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Annettes Seite 2003:

Meine Informationen und Nachrichten für die deutsche Masters-Leichtathletik


Masters bei den Silvesterläufen:
Sigrid Wulsch (W 50) mit glänzender Leistung

Mit einem Paukenschlag hat Sigrid Wulsch (LG Menden) bei den traditionellen Silvesterläufen einmal mehr auf sich aufmerksam gemacht. Die inzwischen 51jährige Sauerländerin belegte beim traditionell hervorragend organisierten Silvesterlauf von Werl nach Soest unter 1021 ins Ziel laufenden Frauen sensationell den 2. Platz. In den "Experten"-Vorschauen war die vielfache deutsche Seniorenmeisterin und -rekordhalterin nicht erwähnt worden. Angefeuert von den zahlreichen Zuschauern brauchte Sigrid Wulsch, die das Rennen fünf Mal gewonnen hat, lediglich 57:02 Minuten bei Temperaturen um Null Grad für die neu vermessenen 15km Strecke, die geradewegs über die Bundesstraße 1 von Werl nach Soest führen. Bester männlicher Masters wurde auf Platz 5 M35er Klaus Eckstein ( LC Nordhorn) in 48:10 min. Den ersten Platz in der Altersklasse M 40 errang Dietmar Krois (SC Borchen) in der Nettozeit von 52:45 min.
Mit 7205 Läufern, Inlinern und Walkern konnte der größte Silvesterlauf in Europa bei seiner 22. Auflage eine Rekordteilnehmerzahl (bisher 6846) verzeichnen. Neben dem Sport stand bei der Mammut- Veranstaltung einmal mehr auch ein sozialer Zweck im Vordergrund. Durch Startgelder und zusätzliche Spenden wurden rund 50000 Euro für den Sozialdienst Katholischer Frauen in Werl und die "Soester Tafel" gesammelt. Beide Einrichtungen kümmern sich um Menschen, die am Rande des Existenzminimums leben.
Beim Silvesterlauf in Trier, dem "deutschen Sao Paulo", lagen die Seniorinnen weiter zurück. Rund 15000 Zuschauer, die prächtig Stimmung machten und gar Konfetti streuten, sahen die Polin Aniela Nikiel (W 35) in 17:48 min als beste Masterläuferin. Die Siegerin des Dresden Marathons dieses Jahres wurde 12. im Elitelauf der Frauen über 5 km. 18. wurde im selben Rennen Margret Ruppert ( 1. W 40) vom 1.FC Kaiserslautern in 18:36 min, zwei Plätze nach ihr erreichte Heidi Schneider (LT FSV Ralingen) in 19:03 min als erste W 45erin das Ziel. Im 8km-Elitelauf der Männer erreichte Wilfried Hermesdorf (* 1957, TG Konz) in guten 27:44 min angesichts starker Konkurrenz nur Platz 47 und wurde damit bester M45er bei einer Veranstaltung, die gemeinsam und gelungen von Veranstaltungschef Berthold Mertes und Wolf-Dieter Poschmann (ZDF-Sportchef) moderiert wurde. Da durfte dann Abends in den Heute-Nachrichten des ZDF natürlich der Beitrag über diesen Silvesterlauf nicht fehlen.
Beim 20. Münchener Silvesterlauf hieß es nachher: "Kalt war´s, rutschig war´s, matschig war´s, nass war´s - aber ein Superevent !" Auf neuer Strecke im Schneetreiben quer durch den weißen Olympiapark gewann W35erin Dr. Ellen Schöner (LG Domspitzmilch Regensburg) die Frauenkonkurrenz und konnte zum dritten Mal nach 2000 und 2002 das Siegertreppchen erklimmen. Aber die gebürtige Oberpfälzerin, die ihre Trainingseinheiten in den Schichtdienst als Ärztin am Garmischer Klinikum einbauen muss, musste hart kämpfen. Nur rund 40 m hinter ihr passierte die in der Hauptklasse laufende Augsburgerin Petra Stöckmann, in der abgelaufenen Saison Siegerin des Rennsteiglaufs, die Ziellinie. Die 36-jährige Mittelstreckenspezialistin und Doppel-Europameisterin von Potsdam Susanne Falkenstein (LG Domspitzmilch Regensburg) aus Erding wurde auf dem rutschigen Geläuf in netto 40:10 min Dritte. So ganz nebenbei offenbarten die Veranstalter vom MRCC dabei mastersspezifische Informationslücken, als sie mitteilten, Susanne Falkenstein sei "bei der Senioren-WM (ab 35 Jahre) in Potsdam Weltmeisterin über 800 m, in der 400m-Staffel sowie Zweite über 1.500 m geworden..." München sah immerhin 3.146 Teilnehmer - das war eine Steigerung um 5 % gegenüber dem Vorjahr. Angekündigt, aber nicht am Start war übrigens Deutschlands bester Master-Langstreckler Hans Hopfner (*1957, TG Salzachtal) . Wohl niemand hat in München häufiger zweite und dritte Plätze belegen können, aber nur 1994 war ihm bisher der Sprung ganz oben auf das Siegerpodest gelungen.

Beim vom SCC-Running organisierten Berliner Silvesterlauf siegte nicht unerwartet über 9,9km die Mountainbikerin Regina Marunde (LTC Berlin). Die 35jährige gewann die 9,9km lange Strecke quer über den Teufelsberg mit einem überlegenen Vorsprung von rund zweieinhalb Minuten in 36:43 min.

Hier - mit freundlicher Genehmigung von www.lauftreff.de - Ergebnislinks weiterer Silvesterläufe in Deutschland und Österreich:

  • Silvesterlauf Trier
  • Bietigheimer Silvesterlauf
  • Berliner Silvesterlauf
  • Aachener Sylvesterlauf
  • LSF-Silvesterlauf Münster
  • Flaesheimer Silvesterlauf
  • Silvesterlauf des TuS Köln rrh.
  • Sylvesterlauf Pfalzdorf
  • Haseder Silvester-Lauf
  • Britzinger Silvesterlauf
  • Kaufunger Silvesterlauf
  • Backnanger Silvesterlauf
  • Silvesterlauf Fluorn-Winzeln
  • Silvesterlauf "Rund um den Steinbachsee"
  • Emder Silvesterlauf
  • Silvesterlauf in Wehr
  • Silvesterlauf Potsdam Pirschheide
  • Silvesterlauf Zossen-Ludwigsfelde
  • Silvester Crosslauf Bad Kreuznach
  • Silvestercross Gummersbach
  • Silvester-Straßenlauf Kottweiler-Schwanden
  • Freiolsheimer Silvesterlauf
  • Silvesterlauf Osnabrück Special: DVD über den Lauf erhältlich
  • Gütersloher Silvesterlauf
  • Silvesterlauf Werl/Soest
  • Silvesterlauf München
  • Forchheimer Silvesterlauf
  • Silvesterlauf Schifferstadt
  • Rodenbacher Silvesterlauf
  • Salzburger Silvesterlauf
  • LCC-Wien Silvesterlauf
  • Innsbrucker Silvesterlauf
  • Grazer Silvesterlauf
  • Linzer Silvesterlauf
  • Silvesterlauf Peggau
  • Hirtenberg Silvesterlauf
  • Marchtrenk Silvesterlauf
  • Rattersdorfer Silvesterlauf
  • Gippinger Stauseelauf
  • Saarbrücker Silvesterlauf
  • Radebeuler Silvesterlauf
  • Oeverseer Silvesterlauf
  • Mainova Silvesterlauf
    Noch mehr Resultate (und Berichte) auf der Silvester-Laufseite von Klaus Michalski
    (31.12.03, update 02.01.03)

    Berlin: Laufen boomt weiter - wieder ein Jahr der Rekorde

    Der wegen seiner Erfolge noch jüngst durch IAAF-Präsident Lamine Diack geehrte "Race-Direktor" des Berliner SCC Running Horst Milde zieht in diesen Tagen eine sehr positive Bilanz über ein gelungenes 2003: "Der Laufsport kommt in Berlin gut an. Wir haben eine große Resonanz in der gesamten Stadt. Das vergangene war in jeder Hinsicht unser bisher erfolgreichstes Jahr." lautet sein Fazit
    Wieder einmal wurde ein neuer Teilnehmerrekord bei den vom SCC organisierten Läufen in Berlin aufgestellt. Gingen dort im Vorjahr insgesamt 108 848 Sportler an den Start, waren es in den vergangenen zwölf Monaten 121 831. Absoluter Höhepunkt war dabei der Berlin-Marathon mit dem neuen Weltrekord des Kenianers Paul Tergat (2:04:55). Durch diese Bestleistung hat sich Berlin mit jetzt fünf Weltrekorden vor London, Chicago (beide vier), New York, Rotterdam und Boston (je drei) an die Spitze der Rangliste der aktuellen Großstadt-Marathonläufe gesetzt. Den für die Verpflichtung der Spitzenathleten zuständige Mark Milde "macht es stolz, dass wir in dieser Statistik vorn liegen. Durch Tergats Weltrekord sind wir dieses Jahr auch im Ausland viel stärker wahrgenommen worden."
    Das wird 2004 wieder etwas schwieriger, konzentrieren sich doch die meisten Athleten auf die Olympischen Sommerspiele im August in Athen, an denen auch Tergat und Frauen-Weltrekordlerin Paula Radcliffe (Großbritannien) teilnehmen wollen. Doch Mark Milde tröstet sich: "Jedes Land darf im Marathon nur drei Sportler melden - da gibt's in Kenia oder Äthiopien noch genügend gute Läufer." Standesgemäß ging beim SCC-RUNNING übrigens das Laufjahr zu Ende: Mit einem Teilnehmerrekord von 1947 Starterinnen und Startern beim inzwischen 28. Berliner Pilsner Silvesterlauf am Mommsenstadion. (31.12.03)


    USA: Ephedrin-Verbot

    Die USA verbieten nach einigen Todesfällen, die mit ephedrinhaltigen Supplementen in Zusammenhang gebracht werden, alle Diät- und Dopingmittel mit Ephedrin. Ephedrin wird vor allem zum Abnehmen eingesetzt, im Sport als Stimulans und Dopingmittel. Das Verbot soll in 60 Tagen zur Anwendung kommen. Es wurde erlassen, nachdem mehr als 62.000 Beschwerden von Personen eingegangen waren, die das Präparat eingesetzt hatten. Aus Angst vor Schadenersatzklagen haben es bereits mehrere Firmen aus ihrem Angebot genommen. Nach Angaben der Industrie nehmen jährlich zwischen 12 und 17 Millionen Amerikaner Ephedrin. (30.12.03)


    Koffein von Antidopingliste gestrichen

    Zum Jahreswechsel gibt es auch neue Maßstäbe zum Thema Sportler und "Genussmittel". Auf der zum 1. Januar 2004 in Kraft getretenen neuen Verbotsliste der Welt-Antidoping-Agentur Wada erscheinen nun auch Cannabinoide in der Rubrik unerlaubte Stimulanzien. Darauf hat laut Sportinformationsienst sid die Nationale Antidoping-Agentur (Nada) in Bonn hingewiesen.
    Der Nachweis von Koffein wird dagegen vorerst nicht mehr geahndet. Der Cannabis-Konsum hat bei Erstverstößen nur eine Verwarnung zur Folge. Erst im Wiederholungsfall droht eine Sperre.(31.12.03)

    EVAA: 2003 sehr erfolgreich.

    Sehr zufrieden mit dem Leichtathletik-Mastersjahr 2003 haben sich der Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes Dieter Massin (Ahlen) und EVAA-Generalsekretärin Marina Hoernecke-Gil gezeigt. In einem Schreiben an die Mitgliedsverbände der EVAA heißt es:
    " Liebe Freunde der Mastersleichtathletik in Europa !
    Das Jahr 2003 geht zu Ende. Für die EVAA ist dies eine gute Gelegenheit für einen kurzen Rückblick. Aus Sicht unseres Verbandes war 2003 ein sehr erfolgreiches Jahr, das mit der 4. Hallen-EM in San Sebastian begann, an der 1500 Wettkämpfer teilnahmen und damit das steigende Interesse am Masters-Sport in Europa zeigten.
    Die Teilnehmerzahlen der Straßenlauf-EM in Upice (Tschechische Republic) erfüllten nicht unsere Erwartungen. Nur 750 Athleten kamen in die Bergregion im Norden Tschechiens. Aber die Teilnahme von gleich zwei Premierministern, aus der tschechischen und der slowakischen Repblik, werteten diese EM auf, brachten ein tolles Medienecho mit einem phantastischen Eindruck für unseren Sport.
    Schließlich konnten die Verträge für die bevorstehenden Europameisterschaften abgeschlossen werden, für Arhus (Dänemark) in 2004, Eskilstuna (Schweden) 2005 und Posen (Polen) im Jahr 2006. Auch die große Zahl von Bewerbungen für künftige europäische Seniorenmeisterschaften zeigen das Interesse und die Bedeutung der europäischen Masters-Bewegung.
    Im Namen des EVAA-Präsidiums wünschen unseren Mitgliedsverbänden eine erfolgreiche Zukunft, danken Ihnen allen und wünschen einen Guten Rutsch nach einer harmonischen und schönen Weihnachtszeit.
    Dieter Massin, Präsident Marina Hoernecke-Gil, Generalsekretärin "
    (25.12.03)


    Hallen-WM: Aktuelles aus Sindelfingen

    Nach der jüngsten Pressekonferenz der Veranstalter der bevor stehenden ersten Senioren-Hallen-WM in Sindelingen sind weitere aktuelle Einzelheiten bekannt geworden. So wird die 60m–Sprintstrecke im Sindelfinger Glaspalast von sechs auf acht Bahnen erweitert. Dadurch können mehr Teilnehmer in kürzester Zeit an den Start gehen.
    Die Siegerehrungen werden aus dem "Hallen-Inneren" herausgelöst. In einem besonderen Bereich können so die Zeremonien ungestört vom Wettkampfbetrieb durchgeführt werden. Das dürfte sowohl den Startern im Hallen-Inneren wie auch den zu Ehrenden zugute kommen, die nicht auf die Abwicklung der laufenden Wettbewerbe zu achten haben.
    Bereits ab Montag, 8. März werden in der benachbarten Tennishalle die Startunterlagen ausgegeben. DLV-Teilnehmer können schon tags darauf in einem eigens eingerichteten DLV-Büro alle Informationen bekommen. Das erste "Technische Meeting" des Senioren-Weltverbandes WMA findet ebenfalls Dienstags statt. Aus, wie es heißt, Zeit- und Platzgründen werden bei der Eröffnungsfeier am Mittwochmorgen und bei der sonntäglichen Abschlussfeier keine Athleten einmarschieren können. Aber politische Prominenz wird dabei sein: Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Erwin Teufel (CDU) ist Schirmherr der WM und will nicht nur bei Eröffnungs- und Schlussfeier in der Halle sein, um sich den Seniorensport anzusehen. Der gesamte vorläufige Zeitplan aller Wettbewerbe findet sich inzwischen im Internet .
    WM-T-Shirts und Polo-Hemden sind in Kürze über die Internetseite abrufbar . Bei der deutschen Hallenmeisterschaft der Senioren in Potsdam Mitte Februar gibt es darüber hinaus einen Sonderverkauf. geben. Mehr... (22.12.03)


    Eberhard Kliesch: 2jährige Sperre jetzt amtlich

    Im Fall des Hammerwerfers Eberhard Kliesch (M 60) hat der Disziplinarausschuss des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am 16. Dezember 2003 entschieden, dass der Athlet eines Dopingverstoßes schuldig ist und hat gegen ihn eine Wettkampfsperre von zwei Jahren verhängt. Da der Zeitraum der Suspendierung auf die Sperre angerechnet wird, endet die Sperre am 07.10.2005.
    Eberhard Kliesch (Kyritzer SV 1990) war am 02. August 2003 im Rahmen einer Wettkampfkontrolle bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften II in Schweinfurt positiv auf das anabole Steroid Metandienon getestet worden. (17.12.03)


    Susen Tiedtkes (W 35) Comeback für ein Ziel: Olympia-Medaille in Athen

    In ihrer sportlichen Karriere ist Susen Tiedtke viel gesprungen. Nun bereitet sich die inzwischen 35-jährige Leichtathletin in diesem Winter auf ihren letzten großen Sprung vor. "Ich will bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen eine Medaille gewinnen", erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur DPA und ließ damit den Blätterwald rauschen.
    Dabei peilt die Hallen-Vizeweltmeisterin von 1993 einen Doppelstart an und will sowohl im Weit- als auch im Dreisprung antreten. "Vom Zeitplan ist es machbar, und vom Training ist es das gleiche», sagte die Olympia-Sechste von Sydney. Eigentlich hatte Susen Tiedtke2002 nach verpasster Qualifikation für die Europameisterschaft in München ihre Laufbahn beendet. "2001 und 2002 hatte ich Verletzungsprobleme. Da fehlte mir die Motivation, und ich habe ein dreiviertel Jahr gar nichts gemacht", kommentierte Susen Tiedtke, "doch dann habe ich mit dem Jogging begonnen und gespürt, dass ich wieder kerngesund bin - und dass es Spaß macht." Beim ihrem Comeback wird sie für die LG Eintracht Frankfurt starten. Auch ein Sponsor, ein Unternehmen für natürliche Nahrungsergänzungsmittel (Natura vitalis), ist bereits gefunden.
    Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), der sie von 1995 bis 1997 wegen eines Doping-Vergehens sperrte, habe ihr erneute Rückkehr begrüßt. "Die freuen sich alle, dass wieder ein Lichtblick dabei ist", sagte selbstbewusst das einstige Glamourgirl der Leichtathletik. Mit dem Dreisprung betritt Tiedtke Neuland, das für sie vielleicht die größere Erfolgschance bietet. "In Deutschland gibt es keine Athletin, die in der Weltspitze ist", stellte sie fest. "Da ist noch was drin für mich."
    Eine Weite von 15 Metern traue sie sich zu - dies schafften in der Welt in diesem Jahr nur 14 Frauen. Im Weitsprung dürfte es für die einstige Sieben-Meter-Springerin weitaus schwieriger werden. "Da habe ich meine Grenze", bekannte Susen Tiedtke.
    Den letzten sportlichen Weg geht die mehrfache deutsche Meisterin ohne Trainer. "Ich trainiere seit Jahren allein", sagte sie. Anweisungen, Korrekturen oder Video-Analysen brauche sie nicht. "Dafür bin ich nicht zu haben", meinte Susen Tiedtke. Allerdings habe das autodidaktische Training auch seine Schattenseite: "Manchmal ist es recht öde, aber da muss ich durch." (16.12.03)


    Last-minute-Bewerbungen aus Deutschland ?

    Überraschend deutlich fordert der DLV zu deutschen Bewerbungen für drei Masters- Europameisterschaften auf: 2007 für die Hallen-EM und die Straßenlaufwettbewerbe und für die Stadion-Europameisterschaft 2008. Für die langfristig im voraus zu vergebenden Titelkämpfe sollen "Deutsche Interessenten können sich in einer "Last-minute-Aktion" an EVAA-Präsidiumsmitglied Hoernecke-Gil wenden", heißt es dazu in den die von DLV-Vize Dieter Massin verantworteten aktuellen DLV-News. (15.12.03)


    Altersklasse: Bremer Lauftreff feiert 30. Geburtstag

    „Angefangen hat es am 16. Dezember 1973, an einem nasskalten Sonntag mit Fahrverbot“, berichtet Helmut Frenzel, der Mann der ersten Stunde der Bremer Lauftreff-Bewegung und mit 84 Jahren immer noch dabei. Heute treffen sich dreimal wöchentlich, Mittwoch, Freitag und Sonntag etliche Läufer/innen und Walker/innen am „Helmut-Frenzel-Pavillon“, um im Bremer Bürgerpark etwas für ihre Fitness zu tun. So auch am letzten Sonntag als viele kamen, um das Jubiläum entsprechend zu würdigen, darunter neben Helmut Frenzel vier weitere Protagonisten des Jahres 1973.
    Einige andere Lauftreffs waren angereist und auch Prominenz vom DLV, Landessportbund und dem Bremer Leichtathletikverband (BLV) zeigte Präsenz. Dabei war auch Dieter Massin, EVAA-Chef und Vizepräsident im DLV, der bei dieser Geburtstagsfeier Helmut Frenzel seine Anerkennung für dessen Durchhaltevermögen auszusprechen.
    Nachdem auch der BLV-Präsident, Dr. Matthias Reick und Repräsentanten verschiedener Lauftreffs ihre Geburtstagsgrüße übermittelten und Geschenke übereicht hatten, ging es dann auch - nach der obligaten Aufwärmgymnastik - los.
    Rund 100 Läufer und Walker machten sich dabei in verschiedenen Gruppen bei regnerischem Wetter auf den Weg, um eine kleine oder auch größere Runde im Bürgerpark zu drehen.
    (15.12.03)


    Carlius zur Hallen-WM: "Bestimmt ein tolles Fest !"

    Der 63 Jahre alte Geher Charles-Tunde Arosanyin aus Nigeria war der Schnellste. Kaum war der Termin für die Premiere der Hallen-Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren im Sindelfinger Glaspalast bekannt gegeben worden, da hatte er auch schon eine E-Mail an den Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) mit seiner Anmeldung für das Gehen geschickt. Nur: damals, als sich das schwäbische Sindelfingen gegen die Metropole New York durchgesetzt hatte, gab es noch überhaupt kein Organisationskomitee ("OK") für die Veranstaltung, die vom 10. bis 14. März 2004 über die Bühne geht. "Aber die Startgebühr haben wir trotzdem gleich einbehalten", sagt der WLV-Präsident Karl-Heinrich Lebherz jetzt auf einer Pressekonferenz im Marriott-Hotel in Sindelfingen und lächelte dabei
    Die erste deutsche Anmeldung, die eingetroffen ist, kam übrigens erst jüngst von Dr. Peter Fuchs (USC Mainz). Er wird über 200 Meter in der M45 an den Start gehen. Mittlerweile ist längst das OK konstituiert, den Vorsitz hat Lebherz übernommen. "Und mit schwäbischer Gründlichkeit", wie er es formulierte, will er mit seinem Helferteam die Herausforderungen von mehr als 2700 teilnehmenden Athleten aus aller Welt und 400 Wettbewerben an fünf Wettkampftagen angehen. "Wir wollen natürlich an den Erfolg der Weltmeisterschaft von 1993 in Stuttgart anknüpfen", sagt er. Dass dies gelingt, daran zweifelt auch der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes der Senioren, der Schwede Torsten Carlius, nicht. "Das wird bestimmt ein tolles Fest", sagt Torsten Carlius.
    Besonders wurde bei der Pressekonferenz auf die Rahmenwettbewerbe hingewiesen, die es in den Winterwürfen (Speer, Diskus, Hammer), 8km-Crossläufen und im Straßengehen geben wird . Es sind allerdings Testwettkämpfe, die Aufschluss geben sollen, ob bei den nächsten Masters-Hallen-WM diese Wettkämpfe offiziell ausgeschrieben werden. Auch alle Teilnehmer an den Rahmenwettbewerben erhalten aber neben der Original-Meisterschaftsmedaille (Gold, Silber, Bronze) „ihre“ Siegerehrung auf dem Podium im Sindelfinger Glaspalast. Erstmals wird in eine internationale Masters-Meisterschaft auch die Männerklasse M 35 in die Medaillenregelung einbezogen, auch wenn die IAAF bisher nur probeweise die Teilnahme der "jungen Männer" akzeptieren will. (10.12.03)


    World-Masters-Games 2009: München verzichtet

    München wird sich nicht für die Ausrichtung der World-Masters-Games im Jahr 2009 bewerben. Dies wurde jetzt bekannt. Die bayerische Landeshauptstadt hatte zunächst großes Interesse an dem alle vier Jahre stattfindenden Multisport-Event signalisiert, jetzt aber die Bewerbung bei der International Masters Games Association zurück gezogen. Kopenhagen geht nun als Favorit für die Ausrichtung dieser größten weltweiten Sportfestivals in's Rennen, muss sich aber noch gegen Montreal (CAN), Sydney (AUS) und vor allem Shiga (JAP) durchsetzen. Die nächsten Masters-Weltspiele finden 2005 in Edmonton (CAN) statt. (08.12.03)


    Alle deutschen THG-Tests sind negativ

    Sämtliche Nachuntersuchungen der eingelagerten Urinproben deutscher Athleten ergaben in den zwei anerkannten Antidoping-Labors in Köln und Kreischa negative Befunde auf das Designer-Steroid THG. Einbezogen wurden dabei alle Trainingskontrollen und alle Wettkampfkontrollen von Verbänden, die keine kurzfristige Vernichtung der Urinproben vereinbart hatten. Eine Sonderstellung nimmt dabei der Deutsche Fussballbund ein, der mit den Verantwortlichen ausgehandelt hatte, dass sämtliche Urinproben spätestens zwei Tage nach einem negativen Ergebnis vernichtet werden müssen. (08.12.03)


    EDV in Verzug: Neues DLV-Wettkampfprogramm wird erst einmal getestet

    Die neue Wettkampf-EDV des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist in Verzug. Zwar hatte Ende 2002 der DLV-Verbandsrat beschlossen, ab 2004 für alle Verbandsveranstaltungen "auf der Ebene des DLV und der Landesverbände" ein einheitliches EDV-Wettkampfprogramm zu benutzen. Damit wird es nun aber nichts werden. Nachdem, wie es heißt; sich "der Bundesausschuss Wettkampforganisation des DLV daraufhin intensiv um Sichtung und Tests geeigneter Programme im deutschsprachigen Raum bemüht hatte", wird es das neue EDV-Programm frühestens Anfang 2005 geben. In der Sitzung des DLV-Verbandsrates Ende November 2003 wurde berichtet, dass zwei Programme in Frage kommen. Die "SELTEC"-Software sei bisher auch soweit in der Entwicklung fortgeschritten, dass sie in der Praxis getestet werden konnte. Nach den Tests sind auch Ergänzungen und Korrekturen erfolgt. Aber "ausgiebige Praxistests in allen relevanten Bereichen" konnten bisher noch nicht durchgeführt werden.
    COSA, das zweite Programm, konnte bisher überhaupt noch nicht in der Praxis getestet werden. Die altbekannte Version muss nach Angaben des Herstellers erst völlig umgeschrieben werden. Dazu hat das Unternehmen nach einem DLV-Beschluss noch bis zum 20. Dezember Zeit. Allerdings kommt der DLV der Firma weit entgegen: Ausschließlich für den reinen "Wettkampfteil Einzel" muss COSA bis dahin praxistauglich sein.
    Deshalb, so jetzt der DLV-Landesverband Nordhrein im Internet , habe der DLV-Verbandsrat jüngst auf seiner Sitzung in Darmstadt folgenden Beschluss gefasst:
    "1. Beginnend mit der Hallensaison werden intensive Praxistests der jeweiligen Software, wobei die Startpassdatei eingebunden sein soll, mit verschiedenen Landesverbänden anlässlich der jeweiligen Landesmeisterschaften und anderer Veranstaltungen von beiden Anbietern durchgeführt.
    Diese Tests müssen bis spätestens 6.6.2004 abgeschlossen sein. Von jedem Test ist ein schriftlicher Bericht dem DLV zeitnah vorzulegen.
    2. Ergänzend ist von beiden Anbietern bis zum 31.1.2004 ein angemessenes finanzielles Angebot einschließlich eines möglichen Lizenzierungs- und Vertriebskonzeptes vorzulegen.
    3. Dem Verbandsrat wird dann zu seiner Sitzung anlässlich der Deutschen Meisterschaften 2004 in Braunschweig eine Empfehlung für eines dieser Programme vorgelegt.
    4. Die Einführung eines einheitlichen EDV-Wettkampfprogrammes auf Windowsbasis erfolgt dann zum 1.1.2205."

    Das Datum irritiert. Gemeint ist aber wohl - trotz des EDV-Dilemmas - eher das Jahr 2005... (07.12.03)

    GRR: Neue Impulse durch Qualitätsstandards

    Auf der Jahrestagung der Interessengemeinschaft namhafter Straßenlaufveranstalter Deutschlands „German Road Races“ (GRR), der Vereinigung der größten deutschen Laufveranstalter, in Herborn am 15. und 16.11.03 wurde Harald Rösch (Ford Köln Marathon) als Nachfolger von Erwin Rixen (Hamburg Marathon) zum neuen Sprecher der Organisation gewählt. Als zweiter Sprecher wurde Horst Milde (real,- BERLIN-Marathon) in seinem Amt bestätigt. Im sechsköpfigen Vorstand sind weiterhin vertreten:
    * Derk Kogelheide (Run BERLIN/25km von Berlin)
    * Bernd Düngen (Rhein-Ruhr-Marathon)
    * Artur Schmidt (Adventslauf Herborn)
    * Gernot Weigl (medien.marathon münchen)
    GRR wurde 1995 von führenden Straßenlaufveranstaltern Deutschlands ins Leben gerufen. Der Vereinigung gehören jetzt inzwischen über 30 Veranstalter unterschiedlicher Laufdistanzen an, und weitere Veranstalter wollen beitreten. Ziel der GRR ist neben einer breiten Interessenvertretung, u.a. im Deutschen Leichtathletikverband und in internationalen Gremien, die Sicherung von Qualitätsstandards für deutsche Straßenlaufveranstaltungen, um im nationalen und internationalen Wettbewerb auch zukünftig bestehen zu können.
    2003 hatten fast alle großen deutschen Marathon- und Straßenläufe Rekordteilnehmerfelder und mussten deswegen zum größten Teil Limitierungen einführen. Die Mitglieder von GRR fühlen sich dadurch in ihrer erfolgreichen Arbeit bestätigt und wollen das in Zukunft noch durch erhöhte Qualitätsanforderungen bei ihren Läufen weiterhin verstärken und dem Laufsport in Deutschland dadurch neue Impulse versetzen.
    Sie schlagen vor, dass die Deutschen Meisterschaften im 10 km Straßenlauf und im Halbmarathon innerhalb ihrer Läufe stattfinden sollen, wie dies schon sehr erfolgreich beim Marathon praktiziert wird. Damit ist für eine entsprechende Teilnehmer-, Zuschauer- und Medienresonanz gesorgt. GRR strebt auch an, dass die direkten Abgaben der Laufveranstalter an die Gremien der Landesverbände und des DLV zukünftig "zielgerichtet in der Förderung des Laufsports in Deutschland" Verwendung finden sollen. (04.12.03)


    Baden-Württemberger Projekt in 130 Tagen zur WM

    Mit einem besonderen Projekt wartet der Baden-Württembergische Leichtathletikverband auf. Unter fachkundiger Anleitung bereiten sich seit Anfang November Masterssportler in 130 Tagen auf ihren Start bei der ersten Leichtathletik-WM in Sindelfingen vor, die vom 10. bis 14. März im Ländle stattfinden wird. Namhafte und erfahrene Fachkräfte stehen dabei für die Athleten bereit, damit die sich optimal vorbereiten und so beste Voraussetzungen für eine hervorragende WM-Leistung haben. Jeweils alle drei bis vier Wochen finden Lehrgänge in Sersheim, Stuttgart und Sindelfingen statt. Angeboten werden sie in den Bereichen Sprint/Sprung, Wurf, Lauf. Die Kosten betragen jeweils 20 Euro pro Lehrgang und Teilnehmer. Der Clou: nach erfolgter WM-Anmeldung wird die Hälfte des Teilnahmebeitrags erstattet. Mehr hier (pdf)... (04.12.03)

    Aktiv-Wochenende im Ostseebad Damp vom 12-14. Dezember

    Ein vielseitiges Programm für gesundheitsorientierte Jogger und Walker bietet der Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verband: Strandjogging, Walking für Fortgeschrittene und Einsteiger, NordicWalking zum Ausprobieren, Aquafit, Steilküstenwanderung und mehr. Alle notwendigen Informationen finden sich auf der Internetseite des Verbandes. (04.12.03)


    Hallen-WM 2006: Linz oder Ancona

    Das österreichische Linz und die italienische Hafenstadt Ancona bewerben sich als Ausrichter für die zweite Masters-Hallen-WM im Jahr 2006. Gestern am 1. Dezember, dem offiziellem Ende der Bewerbungsfrist, lagen dem Weltverband WMA lediglich diese beiden Bewerbungen vor. In den nächsten zwei Monaten will eine jetzt WMA-Bewertungskommission die beiden Städte besuchen, bevor auf der Sondervollversammlung, die die WMA anlässlich der Hallen-WM in Sindelfingen durchführt, eine Entscheidung getroffen wird.
    Linz bewirbt sich mit der erst in diesem Jahr eröffneten neuen Leichtathlatikhalle "Auf der Gugl", die den gesponsorten Namen "Intersport Arena" trägt. "Auf der Gugl ist ein neues Schmuckstück für alle Sportarten entstanden, Linz hat damit die schönste Halle. Die architektonisch gelungene Glasfassade beeindruckt bereits von außen. Und wer in der Halle steht, dem wird sicher der Atem wegbleiben", sagt Herwig Schneider, Präsident des Oberöstereichischen Leichtathletikverbandes, und ergänzt: " Linz hat die einzige permanente Rundbahn mit Europa- und Weltmeisterschafts-Reife in Österreich. Die Kurvenerhöhung ist optimal, der weltbeste Mondo-Belag und die überaus moderne Konstruktion der Bahn, wird eine Garantie für schnelle Sprint-Zeiten sein. Alle freuen sich bereits auf das Training und die Wettkämpfe." Unklar ist allerdings, ob 200m-Läufe in der Halle stattfinden werden, nachdem das IAAF-Präsidium auf seiner Novembersitzung in Berlin diesen Hallenwettkampf generell gestrichen hat, weil Läufer auf den Bahnen fünf und sechs ungerechtfertigte Vorteile haben. Das norditalienische Ancona dürfte trotz aller Sportbegeisterung eher geringe Chancen haben, nachdem die übernächste Stadion-WM Ende August 2007 im, quasi in der Nachbarschaft gelegenen Riccione stattfindet. (02.12.03)

  • Nike ab 2005 neuer DLV-Ausrüster

    Nike heißt der neue DLV-Ausrüster. Nach über 30 Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" (DLV-Pressemitteilung) beendet damit der Deutsche Leichtathletikverband die Partnerschaft mit adidas. Der Sportartikelkonzern ist ab 1. Januar 2005 nicht mehr offizieller Ausrüster der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft. Dies ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und dem Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach. „Auch wenn adidas und der DLV ab dem 1.1.2005 getrennte Wege gehen, wollen wir im Olympiajahr noch gemeinsam Erfolge feiern“, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokopam Montag. Auch für die Senioren dürfte es bei den internationalen Meisterschaften 2005 wie der Hallen-EM im März in Schweden und der WM im Sommer desselben Jahres in Spanien neue Teamtrikots geben, obwohl der Wechsel des Sportartikel-Ausrüsters offiziell das Nationaltrikot der Senioren nicht betreffen wird. Senioren können auch weiterhin die "alten" Trikots bei WM und EM tragen. (01.12.03)

    DLV vergibt Meisterschaften 2005

    Bei der gemeinsamen Sitzung von Präsidium und Verbandsrat des DLV sind am Samstag in Darmstadt folgende Deutsche Meisterschaften für das übernächste Jahr 2005 vergeben worden:
    Deutsche Meisterschaften im Gehen nach Naumburg (10.4.2005)
    Marathon-DM nach Regensburg (8.5.2005)
    DM 10 000 Meter nach Koblenz (21.05.2005)
    Berglauf-DM nach Beuren (Juni 2005)
    DM Senioren I (W/M 30-49) nach Schweinfurt (17.- 19.6. 2005)
    DM Senioren Berglauf nach Kappelrodeck (18.6.2005)
    Jugend-DM nach Braunschweig (24. – 26.6. 2005)
    DM Strasse 10 Kilometer nach Herborn (11.9.2005)
    DM Senioren Werfer Mehrkampf nach Leichlingen (3./4.9.2005)
    Cross-DM nach Bremen (26.11.2005)

    Internationale Höhepunkte 2005 sind die Senioren Europameisterschaft in der Halle vom 10.03 bis13.03. Eskilstuna (Schweden), die Straßenlauf-EM vom 13.-15.05. in Vila Real de San Antonio (Portugal) und vom 22.08. bis 31.08. die Masters-Stadion-WM im spanischen San Sebastian. (30.11.03, update 13.03.04)


    Lauf-Ranking 2003 auf lauftreff.de

    Das Laufjahr 2003 geht zu Ende, und das bedeutet schon traditionell, dass Helge Schroeter-Janssen auf seiner www.lauftreff.de-Seite die Laufenthusiasten dazu auffordert, ihm die Lieblingsläufe mitzuteilen, "damit ich daraus die Lauftipps für das Jahr 2004 zusammen stellen kann." Wie jedes Jahr fragt der Nestor deutscher Lauf-Internetseiten die Laufbegeisterten:
    "Welche drei Volksläufe haben Euch am meisten Spass gemacht?
    An welchen Läufen wollt ihr 2004 unbedingt wieder teilnehmen?"
    Diesmal werden übrigens 33 Preise unter allen Teilnehmern verlost . Bis zum 15. Dezember kann das Eingabe-Formular auf www.lauftreff.de für das Ranking 2003 benutzt werden. (30.11.03)


    Anti-Doping:Deutsche sind Trainingstest-Weltmeister

    Die deutschen Leichtathleten stehen mit einem Riesenvorsprung an der Weltspitze, was beim Kampf gegen Doping die Zahl von Trainingskontrollen angeht. Gemäss einer Liste des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) wurden im vergangenen Jahr 2002 Trainingskontrollen bei deutschen Athleten durchgeführt. An zweiter Stelle folgt Grossbritannien mit 461, an dritter die USA mit 431. Zahlen sagen zwar nicht alles, doch werden im Artikel die Zahl der Trainingskontrollen mit dem Medaillenspiegel an den Weltmeisterschaften in Paris verglichen. Russland als zweiterfolgreichste Nation, brachte es auf gerade mal 61 Trainingskontrollen. Von 210 IAAF-Mitgliedsländern führen nur 58 eigen Trainingskontrollen durch... (28.11.03)


    IAAF ehrt Horst Milde für sein Lebenswerk

    Im Rahmen der Councilsitzung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) am Wochenende in Berlin wurde Horst Milde, Race-Director des "real,- BERLIN-MARATHON", für sein Lebenswerk von der IAAF geehrt. “Ich bin sehr stolz über diese Ehrung durch die IAAF, die völlig überraschend kam. Für mich ist das die international höchste Auszeichnung meiner Karriere“, sagte Horst Milde, der einen Tag später zur Sitzung der Association of International Marathons and Road Races (AIMS) nach Sao Paulo flog. “Ich muss aber immer wieder betonen, dass dieser Erfolg unserer Läufe in Berlin nur möglich ist, weil wir eine starke Gruppe von Organisatoren im Team haben“, erklärte Horst Milde.
    Binnen 40 Jahren hat der 65-jährige Milde 350 Laufveranstaltungen geleitet. Dabei wurden rund 1,25 Millionen Teilnehmer gezählt. Alleine in diesem Jahr wird SCC-RUNNING bei seinen Lauf-Events die Rekordzahl von rund 120.000 Meldungen erreichen.
    Als Leichtathlet startete Horst Milde, der aus dem Berliner Bezirk Tempelhof stammt und noch heute dort wohnt, für den TSV Tempelhof-Mariendorf. Später wechselte er als Mittelstreckenläufer zum SCC Berlin und wurde mit der 3x1.000-m-Staffel des Klubs, in der der 1500-m-Europameister von 1966 Bodo Tümmler lief, zweimal Deutscher Meister (1964 und 1965). Über 800 m hatte Horst Milde damals eine Bestzeit von 1:49,8 Minuten, über 1000 m lief er 2:25:00 und über 1500 m 3:51,8.
    Als Horst Milde 1964 mit der Organisation der Läufe begann, studierte er an der Freien Universität (FU Berlin). Später übernahm der Diplom-Kaufmann die Konditorei Milde am Tempelhofer Damm. Das Familienunternehmen führte er gemeinsam mit seiner Frau Sabine in dritter Generation bis 1998. Das Büro in der Backstube wurde zur Ideenfabrik für die Laufbewegung. Erst nach der Aufgabe seiner Konditorei arbeitete Horst Milde vollberuflich als Geschäftsführer für SCC-RUNNING. Sein Sohn Mark ist für die Verpflichtung der Eliteathleten zuständig.
    Horst Milde ist sich sicher, dass der Laufsport in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird. “Ich glaube, immer mehr Menschen merken, dass dies ein gesunder Sport ist. Ich sehe weltweit noch ein sehr großes Potenzial für das Laufen. In diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich die Entscheidung der IAAF, ab Januar offizielle Weltrekorde über die Straßenlaufdistanzen zu führen. Das wird unserem Sport zugute kommen und das öffentliche Interesse noch erhöhen“, erklärte Horst Milde. Mehr auf englisch...(23.11.03)


    Liz McColgan - 39 Jahre und noch immer aktiv

    Liz McColgan ist nicht klein zu kriegen. Mit 39 Jahren, wenn andere kugelrund vor der Flimmerkiste sitzen, ist sie noch immer fit wie ein Turnschuh. 1986 war die Power-Frau aus Schottland bereits Erste bei den Commonwealth Games, 1988 Olympia-Zweite und 1991 Weltmeisterin, alles über 10.000 Meter. 1996 gewann sie den London-Marathon. Mittlerweile trainiert sie eine Gruppe junger Nachwuchstalente in Dundee und läuft selber noch. Durchaus möglich, dass sie sich an diesem Wochenende bei den Trials im Sefton Park von Liverpool für die Cross-Europameisterschaften in Edinburgh qualifiziert.
    Warum tut sie sich das an? Wo sie doch längst aufhören und die Beine hoch legen könnte? Ist das nicht verrückt, sich weiterhin so zu quälen? „Ach was“, sagte sie, „mir macht die Lauferei viel Spaß.“ Anfangs hatte sich Liz McColgan hartnäckig geweigert: „Ich werde definitiv nicht starten“, hatte sie noch vor einer Woche alle Anfragen abgeblockt. Mittlerweile ist alles möglich. Mal abwarten, was passieren wird in Liverpool.
    Sicher ist, dass ihre älteste Tochter Eilish live dabei ist. Liz McColgan, die vor mehr als zweieinhalb Jahren ihre Karriere eigentlich beendet hatte, trainiert ihren „Ableger“ und noch mehrere andere Nachwuchstalente.
    „Sechs meiner Schützlinge rennen in Liverpool“, erzählte sie, „sie stehen im Vordergrund. Ihnen habe ich versprochen, dass ich mich um sie kümmern werde. Darum wäre es nicht fair, wenn ich mich auf meinen eigenen Lauf konzentrieren würde.“
    Aber vor kurzem hat sie in Portsmouth Angela Mudge geschlagen, ein Mitglied des Nationalteams. „Ich habe meine Zeit gehabt“, meinte Liz McColgan hinterher, „natürlich war ich selber überrascht von meinem Rennen, und dass ich Angela besiegt habe, zeigt mir, dass ich prima in Form bin.“ Gleichwohl will sie nichts von einem Comeback in großem Stil wissen. „Wichtig ist mir in erster Linie, dass ich den anderen Läuferinnen in Schottland helfen kann.“ Als Trainerin sieht sie deshalb ihre Hauptaufgabe darin, den Nachwuchs zu fördern.
    Wenn die Verbandsoberen sie für die Cross-WM im Holyrood Park in Edinburgh am 14. Dezember nominieren sollten, wird Liz McColgan, 1987 Vize-Weltmeisterin im Gelände, nicht nein sagen. „Ich würde das akzeptieren“, bemerkte sie, „doch dann muss garantiert sein, dass sich eine andere Person um meine Kids sorgt, damit sie sich auch richtig vorbereiten auf ihren Lauf.“ Denn das sei das Wichtigste. (Quelle: Ulrich Hörnemann auf www.leichtathletik.de; 22.11.03)


    Doping: DLV suspendiert M60-Hammerwerfer Kliesch

    M60-Hammerwerfer Eberhard Kliesch (*1940) ist, wie jetzt bekannt geworden ist, bereits am 8. Oktober vom DLV wegen Dopings suspendiert worden. Er muss mit einer zweijährigen Sperre rechnen. Die A- und die B-Analyse einer am 2. August bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft II in Schweinfurt genommenen Urinprobe ergab "Biotransformationsprodukte der verbotenen Substanz Methandienon", so DLV-Justiziarin Tanja Haug. Methandienon zählt zur Gruppe der anabol androgenen Steroide. Erst vor einigen Tagen war die dominikanische Volleyballspielerin Nuris Arias Done positiv auf dasselbe Dopingmittel getestet worden, der erste Dopingfall überhaupt im Volleyball. Das Steroid ist vor allem in der Bodybuilder-Szene illegal verbreitet und gilt als typische Droge des ehemaligen Ostblocks.
    Der für den Kyritzer SV 1990 startende Kliesch ist einer der prominentesten deutschen M60-Leichtathleten. Im vergangenen Jahr wurde Kliesch M60-Hammerwurf- Europameister in Potsdam und gewann im EM-Werferfünfkampf die Silbermedaille. Er hält auch seit drei Jahren die nationalen M60-Rekorde mit dem 6,25kg-Hammer (51,46m) und dem 5kg-Hammer (60,38m). 2001 und 2002 wurde Kliesch jeweils deutscher M60-Hammerwurfmeister. In diesem Jahr belegte der Brandenburger Platz zwei mit 57,18m. Die Silbermedaille wird ihm jetzt aberkannt. Neuer deutscher M60-Vizemeister 2003 im Hammerwurf wird Klaus Liedtke (*41, SuS Schalke 96), Bronze geht an den früheren M60-Hammerwurfmeister Hans Röcken (* 40, LG Plettenberg/Herscheid) (14.11.03)


    Zehn Parlamentarier erwarben das Deutsche Sportabzeichen

    Zehn Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages haben im Laufe des Sommers das Deutsche Sportabzeichen erworben und wollen damit für den Breitensportorden des deutschen Sports als Zeichen für ein gesünderes Leben werben. „Wir wollen ein Stück Vorbild für alle anderen sein“, meinte der Ausschussvorsitzende Peter Rauen (CDU), der sein erstes Sportabzeichen erwarb, bei der Verleihung der Auszeichnungen in Berlin. „Diese Prüfung sollten wir zur jährlichen Dauereinrichtung werden lassen.“
    Der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, hatte es sich nicht nehmen lassen, das Sportabzeichen in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft persönlich zu übergeben. Aber auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse war zu der kleinen Feierstunde geeilt, um den guten Willen der Abgeordneten zu unterstreichen. Thierse lobte die Fitness und die Sportlichkeit der Parlamentarier. „Sie haben dadurch gezeigt, dass sie die entsprechende Kompetenz haben und wissen, worüber sie im Ausschuss reden“, sagte der SPD-Politiker.
    Die Abgeordneten des Bundestages hatten im Juli mit ihrer Aktion zur Förderung des Sportabzeichens begonnen, die auf Initiative des Deutschen Sportbundes zustande gekommen war. Die Prüfungen legten sie mit großer Unterstützung des Berliner Landessportbundes und vor allem von LSB-Vizepräsidentin Gabriele Wrede ab. Im Laufe der Parlamentspause zeigten alle den notwendigen Ehrgeiz und schlossen die letzten Lücken, vor allem im Schwimmen. Neben Rauen erhielten der ehemalige Kunstturn-Weltmeister Eberhard Gienger und der frühere Fußball-Bundesligaschiedsrichter Bernd Heynemann sowie Peter Dankert, Hans Büttner, Jürgen Wieczorek, Reinhold Hemker, Klaus Riegert, Gerlinde Kaupa und Götz-Peter Lohmann den Fitnessorden.
    Von Richthofen lobte die Bereitschaft der Politiker, sich für eine solche Werbebotschaft zur Verfügung zu stellen. „Ich habe noch nie gehört, dass eine Gruppe von Abgeordneten sich bemüht hat, das Sportabzeichen zu erwerben“, sagte der DSB-Präsident, der auf die Bereitschaft der Krankenkassen verwies, das Sportabzeichen als Zeichen für eine Einstellung zu einem gesünderen Leben durch einen Bonus auf den Beitrag aufzuwerten. Auch Klaus Witte, der Beauftragte im Deutschen Sportbund für das Sportabzeichen, hofft, dass die Bundestagsabgeordneten nun von dem Virus „Sportabzeichen“ befallen sind. „Sie haben ein Zeichen gesetzt, vor allem im Jahr des 90-jährigen Bestehens des Sportabzeichens. Das Sportabzeichen ist das Top-Produkt des Breitensports“, sagte Witte. Eine gewaltige Zahl dokumentiere die Beliebtheit des Sportabzeichens. Denn schon bald werde irgendwo in Deutschland das 25. Millionste Sportabzeichen abgelegt. (Quelle: DSB, 11.11.03)


    Straßenlauf-WM Neuseeland: Online-Meldungen mit kleinen Hindernissen

    Die Organisatoren der Straßenlauf-Masters-WM vom 18. bis 24. April 2004 im neuseeländischen Manukau/Auckland gehen neue Wege. Erstmals bei einer Masters-WM sind Online-Meldungen möglich, wie gerade erst von der Vollversammlung der WMA im Sommer auf Puerto Rico beschlossen. Das Online-Meldesystem ist jetzt auf der Webseite der WM freigeschaltet. Gleich in neun verschiedenen Sprachen, darunter auch deutsch, können Athleten unter dem Menuepunkt "Registrations" ihre Meldungen abgeben. Allerdings mit sprachlichen Hindernissen. Denn die englischen Originaltexte sind offenbar durch einen dieser meist ebenso hochgelobten wie untauglichen Übersetzungscomputer in's Deutsche übertragen worden, und dabei ist so viel auf der Strecke geblieben, dass das verwendete Kauderwelsch weitgehend unverständlich ist. Beispiel: "Begrüßen Sie Auckland 5km zum Spaß-Durchlaufweg. Alle Eintretenden empfangen eine Teilnahmemedaille" - mit diesen launigen Worten kann man sich für den außerhalb des Wettkampfprogramms durchgeführten " Auckland 5km Fun Run walk" anmelden. Auch schön klingt dies: "Welt 2004 Erarbeitet Athletik-Championen (Nicht-Non-Stadia)". Erfahrene Masterssportler werden sich durch den Dschungel hindurchzukmpfen wissen, jedenfalls wenn sie diesen Trick beherzigen: Für die Anerkennung der Teilnahmebedingungen mit Haftungsausschluss muss entgegen dem Formtext nicht ZUSTIMMEN sondern das englische AGREE eingetragen werden, sonst geht es im Formular nicht weiter
    Alle Online-Meldungen müssen auch, bevor sie endgültig akzeptiert werden, eine besondere Prozedur durchlaufen. Zunächst bestätigt das Lokale Organisationskommitee den Eingang der Online-Meldung. Das LOC fordert dann den nationalen Leichtathletikverband auf, die Startberechtigung des Athleten zu bestätigen. Erst wenn diese Bestätigung in Auckland eingegangen ist, schicken die Organisatoren per Email die endgültige Teilnahmebestätigung.
    Übrigens ersetzt die Online-Meldung nicht die bekannte Meldung per Briefpost, sondern ist bloß eine zusätzliche Möglichkeit. Die herkömmliche Anmeldung in englisch kann als pdf-Dokument weiterhin von der Internetseite des Veranstalters heruntergeladen werden, um sie dann als deutscher Teilnehmer an den DLV, Referat Breitensport, Alsfelder Straße 27, 64289 Darmstadt zu schicken. Meldeunterlagen in deutsch können aber auch gleich beim DLV auf altbekannte Weise gegen Einsendung eines mit € 1,44 rückfrankierten DIN A4-Rückumschlages angefordert werden.
    WM-Meldeschluss für Onlinemeldungen ist grundsätzlich der 29. Februar. Nachmeldungen sind ausnahmsweise noch bis zum 15. März möglich. WMA-Vizepräsident Ron Bell empfiehlt in jedem Fall, das Lokale Organisationskomitee per Email zu kontakieren, falls nach einer Online-Meldung bis zu diesem Datum noch keine endgültige Bestätigung aus Neuseeland vorliegt. (10.11.03)

    Uta Pippig beim Cross-Joggen auf Platz zwei

    "Bodo Tümmler eine Brustbreite vor Hecht“. So lautete die Überschrift des Berichts in der „Leichtathletik“ vom 16. November 1964 über den „Cross der Asse“ beim 1. Berliner Cross-Country-Lauf, den Studenten der Freien Universität unter Federführung des heutigen Berliner Marathon-Machers Horst Milde am Teufelsberg organisiert hatten. 40 Jahre später, am heutigen Sonntag, gaben Ex-Europameister Bodo Tümmler und der Siegers des ersten Volkslaufes, Ex-Radsportler Rainer Podlesch, den Startschuss zum Hauptlauf bei der Jubiläumsveranstaltung des SCC Berlin.
    Mit am Start standen Wolfgang Paech und Jürgen Kirstein, die seit 40 Jahren bei jedem Cross, ob am Teufelsberg, auf dem Maifeld am Berliner Olympiastadion oder jetzt im Grunewald, nahe dem Mommsenstadion, immer dabei waren.
    Besonders groß war die Freude der Organisatoren über die Teilnahme von Uta Pippig. Die dreifache Berlin-Marathon-Siegerin hatte ihren dreiwöchigen Aufenthalt bei ihrer Familie in Petershagen nahe Berlin extra verlängert, um beim Jubiläumslauf über 8800 Meter mitjoggen zu können. Als zweite Frau durchlief sie das Ziel in lockeren 38:40 Minuten. Siegerin wurde die vereinslose Astrid Carl in 38:18 Minuten. Den dritten Platz belegte die Freizeitläuferin Karsta Parsiegla (39:10 min).
    Auf ihr Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spiele 2004 in Athen, angesprochen, bestätigte Uta Pippig: „Ich möchte mich schon ernsthaft auf die 5000 Meter bei Olympia vorbereiten, aber das hängt auch von der Gesundheit ab. Ich lasse mich jetzt nicht unter Druck setzen, sondern warte die Entwicklung ab. Die US-Trials im Juni des nächsten Jahres sind sowieso zunächst das Ziel.“
    Insgesamt starteten mehr als 1400 Läuferinnen und Läufer beim 40. Berliner Cross-Country-Lauf, der 1963 den Auftakt für die deutsche Crossläufe gegeben hatte. (09.11.03; Quelle: www.leichtathletik.de)


    Wettkampf-Ausschreibungen 2004 online

    Künftig können die Ausschreibungen für alle Deutschen Seniorenmeisterschaften und auch Internationale Meisterschaften im Internet abgerufen werden. Sie sind jeweils auf der DLV-Webseite über den Link "Senioren" unter dem jeweiligen Veranstaltungstermin zu finden, oder mit meinem Hyperlink hier...( 09.11.03)

    Wiege des Frauen-Marathonlaufs stand in Waldniel

    Nicht nur der Volkslauf, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen mit immer noch wachsenden Teilnehmerzahlen feiert, sondern auch der Frauen-Marathon begeht 2003 einen runden Geburtstag. 1973, vor genau 30 Jahren, fand in Waldniel vor der Haustür des Veranstalters Dr. med. Ernst van Aaken der erste Marathonlauf in Deutschland „nur für Frauen“ statt. Bis dahin war es dem „schwachen Geschlecht“ nur ausnahmsweise erlaubt worden, zusammen mit den Männern an den Start zu gehen.
    Zuerst im Jahre 1968 beim Marathonlauf der Sportvereinigung Donaueschingen (Bräunlingen), den Gabriela Schiess in der Frauenwertung mit der hervorragenden Zeit von 3:09 Stunden gewann, wie Dr. med. Hans-Henning Borchers in einer Zuschrift an das Laufsportmagazin „condition“ feststellte. Die Schweizerin kam 1984 zu trauriger Berühmtheit, als sie völlig dehydriert bei den Olympischen Spielen von Los Angeles ins Ziel taumelte.
    Den ersten Marathonlauf, der 1973 in Waldniel nur den Frauen vorbehalten war, gewann die für den Barmer Turnverein startende Neusserin Christa Kofferschläger, die nach ihrer Heirat unter ihrem Familiennamen Vahlensieck zahlreiche Marathonerfolge verbuchen konnte. Sie blieb zum ersten Mal unter drei Stunden und stellte in 2:59:25,6 Stunden unter den Augen des DLV-Präsidenten Prof. Dr. August Kirsch eine europäische Bestleistung auf.
    Motiviert durch die große Medien-Resonanz brach der Waldnieler „Laufdoktor“ Ernst von Aaken im folgenden Jahr erneut eine Lanze für den Frauen-Marathon. Große internationale Beteiligung war dabei, nachdem in den USA 1974 zum ersten Mal eine offizielle Meisterschaft im Marathonlauf für Frauen ausgetragen worden war.
    Die Veranstaltung, als Länderkampf Deutschland gegen USA ausgeschrieben, wurde zu einem großen Publikumserfolg. Mehr als 20.000 Zuschauer erlebten einen großartigen Sieg der 32-jährigen Liane Winter (VfL Wolfsburg; 2:50:31,4) vor der Französin Chantal Langlace (2:51:45,2 h). Christa Kofferschläger (2:54:40,4 h) und Manuela Preuß (2:55:59,6 h) sorgten auf den folgenden Plätzen für einen Sieg der deutschen Frauen über die USA in der Länderkampfwertung. Im geschlagenen Feld kam Judy Ikenberry, die erste amerikanische Marathonmeisterin, als Siebte in 2:58:47,0 Stunden ins Ziel.
    (Quelle: www.leichtathletik.de; Autor: Gustav Schröder, 10.11.03)


    Terminplaner: Internationale Meisterschaften 04/07

    Der Europäisches Senioren-Leichtathletikverband EVAA veröffentlichte jetzt diese Übersicht der bevorstehenden internationalen Masters-Meisterschaften der Leichtathleten in den nächsten vier Jahren. Voilá hier die kommenden Championships::
    2004
    März 10-14 World Masters Athletics Championship Halle, Sindelfingen, GER
    März 21-22 Nordic Veterans Athletics Championships Halle, Drammen, NOR
    April 18-24 World Masters Athletics Championship Straße, Auckland, NZL
    Juli 22-Aug 1 European Veterans Athletics Championship Bahn, Aarhus/Randers, DEN

    2005
    March 3-6 European Veterans Athletics Championship Halle, Eskilstuna, SWE
    April 13-15 European Veterans Athletics Championship Straße, Vila Real de San Antonio, POR
    Juli 27-31 World Master Games, Edmonton, CAN
    Aug 22-31 World Masters Athletics Championship Bahn, San Sebastian, ESP update

    2006
    Mai 8-14 World Masters Athletics Championship Straße, Vancouver, CAN
    Juli European Veterans Athletics Championship Bahn, Posen, POL
    2007
    Aug 29-Sep 7 World Masters Athletics Championship Bahn, Riccione, ITA (06.11.03, update: 13.01.04)

    Cross-Kalender 2003/2004 ist da

    Handlich, informativ und grafisch ansprechend, so ist der "X- Kalender" in der Laufszene bestens bekannt. Unter der Federführung von Crossguru Wilfried Raatz (Darmstadt) ist nun im Verlag wus-media der achte Jahrgang des deutschen Cross-Kalenders erschienen. Der X-Kalender ist somit wiederum die willkommene Planungshilfe für Freizeit- wie auch leistungsorientierte Läufer für die in diesen Tagen beginnende Wettkampfsaison 2003/2004.
    Vollgepackt mit Informationen und Terminen, aber auch Diskussionen zur Entwicklung der deutschen Cross-Szene; so ist der X- Kalender eine wesentliche Orientierungshilfe und deshalb ein wertvoller Begleiter für Läufer, Trainer und Veranstalter. Nicht zuletzt gilt das Querfeldeinlaufen durch die vielfältige Ausbildung von Fähigkeiten wie Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Tempohärte und Willensschulung als Grundlage für eine erfolgreiche Straßenlauf- und Bahnsaison, somit als integrativer Teil des Wintertrainings für die Jahresplanung.
    Der Kalender kann gegen die Erstattung der Portokosten von Euro 1,44 beim Deutschen Leichtathletik-Verband, Referat Breitensport, Alsfelder Straße 27, 64289 Darmstadt bzw. beim Verlag wus-media, angefordert werden. (Quelle: www.leichtathletik.de; 06.11.03)

    Aus für Deutscher Cross-Cup 2003/2004

    2003/2004 gibt es keinen Deutschen Cross-Cup . Weil die Veranstaltungen in Neuss, Köln/Leverkusen und Walldorf in dieser Saison nicht stattfinden, ist das Aus für die Serie gekommen. Lediglich der traditionelle Darmstadt-Cross (16. November) ist aus der Reihe der bisherigen Rennen übrig geblieben. Ersatzausrichter für Neuss, Köln/Leverkusen und Walldorf konnten nicht gefunden werden. Damit ist der Darmstadt-Cross am 16. November der letztlich einzige "Überlebende" unter den namhaften Cross-Veranstaltern hierzulande. (06.11.03)


    Massin: AOK-Studie unterstreicht Bedeutung der Lauftreff-Bewegung

    Aufgegriffen hat DLV-Vize Dieter Massin die Aussagen der jüngst publizierten "Jogging-Studie" der AOK, die vielen Joggern in Deutschland falsches Training und übersteigerten, folglich gesundheitsgefährdenden Ehrgeiz attestiert. Auf der Internetseite des DLV zog Massin, einer der Protagonisten der Walking-Bewegung in Deutschland, am Dienstag seine Schlussfolgerung: "Gerade rechtzeitig zur wieder auflebenden Diskussion um die Gesundheitsreform erscheint die AOK-Studie „Deutschland bewegt sich falsch“, in der nach einer Untersuchung der Deutschen Sporthochschule Köln abschließend festgestellt wird, dass „Deutschlands Jogger dazu neigen, sich zu überfordern.“ Diese Feststellung wird innerhalb der Studie sogar ausgeweitet bis hin zur Bemerkung, dass 'die Hälfte der Freizeitläufer sich mehr oder minder überfordert'.“
    Massin: „stern-spezial“ und die Nachrichtensendung „heute“ greifen dieses Thema kurze Zeit später auf und ergänzen die Studie aus ihrer Sicht. AOK-Studie, „stern-spezial“ und „heute“ nehmen 320 (!) getestete und befragte Läufer aus drei Städten, um schlusswirkend eine Überforderung zu konstatieren. Vor dem (belegbaren) Hintergrund, dass in Deutschland 16 (!) Millionen Menschen joggen, ein gewagtes Unterfangen !
    Doch nicht nur der Zahlenvergleich lässt Zweifel aufkommen, da Studie, Kommentare und Presseerklärungen in eine Richtung gehen, die der gesamten, nunmehr 30 Jahre alten Laufbewegung in den Lauftreffs nicht gerecht wird. Seit Enzio Busche in den frühen 70er Jahren die Lauftreff-Bewegung initiierte, über Carl-Jürgen Diem als langjährigen DLV-Lauftreff-Wart bis hin zum derzeitigen Lauftreff-Chef Karl Nagel, hat sich die Idee des „Laufen ohne zu schnaufen“ immer weiter entwickelt und perfektioniert.
    Von Anfang an galt das Hauptaugenmerk der Anfängerbetreuung und dem Laufen in mehreren Gruppen. Hier – so die Philosophie des Lauftreffs – wird der Grundstock gelegt, der dann in einem körperbewussten und gesundheitsorientierten Verhalten mündet. Dazu kommen dann Gruppenverhalten und Steuerung durch genau diese Gruppen, die – so wie die AOK-Studie auch eindeutig belegt – „bei Problemen wesentlich häufiger als bei Individual-Läufern ihr Verhalten ändern.“
    "Die AOK-Studie macht deutlich, dass übertriebener Ehrgeiz und falsches Laufverhalten zu Gesundheitsschäden führen können und zeigt weiterhin klar auf, dass diese Fehler in einer Gruppe seltener vorkommen. Somit unterstützt die Studie – auf indirektem Wege – die Initiative des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, nämlich die Lauftreff-Bewegung, die nach wie vor ein „kontrolliertes Joggen“ gewährleistet und die durch ständige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in den 20 DLV-Landesverbänden dafür Sorge trägt, dass die Gesundheit immer im Vordergrund aller Aktivitäten steht.
    Und zu diesen Aktivitäten zählt auch mittlerweile das gesamte Feld der „Walking-/Nordic-Walking-Treffs“. In mehr als 3400 dieser Treffs (Lauf und Walking) in Deutschland wird gewährleistet, dass verantwortungsbewusst und kontrolliert gelaufen, gejoggt und bzw. oder gewalkt wird. Von Anfängern bis hin zu leistungsorientierten Teilnehmern und Teilnehmerinnen unter Anleitung erfahrener Betreuer.
    Seit vergangenem Jahr zeichnet der DLV seine Lauf- und Walking-Treffs mit den Prädikaten „sehr gut“ bzw. „gut“ aus, um auch nach außen deutlich zu machen, was in diesen Treffs geleistet wird. Dieser Auszeichnungskampagne gingen Studien und Befragungen vom DLV-Bundesausschussmitglied Willi Maurer voraus, der das Verhalten und die Ansprüche der Jogger und Walker studiert hat.
    Eines macht die AOK-Studie aber auch deutlich: ein individuelles Laufen, Walken oder Joggen mit all den Möglichkeiten der Fehleinschätzung bis hin zur Überforderung ist nicht ratsam und widerspricht allen Aktionen rund um die Gesundheit.
    Die Schlussfolgerung muss daher lauten: Als Individualist läuft der Deutsche Gefahr, sich falsch zu bewegen; in Lauf- und Walking-Treffs - einschließlich des Nordic Walking - hingegen ist die Betreuung so , dass Gesundheit und körperliches Wohlbefinden auf die richtige Fährte kommen !" (04.11.03, Quelle: www.leichtathletik.de)

    WM: Ergebnisbroschüre und Video vor dem Versand

    WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) hat gestern darüber informiert, dass die Organisatoren der XV. Bahnweltmeisterschaften der Seniuoren auf Puerto Rico jetzt die Ergebnisbroschüre und das offizielle WM-Video über diese organisatorisch und auch sonst gelungene Meisterschaft fertig gestellt haben. Die bereits getätigten Bestellungen werden kurzfristig ausgeliefert, so dass Ergebnisbroschüre und Video bis Mitte November auch in Deutschland bei den Bestellern eintreffen dürften. Bei Verzögerungen empfiehlt Carlius eine Rückfrage beim Organisationskommitee per Email. (01.11.03)

    AOK-Studie: Joggen will gelernt sein

    Setzen viele Jogger ihre Gesundheit aufs Spiel ? Eine Studie der AOK legt dies nahe. Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln haben das Laufverhalten von Freizeitsportlern analysiert. Fazit: Sehr viele Läufer trainieren falsch. Vor allem Jogger, die an Volksläufen teilnehmen oder in der Gruppe laufen, überfordern sich. Die Studie wurde am Dienstag in Berlin vorgestellt.
    Dabei liegen die Vorteile des Joggens auf der Hand: Es stärkt die Muskulatur und kräftigt Herz und Kreislauf. Jogging ist gut geeignet um die Fitness zu steigern und Kalorien zu verbrennen - immerhin satte 700 Kalorien pro Stunde. Außerdem dient Joggen dem Stressabbau und seelischem Ausgleich. Doch wer die Regeln für gesundes Laufen nicht beachtet, muss mit gesundheitlichen Risiken rechnen.
    Mit Fragebögen bewaffnet testeten Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule im Auftrag der AOK 350 Laufbegeisterte zwischen 11 und 85 Jahren. Am Ende zeigte sich: Fast die Hälfte aller Jogger in Deutschland trainiert falsch. Viel zu selten achteten sie auf Körpersignale wie Seitenstechen, Pulsrasen oder Muskelkrämpfe. Vor allem Anfänger, die weniger als ein Jahr trainierten, hätten kaum Gespür dafür, wann ihr Körper überfordert sei, und vor allem die Männer muteten sich aus sportlichem Ehrgeiz zu viel zu. Viel gesünder sei ein Training mit Tempowechsel und kleinen Pausen. Viele Läufer jedenfalls forderten ihren Körper so stark, dass das Laufen ihrer Gesundheit nicht mehr nutze, sagte Professor Henning Allmer von der Deutschen Sporthochschule Köln bei der Vorstellung der Studie.
    Messwert für die Wissenschaftler war übrigens die Konzentration von Laktat, dem Salz der Milchsäure, im Blut. Bei einem Lauftraining, das der Gewichtsreduzierung und reinen Fitness dient, sollte der "Laktatspiegel" unter zwei Millimol pro Liter (mmol/l) bleiben; das Mol ist ein gebräuchliches chemisches Maß für eine Stoffmenge. Alles, was darüber liegt, kann ein Gesundheitsrisiko darstellen: Der Körper wird dann durch zu hartes Training gestresst, von zunehmender Übersäuerung durch die angestaute Milchsäure geplagt. Das Ergebnis: Der Läufer fühlt sich schlapp und ausgepowert.
    Die Studie zieht ein klares Fazit: Immer mit der Ruhe. Wer beim Joggen die gewünschten Effekte erzielen will, sollte richtig trainieren und es ruhig angehen lassen. Raser verbrennen weniger Fett und stressen sich unnötig. Mehr... (29.10.03)


    Berlin: Am Anfang war der Cross

    Der 8. November 1964 ist die Geburtsstunde des Breitensports und des Volkslauf in Berlin – und - so die Organisatoren - " wohl auch in Deutschland". Der 40. Berliner Cross-Country-Lauf von SCC-RUNNING am 9. November 2003, wird als älteste Crossveranstaltung bundesweit angesehen und läutet traditionell die Cross-Saison ein.
    Am 8. November 1964 begann am Teufelsberg, unterhalb der Rodelbahn, die lange Veranstaltungsreihe des Crosslaufs als die "Großmutter aller Volksläufe" mit einem glanzvollen und knappen Sieg des späteren Europameisters über 1500 m Bodo Tümmler (SCC) vor Bernd-Dieter Hecht (PSV) im "Lauf der Asse" und dem erfolgreichen Radrennfahrer Rainer Podlesch (Zehlendorfer Eichhörnchen) im Volkslauf. Nur 3 Wettbewerbe gab es damals, und es gab noch keinen Lauf für Frauen! Studenten der Freien Universität nahmen 1963 und 1964 an Universitätswettkämpfen in Frankreich und Griechenland teil. Das waren Cross-Country-Läufe – Wettkämpfe durch unwegsames Gelände. In Deutschland lief man traditionell auf “geharkten“ Waldwegen. Diese Art der Läufe wollte man “importieren“. Zunächst als Lauf nur für Studenten geplant, kam man dann auf die Idee auch die Berliner Bevölkerung als Vereinslose zum Mitmachen zu animieren. Das war so außergewöhnlich, daß der Berliner Leichtathletik-Verband die Premiere nur den Studenten der FU überließ . Es wurde ein überwältigender Erfolg in der Öffentlichkeit mit 700 Teilnehmern, wo sonst bei gewöhnlichen Waldläufen 50 – 70 Läufer an der Startlinie standen.
    Mit lockeren Sprüchen wie “Dem echten Crosser kommt jede Mühsal gelegen“ – oder “Jeder Mann der nicht auf der Strecke bleibt, erhält die Crossnadel“ überzeugte man die Berliner Bevölkerung zum Mitmachen. Die Crossnadel gibt es übrigens auch heute noch für jeden, der ins Ziel kommt.
    1977 hatte der Berliner Cross-Country-Lauf seinen Höhepunkt mit 3.430 Teilnehmern, da sehr viele Schulen mit ganzen Klassenverbänden teilnahmen.
    1995 zog man vom traditionellen Grunewaldgelände am Teufelberg auf das Maifeld und in das Olympische Reiterstadion – auch wegen des Ärgers mit den Forstbehörden – 2002 kehrte man aber wieder in den Grunewald zurück. Die flache Strecke auf dem Rasen des Maifelds “kam nicht an“ bei den Läufern. Man einigte sich aber auch wieder mit den Forstbehörden und kehrte zurück “zu den Wurzeln“ des Laufsports im Gelände.
    Die neue Strecke hat sich im Vorjahr bewährt und ist von den Läufern positiv bewertet worden. Start und Ziel befinden sich auf dem Sportplatz Eichkamp in der Harbigstraße in Charlottenburg, die Strecke verläuft allerdings im Wald. Umkleidemöglichkeiten, Duschen, Toiletten und Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag noch möglich. Mehr... (27.10.03)


    RBB-Laufbewegung debütiert in New York

    Deutschlands größter Lauf- und Walkingtreff, die Berliner RBB-Laufbewegung, feiert am kommenden Sonntag ihre Premiere beim New York City Marathon. Die vor zwei Jahren in Kooperation mit dem Berliner SCC-RUNNING gegründete Laufbewegung gilt inzwischen als Deutschlands erfolgreichster Lauftreff. Jeden Samstag um 14 Uhr treffen sich Einsteiger und Fortgeschrittene aller Leistungs- und Altersgruppen mit den Übungsleitern vom SCC-RUNNING unter Anleitung von John Kunkeler an der Siegessäule im Berliner Tiergarten. Mehrere 1000 Läufer haben sich seit der Gründung des Lauftreffs an den Wochenenden eingefunden.
    Die Laufbewegung basiert auf der Freiwilligkeit und dem Engagement ihrer Teilnehmer: Es gibt keine Vereinsbindung, die Trainer arbeiten allesamt ehrenamtlich. Die fachkundige Betreuung und die unkomplizierte Möglichkeit, jederzeit in den Laufsport einzusteigen, haben dazu beigetragen, dass die Laufbewegung Monat für Monat wächst. Das Erfolgsmodell ist bereits für andere Städte geplant.
    Kleine und größere Erfolgsgeschichten der Läufer und die verstärkte Nachfrage nach spannenden Wettkämpfen haben dazu geführt, dass jetzt aus einer Idee innerhalb der Gruppe Realität geworden ist: Am kommenden Sonntag ist es so weit – rund 135 Berliner Läufer werden im roten Trikot der RBB-Laufbewegung in New York City am Start stehen, in Fort Wadsworth auf Staten Island.
    Mit seinen über 30.000 Läufern ist der 1970 gegründete New York City Marathon inzwischen der berühmteste der Welt. Für viele der Läufer geht mit der Teilnahme ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Von den Erfahrungen der Berliner Läufer wird es abhängen, ob die Laufbewegung im kommenden Jahr wieder dabei sein wird: dann in noch größerer Runde.
    Die Reise der nach dem regionalen Rundfunk Berlin-Brandenburg, hervorgegangen aus ODR und SFB, benannten Laufbewegung beginnt am Donnerstag dieser Woche und endet am 5.November: Mit im Team reisen RBB- Rundfunk und Fernsehredakteure sowie Journalisten verschiedener Berliner Tageszeitungen. Neuigkeiten und alles Wissenswerte zur RBB-Laufbewegung regelmäßig - mindestens einmal pro Monat - in der Sendung Sportpalast im RBB Berlin-Fernsehen, immer montags von 18.55h bis 19.30h vor der Abendschau. Mehr... (27.10.03)


    Hallen-WM in Sindelfingen: Meldeschluss 20. Januar beim DLV

    Ab sofort können die Meldeunterlagen für die "1. Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle" in Sindelfingen vom 10. bis 14. März 2004 per Internet abgerufen werden. Die Meldungen aller deutschen Athletinnen und Athleten müssen über den Deutschen Leichtathletik-Verband laufen. Meldeschluss ist dort der  20. Januar 2004. Neben dem Anmeldeformular müssen der Meldung eine Kopie des Startpasses, des Personalausweises sowie der Banküberweisung beiliegen. Alle Informationen zu den Meldungen finden sich hier... (25.10.03)

    EAA verlässt Darmstadt und zieht nach Lausanne

    Jetzt ist es amtlich. Der Europäische Leichtathletik-Verband (EAA) verlegt seinen Hauptsitz von Darmstadt nach Lausanne in die Schweiz. Darüber informierte EAA-Präsident Hansjörg Wirz die Mitgliedsländer bei der EAA-Kalender-Konferenz in Reythymno (Griechenland). Grund sind steuerliche Schwierigkeiten, die die EAA in Deutschland als non-profit Organisation hat. Hinzu kommt die Begrenztheit der Räumlichkeiten in Darmstadt. Der Entscheidung ist eine eingehende Prüfung vorausgegangen. Seit vergangenem Herbst war bekannt, dass die EAA einen Umzug in Erwägung gezogen hat. Vier Orte in der Schweiz wurden als neues Hauptquartier der EAA in's Auge gefasst. Letztlich gab Lausanne das beste Angebot ab. Dort haben inzwischen zwanzig internationale Sportverbände ihren Sitz, an der Spitze das IOC. (25.10.03)


    Positiver THG-Test jetzt auch bei Regina Jacobs (W 40)

    Der nächste Name im Tetrahydrogestrinon-Dopingskandal ist öffentlich geworden. 1500-Meter-Hallen-Weltrekordlerin Regina Jacobs lieferte nach einem Bericht der "Washington Post" eine positive A-Probe ab.
    Dem Bericht zufolge ist Jacobs eine von vier Athleten, die bei den US-Meisterschaften im Juni in Stanford (Kalifornien) positiv getestet worden sind. Von dieser Anzahl hatte Craig Masback, Chef des US-Leichtathletik-Verbandes (USATF), in einer Telefonkonferenz am späten Mittwochabend gesprochen. Drei der Sportler hätten später auch an der WM teilgenommen, keiner jedoch eine Medaille gewonnen, informierte er weiter, ohne dabei Namen zu nennen.
    Die 40jährige Regina Jacobs lief im vergangenen Winter in Boston als erste Frau die 1500 Meter in der Halle unter 4 Minuten. In 3:59,98 blieb sie zwei Hundertstel unter der Traumgrenze. Die 40-Jährige gehört zu den Kunden der berüchtigten Bay Area Laboratory Cooperative (BALCO) und wurde von BALCO stets auch als Aushängeschild genannt. Ihr Name stand auf einer Liste, auf der über 20 aktive und ehemalige Sportler zu finden waren, die Kunden von BALCO gewesen sind. Die Liste war im Internet einzusehen. In dem kalifornischen Unternehmen soll THG entwickelt worden sein. (23.10.03; Quelle: Leichtathletik.de)


    DLV korrigiert sich

    Künftig werden bei den Deutschen meisterschaften wieder die besten Acht geehrt. Auf der Präsidiums-Sitzung des DLV in Herzogenaurach wurde am vergangenen Wochenende das Prozedere der Siegerehrung bei deutschen Meisterschaften geändert. Die vor zwei Jahren getroffene Entscheidung, bei Freuiluftmeisterschaften nur die drei Medaillengewinner und nicht die acht Endkampfteilnehmer zur Siegerehrung zu bitten, wurde korrigiert. Ab 1. Januar 2004 werden wieder jeweils die ersten acht Platzierten bei Freiluftmeisterschaften sowie die ersten Drei bei Hallenmeisterschaften geehrt. (20.10.03)

    Hallen-WM Sindelfingen: "Entry Booklet" liegt vor

    Ab sofort verschickt der DLV die Ausschreibungsbroschüre, das so genannte " Entry Booklet", für die "1. Weltmeisterschaften der Senioren in der Halle" (offiziell: "1st World Masters Athletics Championships Indoors"), die vom 10. bis 14. März 2004 in Sindelfingen stattfinden. Die Broschüre erscheint dreisprachig in Deutsch, Englisch und Französisch. Leider ist sie bisher nicht auf der Veranstaltungsseite zum Herunterladen bereit gestellt und muss deshalb einstweilen per Post beim DLV bestellt werden.
    Gegen Einsendung eines frankierten DIN-A-4-Umschlages (€ 1,44) wird die Broschüre umgehend an die Besteller versandt. Beigefügt werden dann auch ergänzende Hinweise des DLV für die deutschen Starterinnen und Starter bei diesen Meisterschaften. Die Bestelladresse lautet: DLV, Abteilung Wettkampf-, Breiten und Freizeitsport, Haus der Leichtathletik, Alsfelder Straße 27, 64289 Darmstadt (20.10.03).

    Heike Drechsler: „Liebe diese Sportart“

    Heike Drechsler (W 38) hat noch einmal ein großes Ziel. Gerade von einer Achillessehnenoperation wiedergenesen, will sie Kurs auf die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Athen nehmen und dort ihre glanzvolle Karriere mit einem guten Resultat abschließen. Erfahren Sie mehr im Interview mit der Weitsprung-Olympiasiegerin...
    Sie haben in Ihrer Karriere alles gewonnen, was man gewinnen kann. Können Sie diejenigen verstehen, die nicht nachvollziehen können, warum Sie sich nochmals diesen Stress einer monatelangen Olympiavorbereitung antun?
    Heike Drechsler:
    Vielleicht ist es ein bisschen verrückt, aber ich liebe nun mal diese Sportart. Ich denke, dass man auch nur mit dieser Leidenschaft derartige Durststrecken durchstehen kann. Ich hatte sehr viele schöne Jahre, so dass es für mich nach dieser Operation eine neue Herausforderung ist, meine Sehne richtig gesund werden zu lassen und Olympia vor Augen zu haben. Das ist meine Motivation und das Ziel, das ich brauche. Ich werde dies angehen und sehen, wie weit ich komme. Was kann es denn Schöneres geben, als bei Olympia einen schönen Schlusspunkt unter die sportliche Karriere zu setzen, und vielleicht ja auch einen erfolgreichen.
    Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass Sie den Moment des Abschieds gegebenenfalls verpasst haben?
    Heike Drechsler:
    Ich bin auch schon 1996 und 1997 abgeschrieben worden. Da hieß es, die Heike Drechsler kann nicht mehr springen. Damit kann ich leben, denn ich weiß, was ich kann und glaube an mich. Alles andere ist nur Gefasel. Und ich weiß, wie schnell die Leute wieder beruhigt sind, wenn sie mich gut springen sehen. Wenn ich nicht absolut überzeugt davon wäre, in Athen zu starten, würde ich diese lange Vorbereitung nicht machen.

    Nehmen wir an, alles läuft nach Ihren Vorstellungen, das heißt, Sie qualifizieren sich für Athen, machen einen guten Wettkampf und erreichen das Finale. Was würde das für Sie bedeuten?
    Heike Drechsler:
    Das ist natürlich schwer vorauszusehen, denn zur Zeit zähle ich jeden Tag, um weiter gesund zu werden. Aber klar, wenn ich das Finale erreichen sollte, dann geht es schon um die Wurst und ich hoffe, dass ich dann zu meinen alten kämpferischen Stärken finde. Ich glaube, dass ich ein gutes Omen habe und sehr viel Erfahrung in die Waagschale werfen kann. Gerade durch Sydney weiß ich, dass ich bei Großveranstaltungen richtig kämpfen und sehr weit vorne landen kann. Aber ich bin keine Hellseherin, so dass ich momentan Stück für Stück plane und als erstes wieder auf die Beine kommen will.

    Aber für ein erfolgreiches Abschneiden werden Sie sich mit sieben Metern auseinandersetzen müssen ...
    Heike Drechsler:
    ... wenn 6,99 Meter zum Sieg reichen, soll mich das nicht stören (lacht).
    Aber im Ernst, ich habe natürlich immer den Anspruch an mich, eine Medaille zu gewinnen. Um mit weniger zufrieden zu sein, bin ich zu verwöhnt.

    Für die erfolgsverwöhnte Heike Drechsler wäre es eine herbe persönliche Niederlage, wenn es nicht wie geplant läuft? Wir erinnern uns an die Europameisterschaft im vergangenen Jahr.
    Heike Drechsler:
    Letztes Jahr war für mich sehr kompliziert und die Bedingungen waren ebenfalls sehr mäßig. Trotzdem glaube ich, dass auch die EM unterm Strich kein schlechtes Ergebnis war. Natürlich ist man von mir mehr gewohnt, aber bei der EM hatten alle Springerinnen große Probleme wegen der unglaublichen Witterungsverhältnisse. Ich selbst habe in 20 Jahren noch nie so einen Regen während eines Wettkampfs erlebt wie letztes Jahr in München. Damit hatte ich gewaltige Probleme, so dass ich das Ergebnis ertragen muss. Aber ich sehe es nicht als Niederlage für mich, denn ich hatte schon in München gesundheitliche Probleme mit der Achillessehne. Vielmehr glaube ich, dass sich die Leute mal daran gewöhnen müssen, dass es auch fünfte Plätze gibt. Die gab es auch früher schon bei mir, nur hat sie keiner gezählt.

    Aber es wäre für Sie doch schon eine Niederlage, wenn Sie nicht unter den letzten Acht landen würden?
    Heike Drechsler:
    So denke ich nicht, obwohl ich natürlich schon den Endkampf erreichen will. Entscheidender ist für mich, dass ich ein ordentliches Resultat erziele. Wenn das der Fall ist, dann habe ich auch einen ordentlichen Abschluss für mich erreicht. Betrachtet man das derzeitige Leistungsniveau in der Weltspitze, muss man doch einfach feststellen, dass alles offen ist. Also wenn da nun alle 7,50 Meter springen oder fünf Springerinnen 7 Meter, dann würde ich sagen: "Okay, das war‘s, ich höre auf!" Aber so ist es ja nicht. Bei den Weltmeisterschaften in Paris waren 6,74 Meter die Silbermedaille und das kann ich auch. Eine 6,80 Meter springe ich immer, wenn ich fit bin und damit kann man eine Medaille gewinnen. Ich werde mein Bestes geben, möchte natürlich weit springen und es wäre schön, wenn es noch mal sieben Meter würden. Und dann mit einem ordentlichen Ergebnis aufhören. (10.10.03 Quelle: Interview: Asics )


    40 Jahre Volkslauf in Deutschland

    Der Volkslauf in Deutschland feiert ein erstaunliches Jubiläum: seinen 40. Geburtstag. Genau vor 40 Jahren, am 13.10.1963, fand der erste Volkslauf in Deutschland statt. Damit freut sich in diesen Tagen einer der Schwerpunkte im Breitensport-Angebot der Leichtathletik über ein besonderes Datum. 1963 hatten Otto Hosse und Herwig Leiter (heutiger Breitensportwart des Bayerischen Leichtathletikverbandes) in Bobingen bei Augsburg eine Bewegung in Gang gesetzt, deren Dimension sich damals hatte keiner vorstellen können und bei dem Sieg und Zeit nicht im Vordergrund standen. Der Volkslauf hat sich zu einer festen Größe im deutschen Sport etabliert und ist von dort nicht mehr wegzudenken.
    Waren anfänglich 1964 etwa 18.000 Teilnahmen zu verzeichnen, so ist die Zahl der Starter bei mittlerweile über 3500 angebotenen Veranstaltungen bundesweit auf über 1,5 Millionen jährlich angestiegen. Wann die Zwei-Millionen-Grenze erreicht wird, ist noch offen. Aber dass diese schon bald überschritten wird, steht außer Frage.
    Instinktiv erkannten Hosse und Leiter, dass zehn Kilometer die ideale Streckenlänge für Volksläufer seien und propagierten diese Wettkampfform als jahrzehntelanges Erfolgsmodell für jedermann: mit Medaillen und einfachen Zeitmessgeräten, mit denen man sich die Zeit im Ziel abstempeln konnte innerhalb einer Sollzeit von zunächst 60 Minuten, die später abgeschafft wurde.
    An Volksläufen kann auch heute noch jeder ohne Vereinszugehörigkeit teilnehmen. Dazu im Gegensatz stehen Straßenläufe des DLV für Vereinsmitglieder, oft Meisterschaften auf Kreis- und regionaler Ebene auf vermessenen Kursen.
    Vielfach sind Läufe sowohl als Volkslauf wie auch als Straßenlauf beim DLV angemeldet. Schon seit vielen Jahren hat jeder Landesverband des Deutschen Leichtathletik-Verbandes einen Volkslaufwart, was den Stellenwert dieses Bereiches zeigt.
    Die stürmische Entwicklung des Laufbooms erbringt immer neue Entwicklungen. Herwig Leiter, seit mehr als einem Vierteljahrhundert Breitensportwart des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, ist immer noch aktiv dabei und unterstützt den jetzt im DLV für den Volkslaufbereich zuständigen Claus Baumann (Württemberg) nach Kräften. (09.10.03; Quelle: leichtathletik.de)

    EVAA-Präsidium beschließt mehr

    Am Rande der 25 Jahr-Feier des Europäischen Senioren-Verbandes (EVAA) in Riccione (Italien) tagte am vergangenen Wochenende das Präsidium ("Council") des Europäischen Senioren-Leichtatletikverbandes EVAA und traf für die künftige europäische Masters-Leichtathletik bedeutende Entscheidungen. Die wichtigsten Beschlüsse:

    • Bereits 2005 soll in Vila Real de San Antonio (Portugal) neben den Straßenwettbewerben und dem Crosslauf auch der Berglauf angeboten werden. Damit sind dann alle Laufangebote für Senioren in einem Programm vereinigt.
    • Teamwertung erstmals bei den "Non-Stadia-Championships"
      Die nächsten "Non-Stadia-Championships" in Portugal werden erstmals drei Tage dauern. Neben den 10 km und dem Halbmarathon (Männer und Frauen) werden die Geher über 10 km (Männer und Frauen) und 30 km (Männer) bzw. 20 km (Frauen) starten. Für jeden Meisterschaftswettbewerb wird eine Teamwertung angeboten wie bislang schon bei den Weltmeisterschaften. Gewertet wird jeweils in 10-Jahres-Altersklassen. Der Crosslauf wird nur als Teamwettbewerb angeboten.
    • Hallenmeisterschaft mit Winterwurf und Crosslauf
      Das Hallenprogramm bei der EM im schwedischen Eskilstuna 2005 wird ausgebaut. Winterwurf (Diskus, Speer, Hammer) und Crosslauf (nur Einzelwertung) werden zusätzlich angeboten.
    • Website der EVAA für National-Verbände offen
      Ab sofort können auf der EVAA-Website alle Nationalverbände in ihrer Sprache Artikel, News und Informationen veröffentlichen. Bilder sind genauso gern gesehen wie Hinweise auf Aktivitäten der Verbände.
    • Einheitliche Trikots
      Die EVAA will der WMA folgen und bei EM-Starts von den Athleten ein vom nationalen Verband erlaubtes Trikot verlangen. Über diesen Antrag soll auf der kommenden Vollversammlung in Aarhus abgestimmt werden.

    Die Europameisterschaften 2007 (Indoor und Non-Stadia) und die Stadionmeisterschaften im Jahr 2008 werden ebenfalls in Aarhus vergeben. Ausrichter für diese Meisterschaften können sich bis zum 31. Dezember 2003 über die jeweiligen nationalen Verbände bei der EVAA bewerben. (09.10.03)


    25 Jahre: EVAA feiert

    In Riccione, nahe seinem italienischen Gründungsort, hat am vergangenen Wochenende der europäische Senioren-Leichtathletikverband sein 25jähriges Jubiläum gefeiert. Am 11. September 1978 war in Viareggio die EVAA gegründet worden. Mit dabei waren damals seitens des DLV Joachim Almstedt, Dr. Hans Axmann und Wilhelm Köster. Seither hat sich die EVAA zum größten Kontinentverband der Welt in der Masters-Leichtathletik entwickelt. In diesem Jahr zählt die EVAA 40 Mitgliedsländer .
    Zu den fünf Präsidenten, die diesen Verband leiten bzw. geleitet haben, gehören Dr. Hans Axmann (Ansbach), der kürzlich verstarb, und Dieter Massin (Ahlen), der seit dem vergangenen Jahr mit viel Elan und neuen Ideen die Amtsgeschäfte leitet. Bei der Jubiläumsfeier der EVAA war auch EAA-Präsident Hansjörg Wirz anwesend, der seine Unterstützung für die Aktivitäten der Senioren zusagte.


    Aktualisierte EU-Rekordliste

    Der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA veröffentlicht auf seiner Internetseite eine aktualisierte Rekordliste in den Stadionwettbewerben, die EVAA-Chefstatistiker Ivar Söderling als pdf-Dokument jetzt zusammengestellt hat. Die Zusammenstellung enthält auch - allerdings "nicht offiziell" - die Bestleistungen der neuen, allerdings auch noch nicht IAAF-offiziellen M35-Altersklasse. Mehr... (05.10.03)

    Senioren-Offensive in Rheinland-Pfalz

    In dieser Woche vom 6. bis 10. Oktober stehen im Sport in Rheinland-Pfalz die Senioren im Mittelpunkt. Unter dem Motto „bewegt jung bleiben“ wird die Öffentlichkeit eine Woche lang umfassend über die vielfältigen Angebote und die Bedeutung des Seniorensports infor-miert – landesweit.
    Die Vereine bieten im Rahmen der Seniorensportwoche kostenlose Schnupperstunden und –veranstaltungen an. Im Umkehrschluss sollen die Vereine, die bisher keine sportlichen Angebote für diese Altersgruppe bereithalten, sensibilisiert werden. Die Resonanz ist groß. Rheinland-Pfalz-weit beteiligen sich über 800 Vereine – im Sportbund Rheinland mehr als 600, im Sportbund Pfalz 114 und im Sportbund Rheinhessen 90. (06.10.03)


    Ziel sind acht weitere Zentimeter

    So richtig gratuliert hatte der VSK Osterholz-Scharmbeck seinem Weltmeister noch nicht. Das holte der größte Sportverein im niedersächischen Kreis Osterholz jetzt nach. In kleiner Runde überreichte VSK-Vorsitzender Helmut Ibsch seinem Mitglied Karl-Heinz Marg einen guten Schluck Rotwein", wie Ibsch es ausdrückte, und würdigte noch einmal die Leistungen des Senioren-Leichtathleten.
    Marg war Anfang Juli wieder Weltmeister im Kugelstoßen geworden, dieses Mal allerdings in seiner neuen Altersklasse M 65. Doch nicht nur diese Leistung in Puerto Rico beeindruckte Ibsch, der VSK-Versitzende zeigte sich auch von der Beständigkeit Margs angetan: " Kaum einer hat so viele Erfolge gesammelt in unserem Verein". Zwei Mal sei er nun schon Weltmeister geworden, zwei Mal Europameister, und 2003 habe Marg alle Titel durchgängig gewonnen", hatte lbsch festgestellt. Bezirksmeister - Landesmeister - Norddeutscher Meister - Deutscher Meister - Weltmeister, "das ist schon eine sehr eindrucksvolle Serie". Ibsch bezeichnete Marg als "Ausnahmeerscheinung in unserem Verein", der zudem als "Gönner und Freund” des VSK auftrete.
    Marg selbst fand es bei der ganzen Aufzählung nur "schade, dass meine Frau nicht dabei ist”, all dieses Positve zu hören, wurde aber auch schnell wieder ernst: "Es macht Spaß, wenn harte Arbeit anerkannt wird". Für Erfolge wie die seinen müsse man zwar viel trainieren, aber "ich habe mich nie überfordert". Das gelte selbst für die zurückliegende Vorbereitung auf die WM-Saison ("Ich habe über 20 000 Zentner Eisen bewegt"). Denn Kraft sei nicht Ausschlag gebend beim Kugelstoßen, sondern Schnellkraft. Über 20 000 Hocksprünge absolvierte Marg. Denn "Kugelstoßen beginnt in den Beinen und hört in den Armen auf ".
    Nach diesem Kurzeinblick in sein diesjähriges Trainingspensum ließ der 65-Jährige aber auch wissen: "Ich habe mich riesig gefreut, dass diese Kette von Erfolgen da war". Und vielleicht sporne sein Beispiel ja auch den einen oder anderen Senior an, nicht nur vor dem Fernseher zu sitzen, sondern künftig auch aktiv Sport zu treiben. Dem VSK machte Marg ein Kompliment, gebe es hier doch eine ganze Reihe guter Angebote für ältere Sportler.
    Und wie geht es nun weiter bei Karl-Heinz Marg? Aufzuhören gedenkt er so schnell noch nicht. Da sind zum einen die ersten Hallen-Weltmeisterschaften im März 2004 in Sindelfingen. Und da ist zudem der Weltrekord in der Altersklasse M 65, dem Marg schon in diesem Jahr so nahe gekommen ist Mit einem mehr zielgerichteten Training in den nächsten Monaten als der spontanen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaftssaison glaubt Marg die noch fehlenden acht Zentimeter zu "packen". Marg hatte sich 2003 stetig gesteigert. Mit 14,40m war er in die Saison eingestiegen. Den Europarekord der M-65-
    Kugelstoßer verbesserte er dann in Bremen-Huchting um 24 cm auf 14,67 m. Diese Bestmarke steigerte Marg bei den Landesmeisterschaften in Salzgitter noch auf 14,76 m. Die Weltmeisterschaften in Puerto Rico brachten dann noch einmal eine Steigerung: Bei 14,79 m landete die 5-kg-Kugel in der Qualifikation. Zum Titel reichte später eine Weite von 14,37 m. Und noch einmal steigerte sich Marg, stieß die Kugel bei den deutschen Meisterschaften auf 15,05 m. Damit ist er dem Weltrekord (15,12m) ganz nahe gekommen. (Quelle und copyright: OSTERHOLZER KREISBLATT vom 27. September 2003, Autor Carsten Spöring; 05.10.03)

    Berglauf: Riesenstimmung am Brandenkopf

    „Eine großartige Werbung für den Berglauf“, lobte Präsident Danny Hughes (England) den TV Unterharmersbach als Ausrichter der 4. Berglauf-Masters-WM in den höchsten Tönen. „Damit hat Unterharmersbach neue Maßstäbe für künftige Veranstaltungen gesetzt“. Der Präsident der World Mountain Running Association zeigte sich höchst beeindruckt über die organisatorischen Leistungen des vierten Weltchampionats der Masters.
    Eine Rekordbeteiligung von 849 Läufern aus 22 Nationen, eine Riesenstimmung auf der 10,6 Kilometer langen Strecke hinauf zum Brandenkopf, ein umfangreiches Rahmenprogramm mit der SWR-DanceNight, einer stimmungsvollen Eröffnung und Abschlussparty mit Siegerehrung, der spektakulären Live-Übertragung des Zieleinlaufes in die Schwarzwaldhalle sowie einer gelungenen Pastaparty – und großartigen sportlichen Wettkämpfen auf höchstem Niveau sind Grund genug für die Lobeshymnen, die rundum von Läufern, Betreuern und Zuschauern gleichermaßen geäußert wurden.
    Das ist einer der Höhepunkte in meiner sechzehnjährigen Präsidentschaft“, zog Badens Leichtathletik-Chef Hans Motzenbäcker ein positives wie auch sehr persönliches Fazit, denn der seit 1958 in verschiedenen Positionen im badischen Leichtathletik-Verband tätige Brühler Funktionär wird im Frühjahr 2004 in den Ruhestand treten.
    „Organisatorisch und sportlich ein absolutes Highlight“, staunte Wolfgang Münzel, der als WMRA-Wettkampfdirektor, deutscher Berglaufchef und Mastersläufer in dreifacher Funktion diese Masters-WM erlebte. „Durch die Teilnahme von Klasseläufern wie Helmut Schmuck, Daniela Gassmann oder Ludmila Melicherova, die im bereits fortgeschrittenen Alter in der Weltspitze der Aktivenklasse immer noch eine bedeutende Rolle spielen, ist das Niveau enorm angestiegen. Die Teilnahme dieser Berglauf- Cracks war eine Aufwertung der Masters-WM und zudem eine unbedingte Werbung für den Berglauf!“ Hochklassige Wettkämpfe in nahezu allen Wettbewerben unterstreichen diese Aussage.

    Glänzend wussten sich dabei die deutschen Läufer in Szene zu setzen. Allen voran Charly Doll, der nicht nur Chef in der Küche, sondern auch einmal mehr Chef auf dem Parcours war. Mit hohem Tempo hatte sich der 49jährige Hinterzartener bereits kurz nach dem Start an die Spitze des mit 170 Teilnehmern stärkstbesetzten Laufes gesetzt – und diese auch nicht mehr bis in den Zieleinlauf auf dem Brandenkopf abgegeben.
    Mal sehen, ob meine Zeit von 43:56 Minuten von den Vierzigjährigen unterboten wird“, flachste Charly Doll noch etwas außer Atem im Ziel. „Ich bin Vollgas gelaufen, allerdings muss ich sagen, dass mir die Strecke etwas zu steil war. Es klingt zwar paradox, doch jetzt laufe ich lieber flacher und schneller als früher, wo mir die Berge nicht steil genug sein konnten!“
    Doch bereits wenig später war die Streckenbestzeit von Charly Doll hinfällig, weil sich in letzter Minute der Europameisterschaftszweite und dreifache Weltmeister Helmut Schmuck aus Wien noch in die Startlisten eingeschrieben hatte – und seine exzellente Verfassung in eine neue Rekordzeit von 42:42 Minuten umsetzte.
    „Eigentlich wollte ich nach dem EM-Start meine Karriere beenden, aber meine Frau hat mich einfach zu diesem Rennen überredet!" Wie sehr sich der 40jährige über den ersten Masterstitel seiner Karriere freute, das zeigte er spontan auf der Zielgeraden, als er triumphierend die österreichische Flagge schwenkte.
    Aber nicht nur Charly Doll ging unter die Titelsammler, sondern auch Annemarie Stiegmann (*1935, LG Lage-Detmold/ W 65), Emmi Schneider (*1940, LC Eschenburg/ W 60), Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch/ W 55), Liane Muschler (*1950, SC DHfK Leipzig/ W 50) und Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen/ W 40) sowie Peter Lessing (*1941, LG Ortenau-Noird/ M 60) nutzten den Heimvorteil.
    Besonders überraschend dabei der Titel für Marie-Luise Duventäster, die als 800-Meter-Weltmeisterin gegen die ausgewiesenen Berglaufasse wie Fabiola Rueda-Oppliger aus Kolumbien, Barbara Imgraben (Britzingen) und der Titelverteidigerin Carline McDonald (Neuseeland) mit einer furiosen Taktik die Nase vorne hatte. „Ich laufe immer, was das Zeug hält – und habe mir so den Titel geholt!“
    Der mit Spannung erwartete Abschlusswettbewerb der Frauen der W 35-Klasse hielt das, was er versprochen hatte. Die Schweizer Weltklasseläuferin Daniela Gassmann distanzierte in 49:18 Minuten die Slowakin Ludmila Melicherova, die Duathlon-WM-Fünfte Tina Walter sowie die frühere 100-Kilometer-Weltrekordlerin Birgit Lennartz (*1965, LLG St. Augustin/W 35) im Stil einer Weltklasseläuferin.

    „Diese tolle Stimmung auf der Strecke hätte ich nie erwartet“, freute sich die Schweizerin im Ziel, „das hat mich immer weiter angespornt, so dass ich meine Oberschenkel-Verletzung kaum gespürt habe!“ Hochzufrieden auch Tina Walter aus Schwäbisch Gmünd, die drei Wochen vor dem Ironman-Start auf Hawaii eine Spitzenleistung abliefern konnte. „Es lief einfach genial“.
    Genial ist gewiss auch das Wort, das im bunten Treiben im dicht bevölkerten Zielbereich am Brandenkopf am meisten in Richtung Organisation gefallen ist. Eine Kurzsiegerehrung, die einmal dichter nach dem jeweiligen Zieleinlauf nicht hätte sein können und zum anderen selten lustigere Läuferinnen und Läufer zu bieten hatte.
    Eine muntere Musikgruppe aus den umliegenden Ortschaften sorgte dabei für eine ausgelassene Stimmung, so dass manches Tänzchen auf dem Podest einfach dazu gehörte. Das ist sicherlich nur eine kleine Randnotiz, verdeutlicht aber die Liebe im Detail, die an allen Orten spürbar wurde und letztlich den großen Erfolg des TV Unterharmersbach erklärt.
    Alle Ergebnisse finden sich hier... (Quelle: www.leichtathletik.de 29.09.03)


    Berlin: Zwei Weltrekorde beim Marathon

    Einmal mehr ein einmaliges Sportereignis war der 30. Berlin-Marathon, dessen Ziel nun nicht mehr am Kurfürstendamm, sondern am Brandenburger Tor war, wo auch gestartet wurde. Damit entfiel der heikle Transport der „Klamotten für hinterher“. Die Strecke führte erstmals deutlich länger durch den ehemaligen Ostteil Berlins, und die Straße Unter den Linden ist die Zielgerade des größten deutschen Laufereignisses geworden.
    Der 30. Berlin-Marathon wurde mit zwei Weltbestleistungen gekrönt: Paul Tergat aus Kenia lief mit 2:04:55 als erster Mann unter 2:05, sein Landsmann und Tempomacher Sammy Korir benötigte nur eine Sekunde mehr. Mit dem kenianischen Drittplatzierten Titus Munji (2:06:15), ebenfalls Tempomacher Tergats, stellten sie einen neuen inoffiziellen Mannschaftsweltrekord auf.
    In der M40 lief der 40-jährige Mexikaner Andres Espinosa zum Altersklassensieg. Seine 2:08.46 h waren gut zwei Minuten schneller als die bisherige Weltbestleistung von 2:11.04 h, die der Neuseeländer John Campbell (*1949) beim Boston-Marathon 1990 gelaufen war. In der Wertung wird der Mittelamerikaner allerdings als schnellster M35-Läufer gewertet. Zu Unrecht - denn er ist -wie es seine Startnummer 40 fast schon nahelegte- am 04.02.2003 geboren - zählt also zur Altersklasse M40. Alle Resultate hier (29.09.2003)


    Doping-Liste:
    Coffein und Pseudoephedrin runter - Modafinil und Marihuana drauf

    Coffein und Pseudoephedring sind von der Doping-Verbotsliste des internationalen Sports gestrichen worden. Gleichzeitig entschied das Exekutivkomitee der Welt-Anti- Doping-Agentur (WADA) in Montreal, dass das Stimulanzmittel Modafinil auf die neue, am 1. Januar 2004 in Kraft tretende Liste der verbotenen Substanzen aufgenommen wird. Modafinil war durch die Doping-Affäre der amerikanischen Sprint-Doppelsiegerin bei den Weltmeisterschaften in Paris, Kelli White, ins Licht der Öffentlichkeit gerückt worden.
    Das Verbot von Coffein und Pseudoepehdrin, dass in Medikamenten gegen Erkältungen enthalten ist, war seit vielen Jahren umstritten. "Es ist vernünftig, es zu streichen", sagte WADA-Präsident Richard Pound. Dagegen bleibt Cannabis weiterhin auf dem Index, der erstmals unter der Regie der WADA neu geordnet wurde.
    Wegen Coffein-Dopings war im vergangenen Monat noch der 800-m-Läuferin Letitia de Vriesde (Surinam) bei den Panamerikanischen Spielen die Goldmedaille aberkannt worden. "Wir müssen die Verbotsliste dem modernen Denken und dem neuen Wissen anpassen", erläuterte Arne Ljungqvist, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
    Die WADA-Exekutive legte zudem die Prioritäten der künftigen Tätigkeiten fest, zu denen die Umsetzung des im März in Kopenhagen verabschiedeten Welt-Anti-Doping-Codes gehört. Bisher haben 81 Länder und 62 internationale Sportorganisationen die «Kopenhagener Erklärung» unterzeichnet. "Mit welcher Geschwindigkeit die Länder und Sportorganisationen den Code annehmen, ist beeindruckend", sagte Pound.
    Vorantreiben will die WADA auch die Forschung. Neun wissenschaftliche Projekte sollen neue Erkenntnisse für den Anti- Doping-Kampf bringen. Schwerpunkt ist die Entwicklung wirkungsvoller Tests zur Erkennung von Blutdoping sowie der unerlaubten Einnahme von anabolen Steroiden und Wachstumshormonen.
    Angesichts der schlechten Zahlungsmoral einer Reihe von Ländern, die ihre zugesagten Beiträge für die WADA nicht überwiesen haben, hat die Weltagentur Sanktionen angekündigt. So sollen künftig in Ländern, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, Doping-Labors keine Zulassung mehr erhalten. Bisher haben erst 63 Prozent der Beitragzahler ihren Anteil am WADA-Etat überwiesen, erklärte die WADA. (28.09.03)


    Wiesbaden: 5000m-W35-Bestzeit

    Veronika Ulrich (*68, LG Neu-Isenburg) hat beim Abendsportfest des TV Waldstraße am 17. September 2003 in Wiesbaden über 5000m eine neue deutsche W35-Jahresbestleistung aufgestellt. Mit 16:21,48 min als 7. im ersten, allerdings gemischten Lauf verbesserte sie bei guten äußeren Bedingungen damit ihre eigene Jahresbestleistung um rund 30 Sekunden und musste nur drei Männern den Vortritt lassen. Auch Bernd Bächle (*53, LT Freigericht) zeigte in Wiesbaden eine feine Leistung: Der M50er lief die 1500m in sehr guten 4:19,84 min. (19.09.03)

    Hessen vorn beim Seniorenverbändekampf - Windprobleme

    Der diesjährige Senioren-Vergleichskampf fand am zweiten Septembersamstag in Kirchhain bei Marburg statt. Die Athleten aus Sachsen-Anhalt, Westfalen und Hessen traten gegeneinander an. Dabei war aus Sachsen-Anhalt lediglich eine kleine Gruppe von Masters-Athleten am Stadrt. Am Ende waren die Hessen vorn.
    Das gilt nicht für die Veranstaltungsorganisation. Es fehlte zunächst die Windmessung. Das Gerät wurde erst nach den ersten Läufen aufgebaut. Die offizielle Ergebnisliste weist aber eine Windmessung aus - und manchmal sogar Rückenwind. Teilnehmer sprachen anschließend von einer "bodenlosen Frechheit". Denn auf den Sprintstrecken herrschte permanent starker Gegenwind.
    Jedenfalls sind die Resultate aus Kirchhain nicht bestenlistenfähig, und es stellt sich natürlich die Frage, wer die Windangaben geschätzt hat, die sich in der Ergebnisliste "finden lassen" .
    Besonders stark zeigte sich in Kirchhain übrigens die Hessin Bärbel Kiel (W40, TSV 1850/09 Korbach), die über 800 m in 2:23,45 Min siegte. Ein Tipp für die Westfalen: Ihre Betreuer haben Liegengelassenes mit zur Geschäftsstelle nach Kaiserau genommen, nämlich eine Regenjacke mit Geldbörse, eine Warmhaltekanne und ein Trinkbecher: "Die Verlierer können sich unter 02307 / 371536 oder per Mail (Herta.Wiese@flvw.de) melden."
    Alle Ergebnisse aus dem windigen Kirchhain und die Punktwertung hier... (18.09.03, update 25.09.03)

    Berglauf: World-Masters mit Rekordmeldeergebnis

    Die Berglauf-Weltmeisterschaft am letzten September-Samstag in Zell-Unterharmersbach bricht alle Rekorde. Dies steht nun mit Ablauf der Anmeldefrist wenige Tage vor dem Großereignis fest. Mit 795 Läuferinnen und Läufern aus 21 Nationen können die Organisatoren der Berglauf World Masters auf ein Meldeergebnis verweisen, das alle bisherigen Titelkämpfe deutlich in den Schatten stellt. Gegenüber den letztjährigen Weltmeisterschaften in Innsbruck meldet Ausrichter TV Unterharmersbach eine Verdoppelung der Meldezahlen des Weltchampionats. „Das ist ein geniales Meldeergebnis“, freut sich Organisationschef Alfred Siegesmund, „damit haben selbst wir kaum rechnen dürfen!“ Allerdings haben die Unterharmersbacher mit vielen Aktivitäten im In- und Ausland für „ihre“ Veranstaltung geworben und dürfen nun mit Stolz dieses vorzügliche Meldeergebnis vorzeigen. Erstmals war für Teilnehmer auch eine Direktmeldung an den Ausrichter möglich.
    Aber nicht nur quantitativ sind die World-Masters in Unterharmersbach Spitze, sondern auch mit einer Vielzahl von Spitzenläufern werden alle bisherigen Austragungen weitaus übertroffen. „Das werden die besten Weltmeisterschaften der Geschichte des WMRA“, freut sich Wolfgang Münzel, der Berglaufreferent des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, der zugleich auch Wettkampf-Direktor des Weltverbandes ist.
    „Durch diese phantastischen Anmeldezahlen wird der internationale Berglauf einen weiteren Schub erhalten und die World Masters künftig auch bei Sponsoren einen besseren Stand haben“. Der 52jährige frühere Weltklasseläufer wird es sich nicht nehmen lassen und selbst auf der selektiven Strecke auf den Brandenkopf um Medaillen kämpfen.
    Unter den insgesamt 800 Teilnehmern sind auch acht Titelverteidiger, die sich auf der 10km-Strecke mit einem Höhenunterschid von 700m erneut der Konkurrenz stellen, darunter mit der Australierin Louise Fairfax und Carline Mc Donald aus Neuseeland zwei Spitzenläuferinnen mit zweifellos der weitesten Anreise. Auf den Heimvorteil hofft der Münchener Helmut Reitmeir, der in seiner erfolgreichen Karriere bereits sechsmal den Jungfrau-Marathon von Interlaken auf die Kleine Scheidegg gewinnen konnte und in der Seniorenklasse M 55 auch in Unterharmersbach wiederum auf dem Siegerpodest stehen möchte
    .
    Das größte Starterkontingent stellen naturgemäß die deutschen Mastersläufer. Als erste Anwärterin auf den WM-Titel der W 35-Klasse gilt 100 km-Weltrekordlerin Birgit Lennartz. Die 38jährige Ultraspezialistin aus Siegburg konnte in ihrer beeindruckenden Karriere unter insgesamt 1155 Siegen unter anderem zehn Siege beim Swiss Alpine Marathon in Davos oder sieben Siege beim berühmten 100 km-Lauf von Biel feiern und konnte insgesamt 14 deutsche Meistertitel erringen.
    In der gleichen Klasse startet übrigens mit Tina Walter aus Schwäbisch Gmünd eine der weltbesten Duathletinnen, die heuer bei der Europameisterschaft auf Rang fünf einlaufen konnte. Dreifache Weltmeisterin auf Puerto Rico wurde in diesem Sommer Marie-Luise Heilig-Duventäster (LG Welfen). Einen vierten Titel möchte die 43jährige nun am Brandenkopf gewinnen. Gespannt darf man allerdings auch auf das Abschneiden von Barbara Imgraben-Guericke vom TV Britzingen sein, die nicht nur mit 41 Jahren noch zu den leistungsstärksten deutschen Bergläuferinnen zählt, sondern auch international noch ein gewichtiges Wort mitreden kann.
    Bei den Männern führt der Nordire Robin Bryson die Liste der prominenten Läufer an. Der 41jährige gewann im Vorjahr in überlegener Manier die M 40-Klasse. Gemeldet hat auch Charly Doll, der Meisterkoch aus Titisee. Legendär seine großartigen Erfolge beim Swiss Alpine Marathon in Davos oder beim Comrades Marathon in Südafrika. Der inzwischen 49jährige hält nach wie vor noch so manchen Streckenrekord bei wichtigen Bergläufen in Deutschland oder der Schweiz, ein Beleg für die Ausnahmstellung, die der Schwarzwälder über mehr als ein Jahrzehnt in der Leistungsklasse inne hatte.
    Ein Titelsammler besonderer Klasse ist der Belgier Omer van Noten, der in der M 55 auf fünf Welt- und Europameistertitel verweisen kann. Ähnlich erfolgreich ist Peter Lessing vom badischen SC Önsbach, der bei den Weltmeisterschaften auf Puerto Rico mit vier Titeln einer der erfolgreichsten Athleten war.
    Das Wettkampfprogramm startet am Samstag, 27. September um 13.00 Uhr mit den Altersklassen W/M 70 und endet mit dem W35-Rennen um 15.20 Uhr. Mehr... (Quelle: Peter Middel auf www.leichtathletik.de; 16.09.03)


    10km-DM: Titelverteidiger Hopfner wieder mit Glanzvorstellung
    Seniorinnen starten in Hauptklasse

    Bei der zweite Auflage der deutschen 10-km-Straßenlaufmeisterschaften in der Troisdorfer Innenstadt sahen 2500 Zuschauer bei idealem Wetter erstklassige Rennen mit schnellen Zeiten. Fast die gesamte DLV-Elite und 658 Teilnehmer, darunter knapp die Hälfte Mastersläufer, nahmen an diesen, von der Troisdorfer LG perfekt ausgerichteten Titelkämpfen teil. "Das war erneut eine vorbildliche Organisation, so dass Troisdorf auch in Zukunft wieder mit Titelkämpfen bedacht werden kann", lobte DLV-Veranstaltungsleiter Manfred Mamontow die LG Troisdorf. Deren Abteilungsleiter Helmut Buß hatte mit einem 120-köpfigen Helferteam glänzende Arbeit geleistet.
    Bei den Senioren gab es in Troisdorf die erwarteten klaren Favoritensiege. Einmal mehr demonstrierte Deutschlands bester Langstreckenmasters und Titelverteidiger Hans Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) seine Extraklasse. In 31:18min, der schnellsten Zeit von allen 217 Startern, gewann der 46jährige den Seniorenlauf. Auch der zwei Jahre jüngere Uwe Hartmann (*1959, LC Saucony Saar), Sieger der M40 in 31:56 min vor dem nur fünf Sekunden langsameren Uwe Honsdorf (*1963,TuS Rot-Weiss Koblenz), musste die Spitzenleistung des Franken neidlos anerkennen.
    Unangefochten siegte Herbert Steffny (*1953, SV Kirchzarten) in seiner neuen Altersklasse M 50 mit der Zeit von: 32:31 min; auch auf Platz zwei und drei standen im Ziel Vertreter des Jahrgangs 1953: Werner Bauknecht ( LAV Tübingen) 33:07min und Bernd Bächle ( Lauftreff Freigericht) in 33:16 min, so dass für Titelverteidiger Klaus Goldammer (*1952, OSC Berlin) in 33:58 min am Ende nur Platz vier blieb.
    M55 Sieger wurde Hansjörg Columberg (*1946, LG Welfen) 34:27 min vor Alfred Hermes (*1946, Pulheimer Sportclub) in 34:43 min. Manfred Ostendorf, (*1943, VfL Oldenburg) war M60-Sieger in 35:47 min, und ein starker Josef Kurz (*1938, LG Bad Sachsa/Lerbach) beherrschte die M65 in exzellenten 37:16 min. Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) verteidigte in einer Zeit von 44:05 seinen M70-Titel des Vorjahres, und Gold gab es in der Altersklasse M75 für Eckhart Maas (*1928, SuS Bertlich) und seine Zeit von 43:53 min.
    Bei den Seniorinnen war überraschend Dr. Ellen Schöner (*1968, LG Domspitzmilch Regensburg) in 35:03 min zwölf Sekunden schneller als die sieben Jahre ältere Katrin Dörre-Heinig, (*1961, LAC Veltins Hochsauerland), die in diesem Jahr schon deutlich schneller gelaufen und nicht zufrieden war. Beide liefen quasi in einer anderen Masters-Liga und lagen im Ziel rund zwei Minuten vor den anderen Seniorinnen. Eine Titelverteidigung gelang übrigens nur Emmi Schneider in der W 60. Die 63jährige Langstrecklerin vom LC Eschenburg siegte unangefochten in 44:02 min und war damit mehr als eine Minute schneller als vor einem Jahr in Salzgitter. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung musste sich Vorjahressiegerin Elfriede Willerts (*1936, LG Wilhelmshaven) in 49:19 min (2002: 50:58min) klar der in die W 70 aufgerückten Lydia Ritter (*1938, TuS Rot-Weiss Koblenz) geschlagen geben, die diese Altersklasse in der Superzeit von 46,31 min überlegen gewann.
    Gleich zwei W35-Spitzenläuferinnen starteten in der Hauptklasse. Im Lauf der Frauen gewann Titelverteidigerin und W35-Läuferin Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) nur vier Monate nach ihrem Ermüdungsbruch den Titel. Die nicht für die Altersklasse sondern nur für die Hauptklasse gemeldete Zaituc führte bei ihrem glänzenden Comeback auf den beiden letzten Kilometern die Entscheidung herbei, als sie sich von ihrer aus der ursprünglichen Spitzengruppe noch übrig gebliebenen Berliner Kontrahentin Kathrin Wessel (*1967, SCC Berlin) lösen. Auch Wessels hatte nur für die Hauptklasse gemeldet. In 33:23 Minuten gewann die Braunschweigerin am Ende mit 25 Sekunden Vorsprung. "Es war für mich wichtig, diesen Titel zu verteidigen", sagte sie nach dem Lauf, "dieses Rennen war für mich die Vorbereitung auf die Halbmarathon-WM Anfang Oktober."
    Hier mehr auf der Veranstaltungsseite und alle Troisdorfer DM-Ergebnisse der Senioren und Seniorinnen. (14.09.03)


    Anti-Doping-Code

    Der im Frühjahr von der Weltkonferenz über "Doping im Sport" in Kopenhagen beschlossene Anti-Doping-Code liegt jetzt auch in gedruckter Form vor und kann über die Seite der Welt-Antidoping-Agentur WADA (Leitspruch "play true") kostenlos bestellt werden. (12.09.03)

    DLV-DM-Übersicht für 2004- update

    Auf seiner Internetseite www.leichtathletik.de hat der DLV eine erste Terminübersicht für das kommende Jahr veröffentlicht. In 2004 sind folgende Deutsche Seniorenmeisterschaften ausgeschrieben:

    28./29. Februar 2004, Potsdam, Hallen- + Winterwurfmeisterschaft
    14. März 2004, Siegburg, Straße/Halbmarathon
    27. März 2004, Kienbaum, 100 km
    04. April 2004, Biberach, Senioren Gehen
    02. Mai 2004, Hannover, Marathon
    02. Mai 2004, Ainring, Berglauf
    18. - 20. Juni 2004, Kevelaer, Senioren I
    26./27. Juni 2004, Hannover, Mehrkampf
    13.-15. August 2004, Zittau, Senioren II
    04./05. September 2004, Ahlen, Werfer-Mehrkampf
    11. September 2004, Lübeck, DAMM-Endkampf
    25. September 2004, Biberach, Senioren Gehen
    27. November 2004, Bremen, Crosslauf

    Wie immer ist die Terminübersicht vorläufig, die Austragungsorte stehen allerdings fest. Im kommenden Jahr finden also die Crosslaufmeisterschaften wieder im Herbst statt. Die Straßen- und Halbmarathonmeisterschaften am 14. März fallen leider auf den letzten Tag der 1. Hallen-WM in Sindelfingen, die zusammen mit Winterwurf, Crosscountry und Racewalking-Wettbewerben veranstaltet wird. Der genaue Tag der 100km-DM steht noch nicht endgültig fest. Die 100km-Kienbaum, zugleich 24. Grünheide-100km, wird zwar vom DLV für "April 2004" angekündigt, ist aber in anderen Veranstaltungsübersichten für den 27. März gelistet - genau ein Jahr nach dem 23. Grünheide-100km-Lauf. Der Hess. Leichtathletikverband HLV teilt als Termin den 4. April mit. Inzwischen ist in der vorläufigen Terminplanung die Senioren-DM Gehen im badischen Biberach in den Herbst verschoben worden. Sie wird jetzt voraussichtlich am 25. September stattfinden. Daneben haben die Senioren I und die Mehrkampfmeisterschaften endgültig die Junitermine getauscht und der Termin der Senioren II ist um eine Woche vorgezogen worden. (09.09.03, update 11.09.)


    Dieter Baumann macht Schluss.

    Langstreckenläufer Dieter Baumann hat am Montag überraschend das Ende seiner aktiven Sportkarriere verkündet. Auf einer Pressekonferenz zum Tübinger Stadtlauf teilte er seinen Entschluss mit, dass dieses Straßenrennen durch seine Heimatstadt am kommenden Sonntag sein letztes Wettkampfrennen sein wird. Die bereits gegebene Startzusage zum New-York-Marathon 2003 hat der 5000m-Olympiasieger von Barcelona inzwischen zurückgezogen.
    "Ich habe den roten Faden verloren", erläuterte der 38-Jährige am Montag in Tübingen. "Ich merke, dass ich keinen Schwung mehr habe. Ich finde einfach keinen Tritt mehr."
    Die Entscheidung, so Baumann, sei lange gereift, nicht von seiner Frau oder seinem Umfeld beeinflusst worden und endgültig in der vergangenen Woche gefallen. Ausschlaggebend sei die WM in Paris gewesen: "Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat." Zwar ist der Goldmedaillengewinner von Barcelona über 5000 m auf nationaler Ebene immer noch eine Klasse für sich und glänzte auch mit Silber bei der EM im vergangenen Jahr in München, doch international hat er gegen die Ausdauerasse aus Afrika schon lange keine Chance mehr. "Wenn ich an der Linie stehe, will ich immer noch gewinnen", sagte er. "Aber da kann ich nicht mit meinem Alter argumentieren."
    Baumann war es, der den Laufsport in den 90er Jahren in Deutschland populär machte und der Leichtathletik zu neuem Ansehen verhalf. Der Olympiazweite von 1988 und Sieger von Barcelona 1992 wurde insgesamt 41 mal Deutscher Meister und zum Leitbild für Millionen für einen sauberen Sport, bis im November 1999 die Nachricht von seinem positiven Dopingtest für großen Wirbel sorgte. Dieter Baumanns Karriere wird immer mit der anschließenden «Zahnpasta- Affäre» verbunden bleiben. Trotz eines unvergleichlichen Kampfes durch die Sport- und Zivilgerichte konnte der Langstreckenläufer nicht bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 antreten und wurde dort rückwirkend für zwei Jahre bis zum 21. Januar 2002 gesperrt. Bis heute ist derjenige, der Baumanns Zahnpasta mit Nandrolon manipuliert hat, nicht gefunden worden.
    Sportlich kam Baumann nach dieser turbulenten Zeit wieder auf die Beine, scheiterte aber zunächst bei seinem Marathon-Debüt in Hamburg. Bei der EM 2002 vor heimischem Publikum belegte er noch einmal den zweiten Platz über 10 000 m und zeigte auch in diesem Jahr als überlegener deutscher Meister über 5000 m seine Dominanz. Sein Ziel einer vierten Olympia-Teilnahme war deshalb realistisch. Daraus wird jetzt nichts mehr.
    Jetzt dreht Regisseur Diethard Klante ("Hannas Baby", "Im Chaos der Gefühle") im Auftrag des SWR einen Fernsehfilm über Dieter Baumann. "Ich will der Wahrheit so nahe wie möglich kommen", sagt Klante, der noch an dem Drehbuch schreibt. Sein Film "Der Sieger" mit Sebastian Koch in der Hauptrolle wird im nächsten Jahr in Das Erste ausgestrahlt. ( 08.09.03)

    DAMM: WM-Dritte Steffi Nerius hilft Teamkolleginnen zum Erfolg

    Mannschaftswettkämpfe haben im Seniorenbereich einen recht hohen Stellenwert. Steffi Nerius (Bayer 04 Leverkusen) kam daher vom Golden-League-Meeting in Brüssel, wo sie mit 60,68 Metern Zweite wurde, nach Ostwestfalen geeilt, um sich für ihre Teamkolleginnen beim DAMM-Finale in Lage einzusetzen. Die WM-Dritte im Speerwerfen erzielte dann in ihrer Spezialdisziplin 57,25 Meter und verhalf damit in der W 30 dem glänzend eingestellten Bayer-Team (9204 Punkte) zu einem sicheren Erfolg vor dem TuS Niederneisen (8318) und der LG Neiße (8192).
    Steffi Nerius (*1972) war erst spät nach Mitternacht in Lage eingetroffen. „58 Meter hatte ich mir unter den gegebenen Voraussetzungen vorgenommen. Daher geht meine Leistung in Ordnung“, befand die erfolgreiche WM-Teilnehmerin, die nach ihrer Stippvisite in Lage gleich wieder ihre Sachen packte, um nach Bad Köstritz zu „düsen“.
    Eine starke Vorstellung bot bei den erfolgreichen Leverkusenerinnen auch Birgit Kähler (*1970), die sich trotz ihres gerade überstandenen Schwarzwald- Urlaubs im Hochsprung über 1,80 Meter schlängelte.
    „Alle haben bei uns ihr Leistungsoptimum gebracht,“ freute sich Mannschaftsbetreuerin Anke Straschewski (*1963), die selbst noch zur Kugel (12,86m ) griff und in der zweiten Vertretung der Leverkusenerinnen über 4x100m (56,40 Sek.) mitrannte. Speerwerferin Ingrid Thyssen (*1956), die 43,01 m warf und wegen ihres Engagement im Nachwuchsbereich "kaum noch zum eigenen Training" kommt, hatte schnell nachgerechnet: „Für uns war es in Lage in der Seniorinnenklasse W 30 bereits der zehnte Mannschaftstitel in Reihenfolge.“
    Noch eindrucksvoller ist die Serie des LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg, das in den letzten 15 Jahren das Leistungsbild in der Klasse M 30 bestimmt. Herausragend bei den „Grünhemden“ war im Stadion Werreanger Peter Esenwein (*1967), der mit Leistungen von 74,41 Metern im Speerwerfen, 44,38 Metern im Diskuswerfen und 14,27 Metern im Kugelstoßen viele Zähler zu den 13099 Punkten beisteuerte, mit denen das LAZ Salamander Kornwestheim vor dem überraschend starken LC Paderborn (12069) und der LG München (12055) gewann. Esenwein: „Beim Kugelstoßen und Diskuswerfen kam mir entgegen, dass ich früher einmal Zehnkämpfer war und es immerhin auf 7148 Punkte brachte. Mit meiner Speerwurf-Leistung bin ich für den Saisonausklang auch zufrieden." Für Peter Esenwein, der in diesem Jahr 83,03 Meter im Speerwerfen erreichte, sind Senioren-Wettbewerbe normalerweise kein Thema: „Bei Mannschaftswettkämpfen bin ich jedoch immer dabei, denn das Gemeinsame bereitet mir unwahrscheinlich viel Spaß.“
    Ähnlich äußerte sich auch Esenweins Teamkollege Nico Motchebon (*1969), der mit Leistungen von 11,75 Sekunden über 100 Meter und 49,29 Sekunden über 400 Meter sowie als Mitglied der 4x100-Meter-Vereinsstaffel wertvoller Punktelieferant war. Trotz seiner Pechsträhne in den letzten drei Jahren will sich der diesjährige DM-Zweite über 800 Meter nicht entmutigen lassen: „Meine Leistungen von Lage sind für mich jedoch kein Maßstab, denn ich habe in den letzten Wochen kaum trainiert. Jetzt mache ich erst einmal zwei Wochen Urlaub in Florida und beginne dann mit meinen Vorbereitungen auf das Olympiajahr, denn Athen bildet für mich noch einmal ein großes Ziel."
    Große Freude herrschte bei der LG Bielefeld, die in der Klasse M 50 8744 Punkten zum dritten Mal den Titel gewann. Michael Flottmann hatte mit seinen Siegen über 800m und 3000m entscheidenden Anteil am Titelgewinn der LG Bielefeld in der Klasse M 50. Herausragend bei den Ostwestfalen war Michael Flottmann, der über 800m (2:13,08 Min.) und über 3000m (9:54,48 Min.) allen die Fersen zeigte. Recht gut aufgelegt zeigte sich auch Claus- Werner Kreft, der im Weitsprung mit 5,65m erreichte. Alle Ergebnisse aus Lage hier... (Quelle: Peter Middel in www.leichtathletik.de und flvw-news, 08.09.03)


    100km-DM am Kaiserstuhl sieht starke Masters

    Erstmals richtete der badische Lauftreff Endingen e.V. die deutsche 100-km-meisterschaft aus. Im Rahmen der 9. Auflage des schon traditionellen Peter-Laufs starteten früh um 7.00 Uhr 146 Starterinnen und Starter, davon 127 DM-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen auf eine winkelige Strecke mit einem Höhenunterschied von mehr als 100m pro 10-km-Runde durch die Weinberge am Kaiserstuhl. Die im Vorfeld doch kritisierte Strecke war durch das Organisationsteam um Klaus Kläger optimal vorbereitet worden, dadurch wurde der häufige Begegnungsverkehr von den meisten Teilnehmern nur noch als abwechslungsreich und kurzweilig empfunden. Negative Folgen blieben aus.
    Bei insgesamt annehmbaren Witterungsbedingungen kam es bei den Männern von Beginn an zum erwarteten und lange Zeit spannenden Zweikampf zwischen dem Vorjahreszweiten Dr. Thomas Miksch (*1962, TV Jahn Kempten) und Routinier Michael Sommer ( *1964, EK Schwaikheim). Von diesem wusste man aufgrund seiner Leistung bei der diesjährigen 100-km-Europameisterschaft in Russland zwar um seine aktuelle Form, dafür sind die Qualitäten von Dr. Thomas Miksch als Bergläufer spätestens seit seinem drittenSieg in Folge beim diesjährigen Rennsteiglauf bestens bekannt.
    nachdem das Führungsduzo die 50-km-Marke nach ca. 3.25 h passiert hatte, sah alles nach einer möglichen Endzeit unter 7 Stunden und damit nach einem neuen Streckenrekord aus.
    Die Entscheidung fiel schließlich bei km 72, als Thomas Miksch schließlich wegen Magenproblemen abreißen lassen musste. Michael Sommer lief die letzten 28km solo und gewann - auch angesichts von Temperatur und Streckenprofil - in bemerkenswerten 6.54.36 h den Meistertitel, übrigens nach 1995 in Pfalzgrafenweiler zum 2. Mal . Dr. Thomas Miksch blieb als Zweiter in persönlicher Bestzeit von 7.00.05 h nur Sekunden über der begehrten 7-h-Marke, Jörg Hooß (*1964, LTF Marpingen ) komplettierte das Siegertrio als Dritter in ausgezeichneten 7.08.58 h und freute sich noch mehr über den Sieg seiner Frau..
    Denn bei den Frauen legte Tanja Hooß (*1967, LTF Marpingen) von Beginn an ein hohes Tempo vor. Nur ein Jahr nach der Geburt von Töcherchen Jana bestätigte die dreifache deutsche 100km-Meisterin ihr Ausnahmekönnen. Vorjahresmeisterin Ricarda Botzon (*1966, MTV Amelinghausen) konnte nicht lange mithalten und stieg bereits in der 3. Runde aus. Jutta Kolenc (*1960, TG Biberach) traute man nach ihrem hervorragenden 3. Platz am 13. Juni beim 100km-Lauf in Biel, wo sie sich um 2 Stunden gegenüber ihre Bestzeit des Vorjahres gesteigert hatte, ebenfalls einiges zu. Auch sie musste aber bei Kilometer 70 als Zweitplazierte aufgeben. So gewann Tanja Hooß schließlich ungefährdet und wurde in hervorragenden 7:47.53 h neue Deutsche Meisterin. Anke Drescher (*1967, SSC Hanau-Rodenbach) errang mit 8:29.46 h die Vizemeisterschaft, auf den dritten Platz kam ihre Vereinskameradin Carmen Hildebrand, die in ihrem erst zweiten 100-km-Lauf mit 8:42.05 eine auch für sie selbst unerwartet starke Leistung ablieferte. Die W 45 gewann in sehr guten 8:56:30 Marion Braun (*1957, SV Germania Eicherschied)
    Nachtrag zu den Männern: Wolfgang Schneider (*1955, LGV Marathon Gießen) wurde in starken 7:42:54 deutscher Meister in der M 45, und Dr. Bernd Juckel (*1950, SG Neukirchen-Hülchart) verteidigte seinen Titel in der M 50 in 7:55:34, also wie von ihm gewollt unter der 8-Stunden-Marke und mit einer um 3 1/2 Minuten besseren Zeit als vor Jahresfrist in Rheine-Elte.
    Eine Mannschaftswertung gab es angesichts der geringen weiblichen Teilnehmerzahl nur bei den Männern. Zum 11. Mal (!) errang der LTF Marpingen den Meistertitel mit Jörg Hooß (*1964), Robert Feller (*1962) und Johannes Schulz (*1951), Vizemeister wurde das Team vom EK Schwaikheim mit Michael Sommer (*1964), Rüdiger Wegner (*1971) und Armin Härle (*1957). Rang 3 belegte TV Jahn Kempten mit Dr. Thomas Miksch (*1962) , Sven-Christian Johannsen (*1971) und Norbert Grotz (*1967).
    Schade, dass es am Schluss der ansonsten gut organisierten Veranstaltung nach einem Blitzschlag zu einem Ausfall der Zeitmessung kam, verzögerte sich doch der Ablauf der Siegerehrung ganz erheblich. Alle Finisher und ihre Ergebnisse aus Endingen hier... (Quelle: http://www.ultra-marathon.org/Berichte/100km.htm, 08.09.03)

    Vorschau: Internationale Masters-Meisterschaften

    EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) hat jetzt auf die bevorstehenden Internationalen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren hingewiesen. Die meisten informieren schon jetzt mit Internetseiten über Aktuelles, Zeitpläne, Ausschreibungen und manches mehr. Die nächsten Europameisterschaften gibt es vom 22. Juli bis 1. August kommenden Jahres in Aarhus/Randers (Dänemark). Es sind die XIV. "Stadia"- EVAA-Championships und seit der Unterzeichnung des Ausrichtervertrages zwischen dem loklen Organisationskomitee und dem europäischen Leichtathletikverband EVAA vor drei Wochen ist es auch amtlich, dass die Meisterschaften stattfinden . Die neuesten Neuigkeiten aus Dänemark (und übrigens auch gamle nyheder, also "alte Neuigkeiten") finden sich auf der Webseite www.evacs2004.dk:
    Die nächste Straßenlauf-EM startet im Frühjahr darauf in Portugal. Gastgeberin der 9. Straßenlauf-EM vom 13. bis 15. Mai 2005 ist Vila Real de San Antonio an der frühlingshaften Algarve. Allerdings fehlt es bisher an einer Internetseite.
    Das schwedische Eskilstuna mit seiner 198m-Rundbahn wird die 5. Hallen-EM vom 10. bis 13. März 2005 organisieren. Bisher gibt es "online" nur dünne Informationen auf der Webseite der EVAA.
    Die nächsten Weltmeisterschaften finden im kommenden Frühjahr im württembergischen Sindelfingen statt. Vom 10. bis 14. März wird um Titel und Plätze im Sindelfinger Glaspalast gekämpft. Außerhalb des reinen WM-Programms stehen Winterwurfmeisterschaften, Crosscountry und Straßengehen im programm. Ende September erscheint das Sindelfinger Programmheft. Es kann beim Veranstalter mit einem mit 1,44 € frankierten Rückumschlag angefordert werden. Mehr auf der inzwischen zweisprachigen Internetseite. Nur einen Monat später gibt es am anderen Ende der Welt den Startschuss für die in den letzten zwei Jahren intensiv vorbereitete Straßenlauf-WM in Manukau/Auckland (Neuseeland). Alle Informationen enthält die lokale Webseite. Schließlich findet die nächste Stadion-WM vom 22. bis 31. August 2005 im baskischen San Sebastian statt. Erwartet werden dazu etwa 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei der Hallen-EM im Frühjahr zeigten die Basken bereits, was sie organisatorisch leisten können und - vor allem - dass es vor Ort für die Besucher auch sicher ist. Alle weiteren Informationen gibt es auf der Veranstaltungswebseite. (08.09-03, update 13.01.04)

    DAMM-Vorschau: Einmalige LG Nord- West Hamburg

    Die Deutschen Altersklassen- Mannschafts- Meisterschaften wurden erstmalig im Jahre 1972 vom DLV ausgeschrieben und sind seitdem fester Bestandteil des jährlichen Meisterschaftsprogrammes. Im Jahre 2001 fand die Austragung also zum 30. Male statt.
    Dieses Jubiläum ist alleine wert, noch mal in Erinnerung gerufen zu werden, aber noch imposanter ist im Grunde eine Tatsache, die leider im letzten Jahr in Köngen untergegangen ist: Die Athletinnen der LG Nord- West Hamburg standen zum 30. Mal in ununterbrochener Reihenfolge in einem DAMM- Finale ! Das ist einmalig in Deutschland, und daher können die Hamburgerinnen ,die man zu Recht als "Mannschaft des Jahres" auszeichnen könnte, mit Stolz und Genugtuung auf diese erfolgreiche Teilnahmebilanz zurückblicken.
    Bereits ein Jahr nach der Einführung dieses beliebten Mannschaftswettbewerbes (also im Jahre 1973) nahmen die Sportlerinnen aus Hamburg am Endkampf in Scheeßel teil und konnten sich seitdem bis heute in jedem Jahr für das Finale qualifizieren und daran teilnehmen.
    Dass die LG Nord- West Hamburg nunmehr Jahr für Jahr im Endkampf steht, spiegelt eine langjährige Zusammengehörigkeit, Freude an der Leichtathletik, grosses Leistungsvermögen sowie hohe Zuverlässigkeit und Kameradschaft wieder.
    Auch nach dem Tod des sehr beliebten Chefs der Truppe Dieter Barth hielten die Damen unter dem neuen Organisator Bernd Riedel zusammen. Zugleich ein Beweis dafür, dass die geliebte und früher oft auf hohem Leistungsniveau betriebene Leichtathletik über Jahrzehnte hinweg in vernünftiger Dosierung weiter ausgeübt werden kann.
    Ein "Erfolgsgeheimnis" der Hamburger LG ist sicherlich auch, dass über den Sport hinaus private Bindungen und Freundschaften bestehen, dazu Freude an gemeinsamen Reisen und geselligem Beisammensein, was seinen Niederschlag jährlich in einer hohen Zahl mitreisender Ehemänner und Schlachtenbummler findet sowie in zünftigen Abschlussfeiern und einem schon obligaten Sektfrühstück am DAMM-Rückreisetag.
    Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass im Rahmen der Vor- und Endkämpfe von den Athletinnen der LG Nord- West auch deutsche Bestleistungen in der 4x100 m Staffel aufgestellt wurden und dass die LG in vielen Jahren oft in mehreren Altersklassen im Finale stand . So war man z.B. fünf mal mit je einer W 30 und W 40 Mannschaft dabei und 8 mal nahm beim DAMM- Endkampf ein W 40 und ein W 50 Team teil. 1998 gelang der LG Nord- West sogar das Kunststück, gleichzeitig mit 3 Mannschaften (in W 30, W 40 und W 50 ) im Endkampf zu stehen!
    Ein Novum in der DAMM-Geschichte war sicher auch, dass die Seniorinnen im Jahre 2001 mit zwei W 50-Teams am Finale teilnahmen, ebenso einmalig wie die Tatsache, dass drei Athletinnen in allen 30 Endkämpfen gestanden haben: Dorit Breul (Sprint, Staffel, Weit, Kugel), Lona Grünert ( Sprint, Staffel, Weit) und Mannschaftsführerin Ursula ( "Molly") Stelling (Sprint, Staffel, Hoch und Weit).
    Interessant auch ein Blick auf die Erfolge der einzelnen Teams:
    So nahm die W 30 der LG Nord-West Hamburg 16 mal am Endkampf teil und konnte dabei sieben Mal den 3. Rang als beste Platzierung erringen. Das W 40-Team war sogar 18 mal dabei und wurde davon vier mal Deutscher Meister, während die W 50 mit sechs Siegen als DAMM-Sieger bei 11 Teilnahmen die beste Bilanz aufzuweisen hat.
    Selbstverständlich ist die LG mit den erfolgreichsten deutschen Seniorinnen- Mannschaften auch beim diesjährigen Endkampf dabei. Am 6. September in Lage wird die LG Nord- West Hamburg mit einer W 50 Mannschaft .vertreten sein. Nachdem es bei den 60jährigen Männern bereits einen DAMM- Wettkampf gibt, wünschen sich die Hamburgerinnen auch eine Ausschreibung in der W 60 !
    (copyright: Hanno Rheineck; 05.09.03)


    W65: Hochsprungweltrekord bei den Potomac Valley Games

    Aus den USA wird ein neuer Hochsprungweltrekord gemeldet. Am zweiten Tag der Potomac Valley Games des gleichnamigen Leichtathletik-Clubs übersprang die 66jährige Evelyn M. Wright (Annapolis) am vergangenen Sonntag im Hochsprung 1,31 m. Die Masterssportlerin verbesserte damit im Leichtathletikstadion der Langley High School in McLeab ihre eigene W65-Bestmarke um einen Zentimeter, die sie am 4. Juni dieses Jahres in Boston (Mass.) gesprugen und mit der sie Leonore McDaniels (USA) zehn Jahre alten 1,27m verbessert hatte. Nach dem Wettkampf meinte eine selbstbewusste Evelyn M. Wright: "Ich möchte bald 1,32 springen. Denn dieser Rekord soll außer Reichweite sein."
    Wie auch immer, angesichts der exzellenten Leistung von Evelyn M. Wright bleibt erst einmal zu hoffen, dass die Veranstalter die Voraussetzungen für eine offizielle Anerkennung der neuen Rekordmarke durch die WMA eingehalten haben und auch den Papierkrieg für die Anerkennung der neuen Bestmarke bewältigen - in der Vergangenheit in den USA häufig keine Selbstverständlichkeit. Den deutschen Rekord dieser Altersklasse hält übrigens seit dem 21. Juni dieses Jahres Christiane Schmalbruch (HSG Uni Rostock) mit 1,29m. (03.09.03)


    Dr. Hans Axmann verstorben

    Dr. Hans Axmann (Ansbach) ist tot. Der frühere Regierungsschuldirektor und Sportreferent der Regierung von Mittelfranken verstarb im Alter von 81 Jahren am 25. August nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Ansbach. Hans Axmann, am 8. Juli 1922 im tschechischen Tachau geboren, hat sich ganz besonders um die Senioren-Leichtathletik über die Grenzen Deutschlands hinaus verdient gemacht. In seiner Jugend war Axmann aktiver Leichtathlet, musste seine Aktivenlaufbahn aber wegen einer schweren Kriegsverletzung beenden. Zu den vielen Aufgaben, die er danach mit großer Tatkraft und großem Fachwissen übernahm, zählte ab 1966 die Arbeit im Sportausschuss des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 1972 in München. Hans Axmann, lange Jahre Vizepräsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, war von 1970 bis 1973 stellvertretender Vorsitzender des DLV und engagierte sich von 1975 bis in die 90er Jahre als - erster - Breitensport- und später als Seniorenwart im DLV-Präsidium. Er war die treibende Kraft beim Aufbau des Breitensports innerhalb der Leichtathletik und setzte dabei die Schwerpunkte Volkslauf, Lauftreff und Seniorensport. Der DLV zeichnte Hans Axmann in Anerkennung seiner Verdienste 1993 mit dem DLV-Ehrenring aus.
    1978 war der Verstorbene im italienischen Viareggio Mitbegründer des Europäischen Seniorenleichtathletik-Verbandes EVAA. Zunächst ihr Vizepräsident führte er die EVAA ab 1988 als Präsident durch schwierige Aufbaujahre und wurde dafür 1996 bei seinem Ausscheiden unter dem Beifall der EVAA-Delegierten in Malmö zum Ehrenpräsidenten ernannt. Noch bei der Senioren-EM 2002 in Potsdam war der EVAA-Ehrenpräsident ein gern gesehener Gast bei den Titelkämpfen der "Oldies".
    Auch Weltverbandspräsident Torsten Carlius würdigte in dieser Woche den Verstorbenen. Er wies dabei auf die vielfältigen Funktionen hin, die Hans Axmann im WMA-Weltverband wahrgenommen hat. 1979 war Axmann zunächst als WMA-Präsidiumsmitglied kooptiert worden, bevor der Ansbacher von 1981 bis 1987 zum Vizepräsidenten für die Stadionwettkämpfe gewählt wurde und anschließend sieben Jahre als Europavertreter im WMA-Präsidium Sitz und Stimme hatte. In Gateshead wurde Dr. Hans Axmann dafür 1999 mit der Ehrenmitgliedschaft im WMA-Präsidium ausgezeichnet.
    Am vergangenen Donnerstag wurde Hans Axmann unter großer Anteilnahme von Freunden und sportlichen Weggefährten auf dem Waldfriedhof in Ansbach beerdigt. Kondolenzschreiben sind zu richten an: Familie Dr. Hans Axmann, Eichendorffstrasse 2 c, 91522 Ansbach. ( 26.08.03, update: 30.08.03, 05.09.03))

    Weltspitze: Merlene Ottey scheidet im WM-Halbfinale aus

    Die 43jährige Leichtathletik-Queen Merlene Ottey ist im 100m-WM-Halbfinale am Sonntagnachmittag mit der 9.schnellsten Zeit ausgeschieden. Zunächst hatte sich die älteste weibliche Teilnehmerin am Samstag im schnellsten aller Vorläufe für die Viertelfinalrennen in exzellenten 11,26sec qualifiziert:
    Vorlauf 3 - Samstag, 23. August 2003 - 10:42
    Wind: -0.2m/s
    Pos - Bahn - Startnummer - Athletin - Land - Zeit - Start-Reaktionszeit
    1 6 1174 White Kelli USA 11.26 Q 0.138
    2 8 1001 Ottey Merlene SLO 11.26 Q 0.162
    3 5 82 Gevaert Kim BEL 11.30 Q 0.147
    4 7 65 Fynes Savatheda BAH 11.49 q 0.147
    5 4 680 Dinkins Grace LBR 11.90 0.164
    6 3 761 Navarrete Irma NCA 12.93 0.187
    7 2 1 Azimi Lima AFG 18.37 (PB)
    Für das Erreichen des sonntäglichen Semifinales der 16 Weltbesten reichten Ottey anschließend im Viertelfinale 11,31sec; damit wurde sie nach einem sehr guten Start Dritte:
    Viertelfinale Lauf 2 - Samstag, 23. August 2003 -19:46
    Wind: -0.1m/s
    Pos - Bahn - Startnummer - Athletin - Land - Zeit - Start-Reaktionszeit
    1 4 1087 Block Zhanna UKR 11.08 Q (SB) 0.153
    2 5 345 Arron Christine FRA 11.08 Q 0.158
    3 3 1001 Ottey Merlene SLO 11.31 Q 0.139
    4 6 1182 Perepelova Lyubov UZB 11.35 Q 0.167
    5 8 693 Eggerth Agné LTU 11.36 0.184
    6 2 782 Ojokolo Endurance NGR 11.55 0.161
    7 7 1205 Dube Winneth ZIM 11.69 0.158
    8 1 742 Camara Kadiatou MLI 11.73 0.142
    Allerdings deutete sich da bereits an, dass es mit dem Weiterkommen sehr schwer werden würde. Ottey erreichte nur die 13. Zeit aller Qualifikantinnen und hätte sich folglich noch deutlich steigern müssen, um das Finale am Sonntagabend zu erreichen. Angesprochen auf die bisherige Saison und ihre WM-Leistung am Samstag meinte Ottey vor dem Semifinale: "Ja, es wird besser, aber ich denke mal, dass es schwer wird. Ich hab mir vorgenommen, einfach ran zu gehen und zu versuchen, in's Finale zu kommen." Ottey: "Im Viertelfinale war mein Start besser, aber ein besserer Start bedeutet nicht ein besseres Finish. Ich fand meinen Vorlauf am Morgen daher besser. Da hatte ich einen schlechten Start, aber ein besseres Finish." Tatsächlich zeigte Ottey in ihrem Vorlauf die beste Temposteigerung dieses Sommers. "Mit einem durchschnittlichen oder schlechten Start laufe ich meist schneller. Ich bin eben kein Sieger auf den ersten 25 Metern. Immer, wenn ich in dieser Saison gut aus den Blöcken kam, hatte ich hintenraus kein gutes Finish."
    Diese Einschätzung stimmte im Semifinale allerdings nicht. Denn am Sonntagnachmittag war dann Endstation für die Grand Dame der Sprint-Leichtathletik, die mit einer 100m-Saisonbestleistung von11,22sec angereist war. Mit einem völlig verschlafenen Start - sie zeigte die schlechteste Reaktionszeit aller Läuferinnen- reichte es nicht, und sie schied als sechste des ersten Semifinallaufs aus. Ihre 11,26sec bedeuteten die neuntbeste Zeit:
    Semifinale Lauf 1 - Sonntag, 24. August 2003 - 16:55
    Wind: 0.8m/s
    Pos - Bahn - Startnummer - Athletin - Land - Zeit - Start-Reaktionszeit
    1  4 1174   White Kelli USA 10.96 Q   0.152
    2  6 345   Arron Christine FRA 11.01 Q (SB) 0.170
    3  5 1087   Block Zhanna UKR 11.02 Q (SB) 0.134
    4  3 588   Bailey Aleen JAM 11.15 Q   0.203
    5  2 918   Kislova Marina RUS 11.15     0.135
    6  8 1001   Ottey Merlene SLO 11.26     0.179
    7  7 82   Gevaert Kim BEL 11.32     0.134
    1 1182   Perepelova Lyubov UZB DNS    
    Die WM in Paris ist die insgesamt siebte Weltmeisterschaft, bei der die auf Jamaika geborene Ausnahmeathletin Ottey startet und bisher insgesamt 14 Medaillen gewann. Sie war bereits vor zwanzig Jahren bei der allerersten WM in Helsinki am Start. Vor der WM 1999 in Sevilla wurde sie wegen Dopings gesperrt, später aber freigesprochen. Aktuelles aus 2003 über Merlene Ottey hier... (24.08.03)

    M 38: Dieter Baumann locker, aber illusionslos

    Dieter Baumann hat alle Höhen und Tiefen einer Langstreckenkarriere erlebt, eine Weltmeisterschafts-Medaille wird ihm wohl für immer fehlen. "Ich bin im Herbst meiner Karriere angelangt. Aber es könnte ein goldener Herbst werden", heißt es groß auf seiner Homepage. Doch das meint der 38-Jährige eher symbolisch. In Paris wäre der 5000-m-Olympiasieger von 1992 mit einem Platz unter den ersten Zehn und einer Zeit zwischen 27:30 und 27:40 Minuten zufrieden. "Es geht nicht um eine Medaille", betont Baumann, der das 10 000-m-Rennen eher als Vorbereitung auf den New York Marathon am 2. November sieht.
    "In Rom krank, in Tokio das Optimale aus einer Verletzungssaison gemacht, in Stuttgart verletzt, in Göteborg ein Desaster, in Athen in der Form meines Lebens." So beschreibt der Schwabe seine bisherigen fünf WM-Auftritte. 1987 war er Halbfinalist über 1500 m, 1991 Vierter, 1995 Neunter und 1997 Fünfter über 5000 m. Vor zwei Jahren in Edmonton fehlte Baumann wegen seiner Doping-Sperre in der "Zahnpasta-Affäre". National ist er immer noch eine Macht, bei der EM im vergangenen Jahr in München glänzte er mit Silber - doch international hat er keine Chance mehr gegen die starken Afrikaner.
    "Dieter hat wenig zu verlieren. Diese Situation hatten wir noch nie", sagt seine Frau und Trainerin Isabelle. "Wir gehen da lockerer ran als an die bisherigen Weltmeisterschaften." Beim Golden League-Meeting vor einer Woche in Zürich amüsierte sie sich darüber, dass ihr Mann der älteste Teilnehmer überhaupt war. Die "ultimative Herausforderung" sieht sie nun im Marathon, "weil das etwas ist, das Dieter bisher noch nicht im Griff hatte". Bei seinem Debüt im vergangenen Jahr in Hamburg war Baumann ausgestiegen.
    Mit seiner vierten Olympia-Teilnahme will es Baumann nach Athen 2004 auslaufen lassen. Der DLV wird dann einen umstrittenen, aber nach wie vor sehr populären Athleten verlieren: Nach einer vom Verband in Auftrag gegebenen Umfrage eines Marktforschungsinstituts ist er immer noch der mit Abstand bekannteste Leichtathlet hier zu Lande. Sein wechselhafte Karriere soll nun - von Regisseur Gerhard Klante - verfilmt und vor den Olympischen Spielen gezeigt werden. (Quelle: dpa; 23.08.03)


    Masters-Komitee der IAAF:
    Dieter Massin wiedergewählt, Rex Harvey draußen

    EVAA-Präsident Dieter Massin, DLV-Vizepräsident aus dem westfälischen Ahlen, wird auch in den kommenden vier Jahren Sitz und Stimme im "IAAF-Masters-Komitee" haben. Er wurde am Donnerstag von der 44. Vollversammlung der IAAF in Paris mit 134 Stimmen wieder in das Gremium gewählt.
    Das Masters-Komitee ist einer von insgesamt sechs bestehenden Fachauschüssen der IAAF und hieß bisher "Veterans-Committee". Nachdem vor zwei Jahren auch der Masters-Weltverband den "Veterans"-Begriff durch das gefälligere "Masters" ersetzt hatte, wurde das IAAF-Gremium jetzt ebenfalls in "Masters-Committee" umbenannt.
    14 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich für die zehn Sitze in dem IAAF-Fachausschuss der Seniorenleichtathletik beworben. Die meisten Stimmen entfielen erwartungsgemäß auf WMA-Präsident Torsten Carlius (SWE) und den Japaner Teruji Kogake, die beide jeweils 143 Stimmen erhielten. Der Italiener Vittorio Savino erreichte 142 Stimmen und Jim Blair (NZL) 138. Marina Hoernecke-Gil (ESP) bekam wie Massin und der ebenfalls wiedergewählte aktive Masterssportler Danny Daniels (CAN) 134 Stimmen. Bridget Cushen (GBR) erhielt die Unterstützung von 125 Delegierten. Die Afrikaner entschieden sich diesmal für den Algerier Abderrahmane Belaid (125), der auch Sitz und Stimme im Präsidium des afrikanischen Leichtathletikverbandes AAC hat, und gegen den altgedienten WMA-Generalsekretär Monty Hacker aus Südafrika, der mit lediglich 113 Voten durchfiel. Ebenfalls keine Chancen hatten der Australier Stan Perkins (110) und Mowafak Jowmaa aus Syrien mit 94 Stimmen.
    Eine ebenso überraschende wie bittere Abstimmungsniederlage musste auch WMA-Vize Rex Harvey (USA) hinnehmen, auf den lediglich 111 Stimmen entfielen und der damit nicht gewählt wurde.
    Auch in den kommenden vier Jahren wird das Komitee wieder unter dem Vorsitz des Mexikaners Cesar Moreno Bravo stehen, der tags zuvor mit 112 Stimmen erneut in das IAAF-Präsidium gewählt worden war. (21.08.03, update 24.08.03)


    Knapp 200 Werfer melden für erste Werfer-Mehrkampf-DM

    Knapp 200 Athletinnen und Athleten haben für die erste DLV-Werfer-Mehrkampfmeisterschaft am letzten Augustwochenende im nordhessischen Borken gemeldet. DLV-Vize Dieter Massin zeigte sich über diese Zahlen für die DM-Premiere Werfer-Mehrkampf sehr zufrieden: "Die Werfer haben den Einsatz für sie damit klar bestätigt. So macht Zusammenarbeit mit der Basis Spaß". Bei der DM wird in 14 Altersklassen um Titel und Plätze gekämpft. Durchgeführt wird ein Werfer-Fünfkampf aus den Disziplinen Hammer, Kugel, Diskus, Speer und Gewichtwurf. Ab Samstag, 30. August, 9.00 Uhr gehen die meisten Athleten dabei in der M65 und M50 an den Start. Ältester Mehrkampfwerfer ist Hans Heilemann (*1923) vom SC Weiler/Fils, älteste Seniorin Marianne Neubert (*1928, TSV 04 Schwebheim). Am Start werden prominente deutsche Masters-Athleten sein, darunter Angelika Anton (*1963), Klaus Albers (*1940), Heinz Brandt (*1929), Norbert Demmel (*1963), Inge de Groot (*1952), Gudrun Mellmann (*1941), Peter Speckens (*1935), Anke Straschewski (*1963) und Heiner Will (*1926). Die Meisterschaften sind international ausgeschrieben: Gemeldet haben daher auch ein halbes Dutzend Athleten aus niederländischen Vereinen und Sylvain Ephimenco (*1956) aus Aix-en-Provence. Inzwischen ist ein überarbeiteter, neuer Zeitplan (pdf) für die erste DM veröffentlicht worden. Organisiert wird die DM im Borkener Blumenhain-Stadion durch den lokalen Tuspo Borken, der eine Webseite eingerichtet hat, die weitere Informationen enthält. (20.08.03)


    Mehr über die Deutschen Senioren-Meisterschaften 2003 auf der Bahn:

    DM Senioren I Celle 2003 - die Resultate
    DM Senioren II Schweinfurt 2003 - die Resultate

    Annettes Schatzkästchen
    Berichte über die DM Senioren I in deutschen Lokalzeitungen


    Senioren-DM 2005 wieder auf dem Celler Saarfeld?

    Mit einem Rekord und vielen guten Ergebnissen endeten Sonntagmittag die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren I auf dem Celler Saarfeld. Bei der tollen Stimmung – am Sonnabend tummelten sich mitsamt der Aktiven und Betreuer zeitweise 5000 Menschen auf der Anlage, Sonntag waren es rund 2000 – machte es nichts, dass keine weiteren sportlichen Rekorde gebrochen wurden. Die gezeigten Leistungen konnten sich nämlich sehen lassen. „Wer bei der Altersklassenbezeichnung ‘Senioren’ nur an Feierabendsportler denkt, liegt völlig falsch. Hier wurden Höchstleistungen geboten“, stellte DLV-Vizepräsident Dieter Massin gegenüber der Celleschen Zeitung klar.
    Der DLV war auch hinsichtlich der Organisation voll des Lobes: Mit „viel Liebe zum Detail“ sei die Großveranstaltung organisiert worden. Der 62-Jährige („Ich bin Funktionsträger, kein Funktionär“) lobte die Celler Organisatoren und schwärmte von der „grandiosen Atmosphäre“ der Titelkämpfe. Die örtlichen Veranstalter vom MTV Celle und VfL Westercelle hätten die Großveranstaltung mit „viel Liebe zum Detail“ durchgeführt. „Es sind die Kleinigkeiten, die die Sache rund machen. Das fängt beim Fahnenschmuck und der Ausschilderung des Anfahrtsweges an und hört bei den kleinen Preisen für Speisen und Getränken auf“, so Massin.
    „Rundum gelungen“, freute sich denn auch Helmut Peters vom Organisationsteam. Gut möglich ist, dass auch 2005 wieder eine Senioren-DM in Celle stattfinden wird. Das deutete Massin an. „Allerdings unter der Voraussetzung, dass das Niveau der Sportanlage zumindest so bleibt“, so der DLV-Vize. Auch Celles Sportamtsleiter Bernd Nitsche machte sich für eine Wiederholung in Celle stark: „Die Sportler haben drei Tage lang das Stadtbild geprägt. Das war ein unglaublicher Imagegewinn für Celle, bessere Werbung gibt es nicht.“ Aus rund 450 Vereinen aus ganz Deutschland seien die Athleten hierher gekommen. „Viele von denen wussten vorher nicht einmal, wo Celle liegt. Jetzt machen einige sogar noch ein paar Tage Urlaub hier“, so Nitsche. (18.08.03)

    DM I: Drama, Kampf, Freude

    Drama:
    Es war ein 800m-Rennen, an das jeder, der es gesehen hat, lange zurückdenken wird. Nicht das erste Mal trafen mit Birgit Schwers (LG Kreis Verden) und Irena Gazda-Sagolla (LG Remsfeld-Wabern) zwei großartige Sportlerinnen in der W40 aufeinander. Dabei zeigte die groß gewachsene Verdenerin angesichts des böigen Wind am Freitagnachmittag auf der Zielgerdade zunächst ihre ganze Erfahrung als sie nach 300m, in Führung liegend auf Bahn 2 wechselte, so dass der Gegenwind auch der innen laufenden Irena Gazda-Sagolla voll ins Gesicht blies. Denn griff Birgit Schwers bei 500m an, aber die starke Hessin konterte und setzte ihrerseits bei 600m den Spurt an, dem Birgit Schwers nichts mehr entgegensetzen konnte. Schnell lagen zwanzig Meter zwischen den beiden Athletinnen. Dann aber, den sicheren Sieg vor Augen, stürzte Irena Gazda-Sagolla nur 15m vor der Ziellinie, rappelte sich noch einmal hoch, fiel sofort erneut hin und schied aus - ein Muskelfaserriss wie später zu hören war. Birgit Schwers gewann einmal mehr einen deutschen Meistertitel und wusste anschließend nicht, ob sie sich darüber wirklich freuen sollte.

    Kampf:
    Diesmal sollte es die Goldmedaille für die M50 der Gazelle Pforzheim (seit zwei Jahren korrekt: Gazelle PforzheimschrägstrichKönigsbach) im Langstaffellauf der M 50 werden, und es sah gut aus, als Herbert Jaethzen (*1950) am Samstagnachmittag nur knapp hinter Startläufer Harald Rösch (*1951) vom favorisierten Seriensieger Pulheimer SC den Staffelstab an Clemens Hünerberg (*1951) übergab. Hünerberg verkürzte schnell den Abstand zum Pulheimer Erich Kombrink (*1950) auf zehn, acht, fünf Meter. Dann aber, nach 120m schien der Pforzheimer plötzlich zu schlingern, wurde langsam und verletzte sich augenscheinlich. Schnell gewann Kumbrink wieder den alten Vorsprung und baute ihn deutlich aus. Wäre es ein Einzelrennen gewesen, hätte Hünerberg diesen Lauf bestimmt abgebrochen. Aber er entschied sich, für seine Vereinsstaffel zu kämpfen, konnte sich etwas fangen und lief leicht verhalten mit zusammengebissenen Zähnen den Rest der 1000m, bevor er Schlussläufer Peter Schulz (*1949) auf den Weg schickte, der dann für sein Team Silber sicherte (9:31,91 min) . Dem hatte Alfred Hermes (*1946), Schlussläufer des in 9:13,80 min siegreichen Pulheimer SC, noch zugerufen, als er während des Rennens Hüberbergs Malheur sah: "Wir wollen ja gewinnen, aber so doch nicht." Auch bemerkenswert und typisch Masterssport.

    Freude:
    Er war zuerst allenfalls ein Außenseiter. Denn im Hochsprung der Männer M30 schien alles auf eine klare Sache für den Titelverteidiger Martin Lange (*1971, TV Jahn Rheine) hinauszulaufen, der mit 1,96m gemeldet war. Der zwei Jahre ältere Thorsten Pulskamp (*1969, SG Osterholzer LA ) hatte nur 1,80m vorzuweisen und 2002 gerade einmal 1,85 m übersprungen. Aber es wurde dann doch sein Wettkampf. Schon bei den leicht und flüssig übersprungenen 185 und 190cm freute er sich über alle Maßen. Und spätestens als er 1,93m im zweiten Versuch schaffte, verkrampfte der allein noch im Wettkampf verbliebene Lange sichtlich und riss. Thorsten Pulskamp war Meister und schier "aus dem Häuschen", dass er nach zwei, für ihn schwierigen Jahren wieder zurück ist. Zusammen mit seinen Begleitern war der Niedersachse richtig glücklich über seinen unerwarteten Meistertitel. Er zeigte pure Freude und steckte damit an.
    (17.08.03)


    DM I: Behrens mit W45-Dreisprungrekord

    Fast im Verborgenen gab es den einzigen deutschen Rekord dieser Deutschen Senioren I 2003 im niedersächsischen Celle. Renate Behrens (*1957, Eintracht Hildesheim) sprang am Samstag im zweiten Versuch eines kleinen W45-Dreisprung-Wettbewerbs auf 10,90m. Das waren 13cm weiter als der deutsche Rekord, den die nicht gemeldete Angelika Benzing (*55, DJK Freigericht) beim Pfingstsportfest 2003 in Bruchkörbel erzielt hatte.
    Gleich am ersten Wettkampftag gab es auch eine der spektakulärsten Leistungen dieser DM 2003 mit ihren ingesamt 137 Entscheidungen: Hammerwerfer Holger Klose (*1972, LG Eintracht Frankfurt) warf den Hammer zunächst knapp vor den Zaun am Hochwasserdamm der Aller, deen nächsten direkt vor die Kugelstoßanlage und dann den weitesten auf respektable 74,69 Meter. Für die Profi-WM in Paris hatte sich der Hesse, der in diesem Jahr mit einer Bestmarke von 75,77m gelistet ist, nicht qualifiziert, so dass er sich in Celle seinen ersten Senioren-Titel in der Altersklasse M30 sicherte. „Mit den 74 Metern hatte ich hier gar nicht mehr gerechnet. Die waren okay. Ansonsten kann ich sicherlich noch weiter werfen”, sagte der Hesse nach seinem Erfolg.
    Weitere Höhepunkte waren sicherlich auch die Stabhochsprungwettbewerbe. Nach zwei Wochen Urlaub gewann Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) unangefochten mit übersprungenen 4,50m die M45, für die er gemeldet hatte. Die neue WR-Höhe von 4,75m riss der beste internationale M50-Springer. Seine Ehefrau Ute Ritte (*1952, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), in Schweinfurt gleich zwei Mal direkt vor ihren Wettkämpfen von einer Wespe gestochen, überquerte 2,70m und gewann damit die W 45, scheiterte aber dann drei Mal an der Rekordhöhe von 2,85m. M35-Lokalmatador Volkmar Reinecke (*1965, Hannover 96) stellte mit im zweiten Versuch übersprungenen 4,83 m eine neue persönliche Bestleistung auf. Bettina Gabler (*71, LG München) siegte beim Hammerwerfen der W30 mit 56,72 Metern – über 19 (!) Meter vor der Zweitplatzierten. Glanzpunkt am Ende der DM war auch der 44,72 sec-Auftritt der siegreichen 4x100m Staffel des TV 1891 Bürstadt In der Besetzung Müller (*1960) - Becker (*1955), Reisner (* 1963) und Schirra (*1963).
    Alle Ergebnisse aus Celle hier... (18.08.03)


    Halleluja Celle - Anmerkungen zur DM I 2003

    Fakt ist: Die Senioren-Leichtathletik boomt. Immer mehr Männer und Frauen treibt es zum Leistungssport im Alter - also ab 30, wie die "Hannoversche Allgemeine" zu vermelden wusste. Deshalb publizierte Niedersachsens Zeitung Nr. 1 in ihrer Wochenendbeilage vierfarbig und über drei Seiten den spannenden "Selbstversuch" von Viertelmeiler Gerd Deppe (*64, OTB Osnabrück, der übrigens im 400m-M35-Finale Fünfter in guten 52,91sec wurde), an der DM I teilzunehmen, und platzierte daneben die seltsam angestrengt wirkenden Aussagen von Rita Girschikofsky, der Präsidentin des Nieders. Leichtathletikverbandes, über die Welt des Masterssport aus ihrer Sicht. Frau Präsidentin fiel gegenüber der Presse zur immer stärker werdenden deutschen Seniorenleichtathletik tatsächlich nur der verschrobene Senior ein, der mit "80 vor Gericht" (Oh, nein!) einen Zehnkampf für seine Altersklasse durchsetzen wollte. Abgesehen davon, dass der Mann 72 war und es um 5-Kampf ging - so stellt man sich bei Tausenden aktiv wettkämpfenden Mastersathleten im DLV flott ins Fettnäpfchen, Frau Präsidentin, in dem man übrigens noch tiefer stecken bleibt, wenn frau beim offiziellen Empfang im Celler Rathaus von „Flickschusterei“ spricht und den Oberen der Stadt Celle mit Ratschlägen und Forderungen kommt, nun endlich das Leichtathletik-Stadion in Stand zu setzen. Wie meinten Frau Präsidentin noch : "Manche nehmen sich viel zu wichtig." D'accord, Frau Präsidentin !
    Sicherlich, die Otto-Schade-Sportanlage am Celler Herzog-Ernst-Ring ist der Schwachpunkt dieser DM Senioren I in Celle gewesen. Aber nicht, weil sie nicht in Schuss gewesen wäre. Sie ist eben kein Stadion mit Atmosphäre wie die Hans-Sachs-Arena bei der DM Senioren II vor zwei Wochen im fränkischen Schweinfurt. Sie war aber mit ihren 8 Rundbahnen frisch renoviert und für die Disziplinen bestens geeignet. Und vor allem: Die Celler Veranstalter glänzten dort mit ihrem Helferstab: An allen drei Tagen zeigten sich die mehr als 200 (!), auch aus der Celler Partnerstadt Quedlinburg stammenden Organisatoren und Helfer von ihrer allerbesten Seite. Sie waren wirklich freundliche, hilfsbereite und gut informierte Kampfrichter, Hilfskräfte und Gastgeber. Die Verpflegung (neudeutsch: Catering) war optimal, der Zeitplan wurde exakt eingehalten, die Siegerehrungen mit ungewöhnlichen Ehrengästen wie beispielsweise dem 83jährigen Celler Marathonläufer Helmut Ermgassen - alles klappte, alles stimmte (mit Ausnahme vielleicht von, ähem, einigen fehlenden Dixi-Toiletten), und das sommerliche Wetter gab das seine dazu.
    Celle war eine überaus freundliche Gastgeberin, und die temperamentvolle Wirtin Silvia aus dem Ristorante "San Marino" hat es verdient , dass auch die Senioren II in zwei Jahren ihr "Halleluja - meine Fisch hatte gemacht sie zu Goldmedaille" hören. Denn Celle bewirbt sich wohl mit guten Chancen für die DM II im Jahr 2005. DLV-Vize Dieter Massin, immer noch gehandicapt nach seiner schweren Bandscheiben-OP, durfte jedenfalls zufrieden ins heimatliche Ahlen fahren. Er wird über die Ungeschicklichkeiten von Rita Girschikofsky gelächelt haben. Denn diese "Deutsche- Senioren" war - trotz Frau G. - überaus gelungen. Celle war eine Werbung für die Mastersleichtathletik.
    (17.08.03)


    DM I in Celle: Letzte Tipps und Infos

    Letzte Tipps für die am Wochenende stattfindende Deutsche Seniorenmeisterschaft I in Celle geben die Veranstalter auf ihrer Webseite. Vom Parkplatz "Neues Rathaus" in Celle wird zur deutschen Meisterschaft der 30-49jährigen eine ständige Verbindung mit Kleinbussen ohne festen Zeitplan zum Stadion und zurück eingerichtet, die bei Bedarf genutzt werden kann.
    Im Stadion werden die Veranstalter der Senioren-Europameisterschaften 2004 in Dänemark mit einem Stand über die EM in den jütländischen Schwesterstädten Arhus und Randers informieren. Für Kinder gibt es in Celle am Samstag von 9.00-18.00 Uhr eine "von Fachkräften durchgeführte Kinderbetreuung", die kostenfrei ist; Mahlzeiten und Getränke müssen allerdings bezahlt werden.
    Erwartet werden bei dieser Meisterschaft ideale Temperaturen, nachdem das seit Wochen wettbestimmende Hochdruckgebiet in der Wochenmitte seinen Schwerpunkt zum Balkan verlagert und sich dabei abschwächt. Allerdings wird es dank Hoch "Lothar" auch deutlich windiger sein.
    Gedruckte Ergebnislisten der DM I gibt es übrigens nur bei Bestellung für € 1,50. (13.08.03)

    WMA macht Ernst mit M 35

    Ernst macht der Weltverband der Masters-Leichtathleten WMA mit der Öffnung internationaler Meisterschaften auch für die Altersklasse M35. Nachdem der europäische Masters-Leichtathletikverband EVAA den von der IAAF geforderten M35-Test bereits bei der EM 2004 im dänischen Arhus den von der IAAF geforderten Testdurchführen will, hat überraschend WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) jetzt angekündigt, dass die neue Altersklasse vom Weltverband bei der 100km-Weltmeisterschaft am 16. November in Zan-wen Dam (Taiwan) zugelassen wird. Zusammen mit den örtlichen Organisatoren habe das WMA-Präsidium dies, so Carlius, so entschieden. "Die örtlichen Organisatoren werden umgehend auf ihrer Webseite alle M35-Ultraläufer weltweit herzlich einladen und willkommen heißen." Die neue Altersklasse startet nach denselben Regeln wie alle anderen, allein mit der Ausnahme, das sich der Sieger nicht Weltmeister nennen darf und eine andere Medaille bekommt. Die Vorbereitungen der ersten 100km-Masters-WM liegen im übrigen voll im Plan, wie WMA-Vize Ron Bell bestätigte. Er wies auch daraufhin, dass Taiwan jetzt von der Weltgesundheitsorganisation WHO für SARS-frei erklärt worden ist (12.08.03)

    Celle mit Melderekord

    Auch die bevorstehenden Senioren I glänzen mit einer Rekordteilnahme. Wenn ab kommenden Freitag in Celle die Deutschen Seniorenmeisterschaften I durchgeführt werden, werde, so DLV-Vize Dieter Massin auf www.leichathletik.de, "ein neues Kapitel bei diesen Meisterschaften aufgeschlagen: Denn zusammen mit den teilnehmenden Staffeln der Senioren ab 50 sind in Celle 2022 Meldungen von genau 1500 Masters-Athleten eingegangen." Massin: " Ein neuer Rekord bei den Seniorenmeisterschaften dieser Altersklassen und ein Beweis dafür, dass der Seniorensport im DLV sich immer weiter entwickelt." (11.08.03)

    W35: Letitia Vriesde positiv auf Koffein getestet

    Die 38jährige Mittelstrecklerin Letitia Vriesde hatte nicht viel Freude an ihrem Titelgewinn bei den Panamerikanischen Spielen in Santo Domingo (Dominikanische Republik). Nur einen Tag nach dem Sieg der W35-Athletin wurde ihr die Goldmedaille aberkannt. Der Grund: ein positiver Dopingtest auf exzessiven Koffeingenuss. Vriesde hat den Missbrauch inzwischen eingeräumt. Sie muss mit einer Sperre bis zu zwei Jahren rechnen. Letitia Vriesde, die in den Niederlanden lebt, ist die erfolgreichste Leichtathletin Surinams. Sie gewann Silber (1995) und Bronze (2001) über 800 m bei Weltmeisterschaften und holte vor vier Jahren in Winnipeg die erste Goldmedaille ihres Landes überhaupt bei Panamerikanischen Spielen.
    Auf Frage, ob die Athletin vielleicht unabsichtlich zu viel Kaffee vor dem Lauf getrunken haben könnte, meinte Mario Vasquez Rana, Präsident der Pan American Sports Organization: "Das hab ich mich auch gefragt, aber dann wurde mir gesagt, dass man 15 Liter Kaffee trinken müsste, um die festgestellte Konzentration zu erreichen." Es war der erste positive Dopingtest bei den Spielen. Übrigens soll nach der neuen, unlängst beschlossenen Dopingliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und des IOC das umstrittene Aufputschmittel Coffein ab 2004 uneingeschränkt erlaubt werden. (10.08.03)

    Letzter Formtests vor DM Senioren I

    Eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft der Masters-Leichtathleten zwischen 30 und 49 ("DM Senioren I") haben namhafte deutsche Seniorenathleten noch einmal ihre Form getestet - bei den Süddeutschen Meisterschaften im tropenhaft sommerlichen Regensburger Unistadion und den Norddeutschen Meisterschaften in Wilhelmshaven, wo es im Stadion Freiligrathstraße nur wenig kühler war. Herbert Eckmüller (*60 LG Wolfstein) gewann dabei mit seinem couragierten Regensburger Lauf über 3000m Hindernis in 10:02,22 Minuten und war damit deutlich schneller als Masters Helmut Nothdurft (* 60, LG Weserbergland), der an der Nordseeküste zwei Jahre nach seinem letzten internationalen Start auf dieser Strecke lediglich 10:37,44 erreichte.
    Ohnehin überzeugten die süddeutschen Senioren mehr, denn sie traten zahlreich an: Rolf Nucklies (*54, Wiesbadener LV) übersprang 4,30m mit dem Stab und Norbert Demmel (*63, TSV Unterhaching) stieß die 7,26kg schwere Kugel auf 16,28m - fast einen Meter weiter als die letztjährige deutsche M40-Bestweite. Der frisch gebackene bayerische Diskuswurfmeister krönte seinen überzeugenden Auftritt mit der Bronzemedaille in seiner Paradedisziplin: 51,88m. Hammerwerfer Helmut Metschl (*58, LG München) schaffte ordentliche 46,81m. Verbessert gegenüber den letzten Meetings lief Susanne Falkenstein (*66, LG Domspitzmilch Regensburg) über 800m mit 2:15,34 min auf Rang 9, nachdem sie tags zuvor über 1500m aufgegeben hatte. Im gleichen 1500m-Lauf steigerte sich Ulrike Ott (*61, TV Konstanz) um 10 Sekunden auf 4:41,74 min und ist damit Favoritin für die DM I in Celle; denn im Fernduell lief die kampfstarke Birgit Schwers (*62, LG Kreis Verden) in Wilhelmshaven nur 4:50,30min. Christa Salt (*64, Karlsruher SC) erreichte in Regensburg 4:45,13 und war damit nicht sonderlich zufrieden. Süddeutsche Meisterin wurde über 5000m die 35jährige Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg-Heusenstamm) in niht nur angesichts der Witterung beachtlichen 17:16,10min. W 40erin Gabi Schöffmann, (*62, LG Domspitzmilch Regensburg) kam auf 18:53,99min. Auf 13,41m und damit Platz 5 stieß Jana Müller-Schmidt (*64, LG Ortenau Nord) die Kugel, aber nur auf 30,01m flog ihr Diskus - die W35-Kugelstoßweltmeisterin von Puerto Rico hatte sich mehr versprochen. Gut gelang in Wilhelmshaven Peter Serowinsk (*55, TV Langen) der Weitsprung, dem die im dritten Versuch gesprungenen 6,50m zwar einen Spitzenplatz der M45-Rangliste dieses Jahres aber trotzdem nicht die erhoffte Endkampf-Teilnahme ermöglichten. Verletzungsbedingt aufgeben musste Niedersachsenmeisterin Brigitte Heidrich (*61, TSV Stelle) den Versuch, auch bei den NDM über 400m einmal mehr deutlich die 60-Sekunden-Marke zu unterbieten.
    Nicht in Celle, sondern in Paris am Start ist übrigens M40-Speerwerfer Peter Blank (Eintracht Frankfurt). Er belegte im Speerwerfen mit exzellenten 81,44 m Platz 5 - beim ISTAF in Berlin... (10.08.03)

    DAMM-Finale im ostwestfälischen Lage komplett

    Der diesjährige DAMM-Endkampf ist komplett. 42 Teams haben inzwischen die Einladung des DLV zum Finale der Mannschaft-Mehrkampfeisterschaft am 6. September im westfälischen Lage erhalten. Darunter befinden sich fast alle Titelverteidiger der DAMM 2002. Von ihnen gehen LAZ Salamander Kornwestheim (M30), TSV Bayer Leverkusen (W 30), Büdelsdorfer TSV (W 40), LG Bielefeld (M 50) und die TSV Zirndorf (W 50) aufgrund der bisherigen Ergebnisse auch wieder als Favoriten an den Start. Der LAC Quelle Fürth/München wird es hingegen in der M 40 schwer haben, seinen Titel zu verteidigen. Denn hier liegt nach dem Vorkampf der 1. FC Passau klar vorn. Nicht dabei ist der M60-Titelverteidiger LAG Obere Murg, ein Verein, der seit mehr als zwanzig Jahren fast immer im Endkampf vertreten war und auch die erfolgreichen M50-Senioren des Pulheimer SC, vor zwei Jahren Meister und dann Vizemeister in Köngen 2002, haben sich nicht qualifizieren können. Die Endkämpfe finden übrigens zum 32. Mal für die Seniorinnen und Senioren W bzw. M 30 statt. Die Klassen W und M 40 treten zum 21. Mal, die Klasse M 50 zum 16. Mal, die Klasse W 50 zum 12. Mal und die Klasse M 60 zum 9. Mal an.ass Übrigens stehen die Athletinnen der LG Nord-West Hamburg zum 31. Mal in ununterbrochener Reihenfolge in einem DAMM-Finale ! Hanno Rheineck (DLV): "Das ist einmalig in Deutschland, und daher können die Hamburgerinnen, die man zu Recht als „Mannschaft des Jahres“ auszeichnen könnte, mit Stolz und Genugtuung auf diese erfolgreiche Teilnahmebilanz zurückblicken." Mehr (pdf)... (10.08.03, update: 11.08.03)

    Niederländische Sprinter unterstreichen ihre Extra-Klasse

    Beim Rob-Druppers-Leichtathletikmeeting im niederländischen Utrecht haben die heimischen Sprinter erneut gezeigt, was sie leisten können: Masterssprinter Troy Douglas (M40) absolvierte 100 m in 10,43sec und anschließend die 200m mit einer persönlichen Saisonbestleistung von 20,64sec, die - bei zulässigem Rückenwind - zugleich neuer Masters-Weltrekord sind; in der Rekordliste des Weltverbandes WMA sind bisher noch die 21,86sec von Bill Collins (USA) aus dem Jahr 1992 als Bestmarke aufgeführt. Auch Masters-Europameister Eric Roeske (M42), der bei der Junioren-EM im polnischen Bygdgosz das niederländische Team gecoacht hatte und deshalb nicht bei der WM in Puerto Rico am Start war, zeigte sich in blendender Form: über 100m in 11,07sec (Wind: +0,9) und über 400m in 48,12sec lief er jeweils persönliche Saisonbestleistungen. Das Meeting in Utrecht trägt übrigens den Namen des niederländischen 800m-Rekordhalter Rob Druppers, der vor genau zwanzig Jahren bei der ersten Leichtathletik-WM in Helsinki (hinter Willi Wülbeck, TV Wattenscheid) Platz zwei über 800m belegte.
    Apropo 800m: In Utrecht glänzte auch der inzwischen 57jährige Ronald Mercelina über diese Strecke in 2:07,88 Minuten. Mercelina hält immer noch, d.h. seit zwölf Jahren den Masters-Weltrekord in der M 45 in 1:56,16 Minuten. (10.08.03;update: 12.08.03)


    Tipps für das Laufen bei Hitze
    Die derzeitigen sehr hohen Temperaturen sind natürlich für Läufer eine zusätzliche körperliche Belastung. Lauftraining sollte aus diesem Grund in den frühen Morgen oder die späten Abendstunden verlegt werden. Am besten läuft man auch nicht in der prallen Sonne, sondern statt dessen auf einer schattigen Strecke. Ganz wichtig: Der Kopf braucht bei Sonne einen Sonnenschutz und auch die Haut muss geschützt werden, etwa durch Textilien oder auch eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor von 30. Aber bei abendlichen Läufen sollte auf Hitze stauende Bekleidung oder Kopfbedeckungen verzichtet werden. Nebenbei: Für Skater gilt selbstverständlich – trotz Wärme - die übliche Helmpflicht und Sicherheitsausrüstung.
    Natürlich müssen Läufer viel trinken. Zunächst einmal sollte der tägliche Grundbedarf von 1,5 bis 2,0 Liter sichergestellt sein. Bei körperlicher Belastung werden grundsätzlich zusätzlich 1,0 Liter Flüssigkeit und bei hohen Temperaturen rund 1,5 Liter je Stunde Training empfohlen. Bis zu einer Dreiviertelstunde kann man durchaus erst nach der Belastung trinken. Dauert die aber länger, sollte auch bereits während des Laufens getrunken werden. Bei einem Wettkampf ist es richtig, mit einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt an den Start zu gehen und auch während des Rennens alle 15 Minuten einen Becher zu trinken.
    Vorteilhaft sind Elektrolyt-Kohlenhydrat-Getränke, zum Beispiel Fruchtsaftschorlen und entsprechende Tees. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Stark gekühlte Getränke werden nämlich im Magen-Darm-Trakt nicht so schnell aufgenommen. Der Flüssigkeitsverlust kann übrigens durch Wiegen vor und nach dem Lauf auf simple Weise festgestellt werden: die Gewichtsdifferenz ergibt den Flüssigkeitsverlust. Darauf zu achten ist, dass insgesamt das Eineinhalbfache der verlorenen Flüssigkeit ersetzt werden muss, damit der Körper wieder einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt aufweist.
    In jüngsten Pressemeldungen war zu lesen, dass Läufer oftmals zu viel tränken. Daraus kann eine zu geringe Natriumkonzentration im Blut ("Hyponatriämie") entstehen, die tatsächlich eine Gefährdung darstellen kann - aber nur dann, wenn wirklich exzessive Mengen an reinem Wasser getrunken werden. Derlei ist hierzulande eine seltene Ausnahme und ist wohl ein auf Ausdauerwettkämpfe in den USA beschränktes Phänomen. In Deutschland wird bei Laufveranstaltungen meist eine viel zu geringe Flüssigkeitsaufnahme beobachtet, so dass die Gefahren einer Hyperhydratation sehr gering ist. Also gilt weiterhin, vor, während und nach dem Lauf ausreichend und viel zu trinken. Übrigens sind alkoholische Getränke wie etwa Bier keine guten Rehydratations- und Regenerationsgetränke. Im Gegenteil: Durch ihre Wirkung vergrößern sie den Flüssigkeitsverlust zusätzlich.
    Vor einem Wettkampf in diesen Sommertagen sollte schon tagsüber ausreichend getrunken werden, und man sollte sich überwiegend im Schatten aufhalten. Auch bei Strecken von 5 km bis 10 sollten Teilnehmer, wenn möglich Flüssigkeit aufnehmen. Im Ziel angekommen muss dann bewusst mehr als normal getrunken werden. Wenn Veranstalter unterwegs an der Strecke Duschen oder Feuerwehrkräfte einen Wasservorhänge bereit stellen, sollten sie genutzt werden. Sie mindern die Körpertemperatur.
    Läufer mit Herz-Kreislauferkrankungen müssen ihren Arzt fragen, ob für sie eine Teilnahme an Wettkämpfen erlaubt ist. Falscher Ehrgeiz ist fehl am Platze. Im Zweifelsfall sollte lieber auf den Start verzichtet werden. Bei während des Laufes auftretenden Beschwerden sollte dieser sofort (!) abgebrochen und die medizinische Hilfe vor Ort in Anspruch genommen werden.
    Erhöhte Ozon-Konzentrationen können insbesondere bei empfindlichen Personen Reizungen der Schleimhäute der Atemwege und der Konjunktiven (Bindehaut des Auges) auslösen. Diese Reizzustände dauern jedoch nur kurz an. Eine längerfristige Gefährdung durch erhöhte Ozon-Konzentrationen existiert nach derzeitiger wissenschaftlicher Kenntnis nicht. (09.08.03)

    Delmenhorst: Ganz starker Ostendorf (M 60)

    Der Höhepunkt des vom LV-Kreis Delmenhorst gestern Abend im Delmenhorster Stadion veranstalteten 1. Ferien-Abendsportfest waren überragende 5000m des Manfred Ostendorf. Der 1943 geborene Altersklassenläufer des VfL Oldenburg lief 17:05,08 Minuten und erzielte damit bei sehr guten Bedingungen die zweitschnellste Zeit, die über diese Strecke in den letzten 11 Jahren in Deutschland gelaufen wurde. Zum weiteren Vergleich: Der Australier Peter Sandery gewann vor Monatsfrist in 17:54,75 die Weltmeisterschaft auf Puerto Rico vor Deutschlands Altinternationalem Walter Koch (TF Feuerbach) in 18:04,29 min. Der aus dem südoldenburgischen Vechta stammende Langstreckenläufer hatte bereits am letzten Wochenende im fränkischen Schweinfurt über 10 000 Meter den M60-Titel geholt und dabei den frisch gebackenen Senioren- Weltmeister und favorisierten deutschen Rekordhalter Peter Lessing (LG Ortenau Nord) in einem spannenden Rennen im Spurt mit etwa eineinhalb Sekunden Vorsprung in hervorragenden 36:34,06 Minuten besiegt (09.08.03)


    Nichts geht mehr beim Berlin-Marathon

    Beim 30. real,- Berlin-Marathon am letzten Septembersonntag ist bereits seit Anfang Juli, also fast 15 Wochen vor dem deutschen Laufereignis des Jahres das Teilnehmerlimit bei den Läufern erreicht. Der spektakuläre Jubiläumsmarathon unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mit neuer Strecke und neuem Ziel am Brandenburger Tor auf der Straße des 17. Juni hat einen wahren Ansturm auf die begehrten Startplätze ausgelöst. 35.000 Läufer/innen aus über 80 Nationen – im Vorjahr waren es 32.752 Meldungen - trugen sich in die Startlisten des Veranstalters SCC-RUNNING ein. Es werden keine weiteren Anmeldungen mehr angenommen. (08.08.03)

    Vor der Senioren I:
    “Größte Meisterschaft aller Zeiten” in Celle

    Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren I zwischen 30 und 49 Jahren finden vom 15. bis 17. August auf dem Celler Saarfeld statt. Für den Vorsitzenden des Celler Leichtathletik-Kreisverbandes Winfried Marowski ist das “die größte vergleichbare Meisterschaft aller Zeiten” in der Stadt. Erwartet werden rund 1800 Teilnehmer und die weitere Profilierung Celles als Ausrichter von leichtathletischen Großveranstaltungen. Denn mitverantwortlich für die Vergabe der Titelkämpfe waren die Organisationsleistungen beim alljährlichen Wasa-Lauf und bei den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften für Schüler und Jugend 2001.
    In zweieinhalb Wochen wären theoretisch große Namen wie Heike Drechsler, Lars Riedel oder Dieter Baumann teilnahmeberechtigt, die aber entweder verletzt sind oder eine Woche später bei den Weltmeisterschaften in Paris starten. Aber auch so reisen Athleten nach Celle, die den Speer um die 50 Meter weit werfen, 100 Meter unter 12 Sekunden sprinten oder im Juli Medaillen bei der Senioren-WM auf Puerto Rico gewannen.
    Die erwarteten 1800 Teilnehmer starten in acht verschiedenen Altersklassen (männlich und weiblich 30, M/W 35, M/W 40, M/W45) und sorgen für insgesamt 137 Entscheidungen an drei Tagen. Startvoraussetzungen sind sportliche Qualifikationsnormen bei offiziellen Veranstaltungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Vertreten sind alle Disziplinen außer Hindernislauf und Mehrkampf, die gesonderte Meisterschaften austragen.
    Aus Celler Sicht stellen die Meisterschaften einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor dar. Alle Teilnehmer und ihre geschätzten 1000 Begleiter – seien es Familienmitglieder oder Betreuer – müssen sich drei Tage eigenhändig um Unterkunft und Verpflegung kümmern und “werden sicherlich einige Euro in der Stadt lassen”, wie Mit-Organisator Holger Pieper kalkuliert. Insgesamt hofft er auf rund 4000 Menschen auf dem Saarfeld, da für Zuschauer der Eintritt frei ist.
    Als örtliche Ausrichter fungieren die Vereine MTV Celle und VfL Westercelle. Sie bewältigen bis zum 15. August eine organisatorische Mammut-Aufgabe, um die Anforderungen des Veranstalters DLV sowie des formellen Ausrichters Niedersächsischer Leichtathletik-Verband (NLV) umzusetzen. Das 15-köpfige Organisationsteam besteht aus Vertretern der Vereine, des Kreisverbandes sowie der Stadt Celle und ist in Teilen identisch mit dem Orga-Team des Wasa-Laufes und der Schüler-Mannschaftsmeisterschaften vor zwei Jahren. “Nur dass der Aufwand dieses Jahr größer ist”, wie Mitglied Holger Pieper sagt. “Wir haben mehr Veranstaltungstage, mehr Entscheidungen und ausschließlich Einzel-Teilnehmer.” Der Gesamt-Etat der Meisterschaften beträgt rund 25 000 Euro." Die Celler Organisatoren können sich bei ihrer Veranstaltung dabei auf eine Reihe lokaler Sponsoren verlassen. So wird die Stiftung der Celler Sparkasse den Organisatoren einen Scheck mit einem namhaften Betrag für die Ausrichtung dieser Titelkämpfe überreichen.
    Die höchste logistische Hürde: Bis zum Meisterschafts-Start wird die Leichtathletik-Anlage des Saarfeldes komplett saniert, renoviert und gereinigt. “Die Kunststoffbahn sieht jetzt so gut aus wie seit 15 Jahren nicht mehr”, sagt der städtische Stabsstellenleiter Sport, Bernd Nitsche, der den Organisatoren zugesichert hat, “jede Unterstützung zu leisten, die möglich ist.” Parallel dazu werkeln die Orga-Team-Mitglieder seit Tagen in Eigenregie am Umbau des ehemaligen MTV-Vereinsheims und wird sich die Stadt auch noch um die Sanierung der Stadiontribüne auf der Otto-Schade-Sportanlage kümmern. Koordiniert werden müssen für die Veranstaltungstage selbst die Besetzung von Wettkampfbüro, Kampfrichterplätzen und sonstigen Helferposten. Dafür werden rund 170 Kräfte benötigt. Zu Gute kommt den Verantwortlichen hierbei die Eingespieltheit des Organisationsteams und seine nahezu optimale Ressourcenausstattung. “Ganz Niedersachsen beneidet uns Celler um die hohe Zahl von ausgebildeten jugendlichen Kampfrichtern. Im Moment haben wir um die 30”, erklärt Winfried Marowski. 14 Kampfrichter und eine Ärztin stellt zudem die Partnerstadt Quedlinburg. Zum Rahmenprogramm der Meisterschaften gehören Sportartikel-Stände, ein Festzelt und diverse Verpflegungs- und Getränke-Möglichkeiten auf dem Saarfeld. “Vor allem bieten wir unseren Zuschauern Leichtathletik zum Anfassen”, sagt Winfried Marowski: “Sie sind ja dicht am Geschehen.” (Quelle und copyright: Cellesche Zeitung, 08.08.03)

    Schallmauer durchbrochen

    Zum ersten Mal in der Geschichte der deutschen Senioren-Meisterschaften wurde die 2000-Meldungen-Grenze durchbrochen. Wettkampfleiterin Heidi Pratsch gab anlässlich der Deutschen Meisterschaften Senioren II in Schweinfurt einen neuen Rekord bekannt. Nach Auswertung aller Meldungen einschließlich der Staffeln: 2001 Meldungen waren es insgesamt.
    Damit geht Schweinfurt, zum dritten Mal Ausrichter einer Senioren-DM, ins Rekordbuch ein. Dazu kommen die vielen nationalen und internationalen Rekorde und die prägende Dominanz von Ingrid Meier und Guido Müller, die den Meisterschaften ihren Stempel aufdrückten. Schweinfurt also im Rekordrausch.
    Beflügelt durch die äußerst positive Resonanz gaben BLV-Präsident Karl Rauh und Vize Herwig Leiter zusammen mit dem Bürgermeister Otto Wirth und Bezirks-Chef K. Roth ihr Interesse an den DM Senioren I im Jahr 2005 bekannt.
    Hohes Interesse an ihrer eigenen Entwicklung zeigten auch die Senioren, die an einer Fragebogen-Aktion des Deutschen Leichtathletik-Verbandes teilnahmen und mit zahlreichen Vorschlägen zu Neuerungen und Änderungen aufwarten konnten. Seniorenwartin Margret Lehnert war sehr erfreut über den hohen Rücklauf der Fragebogen. Fortgesetzt wird diese Aktion bei den noch folgenden Meisterschaften in Celle (Senioren I), in Borken (Werfer-Mehrkampf) und in Lage (DAMM), ehe BA-Mitglied Willi Maurer die Auswertung vornimmt.
    Auch aus dem Internet kann dieser Fragebogen abgerufen und ausgefüllt nach Darmstadt in die Geschäftsstelle geschickt oder gefaxt (06151-770849) werden. (Quelle: ww.leichtathletik.de 05.08.03)


    2003: US-MASTERS NATIONAL CHAMPIONSHIPS beginnen Donnerstag

    Mit dem 5000m-Lauf der Altersklassen M70-99 um acht Uhr morgens beginnen am kommenden Donnerstag die diesjährigen nationalen US-Masters-Titelkämpfe auf dem traditionsreichen "Hayward Field" der University of Oregon in Eugene. Wer hin will: Die Adresse ist 1580, East 15th Avenue in Eugene, geparkt werden kann auf den Universitätsparkplätzen für 2 USD pro Tag von Montag bis Freitag (beim Kauf der P-Pässe bitte darauf hinweisen, dass man zu den National Masters will), und der Eingang zum Stadion erfolgt am besten durch Tor A ("Agate") oder auch durch das Bowerman Center. Die Webadresse des Großereignisses ermöglicht Informationen auch aus dem guten alten Europa und lautet: http://www.eugenechamps.com/index.html . Sie enthält u.a.neben dem Zeitplan eine Liste aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Besonders spannend werden vor allem die Laufwettbewerbe sein, darunter das 200m-Finale der M50, in dem eine Revanche für das verunglückte Finale bei der WM möglich wird. Dort war ausgerechnet in diesem Lauf die Zeitnahme ausgefallen. Es gewannen nach "Sichtauswertung" die drei Amerikaner Bill Collins, Ed Gonera und Robert Bowen. Der New Yorker Gonera will das jetzt umdrehen. Die Wettkämpfe in Eugene enden traditionell mit der 4x400m-Staffel der Masters-Männer am frühen Sonntagnachmittag Ortszeit. Anschließend trifft man sich auf Initiative von Mittelstreckenass Dave Clingan zum "Post-Meet" bei Track Town Pizza in der Nähe des Universiätscampus von Eugene, gelegen 1809 Franklinstreet 1809 - etwas mehr als einen Kilometer 2 1/2 Blocks östlich des Haupteingangs der Universität. Es gibt etwas Freibier aus der Hausbrauerei und genügend Gelegenheit, die Meisterschaftstage noch einmal Revue passieren zu lassen. (04.08.03, update 08.08.03)

    DM II, Tag drei: Ingrid Meier läuft W55-Weltrekord

    Zum Abschluss der heißen Tage von Schweinfurt setzte W55-Sprinterin Ingrid Meier (*47, TSV Zirndorf) das Glanzlicht: Sie gewann nach den 100m am Samstag auch den Titel über 200m (Wind: 0,0) und stellte dabei einen neuen Weltrekord in der W55 mit 27,50sec auf; Ingrid Meier übertraf dabei knapp die von ihr selbst bei der EM in Potsdam gelaufene Weltrekordmarke von 27,53 sec. Am dritten Tag der Deutschen Senioren II in Schweinfurt gab es darüber hinaus zwei weitere neue Rekorde. Guido Müller (*38, TSV Vaterstetten) komplettierte seine beeindruckende Schweinfurter Titel- und Medaillensammlung mit Platz Eins über 200m in neuer Rekordzeit von 25,56sec (bisher Berthold Neumann, *1930, PSG Rotenburg in 25,72sec); beim Münchener Pfingstsportfest war Müller exakt eine Hundertstel langsamer gewesen.
    Schließlich lief auch Lydia Ritter (*38, TuS Rot-Weiss Koblenz) über 1500m in 5:49,40 min zum Sieg in ihrer Altersklasse und einen neuen deutschen W65-Rekord; international zählt diese deutsche Bestmarke nicht als Rekord, weil Lydia Ritter noch nicht das 65.te Lebensjahr vollendet hat. In Deutschland hingegen zählt bekanntlich bereits das jeweilige Geburtsjahr für Rekorde in einer Altersklasse. (04.08.03)

    Tag 2 des Schweinfurter Rekordfestes:
    Weltrekord durch Wolfgang Ritte ,
    Europarekorde durch Karl-Heinz Marg und Ingrid Meier
    und deutsche Rekorde durch Guido Müller, Eckhart Maas und Marianne Neubert

    Es war zweifellos der Höhepunkt des zweiten Wettkampftages dieser deutschen Meisterschaften: Die nicht ganz unerwartete, erneute Verbesserung des M50-Stabhochsprungweltrekords durch Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Nur sieben Wochen nach seinem letzten Weltrekord verbesserte der Mastersspringer vom Niederrhein in der Schweinfurter Mittagshitze, aber sonst bei idealem Stabhochsprungwetter den M50-Weltrekord um 1 cm auf jetzt 4,72m. Die Zuschauer erinnerten sich spontan: Ja, es gab schon einmal einen großartigen Stabhochspringer, der die Weltbestmarke Zentimeter um Zentimeter nach oben schraubte. Die von Wolfgang Ritte nach seinem Weltrekord noch versuchte Höhe von 4,81 m, mit der er eine persönliche Mastersbestleistung erreicht hätte, riss der vielfache Seniorenweltmeister anschließend drei Mal knapp. Immer noch nicht ausgelastet und offenbar gut in Form wurde Wolfgang Ritte am Samstagnachmittag mit 6,03m ähnlich überlegen wie bei seinem Stabhochsprungtitel schließlich noch M50-Weitsprungsieger.
    Karl-Heinz Marg (*38, SG Osterholz) schaffte wie bereits in Puerto Rico wiederum in seiner Spezialdisziplin einen neuen M65-Europarekord. Im dritten Versuch stieß der pensionierten Sparkassendirektor aus Nordniedersachsen die 5-Kilogramm-Kugel auf 15,05m. Das war der überlegene Sieg mit neuem Europarekord; aber Marg ärgerte sich doch ein bisschen, dass er den 20 Monate alten Weltrekord von Konkurrent Hal Smith (USA) nur um 7cm verpasst hatte. "Seinen" Weltrekord will er jetzt "endlich" bei den anstehenden Norddeutschen Meisterschaften stoßen.
    Natürlich trug sich auch Guido Müller (*38, TSV Vaterstetten) an diesem heißen Schweinfurter Samstag in die bundesdeutschen Rekordlisten ein und wieder im Doppelpack. Bei seinem Triumph über 100m gewann er nicht nur in 12,54 sec klar gegen den erfahrenen Jürgen Radke (*37 LAG Obere Murg), der auf 12,91sec und Platz 2 kam. Müller übertrumpfte auch Radkes alte, im letzten Jahr bei der EM aufgestellte Rekordzeit um immerhin 11 Hundertstel. Es wird den entthronten Jürgen Radtke nicht getröstet haben, dass er wegen der unterschiedlichen nationalen und internationalen Alterswertungen - hie Geburtsjahr, da genaue Geburtstagswertung - weiterhin noch den Europarekord hält. Nur zweieinhalb Stunden nach seinem 100m-Sieg gewann Guido Müller seine Hausstrecke über 400m in ebenfalls neuer deutscher Rekordzeit von 55,93sec, womit der vor vierzig Jahren für Salamander Kornwestheim startende Müller die Stadionrunde 0,52 Sekunden schneller als der alte Rekord von Berthold Neumann (*1930, PSG Rotenburg) bei der XI. Masters-WM 1995 in Buffalo (USA) gelaufen war.
    Besonders beachtlich ist angesichts des schwül-heißen Wetters in Franken der neue 5000m-Rekord in 21:07,69 min von Eckhart Maas (*28, SuS Bertlich), der in der Altersklasse M75 bei seinem um kurz nach Fünf gestarteten Rennen die immerhin zwölf Jahre alten 21:14,92 min von Theodor Saxe (*1916, LG Altmühl-Jura) unterbot.
    Der älteste männliche Teilnehmer dieser Meisterschaft, der 90jährige Anton Polgar von der SpVgg Satteldorf musste übrigens mangels weiterer Teilnehmer der Altersklasse M90 im Diskuswurf in der AK 85 starten und belegte dort mit 14,73 m Bestweite Rang 5. Als einziger Teilnehmer seines Wettkampfdes waren dabei seine sämtlichen sechs Versuche gültig (13,87 - 14,43 - 14,60 - 14,73 - 13,43 - 14,14)

    Weitere Glanzlichter gab es bei den Seniorinnen, und im Mittelpunkt standen dabei ein neuer 100m-Europarekord und neue deutsche Rekorde in der W55, W60 und W75:
    Keinen Monat, nachdem in ihrer W60-Altersklasse die Belgierin Edith Graff und Erika Springmann (* 43, LBV Phönix Lübeck) jeweils mit 1,39m bei der WM in Puerto Rico einen neuen Weltrekord gesprungen waren, gewann in Schweinfurt die favorisierte Renate Vogel (*43, HSG Uni Rostock) den W60-Hochsprung mit 1,43m und gleich noch hintendrein das Speerwerfen mit 37,40 m - beides deutsche Rekorde. Für internationale Rekordwertungen muss die Athletin aus Mecklenburg-Vorpommern aber noch mindestens bis zum 26.11. warten. Dann erst feiert sie ihren 60. und kann auch international in ihrer neuen Altersklasse der 60- bis 64jährigen Rekorde werfen und springen. WM-Goldmedaillengewinnerin im Hochsprung, Erika Springmann musste übrigens in Schweinfurt nach übersprungenen 1,29m bereits die Segel streichen. Das war Platz zwei für die sympathische Lübeckerin.
    W55: Der weibliche Star dieser DM, Ingrid Meier (*47 TSV Zirndorf), sprintete die 100m bereits im Vorlauf in 13,36 sec (Wind: + 0,6sec). Das war neuer Europarekord (seit 1995 gehalten von Brunhilde Hoffmann (LG Sieg) in 13,43 sec) und nur sechs Hundertstel "langsamer" als Phil Raschkers (USA) W55-Weltrekord aus dem vergangenen Jahr. Die Leistung machte Lust auf mehr im nachmittäglichen Finale. Dort traf die weltweit schnellste "Ü55"-Jährige dann aber auf bremsenden Gegenwind (: -0,9m). Ihre 13,43 sec waren trotzdem noch auf die Hundertstel so schnell wie die acht Jahre alte deutsche Rekordzeit von Brunhilde Hoffmann (*1939, LG Sieg). Anschließend ging's übrigens für Ingrid Meier zur Dopingkontrolle der NADA.
    Marianne Neubert (*28 TSV Schwebheim) warf schließlich den Hammer auf die neue deutsche Rekordweite in der W75 von 25,24 m (bisher Ilse Bellin, *1921, TSV Medelby mit 24,36 m). Der Weltrekord von 25,55m scheint für die Schwebheimer in dieser Saison durchaus erreichbar zu sein. Mehr Resultate von der DM II... (03.08.03, update: 12.08.03)


    DM Senioren II: Zwei deutsche Rekorde am ersten Tag

    Gleich am ersten Tag ihrer Meisterschaft haben die deutschen Seniorenleichtathleten zwei neue bundesdeutsche Bestmarken aufgestellt. Ein blendend aufgelegter Guido Müller (TSV Vaterstetten) bewies erneut seine Extraklasse, als er innerhalb von 90 Minuten in seiner M65-Altersklasse zwei beeindruckende deutsche Rekorde aufstellte: Zunächst glänzte er über 100m Hürden mit 15,69 sec (Wind: + 0,3) und verbesserte damit den alten Rekord von Günter Oltmanns (*1936, LAZ Zweibrücken) um 17 Hundertstel. Nur 90 Minuten danach gewann Müller unangefochten auch den Meistertitel über 300m in 43,91 sec und stellte ebenfalls einen um satte 3,93 Sekunden (!!) besseren M65-Rekord auf. Kurios dabei, dass Günter Oltmanns die alten Bestmarken vor zwei Jahren ebenfalls bei der DM Senioren II, damals in Potsdam, und ebenfalls binnen 90 Minuten aufgestellt hatte. International zählen übrigens die Resultate von Guido Müller, dem das aktuelle Leichtathletik-Magazin eine ganze Seite widmet, nicht als Rekorde, weil der naturalisierte Bayer erst Ende Dezember das 65.te Lebensjahr vollendet: Während für die Rekordlisten in Deutschland das Geburtsjahr zählt, wird bekanntlich auf Europa- und Weltverbandsebene das genaue Geburtsdatum gewertet.
    Mit dem 500gr schweren Speer schaffte in der M70 auch Manfred Hoffmann (*33 TV Gelnhausen) erneut eine sehr starke Leistung. Seine Siegesweite von 43,29 m lag zwar klar unter den 46,46m, mit denen er in Puerto Rico die Masters-WM gewann, aber deutliche 80 Zentimeter vor der bis dahin gültigen deutschen Rekordmarke von Karl-Heinz Metzler (*1930, LC 72 Altenkessel). Die sechs Wettkampfversuche des Gelnhauseners ergaben dabei ein beeindruckendes Bild seiner Leistungskraft: 42,82 - 43,29 - x - 39,68 - 40,12 - 41,87. Geschlagen geben musste sich bei diesem, mit 15 Mastersathleten sehr gut besetzten Wettkampf auch der letztjährige Vizeeuropameister Karl-Heinz Menzler (*1930 LC 72 Altenkessel). Er blieb bei seinem besten Wurf von 39,50 m, der ihm Silber einbrachte, rund zwei Meter unter seiner EM-Leistung von Potsdam 2002. Mehr Resultate von der DM II... (01.08.03, update 02.08.03)


    Schatzkästchen II:
    Ein Dutzend Presseberichte über die Deutschen Senioren II
    in niedersächsischen Lokalzeitungen (Quelle: www.klaus-michalski.de)


    Es wird heiß: DM Senioren II in Schweinfurt

    Drei Tage lang steht das Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion im Zeichen der Deutschen Seniorenmeisterschaften II. Bei diesen Titelkämpfen mit dem Zusatz "römisch zwei" finden die Wettkämpfe der Senioren der Altersklassen M 50 bis M 85 und älter statt sowie der Seniorinnen der Klassen W 50 bis W 75 und älter.
    Nicht nur wegen des Wetters wird es bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren "über 50" am Wochenende heiß hergehen. Der DLV meldet dazu in dieser Woche "Rekordfelder bei den DM". Nur drei Wochen nach den Masters-Weltmeisterschaften auf Puerto Rico stellen sich die deutschen Masterssportler dieser neuen sportlichen Herausforderung: die Deutschen Meisterschaften der Senioren ab 50 Jahren plus Staffelmeisterschaften der jüngeren Jahrgänge. 1229 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen bei diesen Meisterschaften im Hans-Sachs-Stadion an den Start gehen. In 14 Altersklassen stehen 174 verschiedene Wettkämpfe auf dem Programm. Mit 1926 Meldungen kommt das Meldeergebnis ganz nahe an das Rekordergebnis aus dem Jahre 2000 heran. Dazu kommen noch 75 (!) Langstaffeln der jüngeren Altersklassen M/W 30 bis M/W 45.
    Senioren dieser Senioren-DM, die organisatorisch in den bewährten Händen des Bayerischen Leichtathletikverbandskreises Schweinfurt liegt, sind die 90jährigen Heinrich Busch (VFR Limburg ) und Anton Polgar (SpVgg Satteldorf). Älteste weibliche Teilnehmerin ist die 1921 geborene Helga Lange; die Leichtathletin vom Polizei SV Flensburg hat für die W75-Wettkämpfe über 100m, das Kugelstoßen und den Diskuswurf gemeldet.
    Die Meisterschaft beginnt am Freitag um 14 Uhr, am Samstag um 9 Uhr und am Sonntag um 9.30 Uhr. Der Eintritt ist frei und für aktuelle Informationen wird wie gewohnt als Stadionsprecher "Ansager" Olaf Wagner (Wiesbaden) sorgen. Anlässlich dieser Meisterschaften führt übrigens der DLV eine Fragebogenaktion zur Masters-Leichtathletik durch. DLV-Vize Dieter Massin weist empfehlend auf diese Umfrage hin. (31.07.03, update 01.08.03)

    Bayern: Wellmann und Demmel wieder mit Klasseleistungen

    Ulrike Wellmann (*67 TSV Sonthofen) hat bei den offenen Bayerischen Meisterschaften erneut ihre Klasse über 400m Hürden unter Beweis gestelt. Im Leichtathletikstadion im altbayerischen Aichach lief sie wiederum schneller als Barbara Gähling (*65, LT DSHS Köln) bei ihrem EM-Sieg in Potsdam im vergangenen August. Die Allgäuerin hatte schon im Juni bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm zwei Mal den Rekord der Kölnerin auf 59,53sec verbessert. Auch jetzt blieb sie um 7 Hundertstelmit 59,86 sec unter der alten Rekordzeit.
    Siebte über 800m wurde am Samstag die deutsche Seniorenmeisterin Susanne Falkenstein (*66 LG Domspitzmilch Regensburg) in 2:16,14min und tags darauf über 1500m Vierte in 4:38,34min. Erstklassige Masters-Resultate sah trotz subtropischer Temperaturen das 5000m Finale am Samstag. Es gewann in ihrem ersten W35-Jahr Eva Trost (LG Rupertiwinkel) in 16:58,65min, Dritte wurde knapp dahinter Helene Eidenberger (*66 LG Domspitzmilch Regensburg) in 17:05,28, vor Margit Adelwarth (* 66 TV Erkheim) in17:11,19min. Platz sechs belegte die W40-Läuferin Brigitte Rupp(*60 SC Roth) in 18:00,01min.
    Was gab's bei den Männern ? Der Deutsche Zehnkampfmeister des Jahres 1994 Norbert Demmel (*63 TSV Unterhaching) wurde im Diskuswurf mit 52,46m Bayerischer Meister und stieß außerdem die Kugel auf sehr gute 15,89m - Platz 2. Das kann ein spannendes Duell bei der bevorstehenden deutschen Senioren I-Meisterschaft in Celle mit dem letztjährigen W35-Meister Enrico Pyritz (SV Eintracht Zinnowitz) werden; Pyritz hat in diesem Jahr in der Halle bereits 16,12m gestoßen. Siebter wurde im Diskuswettbewerb übrigens der letztjährige M45-Erste der deutschen Rangliste Hubert Berger (* 54 TSV Schwabmünchen) mit 45,20m. Den Hammer warf Helmut Metschl (*58 LG München ) auf sehr gute 51,00 m und schaffte damit als M45-Mastersathlet Rang 6. Bei den Meisterschaften startete auch der frischgebackene und unverwüstliche WMA-Weltmeister Johann Hopfner (*57 LLC Marathon Regensburg) über 5000m. Ausgezeichnete 14:53,60 min - mehr als 30 Sekunden schnelle ls vor zwei Wochen in Puerto Rico - brachten ihn bis auf Platz 4.(27.06.03)

    EM 2004: Post aus Dänemark

    Genau ein Jahr vor dem Beginn der nächsten Masters-Europameisterschaften der Leichtathleten im dänischen Arhus haben jetzt die Organisatoren in einer "Postkarte aus Dänemark" über den Stand der Vorbereitungen informiert. Sie schwärmen dabei über die hellen, warmen Sommernächte und den Bilderbuchsommer, den Jütland in diesem Jahr erlebt. Wir alle sollen die Daumen drücken, dass es im nächsten Sommer genauso wird. Das Organisationskomitee kündigt außerdem an, bei den deutschen Seniorenmeisterschaften präsent zu sein - am kommenden Wochenende in Schweinfurt (Senioren II) und Mitte August auch bei den Senioren I in Celle. Hier meine Übersetzung der dänischen Postkarte, die schon eher ein Brief ist, der Lust auf mehr macht... (27.07.03)

    Saisonaus: Heike Drechsler muss operiert werden

    Die WM-Saison ist für Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler (W 38) beendet, ehe sie richtig begonnen hat. Wie eine Untersuchung in Basel am Mittwochvormittag ergab, laboriert die Masterssportlerin an einem Achillessehneneinriss und muss operiert werden. „Das ist sehr bedauerlich. Das hat sie nicht verdient“, sagte DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert zur Nachricht aus dem Lager der deutschen Vorzeigeathletin. Rüdiger Nickel, Vize-Präsident Leistungssport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, bedauerte: „Die Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Es ist tragisch, dass so eine verdienstvolle Athletin wie Heike Drechsler bei den Weltmeisterschaften in Paris nicht zeigen kann, dass sie zu den führenden Weitspringerinnen dieser Epoche zählt.“
    Der Eingriff soll nun am 7. August vorgenommen werden. Im Anschluss daran ist mit einer vollen Belastung der Sehne erst wieder in rund vier bis sechs Monaten zu rechnen. „Ich bin sehr traurig, so eine Saison wie diese habe ich bislang noch nicht erleben müssen“, sagte Heike Drechsler. „Ich warte jetzt erst einmal die Operation ab, anschließend mache ich mir über alles weitere Gedanken. Das Saisonaus durch meinen Achillessehnenanriss trifft mich sehr. Aber ich werde auch jetzt nicht den Kopf hängen lassen und nach vorne blicken. Ich habe so eine Lust auf weite Sprünge, dass ich damit versuche, möglichst gut und schnell durch die Reha zu kommen, damit ihr wieder mehr positive Meldungen von mir lesen dürft“, betonte die Athletin auf ihrer Webseite.
    Vielleicht sollte die Wahl-Karlsruherin statt eines operativen Eingriffs eine alternative und schonendere Behandlungsmethode wählen, z.B. die Wassertherapie von Medizinalrat Dr. Helge Hinke aus Neuhofen (Ludwigshafen), die meine zu 25 % angerissene Achillessehne vor vier Jahren in wenigen Wochen heilte. Heike Drechsler selbst hat sich jedenfalls zunächst für eine Woche mit ihrem Sohn Toni in den Urlaub verabschiedet. (Quelle: www.leichtathletik.de; 23.07.03)

    Mastersrun: Middelkerke will Brügge folgen

    Der International Veterans Grand Prix, von Jaques Serruys im belgischen Brügge in's Leben gerufen und lange Jahre Vorläufer der Nonstadia-Europameisterschaften, ist Geschichte. Jetzt will der von Sirene-Jogging VZW organisierte Veteranenlauf im belgischen Middelkerk nahe Oostende diese Tradition des benachbarten Brügge übernehmen. Darauf weist der britischen Mastersverband hin und empfiehlt den Start bei den Veterans Ten Miles Middelkerke, der am Sonntag, 17. August um 11 Uhr in der Nähe des Casinos der belgischen Seestadt erfolgt. Die Meldegebühr beträgt 10 Euro und Meldeschluss ist der 31. Juli. Mehr Informationen (einschließlich Onlinemeldung)... (20.07.03)


    Schwerer Anfang: Heike Drechsler ( W38) kommt nicht in Gang

    Es war schon am 11. Juli in Rom nicht das erhoffte Comeback der Heike Drechsler. Nach der langen Archillessehnenverletzung wollte die 38jährige Athletin der LG Karlsruhe beim Golden-League-Meeting in Rom, ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr, zurück zur Weltspitze. Am Ende wurde es ein enttäuschender 10. Platz mit einer Weite von 6,07 Meter. Siegerin Elva Goulbourne aus Jamaica sprang 64 Zentimeter weiter. "Ich stecke trotz des Rückschlags nicht auf", sagte die gebürtige Thüringerin danach. Auch ihr Lebensgefährte und Trainer Alain Blondel ist zuversichtlich, dass sich die Form der 38-jährigen noch einstellen wird: "Das Ergebnis von Rom tut nicht gut, zeigt aber nicht, was Heike wirklich kann. Die Voraussetzungen sind da, dass sie schnell zu einer ordentlichen Leistung kommen kann."
    Aber auch am 19. Juli beim IAAF-Super-Grandprix-Meeting in Madrid wurde es für Heike Drechsler nichts mit der WM-Norm von 6,75 Meter. DNF hieß es nach zwei Anlaufversuchen in der offiziellen Resultatliste, und es sind nurmehr zwei Wochen; dann laeuft am 3. August die Meldefrist für die Weltmeisterschaft aus, die vom 23. bis 31. August in der französischen Hauptstadt stattfindet. Die Athleten müssen also bis spätestens 3. August die WM-Norm erfüllen, wenn sie in Paris starten wollen. Im letzten Jahr, vor ihrer Verletzung, hatte die Wahl-Karlsruherin die Qualifikationsweite von 6,75 Meter übersprungen. Deshalb ist Heike Drechsler auch weiterhin optimistisch, dass sie bei der WM dabei sein wird: "Mein momentaner Leistungsstand ist deutlich besser, als es die 6,07m von Rom zeigen. Aber speziell all denen, die mich schon abschreiben, möchte ich es gerne wieder beweisen. Zum jetzigen Zeitpunkt werde ich natürlich keine Weltjahresbestleistung springen können, aber mir geht es im Wesentlichen ja auch um die weitere Leistungsentwicklung im Hinblick auf die WM in Paris. Ich muss meine Form kontinuierlich und behutsam aufbauen, um mich qualifizieren zu können." so Heike nach ihrer Ankunft in Madrid, wo es dann aber ebenfalls nichts wurde. (20.07.03)

    Breitensport-Workshop in Niedersachsen

    Dieter Krüger (Salzgitter), der für den Breitensport zuständige Vizepräsident des Nieders. Leichtathletikverbandes NLV, lädt für den 20. September zu einem Breitensport-Workshop nach Bad Nenndorf ein. Die AOK unterstützt diese Veranstaltung. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein ähnlicher Workshop ein großes Echo gefunden. Deshalb gibt es in diesem Jahr eine Fortsetzung.
    Die Teilnehmer werden über Zukunftsperspektiven im Sport diskutieren und auch vieles über Kooperationsmöglichkeiten zwischen Leichtathletik-Vereinen und Krankenkassen erfahren. Dazu sind Vorträge und Diskussionsrunden zu Ausdauertraining und Gesundheitssport vorgesehen.
    Die Teilnehmergebühr beträgt lediglich 10 Euro. Anmeldungen nimmt die NLV-Geschäftsstelle telefonisch unter der Nummer 0511 – 3389044 und unter der e-mail-Adresse zander@nlv-la.de entgegen. (16.07.03)


    Annettes Seite mit

    Informationen und mehr von der XV. Masters-WM Puerto Rico 2003


    XV. Masters-WM: Massin zieht durchweg positives WM-Fazit

    DLV-Vize Massin hat nach dem letzten Tag der XV. Masters-WM auf Puerto Rico ein durchweg positives Fazit gezogen . "Puerto Rico hat glanzvolle Meisterschaften geboten und alle Kritiker eines Besseren gelehrt. Selten waren Meisterschaften der Senioren im Vorfeld so ins Kreuzfeuer geraten wie diese Meisterschaften in der Karibik. Obwohl 20 Jahre vergangen waren, hing der negative Ruf der V. Weltmeisterschaften den Puerto Ricanern noch an. Doch das Organisationskomitee brachte Meisterschaften zustande, die einen neuen Maßstab setzten, der für die nächsten internationalen Senioren-Wettkämpfe beispielgebend sein wird . Eröffnungs- und Abschlussfeier brachten zum Ausdruck, was die Organisatoren erreichen wollten: 'Wettkämpfe unter Freunden'".
    Aus deutscher Sicht verliefen, so Dieter Massin, diese Meisterschaften "sehr harmonisch und sehr erfolgreich. Mit 240 Medaillen (78 Gold, 87 Silber, 75 Bronze) rangierten die DLV-Athleten an Position zwei im Medaillenspiegel hinter den USA, die 287mal Edelmetall nach Hause brachten. Auf Rang drei folgten die Briten mit 111 Medaillen. Aus europäischer Sicht waren noch die Finnen mit 45 Medaillen erfolgreich vertreten, die Norweger (39) sowie erfreulicherweise die Portugiesen mit 34 Medaillen", sagte Massin, der seit Jahresfrist auch Präsident der Europäischen Leichtathletiksenioren ist.
    Überschattet wurde diese Meisterschaft vom Tod des deutschen Gehers Walter Wolf (SV Ettlingen), der als Zuschauer die Wettkämpfe verfolgend trotz sofortiger Hilfe einem Herzinfarkt erlag. Weil er sich nicht wohl fühlte, hatte der Badenser bereits seinen 20km-Geherwettkampf abgebrochen.
    (Quelle: www.leichtathletik.de; 14.07.03)


    Generalversammlung bestätigt: Hallen-WM in Deutschland
    Massin kündigt an: "Championships of friendship"

    Selten gab es eine so spannende WMA-Vollversammlung wie die, die gestern im The Ritz-Carlton San Juan Hotel Spa & Casino während der XV.Masters-WM stattfand - und selten gab es trotz großer Aufgeregtheiten und harter Diskussionen so klare Abstimmungsergebnisse. Gewinner war dabei die Masters-Leichtathletik insgesamt - nicht nur aus deutscher Sicht - dank eines souveränen WMA-Präsidenten Torsten Carlius und eines klug, wohl auch im Vorfeld agierenden DLV-Vize Dieter Massin.
    Dabei begann mit Paukenschlag die Vollversammlung, als nicht ganz unerwartet Bob Fine im Namen des US-Verbandes formell gegen die Stimmberechtigung der Delegierten protestierte, darunter auch die Deutschen, die nicht, wie nach der Satzung erforderlich, namentlich bis Ende Juni der WMA gemeldet worden waren. Es waren die meisten Anwesenden, die nicht mitstimmen sollten. WMA-Präsident Carlius (SWE) hatte zuvor schon von sich aus auf das Dilemma hingewiesen und vorgeschlagen, im Sachinteresse trotz des Fehlers alle erschienenen Delegierten zu akzeptieren - vorausgesetzt, niemand protestiere dagegen. Als Carlius dann vergeblich den US-Vertreter bat, seinen Protest zurückzuziehen, schlug der Südafrikaner Monty Hacker als Kompromiss vor, den nicht satzungsgemäß benannten Delegierten kein Stimmrecht über Satzungsänderungen einzuräumen. So wurde dann verfahren.

    Die Enttäuschung der US-Vertreter über die im WMA-Präsidium gegen New York und für Sindelfingen ausgegangene Wahl des Austragungsorts der ersten Hallen-WM prägte lange Zeit die Versammlung. Das führte zu einer Abstimmung, ob überhaupt 2004 eine Hallen-WM stattfinden solle. Als dies mit sehr großer Mehrheit bejaht wurde, war der Weg für Sindelfingen frei. Anlässlich der Präsentation des Sindelfingen-Projekts brachte dann DLV-Vize Dieter Massin seine Betroffenheit über das ganze Prozedere zum Ausdruck und versprach unter dem Applaus der Delegierten, für Sindelfingen „Championships of friendship" und keine politischen Meisterschaften. Die darauf folgende "standing ovation" der Delegierten veranlasste dann den amerikanischen Delegationsleiter George Matthiew, dem DLV-Vize demonstrativ zu gratulieren. Ohne Überraschung wurden später die Straßenlauf-WM 2006 an das kanadische Vancouver und die WM 2007 an Riccione (ITA) vergeben, wo 1998 die Masters-EM stattfand. Beide Städte waren jeweils die einzigen Bewerber.

    Weitere wichtige WMA-Entscheidungen aus Carolina: Ab sofort werden auch Männer ab 35 Jahren an den internationalen Meisterschaften teilnehmen können und nicht wie bisher erst ab 40 Jahren. Die Altersklasse "M35-39" wird eingeführt, benötigt aber noch die offizielle Zustimmung der IAAF. Bis dahin werden die "jungen Männer" probeweise und inoffiziell 2004 an der 1. Hallen-WM und bei den Europameisterschaften in Dänemark startberechtigt sein. 59 Delegierte stimmten für diese Änderungen, und bei vier Enthaltungen, nur zwei dagegen. Hallen-Weltmeisterschaften der Masters-Leichtathleten werden ab 2004 alle zwei Jahre stattfinden (Abstimmung: 50 Ja, 7 nein, 4 Enth.), und - wie gesagt - das deutsche Sindelfingen wird vom 10. bis 14. März kommenden Jahres der Gastgeber der ersten Masters-Hallen-WM (44 Ja, 11 Nein, 8 Enth.); zur Wahl stand dabei satzungsgemäß allein die württembergische Daimler-Benz-Metropole als Vorschlag des WMA-Präsidiums .
    Nicht angenommen wurde der Vorschlag, die neue Fehlstartregel der IAAF zu übernehmen. In den internationalen Masters-Wettbewerben bleibt also alles so, wie es war.
    Online-Meldungen werden erstmals und probeweise bei der Straßenlauf-WM 2004 in Neuseeland möglich sein. Das Gewichtwerfen wird bei der WM 2005 in San Sebastian auch als Individualwettbewerb eingeführt und nicht nur wie bisher im Werferfünfkampf stattfinden. (11.07.03)


    "ÜberlebensLauf - Brustkrebs 2003"

    Der Bremer Leichtathletik-Verband (BLV) und der Landessportbund unterstützen die ÜberlebensLauf-Initiative des Bundesverbandes PINK ("Patientinnen Initiativen Nationale Koalition") und des Bremer Arbeitskreis Brustkrebs. Mit einem Startfest in Bremen werden die Läuferinnne und Läufer auf die 7tägigew Strecke geschickt. Vom 04. Okt. bis 11. Okt. 2003 soll der 416km lange Lauf von Bremen über Nienburg, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Brandenburg und Potsdam bis in das Zentrum der Bundeshauptstadt stattfinden. Die Aufforderung des Bremer Leichtathletikverbandes: "Laufen oder radeln Sie Teilstrecken mit! Wir würden uns freuen, wenn sich Laufgruppen unterwegs anschließen." Weitere Informationen finden sich hier. (10.07.03)


    Aktuelle WMA-Präsidiumsbeschlüsse in Carolina

    Die WMA als unabhängige Sportorganisation wird in Kürze die Internationale Kopenhagener Anti-Doping-Erklärung unterzeichnen. Dies hat das Präsidium des Leichtathletik-Masters-Weltverbandes auf einer Sitzung am Vorabend der WM auf Puerto Rico beschlossen. Der Anti-Doping-Code war Anfang März zum Abschluss der Welt-Anti- Doping-Konferenz in Kopenhagen von 73 Regierungen die feierlich unterzeichnet worden. Für Deutschland unterzeichnete sie Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Unter dem Dach der UNESCO soll darauf aufbauend in den nächsten jahren eine Anti-Doping-Konvention als vökerrechtlicher Vertrag entwickelt werden. Auch das IOC hat übrigens in diesen Tagen auf seiner 115. Sessionstagung in Prag beschlossen, den Anti-Doping-Code zu unterzeichnen.

    Generell will die WMA künftig weniger Papierkrieg. Online-Meldungen von Masters-Athletinnen und -Athleten sollen nach dem Willen des Präsidiums bereits bei der im kommenden Jahr stattfindenden Straßenlauf-WM in Neuseeland getestet werden; dafür sollen allerdings noch Regeln gefunden werden, wie diese Meldungen von den Mitgliedsverbänden geprüft und für zulässig erklärt werden können. Außerdem wird die WMA nach dem Willen des Präsidiums umgehend eine Datenbank schaffen, die, jeweils geprüft von ihren Mitgliedsverbänden, alle startberechtigten Masters-Athleten beinhalten wird. Präsident Torsten Carlius teilte dem Präsidium ebenfalls mit, dass die erste WMA-100-km-Meisterschaft wie geplant im November in China-Taipei stattfinden wird. In dieser Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation die wegen SARS ausgesprochene Reisewarnung für Taipei aufgehoben. Erstmals war DLV-Vize Dieter Massin als Europa-Vetreter im WMA-Präsidium vertreten.
    (30.06.03)


    Masters-Glanzpunkte bei der DM in Ulm:
    Masters-Weltrekord durch Peter Blank (M 40) - Deutsche Bestmarke durch Ulrike Wellmann (W 35)

    Blendend haben sich die Seniorensportler bei der Deutschen Leichtathletikmeisterschaften am Wochenende in Ulm präsentiert. Die kleine Truppe der Senioren ab 40 und Seniorinnen ab 35 überzeugte mit großartigen Altersklassenrekorden und zwei Medaillen. Der Knaller war dabei erst ganz am Schluss der Meisterschaft das Speerwerfen: Champ Peter Blank (* 62, LG Eintracht Frankfurt) gewann in einem geradezu dramatischen Wettkampf Bronze. Zuerst stach um 17:21 Uhr Peter Blanks Speer nach 82,98 Metern in den Ulmer Rasen und brachte ihm damit Platz zwei hinter dem führenden Favoriten Boris Henry. 8 Minuten später konterte der 14 Jahre jüngere Wattenscheider Christian Nicolay mit einem gelungenen letzten Wurf von 84,48 Meter. Die schaffte Blank in seinem finalen Versuch zwar nicht mehr ganz, erreichte aber mit wunderbaren 84,08 Metern die WM-A-Norm für Paris und einen neuen M40-Weltrekord . Er verbesserte seine eigene M40-Weltrekordmarke im Speerwurf vom Mai vergangenen Jahres um klare 1,86m.
    Im Anschluss an seinen großen Wettkampf meinte der Frankfurter bescheiden zu www.leichtathletik.de: "Ich bin ganz zufrieden. Da ich mit 70 Metern angefangen habe, ist es schon fast ein Wunder, dass ich überhaupt noch soweit gekommen bin. Ich wollte mal wieder weit werfen. Jetzt bin ich in der Jahresweltbestenliste so ungefähr Zehnter, damit kann ich gut leben. Auf eine WM-Nominierung hoffe ich aber nicht." Genau diese wird aber von SPIEGEL-online für sicher gehalten.
    Bei den Frauen glänzte W35-Seniorenmeisterin Annette Ritter (*1967, LG Rhein-Wied). Sie verzichtete auf einen Start über 800m und konzentrierte sich ganz auf die Stadionrunde. Am Samstag qualifizierte sie sich im ersten 400m-Vorlauf in 54,30 sec für das Finale. Dort kam sie auf Bahn 1 nicht so gut wie am Vortag zurecht und belegte schließlich den 8. Platz (55,28 sec) - eine großartige Meisterschaftsleistung. Keine zwei Stunden später durfte sie in der 4 x400m-Staffel noch einmal ran und rettete mit großem Kampfgeist im A-Zeitlauf Platz 1 für ihr Team in 3:48,71 Minuten; am Schluss des zweiten Zeitlaufes reichte dieses Resultat aber nur für den siebten Staffelrang.
    Auch Ulrike Wellmann (*1967 TSV Sonthofen) zeigte allen, was sie drauf hat. Die vor Jahresfrist wieder zu ihrem "alten" Verein zurückgekehrte, vielseitige Leichtathletin lief über 400m Hürden zuerst im Vorlauf und dann im Finale schneller als die alte Bestmarke von Barbara Gähling (*1965, LT DSHS Köln). Die Allgäuerin lief über 59,76sec im ersten Vorlauf im Finale 59,53 Sekunden und erreichte mit dem neuen Rekord Platz 7. Sie verbesserte damit ihre Bestleistung aus dem Vorjahr um 9 Zehntel.
    Geherin Andrea Meloni (*1967, LT Diezer TSK / LG Einrich) schaffte über 5000m Bahngehen den vierten Platz in 23:06,13 min. Die favorisierte Diskuswerferin Franka Dietzsch (* 68, SC Neubrandenburg) konnte ihre Leistung vom Mittwoch in Athen nicht wiederholen, gewann aber mit 62,86m unangefochten Gold im Diskuswerfen der Frauen; ihre Serie: 60.97 - 60.43 - 62.86 - 62.37 - x - 61.69 - 62.86. (29.06.03; update 26.07.07)


    Doping: Neue Liste ab 2004 ohne Coffein - DLV: "Druck machen"

    Der Kampf gegen Doping stand auch in der vergangenen Woche weiter auf der sportlichen Agenda. So werden künftig das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) mit einer neuen Dopingliste schärfer gegen Dopingsünder vorgehen. «Die neue Liste ist zwar keine Revolution, aber ein gravierender Fortschritt», sagte WADA-Kommissionsmitglied Professor Dr. Klaus Müller am Mittwoch in Leipzig auf einer Pressekonferenz. Müller, Leiter des Instituts für Dopinganalytik im sächsischen Kreischa, zählt zu den führenden deutschen Anti-Dopingexperten zählt.
    Ab 1. Januar 2004 soll die neue Verbotsliste gültig sein - zunächst für ein Jahr. Zu den bedeutendsten Veränderungen gehört, dass der bisherige Zusatz "und verwandte Substanzen" wegfällt. "Damit entfällt die Verunsicherung, und das Verbot wird gestrafft. Bisher war diese Formulierung ja immer ein gefundenes Fressen für die Juristen", erläuterte Müller. Zudem soll das umstrittene Aufputschmittel Coffein uneingeschränkt erlaubt werden. Neue Substanzen und Wirkstoffe könnten künftig innerhalb kürzester Zeit aber immer auf die Liste gesetzt werden, sagte Müller. Einige Änderungsvorschläge der Anti-Doping-Experten wurden vom IOC auch nicht akzeptiert. Vor allem beim Thema Asthmamittel, das sich immer mehr unter den Sportlern verbreitet, wird nach Aussagen von Müller noch "heftig diskutiert".
    Die unter dem Namen "Anti-Doping-Regelwerk der Olympischen Bewegung" geführte Dopingliste beinhaltet verbotene Wirkstoffe und Methoden. Durch den Welt-Anti-Doping-Code wird bestimmt, wann ein Wirkstoff auf die Verbotsliste kommt. "Es muss prinzipell leistungssteigernd sein, ein Gesundheitsrisiko darstellen und gegen den Geist des Sports verstoßen", erklärte Müller. Wenn zwei der drei Kriterien gewährleistet sind, kommt die Substanz auf die Liste.
    Deutschland gehört im internationalen Vergleich mit rund 8000 Dopingkontrollen pro Jahr (0,5 Prozent davon positiv) zu den führenden Nationen im Kampf gegen Doping. "Dennoch steht die Durchführung und Weiterentwicklung des Doping-Kontrollsystems weiter im Mittelpunkt", sagte Roland Augustin, Geschäftsführer der in Bonn ansässigen deutschen Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).
    Auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will bei der Dopingbekämpfung "Druck" auf die anderen Mitglieder des Weltverbandes IAAF machen. «Es muss offen gelegt werden, in welchen Ländern wie oft kontrolliert wird», forderte DLV-Präsident Clemens Prokop am Rande der deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm. Nach einem Beschluss von Präsidiums und DLV-Verbandsrat soll diese "zweite Stufe der Kampagne" beim IAAF-Kongress vor den Weltmeisterschaften in Paris (23. bis 31. August) in Angriff genommen werden. Eine genaue Strategie wollen Prokop und IAAF-Vizepräsident Helmut Digel (Tübingen) vorher absprechen.
    "Die Fakten müssen auf den Tisch. Es gibt überhaupt keine Transparenz und Informationen. Mit diesem Vorhaben kommen wir auch einem latenten Anliegen unserer Athleten nach", sagte Prokop. Vor allem um die Asse aus USA und Griechenland gebe es ständig Verdächtigungen. Allerdings ist es nicht mehr möglich, das Thema auf die Tagesordnung beim Kongress zu setzen, da die Frist für Anträge im Februar verstrichen ist.
    Prokop bemängelte gleichzeitig, dass die Vergabe von Preisgeldern bei internationalen Meisterschaften nicht von der IAAF transparent gemacht werde. Normalerweise erhalten nur jene Sportler Prämien, die in ihrem Athletenpass zwei Dopingkontrollen nachweisen können. Es gebe jedoch, so der Richter aus Regensburg, auch Athleten, "die schreckt es nicht, wenn sie keine Prämien ausbezahlt bekommen", da sie diese von nationalen Stellen erhalten. (29.06.03)


    W 35: Diskusrekord von Franka Dietzsch

    Ex-Weltmeisterin Franka Dietzsch (*22.01.1968) hat bei ihrem Diskus-Sieg in Athen mit guten 65,47 Metern, die sie im letzten Durchgang erzielte, nicht nur für einen deutschen Sieg sondern auch für einen neuen W35-Rekord gesorgt. Ihr mussten sich beim Super Grand Prix-Meeting in Trikala, dem Ausweichort der Stadionbaustelle Athen, die Tschechin Vera Pospisilova (63,38 m) und die Griechin Ekaterini Voggoli (63,35 m) deutlich geschlagen geben. Mit dieser Rekordleistung zeigte die 35-jährige Neubrandenburgerin nach ihren 65,42 Metern, die sie im Mai bereits in Halle erzielt hatte und die den 22 Jahre alten (!) Rekord von Anne-Chatrine Rühlow (*36, SC Preußen Münster) um 9,30m (!) übertrumpften, wieder aufsteigende Form und markierte ihre beste Weite seit rund zwei Jahren. Bleibt sie gesund, ist sie eine Favoritin für die IAAF-WM im August in Paris (26.06.03)


    USATF Masters Championship Meets 2003

    Der Dollar rutscht, der Euro steigt. Das bringt vielleicht die Gelegenheit, z.B. im Urlaub auch einmal bei einer Meisterschaft in den USA zu starten, wo traditionell Europäer antreten können, wenn sich auch stets eine kurze Email zur Startberechtigung an den Veranstalter lohnen dürfte. Hier die aktuelle Zusammenstellung von Ross Dunton und ein weiterführender Link:

    ASSOCIATION CHAMPIONSHIPS:
    USATF Central California Assoc. Masters Outdoor T&F Championships - 28./29.Juni in Tulare, California
    USATF New Jersey Assoc. Masters Outdoor T&F Champs. - 29.Juni, Tinton Falls, New Jersey
    USATF Tennessee Assoc. Masters Outdoor T&F Championships - 12. Juli, Nashville, Tennessee
    USATF Illinois Assoc. Masters Outdoor T&F Championships - 19. Juli, Sterling, Illinois
    USATF Mid Atlantic Assoc. Masters Outdoor T&F Championships - 27. Juli 27, Fort Washington, Pennsylvania
    REGION CHAMPIONSHIPS:
    USATF East Region Masters Outdoor T&F Championships - 26.Juli, Springfield, Massachusetts
    USATF Southeast Region Masters Outdoor T&F Championship - 26. Juli, Clemson, South Carolina
    USATF West Region Masters Outdoor T&F Championships – 26./27.Juli, San Diego, California
    USATF Midwest Region Masters Outdoor T&F Championships - 27.Juli, Oak Forest, Illinois
    NATIONAL CHAMPIONSHIPS:
    USA Masters Outdoor Track & Field Championships - 7.-10. August, Eugene, Oregon
    USA Masters Weight Pentathlon Championships - 23.-24. August, Fort Collins, Colorado
    USATF National Club Marathon Relay Championships - 11. Oktober, Akron, Ohio
    Die komplette Liste dieser und aller anderen US-Wettkämpfe für Masters sowie notwendige Kontaktadressen finden sich hier... (26.06.03)


    Masters-WM in Puerto Rico: Früher als heißer und Tipp: "Don't pay twice !"

    Lieber früher als heißer: Die Cross Country-Läufe bei der bevorstehenden Masters-WM finden deutlich früher als bisher angekündigt statt. Über die Zeitplanänderung informierte jetzt der DLV. Die insgesamt vier Läufe werden angesichts der tropischen Hitze früher stattfinden und zwar :
    6:00 Uhr Frauen 55+
    7:15 Uhr Männer 55+
    8:30 Uhr Frauen 35-54
    9:30 Uhr Männer 40-54
    Der DLV bittet auch darum, keine Überweisungen von Meldegeldern an die Veranstalter vorzunehmen. In den letzten Tagen sind eine Vielzahl von Athleten vom Veranstalter angeschrieben und aufgefordert worden, die Meldegebühr zu zahlen. Der DLV hat jedoch bereits vor einigen Wochen die Meldegebühren aller deutschen WM-Teilnehmer an den Veranstalter überwiesen. Die erhaltenen Rechnungen aus Puerto Rico sind gegenstandslos. Dies wurde bereits vom Veranstalter bestätigt. (26.06.03)

    DM in Ulm: Kleines Masters-Team ohne Drechsler

    Ein kleines Team an Mastersathleten tritt bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften am kommenden Wochenende im Donaustadion in Ulm an. Für zwei Ü35-Athleten gibt es durchaus Medaillenchancen. Bei den Mastersmännern startet einzig Speerwurfcrack Peter Blank (*62, LG Eintracht Frankfurt), der die fünftbeste Meldeweite mit 80,23m aufweist. Ansonsten sieht die Männerleichtathletik nur "Submasters" unter 40. Anders sieht dies bei den Frauen aus. Hier hat 400m-Seniorenmeisterin Annette Ritter (*67, LG Rhein-Wied), die sich Endlaufchancen über 400m ausrechnen kann, auch für 800m gemeldet. Geherin Andrea Meloni (*67, Diezer TSK/Einrich) will im 5000m-Bahngehen eine gute Leistung zeigen. Mit guten Titelchancen tritt schließlich Diskuskönigin Frank Dietzsch (*68, SC Neubrandenburg) an. Auf ihren Start im verzichtet Weitsprung Deutschlands Leichtathletin Nr. 1 Heike Drechsler (*64, LG Karlsruhe) „Wenn ich springe, möchte ich um eine Medaille springen. Das olympische Motto kann für mich leider kein Maßstab mehr sein, so schade das auch ist. Daher waren Dr. Birnesser und ich der Meinung noch einmal alles zu versuchen, um die Probleme im Achillessehnenbereich dauerhaft unter Kontrolle zu bekommen“, erläuterte Heike Drechsler den derzeitigen Stand. Am Freitag steht bereits eine weitere Untersuchung an. (26.06.03)

    Bayern: Guido Müller zelebriert Masters-Leichtathletik

    Über sechshundert Seniorenleichtathleten/Innen fühlten sich bei herrlichen Wetter bei den bayerischen Seniorenmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Regensburg richtig wohl und Guido Müller, Deutschlands bester Seniorenleichtathlet, zelebrierte dabei ein Mal mehr die Masters-Leichtathletik. Im Regensburger Universitätsstadion gewann der am 22.12.1938 geborene Athlet vom TSV Vaterstetten die Titel über 100m in 12,68 sec (Wind: +0,6m), 200m in 25,90 sec (W: -1,9m) und 400m in 56,15sec. Seine Zeit über 400m war neuer deutscher M65-Rekord. International allerdings zählt diese Leistung nicht als Bestmarke, weil Müller erst Ende des Jahres 65 Jahre alt wird und international M65-Leistungen erst mit Vollendung des Lebensjahres gewertet werden.
    Drei Wochen nach ihrem deutschen Vizetitel auf der Marathonstrecke ließ Katharina Kaufmann (LG Domspitzmilch Regensburg) als W40-Gewinnerin über 3000m mit guten 10:22,64 auch allen jüngeren Jahrgängen keine Chance. Alle Ergebnisse aus Bayern hier... (23.06.03, update: 25.06.03)

    Vorschau 2004:

    Hier eine erste Übersicht der vorläufigen deutschen Masters-Meisterschaftstermine im kommenden Jahr:
    • DM Halle Potsdam 06.-07.03.04
    • DM Halbmarathon Siegburg, 14.03.04 (gleichzeitig Hallen-WM in Sindelfingen)
    • DM Berglauf Ainring, 02.05.04
    • DM Marathon Hannover, 02.05.04
    • DM Senioren I Kevelaer, 11. - 14.06.04 (?)
    • DM Mehrkampf Hannover, 26.-27.06.04 (?)
    • DM Senioren II Zittau, 20. - 22.08.04
    • DM 10km Straße Bad Liebenzell 19.09.04
    • DM Cross Bremen Nov.04

    (23.06.03)


    Nds. Seniorenmeisterschaft sieht blendende 4x100-W45-Staffel

    Die Topleistung der diesjährigen niedersächsischen Seniorenmeisterschaften in Salzgitter-Lebenstedt wurde fast nicht beachtet. Im W30-Finale über 4 x 100m gewann nämlich das Team der LG Ganderkesee zwar nicht den Landesmeistertitel 2003 - das schaffte die LG Oldenburg in 54,81 sec. Aber die ebenfalls aus dem Oldenburger Land stammende, nur mit Läuferinnen der W45 und W50 besetzte 4 x 100m Staffel der LG Ganderkesee mit Inge de Groot (*52), Birgit Bischof (* 56), Dorle Rackebrandt (*57) und Schlussläuferin Hilke Glander (*58) lief in 54,95 sec auf Platz zwei und damit in Deutschland die schnellste W45-Staffelzeit eines 4x100m-Clubteams seit 1989 !
    Ansonsten waren die Leistungen bei diesen Landesmeisterschaften im zeitweise sehr windigen Stadion am Salzgittersee nicht überragend. Bemerkenswert in der M65 der Doppelsieg von Siegfried Ritter (*38 Eintracht Hildesheim) in 63,52sec über 400m und 2:26,05 min über 800m, der Titelgewinn durch Josef Kurz (*38 LG Bad Sachsa/Lerba) in 10:49,63 min über 3000m und die blitzsaubere Kugelstoßleistung von Karl-Heinz Marg, (*38, SG Osterholzer LA) von 14,76 - seine Serie: 14,52m, 14,12m, 14,56m, 14,41m, 14,53m und 14,76m. Stark verbessert gegenüber dem Vorjahr zeigte sich auch Miriam Machill (*61 TSV Eintracht Hittfeld), die - allerdings bei unzulässig starkem Rückwind - in der W40 beide Sprintstrecken in guten Zeiten gewann: die 100m in 12,57sec (Wind: +3,4) und die 200m in 26,17sec (W:+ 3,1) gegen die starke Brigitte Heidrich (*61, TSV Stelle, 26,31sec). W50: Über 100m und 200m, im Weitsprung, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf sowie in der 4 x 100m-Staffel gewann Mehrkämpfer-As Inge de Groot (*52, LG Ganderkesee) insgesamt sieben Titel und war damit erfolgreichste Teilnehmerin dieser Landesmeisterschaft. Hervorzuheben dabei ihr Weitsprungergebnis von 4,50m. Alle niedersächsischen Ergebnisse hier... (22.06.03)

    Sindelfingen: 1. Masters-Hallen-WM mit Webseite

    Sindelfingen, das nach dem Votum des Präsidiums des Leichtathletik-Masters-Weltverbandes WMA, die ersten Hallenweltmeisterschaften der Senioren veranstalten soll, hat jetzt eine eigene, bisher lediglich deutschsprachige WM-Webseite vorgestellt. Ziel des jüngsten deutschen Seniorenleichtathletik-Internetauftritts ist "eine umfassende Information für Athleten, Mitarbeiter, Zuschauer und Interessierte". Selbstkritisch setzt Dieter Locher vom Württ. Leichtathletikverband hinzu: "Die Ausführung mag in vielen Teilen nicht dem letzten Stand der Internet-Technik entsprechen. Dafür wird auf Aktualität und Inhalte gesetzt." Aktuelles enthält die Seite aber leider noch nicht und die grafische Darstellung wirkt doch arg hausbacken. Erst nach der endültigen vergabe der WM soll die Seite auch in englischer und französischer Sprache online sein. Meine Meinung: Es würde dem WLV gut anstehen, mehr Professionalität auf dieser internationalen Visitenkarte zu zeigen. Angesichts des noch notwendigen, positiven Votums der WMA-Generalversammlung auf Puerto Rico in zwei Wochen könnte dies sehr hilfreich sein. (22.06.03)


    Offene US-Titelkämpfe mit Jacobs-Sieg

    Die unverwüstliche, fast 40jährige Regina Jacobs (*28.08.63) hat sich am Samstag bei den US-Meisterschaften ihren zwölften nationalen Titel über 1.500 Meter gesichert. Die Entscheidung im Cobb Track & Angell Leichtathletikstadion der Stanford Universität im kalifornischen Palo Alto gelang ihr mit einem Spurt auf den letzten 200 Metern, um dann in 4:01,63 Minuten letztlich klar vor Suzy Favor Hamilton (* 08.08.68, 4:03,70 min) zu gewinnen. Beide Athletinnen hatten Schulter an Schulter die 800m in 2:10,4 min passiert.
    Schon traditionell gab es am Samstag auch bei dieser US-Meisterschaft zwei Masters-Einlagewettkämpfe. Bei den Männern 200m siegte dabei der 40jährige Kettrell Berry, der keinem Leichtathletikclub angehört in 22,57min (Wind: -1,4m). Der 46jährige Martin Krulee benötigte 24,26 sec (7.). Die 800m der Seniorinnen gewann anschließend die favorisierte, 41jährige Mary MaCauley ( Oregon Track Club) in 2:29,61 min. (21.06.03)

    W50: Deutscher Rekord durch Lidia Zentner über 3000m

    Baden meldet eine neue deutsche W50-Rekordmarke. Lidia Zentner (*27.03.53, Gazelle Pforzheim/Königsbach) lief beim Abendsportfest des SC 88 Bruchhausen am 18. Juni 2003 im Ettlinger Albgaustadion bei optimalen äußeren Bedingungen die 3000m in 10:19,19 min und verbesserte damit die am 25.08.1988 in Bergisch-Gladbach aufgestellten 10:24,01 von Edeltrauf Pohl (*36, SF Ennepetal), eine der ältesten deutschen Rekordmarken. In's Visier genommen hat die vielfache deutsche und internationale Meisterin jetzt die sechs Jahre alte, hangestoppte Weltrekordzeit von 10:11,5min der Schwedin Jutta Pedersen (*1946). Zentner will bei der bevorstehenden Masters-WM in Puerto Rico außerdem ein Mammutprogramm absolvieren: 400m, 800m, 1500m und 5000m. Dafür ist sie nach intensivem Training und ohne größere Verletzungen im vergangenen Jahr bestens gerüstet, wie ihre jüngsten Resultate zeigen: Pfingstmontag lief sie beim 40. Susanne-Meier-Memorial in Basel die 1500m in exzellenten 4:50,43 min - der schnellsten deutschen W50-Zeit seit Jahren über diese Strecke, und bei den Badischen Leichtathletikmeisterschaften in Bühl absolvierte sie am Sonntag die 400m in der W45-Altersklasse und gewann nicht unerwartet Lauf und Titel in guten 65,39 sec. (22.06.03)


    Vor dem Start nach Puerto Rico: Alle Infos liegen vor

    Alle Meldebestätigungen für die 275 deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den 15. Masters-Weltmeisterschaften in Carolina auf der Antilleninsel Puerto Rico sind jetzt beim DLV eingetroffen. Alle Meldungen wurden angenommen, die DLV-Starter auch sogleich von ihrem Verband informiert. Zu Verfügung stehen online inzwischen die Athleteninformationen (pdf) rund um die Meisterschaften. Auch der exakte Zeitplan (pdf; Stand 19.6.2003) liegt nun vor.
    "Allen Startern in Carolina wünscht der DLV eine schöne Zeit in der Karibik, viele Erfolge und eine harmonische Zusammenarbeit." und stellt fest, dass wie immer das bewährte DLV-Team bei Anfragen gern zur Verfügung steht. Neu im Betreuerstab, in dem sich als Betreuer Thomas Strom speziell um die Werfer kümmern wird, ist Physiotherapeut Thorsten Beckemeier. (Quelle: www-leichtathletik.de; 19.06.03)

    Grobes Foul im Breitensport:
    Carsten Eich beim Firmenlauf-Event unerwünscht

    In den letzten beiden Jahren war er der schnellste Firmenläufer von insgesamt über 50.000 in Frankfurt. Auch in diesem Jahr wollte Carsten Eich (LG Braunschweig) am heutigen Mittwoch bei der weltweit an vielen Orten durchgeführten JPMorgan Chase Corporate Challenge wieder die Farben seines Arbeitgebers, der Entrium Direct Bankers AG aus Nürnberg, vertreten. Aber er darf nicht. Statt zu laufen, sitzt der deutsche Halbmarathonmeister zuhause in Franken.
    „Man will mich nicht haben“, sagt er und ärgert sich, „das ist die einzige Möglichkeit für mich im ganzen Jahr für meinen Arbeitgeber zu starten. Nur dort können wir etwas zurückgeben.“ Als „Wir“ spricht er auch für seine Laufkollegen Christian Knoblich, der ebenfalls nicht antreten darf, und Habib Boukechab sowie den früheren Marathonmeister Dirk Nürnberger. Sie arbeiten bei der Entrium Direct Bankers AG und werden dort auch als Sportler unterstützt. „Das haben wir uns hart erarbeitet“, berichtet Carsten Eich, „wir dürfen uns in der Leichtathletik keine Sponsoren verprellen.“
    Der deutsche Halbmarathonmeister ist sauer. „Ich nehme es relativ persönlich“, gibt er unverhohlen zu, „das hat mit Fair Play nichts mehr zu tun. Der Lauf steht unter dem Motto &Mac226;gegen Mobbing’, aber so etwas ist für mich Mobbing.“
    Die Teilnahmebedingungen sehen vor, dass Spitzenathleten, „die in den letzten zwei Jahren in einer Nationalmannschaft bei Mittel- und Langstrecken, Duathlon oder Triathlon eingesetzt wurden“ bei der JPMorgan Chase Corporate Challenge nicht antreten dürfen. Carsten Eichs letzter DLV-Einsatz liegt mehr als zwei Jahre zurück, bei den Olympischen Spielen in Sydney lief er das letzte Mal im Nationaltrikot.
    Der gebildete Wettkampfausschuss argumentiert jetzt über die Kaderzugehörigkeit, die im vergangenen Jahr bei Carsten Eich, der im Herbst wieder einen großen Marathon laufen will, noch gegeben war. Auslegungssache. Als Willkür könnte man es interpretieren, wenn man den Passus „In Zweifelsfällen entscheidet die Organisation nach freiem Ermessen“ zu Rate zieht.
    Ein fader Beigeschmack bleibt auf alle Fälle. 50.000 dürfen laufen, ausgerechnet der Schnellste der beiden letzten Jahre nicht mehr. Dem Wettkampfausschuss der Veranstaltung hätte ein salomonisches Urteil sicher besser zu Gesicht gestanden. Immerhin brächte ein Hattrick von Carsten Eich auch einen nicht zu unterschätzenden PR-Effekt mit sich. Im letzten Jahr ließ man ihn starten, nur das Team wurde schon damals nicht mehr gewertet. Journalisten hätten sich darüber beklagt, andere Starter sahen in Carsten Eich, der noch weitere Gründe hinter seiner Ausladung vermutet, einen übermächtigen Gegner.
    „Es tut mir für ihn sehr leid“, sagt Irmgard Heckelsberger von der ausrichtenden Agentur „macona sport“, „aber der Wettkampfausschuss hat so entschieden. Im nächsten Jahr ist es dann überhaupt keine Frage mehr.“ Fragen kann sich Carsten Eich bereits jetzt, ob er dann wieder für die Schlagzeilen seinen Namen hergibt. (Quelle: www.leichtathletik.de, 18.06.03)


    Rückblick auf die GB-Masters:
    Überragende Rosemary Chrimes glänzt mit 3 Weltrekorden

    Die nationalen Meisterschaften der britischen Masters-Athleten in Derby sahen in diesem Jahr eine alles überragende Rosemary Chrimes (MVAC), die bei ihren Starts gleich drei W70-Weltrekorde aufstellte: Hochsprung mit 1.23m, Kugelstoßen mit 11.02m und im Diskuswurf mit klaren 31.62. Unter den 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren die meisten der 22 Welt- and 37 Europameister aus dem Vereinigten Königreich am Start, eine Garantie für besten Sport im Moorways Stadium. Weitere Höhepunkte waren dort ein Bündel an britischen Rekorden und persönlichen Bestleistungen, darunter die beachtlichen 21:01,77min der 60jährigen Val Hancock (VAA-NE) über 5000m und das Rekordfeuerwerk von W65-Seriensiegerin Evaun Williams (SCVAC) mit 11.26 im Kugelstoßen, 34,40m mit dem Speer und von 37,61m mit dem Hammer. W50-Siegerin im Stabhochsprung wurde Sue Yeomans (SCVAC) mit sehr guten 2,85m. Die vielfache Mittelstreckenweltmeisterin Pat Gallagher (MVAC) gewann in der W55 die 800m mit erstklassigen 2:38,90 und die 1500m in 5:23,34min.
    Bei den M45-Männern bewies der inzwischen 49jährige Steve Peters (EVAC) erneut seine Ausnahmestellung mit einem Doppelsieg über 100m in 11,37 sec und 22,99sec über 200m .Ihn übertraf Sprinter Viv Oliver (MVAC) in der M 50 mit dreiMal Gold über 100m (11,66sec), 200m (23,76sec) und 400m (52,99sec). Auch Robert Fraser (SCVAC) gewann in seiner M55 drei Mal: über 100m (12,36sec), 200m (25,07sec) und 400m (58,25sec) und jeweils mit großem Vorsprung. 14,00m weit stieß in derselben Altersklasse Neil Griffin (SCVAC) die Kugel, der auch den Diskuswettbewerb mit starken 48,46m gewann. Einen weiteren britischen Rekord im Kugelstoßen erzielte M60-Athlet Eric Barker (SCVAC) mit 14,21m. Die stärkste Leistungen bei den Männern 70-74 zeigten über 300m Hürden Gordon Daborn (EVAC) in 52,03sec und Hammerwefer Peter Barber (SCVAC) mit 43,82m.
    Gewürzt wurden die Meisterschaften auch durch den Kampf um die begehrten Startplätze für den traditionellen Masters-Länderkampf mit Belgien, Frankreich und den Niederlanden am 21. Juni im französischen Le Touqet. Hier eine Linktabelle für alle Masters-Resultate von der Insel:
    BMAF 2003 Track & Field Championships
    Moorways Sports Complex, Derby
    Sat/Sun Jun 7/8 2003
      W35
    M40 W40
    M45 W45
    M50 W50
    M55 W55
    M60 W60
    M65 W65
    M70 W70
    M75  
    M80 W80

    (18.06.03)


    DSenMM: Kratschmer knapp vor Muschinski

    Es war zweifellos das Highlight dieser Deutschen Mehrkampfmeisterschaft ("DSenMM") der Senioren am vergangenen Wochenende (14./15. Juni) im Altenerdinger Sepp-Brenninger-Stadion: Der Zweikampf um den 5-Kampf-Titel der 50-54jährigen Männer. Deutscher Senioren-Mehrkampfmeister wurde dabei kein Geringerer als Ex-Zehnkampfweltrekordler Guido Kratschmer (* 53 USC Mainz) mit 2.868 Punkten. Dank glänzender 5,94m im Weitsprung (Wind: -0,3), 46,80m im Speerwurf, 25,74sec über 200m (Wind: -0,7), 44,83 m im Diskuswurf und 5:20,99min über 1500m lag er schließlich 26 Punkte vor dem letztjährigen deutschen Seniorenmeister Josef Muschinski (*52 Ahrensburger TSV -5,45m - 46,10m - 24,63sec - 35,33m - 4:47,78min ), der dem Olympiazweiten von Montreal einen packenden Kampf lieferte.
    Im M50-Teamwettbewerb nahm unangefochten der Holsteiner Muschinski mit seinen Ahrensburger Teamkollegen Revanche, dem M50-Dritten Rainer Winter (* 49 - 2.437 Pkt. - 5,31m - 38,27m - 26,57sec - 28,78m - 4:43,78min) und Heinz Baseda(* 53 - 2.436 Pkt. - 5,13m - 42,80m - 25,74sec - 31,82m - 5:10,47 min) vor Kratschmer mit dem USC Mainz mit M55-Manfred Kilian (*47 - 1.707 Pkt. - 4,51m - 35,72m - 28,56sec - 31,02m - 6:13,64 min) und dem bereits 60jährigen Dr. Uwe Sievers (* 43 - 1.607 Pkt. - 4,81m - 32,51m - 28,01sec - 30,53m - 6:59,01 min) .
    Überzeugen konnten in Erding auch M60-DSenMM-Meister Dieter Bartzsch (* 39 LAG Obere Murg), der auf 2.340 Punkte kam ( 5,29m - 46,95m - 26,40sec - 42,24m - 6:30,13min ) und in der M 70 einmal mehr der unverwüstliche, 14fache Seniorenweltmeister Wolfgang Reuter (*29 TSV Klausdorf, 1.401 Pkt - 4,64m - 25,49m - 27,99sec - 27,03m - 7:02,47 min). In den Frauenwettbewerben überzeugte W35-Siegerin Kornelia Wrzesniok (*66, LG Rodgau) mit 3330 Punkten.
    DLV-Vize Dieter Massin dankte am Montag im Namen des DLV dem TSV Erding, namentlich Christa Haarländer und Helmuth Kammerer. "Sie haben in nur drei monatiger Vorbereitungszeit diese Meisterschaft geplant und realisiert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind begeistert nach Hause gefahren! Danke", sagte Massin. Der TSV Erding war als örtlicher Ausrichter dieser Titelkämpfe der Senioren-Mehrkämpfer eingesprungen, nachdem der ursprüngliche Veranstaltungsort Hannover die DSenMM im Frühjahr überraschend zurückgegeben hatte; das Hannoveraner Leichtathletik-Stadion war nicht rechtzeitig fertig geworden. Bei zahlreichen Leichtathletik-Ereignissen hatten die Erdinger bereits bewiesen, dass sie auch größere Veranstaltungen gut über die Bühne bringen können. Diesem Ruf wurden sie wiederum gerecht. Allerdings litten die Meisterschaften doch sichtlich unter der Abschaffung der Altersfaktoren, wie dies der DLV-Verbandsrat zum zweiten Mal nach 1996 beschlossen hatte. Viele Athleten blieben zuhause und den teilnehmenden Wettkämpfern fehlten die an den "AK-Faktoren" früher möglichen Vergleiche quer durch die Altersklassen. Alle Ergebnisse aus Erding hier... (18.06.03)

    Stabhoch: Wolfgang Ritte setzt noch einen drauf

    Erneut verbessert hat Deutschlands Vorzeigemaster Wolfgang Ritte (M 50) die Weltbestleistung im Stabhochsprung seiner Altersklasse. Bei einem Sportfest in Friedrichsfeld am 15.06.2003 überquerte der Athlet von LAV Bayer Uerdingen/Dormagen bei idealen Witterungsbedingungen nach 4,31 m und 4,51 m im dritten Versuch auch 4,66 m und steigerte damit seine bisherige Marke von Weseler Springermeeting um 1 cm. Die folgende Höhe von 4,71 m schaffte der Seniorenweltmeister dann bereits im ersten Versuch. Seit dem 31.05.2003 hat er damit den damaligen Weltrekord des US-Amerikaners Jerry Cash (4,57 m) vier Mal (!) verbessert, insgesamt um 14 cm. In ausgezeichneter Form präsentierte sich bei derselben Veranstaltung auch Alfred Achtelik (M43, LAZ Rhede). Der Deutsche Seniorenmeister der Vorjahre schraubte seine Jahresbestleistung auf 4,81 m und blieb damit nur 2 cm unter seinem deutschen M40-Rekord. (17.06.03)

    2003: Der aktuelle Zwischenstand zum 32. DAMM-Endkampf am 06. September 2003 in Lage

    Der DLV hat in dieser Woche den aktuellen Zwischenstand der DAMM, der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Senioren, in den Altersklassen M 30, 40, 50, 60 und W 30, 40, 50 veröffentlicht. Tteams können ich für den Endkampf noch bis zum 20. Juli qualifizieren. Aus den bis zum 01. August 2003 beim DLV vorliegenden Auswertungsbogen ("DLV-Vordruck 2.41") mit Ergebnisliste werden die Endkampfvereine ermittelt. Die besten Teams erhalten dann die begehrte Einladung zum DAMM-Endkampf, der in diesem Jahr am 6. September im westfälischen Lage stattfindet. Tipp: Für die fristgerechte Abgabe der Meldungen sind die Vereine und nicht die Ausrichter der Vorkämpfe verantwortlich. Die alphabetische Mannschaftsaufstellung mit Namen, Vornamen, Geburtsjahr und Startpassnummer ist anschließend so rechtzeitig dem eigenen LV zuzuleiten, dass sie von dort bis zum 26. August 2003 dem örtlichen Ausrichter zugehen kann. Hier das Zwischenresultat, in der M 30 durch das Resultat des LC Paderborn aktualisiert.

    SENIOREN M 30

    1. LC Paderborn 12.156 am 05.06. 03 in Herne
    2. TSV Bayer Leverkusen 11.570 am 01.05.03 Köln
    3. TSV Kronshagen/Kieler TB 11.445 am 29.05.03 Hamburg
    4. LBV Phönix Lübeck 11.353 am 29.05.03 Hamburg
    5. LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel 10.313 am 01.05.03 Köln
    6. Leichlinger TV 10.278 am 01.05.03 Köln
    7. Düsseldorfer SV 04 9.966 01.05.03 Köln
    8. LG Elmshorn 9.917 29.05.03 Hamburg

    SENIORINNEN W 30

    1. TSV Bayer Leverkusen 8.520 am 01.05.03 Köln
    2. TV Erkelenz 7.925 am 01.05.03 Köln
    3. TSV Kronshagen/Kieler TB 7.632 am 29.05.03 Hamburg
    4. LBV Phönix Lübeck 7.516 am 29.05.03 Hamburg

    SENIOREN M 40

    1. Pulheimer SC 9.019 am 01.05.03 Köln
    2. LAC Quelle Fürth/München 8.938 am 17.05.03 Zirndorf
    3. Düsseldorfer SV 04 8.455 am 01.05.03 Köln
    4. LBV Phönix Lübeck 8.185 am 29.05.03 Hamburg
    5. LG Monheim/Baumberg 7.294 am 01.05.03 Köln

    SENIORINNEN W 40

    1. Büdelsdorfer TSV 5.969 am 29.05.03 Hamburg
    2. LAC Quelle Fürth/München 5.333 am 17.05.03 Zirndorf
    3. TB Emmendingen 4.692 am 13.05.03 Emmendingen
    4. TS Frechen 4.568 am 01.05.03 Köln
    5. LG Monheim/Baumberg 4.506 am 01.05.03 Köln

    SENIOREN M 50

    1. LAC Quelle Fürth/München 8.620 am 17.05.03 Zirndorf
    2. Pulheimer SC 8.517 am 01.05.03 Köln
    3. Ahrensburger TSV 8.288 am 29.05.03 Hamburg
    4. TB Emmendingen 7.099 am 13.05.03 Emmendingen

    SENIORINNEN W 50

    1. LG Nord-West Hamburg 4.228 am 29.05.03 Hamburg
    2. TB Emmendingen 3.748 am 13.05.03 Emmendingen
    3. TS Frechen 3.266 am 01.05.03 Köln

    SENIOREN M 60

    1. SV Polizei Hamburg 6.267 am 29.05.03 Hamburg
    2. Pulheimer SC 6.005 am 01.05.03 Köln
    3. LG Alsternord Hamburg 5.964 am 29.05.03 Hamburg
    4. LAV Bayer Uerdingen./Dormagen 5.699 am am 01.05.03 Köln
    5. LG Hünxe 4.992 01.05.03 Köln
    6. LAV Bayer Uerdingen/Dormagen II 4.887 am 01.05.03 Köln
    7. Pulheimer SC II 4.415 am 01.05.03 Köln
    8. TuS Köln rrh 3.061 am 01.05.03 Köln (16.06.03)

    Langsam wird's was: Infos bei "Leichtathletik" und mehr

    Langsam wird's was, und es tut sich etwas für die aktuelle Information der Seniorensportler in deutschen Leichtathletiklanden. "Leichtathletik", die Fachzeitschrift für unsere Sportart, präsentiert seit April in fast jeder Ausgabe eine ganze Seite mit aktuellen Ergebnissen der "Senioren". Das Fachorgan hatte sich bisher meist mit konsequenter Nichtbeachtung der leistungsbezogenen Mastersleichtathletik hervorgetan. Nun war eine Initiative von Masters-Chefstatistiker Jörg Reckemeier (Oldenburg) erfolgreich, der schlicht "die Faxen dicke" hatte und aktiv wurde. Im vergangenen Jahr bei der DM in Weinstadt hatten Reckemeier und ein DLV-Vertreter noch ein langes Gespräch mit dem unlängst plötzlich verstorbenen Herausgeber der Zeitschrift LSW, Erwin Kollmar. Ihr Ziel, eine größere Professionalität bei LSW einkehren zu lassen, schien aber nicht erreichbar, genauso übrigens wie bereits bei früheren Gesprächen mit dem Sportfachverlag Meyer & Meyer. Also gab es Kontakte zur "leichtathletik" mit dem Resultat, dass grünmarkierte Seniorenresultate, zuammengestellt durch Jörg Reckemeier, in der "Leichtathletik" präsentiert werden.
    Außerdem ist bereits seit der Jahreswende eine Extra-Seite für Seniorenleichtathletik im monatlich erscheinenden "Leichtathletik-Magazin" reserviert. Daneben gibt es aktuelle Masters-Infos auf der DLV-Internetseite, von Annettesseite masters-sport.de, la-altersklasse.de von Rüdiger Hasse sowie die DLV-internen "Leichtathletik-News", die DLV-Vize Dieter Massin zusätzlich nutzt.
    Unklar ist derweil, was nach dem Tode von Erwin Kollmar aus LSW wird. Auf der LSW-Internetseite heißt es, Jean-Marc Rheder, der Vorsitzende des LSW-Spezialsportverbandes, sei zur Zeit sehr darum bemüht, dass die LSW-Zeitung weitergeführt werden könne. Dazu werde zur Zeit der Nachlass von Erwin Kollmar gegenwärtig gesichtet. Für Außenstehende entsteht allerdings der Eindruck, dass das Blatt wohl als Fachpostille für den sogenannten Spezialsport fortgeführt werden soll. (12.06.03)

    WM in Puerto Rico mit 2600 Athleten

    Damit hatte kaum jemand noch gerechnet: Das Meldeergebnis für die 15. Masters-WM in Carolina (PUR) ist besser als erwartet. Zum Meldeschluss haben sich doch noch über 2600 Teilnehmer angesagt. Manuel de Jesus, Sprecher der WM, bestätigte diese Zahl, in der allerdings noch mehrere Dutzend Athleten enthalten sind, die bisher von den US-Einreisebehörden kein Visum erhalten haben. Die jüngsten Zahlen können trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies die kleinste WM seit 1981 ist, als im neuseeländischen Christchurch 2400 Seniorinnen und Senioren an den Start gingen. in Für die Organisatoren vor Ort ist es auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass die Teilnehmerzahlen ihre Bemühungen rechtfertigen, so auch Amadeo Francis, Präsident des lokalen Organisationskomitee und gleichzeitig IAAF-Vize-Präsident. (12.06.03)

    Pfingsten in München mit Demmel, Berger, Müller

    Die M-Masters zeigten beim Pfingstsportfest im Münchener Dantestadion herausragende Leistungen. Neu-M40er Norbert Demmel (*63, LG München), früherer Zehnkämpfer mit Bestleistung von 8152 Punkten, lief die 100m in 12,38sec, stieß die Kugel auf 16,64m und warf den Diskus auf 53,12m. Hubert Berger (*54 TSV Schwabmünchen) erreichte im selben Wettbewerb gute 43,89m. Guido Müller (* 38 TSV Vaterstetten), der für die bevorstehende Masters-WM nicht gemeldet hat, sprintete die 100m in 13,04sec und anschließend die 200m in überzeugenden 25,57sec - neuer deutscher Rekord; die alte Bestzeit hielt seit acht Jahren Berthold Neumann (PSG Rotenburg) in 25,72sec. Walter Kühndel (* 52 TV Dingolfing) warf den 800gr-Speer auf gute 52,63m, hatte aber vor Jahresfrist fast 5m mehr erreicht und war deshalb nicht zufrieden. (11.05.03)

    Sprint in Ludwigshafen: Youngster gegen Masters

    Youngster gegen Masters hieß es am Samstag gleich mehrfach beim Pfingstsportfest des ABC Ludwigshafen mit dem Ergebnis guter Leistungen und spannender Wettkämpfe. „Ich wollte mich von den kleinen Mädels doch nicht nass machen lassen" meinte Senioren-Europameisterin Angelika Grißmer (*61, LG Necker-Anz) zu ihrem kämpferischen Einsatz über 200m, den zwar die 18 Jahre jüngere Janina Thum (LG Kurpfalz) mit vier Hundertstel Vorsprung gewinnen konnte. Aber in 26,75 sec steigerte die DLV-Seniorensprecherin ihre letztjährige Bestleistung um immerhin 21 Hundertstel und zeigt sich schon gut vorbereitet auf die WM in Puerto Rico. Senioren-Weltmeisterin Anke Moritz (ABC Ludwigshafen) wurde über 100m in 12,73sec Zweite hinter der 22-jährige Michaela Kammer (SV Neckarsulm) mit 12,65 und will für die WM noch eine Schüppe drauflegen.
    Über 800m setzte sich der 37-jährige Submaster Marcus Schlecht aus Ellerstadt, der für Saar 05 Saarbrücken startet, gegen die jüngere Konkurrenz durch. In 1:52,93 Minuten lief er „mit Wut im Bauch“ zum Sieg. Am Tag zuvor hatte er noch Schwimmen und Radfahren zum Muskellockern trainiert, wollte erst am Pfingstmontag in Rehlingen starten, war dort aber kurzfristig ausgeladen worden. Nun freute er sich doch über das vorgezogene Rennen: „Ein traumhaftes Stadion mit einer verdammt schnellen Bahn“ lobte der Ellerstadter die Anlage, auf der er gelegentlich auch trainiert. „Und ein dickes Lob an die Organisation!“ Der 38-jährige Deutsche Seniorenmeister Andreas Schlindwein aus Germersheim legte einen perfekten Weitsprung hin: 7,15 Meter – „so weit war ich schon seit vier Jahren nicht mehr“. Trotzdem ist sein Start bei der Senioren-DM in Celle noch nicht sicher: „Ein fünfter Platz bei der Süddeutschen für Aktive bedeutet mir mehr“, sagte Schlindwein in Ludwigshafen.


    M50-Stabhochsprung: Ritte mit neuem Weltrekord

    Nur zehn Tage hatte der "alte" Weltrekord von M50-Stabhochspringer Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) Bestand, bevor er am gestrigen Pfingstmontag beim Springer-Meeting im niederrheinischen Wesel schon wieder verbessert wurde. Im 2. Springen um den Weseler Stabhochsprung-Cup schaffte der Seniorenwelt- und Europameister seine neue Bestleistung. Ausgetragen wurde das Springen im Rahmen der Ausscheidung der DLV-Weitspringer für die WM in Paris. Unterstützt vom Beifall der zahlreichen Zuschauer, darunter auch DLV-Vizepräsident Rous und LVN-Präsident Probst, überquerte Wolfgang Ritte im zweiten Versuch die auf 4,65 m liegende Latte und verbesserte damit "seinen" M50-Seniorenweltrekord um 5 cm. (10.06.03)


    DLV meldet: "Nur 275 DLV-Starter in Puerto Rico"

    Das ist das mit Abstand geringste Meldeergebnis zu einer Weltmeisterschaft seit Jahren: nur 275 deutsche Athleten haben sich für die 15. Welttitelkämpfe der Senioren auf der Karibik-Insel Puerto Rico gemeldet -und das trotz zweimaliger Verlängerung des Meldetermines. 178 Männer und 97 Frauen gehen an den Start.
    Erfreulich aus deutscher Sicht ist die Tatsache, dass am "Melde-Reigen" alle 20 Landesverbände beteiligt sind. Führend sind dabei die süddeutschen Landesverbände, was schon jetzt darauf schließen lässt, dass im kommenden März bei der ersten Hallen-WM der WMA in Sindelfingen gerade dieser Raum auch die meisten Teilnehmer stellen und für ein sehr gutes Meldeergebnis "aus den eigenen Reihen" garantieren wird.
    Mit 37 Teilnehmern stellt der Landesverband Bayern die meisten DLV-Teilnehmer für Carolina, danach kommen die Württemberger mit 33, an Position drei rangiert Baden mit 29 Seniorensportlern. Aus Hessen (25), Niedersachsen (24) und Nordrhein (21) kommen je über 20 Altersklassensportler. (Quelle. www.leichtathletik.de, 10.06.03)


    Direkte Meldung - Neues Verfahren zur Masters-WM im Berglauf

    800 Masters-Bergläufer aus zwanzig Nationen werden zur Masters-WM im Berglauf in Zell-Unterharmersbach im Schwarzwald am 27. September erwartet. Die Organisatoren des TV Unterharmersbach bauen auf viele deutsche Athleten, die auf der 10 Kilometer langen Strecke zum Brandenkopf mit einer Höhendifferenz von 700 Metern die im Vorjahr in Innsbruck errungene Erfolgsbilanz verteidigen muss. Angesichts des wachsenden Interesses nicht nur der deutschen Senioren für den Berglauf plant inzwischen auch der Europäische Mastersverband EVAA eigene Berglaufwettkämpfe, die kurzerhand zunächst in die "Nonstadia-Meisterschaften" eingebunden werden sollen, das erste Mal 2005 im portugiesischen Villa Real de San Antonio an der Algarve.
    Für die bevorstehende Masters-WM im Berglauf können deutsche Bergläufer darüber hinaus auf ein stark vereinfaches Meldeverfahren zurückgreifen. Denn im Gegensatz zu Welt- und Europameisterschaften ist keine Meldung über den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) erforderlich. Bei der Masters-WM des Berglauf-Weltverbandes (WMRA) erfolgt vielmehr eine direkte Meldung an den TV Unterharmersbach, Alfred Siegesmund, Mühlweg 9, 77736 Zell a.H., Telefax: 0049-(0)7835-549402, eMail: siegesmund-zell@t-online.de, Internet: www.brandenkopfberglauf.de.
    Meldeschluss ist der 12. September 2003, Nachmeldungen sind nicht möglich. Der organisierende Verein weist darauf hin, dass die deutschen Teilnehmer neben den Meldeformalitäten auch das Meldegeld von 30,00 Euro bis zum 12. September (!) auf das Veranstalter-Konto Nr 320 402 17 TVU World Masters bei der "Volksbank Lahr-Ettenheim und Gengenbach/ Zell eG" (BLZ 682 900 00) überwiesen haben müssen. Die Mitgliedschaft in einem dem DLV gemeldeten Verein ist übrigens für die Meldung ebenso Voraussetzung wie ein gültiger Startpass. (Quelle. www.leichtathletik.de, 10.06.03)


    Pfingstfestival an Masters-Bildern aus den USA

    Die National-Senior-Games dieses Jahr auf dem Gelände der Norfolk Universität in Hampton Road im Bundesstaat Virginia zeigten nicht nur sportliche Höhepunkte in vielen Sportarten und Disziplinen. Atemberaubend sind auch die Fotoaufnahmen der eigens für die Spiele verpflichteten Profifotografen, an der Spitze Rick Rickman. Meine Favoriten sind dabei die Aufnahmen von Kugelstoßerin Margret Hinton und des namenlosen Diskuswerfer "479" uf der Homepage.
    Der bereits mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Sportfotograf Rick Rickman präsentiert auf der Homepage Seniorchampion.com gemeinsam mit Webdesignerin Kate Cohen eine Vielzahl bei den Wettkämpfen entstandener Aufnahmen von höchster fotografischer Qualität, die für Athleten wie Fans im World Wide Web erhältlich sind. Die Galerie des Senior-Games-Fotografenteam enthält auch Arbeiten des renommierten US-Fotografen Paul F. Gero und von Nachwuchsmann Ben Burgeson. Rick Rickman hat u.a. schon für die US-Zeitschriften Sports Illustrated, National Geographic und das Olympische Kommitee der USA gearbeitet. Man sieht es: In seinen Aufnahmen aus Hampton Road hat er auf einzigartige Weise sportliche Momente festgehalten und dokumentiert.
    Betrachtet man die Arbeiten, ist man ob ihrer Qualität beeindruckt. Es lohnt also allemal ein Web-Besuch bei diesem bemerkenswerten Pfingstfestival großartiger Masters-Bilder ! (09.06.03)

    Sevilla: Inga Babakowa (W 35) überspringt 2,00m

    Hat Inga Babakova (UKR) im Stadion von Sevilla, 1999 die Stätte ihres größten Triumphes bei ihrem WM-Sieg, am Samstag einen neuen W35-Hochsprungsweltrekord aufgestellt ? Nicht ganz leicht ist die Antwort auf diese Frage. Die Fakten: Die vielfache Medaillengewinnerin lieferte am Samstag bei heißen 38° einen tadellosen Wettkampf ab und setzte den Höhepunkt der Frauenwettbewerbe eines rundum gelungen Sportfestes. Inga Babakova überquerte jeweils im ersten Versuch 1.80m, 1.86m, 1.89m, 1.92m, 1.95m, 1,97m und die Weltrekordhöhe von 2,00m, bevor sie über 2,02m drei Fehlversuche hatte. Die Auswertung: Beim Mastersleichtathletik-Weltverband ist als W35-Bestmarke 2,03m gesprungen 2001 durch Inga Babakova gelistet. Die am 27.06.1967 geborene Ukrainerin ist die gelistete Höhe im Juli 2001 gesprungen. Nach Adam Riese war sie da also gerade erst 34 Jahre geworden. Die WMA-Online-Statistik kann folglich nicht richtig sein. Im vergangenen Jahr überquerte die 1,80m große examinierte Sportlehrerin dann in Athen 1,96m. Laut "Reckemeier" war dies neuer W35-Weltrekord, und auf den Reckemeier kann man sich verlassen ! Also die Antwort auf die Frage: Inga Babakova ist in Sevilla nicht nur eine aktuelle Saisonbestleistung gesprungen. Es war auch ein neuer W35-Weltrekord im Hochsprung der Frauen. Glückwunsch, Inga ! (08.06.03)

    2003: Deutsche Meisterschaften sind Masters-Saisonhöhepunkt

    Die unerwartet niedrigen Teilnehmerzahlen für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Puerto Rico, die aus dem Weltereignis ein besseres Sportfest machen, haben für die Deutschen Seniorenleichtathleten eine klare Konsequenz: In diesem Jahr sind die deutschen Meisterschaften der Saisonhöhepunkt- traditionell aufgeteilt in zwei Abteilungen vom 1. bis 3. August im fränkischen Schweinfurt treten die Altersklassen M/W 50 aufwärts und vom 15. bis 17. August in Celle (Niedersachsen) die jungen Masters ab M/W 30 an. Meldefrist für die DM II in Schweinfurt ist der 15. Juli, für Celle ist der 29.Juli - jeweils beim eigenen Landesverband. Celle präsentiert inzwischen eine eigene Internetseite, die für Schweinfurt offenbar nicht geplant ist.(09.06.03)

    "British National Championships: Three World and 18 British Records"

    Über 700 Masters in den Altersklassen M/W 35 bvis 80+ haben am vergangenen Wochenende im Moorways Sport Compley im englischen Derby gezeigt, zu welchen Leistungen die Sportler von der Insel in diesem Jahr fähig sind. Bei schwül-heißem Wetter und teilweise böigem Wind am zweiten Tag gab es drei Weltrekorde und insgesamt achtzehn (!) neue nationale Bestmarken.
    Schon kurz nach Beginn der Meisterschaft gab es den ersten Landesrekord, als über 400m Hürden in der M45 Howard Moscrop (South West VAC), der im vergangenen Jahr M40-Europameister in Potsdam geworden war, in 55.89sec siegte.
    Viv Oliver (M 50, Eastern VAC) zeigte gleich drei Klasseleistungen mit unangefochtenen Siegen über 100m (11,66), 200m (23,76) und 400m (52,99). Die Schotten John Steede und John Rossmachten es ihm in ihren Altersklassen M60 und M65 nach. Alan Meddings verbesserte den britischen M75 Rekord über 100m auf jetzt 13,88 sec. Einen Meisterschaftsrekord stellte er in 29,40 sec über 200m auf. M45-Sieger David Wilcock (Southern Counties VAC) benötigte für die 800m nur 2.01,01min.
    In den technischen Wettbewerben stellte der aktuelle M55-Welt- und Europameister Neil Griffin (Southern Counties VAC) neue Rekorde auf: Im Kugelstoßen mit exakt 14.00m und mit dem Diskus über 48,46m. Eric Barker (M 60) schaffte ebenfalls einen Landesrekord im Kugelstoßen mit 14,21m.
    Wie üblich fand das Hammerwerfen außerhalb des Stadions statt, was aber den exzellenten Leistungen keinen Abbruch tat. Russell Payne (Midlands VAC) gewann die M40, Mike Small in blendender Form M45. John Little (Northern VAC) gelangen in der M50 45,83m, der Ex-Internationale Chris Melluish, inzwischen 58, warf den Hammer auf 45,96m und Bill Gentleman nahm den M60-Titel mit nach Schottland. Der Höhepunkt in den Frauenwettbewerben waren die Würfe von Janet Smith (W 40) bis auf 44,07m and Evaun Williams britischer Rekord von 37,61m in der W65.
    Sean Power (Welsh VAA) gewann den M60-Dreisprung mit 11,59m.
    In der W40 siegte die Weitsprungerste Diana Davies (MVAC) mit 1,65m auch im Hochsprung vor der inzwischen 44jährigen, unverwüstlichen Siebenkampfweltmeisterin Jenny Brown (Southern Counties VAC) mit derselben Höhe, aber einer höheren Anzahl von Fehlversuchen. Pat Gallagher verteidigte ihre W55-Titel mit Meisterschaftsrekorden über 800m und 1500m in 2.38,90 und 5.23,34 - eine phänomenale Leistung der 57jährigen Mutter von zwei Töchtern.
    Star dieser Meisterschaft war aber zweifellos die 70jährige Rosemary Chrimes, die in ihrer Altersklasse drei Titel mit drei Weltrekorden gewann: im Hochsprung mit übersprungenen 1,23m, im Kugelstoßen (11,02m) und im Diskuswurf mit 31,62m. Alle BMAF-Resultate vom 7. und 8. Juni aus Derby hier... (09.06.03)


    Douglas (M 40) sprintet noch schneller

    Er wird immer schneller, der Niederländer Troy Douglas. Am Samstag gewann er beim 32. traditionellen "Golden-Spike"-Sportfest in Leiden (Niederlande) das 100m-A-Finale in 10,29 sec. Bei zulässigem Rückenwind von + 1,9m verbesserte er damit seinen erst vor Wochenfrist aufgestellten M40-Weltrekord. (08.06.03)

    Starterlisten für Puerto Rico im Internet

    Nach Männern und Frauen sowie Altersklassen geordnet präsentieren die Veranstalter der nächsten Weltmeisterschaft auf Puerto Rico jetzt die Starterlisten der meisten Wettbewerbe und zwar einschließlich der gemeldeten Leistungen der Athleten. Einige Links funktionieren nicht, was an fehlenden Meldungen aber auch daran liegen kann, dass die Veranstalter ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen haben. Alle Meldelisten hier... (08.06.03)


    Reaktion auf DLV-Verbandspolitik: Nur 230 Meldungen für Erding

    Enttäuschend ist das Meldeergebnis für die Senioren-Mehrkampfmeisterschaften 2003 am 14. und 15. Juni im bayerischen Erding. Denn nur 230 Mehrkämpfer haben für diese Meisterschaft gemeldet, 170 Männer und 60 Frauen. Dafür gibt es natürlich Gründe. Der Wegfall der Mehrkampf-Altersklassenfaktoren ist ein solcher - ein wenig überlegter Beschluss des DLV-Verbandsrats im Februar vergangenen Jahres, dem damals nur DLV-Vize Massin entgegentrat. Außerdem sind die Gedankenlosigkeiten der letztjährigen Meisterschaften im hessischen Baunatal unvergessen. "Nach Koblenz, Lage und Zittau war Baunatal einfach das 'Letzte'", hieß es seinerzeit. Ärger und Empörung waren damals ausnahmslos allen Wettkämpfern anzumerken, die auf dem Siegerpodest standen, hatten sie doch unverhältnismäßig hohe Meldegebühren gezahlt, und es gab nicht einmal eine Medaille.
    Schade um die Arbeit der Organisatoren in Erding, deren Einsatz jetzt so wenig Erfolg bringt. Die nahe des Münchener Flughafens gelegene Stadt war in letzter Minute als Veranstalter eingesprungen, nachdem der Nieders. Leichtathletikverband die Meisterschaften zurückgegeben hatte. Die kurzfristig verzögerte Fertigstellung der Mehrkampfanlage hinter dem früheren Niedersachsenstadion in Hannover, das in ein reines Fußballstadion umgebaut wird, war dafür der Grund.
    Die Abschaffung der Altersfaktoren hat sich beim Meldeergebnis auch auf andere Weise bemerkbar gemacht: Sowohl bei den Seniorinnen als auch den Senioren gibt es eine vergleichsweise hohe Beteiligung von Athleten aus den jungen Altersklassen M/W30 und M/W35, die von der Abschaffung nicht so betroffen sind. Jeweils die 35Jährigen vermelden die höchsten Teilnehmerfelder. Ganz schwach hingegen sind die Meldungen in den älteren Frauenklassen; so gehen nur zwei W55-Masters an den Start und die W60-Titelverteidigerin Erika Sauer (*1940, SpVgg. Warmbronn) ist einzige Teilnehmerin der W 60.
    Für die Senioren der Altersklassen M30 bis M70 besteht das Meisterschaftsprogramm in "Erdingen" (Zitat von der Webseite des LV Nordrhein) aus einem Fünfkampf mit Weitsprung, Speerwurf, 200m, Diskuswurf und 1500m . Die Seniorinnen absolvieren einen Fünfkampf mit den Disziplinen 100m, Hochsprung, Kugelstoß, Weitsprung und 800m. ( Quelle: www.leichtathletik.de, 05.06.03)

    Kein Webforum mehr - Wovor hat die WMA Angst ?

    Wovor hat die WMA Angst ? Die Frage stellt sich, nachdem der Weltverband World-Masters-Athletics kurzerhand das Web-Forum von der eigenen Webseite entfernt hat. Bisher konnten in diesem Forum unkommentiert Fragen, Gedanken und Informationen publiziert und ausgetauscht werden. Seit ein paar Tagen fehlt aber der Forum-Link im Internetauftritt, und es ist kein Trost, dass die Forum-Seite selbst noch ganz im Verborgenen schlummert. Ken Stone, kritisch-konstruktiver Begleiter der WMA-Verbandspolitik aus den USA, fragt zu Recht, wer hier Angst vor der freien Meinungsäußerung hat . "Dieses Forum hatte solches Potential. Jetzt wird es durch das WMA abgeschaltet. Schlimm ! Buuh an die Adresse derer, die den Stecker zogen." kommentiert der Online-Journalist aus Kalifornien, der selbst viele Beiträge im WMA-Forum platziert hat. (06.06.03)

    National-Senior-Games: Rekorde in den USA

    Zwei neue M90-Weltbestleistungen gab es bei den US-National-Senior Games 2003 auf dem Gelände der Norfolk Universität im Bundesstaat Virginia. Der 91jährige Robert Stewart stieß die Kugel auf 7,11m. Die alte Rekordmarke 6,97 hatte seit 13 Jahren Landmanns Buell Crane gehalten. Stewart warf seinen Speer anschließend auch auf beachtliche 19,36m, musste sich aber Trent Lane geschlagen geben, der 21,13m erreichte. Die bisherige Bestleistung von Buell Crane stand seit dem 28.07.1990 bei 17,42m.
    Phil Raschker aus Georgia stellte ihren im vergangenen August aufgestellten W55-Wltrekord im Stabhochsprung ein, als sie ihren Wettbewerb mit übersprungenen 3,00m gewann. Alle Resultate (unter der Rubrik Track&Field) hier... (05.06.03)


    Pfungstadt: Kraftakt von Willi Selzer

    Auch Deutschlands M75-Sprinter Nummer Eins Willi Selzer (* 1927, TV Bad Vilbel ) bereitet sich konsequent auf die WM auf Puerto Rico vor. Beim Pfungstädter Abendsportfest absolvierte er dabei einen wahren Kraftakt. Seinen 14,69 sec über 100m (6 im IV.-100m-Lauf des Abends; Wind: -0,7) folgten 29,71 sec über 200m (5./IV.; Wind : -0,8) und schließlich über die Stadionrunde 67,61 sec (5./IV). Damit gewann er überlegen jeweils die M70-Altersklasse - seine "M 75" war nicht augeschrieben. Auch bei der bevorstehenden WM im schwül-warmen Puerto Rico wird der vierfache Europameister von Potsdam 2002 viel Energie gebrauchen müssen. Seine Gegner sind von internationalem Kaliber: Über 100m beispielsweise Hideya Yamazaki (M78, Japan, mit gemeldeten 14,00 sec), die beiden US-Masters Melvin Larsen ( M79, USA,14,20sec) und William Melville (M75, USA,14,26 sec) sowie der internationale unbekannte Lokalmatador José Ubarri(M79, Puerto Rico, 14,40sec). (05.06.03)


    W 35: Annette Ritter läuft 54,07 über 400 Meter !

    Bei den Westdeutschen-Meisterschaften, die am 1.Juni 2003 in Trier ausgetragen wurden, steigerte Annette Ritter (*1967, LG Rhein-Wied) ihre Bestleistung über 400 Meter auf 54,07 Sekunden. Das ist neuer deutscher W35-Rekord, mit dem sie ihre eigene, bei der EM in Potsdam aufgestellten 54,81 sec-Marke verbesserte. Mit ihrer Leistung rangiert sie in der aktuellen Rangliste des DLV hinter Birgit Rockmeier aus Dortmund auf Platz zwei. Am Tag zuvor war sie bereits bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Kaiserslautern 54,53 gelaufen. (02.06.03)


    Karin auf dem Weg in die Karibik

    Karin Illgen (W 62) kommt in Form, und sie traut sich etwas zu. Das Aushängeschild der deutschen Seniorenleichtathletik trat am vergangenen Wochenende bei den offenen Landesmeisteschaften im sächsisch-anhaltinischen Haldensleben im Kugelstoßen und Diskuswurf an. Die inzwischen 62-jährige Leipzigerin war einst DDR-Rekordhalterin und wurde 1969 Dritte der Europameisterschaften sowie 1968 Olympiazehnte jeweils mit dem Diskus. In ihrer Paradedisziplin erreichte die x-fache nationale und internationale Meisterin vom USC Leipzig Platz 3 mit 35,96m, auf die sie im fünften Versuch den Diskus warf. Platz fünf lautete ihr Ergebnis im Kugelstoßen. Ihre Serie mit der 4kg-Kugel: 9,84 x 10,01 9,80 9,98 10,31.
    Mit diesen Weiten ist Karin Illgen auf einem guten Weg zur Weltmeisterschaft in Puerto Rico. Bleibt sie gesund, geht sie im Diskuswurf als klare Favoritin an den Start. Im Kugelstoßen haben neben der ostdeutschen Favoritin auch die aus der W55 "aufgerückten" Erika Springmann (Phönix Lübeck), Gisela Stecher (TS Frechen) und die Japanerin Tornoko Kanari mit gemeldeten11.07m ( gestoßen mit der 3,00kg-Kugel) Medaillenchancen. (02.06.03)


    Ute und Wolfgang Ritte: Rekorde in Rheurdt

    Das vergangenen Sportwochenende wird das Stabhochsprung-Ehepaar Ute und Wolfgang Ritte so schnell nicht vergessen. Auf dem neu hergerichteten Mühlenbergsportplatz in Rheurdt hatte Ludwig Wetzels vom Veranstalter TV Rheurdt ausgezeichnete Bedingungen für sein erstes Stabhochsprungmeeting 2003 geschaffen. Über 20 Athleten waren seiner Einladung gefolgt, neben Ute und Wolfgang Ritte auch die Seniorenstabartisten Michael Gilbers (* 1965, TV Rheurdt) und der letztjährige Deutsche M40-Seniorenmeister Alfred Achtelik (*1960, LAZ Rhede). Bereits mit der übersprungenen Anfangshöhe von 4,20 m konnte Seniorenweltmeister Wolfgang Ritte (*1953, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) den bisherigen Deutschen M50-Seniorenrekord (gemeinsam gehalten von Ulrich Schmedemann, *1944 ASV St. Augustin, und Bogdan Markowski, *1946 VfL Sindelfingen) um 10 cm verbessern. Nach 4,40 m übersprang er dann auch 4,50 m im ersten Versuch und übertraf damit den 13 Jahre alten, bei der EM in Budapest aufgestellten Europarekord des Schweden Hans Lagerquist (*1940) ebenfalls um 10 cm. Auch 4,60 m überquerte M50- Hallenweltrekordler Wolfgang Ritte auf Anhieb und verbesserte damit die alte Weltrekordmarke von Jerry Cash um 3 cm. In dem spannenden Stabhochsprungwettkampf konnte Alfred Achtelik ebenfalls 4,60 m überspringen und wurde nur aufgrund der Mehrversuchsregel Zweiter. Auf den Plätzen drei und vier folgten die beiden M35-Stabhochspringer Lokalmatador Michael Gilbers mit übersprungenen 4,30 m vor Thomas Ippen (*1966, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), der mit 4,10 m seine letztjährige Bestleistung gleich um 40cm steigerte.
    In ebenfalls ausgezeichneter Verfassung konnte sich Ute Ritte in Rheurdt in die Rekordlisten eintragen. Im dritten Versuch überquerte sie 2,80 m und verbesserte damit ihren eigenen Deutschen W50-Rekord aus dem Vorjahr um 8cm. (02.06.03)


    NL: Senioren-Landesmeisterschaften und viel mehr

    An zwei Tagen haben die niederländischen Seniorenleichtathleten in Vught nahe 's Hertogenbosch ihre Landesmeister 2003 ermittelt. In diesem Jahr hielten sich dabei die sonst so starken holländischen Sprinter und Viertelmeiler zurück. Spannend war trotzdem das bei idealen Bedingungen ausgetragene M40-Finale über 100m, das Kay Schaafsma (AV Sprint) in 11,80sec mit je einer Hundertstel vor dem Zweiten Jeroen Bronwasser vom Ausrichter Prins Hendrik Atletiek Club und dem Drittplatzierten Erik Oostwegel (Phanos) gewann. Topleistung dieser Meisterschaft waren im W50-Hochsprung die übersprungenen 1,50m der niederländischen Europameisterin Weia Reinboud. Alle Ergebnisse...

    Dass der niederländische Masters-Star Eric Roeske (M43) bei seiner Landesmeisterschaft nicht am Start war, hatte einen simplen Grund. Der M40-Europameister von Potsdam startete über 400m vor 18000 Zuschauern beim IAAF-Grand Prix-II-Meeting ("Thales-Fanny-Blankers-Koen-Games") im ostniederländischen Hengelo und lief in ganz starken 48,50sec auf Platz 3 seines Laufes.
    Masters-Highlight dieser Veranstaltung waren daneben die übersprungenen 1,96 m durch die Ukrainerin Inga Babakowa (W 35), die damit allerdings die wenige Tage zuvor in Athen erreichten 1,98m knapp verpasste, und natürlich der neue 100m-M40-Weltrekord durch den naturalisierten Niederländer Troy Douglas, der als Fünfter des 100m-Endlaufs seine vor vier Wochen in Mexiko-City gelaufene Rekordzeit auf 10,42 sec verbesserte, begünstigt durch heiße Temperaturen von 28°, aber behindert durch einen böigen Gegenwind von 2,2m/sec. Der niederländische Sportminister erklärte bei der Veranstaltung im renovierten Fanny-Blankers-Koen-Stadion übrigens, dass seine Regierung in den nächsten drei Jahren einen Zuschuss von insgesamt - nicht jährlich, wie in der Zeitschrift"Leichtathletik" zu lesen war - 1,5 Mio Euro zu den Kosten des einzigen IAAF-Grand-Prix- Meeting in den Niederlanden zahlen wird. (02.06.03, update 03.06.03)


    Rücken World-Masters-Games und Seniorenleichtathletik zusammen ?

    Dieter Massin, EVAA-Präsident aus Deutschland, und Torsten Carlius, schwedischer Präsident des Weltverbandes der Mastersleichtathleten, treiben offenbar eine stärkere Verknüpfung der Seniorenleichtathletik mit der IMGA, dem Weltverband des gesamten Masterssport, voran. Flaggschiff der IMGA-Aktivitäten sind bekanntlich die alle vier Jahre stattfindenden World-Masters-Games, in die möglicherweise künftige WMA-Weltmeisterschaften eingebunden werden sollen. WMA-Präsident Torsten Carlius hatte bereits im vergangenen April die verbesserte Zusammenarbeit zwischen IMGA und WMA in den letzten vier Jahren dargestellt aber zugleich auch deutlich gemacht, dass die WMA noch weitere Anforderungen an eine engere Kooperation der beiden Organisationen hat (mehr...). Der dänische IMGA-Präsident Kai Holm und IMGA-Generalsekretär Børge Kaas-Andersen werden schon in den nächsten Tagen in Kopenhagen mit Mitgliedern des WMA-Councils zu weiteren Gesprächen zusammentreffen. Das Ziel der Gespräche ist dabei klar: Olympische Spiele für die Masters-Bewegung.

    Deshalb ist die, offenbar auch von Massin unterstützte, überraschende Bewerbung Münchens für die World-Masters-Games 2009 für den deutschen Seniorensport von hohem Interesse und offenbar auch chancenreich. Während der jüngsten General-Versammlung der General Association of International Sports Federations (GAISF), des Dachverbandes aller Weltsportverbände, Mitte Mai im städtischen Kongresspalast von Madrid präsentierte sich München mit Olympia-Park Geschäftsführer Wilfried Spronk als aussichtsreicher Kandidat für die übernächsten World-Masters Games, zu denen etwa 15000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden. Der IMGA liegen für diese weltweit größte Mehrtagessportveranstaltung in sechs Jahren bereits Bewerbungen aus Shiga (JAP), Montreal (CAN), Sydney (AUS) und Kopenhagen (DEN) vor. München mit seinem begeisterungsfähigen und fairen Publikum und den perfekten Sportstätten im Olympiapark wird für die Vergabe als heißer Favorit gehandelt, zumal Europa in den letzten 20 Jahren bei den World-Masters-Games leer ausging. Die nächsten World-Masters-Games finden vom 22. bis 31. Juli2005 im kanadischen Edmonton statt.


    Seniorenleichtathletik: Europa entwickelt neue Konzepte

    Neue Besen kehren gut. Dieses alte deutsche Sprichwort hat sich Dieter Massin, vor Jahresfrist in Potsdam gewählter neuer Präsident des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA offenbar zur Richtschnur gemacht. Auf der Sitzung seines Präsidiums ("Council") am 22. Mai 03 im tschechischen Upice hat es auf Initiative von Massin wegweisende Beschlüsse zur Seniorenleichtathletik gegeben.

    Der wichtigste: Ab sofort starten - zunächst probeweise - bei EVAA-Meisterschaften auch die Männer ab 35 Jahren und nicht erst ab 40 Jahren, wie dies bislang international üblich war. Bereits bei der Senioren-Europameisterschaft im kommenden Jahr im dänischen Aarhus wird dies das erste Mal so sein.
    Dass Senioren der Altersklasse M 35 an den Start gehen können, ist dabei offenbar direkte Folge eines Beschlusses des Leichtathletik-Weltverband IAAF. Das IAAF-Präsidium hatte Anfang April auf seiner Sitzung im senegalesischen Dakar abwartend beschlossen, zuerst weitere Ergebnisse und Grundlagen zu erarbeiten, um die M35-Altersklasse offiziell bei internationalen Meisterschaften zuzulassen. Diese "weiteren Ergebnisse und Grundlagen" will jetzt die EVAA liefern. Der EVAA-Schritt erfolgt nach Absprache mit IAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai und Dieter Massin, die am Rande der General-Versammlung der Weltsportverbände (GAISF) in Madrid zu einem Meinungsaustausch zusammentrafen.

    Einstimmig beschlossen hat das EVAA-Council in Upice ein neues Drei-Tages-Programm bei den nächsten Straßenmeisterschaften beschlossen. Die 9. Straßenlauf-EM wird vom 13. bis 15. Mai 2005 in Vila Real de San Antonio (Portugal) durchgeführt .
    Der neue Meisterschaftsablauf setzt sich aus den Laufwettbewerben über 10 km, im Cross-Country und Halbmarathon für Männer und Frauen zusammen. Das Gehen umfasst künftig neben den klassischen Strecken über 20 km für Frauen und 30 km für Männer auch 10 km für Männer und Frauen. In allen Wettbewerben findet in 10-Jahres-Altersklassen eine attraktive Teamwertung statt, mit Ausnahme der neuen, nur versuchsweise eingeführten Altersklasse M35-39; ansonsten werden die Teamwertungen bei den Männern eingeteilt 40 - 49, M 50 - 59, M 60 - 69, M 70 - 79, M 80 - 89, M 90 + und bei den Frauen 35 - 44, W 45 - 54, W 55 - 64, W 65 - 74, W 75 - 84, W 85 +.
    Eine weitere, für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer medaillenverdächtige und damit prestigeträchtige Neuerung wird es auch bereits bei der EM 2004 geben. Im Marathon-Lauf und im Straßengehen wird wie bei den Weltmeisterschaften der Senioren eine Teamwertung eingeführt. Die Altersklassen werden dabei in denselben 10-Jahresgruppen gebildet, wie dies für die straßenlauff-EM 2005 vorgesehen ist.
    Bekannt wurde in Upice auch, dass EVAA-Präsident Dieter Massin vom Weltverband als neuer "European Delegate" in das WMA-Council. Massin ersetzt den Belgier Jacques Serruys, der 1977 bei der WMA-Gründung zum Vizepräsidenten des Verbandes gewählt wurde und später lange Jahre WMA Vizepräsident für die Straßenwettbewerbe war. (29.05.03)


    Straßenlauf-EM in Upice: Deutsche Masters erfolgreich

    Chantal Dallenbach (W40, Frankreich) war die Königin dieser 8.Straßenlauf-EM. Sie gewann den 10km-Straßenlauf (35:40 min) ebenso wie anderntags den Halbmarathon (1:18:59 h) jeweils in der schnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen. Aber die deutschen Masters-Läuferinnen und Läufer stellten bei der Europameisterschaften der Senioren auf der Strasse im tschechischen Upice das erfolgreichste Team von 25 teilnehmenden Nationen. Die DLV-Athleten verbuchten insgesamt 35 von 143 vergebenen Medaillen. Stark waren auch die tschechischen Gastgeber mit 19 mal Edelmetall vor den Briten (14) und der unerwartet überzeugenden Schweiz mit 13 Medaillen, darunter gleich vier Halbmarathontitel auf der nicht leichten Strecke in den Altersklassen W50, W 65, W 70 und M80.

    Besonders beeindruckte am Sonntag nicht nur aus deutscher Sicht der inzwischen fast 64jährige Walter Koch (*39, TF Feuerbach). Denn er wiederholte seinen Halbmarathon-EM-Sieg von Malta 2001 und gewann in 1:24:15 h wiederum die M60 - eine besondere Leistung gegen die Konkurrenz. Albert Olbrechts vom LT Ettlingen, Jahrgang 1915 und damit der älteste Teilnehmer in Upice, wurde im Alleingang M85-Europameister in der Zeit von 2:58.33. Bei den W60-Frauen siegte Bärbel Berghaus (*40, Solinger LC) in 1:41:11 h vor der letztjährigen deutschen 10km-Meisterin Emmi Schneider (*40, LC Eschenburg) in 1:41:52h. Tags zuvor hatte die Solingerin bereits den W60-10km-Europatitel in 44:47min gewonnen. Elfriede Hodapp (*35, LG Ortenau Nord) machte es ihr dabei in 46:25 min der Altersklasse W65 nach.

    Über 10km der Männer gab es zwei Doppelsiege für das deutsche Team. In der M 50 setzte sich Klaus Goldammer (*52, OSC Berlin) mit sechs Sekunden Vorsprung in 34:43 min gegen Hans-Guenter Müller (*1950) durch. M85-Läufer Albert Olbrechts (*1915, LT Ettlingen) zeigte seine gute Form und bezwang unerwartet deutlich in 75:14 min den letztjährigen Ranglistenersten Otto Ludzuweit (*1917, LAV Heikendorf), der für die Strecke 88:18 min benötigte und damit rund 20 Minuten über seiner Bestmarke 2002 blieb.

    Bei den unter der großen Hitze auf der fast schattenlosen Strecke leidenden Gehern gab es dreimal Gold für das deutsche Team. In seinem ersten M70-Jahr siegte über 30km in 3:10:57 h der große Favorit Gerhard Weidner (*33, LG Salzgitter). Willi Armbruster (LG Ortenau Nord) gewann die M 65 in 3:23:51h. Nicht unerwartet wurde in der W50-Frauenklasse über 20km Gehen die vielfache deutsche Seniorenmeisterin Regina Meinlschmidt (*49, THW Kiel) in 2:11:01 h Europameisterin.

    Zwar ist die EM am Sonntagnachmittag offiziell beendet worden. Die Laufveranstaltungen in Upice werden jedoch u.a. mit Crossläufen noch bis zum Himmelfahrtstag fortgesetzt. Auch der europäische Seniorenverband greift dies auf. In zwei Jahren bei der nächsten Straßenlauf-EM der Senioren im portugiesischen Villa Real de San Antonio an der Algarve gibt es ein erweitertes Programm, das in Upice vom EVAA-Council beschlossen wurde. Neben Teamwertungen in allen Wettbewerben wird es als Neuerung auch den Crosslauf sowie ein 10-Kilometer-Gehen für Männer und Frauen geben. Mehr Ergebnisse hier... (26.05.03, update 29.05.03) 


    Zwei Staatsoberhäupter am Start bei Senioren - EM in Upice

    Das hat es bisher noch nicht gegeben. Bei einer Europameisterschaft der Leichtathleten sind zwei Premierminister am Start. In Upice (Tschechien) gingen am Wochenende bei den 8. EM der Senioren mit Staatspräsident Vladimir Spidla (Tschechien) und Staatspräsident Mikolas Dzurinda (Slowakei) zwei Staatsoberhäupter auf die 10-Kilometer-Strecke.

    Damit wurde diese Senioren-EM zu einem Medienereignis. Davon profitierten natürlich alle 765 Teilnehmern aus 25 Ländern, die 1081 Meldungen abgegeben haben, und natürlich die Senioren-Bewegung insgesamt, die immer mehr in den Mittelpunkt des Sporttreibens rückt. An Sportprominenz ist auch Jarmila Kratochvilova, die 800-Meter-Weltrekordhalterin, an den Meisterschaftstagen in den Norden Tschechiens gereist und zählt neben Dana Zatopkova, Olympiasiegerin 1952, zu gefragten Athleten früherer Tage.

    Die beiden Staatsoberhäupter gingen übrigens keinen Konkurrenzkampf ein, sie liefen am Samstag nach 49:57 min gemeinsam über die Ziellinie. (Quelle: www.leichtathletik.de; 24.05.03) 


    EVAA-Council einstimmig für Sindelfingen

    Einstimmig hat sich auf seiner Council-Sitzung am Rande der Straßenlauf-EM in Upice der Europäische Senioren-Verband hinter das Votum des Präsidiums des Masters-Weltverbandes WMA für Sindelfingen als Austragungsort der ersten Leichtathletik-Hallenmeisterschaft der Senioren im kommenden Jahr gestellt. Mit Sindelfingen wird nach der WM in Gateshead 1999 zum ersten Mal nach mehr als zwölf Jahren wieder eine Großveranstaltung der Seniorenleichtathletik in Europa ausgetragen.
    Damit unterstützt auch der europäische Masters-Verband die deutsche Bewerbung im Vorfeld der Generalversammlung des Weltverbandes Anfang Juli auf Puerto Rico, die die im April gefallene Entscheidung des WMA-Präsidiums für Sindelfingen noch bestätigen muss. Sindelfingen hatte sich dabei bereits im ersten Wahlgang gegen New York City und Malmö durchgesetzt. In den letzten Tagen hatten nachträglich einzelne US-Funktionäre die Entscheidung des WMA-Councils kritisiert, nachdem diese offenbar anders ausgefallen ist als von ihnen vor der Abstimmung erwartet. (23.05.03)

    Miksch gewinnt das vierte Mal am Rennsteig

    Mastersläufer Thomas Miksch (TV Jahn Kempten) triumphierte beim 31. GutsMuths-Rennsteiglauf. Der 41-jährige Mediziner aus dem Allgäu gewann zum vierten Mal in Folge den Supermarathon von 73 Kilometern mit 1490 Höhenmetern. Diesmal war der deutsche 100km-Meister des Vorjahres nach 5:19 Stunden im Ziel. Bei Europas größtem Cross starteten am Samstag in verschiedenen Orten des Thüringer Waldes rund 14000 Läufer über die drei bergigen Strecken von 21, 43 und 73 Kilometern. Ziel der Rennen mit über 200000 Zuschauern war jeweils die Gemeinde Schmiedefeld. Mehr... (18.05.03)

    Niedersachsen in guter Frühform

    Eine gute Frühform zeigten am Wochenende die Seniorinnen bei den Leichtathletik-Bezirksmeisterschaften in Niedersachsen. In Wunstorf (Bezirk Lüneburg) gewann im Weitsprung eine starke Miriam Machill (W40) die ihre Siegerweite von 5,30m gleich im ersten Versuch (Wind + 0,2) sprang. Im W40- Kugelstoßwettbewerb siegte Angelika Anton (*63 MTV Soltau) mit sehr guten12,00m.
    Bei den Meisterschaften im Bezirk Hannover absolvierte Renate Behrens (W45, Eintracht Hildesheim) eine starke Dreisprung-Serie mit fünf gültigen Sprüngen, deren bester 10,50m weit war - bei ihrer EM-Silbermedaille im vergangenen Jahr in Potsdam war sie nur 3cm weitergesprungen.(18.05.03)


    DAMM-Bayern mit guten Leistungen

    Gute Leistungen zeigten Bayerns Altersleichtathleten am Wochenende beim diesjährigen DAMM-Endkampf in Zirndorf. Beispielhaft zu nennen sind dabei die Zeiten der 4x100m Staffeln. In der M40 siegten in 47,86 sec Georg Sewald (*56) , Dr. Josef Harrer Harrer (*63), Albert Asenkerschbaumer (*61) und Lothar Kaseder(*54) vom 1. FC Passau, und die Staffel des M50-Altersklassensiegers LAC Quelle Fürth/1860 München setzte sich in der Besetzung Dieter Krumm(*52), Rudolf Hausner(*50), Gerhard Schlee (* 51) und Senior Dr. Klaus Wucherer (*44) in überzeugenden 50,35 sec durch. Hervorzuheben sind bei den Frauen in der W50/55 auch die 35,82m, auf die Gertrud Heinrich (*46, LG LKr Aschaffenburg) den Diskus warf, und die 13,88 sec über 100m von Ingrid Meier (* 47 TSV Zirndorf), der die 3fache deutsche Meisterin des Vorjahres im Weitsprung schöne 4,56 m folgen ließ. Alle Ergebnisse hier. (18.05.03)


    WM-Zwischenzählung: Bisher nur 1900 Athleten nach Puerto Rico

    Nur bescheiden-kleine Teilnehmerfelder wird die kommende Masters-WM sehen. Zwei Wochen vor Ablauf der Meldefrist sind für die 15. WM auf der Webseite der Veranstalter im puertoricanischen Carolina lediglich 1904 Masters aus 62 Ländern gemeldet. Die USA sind mit 375 Masters bisher vorn. Denn aus dem Gastgeberland sind bisher lediglich 101 Mastersathleten gelistet. Angeführt werden die US-Athleten von der inzwischen 56jährigen vielfache Weltmeisterin Phil Raschker, die mit einem Mammutprogramm im Siebenkampf, über 100m, 200m, 400m, 80m Hürden, Hochsprung, Stabhochsprung, Drei- und Weitsprung antritt. Nach Ablauf ihrer zweijährigen Dopingsperre will Kathy Jager, die nur eine Woche vor Beginn der WM in die Altersklasse W60 aufrückt, über 100m, 200m, im Weitsprung, Stabhochsprung und Diskuswurf starten. Aus Europa liegen bisher wenige meldungen vor. Bisher haben 271 Masters aus Deutschland gemeldet, eine unbefriedigende Zahl. Nur 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten für Großbritannien. Besonders enttäuschend sind bisher die Meldungen aus Spanien (34), Italien (33), Polen (2) und Ungarn (1). Peru steht nicht auf der Länderliste, nachdem die mastersathleten aus diesem südamerikanischen Land keine US-Einreisevisa für das mit den Vereinigten Staaten assoziierte Puerto Rico bekommen haben - ein einmaliger Vorgang bei einer internationalen Meisterschaft (18.05.03)


    1. Masters-Hallen-WM 2004:
    Sindelfingen gewinnt gegen New York

    Für Insider nicht unerwartet: Die erste Senioren-Hallen-Weltmeisterschaft wird vom 7. bis 10. März 2004 im "Ländle" ausgetragen. Das leichtathletikbegeisterte Sindelfingen hat gegen New York gewonnen. Dies hat WMA-Präsident Torsten Carlius in einem Brief an den Württembergischen Leichtverband WLV mitgeteilt. Die WM-Wahl im WMA-Präsidium ("Council") war Mitte April schon bei der ersten Abstimmung auf die Stuttgarter Vorstadt gefallen. Sieben Stimmen für Sindelfingen gaben den Ausschlag, nur fünf gab es für New York und zwei für das schwedische Malmö.
    Die Council-Entscheidung für Sindelfingen wird noch auf der WMA-Generalversammlung im Juli in Puerto Rico akzeptiert werden müssen. Ein positives Votum gilt inzwischen als sicher - vor allem angesichts extrem hoher Reise- und Hotelkosten in den USA und unter dem jüngsten Eindruck willkürlicher Visaablehnungen für einreisende Athleten durch die US-Behörden.
    Die Sindelfinger Hallen-WM-Premiere wird übrigens durch Winterwurf-Meisterschaft und Crosscountry-Championship komplettiert - auf Vorschlag von Dieter Massin, Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes EVAA. Das Reizvolle dabei: Alle drei Wettkampfstätten in Sindelfingen liegen direkt nebeneinander. Die Hallen-WM im kommenden Frühjahr im Sindelfinger Glaspalast wird somit mit großen Teilnehmerfeldern glänzen und 2004 sicherlich Deutschlands teilnehmerstärkste Mehrtages-Sportveranstaltung sein. Erwartet werden vom organisierenden, WM-erfahrenen WLV mehr als 2500 Athletinnen und Athleten in der Daimler-Benz-Metropole, die sie "alle mit offenen Armen aufnehmen wird", so ein deutlich zufriedener Dieter Gauger vom örtlichen VfL Sindelfingen gegenüber Annettes Seite.
    Auch Dieter Massin zeigte sich am Freitag am Rande der DLV-Verbandsratstagung auf der Nordseeinsel Borkum sehr erfreut, dass "die 1. Hallen WM der Senioren in Europa stattfindet. Hier schlägt das Herz der Seniorenleichtathletik", sagte ein glücklicher Europachef der Leichtathletiksenioren. (10.05.03)

    Nordrhein sieht starken Werner Beecker

    Seine Extraklasse hat erneut der Wuppertaler M70-Läufer Werner Beecker (LC Wuppertal) unter Beweis gestellt. Er gewann bei den Nordhrein-Meisterschaften im Oberhausener Niederrhein-Stadion über 5000m den M70-Titel in ausgezeichneten 19:32,56 min und war damit rund 15 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr. In guter Frühform zeigten sich auch M60-Meister Walter Hantke (*41 Viersener TV,18:55,31 min) und M45-Sieger Wilfried Paulitschke, Wilfried (*57 TSV Aufderhöhe Solingen ) in 15:54,10 min über die 12,5 stadionrunden. Mehr... (11.05.03)

    Neuer Speerwurf-WR durch Larry Stuart

    US-Masters Larrry Stuart hält seit Samstag den neuen Speerwurf-Weltrekord seiner Altersklasse M 65. Beim "Southern California Striders Open Invite"-Sportfest auf dem Gelände der Long Beach State University warf er den Speer auf 57,83m. Damit verbesserte er in seinem ersten Wettkampf dieses Jahres die fast auf den Tag genau vor 10 Jahren aufgestellte Bestleistung von Landsmann Bud Held (55.02) um mehr als 2,8 m. (11.05.03)

    Bisher nur 273 deutsche Masters für Puerto Rico gemeldet

    Nachdem der offizielle Meldeschluss für die WM in Puerto Rico verlängert wurde und Meldungen noch bis zum 26. Mai 2003 beim DLV möglich sind, haben sich bisher 273 deutsche Athletinnen und Athleten für die WM angemeldet. Dies teilt Meike Hübler vom DLV auf www.leichtathletik.de mit. 96 Frauen und 177 Männer wollen für das deutsche Team in Puerto Rico an den 10 Wettkampftagen an den Start gehen und ihre Leistung mit Mastersathleten der anderen Nationen messen. Eine komplette Teilnehmerliste aller deutschen TeilnehmerInnen will der DLV nach dem offiziellen Meldeschluss präsentieren. (08.05.03)


    W 65: Neuer Rekord durch Lydia Ritter über 800m

    In ihrem ersten W65-Jahr lief am Wochenende bei einem Sportfest ihres Heimatvereins Lydia Ritter (*38, TuS Rot-Weiss Koblenz) eine neue deutsche Bestzeit über 800 Meter in 2:49,62 Minuten. Sie steigerte damit den bisherigen von Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord) seit drei Jahren gehaltenen Rekord um deutliche 6,34 Sekunden. Im letzten Jahr war Lydia Ritter deutsche Seniorinnenmeisterin über 400 Meter und gewann bei der Senioren-EM in Potsdam Gold mit der 4x400-Meter-Staffel und Silber im Einzelrennen über 400m in der W60. (05.05.03)


    Troy Douglas (NED) sprintet zu neuen M40-Rekorden

    Die Höhe von Mexico City hat ihm zwar keine Flügel aber blendende Zeiten beschert. Denn am Samstag stellte der auf den Bahamas am 30.11.1962 geborene, jetzt für die Niederlande startende Sprinter Troy Douglas (M40) gleich zwei neue, beeindruckende M40-Weltrekorde auf. Im 2300m hoch gelegenen, traditionsreichen Olympiastadion von 1968 bewies er mit seinen Zeiten damit einmal mehr die beherrschende Stellung der niederländischen Mastersprinter. Der 1999 wegen Nadrolondopings für zwei Jahre gesperrte Douglas (Haag Atletiek) sprintete beim IAAF-Grandprix Banamex Meeting im Mexico City zunächst die 100m in 10.47sec und war dabei aufgrund eines Fehlstarts und der neuen IAAF-Fehlstartregel sogar ein wenig gehandicapt. Über seine stärkere Strecke, die 200m, erreichte er anschließend 20.72sec und Platz vier. Douglas verbesserte mit seinen Leistungen die bestehenden M40-Weltbestleistungen erheblich, standen sie doch über 100m bei 10.84sec, gelaufen von Erik Oostweegel (NED) am 10. Juni 2000, und über 200m durch Bill Collins (USA) bei 21.86 sec, erreicht am 15. August 1992. Mehr aus Mexiko City... (04.05.03)

    Doping-News

    Erneut sind Seniorensportler bei Dopingverstößen aufgefallen - zwei Franzosen und zwei Italiener. Der italienische Masters-Werfer Luigi Venturelli wurde von seinem Verband für zwei Jahre gesperrt. Der 56jährige Sarde vom SS Sulcis Carbonia, mehrfacher italienischer Meister im Kugelstoßen, war bereits bei den italienischen Seniorenmeisterschaften im vergangenen Juni in Fiuggi positiv getestet worden. Die 37jährige Marthonläuferin Cristina Neri (Runners Livorno) wurde nach einem Test beim italienischen Marthonchampionat in ihrer toskanischen Heimatstadt am 10. November vergangenen Jahres verwarnt; bei ihr waren Ephedrinrückstände in einer Urinprobe gefunden worden.
    Ebenfalls positiv getestet wurde die Französin Marie-Catherine Blacodon von der französischen Antilleninsel Martinique. Die Langläuferin wird nach einem nicht näher mitgeteilten Dopingverstoß bei der Tour de Basse-Terre auf ihrer Heimatinsel zu einer dreimonatigen Sperre auf Bewährung verurteilt. Konsequent auch die Ahndung des Dopingverstoßes der 38jährige Französin Patricia Farget, der am 13. September 2002 von ihrem Arzt wegen einer Sinusitis das Medikament Solupred 20 verschrieben wurde. Er klärte sie auf, dass der Wirkstoff auf der Liste der Dopingmittel steht. Eigentlich wollte die Läuferin keine Wettkämpfe absolvieren und nahm deshalb das verordnete Arzneimittel ein. Ihr Trainer überredet sie Tage danach aber zur Teilnahme am Stanislas Meeting im nordfranzösischen Nancy, wo sie über 3000m startete und anschließend zur Dopingprobe musste. Es half ihr nicht viel, dass sie das Arzneimittel dabei deklarierte. Nach Anhörung wurde sie im November, wie erst jetzt bekannt wurde, zu einer 6monatigen Sperre auf Bewährung veurteilt. Auf ihrer Webseite ist das Disziplinarverfahren dokumentiert. (02.05.03)

    DSB-Präsidium rät von Reisen in SARS-gefährdete Regionen ab

    Das Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB) rät Sportlerinnen und Sportler wegen der Lungenkrankheit SARS dringend davon ab, in die gefährdeten Regionen zu reisen. Der DSB appellierte am Mittwoch auch an die Verbände, derzeit keine Athletinnen und Athleten in diese Gebiete zu entsenden und internationale Veranstaltungen in Problemzonen unter besonders kritischen Vorzeichen zu betrachten. Damit reagiert das DSB-Präsidium auf zahlreiche Anfragen, nachdem sich alarmierende Meldungen vor allem aus asiatischen Ländern gehäuft haben. Der DSB empfiehlt Personen, Vereinen oder Verbänden, die konkretere Auskünfte benötigen, sich mit dem Robert-Koch-Institut in Berlin in Verbindung zu setzen. (01.05.03)


    Maulbronn: run-up-Auftakt 2003

    An mittelalterlicher Stätte, dem Weltkulturdenkmal Kloster Maulbronn in Baden-Württemberg, fand am 27. April seine traditionelle DSB-Auftakt-Veranstaltung „run-up - Trimm-Trab ins Grüne“ ab, erstmals übrigens in Verbindung mit „bike on“, dem Saisonstart des Bundes Deutscher Radfahrer. Vom Klostergelände aus starteten jeweils über 200 Aktive im Laufen (fünf Gruppen), Radfahren und Walking (drei Gruppen) in die hügelige Umgebung. Unter die Breitensportler begaben sich auch der 800m-Olympiasieger von Sydney 2000, Nils Schumann, und der zweimalige Goldmedaillengewinner in der Rad-Verfolgung von Montreal 1976, Gregor Braun. Die Veranstaltung von Maulbronn galt als bundesweiter Auftakt für die Rad- und Laufsaison. An mehr als eintausend Orten in Deutschland waren am letzten April-Wochenende rund 100.000 Menschen aktiv.
    Bei einer Pressekonferenz wurden in Maulbronn die Ziele der Veranstaltung erläutert. „Unser Thema ist das Laufen, Walken und Radfahren in der Natur. Das Ziel ist, Menschen zu regelmäßigem Sporttreiben zu animieren“, betonte Heinz Janalik vom DSB. Dem Verband gehe es um den einzelnen Menschen, „dem wir Wege zu einem aktiven, geselligen und gesunden Leben öffnen möchten“. Dafür sei der Sport eine positive Kraft. Der Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Dieter Massin, zeigte den enormen Zuspruch der Lauftreffs in drei Jahrzehnten auf. Derzeit gibt es 3.228 DLV-Lauf- und Walking-Treffs. "Allein im letzten Jahr sind 304 neue hinzu gekommen."
    „Die gemeinsame Veranstaltung zu Saisonbeginn mit dem Deutschen Sportbund, dem Deutschen Leichtathletik-Verband und dem Bund Deutscher Radfahrer setzt ein Signal, dass wir nicht Konkurrenten sind, sondern alle zusammen ein Interesse haben, eine adäquate Sportmöglichkeit zu bieten“, sagte die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, Sylvia Schenk und ergänzte: „Wir wollen den Blick lenken auf die Vielzahl unserer Breitensport-Angebote.“ Die frühere Deutsche Meisterin über 800-Meter hob gesundheitsfördernde Aspekte hervor: „Wer sich selbst eine Freude machen will, sollte das gelenkschonende Radfahren für sich entdecken.“
    „Ich bin auch nicht als Leistungssportler auf die Welt gekommen“, sagte Olympiasieger Nils Schumann, der nach einem Trainingslager in Kenia in seiner Thüringer Heimat Bad Frankenhausen gleich an einem Volkslauf teilnahm. „Ich kann mich damit gut identifizieren“, so der erfolgreiche Mittelstreckler. Auch der zweifache Olympiasieger von Montreal 1976, Gregor Braun, unterstützte in Maulbronn die Aktivitäten im Breitensport. Er hält die Verbindung zwischen Laufen und Radfahren für eine „interessante Sache“. (28.04.03; Quelle: www.dsb.de)


    LSW-Herausgeber Erwin Kollmar verstorben

    Am vergangenen Freitag, 25. April, ist Erwin Kollmar aus Herborn an einem Herzinfarkt verstorben. Der 56-Jährige war Herausgeber und Redakteur der monatlichen Fachzeitschrift für Senioren-Leichtathletik „LSW - Laufen, Springen, Werfen“. Als aktiver Werfer war Erwin Kollmar besonders den Wurfdisziplinen sehr verbunden, war Präsident des „World Throwers Club“ und bereicherte des Wettkampfangebot mit immer neuen Ideen. Vielfältige Aktivitäten zur Steigerung der Attraktivität der Leichtathletik brachten ihm den Beinamen „El Creativo“ ein. Seit 1986 hat er die Zeitschrift LSW herausgegeben und gestaltet, das einzige Fachblatt speziell für die Senioren-Wettkampfleichtathletik.
    Nach seinem plötzlichen Tod fehlt diesem stetig wachsenden Teilbereich der Leichtathletik nun das Sprachrohr. Dieter Massin, Präsident des Europäischen Senioren-Verbandes EVAA und DLV-Vize, sagt: „Erwin Kollmar wird eine große Lücke in der Senioren-Leichtathletik hinterlassen. Wenige Tage vor seinem Tod war er noch bei mir zuhause in Ahlen und hat mich engagiert wie immer zum Thema Werfer-Fünfkampf-DM beraten. “ Die Bestattung findet am 30.04.2003 um 14.30 Uhr auf dem Friedhof seiner hessischen Heimatstadt Herborn statt.(Quelle: www.leichtathletik.de; 28.04.03)

    Masters-WM: Verlängerter Meldeschluss verlängert

    Hat die WMA mit ihrer nächsten Weltmeisterschaft kein Glück ? Zuerst mussten Malaysia in einer Notoperation unter Führung von WMA-Präsident Torsten Carlius die Meisterschaften entzogen werden. Jetzt, keine 70 Tage vor Beginn der 15. Masters-WM auf Puerto Rico, kommen beunruhigende Meldungen aus dem mit den USA assoziierten Karibikstaat ("a commonwealth of the USA"). Der Grund: Die Zahl der bisherigen Teilnehmermeldungen ist alarmierend niedrig.
    Die konsequenz: Die lokalen Organisatoren der Senioren-Weltmeisterschaft vom 02. bis 13. Juli 2003 in Carolina (Puerto Rico) haben jetzt ein weiteres Mal den offiziellen Meldeschluss verlängert. Meldungen sind nun ohne weiteres bis Ende Mai 2003 möglich Letzter "normaler" Meldeschluss beim DLV ist gegenwärtig der 26. Mai. Wann aber endgültig Meldeschluss ist, konnte Annettes Seite bisher nicht in Erfahrung bringen.
    Als Grund für ihren Schritt führen die Organisatoren die weltweiten Ereignisse der letzten Monate an sowie die neue, nach dem 11. September 2001 umgekrempelte Visa-Praxis der US-Behörden, die sich bekanntlich äußerst restriktiv und langwierig gestaltet und für die Einreise vieler Teilnehmer nach Puerto Rico maßgeblich ist - grundsätzlich nicht der Deutschen übrigens (mehr). Bekannt wurde beispielsweise inzwischen, dass die Einreisebehörde die Visa für eine Reihe peruanischer Masters-Athleten abgelehnt hat.
    Befürchtet werden geäußert, dass bloß etwa 3000 Mastersathleten in Puerto Rico an den Start gehen - also nur etwa die Hälfte der WM-Teilnehmer vor zwei Jahren in Australien. Zwar hält sich der DLV noch bedeckt, doch auch die bisherigen Meldungen deutscher Teilnehmer bestätigen wohl pessimistische Annahmen: Sie liegen deutlich unter denen der letzten Weltmeisterschaften (2001 Brisbane: 436; 1999 Gateshead: 695; 1997 Durban: 503).
    Ein wesentlicher Grund für die geringen Meldezahlen dürften auch die für die ökonomischen Verhältnisse außerhalb der USA sehr hohen Kosten und Preise sein. Auch ein starker Euro hilft eben nur begrenzt bei Flugpreisen von mindestens 900 Dollar und mittleren Hotelzimmerpreisen von 150 Dollar pro Nacht - ohne Frühstück selbstredend.
    Die Erfahrungen von Puerto Rico werden voraussichtlich erhebliche Auswirkungen innerhalb der Masters-Leichtathletik haben. Sie bringen zunächst dem Weltverband WMA nicht erwartete, deutliche Einnahmeverluste. Daneben verringern sie auch maßgeblich die New Yorks Chancen, Anfang nächsten Jahres die erste Masters-Hallen-WM auszurichten. Die Abschottung der USA durch ihre Einreisebehörden einerseits und andererseits hohe Teilnehmerkosten im teuren New York würden nicht nur finanziell eine Indoor-WM in der US-Metropole zu einem für die WMA äußerst riskanten Ereignis machen. Sindelfingen und Malmö, die sich ebenfalls für die indoor-Masters 2004 bewerben, werden diese Entwicklung sicherlich aufmerksam verfolgen. (26.04.03, update: 27.04.03)


    Teilnehmerrekord: 21 551 Meldungen beim Hamburg-Marathon

    Luminita Zaituc (W 34) hat nicht erst lange darüber nachgedacht, wo sie ihren einzigen Marathon vor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Paris in diesem Jahr laufen würde. "Als ich 2001 zum ersten Mal in Hamburg gestartet bin", erzählt die 34 Jahre alte Vizeeuropameisterin von der LG Braunschweig, "war ich von der Atmosphäre hin und weg." Am kommenden Sonntag beim 18. Hamburg-Marathon, der jetzt den namen des Hauptsponsors Olympus trägt, will die von 500.000 erwarteteten Zuschauern beigeisterte Wahlbraunschweigerin nach zwei zweiten Plätzen endlich als Erste und mit neuer Bestzeit durchs Ziel an der Karolinenstraße laufen. Die Belgierin Marlene Renders ist dabei ihre größte Kontrahentin und kommt mit einer persönlichen Bestzeit von 2:23:05 Stunden. Auch Houston-Siegerin Claudia Dreher (W 32, TV Friesen Naumburg) kann eine Zeit unter 2:25 Stunden laufen.
    Auch bei den Männern wird ein spannendes Rennen erwartet, wofür besonders Julio Rey (Spanien) und Christopher Kandie (Kenia), die Sieger der beiden letzten Jahre, sorgen werden. Julio Rey hält mit 2:07:45 Stunden den Streckenrekord in Hamburg. Insgesamt sind sieben Läufer mit einer Bestzeit von unter 2:10 Stunden gemeldet, es spricht also alles für gute Zeiten. Bereits kurz nach 11:00 Uhr werden die ersten Läufer im Ziel erwartet.
    Die vielen Mitstreiter wollen vor allem ankommen: 23 443 Meldungen insgesamt, davon 1803 Skater, Marathonläufer, mehr als je zuvor in der 17-jährigen Geschichte, wollen die 42,195 Kilometer durch Hamburg in Angriff nehmen. Auch Prominente sind dabei: Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff ("Die Blechtrommel") ist am Start. Der inzwischen 60jährige Berliner läuft seinen fünften Marathon: "Ich laufe jeden zweiten Tag meine zehn Kilometer, unabhängig von der Wetterlage." Auch Stimmungsmacher Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals ("Polonäse Blankenese") stellt seine Ausdauerfähigkeit unter Beweis.
    "Mit diesem Teilnehmerrekord geraten wir an die Grenzen dessen, was wir organisatorisch bewältigen können", sagt Veranstaltungsleiter Wolfram Götz, glaubt aber trotz des enormen Andrangs an einen reibungslosen Ablauf: "Die Strecke wird dank der tatkräftigen Unterstützung der Stadt sicher und unfallfrei zu bewältigen sein." Mit einem Kostenaufwand von 250.000 Euro hat die Stadt Hamburg noch bis gestern den nach dem Winter vielerorts aufgeplatzten Asphalt entlang von Alster und Elbe von den meisten Schlaglöchern befreit. Dass dies nicht überall und vollständig geklappt hat, kann vor allem den Skatern Probleme bringen, deren Zahl übrigens mit 1803 gegenüber dem Vorjahr entgegen dem Gesamttrend leicht rückläufig ist.
    Ein weiteres Marathon-Manko konnten die Veranstalter vom Hamburger Leichtathletik-Verband indes noch rechtzeitig beheben. Nachdem der Kurs durch die von der Polizei aus Sicherheitsgründen verordnete Umgehung des US-Konsulats am Alsterufer zunächst länger ausgefallen war, konnten die zusätzlichen 20m Meter durch eine weitere Umleitung im Stadtteil Uhlenhorst wieder eingespart werden.
    Erstmals seit der Premiere 1986 wird der Hamburger Marathon am Sonntag live (8.30 bis 12 Uhr) im N3-Fernsehen übertragen. Das Hamburg-Wetter verspricht ein paar Probleme, was sich auf die Ergebnisse sicherlich auswirken wird. (25.04.03)


    Männer werden noch weiter studiert - IAAF zögert M 35-Entscheidung hinaus

    Auf seiner Council-Sitzung Anfang April in Dakar (SEN) hat sich das Council des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) nur eine von zwei Empfehlungen des IAAF-Veterans Committees befürwortet, wie jetzt bekannt wurde. Das IAAF-Council stimmte dabei dem Vorschlag zu, den Namen von bisher "IAAF-Veterans Committee" in "IAAF-Masters-Committee" zu ändern, und wird den Vorschlag der IAAF-General-Versammlung im August in Paris anlässlich der bevorstehenden IAAF-Weltmeisterschaften zur endgültigen Beschlussfassung vorlegen. Gezögert wird aber noch bei der M 35-Entscheidung. Bekanntlich will der Leichathletik-Masters Weltverband künftig Frauen und Männer einheitlich ab 35 Jahren bei Masters-Wettbewerben starten lassen. bekanntlich können Frauen ab 35, Männer aber erst ab 40 an internationalen Masterswettkämpfen teilnehmen. Diese traditionelle Differenz soll übrigens rein sporthistorische Gründe haben. In den Anfängen der Mastersbewegung im kalifornischen San Diego seien die aktiven Männer 40 und älter deren nicht minder aktive Freundinnen und Frauen fünf Jahre jünger gewesen, wie Leonard Tolson in seinem Buch "Masters Track and Field - A history" schreibt. Das IAAF-Council hat in diesem Punkt allerdings noch kein grünes Licht gegeben. Daher, so der Bericht von EVAA-Präsident Dieter Massin auf www.leichtathletik.de, will die IAAF eine solche Senkung der Altersgrenze auch für Männer von "further study" abhängig machen. Wie und in welcher Form diese zusätzlichen Untersuchungen erfolgen sollen, teilte das IAAF-Council dabei nicht mit. Massin: "Bei der General-Versammlung der WMA im Juli in Puerto Rico und auf der nächsten Council Sitzung der EVAA Ende Mai in Upice ist daher zu erwarten, dass seitens dieser Organisationen entsprechende "studies" eingeleitet werden." Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass die "study"-Ergebnisse bereits bei der nächsten Sitzung des IAAF-Council am 22./23. November in Berlin vorliegen werden. (23.04.04)


    Ansturm auf den Berlin-Marathon

    Jubiläum und das Ziel am Brandenburger Tor motivieren die Marathon-Läufer aus aller Welt. Schon fünf Monate vor dem 30. real.- Berlin-Marathon am 27./28. September 2003 freuen sich die Organisatoren vom Berliner Sportclub Charlottenburg über einen so nicht erwarteten Ansturm von Teilnehmern . Mit inzwischen 32.186 Anmeldungen (25.837 Läufer und 6.349 Inlineskater) aus 76 Ländern haben sich fast 10.000 Teilnehmer mehr angemeldet als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, als insgesamt 41.376 Athleten (33.007 Läufer und 8.369 Inlineskater) aus 90 gemeldet hatten. Limitiert wird der Lauf in diesem Jahr vom Veranstalter auf 35.000 Läufer und 12.000 Inlineskater. Es wird also Zeit.
    Das 30-jährige Jubiläum des größten deutschen Marathons, die positiven Veränderungen des Streckenverlaufs mit Zieleinlauf am Brandenburger Tor und die Ausgliederung des Skaterrennens auf den Sonnabend davor haben zu diesem "Quantensprung" der Teilnehmerentwicklung geführt. “ Jetzt müssen sich, nach den großen Frühjahrsläufen, potentielle Teilnehmer für Berlin schnell entscheiden“ ermuntert Race Director Horst Milde die Läufer dann mit der Abgabe ihrer Anmeldung nicht zu lang zu warten.
    Die Online-Anmeldung für den real,- Berlin-Marathon über das Internet – hier kann man gleichzeitig auch eine Spende für die Deutsche Welthungerhilfe für die IRAK-Hilfe mit überweisen – hat sich mit fast 50 % Anteil zu der schnellsten und wichtigsten Anmeldeform für SCC-running entwickelt. Mehr... (23.04.03)


    2003 Australian National Masters Athletics Championships

    Im westaustralischen Perth fanden gleich an vier Wettkampftagen über Ostern die diesjährigen Australienmeisterschaften der Leichtathletikmasters statt, organisiert vom örtlichen West Australian Veterans Athletic Club. Insgesamt waren die Leistungen der Down-under-Masters im australischen Herbst 2003 eher durchschnittlich. Ausnahmen: Mastersprinter Peter Crombie (M58) gewann am Samstag die 100m in 12,12sec. Sonntag ließ er dieser schnellsten Sprintzeit der Meisterschaft (!) über 200m blitzsaubere 24,66 sec folgen, ebenfalls schneller als alle anderen Läufer bei diesen Nationals. Brillant auch die Zeit der 46jährigen Lokalmatadorin Lyn Ventris mit 24:13,90 min im 5000m-Bahngehen; ihre Leistung lag damit keine 14 Sekunden über dem bestehenden, 12 Jahre alten Weltrekord der Französin Susanne Griesbach. Alle - leider lediglich nach Wettkampftagen sortierten - Resultate aus Perth hier. (21.04.03)

    WM in Puerto Rico: Erstmals Nachmeldungen möglich

    50 US-Dollar extra kostet die Premiere. Nachdem der Ausrichter der kommenden Senioren-WM in Carolina (Puerto Rico) bereits im Februar den Meldetermin auf Ende April verlegt hatte und der DLV mit einem verlängerten Meldeschlussdatum 22. April nachzog, gab es jetzt eine faustdicke Überraschung. Erstmals bei einer Internationalen Meisterschaft sind für deutsche Athleten auch Nachmeldungen möglich. Nachdem die Organisatoren Nachmeldungen für die WM ermöglicht hat, wenn auch gegen eine Zusatzgebühr von 50 US $, zieht überraschend der DLV mit. Diese neben den normalen Meldegebühren fällige Extrazahlung ist ab Mai fällig. Auch hier muss aber jede WM-Meldung über den DLV und nicht etwa über das lokale Organisationskomitee erfolgen. Definitiv letzter Meldetermin ist damit der 28. Mai 2003 (Posteingang) und wird beim DLV angenommen. (18.04.03)

    Sheila Allen gewinnt erneut britische Cross-Masters

    Ihre Extraklasse zeigte die unverwüstliche Sheila Allen (Houghton& Peterlee Athletic Club) mit ihrem erneuten W45-Erfolg bei den British Veterans Cross-Country Championships am 12. April im schottischen Irvine. Mit diesem Sieg hat Sheila Allen über die Jahre inzwischen gleich in drei Altersklassen (W35, 40 und 45) den britischen Crosstitel errungen. Nach dem Rennen meinte sie aber, dieses Rennen sei das härteste von allen gewesen: "Es war eine sehr schnelle, anspruchsvolle Strecke," sagte die 46jährige. "Ich bin nie einen so schwierigen und gleichzeitig so langen Kurs gelaufen. Es war schwieriger als alles, was ich von zuhause aus kenne. Vor allem die steilen Hügel brachten den Laufrhythmus ziemlich durcheinander." Allen weiter: "Ich habe schon 1995 in Irvine die Cross-Meisterschaft gewonnen. Aber die Strecke damals unterschied sich doch. Diesmal ging's sogar an den Strand. Ich glaube, da wollte uns jemand richtig prüfen. Wenn es das sein sollte, so ist es ihm wirklich gelungen." Nachfolgend alle Medaillengewinner der 2003 British Veterans Cross-Country Championships in Irvine:

    Männer ca. 10km (AK40): 1 T Murray (Inverclyde) 33.57, 2 J Crichlow (Watford) 33.43, 3 B Rushworth (Sunderland) 34.06. (AK45): 1 D Neill (Staffs Moorlands) 34.15, 2 P Muller (Horwich RMI) 35.11, 3 S Robinson (Bingley) 35.25. (AK 50): 1 B Kirkwood (Mizuno) 36.23, 2 B Lloyd (Telford) 37.02, 3 J Hanratty (Clydesdale) 37.23. (AK 55): 1 J Bell (Elswick) 36.57, 2 D Overton (Kendal) 37.15, 3 J Exley (Oxford City) 37.49. (AK60): 1 M Smith (Bingley) 40.51, 2 P Cartwright (Clydesdale) 41.16, 3 L Haynes (Bingley) 42.41. (AK65): 1 S James (Southport) 43.10, 2 D Hayes (Keswick) 43.49, 3 W Ryder (Morpeth) 44.01. (AK70) - ca 5km: 1 B McCall (City of Edinburgh) 23.14, 2 M Ball (Nth Norfolk) 23.31, 3 D Howarth (Leigh) 23.45. (AK75): 1 J Caddy (Middlesbrough) 30.03. (AK80): 1 J Johnston (NEVAC) 38.40.
    Frauen ca. 5km (AK35): 1 E Lang (City of Glasgow) 19.03, 2 H Wheeler (Ashford) 19.36, 3 S Ridley (Edindburgh WM) 20.04. (AK40): 1 J Clarke (Norfolk) 19.24, 2 S Finch (City of Glasgow) 20.24, 3 W Jones (Royston) 20.43. (AK45): 1 S Allen (Houghton and Peterlee) 19.50, 2 S Cooper (Southport) 20.56, 3 J Moorekite (Invicta East Kent) 21.01. (AK50): 1 L Gray (Coventry Godiva) 22.18, 2 J Waterhouse (Central AC) 22.23, 3 K Todd (Kilmarnock) 23.25. (AK55): 1 V Hancock (Durham City) 23.22. (AK60): 1 C Lee (Gosforth) 24.31, 2 K Stewart (North Shields Poly) 26.04, 3 B Jones (Bro Dysyanni) 26.32. Alle Resultate (14.04.03)


    144 deutsche Masters zur Straßen-EM nach Upice

    Zwölf Dutzend Läufer und Geher haben sich für die 8. Straßen - Europameisterschaften der Senioren am 24. und 25. Mai in Upice (Tschechische Republik) gemeldet. Zum zweiten Mal nach 1993 ist Upice auf der tschechischen Seite des Riesengebirges Austragungsort einer Meisterschaft des Europäischen Senioren-Verbandes (EVAA).
    Nahmen vor zehn Jahren in Upice 101 DLV-Athleten an der EM teil, so sind es in diesem Jahr 144 - die zweitgrößte Mannschaft, die der DLV in der vierzehnjährigen Geschichte der Straßen-EM entsandt hat. 1999 in Brügge gab es mit 175 Athleten die bisherige Rekordbeteiligung. Für den DLV starten 102 Männer , davon 29 Geher und 73 Läufer, und 42 weibliche Mastersmiz 36 Läuferinnen und lediglich sechs Geherinnen. Bei den Gehern treten 29 auf der 30 km Distanz an, während die 20km-Strecke auf die Frauen wartet.
    An Laufwettbewerben über 10 km und den Halbmarathon starten im 10 km Lauf 59 Athleten, 48 im Halbmarathon, bei den Frauen sind es 29 auf der 10 km Strecke und 24 im Halbmarathon. Ältester Teilnehmer sind der 88jährige Albert Olbrechts (LT Ettlingen) und die Gevelesberger Geherin Maria Austermühle (LG Olympia Dortmund) mit 75 Jahren. (08.04.03; Quelle: www.leichtathletik.de)


    Neues deutsches Waffenrecht und Leichtathletik

    Seit dem1.4.2003 ist ein neues Waffenrecht in Deutschland in Kraft tritt. Das Waffen-Gesetz ist im Hinblick auf Erwerb, Besitz und Führen von Waffen verschärft und betrifft auch die Leichtathletik, in erster Linie die Starter. Grundsätzlich bleibt es aber für Leichtathletik-Starterinnen und -Starter bei den bisherigen Regeln. Wie bisher regelt das Waffengesetz den Umgang mit Waffen oder Munition. Umgang mit einer Waffe oder Munition hat, wer diese erwirbt, besitzt, überlässt, führt, verbringt, mitnimmt, damit schießt, herstellt, bearbeitet, instand setzt oder damit Handel treibt. Der Umgang mit Waffen oder Munition ist nur Personen gestattet, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Der Umgang mit Waffen oder Munition bedarf grundsätzliche einer staatlichen Erlaubnis. Keine solche Erlaubnis braucht ausnahmsweise derjenige, der
    - die Waffe nicht schussbereit oder nicht zugriffsbereit von einem Ort zu einem anderen Ort befördert, sofern ihr Transport zu einem von seinem Bedürfnis umfassten Zweck oder im Zusammenhang damit erfolgt.
    - eine Schreckschuss- oder eine Signalwaffe zur Abgabe von Start- oder Beendigungszeichen bei Sportveranstaltungen führt, wenn optische oder akustische Signalgebung erforderlich ist.
    Eine Erlaubnis zum Schießen außerhalb von Schießstätten ist ohne Schießerlaubnis nur zulässig mit Schreckschuss- oder mit Signalwaffen zur Abgabe von Start- oder Berechtigungszeichen im Auftrag der Veranstalter bei Sportveranstaltungen, wenn optische oder akustische Signalgebung erforderlich ist.
    Wer eine Waffe führt, muss stets seinen Personalausweis oder Pass mit sich führen und Polizeibeamten oder sonst zur Personenkontrolle Befugten auf Verlangen zur Prüfung aushändigen.
    Der DLV weist ergänzend darauf hin, dass Startschüsse mit einer Schreckschuss- oder Signalwaffe durch einen Kampfrichter immer im Auftrag des Ausrichters einer Sportveranstaltung erfolgt. Er hat die ggf. notwendige Genehmigung bei der zuständigen Behörde einzuholen. Dies gilt insbesondere bei Veranstaltungen außerhalb des Stadions oder der Halle. Schreckschuss- und Signalwaffen unterliegen dem Waffengesetz, sind aber waffenscheinfrei, wenn sie ein "PTB" mit Kennnummer im Kreis als Einprägung zeigen.
    Für den Transport und Umgang mit Waffen gilt:
    - Transport von Waffen und Munition immer verpackt in einen verschließbaren Koffer oder Tasche transportieren. Waffen immer ungeladen transportieren.
    - Für Startzeichen dürfen nur Knallpatronen verwendet werden.
    - Sicherheit beim Umgang mit Waffen ist oberstes Gebot.
    Waffen, insbesondere geladene, dürfen nicht unbeaufsichtigt bleiben und sind vor unbefugter Benützung zu schützen. Ihre Überlassung an Personen unter 18 ist nicht erlaubt. Besondere Vorsicht ist darüber hinaus stets bei Kindern am Sportplatz angebracht. Denn auf sie üben Waffen oft eine große Faszination aus. (Quelle: www.leichtathletik.de; weitere Informationen hier ) (03.04.03)


    Europäische Herausforderung angenommen:
    Hallentitelkämpfe der US-Masters mit vielen Rekorden

    Gleich mit einem ganzen Paket neuer Bestleistungen haben die US-Masters bei ihren Hallentitelkämpfen am Wochenende in Boston auf die Herausforderung durch die europäischen Senioren vor drei Wochen bei ihren Titelkämpfe geantwortet. Schon am ersten und zweiten Tag gab es im Bostoner Reggie Lewis Center neun Weltrekorde und 22 neue US-Rekorde.
    Den Auftakt machte wie erwartet die aus Deutschland stammende Phil Raschker (W55) mit neuen Weltrekorden im Fünfkampf (4.822 points) und über 60m Hürden Phil Raschker 9.84 sec. Mit dem Stab überquerte Leonore McDaniels 1.71m (W75) und im Hochsprung übersprang in der W 65 Evelyn Wright 1,28m. Am zweiten Wettkampftag gewann Marie-Louise Michelsohn (W 60) mit neuem Weltrekord das Rennen über die Meile. Die 61jährige aus Stony Brook (NewYork) gewann in 6:02,49 min und verbesserte ihre vor jahresfrist selbst gesetzte Rekordmarke um mehr als 3 Sekunden.
    Harold Morioka, in Surrey (NewYork) lebender Kanadier (M60), schaffte über 400m die Weltrekordzeit von 55.67 sec und unterbot damit den Rekord von Masterslegende Larry Colbert (56.32sec). “An der University of Washington bin ich jüngst 54.56 sec gegen die Jungen gelaufen,” sagte der neue Rekordhalter und künftigte an: "Die erste Runde war heute etwas zu langsam. Draußen auf der Bahn greif ich die 54 Sekunden an."
    Der 45jährige Bruce McBarnette gewann den Titel mit übersprungenen 1,93m und übertraf damit den 13 Jahre alten M45-Rekord Mark Chelnov (UdSSR) um genau 1 cm. “Ich dachte, es könnte heute klappen, auch wenn der Anlauf nicht ganz ok war", sagte der Hochspringer aus Sterling, US-Bundesstaat Virginia. “Ich bin mit den 1,93m zufrieden, aber ich glaube, ich kann das noch besser."
    Weitere neue Weltrekordler waren am Samstag der 86jährige Bob Matteson (Bennington, Vermont) über 400m (1:38,25) und Lesia Batiste (41). Sie sprintete über 60m 7,96sec und 400m tolle 57,40 sec . Ihre 60m-Zeit ist besser als der offiziell vom Weltverband WMA gelistete Weltrekord, aber bekanntermaßen ist Merlene Ottey (W 42) bei der IAAF-Hallenweltmeisterschaft Anfang März in Birmingham deutlich schneller gelaufen.
    Vielbeschäftigt in Boston war Everett Hosack, das 101-Jahre alte Phänomen aus Chagrin Falls, Ohio. Über 60m lief er 27,91 sec und stieß die Kugel auf 3,44 m - beides neue M100+ Weltbestmarken. Mehr aus Boston Montagabend auf meiner Seite. Alle Meisterschaftsresultate finden sich hier. (30.03.03)


    Knaller aus der Karibik: Ana Fidelia Quirot startet bei Masters-WM

    Ana Fidelia Quirot wird eine der prominentesten Starterinnen der Masters-WM in diesem Sommer. Die Kubanerin bestätigte eine Einladung des WM-Organisationskomitees gegenüber dem kubanischen Online-Magazin Granma International. Die Mittelstrecklerin trainiert inzwischen ernsthaft und täglich für einen WM-Start über 800m in ihrer Altersklasse W40 in Carolina, Puerto Rico. “Ich setze mir eben immer wieder neue Ziele und ich will deshalb bei diesen Meisterschaften antreten und mein Bestes geben," erläuterte die zweifache Weltmeisterin (Göteborg 1995 und Athen 1997) und ergänzte: "Mein Coach Leandro Civil hat ein Trainingsprogramm ausgearbeitet. Mein Training läuft gut. Die Ausdauer stimmt schon, und ich werde bestimmt meine Bestform erreichen. Im Moment fehlt mir noch etwas die Kraft Deshalb ist es noch viel zu früh, über Rekorde zu sprechen. Der W40-Weltrekord über 800m ist mit 1:59,25 Minuten schon recht beachtlich," setzte die Silbermedaillengewinnern von Atlanta 1996 hinzu, die am 23. März dieses Jahres 40 Jahre alt geworden ist.
    Neben der kubanischen Mittelstrecken-Weltmeisterin hat das OK zwei weitere kubanische Spitzenathleten eingeladen: María Caridad Colón, die Speerwurf-Olympiasiegerin von 1980, und Pablo Montes, Vierter im 100m-Finale von Mexiko 1968 treten ebenfalls an. (30.03.03)

    Komplett: Deutsche EM-Ergebnisse aus San Sebastian

    Besonderer Service des DLV: Auf seiner Webseite finden sich inzwischen die kompletten Ergebnisse der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 4. Senioren-Europameisterschaften in der Halle, San Sebastian 2003. Unter "Ergebnisse" (DLV-Starter (pdf): Männer | Frauen) sind alle erbrachten Leistungen und Platzierungen zusammengetragen - nicht nur die der Medaillen-Gewinner.(27.03.03)


    'n bisschen flotter: Garantierter Startplatz in New York

    Es gibt die Möglichkeit, trotz großer Teilnehmerzahlen garantiert einen Startplatz beim berühmten New York Marathon am ersten Sonntag im kommenden November zu bekommen. Vorausgesetzt man und frau sind ein bisschen flotter und können dies nachweisen. Für Männer sind die Zeiten: bis M39 2:45:00 Marathon bzw. 1:16:00 Halbmarathon, 3:00:00 Marathon und 1:24:00 Halbmarathon (ab M40+), 3:15:00 Marathon bzw. 1:32:00 Halbmarathon (ab M 50+) und ab M60 3:30:00 Marathon und 1:40:00 im Halbmarathon.
    Die Quali-Zeiten der Frauen betragen: 3:15 Marathon bzw. 1:31 im Halbmarathon (bis W 39), 3:30 Marathon bzw. 1:39 im Halbmarathon (W40+), 3:45 Marathon bzw. 1:47 Halbmarathin (W50+) and 4:00 Marathon bzw. 1:55 Halbmarathon (W60+). Für die Alterseinstufung ist das Datum des jeweiligen Rennens maßgebend. Um garantiert einen Startplatz zu erhalten, müssen Teilnehmer nach dem 1. September 2001 einen Marathon mit einer schnelleren als der genannten Zeit absolviert haben; für einen entsprechenden Halbmarathon ist der Stichtag der 1. Juli 2002. Wie gesagt, es muss ein bisschen schneller sein. Das gilt auch für den Meldeschluss. Der ist für eine solch garantierte Startnummer bereits der 30. April . Damit dann eine Meldung auf der Grundlage der gelaufenen Zeit akzeptiert wird, muss nach dem online-Antrag auf eine Startnummer eine zusätzliche eMail an den Veranstalter marathonmailer@nyrrc.org mit einem offiziellen Nachweis für die erreichte Leistung geschickt werden. Das kann zum Beispiel eine Webseite mit entsprechendem Nachweis sein. (26.03.03)

    Zeckenbiss: Gefahren für Läufer und Läuferinnen

    Läufer und andere Natursportler müssen vom Frühjahr bis in den Spätherbst mit Zeckenbissen rechnen.Nicht nur im Wald, sondern auch in Wiesen und Feldern sind Zecken zu Hause. Beim Trainieren kann man sie etwa von Gräsern, Sträuchern oder Unterholz abstreifen. Diese blutsaugenden Insekten lassen sich also nicht - wie oft behauptet - von Bäumen fallen. Der Stich selber ist ungefährlich, aber während des Saugaktes können mit dem Speichel des Tieres Krankheitserreger übertragen werden.
    Die schwerwiegendsten Erkrankungen, die auf diese Weise übertragen werden können, sind Borreliose und Früh-Sommer-Meningoenz-Ephalitis (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung. Diese beiden gefährlichen Krankheiten können Beschwerden verschiedenster Art verursachen können. Sie unterscheiden sich allerdings erheblich:
    Die Borreliose ist in ganz Deutschland verbreitet. Ungefähr jede fünfte Zecke trägt die Borreliose-Bakterien in sich. Als erstes Anzeichen dieser Erkrankung zeigt sich meist eine Hautrötung am Zeckeneinstich. Ein Impfschutz ist nicht möglich, aber die Borreliose kann im Anfangsstadium gut mit Antibiotika behandelt werden. Die FSME hingegen wird nur in bestimmten, südlichen deutschen Regionen übertragen, z.B. in etlichen Gebieten Bayerns und Baden-Württembergs, aber in Europa auch in Ostschweden, den baltischen Staaten und Ostpolen sowie in Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Hier ist jede 100. bis 500. Zecke ein Virusträger. Der Hausarzt und das zuständige Gesundheitsamt kennen die örtliche Verbreitung der FSME und beraten über die gut verträgliche Schutzimpfung.
    Was Sie tun können?
    Eine festsitzende Zecke sollte sofort entfernt werden. Fassen Sie das Tier mit einer gut schließenden Pinzette möglichst nah an Ihrer Haut. Entfernen Sie es unter deutlichem Zug und leichten Drehbewegungen. Zerquetschen Sie das Tier dabei nicht. Desinfizieren Sie die Stichstelle ! Beobachten Sie in den folgenden Wochen das Hautareal. Achten Sie besonders auf Entzündungszeichen oder Rötungen.
    Wann sie zum Arzt müssen?
    Teile der Zecke sind aufgrund der Widerhaken am Stechapparat in Ihrer Haut steckengeblieben.
    Sie bemerken Hautveränderungen an der Stichstelle. Andere Beschwerden treten in zeitlichem Zusammenhang mit einem Zeckenstich auf. Erwähnen Sie beim Arztbesuch unbedingt, dass Sie von einer Zecke gestochen worden sind. Wenn Sie ohne Impfschutz in einem FSME-Gebiet einen Zeckenstich bemerkt haben, suchen Sie möglichst noch am gleichen Tag den Arzt auf.
    Quelle: blv-online, Beitrag von Wilfried Matzke (24.03.03)

    Sonne, Kälte, Wind - keine leichte Straßenlauf-DM.
    Deutscher Halbmarathonrekord durch Heinrich Gutbier

    Burghaslach strahlte im Sonnenschein. Aber der brachte es nicht auf mehr als kaltgefühlte 7 – 8 Grad, und ein starker Wind machte die Halbmarathondistanz bei den diesjährigen deutschen Straßenlaufmeisterschaften nicht zu einem Spaziergang. Die wellige Strecke: Zwei Schleifen durch Burghaslach und dann zwei Runden á 9 Kilometer, die jeweils zur Hälfte mit Rückenwind – den "allerdings niemand spürte", wie Andreas Butz (M37) nachher zu berichten wusste - und zur anderen Hälfte mit Gegenwind – "den alle um so heftiger merkten".
    In den jungen Altersklassen war es die erwartete Demonstration der Regensburger Läuferinnen. Dr. Ellen Schöner( *68, LG Domspitzmilch Regensburg) schloss nahtlos an ihre starke Vorstellung und ihren überlegenen Sieg bei der deutschen Cross DM vor zwei Wochen an. Sie gewann in 01:22:01 h auch den W35-Halbmarathontitel 2003. Aber sie musste sich doch ihrer Vereinskameradin Katharina Kaufmann (*61) geschlagen geben, die als W40-Siegerin mit 1:21:41 h die schnellste Zeit aller Seniorinnen lief. Angesichts solcher Ausnahmeläuferinnen war der W35/40-Teamtitel für die LG Domspitzmilch Regensburg (dritte Läuferin Gaby Schöffmann *62 in 01:23:10 h) mit mehr als 35 Minuten Vorsprung auf das zweite Team (LG Gummersbach) nicht zu nehmen. Auch W50-Meisterin Liane Muschler (*50 SC DHfK Leipzig) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und machte es nicht nur Ellen Schöner nach, als sie binnen vierzehn Tagen den zweiten Titel gewann. Sie konnte auch den vor zwei Jahren im Vorjahr im thüringischen Arnstadt gewonnenen Titel erringen, nachdem sie im vergangenen Jahr pausiert hatte. Allerdings wurden ihr diesmal die Beine ganz so schwer, wie die Siegerzeit von 1:31:02 h belegt. In diesem Jahr Vierte wurde die W45-Deutsche Meisterin von Arnstadt 2001 Rita Lanwer (1:30:05h), hinter Anne Fischer (*55 ATS Cuxhaven), die in 01:28:08h gewann, Silke Gielen (*57 Harburger Sport-Club 01:28:45) und Renate Grimm (*56 SC Roth 01:29:18). Allerdings gewann die Münsteranerin zusammen mit W50-Silbermedaillengewinnerin Hannelore Horst (*49, 01:33:00 h) und Vereinskameradin Anne Holtkötter (*58 01:34:51h ) Gold in der +W45-Teamwertung.
    Leider nur sehr kleine Teilnehmerinnenfelder gab es in den älteren Frauenklassen, in denen durchweg die Favoritinnen siegten. In der W55 Crossmeisterin wurde Meisterin Marianne Spronk (*48 SV Viktoria Goch) in 01:32:59 h vor Karin Risch (*46 TSV Eschollbrücken-Eich 01:33:38 h); die W60 gewann Barbara Wolf (*41 TG Viktoria Augsburg 01:38:19) vor der starken Emmi Schneider (*40 LC Eschenburg 01:39:17). Annemarie Stiegmann (*35 LG Lage-Detmold) war beste W65+ - Läuferin in 01:54:18 h.
    Durchweg solide Leistungen zeigten die Senioren. Die M40 dominierte wie erwartet Uwe Hartmann (*59 LC Saucony Saar), der in 01:12:51 vor Rüdiger Heiligtag (*60 SFD 75 Düsseldorf-Süd 1:13:05 h) gewann, der ihm lange folgen und den Drittplatzierten Jörg Valentin (*62 TV Norden 01:13:10) nur knapp in Schach halten konnte. Große Spannung in der M 45, in der Alexander Schatz (*58 SC Roth) in 1:13:07 h exakt eine Sekunde schneller war als Jürgen Theofel (*58 FV Wallau 1:13:08). Nach seinem harten Kampf gegen Manfred Steffny bei der Cross-DM in Bad Dürrheim musste sich in der Altersklasse M50 Werner Bauknecht (*53 LAV Tübingen 01:15:26) diesmal mit Rang drei begnügen. Es gewann der Vorjahreszweite Klaus Urbschat (*50 LAV Essen ) in 1:14:03 h. Dem Sieger von 2001 glückte die Revanche gegen den Vorjahresmeister Klaus Goldammer (*52 OSC Berlin), der in 01:15:22 h Silber holte. Die M55 gewann klar Winfried Schmidt (*48 TuS Köln rrh.) in guten 01:16:04 h.
    In der M60 gab es eine Revanche für die DM-Cross. In Burghaslach hieß der Sieger Peter Lessing (*41 LG Ortenau Nord 01:19:56 h), und Crossmeister Peter Arms (*43 TSV Lelm 01:20:30 h), der wie 2002 - noch in der M55 - wiederum Zweiter wurde, musste auch noch Walter Koch (*39 TF Feuerbach) in 01:19:57 h den Vortritt lassen, der auch diesmal wie 2002 Silber holte. Gerhard Nau (*38 LG Biebesheim-Crumstadt) gewann die M65 in 01:24:49 h vor Erwin Remmele (*37 LG Kreis Dachau 01:24:57), der wie im Crosslauf auch diesmal Zweiter wurde. Wie in den beiden Vorjahren hieß der M70-Sieger auch diesmal Edmund Schepp (*31 TuS Rambach 01:35:22 h).
    Deutscher Meister in der ältesten Seniorenklasse M75+ wurde Eckhart Maas (*28 SuS Bertlich 01:39:52) Und dann gab es in Burghaslach noch Lokalmatador Dr. Heinrich Gutbier, Jahrgang 1923 und damit am 03.12.2003 volle 80 Jahre alt. Der zigfache Seniorenweltmeister und Senior dieser Meisterschaft benötigte gerade mal 1:47:39 Stunden für die 21,1 Kilometer. Das war - weil es keine M80-Altersklasse gab - "nur" die M75+ -Silbermedaille aber auch ein neuer deutscher Halbmarathonrekord in der M80. Die neun Jahre alte Bestleistung von Günter Thiele (*1914, SSC Berlin) wurde durch den Franken gleich um volle zwei Minuten und vier Sekunden verbessert.
    Das Drumherum dieser DM wurde von Teilnehmern überwiegend positiv bewertet. Gut waren die zügige Abwicklung, wie z.B. ein schneller Aushang aller Ergebnislisten und anständige, umfassende Siegerehrungen - wie gewohnt im bajuwarisch-fränkischen Festzelt. Auch der Shuttleservice war eine sehr gute Idee. Die Schwachpunkte: Es gab viel zu wenig Toiletten und nur vier Duschen für die Läuferinnen sind unzureichend. Alle Ergebnisse der Straßenlauf-DM auf der vorbildlichen Webseite des Veranstalters TSV Burghaslach (23.03.03)


    Frühlingsfit in 12 Wochen

    Es ist Frühlingsbeginn und im Frühjahr hat Laufen Hochsaison. Wer jetzt loslaufen will, findet im Internet manches Anfängerprogramm. Neu ist in diesem Jahr ein Anfängerinnenprogramm des Österreichischen Frauenlaufes in Wien "Fit in 12 Wochen". Das Trainingsprogramm erleichtert speziell Anfängerinnen die ersten Schritte zum Laufen, es können aber auch leistungsorientiertere Läuferinnen ihr individuelles Programm finden. Frauen, die in und um Wien wohnen, können an diversen Lauftreffs einsteigen und dann am 15. Juni im Wiener Prater bei diesem Großereignis an den Start gehen. Detailinfos zu „Fit in 12 Wochen“ hier (21.03.03)

    EM-Fazit: 15 Weltrekorde, 170 Medaillen für deutsche Masters

    Das EM-Fazit der Statistiker liegt auf dem Tisch. Dieter Massin meinte in einer Erklärung als Präsident des Europäischen Leichtathletik-Seniorenverbandes EVAA, diese 4. Europ. Hallenmeisterschaften vom 6. bis 9. März im Baskenland seien mit mehr als 1500 Teilnehmern, rund 3000 Starts und mehr als 90 neuen Meisterschaftsrekorden ein großer Erfolg in der Geschichte des Europäischen Verbandes. Massin dankte im Namen der EVAA den örtlichen Ausrichtern ebenso wie allen Hilfskräften, Kampfrichtern und Offiziellen. Sie hätten eine tolle Arbeit gemacht. "Diese EM zeigte wieder einmal das hohe Niveau sowohl der Organisation wie der gezeigten Leistungen." sagte der EVAA-Präsident und wies zugleich auf die nächsten Hallentitelkämpfe in zwei Jahren hin. Dann wird im schwedischen Eskilstuna auch Winterwurf-meisterschaften zum EM-Programm zählen."
    Inzwischen hat Ivar Söderlind, EVAA-Statistiker, die Bestleistungen der Senioren-Europameisterschaft zusammengestellt. Er listet 15 neue Mastersweltkorde und drei zusätzliche europäische Bestleistungen auf

    W40   Hochsprung         Jenny Brown(GBR) 1,63 m ER 
    W55   60m Hürden        Margaritha Daehler (SUI) 10.73 sec     
    W55   Stabhochsprung   Karin Förster (GER) 2,50 m     
    W60   60m                Esther Linaker (GBR)    8,98 sec
    W60   Hochsprung         Edith Graff (BEL )     1,36 m    
    W70   Dreisprung           Asta Larsson (SWE) 7,99 m     
    W75   200m                   Ingrid Lorenz (GER)    40,13 sec 
    W75   3000m                 Ruth Angelis (GER)    15:20,94 min    ER 
    M50   Stabhoch             Wolfgang Ritte (GER) 4,41 m          
    M65   60m Hürden        Ioannis Bellos (GRE) 10,07 sec       
    M70   3000m              Enrique Moreno (ESP)    10:56,69  min                 
    M70   Weitsprung          Wolfgang Reuter (GER)       5,07 m
    M70   Dreisprung           Vladimir Popov (RUS)       10,54  m
    M75   200m               Wilhelm Selzer (GER)     29,74 sec  ER
    M75   200m               Wilhelm Selzer (GER)   29,11  sec    
    M75   400m                   Wilhelm Selzer (GER)     68,65 sec
    M90   Weitsprung          Vittorio Colo (ITA)            2,96 m         
    M90   Dreisprung            Vittorio Colo (ITA)            6,52 m

    Sechs neue Weltrekorde gehen also auf das Konto deutscher Seniorensportler, die auch darüber hinaus ein weiteres Mal auf eine erfolgreiche Bilanz bei einer internationale Senioren-Meisterschaft verweisen können. Dies zeigt die Medaillenausbeute der rund 200 deutschen Wettkämpfer. Heidi Pratsch (DLV) ermittelte bei ihrer Auswertung für die bundesdeutschen Seniorensportler einschließlich der Staffeln exakt 170 Medaillen:
    Gold: Männer 37 - Frauen 27
    Silber: Männer 29 - Frauen 26
    Bronze: Männer 26 - Frauen 25. (21.03.03)


    600 Seiten Masters-Leistungen: Der Reckemeier 2002 ist da !

    Der neue "Reckemeier", die Bestenliste der deutschen Senioren-Leichtathletik des Jahres 2002, ist erschienen. Das einmalige Werk des Oldenburgers Jörg Reckemeier erscheint wie in den Vorjahren im Frühlingsmonat März und bietet den gewohnten umfassenden Überblick über die Seniorenbestleistungen im abgelaufenen Jahr. Neben den Alterklassen-Bestenlisten aller Altersklassen der Männer und Frauen werden die Ergebnisse der 6. Senioren-Straßenwettbewerbe in Italien, der EM 2002 in Potsdam, die Resultate aller deutschen Masters-Meisterschaften des letzten Jahres, die DAMM-Rangliste 2002, die offiziellen Ausschreibungen für alle deutschen Seniorenmeisterschaften des Jahres 2003 und die deutschen Seniorenbestleistungen sowie die Europarekorde der Senioren auf Bahn, Straße und in der Halle publiziert . Das Schmankerl diesmal: die ewige Bestenliste deutscher Sprintstaffeln bei internationalen Einsätzen. Der traditionelle Rückblick auf die Deutschen Seniorenmeisterschaften und viele Fotos aus Potsdam runden insgesamt mehr als 600 Seiten Masters-Leichtathletik ab. Der Reckemeier ist gegen Vorkasse von 12,50 EURO (incl. Versandkosten) wie immer ausschließlich (!) beim Autor erhältlich: Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Str. 69, 26131 Oldenburg. Gezahlt werden kann per Scheck oder durch Überweisung auf das Konto von Jörg Reckemeier bei der Postbank Essen Konto 2158 57-439 (BLZ 360 100 43); die Überweisung gilt als Bestellung.(20.03.03)


    Unverwüstliche Merlene Ottey (W 42): Fast aufs WM-Treppchen

    Fast hätte es mit dem Platz auf dem Treppchen geklappt. Die „Grande Dame“ der Leichtathletik Merlene Ottey lief im Finale der WM im englischen Birmingham über 60m in 7,20 Sekunden auf einen beeindruckenden vierten Platz und ließ damit die Vierte Karin Mayr-Krifka (Österreich) um drei Hundertstel hinter sich. Die US-Amerikanerin Torri Edwards lag als Dritte des WM-Finales nur 3 Hundertstel vor der 42jährigen und war mit 7,17 sec exakt so schnell, wie Merlene Ottey vor Wochenfrist beim Hallenmeeting im österreichischen Linz, als sie ihre bisherige Jahresbestleistung aufstellte. Das wäre also möglich gewesen. Mehr über Merlene (15.03.03)

    Sindelfingen im WM-Rennen

    Die Bewerbung läuft: Heute waren Thorsten Carlius (SWE) und Rex Harvey (USA) mit EVAA-Präsident Dieter Massin sowie den Verantwortlichen des Württ. Leichtathletikverbandes und des VfL Sindelfingen im Glaspalast in Sindelfingen, um sich von der Machbarkeit der Hallen-Weltmeisterschaften 2004 zu überzeugen. Nach der Inspektion der Halle und ihrer Nebenräume wurden auch die Wurfanlagen im Floschenstadion der Prüfung unterzogen. Beim anschließenden Mittagessen und den Vor-Vertragsverhandlungen im Beisein des Sindelfinger Sportbürgermeisters Schütze verabschiedeten sich die zwei Vertreter der World-Master-Athletic Vereinigung mit einem vielsagenden "Auf-Wieder-Sehen". Morgen prüft das Team den Bewerber Malmö und in zwei Wochen werden die Anlagen in New York unter die Lupe genommen. Bis Anfang April soll dann verbindlich signalisiert werden, wie die Chancen sind. Obwohl die definitive Entscheidung erst Mitte Juli bei den Senioren Weltmeisterschaften in Costa Rica fällt, wird schon vorab der Austragungsort für die Hallen WM 2004 bekannt gegeben werden. (13.03.03; Quelle: www.wlv-sport.de)

    Aktuelles aus dem EVAA-Präsidium - Tagung in San Sebastian

    Am Rande der Hallen-EM im baskischen San Sebastian hat das Präsidium des europäischen Seniorenverbandes EVAA auf einer außerordentlichen Sitzung nach Angaben von EVAA-Präsident Dieter Massin die Veranstaltungsorte der nächsten Masters-Europameisterschaften bestätigt und vergeben. Sie finden statt:

    22. Juli - 1. August 2004: Stadionmeisterschaften in den Nachbarstädten Aarhus und Randers (Dänemark)
    2005: Hallenmeisterschaften in Eskilstuna (Schweden) - übrigens erstmals mit "Winterwurf-Challenge"
    2005: Straßenlaufmeisterschaften in Vila Real de San Antonio (Portugal)
    2006: Stadionmeisterschaften in Poznan (Polen)

    Darüber hinaus liegen nach Angaben von Massin dem EVAA-Präsidium auch bereits Bewerbungen für Europameisterschaften im jahr 2007 vor. Für die dann stattfindenden, übernächsten Halleneuropameisterschaften hat das sächsisch-anhaltinische Halle (Saale) seinen Hut in den Ring geworfen. Aus diesem Anlass informierte sich im Auftrag des Leichtathletik-Verbandes von Sachsen-Anhalt Roland Major (SV Halle), selbst aktiver Senioren-Weitspringer der M 45, in San Sebastian über die aktuelle Meisterschaft in San Sebastian. Er will nach seiner Rückkehr in Halle mit Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) ebenso schnell Kontakt aufnehmen wie mit Prof. Dr. Wolf-Dieter Heß, Präsident des sächsisch-anhaltinischen Leichtathletikverbandes, und von seinen Eindrücken und Erfahrungen in der baskischen Metropole berichten.
    Auch für die Straßenlaufmeisterschaften 2007 liegen bereits Bewerbungen vor. Hier treten Zypern und das polnische Pila an. Allerdings laufen die Bewerbungsfristen für die EM im Jahr 2007 erst Ende des Jahres ab. (Quelle: www.leichtathletik.de; 12.03.03)


    Jetzt sortiert: Die Resultate der Senioren-Hallen-EM in San Sebastian

    Mit gehöriger Verzögerung werden jetzt die Resultate der 4. Hallen-Senioren-EM vom vergangenen Wochenende im Wrold-wide-Web präsentiert. Die Meisterschaften waren die bisher größten dieser Art und brachten eine Vielzahl neuer bestleistungen mit sich. insgesamt erreichten die mastersathleten 95 neue Meisterschaftsrekorde, 18 Europäische Hallenrekorde und 15 neue Hallenweltrekorde. Hier die Ergebnisse sortiert nach Frauen und Männer. ( 12.03.03)

    Die EM-Resultate: Zu spät online

    Sowohl der Europäische Leichtathletiksenioren-Verband EVAA als auch die örtlichen Organisatoren enttäuschen in diesen Tagen interessierte Websurfer durch eine zu spätete Veröffentlichung der Ergebnisse der 4. Masters-Hallen-EM im nordspanischen San Sebastian. Zwar sind inzwischen der DLV und www.leichtathletik.de eingesprungen, aber das verwendete HYTEK-EDV-Programm erlaubte zunächst wohl nur eine mühsam zu lesende und nach Veranstaltungstagen sortierte Auflistung der Resultate. Hier also die Ergebnisse der 4. Hallen-Europameisterschaften der Senioren, San Sebastian 2003, in der Reihenfolge der zeitlichen Durchführung der Wettkämpfe am 06.03. | 07.03. | 08.03. | 09.03. und inzwischen auch sortiert nach den Resultaten der Frauen und Männer. (Quelle: www.leichtathletik.de - Ergebnisrubrik; 10.03.03)


    Die Meister: Hopfner, Steffny, Beecker, Schöner, Kieninger, Zentner, Spronk
    Die Verlierer: DLV, BLV und die Cross-DM

    Großer Seniorensport und schwache Organisation wurden am Samstag bei den diesjährigen Deutschen Crossmeisterschaften in Bad Dürrheim am Ostrand des Schwarzwaldes geboten. Sportlich zu bewältigen war ein, wie angekündigt, schwerer Parcours, auf dem in den drei Seniorenläufen die ausgewiesenen Langstreckler die Nase vorn hatten. Im lehmig-klebrigen Matsch der anspruchsvollen Strecke war für die Mittelstreckler unter den Senioren nichts zu holen (und ich weiß, wovon ich schreibe).

    Schon im ersten Rennen der Veranstaltung gab es besonders beeindruckende Masters-Leistungen. Über 5,7km glänzten eine ganz kraftvolle Renate Kieninger (* 54, FC Unterkirnach, 23:21 min,1. W45), Lidia Zentner ( 53, Gazelle Pforzheim, 25:23min, 1. W50), die sonst Bahn und Halle bevorzugt, und die einmal mehr unangefochtene Marianne Spronk (*48, SV Viktoria Goch, 25:44, 1. W55). Als schnellste Mastersläuferin dieser DM und Schnellste des ersten Seniorenlaufes überhaupt gewann Dr. Ellen Schöner (* 68 LG Domspitzmilch Regensburg) in 22:41 min ihren W35-Titel souverän.

    Keine Überraschungen sahen die Wettbewerbe der Männer. Die Zuschauer dieser Meisterschaften erlebten eine neuerliche Laufdemonstration des stärksten deutschen Langstrecklers Johann Hopfner (* 57 LLC Marathon Regensburg), der in 23:40 min die M45über 6,7km gewann und am Ende sogar fast vierzig Sekunden schneller war als der wahrlich nicht langsame Sieger der M 40 (Frank Schnabel, * 1962 vom Remscheider Schwimmverein in 24:19 min). Lokalmatador und Favorit Herbert Steffny (*1953, SV Kirchzarten) lief überzeugend in seinem klug eingeteilten 6,7km-Rennen die M50-Meisterschaft nach Hause. Dabei hatte er im gleichaltrigen, gut aufgelegten Werner Bauknecht ( LAV Tübingen) einen hartnäckigen Kontrahenten. Aber gerade als der sich 300m vor dem Ziel noch einmal aufraffen wollte, um zu dem ein paar Schritte enteilten Steffny am Feldherrnhügel aufzuschließen, stürzte er in einer Spitzkehre vor dem Anstieg und sein Plan war dahin. Bauknecht wurde jedoch zusammen mit seinen Vereinskollegen Hanno Ulrich (*1952) und Frieder Wenk (*1953) mit dem Mannschaftstitel entschädigt. Klar überlegen gewann auch Winfried Schmidt (* 48 TuS Köln rrh. ) die M55-Wertung in 25:48. Kraftvoll auch die beiden Sieger der M60 und M65 aus Niedersachsen: Peter Arms (43, TSV Lelm) gewann die M 60 in 23:05 min und Josef Kurz (* 38 LG Bad Sachsa/Lerbach ) wurde Sieger der M65-Altersklasse in 24:24 min. Überragend lief auch M70-Senior Werner Beecker, (*32 LC Wuppertal) die 5,7km in 25:37 min und nahm dem so erfahrenen Jahrgangskollegen und Zweiten Rolf Conzelmann (TB Tailfingen ) damit fast zwei Minuten ab.

    Soweit die sportlichen Gewinner. Verloren hat trotzdem der Senioren-Cross: Denn Bad Dürrheim war alles andere als überzeugend. Nach den organisatorisch perfekten Meisterschaften der beiden Vorjahre im bayerischen Regensburg gab es zwar in diesem Jahr mehr Seniorenläufer bei der Cross-DM, aber im Ablauf grobe Schnitzer, Pannen und Lieblosigkeiten, die bei dieser DM in Baden nicht nur Senioren sondern alle Läufer wie Zuschauer störten. Was soll man etwa von einer Siegerehrung halten, die nach stundenlangem Warten ohne Lautsprecheransage quasi im Verborgenen stattfindet ? Dabei hatten die Senioren es so gar noch gut - in den Jugendklassen wurde die Ehrungen erst stundenlang verschoben und dann an das Veranstaltungsende platziert. Ein völliger Ausfall war die EDV, die es bis zum Abend nicht schaffte, korrekte Ergebnislisten zu erstellen. Die Medienvorbereitung der Cross-DM war wie fast schon gewohnt miserabel - mit einer Webseite, die monatelang nichts Aktuelles enthielt und einer beeindruckend schlechten Pressearbeit bis hinunter "vor Ort"; so erschien in Bad Dürrheim selbst über diese DM am Veranstaltungstag lediglich in einer (von drei) Lokalzeitungen ein Bericht und das über einen Funktionärsempfang beim Bürgermeister. Auch deshalb waren, von Trainern und Athletenbegleitern abgesehen, keine Zuschauer da. Interessante Angebote um das sportliche Geschehen herum fehlten, der abseits gelegene "Catering-Bereich" (das hieß wirklich so) um den "Stuttgart 2012"-Bus war ein Flop, und eine Cross-DM ohne jedes Angebot an Sportschuhen und -bekleidung ist auch ein Novum. Was noch gestört hat: Es wurde am Internationalen Frauentag gelaufen, aber dazu keine Geste von Veranstaltern und Organisatoren an die Adresse der teilnehmenden Läuferinnen. Im Gegenteil: Wie schon 2002 mussten alle Seniorinnen erneut gemeinsam mit den Männern der Altersklassen ab M60 auf die Strecke: In einem Lauf starteten also insgesamt 150 Masters aus 10 Altersklassen, was jeden Überblick über Plätze und Platzierungen verhindern musste.

    Meine Meinung: Die Cross-DM 2003 in Bad Dürrheim hatte kaum das Niveau einer regionalen Meisterschaft. Verlierer sind daher DLV, der Badische Leichtathletikverband BLV und heute schon die nächste Cross-DM. Es drängt sich nach dieser dürren Meisterschaft der Kalauer mit dem Namen des Veranstaltungsortes auf. Ernsthaft: Die Crossmeisterschaften der Senioren brauchen eine Runderneuerung. Als bloßes Anhängsel und zum Auffüllen von Teilnehmerfeldern sind sie ungeeignet. Der DLV sollte ihnen einen anderen Rahmen geben. Als selbständiger Internationaler Deutscher Masterscross zum Beispiel oder als DM zusammen mit Senioren-Gehern und -Straßenläufern...
    (09.03.03)


    Erste US-Freiluftmeetings 2003:
    Bud Held (M 75) und Nadine O'Connor (W 60) mit Weltrekordhöhen im Stabhochsprung - Sheahan wieder am Start

    Gleich im Doppelpack haben am Wochenende zwei US-Masters bei einer der ersten Freiluftveranstaltung des Jahres neue Weltrekordhöhen im Stabhochsprung vorgelegt. Unklar ist allerdings, ob die neuen Bestmarken auch offiziell anerkannt werden, wurden sie doch bei einem nicht vom US-Leichtathletikverband akzeptierten Leichtathletikfest, dem Saddleback Masters Meeting im kaliformischen Mission Viejo (USA), aufgestellt. Der 75jährige Bud Held, Olympiateilnehmer von Helsinki 1952 und ehemaliger Weltrekordhalter im Speerwerfen, startete die Saison mit übersprungenen 3,05m und übertraf damit deutlich den 1997 bei der Senioren-WM in Durban von William Bell (USA) übersprungenen Rekord von 2,95m. Nadine O'Connor (W 61), die erst im Februar einen neuen Stabochsprung-Hallenweltrekord aufgestellt hatte, folgte. Sie übersprang 2,82m und verbesserte damit ihre eigene, kein Jahr alte W60-Welt-Bestmarke um sage-und-schreibe 19 cm.
    Mehr als eine Randnotiz aus Kalifornien: Al Sheahen, der frühere Herausgeber und Redakteur der US-National Masters News und inzwischen Starter in der M70, bestritt nach langer Krankheit beim Saddleback Masters Meeting seinen ersten Wettkampf seit vier Jahren und strebt vielleicht so gar einen Start bei der Masters-WM auf Puerto Rico im Sommer des Jahres an. Er meinte nach seinem Lauf über 300m: "Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Es war ein langer Weg. Meine Chancen dafür standen mal Eins zu Hundert. " (09.03.03)

    DM Senioren Mehrkampf 2003 jetzt im bayrischen Erding

    Nachdem der Nieders. Leichtathletikverband NLV die Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften zurückgegeben hat, finden diese Meisterschaften nach einer Information auf der Internetseite des NLV jetzt zum vorgesehenen Zeitpunkt am 14. und 15. Juni 2003 in Erding statt, der oberbayerischen Kleinstadt 36 Kilometer nordöstlich der bayerischen Landeshauptstadt München und in der Nähe des Großflughafens und erreichbar alle 20 Minuten mit der S-Bahn-Linie 6. (07.03.03)


    Meldetermin für Masters-WM 2003 verlängert

    Der Ausrichter der kommenden Senioren Weltmeisterschaften in Puerto Rico hat den Meldetermin gleich um mehr als vier Wochen verlängert. Statt bis zum 17. März sind Meldungen zur bevorstehenden Masters-WM beim DLV nunmehr noch bis zum 22. April 2003 möglich. Die nötigen Anmeldeformulare können als pdf-Dokument im Internet heruntergeladen werden oder man fordert sie herkömmlich gegen Einsendung eines mit 1,44 Euro frankierten DIN 4-Rückumschlages in der DLV-Geschäftsstelle Abt. Breitensport, Postfach 10 04 63, 64204 Darmstadt an (08.03.03).

    Vor der Cross-DM: Über den "Feldherrnhügel" in "gepflanzte Matschlöcher"

    So reizvoll der Parcours der diesjährigen Cross-DM in Bad Dürrheim für die Zuschauer ist, so kraftraubend gestaltet er sich für die Teilnehmer. Herzstück der Strecke ist dabei der so genannte "Feldherrnhügel", jene Anhöhe, die 1994 eigens für die Landesgartenschau errichtet wurde. "Der Feldherrnhügel wird frontal hoch gelaufen. Das kostet sehr viel Kraft. Hier werden in den einzelnen Rennen wohl die Entscheidungen fallen", glaubt Organisator Jürgen Wenzler vom Veranstalter TuS Oberbaldingen, der die Wettkämpfe ausrichtet. Gerade diese Anhöhe bietet den Zuschauern ideale Einblicke in das Renngeschehen.
    Doch nicht nur an dieser Stelle finden die entscheidenden Positionskämpfe statt. Die Läufer müssen gleich vom Start weg südlich des Minara-Parkplatzes mächtig Gas geben, denn nach etwa 250 Metern geht es über eine zwölf Meter breite Brücke. Wenzler: "Läufer, die sich Siegchancen ausrechnen, müssen bereits hier vorne sein." Eine reizvolle Herausforderung für die Athleten und ein idealer Schau-Platz für die Zuschauer - Wenzler jedenfalls ist von der Strecke begeistert. "Der Parcours ist vom topographischen her einfach klasse." Egal, wie das Wetter auch wird. Das Rennen wird für die Teilnehmer garantiert zu einer matschigen Angelegenheit. Wenzler: "Wenn es keine natürlichen Schlammlöcher gibt, werden wir welche in die Strecke pflanzen." Crosslauf sei eben eine schmierige Angelegenheit.Quelle: www.skol.de/sport/regionalsport (07.03.02)

    Senioren-EM eröffnet

    Die 4. Hallen-Europameisterschaften der Senioren im baskischen San Sebastian sind offiziell eröffnet. Ein Höhepunkt der stimmungsvollen Eröffnungsfeier war der Einmarsch von 128 Athleten aus den teilnehmenden 32 Ländern. Anschließend trug der 91jährige italienische Mastersathlet Vittorio Coló eine Fackel in die Anoeta-Halle, deren Feuer zuvor in einer Staffette örtlicher Athleten vom Rathaus San Sebastians zum Veranstaltungsort gebracht worden war und jetzt dort für die Dauer der EM brennt. Fortgesetzt werden die Meisterschaften heute mit den Entscheidungen über 60m, 200m und 400m. Außerdem hat der Bürgermeister der baskischen Metropole zu einem offiziellen Empfang für Funktionäre und Sponsoren für 13 Uhr in's Rathaus eingeladen Leider ist die Information über die Wettkampfresultate bisher sehr schlecht. Auf den Webseiten der Veranstalter, des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes und des spanischen Leichtathletikverbandes ist nichts zu finden... (06.03.02)

    Kopenhagen: Anti-Doping-Code unterzeichnet

    Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat die Unterzeichnung der «Erklärung von Kopenhagen» begrüßt. Mit der politischen Willenserklärung in Kopenhagen, den Welt-Anti-Doping-Code zu unterstützen, sei ein "großer Schritt nach vorn" gemacht worden , sagte Schily heute im Deutschlandfunk. "Wir haben damit jetzt ein klares Regelwerk." Deutschland erfülle bereits jetzt mit einem sehr dichten Netz von Kontrollen die Forderungen des Anti-Doping-Codes, sagte Schily. "Alle Sportorganisationen schließen sich den Forderungen des Welt-Anti- Doping-Codes an, und insofern nehmen wir in Deutschland auch eine Vorreiterstellung ein." 73 Regierungen hatten zum Abschluss der Welt-Anti- Doping-Konferenz die Erklärung in Kopenhagen unterzeichnet. Für die Bundesregierung unterschrieb Schily die politische Willenserklärung, den Welt-Anti-Doping-Code zu unterstützen. In den kommenden Monaten sollen insgesamt rund 200 Länder die Erklärung akzeptieren. Unter dem Dach der UNESCO soll darauf basierend eine Anti-Doping-Konvention entwickelt werden und bis zu den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin von der Staatengemeinschaft paraphiert werden. Für die Absicht der Weltantidoping-Agentur WADA, dies bereits zu den Olympischen Spielen in Athen zu tun, hatte sich keine Mehrheit gefunden. (06.03.03)

    459 Seniorinnen und Senioren für Deutsche Cross 2003 gemeldet

    Auf der Cross-DM-Webseite sind jetzt die Meldungen für die Deutsche Crossmeisterschaften 2003 am kommenden Samstag in Bad Dürrheim zu lesen. Insgesamt 109 Seniorinnen und 350 Senioren haben für die DM gemeldet, bei der die Läuferinnen und die Läufer ab M60 eine 5,7km lange Strecke (3 große Runden), die übrigen Senioren 6,7km (1 kleine und 3 große Runden) zu laufen haben. Ausrichter ist die Abteilung Leichtathletik des lokalen Turn- und Sportvereins Oberbaldingen. Die Zuschauer an der Strecke erwartet ein Sport-Event mit weit über 1500 Teilnehmern in elf Läufen, die sie quasi hautnah miterleben können. Die drei Masters-Läufe eröffnen die Meisterschaften und werden ab 10 Uhr gestartet. Der anspruchsvolle Rund-Parcours führt im Südwesten von Bad Dürrheim über unwegsames Gelände zwischen dem Hallen-Freibad, der Salinenstrasse und der B 27 und wird den Läuferinnen und Läufern einiges abverlangen. Er erinnert mit seiner Streckenführung wohl an eine Mischung der Cross-DM 1994 im fränkischen Burghaslach und des Parcours der letzten Jahre in Regensburg. Mehr... (05.03.02)

    Superlativ in Los Angeles:
    Tatjana Posdnjakowa (W 46) gewinnt Marathon.

    Zwei Tage vor ihrem 48. Geburtstag ging Tatjana Posdnjakowa als bisher älteste Gewinnerin eines klassischen Stadtmarathons in die Geschichte ein. In phänomenalen 2:29:40 Stunden setzte sich die Ukrainerin (*1957) vor der Russin Ljudmilla Kortschagina (2:30:18) und Zivile Balciunaite aus Litauen (2:33:22) durch.
    Die lange führende 31jährige Kortschagina wurde von der Siegerin bei Kilometer 35 überholt. Sie meinte später, nicht überrascht gewesen zu sein, als Tatjana Posdnjakowa an ihr vorbeilief: " Tatjana ist stark, so stark - Jahr für Jahr für Jahr." Dritte bei diesem denkwürdigen Lauf wurde die erst 23jährige Litauerin Zivile Balciunaite . "Sie könnte meine Tochter sein," sagte eine glückliche Posdnjakowa über die junge Baltin.
    Die Gewinnerin erzählte nach dem Rennen auch, dass sie an alles Mögliche denkt, während sie läuft: an ihren 16 Jahre alten Sohn Jewgenij und ihren Mann Alex, der sie auch trainiert. Sie denkt an den wunderschönen Baikalsee in der russischen Heimat, wo die Tochter einer Notarin und eines Automechanikers, wie sie sagt, "als normales Mädchen" aufwuchs und dem Vorbild ihrer älteren Schwester nacheiferte, die auch Läuferin war. Warum sie läuft ? "Weil ich das Laufen liebe. Laufen ist der beste Weg, um jung zu bleiben", verriet die völlig geschaffte Siegerin, die in den 80er Jahren schon auf der Mittelstrecke (u.a. 1982 EM-Vierte über 3000 m) erfolgreich war. Fast hätte sich Tatjana Posdnjakowa, die locker und, was die Amerikaner besonders beeindruckte, lächelnd lief, übrigens noch selbst um die Früchte ihrer Arbeit gebracht, scherte sie doch kurz vor der Ziellinie aus und kreuzte deshalb nicht das obligatorische Band über der Ziellinie. Offizielle konnten die Ukrainerin schließlich zu einem «Comeback» - auch für die Fernsehkameras - bewegen. (04.03.02)

    Raschker, Young mit Masters-Rekorden bei offenen US-Meisterschaften - 26jähriger Pacemaker für Mastersrennen

    Während auch in der offenen Klasse bei den US-Titelkämpfen in der Halle in Boston (Mass.) die W35-Athletinnen Gail Devers über 60 Hürden (mit neuem US-Rekord in 7,74 sec) und Doppelsiegerin Regina Jacobs (1500m, 3000 m), beeindruckten, gab es bei den schon traditionellen beiden Masters-Einladungsrennen während der Meisterschaften zwei nicht ganz unerwartete neue Seniorenrekorde. Neumaster Tony Young (M40), lief das Mastersrennen über 3000m in 8:22,51 min mit einem neuen US-Hallenrekord nach Hause. Das waren exakt 10 Sekunden und eine Hundertstel besser als die vor zwei Jahren von seinem Landsmann Craig Fram gelaufenen 8:32.52 min. Auch der Zweitplatzierte, Brian Pope (M40), blieb übrigens noch unter der alten Marke. Bemerkenswertes Novum: Die Veranstalter hatten den 26jährigen David Hinga als Pacemaker engagiert:
    Event 52 Men 3000 Meter Run Masters
    ===============================================================
    Name Year Team Finals
    ===============================================================
    1 Tony Young M40 Club Northwest 8:22.51
    2 Brian Pope M40 ohne Verein 8:23.70
    3 John Hinton M40 Fleet Feet 8:36.79
    4 Mike Egle M41 Unattached 8:44.39
    5 Tom Dalton M44 Adirondack 8:44.94
    6 Tom Doody M40 Greater Lowell 8:47.47
    7 Paul Hammond M43 Whirlaway TC 8:47.63
    8 Craig Fram M44 Adirondack 8:52.16
    9 Doug Martyn M43 Whirlaway TC 8:54.25
    10 Nolan Shaheed M53 SoCal TC 8:57.00
    11 Mike Platt M41 Syracuse Chargers 8:59.35
    12 Roberto Castillo M46 SoCal TC 9:07.52
    -- Mike O'Brien M40 ohne Verein DNS
    Im Masters-Einlagerennen der Frauen über 200m stellte Phil "The Legend" Raschker einen weiteren Weltrekord auf - dieses Mal in 27,81 sec für die W 55. Damit verbesserte sie die erst ein Jahr alte Weltbestleistung der Britin Valerie Parsons um unglaubliche 1,5 sec.
    Event 51 Women 200 Meter Dash Masters
    ===============================================================
    Name Year Team Finals
    ===============================================================
    Finals
    1 Lesia Batiste W41 ohne Verein 26.00
    2 Jacqueline Board W49 Feel the Heat TC 27.66
    3 Denise McField W47 ohne Verein 27.76
    4 Phil Raschker W56 Optimsm TC 27.81
    5 Sarah Lawson W40 Greater Bost 27.98
    -- Shemayne Williams W40 R.I.S.E. TC DNS (03.03.03, update: 05.03.03)


    Der Vergleichs-Service von Annettes Seite:

    Hier als Warm-up für San Sebastian: Die Hallen-Landesmeisterschaften 2003 mit den Ergebnissen der Konkurrenz im Kampf um Gold, Silber und Bronze:

    Finnland (mit engl. Wörterbuch)
    Frankreich
    Großbritannien und Nordirland
    Italien
    Schweden
    Slowakei
    Spanien (pdf)
    Tschechien

    (03.03.03)

    EM-Baskisch: "Nor bere lekura......Prest" und dann ab die Post

    Wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Senioren-Hallen-EM im baskischen San Sebastian hat der DLV auf seiner Webseite www.leichtathletik.de letzte Informationen für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer veröffentlicht. Inzwischen liegt auch der offizielle Zeitplan für die 4. Masters-Europameisterschaften vor, zu der die Rekordzahl von 1585 Masters aus 32 Mitgliedsverbänden des Europäischen Mastersverbandes EVAA gemeldet haben.
    Das deutsche Team trifft sich zu einer ersten offiziellen Zusammenkunft unter der Leitung von EVAA-Präsident und DLV-Vize Dieter Massin bereits am kommenden Mittwoch, also einen Tag vor der Eröffnungsfeier der Meisterschaft, und für die Nachzügler ist tags darauf eine zweite offizielle Mannschaftsbesprechung in der Ausstragungshalle geplant. Der genaue Ort und Zeitpunkt wird an der Mannschaftstafel des DLV bekannt gegeben.
    Die DLV-Betreuer offerieren auch wieder einen ganz besonderen Service: "Für die Athleten, die erst am Mittwochabend anreisen und bereits am Donnerstagvormittag an den Start gehen werden, besteht wie immer die Möglichkeit sich von den Betreuern des DLV in die Meldeliste eintragen zu lassen. Sollten Sie unsere Hilfe benötigen dann lassen Sie uns bitte bis zum Montag, den 03.03.2003 folgende Informationen zukommen: Name, Altersklasse, Disziplin." Alle DLV-Informationen - einschließlich baskischer EM-Startkommandos - hier als pdf-Datei. (03.03.03)


    Niedersachsen gibt Mehrkampf-DM der Senioren zurück

    Als Reaktion auf die nicht termingerechte Fertigstellung der Mehrkampfanlage hinter dem früheren Niedersachsenstadion in Hannover, das jetzt den Kommerznamen "AWD-Arena" trägt und ab März in einen reinen Fußballtempel umgebaut wird, hat der Niedersächsische Leichtathletik-Verband (NLV) wie erwartet die Ausrichtung der Senioren-Mehrkampfmeisterschaften 2003 am 14. und 15. Juni zurückgegeben. Dieses Ergebnis einer Präsidiumssitzung des NLV teilte dessen Präsidentin Rita Girschikofsky in Hannover mit. Der Deutsche Leichtathletik-Verband zeigte - so der NLV - für den Schritt "Verständnis" und bat die Niedersachsen, dann die gleiche Veranstaltung 2004, also ein Jahr später zu organisieren. Der NLV bemüht sich allerdings noch darum, die neue Mehrkampfanlage mit acht Rundbahnen auszustatten, nachdem zunächst nur sechs vorgesehen waren. Die Teilfinanziers des Projekts werden im März in Hannover zusammenkommen und die konkreten Ausbaupläne beraten. Wo jetzt die diesjährigen DLV-Senioren-Mehrkampfmeisterschaaften stattfinden werden, steht bisher noch nicht fest. (28.02.03)


    Senioren-Ländervergleichskämpfe 2003 in Hessen und Württemberg

    Der traditionelle Senioren-Vergleichskampf der Landesverbände Westfalen, Hessen und der niederländischen Masters findet heuer am 13. September 2003 in Hessen statt; im vergangenen Jahr war Ede in den Niederlanden Austragungsort. Der Austragungsort steht zur Zeit allerdings noch nicht fest. Im Süden findet auch in diesem Jahr der Ländervergleichskampf Bayern – Sachsen – Thüringen – Württemberg mit den Schweizer Seniorenathleten statt. Austragungsort ist am 20.09. das württembergische Calw-Stammheim. (28.02.03)


    Vor Anti-Doping-Konferenz: Minister Schily berät mit EU-Sportministern

    Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat bei einem informellen Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel über eine gemeinsame EU-Position für die bevor stehende Welt-Anti-Doping-Konferenz in Kopenhagen beraten. In der dänischen Hauptstadt werden vom 3. bis 5. März mehr als eintausend Vertreter von Regierungen und internationalen Sportverbänden den Welt-Anti-Doping-Code verabschieden, der die vielfältigen Regeln harmonisieren soll. Weil nach herkömmlichen Sicht Staaten Vereinbarungen privater Organisationen, zu denen die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zählt, nicht unterzeichnen können, werden sich in Kopenhagen zunächst die Regierungen und die internationalen Sportverbände in einer feierlichen Erklärung verpflichten, den Anti-Doping-Code als Grundlage des Kampfes gegen Doping anzuerkennen. Später soll sich eine internationale Anti-Doping-Konvention anschließen.
    Die WADA hatte in der vergangenen Woche ihre Endfassung des 53seitigen Anti-Doping-Codes vorgelegt, mit dem weltweit die bestehenden Regeln standardisiert und harmonisiert werden. Die jetzt vorliegende dritte Version des Anti-Doping-Code war zuvor in einem internationalen Prozess erarbeitet worden. Rund 1000 Einwendungen und Vorschläge gingen dazu im vergangenen Jahr bei der WADA ein. Ein zentraler Punkt des Anti-Doping-Codes ist dabei die Einigung auf eine zweijährige Sperre bei einem Erstvergehen. Die WADA möchte das neue «Grundgesetz» des Sports noch vor den Olympischen Spielen 2004 in Kraft setzen. Eine Reihe von Regierungen soll aber gebeten haben, bis zu den Olympischen Winterspielen 2006 zu warten, da Gesetzesänderungen in ihren Ländern notwendig werden. (23.02.03)


    W45: Spanische Hallenmasters sehen 60m Europarekord

    Loles Vives (W 45) setzte das Glanzlicht der diesjährigen spanischen Masters-Hallenmeisterschaften. Im asturischen Oviedo gewann die 45jährige Spanierin vom C.A.Boadilla die 60m in neuer Europarekordzeit von 8,22 sec (bisher 8.25 sec durch Helen Godsell, GBR, bei den 3. Hallen-EM 2001 in Bordeaux). Die Fünfte über 100m der Senioren-Weltmeisterschaften von Brisbane und ehem. spanische Rekordhalterin über 100m siegte außerdem im Weitsprung und im Kugelstoßen. (23.02.03)


    400m-Europarekord durch Ulla Littenheim

    Mastersläuferin Ulla Littenhelm war der Star der schwedischen Senioren-Hallenmeisterschaften in Eskilstuna, an denen am 15. und 16. Februar insgesamt 246 Mastersathleten von Haparanda im Norden bis Ystad im Süden teilnahmen. Sie stellte über 400m einen neuen Halleneuroparekord auf . In 67.90 sec verbesserte die Läuferin von Uddevalla IS die alte W55-Rekordmarke der Niederländerin Riet Jonkers um 14 Hundertstel. Überhaupt war Ulla Littenhelm die überragende Athletin dieser Hallenmeisterschaft. Sie gewann auch 60m (9.44sec), 200m (30.74sec) und 800m (2.44.72sec). Die 800m-Zeit war zugleich neuer schwedischer Rekord.  (23.02.03)


    Nur wenige Masters bei den deutschen Hallenmeisterschaften

    Deutlich weniger Leichtathletikmasters als in den letzten Jahren haben am Wochenende an den diesjährigen deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in der Leipziger "Arena" teilgenommen. Es zeigt sich, dass sich die Leichtathletik-Senioren inzwischen auf ihre eigene "Indoor-"Meisterschaft konzentrieren. Edelmetall gab es nur einmal bei den Frauenwettbewerben. In ihrem ersten Seniorenjahr erreichte Nicole Best (* 68, TV Groß-Gerau) über 3000m Gehen in 13:27,74min nicht unerwartet den Bronzeplatz drei. Im A-Lauf über 400m wurde Annette Ritter (*67, LG Rhein-Wied) in 55,27 sec ausgezeichnete Sechste; die frischgebackene, dreifache Seniorenhallenmeisterin des vergangenen Wochenendes hatte sich für den Endlauf in exzellenten 55,09 sec (SB) platziert und führte am Sonntag noch die 4 x 200m-Staffel ihres Clubs zum Sieg im B-Finale. Auf einen Start bei der Hallen-EM in San Sebastian verzichtet sie allerdings. Das gilt auch für Jana Müller-Schmidt (* 64, Germ. Karlsruhe), die ebenfalls bei der Senioren-Hallenmeisterschaft den Titel gewonnen hatte und sich in Leipzig im Kugelstoßen noch verbesserte. Sie wurde mit guten 14,08m Elfte. Bei den Männern war kein Mastersathlet am Start. Der 38jährige Kugelstoßer Michael Mertens (Hannover 96) war ältester Teilnehmer. Der 1964 geborene Athlet, streng genommen also noch ein Sub-Senior, belegte Platz 6 mit guten 18,76m. Alle Ergebnisse aus Leipzig hier als pdf-Dokument. (23.02.03)

    DLV schlägt Massin für internationale Kommissionen vor

    Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) hat auf seiner Sitzung in Leipzig seinen Vizepräsidenten und Präsidenten des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes Dieter Massin (Ahlen) als Mitglied des IAAF-Veterans Committee für eine weitere 4jährige Amtszeit und zugleich für das Development Committee des Europäischen Leichtathletikverbandes EAA vorgeschlagen. Im 8köpfigen "Entwicklungskomitee" der EAA ist der DLV bisher nicht vertreten. Gewählt wird dieses Gremium Mitte April auf dem 18. EAA-Kongress in Athen. (21.02.03)


    Regina Jacobs (W 39) mit Hallenweltrekord über 1500m

    Als erste Frau überhaupt hat die US-Amerikanerin Regina Jacobs über 1500m in der Halle die vier Minuten-Grenze durchbrochen. Bei den 2003 Adidas Boston Games überquerte sie am 1. Februar die Ziellinie in exakt 3:59,98 min. Der neue Weltrekord verbessert die bisherige Marke der Rumänin Doina Melinte um 29 Hundertstel. Die bisherige persönliche Bestzeit der Masters-Sportlerin aus den Vereinigten Staaten ("Running for women") stand seit ihrem Lauf zur Silbermedaille bei der WM in Sevilla 1999 bei 4:00,35 min und in der Halle gar bei 4:03,45 min. Die Mittelstrecklerin hatte vor dem jetzigen Rekord, wie ein Artikel auf der Internetseite der IAAF berichtete, schon viele große Titel errungen. 1995 wurde sie Weltmeisterin in der Halle, 1997 und 1999 war es jeweils Silber bei den "Outdoor-"Weltmeisterschaften, und sie errang insgesamt 22 nationale Titel in den USA von 800m bis zum Crosslauf. In einem Interview sagte die frischgebackene Weltrekordlerin, dieser Hallenweltrekord sei angesichts ihrer guten Hallenform schon ein besonderes Ziel für sie gewesen. "Ich wusste, das könnte was werden." sagte die Frau aus Oaktown in Kalifornien und erwähnte auch, dass sie sich speziell mit Yogaübungen auf die Hallenwettkämpfe vorbereitet habe. Auch eine Muskelverhärtung konnte inzwischen ihren Start (und ihren Sieg) am zweiten Februarwochenende bei den Verizon Millrose Games in New York nicht hindern. Jetzt will die US-Läuferin sich bei den US-Meisterschaften Anfang März für die Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, England, einlaufen. Und Ihre weiteren Ziele ? Am 28. August wird sie während der Weltmeisterschaft in Paris 40 Jahre alt. Dann möchte sie dort eine Medaille gewinnen "egal welche", wie sie sagt. (Quelle: iaaf.org; 19.02.03)


    Höher, weiter, schneller, schlauer

    Sport im Alter ist gut für das geistige Leistungsvermögen. Diesen, aktiven Masters-Sportlern immer schon bekannten Zusammenhang haben erstmals Wissenschaftler der Universität Illinois in Urbana- Champaign in menschlicher Gehirnmasse nachweisen können. "Interessanterweise fanden wir heraus, dass Fitness an sich keinen Einfluss hat", erklärt Arthur Kramer, "aber im Zusammenhang mit Alter hat Fitness einen positiven Effekt." Ab dem 30. Lebensjahr schrumpft sowohl die weiße als auch die graue Gehirnmasse merklich. Parallel dazu nimmt die geistige Leistungsfähigkeit ab. Wie Kramer im "Journal of Gerontology: Medical Sciences" berichtet, verlangsamt Sport aber die Schrumpfung. Bei 55 Testpersonen zwischen 55 und 79 Jahren fertigte Kramer bunte, dreidimensionale Magnetresonanzbilder des Gehirns an. Das Ergebnis: Wer viel Sport treibt, hat mehr graue und weiße Hirnmasse. Offenbar sind gerade die Regionen des Hirns, die im Alter bevorzugt schrumpfen, beim Sport besonders aktiv. (Quelle: Spiegel.de; 15.02.03)


    2. Deutsche Senioren-Hallenmeisterschaften und
    1. Senioren-Winterwurfmeisterschaften am 8./9.02.2003 in Halle - Sporthalle Brandberge

    Alle Ergebnisse der Männer und Frauen im Überblick..(10.02.03)


    Ausrichter bitte melden: Hannover brüskiert NLV

    Da hatten der Niedersächsische Leichtathletik-Verband und der deutsche Leichtathletik-Verband die Senioren-Mehrkampfmeisterschaften für den 14. und 15. Juni nach Hannover in die Mehrkampfanlage am Stadion vergeben, nun erreichte die NLV-Präsidentin Rita Girschikofsky ein Brief der Stadt Hannover. Darin wird mehr oder weniger kurz und bündig mitgeteilt, dass sich die Stadt Hannover außer Stande sehe, dieses Sportfeld in einen meisterschaftswürdigen Zustand zu versetzen. Als Grund dafür wird angegeben, dass für die Baumaßnahmen ein europaweit durchgeführtes Ausschreibungsverfahren vorgegeben sei und mit weiteren Verzögerungen durch eine zentrale Vergabestelle zu rechnen sei. Deswegen haben die Baufachleute der Stadt einen Fertigungstermin für die Mehrkampfanlage für das Jahr 2003 ausgeschlossen.
    Diese Mitteilung enthält eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: die Sportanlage wird tatsächlich erneuert, Frage ist nur wann. Die schlechte: der NLV muss sich nach einem neuen Ausrichter umsehen. (09.02.03)


    Niedersächsischer Sportbund: Keine Zuschüsse für deutsche Seniorenmeisterschaft

    Der Landessportbund Niedersachsen hat den Antrag des Nieders. Leichtathletikverbandes NLV abgelehnt, die diesjährigen deutschen Seniorenmeisterschaften in Niedersachsen zu bezuschussen. Unterstützung gibt es vom Landessportbund nur für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Leichtathletik am 24. Mai in Braunschweig. Dagegen hat er Anträge für einen ähnlichen Zuschuss für die deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften am 14. und 15. Juni, die ursprünglich für Hannover vorgesehen waren, und für die DM der Senioren I vom 15-17. August in Celle abgelehnt. Grund: der Landessportbund bezuschusst ausschließlich deutsche Meisterschaften in den Hauptwettkampf und Nachwuchsklassen. Für den Seniorensport seien im LSB-Etat keine Mittel ausgewiesen. (09.02.03)


    Melderekord bei Masters-DM in Halle

    Bereits bei der zweiten Auflage haben die Senioren-Hallenmeisterschaften ihr „Klassenziel“ erreicht: mit 1181 Teilnahmen ist das Vorjahrsergebnis der ausgezeichneten Premiere in Erfurt um 30% (!) übertroffen worden.
    Das liegt nun nicht daran, dass die Hallenmeisterschaften in Halle/Saale um den Winterwurf erweitert wurden und automatisch mehr Meldungen eingehen mussten. Denn erstaunlicherweise stimmen die Forderungen der Werfer nicht mit dem Meldeergebnis für die Hallenser Meisterschaften überein.
    Für Landeschef Prof. W.-D. Heß mit seinem Team sind die umfangreichen Vorarbeiten schon jetzt vom neuen Melderekord geprägt, der sich detailliert -wie folgt- darstellt:
    772 Meldungen von Senioren stehen am kommenden Wochenende 409 Seniorinnen gegenüber. Dazu insgesamt 40 Staffelmeldungen (27 x männlich, 13 x weiblich).
    Die Sporthalle Brandberge mit dem Werferfeld ist gerüstet für die Seniorensportler, die bei den Sprintern in M 35 mit 21 Teilnehmern das „Spitzenergebnis“ haben, bei den Springern im Weitsprung der M 40 mit 13 Meldungen und im Wurfbereich bei den Kugelstoßern der M 40 und M 45 je10.
    In der Altersklasse M 45 gingen die meisten Meldungen ein: 117.
    Das stärkste Meldeergebnis bei den Frauen gibt es nur in einer Altersklasse: W 40 insgesamt 96, davon im Sprint über 60 m 17 Seniorinnen, im Sprung (Weit: 14) und Wurf (Diskus: 9). Mehr auf der Webseite des Veranstalters... (Quelle: www.leichtathletik.de, Dieter Massin; 04.02.03)


    Neu vom DLV: Senioren-Forum "Best Age" online

    Wieder einmal gibt es eine Neuerung auf www.leichtathletik.de für die Senioren: Ab sofort ist das Forum „Senioren – Best Age“ online.
    Hiermit wird, so Meike Hübler vom DLV, dem Wunsch Rechnung getragen, Kontakte und Infos aus der Senioren-Leichtathletik zu beziehen und sich mit anderen Athleten und Athletinnen  austauschen zu können, Fragen und Probleme zu diskutieren, Meinungen einzuholen, Anregungen weiterzugeben - eben all die Dinge, die ein Forum im Internet ausmachen. (Quelle: www.leichtathletik.de, Meike Hübler; 01.02.03)

    2005: Masters-Organisation IMGA und WMA finden Kompromiss

    Das kanadische Edmonton ist vom 22. bis 31. Juli 2005 Gastgeber der 2005 World Masters Games, die größte Seniorensportveranstaltung weltweit. Nach erfolgreichen Gesprächen zwischen der WMA und der IMGA (International Masters Games Association) konnten die Terminüberschneidungen zwischen den World-Masters-Games und der im baskischen San Sebastian fast zeitgleich vom 7. bis 16. Juli 2005 stattfindenden 16. Seniorenweltmeisterschaft letztlich ausgeräumt werden. Die gefundene Übereinkunft sieht vor, dass die Leichtathletikwettbewerbe bei den Masters-Games in Kanada erst am 27. Juli 2005 beginnen und, wenn aufgrund großer Teilnehmerzahlen nötig, auch über die offizielle Schlussfeier hinaus bis zum 2. August fortgesetzt werden können. (03.02.03)

    Neues im Internet: Auch Asian Masters mit Webseite

    Der asiatische Masters-Verband "Asian Masters Athletic Association" präsentiert jetzt eine eigene Webseite im Internet. Das noch überschaubare Angebot, das u.a. die Asienrekorde auflistet, war allerdings an diesem Wochenende gleich wieder offline.
    Die Bestleistungen der niederländischen Seniorenleichtathleten, zu denen so leistungsstarke Masters wie Eric Roeske, Weia Reinboud oder Gerda van Kooten zählen, sind jetzt auch online zu finden, allerdings auf der Verbandsseite www.knau.nl nicht ganz leicht: Über den ganz oben auf der Homepage platzierten Link 'wedstrijdatletiek', findet sich unter 'Nederlandse records' was man sucht. Schwierigkeiten, die Seite zu öffnen, kann es dabei mit älteren Netscape-Browsern geben.
    Hochspringerin Weia Reinboud hat Anfang des Jahres eine eigene Webseite publiziert, auf der sich u.a. die Leichtathletik-Hochsprungrekorde finden - von 1 bis 96 Jahre, wie sie schreibt. Weia verrät auch manches über ihre sonstigen Interessen. Die grundsätzlich in niederländisch und englisch gehaltene Homepage enthält auch einige Seiten in deutscher Sprache.
    Erfolgreich war die Initiative vieler Seniorenleichtathleten, die weltweite Online-Bestenliste zu erhalten. Nachdem die jahrelang und ehrenhalber vom unermüdlichen Dave Clingan (Portland) gepflegt worden war, griff der Weltverband WMA nach vielen Hundert Emails die Forderung auf und gewann für die arbeitsreiche Fortsetzung US-Coach Ross Dunton. Seine neue "Ranking-List" ist jetzt online und enthält auch eine Namen-Suchmaschine. Ross wartet auf Emails mit Topleistungen. (02.02.03)


    Ausnahmeläuferin Mieke Pullen tot

    Die überlegene Marathon-Siegerin der letzten Masters-WM im australischen Brisbane, die Niederländerin Mieke Pullen, ist bei einem tragischen Trainingsunfall getötet worden. Sie war am frühen Dienstagmorgen während eines Trainingslaufs auf einer schmalen Straße in der Nähe von Haaren, gelegen zwischen Tilburg und ’s-Hertogenbosch, von einem Pkw angefahren und dabei tödlich verletzt worden. Als sie nicht zur Arbeit kam, suchte sie ihr Ehemann und fand sie tot im Straßengraben. Eine 15köpfige Sonderkommission der örtlichen Polizei nahm unverzüglich die Ermittlungen auf. Inzwischen wurde ein 51jähriger Mann aus Breda, Halter eines in Frage kommenden Pkw, festgenommen. Er gab auf Befragen an, bei Dunkelheit gegen etwas gefahren zu sein, deshalb angehalten und zusammen mit einem anderen Autofahrer nachgeschaut aber nichts gefunden zu haben.
    Erst im Alter von 30 Jahren begann Mieke Pullen mit dem Laufsport und stellte schnell ihr großes Talent unter Beweis. Schon bei ihrem ersten Marathon erreichte sie 2:54 h. Mieke Pullen aus dem niederländischen Oisterwijk in der Provinz Brabant war eine Ausnahmeläuferin und u.a. in den 90er Jahren zwei Mal niederländische Marathonmeisterin. Mit 40 erreichte sie in 2:36:11 h ihre persönliche Marathon-Bestleistung. In Brisbane gewann sie den Marathon an ihrem 44. Geburtstag in ausgezeichneten 2:46:30 h, war beste Frau überhaupt und damit zehn Minuten schneller als die Siegerin der W35. Ihr ganz persönliches Fazit damals: "Ich hab' nicht gedacht, dass mir dieser Titel so viel bedeutet." Die Zeitschrift des niederländischen Leichtathletikverbandes KNAU widmete ihr anschließend gleich vier Seiten. Jetzt, nicht einmal zwei Jahre später ist Mieke Pullen tot. Ihr Verein PSV Atletiek hat auf seiner Webseite ein Kondolenzbuch eingerichtet. (29.01.03)

    "Samstags gehört Papi mir !": Senioren-Hallen DM mit neuem Zeitplan für 3000m-Läufe der Männer M 30 - M 45

    Achtung Terminänderung! Der Zeitplan der 2. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Halle an der Saale ist nach einer Mitteilung der DLV-Beauftragten für Seniorenwettbewerbe, Heidi Pratsch (München), gegenüber der Ausschreibung in den Altersklassen M 30, M 35, M 40 und M 45 beim 3000 m-Lauf berichtigt worden. Die 3000 m-Läufe dieser Altersklassen finden nicht am Samstag statt, wie es in der Ausschreibung zu lesen ist, sondern erst am Sonntag, 9. Februar, dann aber zur gleichen Tageszeit. Am Samstag ist für unsere Langstreckenmänner also frei, so dass die alte Gewerkschaftsforderung im Kampf für die 5-Tage-Woche ("Samstags gehört Papi mir !") eingehalten wurde... (29.01.03).


    Profizeiten: Russin setzt neuen W40-WR über die Meile - 30 Sekunden besser

    Das war's Patty Blanchard. Vor knapp vier Jahren lief die starke kanadische Mittelstreckenläuferin im Alter von 41 Jahren die Meile in der Halle in 4:57,71 und setzte damit eine beeindruckende neue Weltbestmarke. Aber seit gestern ist dies Geschichte. Denn bei den New Balance Games im Armory Leichtathletikzentrum in New York City pulverisierte die Russin Lyubov Kremlyova, die im vergangenen Dezember 40 die alte Marke mit geradezu phänomenalen 4:29,72, mit denen sie Platz zwei im Elite Rennen der Profis über die Meile erreichte.
    Die "all-time" W40-Bestzeit über die Stadionmeile hält übrigens seit 1993 und immer noch unangefochten die unvergessene Russin Yekatarina Podkopayeva mit 4:23,78 min. (26.01.03)

    Hallen-EM in San Sebastian mit Melderekord - Antón, Fiz und Colo

    1527 Meldungen für die 4. Masters-Europameisterschaften in der Halle im baskischen San Sebastian stellen eine Rekordbeteiligung dar. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es im (fast) benachbarten Bordeaux nur 1410 Meldungen gewesen. Darunter wollen neben 206 deutschen Athleten aus dem Nachbarland Frankreich 266, aus Großbnritannieren 193 und aus Italien 105 Masters an den Start gehen. Ältester Teilnehmer der Meisterschaften ist nach Angaben der Veranstalter übrigens der Italiener Vittorio Colo ( M90), der in Potsdam im vergangenen August mit zwei Welt- und einem Europarekord überzeugte. Ein Knaller sind auch die Meldungen der spanischen Marathonweltmeister und Jungmasters Abel Antón (24.10.1962) und Martín Fiz (03.03.1963). Inzwischen haben Torsten Carlius (WMA-Präsident), Winston Thomas (EVAA-Technical-Manager) und Lamberto Vacchi (EVAA-Road Events Representative) eine letzte Visite in San Sebastian durchgeführt. Ihr Eindruck:. Die Veranstalter vor Ort sind bestens vorbereitet für die Meisterschaft im kommenden März. Mehr auf der Webseite... (24.01.03)


    Engere deutsch-französische Zusammenarbeit gegen Doping

    Auch im Kampf gegen Doping soll die Zusammenarbeit im Sport zwischen Deutschland und Frankreich soll verstärkt werden. Das sieht eine «Gemeinsame Erklärung» Deutschlands und Frankreichs zum 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages vor, die von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Paris am 22. Januar unterzeichnet wurde.
    Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat auf der Grundlage der Erklärung drei Schwerpunkte mit dem französischen Sport-Minister Jean-Francois Lamour vereinbart. Dazu gehöre auch die Bekämpfung von "Unregelmäßigkeiten im Sport (Doping, Gewalt)". Frankreich verfügt über ein wesentlich strengeres Anti-Doping-Gesetz als Deutschland.
    Ein Dialog und eine gemeinsame deutsch-französische Position seien besonders im Hinblick auf die Berücksichtigung des Sports bei der Europäischen Konvention und der internationalen Abstimmung auf dem Gebiet der Doping-Bekämpfung nützlich, hieß es ergänzend in einer Pressemitteilung. (22.01.03)


    Stabhoch in der Halle: Auch W 60 mit neuer Weltbestmarke

    Nadine O'Connor (Altersklasse W 60) aus dem kalifornischen Del Mar (USA) hat am Wochenende überraschend die Masterswertung der Frauen beim jährlichen "Pole Vault Summit" in Reno,US-Bundesstaat Nevada, gewonnen. Sie übersprang beeindruckende 2,80m, steigerte ihre eigene Bestmarke gleich um 17 cm (!) und verbesserte den bisher von Barbara Cleveland (USA) gehaltenen W60-Hallenweltrekord in dieser Disziplin und Altersklasse damit um unerhörte 30 cm.
    Die Kalifornierin schlug bei diesem Wettkampf quer durch alle Masters-Altersklassen auch US-Masterslegende Phil Raschker (W 55), die bereits bei für sie indiskutablen 2,40m passen musste. Mit guten 2,60m wurde Hillen Stubendorff (W50, GER) Gesamtsechste. Mehr... (20.01.02)

    M50-Knaller in Leverkusen: Weltrekord durch Wolfgang Ritte

    Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen Dormagen) heißt der neue Weltrekordler im M50-Stabhochsprung. Der am 7. Januar 1953 geborene Leverkusener bewies am vergangenen Wochenende bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften für Männer und Frauen seine Extraklasse und schraubte sich über und damit den Stabhochsprung-Weltrekord seiner neuen Altersklasse auf 4,60m oder im US-Englisch: "the first indoor 15-footer for M50". Die neue wunderschöne Leichtathletikhalle des TSV Bayer 04 Leverkusen sah Deutschlands besten Altersklassen-Stabhochspringer der letzten Jahre in toller Frühform und dies zwei Monate vor der Europameisterschaft im San Sebastian. Ritte verbesserte beinahe mühelos und gleich mehrfach den bestehenden Rekord - 4,30 m von Wayne Lambert (USA) -, als er 4,10 m, 4,30 m, 4,40 m (WR), 4,50 m (WR) und 4,60 m (WR) alle im ersten Versuch überquerte und an 4,70 m, seiner "Standardhöhe des letzten Jahres" nur sehr knapp scheiterte. Insgesamt wurde Wolfgang Ritte bei diesem Wettbewerb Fünfter, bei dem er von Zuschauern und Athleten durch rhythmisches Klatschen unterstützt wurde, nachdem ein gutinformierter Hallensprecher auf die Topleistung und die Rekordversuche des Mastersathleten hinwies. Kuriosum am Rande: Vor Wolfgang Ritte landete mit übersprungenen 4,90m als Gesamtdritter sein Sohn Thomas, und auch seine Tochter Christina übertraf im Frauenwettbewerb mit 3,40m Ehefrau und Mutter Ute Ritte (W45), die 2,70 m sicher übersprang. (15.01.03)

    DLV-Mastersteam mit 209 Startern zur 4. Hallen-EM

    Noch nie zuvor haben so viele deutsche Athletinnen und Athleten (pdf) für eine Hallen-Europameisterschaft gemeldet wie für die 4. Senioren Hallen-Europameisterschaft im nordspanischen San Sebastian. Das deutsche Team wird vom 06. bis zum 09. März mit 209 Mastersathletinnen und -athleten an den Start gehen und damit erneut eines eine der stärksten Nationenmannschaften stellen. 74 Frauen der Altersklassen W35-W75 sowie 135 Männer der Altersklassen M40-M90 werden um Medaillen kämpfen und ihre Leistungen unter Beweis stellen. Die Entwicklung ist eindeutig positiv: Reisten 1997 zur ersten Senioren Hallen-Europameisterschaften in Birmingham (GB) 114 deutschen Senioren und Seniorinnen an, so waren es zwei Jahre später im schwedischen Malmö bereits 172 und vor zwei Jahren in Bordeaux (FRA) 193. Nun sind es 209 deutsche Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die ins Baskenland wollen. Keine Frage: Es wären sicherlich noch deutlich mehr deutsche Starter in San Sebastian, wenn nicht am selben Wochenende im badischen Bad Dürrheim die Deutschen Crossmeisterschaften anstünden. (Quelle:www.leichtathletik.de) (10.01.03)

    Mehr Informationen:

    Alle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften I 2002 in Kevelaer !
    Alle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften II 2002 in Weinstadt
    ANNETTES SEITE ZUR SENIOREN-EUROPAMEISTERSCHAFT POTSDAM 2002

    Informationen und Meldungen aus meinem Archiv:
    2002 - 2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997

    Informationen und mehr aus der deutschen Masters-Leichtathletik im Internet:
    www.la-altersklasse.de
    www.leichtathletik.de

    Hintergründe: Die Doping-Seite


    Annettes Seite