Annettes Seite 2004:
Meine Informationen und Nachrichten für die deutsche Masters-Leichtathletik
Sonderseite zur EM 2004 in Århus
Eine deutliche Zunahme der Meldungen für die bevorstehende 5. Hallen-EM der Senioren in Schweden meldet der DLV. Er präsentiert gleichzeitig online alle deutschen Athletinnen und Athleten, die vom 10. bis 13.03.2005 in Eskilstuna (Schweden) bei der Hallen-EM an den Start gehen wollen. Insgesamt 202 Starter umfasst das deutsche Team: 64 Frauen in den Altersklassen W35 bis W80 sowie 138 Männer zwischen M35 und M80. Im Vergleich zu den letzten Hallen-Europameisterschaften 2003 in San Sebastian ist dies eine deutliche Steigerung. Damals waren nur 153 Athleten vertreten. (24.12.04)
Nun ist auch dieses Jahr schon wieder vorüber. Es war nicht leicht, aber schön und manchmal auch bewegend. Wir durften es trotz aller Anstrengungen genießen und sind jetzt erwartungsfroh und neugierig auf das, was kommt. 2005 wird spannend und ist mit sportlichen Höhepunkten vollgepackt: die Europameisterschaften in Eskilstuna und Vila Real, der erste Masters Grandprix im Sommer in Finnland, die Worldmasters Games in Edmonton und die WM in San Sebastian. Die Masters-Leichtathletik darf sich jedenfalls auf ein aufregendes Neues Jahr freuen.
Wir hoffen, dass im kommenden Jahr alles so kommt, wie jede und jeder von Euch es sich erhofft. Wir wünschen allen Seniorensportlerinnen und Seniorensportlern und denen, die sich für unseren Sport engagieren, Gesundheit, Erfolg, Anerkennung und, wenn nötig, auch stets ein großes Stück Gelassenheit.
Schöne Feiertage und ein glückliches 2005
Annette und Robert Koop
Um einen langwierigen Fragenmarathon schnell zu verkürzen, sollten alle Seniorensportler und -Sportlerinnen, die Medikamente oder Wirkstoffe zu sich nehmen, folgenden Weg beschreiten:
Ob ein Medikament erlaubt ist oder nicht, wird am besten durch eine Medikamentenanfrage geklärt. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) ist dafür in Deutschland die zuständige Stelle für Auskünfte zu Medikamenten und Wirkstoffen. Ihre Adressen:
Post: NADA, Heussallee 38, 53113 Bonn
Telefon: 0228 8129200
Fax: 0228 8129229
E-Mail: anfrage@nada-bonn.de
Eine (Medikamenten-)Anfrage kann an die NADA wie folgt gerichtet werden:
Die DLV-Website aufrufen, dann den Menüpunkt "DLV" anklicken, dort aus der Liste an der 7. Stelle erneut Klick bei "Anti-Doping". Auf der sich dann öffnenden Antidoping-Seite bei den fünf unterstrichenen Themen den Menüpunkt "Wirkstoffe und Medikamente" anklicken. Jetzt öffnet sich eine Seite mit allen Informationen zur Antidoping-Kampagne.
An fünfter Stelle in diesem Themenfeld findet sich das "Formular Medikamentenanfrage".
Dieses Formular ist auszudrucken, mit den erforderlichen persönlichen Daten und Medikamenten auszufüllen und an die NADA zu schicken.
Dieser Weg ist der beste, weil dann eine schriftliche Auskunft der NADA erfolgt, die jederzeit als Beleg und Nachweis dient. (22.12.04)
Allein 22.034 Marathonläuferinnen und -läufer und annähernd 200 Walker wollen am 24. April kommenden Jahres dabei sein, wenn der Startschuss zum Jubiläumslauf des Hamburger Leichtathletik-Verbandes fällt. Und wie in den vorangegangenen Jahren musste kein einziger, der in Hamburg Marathon laufen möchte, abgelehnt werden. Alle Anmelder haben jetzt vom veranstaltenden Hamburger Leichtathletik-Verband eine feste Startplatzzusage erhalten.
"Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten drei Jahre und aufgrund der Auswertung anderer Marathonläufe (rund 20% der angemeldeten Läufer verzichten auf einen Start) konnten wir allen Marathonläufern, die sich um einen Startplatz in Hamburg beworben haben, trotz Überschreiten des Teilnehmerlimits jetzt eine Startzusage geben", erklärt Race Director Wolfram Götz die zusätzliche Zulassung von somit mehr als 4.000 Teilnehmern. Und auch Hamburgs Leichtathletik-Präsident Erwin Rixen freut sich über das weiterhin ansteigende Interesse: "Mit diesem Meldeergebnis, das noch nicht einmal die rund 1.500 Skater, Rollstuhlfahrer und Handbiker einschließt und das auch die annähernd 2.000 Schülerinnen und Schüler als Teilnehmer am Jugendlauf "Das Zehntel" nicht berücksichtigt, unterstreichen wir unsere führende Position als größte Hamburger Sportveranstaltung."
Um alle Anmelder schnellstmöglich nach Ablauf der Anmeldefrist am 30.11. über ihre Teilnahme zu informieren, wurden in diesem Jahr erstmals alle offiziellen Teilnahmebestätigungen noch vor den bevorstehenden Feiertagen zugeschickt. Auch hier macht sich das veränderte Anmeldeverfahren unter Nutzen einer festen Mitgliedsnummer, die jeder Läufer erhält, der bereits in Hamburg gewesen ist, und das die Hamburger als einzige deutsche Veranstalter nutzen, positiv bemerkbar.
Und was können Läufer/innen tun, um doch noch in Hamburg zu starten und nicht nur als Zuschauer dabei zu sein? In diesem Fall verweist Götz auf die Sportreise-Veranstalter wie interair, Karstadt-Reisen u.a., die feste Startplatzkontingente eingekauft haben und noch über freie Plätze verfügen. Weitere Informationen hierüber finden Interessierte unter www.marathon-hamburg.de unter der Rubrik "links" oder unter der Rufnummer 040 - 61 67 73. Skurilität am Rande: Auf der Internetseite des Hamburger Leichtathletikverbandes findet sich übrigens kein Hinweis auf den Jubiläumslauf. (21.12.04)
DLV-Vizepräsident Dieter Massin reagiert auf die jüngsten Doipingfälle in der Seniorenleichtathletik. In den nächsten Tagen wird er auf der Internetseite des DLV www.leichtathletik.de in der Rubrik Senioren regelmäßig über das Antidoping-Regelwerk informieren und dadurch den Masterssportlern die Bedeutung und die Anwendung von Senioren "mit der Absicht, Hilfe zu leisten", wie er dazu erläuterte. Ein Hintergrund ist dabei, dass aus rein medizinischen Gründen vielen Seniorensportler ärztlicherseits Medikamente verschrieben werden, die als Dopingmittel verboten sind. Das durfte jüngst noch Diskuswerfer Ralf Prochnau (*1963, Pulheimer SC) feststellen, dem sein Arzt ein Blutdruck senkendes Mittel verschrieben hatte, das verboten ist, weil es nebenbei auch die Einnahme von Dopingmittel verschleiert.
Weil die Antidoping-Regeln häufig nicht leicht zu finden sind, fasst Massin sie jetzt kurzerhand in seiner Inforeihe zusammen. Der DLV-Vize prüft übrigens ebenfalls, nach dem Vorbild der Niederlande über die Antidoping-Regeln alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Seniorenmeisterschaften ("jenseits des Internet") in einer Broschüre über Antidoping zu informieren.
Aber Dieter Massin stellt auch unmissverständlich klar: "Bei aller Hilfe wird jedoch schon jetzt darauf hingewiesen: Für das, was in den Körper hineinkommt, was sich im Körper befindet, ist ausschließlich der Seniorensportler/die Seniorensportlerin verantwortlich. Und kein Trainer. Kein Verband und kein Verein. Kein Arzt."
Folgende Informationen sind für die kommenden Wochen vorgesehen, die erste schon am 22.12.:
1. Wo finde ich auf der DLV-Homepage Hinweise zum Antidoping-Kampf?
2. Wie informiere ich mich über Medikamente?
3. Welche Verfahren gibt es, um einen Ausnahme-Antrag für Medikamente stellen zu können?
4. Gibt es spezielle Verfahren für nationale, gibt es spezielle Verfahren für internationale Meisterschaften?
5. Adressen, die wichtig sind
Dieter Massin: "Darüber hinaus biete ich mich an, schriftlich eingehende Fragen zu sammeln und je nach Häufigkeit zu beantworten. Adresse: Dieter Massin c/o Deutscher Leichtathletik-Verband, breitensport@leichtathletik.de. Die Initiative ist direkt abgestimmt mit dem Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dr. Clemens Prokop. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang darauf, dass der Leiter der Antidoping-Kommission, DLV-Vizepräsident Theo Rous, derzeit krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehen kann." (21.12.04)
Der Sport will die Förderungsmöglichkeiten nach der Arbeitsmarktreform Hartz IV nutzen und Langzeitarbeitslosen Beschäftigungspositionen und damit Reintegrations-Chancen für den ersten Arbeitsmarkt bieten. Dies hat Dr. Andreas Eichler, generalsekretär des Deutschen Sportbundes, deutlich gemacht. Das Interesse bei Vereinen, Fachverbänden und bei der Sportjugend sei groß, neue Beschäftigungsfelder für Arbeitsgelegenheiten nach Hartz IV zu schaffen und damit an einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe mitzuwirken. Allerdings sollen die Zusatzjobber kein Ersatz für das Haupt- oder Ehrenamt sein und auch keine Hilfsarbeiten übernehmen. Die Beschäftigungsfelder sind umfangreich: von der Mitgliederbetreuung, der Organisation von Fahrten, Feten und Events, der Organisation internationaler Begegnungen bis hin zur Mitarbeit im Sportbetrieb, zur Erfassung von Sportgeräten und zur Mitarbeit bei Aus- und Fortbildungsprojekten. Der örtliche Fallmanager entscheidet auch über die Höhe der Leistungen. Pro Zusatzjobber stehen im Monat 500 Euro zur Verfügung: 200 Euro gehen im Schnitt an den Langzeitarbeitslosen, 300 Euro sind für den Beschäftigungsgeber bestimmt, von denen der wesentliche Teil in die Fortbildung der Mitarbeiter investiert werden muss. Mehr... (21.12.04)
Das offenbar gut informierte Düsseldorfer Handelsblatt hat am Montag über die aktuelle Situation im DLV nach der tagung von Verbandsrat und Präsidium am Wochenende berichtet. Hier der Artikel im Wortlaut:
" Wenn am 16. April 2005 die Wahl zum DLV-Präsidenten ansteht, wird sich die Auswahl wahrscheinlich in Grenzen halten. Neben dem reformerischen Amtsinhaber Clemens Prokop zeichnet sich keine Opposition ab.
DLV-Präsident Clemens Prokop will mit sieben Vizepräsidenten in seine zweite Amtszeit gehen und damit die Weichen für eine Umstrukturierung innerhalb des Deutschen Leichtathletik-Verbandes stellen. Der 44 Jahre alte Kelheimer Amtsgerichtsdirektor erklärte vor DLV-Präsidium und Verbandsrat in Darmstadt, er wolle am 16. April 2005 in Kevelaer/Niederrhein wie 2001 für das Präsidentenamt kandidieren. Eine Opposition zeichnet sich derzeit nicht ab, auch weil sich kaum jemand ermutigt fühlt, die bei der Olympiapleite in Athen (nur zweimal Silber) deutlich gewordenen Probleme mit hohem Zeitaufwand anpacken zu wollen.
Nach bisher nicht bestätigten Informationen stehen fünf hauptamtlichen Trainer fest, die zum 31. Dezember 2004 nicht mehr weiter beschäftigt werden sollen. Dazu gehören offenbar zwei Teamleiter: neben dem aus Altersgründen scheidenden Lothar Hirsch (Koblenz/Lauf) auch Claus Marek (Kamp-Lintfort/Zehnkampf). Darüber hinaus drei Disziplintrainer aus den neuen Bundesländern.
Der DLV hatte ohnehin sein System mit hauptamtlichen Teamchefs für reformbedürftig erklärt und angekündigt, man werde in Zukunft verstärkt auf Heimtrainer setzen. Prokop bestätigte, der DLV müsse nach erheblichen Mittelkürzungen durch den Deutschen Sportbund (DSB) für 2005 sechs bis acht hauptamtliche Trainer einsparen. Somit werden statt bisher 31 nur noch 25 oder 23 hauptamtliche Trainer übrig bleiben.
Wie stark die Kürzungen sind, ist laut Prokop nicht klar, weil der DSB noch immer keine konkreten Zahlen vorgelegt habe. Die Rede ist von Einschränkungen um 25 Prozent. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keinem Trainer einen Vertrag anbieten, da wir immer noch nicht verbindlich wissen, welche Gelder uns ab Januar zugeteilt sind", erklärte Frank Hensel. Der Sportdirektor und Generalsekretär des DLV stellte dabei das neue Leistungssport-Förderkonzept vor.
Die Kader werden künftig stark reduziert, so im A-Kader von 66 auf 16 Athleten. Dem Top-Team-Kader gehören im Hinblick auf Olympia 2008 in Peking insgesamt 54 Athleten an. Verschärft wurden die Nominierungsrichtlinien für internationale Ereignisse. Der 2001 ins Präsidentenamt gewählte Clemens Prokop hatte die erneute Kandidatur signalisiert, nachdem Berlin vor zwei Wochen den Zuschlag zur Ausrichtung der 12. Leichtathletik-WM 2009 erhalten hatte. "Ich werde mit dem kompletten Team wieder zur Wahl antreten", meinte Prokop und nannte auch schon vier Namen.
Die sieben Vizepräsidenten sollen für die Bereiche Wirtschaft und Finanzen (Rene Scheer/Dortmund), Leistungssport (Eike Emrich/Frankfurt), Kommunikation (Petra Freitag/Iserlohn) Allgemeiner Sport, Innere Angelegenheiten, Wettkampf-Management und Athleten (Florian Schwarthoff/Berlin) zuständig sein. Neben dem nach Athen zurückgetretenen Rüdiger Nickel (Hanau/Leistungssport) werden auch die bisherigen Vizepräsidenten Theo Rous (Alpen/Niederrhein) aus Altersgründen sowie Dieter Massin (Ahlen/Breitensport) aus persönlichen Überlegungen heraus ausscheiden." (Quelle: www.handelsblatt.de, 20.12.04)
DLV-Vizepräsident Theo Rous ist in der vergangenen Woche nach einem leichten Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach der Aufnahme wurde zusätzlich auch eine Herzerkrankung diagnostiziert. Am 30.12. vollendet Rous sein 70.tes Lebensjahr.
Der pensionierte Altphilologe ist einer der profiliertesten Spitzenfunktionäre der deutschen Leichtathletik. Seit Jahren gilt der engagierte Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission des DLV als einer der sachkundigsten Kämpfer gegen das Doping.
Rous wird im kommenden April nach dem Ende seiner Amtszeit als DLV-Vizepräsident den Frankfurter Oberstaatsanwalt und Drogenexperten Dr. Harald-Hans Körner im Vorstand der deutschen Anti-Doping-Agentur NADA ablösen.
Vor drei Jahren war Rous, in seiner aktiven Zeit Mittelstreckler bei Rotweiß Oberhausen, gemeinsam mit dem Hanauer Rechtsanwalt und damaligen DLV-Vize Rüdiger Nickel aufgrund seiner Kritik am DLV-"Urvaters" Carl Diem und dessen Rolle im Nationalsozialismus vor dem Landgericht Darmstadt vergeblich von Diems Sohn verklagt worden; Rous und Nickel hatten in dem Aufsehen erregenden Zivilprozess nachgewiesen, dass Diem die NS-Ideologie verherrlicht hatte. 1998, als der DLV 100 Jahre alt wurde, war Theo Rous mit dem Hanns-Braun-Wanderpreis des DLV für besondere Leistungen und außerordentliche Verdienste in der Führung der deutschen Leichtathletik geehrt. (20.12.04)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat am Wochenende auf seiner Präsidiums- und Verbandsratssitzung in Mühltal bei Darmstadt beschlossen, künftig mit der EDV des SELTEC- Wettkampfprogramms zu arbeiten. Das von einem österreichischen Unternehmen entwickelte Programm soll die bisher gebrauchten EDV-Programme ablösen. In der Vollversion wird Seltec 464 Euro kosten, in der abgespeckten Version 278,40 Euro. Das neue bundeseinheitliche EDV-Wettkampfsystem soll ab 1.4.2005 eingeführt werden.
Dr. Clemens Prokop bestätigte, beim Verbandstag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) am 16. April 2005 in Kevelaer erneut als DLV-Präsident zu kandidieren: Ich werde mit einem kompletten Team wieder zur Wahl antreten. Mitglieder dieses Teams sind unter anderem Professor Dr. Eike Emrich, Florian Schwarthoff, Dagmar Freitag sowie der derzeitige DLV-Schatzmeister Rene Scheer, sagte er. Trotz lebhafter Diskussionen und Kritik im Vorfeld wurde auf der Präsidiums- und Verbandsratsitzung letztlich ohne Diskussion und Gegenkonzept das vom starken Mann im DLV, Sportdirektor und Generalsekretär Frank Hensel, erarbeitete "Grobkonzept" für das neue DLV-Präsidium vorgestellt.
Für die bisher erfolgreiche und unter dem scheidenden Dieter Massin aufgeblühte DLV-Seniorenleichtathletik sieht es in diesem Konzept jedoch schlecht aus. Sie wird wohl dem Vizepräsident "Allgemeiner Sport" zugeordnet werden, zu dessen Aufgabenbereich "Straßenleichtathletik, Gesundheitssport, Seniorensport" gehören sollen. Der gesuchte Nachfolger für den scheidenden Dieter Massin soll dabei, so das Konzept, große Erfahrung im Bereich Straßenleichtathletik sowie der "gesundheitlichen Positionierung des Breitensports" haben und besonders kreativ sein - über die Seniorenleichtathletik findet sich nichts Konkretes. Im Gespräch als künftiger DLV-Vize "Allgemeiner Sport" ist, wie aus Kreisen des Verbandsrats verlautete, offenbar der Westfale Anton Budde, der seine Kreativität in der Seniorenleichtathletik jüngst in besonderer Weise unter Beweis stellte: Schulrektor Anton Budde ist für das Aus der westfälischen Seniorenfünfkampfmeisterschaften verantwortlich, gegen das Werner Schallau (SuS Schalke 1896) als Aktivensprecher der DLV-Senioren vergeblich protestierte. (20.12.04)
Darauf haben viele Trainer und Sportlehrer sicherlich gewartet: Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen hat eine CD mit dem Titel Das Grundlagentraining der Leichtathletik herausgebracht. Die Silber-Scheibe bietet zahlreiche unentbehrliche Arbeitshilfen für alle, die im Bereich der Leichtathletik tätig sind bzw. tätig werden wollen. Die CD, die unter der Regie von Heinz-Dieter Antretter (Leitender Landestrainer des FLVW) und Peter Westermann (LA-Lehrwart des FLVW) nach zweijähriger Produktionszeit entstanden ist, enthält neben einem theoretischen Teil auch zahlreiche Praxishilfen und Videos, die Bewegungsabläufe anschaulich darstellen. Äußerst hilfreich sind auch die vorgeschlagenen Gymnastik-Übungen und Spiele, mit denen sich das Leichtathletik-Training bzw. der Sportunterricht recht abwechslungsreich gestalten lässt. Praktisch ist auch, dass sich viele Seiten ausdrucken lassen.
Wir haben mit dieser CD eine gemeinsame Grundlage für unsere Trainer-Ausbildung geschaffen. Ziel ist es nun, mit unseren benachbarten Landesverbänden Nordrhein, Hessen, Niedersachsen, Rheinland und Rheinhessen zusammenzuarbeiten, um eine gemeinsame Schulungsbasis zu schaffen und unsere Trainer- und Übungsleiterlizenzen gegenseitig anzuerkennen. Mit der CD möchte der FLVW auch einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung aller Trainer und Sportlehrer erreichen", betonte der westfälische Leichtathletik-Vorsitzende Anton Budde bei einer ersten Präsentation des digitalen Lern- und Praxismaterials.
Die CD, die sich auch im Bereich der Lehrerfortbildung einsetzen lässt, ist zum Preis von 39,50 Euro beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (Ansprechpartner: Heinz-Dieter Antretter, Tel. 02307/371538 oder E-Mail: DieterAntretter@flvw.de) erhältlich. (Quelle: Peter Middel, www.leichtathletik.de, 19.12.04)
Mit einer professionell, wenn auch überwiegend in englischer Sprache gemachten Internetseite hat sich in dieser Woche der Ausrichter der nächsten Hallen-Senioren-WM im oberösterreichischen Linz gemeldet. Unter der Adresse www.linz2006.com/ finden sich beeindruckende Bilder und erste wertvolle Informationen der inzwischen auf den 5-Tages-Zeitraum vom 15. bis 20. März 2006 festgelegten zweiten Weltmeisterschaft in der Halle. Der Chef des Organisationskomitees, Percy Hirsch, weist auch auf die "WM-Generalprobe" in der beeindruckenden neuen Linzer Leichtathletik-Arena hin, die in diesem Februar stattfinden wird: Die erste "Austrian Masters Challenge" soll am Wochenende 12. und 13. Februar 2005 über die Bühne gehen. Die Ausschreibung für diese Masterpremiere findet sich auf der Webseite als pdf-Dokument. Auf dem Programm der Austrian Masters Challenge stehen alle klassischen Halen-Laufwettbewerbe 60m, 200m, 400m, 800m, 3000m, 60m Hürden, 3000m Bahngehen, Weit-, Hoch- und Dreisprung, Kugelstoßen und Stabhochsprung. Ein besonderer Höhepunkt ist außerdem die ins Programm aufgenommene 4 x 200m Staffel. Die Meldegebühren betragen maßvolle 10 plus 5 Euro für jeden weiteren Wettkampf.
Zu erreichen ist Linz in knapp 3 Stunden mit dem Wagen ab München (270 km). Der Hauptbahnhof der Stadt liegt nur 5 min von der Arena entfernt. Direkte Flugverbindungen zum "Blue-danube-Airport", 20 min vor den Toren der Stadt gelegen, gibt es ab Düsseldorf und Frankfurt. (17.12.04)
Der Bundesausschuss Wettkampforganisation des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gibt bekannt:
1. Hammergriff
Die in den Internationalen Wettkampfregeln für den 01.01.2005 vorgesehenen Änderungen des Hammergriffs treten vorerst nicht in Kraft. Die IAAF beabsichtigt eine Regeländerung zum 01.01.2006.
2. Imhof
Die Fa. Imhof (Zeitmessung) teilt mit, dass Gerüchte über ein Insolvenzverfahren unrichtig sind. (www.leichtathletik.de, 17.12.04)
Seine starke Form bestätigte Uwe Manns (*1964, Post Sport Telekom Trier) bei der Eröffnungs-Gala der neu gestalteten Düsseldorfer Leichtathletikhalle, in der in zwei Monaten die deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren stattfinden werden. Er lief 3:56,73 min über 1500m und verbesserte damit um 1,93 Sekunden seine eigene Bestmarke, die er vor Jahresfrist in Potsdam bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in der Halle erreicht hatte. Auch Annette Weiss (*1968, Siegburger TV) ist schon in guter Form. Sie gewann mit großem Vorsprung den 3000m-Lauf in 10:06,13 min. (14.12.04)
Silke Knoll schnürt sich wieder die Spikes! Beim Hallen-Sportfest in Münster sorgte die 37-jährige Silke Knoll (LAC Dortmund) für Verblüffung, als sie sich im 60-Meter-Sprint hinter Siegerin Katchi Habel (LG Olympia Dortmund, 7,64 sec) in der respektablen Zeit von 7,92 Sekunden den zweiten Platz erkämpfte. Das war sogar eine Hundertstel schneller als der Sprint von Meisterin Angelika Forster (*1969 TSV Wolfratshausen) bei der Hallen-DM im Februar in Potsdam und auch besser als die 7,96 sec der Schweizer Claudia Wiederkehr bei ihrem Hallen-WM-Titel in Sindelfingen.
Die frühere Staffel-Europameisterin, die zwei- oder dreimal in der Woche "ein besseres Fitness-Training absolviert" (www.leichtathletik.de), hatte seit sieben Jahren kein Einzelrennen mehr bestritten.
Da ich beruflich stark eingespannt bin, werde ich keine Hallensaison im eigentlichen Sinne bestreiten. Mein Ziel ist vielmehr, bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften am 19. und 20. Februar 2005 in Sindelfingen in der 4x200-Meter-Staffel meines Vereins zu starten, betonte die blonde LAC-Sprinterin, die voraussichtlich erst Ende Januar wieder an einem Einzelwettbewerb teilnehmen wird.
Bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hatte Silke Knoll im Juli in der 4x100-Meter-Staffel des LAC Dortmund, die im Finale in 47,26 Sekunden den siebten Platz belegte, ausgeholfen.
Silke Knoll, die ihr früheres Wettkampfgewicht (1,62m/52kg) fast gehalten hat, bastelt jedoch nicht an einer zweiten Karriere: Spaß hätte ich schon, aber ich bin erst oft spät abends zu Hause, und da ist es für mich manchmal eine Überwindung, noch zum Training zu gehen. Beruflich arbeitet Silke Knoll, die während ihrer langen Karriere 22 Deutsche Meisterschaften gewann, 1994 Staffel-Europameisterin (42,90 sec) wurde und an drei Olympischen Spielen teilnahm, als Werbekauffrau bei der Coesfelder Firma Parador, die Parkett-Böden verlegt. (Quelle: Peter Middel auf www.leichtathletik.de; 13.12.04).
Mit großer Erwartung warten die Organisatoren der 5. EVAA-Hallenmeisterschaften in Eskilstuna vom 10. bis 13. März 2005 auf die Meldungen der europäischen Verbände. Ab Dienstag, 15. Dezember 2004 schließt der DLV die Meldelisten!
Die Schweden erwarten mehr deutlich Teilnehmer als 1999 in Malmö bei der zweiten Auflage der Hallenwettkämpfe. Damals kamen 853 Athleten aus 28 verschiedenen Ländern, darunter 172 DLV-Starter. Denn in der Zwischenzeit hat die Popularität der Masters-Leichtathletik auch in Deutschland merklich zugenommen, so dass es durchaus deutlich mehr als 1.000 Seniorensportler werden dürften, zumal die Anreise mit Billigfliegern nicht zu sehr auf den Geldbeutel schlägt.
Vorrangig scheinen die Geher (!) Interesse an einer Teilnahme zu haben. Sie haben sich die Bedingungen genauestens angesehen und dabei festgestellt, dass bei den Medaillenstandards ein Fehler in der offiziellen Broschüre vorliegt. Offensichtlich ein Druckfehler, den die EVAA inzwischen korrigiert hat: in der M 55 muss es beim 3000 Meter Bahngehen 16:15,00 anstatt 15:15,00 Minuten heißen. EVAA-Präsident Dieter Massin: "Die EVAA bittet um Nachsicht und wünscht allen Athleten eine erfolgreiche Vorbereitung auf diese 5. Hallenmeisterschaften." (12.12.04)
Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt nach einer Anzeige wegen angeblichen Betrugs mit Fördermitteln gegen den Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes Brandenburg (LVB), Rainer Friedrich, den Geschäftsführer Hans-Ulrich Hannemann und Schatzmeister Ulrich Eickelmann. Unklar ist bisher, wer die Strafanzeige erstattet hat. Auch die Betroffenen haben bisher keine öffentliche Erklärung abgegeben.
Unverhofft in anderem Zusammenhang erscheint nach dieser Entwicklung auch das Finanzgebaren der Potsdamer in Sachen Senioren-EM 2002, das nun vielleicht doch noch einmal untersucht wird. Noch geht es aber in Brandenburg ausschließlich um Sportfördermittel des Landes für den Leichtathletiknachwuchs. Von Seiten des zuständigen Ministeriums für Jugend, Bildung und Sport wurde dies bestätigt. "Bisher konnte der Leichtathletik-Verband Brandenburg nicht konkret nachweisen, dass 2003 die zweckgebundenen Mittel in Höhe von 30 000 Euro für die Talentförderung auch wirklich eingesetzt wurden", sagte in der vergangenen Woche der Sprecher des Ministeriums Thomas Hainz. Daher habe sich das Ministerium zur Rückforderung der Gelder entschlossen und bereits ein Mahnverfahren eingeleitet.
"Derzeit ist aber noch nicht erkennbar, dass die Mittel wirklich zweckentfremdet verwandt wurden", fügte der Ministeriumssprecher hinzu. Es könne durchaus noch sein, dass auf die Rückforderung verzichtet werde, wenn die entsprechenden Belege erbracht würden. Nachdem aber am Donnerstag der Rathenower PDS-Landtagsabgeordnete Christian Görke über eine Anfrage im Brandenburger Landtag Aufklärung zu erreichen suchte, legte sich am Freitagabend auch Thomas Hainz gegenüber dem TV-Magazin Brandenburg aktuell fest: Die Gelder sind nicht dort angekommen, wo sie hätten ankommen sollen."
Von der Staatsanwaltschaft Potsdam wird der Fall unter Aktenzeichen 440Js 45642/04 bearbeitet. Da die Fakten noch sehr unkonkret seien, sagte Staatsanwalt Ralf Roggenbruck als Sprecher der Ermittungsbehörde am Freitag zunächst gegenüber DPA, müsse abgewartet werden, ob "Anhaltspunkte für eine verfolgbare Straftat vorliegen". Diese Stellungnahme ist aber offenbar unzutreffend. Denn das "Js"-Aktenzeichen, unter dem der Vorgang bei der Behörde registriert ist, belegt für Fachleute, dass tatsächlich bereits ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer konkreten Straftat geführt wird. Die Buchstabenkombination wird nur bei konkreten Ermittlungen verwendet.
Öffentlich bekannt wurde jetzt auch, dass bereits im April 2004 bei der Landesverbandstagung in Potsdam der zuständige LVB-Kassenprüfer in seinem Prüfbericht einen "Fördermittelbetrug" beanstandete, weil für 23.000 Euro des Gesamtbetrages die Verwendungsnachweise fehlten. Beide Kassenprüfer sowie die Verbandsdelegierten des LVB verweigerten damals die Entlastung des Vorstandes. Bis heute ist dies unverändert, und es gibt dem Vernehmen nach auch keinen bestätigten Haushaltsplan 2004 des Landesverbandes. Allerdings sind diverse Belege inzwischen angeblich aufgetaucht; es fehlen aber immer noch Belege für 11.000 Euro vom Land gezahlter Jugendfördermittel.
Das offenkundige Abrechnungschaos mit dem aufziehenden Skandal um den Landeszuschuss für den Leichtathletiknachwuchs wirft auch noch einmal ein Schlaglicht auf die undurchschaubar wirkende Abrechnung der Senioren-EM 2002, bei der die Brandenburger ein Minus von 120.000 Euro zusammenrechneten. Diese EM-Finanzen um den Brandenburgischen Leichtathletikverband, den SC Potsdam ("SCP") und eine nach dem Ausscheiden der ersten "Eventagentur" einspringende kommerzielle Sport Consulting Potsdam GmbH (Abkürzung auch "SCP") ist bisher nicht aufgeklärt, geschweige denn sorgfältig überprüft worden.
Dabei geht es noch um mehr als eine Abrechnungskontrolle: Denn das unerwartete Defizit der Potsdamer Senioren-EM war wohl - neben überraschenden finanziellen Forderungen des DLV und seiner Leichtathletik-Marketinggesellschaft LMG sowie dem Reinfall der DLV-Gala in Erfurt Anfang Juni mit nur ein paar Hundert verkauften Eintrittskarten - der Grund für den peinlichen Rückzug der Bewerberstädte Halle und Erfurt von der Ausrichtung der Hallen- und der Straßenlauf-EM der Senioren 2006/2007. Die Verantwortlichen in Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten nämlich kalte Füße bekommen, als Brandenburgs Präsident Rainer Friedrich im Frühsommer dieses Jahres sein EM-Abrechnungsminus von 120.000 Euro präsentierte, der DLV und seine LMG plötzlich finanzielle Forderungen erhoben und zeitgleich in Erfurt die DLV-Gala scheiterte. Nachdem sie Anfang Juli ihre Bewerbung zunächst mündlich storniert hatten, haben Ralf Hafermann (Präsident Thüringen) und Prof. Dr. Heß (Präsident Sachsen-Anhalt) Ende Oktober die Bewerbung auch schriftlich zurückgezogen, offiziell wegen "nicht geklärter finanzieller Forderungen" des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes (EVAA). Weil aber seit langen Jahren unverändert alle Finanzfragen in den standardisierten EM-Ausrichterverträgen der EVAA enthalten sind und quer durch Europa von allen Veranstaltern vor jeder Bewerbung gelesen und nach Vergabe der jeweiligen EM unterzeichnet wurden, wirkt die offizielle Begründung für die Absage nur vorgeschoben. Potsdam grüßt... (11.12.04, update 12.12.04)
Der US-Rekordhalter im Marathon Eddy Hellebuyck ist für zwei Jahre wegen EPO-Doping gesperrt worden. Dies teilte jetzt die Antidopingagentur USADA mit. Der in Belgien geborene, inzwischen eingebürgerte Langstreckler startete 1996 für sein Geburtsland bei den Olympischen Spielen im Marathonlauf. Er gewann in den USA u.a.2003 den "Twin-Cities"-Marathon in der nationalen M40-Rekordzeit von 2:12:46 h. Der US-Amerikaner war bereits am 31. Januar 2004 bei einer Trainingskontrolle positiv getestet worden, hatte jedoch Einpruch eingelegt und wurde jetzt nach einem vollständigen Verfahren vor dem Schiedsgericht der US-Antidopingagentur USADA gesperrt. Alle seit dem positiven Test erzielten Resultate wurden zugleich annulliert, auch der 8. Platz bei den US-Trials in Brimingham (Alabama). Hellebuyck ist insgesamt der 19. US-Leichtathlet im Jahr 2004, der wegen Doping gesperrt wurde.
Das synthetische Hormon EPO stimuliert die Körperproduktion roter Blutkörperchen und erhöht auf diese Weise den Sauerstofftransport und die Audauer. (11.12.04)
Die Leistungssportler Miklos Feher, Marc-Vivien Foé, Axel Jüptner, Sergej Grinkow und Heiko Fischer eint ein tragisches Schicksal. Sie alle starben jung am so genannten "plötzlichen Herztod" und ließen die Öffentlichkeit aufhorchen. "Wegen der Medienpräsenz wird eine scheinbare Häufung solcher Fälle bei Spitzensportlern angenommen, was aber so nicht stimmt", sagt Prof. Dr. Wilfried Kindermann, Chefarzt des deutschen Olympiateams. Aber häufiger seien Freizeitsportler betroffen. "Untrainierte haben bei ungewohnter und intensiver körperlicher Belastung ein vielfach höheres Risiko als Trainierte", betont der Sportmediziner. Nach Expertenschätzungen sterben jährlich rund 100 000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod, etwa 900 davon sind Sportler.
Eine Adhoc-Arbeitsgruppe im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Leitung des Schweizer Herzspezialisten Prof. Dr. Erik J. Meijboom hat jetzt Empfehlungen zur Risikoeinschätzung des "plötzlichen Herztod" abgegeben. Diese "Lausanner Empfehlungen" richten sich in erster Linie an Ärzte und sollen dazu beitragen, den gefürchteten plötzlichen Herztod bei Sportlern zu verhindern. Sie fassen das Ergebnis einer zweitägigen Tagung von medizinischen Experten und Sportwissenschaftlern am Sitz des IOC in Lausanne (Schweiz) zusammen. Der dramatische "Sudden death" im Sport ist, so die Fachleute, zu mehr mehr als 90% auf eine bestehende Herzanomalität oder Vorschädigung der Herzkranzgefäße zurückzuführen.
Die "Lausanner Empfehlungen" beinhalten daher medizinische Checklisten, um so genau wie möglich herauszufinden, ob das Herztod-Risiko bei einem Sportler oder einer Sportlerin gegeben ist. Neben den medizinischen Grundfragen zur Vita des Athleten werden dabei detaillierte Fragen zur Familiengeschichte, eine körperliche Untersuchung und ein Elektrokradiogramm empfohlen.
Nach Beobachtungen deutscher Kardiologenei ist bei über 40-Jährigen meist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße die Ursache für den "plötzlichen Herztod". Für einen Zusammenhang mit Doping gibt es nach Expertenauskunft bislang keine aussagekräftigen Untersuchungen. Aber Auslöser kann etwa eine Herzmuskelentzündung nach einer Grippe sein, wenn Betroffene zu zeitig wieder Sport treiben. Denn die vorschnelle Wiederbelastung nach einem fieberhaften Infekt oder einer Viruserkrankung ist das größte Herztod-Risiko für einen Sportler. Das Alter spiele dabei, so die Experten, kaum eine Rolle. Bei Fieber oder etwa chronisch vereiterten Infektionen sollten Patienten sich nicht mit Sport belasten, warnt beispielsweise der Ehrenpräsident des Weltverbands für Sportmedizin, Prof. Dr. Wildor Hollmann. Nach hohem Fieber sollte mindestens 14 Tage pausiert werden, nach leichtem 8 Tage.
Hier - für den nächsten oder ersten Besuch beim (Sport-)Arzt - die "Lausanner Empfehlung" in engl. Sprache (pdf)... (Quelle: IOC, dpa 11.12.04)
Drei "positive" Fälle bei den Deutschen-Senioren-Mannschaftsmeisterschaften (DAMM) in Lübeck sind Anzeichen dafür, dass auch der Seniorensport vom Doping nicht verschont bleibt. Der für den Seniorensport im Deutschen Leichtathletik-Verband zuständige Vizepräsident Dieter Massin, gleichzeitig auch Präsident des Europäischen Senioren-Verbandes (EVAA), zeigt sich verärgert darüber, dass manipulierende Seniorensportler eine ganze Altersgruppe und eine weltweit expandierende Bewegung in Verruf zu bringen in der Lage sind.
Andererseits sind die positiven Kontrollen geeignet, all den Seniorensportlern Motivation zu geben, die sich eine manipulationsfreie Leichtathletik auf die Fahnen geschrieben haben. Und das ist die überwiegende Mehrzahl der Senioren, ist Dieter Massin aufgrund der engen Kontakt, die er zu den Seniorensportlern hat, überzeugt.
Dennoch müssen die Bemühungen, durch verstärkte Kontrollen mehr Sicherheit und Transparenz zu schaffen, ausgedehnt werden, denn der Seniorensport ist auch in Zukunft freizuhalten von einem Manipulationsimage. Hierzu sollen vermehrte Kontrollen, aber auch verstärkte Aufklärung dienen.
Jeder Seniorensportler, der am Wettkampfbetrieb des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und seiner Unterorganisationen teilnimmt, müsse wissen, so Dieter Massin, dass er sich damit auch dem Doping-Kontroll-System unterwerfen. Kein anderer Verband betreibe soviel Aufklärungsarbeit wie der Deutsche Leichtathletik-Verband, denn sämtliche Hilfen kann jeder Seniorensportler im Internet abrufen (www.leichtathletik.de).
Diese seien vor allem für die Seniorensportler hilfreich, die wegen gesundheitsbedingter Probleme Medikamente einnehmen müssen und nicht wissen, ob sie bei einer Wettkampfteilnahme ein Risiko eingehen. Besonders ausgearbeitete Medikamenten-Anfragen, eine vollständige Wirkstoff-Verbotsliste sowie sämtliche einschlägigen Regelungen des DLV und des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) sind abrufbar.
Darüber hinaus bieten die internationalen Verbände WMA und EVAA Antragsmöglichkeiten für Medizinische Ausnahmegenehmigungen (www.evaa.nu bzw. www.world-masters-athletics.org).
Zusammen mit dem Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission des DLV, Theo Rous, und bei persönlicher Beratung will Dieter Massin in Kürze eine Aktion starten, die offensiv mit diesem Thema umgehen wird. Zudem plant er diese Initiative auf den Bereich der EVAA auszudehnen und dort im Masters Development Program vorrangig zu behandeln. (Quelle: leichtathletik.de, 10.12.04)
Mitte kommender Woche läuft die Meldefrist für die 5. Hallen-Europameisterschaften der Senioren im schwedischen Eskilstuna ab, die in der Zeit vom 10. bis 13. März 2005 stattfinden. Bis zum Mittwoch, 15. Dezember 2004 können sich interessierte Seniorensportler für diese Hallen-EM anmelden und Auskunft beim DLV bekommen.
Neben dem Hallenprogramm in Schweden finden übrigens zum ersten Mal auch Freiluftwettbewerbe wie Straßengehen und Crosslauf als Individual-Wettkampf statt. Vom Winterwurf haben die EVAA wie auch der schwedische Organisator aufgrund der Witterungsverhältnisse aus Sicherheitsgründen abgesehen.
Auch für die EM-Straßenwettbewerbe in Vila Real de Santo Antonio im Mai (13. bis 15. Mai 2005) ist inzwischen der Meldeschluss für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer festgelegt: bis zum 11. März 2005 Eingang in Darmstadt.
Die Ausschreibungen zu beiden Meisterschaften sind in deutscher Sprache auf www.evaa.nu einzusehen. Es werden laut DLV aber nur Meldeformulare akzeptiert, die von der DLV-Geschäftsstelle versandt wurden bzw. aus dem Senioren-Terminkalender auf leichtathletik.de heruntergeladen werden. (Quelle: leichtathletik.de, 10.12.04)
Der Aachener Meyer&Meyer-Verlag beginnt in diesen Tagen mit der Abonnentenwerbung für die neue "SENIOREN-LEICHTATHLETIK". Die neue Publikation bietet künftig sportartenübergreifende Informationen zu Laufen, Springen und Werfen, einschließlich des LSW-Spezialsports. Die Schwerpunkte des Magazins werden dabei laut Verlagsprospekt in der "ausführlichen Ergebnisberichterstattung" sowie in "aktuellen Übersichten von Startgelegenheiten" liegen. Abgerundet wird die Zeitschrift durch regelmäßige Lehrbeilagen und Informationen aus der deutschen und internationalen Senioren-Leichtathletikszene.
Auch der Abopreis ist inzwischen - rechtzeitig vor Weihnachten ! - bekannt: Im Jahresabonnement gibt es zehn Ausgaben zum Preis von € 48,00 / Schweizer Franken 78,90, jeweils einschließlich Versand. Die Einzelausgabe ist nicht ganz preiswert und kostet € 5,- bzw. SFr 9,- dann noch zzgl. Versand. Bezahlt werden kann per Bankeinzug oder per gängiger Kreditkarte. Weitere Auslandspreise teilt Meyer&Meyer auf Anfrage mit.
Die Abonnements können übrigens an den MEYER & MEYER Verlag, Von-Coels-Str. 390, D-52080 Aachen per Post oder per Fax an seine Vertriebsabteilung 02 41- 9 58 10 -10, telefonisch über die Hotline 0180 - 510 1115 (0,12 €/Minute) oder per E-Mail an verlag@m-m-sports.com aufgegeben werden. (08.12.04)
Bei der DM-Cross in Bremen war sie nicht am Start. Aber beim 12. Nikolaus-Crosslauf in Horgenzell zeigte sie, dass sie in ausgezeichneter Form ist. Mastersläuferin Marie-Luise Heilig-Duventäster gewann das Rennen am Bodensee überlegen und das zum dritten Mal hintereinander sowie zum siebten Mal überhaupt.
Dabei hatte die Athletin der LG Welfen stärkste Konkurrenz und lag bis zur Hälfte des Laufes noch hinter Katrin Engelen (*1976, LG Badenovia Norschwarzwald), die vergangenes Jahr Deutsche Meisterin über 3000m Hindernis geworden war. Doch zum Schluss war die mehrfache Seniorenweltmeisterin (*1961) auch dieses Jahr die Schnellste und ihr Vorsprung auf komfortable 18 Sekunden angewachsen. Für die ca. 8 km lange Strecke benötigte sie 29:16 min. Eigentlich habe sie sich angesichts der Bestzeit von 34 Minuten über 10000m ihrer Konkurrentin Katrin Engelen gar keine Chance ausgerechnet, sagte Marie-Luise Heilig-Duventäster anschließend. Doch nun habe es doch das verflixte siebte Mal für einen Sieg geklappt. Andreas Roth (*1964, Team Medobs SG) siegte in der Altersklasse M40 und gewann, übrigens als Gesamtsechster, damit den Gedächtnispokal zum Gedenken an den in diesem Jahr tödlich verunglückten Uli Strobel, Mitbegründer des Nikolaus-Crosslaufs. (07.12.04)
Gut ein Jahr nach der vielfach kritisierten Auflösung seiner Anti-Doping-Kommission hat der Leichtathletik-Verband IAAF seinen Fehler eingestanden. Mit dem fünfköpfigen Referat Anti-Doping nimmt der Verband den Kampf gegen Doping wieder aktiv auf. Grundlage dafür sind Empfehlungen, die eine im Sommer am Rande der Olympischen Spiele in Athen gegründete Expertengruppe ausgesprochen hat.
Der Leichtathletik-Verband IAAF hat damit einen Nachfolger für die vor rund einem Jahr aufgelöste Anti-Doping-Kommission installiert. Fünf Mitglieder gehören dem neu gegründeten Gremium an. Dies beschloss das IAAF-Council auf seiner Tagung am Wochenende in Helsinki.
Damit revidiert die IAAF, die derzeit jährlich sieben Millionen Dollar für den Anti-Doping-Kampf ausgibt, einmal mehr eine erst vor kurzer Zeit getroffene Entscheidung. Die Anti-Doping-Kommission war auch gegen massiven deutschen Widerstand beim IAAF-Kongress 2003 in Paris aufgelöst worden. Begründung: Die Internationale Anti-Doping-Agentur (Wada) decke diesen Bereich weitgehend ab, und IAAF-intern sollten die Doping-Probleme in der Medizinischen Kommission behandelt werden.
Vor allem der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte gegen die Auflösung protestiert. Das Tübinger Council-Mitglied Prof. Helmut Digel fürchtete damals, dass die künftige Medizinische Kommission vor allem mit Medizinern, nicht aber mit Juristen und Doping-Fachleuten besetzt sei. Nun sagt die IAAF, die schon bei Olympia in Athen aus aktuellem Anlass eine "Task Force" gegründet hatte, dass das neue Referat mit Fachleuten aller Bereiche im Anti-Doping-Kampf besetzt werde. Vorgesehen ist, dass künftig die Anti-Doping-Aktivitäten vor allem bei den großen Meetings überwacht werden. Ab 2005 sollen auch mehr Trainings- und Wettkampfkontrollen stattfinden. Blutkontrollen sind im Vorfeld der WM von Helsinki geplant. Dort soll jeder vierte Athlet der erwarteten 2000 Athleten kontrolliert werden.
IAAF-Vizepräsident Prof. Arne Ljungqvist (Schweden), Chef der Medizinischen Kommission, erklärte in Helsinki, man wolle die Ressourcen besser ausschöpfen, zusammen mit der Wada an neuen Projekten arbeiten und finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung der Tests bereitstellen. Mehr in englischer Sprache.... (Quelle; Handelsblatt , 07.12.04)
Wie haben Sie, Herr Dr. Prokop, denn am Samstag in Helsinki den Erfolg bei der WM-Vergabe gefeiert?
Prokop: Wir sind nach der Bekanntgabe des Ergebnisses in die deutsche Botschaft gefahren und hatten dort eine schöne Feier, die allerdings relativ ruhig verlaufen ist, da bei allen eine gewisse Erschöpfung über den Endspurt spürbar gewesen ist.
Wie sehen jetzt die nächsten konkreten Arbeits-Schritte aus?
Prokop: In den nächsten Tagen wird es Gespräche mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sowie Werner Gegenbauer, dem designierten Vorsitzenden des OK-Komitees, geben. Dabei werden wir uns auf die weiteren Schritte festlegen.
Wie groß ist die personelle Mannschaft, die die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin organisieren soll?
Prokop: Es ist jetzt zu früh, exakte Zahlen zu nennen. Inhaltlich werden wir in den nächsten Wochen das Konzept verabschieden und dazu zählen auch personelle Entscheidungen.
Werner Gegenbauer wird Präsident des OK-Komitees Berlin 2009. Welche Rolle hat er während der gesamten Bewerbungsphase gespielt?
Prokop: Werner Gegenbauer war ein zentrales Element der Bewerbung. Durch ihn ist es uns gelungen einen Schulterschluss zwischen Berliner Wirtschaft, Politik und Sport zu erreichen. Persönlich war er zu jeder Zeit unglaublich engagiert, dass wir die WM nach Berlin bekommen.
Welche Veränderungen kommen durch die WM 2009 auf den DLV zu?
Prokop: Auf den DLV wird eine Latte von Mehrarbeit zukommen. Wie genau dies im Einzelnen aussehen wird, hängt davon ab, wie die Struktur des künftigen OKs aussieht.
Wird eine WM im eigenen Land auch einen Schub für die deutsche Leichtathletik bringen?
Prokop: Eine WM im eigenen Land hat immer ein immenses Potential, aber per se werden dadurch nicht unsere Probleme gelöst. Wir setzen auf eine gewisse Langzeitwirkung. Zum einen wollen wir 2009 durch eine gezielte Eliteförderung eine starke Mannschaft präsentieren, zum anderen setzen wir auf Talentförderung, um auch nach der WM 2009 Athleten in den Kreis der Topathleten zu bekommen.
Sie haben immer gesagt, ob Sie im kommenden Jahr beim Verbandstag in Kevelaer erneut kandidieren, werden Sie nicht vor der WM-Vergabe entscheiden. Können Sie die Frage jetzt beantworten?
Prokop: Die Frage einer erneuten Kandidatur wird spätestens nach der Verbandsratsitzung am 18. Dezember entschieden sein, wenn sich das DLV-Präsidium zusammen mit allen Präsidenten der Landesverbände im Mühltal bei Darmstadt trifft.
Wer hat Ihnen als erstes zum Erfolg in Helsinki gratuliert?
Prokop: Einer der ersten Gratulanten war NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach, der mir per SMS gratuliert hat. (05.12.04)
Es ist ein großer Tag für die deutsche Leichtathletik, sagte DLV-Präsident Dr.Clemens Prokop, unmittelbar nachdem Berlin den Zuschlag für die WM 2009 bekommen hatte. IAAF-Präsident Lamine Diack verkündete das Ergebnis am frühen Samstagabend im Rahmen der IAAF-Council-Sitzung in Helsinki. Berlin setzte sich bereits im ersten Wahlgang überaus deutlich mit, wie inoffiziell zu hören war, 24:2 Stimmen gegen die Konkurrenten aus Valencia und Split durch. Dass der vermeintlich schärfste Rivale, Valencia, noch nicht einmal mit dem Bürgermeister nach Helsinki gereist war, hatte schon im Vorfeld gezeigt, wie die Spanier ihre Chancen gegen Berlin einschätzten.
Hochkarätig besetzt wie keine andere Delegation waren die Berliner nach Finnland gereist. Bundesinnenminister Schily war der einzige Vertreter einer Landesregierung der drei Kandidaten. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der für Sport zuständige Senator Klaus Böger, der designierte Präsident des Berliner Organisationskomitees Werner Gegenbauer, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Clemens Prokop sowie die Leichtathletik-Olympiasiegerin Heike Drechsler wirkten bei der Präsentation mit. Als Überraschungs-Gast trat zudem noch Frank Fredericks in Helsinki auf - ein cleverer Schachzug, denn der 37-jährige ist in IAAF-Kreisen sehr populär, gehört der Athletenkommission des Verbandes an und ist IOC-Mitglied. Der Sprinter aus Namibia, der in diesem Jahr seine lange Karriere beendete, hat zudem enge Verbindungen nach Berlin.
Berlin hatte eine starke Bewerbung, deswegen habe ich sie gerne unterstützt, erklärte Fredericks.
Um 14.50 Uhr Ortszeit startete die deutsche Delegation die Präsentation mit einem Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit (Berlin und die Berliner sind überglücklich). In der Darstellung vor dem IAAF-Council standen das Olympiastadion, die Leichtathletik-Tradition in Berlin, wo 1913 übrigens die IAAF gegründet wurde, sowie die sehr gute Infrastruktur im Mittelpunkt. Dabei wurde die deutsche Hauptstadt als internationale Metropole vorgestellt. Und am Ende erhielten die Council-Mitglieder noch kleine Berliner Bärchen.
Moderiert wurde die Präsentation von der Kanadierin Charmaine Crooks, einer früheren 800-m-Läuferin, die 1996 bei Olympia in Atlanta 1996 für ihr Land Fahnenträgerin war. Crooks ist bei den IAAF-Mitgliedern ein bekanntes Gesicht; sie moderiert jährlich das IAAF-World Athletics Final in Monte Carlo. Nach der gut 30minütigen Präsentation musste noch zweieinhalb Stunden gewartet werden, ehe IAAF-Präsident Diack verkündete: Der Sieger ist Berlin.
Diesmal durfte im Unterschied zu 2002 gejubelt werden. Damals hatte bei der WM-Vergabe in Nairobi Helsinki die Nase vorne vor Berlin. Wir wollten diesmal nichts anbrennen lassen, und ich denke Berlin hat verdient gewonnen, sagte Heike Drechsler. Große Freude herrschte auch bei DLV-Generalsekretär Frank Hensel, der zuletzt praktisch nurmehr für die WM-Bewerbung gearbeitet hatte: Es ist gut für Deutschland, hervorragend für Berlin, ausgezeichnet für die deutsche Leichtathletik. Minister Otto Schily äußerte: Herzlichen Glückwunsch an Berlin, aber auch an ganz Deutschland. Die Entscheidung, die WM nach Berlin zu vergeben, ist nicht nur ein Gewinn für Berlin, sondern für das ganze sportbegeisterte Deutschland insgesamt.
Wir sind einfach glücklich. Die Arbeit hat sich gelohnt, sagte Werner Gegenbauer, der designierte Vorsitzende des OK-Komitees Berlin 2009. Für die Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Dagmar Freitag (SPD-MdB), ist der Erfolg auch ein Signal für den Sportstandort Deutschland.
Die WM wird in fünf Jahren 9 Tage lang im Berliner Olympiastadion stattfinden, das 76.065 überdachte Sitzplätze, 113 Einzellogen darunter 15 Skyboxen direkt unterhalb der Dachkonstruktion, eine neu gestaltete Ehrentribüne und einen modernen VIP-Bereich bietet. Die erste große Bewährungsprobe des Stadions nach der Totalrenovierung wird im Mai 2005 das deutsche Turnfest mit über 100.000 Teilnehmern sein. Im Jahr 2006 wartet die Fußball-WM.
Berlin ist mit 3,4 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 890 Quadratmetern die mit Abstand größte Stadt Deutschlands. Im vergangenen Jahr verzeichnete Berlin 4,9 Millionen Besucher, die 11,3 Millionen Übernachtungen buchten. 450.000 Ausländer aus 184 Ländern leben heute in Berlin. (Quelle: www..leichtathletik.de, 05.12.04)
Auf diese Nachricht hat die Straßenlauf-Szene lange gewartet: Das zuständige Gremium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) traf vor wenigen Tagen die Entscheidung, künftig die so genannten Nettozeiten für Bestenlisten anzuerkennen. Damit wird die individuelle Leistung endlich auch offiziell honoriert, der ärgerliche Zeitverlust zwischen dem Startschuss und dem Erreichen der Startlinie entfällt.
Bei den großen Volks- und Cityläufen - im besonders engen Startbereich des Köln-Marathons oder in der Startkurve des Hermannslaufes - benötigen Teilnehmer, die den Startschuss aus einer hinteren Reihe erwarten, manchmal eine Viertelstunde und mehr, um sich dorthin vorzuarbeiten, wo der Lauf eigentlich erst beginnt. M60-Senior Bernd Johann auf der Heide (TuS Eintracht), der am 12. September in Köln mit 3:22:59 Std. "brutto" eine respektable Zeit für seine Altersklasse erzielte, verlor genau eine Minute. Bei einer Breitensportlerin wie Ingrid Dransmann-Frentrup (TSVE) aber betrug die Zeitdifferenz - notabene - mehr als eine halbe Stunde.
Der am Schuh befestigte Chip steht längst für die moderne Zeitmessung im Straßenlauf und in vergleichbaren Sportarten. Er löst die Uhr beim Startschuss und beim Überlaufen der Startmatten aus, erfasst aber auch Zwischenzeiten und ermöglicht somit Kontrollen wie Rennanalysen. Sein "Siegeszug" war unaufhaltsam. Noch vor wenigen Jahren konnten sich die Organisatoren den Chip-Einsatz beim Hermannslauf kaum vorstellen; inzwischen ist er hier ebenso zur Selbstverständlichkeit geworden wie bei vielen Läufen des Active-Wintercups.
Weil die Top-Läufer das Privileg genießen, unmittelbar oder doch sehr nah an der Startlinie zu stehen, büßen sie in der Regel kaum Zeit ein. Aber auch wenige Sekunden können für die Bestenlisten-Platzierung entscheidend sein. Für den schnellsten Bielefelder beim diesjährigen Berlin-Marathon, Stephan Schröder (TSVE, 2:42:27 Std.), betrug der Unterschied zwischen "Shot Time" und "Real Time" nur sieben Sekunden; sein M60-Vereinskollege Peter Erdmann (3:27:53) verlor immerhin 1:26 Minuten.
Frust über die Nicht-Anerkennung der tatsächlichen Leistung wird es vom 1. Januar 2005 an nicht mehr geben. Erst dann gilt die neue Regelung, mit der die DLV-Verantwortlichen Mut bewiesen und sich zu Gunsten der Läufer vom Regelwerk des internationalen Verbandes absetzten. Allerdings: Für die Platzierung bleibt die Bruttozeit maßgeblich. "Es wäre nicht hinnehmbar", so ein Funktionär, "dass der zuerst am Ziel eintreffende Läufer vom Publikum als Sieger gefeiert wird und nach der Nettozeit-Auswertung vielleicht nur Vierter geworden ist." Mit dieser Zweigleisigkeit muss der Marathoni nun leben; aber seine Freude über die neue Bestenlisten-Regel trübt das nicht.
Auch Mannschaften jönnen künftig nach den Nettozeiten gebildet werden.
Außerdem hat der Bundesausschuss des DLV festgelegt, dass bei Straßenläufen als Meisterschaft die ersten 50 Finisher mit einer zusätzlichen Zeitmessung erfasst werden müssen, auch wenn Chip-Zeitmessung erfolgt (Quelle: Claus-Werner Kreft in Neue Westfälische, 04.12.04, update: 11.12.04 und 15.02.05)
Mehr auf der Internetseite von Klaus Michalski
Die Favoriten gewannen die Seniorenläufe bei den gestrigen Deutschen Crosslauf-Meisterschaften auf der Galopprennbahn in Bremen. So entschied Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) klar die M40 über 6,7km in 23:34 min für sich; das waren 20 Sekunden schneller, als Mittelstreckler Uwe Manns (*1964, Post-Sport Telekom Trier) benötigte. Der letztjährige Vizemeister Ralf Kropp (*1962 Endspurt OWL) wurde hinter Michael Kordys (*1964, TuS Ricklingen, 24:01min ) Vierter in 24:15 min.
Lutz Wolfram (*1958, LG Wedel-Pinneberg) gewann in Abwesenheit von Titelverteidiger Johann Hopfner und dem deutschen Marathonmeister Jürgen Theofel wie erwartet die M 45 in 25:07min. Einen spannenden Zweikampf gab es in der M 50, in der Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße Wiesbaden) seinen Lauf klug einteilte und auf den letzten Metern am lange führenden Marathon-Vize-Europameister von Aarhus Klaus-Dieter Grabowsky (*1953, SC Spelle-Venhaus) vorbei ging und mit ganzen 5 Sekunden Vorsprung in 25:24 min gewann. M 55-Sieger wurde ganz überlegen Titelverteidiger Winfried Schmidt (*1948, TuS Köln rrh.). Er war nach 25:58 min im Ziel und hatte mehr als eine Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten Wolfgang Lutz (*1949, LG Hannover).
Auch bei dieser Cross-DM starteten die Seniorenläufer der Altersklassen M60 und älter gemeinsam mit den Seniorinnen über 5,7km. Erwartungsgemäß und überlegen gewann - in Abwesenheit von Dauerkonkurrent Peter Lessing - der Titelverteidiger von Bad Dürrheim 2003 Peter Arms (*1943, TSV Lelm) seinen Titel in 23:54 min; die M 65 entschied Karl-Walter Trümper (*1939, LG Olympia Dortmund) in 25:29 min für sich. In der Altersklasse M 70 verteidigte Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) seinen letztjährigen Crosstitel in 26.400 min und neuer M75-Meister ist Eckart Maas (*1928, SuS Bertlich) in 31:17min.
Bei den Seniorinnen, von denen insgesamt nur 74 ins Ziel kamen, kam es durch Anke Härtl (*1966, DV VfB Coburg) in der W 35 zu einem ganz knappen Spurtsieg. Sie war in einem spannenden Rennen mit 23:52 min nur ganze zwei Sekunden schneller als Vize-Meisterin Anke Kemmener (*1969, LG Kreis Lübbecke).
Nach Platz 5 in Bad Dürrheim überzeugte diesmal Ksenia Yermakova (*1960, SC DHfK Leipzig) in 24:49 min und wurde im letzten Jahr der Zugehörigkeit zur W 40 deutsche Meisterin dieser Altersklasse. Die W 45 gewann Lokalmatadorin Rebecca Weise-Jung (*1957, LG Bremen-Nord) in 25:24 min - nur 4 Sekunden vor der Dritten von 2003 Renate Grimm (*1956, SC Roth). Nach einer kontrollierten Anfangsrunde machte die Bremerin dabei in der zweiten acht Plätze gut und sicherte in der dritten Runde den neunten Gesamtplatz. Im Ziel war sie von ihrem Sieg völlig überrascht: "Da die Nummern nicht gekennzeichnet waren, hatte ich keinen Überblick über die Altersklassenkonkurrenten. Und von den Namen her waren mir die auch unbekannt." Die W 50 entschied Edith Knobeloch (*1951, TG Werste) in 26:57 min ebenso überlegen für sich wie Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, 27:10min) die W 55 und Heidelore Bensch (*1942, LG Hannover, 29:34min) die W 60; alle drei wurden ihrer Favoritenstellung unangefochten gerecht; Marianne Spronk und Heidelore Bensch verteidigten unangefochten ihre Meistertitel.
In der W35/40-Teamwertung bejubelten Bianca Sollmann, Manuela Köhne und Barbara Brandenburg (Dritte in der Einzelwertung) von der LG Osnabrück ihre Goldmedaille. Für Manuela Köhne, in der Einzelwertung Fünfte, war es ohnehin ein besonderer Tag. Exakt ein Jahr zuvor war Sohn Tom geboren worden. Ich habe es als gutes Omen gesehen - und es hat offensichtlich geholfen", so die 39-jährige Läuferin aus Georgsmarienhütte.
Die vielen Richtungswechsel und eine Streckenführung, die auch durch Sand führte, machten die flache Strecke anspruchsvoll und gleichermaßen zuschauerfreundlich. Denn die Zuschauer konnten wegen der zahlreichen Schleifen der Strecke von einem Teil der Strecke zum anderen zu laufen und "ihre" Athleten überall anfeuern. Das waren tolle Meisterschaften mit einer tollen Stimmung, so DLV-Trainer Detlef Uhlemann, dessen Resumee lautete: Aus den Möglichkeiten, die eine Galopprennbahn bietet, hat der Veranstalter das Beste gemacht. Die Meisterschaften des kommenden Jahres finden übrigens am Samstag, 26.11.2005, auf der fast schon legendären Lichtwiese in Darmstadt statt. Alle Ergebnisse der DM Cross 2004 hier... (28.11.04, update 29.11.und 08.12.)
Die Welt am Sonntag veröffentlicht in ihrer heutigen Ausgabe einen Bericht "Wissenswertes über Dopingmittel" und zitiert dabei den bei der DAMM am 11.09. in Lübeck positiv getesteten Diskuswerfer Ralf Prochnau (*1963, Pulheimer SC). Das Fazit der Sonntagszeitung aus dem Springer-Verlag: Senioren-Sportler Prochnau sei Opfer von Unwissenheit und eines praktisch nicht existenten Beratungs-System für Breitensportler geworden. Hier der Artikel im Wortlaut:
"Ralf Prochnau, 42, Bauleiter aus Düsseldorf, ist begeisterter Diskuswerfer und Kugelstoßer. Besser gesagt: Er war es.
Denn Prochnau, der bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften mit dem Pulheimer SC in der Mannschaftswertung den Titel holte, ist wegen Dopings disqualifiziert worden. "Ich nehme seit Jahren ein Mittel, das den Bluthochdruck hemmt. Niemand, auch mein Arzt nicht, hat mir gesagt, daß ich mich damit gedopt habe", rechtfertigt sich Prochnau.
Senioren-Sportler Prochnau ist Opfer von Unwissenheit und eines praktisch nicht existenten Beratungs-System für Breitensportler geworden. Bei der NADA in Bonn, der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Stiftung mit einem vergleichsweise bescheidenen Jahresbudget von 1,2 Millionen Euro), die sich ebenso wie das Kölner Institut für Biochemie (geleitet wird es von Prof. Wilhelm Schänzer) überwiegend mit dem Dopingproblem im Spitzensport beschäftigt, weiß man: Es gibt noch keine Anlaufstelle für den wachsenden Bereich Breiten- und Seniorensport.
"Seit mein Fall bekannt geworden ist", erzählt Ralf Prochnau, "werde ich täglich angesprochen oder angerufen. Viele Hobbysportler sind ebenso wie ich ahnungslos. Ich fordere bessere Aufklärung. Einmal aus gesundheitlichen Gründen. Außerdem macht es natürlich alles andere als Spaß, wenn man sich als Dopingsünder beschimpfen lassen muß."
Im Senioren-Sportbereich nehmen inzwischen die Dopingproben deutlich zu. Beispielsweise bei Marathonläufen wird vorab schriftlich darauf hingewiesen, daß die Teilnehmer mit der Durchführung von Dopingproben rechnen müssen.
Für einzelne Sportarten gibt es genaue Auflistungen über die Menge von Alkohol, die während eines Wettkampfes zugelassen ist. Bemerkenswert sind zum Beispiel folgende Details: Im Bogenschießen sind 0,1 Promille erlaubt, im Billard dagegen 0,2. "Mit diesen Listen sollte man zu seinem Hausarzt gehen. Der kann dann sagen, welche Substanzen in den verabreichten Medikamenten verboten und welche von ihnen erlaubt sind", sagt Senioren-Sportler Ralf Prochnau.
Die Listen sollen jeweils auf dem aktuellsten Stand sein und den neuesten Erkenntnissen weltweit arbeitender Dopingfahnder entsprechen. So wird auf der NADA-Internetseite bereits die Verbotsliste veröffentlicht, die ab dem 1. Januar 2005 gilt.
In NRW gibt es offenbar weder eine offizielle Anlaufstelle noch finanzielle Mittel für die Aufklärung über Dopingmittel. Einrichtungen wie die Bonner NADA finanzieren sich über einen sogenannten Stiftungsstock, 6,5 Millionen Euro schwer, sowie über Beiträge der Sporthilfe, des Nationalen Olympischen Komitees und des Deutschen Sportbundes.
Da vorerst nicht absehbar ist, daß sich an der Basis-Grundversorgung mit Informationen etwas ändert, rät Ralf Prochnau jedem potentiell Betroffenen: "Alle Hobbysportler, die an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen, sollten in jedem Fall vorher angeben, welche Medikamente sie zu sich nehmen. Bei vorheriger Anmeldung und ärztlicher Bestätigung über die Notwendigkeit der Einnahme kann nämlich kein Dopingvorwurf ausgesprochen werden."
Derweil wird bei der NADA in Bonn bestätigt, daß immer häufiger Ärzte, zu deren Patienten Breitensportler zählen, anrufen, um sich nach dem neuesten Stand der Erkenntnisse bei den Doping-Experten zu erkundigen. Das Informationsdefizit ist ganz offensichtlich groß. - Ratschlag der NADA: Ins Internet gehen und sich unter www.nada-bonn.de unter dem Stichwort "info" eine Liste von erlaubten und verbotenen Medikamenten herunterladen. Auf neun Din-A-4-Seiten werden anabole Wirkstoffe, Stimulantien oder auch Betablocker aufgezählt. Ein ähnliches Internet-Informationsangebot gibt es auch unter www.doping-info.de." (Quelle: Franz Josef Colli in Welt am Sonntag, 28.11.04)
Der erste großangelegte Dopingtest unter Breitensportlern in der Schweiz hat Alarmierendes ans Tageslicht gebracht: Bei mehr als einem Drittel der 130 getesteten Teilnehmer des Jungfrau-Marathons wiesen die Fahnder den Konsum von Schmerzmitteln nach. Die gefundenen Medikamente stehen zwar nicht auf der Liste der verbotenen Substanzen, dennoch reagierten offizielle Repräsentanten des Schweizer Sports alarmiert.
Der Begriff Doping muss neu definiert werden, fordert der Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees der Schweiz, Rene Burkhalter. Die Bereitschaft, zu derartigen Substanzen zu greifen, deute auf "ein gesellschaftliches Problem", nicht allein auf "ein Problem des Sports". Bereits zum Jahresende will Burkhalter eine neue Initiative zur Aufklärung und Prävention starten.
Während keiner der Eliteläufer positiv auf Dopingsubstanzen oder Schmerzmittel getestet wurde, wurden letztere bei 34,6 Prozent der Breitensportler nachgewiesen. Mit 55,6 Prozent war der Anteil bei den Frauen besonders hoch, von den Männern hatte knapp jeder Dritte (29,6 Prozent) zu den vermeintlich leistungsverbessernden Medikamenten gegriffen. In einer Probe fanden die Dopimgfahnder einen verbotenen Abkömmling des Schmerzmittels Morphin. Weil der Nachweis im Breitensport keine Sanktionen nach sich gezogen hätte, wurde auf die B-Probe verzichtet.
Der Griff zum Schmerzmittel sei bei Läufern mittleren Alters und jenen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten besonders häufig, ermittelte die vom Radiosender DRS gemeinsam mit offiziellen Trägern des Schweizer Sports durchgeführte Untersuchung. Sportmediziner warnen vor dem Einsatz so genannter Nicht-Steroidaler Antirheumatika (NSAR), zu denen neben der Acetylsalicylsäure (ASS) unter anderem die weit verbreiteten Rheumamittel Diclofenac und Ibuprofen zählen. Unter hohem Stress oder bei Dehydratation können die Substanzen lebensgefährliche Blutungen und akutes Nierenversagen verursachen. Eine Leistungssteigerung durch die Einnahme solcher Mittel wurde dagegen bisher nicht bewiesen. (Quelle: yahoo, 27.11.04)
Am 25. November hatte er seinen großen Tag: Wilhelm Köster wurde 70 Jahre. In seiner Heimatstadt Sulingen feierte er diesen Ehrentag zusammen mit Verwandten, Freunden und Weggefährten aus seinem Leben. Vor allem der Sport hatte seinen Anteil in der Festgesellschaft, allen voran sein Freund und Mitstreiter Walter Link (MdB), der aus Berlin angereist war, um zu gratulieren.
Selbst Torsten Carlius, Präsident des Senioren-Weltverbandes WMA, war aus Schweden gekommen, um an diesem Tag dem Jubilar Wilhelm Köster die Ehre zu erweisen. Weiterhin gratulierten aus dem Sport EVAA-Präsident Dieter Massin, DLV-BA-Vorsitzenden Volker Wollschläger bis hin zu Kösters ehemaligen DLV-Kollegen aus der Geschäftsstelle, Norbert Karg und Fritz Steinmetz.
Und alle wünschten dem rüstigen Rentner Wilhelm Köster weiterhin viel Spaß an der Leichtathletik und noch eine lange Unruhe-Zeit, in der er all seine Erfahrungen einbringen kann. Denn einen solchen Wissens- und Erfahrungsfundus, wie ihn Wilhelm Köster hat, hat wohl kaum jemand anderes. National wie international. (Quelle: www.leichtathletik.de, 27.11.04)
"Der 26. November 2004 war der Tag X, die Arbeit beginnt mit dem heutigen Tag, dem 27. 11. 2004", sagt Initiator Jörg Reckemeier. Denn im neuen Jahr 2005 wird es in Deutschland endlich eine Senioren-Leichtathletik-Zeitung geben, "die - hoffentlich - alle Ansprüche erfüllt". Am 26. November hatte es zuvor bei einem letzten Projekttreffen in Aachen grünes Licht durch den Meyer & Meyer Verlag gegeben. Meyer&Meyer will sich mit dem Projekt in der boomenden Senioren-Leichtathletik engagieren und verspricht sich wirtschaftlichen Erfolg. Der bekannte Sportverlag wird ab 2005 Herausgeber der neuen Zeitung "Senioren-Leichtathletik" sein. Noch im Winter erscheint dann Ausgabe Nr. 1/2005.
Monatelange Gespräche und ein intensiver Gedankenaustausch waren voraus gegangen. Zuletzt hatte es Anfang November im westfälischen Ahlen die vorentscheidende Zusammenkunft von Dieter Massin, Jean-Marc Rheder, dem Vertreter der LSW-Spezialsport-Werfergruppe, und dem Oldenburger Leichtathletik-Publizisten Jörg Reckemeier gegeben. Jetzt liegt das Resultat auf dem Tisch, und die erste Ausgabe der neuen "Senioren-Leichtathletik" wird bereits Ende Januar 2005 erscheinen.
Die Zeitschrift wird professionell gemacht sein, anders als die eingestellte "LSW", die trotz allen Engagements kaum über das Image einer Schülerzeitung hinaus gekommen war. Garant dafür sind neben den Machern von Meyer&Meyer die prominenten Mitarbeiter: Verantwortlicher Redakteur für alles, was sich in Deutschland in der Senioren-Leichtathletik abspielt, wird Jörg Reckemeier sein. Informationen aus Europa und der Welt liefert Dieter Massin, für die Belange der Werfergruppe "LSW-Spezialsport" ist Jean-Marc Rheder zuständig. (27.11.04)
Wie wärs mit einem Schwimmanzug von Franziska van Almsick? Einem Rennanzug von Radfahrer Jens Fiedler? Einem Original-Rennrad des T-Mobile-Teams?
Einem signierten Hockeyschläger des Frauen-Gold-Teams von Athen 2004?
Über www.ebay.de können im Internet diese Sportgeräte und weitere Accessoires von prominenten Sportlerinnen und Sportlern ersteigert werden. Der Erlös der Charity-Versteigerung kommt dem Spendenkonto des nach einem Trainingsunfall querschnittgelähmten Spitzenturner Ronny Ziesmer zu gute. Beginn der Versteigerung ist Mittwoch der 1. Dezember 2004, Ende ist der 10. Dezember 2004. Bereits jetzt kann man sich hier die ersten Versteigerungsartikel ansehen.
Am kommenden Samstag veranstaltet außerdem der Deutsche Turberbund DTB in Berlin eine Benefizgala für Ronny Ziesmer. Dort bieten Teilnehmer der Show Künstler, Sportler, Prominente und Sponsoren - weitere attraktive Dinge zur Versteigerung an. Das 2 1&Mac218;2 stündige hochkarätige Turn- und Showprogramm wird angeführt von den Nationalmannschaften des DTB mit der Trampolin-Olympiasiegerin 2004 Anna Dogonadze, dem Trampolin-Weltmeister und Bronze-Medaillengewinner von Athen Henrik Stehlik, dem Shootingstar Fabian Hambüchen, dem Olympiasieger von 1996 Andreas Wecker und Ex-Weltmeister Eberhard Gienger. Karten für die "DTB-Benefizgala für Ronny Ziesmer", die am 4.12.2004 ab 17 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle stattfindet, gibt es ab 25,- EUR bei Velomax Berlin unter Tel. 030-4430-4430 und Fax 030-4430-4439 oder per Email.
Das gemeinsame Spendenkonto des DTB und der Deutschen Sporthilfe lautet:
Stiftung Deutsche Sporthilfe Ronny Ziesmer
Deutsche Bank Frankfurt, Konto 092 777 201 - BLZ 500 700 10. (27.11.04)
Am Donnerstag, dem 25. November 2004, wird Wilhelm Köster 70 Jahre alt. Diesen "runden" Geburtstag feiert Wilhelm Köster in seiner niedersächsischen Heimatstadt Sulingen. Im Laufe seiner Dienstjahre beim Deutschen Leichtathletik-Verband hat sich Köster zahlreiche Meriten verdient. Seinen Aufgabenbereich in der Wettkampforganisation hat er mehr als geprägt. Etliche Ideen gingen von Köster aus bis hin zu seinem Buch '100 Verbandsjahre', das Köster zum Jubiläum des DLV im Jahre 1998 herausgab.
In einem weiteren Bereich des DLV hat Köster jedoch elementare Spuren hinterlassen: im Seniorenbereich. Er war es, der zusammen mit Weggefährten wie Karl Beuermann, Harold Gähr und Dr. Hans Axmann eine Bewegung initiierte, die weltweit mittlerweile zu den größten zählt: die Senioren-Bewegung in der Leichtathletik.
Im Zuge der Olympischen Spiele 1972 in München scharte Köster Gleichgesinnte um sich und organisierte das weltweit erste Treffen von Senioren, aus dem später die Organisationen WAVA (Weltverband der Senioren, heute WMA genannt) und EVAA (Europaverband der Senioren) hervorgingen mitsamt den Meisterschaften. Jüngst noch zeichnete Köster für die neue Satzung der EVAA verantwortlich, die mit der rechtlichen Neugründung dieses Seniorenleichtathletik-Verbandes einherging.
Und so werden auf jeden Fall neben den zahlreichen Ehrengästen am Donnerstag in Sulingen die Präsidenten der WMA,Torsten Carlius, und der EVAA, Dieter Massin, nach Niedersachsen kommen, um mit dem Jubilar und seiner Frau Marlies, die jahrelang den rüstigen DLV-Rentner in seinem schier unermesslichen Tatendrang unterstützte, anzustoßen.
Dieser Tatendrang ist so ungebrochen, dass Wilhelm Köster schon jetzt wieder alle Register zieht, um die 2. Hallen-Weltmeisterschaft der Senioren in Linz im Jahr 2006 zu einem ähnlichen Erfolg wie die Premiere in Sindelfingen werden zu lassen, wo Köster zusammen mit Harold Gähr und Gerhard Müller zu den Machern zählte.
'Ad multos annos' werden am Donnerstag viele Weggefährten dem Jubilar zurufen! Mit Recht und mit Dankbarkeit! (24.11.04, Quelle: www.leichtathletik.de - jup)
In die Ausschreibung der 4. Deutschen Senioren-Meisterschaft Halle/Winterwurf am 26./27. Februar 2005 in Düsseldorf hat sich ein Druckfehler eingeschlichen.
Der offizielle Meldeschluss, mittlerweile in der Ausschreibung korrigiert, ist am 8. Februar 2005 beim jeweiligen Landesverband (und nicht wie angegeben der 8. Januar 2005).
Ebenfalls korrigiert bzw. ergänzt wurden die Mindestleistungen für die Altersgruppen M 50/M55 im Stabhochsprung. "Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die aufmerksamen Seniorensportler, die diese Fehler festgestellt und gemeldet hatten", sagte DLV-Vize Dieter Massin und bat um Nachsicht wegen der entstandenen Verunsicherung. (24.11.04)
Zwei Wochen vor den 4. deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf veranstaltet am Samstag, den 12.2.2005 ab 11.00 Uhr, das LAC Quelle Fürth/München/Würzburg sein 15. Seniorenhallensportfest in der Quelle-Halle in Fürth - in der Nähe der städtischen Krankenanstalt gelegen. Auf dem Programm stehen Wettkämpfe der Seniorinnen und Senioren über 60m, 100m, 200m, 400m, 800m, 3000m sowie im Weit-, Hoch- und Stabhochsprung, Kugelstoßen und über 4x200m.
Organisator Dieter Krumm bewertet die Traditionsveranstaltung im Jahr der Senioren-Hallen-EM in Schweden als einen "echten Leistungstest für die Senioren." Erwartet werden knapp 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Meldungen werden bis zum 5. Februar per Fax:0911 / 78 71 750 und Email (Bestzeiten bitte angeben!) erbeten, es sind aber auch Nachmeldungen bis eine Stunde vor Wettkampfbeginn möglich. (23.11.04)
Der Bundesausschuss Wettkampforganisation des DLV hat eine für die Straßenläufer/innen interessante Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung, auf die viele Straßenläufer/innen schon lange gewartet haben, hat nun der zuständige Bundesausschuss Wettkampforganisation des Deutschen Leichtathletik-Verbandes getroffen: Den Statistikern, die die Jahres-Bestenlisten zusammenstellen, wird gestattet, Netto-Zeiten aufzunehmen.
Durch die bei allen großen Straßenläufen gebräuchliche Transponder-/Chip-Zeitmessung ist es seit Jahren möglich, nicht nur die Zeit zwischen Startschuss und Zieleinlauf (Brutto-Zeit) zu ermitteln, sondern auch die exakte Zeit zwischen Überqueren der Startlinie und Zielankunft (Netto-Zeit). Bei Läufern in hinteren Startblöcken entstehen dabei Unterschiede von einigen Minuten.
Nach den internationalen Leichtathletik-Regeln ist nur die Brutto-Zeit die offizielle Zeit, die in die Bestenlisten übernommen werden darf. Bisher hielt sich auch der DLV auf nationaler Ebene an diese Vorgabe, was auf allgemeines Unverständnis der Straßenläufer/innen stieß. Auch die Statistiker hatten ihre Probleme mit dieser uneingeschränkten Übernahme der IAAF-Regel, weil sie einerseits mühevoll in den Ergebnislisten nach den Brutto-Zeiten suchen mussten und andererseits die Einwände der Aktiven verstehen konnten, die einen ungewollten „Zuschlag“ auf ihre tatsächliche Leistung erkennen mussten.
Mit der Entscheidung des Bundesausschusses (BA) sind diese Querelen zwischen Läufern und Statistikern ab 2005 beendet. Sowohl für die Einzel- als auch für die Mannschafts-Ergebnisse gilt nun, dass die Netto-Zeiten aufgelistet werden. Eine wichtige Bedeutung hat die Brutto-Zeit allerdings weiterhin: Der Bundesausschuss stellt ausdrücklich fest, dass sich die Platzierung im einzelnen Lauf immer nach dem Zieleinlauf - und damit nach der Bruttozeit - richtet. Wer vor einem anderen Läufer im Ziel ist, muss auch besser platziert sein, ungeachtet dessen, dass der andere vielleicht eine bessere Nettozeit hat.
Diskrepanzen zur weiterhin gültigen IAAF-Regel sind durch die Entscheidung zur nationalen Anerkennung von Nettozeiten nicht zu erwarten. Die - leider sehr wenigen - deutschen Läufer/innen, die sich in internationalen Bestenlisten platzieren, starten aus den vorderen Reihen und haben damit immer Netto- gleich Bruttozeit. (Quelle: Eberhard Vollmer auf den Webseiten des SCC Berlin 21.11.04)
Mit einem "guten Gefühl" verließen EVAA-Präsident Dieter Massin und EVAA-Schatzmeister Pekka Kurki in diesen Tagen die Organisatoren der nächsten EVAA-Meisterschaften in Polen. Massin und Kurki waren eine Einladung des örtlichen Organisationskomitees in Posen (LOC) gefolgt und verschafften sich einen Eindruck über den Stand der Vorbereitungen für die in zwei Jahren stattfindende EM.
An dem zweitägigen Treffen nahm das gesamte LOC teil unter der Führung von Prof. Dr. J. Smorawinski. Mit dabei auch der polnische Senioren-Präsident, W. Krankowski, der in diesen Meisterschaften eine gute Möglichkeit sieht, den Seniorensport in Polen weiter bekannt zu machen. Neues zu den Europameisterschaften 2006 in Posen ist demnächst unter www.evacs2006.pl im Internet nachzulesen.
Zum Ende des Jahres ist die Herausgabe der Ausschreibung vorgesehen, und bei den kommenden EVAA-Meisterschaften in Eskilstuna und Vila Real de Santo Antonio werden die polnischen Organisatoren den Senioren aus Europa Rede und Antwort stehen. (Quelle: www.evaa.nu; 20.11.04)
Jogging hält den Menschen nicht nur fit, sondern schenkte ihm vermutlich auch seine Gestalt und seine Intelligenz. Die körperlichen Vorraussetzungen für ausdauerndes Laufen trieben die menschliche Evolution neuen Erkenntnissen zufolge maßgeblich voran.
Von allen Primaten kann nur der Mensch ausdauernd über lange Strecken rennen - und schneidet dabei auch erstaunlich gut gegen Vierbeiner ab. Bislang gingen Forscher allerdings davon aus, dass diese Fähigkeit keine besondere Bedeutung in der Evolution der Gattung Homo hatte, vor allem weil Menschen vergleichsweise schlechte Sprinter sind. Nun aber glauben zwei US-Wissenschaftler herausgefunden zu haben, dass der Mensch seinen Körperbau und zum Teil auch seine Geisteskraft dem Dauerlauf verdankt. Seine große Kondition habe es frühen Menschen vermutlich ermöglicht, Beutetiere durch lange Verfolgung zu erschöpfen und nahe genug heranzukommen, um sie mit Wurfgeschossen zu erlegen. Mehr... (Quelle: Spiegel.de, 19.11.04)
Ab 01.01.2005 gilt der in der IWR angegebene neue Hammergriff in der so genannten Dreiecksform. Es gibt allerdings noch keinen von der IAAF zertifizierten Hammergriff der neuen Art. Sobald eine solche Zertifizierung vorliegt, wird dies sofort u.a. auf der Internetseite des DLV zu lesen sein; darauf weist der Nieders. Leichtathletikverband NLV auf seiner Internetseite hin. Die Vereine sollen sich nach Ansicht des NLV bis dahin noch keine neuen Hammergriffe anschaffen, da "die Haltbarkeit hier nicht gegeben ist und eine erhebliche Gefahr von den Griffen ausgeht", so Angela Schirner vom NLV. Zu befürchten sei, dass der Griff reißt oder sich die Verbindungsnähte lösen. (19.11.04)
Der Ahrensburger Seniorenleichtathlet Josef Muschinski, der bei der DAMM im September in Lübeck der Einnahme von Testosteron/Epitestosteron überführt wurde, soll bereits vor fünf Jahren auf dieselbe Substanz positiv getestet worden sein. Dies teilen Insider seines Vereins Ahrensburger TSV im Diskussionsforum "Best Age" auf www.leichtathletik.de und heute auch die Zeitung "Die Welt" mit. Die "positive" Dopingkontrolle habe 1999 bei der Seniorenmeisterschaft im Mehrkampf in Koblenz stattgefunden. Damals hatte Josef Muschinski im Fünfkampf der M 45 den zweiten Platz belegt. Vor der durchgeführten Dopingkontrolle habe er damals angegeben, dass er seit 1997 oral Testosterone einnehme, die ihm von seinem Arzt verordnet worden seien.
Die Zeitung "Die Welt" berichtet am Donnerstag unter Berufung auf den Mannschaftskapitän des Ahrensburger TSV, Rainer Gabius, Muschinski habe die Einnahme der Hormone seinerzeit bereits vor der Meisterschaft belegt und mitgeteilt. Auf Grund seines Attestes habe es kein Verfahren gegeben. Fälschlicherweise habe Muschinski jetzt offenbar geglaubt, seine Angaben von vor fünf Jahren seien weiter aktenkundig und er müsse sich nicht erneut vor dem Wettkampf offenbaren. "Das war eine riesige Dummheit von ihm", sagte danach Gabius, der auch einen Image-Schaden für den Verein und die Senioren-Leichtathletik befürchtet.
Im Diskussionsforum heißt es ergänzend, seit 2000 erhalte der Seniorenathlet das Testosteron/Epitestosteron von seinem Arzt einmal im Monat injiziert.
Tatsächlich sind die Sprintzeiten von Josef Muschinski seit Beginn der Einnahme des leistungssteigernden Testosteron/Epitestosteron besser geworden. So verbesserte er seine Sprintzeiten über 100m und 200m deutlich. 1994 stand er mit 11,93 sec über 100m und 23,98 sec über 200m zu Buche. 1998 lauten die Zeiten 11,1 sec (handgestoppt) und 23,35 sec. Ähnliche Verbesserungen finden sich auch über 400m: 53,84 sec in 1995 und 53,02 in 1999. Seit 1999 war er über 100m, 200m und 400m jeweils unter den 20 weltweit Besten seiner Altersklasse.
Der Fall weist Parallelen zu dem der US-Sprinterin Kathy Jager (W 55) auf, die 1999 fast zur gleichen Zeit bei der Senioren-WM in Gateshead positiv auf leistungssteigernde Hormone getestet worden war, wo sie in ihrer Altersklasse überragende Leistungen gezeigt hatte. Auch sie hatte eine Erklärung ihres Arztes vorgelegt, wonach ihr die Hormone im Rahmen einer medizinisch indizierten Therapie verschrieben worden waren. Träfen also die Berichte zu, wäre DLV-intern Josef Muschinski vor fünf Jahren im Grundsatz anders behandelt worden als die Amerikanerin. Allerdings hatte die US-Masterssportlerin, im Gegensatz zu Josef Muschinski, seinerzeit die Einnahme der verschriebenen Hormone nicht vor ihrer Dopingkontrolle angegeben. Trotz des nachgereichten Arztattestes war sie anschließend als Dopingsünderin für zwei Jahre gesperrt worden. Ihr Gnadenantrag wurde von der IAAF abgelehnt. Auch der seit dem 20.10. suspendierte Josef Muschinski hatte bei der Kontrolle am 11. September in Lübeck die Testosteron-Behandlung nicht angegeben. "Das war eine riesige Dummheit von ihm", sagte Gabius dazu.
Die Aussage in der Zeitung "Die Welt", der aktuelle Dopingfall des Ahrensburger Senioren-Leichtathleten sei offenbar eine weniger eindeutige Angelegenheit als bisher angenommen, weil der erhöhte Testosteron-Wert seine Ursache "mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in einem vorsätzlichen Konsum von Dopingmitteln mit dem Ziel einer Leistungssteigerung" habe, ist daher zumindest zweifelhaft.
Muschinski dürfte bis zum Herbst 2006 gesperrt werden, und der Ahrensburger TSV wird folglich seinen 2. DAMM-Platz der Altersklasse M50 verlieren. Denn den hatte er vor allem auch dank guter Leistungen von Muschinski errungen, der sich nach seinem Sieg im 800-Meter-Lauf (2:10,92 Minuten) dem Dopingtest unterziehen mußte. (18.11.04)
Immer noch schweigt der für den Seniorensport zuständige DLV-Vize Dieter Massin zum DAMM-Dopingskandal um die Seniorensportler Liedtke, Muschinski und Prochnau. Jede öffentlichen Bewertung des Dopingskandals durch Massin fehlt. Auf Anfragen von www.masters-sport.de reagierte er bisher nicht. Auch die sonstige DLV-Spitze hat bisher keine öffentliche Bewertung abgegeben, nachdem die zum Jahresende beim DLV ausscheidende Justitarin Tanja Haug in exakten Worten über die technische und juristische Seite der festgestellten Dopingverstöße informiert hat.
Aus seinem Umfeld ist allerdings zu hören, dass Massin "sehr enttäuscht und traurig" sei und den Skandal als herben Rückschlag für die erfolgreiche Seniorenleichtathletik-Bewegung empfinde. Die im Internet bereits aufgestellte Behauptung, Massin wolle wegen der Dopingfälle im kommenden Frühjahr nicht erneut für das DLV-Präsidium kandidieren, entbehre allerdings jeder Grundlage, heißt es. Die Entscheidung sei schon im Sommer des Jahres gefallen. (18.11.04)
Inzwischen ist die Mastersszene auch in den USA auf den deutschen Dopingskandal aufmerksam geworden, und es wird diskutiert. Im Original liest sich dies so:
Three German masters -- including a world record holder in shot and discus -- have been suspended for doping violations. But what makes this latest leak interesting is that German authorities gave substantive details.
Unlike World Masters Athletics, which rarely acknowledges a doping case -- even if it's been publicized by the IAAF -- the German trackmeisters issued a press release. M60 throws legend Klaus Liedtke -- who holds six world age-group records in the shot, discus and weight pentathlon -- is one of three German masters to be slapped with two-year suspensions for testing positive for banned substances. Klaus had an anabolic steroid in his system called Oxymetholon.
The others are M50 middle-distance runner Josef Muschinski and M40 thrower Ralf Prochnau. All tested positive for stuff on the IAAF banned list at the September 2004 German Team Masters Championships. Liedtke is the M50, M55 and M60 world record holder in ther shot, and the M55 and M60 world record holder in the discus. He's won at least six world WMA or WAVA championships in the throws and weight pentathlon, in which he also holds a world best.
Muschinski was the 2002 European M50 champion at 400 meters. This year he's ranked sixth in the world. He was top 20 in all three sprints in the world as far back as 1999. Prochnau is a throws coach in Germany.
German track authorities come down hard in doping cases because of the shame they feel for having been part (at least in the East) in state-sponsored drugging of athletes during the 1970s and 1980s.
Many questions remain unanswered, such as: How come these guys were nailed earlier? Liedtke appears to have been absent from recent world meets. Did he fear being drug-tested?
Mehr in englisch auf der Webseite masterstrack.com (18.11.04)
Die German Road Races (GRR), Vereinigung der großen deutschen Laufveranstalter, haben bei ihrer Jahrestagung am Wochenende in Mainz ein neues Sprechergremium für die nächsten zwei Jahren gewählt.
Neben den wieder gewählten Sprechern Horst Milde (real,- BERLIN-MARATHON), Derk Kogelheide (Run Berlin), Gernot Weigl (medien.marathon.münchen) und Bernd Düngen (Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg) werden mit Wilfried Raatz (MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar) und Sascha Wiczynski (Paderborner Osterlauf) künftig zwei Neue im sechsköpfigen Sprechergremium mitarbeiten.
Unter dem Dach der GRR-Vereinigung sind die größten Marathonläufe in Deutschland (u.a. Berlin, Köln, Hamburg, München, Frankfurt, Duisburg), aber auch Halbmarathonläufe, 10 km-Läufe und Veranstalter mit anderen Distanzen vereinigt. Insgesamt zählt die Vereinigung derzeit 41 Lauf-Veranstalter zu ihren Mitgliedern, darunter auch als assoziierte Mitglieder Läufe aus Italien und Österreich.
Die Cityläufe haben sich in den letzten Jahren zu einem besonderen Aushängeschild der Leichtathletik in Deutschland mit bis zu 50.000 Teilnehmern und Hunderttausenden von Zuschauern in den Straßen sowie einer großen Medienpräsenz entwickelt. Die Laufveranstaltungen in den Innenstädten sind somit der größte Werbeträger für die, wie es seitens der GRR heißt, " im Prinzip darniederliegende Leichtathletik" mit einer immer noch ständig wachsenden Beteiligung und genießen deshalb auch größte Popularität bei der sportiven Bevölkerung.
Das in Mainz neu gewählte Sprechergremium wird sich verstärkt innerhalb des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und der Landesverbände engagieren und sieht sich bei seiner Arbeit nicht nur als Interessenvertretung der Straßenlauf-Veranstalter, sondern auch als Anwalt der Läufer.
Die Mitgliederversammlung der GRR hat auf der zweitägigen Tagung in Mainz auch eine Förderung des Laufnachwuchses beschlossen. Damit sollen talentierte junge Läufer mit internationalen Perspektiven unterstützt werden. Die Preisträger sollen jeweils 1.000,00 € zur Finanzierung von Trainingslagern und Physiotherapie erhalten. Der Nachwuchs-Preis 2004 wird am 3. April beim 25. Bewag BERLINER HALBMARATHON in Berlin an die beiden Jungtalente Eva Maria Stöwer (LAC Hochsauerland) und Martel Zelalem (VfB Stuttgart) überreicht werden. Neben der offiziellen Preisverleihung sollen die beiden Ausgezeichneten auch eine Chance erhalten, als Tempomacher für eine kurze Distanz in einem großen Rennen Erfahrungen sammeln zu können. (17.11.04)
Der deutsche Seniorenmeister Josef Muschinski (Ahrensburger TSV) hat gegen seine Suspendierung wegen Doping mit Testosteron nach Angaben des Hamburger Abendblatt von heute Widerspruch eingelegt. Der Schleswig-Holsteiner gab an, sich "seit sieben Jahren in ärztlicher Behandlung" zu befinden und die Substanz einzig aus medizinischen Gründen eingenommen zu haben. Der 400m-Europameister von Potsdam 2002 teilte nicht mit, seit wann er das testosteronhaltige Präparat nimmt. "Ich habe nichts unrechtes getan", beteuerte Muschinski aber. "Für mich gibt es ja überhaupt gar keinen Grund für das Doping. Der Sport ist nur eine Freizeitbeschäftigung." Nachdem ihm das Ergebnis der Dopingprobe mitgeteilt worden war, habe er ein ärztliches Attest eingereicht und hoffe nun, dass der Disziplinarausschuss in seinem Sinne entscheide.
Große Chancen auf einen Freispruch hat er aber nicht. Besteht medizinischer Bedarf, Substanzen einzunehmen, die auf der Dopingliste stehen, können Sportler einen Antrag auf Sondergenehmigung stellen. Dies muss aber stets vor der Einnahme geschehen, nicht erst nach einer Dopingkontrolle. "Das wusste ich nicht. Ich war davon ausgegangen, dass diese Regel nur für die Aktiven gilt, nicht aber für die Seniorensportler. In meinem Alter hat ja fast jeder irgendeine Krankheit." Muschinski ist Jahrgang 1952.
Manfred Hamann, der Vorsitzende des Ahrensburger Kreisleichtathletikverbands (KLV), kann sich kaum vorstellen, dass Muschinski vorsätzlich gedopt war. "Er hätte es sich ja problemlos erlauben können, immer eine Sekunde langsamer zu laufen, und hätte trotzdem gewonnen", sagte er. "Im Seniorensport halte ich Doping für sehr unwahrscheinlich. Andererseits muss jemand wie Josef Muschinski eigentlich wissen, dass die Einnahme von Medikamenten vorab einer Genehmigung bedarf." ATSV-Abteilungsleiter Michael Brackenwagen bezeichnete Muschinskis Aussagen als "akzeptabel und glaubwürdig". Der Athlet selbst ist fassungslos: "Ich fühle mich ungerecht behandelt und weiß gar nicht, wie es weitergehen soll", sagte er. Aus seinem Team heißt es im Hinblick auf die von Muschinski angeführten gesundheitlichen Probleme: "Wir vom ATSV haben daran heftig zu knabbern, dass Josef nicht schon eher von seinen Schwierigkeiten erzählt hat." (Quelle: eigene Recherchen und Sören Bachmann im Hamburger Abendblatt, 17.11.04)
Die offizielle Ausschreibungen zu den 4. Deutschen Senioren-Meisterschaften in der Halle und zur 3. Deutsche Senioren-Winterwurfmeisterschaften am 26. und 27. Februar in Düsseldorf sind nun online abrufbar, wie der DLV mitteilt.
Meldeschluss ist der 08. Januar beim jeweiligen DLV-Landesverband. (17.11.04)
Nachdem bereits vor zehn Tagen die Sperre von Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) wegen Dopings bekannt wurde, hat die zuständige Justitiarin Tanja Haug am Montag in einer Erklärung für den deutschen Leichtathletikverband mitgeteilt, dass auch die Seniorensportler Klaus Liedtke (*1941, SuS Schalke 96) und Ralf Prochnau (*1963, Pulheimer SC) gedopt haben. Alle drei Athleten waren bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen (DAMM) im September in Lübeck getestet worden. Die in der Seniorenszene umlaufenden Gerüchte wurden damit bestätigt.
Die A-Analyse der Urinprobe von Klaus Liedtke, Besitzer eines Fitnessstudios im westfälischen Lünen, ergab das Vorhandensein von Metaboliten des verbotenen Wirkstoffs Oxymetholon, der zur Gruppe der anabol androgenen Steroide gehört. Die B-Probenanalyse bestätigte das Ergebnis der A-Probe. Klaus Liedtke hat als Leichtathlet bei DJK SuS Brambauer angefangen, ist über den OSC Thier Dortmund zu SuS Schalke 96 gegangen. Er war es, der - so der Eindruck eines Augenzeugen - zur Dopingprobe in Lübeck "regelrecht überredet werden musste".
Auch die Analyse der Urinprobe des Pulheimers Ralf Prochnau war "positiv". Sie hat das Vorhandensein von Metaboliten des verbotenen Wirkstoffs Hydrochlorothiazid ergeben, der zu der Gruppe der Diuretika gehört. Weil der Athlet in einer Stellungnahme die Einnahme des festgestellten Wirkstoffs eingeräumt hat, war die Untersuchung der B-Probe "nach § 20 Nr. 5 Anti-Doping-Code nicht erforderlich", so Tanja Haug. Prochnau ist auch "Trainer Wurf- und Stoß" bei der TSG Benrath und kümmert sich bisher in dieser Eigenschaft auch um das Training der Nachwuchsathleten dieses Vereins.
Der DLV teilte am Montag auch erstmals Einzelheiten zur positiven Dopingprobe von Josef Muschinski mit. Danach wies die A-Analyse seiner Urinprobe einen Testosteron/Epitestosteron-Quotienten von "über 6" auf. Die anschließend durchgeführte Kohlenstoff-Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (GC/C/IRMS) ergab, dass die Werte der Testosteron-Metaboliten Androsteron und Etiocholanolon auf die Aufnahme von Testosteron oder Testosteron-Prohormonen hinweisen. Da der Athlet die Einnahme des festgestellten Wirkstoffs eingeräumt hat, war auch hier "die Untersuchung der B-Probe nach § 20 Nr. 5 Anti-Doping-Code nicht erforderlich". Josef Muschinski war bereits am 20. Oktober 2004 suspendiert worden, die beiden anderen Masters am 1. November 2004.
Trotz des Dopingverstoßes von Ralf Prochnau dürfte der Pulheimer SC den Titel eines deutschen Mannschaftsmeisters der Altersklasse M 40 nicht verlieren; streicht man nämlich die Resultate von Prochnau im Kugelstoßen und Diskuswurf und ersetzt sie durch den dritten Pulheimer Athleten verliert die Mannschaft lediglich 145 Punkte von ihren 331 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierte TV Bürstadt. Das M60-Team des SuS Schalke 96 verliert zwar 1411 Punkte, weil die Ergebnisse von Klaus Liedtke nicht zählen, rutscht damit aber lediglich von Rang 5 auf den sechsten und letzten Platz der M 60 ab. Bitter wird es für die Ahrensburger TSV, der wegen Muschinskis Disqualifikation 2846 Punkte verliert, damit die errungene Silbermedaille zurückgeben muss und nur den letzten M50-Platz erreicht. Platz zwei dieser denkwürdigen Lübecker DAMM belegt damit das M50-Team des Pulheimer SC mit 8425, vor der nur vier Punkte dahinter liegenden LG Bielefeld, die jetzt Bronze gewonnen hat. (16.11.04)
BEM-VINDOS ao site Oficial do 9º Campeonato da Europa de Atletismo para Veteranos
a decorrer em Vila Real Stº António - Portugal de 13 a 15 de Maio de 2005.
Das ist portugiesisch. Ganz frei übersetzt: Willkommen - Vila Real de Santo Antonio ist jetzt auch im Internet bereit für die 9. Straßenlauf-EM vom 13. bis 15. Mai nächsten Jahres. Die kommunalen Organisatoren dieser Europameisterschaft haben die Ausschreibung für die 9. Straßenlauf-EM der Senioren fertig gestellt. Im Internet ist sie mit allen Zusatzinformationen u.a. in englischer Sprache leicht zu finden. Die deutsche Übersetzung wird im Laufe der Woche ebenfalls eingestellt; denn deutsch ist inzwischen zweite offizielle EVAA-"Amtssprache".
Erstmals finden Europa-Meisterschaften für Senioren in Portugal statt und die im Süden des Landes liegende Stadt Vila Real als Veranstalter sowie der portugiesische Leichtathletik-Verband wollen diese Premiere so erfolgreich wie eben möglich gestalten. Es wird ein Frühlingsfest werden, und allein der Gedanke im Mai an der portugiesischen Algarve anzutreten, dürfte viele deutsche Straßenläufer und Geher beflügeln.
Die EM-Meldungen müssen - wie immer - beim nationalen Verband eingereicht werden. Die erforderlichen Meldeformulare werden in den kommenden Tagen im Internet veröffentlicht. Dann sind auch die gedruckten Ausschreibungen beim DLV erhältlich. (16.11.04)
Gelindo Bordin, Marathon-Olympiasieger von 1988 in Seoul, ist ein klangvoller Name der italienischen Laufszene. Eine Meniskusverletzung im rechten Knie bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 hatte seine Kariere beendet. Der 45-Jährige, ausgestattet mit einer persönlichen Bestzeit von 2:08:19 Stunden, ist nach seiner aktiven Zeit dem Sport treu geblieben, indem er bei verschiedenen Sportartikelfirmen im Marketingbereich tätig war und ist. Im Gespräch mit leichtathletik.de kündigte er ein Comeback an.
Die nach der Operation immer wiederkehrenden Schmerzen und seine Vollzeitjobs bei den Sportartikelherstellern, die ihm wenig Zeit zum Trainieren ließen, sind die Gründe, weshalb Gelindo Bordin, der für Diadora bei so mancher Marathonmesse als Marketingmanager anzutreffen ist und bei der Schuhprobe auch schon mal selbst mit Hand anlegt, seit zwölf Jahren nicht mehr gelaufen ist.
Doch dies soll sich 2005 ändern. 15 Jahre nach seinem Sieg beim Marathon in Boston, möchte er wieder einen Marathon bestreiten. Eine Zeit um drei Stunden schwebt ihm dabei vor.
Bedauert er es, dass zu seiner Zeit das Marathonlaufen noch nicht so beliebt war wie heutzutage? Da kommt ein entschiedenes Nein von Gelindo Bordin, denn in den 80er Jahren waren die wenigen Läufer noch berühmter.
Jetzt sei es sehr schwierig, der Beste zu sein, da es so viele Läufer gäbe und damit viele Favoriten und Gewinner. Was den in Longare bei Vicenza Geborenen andererseits am Boom freut: Heute gibt es eine Marathon-Kultur, eine Tradition. Marathonlaufen ist zu einem Way-of-life geworden, der den Tourismusbereich miteinschließt, wenn Läufer mit ihrer ganzen Familie anlässlich eines Laufs eine ihnen bislang unbekannte Stadt entdecken.
Zwei interessante Tipps hat der Europameister von 1986 und 1990 und Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaften in Rom 1987 für die Leser von leichtathletik.de parat. Einen Marathon läuft man am Besten mit konstanter Geschwindigkeit, auf keinen Fall sollte zu schnell angegangen werden. Wichtig ist, dass Raum für Steigerungen gegeben ist.
Dies war immer auch sein persönliches Geheimrezept, denn bei seinen Siegen in Seoul und Boston lief sich Gelindo Bordin stets von hinten an die Führenden heran. Wichtiger als die mentale Vorbereitung erscheint dem Italiener die Flüssigkeitsaufnahme in den letzten vier Tagen vor dem Lauf: viele kleine Mengen sollten seines Erachtens pro Tag getrunken werden, vor allem am Vortag.
Dass Veranstalter strenge Kontrollen machen, um Schummlern auf die Schliche zu kommen, findet der Italiener völlig in Ordnung, da man einen Marathon schließlich für sich selber laufe und die anderen Läufer respektieren müsse. Jeder kann einen Marathon auf ehrliche Art und Weise finishen aber nur mit äußerst ernsthaftem Training. Nur wenn man diese Distanz in ihrer ganzen Länge respektiere und akzeptiere, erweise sich der Marathon als wahrer Sport.
Eine ebenfalls kritische Einstellung hat Gelindo Bordin zum Thema Doping: Es wird nicht genug getan, ab sofort sollte es Bluttests geben wie im Radsport. Außerdem sollten Doper lebenslang gesperrt werden. Zwei Jahre sind keinesfalls genug. Wir sehen doch, wie viele rückfällig werden! Zwar müsse jeder selbst wissen, was er tue, doch wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in den Sport und die Sportler verlieren würden, mache ihn das zu traurig. (Quelle: www.leichtathletik.de, 15.11.04)
Die deutsche Mastersszene ist in Aufruhr, nachdem, offenbar handfeste, Gerüchte über weitere "positive" Dopingproben bei der die Runde machen. Die Rede ist von insgesamt drei Fällen, die durch die überraschenden Dopingkontrollen aufgefallen sind. Betroffen sein sollen auch zwei prominente westdeutsche Seniorenleichtathleten, von denen einer im Lübecker Stadion Buniamshof zur Dopingprobe erst regelrecht überredet werden musste. Bereits vor Wochenfrist hatte der DLV mitgeteilt, dass der vielfache deutsche Seniorenmeister in den Sprintdisziplinen Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) bei den DAMM positiv getestet worden war.
DLV-Vize Dieter Massin war am Wochenende für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (15.11.04)
Heute wird Hartwig Gauder 50 Jahre alt. "Geher des Jahrhunderts" knapper und zutreffender lässt sich seine Erfolgsbilanz kaum umschreiben. Am 10. November 1954 in Vaihingen geboren, zog die Familie im 1960 Jahr nach Ilmenau in Thüringen. Nach ersten Erfahrungen als Skiläufer und Skispringer bei der BSG Empor Ilmenau begeisterte er sich als 14-jähriger für das Gehen. Er wird zu einem der weltweit erfolgreichsten Athleten über die 50-Kilometer-Strecke und krönt seine Karriere 1980 mit einem Olympiasieg in Moskau (Olympischer Rekord: 3:49:24 Stunden). In Stuttgart wird er 1986 Europameister, ein Jahr später in Rom Weltmeister, und 1988 gewinnt er Olympia-Bronze in Seoul. Er war mehrfacher DDR-Meister und später auch Deutscher Meister. Bei der WM 1993 in Stuttgart gab er auf und beendete danach seine sportliche Laufbahn. Inzwischen hat ihn www.leichtathletik.de in die "Hall of Fame" der deutschen Leichtathletik aufgenommen.
Hartwig Gauder ist ein glücklicher Mensch. "Mit meinem Leben bin ich absolut zufrieden, mit der Familie, den Freunden, mit meinen Aufgaben", bekennt der Geher-Olympiasieger von 1980.
Das war nicht immer so, denn Mitte der 90er Jahre litt der Erfurter an einer Virus-Erkrankung des Herzens, die er sich vermutlich als Architekturstudent bei der Besichtigung einer stillgelegten Geflügelfarm zugezogen hatte. Viele Monate musste er mit einem Kunstherz leben, ehe ihm am 30. Januar 1997 mit einer Transplantation im Berliner Herzzentrum ein zweites Leben geschenkt wurde.
"Mit dem ersten Herz habe ich gut 42 Jahre gelebt, mit dem neuen bin ich gerade mal etwas mehr als sieben Jahre alt", sagt Gauder. Mittels einer Spezialwaage bestimmt er ab und an sein biologisches Alter. "Danach liegt es zwischen 34 und 41 - und so fühle ich mich auch", meint der inzwischen grauhaarig und etwas fülliger gewordene frühere Ausnahme-Geher. Seinen 50. Geburtstag will er "ohne große Feiern" begehen. Trotzdem dürfte die Schaar der Gratulanten groß werden, denn der Mitarbeiter der Abteilung Sportförderung im Thüringer Wirtschaftsministerium ist auch neben seinem Job ein viel beschäftigter Mann.
Das Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) beschäftigt sich derzeit mit einem Thesenpapier zum Spitzensport in Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). "Aufgefordert dazu hat mich niemand. Vielleicht traut man im DLV uns ehemaligen Athleten nichts zu. Um meinen fachlichen Rat jedenfalls bin ich noch nie gefragt worden", meint der Diplom-Ingenieur für Architektur. "Doch eines sollte inzwischen allen klar sein: Nur mit professioneller Betreuung der Top-Athleten können wir uns in der Weltspitze behaupten. Dazu ist eine Konzentration aller Mittel und Möglichkeiten notwendig."
Sehr gefragt sind dagegen Hartwig Gauders Engagement und Erfahrung in anderen Bereichen. Als Generalsekretär arbeitet er ehrenamtlich im Verein "Sportler für Organspenden", dem rund 90 "Promis" aus Sport und Medien von Franz Beckenbauer und Boris Becker über Steffi Graf, Olaf Ludwig und Karl-Heinz Rummenigge bis zu Markus Wasmeier und Jens Weißflog angehören. Als Botschafter für Walking hat der fünfmalige Teilnehmer des New-York-Marathons - nach der Transplantation - das breitensportliche Gehen weit über Deutschland hinaus populär gemacht. Gauder gilt inzwischen in Japan sogar als "Walking-Papst" und ist seit diesem Jahr Gastprofessor an der Tokioter Nihon-Universität.
Seine Vorträge über Sportbusiness und Gesundheit sind stets ausgebucht. Auch das Büro der Hartwig Gauder Power-Walking Association in der japanischen Hauptstadt floriert. Nach neuesten Umfragen kennen 35 Millionen Japaner seinen Namen und verbinden ihn mit der Walking-Bewegung. Und neben allem findet er noch Zeit zu Motivationsseminaren für leitende Angestellte in Deutschland sowie mindestens drei Mal wöchentlich zur eigenen sportlichen Betätigung, von Golf über Tennis, von Gymnastik bis Walking.
(Quelle: www.leichtathletik.de; dpa; 10.11.04)
Die Sprecherin der Landesverbände für den Seniorensport im Deutschen Leichtathletik Verband, Margret Lehnert (Hessen), wurde auf der Jahrestagung der LV Seniorenwarte am vergangenen Wochenende in Darmstadt wieder für die nächsten vier Jahre bestätigt.
16 Vertreter der einzelnen Landesverbände stimmten über Anträge ab und machten sich ebenso Gedanken, wie das Wettkampfangebot attraktiv zu halten sei, ohne dieses ausufern zu lassen. Empfehlungen, wie die Aufnahme der 4 x 400-Meter- Staffel für M50/M60 und W50/W60, werden an die entsprechenden Gremien im DLV weitergeleitet.
Ein wesentlicher Punkt sind auch die Bewerbungen für Seniorenmeisterschaften 2006, denn nur wenn genügend Ausrichter zur Verfügung stehen, kann das Meisterschaftsprogramm in seiner bisherigen Form und Ausprägung gesichert werden.
Um das derzeit unbefriedigende Thema "Altersklassenfaktoren/Punktewertung" bei Mehrkämpfen zu lösen, wurde eine Ausarbeitung von Bernd Rehpenning vorgestellt. Die stellt Gerechtigkeit innerhalb der Altersklassen sicher und ist anderseits auch bei der Wettkampfauswertung einfach zu handhaben.
Ausführlich berichtete DLV-Vizepräsident Dieter Massin von internationalen Gremien und hat in diesem Bereich bei der EVAA eine Lanze für den deutschsprachigen Raum gebrochen. Neben der ersten Sprache englisch, wird als zweite Sprache auch deutsch in den Ausschreibungen zu finden sein, da die deutschsprachigen Athletinnen und Athleten einen Großteil der Starter bei internationalen Meisterschaften stellen.
Erfreulich wurde auch vermerkt, dass die IAAF bei den Weltmeisterschaften der Männer und Frauen 2005 in Finnland und die EAA bei den Europameisterschaften 2006 in Schweden nun auch ausgesuchte Seniorinnen- und Senioren-Wettbewerbe veranstalten werden. Insgesamt ist hier eine Entwicklung zu verzeichnen, die der gesamten Leichtathletik zu gute kommt.
Kommunikation und Information waren ein weiteres Thema. Hier wird in erster Linie auf die Internetseite www.leichtathletik.de hingewiesen, aber daneben gibt es die Angebote auf den Seiten des europäischen Verbandes www.evaa.nu oder des Weltverbandes www.world-masters-athletics.org. (Quelle: www.leichtathletik.de, 10.11.04)
Ratlosigkeit herrschte am Ende der DLV-Verbandstag der DLV-Landeswarte "Breitensport" und "Senioren" am Wochenende in Darmstadt. Die Bombe war geplatzt, und was hinter den Kulissen schon länger als Gerücht kursierte, war bestätigt: Dieter Massin, der große Mann nicht nur der deutschen Senioren-Leichtathletik, schmeißt hin und tritt auf dem DLV-Kongress im kommenden April in Kevelaer nicht mehr als Kandidat für das Präsidium an. Massin hört im DLV auf.
Der erfolgreiche Westfale bedankte sich bei den in Darmstadt vollständig anwesenden Verantwortlichen der Landesverbände für "Breitensport" und "Senioren" für die jahrelange Zusammenarbeit und schloss sehr gefühlsbeladen: "Es hat Spaß gemacht mit euch für die Sache und für die Athleten zu streiten und Einsatz zu zeigen. Dankeschön. Euch allen wünsche ich in der Zukunft privat, beruflich und sportlich alles Gute und hoffe, dass ihr noch oft Gelegenheit habt euer Engagement bei den Athleten und bei der Sache umsetzen zu können."
Auch Dieter Massin macht natürlich weiter, aber da, wo er offenbar mehr Chancen sieht, die Senioren in der "Leichtathletikfamilie" (Massin) voran zu bringen: Als Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA, als Mitglied im Präsidium des Weltverbandes WMA und akiv bei der IAAF. Nur im DLV muss man künftig auf ihn verzichten, was die einflussreichen Skeptiker und Gegner der Senioren-Leichtathletik in der DLV-Spitze und den Landesverbänden wohl kaum ärgern wird.
"Wie geht's denn nur weiter? Wer wird sein Nachfolger ? Gibt es unter dem Dach des DLV überhaupt einen Nachfolger ?" Auf diese Fragen wusste am Sonntag niemand irgendeine Antwort, schon gar keine überzeugende... (09.11.04)
Schon im Vorfeld des New York City-Marathons hatte Paula Radcliffe für die meisten Schlagzeilen gesorgt. Die Veranstalter hatten sie als Zuschauerin eingeladen, doch sie bat zwölf Tage vor Start des Rennens pontan nach einer Trainingseinheit um eine Startnummer. Die Einschätzung ihrer Konkurrentinnen, sie laufe nur wenn sie topfit sei, bestätigte sie heute in einem bis zuletzt spannenden Rennen mit ihrem ersten Sieg in New York in 2:23:10 Stunden. In einer dramatischen Sprint-Entscheidung setzte sich die Britin mit lediglich vier Sekunden Vorsprung vor der Kenianerin Susan Chepkemei durch. Es war die knappste Entscheidung im Frauenrennen in der 35-jährigen Geschichte des Rennens.
Im hochkarätig besetzten Feld lief Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) in 2:28:15 Stunden bei ihrem ersten Marathonstart außerhalb Deutschlands auf einen starken sechsten Rang. Sie war damit schnellste Mastersläuferin vor der 35jährigen Russin Larisa Zousko (2:29:32) auf Rang 8 und Kerryn McCann (37) aus Australien in 2:32,06 h zwei Plätze dahinter. Zaitucs Ziel, ihre persönliche Bestleistung (2:26:01 Std) zu verbessern, verpasste die 36-Jährige zwar mit ihrer Zeit von klar, doch sie war mit ihrer schnellsten Zeit seit zwei Jahren trotzdem sehr zufrieden. Ich habe den Kurs etwas unterschätzt und bin bedingt durch die Euphorie auch etwas zu schnell angegangen. Auf einem flachen Kurs wäre eine neue Bestzeit auf jeden Fall möglich gewesen," sagte sie nach dem Rennen.
Schnellste der Altersklasse W 40 wurde die Italienerin Rosa Munerotto (41) in exakt 2:47:00 Stunden. Aus deutscher Sicht erfreulich war in New York der zweite Platz durch die 60jährige Inge Springer (*1944, Spiridon Oldesloe) in der Altersklasse W 60 mit mehr als ordentlichen 3:50:10 h.
Nicht ganz so spannend wie bei den Frauen gestaltete sich das Rennen bei den Männern. Eine gute halbe Stunde nach den Frauen starteten sie mit den weiteren 36.000 Läufern bei Sonnenschein und milden Temperaturen auf den Kurs durch die fünf New Yorker Stadtteile und über fünf Brücken New Yorks. Relativ lange lief eine große Gruppe bestehend aus mehr als zehn Läufern zusammen. Im Gegensatz zum Rennen der Frauen fiel die Entscheidung aber schon vor dem Ziel. Im Central Park konnte sich der Südafrikaner Hendrik Ramaala absetzen und einen Abstand von 50 Meter zwischen sich und seine Verfolger legen. Wie die Siegerin bei den Frauen hatte auch er beim Marathon der Olympischen Spiele aufgeben müssen. Heute lief er ungefährdet seinem Sieg in 2:09:28 Stunden entgegen und konnte schon auf der Zielgeraden den Zuschauern zuwinken. Platz Zwei sicherte sich wie in Athen Meb Keflezighi (2:09:53 Std). Dies bedeutete eine hervorragende Leistung des 29-Jährigen, der sich in so kurzer Zeit vom olympischen Marathon erholen konnte. Dritter wurde der Überraschungssieger von Boston Timothy Cherigat in einer Zeit von 2:10:00 Stunden. Bester Masters-Athlet war der Keniate John Kagwe (*1969), in 2:09:28 min vor dem Marokkaner in El Arbi Khattabi (*1967) in 2:15:22h. Wie bei den Frauen siegte in der Altersklasse der 40jährigen ebenfalls ein Italiener: Angelo Carosi (M40) wurde in 2:19:53 h als Gesamtsiebzehnter Erster der M40. Deutsche Mastersläufer erreichten in ihren Altersklassen keine Spitzenplätze oder -zeiten.
Übrigens gingen insgesamt 37.257 Läufern beim 35. New-York-Marathon an den Start. Mehr über dem New York-Marathon hier... (unter Verwendung von Quellenmaterial von www.leichtathletik.de 08.11.04)
Josef Muschinski gedopt
Mit Testosteron hat sich Josef Muschinski (*1952, Ahrensburger TSV) gedopt. Der vielfache deutsche Seniorenmeister in den Sprintdisziplinen wurde Mitte September in Lübeck bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen (DAMM) positiv getestet und hat damit den bisher größten Doping-Skandal in der deutschen Seniorenleichtathletik ausgelöst. Direkt nach dem DAMM-800m-Lauf im Lübecker Stadion Buniamshof musste der 52jährige zur Dopingkontrolle, was seine Vereinsoffiziellen damals sogar protestieren ließ. Laut Pressemitteilung, die jetzt einen ganz besonderen Nachklang hat, war in Lübeck "Garant für den Erfolg einmal mehr Josef Muschinski, der auch mit unerwarteten Widrigkeiten gut zurecht kam. Obwohl er innerhalb von nur zwei Stunden drei Wettbewerbe zu bestreiten hatte, sollte er nach dem 800-Meter-Lauf zum Auftakt binnen 60 Minuten einen Dopingtest absolvieren. "Wir haben gegen diesen Unsinn vehement, aber leider erfolglos protestiert", sagte (TSV-Sprecher Heiner) Bock. Unbeeindruckt ließ Muschinski den guten 2:10,92 Minuten über 800 Meter erst die Dopingkontrolle und dann eine starke Weitsprungleistung (5,42 Meter) sowie herausragende 11,91 Sekunden über 100 Meter folgen."
Der so Gelobte verzichtete nach dem Ergebnis der A-Probe gegenüber dem DLV auf die Öffnung der B-Probe. Er ist suspendiert, und ihn erwartet eine zweijährige Sperre. Sein Team vom Ahrensburger TSV verliert die bei der DAMM errungene und öffentlich so gefeierte M50-Silbermedaille und angesichts des Hinweises auf der Webseite seines Vereins, wonach Muschinski "erfolgreichster ATSV-Senior des letzten Jahrzehnts" war, stellt sich spontan die Frage ein, seit wann der Schleswig-Holsteiner eigentlich die verbotenen Mittel genommen und sich deshalb unfair verhalten hat. (05.11.04)
Manfred Steffny - der Marathon-Papst in Deutschland veröffentlicht in der neuesten Ausgabe des Laufmagazins "Spiridon" Tipps für Marathon-Neulinge. Zentraler Punkt: Wer 2005 erstmals einen Marathon laufen will, sollte mindestens drei Jahre Lauferfahrung haben und trotz fallendem Laub, früher Dunkelheit und Novemberstürmen unverzüglich das Training beginnen. Steffnys Beitrag paßt genau in die Jahreszeit, um sich - als Anfänger - auf die Laufsaison 2005 und insbesondere auf Marathonläufe seriös vorzubereiten. Sein legendäres Buch "Marathontraining" hat er schon Ende der 70-Jahre - und seitdem in vielfacher und verbesserter Auflage - herausgegeben. Generationen von Marathonläufern haben das zu ihrer "Bibel" auserkoren. Mehr... (05.11.04)
Ab sofort wird die deutsche Sprache die zweite "Position" rangmäßig einnehmen, wenn es um Veröffentlichungen, Schriftverkehr, Ansprachen innerhalb des Europäischen Senioren-Leichtathletik-Verbandes (EVAA) geht. Das hat nun das EVAA-Council entschieden, da Anfragen eine Klärung erforderlich machten. Entgegen der IAAF-Regelung, wo Englisch und Französisch gemeinsam die offizielle Amtssprache sind, wird bisher in der EVAA nur Englisch als "Amtssprache" geführt.
In allen Publikationen (z.B. Ausschreibungen, Teilnehmerbücher) wird mit Englisch begonnen, dann folgt künftig Deutsch und als dritte Sprache dann die Landessprache des jeweiligen Ausrichters.
Erstmals wurde dieses Verfahren bei den Ausschreibungen jetzt bei den Hallen-EM in Eskistuna praktiziert und es wird seine Fortsetzung in Vila Real de Santo Antonio und 2006 in Poznan finden.
Mit der neuen Regelung trägt das EVAA-Council den seit Anbeginn hohen Teilnehmerzahlen aus Deutschland bei den Europameisterschaften der Senioren Rechnung. ( Quelle: www.leichtathletik.de 05.11.04)
Als Spektakel mit den Elitenläufern Paula Radcliffe, Margaret Okayo, Deena Kastor, Timothy Cherigat, Mebrahtom Keflezighi und Bob Kennedy wird der diesjährige New York-Marathon angekündigt, der am kommenden Sonntag zum 35. Mal stattfindet. Was die Spitzenzeiten angeht, gehörte das Rennen von der Verrazano Narrows Bridge im Süden der Weltstadt bis zum Central Park nahe des legendären New York Plaza Hotel zuletzt so gut wie nie zu den besten der Welt. Doch bewertet man das Spektakel, die Zuschauer und die Teilnehmerzahlen, so ist der New-York-Marathon der Marathon schlechthin.
Der Klassiker, einst vom legendären Fred Lebow ins Leben gerufen, dessen Denkmal kurz vor dem Ziel im Central Park steht, findet inzwischen zum 35. Mal statt. Und es ist dieser Lauf, der der Trendsetter war für die Entwicklung der großen internationalen City-Marathonrennen.
Gemeldet haben in diesem Jahr 36.000 Starter, also dieselbe Anzahl wie vor Jahresfrist, als schließlich 34.729 das Ziel erreichten. Ein Drittel der 36.000 sind Frauen. Darunter sind eine ganze Anzahl aussichtsreicher Mastersläufer wie die US-Amerikanerinnen Jenny Crain (F 16, *1968) und Sylvia Mosqueda (F 10, *1966), die Australierin Kerryn McCann ( F12, *1967),sowie die 36jährige Ludmila Petrova (F 4,*1968 ) aus Russland und die gleichaltrige Deutsche Luminita Zajtuc (F 14, *1968), die im September eine neue Halbmarathon-Bestzeit für sich aufstellte und gute Chancen auf einen der vorderen Plätze hat, wenn sie die Strapazen des Hitze-Marathon von Athen verdaut hat. Bei den Männern gehen in der Eliteklasse die Mastersläufer John Kagwe (Kenia, Startnummer 9, * 1969), der Marokkaner El-Arbi Khattabi (Startnummer 10, * 1967) aussichtsreich in das Rennen
Rekordzeiten wird es auf der welligen und daher schwierig zu laufenden New Yorker Strecke wohl auch 2004 nicht geben. Dreimal hatte hier einst Grete Waitz den Marathon-Weltrekord der Frauen verbessert. Die Norwegerin lief von 1978 bis 1980 zunächst 2:32:29, dann 2:27:32 und schließlich 2:25:41 und gewann das Rennen insgesamt neun Mal. Mehr Informationen auf der Webseite des SCC Berlin... (04.11.04)
Bereits rund knapp drei Monate nach der Schlussfeier verschicken die Organisatoren der Stadion-EM in Århus in diesen Tagen die gedruckte Ergebnisbroschüre. Auf ihrer Webseite sind inzwischen alle Ergebnisse dieser erfolgreichen Meisterschaften neu zusammengestellt und können nach Alter, Geschlecht, Land, Wettbewerb ausgewertet werden. Das Programm ermöglicht auch den Ausdruck der Teilnahmeurkunden.
Erfreulich aus deutscher Sicht ist der zusammen gestellte "endgültige Medaillenspiegel", der 34 Nationen auflistet, vorn das deutsche Team mit exakt 500 Gold-, Silber und Bronzemedaillen und Kroatien mit einer Bronzemedaille am Ende. Bei einem Besuch auf der Webseite lohnt übrigens auch ein Klick auf die tollen Fotos vom letzten Wettkampftag.
Einmal mehr haben die dänischen Organisatoren der EM in Århus mit ihrem online-Service unter Beweis gestellt, dass sie würdige Gastgeber und große Organisatoren waren. Inzwischen bewerben sich die Dänen - neben dem finnischen Lahti - für die Ausrichtung der übernächsten Masters-WM 2009. (01.11.04)
Hallo,
im allgemeinen LA-Forum diskutiere ich gerade über die "Wahl der Leichtathleten des Jahres". Besserwisser-Uli und andere widersprechen meinem Vorschlag, auch Mastersathleten dafür zu nominieren. Dabei denke ich zB an die sportbegeisterten USA, wo im Frühjahr Phil Raschker für den "James E. Sullivan Memorial Award" des Amateursportverbands der USA (AAU) nominiert wurde und es unter die letzten 5 Topathleten schaffte; der Award ist so etwas wie der "Sportler des Jahres" in den USA. Die IAAF hat in Monaco Guido Müller als "Best Master of the year" geehrt. Nur hierzulande spielen die Seniorinnen und Senioren bei derlei Auszeichnungen keine Rolle.
Warum eigentlich ?
Annette
(01.11.04)
Rechtzeitig zum kürzlichen 30-jährigen Jubiläum in Hanau ist die CD zur Geschichte der LAUF-TREFF-Bewegung fertig geworden. Einen Probelauf gab es bereits im Frühjahr diesen Jahres, als bei der LAUF-TREFF-Warte-Tagung in Hamburg Karl Nagel, DLV-LAUF-TREFF-Beauftragter, die Landesvertreter mit seinem "Werk" überraschte und erfreute.
Karl Nagel hat in der Zwischenzeit weitere Anregungen und Informationen eingebaut, hat die Zusammenarbeit des DLV mit dem Deutschen Sportbund (DSB) gewürdigt, hat die parallel verlaufene Entwicklung in der Laufbewegung im DVfL hinzugefügt und eine CD geschaffen, die einen guten Überblick über diese in der Welt einmalige Aktion gibt.
Namen wie Enzio Busche, Dr. Hans Axmann und Karl-Heinz Marchlowitz fehlen genauso wenig wie Heinrich Clausen, Klaus Weidt oder Prof. Manfred Steinbach. Namen, die unverwechselbar mit der LAUF-TREFF-Geschichte und Laufbewegung verbunden sind.
Auch die neuen Trends und die neue Entwicklung hat Karl Nagel auf die CD gebracht. Neuigkeiten also, die den LAUF-TREFF selbst im 30. Jahr immer noch aktuell erscheinen lassen. Dazu gehören auch die Entwicklungen, die maßgeblich durch Walking und Nordic-Walking erreicht wurden.
Mehr als die Hälfte der mittlerweile 3.507 Treffs (Stand: September 2004) in Deutschland bieten Walking an und zeigen, dass und wie in den Treffs auf Neuerungen und Trends reagiert wird. Mit diesen 3.507 Treffs hat die Entwicklung einen Höchststand erreicht, der von Monat zu Monat noch gesteigert wird und dokumentiert, dass die LAUF-TREFF-Geschichte zu einer "Unendlichen Geschichte" wird. Mehr . (Quelle: leichtathletik.de 31.10.04)
61 Mal als Läufer beim Boston Marathon dabei - 58 Mal im ZielJohnny Kelley war die Legende des Boston-Marathons schlechthin. 61 Mal ein bis heute unerreichter Rekord war er den Klassiker von Hopkinton nach Boston gelaufen, zweimal hatte er dabei gewonnen: 1935 und 1945. Am 8. Oktober verstarb Johnny Kelley im Alter von 97 Jahren in der Nähe von Boston.
Laufen ist ein Teil des Lebens für mich, das gehört genauso dazu wie das Zähneputzen, hat Johnny Kelley einmal gesagt. Wenn ich einmal ein paar Tage lang nicht laufen kann, dann fühle ich mich, als wenn man mir etwas gestohlen hat.
Johnny Kelley wurde zu einem Symbol des Laufsports und zu einem Synonym für den Boston-Marathon. Als 84-Jähriger lief er 1992 zum letzten Mal den Klassiker, damals war er nach knapp sechs Stunden im Ziel. In den Jahren danach fuhr Johnny Kelley im offenen Wagen über die Strecke und wurde gefeiert. Vor vier Jahren wurde er von der Zeitschrift Runners World zum ,Läufer des Jahrhunderts erkoren. Am legendären Heartbreak Hill auf der Route des Boston-Marathons steht eine Statue von Johnny Kelley. Mehr... (Quelle: www.real-berlin-marathon.com, 31.10.04)
Das belgische Brüssel hat überraschend seine Bewerbung für die Ausrichtung der WM 2009 des Weltverbandes IAAF zurückgezogen. Während damit Berlin zum großen Favoriten bei der Vergabe der Weltmeisterschaften wird, für die sich neben der Hauptstadt noch Spilt und Valencia bewerben, versucht der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) fast krampfhaft zu erklären, dass die Stadt kein Favorit ist. Es besteht kein Anlass zu früher Euphorie, sagt der DLV-Präsident Clemens Prokop. Doch eigentlich ist das Gegenteil der Fall: Es kann nach dem Verzicht Brüssels fast nichts mehr schief gehen. Die Belgier galten als schärfste Rivalen.
Unter den Konkurrenten gilt Split als chancenlos, und Valencia hat das Manko, dass erst 1999 eine WM in Spanien stattfand. Das Council des internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) wird während der Sitzung am 4. und 5. Dezember in Helsinki über den Austragungsort abstimmen. Mehr... (30.10.04)
In der schriftlichen DLV-Information zu den 5. Hallen Europameisterschaften der Senioren in Eskilstuna (Schweden) vom 10. bis 13. März 2005 hat sich ein kleiner Tippfehler eingeschlichen. Wer aber weiß, wie begehrt die DLV-Staffelplätze bei internationalen Meisterschaften sind, wird die jetzt erfolgte Richtigstellung des DLV begrüßen. Denn der Fehler betrifft die Staffelteilnahme. Im DLV-Infobrief muss es auf Seite drei bei den Bedingungen zu einer Staffelteilnahme korrekt heißen: Die Qualifikation zur Teilnahme an einer Staffel erfolgt nach den erzielten Zeiten bei Teilnahme über 200 Meter. (...) es wird empfohlen, auch über 200 Meter zu starten.
Irrtümlicherweise war dort bisher "60 Meter" angegeben. Der DLV-Infobrief ist inzwischen in korrigierter Fassung (pdf) ins Internet gestellt worden. Meldeschluss für die EM beim DLV ist bereits der 15. Dezember 2004. (Quelle: leichtathletik.de 29.10.04)
2005 ist von den Vereinten Nationen zum "Jahr des Sports und der Leibeserziehung" ausgerufen worden. In Deutschland ist das Bundesinnenministerium nationaler Ansprechpartner. Die Sportorganisationen sind nun aufgerufen, bis Ende Oktober Projekte beim Bundesinnenministerium einzureichen. Ute Vogt, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, beschreibt im DSB-Interview Schwerpunkte und das weitere Vorgehen in Deutschland.
Das BMI hat die Federführung für das UNO Jahr des Sports und der Leibeserziehung übernommen. Welche Schwerpunkte sehen Sie für 2005 in Deutschland?
Ute Vogt: Das Bundesinnenministerium begrüßt die Ausrufung des VN-Jahrs und wird sich daran aktiv beteiligen. Neben dem Bund sind besonders der Sport und die Länder aufgerufen, sich mit zahlreichen Projekten zu beteiligen. Wir haben die Rolle des nationalen Ansprechpartners übernommen.
In einem ersten Round-Table im BMI wurden aus den Bereichen Bund, Länder und Sport rund 30 nationale oder internationale Sportbegegnungen oder Veranstaltungen (wie z.B. Tagungen, Symposien, Workshops) vorgeschlagen, die folgende inhaltlichen Schwerpunkte erkennen lassen:
* Sport als Mittel zur Förderung der Bildung und Gesundheit
* Sport als Mittel zur Förderung der Entwicklung, Völkerverständigung und des Friedens
* Sauberer Sport
* Sport als Mittel zur Förderung der sozialen Integration und der Gleichstellung
Damit ist ein erster Rahmen für das Internationale Jahr des Sports und der Leibeserziehung 2005 in Deutschland festgelegt, der in den kommenden Wochen noch weiter angefüllt werden muss. Gemeinsam mit Polen haben wir ein Kolloquium über die sportpolitischen Erwartungen der neuen EU-Länder, koordiniert durch Polen und die Erfahrungen der alten EU-Staaten - nach Abstimmung zwischen Deutschland und Frankreich - vereinbart. Ein Abstimmungsgespräch wird am 24. November in Warschau stattfinden. Die Veranstaltung eines deutsch-schweizerischen Symposiums durch das Bundesinnenministerium mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaften wird noch geprüft.
Wie sieht das Vorgehen aus? Welches sind die nächsten Schritte, die geplant und durchgeführt werden müssen?
Ute Vogt: Dem ersten Round-Table zur Festlegung der Projekte soll im November 2004 ein weiterer folgen, um das Gesamtprogramm im vorgesehenen Rahmen zu konsolidieren. Hierzu wurden alle Beteiligten aufgerufen, geeignete Projekte bis Ende Oktober zu melden. Da die Vereinten Nationen das VN-Jahr nicht finanziell unterstützen können, ist es für die Projektverantwortlichen wichtig, Sponsoren für die geplanten Veranstaltungen zu finden.
Welche Institutionen und Organisationen beteiligen sich in Deutschland am UNO-Jahr?
Ute Vogt: An dem VN-Jahr beteiligen sich neben dem Bund und Bundesländern auch die Organisationen des Sports, wie DSB, DBS und DSJ und der Weltrat für Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung. Auch der Sonderberater des VN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, Adolf Ogi, wird an besonderen Veranstaltungen teilnehmen.
Wie hoch sind die finanziellen Mittel, die das BMI für das UNO-Jahr 2005 bereitstellen kann?
Ute Vogt: In Anbetracht der momentanen Haushaltssituation und der Kürzungen in allen Bereichen sehe ich derzeit keine zusätzlichen finanziellen Mittel für das VN-Jahr. Jeder Euro, den wir dem VN-Jahr geben würden, müsste einem anderen sportlichen Zweck entwendet werden. Allerdings weiß ich, dass es im parlamentarischen Raum Bestrebungen gibt, das VN-Jahr auch finanziell zu unterstützen. Auf alle Fälle werden wir gemeinsam dieses Jahr nutzen, um wichtige Vorhaben und Veranstaltungen unter dem Label des VN-Jahres besonders zur Geltung zu bringen. (Quelle. DSB, 28.10.04)
Ein Schlauer trimmt die Ausdauer. So lautete die Werbebotschaft, mit der der Deutsche Sportbund (DSB) vor 30 Jahren im Zuge der Trimmbewegung zum Volkslaufen aufrief. Im März 1974 fiel der Startschuss für die Lauftreffs in Dortmund. Heute zählt der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV), Statthalter der Laufbewegung, an 3.517 Orten Lauf-, Walking- und Nordic-Walking-Treffs.
Knapp 200.000 Aktive sind dort wöchentlich auf den Beinen. Der moderne Lauftreff zählt bis zu neun Gruppen plus Walkinggruppen, die pro Stunde fünf, sechs und sieben Kilometer gehen. 80 Prozent der Walking-Klientel sind Frauen und Aktive gesetzten Alters. Mehr... (28.10.04)
Was macht Dieter Massin ? Der erfolgreiche DLV-Vizepräsident schweigt auf die Frage nach seiner Zukunft im Präsidum des DLV, dem er seit Jahren angehört und das im kommenden April neu gewählt wird. Keine Frage: Die DLV-Senioren wollen, dass er auf der Kommandobrücke bleibt. Aber angesichts der hartnäckigen Ignoranz der DLV-Spitze und ihrer Granden in vielen Landesverbänden in Sachen Senioren-Wettkampfsport wäre es keine wirkliche Überraschung, würde sich der Westfale künftig auf seine Aufgaben als Präsident der Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes, auf das Präsidium des Weltverbandes WMA und seine Seniorenarbeit in der IAAF konzentrieren und seinen Platz im DLV-Präsidium räumen. International schätzt man nämlich seine zielführenden Leistungen und Initiativen. Längst ist er deshalb zu einem Ernst genommenen Gesprächspartner für die Spitzen von IAAF und EAA geworden. Fast schon legendär ist das auf Massin zurückgehende Motto von IAAF-Präsident Lamine in Sindelfingen: "We are one family !"
Und zuletzt bei der EAA-Konferenz im estnischen Tallinn war zu sehen, wie EAA-Präsident Hansjörg Wirz den Ahlener beiseite nahm und persönlich mit dem Gastgeber und Präsidenten des estnischen Leichtathletikverbandes Neinar Seli bekannt machte. Auch der kannte längst die Erfolge des Mannes aus Ahlen, hatte Seli doch als aktiver 44jähriger Mastersathlet an der Hallen-WM in Sindelfingen teilgenommen und ganz heimlich, aber überzeugend den Hammerwinterwurf seiner Altersklasse M40 mit sehr guten 49,74 m gewonnen.
Wenn Massin jetzt müde von den vielfältigen Auseinandersetzungen mit DLV-Apparat und -Funktionären wirklich den Bettel hinwürfe, stellt sich allerdings die Frage, was der DLV eigentlich ohne Massin mit "seinen Senioren" machen will ? Nichts Gutes darf man erwarten. Denn bisher hat sich dem Deutschen Leichtathletikverband die Bedeutung seiner Seniorenleichtathletik ganz offensichtlich nicht erschlossen. Das zeigen unmotivierte Absagen internationaler Großveranstaltungen wie die Europameisterschaften in Halle und Erfurt ebenso wie DLV-Landesgrößen, beispielsweise die Niedersächsische Präsidentin Rita Girschikofsky, der die peinlich wirkende Aussage zugeschrieben wird, "Leichtathleten über 50 kommen bei mir nicht auf die Bahn". Die richtige Antwort auf derlei Einfalt hat übrigens jüngst die IAAF gegeben, als sie den 66jährigen Guido Müller als "Masters-Athlet of the Year" auszeichnete - ein Ereignis, dem die DLV-Spitze mit unhöflicher Nichtbeachtung begegnete.
Was also wird den Seniorenwettkämpfern angesichts dieses inhaltlich schwächelnden DLV bleiben ? Die Antwort lautet konzentriert, knapp, kurz und klar: Hört Massin auf, wird vieles für die Senioren im DLV schlechter, und dann werden sie eben ihren eigenen Verband gründen müssen, so wie es die Finnen und Briten längst erfolgreich vorgemacht haben. (Hannsheinz Noffke 25.10.04)
Update - Email von Rita Girschifkofsky vom 04.11.04:
Hallo Frau Koop,
ich verwahre mich gegen die Aussage - dass Menschen über 50 nicht auf die Bahn gehören. Habe ich 1. nie gesagt - ist 2. auch nicht meine Auffassung. Wenn solche Aussagen veröffentlicht werden sollte richtig recherchiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rita Girschikofsky
(04.11.04)
Die Suche ist zu Ende. Der letzte noch fehlende Austragungsort einer Senioren-Hallenmeisterschaft im kommenden Jahr ist gefunden, und es wurde auch höchste Zeit. Parallel dazu werden auch die Winterwurfmeisterschaften veranstaltet, so dass erneut den Seniorinnen und Senioren ein "Rundum-Paket" angeboten werden kann. DLV-Vize Dieter Massin konnte sich offenbar auf das Engagement von LVN-Präsident Franz-Josef Probst verlassen, mit dem er die Ausrichterfrage schon bei der letzten DM I in Kevelaer besprochen hatte.
Es finden zwar noch letzte Abstimmungsgespräche zwischen dem Landesverband Nordrhein des DLV (LVN) und der Stadt Düsseldorf statt. Aber der LVN will die Hallen- und Winterwurf -Meisterschaften im kommenden Februar - vorgesehen sind sie laut Rahmenterminplan am 26./27.02. - in und neben der neuen Leichtathletik-Halle austragen. Sie liegt im Arena-Sportpark direkt am (ehemaligen) Rheinstadion. Hier meine Hilfen zur Hotelsuche in Düsseldorf mit expedia.de, hotel.de und hrs.de. (23.10.04)
Ab sofort können die Ausschreibungsunterlagen zu den 5. Hallen Europameisterschaften der Senioren im schwedischen Eskilstuna vom 10. - 13. März 2005 angefordert werden. Die Ausschreibungen können auch direkt hier bzw. über die DLV-Webseite abgerufen werden:
Anmeldeformular (pdf)
Bestellformular DLV-Bekleidung (pdf)
DLV-Infobrief (pdf)
Vorläufiger Zeitplan (pdf)
Ausschreibungen zu den 5. Hallen-Europameisterschaften der Senioren und Seniorinnen werden bei Zusendung eines mit 1,44 € (Brief) frankierten DIN A4-Rückumschlages an den DLV zugeschickt.
Die Adresse:
Deutscher Leichtathletik-Verband
Hallen-EM der Senioren in Eskilstuna
Postfach 10 04 63
64204 Darmstadt
Der Meldeschluss beim DLV ist übrigens bereits am 15. Dezember 2004. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Veranstalter.(21.10.04)
Rund einen Monat vor der Cross-Europameisterschaft in Heringsdorf auf der Insel Usedom proben die Organisatoren am ersten Novemberwochenende den Ernstfall. Die Norddeutschen Crossmeisterschaften 2004 finden am 6. November sehr reizvoll auf der EM-Strecke statt und zwar- wie es in der Ausschreibung (pdf) heißt - "hinter der Feuerwehr zwischen den Seebädern Bansin und Heringsdorf an der B 110". Zwei Entscheidungen für die Mastersläufer werden durchgeführt: Um 12.45 Uhr starten die Seniorinnen über 4000m in den Altersklassen W35, 40, 45, 50 sowie "55 und älter". 6000m lang ist die Crossstrecke für die Senioren der Altersklassen M 40 - 65, die um 13.50 Uhr starten. Meldungen sind bis zum 26.10. beim DLV-Landesverband vorzunehmen. (21.10.04, update 01.11.04: Meldungen; update 07.11.04: Resultate)
Der DLV-Leichtathletik-Landesverband Nordrhein e.V. lädt alle Senioren des Verbandes zur diesjährigen Seniorentagung ein. Sie findet am Montag, dem 15. November 2004 um 19.00 Uhr im Vereinsheim Am Kaarster Seestatt. Die Anmeldung erfolgt über die Geschäftsstelle des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein, Postfach 10 09 64, 47009 Duisburg, E-Mail: lvnordrhein@lvn-sport.de oder per Telefon 0203 / 73 81 641. Hier die Tagesordnung des Treffens. (21.10.04)
Mit dem Palermo-Supermarathon über 50 Kilometer am vergangenen Sonntag, 17. Oktober, wurde erstmals eine European Challenge über die kürzeste Meisterschaftsdistanz im Ultramarathonlauf ausgetragen. Der Einladung der IAU folgten sieben Verbände mit ihren Athleten. Zusammen mit den offen gemeldeten Teilnehmern waren so über 100 Aktive am Start.
Auch der DLV entsandte mit Birgit Schönherr-Hölscher (*1968, PV Triathlon Witten), Simone Stöppler (*1964, SSC Hanau-Rodenbach) und Carmen Hildebrand (*1969, SSC Hanau-Rodenbach) sowie Dr. Thomas Miksch (*1962, TV Jahn Kempten), DUV-50 km-Meister Jochen Kümpel (*1966, LG Kreis Ahrweiler) und Volkmar Mühl (*1958, SSC Hanau-Rodenbach) zwei vollständige Teams.
Der Start erfolgte in Mondello, einem kleinen Vorort von Palermo, um 9 Uhr morgens bei bereits 25 Grad Celsius. Angesichts der steigenden Temperaturen sowie einer ausgesprochen profilierten Streckenführung hatten sich die deutschen Athletinnen und Athleten eine zurückhaltende Anfangstaktik auferlegt.
Jochen Kümpel erwischte dabei einen hervorragenden Tag und nahm bei Kilometer 20 eine Position in der erweiterten Spitze ein, Dr. Thomas Miksch folgte im Minutenabstand. Ganz vorne machte der 100-Kilometer-Weltcupsieger von Winschoten, Mario Ardemagni, das Tempo. Bei den Frauen lag die Britin Roslyn Alexander in Front, gefolgt von ihrer Landsmännin Danielle Sanderson sowie 100-Kilometer-Europameisterin Monica Casiraghi. Birgit Schönherr-Hölscher lag als schnellste Deutsche auf Position acht.
Jochen Kümpel erreichte bei seinem Debüt im DLV-Nationalteam schließlich einen vor dem Start nicht für möglich gehaltenen dritten Rang in 3:14:21 Stunden! Der Italiener Mario Ardemagni siegte in 3:04:32 Stunden vor dem Briten Dominic Croft (3:11:07 h). Da Dr. Thomas Miksch und Volkmar Mühl sich mit Platz sechs in 3:34:22 Stunden sowie Platz zehn in 3:39:11 Stunden ebenfalls noch unter den Top-Ten platzierten, errang das DLV-Männerteam am Ende die Silbermedaille hinter Italien vor Irland!
Bei den Frauen übernahm nach Kilometer 30 die Britin Danielle Sanderson die Führung und gewann vor Rosly Alexander und Monica Casiraghi. Birgit Schönherr-Hölscher hatte sich bereits auf Platz vier vorgearbeitet, als ihr ein höchst unglückliches Missgeschick mit einem Streckenposten, der sie falsch wies, eine zusätzliche Distanz von einem Kilometer einbrachte. Im Ziel belegte sie dennoch Platz sechs (3:51:22 h)! Unmittelbar vor ihr lief Simone Stöppler in 3:49:00 Stunden auf Platz fünf ein. Auch Carmen Hildebrand schaffte auf Platz acht mit einer Zeit von 3:53:15 Stunden noch eine hervorragende Leistung. Die DLV-Damen belegten mit ihrer bemerkenswert ausgeglichenen Mannschaftsleistung ebenfalls Platz zwei hinter Großbritannien und vor Italien!
Sicher trug die hohe Ausstiegsquote von annähernd 50 Prozent mit zum Erfolg der deutschen Athletinnen und Athleten bei. Es bestand allgemein Übereinstimmung, dass von einem Hitzemalus von acht bis zehn Minuten ausgegangen werden konnte. Ob aus dieser kontinentalen Veranstaltungspremiere eine dauerhafte Einrichtung werden kann, wird abzuwarten sein, wie auch der neue IAU-Präsident Dirk Strumane (Belgien) betonte. (Quelle: Volkmar Mühl / mh / fc auf www.leichtathletik.de, 21.10.04)
Seit einigen Tagen werden vom DLV zwei neue Ausbildungsbroschüren des Bundesausschusses Wettkampforganisation ausgeliefert, die ab sofort beim Referat Wettkampforganisation in der DLV-Geschäftsstelle in Darmstadt bestellt werden können.
Die DLV-Broschüre Grundwissen für Kampfrichter in der Leichtathletik wurde überarbeitet und aktualisiert und kann als Ausgabe 2004 für 2,00 Euro pro Stück plus Versandkostenanteil angefordert werden. Von der bisherigen Ausgabe dieser Materialien zur Kampfrichterausbildung wurden rund 2.000 Stück ausgegeben. Es soll jeder neue Leichtathletik-Kampfrichter von seinem ausbildenden Kreis- oder Landesverband ein Exemplar erhalten.
Die zweite Broschüre ums Gehen ist vollständig neu. Zum Preis von 4,00 Euro pro Stück plus Versand gibt es Die Beurteilung im sportlichen Gehen und die Organisation einer Geh-Veranstaltung. In dieser Anleitung für Gehrichter, Offizielle, Trainer und Athleten werden alle wettkampftechnischen Aspekte des Gehsports behandelt. Dieses gesammelte Basiswissen für den Leichtathletik-Teilbereich Gehen richtet sich also eher an eine eng umgrenzte Klientel.
Bestelladresse:
Deutscher Leichtathletik-Verband
Referat Wettkampforganisation
Alsfelder Str. 27
64289 Darmstadt
Wettkampforganisation@leichtathletik.de
(www.leichtathletik.de, 20.10.04)
Stolze 22 Welt- und 23 Europatitel nennt er sein Eigen. Bei der Europameisterschaft in Dänemark holte Peter Speckens (*1935, SV RW Schlafhorst) zweimal Silber, einmal Bronze. "Da war ich vorher verletzt", sagt der 69-Jährige fast entschuldigend. Was die Leichtathletik betrifft, kann dem Rentner aus Übach-Palenbach so schnell keiner was vormachen, aber mit dem Computer, da hakt es noch.
"Mittlerweile werden sämtliche Ergebnislisten und Bilder der Wettkämpfe im Internet veröffentlicht", erzählt der erfolgreiche Senioren-Sportler. Und während sich viele die Daten selbst aus dem Internet herunterladen, war Speckens bislang auf Hilfe angewiesen. Diesen Sommer wurde es ihm zu viel: "Da hat mich der heilige Zorn gepackt." Schnell musste Abhilfe her. Zurück in Deutschland hat er sich beim Computertraining der Aachener Zeitung angemeldet: für den Einsteigerkurs für Senioren. "Schließlich bin ich absoluter Neuling", gesteht er.
Jetzt sitzt Champion Peter Speckens konzentriert im Seminarraum mit 15 weiteren Teilnehmern. Zunächst lernen sie die Grundkomponenten wie Maus, Tastatur und PC-Anschlüsse kennen.Obwohl das für ihn absolutes Neuland ist, findet er sich schnell zurecht. "Wenn man ein bisschen Englisch kann, weiß man schnell, wofür die Escape-Taste da ist", gibt der 69-Jährige ein Beispiel.
Nach ersten Schritten in der Textverarbeitung machen die Teilnehmer dann einen Schnupperausflug ins Internet. Peter Speckens ist begeistert, auch wenn er weiß, dass ihn dieser eine Tag längst nicht zum PC-Profi macht. Zum Erfolg gehört eben auch das Training - wie beim Sport. "Zur Vertiefung will ich noch weitere Kurse belegen", hat er sich vorgenommen. Auch einen Computer will er sich anschaffen. Dass darunter sein Leichtathletik-Training nicht leiden darf, ist klar. Schließlich will er 2005 bei der Weltmeisterschaft in San Sebastian wieder auf dem Treppchen stehen. (Quelle: Aachener Zeitung, 20.10.04)
Der neue Herburger ist da. Der mittlerweile 72-jährige Günter Herburger gilt als derjenige deutschsprachige Autor, der sich engagiert und profiliert seit vielen Jahren buchstäblich dem Laufen verschrieben hat. Die beiden Bände Lauf und Wahn (Frankfurt 1988) sowie Traum und Bahn (München 1994) geben ein reichhaltiges Textzeugnis davon ab.
Immer sind es wie Günter Herburger selbst schreibt lange Laufstrecken draußen unterwegs und lange Strecken drinnen am Schreibtisch, die ihm gut tun: Liefe ich nicht, das sagte ich schon vorher, wäre ich tot. Wahrscheinlich, hat er einmal in einem Interview erklärt. Die Läufe, von denen sein neues Buch Schlaf und Strecke auf 350 Seiten und 32 Kapiteln handelt, sind in der Mehrzahl Marathonläufe oder noch länger, noch beschwerlicher, noch ungewöhnlicher, noch weiter weg, noch strapaziöser. Mehr...
Günter Herburger: Schlaf und Strecke. München: A 1 Verlag. 356 S.; ISBN 3-927743-74-7; 19,80 €.
(Quelle: Dr. Stephan Kuhlmann auf www.real-berlin-marathon.com; 20.10.04)
Dass die Präsidentin des niedersächischen Leichtathletikverbandes NLV, Rita Girschikofsky, weiß Gott keine Freundin des Seniorenleichtathletik ist, hat sie bei der Tagung aller norddeutschen Senioren- und Wettkampfwarte am vergangenen Wochenende im anhaltinischen Halberstadt einmal mehr bewiesen. Dabei waren sich die Seniorenwarte nach zweitägiger Expertenberatung dort einig, künftig bei "den Norddeutschen" Meistertitel nach Medaillenstandards zu vergeben. Die Initiative kam aus Berlin und Brandenburg: Sie haben ihre Erfahrungen in einzelnen Wettbewerben mit geringen Teilnehmerzahlen bei regionalen Meisterschaften umgesetzt. In beiden Landesverbänden sind bereits Medaillenstandards eingeführt.
Betroffen von dem Problem kleiner Teilnehmerfelder sind insbesondere die Seniorinnen. Mit objektivierten Medaillenstandards könnten aber auch bei weniger als drei Startern in einem Einzelwettbewerb Meisterehren errungen werden - vorausgesetzt die erbrachten Leistungen entsprechen den Medaillenstandards ("irgendwo zwischen den Standards für Seniorenwelt- und -europameisterschaften und der deutschen Bestenliste"). Ein Experte kommentierte: "Ein längst überfälliger, guter und sinnvoller Vorschlag. Wer fährt schon gern hunderte von Kilometern zu einer Meisterschaft , wo er dann mangels Teilnehmer im Wettkampf seiner Altersklasse leer ausgeht".
Der entsprechende Beschluss scheiterte dann aber trotzdem und überraschend am Veto der zur Abschlussberatung angereisten Präsidenten der norddeutschen Landesverbände, allen voran die Präsidentin des NLVs. Medaillenstandards bei norddeutschen Meisterschaften will sie erst dann eingeführt wissen, wenn sie zugleich in allen Altersklassen kommen, also auch "bei Männern, Frauen, Junioren,
Jugendlichen und Schülern". Girschikofsky berief sich dabei auf einen angeblich vorhandenen Beschluss, ohne diesen indes vorzulegen. Für ihren niedersächsischen Landesverband "gibt es sowieso keine Medaillenstandards", ergänzte sie. Statt dessen grummelte sie etwas davon, dass DLV-Vize Dieter Massin die Medaillenstandards dem DLV-Verbandsrat vorzutragen habe, dessen Mitglieder jedoch eher irritiert gucken dürften, weil er für norddeutsche Meisterschaften wohl
nicht zuständig ist. (Quelle: Hannsheinz Noffke, 19.10.04)
Ihr Drama "Sportstück" ist ein starkes Stück über den Sport und für den Sport. Elfriede Jelinek ist die erste unter zehn Literatur-Nobelpreisträgerinnen, die sich intensiv mit dem Sport beschäftigt hat und zwar durch und durch negativ. Zum Beispiel, wenn sie sagt: Knochen brechen, Sehnen reißen, Adern platzen, Bänder überdehnen, überleben trotzdem irgendwie. Die menschlichen Körper beim Sport sind Pizzaschachteln oder Wegwerfbecher, zuerst sind sie schön, und dann sind sie benutzt: vernutzt.
Jelineks Theaterstück, das sich mit dem Sport so kritisch überkritisch auseinandersetzt, wurde zuerst im Wiener Burg-Theater aufgeführt. Da sie den Sport nicht anders behandelt als andere Lebensbereiche, muss man sich mit ihrer Meinung befassen. Das Stück liest sich wie ein Lexikon der Bösartigkeiten. Doch in vielen Beobachtungen des Sportstücks stecken sicherlich auch Ansätze zu Wahrheiten. Der Nobelpreis für die Österreicherin hat die Literaturwelt überrascht. Da sie in ihrer Heimat oft bekämpft wurde, ist der Preis keine Blume im Knopfloch für Österreich. Zumindest ist sie die erste Literatur-Nobelpreisträgerin, die sich in größerem Stil mit dem Sport beschäftigt. Die anderen haben das kaum getan. Weder die Schwedin Selma Lagerlöf noch die Norwegerin Sigrid Undset, weder die Italienerin Garcia Deledda noch die Chilenin Gabriela Mistral, weder die Amerikanerinnen Pearl S. Buck noch Toni Morrison, weder die Deutsche Nelly Sachs noch die Südafrikanerin Nardine Gordimer. Nur die Polin Wislawa Szymborska hat den Sport gestreift.
Elfriede Jelinek, die Zehnte im Bunde, ist oft mit ihrem Landsmann Thomas Bernhard verglichen worden, dem viele eher den Preis gegönnt hätten. Bei allem, was sie schreibt auch über den Sport will sie nur eines: den Skandal, der zum Nachdenken anregt.
Vor allem ein Phänomen hat sie offensichtlich am Sport fasziniert: Wir haben es beim Sport mit einem Massenphänomen zu tun, unter dessen Einfluss sich Menschen anders verhalten als sie es sonst tun würden.
Doch auch im Sport schlagen bei ihr Witz und Humor durch: Zum Zeichen, dass er als einziger ehrlich ist, läuft er haargenau so schnell wie seine Stoppuhr anzeigt. In einem Interview vor einiger Zeit gab sie sich moderater als in ihrem Sportstück. Sie gibt an, dass sie in ihrer Kindheit und Jugend gern Ski gelaufen ist. Sie habe eigentlich nichts gegen den Sport, allerdings etwas gegen die Vergötzung körperlicher und die Verachtung geistiger Leistung. Höchstleistungen in der Leichtathletik hält sie ohne Doping kam noch für möglich. Wie frei ist der Mensch, zum Beispiel im Sport? Elfriede Jelinek hegt Zweifel: Wenn man uns einmal freilässt, gehen wir sofort in den Fitnessclub , wo wir wieder geknechtet und geknetet werden. (Quelle: www.dsb.de, 12.10.04)
GeezerJock heißt das neue US-Magazin für den Seniorensport. Es gibt einen aktuellen Überblick über den ganzen US-Seniorensport, darunter ein emotionaler Report über die US-Meisterschaften der Seniorenleichtathleten Anfang August in Decatur, Illinois.
Der Name ist durchaus Programm. Schwierig zuu übersetzen, bedeutet er so etwas wie "Alter sportverrückter Knacker". Chefredakteur Sean Callahan schreibt dazu: "Ein paar halten das bestimmt für eine Beleidigung. Wir sehen das aber ganz anders. Unser Titel ist ein absolutes Kompliment. Das Nebeneinander von Alter Knacker und Sportler sagt vor allem, wie wirklich revolutionär es ist, wenn Leute über 50 immer noch surfen, Basketball oder Baseball spielen. Wir glauben einfach, dass der Name die ganze Respektlosigkeit und Unbekümmertheit derjenigen widerspiegelt, die hergebrachtes Älterwerden nicht akzeptieren."
Callahan schreibt: "Nachdem 1997 Steve Boman und ich als Redakteure bei den National Masters Games in Arizona Augenzeugen waren, wie dort 10.000 Senioren an den Start gingen, wussten wir, das ist der neue "way-of life" in Amerika, älter zu werden. Das war etwas völlig anders als Shuffleboard spielen, Einkaufszentren besuchen oder so. Anschließend haben Steve und ich, wo immer möglich, über das Phänomen geschrieben - in der Chicago Tribune, in New York Newsday und im Onlinemagazin Salon.com. Naja, dabei haben wir damit angefangen, die Aktiven Geezerjocks zu nennen. Und als wir die Persönlichkeiten dieser Bewegung besser kennenlernten - Kathy Jager in der Leichtathletik, Charlie Brwon im Basketball und Mel Goldstein im Schwimmen, um nur drei zu nennen - wussten wir, dass wir diese Leute - wo immer möglich - feiern und hochleben lassen wollten."
Nach mehrjähriger Planung ist die erste gedruckte Ausgabe von GeezerJock jetzt erschienen; die nächste soll im Januar 2005 auf den Markt kommen. GeezerJock ist auch online erhältlich.
Auch in Deutschland zeichnet sich zaghaft eine neue Entwicklung ab. Denn die Lücke ist offenkundig. Nach dem plötzlichen Tod von Gründer und Herausgeber Erwin Kollmar ist die Seniorensportpostille LSW nicht wieder auf die Beine gekommen. Das LSW-Nachfolgeprojekt ist in seiner gedruckten Version seit dem Frühsommer nicht mehr erschienen und verliert sich auch online zunehmend in exotischen, wenn auch bisweilen flott getexteten Wurfdisziplinen von Shokorama bis Steinstoßen. Die großen Laufzeitschriften genießen zwar die Senioren als zahlungskräftige Kunden, widmen ihnen aber wenn, nur Laufberichte. Und trotz allen Einsatzes von Jörg Reckemeier gibt das zudem nicht sehr verbreitete und außerdem nicht billige DLV-Organ "Leichtathletik" dem Seniorensport keinen wirklichen Raum. Aber innerhalb der Senioren-Leichtathletikszene gibt es in diesen Wochen aktuelle Gespräche und damit Bewegung für ein gedrucktes Seniorensportmagazin. Das sportartübergreifende GeezerJock aus den USA ist dabei ein mögliches Vorbild. (11.10.04)
Im Winter 2003/2004 wurden keine deutschen Cross-Meisterschaften ausgetragen, weil die DM 2003 bereits im Frühjahr war und die DM 2004 auf Beschluss des DLV wieder - wie schon von 1996 bis 2000 - in den Herbst gelegt wird. Nach so langer Zeit ohne nationale Titelkämpfe warten die Cross-Spezialisten in Deutschland schon gespannt auf die Meisterschaften am 27. November in Bremen.
Die Rennen auf der Galopprennbahn der Hansestadt sind für die Leistungsklasse auch direkte Qualifikation für die Crosslauf-Europameisterschaft zwei Wochen später in Heringsdorf auf Usedom, der ersten Querfeldein-EM in Deutschland.
Der Bremer Leichtathletik-Verband hat als Ausrichter vielfältige Anstrengungen unternommen um den Crossläufern auf dem etwa zwei Kilometer langen Rundkurs im Stadtteil Neue Vahreine optimale Meisterschaft zu bieten. Details gibt es auf der Internet-Seite www.leichtathletik-in-bremen.de.
Das Programm beinhaltet elf Meisterschaftsrennen aller Altersgruppen. Als erste gehen am Samstagmorgen um 10.00 Uhr die Seniorinnen, leider wieder einmal gemischt mit den älteren Seniorenläufer ab M 60, über drei Runden á 5,7 Kilometer an den Start; es folgen 35 Minuten später die Senioren M50/55 und um 11.10 Uhr die Altersklassen M 40/45. Den Abschluss bildet wie immer die Langstrecke der Männer (10,5 km), die um 15.10 Uhr gestartet wird. Für die Herren der Schöpfung wird auch eine Mittelstrecke über 3,7 km angeboten. Wie bei den Cross-Meisterschaften 2001 und 2002 in Regensburg wird es auch in Bremen nur für die Männer ein Angebot für zwei Strecken geben. Alle anderen, auch die Mastersklassen, ermitteln ihre Crossmeister nur noch auf einer Strecke. Meldeschluss für einen Start bei den deutschen Crossmeisterschaften 2004 ist am 9. November über den jeweiligen Landesverband. Teilnahmeberechtigt sind alle Startpass-Inhaber ohne irgendwelche Qualifikationsnormen. (Quelle: leichtathletik.de; 08.10.04)
Um die deutsche Leichtathletik ist es derzeit nicht gut bestellt.Das haben nicht zuletzt die Olympischen Spiele im zurückliegenden Sommer in Athen gezeigt. Falls es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, so hat ihn zuletzt der Karbener Thorsten Dauth geliefert. Bei der deutschen Meisterschaft im Zehnkampf im bayrischen Vaterstetten belegte der 36-Jährige vor kurzem ohne große Vorbereitung den neunten Platz. Für die Mehrkampfmeisterschaft qualifiziert hatte sich Dauth durch den Titelgewinn bei der Europameisterschaft im Zehnkampf in der Seniorenklasse Mitte Juli im dänischen Aarhus.
Von langer Hand geplant war das Comeback des ehemaligen Zehnkämpfers, Olympiateilnehmer in Barcelona 1992, nicht. "Die Teilnahme war eigentlich eine Schnapsidee", sagt Dauth. Ein befreundeter Zehnkämpfer aus alten Tagen hatte bei der Hallen-Weltmeisterschaft der Senioren im Februar in Sindelfingen teilgenommen und dort überraschend gut abgeschnitten. Da Dauth sich als Torhüter und Spielertrainer des Fußball-Bezirksoberligisten TSF Usingen sportlich nicht ausgelastet fühlte, beschloss er, noch einmal für einen großen Wettkampf zu trainieren. Eigentlich hatte das sportliche Multitalent, früher auch Oberliga-Torhüter bei Kickers Offenbach und dem KSV Klein-Karben, seine internationale Karriere als Leichtathlet vor zwei Jahren beendet und sich noch als Bremser und Anschieber für diverse Bobpiloten verdingt. "Aber ich kann einfach nicht ohne Sport leben", sagt Dauth. Maximal zwei oder drei Mal pro Woche bereitete sich der Karbener, der derzeit auch eine Leichtathletikgruppe beim TV Bad Vilbel betreut, auf seinen ersten Zehnkampf seit 1996 vor. "Die meiste Zeit habe ich nur Tempoläufe absolviert, denn wenn die Schnelligkeit kommt, hilft das in vielen Disziplinen schon sehr", sagt der 2,02 Meter große Athlet.
In Aarhus holte Dauth dann mit 7013 Punkten den Titel. Wenig Probleme bereiteten ihm dabei die 100 Meter und die Wurfdisziplinen. "Die Leistungen bei Kugel und Speer sind immer noch abrufbar", so Dauth. Auch beim Stabhochsprung könne viel durch Erfahrung wett gemacht werden. "Man nimmt halt einfach einen Stab, der sich etwas leichter biegen lässt." Sein Alter am meisten gemerkt habe er über 400 und 1500 Meter sowie bei den Sprungdisziplinen. "Da fehlt es mittlerweile einfach", so Dauth. Der Auftritt bei den nationalen Titelkämpfen sorgte dann zunächst für reichlich Verwunderung bei den jüngeren Teilnehmern gesorgt. "Viele haben gefragt: 'Was machst denn du hier und warum tust du dir die Quälerei nochmal an?'" Aber Dauth hatte sich im Vergleich zum Wettkampf in Aarhus in allen zehn Disziplinen verbessern können und am Ende mit 7007 Punkten den Respekt der jungen Kollegen sicher.
Als Fazit sieht aber auch Dauth, dass der Zehnkampf in Deutschland nicht mehr die Qualität von einst hat: "Früher hätte man für einen neunten Platz bestimmt 7500 Punkte gebraucht." Ob der erneute Ausflug ins Zehnkampfmetier einmalig war, weiß der Familienvater noch nicht: "Ich sage niemals nie, das lasse ich wie immer offen."Es würde aber nicht überraschen, denn Dauth auch 2005 wieder anträte.( Quelle: Oliver Teutsch in FR, 06.10.04)
Als Urlaubsweitspringen hatte die von der Leichtathletik-Bühne abtretende zweifache Olympiasiegerin Heike Drechsler ihren letzten Wettkampf auf Tahiti bezeichnet. Doch die Leistung war jetzt noch einmal aller Ehren wert. 6,49 Meter wurden für die 39-jährige Karlsruherin auf der Südseeinsel gemessen, zehn Zentimeter mehr als bei ihrer bisherigen Saisonbestleistung.
"Ich hätte mir keinen schöneren Rahmen für meinen letzten offiziellen Sprung unter freiem Himmel vorstellen können", sagte die zweimalige Olympiasiegerin,, die mit dem Sprung ihre Saisonbestmarke um zehn Zentimeter übertraf. "Mit meiner Leistung zum Abschluss der Saison kann ich ganz zufrieden sein."
Nach fast 30 Wettkampfjahren will die gebürtige Thüringerin bei einem "Jux-Springen" im Frühjahr 2005 mit vielen Wegbegleitern ein zünftiges Abschiedsfest feiern. Für die Olympischen Spiele in Athen hatte sich Heike Drechsler nicht mehr in Form bringen können. Am 16. Dezember feiert die herausragende Weitspringerin der 90er Jahre, die schon als 19-Jährige erstmals Weltmeisterin wurde, ihren 40. Geburtstag. (Quelle: www.leichtathletik.de; 04.10.04)
Percy Hirsch, Meeting-Manager in Linz und erfolgreicher Repräsentant in Sindelfingen für die Kandidatur der Indoor-WM 2006, plant für das kommende Jahr eine "Schnupperveranstaltung" für Senioren in der neuen Linzer "Intersport-Arena". Eine gelungene Idee, die Linzer Halle ein Jahr vor der WM den Senioren näher zu bringen.
Für das Wochenende 12. und 13. Februar 2005 plant Percy Hirsch den "Masters Indoor Challenge", mit dem er gleichzeitig auch schon einmal den österreichischen Kampfrichtern und Organisatoren Senioren-Atmosphäre vermitteln will.
Der Linzer Veranstalter hat im Gegensatz zu den Sindelfingern, die keine "Warmlauf"-Phase hatten und die ersten Hallen-WM aus dem "Kalt"-Start organisierten, ausreichend Zeit für diese Meisterschaften zu werben.
Sollte dann die WMA auf ihrer nächsten Sitzung das Rahmenprogramm, also den "Winterwurf", das Gehen und die Freiluft-Läufe bis hin zum Halbmarathon, offiziell ins Programm nehmen nach dem Rückzug der Non-Stadia-Meisterschaft in Vancouver, und sollte dann im Sommer nächsten Jahres die IAAF die Altersgruppe M 35 offiziell werden lassen, dann könnte die Ankündigung von 2.500 Teilnehmern in Linz Wirklichkeit werden.
Auf jeden Fall sollten Seniorensportler gerade aus dem süddeutschen Raum das zweite Wochenende im Februar 2005 für einen Ausflug über die Grenze reservieren. (Quelle. leichtathletik.de, 04.10.04)
Die internationale Anti-Doping-Agentur WADA hat jetzt Finasterid als unerlaubtes Mittel eingestuft. Finasterid ist ein ein medizinisches Produkt, um männliche Haarverlust- und Prostataprobleme zu behandeln. Die Agentur verbot die Einnahme von Finasteriden, weil sie fürchtet, dass es zur Verschleierung von Testosterondoping benutzt werden könnte. WADA legte seiner Entscheidung die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zugrunde.
Der Hintergrund: Bei Männern verursacht das Dehydrotestosteron (DHT), ein Produkt des Testosteron, die "androgenetische Alopezie", eine Haarerkrankung, die zur Glatzenbildung führt. Diesen Prozess kann Finasterid verhindern, das die Umwandlung von Testosteron zu DHT unterbindet. Sein Wirkstoff Minoxidil wurde in den 70er Jahren als Blutdruckmittel eingeführt. Man stellte fest, dass es bei einigen Patienten, die mit Minoxidil behandelt wurden, zu verstärktem Haarwachstum kam.
Verboten ist laut WADA künftig auch jede intravenöse Infusion aus nicht-medizinischen Gründen. Schließlich wird ab 2005 auch die Behandlung mit allen Beta-2-Agonisten ausdrücklich verboten. Beta-2-Agonisten werden häufig bei Asthmaleiden eingesetzt. Nach den Regeln der IAAF konnte die Verabreichung der Beta-2-Agonisten Salbutamol, Formoterol, Salmeterol oder Terbutalin durch Inhalation in Fällen gestattet werden, in denen diese zu therapeutischen Zwecken durch qualifizierte medizinische Fachkräfte verordnet wurden und wenn eine vorherige Genehmigung für eine solche Verabreichung ausgestellt wurde. (03.10.04)
Der US-Amerikaner Everett Hosack ist, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 29. Juli gestorben. Er war wohl weltweit der älteste Altersklassensportler. Noch vier Monate vor seinem Tod nahm er im Alter von 102 (!) Jahren an einem Leichtathletikwettkampf in Florida teil. (01.10.04)
Zwei Senioren prägten am Sonntag den Toronto-Waterfront-Marathon. Der 73-jährige Kanadier Ed Whitlock lief in 2:54:49 Stunden einen neuen Weltrekord für seine Altersklasse und verbesserte damit seine eigene Marke aus dem letzten Jahr um mehr als vier Minuten. Vor vier Jahren hatte sich Whitlock vorgenommen, der erste M70-Masters zu sein, der den Marathon unter drei Stunden läuft. Inzwischen hat er es zwei Mal geschafft. Offenbar, so Beobachter, werde der Kandadier "nicht wirklich älter sondern immer besser". Sein Sohn Neil Whitlock meinte aufgrund der Popularität seines Vaters, der nun sogar eine Einladung zum nächsten Rotterdam-Marathon bekommen hat: Ich sage zu Freunden immer, es ist ein bisschen wie mit einem Rockstar. Alle paar Meter kommt jemand und will ihm die Hand schütteln. Wie die Leistung von Ed Whitlock, den die Kanadier auch gern als IAAF-Best Masters 2004 gesehen hätten, einzuschätzen ist, zeigt auch eine Auswertung anhand der Altersklassenfaktoren der WMA. "Age-graded" erreichte Whitlock 99,98 %, während es der mehr als 50 Jahre jüngere kenianische Sieger Danny Kassap (2:14:50 h) auf 94,07 % Leistung brachte.
Eine andere Art, Leistung zu bewerten, ist der Applaus des Publikums. Während der Sieger Kassap mit höflichem Beifall ins Ziel lief, geriet das Publikum bei Whitlocks Zieleinlauf geradezu aus dem Häuschen.
Aufmerksam wurde man in Toronto erneut auch auf den 93-jährigen Briten Fauja Singh, der den Halbmarathon in 2:30:02 Minuten absolvierte. Das war ebenso ein Weltrekord in seiner Klasse. Fauja Singh aus dem englischen Essex hat bereits der Ruf einer Kultfigur ereilt und ist so sogar Gegenstand einer Werbekampagne der Fa Adidas geworden. In der Mastersszene herrscht allerdings etwas Skepsis, ob Singh wirklich 93 Jahre alt ist, nachdem vor Jahren ein anderer Seniorenathlet aus Indien von den Rekordlisten gestrichen wurde, als seine Geburtsangaben nicht verifiziert werden konnten. (Quellen: Torontostar, leichtathletik.de 28.09.04)
Gar nicht überzeugen konnten die deutschen Masters-Marathonis beim diesjährigen Berlin-Marathon. Sechs Wochen nach dem für die Deutschen so erfolgreichen EM-Marathon von Aarhus dominierten statt dessen die ausländischen Seniorensportler die Alterklassen, darunter viele Südeuropäer - wie der M35-Sieger Luis Jesus aus Portugal, der in beeindruckenden 2:09:08 min auf Platz 5 des Gesamtresultats lief. Trotz der widrigen Wetterbedingungen bei Wind und Regen hatten Hunderttausende Besucher in der Hauptstadt den insgesamt rund 30.000, tatsächlich startenden Marathonläufern einen stimmungsvollen Rahmen bereitet. Besonders viel Applaus ernteten eine glänzend aufgelegte Gesamtdritte Sonja Oberem (*1973, Bayer 04 Leverkusen) und die Gesamtelfte Kathrin Weßel (*1967, SCC Berlin) bei ihrem Abschied vom Leistungssport als schnellste Seniorenläuferin.
Aus deutscher Seniorensicht überzeugte einmal mehr Walter Koch (*1939, TF Feuerbach), der seiner M 65-Favoritenrolle gerecht wurde und als einziger "Ü 60" unter 3 Stunden lief. Einen spannenden Zweikampf gab es in der M 60, wo sich erst auf den letzten zwei Kilometern der klug laufende Reinhard Wolff (*1941, Warnow 90 Rostock) gegen den bis dahin führenden Siegfried Klinke (*1943, Gut Heil Neumünster) durchsetzte. In Abwesenheit des gemeldeten, aber nicht startenden Herbert Steffny (*1953, smart running team) wurde Konrad Branse (*1953, LTSV Westum) M50-Zweiter knapp sieben Minuten (!) hinter dem sehr starken Briten Peter Embleton, der vor exakt zehn Jahren in Dublin seinen ersten Marathon in 2:27 gelaufen war und 2000 in Chicago die M 45-Altersklasse gewann. Der Norweger Einar Mundal (Den Norske Maraton) gewann die älteste Altersklasse M 80 in etwas mehr als 6 Stunden. Offenbar weil ihm die Zwischenzeiten über 30km und 35km fehlten, wurde der älteste Teilnehmer, Lokalmatador Egon Bethke, der nach 6:25h ins Ziel kam, nicht in die Altersklassenwertung aufgenommen. Die älteste Seniorenläuferin, die Schweizerin Pina Gurtner lief auf den ersten Platz ihrer Altersklasse W75 in sehr guten 5:17:36h.
Hier die besten Drei aller Altersklassen in Berlin:
M 35
5 (1) 28 Jesus, Luis (POR) Portugal M35 2:09:08
37 (2) 111 Salinger, Nicolas (AUT) Österreich M35 2:22:00
43 (3) 27349 Perez, Luis (ESP) M35 2:25:22
M 40
45 (1) 15783 Colomo, Javier (ESP) M40 2:25:48
68 (2) 4273 Ungewickell, Horst (GER) LTC Berlin M40 2:30:30
72 (3) 10292 Nötzel, Ingo (GER) LLG Luckenwalde e.V. M40 2:31:31
M 45
83 (1) 29577 Nogara, Federico (ITA) M45 2:33:07
89 (2) 1989 Boesang, Klaus (GER) Helios-Berlin M45 2:33:29
113 (3) 6578 Slawinski, Wieslaw (GER) LG HNF Hamburg M45 2:36:55
M50
96 (1) 3848 Embleton, Peter (GBR) M50 2:34:40
197 (2) 4056 Branse, Konrad (GER) LTSV Westum M50 2:41:26
204 (3) 26912 Torp, Torfinn (NOR) M50 2:41:57
M 55
183 (1) 8143 Siebenga, Geu (NED) FIT ZEIST M55 2:40:33
397 (2) 28608 Lindemann, Rainer (GER) TV Klein Ilsede M55 2:48:04
624 (3) 11638 Kopp, Dieter (GER) Remscheider SV M55 2:53:10
M60
1304 (1) 14018 Wolff, Reinhard (GER) Warnow 90 Rostock M60 3:01:30
1365 (2) 28439 Klinke, Siegfried (GER) Gut Heil Neumünster M60 3:02:20
1405 (3) 874 Pedersen, Thor Sverre (NOR) Tvedestrand TT & IF M60 3:02:57
M65
1066 (1) 16907 Koch, Walter (GER) TF Feuerbach M65 2:58:37
1552 (2) 4994 Holst, Friedrich (GER) SV Rugenbergen M65 3:05:00
3447 (3) 6757 Trojahn, Klaus (GER) TV Witzhelden M65 3:20:33
M70
9779 (1) 328 Papcke, Gerd (GER) Spiridon Frankfurt M70 3:49:33
9814 (2) 7550 Stadniczak, Michal (POL) ZRYW M70 3:49:44
10752 (3) 288 Oremek, Günter (GER) Polizei SV Berlin M70 3:53:08
M75
16912 (1) 6368 Noack, Karl-Heinz (GER) NLLB Cottbus M75 4:20:49
20761 (2) 5303 Müller, Horst (GER) LAC Ruppin M75 4:52:45
21910 (3) 7907 Sonntag, Werner (GER) 100 Marathon Club M75 5:12:09
M80
22735 (1) 27932 Mundal, Einar (NOR) Den Norske Maratonk. M80 6:01:12
W 35
11 (1) F 10 Wessel, Kathrin (GER) SCC Berlin W35 2:38:24
13 (2) F 31 Schuri, Monika (GER) LG Wehringen W35 2:40:27
29 (3) F6890 Prezzi, Alessandra (ITA) A.S. Dribbling W35 2:55:05
W 40
21 (1) F4320 Burrell, Helen (GBR) Redhill Road Runners W40 2:50:24
24 (2) F3310 Dambauer, Monika (AUT) lcav doubrava W40 2:52:58
26 (3) F4741 Pauzers, Clare (GBR) Herne Hill Harriers W40 2:53:56
W 45
37 (1) F2216 Kleis-Müller, Maggie (SUI) W45 2:58:05
73 (2) F5271 Berger, Beate (GER) W45 3:09:35
77 (3) F2222 Etienne, Patricia (FRA) W45 3:10:19
W 50
61 (1) F7299 Saborowski, Maria (GER) LG Göttingen W50 3:06:18
94 (2) F5003 Bould, Carole (GBR) Spiridon Berlin W50 3:14:11
106 (3) F1122 Knobloch, Ursula (GER) SCC Berlin W50 3:15:58
W 55
335 (1) F7388 Salmon, Agnes (FRA) Club Marathon France W55 3:32:40
434 (2) F 176 Thomsen, Jonna (DEN) Haderslev I.F. W55 3:37:35
540 (3) F1323 Hacke, Siglinde (GER) SCC Berlin W55 3:41:45
W 60
358 (1) F3169 Monique, Blattmann (SUI) finishers Winterthur W60 3:33:58
737 (2) F5177 Kolobanova, Lyudmila (RUS) W60 3:47:33
923 (3) F1010 Depetra Rigney, Johanna (ITA) A.S.ATL. Villa Guglielmi W60 3:51:39
W 65
1280 (1) F7806 Martensson, Gunilla (SWE) Lugi W65 3:58:07
1321 (2) F6737 Drescher Nannestad, Maria (DEN) W65 3:58:40
1603 (3) F1772 Kiehne, Hannelore (GER) MTV Wolfenbüttel W65 4:04:36
W 70
3176 (1) F1480 Lentz, Anita (GER) TSV GutsMuths W70 4:32:25
4658 (2) F4235 Fuldner, Ruth (GER) TSG Eisenberg W70 5:10:32
4938 (3) F 105 Frischke, Lucie (GER) LAV TMP Berlin W70 5:28:05
W 75
4795 (1) F6878 Gurtner, Pina (SUI) W75 5:17:36
Alle Ergebnisse aus Berlin sind über die Suchmaschine des Veranstalters SCC Berlin zu finden ( 26.09.04)
Inha Babakova (37) belegte beim Super-Meet im japanischen Yokohama in ihrem letzten internationalen Wettkampf nochmals Platz 2 im Hochsprung. Auch Heike drechsler und Frankie Fredericks starteten ein letztes Mal bei einem internationale Meeting.
Hochsprung
1) Yelena Slesarenko (RUS) 1.97m
2) Inha Babakova (UKR) 1.94m
3) Venelina Veneva (BUL) 1.88m
Und Heike Drechsler (39) im Weitsprung:
1) Anju Bobby George (IND) 6.61m (0.6m/s)
2) Tatyana Lebedeva (RUS) 6.61m (0.0m/s)
3) Yuka Sato 6.44m (-0.7m/s)
4) Grace Upshaw 6.43m (0.1m/s)
5) Heike Drechsler 6.24m (-0.8m/s)
Und Frank Fredericks (fast) 37:
100m (1.5m/s)
1) Justin Gatlin (USA) 9.97 (Meet record)
2) Leonard Scott (USA) 10.14
3) Nobuharu Asahara 10.20
4) Frank Fredericks (NAM) 10.27
5) Maurice Greene 10.33
(23.09.04)
Der jährliche Berlin-Marathon gehört zu den spektakulärsten und hochklassigsten Straßenläufen der Welt. Gemeinsam mit New York, London und Chicago zählt Berlin zudem zur Gruppe der größten Marathonläufe der Welt. Er wird diese Position auch in diesem Jahr verteidigen, wenn am Sonntag über 35.000 Läufer sowie einige hundert Walker, Rollstuhlfahrer und Handbiker, die zum ersten Mal dabei sein werden, am Start sind. Tags zuvor starten tausende von Skatern. Rund eine Million Zuschauer werden am Sonntag an der Strecke sein. Berlin lebt einmal mehr die größte deutsche Sportveranstaltung eines Tages und das größte Volksfest der Stadt, verteilt auf die klassische Marathondistanz von 42,195 Kilometern. Einen Teilnehmerrekord wird es zudem beim Mini-Marathon geben. Hier haben sich über 8.000 Schüler angemeldet.
Der Berlin-Marathon des SCC Berlin und dessen weiteren Laufveranstaltungen sind übrigens längst ein großer Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Der multiplikative Einkommenseffekt für die Stadt, so eine wissenschaftliche Studie, beträgt demnach rund 35,1 Millionen Euro.
Hochkarätig ist erneut auch das Rahmenprogramm der Veranstaltung. Die Berlin VITAL, die Sport- und Gesundheitsmesse des Berlin-Marathon findet von Donnerstag bis Sonnabend wieder in den Messehallen am Funkturm statt. Mit über 100.000 Besuchern wird gerechnet. Der Sportmedizinische Service wird einmal mehr die zentrale Rolle spielen. Frühstückslauf oder Literatur-Marathon sind zwei weitere, ebenfalls traditionelle Programmpunkte. Parallel findet der hochkarätig besetzte 2. Internationale Ausdauer- und Sportmedizin-Kongress vom 23. bis 25. September in Berlin statt.
Trotz der zeitnahen Konkurrenz der olympischen Marathonrennen von Athen wird in Berlin am 26. September vor einem Millionenpublikum ein hervorragendes Feld am Start sein.
Aus Seniorensicht darf man auf den Zweikampf des frischgebackenen 10km-Straßenlaufmeisters Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) mit Hans Meinel (*1938, WGL Schwäbisch Hall) um die M65-Krone gespannt sein. Ralf Preibisch (*1962, SCC Berlin) und Lutz Wolfram (*1958, LG Wedel Pinneberg) wollen jeweils ihre letztjährige Erfolge in der M40 bzw. M45 wiederholen. In der M50 hat Marathonlegende Herbert Steffny (*1953, smart running team) gemeldet und wird sich dort mit dem Bestenlistenersten des letzten Jahres Konrad Branse (*1953, LTSV Westum) auseinandersetzen. Siegfried Klinke (*1943, Gut Heil Neumünster) startet als Favorit in der M 60. Von den deutschen Seniorinnen, die nicht einmal 20 % des Läuferfeldes dieses Berlin-Marathon stellen, sind keine bekannten Namen am Start, von Kathrin Weßel (*1967, SCC Berlin) natürlich abgesehen, die Außenseiterchancen auf einen der vorderen Plätze im Gesamtclassement hat
Ältester gemeldeter Teilnehmer ist übrigens Lokalmatador Egon Bethge, der am 1. April 1923 geboren ist, und älteste Läuferin ist die 1925 geborene Schweizerin Pina Gurtner. Das Rennen wird direkt nach Japan übertragen. Man kann es aber auch ab 8.30 in der ARD verfolgen. Mehr Hintergrund-Informationen hier und der Veranstalter-Service im Internet.. (23.09.04)
Ihre 10km-Bestzeit von 31:03,62 Minuten steht noch heute als deutscher Rekord. Eine der besten deutschen Langstreckenläuferinnen aller Zeiten wird beim Berlin Marathon am Sonntag ihre Karriere beenden: Kathrin Weßel. Die 37-jährige Läuferin des SCC Berlin hat fast zwei Jahrzehnte lang Spitzensport betrieben und feierte besonders im ersten Abschnitt ihrer Karriere als Bahn-Langstreckenläuferin außerordentliche Erfolge.
Beim ,Heimspiel beim Berlin-Marathon am kommenden Sonntag wird sie nun ihr letztes Rennen als Leistungssportlerin laufen. Nach einer so langen Karriere fällt es mir zunehmend schwerer, das ganze Leben nach dem Sport zu richten, sagt die Mutter einer vierjährigen Tochter zur Begründung. Den Laufsport wird sie aber wohl nicht komplett aufgeben. Doch es wird fortan nur noch ein Hobby sein, nicht mehr der Lebensmittelpunkt. Ich kann mir zum Beispiel auch gut vorstellen, im nächsten Jahr beim Berliner Frauenlauf zu laufen. Mehr... (Quelle: www.real-berlin-marathon.com; 23.09.04)
Freude herrscht bei den deutschen Marathondamen Karin Risch (*1946, TSV Eschollbrücken-Eich), Hilde Steinke (*1945, Concordia Neermorr) und Ingrid Nachtmann (*1944, VfB Salzkotten). Die drei Langläuferinnen waren Anfang August bei den Senioren-Europameisterschaften im dänischen Aarhus an den Start gegangen und hatten in der Marathon-Teamwertung ihrer Altersklasse W 55/60 den ersten Platz belegt; denn ihre Einzelzeiten addierten sich auf 10:16:09 Stunden, und die zweitplatzierten Dänen brauchten mit 11:08:13 Stunden fast eine Stunde mehr. Um so überraschter waren die deutschen Athletinnen, als ihnen bei der Siegerehrung im Tivoli von Aarhus nur Silber verliehen wurde, und die Dänen die Goldmedaille erhielten. Beim Wettkampfgericht hatte offenbar eine falsche Zeit der Dänen vorgelegen. Das war schon reichlich merkwürdig, kommentierte jetzt Ostfriesin Steinke. Vor Ort konnten wir dann aber nichts mehr ändern.
Knapp sechs Wochen später ist nun nach einem Protest der deutschen Teamleitung das Malhör korrigiert, und Karin Risch, Hilde Steinke und Ingrid Nachtmann sind auch offiziell Europameister mit der Mannschaft. Die Goldmedaillen samt Urkunden kamen jetzt mit der Post. Damit habe ich wirklich nicht mehr gerechnet, erklärte eine glückliche Hilde Steinke . Das ist eine schöne Überraschung. Hier der Marathoneinlauf der Teamwertung W 55/60:
1 Risch, Karin W58 Germany 3:22:05
2 Steinke, Hilde W59 Germany 3:26:52
3 Nachtmann, Ingrid W60 Germany 3:27:12
4 Nielsen, Kirsten Toft W55 Denmark 3:38:01
5 Sørensen, Britta Houmann W57 Denmark 3:44:03
6 Bjarup, Karna W60 Denmark 3:46:09
(23.09.04)
Ein voller Erfolg und das nicht nur wegen des wunderbaren Spätsommerwetters wurde auch der Vergleichsländerkampf 2004 der Masterssportler aus Hessen und Westfalen, diesmal ausgetragen in Dipperz in der Rhön. Leider hatten die Mastersathleten aus Sachsen/Anhalt kurzfristig abgesagt. Mit großen Vorsprung gewann diesmal Hessen (310) gegen Westfalen (184).
Für Hessen siegte dabei die Korbacherin Heidrun Leithäuser ihre W40-Wettkämpfe über 100m und 200 m in guten Zeiten und trug auch noch zum Staffelsieg über 4x100 m bei. Bärbel Kiel (W40) triumphierte im 800-m-Lauf in 2:23,69 min. Punkte für Hessen fuhr auch Bärbel Till in den technischen Disziplinen ein. Sie profitierte allerdings davon, dass sich das kleine westfälische Frauenteam auf die W 30 konzentrierte und dabei in der 41jährigen Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) die überragende Athletin stellte; denn sie gewann über 100m, 200m, im Weitsprung und in der Staffel. Bei ihren Starts im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf reichte es immerhin zu Plätzen 4, 5 und 6. W45erin Angelika Albrecht (*1957, DJK Lippstadt) gewann die W30-800m in ordentlichen 2:28,42 min.
Dagmer Fuhrmann (*1954 Usinger TSG) siegte in der W 50 über 100m in 13,90 (W.:0,0) und über 200m in 27,75 (W.: +0,1).
Die Korbacher Männer glänzten mit zwei zweiten Plätzen. Wilhelm Hofmann (M40) lieferte über 5000 m ein tolles Rennen ab, kam in persönlicher Bestzeit im Seniorenbereich (16:47 Min.) hinter Thomas Langsdorf (*1964, TV Bad Schwalbach) ins Ziel, der 16:36,28 min benötigte.
Im 800-m-Rennen der M40 platzierten sich der 41-jährige Jürgen Schmidt auf Rang 2 (2:08 Min.) und der 48-jährige Uli Schalk auf Rang 4 (2:13). Es gewann auch hier Thomas Langsdorf in sehr guten 2:03,63 min, der M40-Zweite der diesjährigen Senioren-EM in Dänemark über diese Distanz. In der M50 zeigte Lothar Pongratz (*1952, LC Paderborn) mit 49,82 m im Diskuswurf wohl die stärkste Leistung des ganzen Länderkampfs.
Der nächste Senioren-Länderkampf soll im August 2005 in Westfalen stattfinden. Es ist zu wünschen, dass dann wieder weitere Landesverbände mit am Start sind. Alle Ergebnisse hier... (Quelle: us auf www.la-altersklasse.de, 21.09.04)
Nach ihrer Wahl gab es nun die offizielle Auszeichnung in Monte Carlo bei der World Athletics Gala am Sonntagabend im Grimaldi-Forum. Jeanette Flynn (*1949, Brisbane/Australien) und Guido Müller (*1938, Vaterstetten/Deutschland) standen aus dem Lager der Masters-Leichtathleten im Blickpunkt des Geschehens. Der Bayer Guido Müller, 7facher Europameister von Aarhus und der überragende Mastersathlet dieses Jahres, wurde wegen seiner konstanten Weltklasseleistungen ausgezeichnet. Die Australierin überzeugte mit großartigen Resultaten auf den Mittelstrecken. So lief sie in diesem Jahr phänomenale W50-Altersklassenweltrekorde über 800m mit 2:16,78 min und über die Meile in 5:13,12min.
Auf Vorschlag des World-Masters-Athletics Verbandes (WMA) waren beide Seniorensportler zum "Best Masters 2004" gewählt und zur IAAF-Gala am letzten Sonntag nach Monaco eingeladen worden. IAAF-Präsident Lamine Diack und Torsten Carlius als WMA-Chef gratulierten den Ausnahmesportlern, die mit dieser Wahl einen historischen Anfang gemacht haben, um den Seniorensport in der Leichtathletik weiter bekannt zu machen.
Mittelstrecklerin Jeanette Flynn (*1949) und Langsprinter sowie Hürdenläufer Guido Müller (M 65) verbrachten ein unvergessliches Wochenende in Monte Carlo, wo sie an zwei Tagen auch Ehrengäste beim "World Athletics Final im Stadion Louis II waren.
Während des Wochenendes traf Guido Müller, der im selben Hotel wie die anderen Athleten untergebracht war, auch auf Olympiasieger Felix Sanchez. Kuriosität: Vor vierzig Jahren lief Gudio Müller als Mitglied des SV Salamander Kornwestheim seine Bestzeit über 400 Meter Hürden: 51,3 Sekunden. Und das wiederum war die Zeit - so Olympiasieger Felix Sanchez - mit der dieser seine Karriere begann. An 51,33 Sekunden über 400 Meter Hürden kann sich der Mann von der Dominikanischen Republik gut erinnern.
IGuido Müller nahm Kontakt auf zu seinem "Artgenossen" aus der "Hürdenbranche" auf, und beide kamen ins Plaudern, wobei Felix Sanchez später aus dem Staunen nicht mehr herauskam ob der Aktivitäten und der Leistungen von Guido Müller, der aus "seiner" Zeit ein Foto in schwarz-weiß präsentieren konnte. Quasi als Beleg für seine Laufbahn in den 60er Jahren. Aufgenommen 1963 im Stuttgarter Neckarstadion im typischen Salamander-Trikot.
Seit nunmehr 54 Jahren (!) ist Guido Müller aktiver Leichtathlet. Als B-Schüler hatte in Kornwestheim alles begonnen und hat bis heute - beruflich bedingt - in Vaterstetten seine Fortsetzung gefunden.
Ob Felix Sanchez in vierzig Jahren auch noch dabei ist, konnte er nicht sagen. Er erkannte aber an, dass diese Karriere von Guido Müller ihm mehr als Bewunderung und Hochachtung abverlangt, ja geradezu einmalig ist. Ein wahres Wort eines aktuellen Weltklasseathleten.
Einmal mehr belegte gleichzeitig der DLV, das ihm die Seniorenleichtathletik fremd ist. Mit Ausnahme des hocherfreuten Dieter Massin, der aber in erster Linie als Präsident des europäischen Leichtathletikverbandes der Senioren (EVAA) in Monaco anwesend war, gab es offenbar bisher von Seiten des DLV keine offizielle Reaktion auf die Wahl Guido Müllers, geschweige denn Anerkennung und Glückwünsche - und dies, obwohl Guido Müller nach Katrin Krabbe 1991 und Heike Henkel im Jahr darauf erst der dritte deutsche Leichtathlet überhaupt ist, den die IAAF derart auszeichnete. ( 21.09.04 update 24.09.04; Quelle. www.leichtathletik.de)
Die deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer in Bad Liebenzell gingen glanzvoll über die Bühne. Mit viel Liebe und bis ins letzte Detail bestens organisiert gab es für viele Teilnehmer schnelle Zeiten auf dem Kurs durch die württembergische Bäderstadt. Mit Luminita Zaituc (*1968) von der LG Braunschweig und Carsten Eich setzten sich in der Hauptklasse die Vorjahressieger souverän durch.
Bei bedecktem Himmel und leichtem Nieselregen während der Rennen, sowie wärmerer Witterung mit Sonne bei der stimmungsvollen Siegerehrung vor dem Kursaal waren auch die äußeren Bedingungen optimal.
Im Feld der Frauen, Juniorinnen und Seniorinnen hatte die Braunschweigerin, 15. des Olympischen Marathons in Athen, schon nach der ersten Runde 16 Sekunden Vorsprung vor ihrer Vereinskameradin Susanne Ritter (*1978). Zaituc baute den Vorsprung bis ins Ziel auf fast eine Minute aus und gewann in hervorragenden 32:41 min vor Ritter (33:36) und Claudia Dreher (*1971, Gaensefurther Sportbewegung), die nur eine Woche nach ihrem Sieg beim Kölner Marathon in 34:24 min überraschend die Bronzemedaille erlief.
154 Frauen erreichten das Ziel und vor allem die Zeiten der älteren Mastersläuferinnen waren in Bad Liebenzell erstaunlich: Lydia Ritter (*1938, TuS Rot-Weiss Koblenz gewann in W 65 mit 45:53 min, vor der beeindruckend starken, 69jährigen Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord, 46:08 min), die W 60 ging in 43:50 min an Barbara Wolf (*1941, TG Viktoria Augsburg) und Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch) siegte in der W 55 mit 40:45 min. In der W 50 gab es einen überlegenen Sieg durch die Favoritin Renate Kieninger (*1954, Alemannia Unterkirnach) in 38:52min. Einen tollen Einstand bei den Masters gab nach langer Verletzungspause in der W 40 Katrin Dörre-Heinig (*1961, LAC Veltins Hochsauerland), die sich in 35:13 min verdient, aber nur knapp und mit 2 Sekunden Vorsprung gegen Petra Maak (*1964, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) durchsetzen konnte.
Im Lauf der Männer und Junioren (169 im Ziel) drückte Carsten Eich (*1970, LG Braunschweig) von Anfang an mächtig aufs Tempo. Nach langem Sololauf erreichte er in 28:55 eine ausgezeichnete Zeit, verfehlte seinen eigenen Meisterschaftsrekord vom Vorjahr allerdings um 21 Sekunden.
Im zahlenmäßig stärksten Rennen erreichten 235 Senioren der Altersklassen 40 bis 75 das Ziel. Gesamtsieger Markus Pinkpank (*1964, TSV Kirchdorf) setzte sich erst in der letzten Runde deutlich von seinem sieben Jahre älteren Begleiter Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) ab und siegte nach 30:47 min vor dem Bayern, der in 31:01 min die M 45 gewann. Der 51jährige Werner Bauknecht (*1953, LAV asics Tübingen) war mit der festen Absicht angetreten, den Deutschen Rekord von Herbert Steffny (32:30) aus dem Vorjahr zu brechen, hatte er sich der Bestmarke doch vor wenigen Wochen bis auf sechs Sekunden genähert. Im Ziel zeigten die Uhren für den Tübinger als Gesamtachtem phantastische 32:08, aber zwei Plätze und 3 Sekunden vor ihm lag Karl-Heinz Doll (*1954, SV Kirchzarten) als neuer Rekordhalter und Deutscher Meister. Winfried Schmidt (*1948, TuS Köln rrh.) gewann klar die M 55 in 33:36min und Doppeleuropameister Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) siegte unangefochten in der Altersklasse M60. Auch ein überragender Peter Lessing konnte aber nicht verhindert, dass die M60-Senioren des VfL Oldenburg ihren Mannschaftstitel mit der Mannschaft verteidigt. Obwohl nach vielen Verletzungsproblemen der letztjährige Meister Manfred Ostendorf (*1943) noch nicht zu seiner Vorjahresform zurückgefunden hatte, zeigte er in Bad Liebenzell mit 37:12 min. sein bestes Saisonrennen mit Rang vier, Klaus Mohnsame (*1944, Die Bedingungen waren einfach optimal) kam auf Platz acht in 38:24 min und Horst Frense (*1941) lief als 13. in 39:14 min. durchs Ziel. Der Teamerfolg der Oldenburger fiel in der deutschen Rekordzeit von 1:54:50 Std. mit über fünf Minuten Vorsprung deutlich aus.
Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) wollte eigentlich "nur eine 38er Zeit als Vorbereitung für den Berlin Marathon nächste Woche" laufen. Die guten Bedingungen verführten den 65jährigen jedoch zu einem forschen Anfangstempo. Als Streckensprecher Arthur Schmidt (Herborn) dann nach der ersten Runde vom Deutschem Rekord sprach, zog Koch voll durch und steigerte auf den letzten Kilometern sein Tempo. Mit 36:12 verbesserte er seine erst vor kurzem aufgestellte Marke um unglaubliche 34 Sekunden. Deutscher Meister der 70jährigen wurde überlegen Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) in 40:32 min.
Die Ausfallquote war mit lediglich neun Sportlern dank der guten Bedingungen äußerst gering. Allerdings traten von den 688 gemeldeten Athleten 130 nicht an. Am Schluss dieser Meisterschaften konnte Cheforganisator Fritz Sander strahlen. Sein Team vom WLV, dem Leichtathletikkreis Calw, den Vereinen TS Bad Liebenzell und SG Monakam und nicht zuletzt allen Verantwortlichen der Stadt Bad Liebenzell hatte eine Veranstaltung ohne Fehl und Tadel auf die Beine gestellt. Alle Ergebnisse aus Bad Liebenzell finden sich über diese Linkseite (copyright: Günter Krehl 20.09.04, update 23.09.04)
Zunehmende Beachtung findet die Senioren-Leichtathletik-Bewegung bei den internationalen Gremien. Nachdem an diesem Wochenende erstmals von der IAAF zwei "Best Masters 2004" gekürt werden, dabei auch - nahezu unbeachtet vom DLV - Deutschlands Vorzeigemasters Guido Müller, richtet der Weltverband im Rahmen der IAAF-Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki einen "Masters-Grand-Prix" aus. Im finnischen Lahti wird es die Vorkämpfe dazu vom 10. bis 12. August 2005 geben, ehe dann elf Final-Wettkämpfe am 13. August 2005 unmittelbar nach dem Marathon-Start im Stadion Helsinki ausgetragen werden.
Die Idee der Integration der Senioren bei internationalen Leichtathletik-Meisterschaften hat der europäische Senioren-Verband EVAA aufgenommen und schon erste Kontakte nach Göteborg, dem Austragungsort der kommenden Europameisterschaften, geknüpft. Dort wird 2006 der zweite Senioren-Grand-Prix stattfinden. Mehr Informationen über den Senioren-GP 2005... (19.09.04)
Endspurt der DLV-Walking-Tour 2004! Bevor die Tour am 09. Oktober mit dem sechsten und letzten DLV-Walking-Day vor dem Karlsruher Schloss zu Ende geht, stehen noch zwei weitere Stationen in den nächsten Wochen auf dem Programm.
Vierte Station ist der DLV-Walking-Day im westfälischen Sassenberg am 19. September. Dort kann jeder Aktive, wie bei allen Tour-Stopps, sich nach Einführung mit neuwertigen Leihstöcken und geliehenen Walking-Schuhen den begehrten DLV-Walking-Ausweis erreichen. Zur Auswahl stehen Strecken über 30, 60 oder 120 Minuten. Neben traditionellen Show- und Informationsprogrammen warten im Ziel auf die Teilnehmer wie immer eine Finisher-Tüte und attraktive Tombolalose.
Walken mit Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk heißt es in Rostock/Warnemünde und Karlsruhe. Der ehemalige König der Athleten, der künftig anstelle des zurückgetretenen Rüdiger Nickel für den Leistungssport im DLV verantwortlich zeichnet, zeigt schon einmal, wie es richtig geht. Am 02. Oktober ist Rostock-Warnemünde Ziel der fünften Tour-Etappe. Eine Woche später findet die DLV-Walking-Tour 2004 ihren Abschluss findet vor dem Karlsruher Schloss im Rahmen des Karlsruher Stadtfestes, das vom 08. bis zum 10. Oktober unter dem Motto Mobilität und Musik steht.
Darüber hinaus haben sich mittlerweile rund 150 LAUF-TREFFs dem bundesweit ausgerufenen DLV-Walking-Day am dritten Septemberwochenende angeschlossen. Jeder LAUF-TREFF wird in seiner Stadt parallel zur Zentralveranstaltung am 19. September in Sassenberg allen Interessierten zum Thema Walking und Nordic-Walking Schnupperkurse und Mitmachgelegenheiten anbieten. Eingebunden in die Aktion Deutschland bewegt sich von BARMER, ZDF und Bild am Sonntag steht neben einzelnen DLV-Walking-Tour-Standorten dieses Septemberwochenende komplett im Zeichen von Walking. (16.09.04)
2005
10. 03. bis 13. 03. EVAA Europameisterschaft Halle Eskilstuna, Schweden
13. 05. bis 15. 05. EVAA Europameisterschaft Straße Vila Real de Santo Antonio, Portugal
26. 06. WMA Weltmeisterschaft 100 km Lake Saroma, Japan
24. 07. bis 31. 07. IMGA World Masters Games Edmonton, Kanada
10. 08. bis 12. 08. IAAF Masters Athletic GP Stadion Lahti, Finnland
22. 08. bis 03. 09. WMA Weltmeisterschaft Stadion San Sebastian Spanien
2006
15. 03. bis 20. 03. WMA Weltmeisterschaft Halle Linz Österreich
EVAA Europameisterschaft Berglauf, Ausrichter noch offen
EVAA Europameisterschaft 100 km, Ausrichter noch offen
19. 07. bis 30. 07. EVAA Europameisterschaft Stadion Posen Polen
2007
März EVAA Europameisterschaft Halle, Ausrichter noch offen
Mai EVAA Europameisterschaft Straße, Ausrichter noch offen
? WMA Weltmeisterschaft 100 km, Ausrichter noch offen
28. 08. bis 09. 09. WMA Weltmeisterschaft Stadion Riccione Italien
2008
März WMA Weltmeisterschaft Halle Bewerber: Budapest/Glasgow/Lievin
EVAA Europameisterschaft Berglauf, Ausrichter noch offen
EVAA Europameisterschaft 100 km, Ausrichter noch offen
EAA Masters Athletic GP Stadion Göteborg Schweden
06. 08. bis 17. 08. EVAA Europameisterschaft Stadion Ljubljana Slowenien
Stand: 15. Sep. 2004
Percy Hirsch, der engagierte Leichtathletik-Manager in Linz, hat nach seiner erfolgreichen Präsentation des österreichischen Ausrichters der kommenden Senioren-Hallenweltmeisterschaft 2006 als Berater und Mitarbeiter Wilhelm Köster (Sulingen) "verpflichtet". Wilhelm Köster, einer der wichtigen Männer im Hintergrund der deutschen wie internationalen Seniorenleichtathletik, hatte zusammen mit dem Team des Württembergischen Leichtathletikverbandes um Gerhard Müller und mit seinem ehemaligen Weggefährten Harold Gähr schon die ersten Hallen-WM in Sindelfingen im März 2004 gestaltet und dabei seine jahrelangen Erfahrungen als Organisator internationaler und nationaler Meisterschaften eingebracht.
In den letzten Tagen besuchte der Niedersachse zusammen mit WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) Linz, wo die ersten Weichen für die Hallen-WM im Jahr 2006 gestellt wurden.
Fest steht in der Zwischenzeit, dass das "Sindelfinger Modell" auch in Linz greifen wird. Es wird also auch in Linz "Außen-Wettbewerbe" geben. Dazu gehören neben den (Winter-)Wurf-Disziplinen wiederum Lauf- und Gehwettbewerbe, zumal der Organisator der "Straßen-WM" in Vancouver dem Senioren-Weltverband - geschockt durch den Misserfolg der Nonstadia-WM in Nueseeland in diesem Frühjahr - eine Absage erteilt hat. Die Konsequenz ist offenbar, dass es in Zukunft keine eigene Straßenlauf-WM mehr geben wird.
Percy Hirsch wird deshalb diese "Außen-Wettbewerbe" als offizielle Meisterschaft anbieten. Außerdem hofft er, dass auch die Altersgruppe M 35 von der IAAF beim Kongress in Helsinki offiziellen Status bekommt. Die Hallen-WM in Linz wird vom 15. März bis 20. März 2006 ausgetragen. (Quelle: www.leichtathletik.de; 16.09.04)
Spät im Jahr fanden am Sonntag in Zwevegem die belgischen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren statt. Insgesamt zeigte die Landesmeisterschaft sowohl von er zahl der Teilnehmer wie auch von den Leistungen ein gutes Niveau. Zu den Spitzenleistungen zählte dabei sicherlich der M55-Sieg von Speerwerfer Eric Timmermans (*1949) mit 49,19m und der Erfolg von Marc Heck (*1949) im Weitsprung derselben Altersklasse mit 5,51m (W.:+2,3) . Benny Mievis (*1963) überzeugte in der M40 mit einem Sieg im Dreisprungerfolg (13.32m) und anschließend, wenn auch bei starkem Rückenwind , im Weitsprung mit 6,45m (W:+3.2 ). Sehr gut waren auch die 10:18,38 min von Ludo van der Linden (*1959) im 3000m-Hindernislauf der M45; ebenso überzeugend in derselben Altersklasse sprintete Paul Emile Chenois die 200m in 23,96 sec (W.: +1,3) und der Lauf von Wilfried Dubois (*1959) über 5000m in 15:20,13 min .
Auch die Frauen überzeugten: Die 800m der W 35 gewann Els van Coillie (*1968) in 2:17,77 min ebenso überlegen wie Caroline de Geyter (*1967) in 7:48.53 min den 2000m-Hindernislauf derselben Altersklasse. W40-Dreispringerin Hilde Ervyn (*1963) beherrschte ihren Wettkampf mit der Bestweite von 10,53m (W.: +2.6); beeindruckend waren auch die 4:38,71 min von 1500m-Meisterin Corinne Debaets (*1963). In der W 55 glänzte Magareth Tomanek (*1949) mit 36,24m im Diskuswurf ebenso wie Speerwerferin Magda Franckx (*1946) mit 30,78m.
Erwähnenswert ist noch der Erfolg des einzigen Vertreters der deutschsprachigen Belgier, des 60jährigen Erich Müllender (LAC Eupen). Der Speer- und Diskuswerfer aus Ostbelgien gewann beide Konkurrenzen jeweils mit neuem belgischen Rekord. Im Speerwurf warf Müllender den 600 Gramm schweren Speer auf die neue Bestmarke von 42,51 Meter und im letzten Versuch sowie als Letzter der Konkurrenz brachte Erich Müllender den Diskus auf die neue Rekord- und Siegesweite von 39,97 Meter und holte sich verdient den Landesmeistertitel Alle Ergebnisse hier (pdf) (15.09.04)
Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner Ausgabe vom 13. September meldet, warnen Dopingmittel-Experten der Sporthochschule Köln vor den Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln, die ein Unternehmen namens Sledge-Hammer aus dem hessischen Niederaula verschickt.
In frei erhältlichen Firmenprodukten entdeckten die Analytiker vier nicht zugelassene, hoch dosierte und nicht deklarierte Anabolika, darunter Metandienon. Dieses Hormon vergiftet die Leber und erhöht das Herzinfarktrisiko. Vor allem für Frauen (Vermännlichung) und Jugendliche (Einstellung des Längenwachstums) bedeuten mit Metandienon versetzte Tabletten und Pulver ein enormes Gesundheitsrisiko, warnt Biochemiker Hans Geyer vom Zentrum für präventive Dopingforschung.
In Briefen an das Verbraucherschutzministerium haben die Analytiker ihre Befunde weitergegeben, ohne dass bisher wirksame Schutzmaßnahmen eingeleitet worden seien. (14.09.04; Quelle: www.leichtathletik.de)
Beim traditionellen Hussel Meeting im westfälischen Hagen startete am Sonntag noch einmal die W40-DLV -Sprintstaffel zum Saisonabschluss und setzte dabei einen besonderen Glanzpunkt. In 48,82 Sek lief sie in's Ziel.
Die glänzend aufgelegte 4x100 m Staffel erzielte in der Besetzung Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford), Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim), Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz ) und Miriam Machill (*1961, TuS Eintracht Hittfeld) eine neue Weltbestzeit. Zum Vergleich: Die erfolgreichen Frauen hatten sich im dänischen Aarhus mit 49,68 Sek. den Europameistertitel ihrer Altersklasse gesichert.
Beobachter sprachen anschließend von "schöner Werbung für die Seniorenleichtathletik" und betonten: "Die Mädels hatten jede Menge Spaß." Auch bei den Hagener Zuschauern im Ischelandstadion fand diese Einlage jede Menge Beifall. Nachdem schon 7-Kampf Olympionikin Claudia Tonn eifrig Autogramme geschrieben hatte, stand der Leichtathletiknachwuchs auch beim W40-Quartett Schlange.
"Ein besonderer Dank gilt auch den Organisatoren vom TSV Hagen, die sich sehr um eine offizielle Abwicklung bemüht haben," sagte anschließend Ulrike Görling.
Die für die MTG Mannheim startende Wormserin hat offenbar erst jetzt ihre Topform erreicht. Beim 71. Brühler Landsportfest verbesserte sie bei idealen Bedingungen am Samstag ihre Saisonbestleistung über 100 m um eine Zehntelsekunde auf 12,47 Sek (W.: +1,6); schneller war nur die 19jährige Larissa Kaufmann (12,41 Sek), Enkelin von Carl ("Charly") Kaufmann, dem 400m-Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Rom 1960. (14.09.04)
Am vergangenen Samstag fand kurz hinter der deutschen Grenze in der nordniederländischen Ultralauf-Hochburg Winschoten der diesjährige World Cup im 100 -Kilometer-Lauf statt. Der DLV war bei dieser Veranstaltung mit einer kompletten Frauenmannschaft (Birgit Schönherr-Hölscher, Carmen Hildebrand, Simone Stöppler und Dr. Anke Drescher) am Start, bei den Männern war mit Dr. Thomas Miksch (*1962, TV Jahn Kempten) nur ein Einzelstarter nominiert. Alle vom DLV nominierten Ausdauerathleten waren Masters-Sportler.
Wegen des Fehlens der Deutschen Meisterin Tanja Hooß (*1966, LTF Marpingen) gingen die Frauen allerdings ersatzgeschwächt in das traditionell um 13 Uhr nachmittags gestartete Rennen. Die äußeren Bedingungen waren zu diesem Zeitpunkt mit einem böigen Wind und einer stechenden Nachmittagssonne keineswegs ideal. Dies hinderte viele der Läuferinnen und Läufer in dem Klassefeld mit 33 teilnehmenden Nationen nicht daran, ein hohes Anfangstempo anzuschlagen. Die deutschen Frauen ließen sich davon nicht mitreißen und hielten sich an die in der Mannschaftsbesprechung festgelegte defensive Taktik der besonderen Zurückhaltung in dieser gerade beim 100-Kilometer-Lauf so wichtigen Wettkampfphase. Entsprechend weit lag das Team nach dem ersten Renndrittel zurück.
Ab Kilometer 40 änderte sich die Situation innerhalb weniger Kilometer. Das zuvor weit vor den DLV-Frauen liegende US-Team musste bereits deutliche Einbrüche verzeichnen, und die hoch eingeschätzten Französinnen bekamen wenig später Probleme, die zum Ausstieg zweier starker Läuferinnen führten.
Die deutschen Frauen begannen also ab der Mitte des Rennens erkennbar von ihrer Taktik zu profitieren und arbeiteten sich Platz für Platz nach vorne- allen voran Birgit Schönherr-Hölscher (*1968, PV Tria Witten), die noch Anfang August (!) ihren letzten Langtriathlon mit einem 3:20er Schlussmarathon absolviert hatte. Sie holte in der Endphase die unmittelbar vor ihr auf Platz sechs und sieben laufenden Italienerinnen fast noch ein und finishte mit Platz acht in neuer persönlicher Bestzeit von 8:00:39 Stunden. Schade für sie, dass die 8-Stunden-Marke am Ende nur knapp verfehlt wurde.
Auch die Steinauerin Carmen Hildebrand (*1969, SSC Hanau-Rodenbach) erreichte mit 8:20:57 Stunden trotz einiger Probleme im Rennverlauf eine neue persönliche Bestzeit und errang damit Platz elf, unmittelbar vor ihrer Vereinskameradin Simone Stöppler (*1964, in 8:22:46 h). Dr. Anke Drescher (*1967) sicherte die Leistungen ihrer Mannschaftskameradinnen mit einer ebenfalls noch ansprechenden Zeit unter neun Stunden ab (8:58:55 h, Platz 28).
Am Ende also nicht Bronze verfehlt, sondern einen hervorragenden vierten Platz erkämpft, lautete das Fazit von DLV-Nationalmannschaftsleiter Volkmar Mühl, der sich mit dem Abschneiden des Frauenteams restlos zufrieden zeigte. Die persönlichen Bestzeiten dokumentieren, dass wir das Optimum erreicht haben und für einen Medaillenrang der Abstand zur absoluten Weltspitze einfach zu groß war, so Mühl angesichts der Gesamtzeit von 24:44:22 Stunden.
Es siegte die Mannschaft Russlands in 23:10:05 Stunden vor Italien (23:28:38 h) und Japan (23:37:47 h), in der Einzelwertung gewann die Russin Tatiana Zhyrkova in der Weltklassezeit von 7:10:33 Stunden, die auch einen neuen europäischen Rekord darstellt. Zweite wurde ihre Landsmännin Marina Bichkova in 7:26:37 Stunden vor der Europameisterin Monica Casiraghi aus Italien (7:29:21 h).
Dr. Thomas Miksch erreichte in 7:06:50 Stunden Platz 17 der Männer-Einzelwertung, hier siegte der Europameister Mario Ardemagni aus Italien in herausragenden 6:18:22 Stunden, einem neuen Weltrekord für die Altersklasse M40, gefolgt von Jaroslaw Janicki (Polen; 6:26:22 h) und Oleg Kharitonov (Russland; 6:32:55 h).
In der Mannschaftswertung gewann Italien (Ardemagni, Sartori, Trincheri) in 20:06:39 Stunden vor Japan (Kobayashi, Yamamoto, Mizobuchi; 20:59:28 h). Bronze ging an Belgien (Papanikitas, Hostens, Taelman; 21:31:58 h).
Im nächsten Jahr findet der World Cup in Lake Saroma (Japan) statt. Volkmar Mühl sagte dazu: Ich bin zuversichtlich, dass wir 2005 bei den Männern mit neuen Athleten wieder ein vollständiges Team zusammenstellen werden und uns mit einer verstärkten Frauenmannschaft auch wieder Hoffnungen auf eine Medaille machen dürfen.
Am Vorabend des Worldcups wählte die Generalversammlung der International Association of Ultra Runners IAU den Belgier Dirk Strumane zum Nachfolger des Briten Malcolm Campbell, der die IAU gegründet und entscheidend geprägt hat. Dirk Strumane setzte sich gegen seine Mitbewerber Gérard Stenger (Frankreich) und Tomas Rusek (Tschechische Republik) durch; Strumane erhielt 16 Stimmen der anwesenden 25 nationalen Verbände.
In der Zwischenzeit hat nach dem WMA-Weltverband auch der europäische Senioren-leichtathletikverband EVAA eine Zusammenarbeit mit der IAU festgeschrieben. Im Vorjahr trug die WMA ihre erste Senioren-Meisterschaft mit der IAU auf Taiwan aus, in diesem Jahr folgte die EVAA in Italien mit einer Europameisterschaft. Diese Senioren-Wertung wird es auch in den kommenden Jahren geben, wie Dieter Massin als Beauftragter der WMA und EVAA anlässlich des IAU-Kongresses versicherte.
(Quelle: Volkmar Mühl/fc/jup in www.leichtathletik.de; 13.09.04)
17.000 Läufer machten sich am frühen Morgen bei guten Bedingungen auf die windige Kölner Marathonstrecke, darunter waren auch prominente Starter wie Boxweltmeister Sven Ottke, der in sehr respektablen 3:47:53 insgesamt 3278.ter wurde.
Zu frühe Ausreißversuche prägten die Rennen bei Frauen und Männer. Erst ab 30 Kilometern wurde es dann ernst. Dabei konnte sich Claudia Dreher (*1971, Gänsefurther Sportbewegung) hier mit Hilfe ihres Tempomachers an die Spitze setzen und einem ungefährdeten Sieg entgegen laufen. Nach dem Zieleinlauf meinte die 33jährige: Wir wollten hier ein gleichmäßiges Rennen laufen, die Attacke der Kenianerin kam zu früh, da wollte ich nicht mitlaufen. Meinem Tempomacher verleihe ich den Orden des Edelhasens. Mit ihrer klugen Laufeinteilung sicherte sich die Magdeburgerin in 2:32:06 Stunden ihren zweiten Sieg beim 8. Ford Köln-Marathon. Nach zwei Achillessehnen-Operationen feierte sie ein erfolgreiches Comeback bei ihrem Lieblingsmarathon in der Domstadt.
Ein Dreifachtriumph gelang den Kenianern bei den Männern. In einem spannenden Finish gewann der ehemalige 10.000-Meter-Läufer James Rotich mit neuem Streckenrekord in 2:10:22 Stunden
Aus Seniorensicht zeigten drei deutsche Männer sehr gute Leistungen in Köln. In der M 35 siegte - nach seinem zweiten Platz beim Halbmarathon der Kölner Deutschen Sporthochschule im vergangenenJahr - der vereinslose Dr. Olaf Scholz in netto 2:28:17; die M50 gewann Albert Hess (LC Euskirchen) in 2:47:16 h und Herbert Engels (Tri Power Aegidienberg) wurde in netto 2:53:00 h Erster seiner Altersklasse M55. Die Ergebnisseite lässt leider keine weiteren Altersklassenauswertungen zu. (12.09.04)
Birgit Kähler (*1969, TSV Bayer 04 Leverkusen) war bei den diesjährigen 33. Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Lübeck die Athletin mit den besten Leistung. Mit 1,80 Metern siegte sie souverän im Hochsprung und legte damit den Grundstein für den Teamerfolg ihres Vereins in der W 30 ( 8528 Punkte). Es war für die W 30 aus Leverkusen der 11. Sieg in Serie. Birgit Kähler hat übrigens gute Erinnerungen an die Lübecker Traditionsstätte: 1988 wurde sie hier Deutsche A-Jugendmeisterin, damals mit 1,77 Metern.
36 Vereine hatten 43 Mannschaften und 582 Athleten gemeldet. Ein kompakter Zeitplan sorgte für durchgehenden Betrieb an allen Wettkampfstätten.
Der Sieg in der Klasse M30, in der allerdings zwei Mannschaften nicht erschienen waren, ging mit 12.107 Punkten an die LG Leinfelden-Echterdingen, in der Altersklasse M40 siegte der favorisierte Pullheimer SC (9.430 Punkte), in der Klasse M50 die LAC Quelle Fürth/1860München/Würzburg mit 8.772 Punkten. In der Klasse M60 blieb der Titel im Norden: mit 6.272 Punkten gewann der SV Polizei Hamburg.
Der fvorisierte TSV Stelle holte mit 6.070 Punkten in der Altersklasse W40 zum ersten Mal denTitel nach Niedersachsen. "Wir können stolz sein", sagte Trainer Ekhard Küster, "die Meisterschaft bedeutet den größten Mannschaftserfolg in der Vereinsgeschichte des TSV Stelle." Und "Eddi", wie er von seinen Frauen gerufen wird, war einer der Ersten, der sich über die gewonnene Marzipantorte hermachte. Die neun Steller Senioren-Sportlerinnen begossen derweil ihren Erfolg mit einigen Gläsern Sekt und ihr Jubel war weithin zu hören. Der TSV Zirndorf gewann mit 4.062 Punkten in der Klasse W50 und der erstmals vergebene Titel in der Klasse W60 ging nach Hamburg: LG Nordwest Hamburg heißt der neue Deutsche Meister; das Team kam auf 3899 Punkte.
Lange hatte der Wettergott es gut gemeint mit den Leichtathleten. Zwar drohten den ganzen Tag Regenwolken, machten aber einen Bogen um das Stadion Am Buniamshof. Aber als die abschließenden 4x100-Meter-Staffeln gestartet werden sollten, war das schöne Wetter vorbei. Heftige Regengüsse zwangen die Wettkampfleitung sogar zu einer Unterbrechung.
Der Feierlaune der aus dem ganzen Land angereisten Teams konnte dies aber keinen Abbruch tun. Schon vor der Siegerehrung herrschte ausgelassene Stimmung unter dem Dach der Haupttribüne, und sie hielt noch lange an. Alle Ergebnisse hier... (Quelle: www.leichtathletik. de, 12.09.04, update 14.09.04)
Setzen Sie sich laufend für die Menschenrechte ein - unter dieser Überschrift steht eine aktuelle Kampagne der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI), die fragt: "Sie laufen oder walken für Ihr Leben gern? Dann verbinden Sie ihr privates Laufglück mit dem Einsatz für die Menschenrechte!"
"Menschenrechtsarbeit wird weltweit von Menschen getragen", sagt AI, "die mit viel Ausdauer und unermüdlicher Kraft für die Einhaltung der Menschenrechte kämpfen." Das sei wie beim Ausdauerlaufen. "Auch Sie können Ihre Ausdauer für die Menschenrechte einsetzen." AI schlägt dann mehrere Möglichkeiten vor - darunter das T-Shirt von AI Laufen für die Menschenrechte zu tragen oder gleich "mit Ihrem Lauf-Club einen Lauf für die Menschrechte zu veranstalten". Mehr... (09.09.04)
Erstmals werden am kommenden Wochenende in Diez die Senioren-Geher ihre Meisterschaft über 5.000 m und über 10.000 m wieder auf der Bahn austragen.
Im Sportzentrum Diez, dem Heimatstadion von DLV-Gehsport-Beauftragten Dr. Wolfgang Schaefer finden die 1. Deutschen Senioreneisterschaften im Bahngehen statt. Schaefer "folgt" damit dem Beispiel von DLV-Vize Dieter Massin, der am letzten Wochenende in "seinem" Stadion in Ahlen die DLV-Senioren im Werfer-Mehrkampf agieren ließ und selbst "Hand anlegte", um diese Zwei-Tagesmeisterschaft über die Bühne zu bringen.
Im Gegensatz zu Massin kann Schaefer an der Lahn einen Standort präsentieren, der in Expertenkreisen bekannt ist. Diez hat schon zahlreiche Geherwettkämpfe und -meisterschaften gesehen. Und so wird Schaefer diesen Bonus nutzen, um im Rahmen des Deutschen Geher-Pokals die Geherfamilie auf die Runde zu schicken. (Quelle: www.leichtathletik.de, 08.06.04)
Nur europäische Bewerbungen sind bis zum Abschluss der offiziellen Frist beim Weltverband der Seniorenleichtathletik WMA für die Weltmeisterschaften 2008 und 2009 eingegangen. Für die Stadionwettkämpfe im Jahr 2009 bewerben sich das finnische Lahti und das dänische Städtetrio Aarhus, Randers und Silkeborg; in Aarhus und Randers hatte in diesem Sommer die Masters-EM stattgefunden. Favorit für die Vergabe dürfte Lahti sein, weil in Dänemark die Aufteilung der Meisterschaft auf verschiedene Austragungsorte nicht nur von den Athleten als nicht optimal angesehen wurde.
Auch die dritte Hallen-WM der Senioren wird (nach Sindelfingen und Linz) in Europa stattfinden. Neben Budapest (HUN), Glasgow (UK/SCO) hat sich das französische Lievin beworben. Die Bewerberkür dürfte sich zwischen Budapest und Lievin entscheiden; gegen Glasgow spricht vor allem das hohe Preisniveau. Die Vergabe der beiden WM erfolgt auf der WMA-Generalversammlung im kommenden Sommer in San Sebastian.
Nicht ganz unerwartet kommen übrigens alle Bewerberstädte aus Europa. Die enorm gestiegenen Sicherheitsanforderungen in den USA machen Bewerbungen aus Nordamerika gegenwärtig unwahrscheinlich. Es gibt eben keine staatliche Garantie, auch Wettkämpfer aus der Bush-Administration nicht genehmen Staaten die Einreise zu gestatten. Südamerika und Afrika können sich bis auf weiteres aus wirtschaftlichen Gründen nicht engagieren; allenfalls die nordafrikanischen Länder Marokko oder Tunesien könnten sich in der Folge leichtathletischer Erfolge bzw. der Mittelmeerspiele vor zwei Jahren in Tunis für eine Senioren-WM interessieren, verfügen aber bis heute über keine aktive eigene Seniorenszene. Australien hat sich erfolgreich um die World-Masters-Games beworben und im Fernen Osten konzentriert sich China auf die Olympischen Spiele 2008, während sich Japan, trotz der erfolgreichen WM vor elf Jahren in Miyazaki, unverständlicherweise rar macht. Klar ist aber auch, dass wohl nur in Europa eine für die Kostendeckung solcher Meisterschaften ausreichend große Zahl teilnehmender Athleten garantiert werden kann... (06.09.04)
Wer die deutsche Zehnkampf-Szene schon länger verfolgt, konnte am Wochenende bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten den am höchsten gewachsenen Athleten im Feld gleich einordnen. Die Rede ist von Thorsten Dauth vom TV Bad Vilbel.
Unter den Augen des IAAF-Best Masters of the Year Guido Müller, der als Kampfrichter im Einsatz war, erreichte er als zweitältester Starter (* 1968) mit 7.007 Punkten den neunten Platz. Der Olympiateilnehmer von 1992 hatte sich zuvor mit dem ältesten Teilnehmer, Thomas Stewens (*1966) von der LG Sempt , einfach aus Spaß noch mal zusammengerauft.
Im Training seit dem vergangenen Winter belegten die beiden bei der diesjährigen Senioren-EM in Aarhus (Dänemark) in ihrer Altersklasse M 35 bereits die Plätze eins und zwei. Damit war auch die Norm für die Deutschen Meisterschaften geschafft. Thomas Stewens kam dort nun auf den 14. Rang (6.582 Punkte).
Von 1997 bis zum letzten Jahr war Thorsten Dauth als Fußballtorwart beim TSF Usingen und als Bobfahrer für Unterhaching im Einsatz. Jetzt mache ich Leichtathletik aus Spaß. Ich habe keinen Druck mehr, sagt Thorsten Dauth. Spannend ist es bei ihm aber auch abseits des Sports. Er verriet: Mittwoch werde ich voraussichtlich zum zweiten Mal Vater.
Die Resultate aus Vaterstetten im Vergleich zur EM:
Thorsten Dauth
DM 11,25( 0,5 )- 6,52( 0,0 )- 14,81- 1,91- 52,68- 15,47( 1,0 )- 44,92- 3,90- 59,35- 5:24,66
EM 11,71(-0,5)- 6,29( 1,4)- 15,32- 1,88- 54,02- 15.85(-0,3)- 42,55- 3.90- 54,60- 5:21,06
Thomas Stewens
DM 12,02( 0,5 )- 6,33( 0,1 )- 12,30- 1,82- 52,90- 16,07( 0,6 )- 36,25- 4,20- 50,73- 4:31,49
EM 12,10(-0,5)- 6,22( 1,2)- 12,84- 1,82- 53,33- 15,81 (-0,3)- 37,12- 4,10- 51,19- 4:33,65
(06.09.04; Quelle: www.leichtathletik.de)
Herr Franke, noch nie wurden bei Olympischen Spielen so viele Sportler des Dopings überführt wie in Athen. Gibt das Anlass zur Hoffnung?
Die Dopingbekämpfung wird jetzt geradezu gefeiert. Das ist lächerlich. Jeder weiß doch, dass vor allem in der Trainingsphase, der Muskelaufbauphase, gedopt wird, bis spätestens drei Wochen vor einer Veranstaltung. Dann wird Doping abgesetzt und ist nicht mehr nachweisbar. Jetzt wurden nur noch dumme Leute erwischt oder frivole, die glauben, dass sie durchkommen, weil sie immer durchgekommen sind.
Wie oft haben Sie vor dem Fernseher gesessen und sich über Leistungen gewundert?
Manchmal habe ich nur noch gelacht. Über die griechische 400-Meter-Hürdenläuferin Fani Halkia zum Beispiel. Das riecht einfach nach Epo
dem Blutdopingmittel Erythropoetin, das die Ausdauerleistung steigert
und beim Diskus-Olympiasieger Robert Fazekas. Da weiß man schon seit zwei Jahren, dass er dopt. Aber glauben Sie denn, dass im Diskuswerfen und im Hammerwerfen nur die Sieger gedopt waren und die anderen nicht? Bei diesen Olympischen Spielen sind doch nur einzelne Fälle aufgedeckt worden, Überbleibsel und noch dazu bei Sportverbänden, von denen man keine Gegenwehr erwarten kann. Das war schon 1988 so.
Sie meinen bei Ben Johnson, dem Olympiasieger von Seoul?
Ja, er ist als Einziger im Sprint erwischt worden, und er ist Kanadier. Bei den amerikanischen Basketballspielern gab es aber auch einen positiven Dopingfall. Nur fiel der unter den Tisch, weil die Einschaltquoten des amerikanischen Fernsehens nicht gefährdet werden sollten.
Immerhin haben die griechischen Sprinter Kenteris und Thanou diesmal nicht mehr folgenlos vor den Dopingfahndern flüchten können, und immerhin hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) diesmal drei Olympiasiegern die Goldmedaille aberkannt.
Ja, aber warum haben sie denn den Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus erst nachher gekriegt? Weil er Urinproben unterschiedlicher Herkunft abgegeben hatte und sie vorher nicht richtig geguckt haben. Es gibt eben Möglichkeiten zur Manipulation bei der Urinprobe. Zum Beispiel durch Katheter oder durch Vaginalsäckchen bei Frauen. Den Frauen wird ein Blumenstrauß überreicht, in dem die Säckchen mit Fremdurin versteckt sind. Bei der Probe wird das Säckchen in der Vagina mit dem Fingernagel angeritzt. Deshalb haben die Sprinterinnen so lange Fingernägel.
Würden vermehrte Blutkontrollen das Problem lösen?
Nicht unbedingt, denn anabole Steroide sind im Urin einfach besser nachweisbar. Man müsste zum Urin noch eine Haarprobe nehmen, dann kann man überprüfen, ob die DNA übereinstimmt.
Kann die Welt-Anti-Dopingagentur etwas ausrichten gegen den Sportbetrug?
Sie ist nicht unabhängig. In die Wada werden nach wie vor Leute von den Sportverbänden gewählt, und ihre Mitarbeiter werden von den Sportverbänden bezahlt. Es reicht auch nicht, dass IOC-Präsident Jacques Rogge da ist, es gibt doch noch all die alten. Die Kriminalität ist in den Hirnen.
Müsste es eine Art Anti-Dopingpass geben, der ausweist, wann Sportler mit welchem Ergebnis getestet worden sind?
Auf jeden Fall. Aber insgesamt finden weltweit viel weniger Kontrollen statt, das ist entscheidend, vor allem in den wichtigen Trainingslagern. Welcher Kontrolleur fährt denn schon nach Portugal, Südafrika oder Kalifornien? In ukrainischen Sportschulen kommt doch niemand vorbei, in Kasachstan auch nicht. Die Kenianer trainieren irgendwo im Atlasgebirge. Wenn ein Kontrolleur des Internationalen Leichtathletik-Verbandes am nächstgelegenen Flughafen landet, bekommen die sofort einen Anruf und können abhauen.
Gerade deshalb beschweren sich auch viele Deutsche, dass sie einen Wettbewerbsnachteil haben.
Die sollen die Schnauze halten. Keine Nation hat so viel zur Perfektionierung des Dopingsystems beigetragen wie Deutschland, Ost und West. Außerdem fahren auch viele deutsche Sportler weit weg in Trainingslager, wo sie nur schwer zu erreichen sind.
Hat es denn keinen Fortschritt gegeben durch diese Spiele?
Ich erwarte eher, dass sich durch den Prozess gegen das kalifornische Chemielabor Balco etwas bewegt. Danach werden viele Sportler in anderem Licht erscheinen, Marion Jones zum Beispiel. Es gibt schließlich Aussagen ihres früheren Ehemanns C.J. Hunter und ihres Lebensgefährten Tim Montgomery. Und trotzdem wird die Dame immer noch vorteilhaft dargestellt. Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass die amerikanischen Leichtathleten einen Informanten im kalifornischen Doping-Kontrolllabor hatten.
Wie konnte es sein, dass Marion Jones nie positiv getestet wurde?
Es gab regelmäßig Kontrollen vor Wettkämpfen durch die Firma Quest Diagnostics und Victor Uralets. Er war Chemiker des russischen Doping-Kontrolllabors. Die Kontrollen liefen bei Jones so wie die früher in der DDR und in der Sowjetunion. Wer über den Werten lag, durfte nicht mit. Die investieren jährlich bis zu 350 000 Dollar, um diese Absicherungsmessungen vorzunehmen. Das ist das, was Professor Helmut Digel, der Vizepräsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes, "Herandopen" nennt. Man nähert sich immer mehr der Grenze des Erlaubten, und hat doch nie eine positive Probe.
Was müssen wir für die Olympischen Spiele 2008 in Peking befürchten? Zurzeit sind die Chinesen zwar nicht im Brennpunkt der Dopingdiskussion, aber in den Neunzigerjahren fielen sie durch zum Teil riesige Leistungssprünge auf.
Es sind auch viele erwischt worden. 1994 in Rom bei der Schwimm-Weltmeisterschaft haben die Chinesen zwölf Titel gewonnen. Wenige Wochen später bei den Asienspielen in Hiroshima haben japanische Dopingkontrolleure die Chinesen gleich am Flughafen abgepasst. Es gab sieben positive Fälle. Das hat die Chinesen beeindruckt. Aber es ist schwer, die Chinesen zu testen, allein schon, weil die Kontrolleure ein Visum brauchen. Und wenn ein Kontrolleur die Chinesen im Gebirge testen will, muss er erst vom Flughafen 1000 Kilometer fahren. Es ist ein einziges Versteckspiel.
In diesem Versteckspiel scheinen die Kontrolleure immer zu verlieren.
Weil sie nicht entsprechend vorgehen. Die Kontrolleure müssten einreisen wie Touristen, nicht als Offizielle. Warum hat denn der deutsche Dopingfahnder Klaus Wengoborski so viele erwischt, Katrin Krabbe etwa? Warum hat er die Kenianer so kontrollieren können? Weil er nicht am Flughafen ankam, sondern mit dem Auto über Algerien eingereist war. Man muss kriminalistisch vorgehen. Wengoborski war vorher Kriminalinspektor. Aber die meisten Kontrolleure kommen aus den Kumpelkreisen des Sports.
(Das Gespräch führte Friedhard Teuffel; Quelle: Süddeutsche Zeitung; SZ 1.9.04)
Die deutschen Berglaufmeister wurden am Sonntag in Oberstaufen (Allgäu) im Rahmen des 29. Hochgrat-Berglaufes gekürt. Helmut Schießl (*1972) im Trikot des TSV Buchenberg nahe Kempten (Allgäu) konnte im 164-köpfigen Feld seinen Titel, den er im Vorjahr in Schönau am Königsee gewonnen hatte, ganz souverän verteidigen.
Der voll berufstätige Zimmermann, der im Vorjahr auch mit einem achten Platz bei der Weltmeisterschaft angenehm überraschte, brauchte 31:56 Minuten für die sechs Kilometer mit 850 Höhenmetern. 2002-Sieger Thomas Greger (*1972) vom pfälzischen TV Hatzenbühl als Vizemeister lag 68 Sekunden zurück.
Mit Stefanie Buss (*1975) vom ASC Rosellen-Neuss siegte nach 40:08 Minuten auch bei den Frauen die Titelverteidigerin. Zweite wurde Romy Lindner (*1967) von der LG Vogtland mit 40:23 Minuten.
41:02 Minuten reichten der Lokalmatadorin Kerstin Harbich (*1974) vom Ausrichter TSV Oberstaufen nur zum vierten Platz.
Die Mannschaftssiege gingen an die Männer des TV Hatzenbühl mit Thomas Greger, Christoph Fuhrbach und Christian Englert, sowie die Frauen der LG Domspitzmilch Regensburg mit Melanie Hohenester (*1974), Andrea Scharrer (*1963) und Andrea Stengel (*1971).
Das Rennen auf den Hausberg von Oberstaufen zählt zu den traditionsreichsten und schwierigsten Bergläufen Deutschlands. Im Jahr 1985 fand hier zum ersten Mal die nationale Berglaufmeisterschaft statt. (Quelle: www.leichtathletik.de, 30.08.04)
Obwohl die Beteiligung nach den Europameisterschaften und den Deutschen Meisterschaften in Zittau zum traditionellen Offenen Thüringer Landesmeisterschaften im Werferfünfkampf für Senioren mit nicht einmal 30 Teilnehmern schwach ausfiel, wurde am vorletzten Augustwochenende in Zella-Mehlis doch ein Landesrekord aufgestellt.
Die Vierte der EM von Aarhus und mehrfache Deutsche Seniorenmeisterin, Ulrike Engelhardt (Team Erfurt) stellte mit 39,92 m einen neuen thüringischen Landesrekord im Hammerwurf der W 45 auf. Die 47-jährige Erfurterin konnte ihre Bestleistung gleich um 1,03 Meter steigern. Auch im Gewichtwurf war Engelhardt mit 12,27 m um 66 Zentimeter besser als bei der EM in Dänemark. Im Diskuswurf mit 34,54 m und im Speerwurf mit 29,86 m blieb die Athletin auf der Zella-Mehliser Anlage allerdings unter ihren Leistungen in Aarhus. Trotzdem erzielte sie mit 2920 Punkten ein gutes Gesamtresultat im Werferfünfkampf und wurde Landesmeisterin in der W45. (28.08.04)
Die Verletzung einer Kniesehne nach gerade einmal dreißig Metern im 200m-Vorlauf bei den Olympischen Spielen in Athen hat das Aus für die 44jährige Merlene Ottey bei ihren 7. Olympischen Spielen gebracht. "Eine mehrstündige Untersuchung am Mittwoch hat eine erste Diagnose bestätigt", sagte Dr. Rasto Stok, slowenischer Teamarzt und meinte, dass die Verletzung der Leichtathletikqueen aus Ljubljana möglicherweise operativ behandelt werden muss. Trainer Srdjan Djordjevic ergänzte, dass sich die Ex-Jamaikanerin jetzt zunächst 14 Tage schonen müsse, bevor entschieden werden könne, ob Ottey operiert werden muss. Im 100m-Sprint war Ottey mit guten 11,13 sec im Halbfinale ausgeschieden. (25.08.04)
Ganz früh am Montagmorgen informierte WMA-Präsident Torsten Carlius bereits DLV-Vize Dieter Massin, dass die Wahl entschieden ist: Der Leichtathletik-Weltverband der Senioren, die WMA, hat Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) zum "Best Masters-Athlet der Welt" für 2004 auserwählt. Massin: "Ein wahrlich stolzer Augenblick für den DLV-Recken, der in seiner Altersklasse M 65 auch in diesem Jahr Titel und Rekorde "en masse" sammelte."
In Sindelfingen bei den 1. Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle gewann Guido Müller vier Einzelwettbewerbe und holte sich Gold mit der DLV-Staffel über 4 x 200 Meter, dazu stellte er in 'Sifi' drei neue Weltrekorde auf.
In Aarhus bei den Europameisterschaften war der Bayer siebenmal erfolgreich (5x Einzel, 2x Staffel) und komplettierte sein Rekordkonto mit weiteren vier Welt- und einem Europarekord. Und schließlich konnte Guido Müller bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Potsdam Ende Februar seinen 100. Meistertitel feiern. Unlängst bei den DM II der Senioren in Zittau gewann Guido Müller wiederum "seine" Strecken souverän, von 100 Meter über 200 Meter, 400 Meter, 100 Meter Hürden bis hin zum 300 Meter-Hürdenlauf. Insgesamt 50 mal ist Guido Müller inzwischen deutscher Meister, zählt man die Hallentitel hinzu, sind es sogar 61 nationale Titelgewinne - eine einzigartige Bilanz.
Seit Jahren zählt Guido Müller zu den erfolgreichsten DLV-Seniorensportlern, der neben seiner vorbildlichen Haltung immer wieder durch sportliche Einstellung und Einsatz Beachtung findet. "Es hat den Richtigen getroffen", so die ersten Kommentare von Insidern. Guido Müller wird die Ehrung anlässlich der IAAF-Gala am 19. September in Monte Carlo erfahren. Er selbst meinte, dass die Wahl "auch für die Senioren-Leichtathletik im allgemeinen internationale Anerkennung gibt." (Quelle: www.leichtathletik.de, 23.08.04, update: 28.08.04)
Erst jetzt, eine Woche nach der DM Senioren II im fernen Zittau, fanden in Niedersachsen und Bremen die Senioren-Landesmeisterschaften statt. Dieser Termin war freilich ebenso unglücklich wie zu spät im Jahr, wie nahezu alle Sportlerinnen und Sportler beklagten, die sich trotzdem nach Dörpen im Emsland aufgemacht hatten. Die Folge waren bisweilen sehr kleine Teilnehmerfelder; vor allem bei den Frauen hätte man sich deutlich mehr Athletinnen gewünscht. Auch NLV-Seniorenbeauftragter Wilhelm Köster, der sich vor Ort ein Bild machte, hielt die Kritik an der Terminplanung seines Landesverbandes für berechtigt; er hatte sich weit im Vorfeld vergeblich für einen anderen Termin ausgesprochen. Trotz allem konnte man im Dörpener Sportpark am vergangenen Wochenende sehr ordentliche Leistungen miterleben.
Das Resultat dieser LM gab es am Samstagnachmittag im 800m-Lauf, den Annette Koop (*1958, LG Emstal Dörpen) in 2:20,24 min gewann. Es war nämlich die beste in Deutschland gelaufene 800m-Zeit in der W 45 seit fünf Jahren. Auch die starke W40erin Birgit Schwers (*1962, LG Kreis Verden) konnte in diesem Lauf, trotz eigener Saisonbestleistung von 2:22,37 min, nicht folgen.
Weitere Saisonbestleistungen zeigten in Dörpen in der M 45 über 100m Frank Kindermann (*1955, MTV Wolfenbüttel) in 12,31 (W.: + 0,5) und Wilhelm Lindmüller (*1956, TuS Wunstorf) im Hochsprung mit 1,70m und im Weitsprung mit 6,03m (W.: 0,0) sowie Dr. Rainer Anton (*1951, MTV Soltau) in der Altersklasse M 50 über die 100m Hürden in 16,21 sec (NWI). Der neue M55-Niedersachsenmeister Dierk Mauer (*1947, MTV Schöningen) warf den Hammer mit Saisonbestleistung auf 48,30m; dasselbe gelang Eugen Reinhard (*1940, LG Fallingbostel) mit seinem Diskus, der 47,83m weit flog und ihm den M 60-Titel brachte. Deutlich verbessert präsentierte sich auch M65-Sprinter Horst Schrader, der mit Saisonbestleistungen sowohl über 100m (13,12, NWI) und in 27,39 sec (W.: 0,0) über 200m gewann. An die Spitze der niedersächsischen Senioren-Bestenliste 2004 im Diskuswurf der Altersklasse M 70 setzte sich mit 42,72m (SB) Helmut Brüning (*1933, ATS Cuxhaven).
Bei den W50-Seniorinnen trumpfte Inge Breithaupt (*1952, LG Ganderkesee) mit 10,42m (SB) im Kugelstoßen auf. Die souveräne Anne-Kathrin Eriksen (*1944, LG Braunschweig) war auch wenig glücklich mit dem Augusttermin dieser Landesmeisterschaft, unterstrich aber "Das Erscheinen hier ist Pflicht" und sprang anschließend locker gute 3,91m weit (NWI).
Nicht nur Lob fand übrigens die "sehr sparsam wirkende" Organisation der Meisterschaften durch die lokale LG Emstal, die als Veranstalter eingesprungen war. "Kein Vergleich mit unserer bayerischen Landesmeisterschaft in Hof" meinte beispielsweise Weitsprung-Europameister Hermann Beckering (*1939, SpVG Ahorn), der unter den Zuschauern weilte. So war etwa die Ansage mehr traditionell als professionell, weshalb kaum die Stimmung einer Landesmeisterschaft aufkam. Auch das Wettkampfbüro hätte etwas mehr an Kapazität gut gebrauchen können.
Wegen eines fehlenden Hammerwurfkäfigs in Dörpen waren ohnehin die Hammerwerfer in das 30 Minuten (!) entfernte Haren-Rütenbrock ausquartiert worden, was sich auf die Stimmung nicht positiv auswirkte. Aber immerhin hatte die Gemeinde Dörpen wegen der LM ihrer LG Emstal einen kompletten Satz neue Hürden ("Sportpark Dörpen") spendiert. Alle Resultate aus Dörpen... (Text: Hannsheinz Noffke; 22.08.04)
IAAF ehrt "Best Masters" 2004
Nun ist es amtlich: Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) wird in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Wahl der besten Senioren der Welt vornehmen. Unter dem Titel "Best Masters" wird es dann einen "Welt-Senioren-Sportler 2004" und eine "Welt-Senioren-Sportlerin 2004" geben. Man darf gespannt sein, auf wen die Wahl der "Best Masters" fallen wird. Gute Chancen werden dabei ebenso Guido Müller (TSV Vaterstetten) eingeräumt wie auch dem britischen Viertelmeiler Stephen Peters. Favoriten für den Titel bei den Frauen könnten sowohl die USA-Masterslegende Phil Raschker (W 55) als auch die Dänin Gitte Karlshoj (W 45) sein, die die Athletin der gerade zu Ende gegangenen EM in Aarhus war. Eine Außenseiterchance hat sicherlich auch Ingrid Maier (TSV Zirndorf) .
Die Masters-Wahl ist im Zusammenhang mit den 1. Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle in Sindelfingen zu sehen, als IAAF-Präsident Lamine Diack und sein Generalsekretär Istvan Gyulai im "Glaspalast" Einblick in die "Seniorenleichtathletik" bekamen. Direkt im Anschluss an die Meisterschaft tagte dann das "IAAF Masters Committee", packte die Gelegenheit beim Schopfe und legte dem IAAF-Präsidium den Vorschlag zur Wahl des "Masters-Sportlers des Jahres" vor; und das nahm die Idee auf und an. Im Gegensatz zu einzelnen nationalen Verbänden haben die IAAF-Oberen offenbar realisiert, dass "die Leichtathletik eine Familie ist", wie es EVAA-Präsident Dieter Massin stets formuliert. Die IAAF hat auch verstanden, dass die Senioren ein immens wichtiger Bestandteil unserer Sportart sind und kein ungezogenes, lästiges Stiefkind.
Offenbar aus demselben Grund wird es bei der IAAF-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Helsinki auch zwölf (!) Masters-Einlagewettkämpfe geben, wie jetzt bekannt wurde..
Im Internet hat der DLV jetzt auf einen Terminfehler hingewiesen: Die gedruckte DLV-Ausschreibungsbroschüre für die Deutschen Meisterschaften 2004 enthält für die 2. Deutschen Senioren-Werfer-Mehrkampfmeisterschaften am 04. und 05. September in Ahlen einen Fehler. Das Anfangsdatum für die einzelnen Disziplinen sind nicht der 30. und 31. August sondern natürlich der 04. und der 05. September 2004. Die korrekten Daten sind in der Ausschreibung der Meisterschaft im Internet zu finden. (18.08.04)
Zwei Europarekorde und vier neue deutsche Bestleistungen gab es bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften der Senioren II, die vom 13. bis zum 15. August 2004 in Zittau stattfanden. Leider litten die Meisterschaften unter dem mehrfachen Ausfall der elektronischen Zeitmessung. Besonders ärgerlich: Durch den Ausfall der Zeitnahme am Samstag dürfte Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) ein M75-Europarekord, sicherlich ein Europarekord und vielleicht gar ein Weltrekord genommen worden sein; für ihn wurden zwei Tage nach Vollendung des 75. Lebensjahres 13,4 sec handgestoppt, was den 1992 handgestoppten 13,4 sec des US-Sprinters Payton Jordan entspricht und deutlich unter der alten Europarekordmarke von Fritz Assmy (*1915, TSV Bargteheide) liegt, der vor 13 Jahren in Trier 13,64 sec gesprintet war.
Mit fünf Meistertiteln erfolgreichster Athlet in Zittau war einmal mehr Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten), wenn auch mit je einem Europarekord die beiden herausragendsten Altersklassenleistungen dem 70jährigen Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) über 100m und dem am 12. August 75 Jahre alt gewordenen Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) gelangen.
Erfolgreichste Athletin war eine souveräne Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach), die mit einem Mammutprogramm in den drei Meisterschaftstagen das Kunststück fertig brachte, über 800m, 1500m und 5000m Gold und über 400m die Silbermedaille zu gewinnen. Mehr auf meiner Zittau-Seite und alle Resultate der DM Senioren II online hier... Die nächsten Deutschen Seniorenmeisterschaften II finden übrigens im kommenden Sommer im bayerischen Vaterstetten statt. (16.08.04)
Bei ihrer inzwischen siebten Teilnahme an Olympischen Spielen will Merlene Ottey im biblischen Alter für Leistungsklassensportler von 44 Jahren die Favoritinnen ärgern. "Ich nehme nicht teil, nur weil es meine siebten Spiele sind. Ich möchte meine Zeiten verbessern und sehen, wie weit ich komme. Vielleicht kann ich die Favoritinnen an ihre Grenzen treiben", sagte die gebürtige Jamaikanerin, die in Athen für Slowenien startet.
Bei den Sommerspielen 2000 in Sydney, wo sie trotz eines positiven Nandrolon-Dopingbefunds aus dem Jahr 1999 starten durfte, hatte Ottey mit Jamaikas Sprintstaffel die Bronzemedaille gewonnen. Ihren größten Olympia-Erfolg feierte sie 1996 in Atlanta mit Silber über 100 und 200m. Insgesamt gewann Ottey 29 Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Das Staffel-Bronze in Sydney war ihr achtes olympisches Edelmetall, Gold fehlt allerdings in der Sammlung.
"Ich denke nicht an Medaillen. Auf dem Papier bin ich über 100 Meter momentan auf Halbfinal-Niveau. Das Ziel ist es dann, acht Konkurrentinnen zu schlagen und in den Endlauf einzuziehen", sagte Ottey jetzt, die vor vier Jahren wegen eines Zerwürfnisses mit dem NOK Jamaikas ihre Staatsbürgerschaft wechselte. In Athen startet sie auch über 200 Meter. Die 44-Jährige weist in diesem Jahr Bestzeiten von 11,09 (100m) und 23,06 Sekunden (200m) auf. (13.08.04)
Vor allem gute Sprung- und Wurfleistungen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Senioren-Landesmeisterschaften von Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein am Wochenende im Rostocker Leichtathletikstadion. Die besten Leistungen:
Ralf Kunz (*1963, LG Schleswig-Fahrdorf) gewann den Hochsprung der M 40 mit überzeugenden 1,87 m. Gute Wurfresultate zeigten in derselben Altersklasse Rüdiger Möhring (*1964, TSG Bergedorf) im Hammerwurf mit 48,66 m und im Speerwurf (800 g) Karsten Lübbe (*1962, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) mit 60,12 m, die er gleich im ersten Versuch erreichte. Hochspringer Jouri Gavrilov (*1955, LBV Phönix Lübeck) gewann den M45-Hochsprung mit 1,78 m und den Dreisprung mit 12,73 m im zweiten versuch; auf die weiteren Versuche verzichtete der Lübecker. Charles Ronigkeit (*1959, SC Urania Hamburg) wurde mit 44,69 m M45-Diskussieger; Olaf Schmidt-Stohn ( *1958, LBV Phönix Lübeck) warf den 7,25 kg schweren Hammer auf sehr ordentliche 47,20 m. In der M 50 zeigte Jan Voigt (*1954, Ahrensburger TSV) mit dem 6kg schweren Hammer und einer Weite von 47,27 m die beste Leistung. Eckhard Riggert (*1946, TSV Ratekau) gewann in der M 55 den Hochsprung in sehr guten 1,61 m. die beeindruckendsten Leistungen in der M 60 kamen von Kurt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz), der mit 15,68 m im Kugelstoßen (kg) und 57,00 m den Diskuswurf (1kg) gewann. Insider wissen: Bei der EM in Århus wäre dies im Diskuswurf Silber und mit der Kugel sogar Gold gewesen, stieß doch Europameister Klaus Liedtke (1941, SuS Schalke 96) dort "nur" 15,67m.
Ein gut aufgelegter Johann Hansen (*1938, TSV Medelby) gewann in der Altersklasse M 65 drei Titel: Speerwurf (600g) 37,45, Hammerwurf (5kg) 44,42m und Diskuswurf mit 44,49 m.
Bei den Frauen startete außer Konkurrenz die frisch gebackene W 40-Europameisterin Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) und war über100m in 13,26 sec und 400m in 58,90 sec nicht zu schlagfen. In der W 55 gewann Heidi Brockhaus (*1948, LG Schönberg-W-S-K) die 100m in14,50 sec und den Weitsprung mit. 4,33 m. Die W 60 sah in Erika Springmann (*1943, LBV Phönix Lübeck) mit 1,31 m eine gute Hochsrungmeisterin; sie gewann auch das Kugelstoßen mit Saisonbestleistung von 10,48m. Erwartungsgemäß stark zeigte sich eine Woche vor der DM auch Renate Vogel (*1943, HSG Uni Rostock) im Speerwurf mit 36,57 m. Christiane Schmalbruch (*1937, HSG Uni Rostock) startete in der W 65 nur über 100m, die sie in eher mäßigen 15,98 sec (W.: -1,2) gewann. In der Altersklasse W 75 gewann Helga Schneider (*1928 LG HNF Hamburg) den Hochsprung in guten 1,01 m vor Margarete Strüven (*1922 = W 80, LG HNF Hamburg) die 0,90m (SB) schaffte. (08.08.04)
Sogar Deutschlands Chefstatistiker Jörg Reckemeier (Oldenburg) zog in Århus den Hut vor Fleiß und Arbeitseinsatz von Ivar Söderlind, Präsidiumsmitglied des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA und zuständig für Staistik und Webseite. Ob es frühmorgens im Atletion oder spätabends im Hotel war, stets wertete der Schwede - sei es am eigenen Laptop oder an greifbaren Internetterminals -die neuesten EM-Ergebnisse und Resultate aus, trug zusammen und ermittelte neue Bestleistungen.
Jetzt liegt eine Auswertung Söderlinds vor. Tatsache ist danach, dass die 14. Senioren-EM in Dänemark insgesamt - so Söderlinds Auswertung - 181 Meisterschaftsrekorde gebracht hat. EVAA-Präsident Massin: "Das zeigt, auf welch hohem Niveau in Europa die Seniorensportler wettkämpfen." Zwei Jahre zuvor in Potsdam hatte es nur 131 Bestmarken gegeben.
Von den 181 Meisterschaftsrekorden waren 64 zugleich Europarekorde, die von Athleten aus insgesamt 16 Nationen aufgestellt wurden, "ebenfalls ein Beweis, dass in allen Teilen Europas die Senioren-Leichtathletik sich etabliert hat", so Massin
45 dieser Europarekorde waren auch neue Weltrekorde. 11 entfielen davon allerdings auf das neu in die Statistik aufgenommenen Wettkampf "Gewichtwerfen", in dem auch 12 neue Europarekorde aufgestellt wurden. Zieht man diesen Wettbewerb ab, wurde die Bilanz von Potsdam gleichwohl übertroffen. Hier Ivar Söderlinds "vorläufig endgültige" Liste (pdf)... (06.08.04)
Erfolgreich sind die XIV. Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren im dänischen Århus zu gegangen. Bei den am Sonntag zu Ende gegangen 14. Senioren-Europameisterschaften in Århus und Randers (Dänemark) holte das deutsche Team, das aus 938 Aktiven bestand, stolze 478 Medaillen. Bei den abschließenden Staffelwettbewerben gab es noch einmal ein Feuerwerk von 24 Goldmedaillen für deutsche Staffeln. Prozentual hat es in Dänemark für das deutsche Team so gar mehr Medaillen gegeben als vor zwei Jahren im heimischen Potsdam, über das übrigens in der Rückschau in Århus nicht viel Gutes zu hören war.
Das DLV-Betreuerteam mit den Physiotherapeuten des DLV hatte daran großen Anteil und ihm gebührt großer Dank und Anerkennung aller deutscnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es war in bewährter Weise und immer, sozusagen dänisch-ruhig und geduldig zur Stelle, wenn es kleine und große Probleme zu lösen galt, und davon gab es eine ganze Menge. Solange aber so erfolgreicht gecoacht wird, haben Forderungen keine Chance, wegen der die Seniorenleichtathletik ignorierenden DLV-Spitze, nach britischem oder finnischem Vorbild einen eigenen nationalen Masters-Leichtathletikverband zu gründen.
Ingesamt hat die Seniorenleichtathletik einen rasanten Leistungsschub zu verzeichnen, heißt es zurecht auf der DLV-Webseite. 181 neue Meetingrekorde, 64 neue Europarekorde, 45 Weltrekorde sprechen als Bilanz aus den letzten zehn Wettkampftagen in Århus eine deutliche Sprache.
Die Athleten dieser EM waren bei den Männern "the amazing" Guido Müller (*1937, TSV Vaterstetten), der sieben (!) Goldmedaillen errang und dabei vier Weltrekorde aufstellte, sowie die dänische Ausnahmeläuferin Gitte Karlshoj (*1959, Århus 1900), die in ihrer Altersklasse W 45 überlegen - wie von ihr zuvor angekündigt - alle Laufwettbewerbe von 800m bis zum Marathon und damit fünf Goldmedaillen gewann - ebenso viel wie die unverwüstliche deutsche Werferin Jutta Schaefer (*1931, TSV Oberzwehren) in den Wurfdisziplinen der W 70.
Århus und Randers waren uneingeschränkt würdige Gastgeber dieser insgesamt sehr erfolgreichen EM. In Erinnerung der Athleten werden neben den tollen sportlichen Leistungen in allen Altersklassen die hilfsbereiten, kompetenten und geduldigen Kampfrichter und Organisatoren ebenso bleiben wie eine moderne und sichere Hafenstadt mit ausnahmslos angenehmen und freundlichen Menschen, die auch künftig einen Besuch wert ist. Allein die Preise für die angereisten Amateurleichtathleten hatten nordisches Niveau. Das wird 2006 in Posen sicherlich anders sein, wenn dort die XV. EM stattfinden und verstärkt auch osteuropäische Athleten antreten werden. Zu wünschen ist aber, dass in Polen auch die Wettkampforganisation und das sonstige Drumherum das hohe Niveau von Århus und Randers erreichen, was nicht leicht sein wird. Die in Århus wieder gewählten Männer und Frauen im Präsidium des Europäischen Senioren Leichtathletikverbandes EVAA werden darauf achten. Ihr international geschickt und vertrauenswürdig agierender, folglich unangefochtener EVAA-Präsidenten Dieter Massin wird es garantieren. Auch er ist, wie nicht nur seine Wiederwahl zeigt, ein großer Gewinner dieser beeindruckenden EM in Dänemark. (02.08.04)
Es war der spektakulärste Dopingfall der deutschen Sportgeschichte: Dieter Baumann - der populäre Langstreckenläufer hatte sich seine Beliebtheit beim Publikum auch mit seinem Kampf für den «sauberen Sport» verdient - und dann das: Er wurde selbst positiv getestet. Das war 1999, aber ganz aufgeklärt ist der Fall bis heute nicht. Jetzt macht sich der Fernsehfilm «Ich will laufen! - Der Fall Dieter Baumann» auf, etwas Licht in den mysteriösen Fall zu bringen. "Ich habe den Film gesehen und er hat mich sehr aufgerieben", gesteht Baumann. Die ARD zeigt ihn am Mittwoch um 20.15 Uhr.
"Ich stehe meiner Zustimmung zu der Verfilmung nach wie vor ambivalent gegenüber", sagt Baumann. Manchmal gelinge es ihm einfach nicht, sich "abstrakt wegzudenken", wenn sich Hans-Werner Meyer als Dieter Baumann durchs Bild bewege und das erzähle, was er selbst erlebt habe. "Ich kann das heute aber aushalten", fügt der schmächtige Langstreckler hinzu. Gerade hat er ein neues Laufbuch veröffentlicht und genießt auch deswegen seine Auftritte in der Öffentlichkeit. "Ich bin seit 20 Jahren von Berufs wegen Dieter Baumann. Für mich ist Beruf Leben."
Dieses Leben - beruflich wie privat - gerät ganz und gar aus den Fugen, als im Herbst 1999 die Nachricht vom Dopingfall des Olympasiegers, Vorzeigesportlers und Kämpfers für eine "saubere Leichtathletik" einschlägt wie eine Bombe. Bei einer routinemäßigen Kontrolle wird Baumann positiv auf das verbotene Nandrolon getestet. Doch er beharrt vehement darauf, nie wissentlich leistungsfördernde Substanzen genommen zu haben. Verband und Öffentlichkeit rücken von ihm ab.
Was auf den ersten Blick dann wie eine Klärung der Situation erscheint, hilft in Wirklichkeit nicht weiter: Chemiker entdecken in einer Tube Zahncreme der Baumanns die Quelle für das Nandrolon. Bis heute ist ungeklärt, wie die Substanz dort hineinkam - war es etwa ein Anschlag? Der Film legt mehrere Fährten, doch keine von ihnen ist bis heute belegt, und so kann der TV-Zuschauer auch keine Antwort erwarten.
An dieser "wahnsinnigen Situation" sei die Ehe der Baumanns fast zerbrochen, sagt Schauspielerin Sophie Rois, die Baumanns Ehefrau Isabelle spielt. "Es ist so, als würde ich erzählen, der KGB ist hinter mir her - das würde mir auch niemand glauben." Die bislang unbekannte Seite der Geschichte wolle der Film erzählen, sagt Schauspieler Hans-Werner Meyer.
"Man weiß bislang nicht, wie sich die Leute um ihn herum verhalten haben, um welche Machtkonstellationen es dabei ging und was der Fall mit ihm persönlich gemacht hat." Diese menschliche Seite des Falls kenne man nicht. "Und die will der Film sichtbar machen", sagt Meyer.
Drehbuchautor und Regisseur Diethard Klante führte vor Beginn der Dreharbeiten mehr als 100 Stunden Interviews, um den Personen Dieter und Isabelle Baumann näher zu kommen. Weitgehend hat er als Erzähler die Perspektive Baumanns übernommen, hält ihn also für unschuldig am Dopingskandal. "Es ist nicht meine Aufgabe als Filmemacher, die Arbeit der Kriminalpolizei zu machen", sagt er. Seine Sympathie habe bei Baumann gelegen. "Anders hätte ich den Film gar nicht drehen können."
Für Dieter Baumann ist der Fall abgeschlossen. "Ich habe eine turbulente Zeit hinter mir, aber ich habe Frieden damit geschlossen", sagt der 39-jährige Schwabe. Was es über diesen Fall zu sagen gibt, das sei gesagt - nicht zuletzt in seinem Buch und auf seiner eigenen Internet-Homepage. (Quelle: ddp, 01.08.04)
Die Entscheidung der IAAF künftig bei Hallenwettbewerben keine 200m durchzuführen, wird nicht vom Europäischen Leichtathletikverband der Senioren übernommen. Wie bereits der Masters-Weltverband WMA beschloss die EVAA-Generalversammlung am Dienstag in Århus auf Antrag des französischen Verbandes einstimmig (!), die 200m in der Halle beizubehalten. Abgelehnt wurde ein weiterer Antrag, künftig in der Halle 5000m statt 3000m Bahngehen durchzuführen. Auch auf europäischer Ebene bei Meisterschaften eine Altersgruppe 100+ einzuführen (32 Ja, 27 Nein). Diese Altersklassenregelung gilt bereits bei den Senioren-Weltmeisterschaften. (27.07.04)
Am Wochenende bevor in dieser Woche der EVAA-Kongress im dänischen Arhus über den Ausrichter der 16. Senioren-Europameisterschaften im Jahr 2008 entscheidet, rätseln die deutschen Senioren über die bekannt gewordene Absage der bayerischen Landeshauptstadt München, das aussichtsreicher Bewerber für die übernächste Senioren-Europameisterschaft war. Die tatsächlichen Gründe für den Schritt der verantwortlichen Münchener Olympiapark-GmbH sind bisher zwar völlig unklar.
Zeitgleich haben aber auch beide ostdeutsche Ausrichter der Senioren-Europameisterschaften im Jahr 2007, also Halle (Indoor-EM) und Erfurt (Straßenlauf-EM), dem europäischen Leichtathletikverband EVAA mitgeteilt, von der Ausrichtung Abstand zu nehmen, falls sich eine andere europäische Stadt findet. So wird es heutzutage formuliert, wenn man nicht mehr will.
Bei Lichte besehen kann dieser Rückzug gleich von drei deutschen Bewerbern nur eine gemeinsame Ursache haben. Ein Schelm ist daher, wer hinter diesem zeitlichen und inhaltlichen Zusammentreffen bloßen Zufall vermutet. Also, was kann der Grund sein ?
Die erste offiziöse Bemerkung, es sei in Thüringen wie in Sachsen-Anhalt kein Geld mehr da, nachdem das in der Nähe liegende Leipzig aus dem Olympiarennen 2012 ausgeschieden sei, ist zu vordergründig, als dass sie zu glauben ist. Auch der aufziehende Abrechnungsskandal um die Senioren-EM 2002 in Potsdam kann nicht als Grund herhalten, obwohl die Brandenburger - wie es heißt - ein Defizit von 120.000 Euro dieser EM zusammengerechnet haben. Das bisher uangenehm wirkende Finanzgebaren der EM-Organisatoren von 2002 um den Brandenburgischen Leichtathletikverband, den SC Potsdam ("SCP") und eine Sport Consulting Potsdam (Abkürzung auch "SCP") dürfte jedenfalls ebenso wenig erklärbar sein (und sorgfältiger Prüfung standhalten), wie es engagierte und interessierte Organisatoren beeindrucken kann.
Damit richtet sich der Blick auf den Deutschen Leichtathletikverband (DLV), in dessen Führungsetage der Erfolg der Macher um EVAA-Präsident und DLV-Vize Dieter Massin zunehmend zu stören scheint. Zur Erinnerung: Die deutsche Spitzenleichtathletik Marke DLV ist nicht erst seit dem Desaster der WM in Paris kaum mehr existent. Stören da vielleicht Erfolgserlebnisse wie die von Massin durchgesetzte 1. Hallen-WM in Sindelfingen, oder gibt es Neid bei denen, dem das Etikett Versager anhaftet, die die Note mangelhaft mit sich herumschleppen ? Welche Rolle spielen bei der aktuellen Kollektivabsage im Hintergrund DLV-Funktionäre und Leichtathletik-Marketinggesellschaft ? Stimmt es, wonach DLV und LMG bei internationalen Seniorenmeisterschaften in Deutschland zwar kräftig mitkassieren aber keine Mithaftung übernehmen wollen ? Ist dies der Grund für das gleichzeitige "Nein, nicht mehr mit uns" aus München, Halle und Erfurt ?
Das international durchaus ausbaufähige Ansehen der deutschen Leichtathletik insgesamt ist jedenfalls mit diesem kollektiven Rückzug beschädigt. Offen ist, ob das auch für den deutschen EVAA-Präsidenten Dieter Massin gilt. Bisher hatte der Westfale meist noch einen Trumpf im Ärmel, wenn der Wind von vorn kam. Ob dies auch jetzt so sein wird, wird sich frühestens beim EVAA-Kongress am Dienstag zeigen. (25.07.04)
Die mittlerweile 44jährige Sprintkönigin Merlene Ottey (SLO) ist in ihrem Vorhaben, bei den Olympischen Spielen in Athen zu starten, ein großes Stück voran gekommen. Mit 11,19 sec bei zulässigem Rückenwind von + 0,8sec gelang ihr am Mittwochabend beim EAA-Meeting in Tallinn eine neue Saisonbestzeit. (22.07.04)
Gesucht wird weiterhin ein Ausrichter der kommenden Hallenmeisterschaften der Senioren am 26. und 27. Februar 2005. DLV-Vize Dieter Massin favorisiert offensichtlich den DLV-Bezirk Nordrhein und hat mit dessen Präsident Franz-Josef Probst mehrfach verhandelt. Im DLV-Bezirk Nordrhein kommen als Veranstaltungsorte die Hallen in Leverkusen oder in Düsseldorf in Frage. Allerdings ist das Übernachtungsangebot in Düsseldorf durch die gleichzeitig stattfindende BOOT-Ausstellung stark beansprucht, so dass eigentlich alles für die im Jahr 2001 eingeweihte Leverkusener Leichtathletikhalle spricht.
Offen ist bisher auch noch, wer die DM Straße am 13. März ausrichten soll. (22.07.04)
Die neue Ausgabe der Leichtathletik-News aus dem Referat "Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport" im Deutschen Leichtathletik-Verband wurde fertiggestellt. Dort finden sich unter anderem Informationen rund um die Themen Breitensport, Seniorensport und aus dem Bundesausschuss und als Schmankerl auf der letzten Seite eine komplette Übersicht über das Leichtathletikprogramm der Olympischen Spiele in Athen
Die Leichtathletik-News 1/2004 findet sich im pdf-Format hier.
(22.07.04)
Am Wochenanfang hat der DLV diejenigen Teams der Altersklassen 30, 40, 50, 60 der Männer und Frauen veröffentlicht, die nach dem jetzt vorliegenden Zwischentand beim 33. DAMM-Endkampf am 11. September 2004 in Lübeck gegeneinander antreten werden. Erstmals sind auch Teams der Frauen AK 60 vertreten.
Schlusstermin für die Qualifikation zum Mannschaftsendkampf, an dem jeweils die sechs besten Teams der teilnehmen, war der vergangene Sonntag. Der DLV: "Nur bis zum 01. August 2004 beim DLV vorliegende Auswertungsbogen - DLV-Vordruck 2.41 - mit Ergebnisliste, werden für die Ermittlung der qualifizierten Mannschaften gewertet. Diese erhalten vom DLV die Einladung zum Endkampf. Die Bestimmungen der VAO § 6 finden volle Anwendung. Für die fristgerechte Abgabe der Meldungen sind die Vereine und nicht die Ausrichter der Durchgänge verantwortlich. Die alphabetische Mannschaftsaufstellung mit Namen, Vornamen, Geburtsjahr und Startpassnummer ist so rechtzeitig dem eigenen Landesverband zuzuleiten, dass sie von dort bis zum 24. August 2004 dem örtlichen Ausrichter zugehen kann."
Hier der DLV-Zwischenstand nach Verein, Punkte, Tag und Ort der Leistung; die Endkampfteilnehmer 2003 sind kursiv gekennzeichnet:
SENIOREN M 30
LAZ Salamander Kornwestheim 12.743 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Leinfelden-Echterd. 12.098 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
Hannover 96 12.043 Punkte am 23.05.2004 Osterode
LC Paderborn 11.995 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LG Filder 11.922 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
OTB Osnabrück 11.829 Punkte am 08.05.2004 Nordhorn
LG Teck 11.702 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
SG TSV Kronsh./Kieler TB 11.479 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
Turnverein Rheinbach 11.174 Punkte am 01.05.2004 Köln
LBV Phönix Lübeck 11.049 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
TSG Markkleeberg v. 1903 10.306 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
LG Rüsselsheim 10.198 20.05.2004 Punkte am Seeheim
LC Nordhorn 10.179 08.05.2004 Punkte am Nordhorn
Sportfreunde Neukieritzsch 10.157 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
LAC Degerloch 8.714 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
Düsseldorfer Sportverein Punkte am 04 4.206 01.05.2004 Köln
SENIORINNEN W30
TSV Bayer Leverkusen 8658 Punkte am 01.05.2004 Köln
LG Neiße 8371 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
TuS Niederneisen 8315 Punkte am 29.05.2004 Idstein
LG LKr Aschaffenburg 8070 Punkte am 16.05.2004 Passau
LG Hannover 7799 Punkte am 19.06.2004 Sarstedt
Sportfreunde Neukieritzsch Punkte am 7756 29.05.2004 Leipzig
LBV Phönix Lübeck 7539 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
LBV Phönix Lübeck 7010 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
Pulheimer Sportclub 6995 Punkte am 01.05.2004 Köln
TSG Markkleeberg v. 1903 6256 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
LAC Degerloch 4817 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
SENIOREN M 40
TV Bürstadt 9244 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
Pulheimer Sportclub 9206 Punkte am 01.05.2004 Köln
1. FC Passau 9090 Punkte am 17.07.2004 Passau
LAC Quelle Fü/Mü/Wü Punkte am 8970 16.05.2004 Passau
LG Osterode 8488 Punkte am 23.05.2004 Osterode
LG Filder 8411 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Schleswig-Fahrdorf 8391 Punkte am 31.05.2004 Schleswig
LBV Phönix Lübeck 8382 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
Düsseldorfer Sportverein 04 8125 Punkte am 01.05.2004 Köln
SWC Regensburg 7906 Punkte am 16.05.2004 Passau
USC OvG Magdeburg 7829 Punkte am 15.05.2004 Schönebeck
TSV Essingen 7788 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Plettenberg/Herscheid 7739 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
TSV Rottweil 7620 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
SV Regis-Breitingen 7499 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
LG Monheim/Baumberg 7455 Punkte am 01.05.2004 Köln
LG Rodgau 7335 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel 6796 Punkte am 01.05.2004 Köln
SuS Schalke 96 6575 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LAC Degerloch 6548 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
TSV Bayer Leverkusen 5938 Punkte am 01.05.2004 Köln
SENIORINNEN W 40
TSV Stelle 6078 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
USV Halle 5711 Punkte am 15.05.2004 Schönebeck
VfV Spandau 5706 Punkte am 15./16.05.2004 Berlin
LG Altmark 5681 Punkte am 15.05.2004 Schönebeck
LG Kreis Verden 5586 Punkte am 05.06.2004 Verden
LG Neckar-Enz 5516 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
ART Düsseldorf 5513 Punkte am 04.07.2004 Düsseldorf
LG Neiße 5382 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
MTG Mannheim 5300 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
SuS Schalke 96 5184 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LAC Quelle Fü/Mü/Wü 5033 Punkte am 16.05.2004 Passau
VfL Kirchheim-Teck 4952 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
SV Kirchzarten 4926 Punkte am 06.06.2004 Emmendingen
DJK Frankenberg Aachen 4588 Punkte am 04.07.2004 Düsseldorf
1.FC Passau 4566 Punkte am 16.05.2004 Passau
Turnerschaft Frechen 1897 4412 Punkte am 01.05.2004 Köln
TB Emmendingen 4188 Punkte am 06.06.2004 Emmendingen
TSV Eschollbrücken-Eich 4172 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
LAC Obere Mury 4074 Punkte am 18.06.2004 Gaggenau
LG Monheim/Baumberg 2376 Punkte am 01.05.2004 Köln
SENIOREN M 50
LAC Quelle Fü/Mü/Wü 8639 Punkte am 16.05.2004 Passau
Pulheimer Sportclub 8592 Punkte am 01.05.2004 Köln
Ahrensburger TSV 8396 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
LG Bielefeld 8123 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LG Hünxe 8042 Punkte am 01.05.2004 Köln
1.FC Passau 7891 Punkte am 16.05.2004 Passau
SuS Schalke 96 7707 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LG München 7505 Punkte am 16.05.2004 Passau
TSV Crailsheim 7473 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
TSV Zirndorf 7438 Punkte am 16.05.2004 Passau
LG Kreis Verden 7247 Punkte am 05.06.2004 Verden
LAC Obere Murg 7244 Punkte am 18.06.2004 Gaggenau
TSV Waldenbuch 6871 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Rodgau 6791 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
TSV Eschollbrücken-Eich 5788 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
TUS Gildehaus 5530 Punkte am 08.05.2004 Nordhorn
SENIORINNEN W 50
LG Nord Berlin 3933 Punkte am 20.06.2004 Berlin
1. TSV Zirndorf 3893 Punkte am 16.05.2004 Passau
LG Kreis Verden 3818 Punkte am 05.06.2004 Verden
LG Nord-West Hamburg 3756 Punkte am 02.07.2004 Hamburg
LAV asics Tübingen 3751 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
VfL Kirchheim-Teck 3688 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
TB Emmendingen 3680 Punkte am 06.06.2004 Emmendingen
OSC Berlin 3192 Punkte am 20.06.2004 Berlin
SENIOREN M 60
SV Polizei Hamburg 6172 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
LAC Obere Murg 6162 Punkte am 18.06.2004 Gaggenau
ESV Lok Potsdam 6075 Punkte am 15./16.05.2004 Berlin
LG Alsternord 5992 Punkte am 23.06.2004 Hamburg
SuS Schalke 96 5974 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
Pulheimer Sportclub 5954 Punkte am 01.05.2004 Köln
TG Nürtingen 5925 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Kernen 5715 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Neiße 5528 Punkte am 29.05.2004 Leipzig
LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 5429 Punkte am 01.05.2004 Köln
SVW Osterwald 5419 Punkte am 19.06.2004 Sarstedt
LG Hochtaunus 5414 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
MTV Stuttgart 5361 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
LG Hünxe 5251 Punkte am 01.05.2004 Köln
TB Emmendingen 5215 Punkte am 06.06.2004 Emmendingen
TSV Eschollbrücken-Eich 5073 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
SC Siemensstadt Berlin 4891 Punkte am 15./16.05.2004 Berlin
LG Nord Berlin 4821 Punkte am 20.06.2004 Berlin
TK Jahn Sarstedt 4637 Punkte am 19.06.2004 Sarstedt
Sport-Union Annen 4322 Punkte am 20.05.2004 Gladbeck
LG Kernen (M70) 3931 Punkte am 10.06.2004 Rottweil
OSC Berlin 2880 20.06.2004 Berlin
SENIORINNEN W 60 (neu)
LG Nord-West Hamburg 3781 Punkte am 20.05.2004 Hamburg
OSC Berlin 3733 Punkte am 20.06.2004 Berlin
Turnerschaft Frechen 1897 3338 Punkte am 01.05.2004 Köln
TSG 78 Heidelberg 2981 Punkte am 20.05.2004 Seeheim
(20.07.04)
Beim gut besetzten Meet-IN 2004 des MTV 1881 Ingolstadt überzeugten am Samstag die Senioren. Über 800m meldete German Hehn (*1969, LG Domspitzmilch Regensburg) mit 1:54,58 min Endlaufambitionen für die am nächsten Wochenende im Münchner Dante-Stadion stattfindenden bayerischen Landesmeisterschaften an. Über die 3000m gefiel Rudi Salzberger (*1969, LG Domspitzmilch Regensburg) in 8:56,12 min; er blieb damit das erste Mal unter 9 Minuten.
13.Schrödter und Paul Grad (*1963) vom ausrichtenden Verein mit exzellenten 8:59,00 min. Stabhochspringer Gregor Neumann (*1965 LG Domspitzmilch Regensburg), seit Freitag vergangener Woche stolzer Papa eines kleinen Max, übersprang 5,00 m und stellte damit eine persönliche Saisonbestleistung auf. W35-Seniorin Monika Schuri (*1969, Laufgem. Wehringen) gewann den 3000m-Lauf in 9:46,90 min. (18.07.04)
Nur eine handvoll männlicher Seniorensportler startete am vergangenen Wochenende bei den "Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften", die im hessischen Friedberg ausgetragen werden. Nachdem sich das Wetter zu Beginn der Veranstaltung noch nicht einigen konnte, ob gut oder schlecht, wurde es am ersten Tag mit fortwährender Dauer immer besser, so dass die Athleten gute äußere Rahmenbedingungen auf der Sportanlage "Burgfeld" vorfanden. Über 1500m herrschte dann aber beim Start am Sonntag wieder heftiger Regen und starker Wind; darunter litt auch die Leistung von Oliver Degenhardt (*1968, Uni Kassel, PSV GW Kassel), der in 4:04,89 min in's Ziel lief (Platz 11). Tags zuvor war über 800m als Siebter seines Vorlaufs Uwe Schneidewind (*1966, Uni Oldenburg, DSC Oldenburg) in 2:08,04 min (SB) ausgeschieden. Auch Thomas Meinecke (*1966, TU Ilmenau, SV TU Ilmenau) war mit seiner Leistung von 33:28,16 min (Platz 5) über die 10.000m nicht zufrieden. Das sah für Speerwerfer Frank Recknagel, Frank (*1969, TU Ilmenau, SV TU Ilmenau) anders aus, der sich mit persönlicher AK-Bestleistung auf 59,16 m verbesserte (Platz 4). Dietmar Weber (*1968, Uni Göttingen, LG Göttingen), der deutsche Seniorenmeiste, gewann schließlich mit der Saisonbestleistung von 57,09 sec die Silbermedaille im Endlauf über 400 m Hürden. (18.07.04)
Die schon traditionellen Einlagerennen der US-Masters bei den nationalen USA-Meisterschaften der offenen Klasse haben auch bei den US-Trials 2004 die Leistungsfähigkeit der US-Senioren unter Beweis gestellt. In der größten Hitze des Samstagnachmittags zeigten die besten Masters-Mittelstreckler in zwei 800m-Läufen in Sacramento exzellente Leistungen.
Bei den Seniorinnen übernahm die 44jährige Rose Monday (*1960) von Anfang an das Kommando und gewann mit 2:16,42 und nur 15 Hundertstel Vorsprung gegen eine am Schluss ganz stark spurtende Mary Thane (*1964). Im Rennen der Männer machte der New Yorker Sal Allah auf der ersten Runde die Pacemit einer Durchgangszeit von 55 Sekunden, bevor Tony Young (*1962) die Führung übernahm und diese mit ,032 Sekunden Vorsprung gegen den von Platz 3 heranstürmenden John Hinton (*1962) in's Ziel rettete. Die Besonderheit dieses Laufs waren die 2:02,40 sec des Nolan Shaheed. Der 1949 geborene Kalifornier, der seit sechs Jahren immer unter den drei Weltbesten seiner Altersklasse zu finden ist, wäre einen neuen M55-Weltrekord über 800m gelaufen, wenn das Rennen einen Tag später stattgefunden hätte. Denn am 18. Juli wurde er 55, und für die Statistiken des WMA-Weltverbandes zählt ausnahmslos das Geburtsdatum
Die Resultate aus Sacramento:
---Masters Women 800m---
2:16.42 Rose Monday
2:16.57 Mary Thane
2:19.79 Catherine Sone-Borkowski
2:20.59 Lorraine Jasper
2:23.07 Claudette Groenendaal
2:24.50 Terri Cassel
2:25.03 Sheri Wright
2:26.27 Kim Kimber
2:27.63 Cecilia St. Geme
2:29.84 Karen Jeffers
---Masters Men 800m---
1:54.39 Tony Young
1:54.71 John Hinton
1:55.73 Sal Allah
1:58.61 Tony Reyes
2:00.06 Kevin Paulk
2:01.36 Wes Ashford
2:02.40 Nolan Shaheed
2:11.17 Jeff Lindsay
(18.07.04)
Doping und kein Ende: Einen Tag vor ihrer Doping-Anhörung vor einem Schiedsgericht ist die amerikanische Mittelstreckenläuferin Regina Jacobs wegen der Einnahme des verbotenen anabolen Steroids Tetrahydrogestrinon (THG) für vier Jahre gesperrt worden.
Wie die Anti-Doping Agentur der USA (USADA) während der Olympia-Trials in Sacramento verlauten ließ, habe Jacobs das Strafmaß akzeptiert. "Ich habe die USADA darüber informiert, dass ich ihre Sanktionen nicht mehr ablehne, weil ich aufgehört habe, und ich vermeiden möchte, mich einer unfairen Anhörung unterziehen zu müssen", hieß es in einem von Jacobs' Rechtsanwalt Edward William verbreiteten Statement der 40-jährigen. Bereits zwei Tage zuvor hatte Regina Jacobs ihren Startverzicht bei den US-Trials und gleichzeitig unter dem Eindruck des Dopingfalls ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt. Sie hatte stets ihre Unschlud beteuert.
Die zweimalige Vize-Weltmeisterin und Hallen-Weltrekordhalterin über 1500 m wurde am 21. Juni 2003, als sie bei der US-Meisterschaft im kalifornischen Stanford über ihre Spezialstrecke gewann, positiv getestet. Ihre seitdem erzielten Resultate werden annulliert. Die Mittelstrecklerin gewann ihren ersten US-Titel bereits 1987, ein Jhr nachdem sie die Stanford-Universität verlassen hatte. Im Februar 2003 stellte sie mit 3:59,98 min einen neuen Hallenweltrekord über 1500m auf, als sie das erste Mal in ihrer Karriere überhaupt schneller als 4 Minuten lief. 1995 war sie über 1500m Hallenweltmeisterin geworden. Auf internationaler Ebene hatte die US-Amerikanierin sonst eher weniger Erfolg. Sie konnte sich zwar seit 1988 vier Mal für die Olympischen Spiele qualifizieren, erreichte dort aber nie mehr als Platz 10. Im Jahr 2000 verzichtete sie wegen einer Atemswegsinfektion und Asthma auf einen Start in Sydney Jacobs gewann bei den Weltmeisterschaften 1997 und 1999 jeweils die Silbermedaille. 2001 stieg sie wegen stechender Fußschmerzen bei 800m aus ihrem WM-Rennen aus. (18.07.04)
Nach der Premiere 2002 findet in Berlin vom 23.- 25. September 2004 jetzt der 2. Internationale Ausdauer- und Sportmedizin-Kongress statt. Er behandelt das Schwerpunktthema "Neue Anforderungen an die Medizin: Der Sportler - ein besonderer Patient". Der Kongress 2004 wird gemeinschaftlich von der Abteilung Sportmedizin der Humboldt-Universität zu Berlin, der Berliner Akademie für Sportmedizin und dem real,- Berlin Marathon ausgerichtet und richtet sich nicht zuletzt an niedergelassene Ärzte. Die veranstalter: " Immobilität mit gesundheitlichen und gesellschaftspolitischen Folgeschäden einerseits und Sport andererseits, welcher die individuelle Fitness zum guten Ton werden lässt, stellen derzeit gegenläufige Trends in Deutschland, aber auch eine Herausforderung für die klassische Medizin dar. So kann körperliche Bewegung bei nahezu allen Krankheitsbildern helfen."
Wie 2002 werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für den niedergelassenen Arzt adressatengerecht und praxisrelevant vermittelt werden. An drei Tagen werden Themen aus der Kardiologie, Orthopädie, Ernährungs- und Sportwissenschaft in Form von Übersichtsreferaten sowie Workshops behandelt. Höhepunkte werden die Nachbetrachtung der Olympischen Spiele aus sportmedizinischer Sicht durch Prof. Wilfried Kindermann, Saarbrücken, sowie der Fußball-Europameisterschaften durch Dr. Tim Meyer, Saarbrücken, sein. Mehr... (16.07.04)
Seine Mannschaftskollegen bereiten sich auf das Traumziel Olympia vor, für den verunglückten Turner Ronny Ziesmer beginnt dagegen der schwere Weg in das Leben nach dem tragischen Trainingsunfall. Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass der 24-Jährige nach seinem Sturz querschnittsgelähmt ist, haben der Deutsche Turner-Bund (DTB) und die Bundeswehr dem Sportsoldaten größtmögliche Unterstützung zugesichert. "Wir haben alle versicherungstechnischen Fragen eingeleitet", sagte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam.
Finanziell abgesichert ist Ziesmer sowohl durch die Bundeswehr, die den Trainingssturz als Dienstunfall behandelt, als auch durch Versicherungen der Deutschen Sporthilfe und des DTB. Allerdings befürchtet Willam, dass die Mittel nicht reichen. "Da wird noch Einiges mehr eingenommen werden müssen", sagte er angesichts der Kosten, die auf Ziesmer und dessen Familie zukommen. Zusammen mit der Sporthilfe will der DTB u.a. ein Spendenkonto einrichten. Auch Ziesmers Verein, der SC Cottbus, hat ein Spendenkonto für den verunglückten Turner eingerichtet: SC Cottbus Turnen e.V., Sparkasse Spree-Neiße, BLZ: 180 500 00, Konto: 32 11 10 33 08 - Stichwort: Ziesmer. Ronny Ziesmer wird nach DTB-Angaben noch bis zu einem dreiviertel Jahr im Krankenhaus bleiben müssen. "Wir können ihm nicht die Hoffnung geben, wieder gehen zu können, wir können ihm aber die Hoffnung geben, wieder ein erfülltes Leben führen zu können", sagte Chefarzt Andreas Niedeggen. Derzeit wird Ziesmer auch psychologisch betreut. Mehr... (16.07.04, update 15.08.04)
Ein weiteres Mal findet ein Masters-Rennen im Rahmen der US-Trials in Sacramento statt. Am kommenden Samstag (17.07.) treten in zwei Rennen jeweils renommierte Seniorenläufer/innen über die 800m an, nämlich:
Saturday, July 17, 4:10pm
Masters 800m Women Exhibition (qualifying times)
Rose Monday-- unattached 2:14.99 declared
Mary Thane Mountain-- West Track Club 2:18.26 declared
Claudette Groenendaal-- Santa Monica Track Club 2:19.33 declared
Catherine Stone-Borkowski-- Central Park Track Club 2:19.64 declared
Lorraine Jasper-- Runner's Edge 2:22.29 declared
Terri Cassel-- Fleet Feet Sports Tulsa 2:24.56 declared
Kim Kimber-- Fleet Feet Sports-Sacramento 2:24.72 declared
Sheri Wright-- Running Republic of Boulder 2:25.06 declared
Cecilia St. Geme-- unattached 2:25.10 open pending
Karen Jeffers-- Fleet Feet Sports-Sacramento 2:26.30 open pending
Saturday, July 17, 4:25pm
Masters 800m Men Exhibition (qualifying times)
Tony Young-- Club Northwest 1:52.59 declared
John Hinton-- Fleet Feet - Carrboro 1:55.56 declared
Jeff Lindsay-- unattached 1:58.31 declared
Kevin Paulk-- Bowerman Athletic Club 1:58.34 declared
Sal Allah-- unattached 1:58.84 declared
Wes Ashford-- SO Cal Track Club 1:58.86 declared
Tony Reyes-- unattached 2:00.03 declared
Nolan Shaheed-- SO Cal Track Club 2:01.00 declared
Jeff Mann Fleet-- Feet Sports-Sacramento 2:00.28 provisional pending
David Lucas-- SO Cal Track Club 1:59.60 pending
Marathonläufer Eddy Hellebuyck (USA) ist bereits am 30. Januar bei einem Trainingstest positiv auf das Dopingmittel Erythropoietin (EPO) getestet worden. Dies teilte jetzt das Nationale Olympische Komitee mit. Eine Woche danach beendete der in Belgien geborene Hellebuyck als Achter die U.S. Olympic Marathon Trials in Birmingham (Alabama). Der 43jährige Hellebuyck hatte im vergangenen Jahr den Twin Cities Marathon gewonnen und war Siebter des traditionsreichen Boston Marathon geworden. Er lebt in Albuquerque (New Mexico).
Obwohl sich Hellebuyck nicht für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen qualifiziert hat, erfolgte die öffentliche Mitteilung über den Dopingfall durch das NOK der USA und zwar, wie es die US-Anti-doping-Vorschriften vorsehen, 30 Tage nach der Benachrichtigung durch die U.S. Anti-Doping Agentur USADA. Es ist zu erwarten, dass gegen Hellebuyck durch die USADA eine zweijährige Wettkampfsperre festgesetzt wird. (16.07.04)
Das Kuratorium der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) hat den DLV-Vizepräsidenten Theo Rous neu in den NADA-Vorstand gewählt. Theo Rous ist auch Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Die Ernennung wird erst Anfang 2005 wirksam, wenn Theo Rous seine DLV-Ämter abgeben wird. Bis dahin steht er dem NADA-Vorstand beratend zur Seite. Er ersetzt den Frankfurter Juristen und Ltd. Oberstaatsanwalt Dr. Harald Hans Körner, der auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist.
Hans-Ludwig Grüschow, Kuratoriumsvorsitzender der NADA, äußerte sich nach der Sitzung in Bonn hochzufrieden zur Wahl: "Mit Theo Rous haben wir im Kampf gegen Doping künftig einen der sachkundigsten Streiter in Deutschland bei uns im NADA-Vorstand. Das ist für unsere Arbeit ein enormer Gewinn."
Theo Rous ist seit über 10 Jahren Anti-Doping-Beauftragter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Im vergangenen August verglich er in der FAZ seine Arbeit mit derjenigen des Sisyphos aus der griechischen Mythologie. Der hatte die Götter beleidigt und musste nun stets einen Stein einen Berg hinaufrollen und sobald der oben war, rollte er wieder zurück. Rous empfindet seine Arbeit eher nach der Interpretation von Günter Grass, der in Sisyphos jemanden sieht, der gegen "Resignation und zynische Hilflosigkeit gefeit ist", weil seine Haltung erlaubt, "weiter tätig zu sein, auch wenn keine Hoffnung besteht". Der Kampf gegen Doping trägt aber, so Theo Rous, dazu bei, das Wesen und den kulturellen Wert des Sports zu bewahren. Beides gründet darauf, dass der Athlet aus eigener Kraft seine Leistung erbringt und der Sport nur existieren kann, wenn seine selbstgesetzten Regeln eingehalten werden. Dieser Sinn wird auch nicht beschädigt, wenn es den absoluten Erfolg, die Ausrottung des Dopings, nicht geben wird. Aber vielleicht wird durch das ständige Heraufrollen des Steins Berg und Stein abgeschliffen, so dass der Berg und der Stein kleiner werden. (Mehr zum Thema von Theo Rous hier...)
Wie NADA-Chef Hans-Ludwig Grüschow außerdem mitteilte, hat der Vorstand der NADA kürzlich mit der Welt Anti-Doping Agentur WADA vereinbart, dass die deutsche Anti-Doping-Agentur künftig auch bei ausländischen Athleten in Deutschland Trainingskontrollen durchführen kann. "Dies stellt einen Meilenstein in der Dopingbekämpfung dar, der die wachsende internationale Zusammenarbeit dokumentiert", sagte jetzt in Bonn der Vorstandsvorsitzende der NADA, Dr. Peter Busse.
Zur Erinnerung: Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, wurde die Stiftung Nationale Anti Doping Agentur (NADA) im historischen Rathaus der Stadt Bonn ins Leben gerufen. Dieser Jahrestag war Anlass für das Kuratorium zur Rückschau auf das bisher Erreichte und zur Festlegung der zukünftigen Strategie und Aufgaben. Die Aufbauarbeit befindet sich nach Aussagen des NADA-Vorstandsvorsitzenden Dr. Peter Busse auf einem guten Weg: "Die NADA hat alle anstehenden Aufgaben gemeistert, sich personell und finanziell solide entwickelt. Die Umsetzung des WADA-Code in das Deutsche Sportrecht und die Aufgaben der "Doping-Prävention" sind die wichtigsten Eckpunkte der zukünftigen Arbeit." Und vielleicht präsentiert die NADA alsbald auch eine informativere Webseite... (15.07.04)
In ihrem aktuellen Bericht meldet EVAA-Generalsekretärin Marina Hoernicke-Gil (ESP), dass inzwischen 43 Landesverbände Mitglieder im eurpäischen Senioren-Leichtathletikverband EVAA sind. Seit der letzten EVAA-Generalversammlung in Potsdam sind mit Aserbeidschan, Kroatien und Liechtenstein drei nationale Verbände hinzugekommen. Hier der ganze Bericht (15.07.04)
Es gab kein Happyend für den Senior dieser Deutschen Leichtathletikmeisterschaften, den 42jährigen Speerwerfer Peter Blank ( *1962, LG Eintracht Frankfurt). In einem an Klasse kaum zu überbietenden Wettbewerb, in dem gleich sechs Athleten weiter als 80m warfen, fehlten ihm am Ende ganze 12 Zentimeter, um sich für die Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren. "Pech gehabt. Ich war drei- oder vier Mal dicht dran", sagte der M40-Weltrekordhalter und ergänzte: "Ich finde es gut, dass sie jetzt an Ese nicht vorbeikommen." Peter Esenwein belegte mit 80,65m zwar nur Platz sechs. Trotzdem darf er nach Athen, weil er im Juni beim Europacup in Bydgoszcz Zweiter geworden war und sich dadurch vorab qualifiziert hatte. Die im letzten Versuch von Peter Blank geworfenen 82,65m reichten dann nicht mehr, nachdem Christian Nicolay (TV Wattenscheid) im dritten Durchgang eben die erwähnten 12 cm weiter geworfen und Silber gewonnen hatte. Für Peter Blank blieben nach einem ausgezeichneten Wettkampf eine persönliche Saisonbestleistung und die Bronzemedaille.
Nicht gelangt hat es auch für Blanks W35-Vereinskameradin Susen Tiedtke (*1969, LG Frankfurt, mehr...), die ganz stark auf die Quali gehofft hatte. Bei kaltem und böigem Wetter ("Windlotterie") sprang sie nach zwei ungültigen Versuchen erst mit einem Sicherheitssprung von 6,06m in den Endkampf, wo dann aber mehr als 6,41m und Platz vier nicht drin waren. (13.07.07)
Die inzwischen 37jährige Silke Knoll (LAC Dortmund) zeigte in der 4x100m-Staffel bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig, was sie noch leisten kann. Mit ihr belegte die Staffel der LAC Dortmund im Finale Rang 7 in 47,26 Sekunden. Anschließend erklärte die Athletin: "Ich habe nach Beendigung meiner Laufbahn immer noch ein Fitness-Programm durchgeführt, denn ich musste meinen hoch geputschten Kreislauf abtrainieren".
LAC-Trainer Sven Timmermann stoppte Silke Knoll, die ihr Wettkampfgewicht (1,62m/52kg) fast gehalten hat, in der 4x100m-Staffel "fliegend" mit immerhin 11,80 Sekunden. Damit würde sie bei Seniorenmeisterschaften ganz vorn sein. Doch die mehrfache deutsche Sprintmeisterin sieht sich bisher nicht vor einer Masters-Karriere: "Spaß hätte ich schon, aber mir fehlt einfach die Zeit dazu. Schließlich bin ich erst oft spät abends zu Hause, und da ist es für mich manchmal eine Überwindung, noch zum Training zu gehen." Silke Knoll, die während ihrer langen Karriere 22 Deutsche Meisterschaften gewann, 1994 Staffel-Europameisterin (42,90 Sek.) wurde und an drei Olympischen Spielen teilnahm, arbeitet inzwischen als Werbekauffrau bei eine Firma im westfälischen Coesfeld, die Parkett-Böden verlegt.
Trainer Sven Timmermann lobt den Einsatz seinr Sprinterin: "Sie ist ein großer Gewinn für unseren Verein, denn sie verfügt über einen umfangreichen Erfahrungsschatz und kann unseren jungen Athletinnen wertvolle Tipps geben." (15.07.04)
Die Oberschenkelverletzung von Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler, die sie sich bei ihrem ersten Sprung der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig zuzog, ist von Dr. Heinz Birnesser in Freiburg als Muskelfaserriss m linken Oberschenkel ("Rectus femoris") diagnostiziert worden. Bei kühl-nassen Witterungsbedingungen bemerkte die 39jährige Topathletin beim Absprung im linken Sprungbein einen kurzen Schmerz, der nach einem ersten Tastbefund auf eine leichte Muskelverletzung oder Zerrung schliessen ließ. "Das ist unglücklich gelaufen. Ich wäre gerne weitergesprungen, hätte gerne weiter mit dem tollen Publikum gefeiert, wollte aber letztendlich kein Risiko eingehen", sagte Heike Drechsler (*1964, LG Karlsruhe) direkt im Anschluss an die Absage der verbleibenden fünf Sprünge.
Eine weitergehende Wettkampfplanung steht bisweilen noch nicht fest. Manager Jörg Neblung dementiert diesbezüglich Meldungen: "Bislang sind keinerlei Starts abschliessend vereinbart. Wettkampfmanager Robert Wagner kümmert sich in Verbindung mit Heike und (Trainer) Alain Blondel momentan um die Starts. Zu den Planungen darüber hinaus können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nichts sagen."
Es sieht es also ganz so aus, als ob die Leistungssport-Karriere der Heike Drechsler bereits zu Ende ist, auch wenn auf der Webseite der Athletin von einer Wettkampfpause von ca. 4 Wochen die Rede ist. Sie selbst erklärte: "Ich werde diese Woche erst einmal nichts mehr machen und nächste Woche in Absprache mit meinen Physiotherapeuten Ralf Siegel und Pia Frank einen Therapieplan erarbeiten!"
Klar ist: Heike Drechsler kann kaum loslassen von ihrem Sport: "Es fällt mir schwer, vom Abschied zu sprechen. Ich bin schlecht vorbereitet", sagte die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin dazu in Braunschweig. Sie biss sich auf die Lippen und meinte: "Ich weine immer im Stillen." Der bewegende Abschied, den das Publikum der DM in Braunschweig der erfolgreichsten deutschen Leichtathletin bereitete, ging ihr sichtlich nahe. Beim Publikum genießt die zweimalige Welt- und viermalige Europameisterin immer noch allergrößte Popularität. Als Heike Drechsler vor dem Wettkampf vorgestellt wurde, erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen und klatschten ehrfurchtsvoll. Da stiegen der erfolgreichsten deutschen Leichtathletin schon die Tränen in die Augen. "Das war Gänsehaut pur. Da kamen sehr viele Emotionen hoch", sagte Heike Drechsler später.
Bereits nach dem ersten Sprung in Braunschweigwar aber alles vorbei. Nur 6,21 m und eine Oberschenkelzerrung. "Das ist schon sehr, sehr traurig für mich, dass es hier so endet." Der Star zog die Spikes aus und die Turnschuhe an und verschwand durch einen Nebenausgang, um sich behandeln zu lassen. Später kehrte Heike Drechsler zurück, bedankte sich bei den Zuschauern und verschenkte ihr Spikes. Sie lasse sich ihr spätes Karriereende nicht schlecht reden, betonte sie: "Ich habe den Absprung nicht verpasst."
Ihre letzte Saison, in der sie mit einer bisherigen Bestleistung von 6,39 m deutlich an der Qualifikationsweite für Athen (6,70) scheiterte, bewertet sie jedoch selbstkritisch: "Olympia ist weit weg von dem, was ich gebracht habe."
Ein paar Meetings will Heike Drechsler noch bestreiten, im September gebe es doch noch ein paar schöne Wettkämpfe, meinte sie. Ob überhaupt und wenn wo sie ihre endgültige Abschiedsvorstellung geben will, ist noch völlig offen. Im Gespräch soll neben dem ISTAF in Berlin am12. September auch eine Extraveranstaltung in Karlsruhe oder in ihrer Heimatstadt Gera sein. (Quelle: dpa; 14.07.04)
Dieter Baumann hat fünf Jahre nach der "Zahnpasta-Affäre" kein schlechtes Gewissen. "Da ich unschuldig bin, gibt's nichts zu bereuen", sagt der 39-Jährige Olympia-Sieger von 1992 der Zeitschrift "TV Movie". Er habe vor viereinhalb Jahren den langen Kampf gegen die Doping-Vorwürfe aufnehmen müssen. "Es gab für mich keine Wahlmöglichkeit." Baumann räumte aber ein, dass im Spitzensport gedopt werde. "Sport ist sehr kommerziell geworden. Dass es da zu Manipulationen kommt, will ich nicht abstreiten", sagte er.
Man werde aber den Athleten nicht gerecht, wenn man sage: "Das machen doch alle", betonte Baumann. Unter dem Titel "Ich will laufen" hat die ARD den spektakulären Doping-Fall verfilmt (Sendetermin: Mittwoch, 4. August, 20.15 Uhr). Mit Hauptdarsteller Hans-Werner Meyer hat Baumann gemeinsam trainiert. "Wir haben für zehn Kilometer knapp 45, 46 Minuten gebraucht. Da war von Anfang an klar, Hans-Werner ist ein toller Läufer." Den fertigen Film hat sich Baumann bereits angesehen, allerdings nur mit grosser Überwindung: "Es nahm mich sehr mit - als wenn ich alles noch mal erlebte."
Baumann war im Herbst 1999 bei einer (der zahlreichen) Doping-Kontrolle positiv getestet worden. Vermutlich im Trainingslager sei eine Zahnpasta-Tube mit Anabolika versetzt worden, hatte er erklärt. Damals wies er alle Vorwürfe zurück und erklärte, er habe das verbotene Mittel nicht wissentlich eingenommen. Die Affäre Baumann konnte nie endgültig aufgeklärt werden. Der heute 39-Jährige wurde bis Ende 2001 gesperrt, startete 2002 noch einmal ein Comeback und beendete 2003 seine Karriere als Leistungssportler. (Quelle: TV Movie, 14.07.04)
Es brauchte zwei Versuche, aber der Südafrikaner Philip Rabinowitz ist seit Samstag der schnellste 100jährige über die 100m. Rabinowitz absolvierte den Lauf im Green Point Stadion von Kapstadt in 30,86 sec und verbesserte damit die alte Bestleistung des Österreichers Erwin Jaskulski (36,19 sec). Rabinowitz hatte den Rekord schon eine Woche zuvor gebrochen und war handgestoppte 28.7 Sekunden im Mandela Park Athletics Stadion in Khayelitsha vor den Toren Kapstadts gelaufen. Aber ein Stromausfall stoppte dabei die offizielle Zeitnahme, weshalb die Leistung offiziell nicht zählte.
Also lief der 100jährige mit den Spitznamen "Rabinoblitz" und "Flying Phil" ließ sich nicht entmutigen und versuchte es eine Woche später noch einmal, wie das südafrikanische Fernsehen berichtete. Rabinowitz ist bereits Weltrekordhalter als ältester Wettkampfgeher. Jüngst nahm er als Läufer am olympischen Fackellauf in seiner Heimat teil. Er geht jeden Tag 5 km und hält eine strikte Gesundheitsdiät ein. Rabinowitz, der im Februar dieses Jahres 100Jahre alt wurde, arbeitet immer noch als Buchhalter in der Firma seiner Tochter. (10.07.07)
Nachdem inzwischen die Teilnehmerbestätigungen durch die EM-Veranstalter an alle Athletinnen und Athleten verschickt sind, liegt inzwischen auch eine deutsche Version des Athletenhandbuchs vor. Mehr als ein Viertel aller Leichtathleten in Århus ist deutschsprachig. Dem tragen die Organisatoren der 14. Senioren-EM der Leichtathleten vorbildlich Rechnung. (08.07.04)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) räumt der zweimaligen Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler (*1964, LG Karlsruhe) keine Sonderrechte bei der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 in Athen ein. Es wird bei der Nominierung nahezu keine Ausnahmen geben. Heike Drechsler ist nicht verletzt. Sie hat ihr Leistungsvermögen bisher nicht auf den Punkt bringen können, sagte DLV-Vizepräsident Rüdiger Nickel. Die mittlerweile 39 Jahre alte Drechsler will mit ihrer vierten Olympiateilnahme und einer abschließenden kleinen Tournee in der kommenden Hallensaison ihre sehr erfolgreiche Karriere beenden. Allerdings blieb sie in diesem Jahr mit 6,41 m deutlich unter der vom DLV geforderten A-Qualifikationsnorm von 6,70 m.
Qualifiziert hat sich für den Weitsprungwettbewerb in Athen bisher als einzige deutsche Athletin die 27jährige Bianca Kappler (6,71 m) . Insgesamt kann der DLV drei Springerinnen nach Athen entsenden. Aber auch Susen Tiedtke (*1969, LG Frankfurt) fehlen immer noch zehn Zentimeter an der Quali. Beim Springermeeting in Wesel belegte sie vor einigen Wochen mit 6,60m Platz zwei. Bisher hat es auch für sie keine größere Weite gegeben. Heike Drechsler will sich nun ebenso wie Susen Tiedtke bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig doch noch sportlich qualifizieren. Sollte dies Heike Drechsler nicht gelingen, lehnt der DLV eine Wild Card für Olympia-Titelverteidiger oder eine Verlängerung der Qualifikationsfrist ab. Diese will man aber eventuell den Langzeitverletzten Grit Breuer (400 m) und Nils Schumann (800 m) zugestehen.
Der Traum vom Fliegen und das Gefühl, nicht loslassen zu können von dem, was man am besten kann, ist es, was mich auch nach über 20 Jahren immer noch in die Sandgrube springen lässt, schreibt Drechsler auf ihrer Internetseite und begegnet so ihren Kritikern, die ihr vorwerfen, nicht rechtzeitig mit dem Leistungssport aufgehört zu haben. (08.07.04)
Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) war der Mann des ersten Tages der Norddeutschen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren in Berlin. Er absolvierte im Mommsenstadion unter dem Funkturm ein unglaubliches Programm von vier Starts an einem Tag. Der in diesem Jahr zur Altersklasse M75 zählende Ausnahmeathlet bestritt dabei drei seiner Wettkämpfe auch noch in den Altersklassen M 70 und M 65. Fast mühelos gewann der Kieler die Titel über 100m (13.80 sec, Wind: -0,7) und 200m (28,93sec, Wind: - 1,0) und glänzte über 400m in der M 65 mit Platz 3 in 68,47sec. Zwischendurch krönte Wolfgang Reuter seine beeindruckenden Leistungen mit einem geradezu phänomenalen deutschen M75-Weitsprung-Rekord, den seit 1990 Willi Ramm (*1914, TK Jahn Sarstedt) mit 4,44m gehalten hatte. Im dritten Versuch sprang der Kieler auf die neue Rekordweite von 4,93m ! Übrigens waren alle seine sechs Versuche gültig und gleich fünf von ihnen lagen über der alten Rekordmarke. Die Serie: 4,22m (Wind: +0,8), 4,60m (+1,0), 4,93m (+0,2), 4,61m (+0.4), 4,90m (+0,6) und 4,78m (0,0).
Der frisch gebackene M75-Mehrkampfmeister der deutschen Meisterschaften vom vergangenen Wochenende in Hannover wird auch bei der bevor stehenden EM im dänischen Århus an den Start gehen und will dort 5 Meter weit springen. In Århus zählt er allerdings zur Altersklasse M 70. Denn wie international üblich wird bei der Europameisterschaft die Zugehörigkeit zu einer Altersklasse nicht am Geburtsjahr sondern am Geburtstag eines Athleten festgemacht, und da vollendet Wolfgang Reuter sein 75. Lebensjahr erst am 12. August.
Hier die Ergebnisse aus Berlin... (04.07.04)
Für den Großteil der ambitionierten Seniorinnen und Senioren beginnt nun der Countdown: Auf dem Weg nach Århus zu den 14. Europäischen Senioren-Meisterschaften waren für viele der "jüngeren" Jahrgänge die Deutschen Senioren-Meisterschaften I in Kevelaer Standortbestimmung und Durchgangsstation.
Und auch bei den so gut verlaufenen Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften in Hannover waren Athletinnen und Athleten im Einsatz, die man in Dänemark wiedertreffen wird. Für die Frauen und Männer der Klassen W/M 50 und älter entfällt ja leider ein solcher Leistungsvergleich, denn für diese Altersklassen finden die Deutschen Meisterschaften erst nach den europäischen Titelkämpfen statt.
Aber an Wettkampfgelegenheiten hat es nicht gemangelt, immerhin hat schon ein Großteil der Landesverbände seine Senioren-Meisterschaften ausgerichtet. Für die acht norddeutschen Landesverbände finden zusätzlich am 3./4. 7. in Berlin die norddeutschen Senioren-Meisterschaften statt. Und auch außerhalb der Meisterschaftsprogramme gibt es vielerorts Startmöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren.
Übrigens heißt es in Dänemark für manchen, früh "aus den Federn" zu kommen. Der soeben veröffentlichte Zeitplan der Europäischen Senioren-Meisterschaften ruft zu einer noch früheren Einsatzzeit als vor zwei Jahren in Potsdam: In den ersten Meisterschaftstagen beginnt man mit dem Wettkampfprogramm bereits um 8.00 Uhr in der Früh! (Quelle: www.leichtathletik.de; Autor: Jörg Reckemeier, 01.07.04)
Er hatte sich schon einmal zurückgezogen, war dann aber im vergangenen Jahr noch einmal zum akltiven Wettkampfsport zurückgekehrt und hatte mit großartigen Kugelstoßleistungen auf sich aufmerksam gemacht. Aber der M65-Weltrekord wollte einfach nicht gelingen. Doch gestern Abend hat es dann im Marschweg-Stadionim niedersächsischen Oldenburg geklappt. Im Kugelstoßen der Klasse M 65 erzielte Karl-Heinz Marg (*1938, SG Osterholzer LA) beim Abendsportfest einen neuen Weltrekord mit 15,23 m. Bei ausgezeichneten Wettkampfbedingungen hatte sich bei dem pensionierten Sparkassenchef schon beim Einstoßen angedeutet, was folgen sollte. Gleich im ersten Versuch erzielte der Osterholzer dann die neue Rekordmarke. Danach war die Spannung verständlicherweise dahin. Dabei war Marg zunächst nicht sicher, ob er überhaupt in Oldenburg starten solle..Noch am Mittwochmorgen hatte sich Marg bei Jörg Reckemeier vergewissert, dass überhaupt eine Startmöglichkeit für Senioren bei dem Oldenburger Abendsportfest besteht. Erst auf die Bestätigung des Senioren-Chefstatistikers im DLV reiste er dann an, und ihm gelang der Coup. Die jetzt erzielte Weite sollte nicht das letzte Wort des ehrgeizigen Seniorenleichtathleten gewesen sein: Bereits am Wochenende startet Karl-Heinz Marg bei den Norddeutschen Senioren-Meisterschaften im Berliner Mommsenstadion. (01.07.04)
Vor den Norddeutschen Seniorenmeisterschaften am Wochenende im Berliner Mommsenstadion hat der Ausrichter die Liste aller Starter im Internet veröffentlicht sowie einen neuen, überarbeiteten Zeitplan. (30.06.04)
Das Olympische Feuer, das am 25. März 2004 traditionell im Hain des antiken Olympia entzündet worden ist und sich seit dem 4. Juni - erstmals in der olympischen Geschichte - auf einer Reise um die ganze Welt befindet, kommt auf seinem langen Weg in dieser Woche in die beiden bisherigen Olympiastädte Deutschlands - am Dienstag nach München und tags darauf nach Berlin. Die Fackeln aus Holz und Metall sind wie das Blatt eines Olivenbaums geformt. 250 Läuferinnen und Läufer tragen sie in Deutschland, 3500 Läufer im Ausland, 6500 über hellenische Erde. Sie tragen das Feuer jeweils über 400m, das Maß einer Stadionrunde, und über insgesamt 4000 km und jeweils 400 Meter, das Maß einer Stadionrunde.
Die Präsidentin des Organisationskomitees Athoc 2004, Janna Daskalaki-Angelopoulou, hat den "Lauf durch die Kulturen" angekündigt, der als "Zeichen der Menschlichkeit die Welt zum Frieden aufrufen" solle. Insgesamt werden 78.000 Kilometer mit Flugzeug, Schiff, Auto und Fahrrad überbrückt.
Das Berliner Programm am Mittwoch, 30.06.:
Gegen 9.00 Uhr: Landung des Olympischen Feuers im militärischen Teil des Flughafen Tegels. Ab 11.40 Uhr Start des Fackellaufs am Olympiastadion in Anwesenheit von Bundesinnenminister Otto Schily, Regierender Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit, IOC-Vize-Präsident Thomas Bach, DSB-Präsident Manfred von Richthofen, NOK-Präsident Klaus Steinbach und anderen.
Gegen 19.15 Uhr Zielankunft am Pariser Platz (Brandenburger Tor).
Berliner Stationen: Theodor-Heuss-Platz, Straße des 17. Juni, Schloss Bellevue, Bundeskanzleramt, Alexanderplatz (1. Zwischenstopp), Luftbrückendenkmal, Columbiadamm (2. Zwischenstopp, TiB), Rathaus Schöneberg, Kurfürstendamm, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Potsdamer Platz, Friedrichstraße, Rotes Rathaus, Unter den Linden, Pariser Platz, Brandenburger Tor
Über 120 Fackelläufer sind in Berlin unterwegs. Unter ihnen sind Henry Maske, Claudia Pechstein, Christian Schenk, Katharina Witt, Birgit Fischer, Claudia Marx, Horst Milde, Markus Schächter, André Niklaus, Uli Wegner, Eric Walther, Marianne Buggenhagen, Bernhard Brink und Wolf-Dieter Poschmann. Letzter Fackelläufer ist IOC-Vize Dr. Thomas Bach.
Zum Abschluss des Fackellaufs findet eine Open Air Party auf dem Pariser Platz statt. Bereits vor der Ankunft des Olympischen Feuers auf dem Pariser Platz wird ab 18.00 Uhr ein "volles Programm" auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor geboten. Rudi Cerne (ZDF) moderiert die Präsentation, bei der griechische Tanz- und Musikgruppen, Sport- und Showauftritte in Kooperation mit dem Deutschen Turnfest 2005, eine Modenschau mit Vorstellung der Kleidung der Deutschen Olympiamannschaft und der Auftritt ausgewählter Olympiateilnehmer und Fackelläufer (mit Videoeinspielungen) zu sehen und zu hören sind. Um 19.15 Uhr wird das Olympische Feuer durch den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Vertreter des IOC, des Athener Organisationskomitees mit der Bürgermeisterin von Athen Dora Bakogianni und NOK- Präsident Klaus Steinbach auf dem Pariser Platz offiziell empfangen. Ab 19.45 Uhr startet ein Live-Konzert mit Fabrizio, Cherie Charlemaine, Nektarios und griechischen Musikern. Und ab 20.45 Uhr wird das Halbfinale der EURO 2004 Portugal : Niederlande auf der Videowand am Pariser Platz übertragen. (28.06.04)
Eine Enttäuschung musste Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) bei der DMM in Hannover hinnehmen. Bei den deutschen Seniorenmeisterschaften im Fünfkampf war der Göttinger in der M 60 als Favorit an den Start gegangen. Nach der zweiten Disziplin lag er auch bereits deutlich in Führung, aber im 200m-Lauf kam für den Hallenweltmeister verletzungsbedingt das Aus. Trotz des Rückschlages blickt der LGGer aber bereits nach vorn, denn im Juli stehen die Europameisterschaften der Senioren auf dem Wettkampfplan. Dort will ich starten, gibt sich Geese optimistisch. (28.06.04)
Sehr zufrieden zeigte sich am Sonntagabend der Niedersächsische Leichtathletikverband (NLV) mit dem Ablauf der DMM der Seniorinnen und Senioren in Hannover. "Klein, aber sehr fein ist die neue Mehrkampfanlage in unmittelbarer Nachbarschaft der AWD-Arena in Hannover geworden, der Ersatz für die verlorenen Leichtathletik-Anlagen im früheren Niedersachsen-Stadion" hieß es in einer abschließenden Presseerklärung. Das Stadion hat jedenfalls seine erste größere Bewährungsprobe bestanden. Im nächsten Jahr soll die deutsche Vereins-Mannschaftsmeisterschaft folgen und 2006 plant der NLV, eine Bewerbung für die deutschen Junioren-Meisterschaften für diese Anlage abzugeben.
Die Auslagerung der Leichtathletik-Einrichtungen aus dem ehrwürdigen Niedersachsen-Stadion sei erforderlich gewesen, sagte Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg in seinem Grußwort, "um den modernen Erfordernissen in Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Rechnung zu tragen. Nun ist der Spatz in der Hand immer besser als die Taube auf dem Dach und in die Neugestaltung der Mehrkampfanlage in Hannover sind immerhin rund 2,2 Millionen Euro geflossen. Dafür ist ein Stadion u.a. mit acht Laufbahnen entstanden, in dem mittelgroße Leichtathletik-Sportfeste stattfinden können und mit dem Hannovers Leichtathletik-Freunde zufrieden sein können. Die deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften am Wochenende waren die erste richtige Bewährungsprobe für die Anlage, die dafür von Dr. Helmut Roders (Seelze) bestens präpariert worden war.
286 Teilnehmer aus 162 Vereinen stellten sich den überwiegend niedersächsischen Kampfrichtern, die sich mit über 100 Männern und Frauen auch derartigen Herausforderungen gewachsen zeigen. Peter Hampe, der NLV- Vizepräsident, übernahm am frühen Sonnabend Morgen die Begrüßung der auswärtigen Gäste, Dieter Massin (Ahlen), der Vizepräsident des deutschen Leichtathletik-Verbandes und dort zuständig für den Seniorensport, dankte bei der ersten Siegerehrung den niedersächsischen Veranstaltern für die Bereitschaft der Ausrichtung.
Als sich dann am Samstagnachmittag auch noch die Sonne zeigte, herrschten beste Leichtathletik-Bedingungen für den Mehrkampf. Die Niedersächsischen Veranstalter durften an diesem ersten Wettkampftag gleich zwei Meisterschaften feiern und dabei in der Teamwertung der Altersklasse M 40/45 gleich mit drei Mannschaften auf dem Treppchen. Der OTB Osnabrück gewann hier mit Gert Deppe (*1964), Heiko Tute (*1961) und Christoph Müller (*1964) und 7 320 Punkten vor dem MTV Aurich (Siegbert Mäcken *1960, Ingo Kaun *1955 und Gerd Romaneessen *1963) mit 6723 Punkten sowie dem OSC Damme ( Wolfgang Knabe *1959, Joachim Pohl *1960 und Gerhard Seelhorst *1959) mit 6 695 Punkten. Bei den Frauen siegte im Fünfkampf der W 35 Kriemhild Mann (*1966 SVG GW Bad Gandersheim) mit 3 523 Punkten überlegen vor Dagmar Imme (*1966) von der LG Osnabrück mit 3 221 Punkten. Die besten Leistungen der Siegerin waren die 12.87 Sekunden über die 100 Meter und die 5.68 Meter im Weitsprung. Dagmar Imme überzeugte mit einem Hochsprung von 1.56 Meter und einer Weite von 10.89 Meter im Kugelstoßen.
Ganz dicht dran am M45-Titel war der vielfache frühere deutsche Dreisprungmeister Wolfgang Knabe (*1959 OSC Damme). Vor dem letzten Wettbewerb führte er noch mit 48 Punkten, doch der 1500 Meter Lauf brachte dann die Entscheidung zugunsten des 27 Sekunden schnelleren Mitfavoriten Udo Laub (*1959 SG Walldorf-Astoria) mit 2753 Punkten, der im vergangenen Jahr noch mit 150 Punkten weniger Meisterschaftssechster in der M 40 geworden war. Knabe erreichte 2628 Punkte. Mit 6,30 Meter im Weitsprung zeigte er seine beste Leistung.
Auch am zweiten Tag gab es für die Niedersächsischen Teilnehmer noch zwei Titel. Gerhard Flachowsky (*1944) von der LG Braunschweig sicherte sich den Fünfkampf-Titel in der Altersklasse M60 mit guten 2093 Punkten; das Frauenteam der LG Kreis Verden holte den Sieg in der W 40/45 mit den Athletinnen Brigit Schwers (*1962), Marion Parchmann (*1957) und Doris von Salzen (*1960) und 6267 Punkten.
Den Sieg in der Altersklasse M 60 holte die Mannschaft der SG Alsternord mit Klaus Gailus *1944, Paul Busse *1938 und Hans-Jürgen Wolff *1943). In der M65-Einzelwertung schlug der M60-Meister des Vorjahres Dieter Bartzsch (*1939 LAG Obere Murg) mit 2.013 Punkten den Jahrgangskollegen Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg), der mit 90 Punkten weniger die Silbermedaille errang. (29.06.04)
Eine nicht alltägliche Fortbildung bietet der Bayerische Leichtathletikverband. Unter Anleitung von Jugendsprecher Florian Weber und und Mike Krispin im Zusammenhang mit der bayerischen Landesmeisterschaft am 23./24.Juli erhalten Stadionsprecher und andere Interessierte die Möglichkeit, die Kenntnisse der Sprecher zu erwerben bzw. verbessern. Alle weiteren Informationen finden sich hier. Meldeschluss ist übrigens der 12. Juli. (26.06.04)
In Hannover finden am kommenden Wochenende (26.-27. Juni) die Deutschen Senioren Mehrkampf-Meisterschaften statt. Nachdem das frühere Niedersachsenstadion, die jetzige AWD-Arena, zu einem reinen Fußballstadion umgebaut wird, ist der benachbarte Hauptplatz der 1963 in Betrieb genommenen Mehrkampfanlage zu einem kleinen, aber feinen Leichtathletikstadion erweitert worden, dessen offizielle eröffnung im September erfolgt. Mit der deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaft wird dort aber schon jetzt die erste Leichtachthletik-Veranstaltung ausgetragen.
Insgesamt haben für diese Titelkämpfe 160 Vereine zusammen 286 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet. Das sind wieder deutlich mehr Starter bei den Senioren-Mehrkämpfern als im Vorjahr in Erding, dem damaligen "last-minute-Ersatzort", als in Hannover das Leichtathletikstadion noch nicht fertig gestellt war. Die Startliste, sortiert nach Alterklassen und Riegen, kann hier als pdf-Dokument eingesehen werden.
Unter den Startern befinden sich auch Rolf Geese (*1944, LG Göttingen), der nach mehrjähriger Verletzungspause in diesem Jahr in seiner neuen Altersklasse M 60 starten wird, sowie der frühere deutsche Dreisprungmeister Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme), der auf dem Weg zur EM in Dänemark in seiner neuen Altersklasse M 45 den Fünfkampf bestreitet.
Die Wettkämpfe beginnen am Sonnabend um 9.00 Uhr (Zeitplan als pdf-Dokument). Sie werden am Sonntag um 9.00 Uhr fortgesetzt (Zeitplan). Der letzte Wettbewerb wird am zweiten Wettkampftag um 17.20 Uhr gestartet. Der Wetterbericht verspricht - jedenfalls für Samstag - angenehme Bedingungen
Angekündigt hat sich zu der Meisterschaft übrigens auch DLV-Vize Dieter Massin, um mit NLV-Präsidentin Girschikofsky die Situation der Seniorenleichtathletik im niedersächsischen DLV-Landesverband zu besprechen. (24.06.04, update 25.06.)
Sie war auf die Minute topfit. In sehr guten 2:18,59 Minuten gewann Irena Gazda-Sagolla (*1961, TSV Remsfeld) bei den deutschen Senioren-Meisterschaften die 800 m der W 40 und revanchierte sich damit für ihre Niederlage gegen die zwei Jahre jüngere Sylvia Schierjott (*1963, LG Welfen, 2. in 2:20,03) bei den Hallen-Titelkämpfen Ende Februar in Potsdam. Nach einem Zwischenspurt gab ich die Führung nicht mehr ab, sagte die 43-Jährige nach dem Rennen, in dem ihre langjährire Rivalin Birgit Schwers (*1962, LG Kreis Verden), die bei der letzten DM in Celle noch gewonnen hatte, in für sie enttäuschenden 2:25,64 min nur Rang 6 belegte; sie litt an einer schmerzhaften Wadenverletzung. Nur einen Tag später lief die Remsfelderin Irena Gazda-Sagolla mit Saisonbestleistung von60,10 Sekunden hinter Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) über 400 m auf den Silberrang.
Nach Gold im Vorjahr gewann M45-Sprinter Hermann Heinz Mager (*1958, Schwalmstadt/TSV Kirchhain) in Kevelaer die Vize-Meisterschaft über 100 m in 11,85 Sekunden, hinter seinem, in 11.45 sec überzeugenden hessischen Rivalen Thomas Riehm (*1959, LG Hattersheim), der neu in diese Altersklasse aufgerückt ist. Im 200-m-Finale gewann der in Bestform laufende Thomas Riehm ebenfalls in 23,32 sec vor Thomas Schreiber (*1959 LAZ Bruchköbel) in 24,10 sec. Mager holte sich in diesem Finale in 24,21 sec Bronze. (24.06.04)
Ohne die starken deutschen Seniorinnen Anke Moritz und Annette Ritter werden die deutschen Senioren-Leichtathleten bei den Europameisterschaften in Århus an den Start gehen. Beide fehlten am Wochenende auch bei der DM in Kevelaer. Die für die LG Rhein-Wied startende Annette Ritter (*1967) laboriert seit Monaten an einer langwierigen Rückerkrankung und hat für die EM nicht gemeldet. Allerhöchstens, so ihr Plan, will sie in der Staffel ihres Vereins bei der DM in Braunschweig an den Start gehen. Ansonsten hat sie die Saison abgehakt. Das gilt auch für Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen). Die Pfälzerin hatte zwar für die EM gemeldet, ist aber seit vier Wochen mit einem Bandscheibenvorfall "total außer Gefecht" und fällt in den kommenden Monaten aus. Bereits bei der Hallen-DM in Potsdam hatte die vielfache Weltmeisterin über Belastungsprobleme geklagt und nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen können. Annette Koop erholt sich von einer nicht ganz einfachen Blinddarmoperation und vierwöchigem Trainingsverbot. Es ist mehr als offen, ob bis Århus ihr Leistungsniveau der Hallen-WM von Sindelfingen wieder zu erreichen ist.
Uwe Manns (Post-Sport Telekom Trier) hat für die EM nicht gemeldet. Der 1964 geborene Trierer hat bei Beginn der EM noch nicht die 40 Jahre erreicht und verzichtet auf einen möglichen Start in der M35. (23.06.04)
Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) hat in Kevelaer ihren fünften Deutschen Meistertitel im Stabhochsprung gewonnen und bestätigte erneut ihre Leistungsstärke. Bereits im Februar hatte sie in Potsdam den nationalen Meistertitel in der Halle gewonnen und kurz darauf Bronze bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Sindelfingen gesprungen. Bemerkenswert ist: Auf nationaler Ebene ist die MTVerin seit 2001 ungeschlagen.
18 Teilnehmerinnen aller Altersklassen waren in Kevelaer am Start, und da bei den Seniorinnen jeweils um fünf Zentimeter gesteigert wird, zog sich der Wettbewerb zwangsläufig in die Länge. Bis Dr. Christina Ziemann mit 3,10 Metern als Meisterin feststand, waren immerhin knapp vier Stunden ins Land gegangen.
Wegen des schlechten, regnerischen Wetters nahm die Niedersächsin zur Sicherheit den Wettbewerb bereits bei 2,50 Metern auf; auch, um Unsicherheiten nach langer Wartezeit auf den ersten Sprung zu vermeiden. Sie entschied sich dann, auf die Fünferschritte zu verzichten und nur die Zehnerhöhen zu springen. Diese Taktik bewährte sich, zumal Ziemann während des Wettkampfes mehrfach den Stab wechseln musste. Bei 2,75 Metern waren immerhin noch acht Teilnehmerinnen dabei, zehn Zen-
timeter höher waren es noch vier.
Bei drei Metern erwischte es dann auch die W40-Siegerin Leverkusenerin Anke Straczewski (*1963, TSV Bayer Leverkusen). Damit war Christina Ziemann allein im Wettbewerb; sie hatte drei Meter im ersten Versuch bewältigt. Für 3,10 Meter benötigte sie drei Sprünge, da der zunehmende Rückenwind für Probleme sorgte. Aber zu diesem Zeitpunkt war der Meistertitel bereits unter Dach und Fach. Für 3,20 Meter reichte es aber nicht mehr. (24.06.04; Quelle: Verein)
Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) ist die Sprintkönigin der Deutschen Seniorenmeisterschaften dieses Jahres. Sie vergrößerte ihre Gold- Medaillensammlung und wurde erneut 3mal Meisterin in der Altersklasse W40. Wie bei ihren 3fachen Titelgewinnen in der Hallensaison bei der deutschen Hallenmeisterschaft in Potsdam und der Hallen-WM in Sindelfingen dominierte sie auch im Freien die Sprintdisziplinen.
Bei starken Auftritten an Pfingsten, mit neuen Saisonbestleistungen von 12,46 sec über 100 m und 25,71 sec über 200 m, sowie dem 2. und 5. Platz bei den Baden-Württembergischen Aktiven-Meisterschaften in Ulm, zeigte sich bereits die hervorragende Form." Dadurch ging ich in Kevelaer als Favoritin an den Start, und stand natürlich ein wenig unter Druck", so Ulrike Görling anschließend. Trotz des kühlen und mitunter regnerischen Wetters und des umfangreichen Programms mit Vor- und Endläufen bestätigte sie aber ihre diesjährige Ausnahmestellung und lief die erwarteten Super-Zeiten.
Bereits am ersten Tag gewann sie bei ihrem souveränen Sieg über 100 m in 12,60 sec, vor Titelverteidigerin Kirsten Kallmeier-Schröder (12,85 sec, * 1963, SC Herford). Schon beim locker herausgelaufenen Vorlaufsieg in 12,77 sec, wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht, obwohl dieser mit Verzögerung stattfand. Die Zeitmessanlage war bei einem vorangegangenen starken Regenguss ausgefallen und die Sprinterinnen mussten sich einige Zeit warm halten. Schlechter ging es aus demselben Grund den Platzierten des ersten W45-Vorlaufs. Während die Siegerin sich nach Zielbildauswertung ohne Zeitanzeige für den Endlauf qualifizierte, mussten Susanne Fritsche (*1955 MTG Mannheim), Gisela Pletschen (*1956, SV Kirchzarten) und Gabriela Kania (*1955 Turnerschaft Frechen 1897) einen zusätzlichen separaten Ausscheidungslauf absolvieren.
Dies blieb Urlike Görling erspart, die dann auch erwartet klar Meisterin über 100m wurde. Ulrike Görling: " Im Endlauf hatte ich leider keinen so guten Start erwischt. Ich bin jedoch mit meiner Zeit sehr zufrieden und glücklich über meinen ersten Titelgewinn im 100 m-Lauf. Hier wurde ich in den vergangenen Jahren immer Zweite", freut sich Ulrike Görling.
Den zweiten Titel holte sich die in Worms lebende Leichtathletin mit der 4x100 m-Staffel der MTG Mannheim. In der Besetzung Ilona Werner (*1964), Ulrike Görling, Susanne Fritsche (*1955) und Andrea Pottiez (*1961) gewannen die Mannheimerinnen in 51,83 sec vor dem TSV Stelle (mit Susanne Clausen *1962, Brigitte Heidrich *1961,Silke Heitmann *1957, Annegret Nanz *1959), der mit 52,13 sec am Ende noch einmal stark aufkam. In diesem Jahr hatten übrigens 10 Staffeln in dieser Altersklasse gemeldet !
Das 200m-Finale wurde am Sonntagmorgen "bei pünktlich einsetzendem Nieselregen" gestartet und die Favoritin hatte, auf Bahn 5 positioniert, durch die Kurvenvorgabe nur eine Läuferin vor sich. Die hatte sie schon nach wenigen Metern überlaufen. Mit der Konkurrenz im Nacken sprintete sie mit fünf Meter Vorsprung in 26,04 sec über die Ziellinie. Dahinter duellierten sich Vorjahressiegerin Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) und Kirsten Kallmeier-Schröder, die in 26,50 und 26,51 sec die Plätze zwei und drei belegten.
Bei dem in einem Monat stattfindenden Europameisterschaften im dänischen Århus möchte die Sprinterin ihre Titel über 200 m und in der deutschen W40-Staffel verteidigen und trotz des starken Teilnehmerfeldes von 30 gemeldeten Athletinnen auch "eine Medaille über 100 m". (23.06.04)
Thomas Riehm (*1959) von der LG Stadt Hattersheim war erfolgreichster Athlet aus dem Main-Taunus-Kreis bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten. Regen und Kälte, dazu oft Gegenwind, forderten den Sportlern im Hülspark-Stadion in Kevelaer alles ab. Thomas Riehm trotzte den Bedingungen aber und wurde in der M 45 unangefochten Deutscher Meister über 100 m und 200 m. Den Vorlauf über 100 m gewann er locker in 11,89 sec., den Endlauf in 11,45 sec. mit deutlichem Vorsprung von 0,4 sec. Auf seiner Paradestrecke 200 m absolvierte er den Vorlauf quasi als Training in 24,64 sec., um im Endlauf mit 23,32 sec. dem Zweitplatzierten fast eine Sekunde abzunehmen. Ohne seinen Trainer Wilfried Eisenberg (Kirchhain) allerdings wäre diese tolle Leistung angesichts der verletzungsbedingten Trainingseinschränkung nicht möglich gewesen. Große Probleme mit dem Oberschenkel seit dem Wintertraining hatten ihm schon die Teilnahme an den Hallenweltmeisterschaften verdorben. (aus: Frankfurt Neue Presse, 16.07.04)
Ein furioses, hartes Finish - die 800m der M 35 hatten es bei dieser Senioren-DM in sich. Die Aktiven waren in zwei Zeitendläufen an den Start gegangen; im zweiten die Favoriten. Deren Rennen verlief dann geradezu "meisterschaftstypisch". In der ersten Runde wollte niemand die Verantwortung übernehmen. Die Folge war die sehr bescheidene Durchgangszeit von 61,50 sec. Der letztjährige Meister und spätere Dritte, Detlef Pfeiffer (*1966, Recklinghäuser LC): "Viel zu langsam." Deshalb entschied er sich bei 550m, Vollgas zu geben. Etwas zu früh, wie sich im Nachhinein herausstellte. Bis kurz vor dem Ziel lieferte er sich einen verbissenen Zweikampf mit dem neu in die Altersklasse aufgerückten German Hehn (*1969, Domspitzmilch Regensburg), dann zog als lachender Dritter Maximilian Freund (*1967, TV Waldstraße Wiesbaden) noch an beiden vorbei und gewann in 1:56,38 min vor Hehn (1:56,66) und Pfeiffer (1:56,68), der nach vehementem Körpereinsatz seines Regensburger Widersachers ins Ziel stürzte, aber auf einen Protest verzichtete.
"Eine schnellere erste Runde wäre für mich besser gewesen", ärgerte sich Pfeiffer über den zu zögerlichen Beginn. Am Ende aber war die Laune dann doch wieder da. Beim Sekt standen die drei Medaillengewinner zusammen und fachsimpelten. (19.06.04)
Wer sich gestern in der Nähe des Kevelaerer Hülsparkstadions aufhielt, der mochte sich schon ein wenig wundern. Über die vielen Menschen, die in den hautengen Trainingshosen und bunten Vereinsjacken durch die Straßen joggten. Die Marienstadt ist seit Freitag fest in der Hand der Leichtathleten aus der ganzen Republik. Drei Tage lang werden sich die Läufer, Sprinter, Kugelstoßer oder Hoch- und Weitspringer zwischen 30 und 49 Jahre auf den Anlagen im schmucken Hülsparkstadion messen. Rund 1100 Aktive wollen bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften I in ihren jeweiligen Disziplinen und Altersklassen den Titel gewinnen, ihre persönliche Bestmarke übertrumpfen oder einfach nur dabei sein.
Nachdem Kevelaers Bürgermeister Heinz Paal als Schirmherr der Veranstaltung gegen 13 Uhr einige Grußworte losgeworden war und es endlich los ging, wurde einer der Verantwortlichen immer entspannter. "Es war ein Kraftakt, aber es hat sich gelohnt", sagte Franz-Josef Probst, Präsident des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein und gleichzeitig Abteilungsleiter des Kevelaerer SV. Der große Andrang an Wettkämpfern hatte auch für großen Andrang in den Hotels im Wallfahrtsort gesorgt. Am Wochenende sei "kein Kissen mehr zu kriegen", vermeldete die städtische Wirtschaftsförderung. "Schön, dass wir wieder viele ehrenamtliche Helfer bewegen konnten", so Probst.
Bewegt haben sich am ersten Tag auch schon die KSV-Lokalmatadoren. Sprinter Marcus Büning (M 35) verbesserte in 16,11 Sekunden über 110 Meter Hürden seine Bestzeit um mehr als drei Zehntel. Jörg Dethloff (M 40) erreichte mit 49,37 m Platz zwei im Hammerwurf und Kugelstoßerin Silvia Heilen-Dierkes (W 40) brachte es auf 8,30 Meter. (Quelle: NRZ; 19.06.04)
Kiel und Rosenberg-Sindolsheim im Neckar-Odenwald-Kreis am 23. Juni sowie am 17. Juli Leipzig organisieren in diesem Jahr zum Gedenken an den Geburtstag des IOC den "Olympic Day Run".
Weltweit erinnern die Veranstaltungen an die Gründung des IOC vor 110 Jahren - am 23. Juni 1894. Das IOC, das alle Nationalen Olympischen Komitees um Mitwirkung bittet, will mit der Veranstaltung den Sport als wichtigen Beitrag zur harmonischen Entwicklung des Menschen festigen und die Bemühungen zur Schaffung eines friedlichen Zusammenlebens stärken. Damit gibt das IOC auch dem Breitensport Impulse. Die gemeinsame Freude am Sport, die sich in der Teilnahme an diesen Veranstaltungen ausdrückt, bestimmt den Wert des Olympic Day Run.
Der Olympic Day Run wurde vom IOC 1987 ins Leben gerufen. In Deutschland gab es seinerzeit in München den ersten Olympic Day Run. Vor zwei Jahren wurde der Olympic Day Run mit großem Erfolg erstmals gleichzeitig in verschiedenen deutschen Städten durchgeführt, darunter in allen fünf deutschen Bewerberstädten für die Olympischen Spiele 2012.
"Das NOK für Deutschland ist überzeugt, mit der Vergabe dieses Laufes auch in diesem Jahr wieder positive Akzente zum sportlichen Geschehen in der Region, aber auch zur Entwicklung der Olympischen Bewegung zu setzen", sagt NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach. Im Jahr 2004 stehe der Olympic Day Run ganz im Zeichen der Spiele der bevorstehenden Spiele der XXVIII. Olympiade, die im Sommer in Athen beginnen. IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge kündigt an: "Weltweit werden tausende von Männern, Frauen, Kindern, Senioren, Athleten und Behinderten aus allen gesellschaftlichen Bereichen und sozialer Herkunft an den Veranstaltungen teilnehmen und auf diese Weise der Gründung des IOC durch Pierre de Coubertin gedenken."
Der Dank des NOK für Deutschland gelte, so NOK-Präsident Steinbach, neben der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) dem Unternehmen McDonalds, das den Olympic Day Run erstmals weltweit unterstütze und der Deutschen Sportmarketing GmbH, die sich erfolgreich für die nationale Vermarktung des Ereignisses einsetzte. "Danken möchte ich darüber hinaus den Organisatorinnen und Organisatoren sowie allen weiteren Partnerinnen und Partnern", erklärt Steinbach und fordert gleichzeitig alle sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf.
Die bisherigen deutschen Ausrichter des Olympic Day Run
1987 München
1990 Essen
1991 Stuttgart
1992 Aachen
1993 Kassel
1994 Elsenfeld
1995 Karlsruhe
1996 Cottbus
1997 München
1998 Paderborn
1999 Lorsch
2000 Weiskirchen/Saarland
2001 Köln
2002 Bad Sobernheim, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Leipzig, Stuttgart
2003 Cuxhaven, Kiel, Lübeck, Rostock, Stralsund, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig,
Cottbus, Hannoversch Münden und Darmstadt
2004 Kiel, Rosenberg-Sindolsheim, Leipzig(15.06.04)
Peter Görling aus Worms ist der 75.000ste Besucher von www.masters-sport.de. Er besuchte www.masters-sport.de heute um 22.44 Uhr. Das ist ein schöner Erfolg - für ihn und für mich. Peter Görling erhält 6 Flaschen "Spätburgunder Rotwein trocken" des Jahrhundert-Jahrgangs 2003, gestiftet vom Weingut Helmut Hessert in Horrweiler (Rheinhessen), übrigens der Winzertipp von EVAA-Präsident Dieter Massin. Ein großes Dankeschön dafür an Helmut Hessert (*1946, LC Bingen). Die Zugabe, eine Exklusivgeschichte darüber, wie Helmut Hessert Leichtathletik-Geschichte schrieb, wird hier natürlich nicht verraten... (14.06.04)
Die aktuellen Zahlen stammen vom 10. Juni: An diesem Tag hatten 3703 Athletinnen und Athleten aus 40 (!) europäischen Landesverbänden ihre Meldungen für den 14. Europameisterschaften der Senioren im dänischen Århus und seiner Nachbarstadt Randers abgegeben. Gegenüber den ersten Zahlen hat sich also das Meldeergebnis noch einmal leicht verbessert. Nachmeldungen sind jetzt aber nicht mehr möglich.
Alle Meldungen können jetzt auf der Internetseite der EM abgefragt werden. Dort sind Name, Nation, Wettkampf, Altersgruppe und gemeldete Leistungen abrufbar. Die offizielle Meldebestätigung wird, so das Organisationskomitee, Ende Juni per Email übermittelt. Das lokale Organisationskomitee bittet übrigens darum, ihm Korrekturen (Namen, Altersklassen etc) direkt und per Email zu übermitteln. Es dürfte aber zweckmäßig sein, die Email in Kopie an den DLV zu senden. (14.06.04)
Die ganz großen Ergebnisse haben die Bayerischen Seniorenmeisterschaften dieses Jahres nicht gebracht,die am 12. und 13.06.2004 im Ossecker-Stadion in Hof stattfanden. Aber es war immer noch so viel Extra-Klasse im Wettbewerb, dass man vor diesen starken Bayern schon den Hut ziehen muss. Hier die Highlights des vergangenen Wochenendes:
M 40 100 m Edmund Steiner (*1961, ESV-Nürnberg Rbf.) 11,54 sec ( Wind +0.8)
M 45 5000m Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) 15:18,40min
M 45 100m Bernhard Altvater (*1958, LAG Mittlere Isar) 11,84 sec (Wind: + 1,7)
M 45 Weitsprung Manfred Ziegler (*1959, TB Weiden) 6,02 (Wind: -0,1)
M 45 Speerwurf Heinz Schweiger (*1955, MTV 1881 Ingolstadt) 54,51 m
M 50 Hochsprung Karl Schrodi (*1954, LAC Quelle Fürth/München 1860/Wü) 1,70m
M 50 Kugelstoss Wladimir Aygustov (*1950, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) 13,78 m
M 50 Diskuswurf Hubert Berger (*1954, TSV Schwabmünchen) 48,27m
M 50 Hammerwurf (6 kg) Gerhard Sextl (*1953, LG Fichtelgebirge) 48,45 m
M 50 Speerwurf (700g) Walter Kühndel, (*1952, TV Dingolfing) 49,89m
M 55 100 m Manfred Koch (*1947, LG Hof) 12,19 sec (Wind: +0,3)
M 55 800 m Kurt Herbicht (*1949, TS Lichtenfels) 2:19,00 min
M 55 5000 m Kurt Herbicht (*1949, TS Lichtenfels) 17:09,90 min
M 55 Kugelstoss Stipo Knez (*1949, LG ESV Augsburg-TSV Ne) 13,38 m
M 55 Diskuswurf Stipo Knez (*1949, LG ESV Augsburg-TSV Ne) 41,83m
M 60 100m Sepp Bolsinger (*1941. LG Westallgäu) 12,67 sec (Wind: + 0,8)
M 60 Weitsprung Sepp Bolsinger (*1941. LG Westallgäu) 5,19m (Wind: + 0,1)
M 65 100m Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) 12,79sec (Wind: +1,5m)
M 65 800m Willi Scheidt (*1939, TS Herzogenaurach) 2:28,93 min
M 65 Speerwurf Dieter Duttker (*1937, LAZ Kreis Günzburg) 42,63m
M 70 100m Rudolf Böckl (*1934, LG München) 13,55 sec(Wind +1.5)
2. Manfred Konopka (*1931 LG Hof) 13,85sec
M 70 5000m Ernst Binder (*1934, LG Nürnberg) 21:43,28min
M 70 Weisprung Konrad Gerhard (*1934 LAC Quelle Fü/Mü/Wü) 4,56m (Wind: -1,4)
M 75 Kugelstoss 4kg Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) 11,51m
M 75 Diskuswurf Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) 35,08 m
M 75 Speerwurf Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) 31,43m
W 55 100 m Ingrid Meier (*1947, TSV Zirndorf) 13,51sec (Wind: + 0,3)
W 55 Weitsprung Ingrid Meier (*1947, TSV Zirndorf) 4,76m (Wind: +0,2)
W 60 3000 m Barbara Wolf (*1941, TG Viktoria Augsburg) 12:29,63 min
W 65 100m Elfriede Hofmann (*1938, LAZ Obernb.-Miltenberg) 15,12 sec (Wind: + 0,3)
W 65 Weitsprung Elfriede Hofmann (*1938, LAZ Obernb.-Miltenberg) 4,12m (Wind: +0,2)
(13.06.04)
Einmal mehr gab es beim Nationalen Seniorensportfest der LG Osterode am 12.06.2004 im Jahnstadion neben guter Stimmung auch ansprechende Leistungen. Den stärksten Eindruck hinterließen dabei die Sprints der letztjährigen deutschen Senioren-Doppelmeisterin Bettina Göricke (*1956, USV Halle) über 100 m in 13,45 sec (Wind +0.1) und 200m in 27,70m (Wind: 0,0). Gisela Seifert (*1955, G M Quedlinburg) lief die 400m in 65,24 sec. Elisabeth Dwenger (*1933, LG Göttingen) bewies mit 23,84m im Diskuswurf und 21,51m mit dem Speer, dass sie in diesem Jahr in ihrer neuen Altersklasse vorn dabei sein wird. Christel Happ (*1929 G M Quedlinburg) sucht noch nach ihrer Form. Im Diskuswurf der W75 erreichte sie 15,08m, mit dem 400g-Speer 17,20m und im Weitsprung 2,79m (Wind: -0,7).
Manfred Löhr (*1952, MTV Wolfenbüttel) gewann den Speerwurf (700g) der M50 mit 48,43 m. In der M55 stieß Dr. Werner Weber (*1947, LG Edemissen/Peine) die 6kg-Kugel auf 13,36m und in der AK 60 lief Gerhard Flachowsky (*1944, LG Braunschweig) die 800m in ausgezeichneten 2:20,82min. (13.06.04)
An beiden Tagen der Schleswig-Holsteinischen Landesmeisterschaften in Lübeck ließen Seniorensportler an diesem Wochenende aufhorchen. So wurde Peter Malinowski (* 1962, Gut Heil Neumünster) mit übersprungenen 1,88m Schleswig-Holsteinischer Vizemeister im Hochsprung. Karsten Lübbe (*1962, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) erreichte im Speerwurf mit 55,80 m Platz vier.
Der Hammerwurf (7,26 kg) der Männer war in Lübeck überhaupt eine reine Seniorensache. Es gewann Olaf Schmidt-Stohn (*1958, LBV Phönix Lübeck) mit 49,39 m (PB-AK) vor M50er Jan Voigt (* 1954, Ahrensburger TSV) 45,62 m (PB-AK) und Torsten Matz (*1958, TSV Zarpen) mit 37,86 m. M60er Horst Rosehr (*19 41, Lübeck 1876) folgte auf dem vierten Rang mit guten 35,63 m (SB).
Platz sechs belegte am Sonntag mit exakt 11,00 m im Dreisprung belegte der letztjährige M60-Seniorenmeister Udo Speck (*1942, TSV Altenholz ) .
Bei den Frauen wurde Elena Gavrilova (*1965, LBV Phönix Lübeck ) mit 11,14m Landesmeisterin im Dreisprung. W40erin Angela Paetz (*1961, VfL Oldesloe) lief über 400m 65,28 sec (PB-AK), ihre beste Zeit seit vier Jahren; ihr Saisonziel ist die Senioren-EM Ende Juli in Århus. Nannette Hauptstock (*1969, LBV Phönix Lübeck) belegte über 1500m Platz zwei in 4:53,67 min (PB-AK) und am Sonntag über 800m den dritten Rang in 2:20,39 min (PB-AK). Über 200m sprintete W40ergin Katja Berend (*1962, SV Großhansdorf) 27,36 sec (Wind: +0,8). Ulrike Gille (*1962, Ahrensburger TSV ) schaffte im Diskuswurf den vierten Platz mit ordentlichen 36,83 m (PB-AK), nachdem sie trotz Platz 3 am Samstag mit ihrer Leistung im Hammerwurf (31,37m) nur bedingt zufrieden sein konnte. (13.06.04)
Meldezahlen und Teilnehmerfelder der deutschen Leichtathletikmeisterschaft der Senioren von 30 bis 49 stehen im Internet. Über diesen Klick sind auf der Veranstalterseite des Kevelaer SV alle Information zur DM Senioren I 2004 nachzulesen, die vom 18. bis 20. Juni im Hülsparkstadion stattfindet. Vereinsbezogen, klassenbezogen, mit Kinderbetreuung bis hin zur "live"-Übertragung der Fußball-Europameisterschaften am Samstag ab 18:00 Uhr. Die Überraschung: Erstmals ist bei einer Deutschen Seniorenmeisterschaft I das Meldeergebnis unter 1.000 "abgerutscht". "Nur" 960 Seniorensportler/innen von 30 bis 49 haben sich gemeldet und über 1.600 Starts abgegeben.
Damit ist nun das eingetreten, worauf "Alt-Seniorenwart" Harold Gähr vor Jahren schon hingewiesen hat: "... die jüngeren Altersklassen dünnen aus!", so Harold Gähr, der seit den Gründerjahren nach 1972 akribisch 'seine' Statistik geführt hat und Trends rechtzeitig aufmachte.
Vor allem die Altersklasse M 30 und W 30 ist zum Teil sehr schwach besetzt; die "medal standards" werden wohl einige Male in Kevelaer bemüht werden müssen, um die Meisterschaftsmedaillen vergeben zu können.
Den 'Heimvorteil' hat der LV Nordrhein ausgenutzt und bringt insgesamt 183 Starter ins Hülsparkstadion, das noch vor zwei Jahren bei den DM Senioren II seine Generalprobe mit der neuen Tribüne bei einem Unwetter bestand.
Hinter den Nordrheinern tauchen die Nachbarn aus Westfalen auf, die 122 Senioren an die niederländische Grenze gemeldet haben. Es folgen die LV Hessen (113), LV Niedersachen (110), LV Bayern (71), LV Baden (65) und LV Württemberg (56). Erstaunlich hoch die Meldezahl aus dem "kleinen" Rheinland mit 46 Seniorensportlern. (12.06.04)
Zu einer Demonstration seiner Leistungskraft hat Uwe Manns (*1964, Post-Sport-Telekom Trier) die rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaften am Samstag im Mainzer Universitätsstadion genutzt. Er beherrschte die 1500m-Konkurrenz und gewann in 3:55,81 min unangefochten .
Mit Andreas Sarter (*1967, USC Mainz) über 5000m in 15:21,04 min und Reiner Nerding (*1968, TV Hatzenbuhl ) in 32:11,08 min über 10000m gewannen weitere zwei Senioren überlegen Landesmeistertitel. Nicht zufrieden war M58er-Speerwerfer Helmut Hessert (*1946, LC Bingen) mit seinen 42,64 m, die deutlich unter seiner Bestleistung liegen.
Unter den in Mainz aktiven Seniorinnen gab es über 100m prima Leistungen durch W 35erin Gabi Rollepatz (*1968, LG Rhein-Wied) als Gesamtfünfte in 12,67 sec (PB), W40erin Sabine Zeidler (*1961 TuS Niederneisen) in 13,33 sec (SB) und Gabi Horwedel (*1957 LG Rhein-Wied) in 13,71 sec über 100m. Schon auch das Weitsprungsresultat von Gabi Rollepatz, die auf 5,45m kam (Wind: - 1,7m). Simone Brück (*1968, TV Herxheim) beeindruckte bei ihrem Sieg im 1500m-Rennen mit einer Leistungexplosion auf 4:43,70 min (SB), mehr als zehn Sekunden schneller als im Vorjahr ! Im selben Lauf kam eine überzeugende Lydia Ritter, (*1938, TuS Rot-Weiß Koblenz) mit 5:43,61 min in die Nähe ihres deutschen Rekordes aus dem Vorjahres. Josefa Matheis (*1966, TSG Eisenberg) gewann überlegen die 5000m in 18:37,45 min.
Zwei Wochen vor der DM in Kevelaer noch nicht richtig in Form ist die deutsche Kugelstoß-Seniorenmeisterin des Vorjahres Ingrid Geil (*1962, TuS Niederneisen), was ihre drei ungültigen Versuche und ihre Bestweite von 11,27 m zeigen; der Diskuswurf klappte mit 34,75 m da schon besser. Außer Wertung startete im Speerwurf übrigens Eve Lavern (*16.06.1965) von den Bahamas und warf auf ihrem Weg nach Athen erneut ausgezeichnete 58,57 m, eine Woche nach dem sie beim IAAF-Grand Prix im niederländischen Hengelo mit 60,63m (SB) überzeugt hatte.
Insgesamt können die teilnehmenden Senioren mit ihren erzielten Ergebnissen in Mainz zufrieden sein - bei einer Veranstaltung, die nicht alle organisatorischen Anforderungen an eine Landesmeisterschaft erfüllte. Komplett ohne Anzeigetafeln stand der Stadionsprecher oft auf verlorenem Posten, und zumindest eine Rundenanzeige sollte man bei einer Landesmeisterschaft erwarten. Auch die Zeitmessung war ein Problem - zu Beginn der Veranstaltung klappte sie jedenfalls wohl nicht so recht.
Alle Ergebnisse aus Mainz hier ( der in der Ergebnisliste als im Jahr 1947 geboren aufgelistete Jurist und zweifache Silbermedaillengewinner Marc Roos ist am 10.08.1973 geboren, also gerade erst Submaster) ( 07.06.04.; Korrektur 09.06.04)
Hier jüngste Neuigkeiten aus und über die Senioren-EM in Århus, deren ältester gemeldeter Teilnehmer der aus Ludwigshafen stammende Robert Sattler ist, der M90-Kugelstoß-Champion der EM von Potsdam 2002:
Um nochmal an Olympischen Spielen teilnehmen zu können, plant Weitsprung-Weltrekordler Mike Powell (USA) im Alter von 40 Jahren sein Comeback und will sich bei den Ausscheidungen der USA-Leichtathleten für Athen qualifizieren. "Es gibt drei Plätze im olympischen Team, und ich möchte einen davon einnehmen", erklärte Powell am Mittwoch: "Olympia ist das größte Spektakel im internationalen Sport, und ich will noch einmal ein Teil davon sein."
Der einstige Gegenspieler des insgesamt neunmaligen Olympiasiegers Carl Lewis, der zwischen 1984 und 1996 viermal in Folge Gold im Weitsprung gewann, hatte 1991 bei den Weltmeisterschaften in Tokio in einem legendären Duell mit seinem Landsmann im fünften Versuch den Weltrekord von 8,95m aufgestellt und den vermeintlichen "Jahrhundertsprung" Bob Beamons (8,90) von Olympia 1968 in Mexiko übertroffen. Zuvor war Lewis im vierten Durchgang bei 8,91m gelandet. Für Lewis endete damals eine Serie von 65 Siegen in Folge.
Olympisches Gold war Powell nicht vergönnt. 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona holte er jeweils Silber hinter "King " Carl. "Ich sehe nicht so aus, bewege mich nicht so und fühle mich definitiv nicht wie 40", sagt Powell jetzt und macht sich sogar leise Hoffnungen auf erneutes olympisches Edelmetall: "Wenn ich bei den Trials 8,30 m springe, kann ich in Athen Bronze gewinnen." Die US-amerikanischen Olympiaausscheidungen ("Trials") finden vom 9. bis 18. Juli in Sacramento statt. Mehr hier auf BBC-Sports in englischer Sprache... (Quelle: www.leichtathletik.de; 02.06.04)
Während in Deutschland die Stabhochsprungfamilie Ritte mit Spitzenleistungen für Furore sorgt, haben in den USA Franklin "Bud" Held, 76, und seine Lebensgefährtin Nadine O'Connor, 62, ihren Status als erstes Masters-Stabhochsprungpaar unterstrichen. Beide sprangen am Pfingstsonntag jeweils 3,00m als neuen Weltrekord ihrer Altersklasse und dies beim selben Sportfest, dem Aldrich Memorial Masters Meeting in Südkalifornien.
Held, der in jungen Jahren als Mitglied des US-Leichtathletikteams auch den Speerwurf-Weltrekord hielt, verbesserte dabei den M75-Wltrekord von 2.95m, 1997 aufgestellt von William Bell. O'Connor war bereits mehrfach nur knapp am Rekord gescheitert. Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke von 2,85m aus dem vergangenen Jahr. (02.06.04)
Ausschließlich Seniorenläuferinnen und mit einer einzigen Ausnahme auch Seniorenläufer finden sich auf den Spitzenplätzen der aktuellen deutschen Rangliste der 100km-Ultraläufer, und ausschließlich Senioren vertraten denn auch die deutschen Farben bei der 100-Kilometer-Europameisterschaft am Samstag im italienischen Faenza - und erzielten gute Ergebnisse. Bei den Frauen gewann Tanja Hooß (*1967, LTF Marpingen) Bronze im Einzel (8:29:22 h) und mit dem Frauenteam Silber (26:08:06 h). Bei den Männern war Michael Sommer (*1964, EK Schwaikheim ) als Sechster (7:06:06 h) bester Deutscher. Die Mannschaft belegte Rang fünf (22:09:01 h). Das ist ein sehr gutes Ergebnis, insbesondere die drei Top-Ten Platzierungen bei den Frauen, die auch die Grundlage für den zweiten Platz in der Mannschaftswertung waren, bilanzierte Teamleiter Volkmar Mühl. Neben Tanja Hooß kamen als Fünfte Birgit Schönherr-Hölscher (*1968, PV Triathlon Witten in 8:42,:13h) und als 8. Carmen Hildebrand (*1969, SSC Hanau/Rodenbach in 8:56:31h) unter die besten Zehn. Birgits und Carmens Leistung ist beachtlich. Sie sind unsere beiden Neuen gewesen und haben ihre Sache gut gemacht, lobte Volkmar Mühl.
Michael Sommer bestätigte zum wiederholten Mal, dass er zur erweiterten Weltspitze gehört, ihm wuchsen in der Schlussphase quasi wieder einmal Flügel, und der 40-jährige konnte wie geplant zulegen. Sein Rückstand auf die drei Erstplatzierten, die zur Creme de la Creme des Ultralaufens zählen, war schließlich überschaubar.
Erstmals wurden im Rahmen der Veranstaltung auch Medaillen für Senioren vergeben und dazu eine offizielle europäische Meisterschaft der Senioren durchgeführt. DLV-Vizepräsident Dieter Massin hatte in seiner Funktion als Präsident der EVAA konsequent auf die Anerkennung dieser Meisterschaft hingearbeitet und durfte sich darüber freuen, dass von den rund1500 Teilnehmern des Gesamtlaufs die bemerkenswerte Zahl von 1200 Läuferinnen und Läufern für die EM-Seniorenwertung gemeldet hatte. Treppchenplätze erreichten Michael Sommer als Dritter in der M40 und Simone Stöppler (*1964, SSC Hanau/Rodenbach) in 9:13:52 h, was der zweite Platz in der W 40 war. Dr. Thomas Miksch (*1962, TV Jahn Kempten), letztjähriger deutscher Seniorenmeister, beendete das Rennen in 7:18:18 h auf Platz 4 der M 40, Jörg Hooß (*1964, LTF Marpingen) konnte sich in der gleichen AK in 7:44:37 h auf Rang 7 platzieren, und Ullrich Amborn (*1957, LG Offenbach) erreichte in 7:56:51 h Platz 5 in der AK M 45.
Bemerkenswert war auch, dass die ersten beiden Männer der Gesamtwertung bereits der Altersklasse M 40 angehören. Geradezu unglaubliche 6:31:44 h bedeuteten dabei für den Italiener Mario Ardemagni nicht nur einen neuen Streckenrekord, sondern eine absolute Weltspitzenleistung auf einer schwierigen Strecke.
Zwar war es läuferfreundlich kühl, doch die Route in der Toskana verlangte den Athleten trotzdem alles ab. So ging es von 65 Höhenmetern am Start auf 913 Höhenmeter bei Kilometer 50. Anschließend folgte ein starker Abfall. Die letzten 35 Kilometer waren dann wellig. Vom Charakter her ähnelte das mehr einem Berglauf als einem 100-Kilometer-Rennen und war außergewöhnlich schwierig, meinte Volkmar Mühl. Das drückt sich auch in den Zeiten aus. Sie sind nicht mit Zeiten auf einer flachen Strecke vergleichbar.
Immerhin bot die Tour von Florenz nach Faenza eine reizvolle Landschaft, doch diese konnten die Sportler nur am Anfang genießen, denn ab 20.30 Uhr liefen sie in der Dunkelheit (Start war um 15 Uhr) und mussten sich vor allem auf den normal weiterfließenden Verkehr konzentrieren. Denn das Rennen wurde auf öffentlichen Straßen ausgetragen.
Bei der Siegerehrung der Senioren-EM, die EVAA-Präsident Dieter Massin vornahm, freute dieser sich nicht nur über die hervorragenden Ergebnisse der deutschen Teilnehmer. Aus der Sicht der EVAA freue ich mich über dieses ausgezeichnete Ergebnis und erhoffe mir für die Zukunft, dass unsere Seniorensportler auch bei der nächsten 100 km-Senioren-EM in zwei Jahren wieder so zahlreich an den Start gehen werden, so dass positive Fazit des EVAA-Präsidenten mit einem Ausblick auf die nächste Veranstaltung dieser Art.
(Quelle: www.leichtathletik.de; 01.06.04, update 02.06.04)
Das private Fest war so perfekt vorbereitet wie sie sonst Leichtathletik-Veranstaltungen organisiert: Heidi Pratsch, seit 1991 Wettkampfwartin des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, feierte daheim in Gräfelfing mit ihrer Familie, vielen Freunden und Nachbarn sowie einer starken Delegation des Bayerischen Leichtathletikverbandes ihren 70. Geburtstag.
Kaum jemand würde ihr die 70 glauben. Aber Heidi Pratsch macht kein Geheimnis daraus, und sie hatte mit einer lustigen Zeichnung, die sie als Stabhochspringerin zeigt, und mit dem folgenden Text zum Fest eingeladen: Hab ichs über die 50-er und über die 60-er geschafft, so denke ich auch die 70-er zu schaffen.
Daran ist angesichts ihrer Vitalität und ihrer Tatkraft nicht zu zweifeln. Die Jubilarin, die sich nicht nur als Wettkampfwartin, sondern auch schon in zahlreichen anderen Ämtern des BLV bewährte, war die erste Frau, die in einem Landesverband des DLV das Wettkampfwesen leitete. Und sie war die erste Frau in Bayern, die in Anerkennung für ihren langjährigen engagierten Einsatz im Verband 1999 mit dem Carl-Diem-Schild, dem jetzigen DLV-Ehrenschild, ausgezeichnet wurde.
Damals hieß es in der Begründung für die Ehrung durch den DLV: Frauen sind in Führungspositionen der Leichtathletik noch immer unterrepräsentiert. Dass eine Frau in einem großen Landesverband die Verantwortung für den Bereich Wettkampfwesen übernimmt, verdient besondere Beachtung.
BLV-Präsident Karl Rauh, der zusammen mit Geschäftsführer Toni Thalhammer das Geschenk des Verbandes überbrachte und bei der Geburtstagsfeier auch von den BLV-Vizepräsidenten Ludwig Schütz und Herwig Leiter begleitet wurde, zählte in seiner Laudatio auch die übrigen Ämter auf, die Heidi Pratsch in über 30 Jahren im Funktionärswesen mit Erfolg ausübte. Ab 1970 war sie im Bezirk Oberbayern als Frauen- und Lehrwartin tätig, im BLV von 1977 bis 1978 als Frauenwartin und von 1979 bis 1982 als Lehrwartin, im Anschluss daran bis 1990 stellvertretende Sportwartin, bevor sie zur Wettkampfwartin des mitgliederstärksten Landesverbandes im DLV gewählt wurde.
Die perfekte Organisation des Europacup-Finales 1997 in München auch im Bereich Sporttechnik mag dazu beigetragen haben, dass Heidi Pratsch seit sieben Jahren als Beauftragte für Veranstaltungen dem Bundesausschuss Wettkampforganisation des DLV angehört. Die älteren Leichtathleten schätzen sie als langjähriges Mitglied des DLV-Betreuerteams bei Senioren-Welt- und Europameisterschaften. Darauf ist auch der Europäische Leichtathletik-Seniorenverband EVAA aufmerksam geworden und hat Heidi Pratsch in sein für die Wettkampforganisation zuständiges Stadion-Komitee berufen.
Bei der WM 1991 in Stuttgart war Heidi Pratsch in einer verantwortlichen Position tätig und auch bei der großartigen EM 2002 war sie, wie Karl Rauh betonte, eine der tragenden Säulen in der Organisation. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich, in dem ihre rund 80 Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf der EM sorgten, zählten Anlagen und Geräte, Aufwärm- und Trainingsplätze.
Aber auch als aktive Sportlerin hat Heidi Pratsch eine sehr beachtliche Bilanz vorzuweisen. Mit dem TSV 1860 München, bei dem sie ihre sportliche Laufbahn begann, war sie in den 50-er und 60-er Jahren viermal Deutscher Mannschaftsmeister. Später war sie beim SV Germering noch bis 1989 als Seniorin aktiv und dabei auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich.
Ihre bayerische Bestleistung in der Altersklasse W 55 über 300 m Hürden (59,46 Sekunden), aufgestellt bei der Senioren-WM 1989 in Eugene (USA), hat heute noch Gültigkeit. 40 Mal in Folge legte sie das Deutsche Sportabzeichen ab.
Die Leichtathletik hat Heidi Pratsch seit 55 Jahren begleitet, stellte der BLV-Präsident am Schluss seiner Laudatio fest, und er verband damit die Hoffnung, dass dies noch viele Jahre so sein möge. (Quelle. www.blv-sport.de; 01.06.04)
Pfingsten im Revier gab es gute Resultate der Masters-Leichtathleten. Am Pfingstfreitag traten mehrere Masters-Athleten im Jahnstadion zu Kamen an. Den Auftakt zu einer Reihe guter Leistungen setzte das M-40- Staffelteam der LG Olympia Dortmund. Frank Menke, Peter Meurel, Peter Matzerath und Martin Kallenbach brachten das "Holz" nach 46,34sec ins Ziel und stellten damit eine neue Bestleistung auf.
Martin Kallenbach (*1964) versuchte sich anschließend noch über die Kurzdistanz und belegte mit ersprinteten 11,76sec im ersten Zeitendlauf Rang 5 vor Sven Spiekermann (*1974) aus Deilinghofen. Im zweiten Zeitendlauf über die 100-Meter-Distanz lief Thomas Schütte (*1959) nach 12,94sec vor Siggi Wader (*1950) - beide LG Olympia Dortmund - ins Ziel ein.
Über die 200-Meter-Distanz versuchten sich der "Jung-Master" Marco Kopp (*1974) des Vfl-Kamen und Dieter Drechsel (*1950) der LG Olympia Dortmund. Der Kamener belegte mit guten 24,24sec Rang 6.
Im Langsprint versuchte sich der Mittelstreckler Dirk Becker (*1958) der LG Hamm und belegte nach 59,82sec Rang 3. Auf den Mittel- und Langstrecken fühlen sich die Masters des FC Nordkirchen zu Hause. Josef Hagemann (*1952) siegte über 800m in 2:22.18sec vor seinem Vereinskameraden Franz-Josef Frie (*1956).
Auf der 3000m-Strecke belegte Thomas Zauner (*1964) vom FC Nordkirchen Rang 4 vor Josef Hagemann, Andreas Topf (DJK-Werl), Jörg Dröge (FC Nordkirchen) und Norbert Klein (VfL Kamen).
Bei den Frauen entschied Annett Jokiel (*1966) vom TV Deilinghofen den Langsprint für sich und siegte nach 61,95sec. Über 2:49,48sec und Rang 3 nach 800 Metern konnte sich Uschi Rammert (*1968) der LV Oelde freuen. Den 1500m-Endlauf entschied Waltraud Klostermann (*1960) für sich. Die Schalkerin erreichte nach guten 4:54,98sec das Ziel. (Quelle: www.la-altersklasse.de; 01.06.04)
Beim Blick auf die Ergebnisse der Pfingstsportfeste finden sich zwar beim einen oder anderen Seniorenleichtathleten noch Formrückstände, aber sonst durchweg gute Leistungen. Beim Pfingstmeeting in Zeven etwa stellte sich Martin Hillebrecht (*1962, DSC Oldenburg) mit übersprungenen 4,50m in guter Form vor. Im Speerwurf (600g) der Frauen wurde Seniorenmeisterin Angelika Anton (*1963, MTV Soltau) mit 43,94m Zweite. Das W40-Sprintduell über 200m gewann Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hittfeld) in 26,52 sec vor Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) mit 26,78 sec (Wind: 0,0), die zuvor schöne 13,22 sec über 100m (Wind: 0,0) gelaufen war.
Deutlich besser waren aber die Leistungen von Mitkonkurrentin Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) bei der Kurpfalz Gala der TSG 1862 Weinheim: Über 100m erreichte sie 12,57 sec (Wind: +0,4) und 25,71 sec (Wind: +1,8) über die doppelte Distanz. W35-Weitspringerin Elena Wolf (*1969, LG Staufen) überzeugte gleichzeitig mit 6,19m im Weitsprung. Höhepunkt dieser Veranstaltung aus Seniorensicht war aber der Auftritt der 4x100m-M40-Staffel des TV Bürstadt, die in der Meisterschaftsbesetzung G. Müller (*1960), E. Becker (*1955), W. Reisner (*1963) und T. Schirra (*1963) 44,76 sec erreichte; der inzwischen zwanzig Jahre alte deutsche Rekord des MTV Herrenhausen (44,25sec) wackelt. Eine gute Leistung im Diskuswurf gelang in Weinheim Gernot Brecht (* 1964, TSG 1845 Heilbronn ) mit 44,03 m.
In dieser Disziplin auch in diesem Jahr offenbareine Klasse für sich ist der Bayer Norbert Demmel (1963, TSV Unterhaching). Der M40er warf trotz vier ungültiger Versuche den Diskus beim traditionellen Internationalen Münchner Pfingstsportfest im Dante-Stadion auf exzellente 55,43m und stieß die Kugel auf hervorragende 16,17m. Noch nicht ganz in der WM-Form von Sindelfingen aber erneut überragend präsentierte sich in München auch Deutschlands Parade-Mastersathlet Guido Müller (1938, TSV Vaterstetten) mit 12,96 sec über 100m (Wind: + 0.1) und 25,76sec über 200m (Wind: -0.3). Ebenfalls gut dabei waren Hans-Jürgen Frühauf (*1945, TSV Weilheim ) mit 26,40sec und Alfons Bauernschuster (*1940, TSV Unterhaching) 28,55sec. Im Dreisprung ließ Manfred Wenzke, (*1952, LG Augsburg) mit 13,28 m ebenso aufhorchen wie im Speerwurf der Männer (800 g) Heinz Schweiger (*1955, MTV 1881 Ingolstadt) mit 52,06 knapp acht Meter mehr (!) als im vergangenen Jahr. Bei den Frauen zeigte die Neu35erin Angelika Forster (*1969, TSV Wolfratshausen) mit 12,33sec ihr Leistungsvermögen.
Beim samstäglichen Flutlichtmeeting in Eschenbach gewann Hanne Heinlein (* 1954, ESV Nürnberg Rbf) das Kugelstoßen mit guten 11,33 m und anschließend mit 35,14m den Diskuswurf. Kurt Herbicht (*1949, TS Lichtenfels) zeigte über 1500m in 4:33,95 min ebenso eine exzellente Leistung wie M45-Hochspringer Manfred Ziegler (*1959, TB Weiden) mit übersprungenen 1,88 m.
Das 34. Nationale Pfingstmeeting im Kasseler Auestadion sah am Pfingstsamstag zwei gute Mastersresultate über 800m. Bei den Männern erreichte Oliver Degenhard (*1967, PSV Grün-Weiß Kassel) 1:56,73 min und Bärbel Kiel (*1963, TSV Korbach ) lief 2:23,42 min. Noch nicht zufrieden konnte Ute Mackenroth (*1947, LGA Rotenburg-Bebra e.V. ) mit ihren 30,95 m im Hammerwurf sein. W50erin Regina Machner (1952, LG Baunatal / Fuldabrück) dagegen zeigte mit 29,67m im Speerwurf (600g) und 15,03 sec über 80m Hürden eine gute Form.
Schon am Pfingstfreitag waren leistungsstarke Seniorenläufer auch beim Abendsportfest des TV Waldstraße in Wiesbaden an den Start gegangen. M40er Curtis Ripy (*1964, LG Eintracht Frankfurt ) gewann seinen 100m-Lauf in 11,62 sec (Wind: + 1,1). Dr. Siegfried Meyer, Siegfried (*1946, TuS Eintracht Wiesbaden) war 13,24 sec schnell und Harry Simon (*1962 TV 1872 Mainz-Finthen) sprintete 13,59 ev. Bei Windstille lief Curtis Ripy anschließend die 200m in 23,38sec. Außerdem sind die guten 800m-Zeiten von Thomas Langsdorf (*1964, TV 1861 Bad Schwalbach) - 2:00,31 min - und von Werner Faber (*1944, LG Rhein-Wied) - 2:22,98 min - ebenso zu erwähnen wie die 9:29,40 min über 3000m von Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße). Elke Nörr (*1947, TSV 08 Grävenwiesbach) steigerte ihre letztjährige 3000m-Bestzeit um rund 5 Sekunden auf 12:18,13 min. In den 800 m-Endläufen der Frauen liefen Monika Hoffmann (*1959 TV Haibach) mit 2:25,18 min und Elke Hasenstab (*1948, LuT Aschaffenburg) 2:43,66 min gute Zeiten.
Noch nicht in Form ist Gerold Schmitt (*1941, LAC Quelle Fürth/1860 München). Der deutsche Doppelmeister des Vorjahres kam am Donnerstag vor Pfingsten beim Sprinter- und Läuferabend in Gunzenhausen über 100m lediglich auf 13,32 sec und auf 27,32 sec über 200m, wobei er in seinem Rennen den Vereinskameraden Herbert Mundschau (*1954, 26,96sec) und Fritz Karg (*1956, 27,03sec) sowie Roland Eberle (*1956, TV Gunzenhausen) in 27,29 sec den Vortritt lassen musste. Das hatte sich trotz des großen Altersunterschieds - der deutsche Doppelmeister des Vorjahres sicherlich anders vorgestellt.
Nachzutragen sind schließlich noch die in Bruchköbel von Rolf Nucklies (*1954, Wiesbadener LV) abgelieferten 4,00m im Stabhochsprung . (01.06.04)
Die Olympiaqualifikation für Athen nur um eine Handbreit verpasst hat am Pfingstmontag die für Frankfurt startende frühere Hallen-WM-Zweite Susen Tiedtke (*1969, LG Frankfurt). Es fehlten am Ende nur zehn Zentimeter. Beim Springermeeting in Wesel belegte sie mit 6,60m Platz zwei, exakt ein Jahr nachdem sie öffentlich erklärt hatte: "Mit dem Weitsprung bin ich fertig. Da hab ich meine Möglichkeiten ausgeschöpft. Jetzt probier ich was Neues aus."
Noch nicht in Form ist dagegen Olympiasiegerin Heike Drechsler (*1964, LG Karlsruhe). Sie schaffte bei den Fanny-Blankers-Koen-Games im ostniederländischen Hengelo mit enttäuschenden 6,25 m nur einen sechsten Rang. (31.05.04)
Seniorenmeister Uwe Manns (*1964, Post-Sport-Telekom Trier) stieg zwar überraschend aus seinem 1500m-Lauf aus. Aber es gab es beim Mini-Internationalen im schmucken Koblenzer Stadion Oberwerth am Donnerstag vor Pfingsten immer noch sehr ansprechende Senioren-Leistungen. Neun Läufe über 800 m, sechs über 1500 m sowie fünf Läufe über 5000 m bei den Männern respektive Nachwuchs sowie sechs Läufe über 800 m bei den Frauen bestätigten dem Mini-Internationalen dabei einmal mehr den Ruf des Außergewöhnlichen. Das Sportfest in Koblenz ist auch stets für anständige Seniorenzeiten gut. Am überzeugendsten, weil auch international hochklassig, waren dabei die Leistungen des Wiesbadeners Maximilian Freund über 1500m und des ältesteten Teilnehmers Wilfried Schmidt über 5000m. Die Leistungen aller Masters in Koblenz auf einen Blick:
W-800m
Kirsten Fontes, Kirsten (*1964, TuS Köln rrh.) 2:23,45 min - W 40
Inga Peters (*1966, LBV Phönix Lübeck) 2:28,22 min - W 35
Ulrike Oetz (*1969, TV 05 Mülheim) 2:28,42 min - W 35
W-3000m
Vera Martens (*1969, TV Waldstraße Wiesbaden) 10:17,60 min - W 35
Birgit Jacobi (*1964, BBC Koblenz-Horchheim) 10:32,51 min - W 40
M-1500m
Maximilian Freund (*1967, TV Waldstraße Wiesbaden) 3:54,49 min - M 35
Christian Hoffmann (*1969, LG Maifeld Pellenz) 4:27,57 min - M 35
Peter Hertle (*1967, LG Rhein-Wied) 4:29,52 min - M 35
M-5000m
Mario Burger (*1967, LG Braunschweig) 14:31,45 min - M 35
Jens Freudenau (1969, LC Rapid Dortmund) 15:01,14 min - M 35
Rainer Nerding (*1968, TV Hatzenbühl) 15:27,89 min- M 35
Berthold Wörner (*1968, LG Baar/Baden) 15:42,40 min - M 35
Jörg Valentin (*1962, TV Norden) 15:46,92 min - M 40
Dirk Peters (*1967, LBV Phönix Lübeck ) 15:49,18 min - M 35
Uwe Honsdorf (*1963, TuS Rot-Weiß Koblenz ) 15:49,46 min - M 35
Wilfried Schmidt (*1948 TuS Köln rrh.) 16:27,51 min - M 55
(30.05.04)
Stabhochspringerin Ute Ritte (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) zeigt eine ausgezeichnete Frühform. Beim 2. Springen des diesjährigen PACER Stabhochsprung Rhein-Lippe Cups am Himmelfahrtstag im Weseler Auestadion gelang es ihr, den Deutschen Rekord von 2,80 m, den sie bisher gemeinsam mit Hillen Stubendorff (*1949, LG Alte Salzstraße) hielt, auf 2,82 m zu steigern. Die Seniorensportlerin begann ihren Wettkampf bei 2,42 m. Die Anfangshöhe - wie auch die folgenden Höhen von 2,62 m und 2,72 m - überquerte sie jeweils im ersten Versuch. An 2,82 m scheiterte sie zweimal hauchdünn bevor sie dann im dritten Versuch diese Höhe doch noch deutlich übersprang und damit die neuen deutsche W50-Bestleistung aufstellte. Im gleichen Wettkampf schaffte Alfred Achtelik ( (*1960, LAZ Rhede) ) 4,72 m, während Stabhochsprungsweltrekordler Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) diesmal mit übersprungenen 4,42 m unter seinen Möglichkeiten blieb. Ihm fehlte nach eigenen Worten wohl nach dem vorhergehenden Jubel über den Rekord seiner Frau die nötige Konzentration. (24.05.04)
Endlich wieder einmal Hochbetrieb im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion. Bei Sonnenschein aber teilweise empfindlich kaltem Wind kämpften am ersten Tag der hessischen Seniorenmeisterschaften über 300 jung gebliebene Leichtathletinnen und Leichtathleten um die Landestitel in den verschiedenen Altersklassen zwischen 30 und 80 Jahren. Einen Dreifacherfolg konnte Helga Schüßler (*1954, TSV Kirchhain) mit den Siegen auf allen drei Sprintstrecken 100 Meter in 14,00 Sekunden, 200 Meter in 29,56 Sekunden und die Stadionrunde in 71,27 Sekunden alle drei Mal deutlich vor Dr. Cornelia Pelz (*LG Langen) mit sicherem Abstand für sich entscheiden. Eine imponierende Vorstellung im Sprintbereich zeigte der 77-jährige mehrfache Deutsche Meister und Weltmeister Willi Selzer (*1927, TV Bad Vilbel), der 100 Meter in 14,75 Sekunden, 200 Meter in 30,97 Sekunden und die Stadionrunde in 70,98 Sekunden lief. Im Ziel sagte er dann: Ich bin einfach die 400 Meter zu langsam angelaufen, auf der Ziegeraden stirbt man so oder so. Nach seiner langen schweren Krankheit wieder erholt zeigte sich der mehrfache Deutsche Diskusmeister Alwin Wagner (*1950, PSV GW Kassel), der im letzten Jahr seiner Altersklasse sowohl das Kugelstoßen mit seinem letzten Stoß auf 12,48 Metern als auch in seiner Paradedisziplin, dem Diskuswerfen mit 46,74 Meter gewann. Im Hammwurf erzielte er mit 35,60 Metern noch Platz drei. Gleich drei Würfe jenseits der 40-Meter-Marke mit dem 600gr.-Speer gelangen dem deutschen Seniorenmeister Manfred Hoffmann (*1933, TV Gelnhausen) in der Altersklasse M 70, wobei sein weitester Wurf mit 41,92 Meter gemessen wurde. Jutta Eisenberg (*1949, TSV Kirchhain) hatte über 100 Meter das Pech, dass sie bei Zeitgleichheit in 15,56 Sekunden gegen Dagmar Andrea (*1945, Wiesbadner LV) nach Zielfotoentscheid auf den zweiten Platz gesetzt wurde. Walter Jung (Blau-Gelb Marburg) siegte bei den über 50-Jährigen mit 42,27 Metern vor Eckard Kiel (TSV Korbach), der auf 41,63 Meter kam. Mehrkämpfer Jörg Penndorf (*1951, BG Marburg) freute sich über den Vizemeister in der M50 im Weitsprung mit 5,24 Meter und den dritten Platz im Sprint mit 12,12,85 Sekunden. Einen Jubelsprung machte Jörg Bartoschik (*1942, VfL Marburg) nach seinem Speerwurfsieg bei den über 60-Jährigen. Im zweiten Versuch warf er seine Siegesweite von 35,38 Meter gegen den dichtaufliegenden Dieter Hausrotter (SSC Vellmar), der mit dem 600gr.-Speer 23 Zentimeter weniger weit warf. Sein 78-jähriger Vereinskamerad Dr. Fritz Tent warf in der M75 auf die Siegesweite von 30,38 Metern. Auf der 5000-Meter-Langstrecke zeigte Ulrich Wolf (*1962, TV Wetter) in der Seniorenklasse M40 seine ganze Routine, als er sich schon nach 5 Runden entscheidend von der Spitzengruppe absetzen konnte und einen überlegen Sieg in 15:55,53 Minuten herauslief. In der M65 wurde Helmut Scholtz (SG Fronhausen) in 20:53,46 Minuten nur von Karl Meierling (*1936, SSC Hanau-Rodenbach) um 5 Sekunden bezwungen. Sein Vereinskamerad Josef Banholzer landete auf Platz drei in 22:51,85 Minuten. Einen weiteren Sieg steuerte Elias Dobre (*1942, TSV Cappel) bei den über 60-jährigen in 18:53,11 Minuten zu. Feiern ließ sich auch der Stadtallendorfer Jerome Eberling, der mit seinen 76 Jahren die 12,5 Runden in 33:14,66 Minuten zurücklegte.
Auch der zweite Tag brachte wegen des kalten Nordwinds keine angenehmen Temperaturen. Sechsmal standen dabei die lokalen Senioren ganz oben auf dem Siegerpodest. Für ein Topresultat sorgte dabei die Hallenweltmeisterin der W40 im Hochsprung Helga Freyer-Krause (*1961, SF Blau-Gelb Marburg) mit überfloppten 1,55 m, weit vor der zweitplazierten Britta Schulmeyer (LG Eintracht Frankfurt) 1,47m, um dann mit 4,89 m auch noch überlegen den Weitsprung vor Angelika Benzing (*1955, SG Neuses) mit 4,67 m zu gewinnen. Ihr Vereinskamerad Oliver Bargsteen konnte in der M30 seinen Stabhochsprungtitel mit übersprungenen 3,90 Metern verteidigen.
Mit gutem Beispiel für die Jugend gingen die beiden VfL Marburg Trainer in den Wettbewerb. Martin Otte (*1967), vor zehn Jahren zu den besten Zehnkämpfern in Deutschland zählend und eigentlich vom Leistungssport zurück getreten, entschloss sich spontan, meldete sich den Agenturen zufolge am Morgen nach und siegte im Speerwurf der M35 mit ausgezeichneten 57,66 Metern. Er freute sich diebisch über seine Comeback: Ich glaube, ich muss jetzt wieder etwas tun und dann kann ich auch über 60 Meter werfen. Auch im Weitsprung gelang ihm mit einem Sicherheitssprung von 6,25 Metern noch der Sprung auf Platz drei. Hier gewann Martin Triebstein (*1968, TSV Kirchhain), eigentlich ein Dreisprungspezialist, mit 6,46 Metern. Der weiteste Sprung des Tages aber gelang Andreas Röse als M30 Sieger im letzten Versuch. Er konnte den bis dahin führenden Klaus Knopp (LG Wetzlar) 6,56 Meter mit tollen 6,78 Metern noch übertrumpfen. Der Marburger Röse hatte auf dieser Anlage 1995 bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften mit 7,49 Meter seine Bestleistung aufstellte. Dagegen musste sich der siegesgewohnte Sprinter Hermann Mager (*1957, TSV Kirchhain) M45 sich geschlagen geben. Mit Thomas Riehm (*1959, LG Hattersheim) ist in seine Altersklasse ein Sprinter neu hinzu gekommen, der hier die Kurzstrecken 100 und 200 Meter sowie die 400 Meter gewann. Mager belegte mit schnellen 11,73 Sekunden über 100 Meter den dritten und über 200 Meter den zweiten Platz. Über 1500 Meter riss Elias Dobre (TSV Cappel) M60 schon die Arme hoch, doch zu früh. Außen kam noch Heinz Heitzenröder (*1944, TuS Griesheim) in 5:01,51 Minuten mit sieben Hundertstel vorbei geflogen. Einmal mehr überzeugte unangefochten Dreifach-Siegerin Irena Gazda-Sagolla (*1961, TV Remsfeld) mit einem Mammutprogramm über 200m/400m und 800m in 26,80/61,45/2:22,63 - angesichts der kalten Witterung ausgezeichnete Zeiten.
Ergebnisse Hessische Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten in Marburger Georg-Gaßmann-Stadion:
Altersklasse M30: 100m: 1. Andreas Hein (LG Wetzlar) 10,85; 200m: 1.Andreas Hein (LG Wetzlar) 22,04; 400m: 1.Christian Haag (LG Bad Soden Neuenhain) 53,45; 800m: 1.Andreas Fischer (PSV Kassel) 2:01,85; 1500m: 1.Oliver Degenhart (PSV Kassel) 4:19,53; 5000m: 1.Carsten Wenzek (SSC Hanau-Rodenbach) 15:04,41; 6. Björn Kirbach ((TSV Eintracht Stadtallendorf) 17:26,79; 8. Christian Friedel (BG Marburg) 17:54,70; Hochsprung: 1.Christian Wächter (TSV Nauborn) 1,68; Stabhochsprung: 1.Oliver Bargsteen (BG Marburg) 3,90; Weitsprung: 1.Andreas Röse (VfL Marburg) 6,78; Kugelstoßen: 1.Ralf Steinfurth (LG Eppstein) 11,93; Diskuswurf: 1.Carsten Liebe (TGS Hausen) 35,91; Speerwurf: 1.Thomas Validis (LG Frankurt) 46,59; Hammerwurf: 1. Thomas Kretnzer (LAV Dietzhöztal) 55,41; M35: 100m: 1.Dominic Ulrich (LG Hattersheim) 11,28; 200m: 1.Ulrich (LG Hattersheim) 22,72; 400m: 1.Bernd Lachmann (TSV Friedberg) 51,39; 800m: 1.Oliver Degenhardt (PSV Kassel) 2:03,11; 3. Ulrich Rehmann (TSV Kirchhain) 2:07,93; 5000m: 1.Jürgen Werner (LAV Dietzhölztal) 15:49,08; 9. Stephan Rößer (BG Marburg) 17:47,11; Weitsprung: 1.Martin Triebstein (TSV Kirchhain) 6,46; 3. Martin Otte (VfL Marburg) 6,25; Kugelstoßen: 1.Peter Kalveram (LG Seligenstadt) 15,43; Diskuswurf: 1.Jan Luckmann (TG Winkel) 35,60; Speerwurf: 1.Martin Otte (VfL Marburg) 57,66; Hammerwurf: 1.Thomas Nasgowitz (LF Villmar) 43,12; M40: 100/200m: 1.Christian Müller (LG Bad Soden Neuenhain)11,65/23,77 400m: 1.Jürgen Speidel (LG Frankfurt) 54,59; 800m: 1.Thomas Langensdorf) TV Bad Schwalbach) 2:02,83; 1500m: 1.Markus Zerres (TV Wiesbaden) 4:22,75; 3. Hakim Ouahioune (BG Marburg) 4:32,36; 5000m: 1.Ulrich Wolf (TV Wetter) 15:55,53; 5.Hakim Ouahioune (BG Marburg) 16:44,60; Hochsprung: 1.Dieter Glübert (SSC Vellmar) 1,75; Weitsprung: 1.Norman Krämer (TV Gelnhausen) 6,00; Kugelstoßen: 1.Thomas Nasgowitz (LF Villmar) 13,29; Diskuswurf: 1.Michael Rückel (KSG Bieber) 44,82; Speerwurf: 1.Jürgen Speidel (LG Frankfurt) 44,74; M45: 100/200/400m: 1.Thomas Riehm (LG Hattersheim) 11,37/23,32/54,58; 100m: 3. Hermann Mager (TSV Kirchhain) 11,73; 200m: 2. Mager (TSV Kirchhain) 24,75; 800m: 1. Harald Eichhorn (LG Bad Soden Neuenhain) 2:!3,59; ; 1500m:1. Thomas Bastian (TV Wiesbaden) 4:35,00; 5000m: 1.Günter Horn (CG Chattengau) 16:12,61; 2. Rolf Klinge (BG Marburg) 16:25,12; Stabhochsprung: 1. Rolf Nucklies (Wiesbadener LV) 4,00; Weitsprung: 1.Dieter Glübert (SSC Vellmar) 6,11; Kugelstoßen: 1.Reinhard Eckel (TV Bürstadt) 12,82; Diskuswurf: 1.Klaus Peter Schneider (KSG Bieber) 39,95; Speerwurf: 1.Schneider (KSG Bieber) 57,35; Hammerwurf: 1.Hartmt Nutschke (SSC Vellmar) 45,07; M50: 100m: 1.Thomas Hörner (LG Taunusstein) 12,27; 3. Jörg Penndorf (BG Marburg) 12,85; 200m: 1.Thomas Hörner (LG Taunusstein) 25,56; 800m: 1.Bernd Bächle (LT Freigericht) 2:14,27; 1500m: 1.Bernd Becker (TV Friedrichstein) 4:55,42; 5000m: 1.Bernd Bächle (LT Freigericht) 16:24,23; 3. Hans-Jürgen Albrecht (BG Marburg) 18:06,47; 4x100m: 1.LG Baunatal) 52,55; Hochsprung: 1.Ulrich Hienz (TV Nieder-Weisel) 1,51; Weitsprung: 1.Thomas Hörner (LG Taunusstein) ,5,77; 2. Jörg Penndorf (BG Marburg) 5,24; Kugelstoßen: 1.Alwin Wagner (PSV GW Kassel) 12,48; Speerwurf: 1. Walter Jung (BG Marburg) 42,27; 5. Eckhardt Rambow (VfL Marburg) 38,83; Diskuswurf: 1.Alwin Wagner (PSV GW Kassel) 46,74; 9. Eckhardt Rambow (VfL Marburg) 31,34; Hammerwurf: 1.Hans-Jürgen Grau (LAV Dietzhöztal) 40,74; M55: 100m: 1.Heinz Jandik (TSV Korbach) 2:22,26; 200m: 1.Heinz Wondra (TSV Escholbrücken) 26,56; 400m: 1.Norbert Bandur (TV Eschenhofen) 60,77; ; 800m: 1.Heinz Jandik (TSV Korbach) 2:22,26; 1500m: 1.Herbert Schmitt (TV Trebur) 4:57,37; 5000m: 1.Dietmar Schäfer TV Wiesbaden( 17:55,32 3.Ferdiand Klaus (BG Marburg) 19:11,53 Hochsprung: 1.Günter Gleitmann (MTV Urberach) 1,57; 2. Hans-Werner Hagedorn (VfL Marburg) 1,54; Weitsprung: 1.Heinz Wondra (TSV Eschollbrücken) 5,11; Kugelstoßen: 1.Dr. Karl-Jürgen Leyhe (TV Germania Rhoden) 11,87; Diskuswurf: 1.Wolfgang Steinfurth (LG Eppstein) 37,78; Speerwurf: 1.Dr. Karl-Jürgen Leyhe (TV Rhoden) 41,42 M60: 100/200m: 1.Theodor Lenk (TSG Alten-Buseck) 12,63/26,41; 400m: 1.Günther Heiliger (TV Groß-Gerau) 62,95; 800m: 1.Helmut Schulhauser (PSV GW Kassel) 2:26,16; 1500m: 1.Heinz Heitzenröder (TUS Griesheim) 5:01,51; 2. Elias Dobre (TSV Cappel) 5:01,58; 5000m: 1.Elias Dobre (TSV Cappel) 18:53,11; Hochsprung: 1.Wolfgang Mann (TSV Eschollbrücken) 1,45; 4. Jörg Bartoschik (VfL Marburg) 1,39; Weitsprung: 1.Wolfgang Mann (TSV Eschollbrücken)4,95; Kugelstoßen: 1.Heinz Gellrich (TV Haiger) 11,59; Diskuswurf: 1.Heinz Gellrich (TV Haiger) 42,98; Speerwurf: 1.Jörg Bartoschik (VfL Marburg) 35,38; Hammerwurf: 1.Manfred Weinkath (TV Petersberg) 47,69;
M65: 100/200m: 1.Eckart Nündel (LG Hochtaunus) 13,95/29,42; 400m: 1.Harry Gier (TUSPO Borken) 66,86; 800/1500m: 1.Horst Schubert (MT Melsungen) 2:41,27/5:28,66; 5000m: 1.Karl Meierling (SSC Hanau/Rodenbach) 20:48,34; 3. Helmut Scholtz 20:53,46; 3.Josef Banholzer 22:51,85; 5. Alfred Seckinger (alle SG Fronhausen) 26:001,11; Hochsprung: 1.Arno Willershäuser (LG Wettenberg) 1,36; Weitsprung: 1.Jochen Dickhaut (SG Chattengau) 4,34; Kugelstoßen: 1.Wolfgang Heller (TV Idstein) 11,77; Diskuswurf: 1.Arno Willershäuser (LG Wettenberg) 43,07; Speerwurf: 1.Frank Hans (LG Odenwald) 32,70; Hammerwurf: 1.Arno Willershäser (LG Wettenberg) 39,48; M70: 100/200m: 1.Josef Zecha (TSV Bonames) 14,36/31,24 5000m: 1.Dieter Grossmann (TV Niederscheld) 22:03,90; Speerwurf: 1.Manfred Hoffmann (TV Gelnhausen) 41,92; M75: 100/200/400m: 1.Willi Selzer (TV Bad Vilbel) 14,75/30,97/70,98; 5000m: 1.Jerome Eberling (TSV Eintracht Stadtallendorf) 33:14,66; Speerwurf: 1.Dr. Fritz Tent (VfL Marburg) 30,38; Hammerwurf: 1.
Frauen W30: 100m: 1.Dr. Amona Schneeweis (LG Frankurt) 12,79; 200m: 1.Simone Bürgstein (LG Eppstein) 26,33; 400m: 1.Kerstin Rumpf (LSG Goldener Grund) 66,86; 800m: 1.Heike Schell (TV Wiesbaden) 2:31,21; 5000m: 1.Claudia Gutierrez Diaz (PSV Kassel) 19:12,12; 4x100m: 1.Usinger TSG 55,67; Weitsprung: 1.Tanja Ries (TV Gelnhausen) 5,56; Kugelstoßen: 1.Berit Deck (TGS Hausen) 11,31; Diskuswurf: 1.Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) 39,20; Speerwurf: 1.Anke Gunkel (SSC Vellmar) 34,04; W35: 100m: 1.Jutta Stopka (TSF Friedberg) 13,07; 200/400m: 1.Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau) 28,76/65,32; 800m: 1.Annette Knaus (TV Wiesbaden) 2:28,14; 1500m: 1.Vera Martens (TV Wiesbaden) 4:54,37; 5000m: 1.Martina Franke (LG Frakfurt) 19:20,75; 100m-Hürden:1. Anke Paul (LAV Weilburg) 16,42; Hochsprung: 1.Petra Rauch (LG Baunatal)1,47; Weitsprung: 1.Petra Rauch (LG Baunatal)5,28 Kugelstoßen: 1.Syliva Tornow (LG Neu-Isenburg)13,66; W40: 200/400/800m: 1.Irena Gazda-Sagolla (TV Remsfeld) 26,80/61,45/2:22,63; 200/400m: 3/4.Andrea Feußner (TSV Kirchhain) 29,92; 1500m: 1.Bärbel Kiel (TSV Korbach) 4:58,28; 5000m: 1.Dr. Iris Reuter (SSC Hanau/Rodenbach) 17:59,22; Hochsprung: 1.Helga Freyer-Krause (BG Marburg) 1,55; Weitsprung: 1.Freyer-Krause (BG Marburg) 4,89; Kugelstoßen/Diskuswurf: 1.Heidi Reichenauer (TV Fleiden) 11,44/31,27; W45: 100m: 1.Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) 14,31; 200m: 1.Heidrun Leithäuser (TSV Korbach) 27,97; 400m: 1.Heidrun Leithäuser (TSV Korbach) 65,09; 800m: 1.Gudrun Möbs (SC Neuenstein)2:28,68 5000m: 1.Monika Wöhleke (PSV Kassel) 19:55,92; Kugelstoßen: 1.Barbara Schlosser (Wiesbadener LV) 10,26; W50: 100/200/400m: 1.Helga Schüßler (TSV Kirchhain) 14,00/29,56/71,27 100/200m: 3. Gertrud Gnau (TSV Kirchhain)15,14/32,00; 800m: 1.Ilse Gutschank (PSV Kassel) 2:44,87; 5000m: 1.Ursula Stoll (Offenbacher LC) 21:22,12; Weitsprung/Kugelstoßen/Diskus/Hammerwurf/ 1.Angelika Rümpler (SSC Vellmar) 4,24/11,22/27,27/36,80; W55: 100m: 1.Dagmar Widmann (Wiesbadener LV) 15,56; 2. Jutta Eisenberg (TSV Kirchhain) 15,56; W60: 800/5000m: 1.Emmi Schneider (LC Eschenburg) 3:00,16/21:42,87; mehr Resultate... (Quelle freestyle24; 24.05.04)
Unter den 1322 Finishern des Regensburg-Marathons haben am Sonntag zwei Läufer der Altersklasse 45 für Furore gesorgt. Im Rahmen der gleichzeitig ausgetragenen Bayerischen Marathon-Meisterschaften 2004 holten sich beide unangefochten die bayerischen Titel. Bei den Männern war dies der Gesamtvierte Toni Gröschl (*1959, Post-Telekom-SV-Rosenheim) in 2:32:37 h. Die 45-jährige Maria Bak (*1959, MTP Hersbruck) gewann (als Gesamtzweite) die Landesmeisterschaft in glänzenden 2:47:28 h, womit sie zugleich einen neuen deutschen Marathonrekord in der W45 aufstellte (bisher Annemarie Grüner, *1940, LT Radolfzell, in 2:47:33 min, gelaufen 1985 beim München-Marathon). Überzeugend war auch die Leistung von Herbert Vogg (*1954, TG Viktoria Augsburg) mit 02:40:31 h als Erster seiner neuen Altersklasse M 50. Hier alle Resultate... (23.05.04)
Während Hannover 96 mit 12.043 Punkten am Sonntag beim Durchgang zur Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft im Osteroder Jahnstadion glänzte und damit sich wohl sicher für die Endrunde der besten 6 Mannschaften in Deutschland der Altersklasse M 30 qualifiziert haben sollte, blieb die heimische LG Osterode in der Altersklasse M 40 mit 8.488
Punkten um 122 Punkten unter ihrem Vorjahresergebnis. Das hätte im Vorjahr zur Qualifikation knapp gereicht, bedeutet aber zittern bis Mitte Juli, wenn alle anderen Mannschaften ihre Wettkämpfe absolviert haben.
Für die herausragende Leistung sorgte Roger Strasser (Hannover 96), der im Kugelstoßen mit 16,40 m für das Glanzlicht sorgte. Stark auch die 6,58 m von Thorsten Vauth im Weitsprung und 1,84 m von Peter Neubüser im Hochsprung. Siegmund Hegeholz, Deutscher Meister im Speerwurf in der Versehrtenklasse der Blinden und qualifiziert für die Paraolympischen Spiele in Athen, erzielte hervorragende 50,02 m. Mit 42,64 m im Diskuswurf behielt Strasser die Oberhand vor Martin Werner, der 40,33 m erzielte.
Insbesondere die Laufdisziplinen litten unter dem böigen kalten Wind, so blieben alle Ergebnisse hinter den Vorjahresleistungen zurück. Holger Riekenberg (Hannover 96) konnte sich über 5000 m in 17:00,39 min. knapp vor Christian Sander (LGO) in 17:01,27 min. und den überraschend stark laufenden Frank Schwerthelm (LGO) in 17:15,99 min. behaupten. Über 800 m siegte Rainer Behrens in 2:13,90 min. vor Stefan Kratz in 2:14,80 min. und Frank Barke in 2:16,58
min (alle LGO). Eifriger Punktesammler war Henning Holland mit 5,80 m im Weitsprung, 12,68 sec. über 100 m und 1,64 m im Hochsprung, wo Ralph Darby verletzungsbedingt nach übersprungenen 1,68 m den Wettkampf beenden musste. Oldie Klaus Bertram konnte mit 10,66 m im Kugelstoßen überzeugen, war mit 29,16 m mit dem Diskus aber nicht zufrieden. Für die weiteren Punkte sorgte hier Jörg Ahrens mit 28,02 m und im Kugelstoßen Horst Sandhop mit
10,26 m. Durch erheblichen Trainingsrückstand war für Jörg Pöpel mit 5,28 m im Weitsprung und 13,30 sec. über 100 m nicht mehr drin. Alle Ergebnisse hier... (23.05.04; Quelle Presseinformation vom 23. Mai 2004, Rainer Behrens LG Osterode)
Die deutschen Mastersathleten zeigen sich in bestechender Form. Dies wird durch die vielen neuen Bestmarken belegt. Auch in einigen Straßenlauf-Wettbewerben hat es in diesem Jahr bereits Deutsche Seniorenrekorde gegeben; darauf weist Senioren-Chefstatistiker Jörg Reckemeier hin. So verzichtete M65-Neuling Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) auf einen Crosslaufstart anlässlich der Hallen-WM in Sindelfingen und startete lieber am 14. März beim traditionellen Halbmarathon in Kandel. Dort verbesserte er den deutschen Rekord um 3:11 Minuten auf jetzt tolle 1:19:07 h (bisher Herbert Hartung, *1929, SV Blau-Gelb Marburg in 1:22:18 h).
Das Team des USC Bochum steigerte am 28. März in Haltern im 10-km-Straßenlauf/ Mannschaftswertung die M55-Rekordmarke auf 1:51:10h (Günther Koch *1949 in 36:33, Alfred Melchin, *1947 in 37:18, Gerhard Jünemann *1947 in 37:19). Auf derselben Veranstaltung gab es in der Altersklasse W 40 durch den TuS Sythen einen weiteren Rekord im 10-km-Straßenlauf/Teamwertung in der Zeit von 1:57:48h (Claudia Lokar *1964 in 35:21, Elisabeth Spittank *1956 in 40:05 und Ria Bredeck *1964 in 42:22) . (23.05.04)
Zum wiederholten Mal einen neuen Teilnehmerrekord gab es bei der 21. Auflage des Berliner Frauenlaufs. Bei der größten deutschen Frauen-Fitnessveranstaltung gingen am Samstagnachmittag im Tiergarten 11.142 Frauen und Mädchen an den Start - rund 600 mehr als im Vorjahr. Zum dritten Mal gewann die 38jährige Kathrin Weßel (SCC Berlin) dabei das 10-Kilometer-Rennen. Die Berlinerin lief 33:51 Minuten.
Bereits nach zwei Kilometern hatte Kathrin Weßel alle ihre Konkurrentinnen abgehängt und lief ein einsames Rennen an der Spitze. Für die deutsche 10.000-Meter-Rekordhalterin war es bereits der sechste Start in Folge beim Berliner Frauenlauf. Und am Ende wurde es der dritte Sieg nach 2000 und 2002. "Ich hatte genügend Vorsprung, so dass ich das Rennen am Ende noch genießen konnte. Denn die Stimmung war wie in den letzten Jahren wieder mitreißend, erklärte die Siegerin.
Auch Claudia Dreher (*1971, Gänsefurther Sportbewegung) war begeistert, obwohl sie sich mehr erhofft hatte als den zweiten Platz in 34:23 Minuten. "Die Stimmung war begeisternd, vor allen Dingen auf den letzten 1.000 Metern war es klasse. Bei diesem Lauf passt alles perfekt zusammen die Organisation, die Stimmung und die Beteiligung, erklärte die Marathon-WM-Neunte von 1999.
Prominenteste Teilnehmerin war Barbara Richstein. Die Brandenburger CDU-Ministerin für Justiz und Europaangelegenheiten lief in 51:35 Minuten ins Ziel.
"Wir können sehr zufrieden sein mit der Veranstaltung und sind froh über den neuen Teilnehmerrekord, der trotz des relativ kühlen Wetters zustande kam. Ich freue mich zudem, dass mit Kathrin Weßel eine Berliner Läuferin des SCC gewonnen hat, erklärte Mark Milde, der Race-Director des Veranstalters SCC-Running. Alle Resultate hier. (23.05.04)
Die Europameisterschaften der Senioren in den dänischen Städten Århus und Randers verzeichnen mit beeindruckenden Meldezahlen einen Anmeldeansturm, der alle Erwartungen übertrifft. Dies teilt der Europäische Leichathletikverband der Senioren EVAA mit. Mit bisher 3.670 Teilnehmern - nach vorläufiger Auswertung - landet diese 14. EM der Senioren damit in der EVAA-Statistik voraussichtlich auf Rang drei in der "ewigen Bestenliste" der EVAA, überflügelt nur von den 4000ern von Potsdam (2002) und dem italienischen Cesenatico vier Jahre zuvor auf Platz zwei. Dass die Senioren-Leichtathletik in Deutschland boomt, haben zuletzt die Hallen-WM in Sindelfingen und die DM in Potsdam bewiesen. Mit 938 Meldungen steht denn auch das DLV-Team klar an der Spitze der insgesamt 38 bisher gemeldeten Nationen, die Teilnehmer nach Dänemark schicken. Erst an Position zwei kommen die Gastgeber selbst, die aber mehr als stolz auf ihre 385 Meldungen sind. Zur Erinnerung: Noch im Vorjahr hatten an den dänischen Meisterschaften "nur" 250 Seniorensportler teilgenommen. Rang drei geht dann an die Briten mit 352 Mastersathleten. Dann kommen die Italiener mit 198, die Schweden mit 193, die Franzosen mit 156 knapp vor den Finnen mit 155 Sportlern. Einmal mehr erstaunlich sind die guten Meldezahlen der baltischen Neu-EU-Länder: Estland mit 61 (!), Lettland mit 38 und Litauen mit 29 Athleten.
Hoch erfreut über die hohen Meldezahlen zeigten sich die Organisatoren vor Ort. "Wir sind hocherfreut über diese Zahlen. Eigentlich haben wir erwartet, dass Dänemark als nicht besonders preiswertes Reiseziel bekannt ist - und jetzt wird die EM die drittgrößte in der Geschichte sein. Dafür haben wir hart gearbeitet, und wir wissen auch, dass viel harte Arbeit noch vor uns liegt. Aber diese große Herausforderung nehmen wir gern an", sagte Leif-Henning Jensen, Präsident des Organisationskomitees. (23.05.04, update: 25.05.04)
Schon am 24. April schraubte der letztjährige Hammerwurfweltmeister Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) bei einem Werfertag in Erfurt den deutschen Hammerwurfrekord seiner neuen Altersklasse M 75 auf 47,46 (alter Rekord: 41,76 m durch den 1927 geborenen Horst Vieweg vom Wiesbadener LV im Jahr 2003). Dies wurde erst jetzt bekannt. (22.05.04)
Eine 47jährige Leichtahletin wird kein sicherer Tipp für die Teilnahme an Olympischen Spielen sein. Sofia Sakorafa aber ist wohl eine Ausnahme. Sie war bei der EM 1982 in Athen eine der erfolgreichen griechischen Sportlerinnen und gewann die Bronzemedaille im Speerwurf der Frauen - übrigens an eben derselben Wettkampfstätte, an der im August dieses Jahres die Olympischen Spiele stattfinden.
Eine noch beeindruckendere Leistung gelang ihr kurz danach, als sie gegen Ende der Saison bei einem Meeting auf Kreta den Speerwurf-Weltrekord auf beeindruckende 74,20m schraubte und den damals gültigen WR der Finnin Tiina Lillak gleich um 1,80m verbesserte.
Als sich diese die Bestmarke im darauffolgenden Juni zurückholte (74,76m) spielte längst eine Verletzungsserie der Griechin übel mit. Sie konnte deshalb weder 1983 bei der ersten Leichtathletik-WM in Helsinki noch im Jahr darauf bei den Olympischen Spielen in Los Angeles starten. Jetzt aber stellt sich die Frage, ob die Athletin bei den Olympischen Spielen 2004 verdientenRuhm ernten wird. Denn am 11. Mai hat Speerwerferin Sofia Sakorafa bekannt gegeben, dass siefür Palästina in Athen an den Start gehen will - für Palästina, dessen Staatsangehörigkeit sie inzwischen angenommen hat. Der Sprecher der Palästninenser in Athen Ismat Sabri nannte inzwischen das Vorhaben "ein symbolisches Zeichen für den Frieden". Aus dem Umfeld der Athletin hieß es: "Sofia war immer eine Aktivistin der Friedensbewegung und deshalb setzt ihre Teilnahme bei Olympia ein Zeichen." Tatsächlich ist die Athletin auch Mandatsträgerin im Athener Stadtrat.
Trotz ihrer Starts für Griechenland in Moskau 1980 und bei der EM vor 22 Jahren erfüllt Sakorafa die Anforderungen des IOC "for a change of flag"; denn sie hat in den letzten drei Jahren an keinem Wettkamp teilgenommen und inzwischen die palästinensische Staatsbürgerschaft erworben. Die Rede ist von einer durch Yassir Arafat ehrenhalber verliehenen Staatsbürgerschaft
Die IAAF bestätigte der Athletin inzwischen brieflich, dass sie - vorausgesetzt, sie besitze die palästinensische Staatsangehörigkeit - für Palästina bei den Olympischen Spielen starten kann. Man wünsche ihr Erfolg bei Ihrem Vorhaben. Jedoch müsse sie sich zuvor noch sportlich qualifizieren. Die "B-Qualifikationsnorm" im Speerwurf der Frauen beträgt 56,00 m (A-Qualifikation: 60,50m). Die Weite muss zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 9. August dieses Jahres erzielt sein. Meldeschluss ist allerdings bereits der 21. Juli. Falls sie die Qualifikationsweiten nicht werfe, könnte sie doch noch an den Start gehen, sofern die technische Kommission der IAAF dies gestatte. Falls sich überhaupt keine Leichtathletin aus Palästina für Athen qualifiziere, könne das Olympische Komitee Palästinas sie als beste Leichtathletin des Landes melden; dann sei ihr Start praktisch sicher. Gegenwärtig ist Sakorafa neben dem 17jährigen Schwimmer Raad Aweisat und dem 19jährigen Mittelstreckler Sanaa Abu Bkheet die dritte Olympia-Teilnehmerin aus Palästina. Die palästinensischen Sportler beklagen vor allem fehlende Trainingsmöglichkeiten. (22.05.04)
Die Senioren-Europameisterschaften 2008 werfen ihre Schatten voraus: Vier Städte haben sich als Ausrichter beworben: Izmir (Türkei), Lille (Frankreich), Ljubljana (Slowenien) und München (Deutschland). Unter der Leitung von Winston Thomas, technischer Manager des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA, sind inzwischen alle Bewerberstädte besucht und bewertet worden, zuletzt in diesen Tagen Ljubljana. Dort stand auch eine Einladung des slowenischen Parlaments auf dem Programm. EVAA-Präsident Dieter Massin stellte bei dieser Gelegenheit die jüngsten Entscheidungen und neuen Entwicklungen im europäischen Senioren-Leichtathletikverband vor. Roman Jakic, Präsident der Athletic Federation of Slovenia (AZS), brachte zusammen mit anwesenden Vertretern der slowenischen Leichtathletik sein großes Interesse an einer künftigen Kooperation zum Ausdruck. An der Abschlusspressekonferenz nahmen auch Journalisten der benachbarten Balkanrepubliken Kroatien und Bosnien-Herzegowina teil. (19.05.04)
86 Seiten lang ist der Abschlussbericht der "1. Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle", die vom 10. bis 14. März im Glaspalast von Sindelfingen stattfanden. Aus 55 Nationen kamen 2603 Seniorensportler, so die Auswertung, die von Harold Gähr (Frickenhausen) zusammengestellt wurde. Vom Verbrauch an Heftklammern bis hin zum Einsatzplan der einzelnen Ressorts ist alles akribisch aufgelistet.
Und so kann der Leser des Abschlussberichtes auch notieren, dass der zweite Wettkampftag alles bisher Dagewesene sprengte, als von morgens 6:30 Uhr bis 23:00 Uhr gearbeitet wurde.
Schließlich überrascht die Auswertung der gemeldeten Teilnehmer im Vergleich zu den Angetretenen. Insgesamt lagen in Sindelfingen 5233 Meldungen vor, von denen 4203 wahrgenommen wurden. Das entspricht dem erstaunlichen Prozentwert von 80,31. Die Senioren sind und bleiben eben treue "Kunden".
Für Harold Gähr bedeuteten diese Meisterschaften erneut die Realisierung seiner Vorstellungen der Organisation einer Meisterschaft, wobei er unter anderem in Gerhard Müller, Wilhelm Köster und Stratege Dieter Massin neben den örtlichen "Köpfen" Dieter Gauger und Dieter Locher eine perfekte Unterstützung hatte. Harold Gähr ist unter anderem der "Vater der Senioren-Bewegung" in Deutschland, die 1972 nach den Olympischen Spielen in München begann. (20.05.04)
Blick nach Berlin: 2009 und mehr...Nachdem Leipzig bei der Kandidatenkür für die Olympischen Spiele 2012 sang- und kla(n)glos ausgeschieden ist, rückt in Deutschland Berlin sportpolitisch wieder in den Mittelpunkt - zunächst als Bewerber für die IAAF-Leichtathletik-WM 2009. "Von 2004 an hat Berlin für zehn bis zwölf Jahre das modernste Stadion. Das müssen wir nutzen", sagt dazu Werner Gegenbauer, ehrgeiziger Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Berlin. Er will die Hauptstadt zur Metropole des Sports machen. Wenn es mit der Bewerbung für 2009 klappt, soll Gegenbauer Chef des Organisationskomitees dieser WM werden. Bisher ist er bereits neben DLV-Präsident Clemens Prokop Sprecher des WM-Bewerbungskomitees. WM 2009 in Europa ? IAAF-Präsident Lamine Diack hat aber schon zu verstehen gegeben, dass die WM in Europa stattfinden soll. Split scheint dazu noch nicht weit genug und Valencia deshalb nicht aussichtsreich, weil die WM 1999 in Sevilla stattgefunden hat. Es bleiben Berlin und Brüssel. Die belgische Haupt-stadt hat das beste Meeting der Golden League. Die Organisation ist immer ausgezeichnet, die Atmosphäre im Stadion mit 50 000 Zuschauern hervorragend. Brüssel ist deshalb wohl der härteste Konkurrent für Berlin. Fax nach Nairobi der Geschäftsstelle des Berliner Leichtathletik-Meetings Istaf. Ein Verrat aus dem eigenen Lager ? Bis heute ist der Absender nicht bekannt. Fast gleichzeitig meldete das zur Golden League zählende Berliner Istaf dann auch noch Insolvenz an. Christoph Kopp, der Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes, sagt dazu heute: "Dümmer hätte es für die Bewerbung nicht laufen können." Die WM wurde nach Helsinki vergeben. Beobachter sprechen deshalb davon, dass das Istaf die "Achillesferse" der Berliner Bewerbung ist. oder anders: Ein erfolgreiches Istaf ist ein wesentlicher Schritt hin auf die WM-Ausrichtung 2009. Das Interesse und die Begeisterung der Zuschauersind dabei besonders wichtig. Alle haben noch die Bilder von der |
WM 2001 im kanadischen Edmonton vor Augen, die scharfe Kritik fand. Die Tribünen in Edmonton waren kaum besetzt, und der Leichtathletik drohte weltweit ein Imageverlust. In Berlin hat man offenbar aus alten Fehlern gelernt. Inzwischen wird das neue Istaf nicht mehr wie bis zur Insolvenz von den drei Berliner Klubs BSC, OSC und SCC organisiert, die sich früher als Istaf-Gesellschafter oft bloß herumstritten. Statt dessen ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) eingestiegen, und Werner Gegenbauer hat Achillesferse Istaf ? die Zügel in die Hand genommen. Für das Istaf wie für die WM-Bewerbung zeichnen inzwischen also dieselben Personen verantwortlich. Gegenbauer hat dem Sportfest gut getan. Schnell hat er neue Istaf-Sponsoren gewonnen. Der IHK-Chef setzt auf die Wirtschaft, was dem finanziell ausgebluteten Berlin gut tut. Vom Jahn-Sportpark, wohin es ausgewichen war, zieht in diesem Sommer das Istaf, das einzige Golden-League-Meeting in Deutschland, wieder ins sanierte Olympiastadion. Die Veranstalter haben eine mutige entscheidung getroffen und hoffen auf viele Besucher, die das neue Stadion und die Leichtathletikstars der Olympischen Spiele von Athen erleben wollen. Eine gute Istaf-Ausrichtung und ein viel größerer Zuschauerzuspruch als die 15 000 Besucher im vergangenen Jahr das wäre ein großer Schritt, heißt es. Für Werner Gegenbauer ist die Istaf-Entscheidung daher eine erste Etappe auf dem Weg zur "Sportmetropole Berlin". Zusammen mit dem Chef der Messegesellschaft, Raimund Hosch, Hertha-BSC-Präsident Bernd Schiphorst und Jürgen Kießling, Sport-Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung, will er sich um lukrative Sportwettbewerbe bemühen. In dieses Konzept gehört die Bewerbung für die Leichtathletik-WM 2009. Gegenbauer hat sie daher bisher maßgeblich gesteuert und etwa im März bei der Hallen-WM in Budapest bei Council-Mitgliedern für Berlin geworben. Denen ist Berlin spätestens aufgrund der IAAF-Council-Sitzung im vergangenen November bestens bekannt. Gegenbauer fordert dabei von den Berlinern selbst einen "langen Atem", wenn sich die Hauptstadt um internationale Sportveranstaltungen bemühe. Er kritisiert deshalb die Reaktion auf die kläglich gescheiterte Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000. Bei der Vergabe im Herbst 1993 erhielt Berlin nur neun von rund 100 Stimmen des Internationalen Olympischen Komitees. Die Reaktion des damaligen Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) wirkte wie die eines abgeblitzten Liebhabers, wollte er doch fortan nichts mehr von Bewerbungen wissen. Ein Fehler sagt Gegenbauer: "Man muss auch mal verlieren können, nur nicht immer wieder." Das findet auch Sportsenator Klaus Böger: "Die Haltung ,Wenn wir uns bewerben, gewinnen wir, ist Quatsch." und will sich im Berliner Abgeordnetenhaus für Gegenbauers Pläne einsetzen, an deren Ende auch eine erneute Olympiabewerbung stehen soll. Bewerbungskomitee Personell ist Berlin dafür gut aufgestellt. General-sekretär des Bewerbungskomitees ist Raimund Hosch, der Vorsitzende der Geschäftsführung der "Messe Berlin". Hosch sagt: "Die Messegesellschaft wirbt weltweit für die Berliner Pläne. Von Vorteil ist dabei, dass wir in Berlin 80 Auslandsvertretungen und damit Zugang zu wichtigen Entscheidungsträgern in der Politik und Wirtschaft haben". Werner Gegenbauer ist gemeinsam mit Dr. Clemens Prokop auch Sprecher des Bewerbungskomitees. Dem Gremium gehören daneben Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Sport- und Bildungssenator Klaus Böger (SPD) und der Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV) Christoph Kopp an. Zusätzliche fachkundige Beratung erhält das Komitee durch Wilfrid Spronk, Chef der Münchener Olympiaparkgesellschaft, die vor zwei Jahren mit dem DLV die überaus erfolgreiche Leichtathletik-EM ausgerichtet hatte. Das alles sieht sehr professionell aus. Mit der Gestaltung eines Logos mit hohem Wieder-erkennungswert für die Bewerbungsphase sowie mit der Entwicklung der Bewerbungsschrift wurde inzwischen die Berliner Agentur Runze & Casper beauftragt. Als Dienstleister für die Konzeption und Umsetzung der Bewerbungsmaßnahmen fungiert die köster+co GmbH aus Hamburg. Die nächste Sitzung des Bewerbungskomitees findet am 17. Juni in Berlin statt. Dann werden die offiziellen Bewerbungsunterlagen beschlossen. Sie müssen bis zum 30. Juni 2004 bei der IAAF in Monte Carlo sein... |
Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Leichtathletik-Verbandes wird mit Dr. Clemens Prokop am kommenden Wochenende (22./23.5.) ein DLV-Präsident als Mitglied der Bundesversammlung bei der Wahl zum neuen Bundespräsidenten mitwirken.
Auf Vorschlag der SPD-Fraktion von Nordrhein-Westfalen wurde Dr. Clemens Prokop (parteilos) neben der Autorin und Schauspielerin Renan Demirkan vom NRW-Landtag zum Mitglied der Bundesversammlung gewählt.
Es ist für mich eine sehr große Ehre, in die Bundesversammlung gewählt worden zu sein, sagt Dr. Clemens Prokop. Ich sehe darin eine besondere Wertschätzung für den Sport. Die Wahl des Bundespräsidenten zählt zu den herausragenden Ereignissen in der deutschen Politik.
Im Kreis der nicht politisch tätigen Wahlmänner und -frauen für die Bundespräsidentenwahl sind unter anderem auch der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer, Ski-Legende Rosi Mittermeier sowie Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. (19.07.04)
In Niedersachsen standen die diesjährigen Bezirksmeisterschaften auf dem Wochenend-Programm - traditionell auch die Gelegenheit für Masters-Sportler, ihre Form zu überprüfen. Die Meisterschaften des NLV-Bezirks Lüneburg sahen dabei das überzeugende Comeback von Brigitte Heidrich (*1961 TSV Stelle), die sowohl über 100m (in 13,4 sec; Wind: -0,7) als auch über 200m - bei Gegenwind von 3,0m ! - in 27,94 sec gewann. Erst auf den allerletzten Metern musste sich im 800m-Lauf Birgit Schwers (*1962, LG Kreis Verden,2:24,79min) knapp der fast 20 Jahre jüngeren Birte Ludolph geschlagen geben. Das herausragende Resultat aus Seniorensicht lieferte bei den Bezirksmeisterschaften in Braunschweig Kriemhild Mann (*1966 SVG GW Bad Gandersheim). Die deutsche Seniorenmeisterin von Celle wurde im Weitsprung Bezirksmeisterin mit 5,68 m.
Die Hannoveraner Bezirksmeisterschaften sahen einen sehr guten Speerwurf von Samia Ferguen (*1963, Lehrter SV) mit 43,83m und im Hammerwurf der Männer (7,26 kg) den 61jährigen Titelträger Manfred Meier (*1943, LAV Springe) mit der Bestweite von 41,76m; Zweiter wurde in diesem Wettkampf ebenfalls ein Senior, Hans-Jürgen Blume(*1950, SV Wacker Osterwald) mit 41,62m.
Nachtrag und Blick nach Bremen: W40-Sprinterin Miriam Machill (*1961 TSV Eintracht Hittfeld) traute sich als einzige Masters-Athletin am Sonntag die Teilnahme beim hochklassigen Bremer Leichtathletikmeeting zu und wurde belohnt. Über 100m erreichte sie ihre 2003-PB-Marke in 12,84 sec, über 200m steigerte sie sich gegenüber dem Vorjahr um fast 8 Zehntel auf 26,27sec und im Weitsprung schaffte sie 5,31m - einen Zentimeter weiter als 2003, musste dann jedoch den Wettbewerb abbrechen. (17.05.04)
Zum vierten Mal führt einer der traditionsreichsten Berliner Vereine, der Berliner Sportclub (BSC), am 20. Mai (Christi Himmelfahrt), auf dem Hubertussportplatz sein Frauensportfest durch. In diesem Jahr steht das Sportfest unter einem besonderen Stern. Der Verein hat beschlossen, diese Veranstaltung in Lilli-Henoch-Frauensportfest umzubenennen.
Lilli Henoch war eine jener Frauen, die in den zwanziger Jahren im Berliner und im deutschen Sport, vor allem in der Leichtathletik, eine besondere Rolle spielten. Sie trat 1919 dem Berliner Sportclub bei, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts über ein vielfältiges Angebot an Sportarten verfügte. Das reichte von der damals so genannten "Athletik" auf dem Sportplatz an der Cicerostraße über Hockey, Boxen, Ringen, Fechten, Tennis, Eishockey bis hin zum Schwimmen im Seebad Halensee. Dieser BSC gehörte zu den ersten Vereinen in Deutschland, die eine Frauenabteilung ins Leben riefen. Ihr trat Lilli Henoch (geb. 1899) als zwanzig Jahre junge Frau bei. Die Frauenleichtathletik steckte in jenen Jahren in den Kinderschuhen. Sie wurde in einer von Männern beherrschten Sportwelt wenig ernst genommen.
Bösartige Diskriminierungen waren nicht selten. Frauenwettbewerbe dienten häufig der Volksbelustigung. Es gab Wettbewerbe im Kinderwagenschieben und Journalisten nannten Teilnehmerinnen an Wettbewerben nur mit ihren Vornamen, um ihren Familien die Schande zu ersparen, mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Der bekannte Sprinter und Sportjournalist Kurt Doerry attestierte den weiblichen Kolleginnen, ihr Laufstil stehe zu dem des Mannes in ähnlichem Kontrast wie "das Watscheln einer Ente zum stolzen Schritt eines Rennpferdes".
Der Bremer Arzt Dr. Junkers-Kutnewsky empfahl den Frauen zwar die einfachen Übungen des Laufens, Springens und Werfens, allerdings mit der perfiden Begründung, der grüne Rasen habe eine enorm beruhigende Wirkung auf Frauen, und außerdem " belasteten die Übungen kaum das Gehirn." Nicht Leistung und Wettkampf, sondern Anmut und Schönheit sollten das Auftreten der Frauen im Sport bestimmen.
Nachdem trotz allem die Deutsche Sportbehörde für Athletik nach dem ersten Weltkrieg programmatisch die Frauenleichtathletik auf den Weg gebracht hatte, sorgten Frauen wie Lilli Henoch mit ihren Leistungen dafür, dass Frauen im Sport mehr und mehr wahr- und vor allem ernst genommen wurden.
Zehnmal wurde sie zwischen 1922 und 1926 Deutsche Meisterin im Kugelstoß, Diskuswurf, Weitsprung und in der 4x100-Meter-Staffel. Vier Weltrekorde stellte sie auf, und nebenbei zählte sie zur Elite der deutschen Hockey - und Handballspielerinnen. Sie war eine jener Sportlerinnen, die der jungen deutschen Frauen-Leichtathletik Weltgeltung verschafften und den Sport der Frauen insgesamt auf den langwierigen Weg der gesellschaftlichen Anerkennung und Emanzipation brachten.
Für die junge Leichtathletin und Sportlehrerin endete dieser voller Hoffnung begonnene Weg auf brutale und unmenschliche Weise. Lilly Henoch war Jüdin. Mit der Machtergreifung durch die Nazis und der Übernahme der Rassengesetze auch in den Sportvereinen und -verbänden gab es dort keinen Platz mehr für jüdische Sportlerinnen und Sportler. Lilli Henoch wurde ausgeschlossen. Bis 1938 hatte sie die Möglichkeit, im jüdischen Turn - und Sportclub von 1895 ihrem Sport nachzugehen, bis im Zuge der "Endlösung" der Judenfrage Pogrome und Deportationen in Deutschland zur Tagesordnung gehörten und auch für Lilli Henoch zur Katastrophe führten: Sie wurde mit ihrer Mutter in ein Arbeitslager nach Riga verschleppt und 1942 dort ermordet.
Sportverbände und -vereine haben über Jahrzehnte die Aufklärung der Rolle des Sports in jenen unseligen Jahren nicht immer sonderlich offensiv betrieben. "Anpassung an den Zeitgeist": Solche und ähnliche Begriffe machen die oft oberflächlichen und verharmlosenden Versuche deutlich, mit wenig tauglichen Mitteln eine nicht immer rühmliche Vergangenheit des organisierten Sports und seiner Führer, aber auch das Phänomen des Wegschauens vieler Mitglieder zu erklären.
Umso mehr verdienen Bemühungen unseren Respekt, diese Vergangenheit nicht zu begraben und die Erinnerung vor allem an die Opfer aufrecht zu erhalten. Sie sollte dazu beitragen, dass sich ähnliche Katastrophen der Unmenschlichkeit in unserer Geschichte nicht wiederholen und wir auch die moralische Legitimation nicht verwirken, ähnliche Entwicklungen überall in der Welt anzuprangern und verhindern zu helfen, auch wenn sie nicht die Dimensionen der Gräuel des Dritten Reiches erreichen.
Die Leichtathletikabteilung des Berliner Sportclubs, heute einer der kinder -und familienfreundlichsten Vereine Berlins, wird mit ihrer Leiterin Dr. Anne-Marie Elbe in einer Feierstunde am 20. Mai die Umbenennung ihres Frauensportfestes vornehmen.
DLV-Vizepräsident Theo Rous wird mit einem Lilli Henoch gewidmeten Ehrenpreis für die Siegerin im Kugelstoßen an die Weltrekordlerin in dieser Disziplin erinnern. Gäste werden unter anderem der Potsdamer Sporthistoriker Prof. Joachim Teichler, Martin-Heinz Ehlert, Experte und Veranstalter einer kleinen Ausstellung sowie der Lilli Henoch nahestehende, in London lebende Zeitgenosse, Dr. Paul Yogi Maier, sein. (Quelle: Theo Rous in www.leichtathletik.de; 14.05.04); update 04.06.04:
Rede von Theo Rous aus Anlass des 4. Lilli Henoch-Sportfestes 2004
Den "Oldie-Stabartisten" vom Niederrhein ist am vergangenen Wochenende der erwartet gute Saisoneinstieg gelungen. Beim 5. PACER Stabhochsprung Rhein-Lippe-Cup im niederrheinischen Wesel boten die Hallenweltmeister Wolfgang Ritte (M50) und Alfred Achtelik (M40) bereits exzellente Leistungen: Alfred Achtelik (*1960, LAZ Rhede) übersprang 4,71 m und Wolfgang Ritte ( *1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) 4,61 m. An 4,81 m scheiterte Alfred Achtelik knapp. Wolfgang Rittes Versuche, seinen M50-Weltrekord von 4,72 m (DM 2003 in Schweinfurt) auf 4,76 m zu verbessern, waren diesmal ebenfalls noch nicht erfolgreich. Auch die Deutsche W50-Hallenmeisterin und Hallenvizeweltmeisterin Ute Ritte (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) konnte mit 2,71 m einen gelungenen Saisoneinstand verzeichnen. Bei den Versuchen, den deutschen W50-Rekord auf 2,81 m zu verbessern, fehlte ihr leider etwas Glück. Der deutsche M35-Hallenmeistervon Potsdam Thomas Ipppen (*1966, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) blieb mit 3,81 m unter seinen Möglichkeiten. (03.05.04)
Bei den offenen Berlin-Brandenburgischen Landesmeisterschaften hat am Samstag die für den SCC Berlin startende Kathrin Weßel (*1967) überlegen den Titel über 10000 m in ausgezeichneten 34:51,4 min gewonnen. Gisela Varrelmann (*1938, Spiridon Berlin) erreichte den W 65-Sieg in guten 53:59,5 min. Stark zeigte sich auch M60-Sieger Wolfgang Leunig (*1942, LC Ron-Hill Berlin) in 38:22,3 min. (01.05.04)
Während es für die Elite- und Profiläufer in Hannover an diesem Wochenende um die letzte Olympiaqualifikationsmöglichkeit geht, wollen eine Handvoll Mastersläufer ihre im vergangenen Jahr errungenen Titel verteidigen. Bei den Männern dürfte dies M45-Meister Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau, Startnr. 24) unangefochten gelingen; der frischgebackene Halbmarathonmeister von Siegburg ist in bester Form und will an die 2:30 Std. heranlaufen. In Abwesenheit des bei der Straßenlauf-WM in Neuseeland gestarteten Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) ist M65 -Lokalmatador Günther Giesbert (*1938, TSV Burgdorf, Startnr. 1527) auf dem Weg einer erfolgreichen Titelverteidigung. M70-Meister Walther Bittmann (*1930, TG Esslingen, Startnr. D236 ) will im letzten Jahr seiner Zugehörigkeit zu dieser Altersklasse zeigen, dass er es noch schaffen kann. Er hat allerdings ganz starke Konkurrenz im Neu-70er Jürgen Lauricks (*1934, Viermärker LG Dortmund, Startnr D251). Titelverteidiger Werner Storz (*1928, TV Müllheim, Startnr. D233) wird sich in der M 75 vor allem mit seinem starken Jahrgangskollegen Werner Rühs (*1928, TSV Porz, Startnr. 722) auseinandersetzen müssen.
Die Vizemeisterin des Vorjahres Ulrike Hoeltz (*1961, LSG Karlsruhe, Startnr. F 301) ist W40-Favortin. Ein spannendes Rennen wird in der W45 erwartet, in dem Favoritin Ursula Sinnewe (* 1957, SV Saar 05 Saarbrücken, F312) auf Barbara Keller (*1959, ETSV Lauda, Startnr. F303) und die starke Titelverteidigerin Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven, Startnr. F 5) trifft.
In der W50 startet Brigitte Ziegler (*1950, LSF Münster, Startnr. F 648) als Favoritin das Unternehmen Titelverteidigung, muss sich aber gegen Edith Knobeloch (*1951, TG Werste) durchsetzen, die unlängst beim Paderborner Osterlauf einen deutschen Halbmarathonrekord aufgestellt hatte. Die W 55 wird wohl durch den vereinsinternen Zweikampf zwischen Julia Suwelack (*1947, LSF Münster, Startnr. F 467) und Favoritin Hannelore Horst (*1949, LSF Münster, Startnr. F 645) geprägt sein. Hildegard Pfeiffer (*1944, LG Ried Lampertheim, Startnr. F2029 ) hat sich nach ihrem deutlichen Altersklassenerfolg beim letztjährigen Berlin-Marathon vorgenommen, den sieben Jahre alten W60-Rekord der Kaltenkirchenerin Christa Wulf (3:14:56 Std) anzugreifen. Und in der ältesten gewerteten Frauenklasse in Hannover streiten die Favoritinnen Elfriede Willerts (* 1936, LG Wilhelmshaven, Startnr F 415) und die sechs Jahre ältere 2003-Meisterin Irma Heidemann (*1930, Pulheimer SC, Startnr. F 421) um den Titel.
Die Wettervorhersage verspricht gute Zeiten. Es soll am Sonntag bedeckt und nicht zu warm werden. Der Hannover-Marathon startet um 9 Uhr. (01.05.04)
Nun haben die 7. Senioren-Straßen-Weltmeisterschaften in Neuseeland endgültig ihr Ende gefunden. Eeine Woche nach der offiziellen Schlussfeier am 24. April fand im über 100 Kilometer von Auckland entfernten Rotorua ein Marathonlauf statt, der in die 40. Auflage der "Rotorua-Marathons" als WM eingebettet war. Ingesamt 88 WM-Teilnehmer/innen gingen an den Start, davon 21 "Nicht"-Neuseeländer.
Bester DLV-Starter war Paul Thelen (*1943, DJK Elmar Kohlscheid) in der Altersklasse M 60. Er kam auf den Silber-Rang in 3:11:45 Stunden.
Hilke Schramm ging in der Klasse W 35 an den Start und kam nach 4:51:47 Stunden als Sechste ins Ziel.
Spätestens bei der Mannschaftsbildung werden die WMA-Funktionäre nachdenklich geworden sein. Von 12 Mannschaften kamen nur zwei aus "Übersee", also nicht aus Neuseeland... (01.05.04)
In der ersten Maiwoche zeigt die ARD mit der Fernsehdokumentation "Von Null auf 42" ein sportmedizinisches Fernsehexperiment: Sieben absolute Nichtläufer auf ihrem Weg zum New York Marathon 2003. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird jeweils um 21.45 Uhr von der Vorbereitung der sieben Laufanfänger berichtet, die sich am größten Laufereignis der Welt, dem New York Marathon, beteiligen wollen und darauf fachgerecht vorbereitet werden. Erzählt werden die teilweise dramatischen Geschichten und Veränderungen von Anna, Anna Freda, Iris, "Mücke", Frank, Dieter und Michael. Diese sieben Laufanfänger wurden aus über 17 000 Bewerbern ausgesucht. Sie stellen einen guten Querschnitt durch die deutsche Bevölkerung dar: Jung/alt, dick/dünn, gesund/krank - alle sind vertreten. Die Grundbotschaft des Dreiteilers ist damit auch klar und unmissverständlich: Lieber Zuschauer, wenn die das schaffen, dann schaffst Du das auch!
Im September 2002 riefen SWR und NDR zum Casting auf: Es werden für das Experiment "Von null auf 42" Teilnehmer gesucht. Grundbedingung: Es müssen Nichtläufer sein, ansonsten alles offen: Geschlecht, Alter, Gewicht, Fitness - egal! Die Redaktionen hofften auf 100, ja vielleicht 200 Interessenten, aber: Am ersten Tag waren es 400 Bewerbungen, am zweiten Tag bereits über 1.000 - beim Stand von 17.000 Bewerbungen endete dann die Anmeldefrist! Sechs Unbekannte der 17.000 Bewerber und ein Redakteur des Hörfunks wurden schließlich ausgewählt.
Im Begleitbuch "Von-null-auf-42" (145 Seiten) beschreiben Rolf Schlenker und Dr. Thomas Wessinghage detailgetreu wie das Ziel - die Teilnahme am New York Marathon 2003 - erreicht werden konnte. Rolf Schlenker ist Wissenschaftsjournalist und Adolf-Grimme-Preisträger 2003 für die Fernsehserie "Schwarzwaldhaus 1902" und Ex-5000m-Europameister Dr. Thomas Wessinghage ist Arzt und Ärztlicher Leiter der Reha-Klinik Damp.
Die Eckdaten der Serie und des Buches:
"Von Null auf 42"
7 Nichtläufer auf dem Weg zum New York Marathon
3-teilige Doku-Serie
Sendung: Mo 3. Mai, Mi 5. Mai und Fr 7. Mai in DAS ERSTE, jeweils 21:45 Uhr
Teil 1 zeigt die ersten vier Monate der sieben Lauf-Schüler:
Einige müssen zunächst abnehmen und dürfen wegen zu hohen Blutdrucks
nur walken. Die meisten glauben, nach vier Monaten bereits aufgeben
zu müssen - und allesamt sind noch weit entfernt von ihrem Ziel.
Teil 2 führt die sieben zu einem ersten Zwischenziel: dem
Halbmarathon in Mainz. Während die einen immer noch mit der
Gewichtsabnahme und ersten Verletzungen kämpfen, haben die anderen
bereits ein neues Körpergefühl entwickelt. Für einige wird der
Halbmarathon zum Debakel. Ist der Traum von New York bereits
ausgeträumt?
Teil 3 begleitet die Läufer nach New York. Am 2. November gegen
9.00 Uhr stehen sie mit 35.000 anderen im Startraum an der riesigen
Verrazano Bridge. Aufgenommen werden die Protagonisten von kleinen
digitalen Laufkameras und an ihrem Körper befestigten Tonrecordern -
Marathon hautnah!
Internetseite: www.von-null-auf-42.de
Das Begleitbuch: "Von-null-auf-42",
erschienen im Hampp-Verlag Media Stuttgart,
14,90 Euro
Im Laufmagazin RUNNING wurde regelmäßig über die Kandidaten berichtet. (29.04.04, update 01.05.04)
Der 33. Hermannslauf über 30,8 km durch den Teutoburger Wald von Detmold nach Bielefeld am letzten Sonntag im April hatte mit Marcus Biehl (SV Brackwede) einen Überraschungssieger und mit Dr. Iris Reuter (SSC Hanau/Rodenbach) erst recht eine Überraschungssiegerin. Der 34 Jahre alte Marcus Biehl hatte den Hermannslauf bereits vor vier Jahren einmal für sich entscheiden können und setzte sich diesmal mit 1:44:37 Std. deutlich gegen den erst 21jährigen Vorjahrssieger und neuerlichen Favoriten Philip Brouwer (LC Paderborn) durch, dessen Leistung (1:49:18 Std.) allerdings auch gesundheitsbedingt eingeschränkt war. Den dritten Platz belegte Jörn Strothmann (M35, LC Solbad Ravensburg) nach 1:50:08 Std.
Viel überraschender war jedoch der Triumph von Iris Reuter. Die 42-jährigen Fachärzti für Neurologie in Gießen war einige tage zuvor Hessische W40-Berglaufmeisterin geworden. Sie entschloss sich spontan und kurzfristig zur allererstenTeilnahme am Hermannslauf, als sie während eines Besuches bei ihrem Lebenspartner, dem in Bielefeld praktizierenden Orthopäden und Olympia-Arzt Dr. Martin Engelhardt, auf die Plakate des Laufes aufmerksam wurde. Dr. Iris Reuter benötigte für ihr Hermann-Debüt genau 2:05:34 Std. Die lokalen Favoritinnen Antje Strothmann (*1968, LC Solbad Ravensberg) auf Platz zwei (2:07:21 Std.) und Gisela Steinbeck (*1968, DJK Gütersloh) auf Platz drei in 2:13:31 Std. hatten das Nachsehen. Steinbeck war schon 2003 dritte geworden und war anschließend mehr als zufrieden, war sie doch diesmal fast zwei Minuten schneller als im Vorjahr: ,,Ich hatte diesmal wirklich nur mit einem Platz unter den ersten zehn gerechnet, sagte sie nach dem einlauf an der Bielefelder Sparrenburg über ihre eigentliche Zielsetzung. ,,Aber es lief von Anfang an rund, berichtete die 36-Jährige.
Mit insgesamt 7.070 gemeldeten Läuferinnen und Läufern verzeichnete dieser 33. Hermannslauf einen neuen Teilnahmerekord, wobei man hinzufügen muss, dass es sich hier insofern um Netto-Zahlen handelt, weil nur für die Gesamtstrecke gemeldet werden kann, die jedoch auch wandernd und walkend sowie seit den letzten Jahren sogar nordic-walkend bewältigt werden kann. Hier alle Ergebnisse des Hermannlaufs 2004 (Quelle: Dr. Detlef Kuhlmann auf www.berlin-marathon.de; 28.04.04)
Sechs sportpolitische Fragen an Bundespräsident Johannes Rau, dessen Amtszeit im Sommer endet - über die Rolle des Sports in der Gesellschaft und für die Gesundheit, über Vorbilder, die Wichtigkeit in der Politik sowie die Bedeutung des Ehrenamts in Sportvereinen.
Frage: Sehr geehrter Herr Bundespräsident, Sie haben in den fünf Jahren Ihrer Amtszeit einen intensiven Einblick in viele gesellschaftliche Bereiche nehmen können. Welche Bedeutung kommt dabei dem Sport zu und welche Rolle wird er Ihrer Meinung nach bei der Zukunftsentwicklung unserer Gesellschaft spielen?
Johannes Rau: Zunächst einmal: Der Sport wird immer wichtiger. Ich nenne nur wenige Beispiele: Nehmen Sie die Bewegungsarmut unserer modernen Lebensweise, ein Problem, das schon die Kinder betrifft und das ihnen für das ganze Leben schaden kann. Hier kann der Sport vorsorgend und ausgleichend wirken. Damit das aber gelingt, müssen sich die Jugendlichen für den Sport wirklich begeistern lassen. Junge Menschen brauchen Vorbilder, und gerade Spitzensportler können Kinder und Jugendliche durch ihre Erfolgen motivieren. Sie können darüber hinaus mit Leistung, Fairness und Charakterstärke Vorbild sein.
Da kommt auch die große Bedeutung der Medien für den Sport ins Spiel. Natürlich bleibt Fußball die Nummer eins, er ist wahrscheinlich die medientauglichste Sportart und die kommende Europameisterschaft und erst recht die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland werden das noch einmal zeigen. Es ist aber interessant, dass selbst so eine Sportart wie Skispringen durch gute Inszenierung ein richtiges Medienereignis geworden ist. Viel hängt natürlich von den Persönlichkeiten ab, ob eine Sportart entdeckt und beachtet wird, denken Sie an das Auf und Ab im Tennis...
Frage: Sie haben sich vor knapp zwei Jahren ohne jedes Zögern bereit erklärt, die Schirmherrschaft für die Gesellschaftskampagne des Deutschen Sportbundes zu übernehmen. Was hat der Sport mit dem DSB an der Spitze in dieser Zeit für unsere Gesellschaft leisten können? Welche Eindrücke sind von diesen beiden Jahren geblieben?
Johannes Rau:: Ich denke zunächst einmal an eine angenehme Pflicht meines Amtes: die Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes an herausragende Sportler. Die vielen deutschen Medaillengewinner der Olympischen und der Paralympischen Spielen in Salt Lake City waren im Schloss Bellevue zu Gast, aber auch die Vizeweltmeister-Mannschaft der Männer im Fußball und die Frauen-Fußballmannschaft, die im letzten Jahr sogar Weltmeister wurde. Da sehen wir immer wieder, welche Spitzenleistungen im deutschen Sport erreicht werden. Damit kann viel bewirkt werden: Die Vorbildwirkung habe ich schon genannt, ich denke aber auch an das Ansehen unseres Landes in aller Welt. Das Image, das wir über sportliche Leistungen und Erfolge vermitteln können, kann gar nicht überschätzt werden.
Zugleich dürfen wir den Breitensport nicht vergessen. Der ist natürlich weniger spektakulär, aber ohne ihn wäre der Spitzensport undenkbar. Der Breitensport fördert neben der Fitness und den persönlichen Erfolgserlebnissen - vor allen Dingen soziales Lernen und sozialen Zusammenhalt. Das alte Motto Sport ist im Verein am schönsten habe ich immer für besonders treffend gehalten. Da ist natürlich viel ehrenamtliches Engagement gefragt und die Bereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger, Aufgaben für andere zu übernehmen. Das bringt nicht immer nur Spaß. Aber eine funktionierende Gemeinschaft, einen funktionierenden Verein gibt es nur, wenn die einen sich für die anderen einsetzen. Man kann den großen Nutzen, den die Gesellschaft aus dem Breitensport und aus den Sportvereinen zieht, gar nicht hoch genug veranschlagen. Auch deshalb habe ich die Schirmherrschaft über die Initiative Sport tut Deutschland gut übernommen.
Frage: Der organisierte Sport ist in unserer heutigen Zeit in vielen gesellschaftlichen Problemfeldern unverzichtbar, vor allem im gesundheitlichen Bereich. Er muss aber auch immer mehr um seine finanziellen Ressourcen kämpfen. Sollte er dabei nicht mehr Hilfestellung durch die Politik finden?
Johannes Rau: Der Sport braucht Unterstützung und der Sport verdient Unterstützung - auch durch die Politik. Das gilt für den Breitensport und für den Spitzensport. Diese Unterstützung kann sich aber - besonders im Breitensport - nicht nur in Geld ausdrücken. Wie jeder weiß, ist das Geld knapp. Darum - aber nicht nur darum - muss, wie auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, das bürgerschaftliche Engagement im Sport eine noch größere Rolle spielen. Der Sport geht dabei allerdings schon seit langem mit gutem Beispiel voran: Ich nenne nur die Arbeit der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Vor allem aber nenne ich den im eigentlichen Sinn unbezahlbaren millionenfachen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Sportvereine: Dieses Engagement habe ich, ebenso wie meine Vorgänger, oft mit der Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten würdigen können. Diese Auszeichnung, die es seit zwanzig Jahren gibt, konnte inzwischen an mehr als 5000 Turn- und Sportvereine oder -verbände verliehen werden.
Frage: Immer mehr ältere Menschen finden den Zugang zu Sportvereinen, aber längst noch nicht genug. Was kann der Sport gerade Menschen im höheren Alter bringen?
Johannes Rau: All das, was er auch jüngeren Menschen bringen kann: Geselligkeit, körperliche Fitness und auch seelischen Ausgleich. Wenn Sport vernünftig betrieben wird, bringt er einen großen Nutzen. Man weiß, dass es das Immunsystem stärkt, wenn wir Sport treiben und dass Sport die sogenannten Glückshormone freisetzen kann. Sport kann uns also gesund erhalten und gute Laune machen.
Frage: Was können Sie diesen Senioren mit auf den Weg geben, dass sie genügend Mut finden, den ersten Schritt in Richtung Sportverein zu tun?
Johannes Rau: Das ist weniger eine Frage des Mutes als eine Sache der Gewohnheit und der Vorlieben. Je mehr Menschen in unserer Gesellschaft aktiv Sport treiben, desto selbstverständlicher wird es auch für ältere Menschen sein, weiterhin Sport zu treiben oder sogar dann damit anzufangen. Warum sollten sie im Alter auf vertraute Freizeitbeschäftigungen verzichten? Den Seniorensport halte ich für einen ganz wichtigen Beitrag, auch vor dem Hintergrund, dass unsere Gesellschaft immer älter wird.
Frage: In diesem Jahr stehen mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen zwei sportliche Großereignisse auf dem Programm. Was erwarten Sie von der Sportnation Deutschland?
Johannes Rau: Ganz klar, dass wir Fußball-Europameister werden. Aber im Ernst: Ich denke, jede und jeder sportbegeisterte Deutsche wünscht sich, dass Rudis Truppe möglichst weit kommt, am besten bis ins Endspiel. Von unseren Olympioniken erhoffe ich mir ein Ergebnis, das sich an dem Erfolg der Wintersportler in Salt Lake City messen lassen kann. Das wird schwer werden, denn wir sind im Wintersport zur Zeit ganz stark.
Vor allem aber wünsche ich mir, dass unsere Sportlerinnen und Sportler ihr Bestes geben und alles versuchen, um ganz vorn ins Ziel zu kommen. Ich denke, wenn die Einstellung und der Einsatz stimmen, dann nehmen Fans im Stadion und die Zuschauer zu Hause den Athleten ein fehlendes Quäntchen Glück nicht übel. Das hat auch die Begeisterung über die Vizeweltmeisterschaft unserer Fußballer gezeigt, und das ist für alle Sportler wichtig." (Quelle: www.dsb.de, 27.04.04)
Die Frühjahrs-Laufsaison hat begonnen: In diesen Tagen und Wochen häufen sich wieder die Startmöglichkeiten bei diversen Laufveranstaltungen national und international. Die rund 3.400 offiziellen Lauf- und Walking-Treffs in ganz Deutschland verbuchen weiter steigende Teilnehmerzahlen mit zahlreichen Einsteigern und Wiedereinsteigern.
Am letzten April-Wochenende startete der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) traditionell wieder seine Run up-Aktion, diesmal mit einer zentralen Auftaktveranstaltung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Beim ewig jungen Trimm Trab ins Grüne gingen auch DLV-Vize-Präsident Theo Rous und Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Ewald mit an den Start
und liefen mit gutem Beispiel voran. Weit über 150.000 Menschen bewegen sich regelmäßig bei den Lauftreffs im ganzen Land die Dunkelziffer dürfte allerdings um ein Vielfaches höher sein.
Die Monate April und Mai gelten als die veranstaltungsintensivsten, was die Anzahl der City- und Landschaftsläufe mit unterschiedlichen Distanzen von 5 und 10 km bis zum Marathon und mehr anbelangt - sei es für Läuferinnen und Läufer, auf Inline-Skates, beim (Nordic-) Walking, für Rollstuhl Fahrende, beim Fun-Run zum Schnuppern und für die Bambinis im Vorschulalter. Den Auftakt machte am ersten April-Wochenende Deutschlands größter Halb-Marathon in Berlin. Bei der 24. Auflage mit Start und Ziel in der Stadtmitte zwischen Berliner Dom und Bundesaußenministerium waren insgesamt 17.046 Männer und Frauen unterwegs.
Der Laufkalender wird von Jahr zu Jahr umfangreicher. Viele Veranstalter haben längst Teilnehmer-Limits eingeführt, und alle Jahre wieder gibt es Neuerungen: Der 2. RuhrMarathon am 25. April fand beispielsweise erstmals als Tour de Ruhr mit Start in Dortmund und mit Streckenabschnitten über Bochum, Herne, Gelsenkirchen sowie mit Ziel in Essen mit über 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Eine weitere Premiere gibt es am Sonntag, dem 2. Mai, mit Start und Ziel auf der geschichtsträchtigen Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam, wo der erste länderübergreifende Drittelmarathon Deutschlands über exakt 14,065 km gestartet wird.
Veranstalter ist zusammen mit dem Team von SCC Running und dem Potsdamer Lauf-Club die sogenannte RBB-Laufbewegung, die vor gut zwei Jahren durch Fernsehjournalist Hajo Seppelt ins Leben gerufen wurde und die mittlerweile zum Renner in der Region geworden ist. Wer jedoch an diesem 2. Mai lieber einen ganzen Marathon laufen will, der kann zwischen den Städten Düsseldorf, Dresden, Hannover und Nürnberg auswählen
oder er entscheidet sich eine Woche später für die Insel Helgoland, die dann gleich mehrfach zu umrunden ist, um die insgesamt 42,195 km zu absolvieren. Am 15. Mai beim Marathon in Mannheim, wo erstmals auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) ausgetragen werden, lautet das Motto Die Nacht wird zum Tag. Der Dämmer-Marathon startet erst um 17.30 Uhr. Über Laufmöglichkeiten in der ganzen Welt und über alles Wissenswerte rund um das Laufen informieren inzwischen mehrere regelmäßig erscheinende Fachzeitschriften: Die ältesten sind Condition (im 35. Jahrgang) und Spiridon (im 30. Jahrgang), nach der Wiedervereinigung kam Laufzeit (jetzt im 14. Jahrgang) hinzu, Runner`s World und Running komplettieren dieses Marktsegment. Laufinsider kennen zudem längst wichtige virtuelle Laufadressen wie www.leichtathletik.de oder www.lauftreff.de oder www.berlin-marathon.com. Auch die Krankenkassen entdecken immer mehr das ausdauernde Laufen als eine wichtige Möglichkeit zur Förderung eines gesunden und bewegungsaktiven Lebensstils und treten als Laufinitiatoren auf: Kürzlich startete beispielsweise die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zusammen mit dem DLV und mit Dieter Baumann als Schirmherr und Vorläufer bundesweit ihre sogenannte Herz-Kreis-Lauf-Tour mit großen Events für Laufbewegte und solche, die es werden wollen, zunächst beim Auftakt am 25. April in Berlin und dann in weiteren 15 Städten über Leipzig (15. Mai), Saarbrücken (13. Juni) bis zur Endstation in Hannover (27. Juni). (Quelle: www.dsb.de, 27.04.04)
Heute sind es genau noch vier Wochen bis zur größten deutschen Frauenfitness-Veranstaltung: Der AVON RUNNING Berliner Frauenlauf findet am 22. Mai im Tiergarten statt. Für das Rennen liegen dem veranstalter SCC-RUNNING bis jetzt bereits 5.400 Anmeldungen vor. Das sind rund zehn Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 2003 beteiligte sich die Rekordzahl von 10.528 Mädchen und Frauen beim mit Abstand größten deutschen Frauenlauf-Spektakel.
Jeweils sonnabends bietet SCC-RUNNING in Kooperation mit adidas ein kostenloses Lauftraining für Frauen im Tiergarten an. Dieses Training ist besonders für Anfängerinnen geeignet, die jederzeit mit dem Lauftraining beginnen können. Mehrere Trainer garantieren eine optimale Betreuung. Treffpunkt für dieses Training ist sonnabends jeweils um 17 Uhr in der John-Foster-Dulles-Allee am Haus der Kulturen der Welt.
Ziel ist hier möglichst die Teilnahme beim 21. AVON RUNNING Berliner Frauenlauf. Wer jetzt noch einsteigt, sollte in der Lage sein, in vier Wochen die 5-km-Strecke zu absolvieren. Bei der Veranstaltung stehen Läuferinnen und Walkerinnen jeweils zwei Distanzen zur Auswahl: 5 km und 10 km. Zum ersten Mal haben auch Nordic Walkerinnen über 10 km eine Startmöglichkeit.
Weitere Informationen zum AVON RUNNING Berliner Frauenlauf gibt es bei SCC-RUNNING unter der Telefonnummer 030 3012 8810 beziehungsweise auch im Internet unter: www.berlin-marathon.com Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich. Schülerinnen erhalten zu einem stark vergünstigten Anmeldetarif eine Startnummer. Entweder sie melden sich über ihre Sportlehrer an oder direkt bei der Berliner Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Sport, Telefon: 030 9026 6557. (24.04.04)
Ein Team erfahrener Experten des deutschen Herstellers Polytan hat in diesen Tagen Laufbahn und Anlagen des Langvang-Stadion im dänischen Randers, das zweite Stadion der bevorstehenden Leichtathletik-Masters-EM, instand gesetzt und generalüberholt. Die Stadt Randers investierte mehr als 80.000 € in die Generalüberholung. Zwar war die 1990 gebaute Laufbahn in einem unerwartet gute Zustand, aber jetzt finden die Athleten der EM im Juli, so die Veranstalter, eine absolute Toppanlage vor. Das Stadion in Århus war bereits vor drei Jahren in eine Leichtathletik- und Fußballarena umgebaut worden, die höchsten internationalen Ansprüchen genügt. (24.04.04)
Zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze - das ist die stolze Ausbeute des letzten Tages der 7. Weltmeisterschaften der Senioren auf der Straße in Auckland und Manukau. Mit insgesamt 24 Medaillen kehren die DLV-Seniorinnen und -Senioren nach Deutschland zurück.
Die größte Ueberrschung am Schlusstag bereitete im Halbmarathon die DLV-Mannschaft M 50 mit Klaus Goldammer (*1952, OSC Berlin), Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) und Klaus Matern (*1938, TV Hindelang), die mit 4:10:27 Std. um zwei Minuten schneller war als die starken Hausherren aus Neuseeland.
Neben diesem Mannschaftsgold erlief Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten) in ihrer Klasse W 50 ebenfalls Gold (1:30:21 Std) und wurde zusammen mit der Mannschaft (plus Christiane Schieferdecker - *1944 Dürener TV - und Marie-Luise Zollmann -*1941, LAG Siegen-) Zweite in ihrer Altersgruppe.
Auf insgesamt fünf Medaillen kam bei diesen Meisterschaften Christiane Schieferdecker, die am Schlusstag noch einmal Silber in der W 60 holte (1:51:38 Std), genauso wie Walter Koch (M 60, 1:21:02 Std) und Klaus Goldammer (M 50, 1:15:25 Std), dessen Schlussspurt zu spät kam, um den führenden Australier Chambers (1:15:09 Std) noch zu gefährden. Bronze gab es dann noch für Leo Hohmann (*1933, ESV Lok Potsdam) in der Klasse M 70 in 1:37:23 Std. Alles in allem ein hervorragendes Abschneiden der Deutschen.
Bei der Abschlussfeier überreichte WMA-Präsident Torsten Carlius die WMA Fahne an den Vertreter des nächsten Ausrichters in Vancouver, Kanada. Doch für viele Anwesenden steht hinter dieser Ausrichtung ein dickes Fragezeichen. (24.04.04, update 26.04.04)
Gerade von einer elftägigen Besichtigungsreise von den Baustellen in Athen zurückgekehrt, hatte DLV-Ehrenpräsident Helmut Digel anlässlich einer Buchpräsentation (Nachdenken über Olympia, Attempto-Verlag Tübingen) in Mähringen bei Stuttgart vier Olympiakandidaten zu einer Podiumsgespräch eingeladen. Es stand unter dem Motto Vier Monate vor Athen.
Neben Mountainbike-Weltmeisterin Sabine Spitz und Lado Fumic, Olympia-Fünfter von Sydney, saßen aus dem Lager der Leichtathleten Olympiasiegerin Heike Drechsler und der Speerwerfer Stefan Wenk auf dem Podium. Ich bin auf einem guten Weg, machte Heike Drechsler vor ihrem Trainingslager in Lanzarote allen Fans Hoffnung auf eine erfolgreiche Olympiasaison. Für Heike Drechsler wären es die vierten Spiele nach Seoul, Barcelona und Sydney.
Ich möchte bis zu den deutschen Meisterschaften in Braunschweig die Norm von 6,70 Meter springen, so die 39-jährige Wahl-Karlsruherin. Drechsler hatte wegen der Olympiavorbereitung auf die Hallensaison verzichtet und hat nach eigenen Angaben bereits eine gute Basis aufgebaut. Anfang Mai geht sie wieder für zwei Wochen nach Lanzarote (Meine zweite Heimat) um vor allem im Schnelligkeitsbereich zu arbeiten. Wir werden vor allem Sprints machen, so Drechsler. Der Saisoneinstieg ist für Ende Mai geplant.
Nachdem im Vorjahr weltweit nur zwei Weitspringerinnen (Maggi und Barber) die Sieben-Meter-Marke übersprangen - die Brasilianerin Maggi, wurde inzwischen positiv getestet -, glaubt Heike Drechsler an vier bis fünf Sieben-Meter-Springerin im Olympischen Sommer. Barber, Kluft, Kotova und Lebedeva kommen in Frage. Zudem glaubt Drechsler an einen Doppelstart von Marion Jones, relativierte deren Entwicklung allerdings: Wenn man die Technik als Kind nicht gelernt hat, wird es schwierig, denkt die zweifache Olympiasiegerin an die vielen Trainingsstunden in der Weitsprunggrube zurück. Um ihr ehrgeiziges Saisonziel Athen zu erreichen, hat sie in Karlsruhe sogar den Schlüssel vom Hausmeister der Europahalle erhalten, muss aber dennoch hin und wieder nach Mannheim und Ludwigshafen ausweichen. Gegenüber früher müsse sie in Karlsruhe auf die Leistungsdiagnostik (Sie wurde früher einmal monatlich durchgeführt) verzichten, da Karlsruhe eben nicht Olympiastützpunkt sei. Ich bin jetzt 25 Jahre im Hochleistungssport und weiß, was zu machen ist, zeigt sich die erfolgreichste deutsche Leichtathletin dennoch gelassen.
Dafür hat sie im Materialbereich einen Impuls bekommen. Ich bin gerade bei meinem Ausrüster in Japan gewesen, wo man mir einen perfekten Schuh angepasst hat, freut sich Drechsler über derlei Hilfe. (Quelle: www.leichtathletik.de, Ewald Walker, 23.04.04)
Es war bisher die größte Überraschung aller großen Marathonläufe in diesem Frühjahr. Beim Flora London-Marathon rannte am vergangenen Sonntag eine Läuferin in's Rampenlicht, die noch vor rund vier Monaten der Kategorie ambitionierte Hobbyläuferin zuzuordnen war. Tracey Morris lief in London nicht nur auf Rang zehn sondern steigerte ihre Bestzeit um über eine Stunde von 3:39:21 (London 1999) auf 2:33:52. Doch damit noch nicht genug: Tracey Morris war die schnellste Britin in London, und da sie zugleich die Olympianorm von 2:35 Stunden unterbot, wurde sie tags darauf für das britische Olympiateam nominiert.
Das war eine Sensation - und das Foto von Tracey Morris erschien auf vielen Titelseiten der britischen Zeitungen. "Als ich die Fotos sah, habe ich mich gefragt, warum ich? Ich komme mir immer noch vor wie jemand anders", erklärte die 36-jährige Britin bei einer Pressekonferenz in London.
In der Schule lief sie früher über Mittelstrecken, und ihr Idol hieß Sebastian Coe. In den letzten Jahren bewunderte sie Paula Radcliffe, ohne jemals davon zu träumen, dass sie sich neben der Marathon-Weltrekordlerin für das britische Olympiateam qualifizieren könnte. Tracey Morris hatte sich einst zum Ziel gesetzt, mit 30 Jahren den London-Marathon zu laufen. Das tat sie, und danach lief sie weiter - allerdings nur drei- bis viermal pro Woche etwa fünf Meilen (8 Kilometer).
Nachdem sie sich dem Leichtathletikklub Valley Striders angeschlossen hatte, lief sie ein bisschen mehr. Doch erst nach Weihnachten entschied sich die Läuferin aus Leeds für ein konzentriertes Training. Das bedeutete, dass sie nun vor und nach der Arbeit trainierte. Zwischen 110 und 135 Kilometer rannte Tracey Morris dabei in der Woche - doch auch das ist wenig im Vergleich zu einer professionellen Marathonläuferin. "Teilweise war ich sehr müde von dem Training und der Arbeit", erzählte die Läuferin aus Leeds, die bei dem Optikunternehmen Dolland & Aitchison angestellt ist.
Wie aus einem Märchenbuch hört sich ihre Geschichte zur Qualifikation zur Olympiastarterin an. Nur vier Monate seriöse Vorbereitung auf den London-Marathon reichten. Tracey Morris isst Toast und Marmelade vor dem Marathon. Sie gehört mit 36 schon der Masters-Klasse an. In ihrem letzten Rennen gewann sie 50 engl.Pfd. für Laufsachen. Sie hatte nie den Gedanken, sich für Athen zu qualifizieren, und meinte, dass viele andere Frauen besser als sie wären. Ihr Mann Paul (36) war mit ihr per Handy in Kontakt und lief selbst in 4:45:00 hinter ihr her.
Auf einem großen Bildschirm war der Lauf von Morris im Ziel zu sehen, die Begeisterung bei den Zuschauern wuchs ständig, nachdem die Favoritinnen im Ziel waren. Und als Tracey Morris auf der Mall auf die Ziegerade einbog, standen die Zuschauer auf, und es gab Standing Ovations für die "Erfüllung eines laufenden Märchens"!
"Die Olympia-Qualifikation geschafft zu haben, war wie ein Schock für mich", erklärte Tracey Morris. Nachdem ihr Chef am Montag die Fotos auf den Titelseiten gesehen hatte, hinterließ er auf ihrer Mailbox eine Nachricht: "Er gratulierte mir und sagte, dass er mich bei meinen Vorbereitungen auf Athen unterstützen wird." Vielleicht bekommt Tracey Morris jtzt Sonderurlaub, um sich auf Olympia vorzubereiten. "Denn irgendwie muss ich nun versuchen, in der Wärme zu trainieren. Bisher bin ich oft bei Wind und Regen gelaufen, jetzt komme ich aber in die Hitze von Athen." Zu ihren Zielen bei Olympia sagte sie: "Ich habe keine Ahnung, was dort möglich ist." (22.04.04; Quelle: www.berlin-marathon.com)
Für die Athleten zur Freude, für den Organisator zum Verdruss. So lässt sich der heutige Tag in Kurzform beschreiben. Denn der für heute geplante EKIDEN-Staffellauf findet nicht statt. Für diese Staffel sind sechs Läuferinnen und Läufer nötig, um die Gesamtstrecke eines Marathonlaufes zu absolvieren, 3 Athleten á 5 km, zwei á 10 km und der Schlusslaeufer á 7,195 km . Keine internationale Mannschaft ist gemeldet worden, hingegen hatten die Neuseeländer mit zahlreichen Klub-Mannschaften aufwarten und somit für ihren eigenen Senioren-Sport Reklame machen können. Aber...
Doch für die "Auslaender" war diese Staffel der berühmte Tropfen zuviel. Zum einen mussten sechs Läufer für die Staffel an den Start gehen, dann waren die Strecken einfach nicht ins eigene Programm zu integrieren. Ergebnis: die WMA musste die Staffel absagen. Und den freien Tag nutzten nun die Athleten fuer sightseeing und shopping. (22.04.04)
Zum überragenden Geher des DLV avanciert in Neuseeland Dick Gnauck (*1961, 1. LAC Dessau). Erneut ging er an den Start, erneut siegte er in überlegener Manier. Im 10 km Straßengehen war er in seiner Klasse M 40 nicht zu schlagen. Lange versuchte zwar der Österreicher Stefan Woggenbauer mitzuhalten; aber wie über 30 km steckte Woggenbauer schließlich auf und überliess es Gnauck, das Geschehen zu diktieren. In 47:43 min kam Dick Gnauck ins Ziel, Vierter in dieser Gruppe wurde Ronald Papst (*1962, Team Erfurt) mit 53:15 min.
Zwei weitere Silbermedaillen gab es für das DLV-Team: Karsten Staedtler (M35, *1968, Team Erfurt) in 54:34 min und in der M45-Mannschaft, wo Team-Chef Dieter Massin das richtige 'Näschen' hatte und ein Team zusammenstellte, das auf den Silberrang kam. Wolfgang Dorr (*1957, TV Kastellaun), Jürgen Brügel (*1953, LG Ortenau Nord) und Gerhard Keßner (*1936, LG Hamm) wurden für ihre Mannschaftsleistung durch WMA-Chef Torsten Carlius geehrt. Gerhard Keßner war es dann, der Medaille Nr. 4 an diesem Tag holte. Er wurde Dritter in der Altersklasse M65 mit 1:09:31 Std.
16 Medaillen kann der DLV nach vier Wettkampftagen vorweisen, ein stolzes Ergebnis für das kleine Team. (21.04.04)
Die Australierin Lynn Ventris hat am Montag bei der Straßen-WM der Senioren in Auckland (Neuseeland) ihrer Sammlung von Weltbestleistungen einen Vierten Rekord hinzu gefügt, als sie in der Altersklasse W 45-49 überlegen das 20km Straßengehen gewann.
Die Uhren stoppten für die 47jährige aus dem westaustralischen Perth bei 1:44:14 Std., mehr als eine halbe Minute besser als der bisherige, im Herbst 2003 aufgestellte Rekord der Schwedin Siw Ibanez (1:44:42 Std). Ventris, die erst vor sechs Jahren mit dem Gehen begonnen hat, ist auch Favortin für das 10km-Straßengehen an der Strandpromenade von Buckland's am morgigen Tag.
Gold gab es in der W 40 für die Neuseeländerin Gabrielle Gorst in 1:39:48 Std. Die Vorzeigegeherin ihres Landes war allerdings trotz ihres Sieges nicht zufrieden; denn 2003 war sie bei ihrem Landesrekord fast vier Minuten schneller gewesen. In Neuseeland verpasste sie die sicher geglaubte B-Qualifikationszeit von 1:38:00 für die Olympischen Spiele in Athen. Die will sie Ende kommender Woche beim Weltcup der Geher in Naumburg vorlegen, bei dem übrigens auch ihre Tochter Amanda im Juniorinnenwettbewerb über 10km starten wird.
Deutsche Geherinnen sind bei dieser WM nicht am Start. Weitere Resultate aus Auckland finden sich hier... (20.04.04)
Mit Dick Gnauck (M 40, *1961, 1. LAC Dessau) und Karsten Staedler (M 35, *1968, Team Erfurt) hat der DLV am zweiten Tag der Senioren-WM 'Straße' zwei Goldmedaillengewinner auf der Habenseite.
Im 30 km Strassengehen ging das DLV-Team mit einer kleinen, aber - wie sich später herausstellte - sehr erfolgreichen Mannschaft an den Start. Acht Starter des DLV stellten sich und hinterließen auf dem flachen 2 km Kurs entlang des Strandes einen hervorragenden Eindruck.
Leider konnte Helmut Munz nach einer Verletzung das 'Rennen' nicht beenden, doch mit Dick Gnauck (30 km in 2:43:22 Std) und Karsten Staedtler (3:11:07 Std) gab es strahlende Sieger.
Nur knapp verpasste Ronald Papst (*1962, Team Erfurt) den Bronzeplatz in der M 40, wurde aber mit Mannschaftssilber entschaedigt. Drittes Team-Mitglied war 45er Klaus Thiedmann (* 1955, Chicago Walkers), der in der Mannschaft startete und nach 3:14:45 Std ins Ziel kam. Starter Nr 5 war Jürgen Brügel (*1953, LG Ortenau Nord), der in der Klasse M 55 nach 3:15:36 Std auf Platz 7 ins Ziel kam.
Drei Medaillen für die DLV-Geher, die damit im Gehsport für einen weiteren Auftrieb sorgten. (19.04.04)
Nach 1:15 Stunden war das Unternehmen Hamburg-Sieg unwiderruflich für sie beendet. Vize-Europameisterin Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) musste am Sonntagmorgen beim Marathon in der Hansestadt wie schon im Vorjahr frühzeitig die Segel streichen und angeschlagen stoppen.
War es vor zwölf Monaten der Rücken, der sie zu einer vorzeitigen Aufgabe zwang, so machte der Braunschweigerin, die sich für den Lauf viel vorgenommen hatte, diesmal eine Verletzung am hinteren linken Oberschenkel einen Strich durch die Rechnung.
Bis zu ihrer Aufgabe hatte sie schon früh die das Rennen bestimmenden Afrikanerinnen ziehen lassen müssen und sich vielmehr strikt an die Renntaktik, die auf der ersten Hälfte Zurückhaltung vorgab, gehalten. Doch nach etwas mehr als einer Stunde stoppte Luminita Zaituc bereits zum ersten Mal wegen ihrer wegen Ischiasbeschwerden am linken Oberschenkel; eine Viertelstunde später bei Kilometer 21 warf sie das Handtuch endgültig und ließ sich im Kleinbus zurück ins Hotel bringen. Ich wollte das Publikum nicht enttäuschen, sagte die als Mitfavoritin gehandelte Luminita Zaituc später.
Zumindest war die 35-jährige, die in Hamburg bisher zweimal Zweite geworden war, nicht auf den Hamburg-Marathon angewiesen, um die Olympianorm für Athen zu laufen. Die Vorgabe des DLV hatte sie bereits im letzten Herbst in Frankfurt erfüllt.
Auch die Naumburgerin Claudia Dreher (*1971, Gänsefurther Sportbewegung), die die Olympia-Norm von 2:30:00 Stunden angreifen wollte, verließ die Strecke nach gut 33 Kilometern vorzeitig. Beste deutsche Läuferin war Manuela Zipse (*1974, TSG Heilbronn) als Sechste in 2:36:51 Stunden: "Damit bin ich sehr zufrieden. Das Publikum hat mich nach vorne gepeitscht", meinte die 30jährige Mutter.
Ansonsten bewies am Sonntag der Hamburg-Marathon bei idealen äußeren Bedingungen, dass er zu Recht Marathon-Platz zwei in Deutschland belegt und weltweit zu den wirklich großen Marathonläufen zählt. Über 500.000 Zuschauer säumten die Strecke und sorgten für Volksfeststimmung. Neben dem begeisterten Publikum beeindruckte eine 270minütige Direktübertragung des NDR-Fernsehens, mit ebenso sachkundigen wie launigen Kommentaren und Einlagen sowie beeindruckenden Aufnahmen der Motorradkameras von dutch-view.
Die von den 15407 Finishern gelaufenen Zeiten in den Altersklassen blieben allerdings unter den Erwartungen. Die beste Seniorenleistung erreichte wie schon 2003 Christa Wulf (*1933, Kaltenkirchener TS) in netto 03:44:15 Stunden; im vergangenen Jahr war sie in Hamburg allerdings noch rund acht Minuten schneller gelaufen und hatte damit einen neuen deutschen W70-Rekord aufgestellt.
Renndirektor Wolfram Götz will dem Konzept von Leistungs- und Breitensport in einem Rennen treu bleiben. Er wünscht sich aber, wie er gegenüber dem NDR sagte, für die Jubiläums-Auflage 2005 in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg eine Aufstockung seines Budgets von derzeit rund 2,2 Millionen Euro.
Alle Resultate des Olympus-Hamburg-Marathon gibt es hier... (Quelle: www.leichtathletik.de, 19.04.04)
Schon der erste Wettkampftag in Auckland bescherte dem kleinen DLV-Team gleich sieben Medaillen.
Im 10 km Strassenlauf der Männer und Frauen gab es die erste Goldmedaille durch den Berliner Klaus Goldammer (*1952, OSC Berlin), der den hügeligen 5 km-Kurs nach 34:10 min in seiner Altersklasse M 50 erfolgreich beendete und knapp eine Minute vor dem zweitplatzierten Miroslav Kravcik aus der tschechischen Republik lag.
Den Medaillenauftakt hatten zunächst die Frauen eröffnet, die mit einer halbstündigen Verspätung (aus Sicherheitsgründen!) starteten. Hier holte Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten) W 50-Silber in 40:37 min, Christiane Schieferdecker (*1944, Dürener TV) wurde in der W60 Dritte in 48:58 min.
Bei den M60-Männern lief Walter Koch (*1939, TF Feuerbach) ein taktisch gutes Rennen und holte Bronze in 37:05 min, genauso wie der Potsdamer Leo Hohmann (*1933, ESV Lok Potsdam), der in der Klasse M 70 mit 45:11 min Edelmetall verbuchen konnte.
Die beiden "60-Mannschaften" der Männer und Frauen kamen ebenfalls auf einen Medaillenrang, so dass sich neben Walter Koch auch Günter Mielke (*1942, TuS Griesheim) und Klaus Martens über Bronze und neben Christiane Schieferdecker auch Marie-Luise Zollmann (*1941, LAG Siegen) und Adelheid Kessner (*1943, LG Hamm) (Silber) über eine Medaille in der Team-Wertung freuen konnten.
Die Schnellsten über 10km und damit die ersten Sieger dieser WM waren übrigens der Brite Michael Trees (M40) in 30:34 min und bei den Frauen Lee-Ann Sharp (NZL), die die W35 in 36:06 min gewann. Alle weiteren Resultate finden sich auf der Veranstaltungswebseite .
Das Resümee des ersten Tages aus deutscher Sicht: 1 x Gold, 2 x Silber und 4x Bronze = ein mehr als erfolgreicher Start. Am Montag geht's weiter mit den Gehern; hier treten die 30 km/Männer an... (18.04.04)
Bei der Straßen-WM der Senioren in Auckland (Neuseeland) sind die ersten Startschüsse gefallen. Mit vor Ort ist für den Deutschen Leichtathletik-Verband Vize-Präsident Dieter Massin.
Direkt aus Neuseeland hat Jörg Schieferdecker an www.leichtathletik.de ein interessantes Audio-Interview mit Dieter Massin übermittelt, der sich bekanntlich nicht nur in Deutschland, sondern auch auf Welt- und Europaebene für den Seniorensport sehr engagiert:
Jetzt anhören:
Das Audio-Interview von Jörg Schieferdecker mit Dieter Massin in Auckland, Neuseeland (mp3)
Zum Anhören der mp3-Dateien benötigen Sie eine geeignete Software wie Real Player oder Windows Media Player. (Quelle: www.leichtathletik.de, 18.04.04)
Gute Zeiten der Senioren gab es beim 34. Augsburger Straßenlauf durch den Siebentischwald. Monika Schuri verbesserte bei diesem Traditionsrennen ihren eigenen schwäbischen Rekord über die zehn Kilometer. Die 35-jährige Spitzenläuferin der LG Wehringen, die auf den Langstrecken unter den deutschen Top Ten rangiert, kam nach 34:44 Minuten souverän vor Petra Stöckmann (*1974, TG Viktoria Augsburg; 36:59 min) ins Ziel. Martin Cox, Weltklasse-Bergläufer von den Salford Harriers, Großbritannien, gewann nach 31:32 Minuten klar vor Senioren-Weltmeister Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg; 32:22 min) die Männerkonkurrenz. (Quelle: www.leichtathletik.de; wm 18.04.04)
Harald Martenstein geht zum Orthopäden Einmal pro Jahr findet in Berlin die weltgrößte Rentner-Demonstration statt. Sie trägt den Titel »Berlin-Marathon«. Ich stehe meistens mit einer Whisky-Cola am Straßenrand, lasse die gewaltigen Herden grauhaariger Mitbürger jenseits der 70 an mir vorüberziehen, spüre im Raum der Geschichte den Widerhall der ebenso gewaltigen, ebenso grauen Gnuherden, die einst Afrikas Steppen unter ihre Hufe nahmen, und denke: »Die Sportart Marathon sollte auf Deutsch zutreffender Methusalon heißen.« Und: »Eines fernen Tages werde auch ich im idealen Marathonalter sein.« Letzte Woche bin ich, um mich auf meinen Lebensabend vorsichtig vorzubereiten, auf dem Fließband in der Fitness-Lounge zum ersten Mal fünf statt drei Kilometer gelaufen. Am nächsten Morgen war das linke Knie so groß wie der Schädel eines neugeborenen Elefantenbabys. Ich schmierte fingerdick Mobilat drauf. Mobilat ist einer der drei großen deutschen Medizinmythen. Aus den germanischen Göttern Thor, Odin und Frigga sind im heutigen Volksglauben Mobilat, Olbas sowie Klosterfrau Melissengeist geworden. Der Tag, an dem in der Höhle unterm Kyffhäuser der Bart von Kaiser Barbarossa nicht mehr wächst, wird auch der Tag sein, an dem die Deutschen nicht mehr an Mobilat glauben, und an genau diesem Tage wird unser Vaterland gurgelnd in der Ostsee versinken. Seit 20:15 Uhr Ortszeit sind die 7. Straßenlauf-Weltmeisterschaften der Senioren eröffnet. WMA-Präsident Torsten Carlius gab den offziellen Startschuss. Eingebettet in ein eindrucksvolles Programm, das von Schülern der Onehunga High School und des Arore College mit Folklore und Musik gestaltet wurde, hielten die Bürgermeister der beiden Veranstalterstädte Auckland und Manukau wirklich kurzweilige Eröffnungsreden. Genau 21345 Marathonis wollen an diesem Sonntag beim Hamburg-Marathon an den Start gehen. 45.000 Startnummern wurden für den London-Marathon am selben Tag vergeben und etwa 20 000 Teilnehmer werden beim Boston-Marathon erwartet, der am traditionellen Montag-Termin schon zum 108. Mal stattfinden wird und bei dem es das höchste Preisgeld zu gewinnen gibt - immerhin 80.000 $, 25.000 mehr als in der britischen Hauptstadt, wo erstklassige Leistungen der Läuferelite erwartet werden. 20.000 gibt es in Hamburg - allerdings gegenwärtig werthaltigere Euro. Nun ist sie heraus: die Starterliste der 7. Strassen-WM in Auckland/Neuseeland. Mit 448 Startern ist das Feld der Läuferinnen und Läufer, Geherinnen und Geher erheblich schwächer als vor zwei Jahren, als über 2500 Teilnehmer nach Riccione (Italien) kamen, und dort damals ein wesentlich kleineres Angebot an Wettbewerben vorfanden. Waren in Riccione nur drei Tage Programm, so hat sich die WMA als Weltverband ein einwöchiges Programm verordnet. Für die deutsche Presse stand mehr der Braunschweiger Oliver Dietz im Mittelpunkt, der unerwartet und kämpferisch in 1:02:38 h auf Platz drei und damit (Niedersachsenrekord und) die WM-Norm lief, oder die Afrikaner, die beim 58. Paderborner Osterlauf wie gewohnt dominierten. Aber für die wirklichen Experten war die Klasseleistung von Edith Knobeloch (*1951, TG Werste) der Höhepunkt des Paderborner Halbmarathons. Der diesjährige Ländervergleich der "Senioren I" zwischen den Auswahlteams von Sachsen, Thüringen, Bayern, Württemberg und der Schweiz findet am 18.09.04 in Bad Blankenburg (Thüringen) statt. Die Masters-Leichtathleten aus Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt treffen sich am selben Tag zu ihrem Vergleichwettkampf wie schon im vergangenen Jahr in Kirchhain/Hessen. (10.04.04) Die Straßenlauf-WM steht vor dem aus. Auf seiner März-Tagung in San Sebastian hat das Präsidium des Weltverbandes beschlossen, im Jahr 2009 keine Straßenlauf-WM mehr auszurichten. Der Grund: Die "Nonstadia"-Meisterschaften haben nicht den erwarteten Zuspruch gefunden. Die logische Konsequenz ist, dass die WMA für 2009 keine Ausschreibung mehr vornimmt. Gestrichen werden soll im Regelwerk des Weltverbandes auch, dass die einzelnen Mitgliedsverbände ihre Delegierten für die jeweilige Generalversammlung spätestens 30 Tage vor der Tagung dem Weltverband benennen müssen. Zuletzt hatte diese Regel bei den Konferenzen in Puerto Rico und in Sindelfingen zu Geschäftsordnungsdiskussionen geführt. Die dadurch entstandene "große Konfusion" (WMA) hatte eine Reihe von Mitgliedsverbänden von den Wahlen und Entscheidungen ausgeschlossen. Seit knapp einem halben Jahr ist der amtierende Bischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg, Prof. Dr. Wolfgang Huber auch im Amt als neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tätig. Der 61-jährige Theologe ist auch im Sport kein Unbekannter und den Sportorganisationen seit längerer Zeit eng verbunden. Der regelmäßig joggende Bischof hielt Anfang letzten Jahres beim Jahresempfang des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK) in Berlin einen viel beachteten Vortrag mit dem Titel Der Sport ein Vehikel christlicher Werte?. Das folgende Interview führte Dr. Detlef Kuhlmann für www.berlin-marathon.com mit Prof. Dr. Wolfgang Huber. München bewirbt sich für die Stadion-Europameisterschaften der Seniorenleichtathleten im Jahr 2008. Dies hat jetzt EVAA-Generalsekretärin Marina Hoernecke-Gil bestätigt. Neben München treten als Bewerberstädte auch Izmir (Türkei), das nordfranzösische Lille und die slowenische Hauptstadt Ljubljana an, die sich bereits am Rande der Hallen-WM in Sindelfingen engagiert präsentierte. Entschieden wird die Kandidatenfrage auf der bevor stehenden EVAA-Vollversammlung im Sommer in Arhus. Sicher ist mangels Konkurrenz bereits, dass die Vollversammlung die übernächste Hallen-EM im Jahr 2007 an Halle (Saale) vergeben wird und das thüringische Erfurt im gleichen Jahr die Straßenlauf-EM ausrichten kann. Angesichts dessen dürfte es trotz des attraktiven Olympiastadions als Wettkampfort doch schwierig sein, die Mehrheit der Delegierten aus den EVAA-Ländern davon zu überzeugen, im Jahr darauf erneut eine internationale Senioren-Meisterschaft nach Deutschland zu vergeben. (04.04.04) Mit einer Überraschung endete das Qualifikationsrennen der Frauen für das US-Olympiateam der Marathon in St. Louis. Den Lauf gewann Colleen de Reuck in 2:28:25 Stunden. Damit schaffte die fast 40-Jährige bereits ihre vierte Teilnahme bei Olympischen Spielen. De Reuck startete früher für Südafrika und hatte ihren letzten Sieg 1996 im Berlin-Marathon gefeiert. Mit einem gleichmäßigen Rennen, in dem sie nach der Hälfte der Distanz noch deutlich zurücklag, hatte Colleen de Reuck Erfolg. Auf den letzten Kilometern fing sie die favorisierte Deena Kastor (W 31) noch ab. Sie wurde Zweite in 2:29:38. Das dritte Athen-Ticket sicherte sich die am 1. Juli 30 Jahre alt werdende Jen Rhines in 2:29:57. (04.04.04) Die Teilnehmerzahl bei Deutschlands größtem Halbmarathon, der am kommenden Sonntag in Berlin stattfinden wird, stagniert in diesem Jahr. Insgesamt 17046 Teilnehmer aus immerhin 64 Nationen sind zusammen mit den Rahmenwettbewerben Fun- und Bambinilauf sowie 1666 Skatern für den "24. Bewag Berliner Halbmarathon" gemeldet, darunter für den eigentlichen Halbmarathon 3.502 Frauen und 9.966 Männer. Damit wird der Teilnehmerrekord des Vorjahres mit 17692 Meldungen nicht erreicht. Die Erklärung der Verantwortlichen des SCC: "Durch die Osterferien haben viele der Stammteilnehmer Berlin zum Urlaub schon verlassen." SCC Race Director Mark Milde : Mit den Topläufern an der Spitze, dem großen Feld der Jogger aller Altersklassen auf der schnellen und flachen Sightseeingstrecke durch Berlin und der Premiere mit dem neuen attraktiven Start- und Zielgebiet zwischen Berliner Dom und Zeughaus auf der Straße unter den Linden -, setzen wir jetzt schon die Zeichen für die nächsten Jahre wir hoffen, dass das Wetter auch einigermaßen läuferfreundlich ist. Die Teilnahme deutscher Seniorensportler an internationalen Meisterschaften stolpert von einem Extrem ins andere. Waren in Sindelfingen bei den ersten Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren noch 1216 deutsche Athleten am Start und stellten einen neuen Rekord auf, so ist von den nächsten Meisterschaften in Neuseeland (Straßenlauf-WM der Senioren) das Gegenteil zu vermelden. Nur 22 DLV-Senioren fahren auf "die andere Seite" der Erde. Vom 18. bis 24. April 2004 werden lediglich 14 Straßenläufer (7 Frauen, 7 Männer) und acht Geher (ausschließlich Männer) an den Start gehen. von Dieter Massin Als "great success" und als "turning point" bezeichneten IAAF-Masters-Chairman Cesar Moreno Bravo (Mexiko) und WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) unisono die ersten Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren in Sindelfingen. Ja, dieser großartige Erfolg ist sicherlich zu notieren. Wird die Doping-Bekämpfung in Deutschland verschräft ? Eine hochkarätig besetzte Anti-Doping-Klausur mit Vertretern von Bundesregierung, den Ländern und des Sports hat in Berlin beschlossen, bis Ende des Jahres einen Defizit-Katalog des Sports zu erstellen. Dazu wird eine Expertengruppe mit Juristen aus dem Bereich des Sports unter Führung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) gebildet. Große Starterfelder trotz schlechter äußerer Bedingungen beeindruckten am Samstag bei den britischen Crossmeisterschaften in Maiden Castle bei Durham. Die hügeligen Strecken waren dabei äußerst anspruchsvoll: 10km für die Männer bis 69 und 5 km für die 127 startenden Frauen und die Männer ab 70. Obwohl der heftige Sturm abgeflaut war, der noch am Freitag auf den Straßen im englischen Nordosten ein Verkehrschaos verursacht hatte, wurden die Athleten auf der Strecke doch noch ordentlich von dem starken Wind durchgepustet. "Zu weit, zu teuer und sportlich zu wenig attraktiv" lautet die Antwort auf die Frage, weshalb aktive Mastersläufer nicht für die 7. Straßenlauf-WM im neuseeländischen Manukau (Auckland) gemeldet habe. Damit liegen unbestritten die Ursache für das offenkundige Scheitern auf der Hand, obwohl einzelne Verantwortliche innerhalb des WMA-Weltverbandes meinen, die äußerst erfolgreiche Hallen-WM in Sindelfingen sei der Grund für das schlechte Meldeergebnis. Dort hatte bekanntlich ein Crosslauf im Rahmenprogramm stattgefunden. Tatsächlich liegen nur rund 500 Meldungen für die vom 18. bis 24. April stattfindende Meisterschaft statt. Nur noch 42 Tage - dann startet am Sonntag, den 2. Mai, die Neuauflage des Spielbanken-Marathons in der niedersächischen Landeshauptstadt. Auf dem schnellen Citykurs wird sich in diesem Jahr eine Rekordteilnehmerzahl tummeln, und die Spitzenathleten werden um die Deutschen Meisterschaften 2004, sowie die Qualifikationszeiten für die olympischen Spiele in Athen kämpfen. Deutschlands größter Laufveranstalter, der Berliner SCC-Running, meldet wichtige Personalia. Der Posten des "Race-Directors" bei SCC-Running bleibt in der Familie: Mark Milde wird ab sofort diese Position von seinem Vater Horst übernehmen. Der 65-jährige Horst Milde, der über 40 Jahre lang die Rennen von SCC-Running organisierte und entwickelte und vor allen Dingen den Berlin-Marathon (" real,- BERLIN-MARATHON") und den "Bewag BERLINER HALBMARATHON" in die Weltelite der Straßenrennen führte, wechselt in den Aufsichtsrat der SCC-Running Events GmbH. Anstelle von Horst Milde, der über lange Jahre auch als Geschäftsführer der GmbH tätig war, hat Rüdiger Otto die Tätigkeit des Geschäftsführers übernommen. Vorgestern New York, gestern Bali, heute Madrid. Und morgen? Wieder einmal haben Bilder menschenverachtender Gewalt das Vertrauen in die Sicherheit des alltäglichen Lebens erschüttert und Angst vor der Möglichkeit des Unmöglichen geschürt. Mit der deutlichen Mehrheit von 42 zu 12 Stimmen hat sich am Samstag die außerordentliche Vollversammlung des Leichtathletikmasters-Weltverbandes WMA in Sindelfingen dafür ausgesprochen, die zweite Hallen-WM im Jahre 2006 im österreichischen Linz durchzuführen, in dem mit der Intersport-Arena. Entscheidend war wohl, dass die Halle in der italienischen Mitbewerberstadt Ancona bisher nicht fertig gestellt ist; außerdem wird bereits die Stadion-WM 2007 in Italien stattfinden. Austragungsort in Linz wird - voraussichtlich in der zweiten Märzwoche 2006 - die neue Intersportarena sein. Lamine Diack, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, reihte den Besuch einer Weltmeisterschaft an den anderen und kam direkt von der Hallen-WM aus Budapest nach Sindelfingen zur ersten Senioren-Hallen-WM. Heike Drechsler hört noch in diesem Jahr mit dem Leistungssportauf. Gegenüber dem Sportinformationsdiensst sagte die in Karlsruhe lebende Athletin heute: "Inzwischen gibt es keinen Zweifel mehr, 2004 ist endgültig Schluss. Ich will nicht in der Sandgrube sterben". Die zweimalige Olympiasiegerin, die am 16. Dezember 40 Jahre alt wird, wurde in ihrer Karriere viermal Weltmeisterin. Sie stellte inklusive Sprint und Halle 13 Weltrekorde auf und gewann exakt doppelt so viele internationale Medaillen. Derzeit trainiert die Wahl-Karlsruherin intensiv für ihr letztes großes Karriereziel: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen vom 13. bis 29. August in Athen. "Ich tue alles, um einen guten Abschluss zu erreichen, aber ich will nicht auf Teufel komm raus nach Olympia", sagte die gebürtige Geraerin gegenüber sid. (10.03.04) Die von der Redaktion neu geschaffene Rubrik "Gedopter der Woche" erscheint fast jedes Wochenende im Magazin der französischen Sportzeitung L'Equipe. Ein schöner Fall lässt sich allemal finden. Manchmal reicht die Einzahl allerdings nicht. Wenn zum Beispiel bei einer Gewichtheber-Weltmeisterschaft aus einem Gedopten elf Gedopte werden. Also: Die Gedopten der Woche. Bis zum 15. März verlängert worden ist die Meldefrist für die 7. Straßenlauf-WM im neuseeländischen Manukau/Auckland. Die zunächst im Gespräch gewesene 100 $-Nachmeldegebühr wird nicht erhoben. Mit der Verlängerung der Meldefrist für diese WM vom 18. bis 24. April wird offenbar auf das bisher sehr geringe Interesse aus Übersee an dieser in den vergangenen Jahren mit großem Einsatz der örtlichen Veranstalter vorbereitete WM reagiert. So hieß es hinter den Kulissen, dass von nicht einmal zwei Dutzend deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer für diese WM gemeldet hätten. Zu Erinnerung: Vor zwei Jahren starteten im italienischen Riccione allein 39 DLV-Mannschaften ! Schon traditionell finden bei den offenen US-Leichtathletikmeisterschaften Masters-Einlagewettkämpfe statt. Dies war auch am vergangenen Wochenende bei den US-Hallenmeisterschaften in Bostin der Fall. Die Resultate können sich sehen lassen: Annettes Seite bedankt sich bei Jörg Reckemeier für seine Zustimmung, die nach Potsdam aktualisierte Hallen-Rekordliste online veröffentlichen zu dürfen. (03.03.04) Martin Kallenbach (*1964) gelang bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Potsdam das begehrte Double. Der Sprinter der LG Olympia Dortmund setzte sich im 60 m-Finale der Klasse M 40 in respektablen 7,21 Sekunden überzeugend durch und wiederholte damit seinen im Vorjahr in der Klasse M 35 errungenen Erfolg. Auch über 200 m ließ Kallenbach keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen und fegte in 23,41 Sekunden als Erster durchs Ziel. Er hätte in der 4x200 m-Staffel sogar noch ein weitere Medaille gewinnen können, wenn bei der LGO der zweite Wechsel geklappt hätte. Mehr als 1200 Teilnehmer kämpften bei den 3. Deutschen Seniorenmeisterschaften im Potsdamer Luftschiffhafen um Medaillen. Als gestern alles gelaufen war, konnte sich Hans-Ulrich Hannemann gelassen zurücklehnen. Schließlich war es eine ganze Menge Anspannung, die der Geschäftsführer des Brandenburgischen Leichtathletikverbandes ablegen konnte: Ohne Komplikationen waren die 3. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten im Luftschiffhafen über die Bühne gegangen. Das Ganze war ein Aushängeschild für den Potsdamer Sport, sagte der Organisationsleiter, der mit seinem Team 1280 Teilnehmer aus 484 deutschen Vereinen unter einen Hut bringen musste. In den 18 Altersklassen gab es insgesamt 1856 Einzelmeldungen und 51 Staffeln. Verwundert rieben sich die Seniorengeher die Augen, als sie am Potsdamer Luftschiffhafen die Startunterlagen für die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften abholen wollten. Das Bauwerk mit dem Charme einer abrissreifen Produktionshalle, das anlässlich der Europameisterschaften Bahn Senioren vor 1 1/2 Jahren gerade noch als Stellplatz getaugt hatte, präsentierte sich jetzt als moderne Wettkampfstätte für die Leichtathletik. Gratulation von den wunschlos glücklichen Seniorengehern, die zum ersten Mal dabei sein durften, an den Leichtathletikverband Brandenburg! Drinnen fiel der erste Blick gleich auf die Kurvenerhöhung. Sie kann nicht heruntergefahren werden. Die Anschaffung und Wartung einer entsprechenden Hydraulik wäre einfach zu teuer. Na ja, damit werden wir Geher leben können, dass in Zukunft unsere Hallenwettbewerbe fast nur noch auf überhöhten Kurven ausgetragen werden. Vielleicht wirkt sich dies nicht einmal negativ auf die Zeiten aus, wie der neue Deutsche Rekord von Melanie Seeger eine Woche zuvor auf der Bahn mit Kurvenerhöhung in Dortmund zeigt. ... weitere Altersklassenbestleistungen bei den 3. deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in der Leichtathletikhalle am Stadion Luftschiffhafen: Mehr über diese Hallen-DM mit Rekordbeteiligung einstweilen auf der Webseite des DLV-Landesverbandes Brandenburg... (28.02.04) Nach den Zusagen von IAAF und EAA füllt sich der VIP-Bereich in Sindelfingen von Tag zu Tag. Vom DLV wird neben Präsident Dr. Clemens Prokop auch Vize Theo Rous nach Sindelfingen kommen, wo er dann auch den Generalsekretär des Internationalen Masters Verbandes IMGA, Börge Kaas-Andersen (DEN), treffen wird. Ein weiterer Generalsekretär wird in den Glaspalast kommen: IAAF-"General" Istvan Gyulai, der über die WM-Tage hinaus noch in Württemberg bleiben wird, wenn das IAAF-Masters Committee tagen wird. Hier ist dann Chairman Cesar Moreno Bravo (MEX) gefordert, wenn das Senioren-Komitee neue Ideen im Masters-Sport bespricht. Zuvor hat Cesar Moreno Eindrücke von den Meisterschaften sammeln können. (27.02.04) Für Bernd Rehpenning (Garbsen) gibt es -wie die WM als solche- auch eine Premiere: seine Altersklassenfaktoren, die er seit mehr als zwei Jahrzehnten pflegt und ständig ergänzt. Über 25.000 Daten liegen ihm inzwischen vor und sind die Grundlage für die Altersklassenfaktoren. Sie werden in Sindelfingen auf den Prüfstand kommen und parallel zu den WMA-Faktoren von Rex Harvey (USA) beim Fünfkampf (Mittwoch/ Donnerstag) eingesetzt. Das WMA-Präsidium wird dann auf der Folgesitzung in San Sebastian die Faktoren besprechen und eine Entscheidung für die Zukunft treffen. (27.02.04) Bei diesem Andrang von Athleten (und nun auch Medienvertreter - über 40 werden zur WM kommen ) bleiben Änderungen nicht aus: Erneut hat US-M45-Läufer Craig Fram aus Plaistow (New Hampshire) seine eigene 3000m-Hallenzeit verbessert und dabei einen neuen Weltrekord über diese Strecke aufgestellt. Als Gesamtfünfter im ersten Zeitlauf beim FasTrack Invitational der Boston University lief er bereits am 14. Februar 8:35.70min. Seine Zeit war damit besser als die bisherige WR-Marke von Klaus Goldammer (*1952, OSC Berlin), der 8:36,64 min am 24.01.1999 gelaufen war. Die Durchgangszeiten von Fram waren übrigens 2:54.01 für die ersten 1000 Meter und 5:45.15 (2:51.14) für 2000 Meter. (21.02.04) Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat sich im weltweiten Anti-Doping-Kampf viel vorgenommen und neue Ziele festgelegt. Momentan gibt es nur bei einem Bruchteil der Nationen überhaupt Trainingskontrollen, erklärte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop zu Beginn der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund, wir fordern mehr Chancengleichheit bezogen auf die Dopingbekämpfung. Das jährliche Treffen der Landes-Volkslaufwarte und Landes-Lauftreff-Warte im DLV fand an diesem Wochenende in Hamburg statt. Aktuelle Themen wurden diskutiert und DLV-Vize Dieter Massin informierte über Neuerungen. Auf der Tageesordnung standen u.a. Es war zunächst nur ein Gedankenaustausch bei der Inspektion des "Glaspalastes" im März letzten Jahres, als DLV-Vize Dieter Massin zu den "1. Hallen-WM der Senioren" zusätzliche Freiluftwettbewerbe ins Gespräch brachte. WMA-Präsident Torsten Carlius und sein "Vize" Rex Harvey nahmen die Idee sofort auf, diskutierten sie im Präsidium des Weltverbandes und stellten den "Versuchsballon" im letzten Jahr in Puerto Rico ihrer Generalversammlung vor: Die Rede ist von den Freiluftwettkämpfen im Wurf, im Crosslauf und im Straßengehen. Ein "Heimspiel" besonderer Art werden 209 Seniorensportler/innen bei der ersten Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren Mitte März in Sindelfingen erleben. Denn diese 209 Athleten kommen alle aus Württemberg, wie eine interne Auswertung des DLV in diesen Tagen zeigt. Mit 209 von insgesamt 1214 deutschen Teilnehmern liegt der ausrichtende Landesverband Württemberg in der internen Wertung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes klar in Führung vor den Bayern, der 156 Senioren nach Sindelfingen zur Hallenpremiere entsenden wird. Auf Rang drei folgt der Landesverband (LV) Hessen mit 138. Die Folgeplatzierungen: LV Baden 130, LV Westfalen 90, LV Niedersachen und LV Nordrhein 82 und LV Sachsen mit 46. Das Präsidium des europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA hat auf seiner jüngsten Sitzung in Paris für die bevor stehenden 14. Europameisterschaften in Aarhus/Randers beschlossen, die neue Fehlstart-Regelung der IAAF wird für die Senioren aufzuheben. Korrigiert wurde gegenüber der Meisterschaftsausschreibung für die (inoffizielle) M35-Altersklassegleichzeitig, dass die Hürden von 0,99 m auf die offizielle IAAF-Höhe von 1,06 m geändert werden. Respekt vor den ältesten Teilnehmern zeigte das Council mit einer weiteren Entscheidung: Der Altersklasse M 90 wird ein Sonderstartrecht eingeräumt, d.h. die 90-Jährigen werden gesondert geehrt und nicht wie bisher in der Gruppe der M 85 gewertet. Gleich zwei neue Weltrekorde in seiner Altersklasse M 65 hat Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) beim 15. Senioren Hallensportfest der LAC Quelle Fürth aufgestellt, an dem heuer 200 Mastersathleten aus rund 80 Vereinen teilnahmen. Über 200m lief der Vaterstettener in 25,60 Sekunden gleich sechs Zehntel schneller als der bisherige Weltbeste Larry Colbert (USA). Im Duell mit den M50ern, von denen nur Lothar Kaseder (*1954, 1. FC Passau) in starken 54,57 sec mithielt, schraubte Müller den 400m Hallenweltrekord dann auf phänomenale 56,63 Sekunden (bisher 59,35 sec ebenfalls Larry Colbert, USA). Müller will sowohl bei der deutschen Hallenmeisterschaft in Potsdam als auch Mitte März bei der Gallen-WM in Sindelfingen an den Start gehen. Dann dürften die neuen Rekorde wieder wackeln. (09.02.04) Ein bisschen korrigiert hat Gerhard Müller, Projektleiter im Organisationskomitee der Hallen-WM in Sindelfingen, das zuerst mitgeteilte Meldeergebnis: Aus nunmehr 56 Ländern wurden insgesamt 2603 Seniorensportler gemeldet, davon sind 1877 Männer und 726 Frauen. Gastgeber Deutschland wird mit 1214 Athleten antreten. Auf Rang 2 liegen die Briten mit 183 abgegebenen Meldungen, knapp gefolgt von den Franzosen mit 182 Seniorensportlern. Unter den "Top Ten" sind neun europäische Nationen zu finden; den Mittelplatz nehmen die Athleten aus den USA ein. Hier die weitere "Rangfolge": Nun steht es fest: 2603 Seniorensportler haben für die erste Masters-WM in der Halle im württembergischen Sindelfingen gemeldet. "Ein wahrlich stolzes Meldeergebnis, das niemand erwartet hatte" heißt es beim deutschen Leichtathletikverband, der heute dieses Meldeergebnis bestätigte
Genau 25 Jahren nach der Weltmeisterschaft der Senioren in Hannover (1979) ist Deutschland wieder Gastgeber eines Welttreffens der "Masters". Vom 10. bis 14 März 2004 findet die Weltpremiere der Hallen-Titelkämpfe im württembergischen Sindelfingen mit den Hauptwettkampfstätten "Glaspalast", "Floschenstadion", "Allmandstadion" und Cross- und Geher-Strecke in Hallennähe statt. 175 Dopingopfer der DDR haben bisher Entschädigungen in Höhe von insgesamt 1,695 Millionen Euro aus dem eigens dafür von der Bundesregierung geschaffenen Hilfefonds erhalten. Das geht aus einer Bilanz hervor, die jetzt Staatssekretärin Ute Vogt (SPD) vom Bundesinnenministerium (BMI) vorstellte. Jeder der Geschädigten habe bislang zwei Abschlagszahlungen in Höhe von insgesamt 9588 Euro erhalten. Annettes Seite: Dieter, die Masters-WM 2005 in San Sebastian findet jetzt im August statt. Können Sie die Gründe für den neuen Termin erläutern? Der Bayerische Leichtathletikverband BLV bietet für Inhaber einer gültigen Übungsleiter-Grundlizenz die Zusatzausbildung Prävention an, die vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) in der Bayerischen Akademie für Erwachsenenbildung für Sport organisiert sind. Durchgeführt werden 2004 zwei Lehrgänge in der Sportschule Oberhaching nahe München . leichtathletik.de, das Internetportal des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, hat 2003 weiter steigende Besucherzahlen verzeichnet. Insgesamt verbuchte die Präsenz in den zwölf Monaten rund 2,16 Millionen Besucher mit über 33,5 Millionen einzelnen Seitenabrufen. Krankenkassen haben nach Inkrafttreten der so genannten Gesundheitsreform seit dem 1. Januar 2004 die Möglichkeit, neben Zusatztarifen, Beitragsrückerstattungen und Selbstbehalten ihren Mitgliedern sogenannte Bonusmodelle anzubieten. Ziel ist es, gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern, die Eigeninitiative zu stärken und zur Vorsorge zu motivieren. Neben der Belohnung von Früherkennungsmaßnahmen und Schutzimpfungen werden auch präventive Bewegungsaktivitäten belohnt. Folgende Übersicht zeigt den aktuellen Stand bewegungsbezogener Bonusprogramme, wobei die Aussagen der Krankenkassen zum Teil noch recht vage sind. Im Zweifel: Anrufen oder auf die Internetseite der eigenen Krankenkasse klicken. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat seinen Volkslauf-Kalender für das Jahr 2004 vorgelegt: Über 3.500 Laufveranstaltungen werden hier vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2004 terminiert und nach Austragungsorten über die Landesverbände aufgeführt. Er hat nicht die Altersklasse, sondern den Nachwuchs gemeint. Während die deutschen Leichtathletik- Senioren weltweit Spitze sind, hat Chef-Bundestrainer Bernd Schubert der auch von ihm zu verantwortenden Nachwuchsarbeit im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) indirekt ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt und sich gegen Dieter Baumann als seinen möglichen Nachfolger ausgesprochen. Überstunden waren am Wochenende beim Deutschen Leichtathletikverband in Darmstadt angesagt, um die in den letzten Tagen zahlreich eingegangenen Meldungen deutscher Leichtathletiksenioren für die erste Masters-Hallen-WM vom 10. bis 14. März in Sindelfingen (Kürzel: "Sifi") elektronisch zu erfassen. Denn alle Meldungen aus Deutschland werden pünktlich zum 30. Januar, dem von der WMA vorgeschriebenen Meldeschluss, dem lokalen Organisationskommitee vorliegen. Eine Extrawurst für das Veranstalterland gibt es nicht. Annettes Seite: Torsten, die WM 2005 in San Sebastian findet jetzt im August statt. Können Sie die Gruende für den neuen Termin erlaeutern ? Ab sofort sind die Ausschreibungen für die Senioren Weltmeisterschaft der Straßenwettbewerbe in Auckland/Neuseeland vom 18.-24. April 2004 sowie für die Leichtathletik Europameisterschaft der Senioren vom 22. Juli bis 1. August im dänischen Aarhus erhältlich. Bei jeweiliger Einsendung eines frankierten DIN-A-4-Umschlages (€ 1,44) wird vom DLV die Broschüre umgehend an die Besteller versandt. Beigefügt sind dieser Broschüre dann auch Hinweise der Geschäftsstelle zu den jeweiligen Meisterschaften. Alle notwendigen Anmeldeformulare können auch über das Internet im Terminkalender von leichtathletik.de angerufen werden. (Quelle: leichtathletik.de - 14.01.04) Der Termin für die Masters-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr im baskischen San Sebastian ist neu festgelegt worden: Nicht mehr Juli ist angesagt sondern definitiv die Zeit vom 22. bis 31. August 2005. Es gab viele Turbulenzen, nun ist alles klar, heißt es hinter den Kulissen mit Blick auf die Seniorenolympiade World-Masters-Games, deren Veranstaltungstermin im Juli 2005 im kanadischen Edmonton der Grund für die Verlegung der WMA-Masters-WM ist. Ob die deutschen Sommerferien 2005 jetzt noch für einen Start bei der Masters-Leichtathletik-WM "passen", findet sich hier. (13.01.04) Phil Raschker, in Hamburg aufgewachsene Top-Mastersathletin, ist in den USA eine ungewöhnliche Ehrung zuteil geworden. Als erste Masters-Athletin überhaupt ist die vielfache Altersklassen-Weltmeisterin und Rekordhalterin für die Endausscheidung mit dem "James E. Sullivan Memorial Award" nominiert worden. Der von der US-Amateur Athletic Union (AAU) vergebene Preis ist am ehesten vergleichbar mit der deutschen Ehrung als "Sportlerin des Jahres". Die 57jährige Philippa ("Phil") Raschker, die jetzt in Georgia lebt, hat dabei bereits US-Topleichtathleten wie Allen Johnson, Tom Pappas und Kelli White hinter sich gelassen. Das überraschende Zwischenresultat könnte nach Ansicht von Beobachtern dabei auch eine Reaktion auf die diesjährigen Dopingfälle in der US-Leichtathletik sein. Was beim Neujahrsspringen in Friedrichsfeld noch nicht geklappt hatte, gelang Ute Ritte (* 1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) drei Tage später beim Hallensportfest des DJK SuS Brambauer in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Bei dieser Veranstaltung steigerte die in der Vergangenheit vom Verletzungspech nicht verschonte W 50erin ihre persönliche Hallenbestleistung auf 2,80 m und stellte damit den Halleneuroparekord von Hillen Stubendorff (*1949 LG Alte Salzstraße) ein, die die Troy im US-Bundesstaat New York lebende Athletin vor zwei Jahren in Boston übersprungen hatte. ( 05.01.04) Die Organisatoren der 1. Hallen-WM vom 10.-14. März 2004 im Sindelfinger Glaspalast brauchen noch tatkräftige Unterstützung. Zuerst an die Mitglieder im Württembergischen Leichtathletikverband , aber auch an alle "lieben Leichtathletikfreunde" richtet sich deshalb der Appell des Wettkampfwartes des Württ. Leichtathletikverbandes Dieter Locher, bei der Masters-Hallenpremiere organisatorisch mitzumachen. Locher schreibt: " Viele von Euch werden sich noch mit großer Begeisterung an die Halleneuropameisterschaften 1980 oder die Europameisterschaften 1986 oder insbesondere an die Weltmeisterschaften 1993 erinnern. Alles Highlights in der Leichtathletik, die durch das große Engagement der Baden-Württemberger zum Erfolg wurden. Nun ist es wieder soweit. Die ersten Leichtathletik Weltmeisterschaften der Senioren (neu "Masters" genannt) werden im Sindelfinger Glaspalast und darum herum ausgetragen. Die Entscheidung für die Region und Sindelfingen ist im Weltverband auch deshalb für uns gefallen, weil man davon ausgeht, dass man in Deutschland stets eine hervorragende Organisation hat und die Voraussetzungen für die Athletinnen und Athleten optimal sind." Der Sportverein SuS 27 e.V. Olfen führt in der Zeit vom 5. April bis einschl. 16. April 2004 ein Trainingslager in das italienische Milano Marittima, das zwischen Ravenna und Cesenatico liegt. Für diese Reise gibt es noch freie Plätze. Bisher haben sich bereits Aktive der TuS 09 Erkenschwick, TG Heeren-Werve und eine Trainingsgruppe der LG Olympia Dortmund zusätzlich zu dieser Fahrt angemeldet. Es ist also kein Senioren-Trainingscamp. Das Angebot ist attraktiv: Die Wochenzeitschrift die ZEIT, bei der Tanja Rupprecht-Becker für eine feine Fitness-Seite verantwortlich zeichnet, schreibt in ihrer jüngsten Ausgabe: "Neues Jahr, neues Glück! Sie haben jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil Sie immer noch nicht im Fitnesscenter angemeldet sind. Und anderen Sport betreiben Sie auch nicht? Na, dann aber los. Wie bitte? Sie wissen gar nicht, was es so Neues gibt auf dem Markt? Was Trend ist? Unter den zahllosen Fitnesstrends, die der moderne Markt Jahr für Jahr herausbringt, ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Und überhaupt gibt es einen Return zu den ursprünglichen Sportarten wie ganz normales Joggen, Schwimmen, Gruppengymnastik und saisonbedingt Eislaufen. Ist einfach billiger und bringt den gleichen Effekt. ZEIT-Online stellt ein paar Kuriositäten davon vor und vielleicht ist da etwas dabei:..." - Es lohnt sich hinein zu klicken. Frohes neus Jahr ! (01.01.04) Zur Jahreswende hat WMA-Präsident Torsten Carlius in einem Neujahrsgruß neben den Wünschen für ein frohes und erfolgreiches Neues Jahr an alle Aktiven, Trainer und Mitgliedsverbände auch seine Erwartung zum Ausdruck gebracht, möglichst viele von ihnen bei der ersten Hallen-Weltmeisterschaften im März in Sindelfingen und bei der Straßenlauf-WM einen Monat später in Manukau/Auckland (NZL) zu sehen. Informationen und Meldungen aus meinem Archiv:
Lebenszeichen: Alte Knochen
Tags darauf war die große Demo gegen Sozialabbau. Ich sollte als Senior Comparing Reporter berichten, weil ich mich als Einziger im Büro noch an Demos von früher erinnern kann. Das Mobilat hatte nicht geholfen. Es hilft eigentlich nie. Abzusagen traute ich mich nicht. Also bin ich vom Gendarmenmarkt bis zum Brandenburger Tor mitgehinkt. Um das Knie hatte ich eine fleischfarbene elastische Binde gewickelt, die mit Klebeband befestigt war, weil ich die Befestigungszacken für elastische Binden in der Eile nicht hatte finden können. Doch wegen des flutschigen Mobilats rutschte die Binde, wickelte sich ab und schlängelte sich aus dem Hosenbein. Erst nach einer Weile habe ich gemerkt, dass ich wie eine Fahne eine drei Meter lange, fleischfarbene, aus dem Hosenbein lappende Elastikbinde hinter mir herzog, während ich, hinkend und mit zusammengebissenen Zähnen, zahlreiche zeitkritische Beobachtungen in mein Notizbuch eintrug.
Am Montagmorgen entsprach das Knie dem Schädel eines geschlechtsreifen Elefantenbullen. In der Arztpraxis war ich der Jüngste. Die anderen Männer waren fast alle über 70, ihre Jacketkronen blitzten, es waren Marathonläufer. Einer hatte seine kleine Tochter dabei. Der Orthopäde stellte fest: >Meniskusproblem.« Zur Sprechstundenhilfe: »Geben Sie ihm Schmerztabletten.« Zu mir: »In Ihrem Alter hilft die Natur sich noch selbst.« Dann ging er, des Satans Orthopäde, zu irgendeinem Hundertjährigen, dem die Natur definitiv nicht mehr hilft, um ihm fürs New York Marathon eine Sehne aus Titanium ins Kniegelenk zu ätzen. Ich bestreiche mich jetzt zweimal täglich am ganzen Körper fingerdick mit Mobilat. Es hilft nicht. Aber ich bin zu jung für einen deutschen Orthopäden. (Quelle: DIE ZEIT; 17.04.04)
Straßenlauf-WM: Jup's KIWI-Report Teil II
Glanzvolle Eroeffnung der 7. Strassen-WM in Neuseeland
Erfolgreiche Meisterschaften stehen an, so die Meinung aller Beteiligten, die unterstützt werden durch mehr als 250 ehrenamtliche Helfer, die am Sonntag beim 10 km Lauf ihre erste Bewaehrungsprobe haben.
Vor der Eröffnungsfeier fand das Treffen der deutschen Athleten statt. DLV-Vize Dieter Massin informierte dabei über die Schwierigkeiten der Veranstalter, u.a. bei den beiden Team-Wettbewerben Cross und Ekiden. Auf seine Bitte hin erklärten sich Läufer bereit zu einem Zusatzstart, um den Organisatoren damit ein Signal des guten Willens zu geben.
Insgesamt werden 10 deutsche Teams in den Wettbewerben 10 km Lauf/Gehen, Halbmarathon, 30 km/ 50 km Gehen an den Start und rechnen sich gute Chancen der Platzierung aus. (17.04.04)
Großer Marathon-Sport am Wochenende - 21.345 Meldungen in Hamburg
Für die meisten der Marathonis an der Elbe ist es die größte Belohnung, ins Ziel zu kommen. "Was sind schon tausende Euro und Dollar gegen ein Bier, ein dickes Stück Kuchen und den Doppelburger mit Pommes bei der Finisher-Party?" fragt die Lokalzeitung Morgenpost.
In Hamburg ist alles bereit. Die Wettervorhersage für Sonntag: Hochdruckrandlage, heiter bis wolkig und weitestgehend trocken, später Eintrübungen mit Schauern und kleinere Gewitter. Erwartet werden an Alster und Elbe, wo der 19. Marathon u.a. mit den Walkern ab 8.30 Uhr startet, mindestens eine halbe Million Zuschauer an der Strecke. Mit großem Aufgebot berichtet der Norddeutsche Rundfunk - nach 2003 das zweite Mal "live" - über das vor der Haustür des Senders stattfindende Ereignis. Das NDR Fernsehen überträgt ein "Sport extra" von 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr. Bilder des Laufs gibt es dabei u.a. vom Helikopter und und von drei Motorrädern. Stimmungshöhepunkte werde sicher wieder am Fischmarkt, in der City Nord, in Ohlsdorf und am Eppendorfer Baum sein. Nachmittags sendet N3 übrigens von 15 Uhr bis 16 Uhr eine umfangreiche Zusammenfassung des Laufspektakels, das den Namen des Hauptsponsors Olympus trägt.
Im Hintergrund der größten norddeutschen Sportveranstaltung, die vom Hamburgischen Leichtahletikverband veranstaltet wird, gibt es übrigens nicht nur eitel Sonnenschein. Streit gibt es gleich zweifach um das liebe Geld. 50 000 Euro plus 20 000 Euro Ausfallbürgschaft hat Hamburg für seine beiden diesjährigen Leichtathletik-Großveranstaltungen locker gemacht - und die Verteilung der öffentlichen Gelder dem HHLV überlassen. Der lässt dem Marathon nun inklusive Ausfallbürgschaft 30 000 Euro zufließen (Vorjahr: 10 000), das neu konzipierte Leichtathletik-Meeting im Hammer Park am 24. Juni wird mit 40 000 Euro subventioniert. Wolfram Götz, Renndirektor des Marathons, zeigte sich auf einer Pressekonferenz deshalb unzufrieden: "Damit kann ich keine Topläufer nach Hamburg holen. Die braucht der Marathon aber, um weltweit auf sich aufmerksam zu machen." Statt in die international üblichen Antrittsgagen müsse er Sponsorengelder nun in die Organisation investieren. Götz hatte wie der Chef des Meetings im Hammer-Park Rainer Blankenfeld 100 000 Euro Steuergelder von der Stadt Hamburg gefordert.
Auch die künftige Vermarktung des Hamburg-Marathons wird in Hamburg diskutiert. Die örtliche Agentur upsolut, die bereits das Radrennen HEW-Cyclassics und den Triathlon-Weltcup Holsten City Man betreut, hat dem HHLV angeblich angeboten, künftig die komplette Organisation des Hamburg-Marathon samt Marketing zu übernehmen. Dafür will upsolut eine feste, sechsstellige Summe zahlen. Noch bis 2005 kümmert sich aber im Auftrag des HHLV die Hamburger Agentur act GmbH des früheren Volleyball-Nationalspieler Frank Mackerodt um Akquisition von Sponsoren und deren Betreuung und kassiert dafür Provisionen. Mackerodts Act GmbH ist Nachfolgerin der im vergangenen Herbst insolvent gewordenen M.N.P.-Agentur. (16.04.04)
Straßenlauf-WM: Jup's KIWI-Report Teil I
448 Starter bei den 7. Strassen-WM der Senioren in Auckland
Von den 448 Teilnehmern sind 128 bei den Frauen ab W 35 zu finden, bei den Männern hingegen 320 einschließlich übrigens der "inoffiziellen"Altersgruppe M 35. Mit 196 Startern liegt der Gastgeber weit vor und als einziger über der 100 Grenze, gefolgt von Großbritannien mit 54, Australien als Nachbar mit 38, Indien überraschenderweise mit 25, Deutschland 21 und der Tschechischen Repulik mit 16.
Insgesamt 28 Nationen (davon 16 aus Europa) werden am Samstag an der Eröffnung teilnehmen.
In WMA-Kreisen herrscht ein großes Rätselraten über die geringe Anzahl der Starter. Voreilige Analysen dürften jedoch nicht angebracht sein, genauso wenig die Frage, warum die "Sport-Großnation" USA nur mit acht (!) Teilnehmern vertreten ist. Offiziell ist nun auch: der Marathonlauf im 130 km entfernten Roturua in 14 Tagen ist nur Rahmenprogramm dieser WM. (Fr, 16.04.04)
Paderborner Osterlauf:
Deutscher Halbmarathonrekord durch Edith Knobeloch (W 50)
Auch der schon vor Beginn der Veranstaltung einsetzende Nieselregen hatte sie nicht stoppen können. Denn die 52jährige verbesserte die erst Ende August vergangenen Jahres aufgestellte deutsche Halbmarathon-Rekordzeit von Liane Muschler (*1950, DHfK Leipzig) gleich um 61 Sekunden. Mit neuem deutschen Rekord in 1:23:11 h wurde die Ostwestfälin insgesamt Neunte von 231 Frauen, die in's Ziel liefen. Damit war die 54kg schwere und 1,65m große Läuferin die drittschnellste deutsche Teilnehmerin. Beste deutsche Halbmarathonläuferin wurde übrigens auf Platz 5 die Neu-W40erin Petra Maak (*1964, TSV Bayer Leverkusen) in 1:16:25. Vor Jahresfrist hatte sie an gleicher Stelle von 1:14:43 h erreicht und war dementsprechend nicht ganz zufrieden.
Für den Halbmarathon trainierte Edith Knobeloch übrigens monatelang diszipliniert und trotzdem unbelastet. Sie kam erst mit 30 zum Laufen und sagt bis heute: " Es ist mir eine Freude. Oft schon morgens um sechs Uhr trainiert sie. Drei Kilometer pro Tag sind es immer, einmal in der Woche sogar 34. Ich starte dann zuhause in Werste und laufe in die Südstadt. Von da aus geht's nach Oberbecksen, zurück an die Werremündung, nach Löhne und dann auf der anderen Seite der Werre wieder nach Hause. Das dauert etwa drei Stunden, berichtete die Athletin vor Jahresfrist ihrer Heimatzeitung.
Beim 58. Paderborner Osterlauf gab es übrigens die Rekordzahl von insgesamt 7 240 Meldungen. So viel wie niemals zuvor. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 12 Prozent! sagte ein stolzer Osterlauf-Chef und SC Grün-Weiß-Vorsitzender Horst Wiczynski.1.668 davon starteten beim Halbmarathon des ältesten deutschen Straßenlaufes mit Start und Ziel am Sportzentrum Maspernplatz. Alle Paderborner Ergebnisse hier... (12.04.04)
2004: Traditionelle Senioren-Ländervergleiche am 18. September
Neue WMA-Beschlüsse: Straßenlauf-WM vor dem Aus
Schließlich will die WMA erreichen, dass ab 2012 die IMGA die von ihr ausgerichteten World Masters Games wieder in geraden Jahren veranstaltet, um künftig Terminprobleme mit der Leichtathletikmasters-WM zu vermeiden, wie sie für das kommende Jahr gerade mühsam gelöst wurden: 2005 finden nahezu zeitgleich die Masters-WM der Leichtathleten in San Sebastian und die World Masters Games in Edmonton (Kanada) statt. Über den WMA-Antrag wird die IMGA Generalversammlung am 16. Mai in Lausanne befinden.
Das WMA-Präsidium hat schließlich mit der James Thordsen Inc eine Vereinbarung unterzeichnet, für die kommenden vier Jahre ein Marketingkonzept zu entwickeln und Sponsoren zu finden. Der Vertrag wurde ohne Ausschreibung mit der in San Juan (Puerto Rico) tätigen Firma abgeschlossen. Über die Konditionen gab die WMA nichts bekannt. (12.04.04)
Gesundheitskongress für Senioren:
Auf dem 1. Kongress des Deutschen Forums für Prävention und Gesundheitsförderung soll - so drt Veranstalter - aufgezeigt werden, wie aktives Altern in Arbeitswelt und Gesellschaft durch Prävention und Gesundheitsförderung möglich ist und wie die Herausforderung zugleich auch als Chance für einen Wandel zu einem positiven Altersbild genutzt werden kann: Im Gefolge des demographischen Wandels ist unsere Gesellschaft darauf angewiesen, ihr Verständnis vom Alter neu zu justieren. Die Veranstaltung findet am 29. und 30.04. im Berliner Hotel Estrel statt.
"Gesellschaft mit Zukunft - Altern als Herausforderung für Prävention und Gesundheitsförderung"
Das im Sommer 2002 gegründete Deutsche Forum Prävention und Gesundheitsförderung steht für einen zukunftsweisenden Konsens: Prävention und Gesundheitsförderung erhöhen die Lebensqualität aller Menschen und sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Deutsche Forum wird daher von allen gesellschaftlichen Gruppierungen getragen, die zu dieser Aufgabe einen wesentlichen Beitrag leisten.
Finanziert wird die Veranstaltung gemeinsam vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Fachliche Unterstützung gibt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL). (10.04.04)
Oster-Interview mit dem Berliner Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber
Nach ihrer Wahl zum Ratsvorsitzenden haben Sie erklärt, dass die Kirche nicht ein politischer Akteur unter anderen sei, sondern sich um Gottes Willen politisch einmischen sollte. Lässt sich der Satz auch auf den Sport übertragen etwas frei formuliert: Die Kirche an sich ist zwar nicht sportlich, aber sie soll sich um Gottes Willen in den Sport einmischen?
Wolfgang Huber: Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass die Kirche nicht sportlich sei? Die Kirche Jesu Christi ist seit über 2000 Jahren auf einem Marathon unterwegs. Sie trägt die Fackel des Evangeliums durch die Welt. Weder ist die Kirche als Läuferin in dieser Zeit müde geworden noch ist ihr die Fackel ausgegangen. Ich behaupte, dass es in der Weltgeschichte kaum eine Institution gibt, die so sportlich ist wie die Kirche. Schon der Apostel Paulus hat in seinem Brief an die Philipper geschrieben: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. Wer könnte bei einem solchen apostolischen Vorbild sich beruhigt auf die faule Haut legen? Nein, das Christentum ist durch seine Botschaft von Natur aus eine dynamische Religion. Diese Dynamik muss und soll auch der Kirche inne wohnen. Aus diesem Grund führen wir gern und fruchtbare Gespräche mit dem Sport. Die Freude an der Dynamik und an der Bewegung verbindet uns. Gespräche und Begegnungen finden auf allen Ebenen statt. Unsere Landeskirchen verfügen über Pfarrerinnen und Pfarrer die als Sportbeauftragte im engen Kontakt mit den Sportlerinnen und Sportlern in Deutschland stehen. Wir begleiten nicht nur den Breiten- sondern auch den Spitzensport und wir melden uns zu Wort, wenn wir das Gefühl haben, dass der Sport gerade im Leistungssport falsche Wege einschlägt.
Sie gelten innerkirchlich als jemand, der auch für die Stärkung der kulturprägenden Kraft des Protestantismus einsteht. Gibt es da eine sportbezogene Dimension?
Wolfgang Huber: Fundamental für die Kultur der Moderne ist der Grundsatz von der gleichen Würde aller Menschen. Dieser Grundsatz wurzelt in der Unterscheidung zwischen der Person und ihren Taten; denn nur so lässt sich gleiche Würde denken. Dieser Ansatz ist zutiefst protestantisch und er hat unsere Gesellschaft kulturell geprägt. Der Sport kann diesen Grundsatz erfahrbar machen, wenn er ihm sowohl im Breitensport als auch im Spitzensport Bedeutung zukommen lässt. Die kulturelle Aufgabe des Sports besteht unter anderem darin, dass er in seiner personalen Dimension der Entfaltung der persönlichen Würde dient. Er ist Ausdruck menschlicher Kreativität und Gestaltungskraft. Im Sport begegnet der Mensch sich selbst in der Einheit von Körper, Seele und Geist. Dass es zu diesen Begegnungen kommt, ist und bleibt der kulturelle Auftrag des Sports.
Sie haben vor etwa drei Jahren zusammen mit dem Sportwissenschaftler und früheren DSB-Vizepräsidenten Prof. Dr. Ommo Grupe einen Sammelband mit dem Titel Zwischen Kirchturm und Arena. Evangelische Kirche und Sport herausgegeben. Welche Verbindungen gibt es denn zwischen beiden?
Wolfgang Huber: Große Leitlinien verbinden die Kirche und den Sport. Das gilt insbesondere für die von der Kirche und dem Sport ausdrücklich hervorgehobenen Aussagen zur Lebensbejahung. Beide Partner setzen sich für die Entfaltung des Lebens ein, drücken ihr Ja zu Pluralität und zum konstruktiven Diskurs aus und treten für die Wertschätzung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
Welche konkreten Arbeitsvorhaben von Kirche und Sport stehen unter ihrer Amtsführung als neuer EKD-Ratspräsident mit Priorität auf der Agenda?
Wolfgang Huber: Es gilt die Partnerschaft zwischen Sport und Kirche weiter auszubauen. In meine Amtszeit fallen einige sportliche Großveranstaltungen. Die Olympischen Spiele werfen ihre Schatten, aber auch das Deutsche Turnfest im Jahr 2005 oder die Fußballweltmeisterschaft 2006 sorgen schon jetzt für Vorfreude. Diese Sportveranstaltungen werden ein großes gesamtgesellschaftliches Ereignis. Mein Interesse ist es, dass der Sport die Chance ergreift, die Kirche mehr als bisher einzubinden. Hierfür werde ich mich einsetzen. In Berlin wurde im Sommer der Plan entwickelt, eine christliche Kapelle in den Räumen des Olympiastadions zu bauen. Dieser Plan ist laut Berliner Senat in der Umsetzung begriffen. Mir liegt die am Herzen. Wir hören und lesen in den letzten Monaten immer häufiger von Spitzensportlern, die seelische Probleme unter dem ständigen Erwartungsdruck bekommen. Das Hören auf die befreiende Botschaft von Jesus Christus ist ein Weg für Sportlerinnen und Sportler mit diesen Herausforderungen umgehen zu können.
Lässt es die neue berufliche Herausforderung und der damit verbundene enge Zeithaushalt eigentlich noch zu, dass sie selbst weiter sportlich aktiv bleiben können?
Wolfgang Huber: Ja, das muss sein. Ich jogge weiterhin regelmäßig. Sollte diese Regelmäßigkeit unterbrochen werden, so wäre dies ein schlechtes Zeichen. Um die Herausforderungen des neuen Amtes gut bewältigen zu können, bedarf es zweifelsohne einer körperlichen Fitness. Diese habe ich und diese möchte ich auch behalten. (10.04.04; Quelle: berlin-marathon.de)
München will Senioren-EM 2008
Marathon: Colleen de Reuck (W 39) gewinnt US-Olympia-Qualifikation
2004: Berliner Halbmarathon mit viel Prominenz - Teilnehmerzahl stagniert
In Berlin wird viel Prominenz am Start sein. Die Veranstalter nennen unter anderem den österreichischen Botschafter in Berlin Dr. Christian Prossl, Ex-Bausenator Wolfgang Nagel, Peter Hanisch ( LSB Präsident von Berlin), n-tv Moderator Lars Brandau (Moderator bei n-tv), Klaus Müller-Ott (Präsident der Deutschen Triathlon Union) und die ZDF-Sportjournalisten René Hiepen und Norbert König. Der SCC weist darauf hin, dass am Sonntag bis dahin nicht abgeholte Startnummern nur am Startgelände auf dem Schloßplatz ausgegegeben werden. Nachmeldungen sind nicht möglich. angenommen. Die Startzeit für den Halbmarathon ist um 10.40 Uhr. (02.04.04)
DLV: " Nur 22 DLV-Senioren nach Neuseeland "
Erstmls zieht sich diese Meisterschaft über eine Woche, die wie bisher den 10-Kilometer-Straßenlauf, den Halbmarathon und das Straßengehen (10 km, 20/30 km und 50 km) beinhaltet. Daneben werden - neu im Programm - der Cross- und der Ekidenlauf als Teamwettbewerb angeboten, wobei allerdings der Weltverbnd WMA 30 Monate brauchte, um die Staffelregeln bekannt zu machen - von der Vollversammlung im Sommer 2001 in Brisbane bis zur Publikation Anfang Februar 2004.
DLV-Vize Dieter Massin: "Verständlich, dass die Auswahl der Teams auf deutscher Seite sehr gering gehalten ist, dennoch wird die Medaillenvergabe in Manukau/Auckland nicht ohne DLV-Präsenz möglich sein." (01.04.04)
US-Hallenmeisterschaften: Drei Senioren-Weltrekorde
Bereits drei Masters-Weltrekorde gab es an den ersten beiden Tagen der diesjährigen US-Masters-Hallenmeisterschaften in Boston, Mass, einer davon der neue 400m-Weltrekord in der W50. Die 50jährige Kanadierin Karla del Grande (Etobicoke Gladstone) gewann in 62,28 sec; US-Meisterin wurde die auf Platz zwei in exzellenten 62,82 sec einlaufende Jacqueline Board (Apache Junction, Arizona); bei den US-Meisterschaften sind bekanntlich auch ausländische Athleten startberechtigt. Mit der neuen Bestzeit unterbot del Grande deutlich den bisherigen Rekord von 62,56sec, den Caroline Marler (GBR) bei den Hallenmeisterschaften des Vereinigten Königreichs im Februar 2001 aufgestellt hatte. In derselben Altersklasse gewann Kathy Martin die 3000m in sehr guten 10:23.84 min (NR). Bei den Männern gab es ebenfalls über die doppelte Hallenrunde eine neue Rekordmarke. Die M 85 gewann Roderick Parker (Amity, Arkansas) in 85,14 sec (bisheriger WR: 89,57 sec, Herbert Liedtke (SWE) im finnischen Tampere am 03.03.02). Bester M50-Kugelstoßer wurde Ron Summers aus Jacksonville, Illinois mit der neuen Weltrekordweite von 16.65m (seit 1999 16,27m durch Ladislav Pataki, USA ). Diesmal nicht am Start war übrigens die in den USA lebende deutsche Stabhochspringerin Hillen Stubendorff (*1949, LG Alte Salzstraße), die nach zwei schwierigen Operationen noch längst nicht wieder fit ist. Hier alle Ergebnisse der Frauen und Männer. (28.03.04)
Senioren-Sportler: Einladung zur IAAF - Gala
Dass der Seniorensport nun endgültig in der IAAF-Etage Einzug gehalten hat, ist spätestens seit den Hallen-Weltmeisterschaften in Sindelfingen offensichtlich. Nicht nur, dass Präsident Lamine Diack diese Altersgruppe dort als "Teil der Leichtathletik-Familie" festgeschrieben hat. Die Mastersathletinnen und Athleten (auch Senioren oder Veteranen genannt) haben sich bei der IAAF endgültig etabliert. Dies zeigen zwei aktuelle Entscheidungen des IAAF-Councils, das an diesem Wochenende in Athen tagte.
Altersklasse M 35 künftig offiziell
Schon bei der Sitzung IAAF-Masters-Committee-Sitzung unter der Leitung des Mexikaners Cesar Moreno-Bravo direkt nach den Sindelfinger Meisterschaften waren diese Entscheidungen auf den Weg gebracht worden. Moreno-Bravo betonte jetzt in Athen in seinem Bericht den großen Erfolg der ersten WMA-Hallen-WM in Sindelfingen Mitte März.
Das IAAF-Council beschloss anschließend zunächst einstimmig, die Altersklasse M 35 offiziell als Meisterschaftsklasse anzuerkennen. Damit revidierte es einen anderslautenden Beschluss seiner Sitzung im letzten Jahr in Dakar. Bei der IAAF-Vollversammlung 2005 in Helsinki wird das IAAF-Council nun selbst diesen Antrag stellen. Die Begründung: "Damit werden ältere Leichtathleten ermutigt, aktiv zu bleiben, und die Idee gefördert, dass Leichtathletik der 'Sport für das ganze Leben' (IAAF-Präsident Diack) ist." Einer weltweiten Zustimmung zur M35 steht damit praktisch nichts mehr im Wege.
Das IAAF-Council beschloss anschließend noch eine besondere Auszeichnung für den Masterssport. Künftig werden die weltbeste Leichtathletik-Seniorin und der weltbeste Senior zur IAAF-Gala nach Monaco eingeladen. Auch dieser Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen. Grundlage der Auswahl werden dabei die Berechnungsfaktoren von Rex Harvey (USA) sein.
Kommentar eines sichtlich zufriedenen DLV-Vize Dieter Massin: "Sindelfingen hat eben viel zur weiteren Senioren-Entwicklung beigetragen und viele Augen geöffnet." (28.03.04)
Die Sicht der Dinge
Was die Sindelfinger bzw. Württemberger Organisatoren in nur achtmonatiger Vorbereitungszeit auf den Weg gebracht und dann in fünf Meisterschaftstagen realisiert haben, ist mehr als "great success" zu bezeichnen. Wohl kaum vergleichbar ist der Team-Einsatz von mehr als 600 Ehrenamtlichen gewesen, die nahezu rund um die Uhr im Sinne der Sache und im Sinne der Athleten gearbeitet haben. Hochachtung vor den "Machern" vor und hinter den Kulissen!
Ein "great success" sicherlich auch für die Senioren-Bewegung, die mit einem Schlag Öffentlichkeit erlangte, wie sie der Seniorensport in der Leichtathletik schon lange verdient hat. Waren es nun die überraschend hohen Teilnehmerzahlen, war es die einmalige Atmosphäre im "Glaspalast" oder war es gar die Anwesenheit der vielen Sport-Prominenz, gleich wie die Bewertung und Einschätzung ausfällt, alle Facetten trugen dazu bei, dass es zufriedene Gesichter gab, die berechtigt hoffnungsvoll in die Zukunft des Seniorensports (und auch der Leichtathletik) schauen.
IAAF-Präsident Lamine Diack brachte es auf den Punkt, als er anlässlich der Pressekonferenz von der "Leichtathletik-Familie" sprach, in der die Senioren genauso ihren Platz haben wie die Kinder und Jugendlichen.
Er, Lamine Diack, ließ sich denn auch anstecken von der Atmosphäre und den Leistungen des Seniorensports, setzte gar seinen Abflug nach Zürich aufs Spiel, um schnell noch von einem Empfang kommend in den "Glaspalast" zu eilen, um dort seine Altersgruppe in "seiner" Disziplin, dem Weitsprung, starten zu sehen. Auch sein Generalsekretär Istvan Gyulai nahm teil am Wettkampfgeschehen, erkundigte sich sofort nach Ankunft in der Halle nach seinen ehemaligen Team-Kollegen, mit denen er damals in der ungarischen Nationalmannschaft startete.
Sindelfingen hat mit seinem Erfolg ein neues Kapitel im Seniorensport aufgeschlagen. Ein "great success" also, der das Herz der IAAF-Oberen auch für den Seniorensport schlagen ließ.
Doch ist Sindelfingen wirklich der "turning point", wie Moreno und Carlius es sehen?
Wenn Sindelfingen mit dem Versand der letzten Ergebnisliste 'nur' in die Sportannalen eingeht, dann ist bestimmt nicht von einem "turning point" zu sprechen. Dann war Sindelfingen im Kanon internationaler Meisterschaften nur eine Strophe, mehr nicht!
Im DLV hatte die Vorbereitung dieser "1. Hallen-WM" schon vor dem ersten Startschuss am frühen Mittwochmorgen einen "turning point" zu verzeichnen, die ausgeschriebene "Senioren-Gewinnungskampagne" hatte die ersten Erfolge gezeitigt. Die Nacharbeiten haben jetzt bereits begonnen, die Senioren-Welle ist weiterhin im DLV-Gebiet in Aktion. Mit Blickrichtung auf die kommenden internationalen Senioren-Meisterschaften im Jahre 2007 (Erfurt und Halle/S.) und mit Blickrichtung auf die kommenden nationalen Meisterschaften, die an Quantität und Qualität kaum noch steigerbar sind.
Auch der europäische Senioren-Verband sitzt im Boot und nutzt den Rückenwind aus, während bei der WMA (so geschehen auf der jüngsten WMA-Council-Sitzung) nun Diskussionsanlässe zu Papier gebracht werden, die unter anderem das "Für" und "Wider" der Freiluftangebote (Winterwurf, Crosslauf, Straßengehen) bis hin zur neuen Altersklasse M 35 weltweit zur Sprache bringen.
Weltweit wird über eine Hallen-Meisterschaft gesprochen und diskutiert, dabei vergessend, dass von den 57 teilnehmenden Nationen 37 allein nur aus Europa kamen.
"Great success", ja und allemal! "turning point" nur in Deutschland und Europa? Das wäre schade, schade für Sindelfingen und die zahlreichen guten Ansätze, und auch schade für die Senioren-Bewegung insgesamt...
Wenn schon "turning point", dann die Wende vom Diskutieren zum Handeln...
Dieter Massin ist DLV-Vizepräsident "Allgemeine Leichtathletik" und Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA
(Quelle: www.leichtathleik.de, 24.03.04)
Anti-Doping: Deutscher Sport will Forderungskatalog erstellen
"Wir haben klare Defizite im Anti-Doping-Kampf zu konstatieren, die neue Maßnahmen erfordern. Völlig offen ist, wie diese Maßnahmen aussehen, ob wir neue interne Verordnungen oder sogar neue staatliche Gesetze brauchen", sagte nach der Klausur Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB).
Daher gehe es nun darum aufzulisten, welche Forderungen der Sport an den Gesetzgeber oder auch an die Sportverbände habe. Der Forderungskatalog könne zur Folge haben, dass sich der Sport mit einem Hilferuf an den Staat wenden müsse, meinte Peter Rauen (CDU), der Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages.
Gerry Kley, der amtierende Vorsitzende der Sportministerkonferenz, sagte, eine Umfrage der Länder habe ergeben, dass das bestehende Arzneimittelgesetz in Sachen Doping-Bekämpfung nicht so erfolgreich war wie erwartet. "Der Stein des Weisen war das nicht. Das Gesetz ist kein Instrument, dass den Dopingmarkt austrocknen kann", erklärte der Sportminister aus Sachsen-Anhalt.
Ins Blickfeld kommt offenbar mehr und mehr ein Anti-Doping-Gesetz ("Gesetz zum Schutze des Sports"). Bisher stand der DSB einem solchen Gesetz ablehnend gegenüber. Das umfangreiche Doping-Kontrollsystem in Deutschland und die Verschärfung des Arzneimittelgesetzes im Jahr 1998 wurden als ausreichend angesehen. Auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), der kurzfristig seine Teilnahme an dem Klausurgespräch "wegen der angespannten Sicherheitslage seit den Anschlägen von Madrid" abgesagt hatte, war bisher skeptisch, und die Oppositionsparteien CDU, CSU und FDP standen ebenfalls einem Anti-Doping-Gesetz in Deutschland ablehnend gegenüber. Dagegen sehen die Fraktionen von SPD und den Grünen vor allem nach dem Skandal um das Designer-Steroid THG weitere gesetzliche Regelungen für notwendig an.
Tatsächlich erweist sich das Arzneimittelgesetz bisher nicht als wirksames Instrument im Kampf gegen die Hintermänner des Dopings. Der damals eingefügte Paragraf 6a verbietet zwar unter Strafe, Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr zu bringen. In der Praxis hat dies aber kaum Folgen, wie schon eine Umfrage des Bundesministeriums für Gesundheit im Januar 2003 bei den für den Vollzug der Regelung zuständigen Bundesländern ergeben hatte. So wird in dem Bericht festgestellt, dass es den zuständigen Behörden bisher kaum möglich gewesen sei, "verbotene Handlungen aufzudecken, denn die Überwachungsorgane sind mit einem illegalen, für die Überwachung schwer zugänglichen Markt konfrontiert".
Aktuelles Fazit der sportpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Dagmar Freitag: "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem auch der Sport zu der Überzeugung gelangt ist, daß Regelungsbedarf besteht." (mehr; 22.03.04)
GB: Spannende Crossmeisterschaften bei britischem Wetter
Mit großem Interesse wurde vor allem die Entscheidung in der Frauenklasse W 35 erwartet, trafen dort doch zum ersten Mal vier bekannte britische Läuferinnen aufeinander. Die Londonerin Astrid Winger (Highgate Harriers), Sue Wint (Coventry Godiva) und Audrey Macmillian (Redhill Road Runners) forderten die in sehr guter Form befindliche Nicki Nealon, im vergangenen November 10. im International Race in Cardiff , und die Schottin Susan Ridley heraus, die im selben Rennen Platz 11 belegt hatte. Am Ende trennten nur vier Sekunden die ersten drei Läuferinnen. Nach einem irren Schlussspurt gewann Susan Ridley vor W40-Siegerin Clare Pauzer, Astrid Winger und Sue Wint, die lange vorn gelegen hatte.
Heftiger Regen peitschte regelrecht die 40- bis 49jährigen Männer die Hügel hinauf. Fast alle Starter stellten dabei auf dem morastigen 4-Runden-Kurs ihre exzellente Fitness und Ausdauer unter Beweis. Brian Rushworth (Sunderland Harriers) gewann die 10km vor dem großgewachsenen Guy Amos (City of Norwich), Lokalmatador Rob Hand (Durham) folge auf dem Bronzerang, Vierter wurde Andy Wilton (Staffordshire Moorlands) vor dem zu Beginn des Rennens führenden Ben Reynolds (Thames Hare & Hounds). Der M45-Titel ging zu David Neill (Staffordshire Moorlands). Der schottische Verein RonHill gewann die Teamwertung vor Cambuslang Sunderland und Clayton le Moors Harriers, wobei der unerwartete fünfte Platz 5 die Nord-Belfast Harriers unter den Top-Vereinen besonders beeindruckte .
Nigel Gates war im M50-Rennen weit vorn, aber nur Sekunden trennten in der M55-Altersklasse Brian Lloyd (Telford AC) vom Zeiten, Charlie Dickinson (Belgrave H). Gates hatte noch eine Woche zuvor bei der Hallen-WM in Sindelfingen einen neuen Weltrekord über 3000m aufgestellt. Martin Ford reiste aus Cheltenham an, um die M60 zu gewinnen, knapp gefolgt von Robert Young (Clydesdale). Steve James, auch Hallen-WM-Sieger, gewann in der M 65. Den ungünstigen Witterungsbedingungen zum Trotz traten auch fünf Männer in der AK 70 und zwei 80jährige an; es gewannen Gerry Spink und Bingley Harriers. (21.03.04)
Straßenlauf-WM in Neuseeland: Nur 500 Teilnehmer ?
Während aus Deutschland einen Monat nach der überragenden Hallen-WM in Sindelfingen keine 25 Masters-Athletinnen und Athleten an den Start gehen werden, überrascht vor allem das schlechte Meldeergebnis aus Japan. Nur einen einzigen Mastersläufer zieht es zur WM nach Neuseeland. Übrigens waren auch bei der Hallen-WM in Sindelfingen nur drei japanische Masterssportler gemeldet. Die Ursachen für dieses Desinteresse der Töchter und Söhne Nippons ist ungeklärt, zumal spätestens seit dem WM in Miyazaki 1993 allgemein bekannt ist, welch hohe Wertschätzung in Japan die Senioren allgemein und ihre sportliche Betätigung im Besonderen erfahren. Immerhin ist bis heute - auch dank des herausragenden Meldeergebnisse beim Marathonlauf - die Masters-WM vor elf Jahren in Japan diejenige WMA-Meisterschaft mit weitaus den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die 2005 bevorstehende Neuwahl der WMA-Präsidiums gibt eine Möglichkeit, mit einem Präsidiumsmitglied aus Fernost gegen zu steuern. Der Weltverband wäre jedenfalls gut beraten, wenn er die Ursachen der aktuellen Flaute der Senioren-Leichtathletik in Japan analysiert. Dass er selbst erst Ende August die Staffelregeln, auch für die attraktiven Ekiden-Wettkämpfe, vorgelegt hat, obwohl die WMA-Vollversammlung in Brisbane Ekiden-Staffeln bereits vor fast drei Jahren beschlossen hatte, lässt befürchten, dass die zuständigen Männer im WMA-Präsidium die boomende Entwicklung der Laufszene verschlafen haben. Jedenfalls lassen die Zahlen für Neuseeland nichts Gutes für die in zwei Jahren im kanadischen Vancouver stattfindende 8. Straßenlauf-WM erwarten, und es ist zu fragen, ob angesichts der jüngsten Entwicklung der WMA-Weltverband gut beraten ist, 2008 noch einmal eine eigene Straßenlauf-WM zu vergeben. (21.03.04)
DM-Marathon in Hannover: Erst zwei Titelverteidiger gemeldet
Mehr als 6300 Anmeldungen lagen Mitte März dem Veranstalter bereits vor; das sind fast 40 Prozent mehr, als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dass in Hannover erstmals die "magische" Grenze von 10.000 Startern geknackt werden dürfte, scheint somit klar, heißt es in Hannover. Während für die Titelkämpfe am Sonnabend inzwischen schon Meldungen deutscher Top-Athleten wie Sebastian Bürklein (*1971, TV Wattenscheid) und Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) vorliegen, halten sich die Titelverteidiger der Senioren des vergangenen Jahres noch zurück. Bisher sind lediglich Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) in der W45 und bei den Männern der überragende M45-Titelträger Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) gemeldet. Eine Anmeldung zur DM Marathon ist übrigens bis 6. April möglich, allerdings nur über den Verein an den DLV-Landesverband ! Wer nicht um Meistertitel kämpfen will, kann sich noch bis zum 23. April beim Veranstalter anmelden. Mehr... (21.03.04)
Personaländerungen bei SCC-RUNNING
Neben Mark Milde bleibt die kaufmännische Leitung in den Händen von Christian Jost, während Lutz Derkow wie bisher der Leiter der Organisation ist. Einen weiterhin sehr hohen Stellenwert hat der medizinische Service , der nach wie vor von Dr. Willi Heepe und Jürgen Lock organisiert wird. Während Dr. Willi Heepe dem Aufsichtsrat angehört, wird "Jürgen Lock sein Engagement innerhalb von SCC-Running noch verstärken", teilte die Gesellschaft am Wochenende mit.
Den neu zusammengesetzten Aufsichtsrat bilden neben Horst Milde und Dr. Willi Heepe auch Manfred von Richthofen (Präsident des Deutschen Sportbundes), Joachim Krannich (Ministerialrat), Günter Freye (Unternehmer), Michael Bärlein (Rechtsanwalt) und der Präsident des SCC Berlin, Dr. Klaus Henk .
Horst Milde sagte zu den Änderungen: Für mich war es wichtig, dass eine personelle Struktur und das seit Jahrzehnten aufgebaute ehrenamtliche Mitarbeiterteam aus allen Teilen der Berliner Bevölkerung und Vereinen bestehen bleibt, mit der es ohne weiteres möglich sein wird, unseren in Deutschland einmaligen, erfolgreichen Weg fortzusetzen. Mit meinem Sohn an der Spitze und einer Reihe von kompetenten Mitarbeitern, die sich mit mir gemeinsam über Jahre hinweg für die Veranstaltungen engagierten, bin ich sehr optimistisch bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Deswegen ist es für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, kürzer zu treten. Ich werde natürlich dem Team weiter beratend zur Seite stehen, so Horst Milde.
Ich freue mich auf diese Aufgabe, die natürlich auch eine große Herausforderung ist. Es ist mein Ziel, die erfolgreiche Arbeit meines Vaters fortzuführen und weiter zu entwickeln, sagt Mark Milde.
Wir streben die Fortführung der außergewöhnlichen Erfolge von Horst Milde an. Und wir wollen die Position des real,- BERLIN-MARATHON, der zu der kleinen Gruppe der weltweit hochkarätigsten und größten Marathonrennen gehört, weiter verbessern, erklärte Rüdiger Otto. (14.04.04)
EIN ZEICHEN DES FRIEDENS IN ZEITEN DES TERRORS
Eben dies mag dem Kalkül der skrupellosen Massenmörder entsprechen, und möglicherweise berauschen sie sich nun an dem fatalen Eindruck, dass ihre Macht sogar ausreicht, um den Ausgang nationaler Parlamentswahlen zu beeinflussen.
Jenseits tiefergreifender Analysen hat der jüngste Anschlag aufs Neue bestätigt, dass der Terror eine Spielart des organisierten Verbrechens darstellt, das in Zeiten der Globalisierung immer und überall seine hässliche Fratze zu offenbaren vermag. Demgegenüber bleiben tiefe Trauer und ohnmächtige Wut sowie die hektische Suche nach angemessenen Reaktionen und wirksamen Gegenmaßnahmen. Diesbezüglich aber sind nicht nur Politiker und die Institutionen des staatlichen Gewaltmonopols, sondern auch die gesellschaftlichen Kräfte gefordert. In Spanien sind die Menschen auf die Straße gegangen, andernorts wurde für Minuten in kollektivem Schweigen verharrt. Brennende Kerzen, Flaggen auf Halbmast, Blumen an Tatorten und vor den spanischen Botschaften - stille Gesten gegen das schreiende Unrecht. Mag man deren Kraft gering oder hoch einschätzen was lässt sich Besseres tun, als öffentlich Zeichen zu setzen! In diesem Sinne kann und muss auch der Sport sein spezifisches Potenzial entfalten.
Auf den Tag genau - Zufall oder nicht vor zweieinhalb Jahren hatten wir an dieser Stelle das Fanal von Manhattan zu kommentieren, und die banale, wenn auch keineswegs despektierliche Erkenntnis lautete: Das Leben geht weiter! Damals standen die Spiele von Salt Lake City bevor, heute richtet sich der Blick auf Athen: Olympia zwischen Hoffen und Bangen. Erneut verdirbt eine kaum aussprechbare Horrorvision die Vorfreude auf das Großfest des Sports, dessen Erkennungszeichen, die fünf ineinander verschlungenen Ringe, weltweit als ein Symbol für Frieden und Völkerverständigung verstanden werden. Gastieren die Ringe nun an historischem Ort, verleiht dies einem seit 1984 immer wieder erfolgten Aufruf Gewicht, dass die Waffen wenigstens wegen und während der Spiele ruhen mögen. Andererseits lässt die Erfahrung der Vergangenheit befürchten, dass es wieder beim Prinzip Hoffnung bleiben wird. Um so mehr aber sind wir alle aufgerufen, den Sport auf seinen vielen kleinen und den ganz großen Bühnen als Modell einer gewaltfreien Konfliktlösung in Szene zu setzen. Denn damit wäre in Zeiten des Terrors ein globales Zeichen des Friedens gesetzt. Immerhin! (Quelle Deutscher Sportbund, 15.03.04)
Reckemeier 2003 erschienen
Der aktuelle "Reckemeier" ist erschienen. Seit rund 30 Jahren stellt Jörg Reckemeier aus Oldenburg in jedem Jahr die deutsche Senioren-Bestenliste der abgelaufenen Saison zusammen. Jetzt liegt die neueAusgabe 2003 vor. Sie umfasst 616 Seiten.
Für alle Wettbewerbe aller Seniorenklassen von M/W30 bis M90/W80 sind die jeweils 50 Besten aufgeführt. Im Rekordteil sind die deutschen und die europäischen Seniorenrekorde aller Klassen aufgelistet und im Ergebnisteil die kompletten Datensätze der Senioren-Welt- und Europameisterschaften 2003 sowie die acht Erstplatzierten aller deutschen Seniorenmeisterschaften des Jahres. Eine zusätzliche ewige Bestenliste der besten Seniorenstaffeln und die Ausschreibungen der DLV-Seniorenmeisterschaften 2004 runden das Jahrbuch der deutschen Senioren-Leichtathletik 2003 ab. Das diesjährige Titelbild zeigt die erfolgreichen Senioren-Langstreckler Hans Pfisterer und Klaus Urbschat. Das Buch Senioren-Leichtathletik 2003, das in der Szene längst nur "der Reckemeier" heißt, ist die Informationsquelle der deutschen Masters-Leichtathletik. Die vom Herausgeber, der in Sindelfingen zum Betreuerteam des DLV zählte, bei der Hallen-WM bereit gehaltenen Exemplare waren denn auch im Nu ausverkauft.
"Der Reckemeier" kann per Email oder per Post bei Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Str. 69, 26131 Oldenburg (Fax 0441/507601) bestellt werden. (15.03.04)
Entscheidung: 2. Hallen-WM 2006 in Linz
Die Wahl für Linz wirkt sich auch auf europäischer Ebene aus: die Hallen-Europameisterschaft 2007 wird im sächsisch-anhaltinischen Halle stattfinden. Linz hatte sich auch für diese Veranstaltung beworben, jedoch seinen Rückzug für den Fall angekündigt, Ausrichter der 2. Hallen-WM zu werden. Damit ist Halle einziger Bewerber für die 6. Masters-Hallen-EM in drei Jahren. (13.03.04)
IAAF-Präsident Diack: Leichtathletik ist Sport für alle Generationen
Auf einer gut besuchten Pressekonferenz in Sindelfingen wurde der IAAF-Präsident von den Repräsentanten der Welt-Senioren-Leichtathletik herzlich begrüßt. Die rund 2600 Teilnehmer an den ersten World Masters unter dem Hallendach betrachten seinen mehrtägigen Besuch bei ihren Titelkämpfen als Zeichen der Wertschätzung ihres Teilbereichs der Leichtathletik.
Lamine Diack machte dann auch deutlich, dass nicht nur er persönlich, sondern auch die IAAF-Führung den Senioren-Wettkampfsport als wichtigen Teil der Universalsportart Leichtathletik betrachtet. Ziel muss es sein, dass die Leichtathletik alle umfasst vom Kind bis zum Senior.
Es wäre doch wunderbar, wenn einerseits die Kinder ihre Eltern und Großeltern zum aktiven Sporttreiben animieren und auch anders herum die Älteren die Jüngeren, sagte der Senegalese. Gerade in Europa und Nordamerika wird der Durchschnitt der Bevölkerung immer älter und damit das Potential für den Seniorensport größer. Bei uns in Afrika ist es noch anders, da wird die Bevölkerung immer jünger.
Torsten Carlius, Präsident des Weltverbandes der Senioren-Leichtathleten WMA, begründete in seiner Stellungnahme die Schaffung von Senioren-Weltmeisterschaften auch in der Halle mit dem gestiegenen Interesse in vielen Nationen. Die hohe Zahl an Meldungen für Sindelfingen zeige, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.
Eine Frage, die bald geklärt werden muss, ist die Einbeziehung der Männer-Klasse M35, die zwischen WMA und IAAF noch kontrovers diskutiert wird. Der erste Besuch eines IAAF-Präsidenten bei Senioren-Weltmeisterschaften verschaffe Lamine Diack einen umfassenden Einblick in die Themen und Schwerpunkte der Masters-Bewegung.
DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag lobte wie ihre Vorredner das Organisationstalent der örtlichen Ausrichter vom DLV-Landesverband Württemberg und VfL Sindelfingen, die innerhalb von nur acht Monaten eine internationale Großveranstaltung, bei der 600 freiwillige Helfer im Einsatz sind, auf die Beine gestellt hatten.
Viele der Volunteers sind an fünf Tagen von morgens um sieben bis abends um elf im Glaspalast. Diese Begeisterung zeige auch der IAAF die Bereitschaft der deutschen Leichtathleten, Großveranstaltungen vorbildlich durchzuführen ein deutlicher Hinweis auf die DLV-Bewerbung mit Berlin um die WM 2009. (Quelle: www.leichtathletik.de - 11.03.04)
Heike Drechsler (W 39) macht 2004 Schluss mit dem Leistungssport
Kliesch ist jetzt Nr. 1: L'Equipe verleiht Titel: Gedopter der Woche.
Angefangen hatte es mit dem 63-jährigen deutschen, Seniorensportler Eberhard Kliesch, der für zwei Jahre gesperrt wurde - ein Hammerwerfer, der des Dopings überführt wurde. Der Werfer aus Brandenburg war 2003 bei der deutschen Senioren-Meisterschaft Zweiter geworden. Jetzt ist er Erster, eine zweifelhafte Ehre... (09.03.04)
Straßenlauf-WM in Neuseeland verlängert Meldefrist
Mehr als problematisch ist sicherlich auch, dass die WMA-Verantwortlichen erst vor sechs Wochen die Staffelregeln (auch für Ekiden-Wettkämpfe) vorgelegt hat, obwohl der entsprechende Arbeitsauftrag bereits 2001 von der WMA-Vollversammlung in Brisbane beschlossen worden war. (07.03.04)
Massin: "Potsdam zeigte Grenzen auf !" - Hallen-DM künftig drei Tage ?
Dieter Massin hat vier Tage nach dem Ende der Hallen-DM in Potsdam, klare Position bezogen. Gegenüber dem Internetportal leichtahletik.de sagte der DLV-Vize und EVAA-Chef am Mittwoch: "Es war alles mehr als beeindruckend bei den Senioren-Meisterschaften in Potsdam: Das Rekordmeldeergebnis, die extrem hohen Antrittszahlen (mehrfach 100% Antritt!) und die zahlreichen DLV-, Europa- und Weltrekorde können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Meisterschaften am Limit angekommen sind."
"Es war zwar erst die dritte Meisterschaft in der Halle (und gleichzeitig die zweite Auflage als Winterwurf-Angebot), aber mit knapp 1300 Teilnehmern und knapp 2000 Meldungen ist die Grenze erreicht.", sagte Massin und kommentierte: "Bewundernswert der Einsatz der Kampfrichter, lobenswert das Organisationkomitee und die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter, aber sie leisteten Arbeit im Extremfall. Dank zusätzlicher Flexibiltät des Kampfgerichts wurde im Sinne der Athleten gehandelt."
Die Schlussfolgerung von Dieter Massin lautet: " Wenn es 2005 die vierte Auflage gibt, dann sind Lösungen gefragt, die einen stressfreien und einen athleten- und kampfrichterfreundlichen Ablauf dieser Meisterschaften ermöglichen. Bis hin zum Gedanken, ob nicht diese Meisterschaft auf drei Tage ausgedehnt wird. Die Athleten werden es bestimmt mit gemischten Gefühlen sehen, wenn ein zusätzlicher Tag ins Programm übernommen wird, die Organisatoren hingegen werden es mit Beifall aufnehmen. Jede Medaille hat eben zwei Seiten..." (03.03.04)
Masters: 1000m-Rennen bei US-Hallenmeisterschaften
Frauen - 1000m:
1 Rose Monday 2:59.67, 2 Mary Thane 3:02.12, 3 Catherine Stone-Borkowsk 3:03.73, 4 Terri Cassel 3:09.26, 5 Karen Jeffers 3:11.70, 6 Kim Kimber 3:13.45, 7 Theresa Brown 3:24.17, 8 Mary Woo 3:27.66
Männer- 1000m:
1 Tony Young 2:27.43, 2 John Hinton 2:29.47, 3 Stephen Sergeant 2:33.08, 4 Conor O'Driscoll 2:34.74, 5 Colin Corkery 2:35.77, 6 Jeff Mann 2:36.70
Reckemeier legt Rekordliste vor
Er ist jemand, ohne den die deutsche Seniorenleichtathletik ganz anders und kaum überschaubar wäre. Der Oldenburger Jörg Reckemeier kann mit Fug und Recht Senioren-Chefstatistiker genannt werden. Schon als Teenager arbeitete er für seinen Kreisverband als Statistiker. Inzwischen ist er bei allen aktiven Seniorinnen und Senioren bestens bekannt. Denn seit weit mehr als einem Jahrzehnt gibt er jährlich seine Bestenliste "Senioren-Leichtathletik" heraus, die von M/W 30 bis zu den "85jährigen und älter" die Bestleistungen der deutschen Masters-Leichtathleten nennt. Akribisch trägt er dazu alle Daten zusammen und entlarvt dabei auch regelmäßig seltsame Zeitgenossen, die sich mit falschen Bescheinigungen über besondere Leistungen fachöffentliche Anerkennung erschleichen wollen. Seine neue Ausgabe "des Reckemeier" 2003 erscheint in diesen Tagen. Der seit kurzem auch noch als Leichtathletiktrainer aktive Reckemeier wird sie bei der Hallen-WM in Sindelfingen zum Verkauf anbieten. Überdies wird er in Sindelfingen dem DLV-Betreuerteam angehören.
Funktionäre, Fans und Athleten überraschte Reckemeier, der auch seit Jahresfrist in der Fachzeitschrift "Leichtathletik" kompetent über den Leichtathletik-Seniorensport informiert, am vergangenen Wochenende bei der Hallen-DM in Potsdam mit einer besonderen Fleißarbeit: einer Liste der deutschen Hallenrekorde der Senioren. An der hatte er zuvor über ein Jahr gearbeitet. Noch fehlen zwar die Altersklassen M 30 und W 30 sowie Gehwettbewerbe und Mehrkämpfe. Aber eine Lücke in der deutschen Leichtathletikstatistik ist zweifellos dank Jörg Reckemeiers Fleißarbeit geschlossen. Reckemeier: "Hallenresultate von Seniorinnen und Senioren sind in der Vergangenheit, zumindest in den 'höheren' Altersklassen, weder statistisch erfasst noch in Bestenlisten, auf welcher Ebene auch immer, festgehalten worden. So war es auch nur mit erheblichem Zeitaufwand und langen Suchaktionen möglich, die eigentlich schon überfällige deutsche Senioren-Rekordliste zu erstellen. Natürlich gibt es in der neuen Rekordliste noch die eine oder andere Lücke, oder es sind Leistungen genannt, weil bessere nicht bekannt sind." Deshalb bittet der Oldenburger, ehemals im Hauptberuf Inhaber eines Sportfachgeschäfts, Ergänzungen und Korrekturen an ihn zu senden: Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Straße 69, 26131 Oldenburg, per Tel. und Fax: 0441/507601 oder per Email.
Potsdam: Kallenbach schafft bei DM das Double
Eine überzeugende Vorstellung bot Jochen Meyer (LGO, *1953) bei seinem Sieg im 200 m-Lauf der Klasse M 50 in 25,53 Sekunden. "Silber" holte der 50-Jährige zudem im Dreisprung mit 12,49 m. Über 60 m ging er als Vierter in 7,87 Sekunden dagegen leer aus.
Auf die Minute topfit war in der Klasse M 50 auch Horst Hampel (LGO, *1953), der sich über 60m- Hürden in 9,79 Sekunden ebenfalls "Silber" erkämpfte. Eine zweite Silber- Plakette gewann er zusammen mit Jochen Meyer(*1953), Peter Neumann(*1953) und Siegfried Wader (*1950) in der 4x200 m-Staffel der LGO (1:45,44 Min.).
In der Klasse M 35 überraschte Jens Freudemann (LC Rapid Dortmund, *1969) als Zweiter über 3 000 m in 8:50,98 Minuten. "Das Rennen war richtig nach meinem Geschmack, denn die ersten 1000 m wurden lediglich in drei Minuten zurückgelegt. In der Endphase war das Tempo dagegen recht hoch", berichtete der 35-jährige "Rapido".
In der Klasse M 45 überzeugte Rüdiger Hasse (LGO, *1959) im 60 m-Sprint als Zweiter in 7,83 Sekunden. Für den 45jährigen gab es noch eine zweite Medaille, als er über 200 m in beachtlichen 25,50 Sekunden Dritter wurde.
Insgesamt gewannen die Dortmunder in Potsdam dreimal "Gold", fünfmal "Silber" und einmal "Bronze". (Quelle: Webseite der LGO Dortmund; 01.03.04)
Lokale Nachlese aus Potsdam:
"Rekorde unterm Hallendach"
Aus Potsdamer Sicht 31 Teilnehmer waren gemeldet taten sich vor allem die Athleten vom ESV Lok Potsdam hervor. Im Diskuswurf der Altersklasse M60 kam Siegfried Pradel mit 43,71 Meter auf den zweiten und Werner Hennig (M55) mit 42,44m auf den dritten Platz. Die Caputherin Loni Carl (W55) siegte über 800 Meter in 2:44,17min. Im 60-m-Lauf holte sich Peter Wallach (M65) in 8,32s die Silbermedaille mit der 4mal-200m-Staffel der M60-Männer von Lok Potsdam lief er hinter Hamburg und Uerdingen nach 1:53,02min als Dritter ins Ziel. Im Hammerwerfen schaffte Henry Lange (M45) mit 33,91m den zweiten Platz. Auch in den Laufdisziplinen mischten Potsdamer vorn mit: Mit 12:24,72min kam Leo Hohmann in der M70 über 3000 Meter auf den dritten Platz; Olaf Beyer (M45) vom Potsdamer Laufclub erlief sich in 2:04,67min über 800 Meter die Silbermedaille.
Bei uns hat sich gezeigt, dass der Spaß und die Fitness im Vordergrund stehen, sagte Helmar Priesemuth, der mit der Lok-Staffel um Willi Klaus, Hans-Jürgen Runge und Peter Wallach Dritter wurde. Vorbereiten konnten wir uns gemeinsam auf den Wettkampf nicht. Und trotzdem klappte es gut. Der Potsdamer war nach einer Knie-OP nur als Ersatzmann eingesprungen: Wenn ich fit gewesen wäre, hätten wir gewonnen. Insgesamt wurden am Luftschiffhafen gleich mehrere deutsche Hallenbestleistungen und sogar Weltbestleistungen eingestellt: So schaffte Christiane Schmalbruch (W65) von der Uni Rostock 4,21 Meter im Weitsprung, und Brigitte Schommler vom LAC Ruppin lief die 200 Meter in 28,47s.
Trotz aller Zufriedenheit mit dem Ablauf gab es einen Wermutstropfen: Drei Tage vor dem Wettkampf legte uns die Stadt einen Vertrag mit einer hohen geforderten Geldsumme vor, so Hannemann. Hätten wir die bezahlen müssen, wäre das Ganze ins Wasser gefallen. Diesmal gab die Stadt zwar nach, aber: Hier ist ein Dauerstreit vorprogrammiert, erklärte Hannemann. hm (Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten - www.pnn.de; 01.03.04)
Hallen-DM in Potsdam:
Die deutschen Masters-Leichtathleten sind für die erste Hallen-WM im eigenen Land gerüstet. Dies haben die dritten deutschen Hallen-Seniorenmeisterschaften am letzten Februarwochenende in Potsdam gezeigt. Überragend war dabei der Erfolg von Brigitte Schommler (*1948, LAC Ruppin), die die starke Geraldine Otto (*1949, ABC Ludwigshafen) mit einer Weltbestleistung schlagen konnte. Um 65 Hundertstel auf jetzt sensationelle 28,47 sec steigerte die Ruppinerin dabei die von ihr selbst vor drei Wochen an gleicher Stelle aufgestellte Bestmarke. Auch Otto blieb in 29,22sec noch deutlich unter der bis dahin geltenden Bestzeit der Britin Valeri Parsons (29,31sec).
Weltrekorde durch Wolfgang Ritte (M 50), Brigitte Schommler (W50) und Christiane Schmalbruch (W 65)
Ute Ritte (W 50) egalisiert Europarekord
Im Mittelpunkt standen in Potsdam aber vor allem die Leistungen der deutschen Masters-Stabhochspringer: Einmal mehr bewies dabei Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) seine Leistungsstärke. Wie einst Stabhochsprunglegende Sergej Bubka verbesserte er den seit Neujahr von ihm gehaltenen M50-Hallenweltrekord im Stabhochsprung um den berühmten Zentimeter auf jetzt 4,63m. Ute Ritte (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) egalisierte mit 2,80m ihren eigenen Europarekord in der W50-Altersklasse. Karin Förster (*1946, LC Paderborn) machte es in der W55 mit übersprungenen 2,65m ähnlich überzeugend.
Angesichts solcher Leistungen geriet eine andere Weltbestleistung fast schon in den Hintergrund: Die bei dieser Meisterschaft in drei Disziplinen siegreiche Christiane Schmalbruch (*1937, HSG Uni Rostock) gewann den Hochsprung und stellte mit 1,24m den W65-Weltrekord der Britin Rosemary Chrimes ein.
Weitere Höhepunkte waren in Potsdam am Samstag der M60-166cm-Hochsprung von Gunther Spielvogel (*1944, TSV Bayer 04 Leverkusen) oder auch die Leistungsexplosion der dreifachen W45-Hallenmeisterin Anke Moritz (* 1959, ABC Ludwigshafen), bei der gleichermaßen ihre 8,04sec über 60m, die 26,53sec über 200m und -vor allem - die 8,93 sec über 60m Hürden beeindruckten.
Im M70-Sprint über 60m gab es gleich zwei deutsche Rekorde. Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) siegte mit neuer Bestmarke in 8,24sec und war damit 9 Hundertstel schneller als vor zwei Wochen in Frankfurt. M70-Vizemeister Wolfgang Reuter (*1929 TSV Klausdorf) gewann im M75-Rekordtempo von 8,64sec (seit 1992 Fritz Mühle, *1917, VfL Repelen in 8,71sec) und ließ anschließend über 200m in 28,96sec ebenfalls einen neuen deutschen M75-Hallenrekord folgen.
Alle erwähnten Leistungen sind jeweils nationaler Rekord und wären es auch europa- oder gar weltweit gewesen. International zählt jedoch bei Bestmarken in Altersklassen nicht wie in Deutschland das Geburtsjahr sondern exakt der jeweilige Geburtstag. 60 wird Gunther Spielvogel aber erst am 27. April 1944, Wolfgang Reuter vollendet am 12.08. das 75.te Lebensjahr, und Anke Moritz kann erst ab ihrem Geburstag am 21. März neue internationale Bestmarken in der W45 aufstellen. (01.03.04, mit Korrekturen vom 02.03.04 - dank der Hilfe von Jörg Reckemeier)
Potsdam: Seniorengeher wunschlos glücklich!?
Bei dem Gedanken aber, dass am Samstagmorgen insgesamt 26! Geher der Altersklassen M 55 bis M 70 gleichzeitig die Gehersprintdistanz von 3 000 m unter die Füße nehmen sollten, wurde es dem einen oder anderen Angst und Bange. Die Wettkampfleiterin Heidi Pratsch hatte diesbezüglich allerdings überhaupt keine Bedenken. Sie äußerte die Vermutung, dass viele der gemeldeten Geher ohnehin nicht am Start erscheinen würden. Wusste sie eventuell mehr? Hatte eine Epidemie ausgerechnet die Gruppe der Geher im vorgerückten Alter dahingerafft? Zum Glück war nichts dergleichen passiert. Wie man das von unseren „Eisenmännern“ gewohnt ist, fanden sich alle pünktlich am Start ein. Nach Intervention durch Dieter Massin, den Vizepräsidenten des DLV, starteten schließlich die M 55 er einen Durchgang später bei den Altersklassen M 35 bis M 50. Dadurch gab es schließlich zahlenmäßig ausgeglichene Felder mit 20 bzw. 19 Teilnehmern. Dass aber selbst dies bereits zu viele Teilnehmer auf dem 200 m Rundkurs waren, mussten die Rundenzähler spätestens beim Wettbewerb der jüngeren Altersklassen erfahren. Als der Überblick gänzlich verloren war, ließ man jeden Geher so lange gehen, bis er von selbst meinte, dass es nun aber wirklich genug sei. Peter Eisfeller z. B. trug dabei unfreiwillig zur „Volksbelustigung“ bei, als er in voller Lebensgröße auf einer der oberen Bahnen der Kurve stehend aus der Distanz mit den Rundenzählern ausgiebig diskutierte, ob er denn schon im Ziel sei oder nicht. Da die tief schürfenden Erörterungen über die Anzahl der absolvierten Runden nach einiger Zeit noch immer zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt hatten, schlappte Peter noch die eine oder andere Runde weiter, nicht ohne den an der Bahn Stehenden zu erläutern, dass er eigentlich schon im Ziel sei. Irgendwie gelang es im Nachhinein doch noch, für jeden Teilnehmer die richtige Rundenzahl und die maßgebliche Wettkampfzeit rauszutüfteln.
Und die Moral von der Geschichte: Bitte, liebe Veranstalter im ganzen Land, sorgt irgendwie dafür, dass von keiner Seite Zweifel aufkommen über die Anzahl der gegangenen Runden. In den Teilnehmerfeldern der Geher ist in der Regel ein großes Leistungsgefälle vorhanden. Wenn dann in der Halle oder draußen auf der Bahn und bei großen Teilnehmerfeldern nicht akribisch genau die absolvierten Runden festgehalten und den Gehern laut und vernehmlich angesagt werden, schadet dies dem Ansehen des Gehsports ungemein.
Trotz des Schönheitsfehlers wurde in Potsdam wieder einmal Seniorengehen vom Feinsten geboten. Der Schnellste von allen über die 3 000 m war Steffen Borsch (und somit Deutscher Meister in M 30) vom 1. LAC Dessau, seine Zeit: 13:08,36 min. Ihm folgte sein Vereinskamerad Dick Gnauck (Deutscher Meister in M 40) in 13:32,64. Das neu geschaffene Geherteam des LAC Dessau war am Ende das erfolgreichste dieser ersten Deutschen Hallenseniorenmeisterschaft im Gehen. Den dritten Platz insgesamt belegte Peter Gaus von Alemannia Aachen (Deutscher Meister in der Altersklasse M 50 in 13:39,70 min). Manch ein „alter Bekannter“ des Gehsports bot in Potsdam in seiner jeweiligen Altersklasse gute Leistungen. Bei den „Jungsenioren“ sollen hier nur die Deutschen Meister Karsten Staedler vom Team Erfurt in M 35 (14:07,49 min), Mario Kerber (LAC Dessau) in der Altersklasse M 45 (14:16,98 min) und Hans Kehrer vom LLG Landstuhl (M 55 in 14:46,28) herausgehoben werden. Bei den Masters ab M 60 brillierten einmal mehr die Altinternationalen Karl Degener (M 60) und Gerhard Weidner (M 70). Karl, der mit Beginn dieses Jahres sein sportliches Einsiedlerdasein in seinem Heimatort Dorste aufgegeben und sich dem DJK Sparta Langenhagen angeschlossen hat, setzte konsequent seinen Plan, unter 15 Minuten zu bleiben, in die Tat um und siegte unangefochten in 14:59,33 min (knapper geht’s nimmer). Sein sportlicher „Ziehvater“ Gerhard Weidner untermauerte mit seiner Zeit von 16:03,70 wieder einmal seine weltweit herausragende Stellung bei den Gehsportlern über 70 Jahre.
Auch beim Frauenwettbewerb am Sonntagmorgen ragte eine Leistung ganz besonders heraus. Christine Sarembe-Stegmaier (Altersklasse W 30) von der LSG Aalen legte sich eine Woche nach ihrem Start bei der DM in Dortmund nun bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften erneut ins Zeug. In Dortmund hatte sie in 14:07,49 min einen beachtlichen 7. Platz belegt. Die Zeit von 14:31,92 min reichte in Potsdam für den überlegenen Gesamtsieg. In respektvollem Abstand ging Antje Kahr (Platz 1 in W 35) in 15:25,90 min über die Ziellinie, gefolgt von Regina Meinlschmidt vom THW Kiel (die damit Deutsche Meisterin in W 55 wurde), ihre Zeit: 16:56,84 min. Eine starke Leistung bot auch Traudel Seiler (TB Gaggenau). In ihrer Altersklasse W 60 erreichte sie 17:27,28 min. Diese Zeit bedeutete den Titel und Platz 4 der Gesamtwertung. Die restlichen Deutschen Meistertitel bei den Frauen sicherten sich Karen Böhme (LG Süd Berlin) W 40, Gerda Frosch vom TB Gaggenau (W 45) und Yoshiko Teufert vom Garbsener SC (W 50).
Die Seniorinnen wollten selbstverständlich den Männern in nichts nachstehen. Besorgnis erregend sind allerdings die Teilnehmerzahlen in den einzelnen Altersklassen. Dieser Rückgang, der ebenfalls bei den Männern (und hier besonders in M 30 bis M 50) festzustellen ist, macht die Durchführung von Deutschen Meisterschaften fast unmöglich. Da haben die Geherinnen und Geher endlich ihr Ziel erreicht, dass sie jetzt auch ihre Deutschen Meister in der Halle und auf der Bahn ermitteln können und dann treten in den 5 Altersklassen 30 bis 50 nur 10 Frauen und 13 Männer an. Das sind nur 2 bzw. ca. 2 ½ Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer pro Altersklasse! Diese Zahlen liegen jenseits jeder Schmerzgrenze. Ich gebe zu, dass ich neidisch auf die boomende Walkingbewegung schiele. Am 14. März z. B. werden beim Celler Wasa-Lauf ca. 1 000!!! Walkerinnen und Walker (hauptsächlich im Alter von 30 bis 50) über die 5 km Strecke gehen und niemand! von ihnen wird irgendwann einmal den Weg zum sportlichen Gehen finden. Seniorengeher wunschlos glücklich? (von Hans-Peter Damitz auf www.geher-team.de, 02.03.04)
Potsdam: Hier ...
Bei den Männern der M 40 sprintete Martin Kallenbach (*1964, LG Olympia Dortmund) über 60m in 7,21sec bis auf sechs Hundertstel an den dreiJahre alten deutschen Rekord von Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim) heran. Über 800m verbesserte Uwe Manns (*1964, Post-SV Telekom Trier), der auch die 3000m gewann, in 1:57,81min den deutschen Hallenrekord um 3,39 Sekunden; der bisherige Rekordhalter Thomas Heck (*1962, TuS Köln rrh) wurde dabei mit exzellenten 2:00,99min (PB) Vizemeister. Eine neue deutsche Hallenbestleistung mit 1:35,51sec stellte die 4 x 200m-Staffel des OTB Osnabrück in der Besetzung Gert Deppe (*1964) , Gerald Nolte (*1963), Christoph Bisewski (*1963) und Heiko Tute (*1961) und schlug damit um eine Zehntelsekunde das Staffelteam des TV 1891 Bürstadt.
Die Altersklasse M 45 sah einen packenden Weitsprungwettkampf, den schließlich Manfred Ziegler (*1959, TB Weiden) mit neuer deutscher Rekordweite von 6,32m und damit um 7 cm weiter als Vize Dieter Glübert (*1958, SSC Vellmar) für sich entschied. Wieder erfolgreich war auch Rekord-Dreispringer Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme), der in seiner neuen Altersklasse mit 13,71m Meistertitel gewann und fast den von Manfred Wenzke mit 13,79 gehaltenen Hallenrekord knackte.
In der M50 verfehlte über 800m Bernd Bächle (*1953, Lauftreff Freigericht) mit seinen 2:07,69min den drei Wochen alten deutschen Rekord (von Manfred Klabouch, * 1957, TSV Bad Kissingen) nur um eine einzige hundertstel Sekunde. Stabhochsprungweltrekordler Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gewann mit neuem deutschen Hallenrekord auch die 60m Hürden in 8,99sec (bisher Rudolf Hausner, *1950, LAC Quelle Fürth/München 1860 in 9,06sec). Manfred Wentzke (*1952, LG ESV Augsburg-TSV Neusäß) holte mit 13,15m den Dreisprungtitel.
Die M55-Altersklasse sah einen auftrumpfenden Hochsprungsieger Hans-Theo Nieder (*1949, LG Bitburg-Prüm). Seine 1,79m sind neuer deutscher Hallenrekord.
M60: Hier verbesserte Weitspringer Claus-Werner Kreft (*1944, LG Bielefeld) den Hallenrekord seiner Klasse gleich auf 5,60m (bisher Heinz Besant (*1943, TV Bad Ems). Im Dreisprung steigerte er die bei der Hallen-EM vor zwei Jahren erreichte Marke von Bernhard Stierle (11,25m) um 70 cm (!) auf jetzt 11,95m.
M 65 ist die Alterklasse von Guido Müller. Der hatte allerdings schon vor drei Wochen beim Hallensportfest in Fürth über 200m und 400m zwei neue Weltrekorde aufgestellt. In Potsdam sammelte er nun drei Titel: über 60m in 8,08sec, über 200m in 25,87sec und 400m in 58,24sec. In einem tollen Wettkampf stellte Weitsprungmeister Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg) mit 5,10m in seinem letzten Versuch den deutschen Hallenrekord von Walter Schnitzler (*1938, TSG Reutlingen), der in Potsdam gemeldet hatte aber nicht am Start war, ein. Favorit Karl-Heinz Marg (*1938, Osterholzer LA) beherrschte das Kugelstoßen und gewann mit 14,94m. Damit stellte der Sparkassendirektor in Ruhe einen neuen deutschen Hallenrekord auf und stieß dabei fast einen Meter weiter als die seit dem 18.02.1995 als Rekord gelisteten 14,03m von Karl-Heinz Wendel (*1930, LG Düseldorf).
M70-Sieger über 800m wurde Helgo Staack (*1934, IGL Reutlingen) mit neuem deutschen Hallenrekord von 2:45,05min.
Bei den Frauen der W 35 steigerte Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) im Stabhochsprung ihren eigenen, erst drei Wochen alten Hallenrekord um 10 cm auf 3,10m.
In der Altersklasse W40 gewann die MTG Mannheim die 4 x 200m-Staffel in deutscher Bestzeit von 1:51,09 min (bisher der Büdelsdorfer TSV in 1:52,72min) mit den Läuferinnen Daniela Werner (*1964), Hochsprungmeisterin Andrea Pottiez (*1961), Susanne Fritsche (*1955) und Doppelmeisterin Ulrike Göring (*1962) als Schlussläuferin. Mit 3,15m verbesserte Mehrkampfeuropameisterin Anke Straschewski (**1963, TSV Bayer Leverkusen) im Stabhochsprung den seit fünf Jahren von Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) gehaltenen deutschen Rekord um 15 cm.
Die W45 sah in Monika Hofmann (*1959, TV Haibach) eine überzeugende Doppelmeisterin über 400m und, mit neuem Rekord von 2:22,90min, über 800m. Um 1 cm verpasste Andrea Nebelung (*1959, LG Altmark) die Hallenhochsprung-Rekordmarke; sie wurde mit 1,49m deutsche Hallenmeisterin der Senioren. Dr. Ursula Makowiec (*1959, SV Kirchzarten) gewann mit 2,70m den W45-Stabhochsprung und stellte damit einen neuen deutschen Rekord in dieser Altersklasse auf.
In der W50 sprang Doppelmeisterin Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer TSV) mit 1,42m im Hochsprung einen neuen deutschen Rekord - zwei Zentimeter höher als bei ihrem Meisterschaftserfolg vor Jahresfrist in Halle (Sachsen-Anhalt).
W55-Mittelstrecklerin Loni Carl (*1949, Caputher SV) gewann am Samstag die 800m in deutscher Rekordzeit von 2:44,17 min - 4 1/2 Sekunden schneller als ihr bisheriger Rekord bei den Brandenburgischen Landesmeisterschaften Anfang Februar an gleicher Stelle. Auch die Zweitplatzierte Roswitha Schäffler (*1946 LC Marathon Rheinfelden) war in 2:47,56 min noch schneller als der bisherige Rekord. Das gelang ihr auch am Sonntag über 3000m in 11:49,28, womit sie die von ihr selbst gehaltene Rekordzeit um mehr als 13 Sekunden unterbot. Aber auch in diesem Lauf langte es letztlich "nur" zu Silber hinter der klug laufenden Uschi Harms (*1948, TSVE 1890 Bielefeld), die am Schluss doch überlegen in 11:43,16min siegte.
Altersklasse W60: Rona Fredericks (*1940, OSC Berlin) fehlte bei ihrem 800m-Titelgewinn nur rund eine halbe Sekunde an der Rekordzeit.
AK W 65: Christiane Schmalbruch (*1937, HSG Uni Rostock) verpasste bei ihrem Sieg über 60m in 9,36sec den bestehenden Weltrekord nur um 2 Hundertstel, war aber drei Hundertstel schneller als Gerti Reichert bei ihrem deutschen Hallenrekord vor einem Jahr bei der EM in San Sebstian.
Nebenbei bemerkt: Selbst Rekordmeldezahlen brachten die Organisatoren nicht aus der souveränen Ruhe. Selten gab es bei einer Seniorenmeisterschaft so kompetente Kampfrichter, die etwa bei Fehlern in der Laufbesetzung bis direkt vor dem Start noch bereit waren, zuzuhören und Argumente aufzunehmen. Ein Beispiel: Irgendjemand hatte alle 11 Läuferinnen der W 40 und W 45 über 800m in zwei gemeinsame Zeitendläufe gepackt. Kein Problem war es für den verantwortlichen Kampfrichter, dies noch direkt vor dem Lauf zu ändern, so dass jede Altersklasse "ihr" Rennen lief.
Alle Resultate aus Potsdam hier... (01.03.04, update 02.03.04 dank der Hilfe von Jörg Reckemeier)
Dieses Wochenende:
Deutsche Senioren-Hallenmeisterschaften in Potsdam
Sindelfingen: Noch mehr VIPs " bei der 1. Hallen-WM !
Neue Mehrkampfwertung im Versuch
WM: Änderungen bleiben nicht aus
So werden zwei Wettbewerbe in Teilbereichen ausgelagert : der Drei- und Weitsprung, der in einigen Altersklassen in der Molly-Schauffele-Halle in Stuttgart stattfinden wird. Betroffen sind die Weispringer der Altersklassen W45, W35 und M35, M 65 und M70 sowie die Dreisprungwettbewerbe der Klassen W55, W50, W40, M60 und M50 (siehe die pdf-Zeitpläne für die Halle - das Straßengehen/Crosslauf - den Winterwurf). Dazu wird ein Shuttlebus eingerichtet.
Auch die Startnummernausgabe wird "umziehen" müssen. Am Montag (8.3.) und Dienstag (9.3.) wird das "Stüble" in der Tennishalle Ausgabestelle sein, ab Mittwoch steht dann die gesamte Tennishalle zur Verfügung.
Dieter Massin: "Die Athleten und Betreuer werden es verstehen, denn solchen Andrang hat man für die Premiere selbst in kühnsten Träumen nicht erwartet. Die Kooperationsbereitschaft und Flexibilität der Württemberger haben immer wieder hervorragende Lösungen für alle möglichen Problemfälle gefunden." (27.02.04)
US-Masters aus dem Häuschen:
Sie hat es tatsächlich unter die letzten fünf geschafft und die US-Maters sind allein deshalb aus dem Häuschen: Die in Hamburg geborene Philippa (Phil) Raschker ist einer von fünf Finalisten, die um den "James E. Sullivan Memorial Award" des Amateursportverbands der USA (AAU) konkurrieren. Der Preis wird einmal jährlich zu Ehren der US-Topamateurathleten vergeben. Die 57jährige Masters-Leichtathletin ist jetzt die erste Seniorenleichtathletin überhaupt, die für die Auszeichnung nominiert ist. Eine nationale Jury aus 800 US-Sportfachleuten und Journalisten hat sie jetzt in die Endausscheidung der "Top 5" für die Ehrung gewählt. Die anderen vier nominierten Sportler sind Labron James (Basketball), Apolo Anton Ohno (Speedskating), Michael Phelps (Schimmen) und Diana Taurasi (Basketball).
Wird Top-Masters Phil Raschker US-Amateursportlerin des Jahres ?
Wer von diesen fünf letztlich den Preis gewinnt, wird bei einem Bankett am 13. April im New York Athletic Club bekannt gegeben. Die Auszeichnung ist am ehesten mit der Wahl der Sportlers des Jahres in Deutschland zu vergleichen.
In einer Reaktion auf die Wahl erklärte am Montag der Präsident der US-National Senior Games Ass. (NSGA) Bill Bankhead: "Phil ist die großartigste und talentierteste Sportlerin, die ich je gesehen habe. Sie verkörpert wirklich vorbildlich den Amateurgedanken, und wir freuen uns sehr, dass eine Athletin ihres Kalibers für eine so renommierte Auszeichnung vorgeschlagen ist." Raschker war von der NSGA als Masters-Leichtathletin nominiert worden.
Über einen Zeitraum von 23 Jahren hat die im US-Bundesstaat Georgia lebende Athletin mehr internationale und nationale Meisterschaften gewonnen als jeder andere Masters-Leichtathlet. Allein 2003 verbesserte sie sieben Welt- und neun US-Rekorde in ihrer Altersklasse: im 5- und im 7-Kampf, über 60m, 200m, 400m, 800m, Hoch-, Stabhoch- und Weitsprung. Bei der bevor stehenden WM in Sindelfingen hat Phil Raschker über 60m, 200m, 400m, 60m Hürden, in allen vier Sprungdisziplinen und für den Fünfkampf gemeldet. In allen neun Wettbewerben ist die Ausnahmesportlerin dabei Favoritin. (24.02.04)
Hallen-WM Sindelfingen: Teilnehmerliste
Auf der Webseite des Veranstalters der 1. Hallen-Masters-WM sind jetzt, geordnet nach Altersklassen, alle teilnehmenden Athletinnen und Athleten aufgelistet und zwar hier... (24.02.04)
Masters bei der Hallen-DM in Dortmund:
Zwei Mal Edelmetall gab es bei den deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Dortmund für Masters-Leichtathleten. "Rückkehrerin" Susen Tiedtke (*1969, LG Eintracht Frankfurt) holte eine der beiden Bronzemedaillen. Im Weitsprung schaffte sie mit 6,19 m Platz drei und meinte anschließend: Vom Training her hat Einiges gefehlt, darum konnte die Weite auch nicht stimmen. So ein bisschen schaue ich schon auf meine alte Leistungen, aber im Sommer wirds wieder besser. Über die Medaille freue ich mich trotzdem. Elena Wolf (*1967, LG Staufen) wurde in diesem Wettkampf mit 6,09m Sechste.
Susen Tiedtke und Andrea Meloni mit Bronze
Die zweite Bronzemedaille gewann Andrea Meloni (*1967, LG Diezer TSK/LG Enrich) im 3000m-Bahngehen in ausgezeichneten 12:34,26 min. Im selben Lauf belegte Christine Sarembe-Stegmaier (*1966, LSG Aalen) in 14:07,59min einen hervorragenden 7. Rang.
1500m-Seniorenmeisterin Annette Weiss (*1968, Siegburger TV) qualifizierte sich in einem mutig gelaufenen 1500m-Vorlauf in 4:33,35 min für das Finale, in dem für sie allerdings in 4:34,23 min nur Platz 9 "drin" war. Ausgeschieden war in ihrem Vorlauf Petra Thomsen (*1969, ASV Köln) mit anständigen 4:40,58 min.
Bei den Männern waren nur "Submaster" am Start: Silber gewann M35er Nico Motchebon (*1969, LG Nike Berlin) in1:48,54 min über 800m. Im Kugelstoßen wurde Tilman Northoff (*1969, VfB Fichte Bielefeld) mit 18,29 m Fünfter; Dirk Urban (*1969, LG Wedel/Pinneberg) landete mit 18,05m drei Plätze dahinter. (22.02.04)
M45: Fram (USA) läuft 3000m-Hallen-WR
Niederlande: W 40 Stabhochsprungweltrekord durch Lowe
In der Weltklasse-Arena im belgischen Gent haben am Samstag die niederländischen Leichtathleten ihre offenen Hallenmeisterschaften ausgetragen, mit dabei auch die Masterssportler, die mit einigen Wettkämpfen auf der schnellen Rundbahn den zweiten Teil ihrer Titelkämpfe absolvierten - nach dem Aufgalopp Anfang des Monats in Sittard. Interessant sind dann auch weniger die speziellen Masters-Resultate sondern einige Auftritt der Masters-Athleten in der offenen Klasse. Larissa Lowe verbesserte dabei ihren eigenen, jüngst aufgestellten Stabhochsprungweltrekord auf 3,58m. Und Troy Douglas sprintete die 60m in 6,83sec - nur 2 Hundertstel langsamer als vor Jahresfrist. Alle Resultate ("Uitslagen") hier... (Hinweis: Der Begriff Senioren wird auf der niederl. Webseite für die offene Klasse verwendet ) (21.02.04)
Anti-Doping DLV fordert mehr Kontrollen
Es kann nicht sein, dass es auf der Welt zwei Lager gibt, ein dopingkontrollierendes und ein nicht dopingkontrollierendes, führte er weiter aus. Deshalb setzt sich der DLV das Ziel, etwa in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die Strukturen so zu verändern, dass Anpassungen der Satzung auf den Weg gebracht werden können. Auch an den europäischen Verband (EAA) wird die Forderung gerichtet, Mittel für Trainingskontrollen bereitzustellen. Geht es nach dem Willen des DLV, sollen in einem weiteren Schritt künftig Teilnehmer bei internationalen Meisterschaften mindestens eine unangemeldete Trainingskontrolle vorweisen müssen und auch Medaillen nur noch unter dieser Voraussetzung vergeben werden. (21.02.04; Quelle: www.leichtathletik.de)
IAAF-Präsident Diack besucht Masters-Hallen-WM
Die Sensation ist perfekt und die Mühen von WMA-Präsident Torsten Carlius und EVAA-Präsident Dieter Massin werden belohnt: IAAF-Präsident Lamine Diack und der Präsident des Europäischen Leichtathletikverbandes EAA, Hansjörg Wirz, werden die Masters-Hallen-WM in Sindelfingen besuchen. WMA-Präsident Torsten Carlius informierte am Donnerstagmittag: "Mit wirklich großer Freude können wir mitteilen, dass sowohl IAAF-Präsident Lamine Diack als auch der EAA-Präsident Hansjörg Wirz zu unserer ersten Hallen-Masters-WM in Sindelfingen kommen werden. Dieser prestigeträchtige Besuch der beiden Präsidenten wird für großes Interesse und zusätzliche Aufmerksamkeit bei dieser Hallenpremiere sorgen."
EAA-Präsident Hansjörg Wirz hatte sein Kommen nach Sindelfingen bereits bei der 25-Jahrfeier des Europäischen Senioren-Verbandes in Riccione zugesagt. Nun teilte auch IAAF-Präsident brieflich sein Erscheinen bei Hallen-WM-Premiere der Senioren mit. Lamine Diack kommt direkt aus Budapest von den Hallen-WM der IAAF nach Sindelfingen und bleibt drei Tage lang in Württemberg, um sich ein Bild vom Seniorensport zu machen. "Das Erscheinen von Diack und Wirz ist eine besondere Wertschätzung des internationalen Seniorensports!", kommentierte Dieter Massin, der sich mit Genuss nach Bekanntwerden des Präsidentenbesuchs am Mittwochabend ein Glas Rotwein seines Lieblingswinzers Helmut Hessert (*1946, LC Bingen und ein prima Speerwerfer) gönnte.
Massin und Carlius verfolgen weltweit seit Jahren zielstrebig die Anerkennung und Achtung des Seniorensports und sind dabei in vielen Gremien aktiv. Nun sind beide diesem Ziel entscheidend näher gekommen, und sie haben Gelegenheit den Repräsentanten der internationalen Leichtathletik die Leistungen des "best age" vorzustellen. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein IAAF-Präsident bei einer Masters-Weltmeisterschaft anwesend ist. (19.02.04)
Am Start bei den Penn Relays in Philadelphia ?
Die 110. Auflage der legendären Penn Relays, ältestes und größtes Leichtathletikfest der Welt, findet in diesem Jahr vom 22. bis 24. April statt, wie immer im Franklin Field auf dem Campus der University of Pennsylvania in Philadelphia. An einem Start bei den vielfältigen masterswettkämpfen interessierte Senioren können sich an Phil Felton, 413 Alexander Street, Princeton NJ 08540, wenden, übrigens auch per Telefon 001 609-258-8133 (tagsüber - bitte die Zeitverschiebung beachten); 001 609-683-4114 (abends) oder per Email . (19.02.04)
Formales Drittel: WMA-Generalversammlung in Sindelfingen
Für Unruhe in den Mitgliedsverbänden des Leichtathletik Seniorenweltverbandes WMA sorgt in diesen Tagen eine Nachricht von Monty Hacker (RSA), Generalsekretär der WMA. Hacker will nur 19 Verbände zur anstehenden außerordentlichen Generalversammlung zulassen. Das sind die Landesverbände, die rechtzeitig die nominierten Delegierten der WMA gegenüber benannt haben. Der Südafrikaner beruft sich dabei auf die WMA-Satzung. "Ziffer 4 n" legt fest, dass die Verbände ihre Delegierten nicht später als 30 Tage vor der Generalversammlung benennen sollen. Die seit Jahren übersehene Vorschrift hatte bereits bei der letzten Generalversammlung auf Puerto Rico für Wirbel gesorgt, als US-Funktionäre mit Hinweis auf die nicht satzungsgemäße Versammlung zugunsten von New York die Vergabe der Hallen-WM nach Sindelfingen verhindern wollten. Fast kein Verband hatte damals nämlich seine Delegierten rechtzeitig benannt - kein Wunder bei einer ehrenamtlich geprägten Organisation.
Auch Monty Hacker selbst nimmt es mit der WMA-Satzung ansonsten nicht so genau. So ist er als WMA-Sekretär verpflichtet, binnen sechzig Tagen das von ihm zu erstellende Protokoll der Generalversammlung an alle Mitgliedsverbände zu schicken. Genüsslich weisen jetzt interne Kritiker Hackers darauf hin, dass er dieser Pflicht erst kurz vor Weihnachten, also erst sechs Monate nach Puerto Rico, nachgekommen ist.
Die strenge Satzungsauslegung von Monty Hacker bedeutet in Sindelfingen: Nur 19 von 57 Nationen, die ihre Delegierten zu der "Außerordentlichen Versammlung" entsenden wollen, dürfen dort votieren, wenn es darum geht, den Ausrichter der nächsten Hallen-WM zu wählen. Das österreichische Linz und das italienische Ancona stehen dabei zur Wahl. Mehr gibt die Tagesordnung in "Sifi" praktisch nicht her. Ein kluger Kompromiss wäre es daher sicherlich, heißt es aus Insiderkreisen, trotz der fehlenden Delegiertenbenennung alle teilnehmenden Verbände abstimmen zu lassen und ihr Votum anschließend durch die formal stimmberechtigten 19 Verbände genau so formal zu übernehmen. (18.02.04)
DM-Hallenmeisterschaft in Potsdam: 1256 Teilnehmer !
1256 Masters-Athleten kommen nach Potsdam zur dritten Hallen-DM der Senioren am 28. und 29. Februar 2004. Ein Rekordergebnis: Bei den bisher ausgetragenen zwei Hallen-DM der Senioren waren jeweils nur knapp 800 Seniorensportler an den Start gegangen. Klare Sache: Die 14 Tage nach Potsdam stattfindende Weltmeisterschaften der Senioren in Sindelfingen, zu der 1214 deutsche Teilnehmer gemeldet sind, hat offenbar 400 Teilnehmer mehr für die DM in Brandenburg mobilisieren können und einen Boom ausgelöst, der selbst von den kühnsten Optimisten nicht erwartet wurde.
Von "strahlenden und gleichzeitig rauchenden Köpfen" im DLV-Landesverband Brandenburg spricht Geschäftsführer Uli Hannemann, der die erste Auswertung der Meldungen vorgenommen hat. "1876 Starts", so Hannemann weiter, "und 275 Teilnahmen bei den Winterwürfen sind weitere Eckdaten, die vor allem die Statistiker interessieren und die Verantwortlichen für den Seniorensport erfreuen wird."
Einstimmig ist die Meinung der Kenner der Szene: Sindelfingen hat das Interesse am Seniorensport in der Leichtathletik im höchsten Maße belebt und Potsdam mit seiner neuen Halle am Luftschiffhafen sieht einer Bewährungsprobe mit Spannung entgegen. Schade nur, dass immer noch eine fast gähnende Leere auf der Webseite des ausrichtenden Landesverbandes herrscht, die zwar inzwischen die Teilnehmerinnen und Teilnehmern nennt, sonst aber nur die Meisterschaftsausschreibung als pdf-Dokument sowie ein zweites pdf-Dokument für Zimmerreservierung enthält. Eine Internetseite dieser deutschen Seniorenmeisterschaft fehlt. Ein Unding im Jahr 2004. (16.02.04)
Senioren in Kalbach: Guter Sprint, weite Kugel
Gute Sprintleistungen beim 11. Nationalen Senioren Hallensportfest am Sonntag in Frankfurt-Kalbach zeigen, dass die deutsche Masterssprinter rechtzeitig vor der DM in zwei Wochen in Potsdam und der 1. Hallen-WM im März in Sindelfingen Fahrt gewinnen. Höhepunkt war dabei der deutsche M70-Hallenrekord von Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) in 8,33sec. Auch M40-Sprinter Georg Müller (*1960, TV Bürstadt) überzeugte mit starken 7,37 sec über 60m und in 23,54 sec über 200m. Das Kugelstoßen gewann in derselben Altersklasse der deutsche Seniorenhallenmeister Michael Krause (*1962, LAZ Rodenbach) mit sehr guten 14,92 m.
Ulf Restle (*1943, TuS Eintracht Wiesbaden) siegte im 60m-Sprint der M60 in 8,12 sec, musste sich dann aber über 200m um eine Zehntel seinem Vereinskameraden Werner Groß (*1942) geschlagen geben. Auch in der M60 ließ mit 13,25 m Kugelstoßer Günther Fändrich (*1941 LG Ried) aufhorchen. Überraschend deutlich gewann schließlich die 60m der M65 Helmut Bernhard (*1938 TG Nürtingen) in 8,29 sec vor Hans-Jürgen Gasper (*1936, LAG Obere Murg) in 8,39 sec.
Bei den W40-Frauen siegte über die kurze Sprintstrecke Christine Henneberger (*1960 TG Kitzingen) in 8,23 sec vor der favorisierten Jutta Stopka (*1963, TSV Friedberg-Fauerbach) in 8,31 sec. W45-Sprinterin Gaby Horwedel (*1957, LG Rhein Wied) gewann die 60m mit 8,57 sec. In der W 55 siegte Trudel Reismann (*1947, TSG Heidesheim) in guten 9,03 sec; sie gewann in Kalbach auch gleich noch sämtliche anderen W55-Wettbewerbe bis hin zum Kugelstoßen. Alle Ergebnisse hier... (16.02.04)
Doppelsitzung der Volkslauf- und LAUF-TREFF-Warte
- 40 Jahre Volkslauf
- Entwicklung im Volkslauf und Zukunftsaussichten
- Volkslauf-Boom mit seinen Vor- und Nachteilen
- KKH-Herz-Kreis-LAUF 2004, bei dem 16 Läufe in den 16 Bundesländern durchgeführt und vom DLV organisiert werden
- Walking und Nordic-Walking im Volkslauf
- Mitgliedergewinnung wie kann diese aussehen?
- Zeitmesssysteme auch für kleinere Veranstaltungen
- Erfahrungen aus den Landesverbänden
Claus Baumann (Württemberg), Berater für den Volklauf, leitete die Sitzung und zeigte die breite Facette dieses Bereiches auf. Sein Resümee: Die Spitze des Eisberges ist im Volkslauf noch lange nicht erreicht . Dieser Meinung stimmten die übrigen Teilnehmer zu. Alle Landes Volkslaufwarte sehen bereits jetzt zuversichtlich "den nächsten 40 Jahren" entgegen. Vor 40 Jahren war die Volkslaufbewegung aus der Taufe gehoben worden.
Sonntags tagten die Lauf-Treff-Warte. Nicht ganz so alt wie der Volkslauf, aber immerhin auch schon 30 Jahre alt wird in diesem Jahr der Lauf-Treff. In einer beeindruckenden Präsentation zeigte derKarl Nagel (Westfalen), wie sich die Idee in den letzten 30 Jahren entwickelt hat.
Weitere Themen, die ausgiebig diskutiert und erörtert wurden, waren u.a.:
- DLV Walking-Tour 2003 und 2004
- Run up 2004 (erstmals wieder in Eigenregie des DLV)
- Neue Ausbildungskonzeptionen
- Nordic-Walking
Auch hier war einhellige Meinung, dass nach 30 Jahren viel geleistet wurde und in der Zukunft noch vieles bewegt werden kann. "Das Motto des DLV Wir bewegen Sie wird auch in den kommenden Jahren Bestand haben," hieß es zum Abschluss. (Quelle: leichtathletik.de; 16.02.04)
Niedersachsen/Bremen-Cross: Grabowsky und Fischer stark
Klaus-Dieter Grabowsky (*1953) und Anne Fischer (*1955) zeigten bei den Niedersächsischen und Bremer Crossmeisterschaften in Hameln-Klütberg die herausragendsten Leistungen. Über 5950m auf einer ausnahmslos geschotterten "Berglaufstrecke", wie es kritisch hieß, beherrschte der für den emsländischen SC Spelle-Venhaus startende Grabowsky in 19:56 min deutlich die Konkurrenz, obwohl er ein Jahr mit dem Wettkampfsport ausgesetzt hatte, weil er sich ein Haus baute. Auch "Leichtgewicht" Peter Arms (*1943 TSV Lelm) ließ sich auf der für ihn idealen Strecke in 21:55 min einmal mehr den M60-Titel nicht streitig machen.
Die deutsche Marathonmeisterin Anne Fischer (ATS Cuxhaven) gewann überlegen den 3950m-Lauf ihrer W45-Altersklasse in 14:38 min. Fischer war jüngst auch bei den niedersächsischen Hallenmeisterschaften in Hannover gestartet und hatte dort in der allgemeinen Frauenklasse im 3000-Meter-Lauf in 11:11,58 min den 8. Platz belegt. Die nur 45kg "schwere" Langlaufsportlerin lag in Hameln schließlich auch 15 Sekunden vor der vielfachen deutschen Meisterin und W40-Siegerin Birgit Schwers (*1962 LG Kreis Verden). Alle Ergebnisse... (16.02.04)
WMA überarbeitet Webseite
Der Mastersleichtathletik-Weltverband hat seinen Internetauftritt überarbeitet und bietet seit Ende der letzten Woche eine neue Webseite.Die neue Webseite erleichtert u.a. das Auffinden der einzelnen Verbandsinformationen. Mehr... (16.02.04)
Halle mit mehr- Die WM in Sindelfingen als Versuchsballon !
Zwar sind, so die auslösende Frage von Massin, auch bei Hallenwettbewerben immer auch Lauf-, Geh- und Wurfangebote in "einfacher" Form vorhanden. Doch welcher Mastersathlet reist schon für ein "einfaches und ein-'maliges'" Angebot wie etwa das Kugelstoßen in der Halle zu einer Meisterschaft ?
Und so kamen denn Diskus, Hammer, Speer und Gewichtwurf hinzu (in Deutschland als "Winterwurf-Meisterschaft" bekannt), die Langstreckler bekamen ein Crosslaufangebot, und die Geher freuen sich nun neben den kurvenreichen 3000 m auf der Hallenbahn auf eine 10 km Straßenstrecke.
Die Antwort der Athleten, abzulesen an den Meldeergebnissen, ist eindeutig: Für die zusätzlichen Wurfangebote sind 598 Meldungen eingegangen. Bei den Läufer/innen haben 169 gemeldet und bei den Gehern und Geherinnen ist mit 153 Meldungen ebenfalls ein Top-Ergebnis zu registrieren. Massins "Versuchballon" ist also mit den Meldungen für Sindelfingen bestätigt worden.
Deshalb haben übrigens die beiden Bewerber um die 2. Hallen-WM der Senioren 2006, Linz in Österreich und Ancona in Italien, schon jetzt von der WMA zur Auflage bekommen, bei ihrer Präsentation auf der WMA-Generalversammlung am 13. März 2004 in Sindelfingen auch ihre Anlagen für Wurf, Cross und Gehen vorzustellen. Sindelfingens Angebot der "kurzen Wege" dürfte dabei für beide Bewerber zum Maßstab werden; denn weil bei der Premiere alle Wettkämpfe "fußläufig" erreicht werden kann, möchte man gern in der Folge den gleichen Standard vorfinden.
Hinter den Kulissen wird weiter diskutiert. es heißt, der Mastersweltverband WMA solle sich selbst in die Pflicht nehmen und den "Freiluftangeboten" auch den offiziellen Meisterstatus zugestehen. Schon angesichts der nach Auckland ( Neuseeland) vergebenen Nonstadia-WM im Frühjahr konnte das für den "Versuchsballon Sindelfingen" nicht so sein. Folglich wird es in "Sifi" zwar Sieger, aber keine Weltbesten geben. Belegbar ist jedoch, dass die "reinen" Nonstadia-Meisterschaften mit Geher- und Langstreckenwettbewerben stagnierende Teilnehmerfelder haben. Dies hat zuletzt vor Jahresfrist die Straßenlauf-EM in Upice (CZ) gezeigt, und auch die Meldungen für die Straßenlauf-Weltmeisterschaft der Masters 2004 im Auckland sollen nicht besonders zahlreich sein. Eine grundsätzliche Änderung könnte daher künftig die Straßenlaufwettbewerbe mit den Hallenmeisterschaften verbinden. Dies würde gleichzeitig das "Stadia"-Meisterschaftsprogramm straffen und den Athleten beispielsweise Crosscountry-Hitzeschlachten wie vor Jahresfrist auf Puerto Rico oder vor neun Jahren in Buffalo ersparen. (16.02.04)
"Dates and website for San Sebastian 2005"
"Mit großer Freude" teilt WMA-Präsident Torsten Carlius mit, dass die Webseite für die im kommenden Jahr stattfindende Masters-WM in San Sebastian "von jetzt an mit vielen neuen Informationen" unter derselben Webadresse wie bisher aufzurufen ist.
Aber dann in Der erklärung von Carlius kommt die eigentliche Nachricht: Es gibt einen neuen Termin für diese WM - den dritten. Offiziell weil acht Wettkampftage sind nicht genug seien, tatsächlich aber, weil in San Sebastian bis zum 22. August 2005 wegen des Festes der heiligen Jungfrau nicht genug Hotelzimmer zur Verfügung stehen, hat das WMA-Präsidium per Umlauf beschlossen, die Meisterschaften von Dienstag, 23. August bis zum Samstag, 3. September 2005 auszudehnen. Bereits am Montag, den 22. August finden das technische Meeting und die Eröffnungsfeier statt. Mehr Informationen auf der Veranstaltungswebseite. (15.02.04)
Die italienischen Hallenmomente: M 85-Weltrekord
Genua sah am vergangenen Wochenende die diesjährigen italienischen Hallenmeisterschaften mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen. Höhepunkt war zweifellos die neue M85-Weltrekordzeit von Ugo Sansonetti (*1919, AS Atl. Villa Guglielm.) in 34,56sec über 200m; bisher hatte sein Landsmann Guiseppe Marabotti in 36,40sec den Hallenweltrekord gehalten.
Weitere Spitzenleistungen: In exzellenten 56,46 sec gewann Vincenzo Felicetti (*1949, Amatori Masters Novara) die 400m in der M55. In derselben Altersklasse siegte der Südtiroler Konrad Geiser (*1947, SC Meran Forst - Volksbank) über 800m in sehr guten 2:12,37 min. M50-Langstreckler Angelo Ginanneschi (*1954, Circolo Portuale Luigi Rum) beherrschte die 3000m seiner Altersklasse in 9:28,59 min; über dieselbe Distanz siegte in der M 55 Franco Cipolla (*1949, SS Vittori Alfieri Asti) in 9:55,48 min. Die 3000m in der M 60 sahen ein packendes Rennen zwischen dem späteren Sieger Andrea Nicolai (*1941, Atl. UISP Marina di Carrara) in 10:12,41 min und Gianfranco d'al Ben (*1943, GS Brancaleone Asti), der in 10:14,70 Silber gewann. In den technischen Disziplinen fiel die respektable Sieghöhe von M40-Hochspringer Marco Segatel (*1962, OSA Saronno Lib.) auf: 1,95 m (fast 30 cm mehr als der Zweitplatzierte !)
Bei den Frauen zeigte Carla Forcellini (*1959, AS Roma G.Castello) in der M45 mit übersprungenen 3,20 m im Stabhochsprung die überragende Leistung dieser Meisterschaft. Hier alle Resultate (12.02.04)
WM 2005: Später und länger ?
Noch später und länger als nach der ersten Terminänderung geplant werden voraussichtlich die Masters-Weltmeisterschaften 2005 im baskischen San Sebastian stattfinden und dabei auf insgesamt zwölf Tage ausgedehnt. Nach einem Vorschlag aus dem WMA-Präsidium soll jetzt die WM am Montag, den 22. August 2005 mit einer abendlichen Eröffnungsfeier beginnen. Die ersten Wettkampftage stehen dann vom 23. bis zum 26. August an. Nach einem wettkampffreien Tag, an dem sich die Erdteilverbände und WMA-Kommissionen treffen, folgen die Wettkampftage 4 und 5, bevor am Dienstag, den 30. August die WMA Generalversammlung stattfindet. In deren Mittelpunkt stehen die heute bereits mit Spannung erwarteten Neuwahlen zum WMA-Präsidium. Vom 31. August bis zum 3. September folgen vier weitere Wettkampftage. Die WM soll mit der Abschlussfeier am samstaglichen 3. September enden. (12.02.04)
209 Seniorensportler aus Württemberg bei Hallen-WM
Nicht unwesentlichen Anteil an der hohen Meldezahl aus Württemberg hat die dortige Seniorenwartin Anita Bahya-Zaiser, die eine gesonderte Initiative ergriffen hatte. Lehrgänge, Kurse und Beratungen für Senioren waren Bestandteil ihrer Initiative, die so manchen "neuen" Seniorensportler lockte und für die Hallenpremiere begeisterte.
Alle deutschen Teilnehmer, die für die 1. Hallen Weltmeisterschaft der Senioren in Sindelfingen gemeldet sind, können inzwischen im Internet abgerufen werden. Eine Liste führt alle Athletinnen und Athleten sowie deren Verein nach Alterklassen sortiert auf und die zweite (xls-)Liste enthält zusätzlich die Information über die Disziplinen, in denen die einzelnen Athletinnen und Athleten starten. (12.02.04)
Rücktritt: Otto Ludzuweit
Das Knie hat Otto Ludzuweit (LAV Heikendorf) gestoppt. Der bekannte Masterssportler des Jahrgangs 1917, seit vielen Jahren im Laufbereich auf den längeren Strecken bei allen internationalen Meisterschaften dabei, hat seine Laufschuhe schon zum Jahresende an den Nagel gehängt. Otto Ludzuweit, dem man sein Alter absolut nicht ansieht, will bei Meisterschaften im Kieler- und norddeutschen Bereich künftig nur noch als Zuschauer dabei sein. Bereits bei der EM in Upice hatten ihn Knieschmerzen geplagt und nach ähnlichen Erfahrungen bei der WM auf Puerto-Rico stand sein Entschluss fest, nicht mehr an Wettkämpfen teilzunehmen.
Eine Untersuchung hatte Probleme mit dem Meniskus ergeben, die sich aber nur beim Laufen zeigen. Walking ist für den vielfachen deutschen und internationalen Seniorenmeister dagegen nicht mit Schmerzen verbunden, und so walkt er nun 5 - 6 mal die Woche - bei guter Gesundheit. Nebenbei: Er hat fast seine ganzen Mitbewohner aus Heikendorf bei Kiel ebenfalls vom Walken überzeugt. (11.02.04)
Aktuell: EVAA-Beschlüsse aus Paris
Ferner wurde entschieden, dass bei der Hallen-EM 2005 in Eskilstuna (Schweden) die Wettbewerbe "Straßengehen" und "Crosslauf" (als Individual-Wettkampf) offiziell als Meisterschaftswettbewerbe ausgeschrieben werden. Auf Grund der Witterungs- und Ortsverhältnisse können allerdings "Freiluft-Würfe" (Diskus, Hammer, Speer) in Schweden nicht stattfinden, obwohl der "Winterwurf" allgemein auf dem Vormarsch ist. Aber es wird der Gewichtwurf als Indoor-Wettbewerb mit Meisterschaftswertung ausgerichtet werden. (10.02.04)
Fürth: Guido Müller setzt neue Hallen-Weltrekordmarken
Niederlande: Feine Resultate in Sittard
Bei der niederländischen Hallenmeisterschaften 2004 in Sittard gab es eine Reihe feiner Ergebnisse. Besonders überzeugte natürlich Sprinterkönig Eric Roeske (M40) über 60m in 7,33sec. Weitere gute Leistungen zeigten Kugelstoßer Martin Regtop (*10.01.1949, AC TION) mit 14.62 m, W44erin Brigitte van Kamp (Gooise Atletiek Club Hilversum) mit 3.20 m im Stabhochsprung und Dreispringerin Janine Kortbeek (*1953, Prins Hendrik Vught) mit 10.17 m in ihrer Disziplin. Weitere, allerdings noch nicht alle Resultate ("uitslagen") hier (09.02.04)
WM 2005: Wackelt Termin schon wieder ?
Er ist gerade erst verlegt und soll schon wieder wackeln - der Termin der im Sommer 2005 bevorstehenden Masters-Stadion Weltmeisterschaften im baskischen San Sebastian. Dies war am Wochenende aus WMA-Kreisen zu hören. Das WMA-Präsidium will sich unmittelbar im Anschluss an die Hallen-WM in Sindelfingen vor Ort ein Bild machen. Bis dahin soll definitiv der genaue Zeitplan fest stehen. (09.02.04)
Süddeutsche Hallenmeisterschaften:
Während die Seniorensportler bei den Norddeutschen Meisterschaften nicht in Erscheinung traten, waren die Masters-leichtathletinnen bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in der Hanns-Martin Schleyer-Halle in Stuttgart am Start. Insbesondere die Masters-Sprinterinnen nutzten die Chance, auf dem Weg zur DM in Potsdam ihre Form zu prüfen. Zwar kamen sie ausnahmslos für Medaillenränge nicht in Betracht, ließen aber die Kenner der Szene mit feinen Leistungen aufhorchen, auch wenn alle Masterssprinterinnen in den Vorläufen ausschieden. Über 60m sprinteten die W35erinnen Angelika Forster (*1969, TSV Wolfratshausen) 7,99 sec und Lorett Raabe (*1969, LG Ohra hörsekgas ) 8,10 sec. Senioren-Hallenmeisterin Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) lief hervorragende 7,99 sec.
Starke Masters-Sprinterinnen,
Sarembe-Stegmaier (W 38) gewinnt 3000m-Gehen
Über 200m erreichte die Ex-Wormserin Görling 26,10 sec. Hier meldete sich auch Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) in 26,66 sec zurück. Auch das 200m-Duell der beiden acht Jahre jüngeren Neu-W35erinnen Lorett Raabe und Angelika Forster konnte die Bayerin für sich entscheiden. Die Wolfratshausenerin kam in ihrem Vorlauf auf 25,10 sec. Bei Lorett Rabbe waren es am Ende 26,57 sec.
Über 3000m belegte Veronika Ulrich (*1968, LG Neu-Isenburg - Heusenstamm) Platz 5 in sehr guten 9:57,95 min. Die mehrfache deutsche Seniorenmeisterin Susanne Falkenstein (*1966, LG Domspitzmilch Regensburg) belegte in diesem Rennen Platz in 10:26,44 min nur Platz 9; 11. wurde Anja Falkenberg (*1969, SC 88 Bruchhausen) in 10:49,42 min.
Im mit acht Athletinnen besetzten Endlauf über 3000m Gehen gewann schon am Samstag W35erin Christine Sarembe-Stegmaier (*1966, LSG Aalen) in 14:20,14 min - übrigens klar vor der 18 Jahre jüngeren Franziska Poppe. Bronze erreichte in diesem Wettbewerb Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen) in 15:01,05 min. Platz 5 ging an Andrea Maier (*1969, SV Breitenbrunn, 16:50,37), und sechste wurde das deutsche Geherinnen-Phänomen Waltraud Seiler (*1941, TB Gaggenau) in exzellenten 17:22,19 min.
Auf den Bronzerang sprang im Weitsprung Elena Wolf (*1969, LG Staufen) mit sehr guten 5,97 m; mit zwei weiteren Sprüngen über 6,95m und 6,93m verfehlte sie dabei knapp die 6m-Marke. (09.02.04)
Hallen-WM: Die Top-Ten der Sifi-Meldungen
4. Italien: 130, 5. Spanien: 66, 6. USA: 64, 7. Niederlande: 58, 8. Österreich: 55, 9. Belgien: 50 und 10. Finnland mit 50 Senioren und Seniorinnen.
Neun Verbände wollen je einen Teilnehmer zu dieser Weltpremiere unter dem Hallendach entsenden:
Ägypten, Argentinien, Armenien, Brasilien, Chile, Jamaika, Namibia, Zimbabwe und - besonders bemerkenswert- auch Afghanistan. (09.02.04)
Hallen-WM: Meldeflut für Sindelfingen
Zur Erinnerung: Im letzten Sommer gingen bei den "Stadion-Meisterschaften" des Weltverbandes WMA in Carolina (Puerto Rico) 2596 Athleten an den Start . Dabei fand in Puerto Rico die "Stadion-Meisterschaften" an zehn Tagen mit einer wesentlich höheren Anzahl an Disziplinen an.
Die 2603 Athleten für Sindelfingen kommen aus 53 Nationen der Welt, wobei Europa mit 33 teilnehmenden Landesverbänden den Hauptanteil stellen wird. Auch alle übrigen fünf Erdteilverbände der WMA sind mit Athleten vertreten. Die Organisatoren in Sindelfingen sind nun gefordert. Sie stellen den detaillierten Zeitplan zusammen und überprüfen noch alle Meldungen auf ihre Richtigkeit , ehe die Meldungen bestätigt und im Programmheft abgedruckt werden.
Rund 900 Athleten treten dabei auch in den Rahmenwettbewerben Crosscountry und Winterwurf an. Eine besondere organisatorische Herausforderung werden in Sindelfingen übrigens die Weit- und Dreisprungwettbewerbe sein. Denn der Glaspalast verfügt nur über eine einzige Weitsprunganlage.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband wird übrigens die bei weitem größte Mannschaft in Sindelfingen stellen: 1214 Athleten kommen aus deutschen Vereinen. (05.02.04)
W 40: Neuer Stabhochspung-WR
Die in Großbritannien lebende Niederländerin Larissa Lowe hat am vergangenen Samstag beim Sutton Open Meeting in England den bisherigen W40-Stabhochsprung-Weltrekord in beeindruckender Weise verbessert. Die am 19. August 1963 geborene und von Warren Hill trainierte Athletin überquerte 3,51m und ließ damit die sechs Jahre alte Weltrekordmarke von Landsfrau Jennifer Cunnane (3,20m) alt aussehen. (05.02.04)
2500 Meldungen - Endspurt in Sindelfingen
Bei der World Masters Athletics (WMA), dem Weltverband der Leichtathletik-Senioren, und bei den örtlichen Organisatoren war die Premiere im Vorfeld mit einem Fragezeichen versehen worden, was die Teilnehmerzahlen angeht. Zwischen 1500 und 2100 schwankten die Mutmaßungen; Erfahrungswerte lagen ja nicht vor.
Am 20. Januar 2004 endete für alle Seniorensportler weltweit der Anmeldeschluss. Bis in diese Tage zog sich das Eintreffen der Meldungen hin und verzögerte eine schnelle Auswertung, die vor allem für die Erstellung des endgültigen Zeitplan so wichtig ist.
Mit Stand vom heutigen Mittwoch ist klar: Alle Erwartungen werden übertroffen! Mehr als 2500 Athletinnen und Athleten sind, wie DLV-Vize Dieter Massin heute erklärte, verbindlich gemeldet. Massin: "Damit steht fest, dass Sindelfingen eine Weltpremiere besonderer Art erleben wird." (04.02.04)
Aufarbeitung: Fast 1,7 Millionen Euro an DDR-Dopingopfer gezahlt
Die endgültige Höhe der Hilfeleistungen wird erst feststehen, wenn alle Anträge vollständig bearbeitet und alle Rechtsmittelverfahren abgeschlossen sind. Nach der Verabschiedung des Doping-Opfer-Hilfe- Gesetzes durch den Deutschen Bundestag hatten zwischen August 2002 und März 2003 306 Dopingopfer Entschädigungs-Anträge beim Bundesverwaltungsamt eingereicht. "185 Anträge wurden anerkannt, 111 abgelehnt, sechs Anträge von Antragstellern zurück gezogen. Vier Anträge werden noch bearbeitet, da Unterlagen nachgereicht werden mussten", erklärte Ute Vogt.
Es sei deutlich geworden, dass viele Opfer generell Bedenken hatten, dass ihre Sportkarriere im Nachhinein in einem schlechten Licht erscheine, sagte die Staatssekretärin. Ursprünglich war man im Bundestag von mindestens 500 Geschädigten des DDR-Sports ausgegangen. Die Bundesregierung hatte daher den Hilfefonds in Höhe von zwei Millionen Euro eingerichtet. "Wir hätten uns gewünscht, dass das NOK einen Beitrag in den Hilfefonds leistet. Die Finanzierung des Fonds wurde zum allergrößten Teil durch den Bund geleistet und nicht von Sportverbänden und Pharmafirmen. Das finde ich bedenklich", sagte Ute Vogt in einem Interview des Berliner Tagesspiegel.
Die Staatssekretärin schlug zugleich eine Stiftung für die Opfer vor. "Es wäre begrüßenswert, wenn sich die Industrie an solch einem Projekt beteiligen würde", sagte die SPD-Politikerin. Die frühere Kugelstoßerin Birgit Boese, die in den zurückliegenden Monaten die Dopingopfer-Beratungsstelle in Berlin geleitet hatte, wird in den kommenden zwei Jahren eine Studie über Folgeschäden von DDR- Dopingopfern betreuen. Das Geld dafür ist von der Berliner Humboldt-Universität bereits bewilligt worden. (02.02.04)
Hintergründe des Kommitee-Rücktritts von Dieter Massin
Dem spektakulären Rücktritt von DLV-Vize Dieter Massin aus dem "WMA Organisational Advisory Committee" liegen wohl Auseinandersetzungen über eine unlautere Verquickung privater mit Verbandsinteressen im Weltverband WMA zugrunde. Diese jetzt durchgesickerten Hintergründe sind inzwischen auf Internetseiten in den USA publiziert worden. Das hinter den Kulissen tätige Kommitee, aus dem Massin vor zwei Wochen "mit sofortiger Wirkung" zurückgetreten war, ist für die Verbindung zwischen dem Weltverband und lokalen WM-Organisatoren wegen aller Fragen verantwortlich, die nichts mit den eigentlichen Meisterschaftswettkämpfen zu tun haben.
Offenbar hat Dieter Massin, der dem Gremium erst seit dem vergangenen Jahr angehört, heraus gefunden, dass durch den verbindlichen offiziellen WMA-Ausrichtervertrag bestimmte private Reiseveranstalter finanzielle Vorteile erhalten. Begünstigt werden die so genannten "Traditional Masters Organizations", abgekürzt TMO's. Der WMA-Ausrichtervertrag garantiert ihnen, dass sie vom jeweiligen Organisationskommitee Provisionen beim Anmieten von Unterkünften für Aktive und ihre Begleiter erhalten. Das Pikante dabei: Mehr als die Hälfte der Kommiteemitglieder arbeitet bei solchen TMO's oder sie gehören ihnen so gar. Diese anrüchigen finanziellen Vorteile scheinen die Grundlage des gerade zu fluchtartigen Rücktritts von DLV-Vize Massin aus dem Kommitee zu sein.
Tatsächlich tauchen die so genannten TMO's im WMA-Vertrag mit lokalen Ausrichtern (im Vertragsmuster kurz "OC" genannt) auf - weit hinten in Paragraf 29 versteckt. Der legt - frei formuliert - fest:
"Das OC erkennt die WMA-Politik an, Traditional Masters Organizations (TMO)-Agenturen zu unterstützen. Anerkannte TMO's erhalten deshalb eine Mindestprovision von 10 Prozent (10%) für Unterkünfte, bzw. die normale Provision, je nach dem welche höher ist. Die TMO's können die Provision von ihrer Schlusszahlung an das OC abziehen. Für alle Vereinbarungen mit TMO's ist das OC selbst verantwortlich. Das OC kann vor Ort ein privates Unternehmen als seinen Repräsentanten für die Vermittlung von Unterkünften beauftragen, aber es bleibt selbst einzig und allein für alle Vereinbarungen mit TMO's verantwortlich. Die WMA wird dem OC vor Beginn der Unterkunftsbuchungen eine Liste der anerkannten TMO's vorlegen. Ausschließlich diesen Veranstaltern steht die Mindestprovision zu."
Die Verflechtungen zwischen WMA-Funktionären und begünstigten TMO's sind offenkundig: Vizepräsident und Kommiteemitglied Ron Bell (GBR) unterhält eine "Event-Agentur mit Touristikangeboten". Kommiteemitglied Fernando Roman aus Puerto Rico ist ebenfalls in der Touristikbranche tätig. Bislang offen ist, bei welchen anderen Kommiteemitgliedern dies noch der Fall . Jedenfalls WMA-Vize Tom Jordan und Barbara Koustky, haben Sitz und Stimme im "WMA Organisational Advisory Committee" und sind tätig bei der Northwest Event Management, Inc.. Ihr Unternehmen veranstaltet Reisen zu Masters- Weltmeisterschaften und bietet dabei natürlich auch Hotels und Unterkünfte für Athleten und Begleiter an. Es zählt zu den TMOs.
Tom Jordan hat inzwischen alle Vorwürfe als "lächerlich" zurückgewiesen. TMO's gebe es seit mindestens 14 Jahren. Die vereinbarten Provisionsgarantien seien in der Tourismusbranche üblich, bei Masters-WM auch ganz nett aber nicht bedeutsam. In den letzten 10 Jahren seien in den USA auch die Agenturen von Helen Pain und von Paul Geyer solche TMO's gewesen. Jordan: "Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich meine Position im WMA-Council nicht zugunsten meiner Firma ausnutze. Diejenigen, die mich nicht kennen, bitte ich einfach, sich anzusehen, wer diese Andeutungen verbreitet, und daraus ihre eigenen Schlussfolgerungen zu sehen."
Inzwischen wird in der Masters-Szene ein Ende der massiven Interessenkonflikte und Insidervorteile gefordert. Heftig kritisiert wird, dass einzelne sich zwar für den Masterssport engagieren aber gleichzeitig davon persönlich profitieren. Funktionäre, die nämlich selbst dafür sorgen können, "TMO" zu sein, haben Vorteile, die örtlichen Agenturen und Veranstaltern vorenthalten bleiben, wie zum Beispiel solchen, die in Sindelfingen ansässig sind.
Es sind noch wichtige Fragen in der aktuellen Debatte offen, vor allem: Wer entscheidet eigentlich, wer sich als TMO qualifiziert? Wer ist warum keine TMO geworden? Aus welchem Grund soll es überhaupt TMO's geben ? Wer profitiert von der TMO-Regel und seit wann ? Bis heute ist auch unbekannt, wie viele Euros oder Dollars an Einzelne geflossen sind. Aber die Ungerechtigkeit der TMO-Paragrafen ist offenkundig. Die WMA ist gegenwärtig dabei, die kommenden WM-Ausrichter auszuwählen und mit ihnen anschließend den Mustervertrag samt TMO-Klausel abzuschließen. Ende Januar beispielsweise machten sich WMA-Präsident Torsten Carlius und sein Vize Rex Harvey ein Bild über die Bewerbungen für die Hallen-WM 2006, das österreichische Linz und Ancona in Italien. An diesem Wochenende diskutiert auch das EVAA-Council in Paris das Thema. Massin will dort die Gründe seines Rücktritts darlegen. Man darf auf die Ergebnisse gespannt sein. (01.02.04)
"Ehrlich gesagt: Sehr optimistisch bin ich augenblicklich nicht."
Mit deutlicher Zurückhaltung hat sich Dieter Massin in einem Interview mit Annettes Seite über seine Möglichkeit geäußert, als EVAA-Präsident und Mitglied im erweiterten Präsidium des Weltverbandes Einfluss auf dessen Entscheidungen zu nehmen. Er sehe sich dort einer "Flut traditioneller Abläufe" gegenüber und lerne erst. Massin bemerkenswert offen: "Ehrlich gesagt: Sehr optimistisch bin ich augenblicklich nicht." Das Interview im Wortlaut:
Es hat eine Reihe von Gründen gegeben, die eine Verlegung der WMA-Meisterschaft erforderlich machten. Von den World Masters Games Ende Juli in Edmonton bis hin zu Kultur-Festivals und einem Fußball-Turnier in San Sebstain zum zunächst geplanten Zeitpunkt. Weitere Gründe und Internas sind mir nicht bekannt bzw. mir nicht zugeleitet worden.
Annettes Seite: Haben Sicherheitsgründe für die Verlegung eine Rolle gespielt?
Nein, Sicherheitsgründe haben keine Rolle gespielt. In San Sebastian kann man sich genauso sicher fühlen wie in anderen Teilen der Welt. Oder als Frage formuliert: Gibt es überhaupt noch einen sicheren Ort in der Welt?
Annettes Seite: Worin sehen Sie die Schwerpunkte der künftigen WMA-Verbandsarbeit?
Ich habe bisher als Europa-Vertreter nur an einer Sitzung des WMA-Councils teilgenommen und warte mit Spannung auf die nächsten Sitzungen, wenn auch über Kandidaturen zum neuen Council gesprochen wird.
Annettes Seite: Welchen Einfluss können Sie als Europa-Vertreter auf Entscheidungen des WMA-Councils nehmen?
Zurzeit fühle mich als Neuling und sehe mich einer Flut von traditionellen Abläufen gegenüber, die es zu analysieren gilt, um dann in der EVAA auf Machbarkeit und Veränderungen hin untersucht zu werden. Ehrlich gesagt: sehr optimistisch bin ich augenblicklich nicht.
Annettes Seite: Kandidieren 2005 alle europäischen Council-Mitglieder für eine weitere Amtszeit?
Es werden 2005 von sieben Positionen im WMA-Council fünf neu besetzt. Es können Präsident Torsten Carlius (Europäer), Vize-Präsident Exekutive Tom Jordan (Amerikaner), Vize-Präsident Non Stadia Ron Bell ( Europäer), Sekretär Monty Hacker ( Afrikaner) und Schatzmeister Giuseppe Galfetti (Europäer) in ihrem jetzigen Amt nicht wiedergewählt werden. Wiedergewählt werden können nur Vize-Präsident Stadia Rex Harvey (Amerikaner) und die Frauen-Delegierte Marina Hoernecke-Gil (Europäerin) .
Eine Kandidatenliste aus Europa gibt es noch nicht, dieses wird Thema der nächsten EVAA-Sitzung Ende Januar 2004 in Paris sein.
Annettes Seite: Deutschland ist einer der größten WMA-Mitgliedsverbände. Sehen Sie eine Chance für einen qualifizierten deutschen Kandidaten, in das WMA-Council gewählt zu werden?
Deutschland ist nicht e i n e r der größten Mitgliedsverbände; Deutschland ist der mit Abstand größte Mitgliedsverband der WMA.
Nach Jahren der Abstinenz in internationalen Senioren-Gremien wird es Zeit, dass deutsche Vertreter ihre Erfahrungen mit einbringen. Auf keinen Fall werde ich irgendein Amt im WMA-Council anstreben; ich werde weiterhin als Europa-Vertreter dem erweiterten Council angehören
Annettes Seite: Sie haben Ihre Arbeit in einem WMA-Kommitee "mit sofortiger Wirkung" beendet ? Warum ist das geschehen? Gibt es auf Ihren Schritt eine Reaktion von Mitgliedern des WMA-Councils?
Ja, es ist richtig, dass ich in der vergangenen Woche nach vorhergehenden ausführlichen Recherchen meine Tätigkeit im WMA Advisory Committee mit sofortiger Wirkung beendet habe. Die Gründe werde ich dem WMA-Council auf der nächsten Sitzung erläutern. (01.02.04)
Bayern: Trainerfortbildung "Gesundheit und Prävention"
Das Thema "Gesundheit und Prävention", so der BLV, nimmt an Bedeutung zu und soll nicht ignoriert werden, zumal auch seitens des DLV schon ein Ausbildungsgang Sport pro Gesundheit anerkannt ist. DieZusatzausbildung Prävention wird mit zwei Lehrgänge mit dem Schwerpunkt Herz-Kreislauf vom 18. 25. Juni 2004 und mit Schwerpunkt Haltung und Bewegung vom 1. 8. Oktober 2004 angeboten. Die Kursgebühr beträgt jeweils € 230,- inklusive Übernachtung. Für Leichtathleten wird der erste Kurs im Juni von besonderem Interesse sein. Hier geht es u.a. um Sport und Gesundheit, Planung/Organisation, sportmedizinische Grundlagen, Formen des Ausdauertrainings, Geh- und Laufschule, Ausdauertests, spielerisches Herz- Kreislauftraining, Walking, Aerobic, Nordic-Walking, Trends, Ernährung. Nähere Auskünfte und Anmeldung über die Bayerische Akademie, per Email, Telefon 089/15702-219 oder Fax 089/15702-218 oder -228.
leichtathletik.de legt 2003 zu
Der Top-Wert wurde im WM-Monat August erzielt. Dort schnellte die Zahl der "Visits" erstmals seit dem Start der Website im März 2002 auf mehr als 250.000 in einem Monat bei einer täglichen Spitze von über 12.000. Die meisten einzelnen Seiten wurden mit 4,3 Millionen wohl wegen der deutschen Meisterschaften in Ulm im Juni vergangenen Jahres abgerufen.
Die jetzt veröffentlichten Zahlen bedeuten eine deutliche Steigerung um etwa ein Drittel gegenüber dem ersten Jahr mit der Europameisterschaft im eigenen Land. Wir konnten auch ohne den Saisonhöhepunkt auf deutschem Boden auf breiter Basis zulegen, freut sich Projektleiter Christian Fuchs, das gilt für den Sommer genauso wie für die leichtathletikarme Jahreszeit. (31.01.04)
Die Gesundheit: Reform ist endlich beim Sport angelangt.
Beim Bonus für gesundheitliches Verhalten gibt es in der Regel drei Voraussetzungen, die unterschiedlich stark bewertet werden:
IKK Innungskrankenkassen: Keine bundeseinheitliche Lösung
BKK Betriebskrankenkassen: Keine bundeseinheitliche Lösung
AOK Bundesverband: Ablegung Deutsches Sportabzeichen, Ablegung Gruppe 5 Ausdauerdisziplin des Deutschen Sportabzeichens, Ablegung Schwimmabzeichen (DSV-/ DLRG); Laufabzeichen, Walkingabzeichen (DLV)
BEK BARMER Ersatzkasse: Aktive sportliche Betätigung in einem Sportverein, der das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT des Deutschen Sportbundes trägt oder in einem zertifizierten Fitness-Studio (Voraussetzung: Der Versicherte soll mindestens drei Mal im Monat aktiv sein.), Ablegung Deutsches Sportabzeichen.
GEK Gmünder Ersatzkasse: Teilnahme SPORT PRO GESUNDHEIT-Kurs
DAK Deutsche Angestelltenkrankenkasse: Teilnahme an Gesundheitssportkursen mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT, Standardisierter Leistungstest: Deutsches Sportabzeichen, DLV-Laufabzeichen, Walkingabzeichen, DSV-/ DLRG Schwimmabzeichen etc., BDR-Radsportabzeichen
TK Techniker Krankenkasse: Mitgliedschaft im Sportverein oder Fitness-Studio, Erwerb Deutsches Sportabzeichen, Teilnahme Präventionskurse.
KKH Kaufmännische Krankenkasse Halle: Erwerb Deutsches Sportabzeichen (noch keine detaillierten Angaben über weitere aktive Betätigung im Sportverein). (27.01.04, Quelle: DSB
Eine Erfolgsgeschichte: Lauf-Bewegung weiter im Aufwärtstrend
Dabei zählt gerade der Jahreswechsel zu der veranstaltungsintensivsten Zeit: Wer das Jahr sportlich beginnen oder Ende Dezember ausklingen lassen wollte, konnte allein zwischen knapp 100 Veranstaltungen an Neujahr und Silvester auswählen. Die Streckenlängen der Volksläufe variieren von zwei, drei Kilometern zum Schnuppern, gehen vielfach über die klassische Distanz von 10 km und schließen längere Distanzen wie den (Halb-) Marathon und mehr mit ein.
Apropos Marathon: Wer sich an die Distanz über 42,195 km heranwagen will, hat dazu fast an jedem Wochenende irgendwo in Deutschland Gelegenheit. In diesem Jahr kommen sogar einige weitere Marathonpremieren wie beispielsweise in Freiburg (am 28. März), in Mannheim (15. Mai) sowie der Kyffhäuser Berg-Marathon (17. April) und der Mittelrhein-Marathon von der Loreley zum Deutschen Eck (19. Juni) dazu. Bereits im letzten Jahr debütierte der Ruhr-Marathon von Bochum nach Dortmund, der in diesem Jahr (25. April) von Dortmund über Bochum, Herne und Gelsenkirchen nach Essen führt. In Leipzig können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 28. Stadtwerke-Marathon am 25. April erstmals die provisorische Olympiastrecke testen.
Die offizielle Laufbewegung in Deutschland befindet sich im 41. Lebensjahr, nachdem am 13. Oktober 1963 in Bobingen bei Augsburg der erste damals schon so genannte Volkslauf stattfand, bei dem erstmals auch Nicht-Vereinsmitglieder zugelassen waren. Seitdem hat es kontinuierliche Zuwachsraten gegeben. In den letzten Jahren ist es zu einem neuen Laufboom mit einem geradezu dynamischen Wachstumsschub gekommen, einmal was die Anzahl der Veranstaltungen anbelangt, aber vor allem auch von der Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: So beteiligte sich im letzten jahr die Rekordzahl von insgesamt 1.448.197 Mio. Teilnehmern - eine noch nie da gewesenen Steigerung von 9,8% gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt joggen in Deutschland mittlerweile rund 15 Mio. Menschen regelmäßig.
Die meisten Volksläufe sehen Wettbewerbe für Männer und Frauen sowie nach Streckenlänge differenzierte für Kinder und Jugendliche vor. Sie haben hier und da Power- und Nordic-Walker sowie teilweise auch Wettbewerbe für Inline-Skater und für Rollstuhlfahrer integriert. Außergewöhnliche Laufprojekte sind darüber hinaus beispielsweise der sogenannte Nordseelauf 2004 mit neun Etappen an acht Tagen über alle sieben Ostfriesischen Inseln vom 5. bis 12. Juni, der 20. Internationale Brüder-Grimm-Lauf von Hanau bis Steinau mit 82 km an drei Tagen vom 11. bis 13. Juni und der Unter-Tage-Marathon im Brügman-Schacht Sondershausen in 700 Meter Tiefe am 11. Dezember 2004.
Deutschlands größter und bekanntester Laufanbieter ist seit vielen Jahren der Sport-Club Charlottenburg (SCC Berlin) mit rund einem Dutzend unterschiedlichen SCC-Running-Events, die das ganze Jahr über in der Hauptstadt laufen und teilweise inzwischen Modellcharakter für das Bundesgebiet haben - allen voran der 31. real,- Berlin-Marathon, der seit dem letzten Jahr auf zwei Veranstaltungstage verteilt wurde und diesmal am 27. und 28. September stattfindet. Die Kapazitäten wurden hier abermals auf 35.000 bei den Läuferinnen und Läufern sowie auf 10.000 beim weltgrößten Inlineskater-Marathon begrenzt. Auch der 23. Halbmarathon, bei dem rund 20.000 Teilnehmer erwartet werden, gilt als größter in Deutschland und als einer der schnellsten der Welt. Mehr zu den SCC-Läufen in Berlin findet sich natürlich im Internet .
Die 178-seitige Broschüre Volkslauf-Kalender 2004 kann über die Geschäftsstelle des DLV, Alsfelder Straße 27, 64289 Darmstadt, sowie über die Landesverbände des DLV mit einem über 1,44 € rückfrankierten DIN-A-4-Umschlag bezogen werden; weitere Informationen über Volksläufe in Deutschland auch im Internet unter www.leichtathletik.de und unter www.lauftreff.de. (27.01.04)
DLV-Cheftrainer sieht kaum neue Leichtathletik-Talente
Senioren bleiben ruhig: Gemeint ist der Nachwuchs
"Es werden kaum neue Talente hinzukommen, unsere Medaillenkandidaten beschränken sich auf die Athleten, die wir alle schon kennen", sagte der 59 Jahre Chemnitzer, der seit der Wende für den Leitungssport im DLV hauptverantwortlich ist, in einem Interview der Saarbrücker Zeitung.
Das schlechte Abschneiden der deutschen Asse bei der WM 2003 in Paris wollte Schubert nicht kommentieren: "Es sind hier und da individuelle Fehler passiert, auf die ich nicht näher eingehen möchte. Die Möglichkeiten jedes Athleten müssten besser ausgeschöpft und die «Verlustrate» geringer gehalten werden", forderte der Cheftrainer.
Nach Olympia in Athen will Schubert als Cheftrainer zurücktreten, noch drei Jahre am Bundesstützpunkt in Chemnitz arbeiten und dann in Rente gehen. "Noch weitere vier Jahre bis Peking, da wäre ich verbrannt", gab er zu. Bei "allem Respekt vor den Erfahrungen von Dieter Baumann" empfahl Schubert dem Olympiasieger von 1992, zunächst einmal die Trainerlaufbahn selbst zu durchlaufen und "am Mann" zu arbeiten. Erst mit dieser Praxis könnten frühere Athleten die Erfahrungen für eine leitende Funktion sammeln. Die Frage nach den Ursachen fehlender Motivation vieler deutscher Nachwuchsleichtathleten sprach der Cheftrainer nicht an. (26.01.04)
Masters-WM: Wetten, dass ...
Nach ersten Informationen aus Württemberg sieht es übrigens ganz so aus, dass DLV-Vize Dieter Massin zu den ersten Gewinnern dieser WM zählt. Wenn nämlich bei der Hallenmasters-Premiere mehr als 1000 deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer und insgesamt mehr als 2000 Athletinnen und Athleten in Sindelfingen an den Start gehen, gewinnt der Wettpate Massin je eine Flasche perlenden französischen Schaumweins. Es sieht ganz so aus, als ob Massin, gut versorgt mit dem edlen Getränk, im März die Heimreise von Sifi nach Westfalen antreten kann. Allerdings wollen die Veranstalter offizielle Zahlen erst in der ersten Februarwoche bekannt geben. (26.01.03)
WMA: Präsident will Sekretär sein
WMA-Präsident Torsten Carlius hat angekündigt, bei der Vollversammlung der WMA im kommenden Jahr für das Amt des WMA-(General)Sekretärs zu kandidieren. Dies sagte jetzt der seit 1997 amtierende Chef des Weltverbandes der Masters-Leichtathletik in einem Interview mit Annettes Seite. Der Schwede möchte in einem neuen Amt seine durchaus erfolgreiche Arbeit im Präsidium ("Council") der WMA fortsetzen. Denn als Präsident kann er nach dieser, seiner zweiteni Amtszeit nicht wiedergewählt werden. So regelt es das WMA-Statut. Hier das Interview im Wortlaut:
Annettes Seite im Interview mit Torsten Carlius
Einziger Grund für den neuen Termin ist, dass in San Sebastian in den ersten Juliwochen mehrere große Veranstaltungen stattfinden. Deshalb ist es kaum möglich, gleichzeitig auch noch unsere Weltmeisterschaften zu veranstalten. Im August ist das nicht so, was natürlich besonders für die Unterkunftsmöglichkeiten günstig ist.
Annettes Seite: Haben Sicherheitsgruende für die Verlegung eine Rolle gespielt ?
Nein, das ist nicht der Fall.
Annettes Seite: Werden Sie in San Sebastian erneut für das Amt des WMA-Praesidenten kandidieren ?
Nein. Denn nach der WMA Satzung kann ich nicht wiedergewählt werden. Kein Präsidiumsmitglied darf dasselbe Amt länger als zwei aufeinanderfolgende Wahlperioden bekleiden. Eine Wahlperiode dauert vier Jahre. Ich bin 1997 in Durban zum ersten Mal gewählt worden, und die acht Jahre sind 2005 zu Ende. Ich möchte aber für das Amt des WMA-Generalsekretärs kandidieren und in dieser Funktion im Council weiterarbeiten.
Annettes Seite: Worin sehen Sie die Schwerpunkte der kuenftige WMA-Verbandsarbeit ?
Am Wichtigsten ist es, alle sechs WMA-Regionen zu entwickeln. In Europa ist die Entwicklung bisher am weitesten. Es hat ein Wettkampfprogramm, das dem der WMA entspricht. Afrika, Asien, Ozeanien und Nord- sowie Südamerika veranstalten aber bisher nur alle zwei Jahre ihre Stadia-Meisterschaften. Das müssen wir weiterentwickeln, damit viele zusätzliche Aktive gewonnen werden können.
Annettes Seite: Kandidieren auch die anderen europaeischen Council-Mitglieder fuer eine weitere Amtszeit ?
Marina Hoernecke-Gil (Spanien) ist das einzige der europäischen Councilmitglieder, das wieder für ihr heutiges Amt kandidieren kann. Schatzmeister Giuseppe Galfetti, Ron Bell als Vize-Präsident Non-Stadia und ich habe zwei Wahlperioden unsere Ämter ausgeübt und können für dieselben Ämter nicht wiedergewählt werden. Aber alle können für ein anderes Council-Amt kandidieren, wie ich als Generalsekretär. Der Europa-Delegierte im Council, zur Zeit Dieter Massin, wird von der EVAA benannt.
Annettes Seite: Deutschland hat einen der groessten Mitgliedsverbaende. Sehen Sie eine Chance für einen qualifizierten deutschen Kandidaten, in das WMA-Council gewaehlt zu werden ?
Ja, eine gut qualifizierte Kandidatin oder ein solcher Kandidat haben natürlich alle Chancen, gewählt zu werden. (21.01.04)
Massin quittiert Mitarbeit in WMA-Komitee
Die Antwort von Dieter Massin ist eindeutig: "Ja, es ist richtig, dass ich in der vergangenen Woche nach vorhergehenden ausführlichen Recherchen meine Tätigkeit im "WMA Organisational Advisory Committee" mit sofortiger Wirkung beendet habe. Die Gründe werde ich dem WMA-Council auf der nächsten Sitzung erläutern," sagte er am Wochenende auf Anfrage gegenüber masters-sport.de und öffnet mit dieser Antwort natürlich Raum für Spekulationen aller Art.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass der EVAA-Präsident aus dem westfälischen Ahlen während der Woche überraschend seine Mitarbeit in dem WMA-Gremium quittiert hatte. Das 7köpfige Kommitee arbeitet wenig beachtet im Hintergrund des Weltverbandes und ist laut WMA-Statut "Vermittler" zwischen der WMA und lokalen Meisterschaftsveranstaltern ("LOC") hinsichtlich "aller Angelegenheiten der Organisation der Meisterschaften, die nicht die Wettkämpfe betreffen". Geleitet wird das Gremium vom US-Amerikaner Tom Jordan, der gemeinsam mit Kommiteemitglied Barbara Kousky in Eugene (Oregon) die NW Event Agentur betreibt, die laut eigener Webseite lokale Leichtathletik- und Straßenlaufwettbewerbe organisiert und seit dreizehn Jahren für US-Masters auch Reisen zu Masters-Weltmeisterschaften veranstaltet.
Massin, allgemein bekannt für seine konsequente und zielführende Arbeit, wollte am Sonntag trotz mehrfacher Nachfrage die Gründe für seinen spektakulären Schritt nicht nennen. Der ehrenamtliche Vizepräsident des DLV bestätigte aber, als Europa-Repräsentant im WMA-Präsidium ("Council") weiterhin tätig zu sein und zu bleiben. WMA-Präsident Torsten Carlius war am Samstag noch nicht über Massins Schritt informiert und deshalb zu keiner Stellungnahme bereit. (19.01.04)
Meisterschaftsausschreibungen beim DLV erhältlich
Sommerzeit: Neuer Termin für WM '05 in San Sebastian
Phil Raschker nominiert für US-Amateursportlerin des Jahres
Mit dem Sullivan Preis werden Athleten "für besondere sportliche Leistungen, Vorbildlichkeit, Charakter, Sportgeist und die Ideale des Amateursports" ausgezeichnet. Seit 1930, diesmal also im 74.Jahr, wird er in Erinnerung an den Gründer der AAU und Breitensportpionier James E. Sullivan verliehen.
Ein 10köpiges Gremium der AAU hat in den letzten Wochen die 12 Finalisten jeweils unter 30 Sportlerinnen und Sportler einer Disziplin ausgewählt. Vor einigen Tagen sind die Wahlzettel an 800 stimmberechtigte Vertreter der AAU, des Nationalen Olympischen Komitees der USA, ausgewählte Journalisten und Mitglieder des New York Athletic Club auf den Weg gebracht worden, die jetzt den Sportler des Jahres wählen. Die "Top Five" werden am 13. April im New York Athletic Club in New York City vorgestellt. Mehr... (11.01.04)
W 50: Ute Ritte mit Europarekord
Hallen-WM: Noch Helferinnen und Helfer gesucht
"Für eine solches Mega-Event sind unzählige Helferinnen und Helfer notwendig. Vom Auf- und Abbau über das Wettkampfbüro, die Kampfrichter oder Ordnungsdienste es wird nur klappen, wenn sich viele, sehr viele beteiligen. Für die Betreuung der Gäste sind u.a. auch gute Fremdsprachenkenntnisse gefragt. Denkbar wäre es zum Beispiel, wenn sich die Vereine als Gruppe um eine Aufgabe kümmern könnten. Auch die Mithilfe an einzelnen Tagen wäre schon hilfreich." Mehr... (Word-Dok) (05.01.04)
Training 2004: Mitfahrgelegenheit geboten
Gewohnt wird in einem 3-Sterne-Hotel direkt am adriatischen Strand in 2-, 3- und 4-Bett-Zimmern. Die Fahrt erfolgt mit zwei Reisebussen, von denen einer vor Ort bleiben wird. Ein großer Pinienwald befindet sich 500m vom Hotel entfernt, ein Trainingsplatz mit Kunststoffbahn ist 1,5 km entfernt. Die Kosten für 12 Übernachtungen mit Vollverpflegung (täglich zweimal Vier-Gänge-Menü) und Fahrt belaufen sich pro Person auf 525 Euro.
Interessenten können sich an Bernd Bußmann (Tel.: 02595/817) oder sus-leichtathletik@t-online.de wenden. (Quelle: dlml; 05.01.04)
ZEITgeist: Fitness-Trends 2004
Neujahrwünsche mit Klarstellung vom WMA-Präsidenten
Carlius stellt dann klar: "Aus Emails und Anfragen an uns wird deutlich, dass es ein paar Missverständnisse wegen der Einlagewettkämpfe in Sindelfingen gibt, die außerhalb der Halle stattfinden. Das möchte ich gern klar stellen. Ganz eindeutig: In Manukau/Auckland finden die offiziellen World Masters Championships Non-Stadia statt - mit allen Lauf- und Gehwettbewerben und zwar so, wie dies im Programm und auf der Veranstaltungswebseite zu finden ist; dort kann man sich übrigens auch online melden."
Sindelfingen ist Gastgeber der ersten Masters-WM in der Halle. Nur um diese WM noch attraktiver zu machen, laden wir auch zu Wettkämpfen außerhalb der Halle ein, darunter ist ein 10km-Straßengehen und ein 8 km Crosslauf. Aber beide Wettbewerbe sind keine offiziellen WM-Wettkämpfe. Ihre Siegerinnen und Sieger erhalten zwar dieselben Medaillen und Ehrungen wie die Erstplatzierten in Sindelfingen, aber sie sind natürlich keine Weltmeister. Masters-Weltmeister können nur die Athleten werden, die in Manukau/Auckland starten. Ich hoffe, damit die Dinge geklärt zu haben." (03.01.03)
Stabhochsprung: Ritte startet mit Hallenweltrekord in Friedrichsfeld
Höchstleistungen erlebten die mehreren Hundert Zuschauer in der Silvesternacht in Friedrichsfeld. Zwölf Stabhochspringer waren angetreten, um den Sprung in ein Neues Jahr wörtlich zu nehmen. Schon im Vorfeld hatten Veranstaltungschef Georg Schneider bei diesem Hallensportfest "unter Kampfrichter-Aufsicht des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein" auf einen Weltrekord spekuliert und die Zuschauer mit Höchstleistungen gerechnet. In einer dreistündigen Stabhochsprungshow wurden diese Erwartungen mehr als bestätigt. M50-Stabhochspringer Wolfgang Ritte ( * 1953, LAV Bayer Uerdingen / Dormagen) hatte bereits im vergangenen Sommer den Seniorenweltrekord der Männer M50 in Friedrichsfeld auf 4,71 m gesteigert. Jetzt gelang ihm dieses Kunststück auch in der Halle. Mit 4,62 m stellte der Moerser unter frenetischen Anfeuerungsrufen und rhythmischem Klatschen eine neue Weltbestmarke auf - exakt 1 cm mehr als seine eigene Bestmarke vom März vergangenen Jahres in Halle (Sachsen-Anhalt). An 4,82 m scheiterte er dann aber dreimal, genau wie Alfred Achtelik (*1960, LAZ Rhede), für den diese Marke einen neuen deutschen Rekord der Altersklasse M40 bedeutet hätte.
Auch bei den Frauen gab es herausragende Leistungen. Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen / Dormagen verpasste nur um Haaresbreite einen neuen Seniorinnen W50 Europarekord , als sie 2,82 m drei Mal knapp riss. Sohn Thomas übersprang um Mitternacht übrigens 5,02m - die größte Höhe des Wettbewerbs und für diesen Moment Weltbestleistung 2004. Nach dem ungewöhnlichen Wettkampf feierten die Stabhochspringer und ihre Gäste ausgelassen mit Musik und Tanz. (02.01.04)
Jetzt auch offiziell: Weltrekorde bei Straßenläufen
Wie von der 44. IAAF-Vollversammlung in Paris beschlossen werden ab heute offizielle " IAAF Road World Records", also Weltrekorde für Straßenlaufwettbewerbe, anerkannt. Bisher gab es hier lediglich so genannte Weltbestleistungen. Die WR-Anerkennung erfolgt unter den gleichen Voraussetzungen wie bisher bei den Weltbestleistungen und zwar in folgenden Wettbewerben: , Männer und Frauenläufe: - 10km, 15km, 20km, Halbmarathon, 25km, 30km, Marathon, 100km and Staffelwettkämpfe (mit Teilstrecken von 5-10-5-10-5-7.195km); Straßengehen - Männer: 20km and 50km, Frauen: 20km, Juniorinnen: 10km. Interessant aus deutscher Sicht: vier der neuen Weltrekorde in der Hauptklasse wurden auf deutschem Boden allesamt in Berlin aufgestellt.
Neue Weltrekorde in der Hauptklasse (Straße); gültig ab 1. Januar 2004 (Quelle: www.leichtathletik.de)
Männer
10km
27:02 - Haile Gebrselassie (ETH)
15km
41:29 - Felix Limo (KEN)
20km
56:18 - Paul Tergat (KEN)
Halbmarathon
59:17 - Paul Tergat (KEN)
25km
1:13:14 - Rodgers Rop (KEN)
30km
1:28.36 - Takayuki Matsumiya (JPN)
Marathon
2:04.55 - Paul Tergat (KEN)
100km
6:13:33 - Takahiro Sunada (JPN)
20km Gehen
1:17:21 - Jefferson Perez (ECU)
50km Gehen
3:36:03 - Robert Korzeniowski (POL)
Staffel 42.195km
1:57:56 - Jabbour, Khattabi, El Guerrouj, Hissou, Boutayeb, Skah (MAR)
Frauen
10km
30:21 - Paula Radcliffe (GBR)
15km
46:57 - Elena Meyer (RSA)
20km
1:03:26 - Paula Radcliffe (GBR)
Halbmarathon
66:44 - Elena Meyer (RSA)
25km
1:22:31 - Naoko Takahashi (JPN)
30km
1:39:02 - Naoko Takahashi (JPN)
Marathon
2:15:25 - Paula Radcliffe (GBR)
100km
6:33:11 - Tomoe Abe (JPN)
20km Gehen
1:26:22 - Yan Wang (CHN)
Staffel 42.195km
2:11:41 - Jiang, Dong, Zhao, Ma, Lan, Lin (CHN)
(01.01.04, update 02.01.04)
2004 - 2003 - 2002 - 2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997
www.la-altersklasse.de
www.leichtathletik.de