurt, das für die "zurückgegebene" EM ein Finanzdebakel à la Potsdam befürchtet hatte, wird daher im kommenden Jahr neben der Senioren-Hallenmeisterschaften, die Senioren I und die Seniorenmeisterschaften im Bahngehen durchführen. (24.02.05)
Für die Hallen-Senioren-Europameisterschaften vom 10. bis 13. März in Eskilstuna (Schweden) steht nun der offizielle Zeitplan fest und ist online abrufbar. Darauf weist der DLV hin. Bei der Erstellung des aktuellen Zeitplans habe es für die örtlichen Organisatoren das ein oder andere Problem zu bewältigen gegeben, aber in Abstimmung mit Winston Thomas, Technical Manager der EVAA, seien diese , so der DLV, behoben worden. Es bleibt ein Zeitplan, der die Mittelstreckler krass benachteiligt, müssen sie doch nacheinander ihre Finalläufe über 800m und 1500m am Sonntag innerhalb kurzer Zeit absolvieren.
Alle 1.200 Athletinnen und Athleten, die in Eskilstuna in den verschiedenen Disziplinen und Alterklassen dabei sein werden, können ebenfalls im Internet abgerufen werden.
EM-Zeitplan (pdf)
EM-Teilnehmerliste
(23.02.05)
Finden die 10. Straßenlauf-Europameisterschaften 2007 nun doch in Deutschland statt ? In den letzten Tagen haben sich die Anzeichen verdichtet, dass sie in einer süddeutschen Universitätsstadt stattfinden könnten. Zur Erinnerung: Überraschend hatte im vergangenen Sommer Erfurt seine Zusage zurückgezogen, die 10. Straßenlauf-EM der Senioren im Mai 2007 durchzuführen und damit international Kopfschütteln hervorgerufen. Die neue Bewerbung soll offenbar auf internationaler Ebene Wiedergutmachung demonstrieren und auch die Unterstützung von DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop gefunden haben. Prokop bewertet inzwischen, im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der DLV-Spitze, wohl die Bedeutung der Seniorenleichtathletik innerhalb der "Leichtathletik-Familie" (IAAF-Präsident Lamine Diack) aufgeschlossener. Fraglich ist allerdings, ob sich ein deutscher Bewerber angesichts der negativen Erfahrungen der EVAA mit einem deutschen Ausrichter durchsetzen kann. Denn inzwischen hat sich auch das polnische Pila beworben.
Dieter Massin, EVAA-Präsident und scheidender DLV-Vize, wollte am Mittwoch auf Anfrage den Sachverhalt "weder bestätigen noch dementieren", woraus abgeleitet werden kann, dass die Hinweise, die masters-sport.de erreichten, zutreffen. (23.02.05)
2007 finden die Hallen-Europameisterschaften der Senioren in Helsinki statt. Dies beschloss jetzt das Präsidium ("Council") des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA. Neben Helsinki hatte sich auch das österreichische Linz unter seinem rührigen Cheforganisator Percy Hirsch beworben, kam aber nicht zum Zug. Die Neuvergabe war notwendig geworden, nachdem überraschend Halle an der Saale die Ausrichtung zurückgegeben hatte. Viele deutsche Mastersathleten hatten dafür kein Verständnis. Die EVAA rechnet für Helsinki 2007 mit etwa 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die finnischen Hoteliers freuen sich auf tausende zusätzlicher Übernachtungen, die - so Spötter in diesen Tagen- "man offenbar im reichen Halle nicht brauchte oder wollte".
Die EVAA hatte im Laufe der Bewerbungsprozedur in Helsinki (Finnland) und Linz (Österreich) Anlagen und Wettkampfstätten unter die Lupe genommen. Anschließend wurden alle Informationen vom EVAA-Technical Manager Winston Thomas zu einer Synopse zusammengetragen. Am letzten Wochenende stimmte das EVAA-Council ab und seit Sonntagabend steht das Ergebnis fest:
EVAA-Dieter Massin: "Gewonnen hat: Helsinki. Dort werden in zwei Jahren die 6. Hallen-EM der Senioren ausgerichtet. Glückwunsch nach Helsinki und willkommen 2007 in der finnischen Hauptstadt. " Weitere Informationen sollen bereits bei der bevor stehenden EM in Eskilstuna gedruckt vorliegen. (23.02.05)
Last-minute-Hotelsuche: hotel. de - hrs.de - expedia.de - opodo.de
Eric Roeske, Sprinter von Hellas Utrecht und M40-Europameister von Potsdam, hat über 200m am Sonntag seinen langjährigen Kontrahenten Kay Schaafsma (*1960, AV Sprint) geschlagen, und damit beim zweiten Teil der niederländischen Masters-Hallenmeisterschaften den Meistertitel gewonnen. In einem spannenden 200m-Zeitendlauf zeigte der 44jährige Roeske in 23,37 sec auf Bahn 4 sein Stehvermögen und schlug den gleichaltrigen, neben ihm laufenden Schaafsma am Ende um 1 Zehntelsekunde. Bei den Landesmeisterschaften im vergangenen Sommer hatte noch Schaafsma das spannende Laufduell gewonnen.
Höhepunkt der Läufe in Gent war der neue W60-400m-Hallenweltrekord von Riet Jonkers (*1943), die für die beiden Hallenrunden 70,15sec zurücklegte und dsamit die alte Bestmarke um 0,57 sec unterbot.
Eine beachtliche Leistung zeigte in Gent auch M40-Mittelstreckler Frank Wiegman (*1964, Leiden Atletiek), der die 800m mit neuem Landesrekord in 1:59,37 min gewann. Auch Glenn Gentle (*1964, AVON) lief in 25,54 sec über die 200m der M50 eine starke Zeit. Insgesamt stellten die Läufer in Gent sechs niederländische Rekorde auf, darunter auch Angelique Hogeveen (W35), die über die 200 m in 25,86sec, eine Viertelsekunde schneller als Tilly Jacobs vor 10 Jahren sprintete.
Florence van Rijsbergen, Zweite im W35/40-Lauf über 800 m, schaffte in 2:23,85 min einen neuen W40-Landesrekord auf und M70 Pieter Schouten gewann in der M 70 in 31,12 sec (-1,13sec gegenüber dem bisherigen NL-Rekord).
Weil in den Niederlanden erst in zwei Jahren eine attraktive Leichtathletikhalle fertig gestellt ist, waren die holländischen Senioren - wie schon traditionell - für die 200m und 800m-Entscheidungen am vergangenen Samstag in's benachbarte flandrische Gent ausgewichen und trugen dort übrigens ihre Wettkämpfe gemeinsam mit Jugend- und Leistungsklasse aus; der erste Teil der diesjährigen Landesmeisterschaft hatte am vergangenen Sonntag in Sittard stattgefunden. Die Halle dort verfügt aber über keine Rundbahn. Die Sieger von Gent hatten übrigens auch in Sittard jeweils im 60m-Sprint gewonnen.
Hier die Resultate aus Gent (19.02.) - auch als pdf - und aus Sittard (13.02.)
(21.02.05, update 06.03.05)
Der DLV selbst stand am Samstag bei der Auftakt-Pressekonferenz zu den 52. Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen im Mittelpunkt. Die "Kernmannschaft" des DLV-Präsidiums, die im April beim Verbandstag in Kevelaer zur Wahl antreten wird, wurde vorgestellt.
Die neue DLV-Spitze, die neben DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop aus Prof. Dr. Eike Emrich, Werner Zimmer, MdB Dagmar Freitag, Ex-IHK-Geschäftsführer René Scheer und Florian Schwarthoff bestehen soll, will für eine Amtszeit von immerhin viereinhalb Jahren bis zum September 2009 an der Spitze des Verbandes stehen. Ein wichtiger Grund für die längere Amtsdauer ist die Ausrichtung auf den großen sportlichen Höhepunkt auf heimischem Boden, die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin.
Innerhalb des neuen Teams liegen wichtige Aufgaben im repräsentativen Bereich und der Verbandsvertretung bei dem designierten stellvertretenden Präsidenten Ex-SR-Journalisten Werner Zimmer, der auch Präsident des Saarländischen Leichtathletikverbandes ist. Eine neue Funktion erhält Deutschlands ehemaliger Weltklasse-Hürdensprinter Florian Schwarthoff. Er soll die Kooperation und Kommunikation zwischen Verband, Präsidium und Athleten verbessern.
Der Ende des letzten Jahres berufene Präsidiumsbeauftragte für den Bereich Leistungssport, Prof. Dr. Eike Emrich, hält die aktuelle Situation im DLV für schwierig, aber durchaus lösbar. Kochbuchrezepte zur Verbesserung der Lage gibt es nicht, man muss flexibel sein, sagte Prof. Dr. Eike Emrich. (21.02.05)
Heidi Pratsch hat jetzt auf der Internetseite des Bayerischen Leichtathletikverbandes ein Bündel aktueller Beschlüsse aus dem DLV-Bundesausschuss "Wettkampforganisation" zusammengefasst, die auch für die Senioren-Leichtathletik bedeutsam sind: So können künftig zu Deutschen Meisterschaften Nachmeldungen beim eigenen Landesverband bis acht Werktage vor Beginn der jeweiligen Meisterschaft angenommen werden, die dann unverzüglich an den Ausrichter weiterzuleiten sind. Allerdings wird dies teuer, kostet es doch zusätzlich zum Stargeld 100,-- € pro Athlet extra. Bestimmungen über Mindestleistungen behalten auch insoweit ihre bisherige Gültigkeit
Zum zweiten Mal wird im Rahmen des vom Energielieferanten Bewag gesponserten Berliner Halbmarathon, der am 3. April sein 25. Jubiläum feiert, die "Berlin Vital Frühjahr" veranstaltet. Die neue Sport- und Fitnessmesse fand 2004 erstmals in den Messehallen am Funkturm statt und hatte dabei mit über 45.000 Besuchern eine starke Resonanz.
Die "Berlin Vital Frühjahr" wird vom 31. März bis 2. April, also von Donnerstag bis Sonnabend an den drei Tagen vor dem Berliner Halbmarathon, geöffnet sein. Im Rahmen der Messe werden die Teilnehmer des Jubiläumsrennens auch wieder ihre Startunterlagen erhalten. Außerdem findet dort ein Teil des Rahmenprogramms des Berliner Halbmarathons statt. Dazu gehört die Pasta Lounge, in der die Athleten Nudeln essen können, um ihre Kohlehydratspeicher vor dem Rennen noch einmal aufzuladen, oder auch der Bambinilauf für Kinder, der am Sonnabend (2. April) gestartet wird.
Die "Berlin Vital Frühjahr" steht jedoch unabhängig von einer Teilnahme am Bewag Berliner Halbmarathon allen sportinteressierten oder fitnessorientierten Menschen offen. Themen der Messe werden unter anderem Wellness und Lifestyle, gesundes Leben und gesunde Ernährung, Kinder in Bewegung, Beauty und Körperpflege, Gesundheitstourismus sowie Fitness und Entspannung sein.
Einen breiten Rahmen wird auch der Sportmedizinische Service Berlin (SMS) einnehmen, der sportmedizinische Partner von SCC-Running. Der medizinische Direktor des Berliner Halbmarathons, Dr. Willi Heepe, und sein Team werden für gesundheitliche Fragen beziehungsweise bei Problemen zur Verfügung stehen.
Für den Berliner Halbmarathon kann man sich noch bis zum 25. Februar zum 25-Euro-Tarif anmelden, danach wird es teurer. Erwartet werden rund 17000 Sportlerinnen und Sportler. Den neuen Halbmarathon-Kurs mit Start- und Ziel direkt am Dom in Berlin-Mitte kann man getrost als Sight-Seeing Tour quer durch Berlin bezeichnen, zahlreiche Sambabands heizen zudem die Stimmung an und sorgen für preussisch-brasilianische Atmosphäre. (20.02.05)
Bei der EM in Aarhus war er neben Guido Müller der überragende Sprinter. Jetzt hat der ehemalige Profifußballer Enrico Saraceni einmal mehr seine Klasse bewiesen und bei den norditalienischen Hallen-Regionalmeisterschaften im Palasport von Genua einen neuen M40-Weltrekord über 200m aufgestellt. Hier die Originalmeldung aus Italien, die auch in italienischer Sprache verständlich ist:
Oggi, domenica 13 febbraio, Enrico Saraceni ha siglato la miglior prestazione mondiale indoor dei 200m per la categoria M40, correndo al Palasport di Genova in 2194 durante i Campionati Regionali Indoor di Liguria, Lombardia, Piemonte e Valle d'Aosta. Il record precedente apparteneva all'olandese delle Bahamas Troy Douglas con 22"05 ottenuto nel 2003.
Saraceni, classe 1964, non è nuovo a prestazioni da primato. Ai campionati europei master di Aarhus, lo scorso anno, vinse i 400 m. in 4782, miglior prestazione mondiale M40. Il suo 2159 nei 200 m, ottenuto nel corso della stessa manifestazione, rappresenta la seconda miglior prestazione mondiale all-time di categoria (dietro allo stesso Douglas, detentore dellinarrivabile 2064).
Sono un grande - ha giustamente commentato al termine della gara latleta pescarese della Riccardi Milano , - Due settimane fa avevo esordito con un 2255, sempre qui a Genova. Ero ancora in fase di carico di lavoro, inoltre la bassa temperatura dellimpianto e la seconda corsia non mi avevano agevolato. Oggi ho corso in terza corsia, migliore ma non eccellente, e in buone condizioni climatiche. Il mio principale obiettivo della stagione indoor 2005 restano i Campionati Europei Master Indoor di Ekilstuna , in vista dei quali sento di avere ancora buoni margini di miglioramento.
In attesa dellevento continentale, in programma dal 10 al 13 marzo, siamo tutti curiosi di vederlo in azione il prossimo week-end, ai Campionati Italiani Assoluti di Ancona, nel nuovo, velocissimo impianto indoor. Lo attenderanno poi i Campionati Italiani Master di Genova (26 e 27 febbraio).
Nella stessa manifestazione a Genova sono state ottenute altre ottime prestazioni da atleti tesserati master o virtualmente master. Vanessa Palombini (1970-F35) ha corso gli 800mt. in 21705, tempo abbondantemente al di sotto di qualsiasi altra coetanea italiana in passato al coperto. Nei 60mt. grandi tempi della coppia di sprinter lombardi Marco Boggioni (1966-M35) con 709 e Marco Ceriani (1965-M40) con 729. Carla Barbariono (1967) si è invece sensibilmente avvicinata alla sua m.p.i. indoor dei 400mt delle MF35 con un 5754. In campo maschile sulla stessa distanza due neo MM40 hanno fatto cose eccellenti: Paolo Mencarini (1965) ha chiuso in 5147, mentre ludinese Said Arnouss (1965) ha segnato 5264. Ancora tra le donne molto bene Ilaria Ceccarelli (1968-F35) con 2650 nei 200mt. (vicina alla m.p.i.) e anche 912 sui 60mt. ostacoli.
Alle Resultate aus Genua hier:
Beim 16. Hallensportfest für Senioren in der Quelle-Leichtathletik-Halle in Fürth gab es am letzten Wochenende einmal mehr viele gute Leistungen. Weltbestleistungen wie in den letzten beiden Jahren waren diesmal allerdings Fehlanzeige, vielleicht auch weil einige Cracks den Start in Linz vorgezopgen hatten. Dafür lebten die Wettkämpfe von der Spannung. Senioren in Fürth mit guten Leistungen.
Auf den Strecken über 800 und 3.000 Meter wurde beispielsweise um jeden Platz gekämpft und mehr noch um jede Sekunde. Da es ja nicht um Meisterschaftsehren ging, zählte für die alten Recken die Zeit weit mehr als die Platzierung.
Über lange Jahre der Wettkämpfe kennt Mann und Frau seine Konkurrenz so gut, dass sich jeder sein Rennen gut einteilen kann. Aber auch hier gab es die eine oder andere Überraschung. Dass sich LAC-Läufer Detlev Lindner über 800 Meter der Klasse M40 mit dem zweiten Platz hinter dem Rother Harald Ripperger zufrieden geben musste, war solch unerwarteter Rennausgang. Über 3000 Meter setzte sich danach Detlev Lindner mit großem Vorsprung durch.
Überraschend schnell war Rainer Berger, LAC Quelle Fürth/München/Würzburg, bei den 40-Jährigen über die 60 Meter unterwegs. Der ehemalige Deutsche Vizemeister über 200 Meter zeigte "mit wenig Training" einen guten Lauf mit 7,49 Sekunden. Schneller war nur der ehemalige LAC-Sprinter Roland Wegner, Weltrekordinhaber im 200-Meter-Rückwärtslaufen, in der M30 mit 7,44 Sekunden. Längere Strecken lief Rainer Berger wegen seines geringen Trainingsumfangs nicht.
Ganz anders die älteren Sprinter, die fast alle drei Strecken liefen. Nach dem Motto: Wenn schon Halle, dann auch richtig. Zumal für viele die Deutsche Senioren-Hallen-Meisterschaft in zwei Wochen in Düsseldorf das große Ziel ist.
Für Dieter Krumm, Organisator der Veranstaltung, war der Wettkampf übrigens ein ganz besonderer. Noch im letzten Sommer lag er wegen eines Blindarm-Durchbruchs wochenlang auf der Intensivstation des Fürther Klinikums und kämpfte ums Überleben.
Am Samstag machte er über 100 Meter und im Hochsprung seine ersten Wettkämpfe in diesem Jahr als Einzelstarter. In der 4x200-Meter-Staffel war er schon im Januar wieder gelaufen. Das er mit 1,45 Metern und 14,01 Sekunden noch nicht ganz an die Leistungen des vergangenen Jahres herankam, war für den 52jährigen eher zweitrangig.
Hier alle Resultate aus Fürth... (Quelle: Theo Kiefner auf www.leichtathletik.de; 16.02.05)
Rund 1900 Meldungen von 1245 Startern sind für die 4. Hallen-DM und 3. Winterwurf-DM der Senioren in zehn Tagen in Düsseldorf eingegangen. Damit sind in Düsseldorf an zwei Tagen mehr Senioren am Start als zwei Wochen später bei der viertägigen EM im schwedischen Eskilstuna. Hier die DM-Meldungen nach Vereinen und Landesverbänden und Disziplinen in den Altersklassen. (16.02.05, update: 17.02.)
Um 1/100 Sekunde auf 25,59 hat Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) seine eigene und damit auch die Weltbestleistung über 200m in der M65 verbessert. Der von der IAAF zum weltbesten Master 2004 gekürte Athlet aus Bayern stellte damit einen von drei Weltrekorden in der neuen Intersport Arena in Linz auf, den ersten Weltrekorden in dieser Halle überhaupt.
Müller anschließend: Ich freue mich, dass ich hier diese ausgezeichnete Leistung gebracht habe. Mir kommt natürlich sehr entgegen, dass ich in meinem Alter noch immer verletzungsfrei trainieren und meinen Körper belasten kann. Linz mit dem Meeting in der wunderschönen Halle war für uns ein bleibendes Erlebnis, und wir freuen uns schon auf Linz 2006.
In 8,23 sec legte Müller auch über die 60m eine tolle Zeit hin und lieferte sich mit dem erstmals seit drei Jahren verletzungsfreien "Neu-65er" Arno Hamaerkers (*1940, LAG Obere Murg) ein totes Rennen, das Vorfreude auf mehr in diesem Jahr aufkommen lässt. Beide Athleten wurden auf Rang 1 gesetzt.
Von der einmaligen Atmosphäre in Linz ließ sich auch Ausnahmeathlet Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) anstecken und verbesserte gleich zwei M75-Weltbestmarken in der Halle. Über 60m war auch Reuter in 8,66 sec eine Hundertstel schneller als der bisherige Rekordhalter Melvin Larsen (USA) am 25. März vor fünf Jahren. Im Weitsprung steigerte Reuter dann den Hallenweltrekord auf großartige 4,58m. Damit sprang er glich 17 cm weiter als der Finne Heikki Simola vor 18 Jahren. Nebenbei kratzte der Mastersathlet aus Schleswig-Holstein mit 29,18 sec über 200m auch noch an der Bestzeit von Willi Selzer (*1927, TV Bad Vilbel), der er nur um 0,07 sec verpasste.
Das Besondere: Die Organisatoren hatten ein ebenso buntes wie hoch interessantes Mixed zusammengestellt: die Österreichische Meisterschaft der U 18, die Slowenische Meisterschaft in den Laufwettbewerben, das "Gugl-Indoor und die Masters-Wettbewerbe mit rund 160 Startern - etwa 1/3 der Gesamtteilnehmer. Ein höchst unterhaltsames Miteinander von Alt und Jung prägte folglich diesen ersten internationalen Masters Wettbewerb in der Linzer Halle, der auch ein - erfolgreicher - Test für die Hallen WM 2006 war. Organisator Percy Hirsch: Wir hoffen, einen positiven Eindruck bei allen Teilnehmern hinterlassen zu haben und setzen jetzt mit den Vorbereitungsarbeiten für die WM im nächsten Jahr fort. Diese Veranstaltung war ein erster Schritt in die richtige Richtung, ein Belastungstest für alle Beteiligten und die Organisationsstrukturen.
Auch Erika Strasser, die aus Linz stammt und im Präsidium des Europäischen Leichtathletikverbandes EAA Sitz und Stimme hat, verschaffte sich einen Eindruck, und man sah sie am Rande in einem langen Gespräch mit EVAA-Präsident Dieter Massin. Der äußerte sich inzwischen zum Miteinander der Leichtathletik unterschiedlichen Alters: "Diese Idee fordert rundherum eine Fortsetzung mit der breiten Palette an Disziplinen und Altersklassen. Verdeutlichen wir immer wieder, dass Leichtathletik eine Familie ist."
Alle Resultate aus Linz hier (pdf) und dazu noch Fotos...
(16.02.05)
Am letzten Februar-Wochenende finden die 4. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften und die 3. Deutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften in der Leichtathletikhalle im Düsseldorfer Arena-Sportpark statt, ausgerichtet durch den Leichtathletik-Verband Nordrhein. Die Schirmherrschaft hat Joachim Erwin, der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, übernommen.
Die schmucke Leichtathletikhalle in der Vergangenheit noch als Leichtathletikhalle im Düsseldorfer Rheinstadion bekannt wurde in der Zeit von März bis September letzten Jahres umgebaut und bietet den Leichtathleten nun eine Wettkampf- und Trainingsstätte, die höchsten Ansprüchen genügen dürfte. Sie erfährt mit diesen Deutschen Meisterschaften ihre erste richtig große Bewährungsprobe.
In insgesamt 18 Altersklassen der Senioren M30 bis M70 und Seniorinnen W30 bis W70 werden rund 250 Wettbewerbe durchgeführt. Meldeschluss war der 8. Februar 2005.
Der erste Wettbewerb wird am Samstag, 26. Februar, um 9.00 Uhr und der letzte Wettbewerb um 19.30 Uhr gestartet. Am Sonntag, 27. Februar, finden die Wettbewerbe in der Zeit von 9.00 bis 15.50 Uhr statt. Die vorläufigen Startzeiten für die einzelnen Wettbewerbe finden sich hier.
Die Premiere der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften erfolgte 2002 in Erfurt, die der Deutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften 2003 in Halle an der Saale. Die Teilnehmerzahlen weisen eine stetig steigende Tendenz auf: Bei der ersten Hallen-DM 2001 in Erfurt waren 721 Seniorinnen und Senioren, im letzten Jahr in Potsdam bei der um die Winterwurfmeisterschaften erweiterten Veranstaltung 1.271 Aktive gemeldet. Nordrhein-Geschäftsführer Hans-Jürgen Sura: "In 2005 erwarten wir auch aufgrund der zentralen Lage in den rund 250 Wettbewerben 1.500 Teilnehmer aus ca. 500 Vereinen bundesweit."
Bei der Organisation dieser Meisterschaft, weltweit eine der größten Hallenveranstaltungen der Leichtathleten überhaupt, wird der Leichtathletik-Verband Nordrhein "tatkräftig durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Düsseldorf Marketing und Touristik GmbH, des Sportamtes Düsseldorf, des Leichtathletikkreises Düsseldorf/Neuss, einer Reihe von Düsseldorfer Leichtathletikvereinen und des ASC Düsseldorf unterstützt", sagte Sura am Montag und ergänzte: " Darüber hinaus wird ein Stab von Wettkampfmitarbeitern und weiteren Helfern an den beiden Veranstaltungstagen dazu beitragen, für eine reibungslose Abwicklung sorgen."
Der Arena-Sportpark mit der Leichtathletik-Halle befindet sich im Norden von Düsseldorf (ehemaliges Rheinstadion) und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
PKW-Fahrer beachten bitte auf den jeweiligen Autobahnen rund um Düsseldorf die Ausschilderung "Messe/Stadion". Die Bundesautobahn A 44 (Velbert Mönchengladbach) führt von der Ausfahrt "Messe/Stadion" direkt zu den Stadion-Parkplätzen.
Die Organisatoren bitten, den Parkplatz P 2 zu benutzen und zu Fuß am Rheinbad vorbei zur Leichtathletikhalle gehen. Denn Parkplätze unmittelbar vor der Halle stehen nicht zur Verfügung! (15.02.05)
Thomas Riehm in Kalbach mit Sprintcup "disq"
Viele Masters -Athleten nutzten am Sonntag das 12. Nationale Senioren-Hallensportfest der TSG Nieder-Erlenbach in der Leichtathletikhalle Frankfurt-Kalbach zu einem letzten Leistungstest vor den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf.
Die gezeigten Leistungen konnten sich dabei durchaus sehen lassen. So gab es schnelle Sprints durch den Hattersheimer Thomas Riehm (* 1959). Mit 11,68 Sek. im 100m- und 23,64 Sek. im 200 m-Lauf lieferte er glänzende Zeiten ab. Im Vorlauf über 60 m lief er 7,47 Sek., was für den Sprintcup reichte. Im 60m-Finale wurde er dann disqualifiziert und klärte anschließend auf: "Weil ich den Sprintcup wegen der Vorlaufzeit schon gewonnen hatte, wollte ich im Finale eine Toppzeit erzielen und habe leider zwei Fehlstarts verursacht. Es hätte ja klappen können. So was darf natürlich nicht bei Meisterschaften passieren." Das Kugelstoßen der AK M 55 gewann in Kalbach Altmeister Alwin Wagner (Kassel) mit 12,84 m vor Manfred Meier (Bielefeld/12,48 m). Die starken Frauen standen den Männern jedoch nicht nach. So stieß die deutsche Rekordhalterin Susanne Wissinger (Gelnhausen) die Kugel 9,35 m und den Stein 9,16 m weit. Stark waren auch die 13,24 m von Jana-Müller Schmidt (W40/Kehler FV).
Ihre zurzeit überragende Form stellte einmal mehr die Usingerin Dagmar Fuhrmann unter Beweis. Mit 8,53/13,51/27,45 Sek. dominierte sie den Sprint in der AK W50 und gewann auch den Pokal im Sprintdreikampf der Frauen.
Sehr gute Sprintleistungen gab es auch durch die 40jährigen Seniorinnen. Ulrike Görling (Mannheim) sprintete in 8,00/12,99/26,54 Sieg jeweils zum Sieg. Auch Jutta Stopka (Friedberg) zeigte mit 8,21 und 13,35 Sek. weiter aufsteigende Form. Die dritte im 60 m Sprint, Astrid Clarius (Usingen), lieferte mit 8,40 Sek. eine solide Leistung ab, ebenso wie im Weitsprung W40 Romana Schulz (Obernburg-Miltenberg) mit glatten 5 m.
Die schnellsten Beine bei den 60jährigen Männern hatte der Wiesbadener Ulf Restle, der mit 8,23 Sek. den 60m-Sprint für sich entscheiden konnte. Im Hochsprung der Herren M 70 übersprang Heinz Schaab (Wiesbaden) gute 1,36 m und auch im Kugelstoßen war er mit 12,24 m nicht zu schlagen.
Erfreulich war auch das Comeback von Frankfurts Pia Weitzel (W30), die nach krankheitsbedingter Pause im vergangenen Jahr wieder aufsteigende Tendenz zeigte. Mit 8,19/26,61/13,26 Sek. in den 3 Sprintdisziplinen unterstrich sie, dass in Zukunft wieder mit ihr zu rechnen ist.
Alle Ergebnisse hier... (Quelle: hpg, 15.02.05, update 16.02.05)
Bereits im ersten Versuch entschied am Samstag ein überragender Kurt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz v.1911 e.V. ) den Wettkampf bei den offenen Kreismeisterschaften der Senioren in Bad Segeberg für sich. Der M60er wuchtete die 5-Kilo-Kugel auf 15,45 m und blieb damit bloß 17 cm unter dem deutschen Rekord von Weltrekordmann Karl-Heinz Marg (*1938, SG Osterholzer LA), den Marg bei der Hallen-EM vor vier Jahren in Bordeaux aufgestellt hat. Die ganze Serie des Schleswig-Holsteiners, der leider weder für die Hallen-DM noch die Europameisterschaften Eskilstuna gemeldet hat, kann sich sehen lassen: 15,45m - 15,44m - 15,35m - 15,39m - 15,10m - 14,92m.
In der M 50 wusste in Bad Segeberg Juri Gavrilov (*1955, LBV Phönix Lübeck) mit 1,83 m im Hochsprung zu gefallen; seine Ehefrau Elena Gavrilova (*1965, LBV Phönix Lübeck) gewann den W40-Wettbewerb mit übersprungenen 1,51 m. (14.02.05)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und die Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) arbeiten im Bereich des Breitensports zusammen. Die DAK wird bei der auf drei Jahre abgeschlossenen Kooperation exklusiver Partner für den qualitativen Gesundheitssport. Dies teilte Frank Kowalski, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH, am Dienstag 8. Februar, in Darmstadt mit. Die DAK wird den DLV sowohl in der Stadion- als auch in der Straßenleichtathletik unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Angebote zur Prävention gegen die Beschwerden der beruflichen Belastungen unserer modernen Dienstleistungs- und Industriegesellschaft. Wir freuen uns, mit der DAK einen starken Partner gewonnen zu haben, der neben einer Präsentation in der Stadion-Leichtathletik auch die neuen Felder des DLV-Breitensports insbesondere im Bereich Gesundheit und Prävention unterstützen und weiterentwickeln wird, sagte Kowalski zur neuen Partnerschaft. Wir alle sind von den Leistungen unserer Spitzensportler fasziniert., bekannte Manfred Baum, Leiter des Geschäftsbereiches Kundenmanagement der DAK, doch durch die Bündelung des Engagements des DLV für den Breitensport und der Gesundheits- und Vorsorge-Kompetenz der DAK werden wir gemeinsam dazu beitragen, dass aus dieser Faszination noch mehr Anreiz zur eigenen, aktiven, sportlichen Betätigung entsteht. (08.02.05)
Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) ist in Rekordlaune. Beim landesoffenen Sportfest in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyerhalle am Sonntag gelang ihr innerhalb von vier Tagen bereits das zweite Mal ein neuer W50-Europarekord in der Halle über 200 m. Die Hessin unterbot in 27,35 sec deutlich auch die alte deutsche Rekordmarke der ein Jahr älteren Inge Dech ( 27,86 sec aus 2003), die nicht als W50-Europarekord gegolten hatten, weil bekanntlich international nicht das Geburtsjahr sondern der Geburtstag für die Altersklassen-Zugehörigkeit maßgeblich ist. Bereits mit den 28,05 sec am 2. Februar bei einem Abendsportfest in Karlsruhe hatte Dagmar Fuhrmann den vor einem Jahr bei der Hallen-WM in Sindelfingen aufgestellten Europarekord von Helen Godsell (GBR) um eine Hundertstel verbessert. Diese Zeit, die natürlich auch deutsche Jahresbestzeit bedeutete, steigerte sie in Stuttgart auf phänomenale 27,35 Sek. Dabei lief Dagmar Fuhrmann in Stuttgart von Anfang an ein motiviertes und kraftvolles Rennen und ließ in diesem Lauf den Abstand zu Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar Enz) nie abreißen. Sie kam sogar am Ende des Laufs noch richtig an die deutsche Seniorenmeisterin heran (26,79 sec).
Zweite im Gesamtklassement wurde in Stuttgart Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) in formidablen 26,33 Sek. Auch über 60m wurde die für Mannheim startende schnellste deutsche W40-Sprinterin Gesamtzweite - in 8,07 Sekunden. In Karlsruhe hatte sie zwar die 60 m und die 200 m gewonnen, war aber auch dort noch immer durch einen Infekt geschwächt. Erst jetzt geht es wieder "bergauf". Dagmar Fuhrmann sprintete in Karsruhe über 60m eine neue eigene Saisonbestleistung mit 8,54 Sek, in Stuttgart folgten dann 8,63 und Angelika Grissmer lief in Karlsruhe wie auch in Stuttgart die 60 m in 8,35. (07.02.05)
Hier die Mastersergebnisse des Landesoffenen Sportfestes in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Stuttgart vom 06.02.2005:
Männer
60 m Vorläufe
3.Link, Thomas 70 LG Leinfelden-Echterdingen 7,67 sec q
5.Jaksche, Hermann 54 LG Sigmaringen 8,28 sec
2. Vorlauf
6.Götz, Rainer 62 LG Kernen 8,23 sec
3. Vorlauf
5.Wiesner, Peter 60 VfL Sindelfingen 7,91 sec
4. Vorlauf
4.Zimmermann, Uwe 61 LG Staufen 8,03 sec
5.Burgstahler, Hans-Jürgen 64 VfL Sindelfingen 8,09 sec
5. Vorlauf
5.Kowalczyk, Marius 69 ASV Horb 8,05 sec
7. Vorlauf
1.Scherer, Günter 38 MTV Stuttgart 8,57 sec
2.Rösner, Hans-J. 42 LG Strohgäu 8,68 sec
3.Knecht, Gotthold 52 TSV Blaustein 9,07 sec
4.Eberle, Hans 26 LG Remseck 9,55 sec
5.Mönch, Günter 34 MTV Stuttgart 9,65 sec
6.Dr. Kayser, Alexander 27 MTV Stuttgart 10,00 sec
60 m Zwischenläufe
3. Zwischenlauf
5.Link, Thomas 70 LG Leinfelden-Echterdingen 7,61 sec
200 m Endläufe 06.02.2005
8.Seifried, Heiner 72 LG Leinfelden-Echterdingen 23,54 sec 1./III
14.Link, Thomas 70 LG Leinfelden-Echterdingen 23,84 sec 2./I
15.Walter, Tom 68 LG Leinfelden-Echterdingen 24,11 sec 2./II
18.Wiesner, Peter 60 VfL Sindelfingen 25,78 sec 3./VI
20.Burgstahler, Hans-Jürgen 64 VfL Sindelfingen 26,66 sec 3./I
21.Jaksche, Hermann 54 LG Sigmaringen 28,36 sec
22.Scherer, Günter 38 MTV Stuttgart 28,39 sec
23.Rösner, Hans-J. 42 LG Strohgäu 28,90 sec
24.Staudenmayer, Wolfgang 38 MTV Stuttgart 30,67 sec 1./IX
25.Merten, Rolf 34 MTV Stuttgart 33,21 sec 2./IX
26.Trunk, Manfred 28 MTV Stuttgart 33,30 sec 3./IX
400 m Endläufe
7.Grißmer, Bernhard 55 VfL Sindelfingen 55,88 sec 2./II
8.Schmidt, Holger 64 VfL Sindelfingen 59,55 sec 3./I
9.Goetz, Michael 66 SGV Murr 60,12 sec 3./II
3000 m Endlauf
1.Karotsch, Frank 57 TG Stockach 9:19,07 min
2.Mühlberg, Rainer 54 LG Neckar-Enz 9:37,86 min
3.Vollmert, Hermann 48 SV Waldkirch 10:13,90 min
4.Luginsland, Jürgen 63 SV Nufringen 10:53,73 min
Hochsprung Vor-/Endkampf
3.Bertsch, Martin 71 LG Leinfelden-Echterdingen 1,85 m
4.Wörner, Jürgen 59 TB Bad Cannstatt 1,80 m
6.Knecht, Gotthold 52 TSV Blaustein 1,45 m
Weitsprung Vor-/Endkampf 06.02.2005
3.Wörner, Jürgen 59 TB Bad Cannstatt 6,16 m
12.Zimmermann, Uwe 61 LG Staufen 4,59 m
13.Staudenmayer, Wolfgang 38 MTV Stuttgart 4,51 m
14.Eberle, Hans 26 LG Remseck 3,97 m
Kugelstoß Vor-/Endkampf 06.02.2005
1.Kraisel, Achim 63 LG Rems-Murr 13,47 m
5.Böttinger, Heiner 55 Spvgg Renningen 9,90 m
6.Manfred Erdmann 43 TSG Balingen 9,72 m
Frauen
60 m Vorläufe
1. Vorlauf
4.Grißmer, Angelika 61 LG Neckar-Enz 8,35 sec q
2. Vorlauf
1.Görling, Ulrike 62 MTG Mannheim 8,09 sec q
4.Fuhrmann, Dagmar 54 TSG Usingen 8,63 sec
60 m Endlauf
2.Görling, Ulrike 62 MTG Mannheim 8,07 sec
Grißmer, Angelika 61 LG Neckar-Enz abgem.
200 m Endläufe
2.Görling, Ulrike 62 MTG Mannheim 26,33 sec
3.Grißmer, Angelika 61 LG Neckar-Enz 26,79 sec 1./II
5.Fuhrmann, Dagmar 54 TSG Usingen 27,35 sec 2./II (ER W 50)
7.Schmidt, Petra 69 LSG Aalen 28,26 sec 1./I
400 m Endlauf
1.Schmidt, Petra 69 LSG Aalen 61,91 sec
1500 m Endlauf
Schmidt, Petra 69 LSG Aalen aufg.
Grißmer, Angelika 61 LG Neckar-Enz aufg.
Kugelstoß Vor-/Endkampf
1.Strohm, Susanne 63 SV Stuttgarter Kickers 10,90 m
(07.02.05)
Trotz Winterwurf waren bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften weniger Seniorensportler als bei den Süddeutschen am Start, und es gab durch Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) leider nicht den erhofften neuen W 45-Hallenrekord im Stabhochsprung. Den hatte die Bremerin bereits vor Wochenfrist am 29. Januar bei den Hallenmeisterschaften Niedersachsen/Bremen in Hannover aufgestellt, als sie 3,00 m übersprang. Sie verbesserte damit deutlich die 2,70m von Ursula Makowiec (*1959, SV Kirchzarten), die diese bei den letztjährigen deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Potsdam übersprungen hatte. Die übersprungenen2,90m, die ihr an diesem Wochenende gelangen, waren eine weitere hervorragende Leistung.
Bemerkenswert war auch die Winterwurf-Leistung von Valerie Schütz (*1959, LG Wedel-Pinneberg), der im Hammerwurf starke 51,56m erreichte, was Platz zwei in der Konkurrenz bedeutete. Hier die weiteren Mastersresultate der Norddeutschen:
Männer
Stabhochsprung
7. Finke, Holger (*1969, LG Elmshorn) 4,10
Feil, Dirk (*1965, LBV Phönix Lübeck) o.g.V.
Kugelstoß 7.26 kg
2. Urban, Dirk (*1969, LG Wedel-Pinneberg) 17,29
17,19 17,27 16,77 17,29 x x
3. Rohwer, Oliver (*1970, LG Wedel-Pinneberg) 16,30
16,00 16,30 16,25 16,08 16,17 x
4. Rösler, Olaf (*1970, MTV Wolfenbüttel) 15,27
14,67 15,20 15,02 14,81 15,27 x
Frauen
200 m - 1. Zeitvorlauf
3. Paetz, Angela (*1961, VfL Oldesloe) 30,17
Stabhochsprung
3. Janke, Silvia (*1960, LG Bremen-Nord) 2,90 (DR W 45)
Dreisprung
3. Bauernfeind, Gabi (*1970, Lehrter SV ) 11,18
11,18 10,73 10,81 10,64 10,90 10,82
Winterwurf
Männer
Hammerwurf 7.26
2. Schütz, Valeri (*1959, LG Wedel-Pinneberg) 51,56
49,42 50,08 49,58 50,54 51,56 50,77
Speerwurf 800 g
2. Binnenbruck, Axel (*1969, TSG Bergedorf) 56,05
x x 55,11 54,95 56,05 55,72
Frauen
Hammerwurf 4 kg
4. Budenz, Kathrin (*1970, Lehrter SV ) 33,36
30,01 31,18 x 30,38 33,36 32,90
(06.02.05)
Es gab einige Verwirrungen, aber jetzt steht fest: Die Eurosport-Kommentatoren Sigi Heinrich und Dirk Thiele sind wegen ihrer Reportagen bei den Leichtathletik-Wettbewerben der Olympischen Spielen 2004 in Athen für den Adolf Grimme Preis Spezial 2005 nominiert worden.
Das renommierte Adolf Grimme Institut zeichnet mit dem deutschen Oscar alljährlich diejenigen Fernsehpersönlichkeiten aus, die in spezifischen Bereichen des Fernsehens herausragende Leistungen erbracht haben. Die Verleihung des Adolf Grimme Preises, des ältesten und renommiertesten deutschen Fernsehpreises, findet am 18. März 2005 im Theater in Marl statt.
Seit nunmehr 12 Jahren sind Sigi Heinrich und Dirk Thiele ein eingespieltes Team. Über die Nominierung freuen sich beide sehr, zumal die Olympischen Spiele sportliche Momente boten, die auch in ihrer langen Reporter-Karriere besonders wertvoll sind. Es war das letzte Rennen in der Karriere des sympathischen Frankie Fredericks. Doch anstatt sich zu konzentrieren, besaß er die menschliche Größe das angesichts der Dopingaffäre um Kostas Kenteris tobende Publikum zu beruhigen. Außerdem war es mit Tobias Unger das erste Rennen seit Jahren mit deutscher Beteiligung, reflektiert Sigi Heinrich einen dieser sportlichen Höhepunkte Athens.
Für Dirk Thiele waren es die Laufentscheidungen: Das grandiose Comeback des Hicham El Guerrouj und die Millimeterentscheidung über 1.500m waren einfach traumhaft. Da war ich mit ganzer Seele dabei und bin auf der Reportertribüne fast mitgerannt.
Die große Leidenschaft des bayerischen Urgesteins Sigi Heinrich galt schon immer dem Sport, und so entwickelte er sich auch am Mikrophon zum Allround-Talent: Als Ressortleiter Wintersport kommentiert er Ski Alpin, Biathlon, Eishockey und Eiskunstlauf. Aber auch Leichtathletik, Volleyball und Kunstturnen gehören nach wie vor zu seinem Stammrepertoire. Seit 1989 ist er regelmäßig bei Eurosport auf Sendung.
Dirk Thiele ist seit 1992 bei Eurosport. Die Leichtathletik gehört bereits seit Beginn seiner Tätigkeit als Kommentator beim Deutschen Fernsehfunk (DFF) zu seinen Kernsportarten. In seiner Heimatstadt Potsdam präsentiert er den Sportfans regelmäßig in seiner Gesprächsrunde Sportler zum Anfassen ihre Stars. Als Anerkennung seiner journalistischen Leistungen im nordischen Skisport wurde ihm 2003 der FIS Award 2003 verliehen. Bereits 2001 wurden Dirk Thiele und Sigi Heinrich für ihre unterhaltsamen Reportagen bei der Leichtathletik-WM in der Kategorie Beste Sportsendung des Jahres für den Deutschen Fernsehpreis 2001 nominiert.
Für die Leichtathletik insgesamt ist die Nominierung der beiden Kommentatoren allemal ein Erfolg in der Medienlandschaft. Beigetragen hat zur Nominierung sicher auch der humoristische Aspekt der beiden. Wie schrieb es ein Teilnehmer im Leichtathletikforum so treffend: "Immerhin weiß Dirk, wo Barthel den Most holt, wer mit Zitronen gehandelt hat und wann die Maus keinen Faden abbeißt." ( Quellen: Eurosportnews; Grimme-Institut, 06.02.05)
Noch immer gibt es keine Klarheit im Potsdamer Leichtathletik-Abrechnungsskandal. Seit fast einem Jahr stolpern geradezu die Verantwortlichen um Rainer Friedrich, Präsident des Leichtathletikverbands Brandenburg, in den eigenen Unregelmäßigkeiten planlos herum. Im vergangenen Dezember musste LVB-Landesgeschäftsführer Ulrich Hannemann zwar seinen Hut nehmen; aber das LVB-Präsidium selbst hat für sich keine Konsequenzen gezogen, kommt aber immer mehr unter Druck. Bis jetzt hat es die immer drängenderen Fragen nicht beantwortet. Für die Öffentlichkeit stehen im Mittelpunkt 30.000 Euro, die 2003 vom Land Brandenburg an den LVB gezahlt wurden. Die Steuergelder wollte der LVB zweckgebunden für den Leichtathletiknachwuchs einsetzen. Dass dies tatsächlich geschehen ist, kann der Verband aber immer noch nicht nachweisen. Inzwischen soll sich der parteilose Sportminister Brandenburgs, Holger Rupprecht, gar persönlich aufgemacht haben, die Fördermittelzuwendungen prüfen. Weit hat er es dabei nicht; denn - Pikanterie am Rande - LVB-Schatzmeister Ulrich Eickelmann arbeitet in Rupprechts Sportministerium.
Auf eine parlamentarische Anfrage des PDS-Landtagsabgeordneten Christian Görke, sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion, verkündete Minister Rupprecht vor einigen Tagen im Landtag trotzdem nur längst Bekanntes: Der LVB muss die im Jahr 2003 vom Land erhaltenen 30.000,00 Euro vollständig zurückzahlen. Ein Nachweis für die ordentliche Verwendung sei bis jetzt nicht erbracht worden.
Wo die Fördermittel letztlich geblieben sind, hat auch Rupprecht nicht beantworten können. Überwiesen wurden sie jedenfalls auf das Commerzbank-Konto des LVB, das seinerzeit deutlich überzogen war und deutlich mehr als 10 % Überziehungszinsen kostete. Offenbar wurde der Zuschuss mit dem geduldeten Überziehungskredit verrechnet. Auch der Geschäftsführer des Brandenburgischen Landessportbundes Andreas Gerlach hat in der aktuellen Diskussion inzwischen "die fehlende Trennung" der Finanzen der Senioren-EM von den restlichen Verbandsfinanzen kritisiert.
Das Minus auf dem LVB-Bankkonto ist nämlich offenbar zu einem erklecklichen Teil durch die Senioren-EM 2002 im sommerlichen Potsdam entstanden - in jenem Jahr mit 4335 Masters-Leichtathleten die größte Mehrtages-Leichtathletikveranstaltung der Welt. Die EM überstieg offenbar, nicht zuletzt mangels wirtschaftlichem Controlling und einer unheilvollen Vermischung ehrenamtlicher und vermeintlich "professioneller" Tätigkeit, die organisatorischen Fähigkeiten des ausrichtenden LVB. Auch sollen Förderzusagen der ersten Stunde, die Verwantwortliche der Stadt Potdam und das Land Brandenburg gaben, nicht fest vereinbart worden und dann ausgeblieben sein. In einem wenig durchsichtigen Geflecht zwischen Leichtathletik-Landesverband, SC Potsdam und der SCP GmbH, einer "SportConsulting GmbH des SC Potsdam", so leichtathletik.de, ist schließlich ein EM-Minus von mehr als 120.000 Euro entstanden.
Diese Summe nannte LVB-Präsident Friedrich im vergangenen Sommer gegenüber Leichtathletik-Funktionären. Das Geld des Landes zur Talentförderung ist dann wohl zum teilweisen Ausgleich dieses durch die Senioren-Europameisterschaft 2002 aufgelaufenen Defizits verwendet worden.
Friedrichs Hauptproblem: Es fehlt an ehrlicher Offenheit. Bis heute gibt es immer noch keine geprüfte offizielle Endabrechnung der Senioren-EM, obwohl die bekanntlich am 25. August 2002 zu Ende ging. Dem Präsidium des Verbandes wurde jedenfalls auf dem letzten LVB-Verbandstag angesichts der durch die Kassenprüfung festgestellten Unklarheiten und Unregelmäßigkeiten die finanzielle Entlastung für das Haushaltsjahr 2003 verweigert, nachdem der Kassenprüfer vor den Delegierten eine regelrechte Brandrede gehalten hatte. Das war bereits im vergangenen April. Konsequenzen für die Verantwortlichen hat dieser mehr als ungewöhnliche Schritt aber bis heute nicht gehabt, von Geschäftsführer Hannemann einmal abgesehen; die Präsiden des LVB selbst haben auch keine gezogen. Eine geprüfte Abrechnung der EM 2002 fehlt bis heute immer noch, ebenso wie eine gültige Jahresabrechnung 2003... (06.02.05)
Die Organisatoren der 16. Senioren-EM im dänischen Aarhus sind mehr als zufrieden. Denn sie haben bewiesen, wie erfolgreich eine internationale Meisterschaft sein kann. Zwar gab es auch in Dänemark zum Abschluss eine ärgerliche organisatorische Panne, als die Ergebnisbroschüre erst Monate nach dem zugesagten Termin verschickt wurde. Aber sonst kann sich diese EM organisatorisch wirklich sehen lassen, bei der 1566 Medaillen erkämpft wurden; übrigens 30 % von ihnen, genau 478, gingen an DLV-Athleten. 181 Meisterschaftsrekorde wurden aufgestellt, davon 64 Europarekorde und 45 Weltbestmarken. EM-Souvenirs und -Andenken fanden reißenden Absatz: 2600 T-Shirts wurden verkauft, 4000 Meisterschafts-Postkarten, 500 Kaffeetassen wurden abgesetzt. 7000 professionelle Wettkampffotos wurden von Sportlern erworben. Vor allem: Die beiden Städte Aarhus und Randers verbuchten während der sommerlichen Meisterschaften einen wirtschaftlichen Boom. Über 20.000 zusätzliche Übernachtungen in Hotels und Herbergen belegen, wie viel Geld Athleten, Betreuer und andere Gäste Millionen in Jütland ließen. Nicht zuletzt die Provisionszahlungen der Beherbungsbetriebe an die Veranstalter führten zu einem Gewinn in der Kasse der Organisatoren von knapp 1 Mio Dänische Kronen, umgerechnet rund 120.000,00 Euro. (06.02.05)
"Willkommen im Klub, Astrid". Astrid Kumbernuss (*1970, SC Neubrandenburg) vollendet heute ihr 35. Lebensjahr und zählt damit auch international zu den Seniorensportlern. Die Olympiasiegerin von Atlanta will in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften im finnischen Helsinki starten. Dies verrät ihr Terminkalender, auf dem keine Masterstermine zu finden sind. Mehr auf dieser Webseite... (05.02.05)
Der von uns aufgrund der offiziellen Ergebnisliste gemeldete "Knaller bei den Süddeutschen" in der Karlsruher Europahalle ist leider zerplatzt: M45-Läufer Jürgen Degen (*1960, LC Hassloch) ist zwar in Karlsruhe über 800 m gestartet; aber die für ihn festgestellte Zeit von 1:55,76 stimmt nach eigener, fairer Aussage nicht. Er blieb ein Stück über zwei Minuten. Es wäre auch eine wahre Leistungsexplosion gewesen, nachdem er sich in den letzten Jahren immer zwischen 2:00 und 2:04 bewegt hatte. Dies bestätigte Senioren-Chefstatistiker Jörg Reckemeier (Oldenburg) und sagte: "Was lernen wir daraus? Computer sind blöd!" Die Zeit von Jürgen Degen konnte in Karlsruhe übrigens nicht mehr ermittelt werden. Der zuschauende Bernhard Grißmer stoppte inoffizielle 2:01,4 min. (03.02.05, update 05.02.04)
In Paris traf sich am vergangenen Wochenende das Präsidium ("Council") des Europäischen Leichtathletikverbandes EVAA. Unter dem Vorsitz von EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) wurde in zwei Tagen eine umfangreiche Tagesordnung abgearbeitet. In Berichten ließen sich die Council-Mitglieder über den Stand der Vorbereitungen der beiden nächsten Meisterschaften im März in Eskilstuna (Schweden) und im Mai im portugiesischen Vila Real de Santo António informieren. Massin selbst berichtete über die vorhandenden und noch fehlenden Bewerber für 2007 "bis hin zu Projekten in Ost-Europa" (Massin) und äußerte dabei die Hoffnung, dass in Kürze auch ein "mitteleuropäischer Bewerber" für die Straßenlauf-EM 2007 gefunden sei. Für die Hallen-EM 2007 haben sich zwei Städte beworben Linz und Helsinki.
Nachdem -wie der Weltverband WMA mit der IAAF- ab 2005 auch die EVAA für Europa einen Seniorensportler des Jahres küren wird, legte das Präsidium dafür die Kriterien fest. Beschlüsse wurden in Paris zu folgenden Themen gefasst:
Um die Seniorenleichtathletik professioneller zu betreiben, wurde ein Vertrag mit einer MarketingAgentur abgeschlossen, über den bisher keine weiteren Details bekannt wurden. Außerdem wurde die neue, von Ake Runnman entworfene Webseite vorgestellt und abgesegnet. Angesichts jüngster, negativer Erfahrungen in Deutschland bereitet die EVAA eine Anti-Doping-Kampagne für Senioren vor.
Schließlich will die EVAA auch ein besonderes Ärgernis angehen, das die Teilnehmerzahlen der bevor stehenden Hallen-EM nach unten drückte: die teuren Hotelpreise. Zwar sind nach den negativen Erfahrungen in Schweden die Preise im portugiesischen Vila Real de Santo António bei der Straßenlauf-EM im Mai in Portugal absolut korrekt und fair, und so gar in Eskilstuna ist es in den letzten Wochen zu einem leichten Rückgang der nach dem Urteil aller Beobachter völlig überhöhten Preise gekommen; aber das reicht dem EVAA-Präsidium um Dieter Massin nicht. Es will die "Kontrolle über Hotelpreise bei den nächsten Meisterschaften" und hat dazu entsprechende Schritte beschlossen.
Und schließlich diskutierte das EVAA-Council noch über die Wahlen und die Generalversammlung bei der WMA-Meisterschaft in San Sebastian. WMA-Präsident Torsten Carlius scheidet routinemäßig nach zwei Amtsperioden aus. Als sein Nachfolger wird der nicht unumstrittene Australier Stan Perkins gehandelt. (01.02.05)
Das schwedische Organisationskomitee hat die Teilnehmerzahlen der Hallen-EM im März veröffentlicht. Danach stellt Gastgeber Schweden mit 229 Masterssportlern das größte Team, gefolgt von Deutschland mit 203. Erst mit deutlichem Abstand folgen die Mannschaften von Großbritannien mit 119, Italien (98), Finnland (96), Frankreich (52), Norwegen (47), Spanien (45), Polen (33) und Belgien (31). Insgesamt entsenden 31 Nationen Teilnehmer nach zu dieser Hallen-EM: Neben dem deutschen Team sind dies Armenien, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Hungary, Island, Irland, Israel, Italien, Lettland, Litauen, Moldawien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweiz, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik,Türkei, Ukraine und Ungarn.
Das größte Interesse findet -wie immer- der Sprint ; über 60m haben 310 Masters gemeldet, davon 217 männlich, 84 weiblich, über 200m wollen 194 Männer und 82 Frauen starten. "Erstaunlich" (EVAA-Präsident Dietere Massin) die Meldungen für die "neuen" Disziplinen Straßengehen (87) und Crosslauf (94).
Im Gegensatz zu früheren Meisterschaften führt die Altersgruppe 40 44 das Feld an (210), vor den 45 49-Jährigen (200). Erst auf dem 3. Platz folgt die Gruppe der 60-Jährigen mit 138 Sportlern, die früher immer die meisten Teilnehmer stellte.
Die 6. Hallen-EM findet vom vom 10. bis 13. März im mittelschwedischen Eskilstuna statt. Hier alle Meldungen, geordnet nach Altersklassen (01.02.05)
Eine der skurilsten Laufveranstaltungen Deutschland, der Marathon durch den Alten Elbtunnel im Hamburger Hafen, hat am Sonntag etwas geringere Resonanz gefunden als in den Vorjahren. Die offizielle Statistik meldete: "161 Männer und 18 Frauen, zusammen also 179 Teilnehmer haben gefinisht". Das wären 20 weniger als 2004. Aber "offenbar haben sich doch einige Teilnehmer verzählt und zu früh ihr Rennen beendet, ohne die korrekten 48,6 Runden vollständig gelaufen zu sein", heißt es. Die Nichtgezählten antworten, dass sie korrekt gelaufen sind. Wie auch immer: Johannes Haßlinger (*1978, LC Nienburg) gewann die sechste Auflage dieses Marathonlaufs unter dem Wasser. Er siegte in 2:43:30 Stunden vor Uwe Walter (*1965, LG Hammer Park; 2:47:10) und dem Elmshorner Santiago Lopez (*1967, oV, 2:48:00). Bei den Frauen gewann Iris Brümmer (*1964, LT Braunschweig) in 3:24:17 h. (31.01.05)
Mensch Meyer !
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Die erste Ausgabe der neuen Zeitschrift "Senioren-Leichtathletik" aus dem Aachener Meyer&Meyer-Verlag ist erschienen. Die Szene ist begeistert und zieht vor dem mutigen Verleger Hans Jürgen Meyer den Hut. Das 36-seitige Magazin zeigt, was für die Seniorenleichtathletik möglich ist. Flott und fachkundig geschrieben, mit einem ansprechenden Äußeren und auch noch bezahlbar (Abo 48 €, Einzelheft 5 €) - was wollen Masters-Leichtathleten mehr ? Geplant sind jährlich zehn Ausgaben, für deren inhaltliche Qualität vor allem Jörg Reckemeier garantiert, der bisher schon für das DLV-Organ "Leichtathletik" geschrieben hatte. Ein SL-Knaller wird die regelmäßige Kolumne des Hanauer Rechtsanwalts und früheren DLV-Vize Rüdiger Nickel sein, ein weiterer die internationalen Berichte und Informationen von EVAA-Präsident Dieter Massin. Willi Maurer, Jean Marc Rheder und Karlheinz Flucke vervollständigen das schreibende Team. Bemerkenswert bei der ersten SL ist die letztlich sehr kurze Vorlaufzeit. Zwar hatte Dieter Massin schon vor mehr als sechs Jahren, am Rande der EM in Cesenatico, mit Verlagschef Hans Jürgen Meyer und Erwin Kollmar verhandelt, um dessen hausbackene LSW professionell aufzufrischen. Aber der gradlinige Hesse wollte sich nicht in das Konzept des Meyer&Meyer-Verlags einbinden lassen. Erst nach seinem frühen Tod und dem Aus seiner LSW forcierte Massin wieder sein Projekt einer attraktiven Zeitschrift für die ganze Senioren-Leichtathletik. Handfest wurde es dann im vergangenen Herbst, und bereits jetzt liegt Nummer Eins auf dem Tisch. Zum Vergleich: Beim DLV wartet man seit Mitte des letzten Jahres immer noch auf eine angekündigte Verbands-Postille. "Die reden, wir handeln !" heißt es selbstbewusst aus der Machercrew. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Letztlich hat die SL schon optisch nichts mehr mit der guten alten LSW gemein. Die SL-Macher werden nun gut daran tun, genauso engagiert und professionell weiter zu arbeiten, wie sie gestartet sind. Dabei wünscht sich der Leser bei aller Freude über den gelungenen Start im Textteil der SL bisweilen ein noch klareres Layout und - vor allem - viel mehr und bessere Fotos. Aber "unsere SL" ist für die Seniorenleichtathletik unzweifelhaft ein Quantensprung. SL - Nummer 1 macht Spaß auf mehr. Abonnements können an den MEYER & MEYER Verlag, Von-Coels-Str. 390, D-52080 Aachen per Post oder per Fax an seine Vertriebsabteilung 02 41- 9 58 10 -10, telefonisch über die Hotline 0180 - 510 1115 (0,12 €/Minute) oder per E-Mail an verlag@m-m-sports.com aufgegeben werden. Mein provisorisches Aboformular (pdf) muss um die Adresse ergänzt werden. (29.01.05) |
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Jürgen Degen (*1960, LC Hassloch) hat bei den Süddeutschen Meisterschaften am Samstag in der Karlsruher Europahalle eine neue deutsche M45-Bestzeit vorgelegt. Über 800m steigerte er sich in einem dramatischen Spurtrennen auf 1:55,76 min, konnte sich aber als Fünfter seines Vorlaufs nicht für's Finale qualifizieren. Aber er verbesserte mit seiner Zeit den deutschen Hallenrekord und zwar mehr als eindrucksvoll und gleich um mehr als sechs (!) Sekunden. Bisher wurde der Hallenrekord von keinem Geringeren als Olaf Beyer (*1957, Potsdamer LC; 2:02,28 min im Jahre 2002 in Berlin) gehalten. Schon bei den Rheinland-Pfalz Hallenmeisterschaften der Aktiven am vergangenen Wochenende in Ludwigshafen hatte Jürgen Degen übrigens seine 800m-Zeit auf 2:02,92 min verbessert, aber dass es jetzt so schnell werden könnte, hatte er selbst sicher nicht gedacht.
Auch Christine Sarembe-Stegmaier (*1969, LSG Aalen) konnte sich in Karlsruhe freuen. Die Weltmeisterin von Sindelfingen 2004 wurde mit komfortablem Vorsprung in 14:17,21 min Süddeutsche Hallenmeisterin im 3000m Gehen. Hier alle Masters-Ergebnisse, darunter mehr als nur eine bestechende Seniorenleistung, aus der Europahalle:
Frauen
60m 2. Vorlauf 5.Görling, Ulrike, 62 MTG Mannheim 8,06 sec 1500 m Endlauf 29.01.2005 6.Brück, Simone, 68 TV Herxheim 4:43,54 min 200m 2. Vorlauf 3.Görling, Ulrike, 62 MTG Mannheim 26,55 sec 3. Vorlauf 4.Grißmer, Angelika, 61 LG Neckar-Enz 27,10 sec 3000 m Endlauf 30.01.2005 4.Ulrich, Veronika, 68 LG Neu-Isenburg 9:48,28 min 10.Zentner, Lidia, 53 Gazelle Pforzheim/Königsbach 10:40,07 min 3000 m Gehen Endlauf 29.01.2005 1.Sarembe-Stegmaier, Christine 69 LSG Aalen 14:17,21 min 3.Primas, Barbara 65 TSV Esslingen 15:03,38 min 5.Maier, Andrea 69 SV Breitenbrunn e.V. 17:07,96 min 6.Seiler, Waltraud 41 TB Gaggenau 17:36,54 min 7.Frosch, Gerda 59 TB Gaggenau 18:22,34 min 9.Theunissen, Gisela 42 TB Gaggenau 19:28,83 min 11.Grünig, Heidrun 49 TSV Eschollbrücken-Eich 20:14,39 min 12.Gabriele, Moser 44 MBB-SG Augsburg 21:46,43 min |
Männer
800 m Vorläufe 5. Degen, Jürgen , 60 LC Haßloch 5000 m Gehen Endlauf 29.01.2005 2.Franke, Denis, 69 LAC Quelle Fü/Mü/Wu 22:21,80 min 3.Schwarz, Alfons, 54 LAC Quelle Fü/Mü/Wu 23:41,31 min 5.Maier, Joachim, 70 SV Breitenbrunn e.V. 24:52,56 min 6.Adam, Karl-Heinz, 44 SV Breitenbrunn e.V. 29:30,24 min 7.Knäringer, Frank, 36 TSV Esslingen 29:36,12 min 3000 m Endlauf 30.01.2005 4.Lakhal, Said, 70 VFL Sindelfingen 8:22,40 min 12.Sarter, Andreas, 67 USC Mainz 8:41,72 min 60 m Hürden 30.01.2005 3. Vorlauf 4.Domicz, Adam-Maria, 66 SCL-Heel Baden-Baden 8,98 sec Stabhochsprung Vor-/Endkampf 29.01.2005 19.Müller, Jörg, 66 DJK Erbach SG St. Ingbert 4,20 m Kugelstoß Vor-/Endkampf 30.01.2005 10.Weber, Thomas, 69 TV Faulbach 14,76 m 14,58 14,76 14,50 x x x ( 30.01.05, update 03.02.05 vgl. auch die Meldung vom 03.02.05) |
Ihrer Favoritenrolle voll gerecht wurde die Usinger Dagmar Fuhrmann (*1954) bei den hessischen Hallenmeisterschaften in Stadtallendorf an diesem Wochenende. Sie gewann gleich vier Mal Gold: über 60m (8,64 sec) und 200m (28,42 sec) in ihrer Altersklasse W50, als Schlussläuferin mit der W 40-Staffel der Usinger TSG über 4 x 1 Runde und über 400m in der W 45 (67,99 sec), in die sie heruntergemeldet hatte, um ein starkes Feld vorzufinden. Das trat aber in Fuhrmanns eigentlicher W 50 an und sah in Ilse Gutschank (*1954, PSV Grün-Weiß Kassel) eine überlegene und glückliche Siegerin (70,68 sec). Derweil hatte Dagmar Fuhrmann im 400m-Alleingang den deutschen Hallenrekord von Ulrike Hiltscher (*1952, LG Neiße) nur knapp um 67 Hundertstel verpasst.
Jutta Stopka (*1963) und Bernd Dillemuth vom TSV Friedberg-Fauerbach holten eweils zwei Titel über 60 und 200 m abgeräumt. Jutta Stopka dominierte die Konkurrenz in der Altersklasse W-40 in beiden Disziplinen. Über 60 m war sie in 8,24 sec. nicht zu schlagen. 27,57 sec. bedeuteten auch über die 200 m Rang 1.
Auch der M-35er Bernd Dillemuth gewann beide Strecken. Über 60m stoppte die Zeit bei 7,50 sec. Sein zweites Gold holte sich der TSVler über 200 m in 24,41 sec.
Einen ganzen starken Auftritt hatten in der M40 Altersklassen-Neuling James Andre Holmes (*1965, LG Eintracht Frankfurt ) in 1:59,42 min über 800m und Markus Zerres (*1961, TV Waldstraße Wiesbaden) in 9:14,65 min über 3000m. Glänzend einmal mehr der Aufritt von Thomas Riem (* 1959, LG Stadt Hattersheim), der mit seinen Sprintresultaten auch die Titel in der zehn Jahre jüngeren Altersklasse gewonnen hätte. Er beherrschte die M 45 mit "Bombenzeiten" von 7,39 sec über 60m und 24,02 sec über 200m. Nur über 400m traf er auf einen kampfstarken Dieter Glübert (*1958, SSC Vellmar), der sich für seine Niederlage über 200m (25.16 sec) revanchieren wollte. Beide lieferten sich einen packenden Endspurt. Zeitgleich endete der Lauf mit 57,64 sec und die Kampfrichter setzten den Vellmarer nach Zielfotoentscheid auf Platz 1.
Hervorzuheben sind auch die 1,39 m im M70-Hochsprung durchHeinz Schaab (*1933, TuS Eintracht Wiesbaden), der an gleicher Stelle vor zwei Jahren nur 1 Zentimeter höher und damals deutschen Hallenrekord gesprungen war; diesmal scheiterte er drei Mal an der neuen Rekordhöhe von 1,42m. In derselben Altersklasse vollbrachte Weitsprungsieger Helmut Kaleve (*1933, TV Eschhofen) das Kunststück, gleich in drei von sechs Versuchen exakt die Siegesweite von 3,67m zu springen. Selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk zum «70.» machte sich Udo Roschke (*1935, LG Hochtaunus), der im Wettbewerb über 800 m in der Zeit von 3:10,07 min. vor dem drei Jahre älteren Gerhard Wohlfahrt vom TV Schloßborn (*1932, 3:21,01) triumphierte.
Der Höhepunkt der Hessenmeisterschaften in der Halle war dann schließlich Helmut Hörreth (*1925, MTV Urberach) vorbehalten. Er lief die 60m in neuer deutscher Bestzeit von 9,73 sec (bisher: 9,82 Fritz Mühle, 1917, VfL Repelen). Insgesamt war nach Medienberichten der Hessische Leichtathletikverband über die eher geringe Teilnehmerzahl dieser Meisterschaften überrascht. Über die Gründe durfte spekuliert werden. Genannt wurden die Besonderheiten der Halle von Stadtallendorf, die mit ihrer nur 187 m kurzen Rundbahn sehr enge Kurven hat und somit Topzeiten erschwert, oder aber wurde der Termin in der Halle mangels Trainingsmöglichkeit gescheut?
Alle (noch nicht ganz exakt nach M und W sortierten) Ergebnisse aus Stadtallendorf hier... (29.01.05, update 03.02.05 u. 16.02.05)
Die Herrenwaldhalle in Stadtallendorf ist am Wochenende Austragungsort der hessischen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren. Für die Titelkämpfe haben 90 Vereine 494 Einzel- bzw. 11 Staffelmeldungen abgegeben. Die Wettbewerbe finden am Samstag von 12:00 bis 17:25 Uhr statt, am Sonntag von 10:00 bis 14:50 Uhr.
Als M60-Titelverteidiger im Hochsprung geht mit einer Meldeleistung von 1,47 m Kurt Millek (HTG Bad Homburg) in den Wettkampf. In der M-65 will Eckart Nündel (LGH) seinen Titel über 200 m verteidigen und auch möglichst über 60 m aufs Treppchen kommen. Ihr Double vom Vorjahr über 60 bzw. 200 m möchte in der W-50 Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) wiederholen, die eventuell auch noch einen Einsatz über 400 m plant. Die Lokalpresse spricht angesichts der Leistungsstärke der Usingerin schon vom "Double Dacapo". Für eine Medaille gut ist auch die UTSG-Staffel (W-40) über 4 x 1 Runde, der neben Fuhrmann unter anderem auch W-45erin Beatrix Plinke (60 m, 200 m) angehört.
Viel vorgenommen hat sich auch Robert Ingenbleek (TSV Frankenberg). Der 42-jährige Vizepräsident der Hessischen Leichtathletik-Verbandes hat für 60 m, Hoch- und Weitsprung, sowie für das Kugelstoßen gemeldet, wo er sicherlich größten Platzierungschancen hat. Ich fühle mich im Moment in einer guten körperlichen Verfassung und will nur Freude an der Bewegung, auch mal wieder hoch- und weitspringen, dies allerdings ohne jegliches Training, relativierte Ingenbleek in dieser Woche seine Ambitionen. Alle Meldungen finden sich (unten) auf der Seite des HLV...(28.01.05)
Die Masters-Leichtathleten sorgten für Gesprächsstoff dieser rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaften in der Leichtathletikhalle in Ludwigshafen. Denn Uwe Manns (*1964, Post-Sport-Telekom-Trier) wurde Rheinland-Pfalz-Meister über 1500m. Er siegte unangefochten über seine Spezialstrecke in 3:53,27 min. Dann führte Gabi Horwedel (*1957, LG Rhein-Wied) die 200m-Staffel ihrer LG Rhein-Wied zum Titelgewinn, wobei altersmäßig die drei anderen Staffelläuferinnen der Jahrgänge 1983 und 84 ihre Töchter hätten sein können. Und konkurrenzlos im wahrsten Sinne zeigte sich der Hesse Georg Müller (*1960, TV Bürstadt), der als "Ausländer" nicht gewertet wurde, aber mit 23,74 sec eine neue Bestzeit sprintete; unangefochten blieben aber die 23,13 sec, die M45er Thomas Rhiem (*1959, LG Stadt Hattersheim) Anfang 2004 in Frankfurt gelaufen ist. Hier die "durchweg sehr ansehnlichen" Ergebnisse aller Seniorinnen und Senioren bei dieser Meisterschaft:
Frauen
60 m Sabine Zeidler (*1961, TuS Niederneisen) 8,30 Gabi Horwedel (*1957, LG Rhein-Wied) 8,45 Jutta Markert (*1960, VfL Bad Kreuznach) 8,74 200m Gabi Horwedel (*1957, LG Rhein-Wied) 28,13 3./III 800m Simone Brück (*1968, TV Herxheim) 2:17,37 3./I Anke Hänsel-Siraf (*1966, TuS Niederneisen) 2:36,27 5./I 1500m Ulrike Oetz (*1969, TV Mülheim) 4:55,74 2./I Sibille Ohlemacher (*1961, TuS Niederneisen) 5:13,76 5./I 3000m Ingrid Fischer (* 1961, TuS Rot-Weiß Koblenz) 10:43,75 4x200m, Frauen - Finale 1 LG Rhein-Wied I 1:46,25 1./I 71, Horwedel Gabi (1957) - 66, Bleis Nicole (1984) 69, Hess Nadine (1983) - 78, Schmitt Annika (1983) 2 TV Bad Bergzabern 1:51,67 2./I 141, Kattlun Julia (1986) - 140, Breuhauer Anne (1970) 143, Merkel Elena (1986) - 142, Malysiak Ines (1987) 3 TuS Niederneisen 1:58,35 1./II W35 126, Bohr Diana (1968) - 130, Hänsel-Siraf Anke (1966) 131, Ohlemacher Sibille (1961) - 132, Zeidler Sabine (1961) Hochsprung Sabine Zeidler (*1961, TuS Niederneisen) 1,55 m 4./I Weitsprung Gabi Rollepatz (*1968, LG Rhein-Wied) 5,14 m Kugelstoß Ingrid Geil (*1962, TuS Niederneisen) 11,41 m |
Männer
60m aW. Georg Müller (*1960, TV Bürstadt) 7,45 I Andreas Schlindwein (*1965, Tschft. Germersheim) 7,51 Roland Hoferichter (*1960, TuS Roland Brey) 7,64 Ralf Mathy (*1964, TuS Roland Brey) 8,13 5./III Holger Elfert (*1965, ABC Ludwigshafen) 7,58 Eric Hänsel (*1964, TuS Niederneisen) 8,03 Peter Höll (*1960, 1.FC Kaiserslautern) 7,76 Toni Dötsch (*1962, TuS Roland Brey) 8,27 200m aW. Georg Müller (*1960, TV Bürstadt) 23,74 Peter Höll (*1960, 1.FC Kaiserslautern) 25,12 Jürgen Degen (*1960, LC Hassloch) 25,37 Eric Hänsel (*1964, TuS Niederneisen) 25,93 Winfried Weires (*1952, TG Konz) 26,51 Toni Dötsch (*1962, TuS Roland Brey) 27,28 Ralf Mathy (*1964, TuS Roland Brey) 27,33 800m Jürgen Degen (*1960, LC Hassloch) 2:02,92 1500m Uwe Manns (*1964, Post-Sport-Telekom-Trier) 3:53,27 Franz-Josef Ott (*1967, TG Konz) 4:38,08 3000m Andreas Sarter (*1967, USC Mainz) 8:41,34 Michael Sichermann (*1968, LG Sieg) 8:54,93 Weitsprung Andreas Schlindwein (*1965, Tschft. Germersheim) 6,61 m Kugelstoßen Harry Kuhn (*1958, TSV Iggelheim) 13,82 m Frank Hohn (*1967, TSG Mutterstadt) 13,72 m (28.01.05, update 05.02.05) |
Sabine Zeidler vom TuS Niederneisen, in ihrer Aktivenzeit besser bekannt als Sabine Freiländer (*1961), früher MTG Mannheim, startet hervorragend in die Hallensaison 2005.
Die Wiedereinsteigerin wurde vier Mal Meisterin in der W40 bei den Westdeutschen Senioren Hallen-Meisterschaften am 09.01.2005 in Düsseldorf. Auf Anhieb holte sie sich die Titel über 60m ( 8,39 sec), 200m (27,77 sec), Hochsprung (1,53m) sowie im Weitsprung (4,96m).
Beim Hallensportfest der MTG Mannheim am 16.01.2005 erzielte Sabine Zeidler dann hervorragende Sprintleistungen. Die 60m lief sie im Vorlauf in 8,21 sec und im B-Endlauf wurde sie dritte in 8,32 sec .Über die 200m Distanz steigerte sie sich auf in sehr gute 27,20 sec. Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften am 22.01.2005 in Ludwigshafen überzeugte Sabine erneut über die 60m Distanz in 8,30 sec .und hervorragenden 1,55m im Hochsprung. Auch bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Senioren Ende Februar in Düsseldorf wird man mit Sabine rechnen können.
Für die deutschen Seniorinnenleichtathletik ist dies eine echte Bereicherung. Zur Erinnerung
Sabine Zeidlers Bestzeiten aus dem Jahr 1981
100m 11,90 sec 12.07.1981 Sindelfingen
200m 24,20 sec 16.08.1981 Pliezhausen
100m Hürden 14,91 sec 16.05.1982 Mannheim
Weitsprung 5,95 m 23.08.1981 Bühl
(26.01.05; Quelle Hanspeter Goerling)
Hallen-EM: Schwedischer Sportminister kommt
Der VIP-Bereich in Eskilstuna bei der 5. Hallen-EM der Senioren im Frühjahr dieses Jahres kann sich schon jetzt sehen lassen.
Nachdem die Bürgermeisterin von Eskilstuna, Kristina Eriksson, schon 2003, kurz nach Bekanntwerden der Ausrichtung dieser Meisterschaften in ihrer Heimatstadt, die Schirmherrschaft übernommen hatte und verständlicherweise auch zur Veranstaltung kommen wird, hat nun der schwedische Sportminister Bosse Ringholm seine feste Zusage gegeben, an der Eröffnungsfeier der Hallen-EM teilzunehmen.
Auch der Präsident des wegen seiner Erfolge anerkannten schwedischen Leichtathletik-Verbandes "Svenska Friidrottsförbundet" Yngve Andersson wird in den Munktell-Hallen zugegen sein, möglicherweise begleitet durch Generalsekretär Lennart Karlberg. Andersson will sich aus nächster Nähe von der Leistungsstärke der Senioren ein eigenes Bild machen.
Die traditionelle Pressekonferenz aus Anlass der Hallen-EM will EVAA-Präsident Dieter Massin nutzen, "um - wie in Sindelfingen bei den Hallen-WM 2004 - die Seniorenleichtathletik in das Licht zu rücken, das dieser wachsenden Bewegung zusteht". (Quelle: jup, 25.01.05)
Sie freuen sich auf Worbis und das Eichsfeld, fühlen sich wohl am Rande des Ohmgebirges. "Wir wollen häufiger an die Wipper kommen", sagt Karsten Staedler. Und der 37-jährige Klassegeher spricht gleich für seine drei Kollegen Ronald Papst, Frank Werner und Andreas Franke mit. Denn das Quartett kehrte dem Team Erfurt den Rücken und startet zukünftig für Einheit Worbis, dessen Vorsitzender Wolfgang Schug ist. Der 42-jährige Rechtsanwalt kennt den gleichaltrigen Ronald Papst noch aus gemeinsamen Trainings- und Wettkampfzeiten in der Landeshauptstadt. "Wir haben unseren letzten gemeinsamen Gang 1978 gemacht", lachen beide beim jüngsten Wiedersehen am Freitag in Worbis.
Denn das Kleeblatt weilte zum gemeinsamen Training im Obereichsfeld, regenerierte in der Sauna und besuchte zur Verbesserung der Schnellkraft ein Fitness-Studio. "Das Eichsfeld hat eine Geher-Tradition", sagt Ronald Papst, hauptberuflich Beleuchter am Erfurter Theater. Dabei nennt er unter anderem Thomas Laube, den heutigen Worbiser Stadionwart Uwe Meyer sowie Sportlehrer Hans-Joachim Hebestreit vom Worbiser Gymnasium, die in früheren Jahren alle für den legendären SC Turbine Erfurt starteten.
Ronald Papst ist noch unsicher, ob er im März bei der Hallen-Europameisterschaft im schwedischen Eskilstuna an den Start geht. "Vielleicht fliege ich nur hin, absolviere meinen Wettkampf und verschwinde sofort wieder", meint der Weltklasse-Athlet, der vor zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft in Puerto Rico mit dem deutschen Team Platz schaffte und 2004 in Neuseeland ("Eine traumhafte Insel") zwei Silbermedaillen bei den Welttitelkämpfen über 30 und 50 Kilometer erkämpfte. "Bei den Starts muss ich alles selbst bezahlen vom Flug bis zur Unterkunft im Hotel", sagt der 42-Jährige und freut sich bereits auf die Europameisterschaft im Mai an der Algarve in Portugal. Dort nimmt er mit Jürgen Staedler teil. "Dann nehmen wir auch unsere besseren Hälften mit", sagt Papst und klärt auf, dass seine Frau und die Lebenspartnerin von Staedler Schwestern sind. "Das vereinfacht einiges", lächeln die beiden routinierten Geher.
Staedler, der auf dem Bau arbeitet, wurde in Neuseeland in der Altersklasse 35 Weltmeister und erreichte Platz zwei über zehn Kilometer. Wenn er selbst nicht im Trainingsprozess steht, betreut er noch den erst 23-jährigen Frank Werner. Der Student der Staatswissenschaft ist eines der größten deutschen Gehertalente und steht auch unter der Obhut der Erfurter Legende Hartwig Gauder. "Sein Name belebt unseren Sport in Erfurt", erklärt Staedler und baut gemeinsam mit dem 50-Jährigen ihren Schützling nach langer krankheitsbedingter Pause wieder auf. Der Deutsche Meister der Junioren von 2002 und 2003 gilt im deutschen Leichtathletik-Verband als große Hoffnung für Olympia 2008 in Peking. Zuvor konzentriert er sich aber auf die EM 2006 in Göteborg und die WM in Osaka und fährt in diesem Jahr zur Studenten-Weltmeisterschaft ins türkische Izmir. "Aber insgesamt gilt 2005 für Frank als Übergangsjahr nach seiner langen Pause", erläutert Staedler.
Die beiden Routiniers trainieren übrigens fünf Mal in der Woche neben Beruf und Familie. "Unser Sport ist für die Gelenke schonender als das Laufen", tritt Papst kritischen Äußerungen entgegen. Dabei wollen sie sich bei ihren Trainings-Besuchen in Worbis auch um den dortigen Leichtathletik-Nachwuchs intensiv kümmern (25.01.05; Quelle: Thüring. Landeszeitung)
Nun steht es fest: Mit 1200 Teilnehmern bei den 5. Hallen-Meisterschaften der EVAA Anfang März 2005 präsentiert der mittelschwedische Ausrichter ein ordentliches ergebnis dieser EM, das zwar nicht an die Melungen der beiden letzten veranstaltungen heranreicht, aber - für das Team aus Eskilstuna besonders wichtig - deutlich mehr als 1999 in Malmö, wo nur 853 Teilnehmer gemeldet waren.
Zwischenzeitlich hat sich die Zahl der teilnehmenden Nationen auf 31 erhöht. Beides garantiert dem örtlichen Organisationskomitee in Eskilstuna wohl auch eine positive Finanzbilanz.
Der technische EVAA-Delegierte Winston Thomas kehrte am Sonntagabend übrigens zufrieden aus Schweden zurück: "Alles ist auf dem Weg, die Athleten können kommen", so der Brite Thomas, der allein in Schweden weilte, da sein italienischer Kollege Lamberto Vacchi wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen musste.(25.01.05)
von Claus Baumann, DLV-Berater Volkslauf und Sprecher aller Landesvolkslaufwarte
Der Breitensport, vor allen Dingen der Laufsport, verzeichnet bundesweit seit Jahren steigende Teilnehmerzahlen. Mit über 1,5 Mio. Teilnahmen bei 3.500 Veranstaltungen konnte schon 2003 gegenüber 2002 nochmals etwa 8 % Steigerung erzielt werden;die Zahlen aus 2004 werden bundesweit erst im April verfügbar sein. In Württemberg liegen diese Zahlen aus 2004 bereits vor. Der letztjährige Rekord von über 119.000 Teilnehmern wurde danach 2004 erheblich gesteigert, und wir können über 140 000 Teilnahmen bei 285 Veranstaltungen vorweisen. Das sind erstaunliche 18 % (8 %) Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Wir wollen den bundesweiten Zahlen nicht vorgreifen, werden aber wohl das Bundesland mit den größten prozentualen Steigerungsraten sein.
Ausschlaggebend sind die Gesundheitswelle, das Krankenkassen-Bonus-System, die Trendsportart Walking/Nordic-Walking, aber auch das allgemein gewachsene Interesse der Laufbewegung in den Medien. Dadurch animiert nehmen mittlerweile Sportler/-innen an Volkslaufwettbewerben teil, die früher einsam in den Wäldern für sich gelaufen sind oder erst dadurch zur Laufszene gefunden haben. Der Breitensportgedanke wird immer mehr in den Vordergrund gestellt, ohne den Leistungsgedanken zu vergessen. Es liegt aber auch an den vielen attraktiven Lauf- und Breitensportangeboten und am mittlerweilen hohen Standard der Veranstaltungen. Der wiederum ist das Verdienst jahrelanger Arbeit an der Basis durch alle mit dem Volkslauf verbundenen ehrenamtlichen Helfer. Dazu zählen die Volks- und Breitensportveranstalter mit ihren zahlreichen Helferinnen und Helfern in besonderem Maße. Mein herzlicher Dank gilt daher wieder all denen, die sich für unseren Volkssport eingebracht haben.
Es sind aber leider auch negative Tendenzen erkennbar. Ein immer größer werdender Anteil an den Volksläufen teilnehmender LäuferInnen geht relativ untrainiert auf die Strecken. Laufzeiten von 1:15 Stunden über ca. 10 km, 3 Stunden über die Halbmarathonstrecke bzw. 6 Stunden über die Marathondistanz sind keine Seltenheit mehr. Damit kommen die Veranstalter in die Problematik, dass einige Aktiven sich noch auf der Strecke befinden, andere vehement nach Siegerehrungen verlangen, ganz zu schweigen von den Streckenabsperrungen und der Zieleinlauforganisation.
Dazu hat u.a. auch die TV-Sendung Von Null auf 42 mit beigetragen. Von Null auf 10 wäre hier vielleicht besser gewesen. Einen Marathon bzw. einen Halbmarathon zaubert man nicht schnell aus dem Hut, sondern es bedarf eines behutsamen Trainingsaufbaus unter fachlicher Anleitung, wie sie in unseren vielen Lauftreffs/Walkings-Treffs und mittlerweile auch Nordic-Walking-Treffs angeboten wird.
Auch das Läuferklientel hat sich grundlegend geändert. Vorbei ist die Zeit, in der man zu einer Volkslaufveranstaltung mit gleichgesinnten Läufer/-innen gefahren ist, dort lief, sich anschließend noch gemütlich zusammensetzte und dann bei Kaffee und Kuchen den jeweiligen Lauf hat Revue passieren lassen, um nach der Siegerehrung wieder den Heimweg anzutreten.
Heutzutage wird sich online angemeldet, die Startunterlagen werden entweder zugeschickt oder man holt sie sich auf den letzten Drücker ab, läuft und fährt in der Masse sofort nach Hause. Oft wird nicht einmal mehr geduscht, geschweige dann bei den veranstaltenden Vereinen der Kaffee und Kuchen (bekanntlich eine wichtige Einnahmequelle der kleinen Laufveranstalter) konsumiert. Zuhause angekommen wird unmittelbar die Möglichkeit der Ergebnislistenabfrage und Online-Urkunde per Internet erwartet.
Wehe, das dauert etwas zu lange - dann wird der Veranstalter mit Anfragen bombardiert. Aber es hilft nichts, man muss diesem Trend nachgehen. Die Läufer/-innen sind unsere Kunden, Angebot und Nachfrage regeln auch hier den Markt und die Konkurrenz schläft nicht.
Mit der Konkurrenz sind die immer mehr auftretenden kommerziellen Laufanbieter gemeint, die auf den momentanen Laufboom aufspringen und auch meinen, unter Umgehung von Fachverbänden und Vereinen vorgegebene Satzungen und Ordnungen ignorieren zu können. Denn mit DLV-Generalsekretär Frank Hensel ist festzuhalten:
- Ein geordneter Wettkampfbetrieb ist nur möglich, wenn die Sportausübung einheitlich geregelt ist
- Sportliche Leistungen müssen vergleichbar bleiben
- Aufgabe der Sportverbände ist es, sich als Solidargemeinschaft zu verstehen, die Aktivitäten der Veranstalter regional, überregional vergleichbar und flächendeckend zu koordinieren
- Verbindliche Regeln für alle Teilnehmer sind festzulegen und durchzusetzen
- Dazu kommen Terminkoordination als Schutzfunktion insbesondere für kleinere, ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen
- Finanzierung des Versicherungsschutzes, unabhängig davon, dass dieser auch anderweitig abgeschlossen werden könnte
- Härtefonds für Todesfälle
- Veröffentlichung in Bundes- bzw. Landeskalendern und Sportorganen
- Veröffentlichung auf Internetseiten der Verbände - Ausbildung von Kampfrichtern/Lauftreffbetreuern/Aus- und Fortbildung
- Regelkonforme Streckenvermessung
- Organisatorische Betreuung vor Ort, wenn gewünscht
Im Gegensatz zu kommerziellen Anbietern handeln die Verbände keineswegs gewinnorientiert, sondern im Namen unseres Gemeinwesens. Das Genehmigungsverfahren von Laufveranstaltungen ist daher ein im Interesse aller Sporttreibenden unverzichtbares und die damit verbundenen Verbandsgebühr ein im Rahmen des Solidarpakts notwendiges Element. Vor diesem Hintergrund verbietet sich m.E. die Hinterfragung nach der Existenzberechtigung des DLV und seiner Landesverbände.
Auch wenn wir mittlerweile eine hohe Anzahl von Laufneueinsteiger zu verzeichnen haben, dürfen die Teilnehmerzahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Volkslaufbewegung insgesamt von einem zahlenmäßig ziemlich konstanten Anteil so genannter Vielfachstarter beherrscht wird. Sie bleiben ihrer Sportart, sofern es die Gesundheit zulässt, bis ins hohe Alter treu. Diese Volksläufer sind ständig auf der Suche nach neuen Veranstaltungen und neuen Herausforderungen. Neuveranstalter und Veranstalter mit neuen Angeboten haben es demnach leicht und können mit einer guten Organisation innerhalb kurzer Zeit hohe Teilnehmerzahlen erwarten. Einer schnellen Auswertung kommt immer mehr Bedeutung zu. Ein Lauf kann noch so gut organisiert sein, wenn Erfassung, Auswertung, Siegerehrung und Ausgabe der Ergebnislisten nicht funktioniert, fährt der Volksläufer mit einem negativen Erlebnis nach Hause.
Der gefragte Trend geht immer mehr zu Abendveranstaltungen unter der Woche, Sommernachtsläufen am Freitagabend, Staffelläufen, Partnerläufen, Stundenläufen, City-Läufen, Bergläufen aber auch Crossläufen und Winterlaufserien in der volkslaufangebotsarmen Zeit. Volkslaufplanung hat nur einen Sinn, wenn man das Bestehende zu erhalten versucht und Neues einbaut, wo es erforderlich ist.
Es gilt, neue Personenkreise für uns zu gewinnen. Freude am Laufen, an der Geselligkeit, das Miteinander und Füreinander stehen bei den Volksläufern an erster Stelle.
Volksläufe brauchen auch ein Rahmenprogramm. Gymnastik mit Musik, Promi-Staffeln, Tanzvorführungen unter Einbeziehung der Zuschauer, Sackhüpfen, Geschicklichkeitsspiele, Abenteuerzehnkampf, Rolli-Lauf, Spielmobil u.v.a.m. Wie wäre es mit einer vorgeschalteten Andacht?
Das alles macht die Volkslauf-Veranstaltung zu einem abgerundeten Erlebnis. So kann man Freunde für den Breitensport und für den Volkslauf gewinnen. Der Volkslauf - es beweisen die o.a. Zahlen - stagniert nicht. Die Weiterentwicklung wird dort gemacht, wo sich Idealisten für die örtlichen Gegebenheiten etwas Neues einfallen lassen. Anregungen gibt es genug !
Für die vor uns liegende Saison wünsche ich Ihnen selbst Zufriedenheit und Gesundheit und in Ihrer Vorbereitung und Durchführung Ihrer Volkssport-Veranstaltung eine gute Resonanz, gutes Wetter und unfallfreien Verlauf.
Claus Baumann
Deutscher Leichtathletikverband e.V.
-Berater Volkslauf und Sprecher aller Landesvolkslaufwarte-
Am Tobel 10,
88368 Bergatreute
Tel: 07527/2298,
Fax: 07527/2158
Email: claus-d.baumann@t-online.de
(25.01.05)
Erstmals in diesem Jahr kommt das Präsidium des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA am kommenden Wochenende in Paris zusammen.
Dabei wird ein ganzes Bündel von Beratungspunkten in der Zwei-Tage-Sitzung unter der Leitung von Präsident Dieter Massin behandelt werden. Unter anderem entscheidet das Präsidium über die Kandidaten der 6. Hallenmeisterschaften 2007. Hier haben Linz (Österreich) und Helsinki (Finnland) fristgerecht ihre Bewerbung abgegeben, während für die Straßenmeisterschaften nch dem eiligen Rückzug des thüringischen Erfurt im vergangenen Sommer noch immer keine Bewerbung vorliegt.
Daneben werden ausführliche Berichte zu den Europameisterschaften in Eskilstuna und Vila Real de Santo Antonio (Portugal) diskutiert, und es wird über die Vorbereitungen für die EM 2006 im polnischen Posen informiert.
Großes Interesse wird auch die Präsentation der neuen Webseite der EVAA finden. Der Schwede Ake Runnman hat inzwischen ein komplettes Relaunch fertig gestellt. Zu guter Letzt will das EVAA-Präsidium die Generalversammlung des Weltverbandes in San Sebastian vorbereiten und dabei die Kandidaten für das WMA-Präsidium und mögliche Anträge diskutieren.( 24.01.05)
In dieser Woche inspiziert der Masters-Weltverband WMA die Bewerberstädte für die Masters-Hallen-WM 2008. WMA-Präsident Torsten Carlius teilte ergänzend mit, dass in der letzten Woche das ungarische Budapest überraschend seine Bewerbung zurückgezogen hat. Allgemein werden nun dem französischen Lievin bessere Aussichten eingeräumt, nachdem die Franzosen zwar im vergangenen Jahr bei ihrer Bewerbung für die Stadion-EM gegen das slowenische Ljubljana den Kürzeren gezogen hatten, aber in Aarhus durch den Auftritt sowohl ihres Präsidenten als auch des Generalsekretärs des französischen Leichtathletikverbandes eindrucksvoll unterstrichen hatten, welche Bedeutung sie der Seniorenleichtathletik einräumen. Die Entscheidung über die Hallen- WM 2008 trifft die WMA Generalversammlung im August in San Sebastian. ( 24.01.05)
Nur eine kleine Zahl von Seniorinnen und Senioren ist am Wochenende bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Aktiven im Sindelfinger Glaspalast an den Start gegangen. Trotz Infekts und 14-tägiger Trainingspause überzeugte dabei vor allem W40-Sprinterin Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim), die über 60m den Endlauf erreichte. Im Vorlauf sprintete sie die 60m dabei in ausgezeichneten 7,96 sec. Über 8.01 sec im Zwischenlauf qualifizierte sich für den Endlauf. Hier machte sich der Trainingsrückstand zwar bemerkbar, aber in 8.02 sec belegte Ulrike Görling, zeitgleich mit der Siebtplatzierten, Platz 8. Angelika Grißmer, Seniorin dieser Hallenmeisterschaft, lief im 60m-Vorlauf gute 8,38 sec, schied dann jedoch mit 8,41sec im Zwischenlauf aus. Die 200m Distanz lief sie anschließend in 27,13sec.
Alle Masters-Ergebnisse aus "Sifi":
Frauen 60m Vorlauf
Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) 8,38 sek.
Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) 7,96 sek
60m Zwischenlauf
Angelika Grißmer 8.41 sek
Ulrike Görling 8,01 sek
60m Finale
Platz 8 Ulrike Görling 8,02 sek
200m Lauf
Angelika Grißmer 27,13 sek
Kugelstoßen 4,00Kg
Platz 6 Anja Weißer, *1967, DJK Villingen 11,70m
Männer 4x200m Staffel
Staffel Vfl Sindelfingen Platz 10 in 1:45,47 sek mit Hans Burgstahler *1964, Peter Wiesner *1960, Bernhard Grißmer *1955, Holger Schmidt *1964
Kugelstoßen 7,26Kg
Platz 7 Michael Beck (*1969, LAZ Salamander Kornwestheim) 13,68m
Platz 8 Achim Kraisel (*1963, LG Rems-Murr) 13,58m
( 24.01.05)
70 Teams mit insgesamt 210 Teilnehmern am Start gingen am Samstag bei der 27. Auflage des Berliner Team-Marathon an den Start. Das Wetter spielte in diesem Jahr mit. Es gab kaum Wind und viel Sonne, auch wenn es mit knapp 3° Celsius immer noch frisch war.
Es dominierten auch in diesem Jahr wieder die Masters-Läufer. Sieger waren die favorisierten Teams von den Lauffreunden Greiz und Ron Hill/ Lok Potsdam. Bei den Männer blieben die Lauffreunde Greiz mit Torsten Kunath (*1964), Holger Zander (*1973) und Thomas Drechsler (*1966), unter der Drei-Stunden Marke und liefen alle drei nach 02:56:19 ins Ziel. Den zweiten Platz belegte der SCC Berlin mit Mario Gehring (*1967), Sven Kersten (*1968) und Tommy Ulbrich (*1970), die mit 02:58:09 h ebenfalls unter der Drei-Stunden Grenze blieben. Dritter (03:04:03) wurde der LTC Berlin mit Wolf Beisswanger (*1959), Matthias Weis (*1961) und Volker Blumenthal (*1963).
Ute Wollenberg (*1966), Katja Lünser (*1976) und Nele Wild-Wall (*1973) liefen bei den Frauen mit ihrem Team Ron Hill/Lok Potsdam in einer Zeit von 3:36:25 ins Ziel. Für Ausdauerläuferin Ute Wollenberg war es ihr mittlerweile 7. Sieg beim Berliner Team-Marathon. Der LTC Berlin/Post Berlin wurde mit Antje Ungewickell (*1967), Daniela Klerings (*1964) und Ulrika Schulz (*?) zweiter in 03:47:15. Dritter wurde das Forum Team (04:07:01) mit Claudia Aurin (*1964), Annemarie Wendler (*1964) und Britt Munzlinger-Grehl (*1966).
Über 40 ehrenamtliche Helfer machten diesen in Deutschland einzigartigen Lauf wieder einmal zu einem gelungenen Ereignis und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Die Gewinner der 150-Jahre-Wertung, bei der alle drei Läufer zusammengerechnet mindestens 150 Jahre alt sein müssen, waren Bernhard Schlegel (*1962), Lutz Finger (M 45) und Dr. Herbert Stromeyer (*1941) vom Team Hohenbecker/Schwedt/Greifswald in einer Zeit von 03:09:33. Als Preis gab es wieder einmal leckere Torten, um die verbrauchten Kohlenhydrate wieder aufzuladen.
Sigrid Lomsky (*1942), die Weltrekordhalterin im 24-Stunden-Lauf kam mit ihrem Team 'Wind und Regen in dem auch Hans-Dieter Hartmann (?) und Michael Beintner (?) mitliefen, auf Platz 43 mit einer Zeit von 4:13:54. Der Deutsche Meister des 24-Stunden Laufs, Peter Samulski (*1965), kam mit seinem Team 'Alte Westfalen (Gottfried Schäfer, *?, und Dr. Volkmar Henke, *1944) auf Platz 28 in einer Zeit von 03:52:28. 'Weltrekordler Horst Preisler (*1935) lief seinen 1308. Marathon. Er kam mit seinem Team auf Platz 58. in einer Zeit von 4:56:28h. Am Sonntag will er in Holland seinen 1309. Marathon absolvieren. (23.01.05)
Winston Thomas (Technischer Delegierter der Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA) und Lamberto Vacchi (EVAA-Straßenwettbewerbe-Repräsentant ) besuchen am vierten Januar-Wochenende das schwedische Eskilstuna - zum letzten Mal vor den 5. Europ. Hallen-Meisterschaften der Senioren. Beide EVAA-Verantwortlichen wollen dort letzte Fragen klären und letzte Abstimmungen vornehmen.
In der Zwischenzeit ist der Anmeldeschluss für die Meisterschaft abgelaufen. Seit dem 1. Januar hat das LOC alle Hände voll zu tun und gibt die Daten ein. Klar ist inzwischen: es gibt in Eskilstuna einen neuen skandinavischen Rekord. Es werden mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet als die 853 Athleten vor sechs Jahren bei der Hallen-EM im südschwedischen Malmö. Damals nahmen 28 Verbänden teil, jetzt sind es 30 von insgesamt 42, die der EVAA angehören.
Wenn sich auch EVAA-Präsident Dieter Massin noch nicht klar äußert, werden bei der EM in der Munktell-Arena aber offenbar - trotz größerer Zahl der Wettbewerbe- die Meldeergebnisse von San Sebastian 2003 (1565 Sportler) und zwei Jahre zuvor in Bordeaux (1409) nicht erreicht. Grund dafür sind - trotz preiswertester Flüge von Ryan-Air von Hamburg-Lübeck oder vom Niederrhein-Flughafen Weetze (Preis heute 0,01 Euro !) nach Stockholm-Skavsta - die enormen Kosten, die auf die Teilnehmer zukommen und die vor allem die Senioren aus Osteuropa finanziell überfordern. Genannt werden dabei zu allererst die Übernachtungs- und Bewirtungspreise in Eskilstuna, über die bereits das böse Wort von der "Abzocke" die Runde macht. So werden für ein einfaches Bett im Mehrbettzimmer einer Jugendherberge pro Nacht stolze 26 Euro verlangt - Frühstück exklusive versteht sich. Wohl wegen dieser Preise haben nicht wenige Senioren gar nicht erst gemeldet. Viele weichen auch in das immerhin fast 50 km entfernte Västeras aus; denn trotz zusätzlicher Transferkosten sind 5-Sterne-Hotels dort, so der erfahrene Reiseveranstalter Holder-Tours, "preiswerter als 3- und 4-Sterne-Hotels in Eskilstuna". Dieselbe Kritik am Preisgebaren der Veranstalter in Eskilstuna (und denselben Tipp, nach Västeras auszuweichen) äußern auch die britischen Senioren auf ihrer Webseite. Aus Kreisen, die dem EVAA-Präsident nahe stehen, ist dazu inzwischen zu hören, dass Dieter Massin bei künftigen Europameisterschaften unseriöse Preisaufschläge verhindern will. (22.01.05)
Einer der großen und ältesten deutschen Traditions-Laufveranstaltungen lädt ein! 7.240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem der großen Stadtläufe in Deutschland sorgten 2004 für einen erneuten Teilnehmerrekord und katapultierten die Paderborner Traditionsveranstaltung in neue Dimensionen. Am 26. März 2005 erwartet Cheforganisator Horst Wiczynski bei der 59. Auflage des ostwesftfälischen Osterlaufs, den der regionale Energiedienstleister "E.ON Westfalen Weser" sponsert, wieder Tausende von Laufsportbegeisterten aus dem gesamten Bundesgebiet. Neu aufgenommen in die Angebotspalette des Osterlaufs ist in 2005 ein Nordic Walking Wettbewerb über 5 km. Mit diesem Angebot liegt man in Paderborn voll im Trend. Denn Nordic Walking hat in den letzten 2 Jahren das größte Wachstum. Die Zahl der aktiven Nordic Walker war bereits von 2000 bis Ende 2003 um das Neunfache gestiegen, und der Trend seither ist ungebrochen.
Weitere und ausführliche Informationen, auch über das Rahmenprogramm, sowie eine Online-Meldemöglichkeit finden sich auf der Webseite der Veranstaltung (23.01.05)
Das offizielle Buch zum 31. real,- Berlin-Marathon 2004 ist (schon seit einiger Zeit) da! Was im Jahre 2003 eine erfolgreiche Premiere feierte, ist nun schon fast zur guten Tradition geworden: Ein repräsentativer Bildband, der die bewegten Ereignisse vom letzten Septemberwochenende 2004 in Berlin in bewegenden Bildern "für die Ewigkeit" festhält. Wer wollte da nicht gleich selbst blättern und die eigenen Momente des Glücks und Erfolgs, vielleicht auch des Leidens und der Qual noch einmal Revue passieren lassen. Der Band (ISBN 9999951-11-X) umfasst 148 Seiten und kostet € 24,80. Mehr... (22.01.05)
Die Idee ist einfach und gut: Zu den 10. Weltmeisterschaften der Leichtathletik in Helsinki am 6.-14. August 2005 planen die finnischen Organisatoren auch Masters- Wettbewerbe ein.
Die Vorkämpfe in allen Altersklassen und verschiedenen Lauf-, Sprung- und Wurfwettbewerben finden vom 10. bis 12. August in Lahti statt, das 100km nördlich von Helsinki liegt. Die Finalkämpfe in den 11 Disziplinen sind dann für den 13. August im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt vorgesehen, wenn der Marathonlauf gestartet ist und das Olympiastadion frei für weitere Wettkämpfe wird. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für die Senioren sich vor den Augen der Leichtathletikwelt zu präsentieren. Meldeschluss ist übirgens der 1. Juli, und die Meldegebühren betragen 25 € plus 15 € für jeden Wettbewerb. Mehr Information hier... (17.01.05)
Toller Jahresauftakt für Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg ): Er verbesserte beim Hallensportfest seines Vereins den Weitsprung-Europarekord in der Altersklasse M65 um zwei Zentimeter auf 5,15 m - fünf Zentimeter weiter als bei dem Gewinn der Hallen-DM vor Jahresfrist in Potsdam. Bisheriger Rekordhalter in der Halle war übrigens der Spanier Angel Juaniquet Ibarz, der vor vier Jahren in Saragossa 5,13m weit gesprungen war. Die Weltbestleistung der Amerikaner Melvin Larsen und Dick Richards ist allerdings noch ein Stücken weiter; beide waren im Abstand von 10 Jahren jeweils 5,31m weit gesprungen , Larsen bereits 1991, Richards im Jahre 2001. (17.01.05)
Ordentliche Leistungen zeigten die Senioren am letzten Sonntag beim MVV Mondo Hallen-Meeting in Mannheim. Vor allem die neu in die W 50 aufgerückte Susanne Fritsche (*1955 MTG Mannheim) wusste dabei mit 8,67 sec über 60m zu gefallen. Elisabeth Henn (*1957, Ettlingen SV) absolvierte nach der für sie dramatischen EM im August in Aarhus einen ihrer ersten Hallenstarts; die Ausdauerläuferin aus Baden hatte im EM-Marathon völlig dehydriert nur dreihundert Meter vor dem Ziel und eine Staffelmedaille in Griffweite aufgeben müssen. In Karlsruhe startete sie jetzt über die 400m in ordentlichen 74,62 sec. Hier alle Ergebnisse der Masters-Athleten in Mannheim:
Männer
800m Rolf Bohrer (*1960, LG Karlsruhe/TuS Neureut) 2:09,24 min Klaus Hofmann (*1949, TuS Griesheim) 2:29,85 min Heinz Heitzenröder (*1944, TuS Griesheim) 2:32,50 min Kugelstoßen Kraisel, Achim 63 LG Rems Murr 12,94 m |
Frauen
60m Vorlauf Sabine Zeidler (*1961, TuS Niederneisen) 8,21 sec Susanne Fritsche (*1955 MTG Mannheim) 8,67 sec B-Endlauf Sabine Zeidler (*1961, TuS Niederneisen) 8,32 sec 200m Sabine Zeidler (*1961, TuS Niederneisen) 27,20 sec Susanne Fritsche (*1955 MTG Mannheim) 28,33 sec 400m Elisabeth Henn (*1957, Ettlingen SV) 74,62 sec 1500m Elisabeth Henn (*1957, Ettlingen SV) 5:50,64sec Kugelstoßen Annette Zschüschner (*1963, MTG Mannheim) 7,67 m Diskus Annette Zschüschner (*1963, MTG Mannheim) 24,56 m (17.01.05) |
Nur neun Seniorenleichtathletiken gingen am Samstag beim "SHM - Sindelfinger Hallen-Meeting - 2005" im Sindelfinger Glaspalast an den Start. Erwartet stark zeigte sich dabei Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz), die sich auf die in einer Woche stattfindenden Baden-Württmbergischen Landesmeisterschaften an gleicher Stelle vorbereitete.
Die Masters Ergebnisse aus Sifi vom 15.01.05
Männer
60m Heim, Michael (*1960, ASV Horb) 8,30 Burgstahler, Hans-Jürgen (*1964 VFL Sindelfingen) 8,05 Wiesner, Peter (*1960, VFL Sindelfingen) 7,96 200m Wiesner, Peter (*1960, VFL Sindelfingen) 26,30 Weitsprung Heim, Michael (*1960, ASV Horb) 4,65 |
Frauen
60m Grißmer, Angelika (*1961 LG Neckar-Enz) 8,46 Glatt, Esther (*1961, ASV Horb) 9,81 Heim, Katja (*1964, ASV Horb) 9,85 Finale: Grißmer, Angelika (*1961 LG Neckar-Enz) 8,41 200m Grißmer, Angelika (*1961 LG Neckar-Enz) 27,47 400m Schmidt, Petra (*1969 LSG Aalen) 62,16 (17.01.05) |
Die Leichtathletik-Senioren von Bayer 04 Leverkusen haben bei den Westdeutschen Hallen- und Winterwurfmeisterschaften der Senioren am zurückliegenden Wochenende (8./9. Januar) in der Leichtathletik-Halle des Düsseldorfer Arena-Sportparks neun Titel gewonnen. Am erfolgreichsten waren Heino Kaup, der in der M40 zweimal siegte (11,95m mit Kugel und 39,50m Diskus) und Anke Straschewski (*1963), die in der Altersklasse W40 ebenfalls zwei Titel holte (mit Kugel11,98m und mit dem Speer 30,98m) und zudem noch zweimal Zweite wurde (mit Diskus und Hammer). Weitere Bayer-04-Siege erkämpften Dirk Dellhofen (M40/Weitsprung, 6,43m), Vereinsarzt Hans-Jürgen Ramacher (M55/Hochsprung, 1,62m ), Ariald Ross (M70/Hochsprung), Kristin Maybach (W35/Hochsprung, 156m) und Angelika Heidemann (W45/Hochsprung, 1,32m).
Gold in einem spannenden W40-Rennen über 400m gab es für die Oer-Erkenschwickerin Birgit Broda (*1962). Broda war zu Jahresbeginn vom TuS Erkenschwick zum Recklinghäuser LC gewechselt, nachdem ihr bisheriger Trainer Jonny Hansen seinen Rücktritt erklärt hatte. Beim ersten Start nach dem Wechsel überzeugte die jetzt von Wolfgang Peter betreute Broda. Über die 400 Meter in der W 40 lieferte sie sich von Beginn an einen packenden Zweikampf mit der drei Jahre jüngeren Doris Pfennig (*1965) vom Team Voreifel. Lange Zeit sah es dabei allerdings so aus, als müsse sie lediglich mit der Silbermedaille vorlieb nehmen. Eingangs der Zielgeraden sah Pfennig noch wie die sichere Siegerin aus. Aber mit einem starken Finish zog Broda vorbei machte mit zwölf Hundertstel Vorsprung den Titel perfekt (63,42 sek.).
Ein Leistungsbild, das mehr verspricht, zeigte die M 70: So bewies Fred Ingenrieth (*1934, LAV Bayer Uerdingen/ Dormagen) eine beeindruckende Frühform und gewann die 200m seiner Altersklasse mit klarem Vorsprung in 28,78 sec. Das Kugelstoßen gewann M70-Junior Peter Speckens (*1935, SV Rotweiß Schlafhorst) mit formidablen 13,43 m und Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) beherrschte die M70-Mittelstrecke; er gewann über 800m in 2:48,61m und in 5:29,48 min auch die 1500m.
Hier alle Resultate der Westdeutschen 2005 (15.01.05)
Martin Fink, Student an der Universität Koblenz - Landau, bittet um Mithilfe bei seiner Magisterarbeit. In einer empirisch - analytische Studie erfasst er Daten zur körperlichen Entwicklung aktiver und ehem. Leichtathleten mit dem Ziel, repräsentative Aussagen über positive wie negative "Entwicklungen durch eine Spezialisierung im Hochleistungs- bzw. im Leistungssport" zu treffen. Letztlich will er auf der Grundlage der so ermittelten Daten ein Konzept zur Vorbeugung vor körperlichen Folgeschäden entwickeln. Seiner Bitte um Mithilfe, kommen wir gern nach und verweisen auf diesen Link... (15.01.05)
Einen sehr guten Senioren-Leichtathleten weniger gibt es seit Anfang des Jahres in Herten. Denn der bisher für SuS Bertlich gestartete Senior Eckart Maas (*1928) ist mit Beginn des Jahres zum FC Schalke 04 gewechselt.
Vorausgegangen waren Streitigkeiten zwischen den Verantwortlichen des SuS Bertlich und dem dreimaligen Hallenweltmeister von Sindelfingen. Unter Anderem ging es um die westfälischen Meisterschaften im letzten Jahr. Eckart Maas wollte, heißt es in einer Presseveröffentlichung der WAZ, in seiner Altersklasse M75 starten, der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen allerdings hatte die Titelkämpfe nur bis zur Klasse M70 ausgeschrieben. Somit habe der 76-jährige bei den Jüngeren antreten müssen. "Wir sind uns keiner Schuld bewusst, da wir uns nach den Ausschreibungen richten müssen", so Brigitte Rode, Vorsitzende der Leichtathleten des SuS Bertlich. "Die Dachverbände geben die Regularien vor und die sind je nach Veranstaltung unterschiedlich." Seit dieser Meisterschaft war jedenfalls das Verhältnis zwischen Athlet und Verein angekratzt. Vom SuS Bertlich angebotene Gespräche wurden, so der Verein, von Eckart Maas abgelehnt.
Bei den Deutschen Crossmeisterschaften Ende November in Bremen gewann er den letzten Titel für SuS Bertlich, obwohl der Verein auf die Kontroversen beleidigt reagiert und ihn gar nicht gemeldet hatte. Brigitte Rode dazu: "Das geschah laut Vorstandsbeschluss, denn er hatte ja auch nicht bei der Kreismeisterschaft oder der Westfalenmeisterschaft teilgenommen." Eckart Maas aber schrieb an den Landesverband und erhielt aufgrund seiner Leistungsstärke doch noch die Teilnahmeberechtigung. Ohne diese Initiative hätte es keinen zweiten Deutschen Meister-Titel für Eckhart Maas gegeben. Mit großem Abstand von über drei Minuten ging er in Bremen vor dem Zweiten, Manfred Radtke (*1929, LC Solbad Ravensberg), ins Ziel.
Eckart Maas hat nach all den Querelen zum Jahresende die Konseqenz gezogen: Der 1928 geborene Ausdauersportler startet künftig für Schalke 04. (Quelle: www.waz.de, 12.01.05)
Thomas Riehm war aus Masters-Sicht der überragende Athlet beim 22. Hallensportfest der LG Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag. Der in der M45 startende deutsche Seniorenmeister sprintete die 60m in 7,63 sec und war auch über die 200m in exakt 24,00 sec schnellster Senior in der Leichtathletikhalle im Sport- und Freizeitzentrum Frankfurt-Kalbach. Hier aus der Resultat-Gesamtliste alle Seniorenergebnisse vom 9. Januar 2005
Frauen
60m Petra Kauerhof (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg) 8,56 sec Jutta Stopka (*1963, TSV Friedberg-Fauerbach) 8,26 sec Romana Schulz (*1962 LAZ Obernburg-Miltenberg) 8,56 sec 200m Romana Schulz (*1962 LAZ Obernburg-Miltenberg) 28,45 sec Kornelia Wrzesniok (*1966, LG Rodgau) 29,74 sec 60 m Hürden Kornelia Wrzesniok (*1966, LG Rodgau) 10,22 sec Weitsprung Ramona Schulz (*1962, LAZ Obernburg-Miltenberg) 4,96 m |
Männer
60m Ernst Becker (*1955, TV 1891 Bürstadt) 8,03 sec Dr. Jörg Czekalla (*1964, Usinger TSG) 8,20 sec Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim) 7,61 sec Andreas Schlindwein (*1965, TS Germersheim) 7,55 sec 200m Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim) 24,00 sec Frank Becker (*1960, LG Idar-Oberstein) 24,88 sec Ernst Becker (*1955, TV 1891 Bürstadt) 26,11 sec Dr. Jörg Czekalla (*1964, Usinger TSG) 26,40 sec 1000m Hans Fewinger (*1953, TV 1848 Oberstein) 3:16,56 min Kugelstoßen Günther Mesloh (*1956, TV Bad Ems ) 10,21 m Achim Zunker (*1965, LG Eppstein-Hornau) 9,80 m |
(12.01.05)
Die Wahl zum Präsidenten des Tschechischen Olympischen Komitees fand am gestrigen Dienstag nicht den von dem als Kandidat angetretenen Jan Zelezny, der nationalen Speerwurf-Legende, gewünschten Ausgang. Jetzt überlegt der 38-jährige, seine aktive Laufbahn noch einmal fortzusetzen.
Jan Zelezny, Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC), unterlag bei der Wahl mit 33 von insgesamt 93 Stimmen dem bisherigen Amtsinhaber Milan Jirasek (58 Stimmen, zwei weitere ungültig), der nun das Amt vier weitere Jahre bekleiden wird. Diese Entscheidung der Delegierten soll im Gegensatz zu der öffentlichen Meinung stehen.
Es war eine schwere Entscheidung für mich, überhaupt zu kandidieren, erklärte Jan Zelezny, einige Leute waren auf mich zugekommen und haben mich dazu überredet. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es die richtige Entscheidung sein würde, hatte ich mir vorgenommen, auf diesem Weg dem Sport etwas zurückzugeben. Mit einer möglichen Wahl hatte der Weltrekordhalter auch sein Karriereende als Speerwerfer verknüpft. Jetzt scheint aber nicht ausgeschlossen, dass der frühere Weltmeister und Olympiasieger im Sommer wieder in das Wettkampfgeschehen eingreift. (Quelle: www.leichtathletik.de, 12.01.05)
Wenige Wochen vor dem Erscheinen der ersten Ausgabe der neuen Fachzeitschrift "Senioren-Leichtathletik" nimmt ihr Inhalt Gestalt an. Im Mittelpunkt der Zeitschrift aus dem Meyer&Meyer-Verlag in Aachen werden Termine, Berichte und Ergebnisse, auch für den "LSW-Spezialsport" stehen. Daneben gibt es das Masters-Porträt des Monats und sozusagen im Rückblick den Beitrag "Was macht eigentlich...?" Informationen über Wettkampfregeln ("Aus der Regelecke"), Trainingstipps, Leserbriefe, Wechselbörse und internationale Informationen von EVAA und WMA runden das informative Angebot ab, für das Jörg Reckemeier (Oldenburg) als Redakteur verantwortlich zeichnet. Abonnements für "Senioren-Leichtathletik" können an den MEYER & MEYER Verlag, Von-Coels-Str. 390, D-52080 Aachen per Post oder per Fax ( Verlagsprospekt ) an die Vertriebsabteilung 02 41- 9 58 10 -10, telefonisch über die Hotline 0180 - 510 1115 (0,12 €/Minute) oder per E-Mail an verlag@m-m-sports.com aufgegeben werden. (10.01.05)
Während in der Vergangenheit das Jahr für Stabhochspringer Wolfgang Ritte ( * 1953, LAV Bayer Uerdingen / Dormagen) meist mit Rekordenleistungen begann, muss der überragende deutsche Masters-Stabhochspringer in diesem Jahr eine bittere Erfahrung machen. Denn für ihn hat die Wintersaison einen herben Rückschlag gebracht. Der Weltmeister: "Erstmals musste ich meinem Alter Tribut zollen. Ende November war ich gezwungen, mich einer Knieoperation zu unterziehen. Ein Meniskusriss, der leider dann auch Knorpelverletzungen nach sich gezogen hat, machte diesen Eingriff erforderlich." Sein behandelnder Arzt Dr. Hillen ist aber sicher, dass Wolfgang Ritte noch viele Jahre Stabhochspringen kann. In der Wintersaison wird er trotzdem frühestens im Februar und "dann auch nur mit Trainingsschuhen und verkürztem Anlauf springen" können - trotz der Fortschritte im Rahmen der Physiotherapie. Als Optimist hat der Beamte im Düsseldorfer Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung gleichwohl für die Hallen-EM in Schweden gemeldet und hofft bescheiden, "die Anfangshöhen dort zu springen. Zumindest als Coach meiner Frau werde ich diese Termine wahrnehmen", sagte er jetzt gegenüber mastersport.de (09.01.05)
Für die Langstrecken und Staffelmeisterschaften am 28. und 29. Mai in Koblenz hat der Ausrichter bei der Koblenz-Touristik Hotelzimmer in den unterschiedlichen Preisklassen reservieren lassen. Diese Reservierungen gelten jedoch nur bis zum 15. April. Aber: In Koblenz könnten die Zimmer knapp werden
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Meisterschaften, die in Koblenz übernachten wollen, sollten deshalb den Termin für ihre Reservierung unbedingt einhalten.
Neben den Meisterschaften findet nämlich an diesem Wochenende noch ein Oldtimertreffen statt und auf dem Nürburgring ist die Formel 1 zu Gast, deren Zuschauer teilweise ebenfalls in Koblenz übernachten. Deshalb empfiehlt der Ausrichter allen DM-Fahrern, sich bei der Koblenz-Touristik rechtzeitig ein Zimmer zu sichern. (www.leichtathletik.de, 08.01.05)
Zugunsten der Flutopfer in Südindien startet unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) am Sonntag, 9. Januar, um 10.30 Uhr der erste Benefizlauf im Rahmen von Bonn hilft, der Aktion der Stadt Bonn. Ziel- und Startpunkt für die Läufer ist der Bonner Marktplatz. Akustisch motiviert werden die Läufer von Stefan Unkelbach (Radio Bonn/Rhein-Sieg), der die Veranstaltung moderiert. Die Laufstrecke ist ein 1-Kilometer-Rundkurs durch die Bonner Fußgängerzone ohne Zeiterfassung. Denn hier zählen nur die gelaufenen Runden, betont der Initiator Frank Tolksdorf. Pro Runde spendet jeder Läufer einen Euro. Der Veranstalter hofft auf rege Beteiligung, damit sichtbar wird: Bonn hilft laufend.
Mit Getränken und Verpflegung unterstützen lokale Unternehmen die Aktion. (06.01.05)
Außergewöhnliche Notsituationen verlangen außergewöhnliche Solidarität und Maßnahmen. Als gemeinsame Partner rufen die Welthungerhilfe und der Deutsche Leichtathletik-Verband dazu auf, als engagierte Unterstützer den Überlebenden der Flutkatastrophe in Asien zu helfen. Bereits durch die Aktion LebensLäufe sind beide Organisationen eng verbunden.
Es wäre schön, wenn Sie Ihre Möglichkeiten nutzen könnten, viele Menschen in Ihrem Umfeld zu erreichen und sie über unsere Arbeit in den Katastrophengebieten zu informieren, lautet ein gemeinsamer Appell von Ingeborg Schäuble, Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, und dem DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop.
Sofortmaßnahmen wurden von der Deutschen Welthungerhilfe unmittelbar ergriffen. Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation und ihrer Partnerorganisationen vor Ort versorgen bereits seit dem Weihnachtswochenende 70.000 Flutopfer in Sri Lanka, Thailand, Indonesien und Indien mit Reis, Linsen, Decken, Planen, Kochutensilien und Trinkwasser.
Die Deutsche Welthungerhilfe tritt der Meinung entgegen, die Hilfe erreiche die Flutopfer in Südasien nicht. In Sri Lanka, Indien und Thailand laufen die akuten Nothilfemaßnahmen auch dank der Hilfe der einheimischen Bevölkerung selbst sehr gut. Nur in Indonesien herrschen noch chaotische Zustände.
Es war sehr bewegend zu sehen, wie hilfsbereit die Einheimischen waren, obwohl sie selbst relativ arm sind, sagte Simone Pott, Mitarbeiterin der Task Force der Welthungerhilfe, die gerade aus Sri Lanka zurückgekommen ist.
Bei der Deutschen Welthungerhilfe laufen nun auch die Wiederaufbaumaßnahmen an. Ein Schwerpunkt in Sri Lanka ist, die Menschen wieder mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Dazu werden Brunnen gereinigt und Latrinen gebaut.
In Thailand wurde mit dem Ankauf von Holz begonnen. Das Holz wird an Fischerfamilien verteilt, um sich neue Boote zu bauen. Auch in der zerstörten Küstenregion im indischen Bundesstaat Tamil Nadu wird den Fischern geholfen, sich wieder eine Existenz aufzubauen.
Wir können jeden Euro an Spenden für die Flutopfer brauchen, sagt der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß. Wir richten gerade eine neue Projektgruppe ein, die den Wiederaufbau in den zerstörten Regionen in Asien organisieren wird.
So können Sie helfen:
Mit 35 Euro helfen Sie einer Familie durch die Verteilung von Überlebenspaketen,
125 Euro kostet ein Netz zum Fischen,
260 Euro ein kleines Fischerbot mit Ausleger,
1.100 Euro ein kleines Steinhaus.
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Erdbebenopfer:
Kontonummer 1115
Sparkasse Bonn
BLZ 380 500 00
Stichwort: Erdbeben Asien
Weitere Informationen (pdf) (06.01.05)
Susen Tiedtke, Olympia-Sechste im Weitsprung in Sydney, hat in dieser Woche überraschend Hochzeitspläne bekannt gegeben. Am 28. Januar möchte sie in Bielefeld-Jöllenbeck dem sechs Jahre jüngeren früheren Tennisspieler Hendrik Dreekmann das Ja-Wort geben. Die 35-jährige hat außerdem erklärt, dass sie Nachwuchs erwartet. Zu der Hochzeitsfeier, die auf dem Hof von Hendrik Dreekmanns Eltern stattfindet, werden rund 150 Gäste erwartet.
Hendrik Dreekmann feierte 1994 mit dem Erreichen des Viertelfinales bei den French Open in Paris seinen größten Erfolg, sechs Jahre später beendete er verletzungsbedingt seine Laufbahn. Er betreibt inzwischen eine Agentur für Sportmanagement. Bereits im letzten Jahr hatte Susen Tiedtke erklärt, dort mitarbeiten zu wollen.
Susen Tiedtke, die in den Neunziger Jahren schon einmal mit dem US-Weitspringer Joe Greene verheiratet war, versuchte im vergangenen Jahr ein Comeback im Weit- und Dreisprung, konnte sich aber nicht für die Olympischen Spiele in Athen qualifizieren. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund stand die Sieben-Meter-Springerin, die zuletzt für die LG Eintracht Frankfurt antrat, als Weitsprung-Dritte noch einmal auf dem Treppchen. (Wuelle: www.leichtathletik.de/06.01.05)
Der Büdelsdorfer TSV, einer der großen Sportvereine der Seniorenleichtathletik, läuft - nur drei Jahre nach dem Tod des legendären Trainers Heinz Müller - Gefahr, seine führende Stellung bei den Seniorinnen zu verlieren. Denn mit Kerstin Bieler (*1960) verlässt eine weitere Leistungsträgerin den Verein. Dabei waren die Jahre mit dem Büdelsdorfer TSV für die zweifache Mutter mit Erfolgen gespickt: Mit 15 deutschen Meistertiteln kann Kerstin Bieler auf eine große Zeit in Büdelsdorf zurück schauen: Mehrere Titel über 4 x 200 Meter in der Halle, die Gewinne mit der 4-x-100-Meter-Staffel im Freien, Mehrkampf-Titel mit der Mannschaft und als Seriensieger mit der Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) stehen in ihrer sportlichen Bilanz. Aber schon in der vergangenen Saison deutete sich der Wechsel an: Zwei Büdelsdorfer Leistungsträgerinnen sagten dem Wettkampfsport ade, zwei weitere Athletinnen, Silke Heitmann (*1957) und Annegret Nanz (*1959), wechselten zum niedersächsischen TSV Stelle, und zudem kam es, wie die Elmshorner Nachrichten in dieser Woche meldeten, innerhalb des Büdelsdorfer TSV "zu Querelen". Das Resultat: Kerstin Bieler startet künftig für ihre "alte" LG Elmshorn (LGE).
"Da ich ohnehin immer mit den Jungsenioren M 30/35 der LGE trainiere und zu den Wettkämpfen fahre, lag der Wechsel zur LGE nahe. Mit Jahresbeginn in die Altersklasse W 45 aufgestiegen, habe ich mir in dieser Saison vor allem eines vorgenommen: Den Endlauf über 80 Meter Hürden bei den Weltmeisterschaften Ende August im spanischen San Sebastian ", bestätigte die Sprinterin ihren Wechsel und steckte ihre Ziele für die bevor stehende Saison gegenüber der Elmshorner Lokalpresse ab. (06.01.05)
Nur zwölf Stunden nach Mitternacht begann in Berlin das Laufjahr 2005: 3.900 Teilnehmer gingen am Brandenburger Tor beim 34. Berliner Neujahrslauf an den Start. Teilweise in bunten Kostümen rannten die Läufer die vier Kilometer lange Strecke Unter den Linden und in einem Bogen um den Berliner Dom und den Lustgarten. Ziel des Rennens ohne Wettkampfcharakter war dann wieder das Brandenburger Tor.
Traditionell verzichtet der Veranstalter SCC-Running bei seinem Neujahrslauf auf ein Startgeld. Stattdessen wurden, wie auch schon tags zuvor beim 29. Berliner Silvesterlauf mit 1.939 Teilnehmern, Spenden für UNICEF gesammelt.
Die von SCC-Running aufgerundeten Gelder kommen den Opfern der Flutkatastrophe in Asien zugute. Insgesamt kamen am 1. Januar 7.000 € zusammen. Den Startschuss am Brandenburger Tor gab übrigens um 12 Uhr der Bezirksbürgermeister von Mitte-Tiergarten, Joachim Zeller. Nach dem Schuss mit der Pistole joggte er selbst mit und erklärte später: Das war ein schöner Auftakt für das Neue Jahr, man hatte nur fröhliche Menschen um sich herum. Ich wollte in dieses Mal auf jeden Fall selbst dabei sein. In den vergangenen Jahren hatte Joachim Zeller bereits mehrfach den Startschuss gegeben. In diesem Jahr lief er schon locker mit - die gute Stimmung steckt an und motiviert.
Unter den Läufern war auch Berlins Sport-Staatssekretär Thomas Härtel und Peter Kurth, Berlins Ex-Senator. Bemerkenswert war die große Zahl der Medien mit Fernsehteams und Foto- und Radioreportern vor Ort, einige liefen selbst mit Mikrofon mit. Auch ganze Familien liefen mit ihren Kindern an der Hand - oder mit dem Babyjogger - der vierjährige Lukas schaffte die Strecke und auch der 90-jährige Heinz Hesse vom SCC, der es sich bisher nie nehmen ließ, an diesem Tag mit dabei zu sein. (02.01.05)
Bei allen nationalen Senioren-Meisterschaften werden Doping-Kontrollen durchgeführt. Deshalb ist es dringend erforderlich, dass alle Starterinnen und Starter für den Fall einer Kontrolle alle erforderlichen Unterlagen einschließlich der Ausnahmeerlaubnis bei sich tragen.
Allein eine ärztlich bescheinigte Notwendigkeit einer Medikamenteneinnahme verhindert keinesfall einen Dopingverstoß. Erforderlich ist immer zusätzlich eine Ausnahmeerlaubnis, wenn trotz Einnahme eines Medikaments, das auf der Dopingliste steht, bei Wettkämpfen gestartet wird. Diese Ausnahmeerlaubnis bei ärztlich verordneter Einnahme von Medikamenten und Wirkstoffen, deren Einnahme grundsätzlich verboten ist, erteilt die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA). Das Verfahren ist nicht schwierig. Alle notwendigen Informationen dazu finden sich auf leichtathletik.de, dem Internetportal des DLV, unter dem Menupunkt DLV unter Anti-Doping.
Die medizinische Ausnahmegenehmigung ist im vereinfachten Verfahren ("Therapeutic Use Exemption" oder kurz TUE) bei der NADA zu beantragen, die dazu weitere Hinweise (pdf) gibt.
Was muss für eine solche Genehmigung unternommen werden ?
- bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) ist auf dem vorgegebenen Formular eine Ausnahmeerlaubnis zu beantragen; es gibt unterschiedliche Formulare - je nachdem, ob eine chronische Erkrankung (Standard-TUE 1) vorliegt oder eine Verschreibung aus anderen Gründen (abgekürzte TUE2) erfolgt. Am besten werden beide Formulare, die hier zu finden sind, dem Arzt vorgelegt.
- über den behandelnden Arzt ist eine medzinische Diagnose und die Begründung für die Verschreibung des Medikaments beizulegen,
- Es müssen alle Einzelheiten zum Medikament (also Dauer der Einnahme, Art der Anwendung, Dosierung) angegeben werden,
- die erteilte Ausnahmeerlaubnis der NADA ist dann an den DLV weiterzuleiten und zur Meisterschaft mitzubringen,
Was bei der Teilnahme an internationalen Meisterschaften zu beachten ist, folgt in Teil IV von Massins Informationen. (02.01.05)
Kathrin Weßel gab sich zum Abschluss ihrer langen Laufbahn noch einmal in Peuerbach die Ehre. Beim Silvesterlauf in dem oberösterreichischen Städtchen, das Jahr für Jahr eine fast schon verschworene Clique deutscher Athleten anlockt, sagte die 37-jährige Berlinerin am Freitag noch einmal Servus.
Ich bin jahrelang zum Jahresabschluss hierher gekommen, erzählt Kathrin Weßel. Warum sollte es also ausgerechnet diesmal anders sein? Mit der Veranstaltung, die sie 1996 und 2000 zwei Mal gewinnen konnte, verbindet sie eine ganze Menge, und es war kein Zufall, dass sie ausgerechnet in Peuerbach nun das allerletzte Rennen ihrer Karriere lief, nachdem sie in diesem Jahr vor allem in Deutschland auf ihrer Abschiedstournee zu sehen war und auch noch den Mannheim-Marathon für sich entschied.
Dabei meldete sie schon von vornherein keine Ambitionen mehr an: Ich konnte entspannt laufen, ich hatte keinen Druck mehr. Nach dem letzten Marathon ihrer Laufbahn im heimischen Berlin im September schaltete sie bereits einen Gang zurück und hatte mehr Zeit für ihre Familie mit Töchterchen Nele, die nun natürlich auch noch einmal in Peuerbach mit dabei war.
Aus den vielen Jahren Leistungssport blieben bei Kathrin Weßel einige Erinnerungen haften. Die Erfolge hat man, damit verbindet man auch etwas, sagt sie. Auf der Bahn hält sie immer noch den deutschen Rekord über 10.000 Meter (31:03,62 min) und war Vize-Europameisterin und WM-Dritte, auf der Straße ist sie nach wie vor die schnellste Deutsche über 25 Kilometer (1:24:41 h). In der ewigen deutschen Bestenliste liegt sie im Marathon auf Platz neun (2:28:27 h).
Weder dem einen, noch dem anderen würde sie bilanzierend den Vorzug geben. Auf der Bahn hatte ich sicher die größeren Erfolge, aber auch auf der Straße wurde ich zum Beispiel Dritte beim Berlin-Marathon, meint Kathrin Weßel, die als erste Deutsche die 5.000 Meter unter 15 Minuten zurücklegte, die Bilanz fällt also teils-teils aus.
Als Routinier hat man den ein oder anderen Tipp auf Lager. Zum Abschied in Peuerbach gab sie ihren Nachfolgerinnen wie etwa der ebenfalls dort laufenden jungen Leipzigerin Romy Spitzmüller aber vor allem einen Ratschlag mit auf den Weg: Sie sollen Atmosphäre schnuppern und ihren Ehrgeiz bewahren. (Quelle: leichtathletik.de, 01.01.05)
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