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Annettes Seite 2002:

Meine Informationen und Nachrichten für die deutsche Masters-Leichtathletik



Weihnachten 2002: Gedanken an Johannes Hablik

Ich habe heute über den Turner Johannes Hablik gelesen. Johannes ist Anfang November bei einem Landesliga-Wettkampf im Geräteturnen in Eppertshausen während seiner Bodenkür schwer gestürzt. Bei einem anderthalbfachen Salto schlug der 22-Jährige derart unglücklich auf, dass er sich eine sehr schwere Wirbelsäulenverletzung zuzog. Der Student wird unterhalb des Halses querschnittgelähmt bleiben. Ich denke Weihnachten 2002 an Johannes Hablik und sein Schicksal. Es macht mich wie vieles mehr in dieser Welt betroffen.
Den Besuchern meiner kleinen Seite wünsche ich friedliche Weihnachten und ein gesundes, erfolgreiches 2003. Annette
Mehr über Johannes Hablik berichtet die >>Frankfurter Rundschau<< in ihrer Weihnachtsausgabe. Seine Freunde haben eine Internetseite in's Netz gestellt. Spenden für Johannes Hablik können auf das Konto der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau, Kontonummer: 70 13 606, bei der Postbank Frankfurt, Bankleitzahl: 500 100 60 unter dem Stichwort "Johannes" einbezahlt werden.
Auch der Hessische Turnverband hat ein Spendenkonto eingerichtet: Kontonummer: 01 0000 6626, Sparkasse Wetterau, Bankleitzahl: 518 500 79, Stichwort: Johannes Hablik. (24.12.02)

2004: Erste Hallen-Masters-WM im Sindelfinger Glaspalast ?

Eine Woche vor Ablauf der Bewerbungsfrist bewerben sich drei Städte für die erste Masters-Hallen-WM im Frühjahr 2004: Neben dem schwedischen Malmö und New York (USA) hat auch das schwäbische Sindelfingen Bewerbungsunterlagen eingereicht, das mit der Sportarena im Glaspalast allerbeste Voraussetzungen für den Zuschlag mit bringt. Immerhin 14 deutsche Hallenmeisterschaften der Leichtathleten und die Leichtathletik-Hallen-EM 1980 sind bisher in Sindelfingen durchgeführt worden. Vertreter des Weltverbandes WMA wird den Bewerberstädten Anfang kommenden Jahres einen Besuch abstatten. Vergeben wird die Hallen-WM, zu der etwa 2000 Athletinnen und Athleten erwartet werden, dann von der WMA-Vollversammlung im kommenden Sommer auf Puerto Rico. (24.12.02)

EVAA-Präsident Massin begeistert: "Was für ein Jahr !"

Der neue Präsident des Europäischen Leichtathletik-Seniorenverbandes EVAA Dieter Massin (Ahlen) hat zum Jahresausklang In einem Beitrag für die Internetseite des verbandes wies Massin zugleich darauf hin, dass die EVAA im kommenden Jahr seit 25 Jahren besteht "- wahrlich ein stolzes Jubiläum". Der Gruss des EVAA-Präsidenten im Wortlaut:

"Liebe Freunde, liebe Athleten !
Was für ein Jahr !
Nach den erfolgreichen und beeindruckenden Europameisterschaften in München war Deutschland auch Gastgeber der 13. Masters-Europameisterschaften in Potsdam. Diese Meisterschaften waren ein Festival der Bestleistungen: Zehn Tage lang bestritten mehr als 4400 Seniorensportler ihre Wettkämpfe in der Brandenburgischen Landeshauptstadt . Em Ende zeigten 141 Meisterschaftsrekorde, 42 Europarekorde und 18 Weltrekorde das hohe Niveau der Masters-Leichtathletik in Europa und der Welt.
Seit Potsdam habe ich die Ehre und Freude, an der Spitze der European Veterans Athletic Association (EVAA) zu stehen. Ich habe die feste Absicht, die erfolgreiche Arbeit von 24 Jahren in Europa so gut ich dies kann, fortzuführen. Im kommenden Jahr kann die EVAA ihr 25jähriges Jubiläum feiern - wahrlich ein stolzes Jubiläum.
Im Namen des Präsidiums der EVAA möchte ich allen Athleten, Freunden und Partnern für ihre Unterstützung und Zusammenarbeit im vergangenen Jahr danken und allen ein friedliches Weihnachtsfest und ein fröhliches Neues Jahr wünschen. Dieter Massin, EVAA-Präsident." (21.12.02)


IAAF: Dopingsperre gegen italienische Masters-Athleten

Der neueste Newsletter der IAAF listet dreizehn neue Dopingsperren auf - darunter als prominenteste Dopingsünderin die britische Stabhochspringerin Janine Whitlock und auch zwei weniger berühmte Masters-Athleten, beide aus Italien:.
Annunziata Martone (W 45) wurde nach einem positiven Dopingtest bei den italienischen Masters-Hallenmeisterschaften am 24. Februar 2002 für zwei Jahre gesperrt. Die 1956 geborene Sprinterin und Weitspringerin startet für A.I.C.S. Hadria Pescara. Sie gewann bei der Hallenmeisterschaft den 60m Sprint (9,41 sec) und stand auch im Weitsprung auf dem Treppchen.
Corrado Minervini (M 50) wurde aufgrund eines positiven Dopingtests bei derselben Meisterschaft gleich für vier Jahre gesperrt. Der Weit- und Dreispringer startet für CUS Bari. Zwei Jahre gesperrt wurde nach einer positiven Nandrolonkontrolle bei den 7. Zentralamerikanischen Spielen Anfang Dezember letzten jahres auch die honduranische Maratholäuferin Gina Coello Tache (W35). Die 37jährige hatte ihre Unschuld beteuert. (14.12.02)

Ergebnisse der 11. Veteranos Südamerika-Meisterschaften jetzt online

Die Ergebnisse der 11. Südamerikameisterschaften der Masters-Leichtathleten sind jetzt online abrufbar. Vom 3. bis 9. November hatten Veteranos aus 19 Landesverbänden im bolivianischen Cochabamba um Titel und Medaillen gekämpft. Unbestrittener Höhepunkt waren die Auftritte von Frederico Fischer; im 100m-Lauf erreichte der M85-Sprinter bei Windstille das Ziel nach 16,39 sec und war damit nur etwa zwei Zehntel Sekunden langsamer als der aktuelle Weltrekordhalter dieser Altersklasse Suda Giichi (JPN). Über 200m glänzte der deutschstämmige Brasilianer mit 38,00 sec. Er gewann übrigens auch das Kugelstoßen und den Diskuswettbewerb seiner Altersklasse jeweils mit neuen Erdteilrekorden. (08.12.02)

Blutkontrollen im Kampf gegen Doping

Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat bei seiner Sitzung am Wochenende in Darmstadt beschlossen, ab 1.1.2003 im Rahmen der Trainingskontrollen auch Blutkontrollen durchzuführen. Seit den Olympischen Spielen von Sydney 2000 ist dieses Verfahren anerkannt. Das IAAF-Council beschloss im Frühjahr 2002, bei Trainingskontrollen Blutkontrollen vorzunehmen. Die Anti-Doping-Kommission des DSB bzw. die neugegründete Anti-Doping-Agentur NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur) erhalten den Auftrag, künftig diese Blutkontrollen durchzuführen. (01.12.02)


DLV-Volkslaufkalender online

Der Volkslaufkalender des Deutschen Leichtathletikverbandes für das kommende Jahr ist jetzt online. Er enthält für das gesamte Bundesgebiet die Volkslaufdaten 2003. Die Suchoptionen und Suchergebnisse für die Volksläufe wurden gegenüber dem laufenden Jahr verbessert. Der gedruckte Volkslaufkalender 2003 soll bis Ende 2002 vorliegen. Gegen Einsendung eines mit € 1,53 rückfrankierten DIN-5-Umschlages kann er ab sofort beim DLV, Referat Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport, Alsfelder Straße 27, 64289 Darmstadt bestellt werden. (26.11.02)

Erste Senioren-DM im Winterwurf

Im Februar 2003 werden die ersten Deutschen Senioren Meisterschaften im Winterwurf ausgetragen. Die DM findet am 8. und 9. Februar 2003 parallel zu den 2. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Halle an der Saale statt. Örtlicher Veranstalter ist der USV Halle. Die dortigen Bedingungen sind lt. DLV ausgezeichnet und "entsprechen dem Vorhaben dieser 'Pilotveranstaltung'; direkt neben der Sporthalle befindet sich das bekannte Werferterrain 'Brandberge'. "Meister(innen)-Ehren werden vergeben in folgenden Wettbewerben und Altersklassen:
W30 bis W45: Speer, Diskus, Hammer, Kugel
W50 bis W65 und älter: Diskus und Hammer, Kugel
M30 bis M45: Speer, Diskus und Hammer, Kugel
M50 bis M65: Hammer und Diskus, Kugel
M70 und älter: Hammer, Kugel
Meldeschluss ist der 21. Januar beim eigenen Landesverband. Hier die Ausschreibung mit aktuellem Zeitplan und mehr. (26.11.02)


Knapp: NADA vermeidet Fehlstart - Wirtschaft verweigert sich

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) ist doch noch unter Dach und Fach. Sie ist als rechtsfähige Stiftung deutschen Rechts mit dem Sitz in Bonn registriert und kann damit offiziell am 1. Januar 2003 ihre Arbeit aufnehmen. Verzögert hatte sich die Stiftungsanerkennung der NADA, die bereits in Juli mit einem offiziellen Festakt gegründet worden war, unter anderem durch rechtliche Bedenken der Bundesländer über ihren Status. Statt Gründungsstifter sind diese nun Zustifter. Mit der juristischen Etablierung der Stiftung können die für dieses Jahr eingestellten Bundesmittel für die NADA abgerufen werden. Der Bund steuert 5,1 Millionen Euro zum Stiftungs-Startkapital von 6,6 Millionen bei; die Bundesländer geben eine Million.
Erneut kritisierte der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, das mangelnde Engagement der Wirtschaft bei der Finanzierung der Stiftung. "Die Haltung der maßgeblichen Unternehmen ist erschreckend. Alle fordern von uns, auf einen sauberen Sport zu achten. Als es aber galt, sich zu engagieren, haben wir eine spürbare Zurückhaltung gespürt", sagte von Richthofen. "Mit der Telekom und der Deutschen Bank sind nur zwei namhafte Unternehmen übrig geblieben, die sich an der NADA maßgeblich beteiligen."
Die finanzielle Ausstattung der NADA-Stiftung ist weit unter den ursprünglichen Erwartungen geblieben und insgesamt unzueichend. Gegenüber dpa sagte die gegenwärtige Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Landesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland): «Es ist ein Anfang. Realistisch gesehen ist es sehr eng bemessen." Da gegenwärtig nicht mit Zustiftungen aus der Wirtschaft zu rechnen ist, machte die Ministerin erneut den Vorschlag eines «NADA-Cents». Dieser sollte von jedem Euro, den die Wirtschaft in Sport-Sponsoring investiert, an die NADA abgeführt werden. "Die Wirtschaft muss doch auch ein Interesse an einen sauberen Sport haben", sagte Kramp-Karrenbauer.
Die NADA wird die Nachfolge der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission (ADK) des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) übernehmen. In den 10 Jahres ihres Bestehens zeichnete die ADK für rund 45 000 Kontrollen verantwortlich. (22.11.02)


Owen Flaherty gestorben

Das frühere WAVA/WMA-Präsidiumsmitglied Owen Flaherty (GBR) ist im Alter von nur 71 Jahren verstorben. Dies teilte jetzt WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) mit. Owen Flaherty arbeitete im Präsidium des Masters-Weltverbandes fast sieben Jahre von January 1981 bis Dezember 1987. Nachdem der Schotte 1987 in Melbourne vergeblich als Vizepräsident kandidiert hatte, hierbei aber unterlegen war legte er sein Amt im präsidium nieder. Flaherty war als Masterssprinter aktiv und startete für die Scottish Veteran Harriers. (20.11.02)


Karel Kopecek's M40-Sprinttraining

Vielleicht ein guter Vergleich für die deutsche M40-Szene ist der Trainingsplan des Tschechen Karel Kopecek, der am 4. November 40 Jahre alt geworden ist. Seine "Alltime"-Bestleistungen können sich sehen lassen: über 100 m 10,76 sec und über 200 m – 21,13. In der abgelaufenen Saison 2002 sprintete er 11,42 bzw. 22,86 sec schnell. Hier sein jüngst von ihm veröffentlichtes Trainingsprogramm.
Vorbereitung auf die Saison:
12 x 200 m ( 30 – 31 sec. ), langsames Zurückgehen ( 3 min. ) oder mehr
3 x 3 x 200 m ( 30 sec. average ), 2 min. Erholung bzw. 3 min. zwischen den Blöcken
200–250–300–300–250–200 m ( 30 sec. – 38 sec. – 48 sec. ), Erholungspausen von 3 min., 3,5 min., 4 min.
2 x 4 x 100 m mit Ziehen eines Autoreifens ( 14 – 15 sec. ), Erholungspausen von 1 min. bzw. 3 min. zwischen den Blöcken
In der Saison:
300-150-200-100-100-60 m ( 42-18-25,5-11,5-11,8-6,9 sec. ), Erholungspausen von 3-6-3-5-3 min.
4 x 100 m ( 11,3 --- 11,0 sec. ), Erholungspausen 4 – 5 min.
3 x 200 m ( 25-24,5-24 … jeder Lauf schneller ), Erholungspausen von 4 – 5 min.
Karel Kopecek: "Während derVorbereitung auf die Saison sind eine ganze Menge "tödliche" Trainings notwendig, also viele Einheiten mit kurzer Wiederaufnahme. Da ich in Dobren auf dem Land lebe, trainiere ich dann meistens auf der Straße nahe meinem Haus. Später bevorzuge ich dann auf der Bahn wenige, aber sehr schnelle Einheiten."
(17.11.02)


"Was 'alte' Menschen träumen..."

"Was 'alte' Menschen träumen..." ist der Titel des Patientenkalender 2003 der ambulanten Pflegestation Werner Jahnke in Berlin. Auch in diesem Jahr und zum 3. Mal in Reihenfolge ist er etwas ganz Besonderes. Werner Jahnke: "Ein wenig stolz sind wir schon !" Der außergewöhnliche Kalender findet in den Medien große Aufmerksamkeit. So zeigte der ORB in der Sendung "Abendjournal" und die ARD in ihrer Sendereihe "Brisant" die Entstehung des neuen Kalenders, für den Schauspielerin Iris Berben "mit ihrem Konterfei und einem Grußwort" (Der Spiegel) wirbt. Für eine Spende von mindestens 20 Euro an das Behandlungszentrum für Folteropfer in Berlin ist der unvergleichliche Kalender zu erwerben. Für Masters-Sportler eine besondere Geschenkidee. (04.11.02)


Wessinghage läuft New York in 3:03 Stunden

Als 22. seiner Altersklasse hat Thomas Wessinghage (50) am Sonntag den diesjährigen New York-Marathon absolviert. Der ehemalige Weltklasse-Mittelstreckler und heutige Ärztliche Direktor der Reha-Klinik im schleswig-holsteinischen Damp lief die 42195 m in einem Tempo von exakt sieben Minuten pro Meile und kam nach 3:03:25 h (brutto 3:03:51) ins Ziel. Schnellste deutsche Marathonläuferin überhaupt war in diesem Jahr Gabriele Celette (W46, LSG Saarlouis), die die Strecke in 3:16:24 (brutto 3:16:49) absolvierte und hervorragende Neunte ihrer W45-Altersklasse wurde. Einen überzeugenden Auftritt hatte auch Günter Ochsenfeld (62, LT Kettwig), der das Ziel im Central-Park in 3:17:09 (brutto 3:17:44) erreichte; er wurde Gesamtfünfter der M60. In derselben Altersklasse lief Helmut Althammer (64,TV Jahn Kempten) in 3:24:47 (brutto: 3:25:25 ) auf Platz 10. Schnellster aller deutschen Teilnehmer war übrigens in diesem Jahr Oliver Hasselwander (33, TV Offenbach) in brutto/netto2:40:10/2:39:53 h. Das reichte für Gesamtplatz 102. Insgesamt gingen in New York bei guten Bedingungen – 7 Grad und wenig Wind – 30.000 Marathonis auf die Strecke durch fünf Stadtteile der amerikanischen Metropole, die an diesem Wochenende als US-Bewerberin für die Olympischen Spiele 2012 nominiert wurde. (04.11.02)


2007 Nix mit Rio - auf nach Riccione

Neues von World Masters Athletics: Das brasilianische Rio de Janeiro hat das WMA-Präsidium darüber informiert, das es aus dem Bewerberrennen um die Masters-Stadion-WM 2007 aussteigt. Damit ist nahezu klar, dass die überübernächste WM im italienischen Riccione stattfinden dürfte. 2006 wird die Straßenlauf-WM im kanadischen Vancouver stattfinden, das sich allein noch bewirbt. Für die erste Hallen-Masters im übernächsten Frühjahr haben New York (USA) und das schwedische Malmö Interesse gezeigt. Die Bewerbungsfrist endet am Jahresende. Vergeben werden die Austragungen auf der WMA-Generalversammlung im kommenden Jahr auf Puerto Rico. (30.10.02)


Tragischer Tod überschattet 4. Afrika-Meisterschaft der Leichtathletikmasters

Nur einen ganz kleinen Schritt voran hat die afrikanische Masters-Leichtathletik am vergangenen Wochenende gemacht. Allein die Tatsache, dass die 4. Afrikanischen Meisterschaften überhaupt stattfanden, ist schon bemerkenswert. Denn nur wenig mehr als 200 Masters-Athleten aus sieben Ländern traten vom 18. bis 20. Oktober dabei in der Inselrepublik Mauritius an. Im Stadion Maryse Justin der Hauptstadt Reduit gab es aus internationaler Sicht wenig beeindruckende Leistungen. Jean Edmond, Präsident des nationalen Leichtathletikverbandes und Ausrichters AMAV und gleichzeitig Vizepräsident des veranstaltenden afrikanischen Mastersverbandes AMA, zeigte sich alles in allem zufrieden: "Insgesamt war diese Meisterschaft ein Erfolg." Er erinnerte an eine stimmungsvolle Eröffnungszeremonie in Anwesenheit des begeisterten Sportministers von Mauritius. "Es gab schöne Leistungen. Die Masters-Athleten haben sich in unserem Land sehr wohl gefühlt."
Überschattet wurden die Wettkämpfe aber vom tragischen Tod des 1500m-Läufers Jairaj Jughdharree (MAU) am Schlusstag der Meisterschaft. Der 54jährige brach mit einer Herzattacke direkt nach dem Ziel zusammen und starb noch auf dem Transport in das Krankenhaus Jeetoo. Ein Schock für alle teilnehmenden Athleten. Jean Edmond wies angesichts kritischer Fragen der örtlichen Tageszeitung Le Mauricien darauf hin, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Brief aufgefordert worden seien, vor ihrem Start einen medizinischen Check-up zu machen. "Diejenigen, die das nicht gemacht haben, sind auf eigenes Risiko gestartet." Von seinen Angehörigen wurde gegenüber Le Mauricien der einheimische Läufer aber durchaus als trainierter Käufer beschrieben, dem eine gesunde Lebensführung wichtig gewesen sei. Sie äußerten auch Kritik an den medizinischen Vorkehrungen. So sei die eingesetzte Ambulanz nicht ausreichend ausgestattet gewesen, und der Läufer sei nach seinem Zusammenbruch nicht in die nahegelegene Clinique Mauricienne gebracht worden. Dort, so sein Bruder Jugesh Jughdharre, wäre besser und schneller Hilfe möglich gewesen.
Durch die Generalversammlung anlässlich der Afrika-Meisterschaften wurde der Südafrikaner Hannes Booysen in seinem Amt des AMA-Präsidenten bestätigt. Weitere sieben Präsidiumsmitglieder stehen ihm in dem acht Jahre alten Verband zur Seite. Die Afrikameisterschaften in zwei und vier Jahren konnten allerdings nicht vergeben werden, ebenso wenig die Straßenlaufwettbewerbe im kommenden und die in fünf Jahren. (23.10.02)


Benöhr gewinnt 100 km-Meisterschaft

Mit deutlichem Vorsprung sicherte sich Astrid Benöhr (Bergisch Gladbach) in Stein die internationale niederländische Meisterschaft im 100 km-Lauf. Die 45jährige Senioren-Europameisterin über 100km des Jahres 1993 wurde in 8:56:59 Stunden gestoppt. Zweite wurde Ria Buiten (Niederlande/9:15:12) vor der Türkin Duran Bakiye (9:34:26). Schnellster bei den Männern war Andrej Kotsybka (Ukraine) in 7:42:40. (20.10.02)


2003: Erste 100km Masters Weltmeisterschaft in Taipeh

WMA-Vizepräsident Ron Bell hat jetzt bestätigt, dass im kommenden Herbst die erste Masters-Weltmeisterschaft über 100km Ultralauf stattfinden wird. Damit ist schnell und problemlos ein Beschluss der WMA-Generalversammlung in Brisbane im vergangenen Jahr umgesetzt worden. Die Meisterschaft wird gemeinsam von WMA und der Internationale Ultrarunners Vereinigung IAU am 16. November 2003 in Zan-Wen Dam in China-Taipeh durchgeführt. Gewertet wird in den üblichen WMA-Altersklassen. Das Startgeld beträgt 50,00 US-Dollar. Dafür gibt es auch ein T-Shirt und eine Medaille. (18.10.02)


18.10.2002: Annettes Seite begrüßt den 50.000 Besucher.

Thomas Strohm ist der 50.000 Besucher auf Annettes Seite. Er schreibt: "Ich habe in den letzten Tagen öfter mal auf Deine tolle Seite geschaut. Dass ich etwas gewinne, habe ich nicht erhofft. Nun habe ich gelernt, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll." Der Preisträger aus Waiblingen, Ehemann von Masters-Leichtathletin Susanne Strohm (Speer, Hammer und Werferfünfkampf in der W35), hat den von Holder-Tours gespendeten 100-Euro-Gutschein gewonnen und gleich auf tolle Weise eingesetzt. Thomas Strom: "Wir wissen von Walter Holder, dass es bei seinen Reisen immer Teilnehmer gibt, die dafür lange und hart sparen mussten. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen den Preis zu halbieren. Eine Hälfte für uns und die andere Hälfte wird Walter unserem Wunsch entsprechend sinnvoll einsetzten." Dafür ein Dankeschön an einen großzügigen Schwaben ! Besucher 49.999 und 50.001 haben sich leider (noch) nicht gemeldet. (18.10.02)


Friedemann Haule gestorben

Friedemann Haule ist tot. Er starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von fast 77 Jahren nach schwerer Krankheit zu Hause im württembergischen Filderstadt. Friedemann Haule war einer der Pioniere der Laufbewegung und des Walkings in Deutschland. Bereits 1975 engagierte er sich in der Projektgruppe Lauftreff des Deutschen Sportbundes, bevor er dann zunächst im Württembergischen Leichtathletikverband (WLV) und seit 1991 auch im DLV die Funktion des Lauftreff-Warts übernahm. Der pensionierte Direktor einer Krankenkasse nahm selbst an 35 Marathonläufen teil. Er organisierte u.a. die Staffelläufe anlässlich der EM 1986 und der WM 1993 in Stuttgart sowie die quer durch die Republik verlaufende Stafette Potsdam-Hohenzollern (1991) zum 40-Jahr-Jubiläum des WLV. Friedemann Haule konnte begeistern und verfolgte er seine Ziele mit großer Ausdauer und meist erfolgreich, wenn er von ihnen überzeugt war. In den vergangenen Jahren zog sich Haule nach schwerer Herzoperation immer mehr zurück, war aber noch als Begleiter seiner aktiven Frau Elisabeth im Kreise der Leichtathleten zu sehen. Für seine ehrenamtliche Arbeit erhielt Friedemann Haule zahlreiche Auszeichnungen, und wurde 1998 für seine Verdienste um die Leichtathletik mit dem Carl-Diem-Schild des DLV ausgezeichnet. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Leichtathletik wie für den Breitensport.(18.10.02)


Kostenlos: Der neue Crosslauf-Kalender 2002/2003 kann bestellt werden

Wilfried Raatz vom ASC Darmstadt, in der Laufszene vielfältig engagierter Journalist und im Deutschen Leichtathletik-Verband Berater für den Bereich Crosslauf, hat auch in diesem Jahr wieder den Crosslauf-Kalender mit Terminen und interessanten Infos rund um das Querfeldeinlaufen zusammengestellt und herausgegeben. Die 44-Seiten-Broschüre wird kostenlos ausgegeben. Es muss nur ein mit 1,53 Euro frankierter DIN-A-5-Rückumschlag an das Referat Allgemeine Leichtathletik des DLV (Postfach 10 04 63, 64204 Darmstadt) gesandt werden. Eine Online-Version des Crosskalenders gibt es leider nicht. Der Crosslauf-Kalender enthält u.a. die Termine und Ausschreibungen aller Crossläufe in Deutschland ab sofort bis zum April 2003, Rückblicke auf die letzten Cross-DM und Cross-EM, die Ergebnisse des deutschen Cross-Cups 2002, eine Vorschau auf die wichtigsten Crossrennen des Winters und Infos und Statistiken zur Geschichte des Crosslaufs in Deutschland , Quelle: www.leichtathletik.de (17.10.02)


AUSTRALIA-AUSTRALIA-AUSTRALIA: Down under dominiert Masters-Games in Melbourne

Melbourne ist seit dem 6. Oktober die Sporthauptstadt der Welt. 26.000 Teilnehmer der World Masters Games kämpfen beim größten Sportereignis der Welt in 29 verschiedenen Sportarten um die Titel. Sie stammen nach Angaben der Veranstalter aus 97 Ländern. Es sind, wie ein US-Beobachter der Szene schreibt, wohl weniger Weltspiele des Masterssports als eher die Australian All-Comers Championships, dominieren doch in den durchweg stattlichen Teilnehmerfeldern die Australier. Am Start sind auf dem fünften Kontinent auch knapp 5.000 Leichtathleten. Die wenigen deutschen Senioren-Leichtathleten darunter, meist aus dem Senioren II-Alter, schlugen sich gegen die Übermacht dieser Mitstreiter aus "Down under" aber recht wacker. Vor allem in den technischen Wettbewerben überzeugten sie an der Stätte der Olympischen Spiele von 1956, an der Spitze Klaus Albers (*1940, SG Osterholzer LA) und Almut Brömmel (*1935, LAC Quelle Fürth/München 1860), die jeweils das Kugelstoßen gewannen. Titel über 100m und 200m erliefen sich M70er Wolfgang Reuter (TSV Klausdorf), der über 400m Bronze und auch den Weitsprung gewann, und der 50jährige Klaus Goldammer (OSC Berlin) über 1500m und 5000m in seiner Altersklasse. Weil die LA-Saison im australischen Frühling noch ganz jung und im Herbst der Nordhalbkugel zu Ende ist, sind die Leistungen aller Masters-Leichtathleten insgesamt eher durchschnittlich, zumal es heftige Winde von vorn wie hinten gab, was vor allem die Resultate der Laufwettbewerbe stark beeinflusste. Die WMA veröffentlicht auf ihrer Webseite jetzt alle Ergebnisse der Leichtathletikwettbewerbe der WMG 2002. Hier der Ergebnislink. (17.10.02)


Nobelpreis für Grundlagen von Dopingtests und Krebsdiagnose

Einige der heutigen Dopingtestmethoden wurden von den Forschern entwickelt, die am Mittwoch von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurden. Der Schweizer Kurt Wüthrich sowie der Amerikaner John Fenn und der Japaner Koichi Tanaka entwickelten umwälzende Analysemethoden zur Identifizierung von Proteinen und deren Funktionsweise. Damit legten sie eine der Grundlagen für die modernen Biowissenschaften. Die Akademie zeichnete zwei unter Chemikern äußerst beliebte Analysemethoden aus: die Massenspektronomie (MS) und die kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR). Bei der MS können selbst kleinste Teilchen identifiziert werden, wie zum Beispiel Hämoglobin-Moleküle, der roter Blutfarbstoff. Diese Moleküle wiegen ein Zehntel eines Tausendmillionstel eines Tausendmillionstel Gramms. Die ausgezeichneten Forscher entwickelten dafür Methoden, wie sich solche Moleküle "wiegen" lassen. Das NMR-Verfahren erklärt ihre dreidimensionale Struktur. Die Kunst besteht darin, die einzelnen Protein-Moleküle in einer Vakuumkammer als geladene Protein-Ionen frei schweben zu lassen und zu beschleunigen. Aus ihrer Flugzeit wird dann ihre Masse errechnet. Fenn veröffentlichte 1988 die so genannte ESI-Methode (electrospray ionisation), bei der mit einem starken elektrischen Feld kleine geladene Teilchen produziert werden. Tanaka setzte bei seiner weichen Laserdesorption (soft laser Desorption - SLD) einen Laser ein, der die zu untersuchende Probe trifft und die Protein-Moleküle freisetzt. ESI und SLD werden heute in der Medikamentenforschung, bei der Frühdiagnose von Eierstock-, Brust- und Prostatakrebs, der Lebensmittelkontrolle, in Doping- und Drogentests eingesetzt. (09.10.02)


EM 2004: Erstes Lebenszeichen im Internet

Die 13. Senioren-EM in Potsdam ist gerade erst Vergangenheit, da präsentieren die Dänen bereits ein erstes offizielles Lebenszeichen der Masters-Europameisterschaft in ihrem Land: eine kleine Internetseite mit pdf-Prospekt und E-Mailadresse.Vom 22. Juli bis zum 1. August 2004 werden die europäischen Seniorensportler erneut um Titel und Medaillen kämpfen. Ausrichter sind die jütländischen Nachbarstädte Arhus und Randers. Geplant ist auch, dass die nächste Senioren-Leichtathletik-EM in die ersten Europäischen Masters-Games eingebunden sind. Da soll in der Seniorensportszene also zusammenwachsen, was zusammen gehört. In Potsdam war im August nach zweijähriger Vorbereitung die European Masters Association gegründet worden. Präsident ist kein geringerer als Dieter Massin. Mit Wilhelm Köster (GER) und WMA-Chef Torsten Carlius (SWE) finden sich zwei weitere Leichtathletikfunktionäre im sechsköpfigen EMA-Präsidium. (08.10.02)


Noch fünf Monate bis zur Hallen-EM in San Sebastian

Nur noch fünf Monate sind es bis zur nächsten Masters-Hallen-EM im baskischen San Sebastian. Dort finden nach Birmingham, Malmö und Bordeaux vom 6. bis zum 9. März die vierten Hallentitelkämpfe in der Geschichte der europäischen Seniorenleichtathletik statt. Austragungsort ist der neue Städtische Sportpalast, der im großartigen Sportkomplex der baskisches Metropole liegt, in dem auch 2005 die Stadion-WM der Senioren stattfinden wird. Der Städtische Sportpalast ist erstklassig ausgestattet: Neben einer 200m Mondo-Rundstrecke mit 6 Bahnen, gibt es zehn (!) 60-m-Bahnen, zwei Hochsprung-, eine Weitsprung- und Dreisprunganlage, einen Kugelstoßring und eine Stabhochsprunganlage. 6.000 Sitzplätze stehen zur Verfügung.
Seit kurzem präsentieren die Veranstalter ihre Webseite mit weiteren Informationen. Nicht ganz zutreffend ist dabei allerdings das veranstaltungsdatum. Tatsächlich beginnen die Titelk#mpfe erst am 6. März, nicht wie angegeben am Tag zuvor, an dem lediglich das Wettkampfbüro geöffnet ist. Der DLV wies jüngst daraufhin, dass sich alle Teilnehmer ausschließlich über die Mitgliedsverbände für die Titelkämpfe in San Sebastian anzumelden haben. Deutsche Athleten schicken ihre Anmeldungen also ausschließlich an den DLV. Anmeldeschluss ist der 31.12.2002. Dabei weist der DLV daraufhin, dass seine Geschäftsstelle in der Zeit viom 24.12. bis zum Jahresende nicht besetzt ist. (06.10.02)


Berlin-Marathon:
Tod in der Fasanenstraße überschattet Höhepunkt der deutschen Laufszene

Nebliges Wetter behinderte am Sonntagmorgen die Live-Üvertragung des 29. Berlin-Marathons im Ersten deutschen Fernsehen, weil die für Motorradkameras benötigten Relais-Hubschrauber nicht aufsteigen konnten. Aber unbeeindruckt von diesigem Wetter und kurzfristigen S-Bahn-Sperrungen zeigten sich die insgesamt 25 978 Läuferinnen und Läufer aus 90 Ländern, die pünktlich um 9 Uhr vom Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf die 42,195 Kilometer lange Strecke geschickt wurden. Es starteten damit nahezu 7000 weniger als ursprünglich gemeldet. Diese Zahl sei außergewöhnlich hoch, hieß es dazu von Seiten der Organisatoren. Angemeldet hatten sich noch 32 752 Athleten, die im Vorfeld jeweils 45 Euro Startgebühr entrichten mussten. Es seien am Samstagabend jedoch massenweise nicht abgeholte Startnummern vernichtet worden. Ins Ziel kamen fast alle Starter, nur 700 beendeten das 42,195 km lange Rennen nicht.
Beim Startchuss wusste übrigens noch niemand, dass der Lauf einen tragischen Höhepunkt haben würde: Einer der Teilnehmer überlebte das Rennen in diesem Jahr nicht. Ein 40-jähriger Läufer, der aus der Nähe von Hamburg stammt, erlitt in der Fasanenstraße einen tödlichen Kreislauf-Zusammenbruch. "Wir vermuten, dass es eine klassische Überforderung war", sagte Rennarzt Dr. Willi Heepe. Dem Mann soll ein Sprint zum Verhängnis geworden sein. Es war der fünfte Todesfall in der Geschichte des Berlin-Marathons.
Nach Angaben von Dr. Willi Hepe, dem Dr. Thomas Wessinghage in der ARD eine professionelle und optimale Arbeit bescheinigte, konnte ein 55jähriger Franzose nach einem Kreislauf-Kollaps bei Kilometer 24 reanimiert werden. Er stammt aus dem französisch-schweizerischen Grenzgebiet und litt laut Heepe unter einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße. "Alle drei waren fast zu. Wie er damit laufen konnte, ist mir schleierhaft", sagte der Mediziner. Er wies darauf hin, dass immer wieder Läufer trotz mangelnder Voraussetzungen die 42,195 Kilometer lange Marathon- Strecke in Angriff nehmen. Bei dem Lauf wurden zudem bei einem Unfall mehrere Skater verletzt. Noch am Samstag hatte die Süddeutsche Zeitung in einem großen Hintergrundbericht die gesundheitlichen Risiken des Marathonlaufens thematisiert.
Bei den im Rahmen des Laufes ausgetragenen 75. Deutschen Marathon-Meisterschaften sicherten sich überraschend Martin Beckmann (LG Leinfelden) und die Favoritin Kathrin Weßel (* 1967, SCC Berlin) die Titel in der Haupklasse. Die Berliner Lokalmatadorin war in ihrem ersten W35-Jahr nur zu Rennbeginn noch unter den ersten fünf Läuferinnen zu finden; dann rutschte sie in der Gesamtwertung aber bis auf Platz 8 ab. Ihre international nicht erstklassige Zeit von 2:36:36 Stunden reichte problemlos, um sich den deutschen Meistertitel zu sichern. Als DM-Zweite und Gesamt-Zehnte kam Christine Döllinger, die 31jährige Athletin vom LAC Quelle Fürth/München, in 2:39:37 Stunden ins Ziel. W40-Siegerin und Gesamtzehnte wurde in Berlin Kerstin Preßler (*1962, OSC Berlin) in 2:52:01 h. Bei den Männern reichte eine Endzeit von 2:16:07 Stunden dem 25jährigen Martin Beckmann (LG Leinfelden) für den nationalen Titel. Uli Steidl ( SSC Hanau-Rodenbach ) lief auf den zweiten Rang in 2:17:12 Stunden , während sich der 35jährige Steffen Benecke (TSG Bergedorf) in der zweiten Hälfte auf 2:18:20 steigerte und sich auf den Bronzeplatz vorarbeitete. Einige Impressionen aus Berlin auf der Internetseite der Netzeitung, mehr von Marathon.de und alle Ergebnisse in der Suchmaschine (29.09.02)


ATFS-Annual: 523 Leichtathletik-Dopingfälle in acht Jahren

523 Leichtathletik-Dopingfälle in den letzten 8 Jahren listen die Jahrbücher von ATFS-Annual ("Association of Track and Field Statisticians") auf, eine statistisches Jahrbuch von leichtathletik-Bestleistungen, seit mehr als 50 Jahren von einer weltweiten Vereinigung von sportbegeisterten Statistikern herausgegeben. Diese Zahl an Dopingsperren und Verwarnungen hat jetzt der Pole Pawel Jackowski durch eine Auswertung von ATFS-Annual für das IAAF-Online-Forum ermittelt. Die IAAF selbst hingegen war bisher nicht in der Lage oder bereit, die entsprechenden Zahlen zu liefern. Aber auch die ATFS-Liste gibt die Dopingfälle der letzten Jahre nach Angaben von Pawel Jackowski wohl nicht ganz exakt wieder. So teilt sie bis ca. 1997 offenbar nur Dopingfälle von Spitzenathleten mit und ist offenbar auch später nicht vollständig. Beispielsweise taucht der Fall von Mary Slaney (USA) nicht auf. Offenbar sind auch einige aufgelistete Athleten letztlich nicht schuldig gesprochen worden. Aber das "ATFS-Annual" enthält trotzdem wohl die bei weitem vollständigste Liste von Dopingfällen in der Leichtathletik. Die 523 "positiven" Tests sind in folgenden Ländern festgestellt worden:
CHN 54 - USA 47 - RUS 37 - ROM 23 - FRA 22 - NGR 20 - ITA 19 - ESP 18 - GBR 18 - UKR 18 - RSA 16 - CAN 14 - GER 14 - CZE 12 - HUN 10 - BLR 8 - GRE 8 - JAM 8 - MAR 8 - BRA 7 - BUL 7 - JPN 7 - POL 7 - AUT 5 - CUB 5 - KEN 5 - AUS 4 - BEL 4 - CYP 4 - EGY 4 - FIN 4 - LIT 4 - NOR 4 - POR 4 - ALG 3 - DEN 3 - ISR 3 - KZK 3 - MEX 3 - SUI 3 - YUG 3 - CRO 2 - EST 2 - IND 2 - IRL 2 - NED 2 - NZL 2 - PUR 2 - SAU 2 - SLE 2 - THA 2 - TUN 2. Je einen Dopingfall gab es lt ATFS Annual in ALB, AMS, ARG, BHR, CIV, CMR, CRC, DOM, ECU, ETH, HKG, ISL, KOR, LAT, LBR, LES, LUX, MOL, PER, SLO, SOM, SRI, SVK, SWE, SYR, TAN, TRI, TUR, UAE, VEN und ZAM. (28.09.02)


Marathon-Herbst beginnt am Sonntag in Berlin

Der 29. Berlin Marathon wird am kommenden Sonntag von Klaus Wowereit, dem Regierenden Bürgermeister der Bundeshauptstadt, und Verona Feldbusch, deutsche Skandalnudel, am Charlottenburger Tor gestartet. Was im Jahr 1974 mit 286 Teilnehmern im Grunewald begann, hat sich inzwischen zu einem Großereignis mit einem Etat von rund 3 Millionen Euro entwickelt, das Zehntausenden Beine macht und hunderttausende Zuschauer an der Strecke jubeln lässt. Mit dabei 60 Musikgruppen, die die Läuferinnen und Läufer anfeuern. Der Berlin Marathon ist also einmal mehr der Toplauf Deutschlands. Folgerichtig hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Schirmherrschaft über Deutschlands größte und internationalste Laufveranstaltung übernommen. Keine Frage: Wenn es im Marathon eine Golden League gäbe, Berlin wäre dabei. Die deutsche Hauptstadt macht den Anfang in einem Marathon-Herbst, der weltweit wiederum für Spitzensport sorgen wird. Nach Berlin folgen u.a. Köln, Chicago, München, Amsterdam, Frankfurt und New York, Tokio und schließlich Honolulu.Was die Masse der Läufer angeht: Für den 29. Berlin-Marathon am 29. September meldeten sich insgesamt 41.376 Teilnehmer. Diese Zahl teilt sich auf in 32.752 Läufer und 8.369 Inline-Skater. Hinzu kommen noch 121 Rollstuhlfahrer und 134 Power-Walker. Wiederum verzeichnen die Berliner damit einen Zuwachs um rund zehn Prozent. Und dabei waren die Teilnehmerlimits so früh erreicht wie nie zuvor. Bereits seit gut zwei Monaten geht in Berlin nichts mehr.
An den absoluten Kapazitätsgrenzen ist Berlin jedoch noch nicht angekommen. Aber man will lieber in kleineren Schritten steigern, um die Qualität zu halten. "Aber es gibt keinen Grund, warum wir mittelfristig nicht mit den größten Marathonläufen von Chicago, London und New York gleichziehen sollten. Mit den Skatern sind wir ja sogar schon größer", sagt Berlins Cheforganisator Horst Milde. Der andauernde Aufschwung der Laufbewegung lässt sich jedenfalls an den immer größeren Teilnehmerzahlen deutscher Marathonläufe festmachen. Auch die ARD wird ab 8.35 Uhr drei Stunden lang live den Berlin-Marathon übertragen, anschließend sendet der Berliner Regionalsender B1 bis 14.00 Uhr.
1.310 Läuferinnen und Läufer aus 326 Vereinen werden in Berlin, wo zum dritten Mal nach 1977 und 1996 die Deutschen Meisterschaften stattfinden, auch um den offiziellen Titel eines deutschen Meisters in den verschiedenen Altersklassen kämpfen. Kathrin Weßel (W35, SCC Berlin), die vor einem Jahr als Dritte persönliche Bestzeit mit 2:28:27 Stunden lief, startet 2002 in ihrem ersten W35-Jahr als Favoritin auf die Deutsche Meisterschaft in der Frauenhauptklasse, in der sich auch Christine Döllinger (LAC Quelle Fürth/München) und Ines Cronjäger (LG Seesen) Chancen ausrechnen. Auch bei den Männern gibt es mit Carsten Eich (LG Braunschweig) einen klaren Favoriten. Jirka Arndt (SCC Berlin), Uli Steidl (SSC Hanau-Rodenbach), Michael Wolf (TSV Bayer 04 Leverkusen), Steffen Benecke (TSG Bergedorf) und Martin Beckmann (LG Leinfelden) wollen zumindest eine Medaille. Die älteste Teilnehmerin kommt übrigens mit Pina Gurtner (*1925) aus der Schweiz. Sie hat auch prominente Mitläufer. So haben sich auch Barbara Richstein und Steffen Reiche als Minister des Landes Brandenburg und ambitionierte Marathonläufer angekündigt.
Die deutsche Seniorenszene hat in diesem Jahr offenbar andere Schwerpunkte gesetzt: Denn nur wenige Titelverteidiger der letzten Marathon-DM in Frankfurt starten in Berlin: Bei den Frauen will Brigitte Ziegler (*1950, LSF Münster) in der W50 wieder ganz oben stehen; ein Sieg führt für sie erneut nur über ihre starke Clubkameradin Hannelore Horst (*1949). Bei den Männern geht Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen) als Titelverteidiger der M70 ins Rennen und in der M65 Heinrich Rücker (*1936, TSG Bergedorf Hamburg). Erneut mit einer Zeit von deutlich unter 2:30h will Uwe Hartmann (*1959, LC-Sancony-Saar) in der M40 gewinnen.
Noch ein Hinweis: Es erfolgt keine Startnummernausgabe am Veranstaltungstag! Die Startnummern gibt es vielmehr gegen Vorlage der inzwischen zugesandten Anmeldebestätigung auf der Marathon-Messe im Berliner Messegelände, Halle 9, vom 26. 09. bis 28. 09. 2002. Dort erhält jede(r) Teilnehmerin/Teilnehmer zusätzlich einen Kleiderbeutel, Schwamm bzw. Skater eine Flasche, sowie den Gutschein für die vorabendliche Pasta-Party. (26.09.02)


Von Richthofen will kein Anti-Doping-Gesetz - Aber NADA erst im nächsten Jahr

Kurz vor der Bundestagswahl hat sich der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, erneut gegen das von SPD und Bündnis 90/Die Grünen geforderte Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. "Diese Parlamentarier gehen mir allmählich auf den Nerv", sagte von Richthofen in ungewohntem Ton. "Ich hätte mir dieselben politischen Aktivitäten gewünscht, um endlich den Abschlussbericht des Bundesgesundheitsministeriums zum Arzneimittelgesetz voranzubringen. Es ist eine unerträgliche Tendenz in Deutschland geworden, alles per Gesetz regeln zu wollen. Das betrifft auch den Sport." SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten übereinstimmend erklärt, nach der Wahl am 22. September ein Anti-Doping-Gesetz auf den Weg bringen zu wollen. Der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Friedhelm Julius Beucher, verwies darauf, dass die Gesetzesinitiative im Wahlprogramm seiner Partei ausdrücklich gefordert wird. Manfred von Richthofen reagiert mit Unverständnis: "Ich weiß, dass Bundesinnenminister Otto Schily dieses Gesetz nicht will, und der Sport will es auch nicht." Außerdem würde eine solches Gesetz mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur Deutschlands kollidieren, die zu Jahresbeginn ihre Arbeit in Bonn aufnehmen wird. &laqno;Es müssen noch die Räumlichkeiten fertig gestellt werden und der Vorstand muss die ausgeschriebenen Stellen besetzen», hatte der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, Anfang September überraschend mitgeteilt. &laqno;Es entsteht durch die Verzögerung aber keine Pause im Kampf gegen Doping», betonte er dabei. Bis Januar und vielleicht sogar etwas darüber hinaus werde nämlich die alte Anti-Doping-Kommission (ADK) ihre Aufgaben wahrnehmen. Nach der Gründung am 15. Juli hatte es geheißen, die NADA könne im Herbst ihr neues Quartier in einem früheren Gebäude der Bundesregierung beziehen.
Update: Friedhelm Julius Beucher ist bei der Bundestagswahl nicht wieder in das Parlament gewählt worden. (17.09.02. update: 23.09.02)


WMA-News: Ross & Rio

Ross Dunton wird aller Voraussicht nach die weltweite Masters-Bestenliste fortführen. Das teilte der Präsident des Leichtathletik-Masters-Weltverbandes WMA Torsten Carlius (Schweden) jetzt mit. Man stehe mit dem US-Amerikaner, der einen täglichen Leichtathletiknewsletter herausgibt, unmittelbar vor Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung. In's Leben gerufen hatte die weltweite, bisher inoffizielle Bestenliste der US-Mittelstreckler Dave Clingan, der aber nach vier Jahren die zeitaufwändige Arbeit Ende dieses Jahres einstellen will. Fast dreihundert Masters-Athleten hatten die WMA daraufhin in den letzten Wochen per E-Mail aufgefordert, die Arbeit von Clingan fortzusetzen. Offenbar mit Erfolg, wenn man die aktuelle Information aus dem WMA-Präsidium sieht.
Das bereitet gegenwärig bereits die WMA-Delegiertenversammlung 2003 in Carolina (Puerto Rico) vor, bei der auch die Austragungsorte der Senioren-Weltmeisterschaften für die jahre 2006 und 2007 gewählt werden. Bewerbungsstichtag für die Ausrichtung der Straßenlaufmeisterschaften 2006 und der Stadion-Meisterschaften 2007 war der 01. September 2002. Insgesamt nur drei Städte haben fristgemäß ihre Bewerbungen bei der WMA eingereicht. Als einzige Stadt bewirbt sich das kanadische Vancouver für die Straßenlauf WM 2006. Für die Stadion-WM im Jahr darauf haben das italienische Riccione und Rio de Janeiro ihren hut in den Ring geworfen. (16.09.02)


Annette Ritter (W 35) verbessert Uraltbestmarke - 400m Seniorenrekord

Mit 54,92 Sek. stellte Annette Ritter (LG Rhein-Wied) am 11.9.2002 beim Sportfest in Pforzheim einen neuen Deutschen Rekord über 400 m der Seniorinnen W 35 auf. Mit ihrer herausragenden Leistung überbot sie nicht nur klar den seit 1962 (!) von Maria Jeibmann gehaltenen, ältesten deutschen Rekord von 55,6 Sek. sondern sie schob sich auch in der aktuellen DLV Jahres- Bestenliste der Frauen auf Platz 17. Maria Jeibmann, der 1993 durch den DLV der Hanns-Braun-Wanderpreis für besondere Leistungen und außerordentliche Verdienste in der Führung der deutschen Leichtathletik verliehen wurde, war in ihrer aktiven Zeit erste bundesdeutsche 400m-Meisterin. Sie gewann 1960 und 1961 bei den deutschen Meisterschaften über 400m. (12.09.02)


DAMM 2002:
M50 LG Bielefeld gelingt Revanche gegen Pulheimer SC - M60: LG Obere Murg gegen Hamburg

Es wurde der spannendste Wettbewerb bei den diesjährigen DAMM. Der LG Bielefeld (8.985) gelang dabei die angestrebte Revanche in der M50-Teamwertung. Es waren dabei die Sprinter, die für die Entscheidung sorgten. Die vom letztjährigen Meister Pulheimer SC (8.926) über 100m und in der 4x100m-Staffel insgesamt eingebüßten 178 Punkte kosteten die Rheinländer die Titelverteidigung, lagen die Ostwestfalen am Ende nur mit 59 Punkten vorn. Auch in der M40 wurde der Pulheimer SC am Ende nur ganz knapp geschlagen. Hier gewann erneut der LAC Quelle Fürth/TSV 1860 München (9121 P) dank ihres ganz starken Detlev Lindner (*1955), der mit blitzsauberen Leistungen über 800m und 3000m allein 1237 Punkte zum Gewinn des Titels beisteuerte, mit 38 Punkten Vorsprung vor dem gegenüber dem vergangenen Jahr stark verbesserten Pulheimer SC (9083 P). In der M 60 holte sich die LAG Obere Murg dank gezielter Verstärkungen den im Vorjahr verlorenen Titel mit 404 Punkten Vorsprung vor der LG NW/SVP Hamburg zurück. Die erzielten 6775 Punkte markieren eine neue deutsche Bestleistung, die sicher nur schwer erreichbar bleiben wird. Der Erfolg gelang mit einem ausgeglichenen Team und mehreren hervorragenden Einzelleistungen:Dieter Bartsch trumpfte im Weitsprung mit 5,42m auf; die 100m sprintete Jürgen Radke (M65 !) in 12,78 sec und war trotz 1,7 m/s Gegenwind nur ein paar Hundertstel langsamer als bei seinem in Potsdam gelaufenenWeltrekord, und die 4 x 100m Staffel in 49,48 sec. Eifrigste Punktesammler waren natürlich der frischgebackene Fünfkampf Europameister Dieter Bartsch sowie der Werfer Roland Heiler.
Bei den Frauen gab es den überlegendsten Titelgewinn in der W40 durch den unangefochtenen alten und neuen deutschen Meister Büdelsdorfer TSV und die knappste Entscheidung der ganzen DAMM 2002 in der W 50. Dort setzte sich der nur mit fünf Athletinnen startende TSV Zirndorf mit lediglich 16 Punkten Vorsprung gegen den OSC Berlin durch. Insgesamt 420 Athletinnen und Athleten sorgten im württembergischen Köngen für durchweg guten Sport und betrieben Werbung für die Seniorenleichtathletik. Hier die DAMM-Resultate 2002 aus Köngen... (08.09.02., update 24.9.)


DLV: Grissmer und Schallau zu Masters-Aktivensprecher gewählt

Sprinterin Angelika Wißmer (*1961 LG Neckar-Enz) und Mehrkämpfer Werner Schallau (*1938 SuS Schalke 96) sind künftig Senioren-Aktivensprecher im DLV. Dies wurde am Freitag bekannt. Die beiden neuen Aktivensprecher wurden vor einigen Wochen während den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Kevelaer und Weinstadt gewählt. Im Gegensatz zu früheren Jahren konnten dabei aber die aktiven Seniorensportler nicht selbst abstimmen. Stimmberechtigt waren nur Vertreter der an den Meisterschaften teilnehmenden DLV-Vereine, von denen sich allerdings über 200 an der Wahl beteiligten. Die frischgewählten Aktivensprecher können ihr Amt allerdings noch nicht endgültig antreten. In einer merkwürdig wirkenden Prozedur innerhalb des DLV werden die beiden aktiven Mastersportler erst noch auf DLV-Funktionärsebene in ihren Ämtern bestätigt. Die zuständigen "Landes-Seniorenwarte" treffen sich dazu erst in zwei Monaten, am 09. November 2002. (07.09.02)


Deutsche Alters Mannschafts-Meisterschaft: 41 Teams starten am Wochenende im württembergischen Köngen

Exakt 600 Masters-Leichtathleten in 41 Teams kämpfen am Wochenende im nahe Stuttgart gelegenen Köngen um die diesjährigen DAMM-Titel. In den insgesamt sieben Altersklassen gehen dabei alle Titelverteidiger an den Start. Spannend dürfte es vor allem bei den Männern werden: In der M50 wollen sich die Mannen der LG Bielefeld und der Ahrensburger TSG für ihre Endkampfniederlage bei der DAMM im letzten Jahr in Gotha revanchieren. In der M 60 startet diesmal die LAG Obere Murg mit dem besten Meldeergebnis und will den letztjährigen Meister ESV Lok Potsdam entthronen. Die DAMM-Titelträger des letzten Jahres bei den Frauen im thüringischen Gotha (W 30: TSV Bayer 04 Leverkusen - W40: Büdelsdorfer TSV - W 50: LG Nordwest/SV Polizei Hamburg) haben sich für die DAMM 2002 mühelos qualifiziert und sind auch diesmal klare Favoriten. Die Webseite des Veranstalters präsentiert u.a. alle für Köngen gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. (05.09.02)


Hallo Läufer!
Hilfe für Hochwasseropfer: Staffettenlauf von Hagen nach Grimma

In einer privaten Spendenaktion wurde von Hagenern für die Hochwasseropfer in Grimma gesammelt. Da der Initiator selbst begeisteter Läufer ist, entstand die Idee, die Spenden per Staffettenlauflauf vom Sauerland quer durch die Republik laufend nach in das schwer getroffene Grimma zu überbringen. Unterwegs sollen für die Hochwasseropfer in der sächsischen Kleinstadt noch weitere Spenden gesammelt werden. Jetzt fragen die Organisatoren: "Wer hat Zeit, will mitmachen und möchte einen Streckenabschnitt von 5 bis ?? km laufen?" Hier der vorgesehene Zeitplan dieses einmaligen Staffettenlaufs:
Samstag, 07.09.02 9.00 Uhr Start in Hagen, Stadtteil Emst - Werl - Soest - Paderborn
Sonntag 08.09.02 Paderborn - Hess. Lichtenau
Montag 09.09.02 Hess. Lichtenau - Kassel - Eschwege - Eisenach - Gotha - Erfurt
Dienstag 10.09.02 Erfurt - Weimar - Jena - Naumburg - Markranstädt
Mittwoch 11.09.02 Markranstädt - Leipzig - Grimma
Weitere Informationen gibt es per E-Mail von Michael Schroeder. (05.09.02)


10-Kilometer-DM am Samstag!

Die Deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf finden am kommenden Samstag, dem 7. September, in Salzgitter statt. In der Postille "Leichtathletik news" des DSV-Sportverlages war irrtümlich der 8. September als Termin genannt worden. 549 Starterinnen und Starter haben gemeldet. Die Senioren, mit dem ältesten Teilnehmer dieser DM, Alfred Moritz (* 1927, LC DJK Mannheim) , beginnen um 14 Uhr; um 15 Uhr folgt der Wettkampf der Männer. Den Abschluss bilden die Frauen, die gemeinsam mit den Seniorinnen um 16 Uhr starten. Gelaufen wird auf einem attraktiven Rundkurs von ca. 2,5 km in der Altstadt von Salzgitter-Bad. (05.09.02)


Verbandspolitik: Potsdamer Beschlüsse der EVAA

Die Generalversammlung der EVAA hat in Potsdam die Delegierten eine Reihe Beschlüsse für die künftige organisatorische Arbeit gefasst: Wichtigste neuerung ist er Beschluss, dass künftig auch Männer bereits mit 35 an den Seniorentitelkämpfen teilnehmen werden, wenn es IAAF und der Masters-Weltverband WMA genehmigen. Ein Antrag des britischen Mastersverbandes, die Altersbeschränkung aufzuheben, fand keine Mehrheit. Eine Folge dieser Neuerung: Die Senioren-Europameisterschaften werden in Zukunft jeweils einen Tag länger dauern, die Stadion-EM also 11 Tage, Straßenlauf-EM drei Tage und die Hallen-EM vier. Bereits 2004 wird es neben dem Fünfkampf für Männer und Frauen den Siebenkampf der Frauen und den Zehnkampf der Männer sowie den Gewichtwurf als Einzeldisziplin geben. Der DLV-Antrag, den 100km-Lauf einzuführen, fand nicht die Zustimmung der Delegierten.

Verbandspolitisch ist beschlossen worden, dass künftig jeder Mitgliedsverband für das Council, also das Präsidium des Europäischen Senioren-Lecihtathletikverbandes, bis zu zwei Vertreter stellen statt wie bisher nur einen Vertreter; dieses Mitglied muss älter als 35 Jahre sein oder in einem Leichtatletikverband tätig sein. Nach einem Rücktritt kann ein EVAA-Präsident noch zwei Jahre als "Past President" im Council verbleiben. Ehrenmitglieder der EVAA können nur solche Personen werden, die mindestens 10 Jahre im Council oder einer ähnlichen Funktion der EVAA gearbeitet haben. (04.09.202)


Hessen-Volksabstimmung: Die Bedeutung des Sports für das Gemeinwohl anerkennen

Zusammen mit der Bundestagswahl am 22. September votieren die hessischen Bürger auch per Volksentscheid über die Aufnahme des Sports in die hessische Landesverfassung. Der Landessportbund Hessen verspricht sich davon zunehmendes Verständnis in Politik und Verwaltung für den Sport als Querschnittsaufgabe. Bei der Abwägung verschiedener Rechtsgüter würde er mit anderen Bereichen gleich gestellt. Die Bedeutung des Sports für das Gemeinwohl würde öffentlich anerkannt; in diesem Zusammenhang dann auch das Engagement von 192.000 ehrenamtlichen Funktionsträgern im hessischen Sport. (Quelle: DSB, 04.09.02)


Dehnübungen beugen Verletzungen nicht vor

Wer vor dem Joggen die Ferse hoch zieht oder mit anderen Dehnübungen seinen Körper fit für Leibesübungen machen will, verringert einer aktuellen Studie zufolge keineswegs das Verletzungsrisiko. Das British Medical Journal veröffentlicht eine Untersuchung, wonach Dehnübungen vor oder nach dem Sport mit Blick auf die Gesundheit bloß Zeitverschwendung sind. Australische Wissenschaftler seien nach der Analyse fünf bestehender medizinischer Studien zu dem Schluss gekommen, dass Dehnübungen weder das Risiko von Verletzungen noch von Muskelschmerzen verringern. Durch das "Warmmachen" werde im Durchschnitt gerade mal eine Verletzung in 23 Jahren vermieden, habe man bei Armee-Rekruten ermittelt. Statistisch sei dieser Effekt "ohne Bedeutung", so die Autoren, und womöglich sogar nur ein Zufallsbefund.(31.08.02)


Deutsche Meisterschaft über100km: Einmal mehr eine Masters-Domäne - Kritik am DLV

Einmal mehr zeigten die 16. Deutschen Meisterschaften im 100km-Lauf, dass der Ausdauerlauf die Domäne der Masters-Läuferinnen und -Läufer ist. Nur drei von 23 DM-Starterinnen waren jünger als 35 und nur sieben von 74 Finishern bei den Männern. Die Terminansetzung brachte dabei die besten Ultra- Langstreckler des DLV in "Gewissenskonflikte", weil schon in zwei Wochen die Europameisterschaft im niederländischen Winschoten auf dem Programm steht. Eine Terminierung die auch großes Unverständnis beim örtlichen Veranstalter hervorrief. Von denen, die sich für die DM im westfälischen Rheine entschieden, waren Ricarda Botzon (W 36) und Volker Krajenski (M 36) die Schnellsten und neuen deutschen Meister. Die letztjährige Europameisterin und Mastersläuferin Ricarda Botzon (* 1966, LG Lüneburg) war zwar mit dem festen Vorhaben ins Rennen gegangen, im Hinblick auf Winschoten "lediglich einen Trainingslauf bis 60 Kilometer" zu absolvieren und dann abzubrechen. Doch es kam anders. Als Favoritin Maria Bak (W40, MTP Hersbruck), die Weltrekord hatte laufen wollen, bereits bei 40 Kilometern das Handtuch warf, witterte die 36-jährige Erzieherin ihre Chance und setzte sich souverän in 8:07:46 Stunden vor der wieder erstarkten Biologin Marion Drescher (W 35, SSC Hanau/Rodenbach, 8:16:31 h) und Ilona Schlegel (W36, Melpomene Bonn 8:53:59). Sie verdrängte die zunächst auf DM-Platz 3 gesetzte Elena Kobrina (W 35, DJK Frankenberg Aachen, 8:43:56 h). Die Weißrussin aus Minsk besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft., fiel daher aus der Wertung der Deutschen Meisterschaft und erscheint nur in der internationalen Wertung auf dem dritten Platz.
Ricarda Botzon: "Ich war während des Rennens innerlich hin- und hergerissen, jedoch erhält man nicht jeden Tag die Gelegenheit geboten, Deutsche Meisterin zu werden. Zudem konnte ich es nicht übers Herz bringen, auszusteigen, da der Veranstalter alles so liebevoll vorbereitete hatte und die Zuschauer mich unermüdlich anfeuerten," bekannte die überglückliche Überraschungssiegerin, die trotz der großen Anstrengung und blutigen Füßen in Rheine in zwei Wochen in Winschoten ihren EM- Titel erfolgreich verteidigen möchte. "Die tolle Atmosphäre und eben dass ich vorne lag haben mich über die 60 km hinaus zum Sieg gebracht", resümierte die Läuferin der LG Lüneburg. Ihr Trainer Dr. Rüdiger Karlberg ergänzte: "Ein Deutscher Meistertitel, der einem wie hier auf dem Tablett präsentiert wird, den lässt man nicht einfach vorbeilaufen." Außerdem, so die Siegerin, habe Anke Drescher (W 35, SSC Hanau/Rodenbach) ihr in jeder Runde an der Wendemarke gedroht: "Wenn du jetzt rausgehst, scheiß ich dich zusammen!" Anke Drescher lief mit 8:16:31 Std. auf den zweiten Platz. Sie war sehr erleichtert, nachdem sie sich wegen einer Gelenkblockade erst kurzfristig für einen Start in Rheine entschieden hatte und das Rennen trotz einer mehrtägigen Trainingspause dann überraschend gut absolvierte. Ilona Schlegel (Melpomene Bonn) gewann Bronze. Sie erfuhr erst mit einiger Verspätung von ihrer Platzierung. Ein Fehler war unterlaufen, als man der Weißrussin Elena Kobrina den dritten Platz zusprach; denn sie wohnt in Minsk/Weißrussland und besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft. Demnach fällt sie aus der Wertung der Deutschen Meisterschaft raus und wird nur in der internationalen Wertung auf dem dritten Platz erscheinen.
Bei den Männern übernahm Submasters Volker Krajenski ( M36, SV Emmerstedt) bei 86 Kilometern die Führung und hatte im Ziel einen komfortablen Vorsprung vor Dr. Thomas Miksch (M 40, TV Jahn Kempten, 7:03:27 h) und dem ebenso gleichmäßig wie ganz stark laufenden M45-Meister Wolfgang Schneider (* 1955, Marathon Gießen, 7:10:28 h).
Große Ausdauerleistung demonstrierte dabei Dr. Thomas Miksch, der nur eine Woche nach seinem Sieg beim Galtür- Berg- Marathon (2:59:48 h) in der neuen persönlichen Bestzeit von 7:03:27 Stunden (bisher 7:19:00 h in Biel) Silber gewann. Ganz stark auch der älteste Läufer dieser DM, der bereits 80jährige Horst Feiler (LG Nienburg). Der frisch gebackene Stundenlaufweltrekordler seiner Altersklasse gewann Platz 2 in 12:46:27 h in der M70.
Deutliche Kritik am Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) gab es in Rheine vom Veranstalter und die resignierende Aussage: "In den nächsten zehn Jahren werden wir keine Deutschen Meisterschaften mehr ausrichten", sagte jedenfalls Manfred Neumann, Vorsitzender der veranstaltenden LG Rheine-Elte. Das sei im Verein, der 130 ehrenamtliche Helfer am Samstag im Einsatz hatte, beschlossene Sache. Zu viele Probleme, so Neumann, habe es im Vorfeld mit dem DLV gegeben. Neumann kritisierte auch die Erhöhung des Startgeldes um immerhin 50 Prozent auf 45 Euro. Üblich seien ansonsten 30 Euro. Dies und die Terminwahl direkt vor der EM hätten wohl den Ausschlag für die recht geringe Teilnehmerzahl gegeben. Während sich sonst circa 300 Läuferinnen und Läufer gemeldet hatten, zählten die Organisatoren an diesem Samstag nur 182 Anmeldungen,158 davon für die DM. DLV-Vertreter Otto Klappert wehrte vor Ort trotzdem die Analyse der Veranstalter ab: "Ich persönlich glaube das nicht." Allerdings fand er auch keine andere Erklärung.
Organisationschef Neumann verriet auch, dass es in der Vorbereitung Sponsoring-Probleme gegeben habe. Erst vor einem halben Jahr seien die Organisatoren vom DLV darüber informiert worden, dass aufgrund bestehender Exklusivverträge neben den offiziellen DLV-Sponsoren keine anderen erlaubt seien. Indem man die lokalen Sponsoren auf dem Schulhof der Grundschule platzierte, wo 68 Staffeln über 5 x 10km im Rahmenprogramm an den Start gingen, wurde zumindest dieses Problem gelöst. Aber das sei ein zusätzlicher Arbeitsaufwand gewesen, der "in keinem Verhältnis" zu dem stehe, was der DLV finanziell beitrage, erklärte Neumann.
Alle Masters-DM Ergebnisse aus Rheine hier... (Quelle: www.leichtathletik.de, 31.08.02)



Dresden Marathon: Den Fluten zum Trotz

"Ja, er findet statt!" Diese ermutigende Auskunft vom Veranstalter des 4. Morgenpost Dresden-Marathons, der am 20. Oktober durchgeführt wird, ist ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität inmitten all der Zerstörung nach der Flutkatastrophe. Die Dresdner wollen schnell wieder zur Normalität zurück, soweit man unter diesen Umständen davon sprechen kann. Der Sportverein Elbe-Dresen Marathon e.V. als Veranstalter bereitet sich zur Zeit auf über 3500 Teilnehmer vor. Auch wenn ca. 10 % der Laufstrecke überflutet waren, u.a. Die Halbmarathonwendemarke und das Ziel nahe der Semper-Oper, wird nach Rückgang des Hochwassers die Laufstrecke für die Veranstaltung vorbereitet. Der Veranstalter informiert hier über den aktuellen Stand seiner Vorbereitungen.
Viele Laufsport-Interessierte haben inzwischen den Wunsch geäußert, Laufsportlern, die durch das Hochwasser große Verluste erlitten haben, gezielt finanziell zu unterstützen. Dies ist möglich, indem auf ein spezielles Vereinskonto Spenden eingezahlt werden (Kontonummer 345501427, BLZ 85055142, Stadtsparkasse Dresden). Gemeinsam mit dem Laufsportladen Dresden werden die betreffenden Sportler ermittelt. In diesen Fond werden zusätzlich von jedem zum Marathon verkauften T-Shirt 2 Euro eingezahlt. Das Ergebnis der Spende und die Namen der Sportler werden im Ergebnisheft bekannt gegeben.
Auch der der Dresdner Sommernachtslauf auf der Hauptstraße am 30. August findet statt. Auf das geplante Feuerwerk und auf Siegerehrungen wird allerdings verzichtet. (24.08.02)


Laufen in den Wäldern Andalusiens

Vom 18.10.02 bis 25.10.02 findet wieder die Ladiesweek mit Katrin Dörre-Heinig in Chiclana im Süden Spaniens statt. Zielgruppen sind absolute Lauf- und Walkinganfängerinnen, ambitionierte und wettkampforientierte Läuferinnen und gesundheitsbewusste Frauen. Entsprechend unterschiedlich sind die Campziele. Für Anfänger geht es um die theoretische und praktische Einführung in die Sportarten Laufen und Walken, mit dem Ziel, Laufen ohne Gehpausen (ca. 30 min. am Stück). Für Fortgeschrittene heißen die Ziele, Verbesserung des Laufstils, Motivation und neue Ideen für das alltägliche Training und für die Wettkampforientierten auch um Wettkampfvorbereitung. Trainingsinhalte sind GA1-Training und Tempodauerlauf, Steigerungsläufe und Fahrtspiel, Funktionsgymnastik und Ernährungsberatung. Dazu gibt es Vorträge über Trainings- und Wettkampfplanung, herzfrequenzgesteuerte Trainingsmethoden, Trainingswirkung auf das Herz- Kreislaufsystem.
Katrin Dörre-Heinig ist bereits eine Woche vorher in Andalusien mit einem Seminar speziell zur Marathonvorbereitung. Die Ladiesweek und das Seminar Marathon-Vorbereitung sind Veranstaltungen des FRUSIASE Running & Walking College. Die Reihe dieser Veranstaltungen startete im Herbst 2000 und geht jetzt in die dritte Saison. Waren es beim ersten Seminar gerade acht Teilnehmer, sind die drei Frühjahrsveranstaltungen 2002 mit insgesamt 160 Teilnehmern jeweils ausgebucht gewesen. Der große Zuspruch der zurückliegenden Camps machte Mut zu mehr. Sechs Veranstaltungen stehen im Herbst und gleich sieben im Frühjahr 2003 an. Über die jeweiligen Angebotsinhalten und die Zielorte gibt die Seite von Freizeit Aktiv Auskunft: www.freizeit-aktiv.de (20.08.2002; Quelle: http://www.laufreport.de/ )


Dieter Massin neuer Präsident der EVAA - Nächste Stadion-EM in Aarhus (DK) und Posen (PL)

Beim Council der European Veteran Athletic Association (EVAA) wurde am Dienstag im Audimax der Uni Potsdam Dieter Massin zum neuen EVAA-Präsidenten gewählt. Massin (61), Vizepräsident der Deutschen Leichtathletik-Verbandes, löste den Belgier Jacques Serruys (77) ab, der zu den Gründungsmitgliedern der EVAA zählt, die 1978 im italienischen Viareggio ins Leben gerufen worden war. Derzeit kämpfen bei der Leichtathletik-EM der Senioren rund 4500 Sportler aus 39 Nationen um die Titel. Die Vollversammlung vergab auch die nächsten internationalen Masters-Meisterschaften. Die Stadionmeisterschaften in zwei Jahren finden wie erwartet im jütländischen Aarhus (DK) statt, die Straßenlauf-EM 2005 auf Zypern und die übernächste Senioren-EM 2006 im polnischen Posen.
(20.08.02)


Bahnreise ab Deutschland, Busreise ab Hannover: Angebote zur Straßenlauf-EM 2003 in Upice (CZ)

Die aktiven Ausdauersportler denken schon längst über die bevorstehende EM in Potsdam hinaus - zum Beispiel an die nächste Masters-Straßenlauf-EM. Die nämlich findet am 24. und 25. Mai kommenden Jahres im tschechischen Upice statt. Nach den schönen und erfolgreichen Tagen der Masters-WM in diesem Jahr in adriatinischen Riccione stößt hierzulande die 8. Masters-Straßenlauf- und Geher-Europameisterschaft schon jetzt auf reges Interesse, mailt M55-Geher Hans-Dieter Damnitz (Hannover). Sein Hinweis: "Allerdings sind die Übernachtungsmöglichkeiten in Upice und der Umgebung knapp. Wer meint, bis zum kommenden Frühjahr sei es noch lang und man könne sich im nächsten Jahr ins Auto setzen und einfach hinfahren, wird eine unangenehme Überraschung erleben und wohl im eigenen Pkw übernachten müssen." Um derlei vorzubeugen, bietet Leichtathletik-Trainer Marian Bigocki (DJK Sparta Langenhagen) eine dreitägige Busfahrt nach Upice an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Reise erfolgt ab und bis Hannover in einem modernen Reisebus und umfasst zwei Übernachtungen mit Frühstück in einem Hotel in Broumov, das eine gute halbe Stunde von Upice entfernt liegt. Der Transfer vom Hotel zum Wettkampfort ist eingeschlossen. Mehr Reise-Informationen über Hans-Dieter Damnitz.
Kleiner Nachtrag: Auch Walter und Angelika Holder bereiten für die Straßenlauf-EM in Upice ein Angebot vor: Deutschlandweite Bahnreise und sowie Unterkünfte bei eigener Anreise. Auch sie bestätigen: In Upice selbst gibt es keine geeigneten Unterkünfte, so dass sie überwiegend auf Trutnov (früher Trautenau) als Unterkunftsort zurückgreifen.
Hier die Ausschreibung für die EM in Upice (pdf). (04.08.02, update 22.08.02)


39 Nationen bei der Masters-EM in Potsdam

Von Andorra mit Marathonläufer Mateo Lopez bis zum Langstreckler Vukosav Trebjesanin aus Yugoslavia reicht die Liste (pdf) der 4293 Mastersathleten aus 39 Ländern, die für die 13. Senioren-Europameisterschaft in Potsdam gemeldet haben. Wie zu erwarten stellt Deutschland mit 1886 Meldungen das teilnehmerstärkste Team, fast 44% aller Starter. Zahlreich sind die Meldungen auch aus Italien (216), Frankreich (207), Polen (167), Finnland (147), Russland (127), Tschechien (114) und Spanien (105). Das Vereinigte Königreich startet lt. Teilnehmerliste mit 220 Athleten. Auf der Webseite des britischen Mastersverbandes ist aber von 316 Startern die Rede.
Unter den Startern sind auch eine Anzahl früherer Weltklassesportler. So tritt im Stabhochsprung der M60 Olympiateilnehmer Gennady Blyznetsov (Ukraine) an. Er war 1964 in Tokio mit übersprungenen 4,95m Fünfter und vier Jahre später in Mexiko City Sechster mit 5,30m. Zu seinen Kontrahenten zählt der Schwede Hans Lagerqvist, der 1971 Siebter der IAAF-Weltrangliste (5,40m in der Halle) war. Beide Stabhochspringer bringen ihre Wettkampfgeräte natürlich selbst mit. Denn in Potsdam selbst können Stabhochsprungstäbe weder gestellt noch entliehen werden, worauf die Organisatoren jetzt noch einmal hingewiesen haben. (04.08.02)


Vor Potsdam für Potsdam: DLV-Tipps für Athleten

Zwei Wochen vor Beginn der 13. Masters-EM im brandenburgischen Potsdam hat der DLV auf seiner Webseite www.leichtathletik.de und in einem Brief an die Athleten aktuelle Informationen und Tipps veröffentlicht. Auch in den Start- und Wettkampfunterlagen für jeden Teilnehmer findet sich ein Handbuch, in dem alle wichtigen Informationen aufgelistet sind. "Bitte lesen Sie sich das Handbuch gut durch, dies wird Ihnen den Einstieg in die Meisterschaften erleichtern." schreibt der DLV. Ab Dienstag, 13. August können Handbuch und Startunterlagen in der Sporthalle Eliteschule während der Öffnungszeiten von täglich 8:00 bis 21:00 Uhr abgeholt werden.
Das DLV-Betreuerteam ist in Potsdam so zahlreich wie nie. Es besteht aus Dieter Massin, Jan Kern, Hajnalka Hoffmann, Meike Hübler, Paola Vacirca und Eva Heil, die unterstützt werden durch Margret Lehnert, Heidi Pratsch, Jörg Reckemeier, Hanns-Dieter Lang, Thomas Strohm, Norbert Rother und Jan Finoulst. Die letzten beiden werden dabei auch ganz praktisch Hand anlegen, stehen sie doch als Masseure zur Verfügung, deren Dienste gegen einen kleinen Obolus "rund um die Uhr" genutzt werden können. Der DLV wird im Stadion auch ein Büro einrichten, das täglich zweimal zwei Stunden geöffnet ist. Eine Mannschaftsbesprechung aller deutschen Teilnehmer in der herkömmlichen Art wird es, erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, nicht geben. Einmal sind die Teilnehmerzahlen dafür zu groß. Außerdem machen unterschiedliche An- und Abreisedaten der Athleten ein Treffen aller deutschen Teilnehmer unmöglich.
Die sollten auch als deutsche Teilnehmer erkennbar sein. Seit langen Jahren präsentieren sich die DLV-Starter bei internationalen Masters-Meisterschaften in einem für Außenstehende unglücklich erscheinenden, wirren Outfit örtlicher Vereinstrikots, historischer Kostüme und bunten SSV-Allerleis. Nichts gegen das tolle Trikot des VfL Hintertupfingen oder den Dress, in dem schon 1968 der Vierte Platz bei den badischen Meisterschaften errungen werden konnte und der immer noch passt ! Aber bei internationalen Meisterschaften ist ein einheitliches Auftreten der Teilnehmer ein Muss, die Identifikation der Wettkämpfer für die jeweilige Nation gehört dazu. Dafür können noch in Potsdam vor Ort der aktuelle DLV-Trainingsanzug, DLV-Trikots, DLV-T-Shirts und DLV-Shorts erworben werden. Für Staffel-Teilnehmer und die Teilnahme beim Einmarsch der Nationen während der Eröffnungsfeier am 15. August ist das einheitliche Nationaltrikot ohnehin verbindlich vorgeschrieben. Und gemäß IAAF-Regeln darf keine Reklame auf dem Trikot erscheinen. Die vom Veranstalter ausgegebenen Startnummern müssen in Originalgröße getragen werden.
Eine ganz wichtige Information versteckt sich etwas im Brief des DLV: Alle Athleten, besonders die nur an einem Tag in Potsdam starten, müssen unbedingt dafür sorgen, dass sie ihren Name am Tag vorher bis spätestens 17:00 Uhr in die Meldelisten in der Ballspielhalle auf dem Wettkampfgelände am Stadion Lufstschiffhafen abzeichnen. Denn wenn dieser rechtzeitige Eintrag in den Meldelisten versäumt wird, ist kein Start möglich. Der Tipp vom DLV: "Sollten Sie erst am Wettkampftag anreisen, so lassen Sie sich bitte durch befreundete Athleten oder durch das DLV-Betreuerteam in die Meldelisten eintragen." (03.08.02)


Der Masters-Gründungsvater wird 80: Happy birthday, David Pain !

Der Gründungsvater der Masters-Leichtathletik wird heute an seinem Wohnort San Diego (USA) 80 Jahre alt. Masters-Journalist Ken Stone widmet ihm auf seiner Internetseite deshalb eine lange Homage. Der spannend geschriebene Artikel berichtet über das erste, historisch zu nennende Masters-Meilen-Rennen vor nunmehr 36 Jahren in Südkalifornien. Anfang 1966 hatte Pain seinen Landsmann Les Land, Organisationschef des "San Diego Invitational Track and Field Meeting" und Organisator Auggie Escamilar gefragt: "Warum macht ihr für Männer über 40 keinen Lauf über die Meile ?" In dem Gespräch sprach Pain erstmals von "Masters" und schuf damit den Begriff für die älteren Leichtathleten. Land stimmte spontan zu und am 11. Juni 1966 fand beim 2. San Diego Invitational das erste Masters-Rennen über die Meile statt. 14 Läufer starteten im Balboa-Stadion der Stadt, darunter Pain, Escamilar, Leo Bulick und der 60jährige Mike Kish. Kaufmann Jim Gorrell Sr., 44, gewann in 4 Minuten 47 Sekunden vor Escamilla, 43, and Charles Short, 40. Jahre später organisierte der kalifornische Rechtsanwalt dann die legendäre "European Tour" und brachte die Masters-Leichtathletik auch in Europa auf den Weg, die sich bis dahin in erster Linie auf Langstrecken- und Crossläufe beschränkt hatte. Zuvor hatten er und seine erste Frau Helen im Oktober 1971 auf einer Reise in England, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Germany notwendige Kontakte geknüpft und die erforderlichen Grundlagen gelegt. Die Masters-Tour, bei der die besten Mastersathleten aus den US und Canada u.a. beim ASV-Sportfest antraten, wurde im Sog der Olympischen Spiele von München '72 der Durchbruch für die Mastersidee in Europa. Bis heute war die von David Pain und dem Kanadier Don Farquharson organisierte Wettkampfreise übrigens die erste und bisher einzige der nordamerikanischen Masters durch Europa. Pain, der für den Masterssport einst sogar ins Gefängnis ging, wie Stone zu berichten weiß, feiert seinen Geburtstag gesund und munter mit seiner Frau Linda Sheldon-Pain im Kreise vieler Kinder und Enkelkinder. Er freut sich sicherlich auch über nachträgliche Glückwünsche aus good-old Germany an seine E-Mailadresse. (31.07.02)


Die Kathy-Jager-Story online bei www.salon.de

Sie sprintete bei der WM in Gateshead ihre W55-Altersklasse in Grund und Boden - von Deutschlands Ausnahmeathletin Brunhilde Hoffmann vielleicht einmal abgesehen. Aber dann kamen Dopingvorwürfe auf, und die US-Masters-Sprinterin Kathy Jager wurde nach einem positiven Dopingtest für zwei Jahre gesperrt. Über ihre Geschichte, Hintergründe und Schlussfolgerungen berichtet jetzt das renommierte US-Online-Magazin Salon, das man die ZEIT des Internet nennen könnte. Der sehr ausführliche, englischsprachige Artikel der US-Journalisten Steve Boman and Sean Callahan über die 56jährige Großmutter von vier Enkeln sollte eigentlich schon im letzten Jahr in einem der weltweit profiliertesten Magazine erscheinen - The New York Times Magazine. Aber nach dem 11. September kam es ganz anders. Jetzt publiziert www.salon.de den Beitrag, und die Lektüre lohnt allemal... (31.07.02)


Zeitplan für EM Potsdam steht - Teilnehmerlisten online

Die Organisatoren der EM in Potsdam haben jetzt den endgültigen , gegenüber dem Entwurf geänderten Zeitplan für die bevorstehende 13. Europameisterschaft der Senioren fertiggestellt. Grundlage sind die nunmehr komplett vorliegenden Meldungen aus den Mitgliedsländern der EVAA. Hier der Zeitplan (Legende: I = Hauptstadion - II = Stadion - III = Bürgerwiese - CP = Wettkampfstätte A + B + C - - - Hu = Hürden - h = heat =Vorlauf - sf = semifinal = Halbfinale - f = final = Finale - ZE= Time Event = Zeitlauf - T = Werferplatz - R = Straßenevent - St = Hindernis) und hier die nach Disziplinen geordneten Teilnehmerlisten (beides als pdf-Dokument). (30.07.02; Quelle: www.leichtathletik.de)


M40-400m: Eric Roeske (NL) läuft europäische Jahresbestzeit

Er ist zur Zeit wohl stärkster M40-Sprinter in Europa. Eric Roeske unterstrich seine Ausnahmestellung am vergangenen Samstag mit einer fulminanten Vorstellung über 400m. Bei einem Sportfest im belgischen Ninove lief der 41jährige Welt- und Vizeweltmeister von Brisbane die Stadionrunde in sensationellen 48,87 sec, die beste 2002 in der Altersklasse M40 in Europa gelaufene Zeit. Den britischen Mitfavoriten Darell Maynard, der im Februar in 49,99 einen britischen Hallenrekord gelaufen war, dürfte er dann jedenfalls schlagen können. Maynard lief jüngst in Wales die 400m in 50,02 sec. Roeske seinerseits tastet sich offensichtlich an den Weltrekord des Schweizers Rolf Gisler heran, den dieser in 48,10sec vor sieben Jahren bei der WM in Buffalo (USA) lief. Der Niederländer steht, wenn er gesund bleibt, vor einem großen Auftritt bei der EM in Potsdam. (30.07.02)


Britische Nationals mit 700 Masters - Drei M40er zeitgleich 11,77sec

Über 700 Mastersathleten haben an den britischen Track & Field Championships 2002 teilgenommen. Die Meisterschaften fanden am vergangenen Wochenende (27.-28.Juli) im Barnet Copthall Stadion, einem nördlichen Londoner Vorort statt. Am spannendsten war das Finale über 100m in der M40. Die drei ersten Sprinter liefen zeitgleich in 11,77sec ins Ziel. Die Sonntagresultate liegen noch nicht vor, hier aber die Ergebnisse vom Samstag.
316 britische Seniorensportler werden übrigens an den bevorstehenden Europameisterschaften in Potsdam teilnehmen, teilte der BMAF, mit und dort die britischen Farben vertreten. Der britiche Senioren-Leichtahtletikverband, bekanntlich eigen- und selbständig, hat sich am Wochenende wie vor Jahresfrist der Weltverband umbenannt hat: Statt "British Veterans Athletics Federation" (BVAF) heißt er jetzt "British Masters Athletics Federation" (BMAF). (29.07.02)


Mai-Nachtrag: W45-Europarekord am Bodensee

Ingrid Weber-Haack (TSV Lindau 1850) ist, wie erst jetzt bekannt wurde, neue W45-Europarekordlerin über 400m Hürden. Die Mastersathletin (*19.04.1957) lief am 11. Mai 2002 beim IBL-Länderkampf in Friedrichshafen am Bodensee über 400m Hürden als Zweite ihres Rennens in 65,93 Sekunden. Sie verbesserte damit die fast 13 Jahre alte, bei der Masters-WM in Eugene (USA) aufgestellte europäische Bestmarke der Britin Marjorie Hocknell um 9 Hundertstel. Die starke Viertelmeilerin vom Bodensee ist damit Favoritin für die EM in Potsdamüber die Langhürdenstrecke. (29.07.02)


"Potsdam, wir kommen !"
Riesenleistungen bei der DM II in Weinstadt: Welt-, Europa- und deutsche Rekorde
Christine Schmalbruch, Jutta Schaefer, Ursula Stelling, Wilhelm Selzer und Guido Müller in Bestform

Bestechende Masters-Leistungen und viele Rekorde der 953 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten die diesjährigen Deutschen Meisterschaft der Senioren II im württembergischen Weinstadt. Begünstigt durch ideale äußere Bedingungen und eine professionelle Organisation mit Wettkampfleiter Harold Gähr (DLV) als Chef von 139 Helfern, Kampfrichtern und Organisatoren zeigte die Meisterschaft Seniorensport vom Feinsten. Wieder einmal wurde bewiesen, dass die Spitzenathleten der deutschen Masters-Leichtathletik in den Altersklassen Ü 60 zu finden sind. Die Masters-EM im eigenen Land steht bevor und die deutschen Masters-Leichtathletik macht deutlich: "Potsdam, wir kommen !"
Ein Höhepunkt waren in Weinstadt zweifellos die Gala-Auftritte von Christiane Schmalbruch (*37 HSG Uni Rostock). Die Rostockerin gewann drei Titel (100m, Hochsprung, Weitsprung) in ihrer neuen Altersklasse M65 mit mehr als hervorragenden Leistungen: Ihre 4,48m, gesprungen im dritten Versuch, brachten ihr nicht nur völlig unangefochten den Meistertitel; sie sind auch neuer Weitsprung-Weltrekord in der W65, den bisher die unvergessene Paula Schneiderhan (4,47m) gehalten hatte; Schmalbruch setzte anschließend den Wettkampf nicht weiter fort. Sie ließ nach einem starken Intermezzo über 100m am frühen Samstagnachmittag unvermittelt einen weiteren Knaller mit 1,26m im Hochsprung folgen. Das war natürlich der Meisteritel und zugleich neuer W65-Europarekord im Hochsprung - exakt 1 cm höher als die alte1995 aufgestellte Marke der Schwedin Elsa Enarsson. Schmalbruchs Angriff auf den neun Jahre alten Weltrekord der Amerikanerin Leonore McDaniel (1,.27m) kann schon bei der EM in Potsdam erfolgreich sein. Los geworden ist die Rostockerin allerdings an diesem Wochenende ihren W60-Hochsprung-Weltrekord. Die Hamburgerin Ursula Stelling (* 41, LG NW-SVP Hamburg) brachte dieses Kunststück fertig, als sie am Samstag den W60-Hochsprung ganz überlegen mit übersprungenen 1,39m gewann- 1 ganzen Zentimeter höher als die bisherige, fünf Jahre alte Weltrekordhöhe von Christiane Schmalbruch.
Wieder einmal mit einer einzigartigen Leistungen wartete auch Jutta Schaefer (*31 TSV Oberzwehren) auf. die W70erin gewann in den Wurfdiziplinen drei Titel gewann. Ihr dritter Hammerwurf toppte am Samstag bei idealen äußeren Bedingungen eine einzigartige Serie von sechs gültigen Würfen, von denen jeder einzelne besser als der bestehende Weltrekord war: Sie warf den Hammer auf die neue Weltrekordweite von 36,42m und verbesserte damit den bestehenden Rekord von Ilse Bellin (*1921, LG Medelby/Weiche) um sagenhafte 5,82m. Da streikte sogar die Altersklassen-Umrechnungstabelle im Internet. Die Nordhessin hält jetzt übrigens alle Hammerwurf-Weltbestleistungen in den Altersklassen W 60, 65 und 70.
Schon am ersten Tag der dreitägigen Meisterschaft war Gerhard Böhm (*37, DJK Ellwangen/SGVirngrund) im Hochsprung seiner Altersklasse ein neuer Europarekord gelungen. Im letzen Versuch verbesserte er den bestehenden Europarekord auf 1,60 Meter und zwar gleich um fünf Zentimeter (1,55m, Hans Bitter, TS Herzogenaurach, gesprungen am 23.06.1985 bei der WM in Rom) .
Am Samstag trumpfte auch der 55jährige Manfred Koch (LG Hof) auf. In 11,67 sec wurde er mit neuem deutschen Rekord gestoppt und 100m-Meister seiner Altersklasse. Koch verbesserte die über 20 Jahre alten, noch handgestoppten 11,7 Sekunden von Peter Mirkes (*1927, LG Obere Nahe). Der 11 Jahre alte Welt- und Europarekord des legendären Briten Ronald Taylor (11,57 sec) könnte für den Franken in Potsdam erreichbar sein.
Der fast schon heimliche Höhepunkt bei den Männern am Samstag: Weltrekord von Mastersstar Wilhelm Selzer über 400m. Überzeugend war dabei nicht nur, dass der Athlet, der am 7. Mai dieses Jahres 75 Jahre jung geworden ist, mangels 400m Rennen in seiner Altersklasse die Viertelmeile bei den jüngeren M70er lief und in einem spannenden Finish gegen die starke Konkurrenz des zwei Jahre jüngeren Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) letztlich mit sieben Zehntel Vorsprung gewann. Reuter musste sich in Weinstadt mit den Titeln über 100m und 200m zufrieden geben. Die von Wilhelm Selzer (TV Bad Vilbel ) über die Stadionrunde erzielte Superzeit von 66,24 sec unterbot den 1999 vom Südafrikaner Lucas Nel gelaufenen Weltrekord um 64 Hundertstel. Trotzdem gerieten dabei die 55,76sec von Deutschlands stärkstem Viertelmeiler aller Altersklassen Guido Müller (*38, LG 90 Kreis Ebersberg) nicht in den Hintergrund, entspricht diese Leistung des Bayern in seinem letzten M65-Jahr doch, umgerechnet mit den Altersfaktoren auf die Eliteklasse (Ausgangsstandard 100 % = 43,29 sec), einer Fabelzeit von 42,78 sec. Selbst Ingo Schultz darf da nur staunen, und es ist klar, dass bei einem Handycaprennen mit Altersvorgabe, wie bei der DM vor einigen Jahren in Berlin, unangefochten wiederum Guido Müller vor allen anderen 400m-Läufern aus Deutschland durchs Ziel liefe.
Auch für den dreifachen Titelträger dieser deutschen Seniorenmeisterschaft lief aber nicht alles nach Plan. In dem mit Spannung erwarteten M60-200m-Finale am letzten Tag der Meisterschaften musste sich Guido Müller nach anstrengenden Läufen über 400m, 300m Hürden und 100m Hürden um eine Hundertstel dem drei Jahre jüngeren Weltmeister Gerold Schmitt (*1942,LAC QuelleFürth/München1860) geschlagen geben - und dies trotz persönlicher Bestzeit in der M 60, zu keiner Zeit seit 1998 war der Bayer über 200m jemals so schnell gelaufen. Es wurde ein denkwürdiges Rennen: Schmitt sprintete - exakt dieselbe Zeit wie bei seinem WM-Gewinn in Brisbane - 25,10 sec, Müller verlor mit einer Hundertstel in 25,11sec, Platz drei ging in ausgezeichneten 25,36 sec an Europameister Dieter Bartzsch (*1939, LAG Obere Murg ), und als Vierter blieb auch Fritz Reichle (*1942, LG Tuttlingen-Fridingen) in 25,50sec noch klar unter der 26-Sekunden-Marke.
Mittelstreckler Rolf Conzelmann (* 32 TB Tailfingen) gewann die M70-Meisterschaften über 800m, 1500m und 5000m. Bei seinem Lauf über 800m gelang ihm schon zum Auftakt der DM mit 2:37,83sec ein neuer deutscher M70-Rekord. Was nur wenigen bekannt ist: der bekannte deutsche Mastersathlet hat in den letzten beiden Jahren den Kampf seines Lebens gekämpft: rund zwei Dutzend Chempotherapien gegen den Krebs hat er erlitten und noch kann ihm kein Arzt sagen, dass er diese Krankheit auch wirklich besiegt hat. Das gilt auch für die Saarländerin Hella Werner, der im letzten Jahr der Magen entfernt werden musste; nach einer quälenden Chemotherapie absolvierte die 67jährige Athletin vom LC Völklingen in Weinstadt ein unglaubliches Wettkampfprogramm mit Starts in fünf Disziplinen, das mit der Silbermedaille im Hochsprung und Bronze mit dem Speer belohnt wurde.

Eine neue deutsche Rekordmarke erreichte im Hammerwurf Manfred Rittwege (*27 SV Handwerk Erfurt), als er in seiner Altersklasse M75 im dritten Versuch 40,12m erreichte.
Stark und spannend war auch der Speerwurfwettkampf der M 65, den mit 50,46m der Favorit Wladislaw Kowalczyk (*37; TB Emmendingen) gewann, auch wenn er nicht ganz an seine Europarekord-Leistung bei den badischen Seniorenmeisterschaften anschließen konnte. Auch der Zweitplatzierte Dieter Duttke (*1937, LAZ Kreis Günzburg) und Bronzemedaillengewinner Berthold Maier (*37, TuS Höllstein) lagen am Ende noch vor dem letztjährigen deutschen Meister dieser Altersklasse Manfred Hoffmann (*1933 TV Gelnhausen), der im letzten Jahr zur M65 gehört. Alle vier werden sich zur Revanche bei der EM in Potsdam wiedersehen.
Ein neuer deutscher W70-Rekord gelang auch Lotte Leiß (*32 SC Arminia Ochtrup), die den 400gr-Speer auf 26,20m warf. Auf der Strecke blieb dabei übrigens einer der Altrekorde der deutschen Mastersleichtathletik: die 1985 bei der 6. Masters-WM in Rom von Johanna Gelbrich (*1913, Eintracht duisburg) geworfenen 24,82m.
Renate Vogel (*1943, HSG Uni Rostock) egalisierte mit 1,46m ihren bei der EM vor zwei Jahren aufgestellten deutschen W55-Hochsprungsrekord.
Eine Rarität der Ausgang des M65-Rennen über 800m: Hier teilten sich in je 2:28,33 min nach Kampfrichterentscheid der WM- Dritte über diese Distanz Helgo Staack (*34 IGL Reutlingen) und der letztjährige Zweitplatzierte Horst Schlecht (*1935 SG Misburg) den Titel. Ganz knapp dahinter landete der deutsche Meister 2001 Detlef Meyer, (*1936 Post SV Gütersloh) in 2:29,47min auf dem Bronzerang.
Und die erwartete Bronzemedaille errang am Samstag die älteste Teilnehmerin dieser DM, Helga Lange (* 21, Polizei SV Flensburg) über 100m in 24,73sec. Auch die beiden ältesten Senioren dieser Meisterschaften errangen in ihrer Altersklasse M85 Medaillen und zwar je zwei: Zwei Silbermedaillen im Kugelstoßen und Diskuswurf gewann Anton Polgar (* 1913, SpVgg Satteldorf ) und Heinrich Busch (VFR Limburg) schaffte Bronze im Kugelstoßen und im Speerwurf. Weitere Berichte aus Weinstadt und hier alle Ergebnisse... (28.07.02, update 06.08.02)


Merlene Ottey (W 42) startet nicht in München

Die Königin der Leichtathletik, Merlene Ottey, wird nicht bei der Leichtathletik-Europameisterschaft vom 6. bis 11. August in München starten. Sie zählt seit zwei Jahrzehnte zu den weltbesten Sprinterinnen.Die inzwischen 42-Jährige hatte vor einigen Wochen die slowenische Staatsangehörigkeit erhalten und nach längerer Verletzung ihren Start in München geplant. Die in Jamaika geborene Sprinterin hatte vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) die Startberechtigung für Slowenien erhalten, nachdem der Verband Jamaikas sie freigegeben hatte. Jetzt sagte die vielfache Weltmeisterin in Ljubljana ab, weil sie die Nachwehen einer Fußverletzung noch nicht überwunden habe. (26.07.02)


W 35: Hochsprung-WR durch Inga Babakova

Mit 1,96m hat Hochspringerin Inga Babakova einen neuen W35-Weltrekord aufgestellt. Der am 27. Juni 1967 geborene Ukrainerin, 1999 Weltmeisterin in Sevilla, gelang die neue Höhe heute bei einem LA-Meeting im griechischen Thessaloniki. Der neue Masters-Hochsprungweltrekod übertrifft die bisherige W35-Bestleistung der Russin Yelena Panikarovskikh um 2 cm. (24.07.02)

			

Nachtrag: IAAF ändert Änderungen

Das IAAF Council hat zwei, erst im vergangenen Jahr auf dem IAAF Kongress in Edmonton beschlossene Änderungen mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Begrenzung des Anlaufs bei horizontalen Sprüngen auf höchstens 45 m (Regel 184.2) entfällt. Es gilt wieder die alte Regel. Die zweite Änderung betrifft das Hammerwerfen: Die Änderung des Hammerwurfgriffs auf die dreieckige Form ist zurückgenommen; sie sollte zunächst ab 2003 gelten (Regel 191.7). WMA-Präsident Torsten Carlius hat zu den IAAF-Beschlüssen erklärt, dass die WMA diese Änderungen übernimmt. (21.07.02)


Resultate der Campeonato de Espana Veteranos 2002

Mit durchweg respektablen Ergebnissen, vor allem in den Laufwettbewerben, haben die spanischen "Veteranos" bei ihren diesjährigen Meisterschaften aufgewartet, die am 13. und 14. Juli im galizischen Ourense stattfinden. W40-Mittelstrecklerin Aurora Pérez gewann dabei überlegen über 800m und 1500m und ist eine Favoritin für die bevorstehende EM in Potsdam. Bei den Männern überzeugten über 100m der M-65 Armando Roca in 13,13sec (+2,0) und in der M-70 Xavier Antón, in 13,92sec (+1,4) einen neuen spanischen Rekord aufstellte. Übrigens einen von insgesamt neun Landesrekorden bei diesen Meisterschaften. Beachtenswert waren auch die Leistungen von Speerwerfer Luis Nogueira (M 45), der seinen Wettkampf mit 63,54m gewann, und von Jordi Vila, der mit übersprungenen 1,81m spanischer M45-Meister und Rekordhalter im Hochsprung wurde. Hier - mit einigen Wettkampfimpressionen - alle Ergebnisse... (21.07.02)


Roeske (NL) ist Sprint-Favorit für Potsdam

Der Niederländer Eric Roeske kommt in Form für die Masters-Europameisterschaft. Bei einem Meeting seines Clubs lief der mittlerweile 41jährige 200m-Welt- und 400m-Vizemeister von Brisbane am Samstag die 100m in europäischer Masters-Jahresbestzeit von 10,94 sec. Für die bevorstehende Europameisterschaft ist er damit Favorit. Er will versuchen, heißt es aus seinem Verein, in Potsdam über 100m, 200m und 400m gleich drei Mal Gold zu gewinnen. Kein einfaches Vorhaben. (21.07.02)


W 35-Viertelmeiler: Ran an die 50 Sekunden

Jearl Miles-Clark (USA), die im September 36 Jahre alt wird, lief heute beim IAAF Golden League Herculis Meeting in Monte Carlo die 400m in neuer Weltrekordzeit von 50,37sec . Damit verbesserte sie ihren erst am 8. Juni in Stanford (USA) aufgestellten W35-Weltrekord von 50,45sec. (20.07.02)


Lange, Polgar, Busch und weitere 1141 Mastersathleten in Weinstadt: Kleine Vorschau auf die DM II

1144 Masters haben für die vom 26. bis 28. dieses Monats im württembergischen Weinstadt stattfindenden Deutschen Seniorenmeisterschaften gemeldet, 861 Männer aber lediglich 283 Frauen. Die Mastersathleten ab Altersklasse W/M 50 stammen aus insgesamt 492 Vereinen. Älteste Teilnehmer bei den Männern sind Anton Polgar (SpVgg Satteldorf ) und Heinrich Busch (VFR Limburg), beide Jahrgang 1913. Helga Lange (* 1921, Polizei SV Flensburg) ist die älteste teilnehmende Athletin. Weil keine W80-Altersklasse angeboten wird, wird Frau Lange bei den jüngeren W75-Frauen starten. Die Silbermedaillengewinnerin über 60m der Hallen-EM von Bordeaux hat in Weinstadt für drei Wettbewerbe (100m, Kugel, Diskus) gemeldet und hat sicherlich reelle Medaillenchancen über 100m., sofern sie die neuen DLV-Medaillenstandards* schafft. Dazu muss sie zunächst jedoch mehr als 800km ins württembergische Remstal anreisen. Das nordöstlich von Stuttgart gelegene Weinstadt ist aber sicherlich diese Sommerreise wert. Mit seinen knapp 26.000 Einwohnern "zeigt es sich als harmonische Mischung städtischen Flairs und dörflicher Beschaulichkeit", wie es auf der Internetseite der Kommune heißt. Und: "Wohin der Blick auch geht, überall ist die Stadt von Hängen umgeben, auf denen Reben gedeihen. Ein aktives Kulturleben mit traditionsreichen Weinfesten, die reiche geschichtliche Vergangenheit mit vielen Sehenswürdigkeiten, Sport- und Freizeitangebote vom Mineralbad bis zum Stadion und die sprichwörtliche Remstäler Gastlichkeit sind die Vorzüge Weinstadts, die ihren besonderen Reiz ausmachen." Na bitte ! Weinstadt ist übrigens leicht aus Richtung Stuttgart über die B 29/B 14 erreichbar. In Stuttgart-Stadtmitte ist man in weniger als 20 Minuten. Darüber hinaus verfügt Weinstadt über 3 S-Bahnstationen an der S2, die vom benachbarten Schorndorf nach Stuttgart und von dort direkt zum Flughafen Stuttgart-Echterdingen führt.

Die Internetseite des Württembergischen Leichtathletikverbandes zeigt die Teilnehmerlisten und mehr... (19.07.02) *= pdf-Datei


NADA nimmt Arbeit auf

Die neue Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) soll den Kampf gegen Doping im Sport auf ein effektiveres und professionelleres Niveau heben. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) unterzeichnete am Montag beim Festakt im Alten Rathaus in Bonn als Erster die Gründungsurkunde. Die unabhängige Stiftung beginnt ihre Arbeit mit einem Startkapital von 6,6 Millionen Euro, davon allein 5,1 Millionen vom Bund und gut eine Million von den Ländern (Schily mit vorsichtiger Kritik: "Die Summe nimmt sich bescheiden aus."). Sowohl Schily als auch Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes, kritisierten die bisher zögerliche Beteiligung der Wirtschaft. Nur die Deutsche Telekom und die Deutsche Bank24 haben sich bisher mit zusammen 0,5 Mio Euro am Stiftungskapital der Nada beteiligt.(15.07.02)


Aktuelle Bilder aus Kevelaer auf www.la-altersklasse.de

Beeindruckende Bilder, mehr als 325 an der Zahl, hat Rüdiger Hasse mit seiner Digitalkamera bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften I am Wochenende in Kevelaer aufgenommen. Besonders stimmungsvoll gelang dabei auch die Sequenz "Am Tag als der Regen kam..." Mehr auf Rüdigers Internetseite www.la-altersklasse.de. (14.07.02)


Masters machen mit: Die Aktion für eine internationale Online-Rangliste 2003 !

Seit Jahren hat Dave Clingan die einzigartige internationale Masters-Rangliste im Internet geführt. Im nächsten Jahr aber will der 1-A-Mittelstreckler aus Portland (Oregon) sich anderen Aufgaben widmen. Unklar ist, wie es 2003 mit der Online-Rangliste weiter geht. Um die Online-Rangliste zu erhalten, hat Dave jetzt eine Aktion für Internationale Online-Ranglisten im Netz ins Leben gerufen. Mit wenig Aufwand kann das Online-Raking durch eine E-Mail an die Präsidiumsmitglieder des Weltverbandes WMA unterstützt werden und zwar (in deutscher Sprache !) hier.


Weiter Blick über den Rhein nach Westen: US -"Western Regional Masters" mit starken Läuferleistungen

Während die DM Kevelaer landunter meldete, trafen sich die US-Masters zu ihrer "Western Regional"in Mission Viejo bei idealen äußeren Bedingungen: sonnig, Temperaturen etwas über 25 Grad Celsius und leichte bis mittlere Windunterstützung bei den Sprints. Entprechend gab es einmal mehr Weltklasseleistungen der US-Sprinter:
Kevin Morning, 46, gewann über 100m in 11,16 sec
400m: Carlos Amado, 41, gewann in der M40 mit 49.52sec und James Lofton, 46, war in der M45-Altersklasse Erster in persönlicher Saisonbestleistung von 51,10sec; damit ist er jetzt Zweiter in der inoffiziellen Masters-Weltrangliste hinter Kevin Mornings 50,96 sec.
Thad Wilson, 51, siegte über 100m Hürden in 15,90 - Bestzeit 2002 in der Weltrangliste.
Bill Halverson, 45, gewann den Stabhochsprung mit 4,72m, während am selben Tag der deutsche Meister Wolfgang Ritte, 49, in Kevelaer wegen des Regensturms bei 4,25m den Wettkampf abbrechen musste.
Bei den Frauen sprintete die früherer liberianische Olympiateilnehmerin Gracie-Ann Dinkins, 35, die 100m in 11,61 sec. Die polnische Masters-Weit- und Dreisprungweltrekordlerin Anna Wlodarczyk, 51, frühere Olympiateilnehmerin ihres Landes, gewann über 100m in 13,36 sec und anschließend die 80m Hürden in 12,98 sec. Lynn Naftel, 57, siegte über die 80m Hürden in 15,05 sec. Hier Dave Clingans Masters-Weltrangliste 2002 und die vollständigen Resultate aus dem Westen der USA (Tag 1) der Männer und Frauen. (14.07.02)


Naher Blick über den Rhein nach Westen: Quartett deutscher Frauen-Bestleistungen in Kevelaer

Die großen Highlights der Masters-DM I gab es bisher bei den Frauen: Ingrid Weber-Haack (*1957) vom TSV Lindau verbesserte bei ihrem Sieg den deutschen Rekord über 400m Hürden auf 68,46 sec. Seit der Masters-WM 1989 in Eugene (USA) hatte Friderun Kümmerle-Valk (*1940, TS Göppingen) über diese Distanz den W 45-Rekord gehalten.
Alte und neue deutsche Dreisprungmeisterin ist Angelika Benzing (*1955, SG Concordia Neuses), die mit 10,55 m (Wind: 0,0 ) auch einen neuen deutschen W45-Rekord sprang - 7cm weiter als ihre alte, bei der Masters-EM in Jyväskylä gesprungene Rekordweite.
Der Stabhochsprung-Wettbewerb in der W 45 versammelte in Kevelaer gleich vier Ü50-Athletinnen, weil ihre Disziplin bei der DM II Mitte August in weinstadt nicht auf dem Programm steht. In Abwesenheit der beiden stärksten deutschen W50-Stabhochspringerinnen, der nach einem Trainingsunfall verletzten Ute Ritte und der in den USA lebenden Hillen Stubendorff, gewann iKarin Förster (*1946, LC Paderborn) den Wettkampf mit übersprungenen 2,60 m . Sie stellte damit ihren deutschen W55-Rekord aus dem vergangenen September ein.
Ein gutes Pflaster ist der Kevelaerer Hülspark auch für die Hammerwerferinnen. Auf den Tag genau vor fünf Jahren hatte Ursula Hohenberg (*1952, LG Düsseldorf) im Hülspark-Stadion mit 40,28m deutschen Rekord erzielt. Jetzt verbesserte Heidi Keller (*1957, SV Kickers Stuttgart ) diese Marke um 2,33m (!) auf die neue W45-Rekord- und Meisterweite von 42,61 m. (13.07.02)


DM ertrinkt im Regen ! Abbruch des 2. Wettkampftages der Senioren-DM in Kevelaer

Wegen eines heftigen Wolkenbruchs wurden die Deutschen Senioren I in Kevelaer abgebrochen. Zunächst sah alles wie gewohnt aus: Bei gewohnt guter Atmosphäre und mit teilweise überragenden Leistungen wurden die Masters-DM I in Kevelaer am Samstag fortgesetzt. Nach den Endläufern der Seniorinnen über 400m setzte ein Wolkenbruch ein. In kürzester Zeit stand das Hülspark-Stadion komplett zentimeterhoch unter Wasser, und seine Anlagen waren nicht mehr nutzbar. Die DM musste abgebrochen werden. Auch die Innenstadt und mehrere Stadtteile von Kevelaer waren übrigens anschließend für den Verkehr gesperrt. Am Sonntag wird die DM mit dem vollständigen Restprogramm fortgesetzt. Dazu für den Niederrhein die Wettervorhersage des WDR, die hoffen lässt: "Am Sonntag ist es weitgehend wechselnd wolkig, zeitweise auch stärker bewölkt und vereinzelt kann es zu Schauern kommen. Nachmittags setzt sich gelegentlich die Sonne durch. Es werden 20 bis 22 Grad erreicht. Der Wind weht meist nur schwach aus nördlichen Richtungen." Hier der geänderte Zeitplan (Der DLV schreibt ergänzend: "Bitte auf zusätzliche Ansagen achten!" ) für Sonntag und Bilder aus Kevelaer auf la-altersklasse.de (13.07.02)


World Masters Games in Melbourne: Verlängerte Meldefrist !

Im australischen Melbourne finden vom 5. bis 13. Oktober die World Masters Games statt. "Wegen der überwältigenden Nachfrage", so teilen die Organisatoren mit, ist jetzt die Meldefrist bis zum Montag, 5. August verlängert worden. Die Meldung erfolgt online. Ein Schwerpunkt der Meisterschaften, die als Olympische Spiele der Senioren gilt, ist die Leichtathletik. Damit sind die WMG natürlich für Masters-Leichtathleten interessant. Die Organisatoren, die zu diesen Weltspielen rund 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 31 Sportarten bieten eine Mailingliste und auf ihrer Webseite mehr... (13.07.02)


Kurz informiert: Aktuelle DLV-Verbandsratsbeschlüsse für die Altersklassen - Termine 2003

Der DLV-Verbandsrat hat auf seiner Sitzung am vergangenen Wochenende in Wattenscheid die Senioren-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften 2003 nach Halle/Saale (LV Sachsen-Anhalt) vergeben. Sie werden dort voraussichtlich am 8./9. März stattfinden. Weitere Beschlüsse: Ab dem kommenden Jahr werden die Gewichte beim Kugelstoßen, beim Hammerwurf und beim Speerwurf den internationalen Vorgaben angepasst. Die Masters M50/55 werfen ab 2003 auch auf nationaler Ebene wie bereits international mit dem 700 g-Speer. Außerdem wird in denselben Altersklassen M50/M55 die 6 kg Kugel eingeführt; sie ersetzt die bisherige 6,25 Kugel. Dasselbe gilt für den Hammerwurf. Das DLV-Gremium vergab außerdem vorläufig ("unter Vorbehalt") und soweit Bewerber vorhanden waren, die Masters-Titelkämpfe für 2003 (vorläufige Termine in Klammern)

DM 100 km .04.03 in Endingen (04. März)
DM Halle + Winterwurf in Halle/Saale (08./09.März)
DM Straße (Halbmarathon) noch kein Bewerber (22. März)
DM Gehen in Gleina (03. April)
DM Berglauf in Bad Frankenhausen (13.April)
DM Marathon in Duisburg (25.05.)
DM Mehrkampf in Hannover (14./15.Juni)
DM Senioren II Schweinfurt (01. - 03. August)
DM Senioren I in Celle (15. -17. August)
DM Werfer - Mehrkampf in Borken/Hessen (30./31. August)
DAMM - Endkampf noch kein Bewerber (13. September)
(13.07.02)


Freikarte für die EM in München

Der Bayerische Leichtathletikverband veranstaltet anläßlich der EM2002 in München einen Breitensport-Lauf an der olympischen Ruderegatta-Strecke in Oberschleißheim bei München. Montags am Vorabend der EM gehen um 18:00h die Inline-Skater an den Start, danach folgen um 18:45h die Läufer und zum Schluß gehen um 19:30h die Walker auf die ca. 5km lange, ebene Strecke. Neben einer Urkunde bekommt jeder Teilnehmer eine Freikarte zur EM am Tag darauf. Mehr... (13.07.02)


Etikettenschwindel: Nur Vereine wählen Aktivensprecher

Nach völlig neuen, verbandskonformen Regeln findet in diesem Jahr die Wahl der Masters-Seniorensprecher im DLV statt. Größte Änderung: Es wählen die Vereine die Aktivensprecher und nicht mehr die Aktiven. Außerdem gibt es keine Sprecher mehr für die Blockdisziplinen sondern nur noch ganze zwei Aktivensprecher - eine Frau und einen Mann. Bisher waren es sechs Aktivensprecher. Die deutliche zahlenmäßige Reduzierung geht auf den Wunsch der Seniorenwarte der DLV-Landesverbände zurück. Weitere Änderung: Gewählt wird bei den deutschen Seniorenmeisterschaften I in Kevelaer und II in Weinstadt, also nicht mehr bei einer internationalen Meisterschaft.
Auch das Wahlverfahren verhindert Kandidaturen "von unten". Denn kandidieren kann nur, wer bis zum 30.11.2001 durch (s)einen DLV-Landesverband und schriftlich beim DLV vorgeschlagen wurde. Fünf Landesverbände haben fristgemäß insgesamt sieben Vorschläge, drei Frauen und vier Männer, eingereicht.
Bei der Wahl hat jeder Verein, unabhängig von der Zahl seiner DM-Teilnehmer, eine Stimme pro Meisterschaft, die er für einen Kandidaten vergeben kann. Dies bedeutet, dass ein Verein maximal 2 Stimmen abgeben kann, wenn er an beiden Deutschen Seniorenmeisterschaften teilnimmt. Der DLV formuliert auf seiner Internetseite: "Bitte geben Sie Ihren Wahlzettel direkt beim Veranstalter ab. Eine entsprechende Vorrichtung werden Sie vor Ort finden. Die abgegebenen Stimmzettel werden direkt an den Deutschen Leichtathletik-Verband weitergeleitet und auch dort ausgewertet. Das Ergebnis wird umgehend im Internet veröffentlicht ." Es kandidieren folgende Masters-Sportlerinnen und -Sportler:

Jutta Eisenberg
* 1949, ihr Verein: TSV Kirchhain (Landesverband Hessen), Ihre Disziplinen: 100m, 200m, 100 m Hürden, Weitsprung
Ihre Zielvorstellungen: Lehrgänge für Senioren anbieten (z.B. Vorbereitungs- und Wettkampfplanung)

Klaus Gailus
* 1944, sein Verein: LG Alsternord (LV Hamburg), seine Disziplinen: 100m , 200 m, 400m, Weitsprung, Fünfkampf
Zielvorstellungen: Wünsche und Forderungen der Senioren in den verschiedenen Gremien des DLV vorzutragen und umzusetzen

Angelika Grißmer
*1961, ihr Verein: LG Neckar-Enz (LV Württemberg), ihre Disziplinen: 100m, 200m, 400 m, Weitsprung
Ihre Zielvorstellungen: Verbindung zwischen Sportlern und DLV sowie DLV und Landesverbänden; Interessen beider Seiten vertreten und Ansprechpartner bei Konflikten und Problemen sein

Karl-Heinz Neumann
* 1935, Verein: Berliner SC (LV Berlin) - Er startet über 100m, 200m und 400m.
Seine Zielvorstellungen: durch die Lebens- und Aktivenerfahrung etwas Positives für die Seniorenleichtathletik bewirken

Ulf Restle
* 1943, sein Verein: TUS Eintracht Wiesbaden (LV Hessen). Er startet über 100m und 200m
Zielvorstellungen: Vertrauensperson der Sportler und vermittelnd in den Gremien auftreten, Mitgestaltung bei Senioren-Wettkämpfen, Kontakte knüpfen und halten (Sportler, DLV-Gremien, Bundesausschuss usw.)

Werner Schallau
*1938, Verein: SUS Schalke ´96 (LV Westfalen), Er startet im Zehnkampf
Seine Zielvorstellungen: den Mannschaftsgedanken bei den Senioren stärken und den Mehrkampf fördern.

Ursula Stelling
*1941, Verein: S.C. Victoria Hamburg (LV Hamburg), Sie startet über 100m und die Hürden, im Weit- und Hochsprung sowie Fünfkampf
Ihre Zielvorstellungen: Eine bessere Zusammenarbeit zwischen DLV-Athleten und Aktivensprecher, mehr Präsenz der Senioren im DLV und dessen Organen
(12.07.2002)



Baunatal: HLV-Präsident entschuldigt sich

Der große Unmut bei den Deutschen Senioren Mehrkampfmeisterschaften im hessichen Baunatal Mitte Juni hat jetzt zu einer ungewöhnlichen Erklärung geführt. Anlässlich der Verbandsrats-Sitzung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Rande der Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid entschuldigte sich der Präsident des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, Wolfgang Schad, "für Geschehnisse während der Deutschen Senioren Mehrkampf-Meisterschaften in Baunatal". So teilt der DLV auf seiner www.leichtathletik-Homepage nicht gerade besonders klar mit. Allen Erstplatzierten dieser Meisterschaft sollen die in Baunatal fehlenden Medaillen umgehend nachgereicht werden.
Bei hohen Startgebühren von immerhin 27,00 Euro pro Starter hatten die fehlenden Medaillen für großen Unmut bei allen an dieser deutschen Meisterschaft teilnehmenden Athleten gesorgt. O-Ton: " Nach Koblenz, Lage und Zittau war Baunatal einfach das "Letzte". Das können auch die guten Kampfrichterleistungen nicht wieder gut machen." Der Ärger war wohl allen, die auf dem Siegerpodest standen, anzumerken. Er wurde noch gesteigert dadurch, dass sich mittlerweile bei den Seniorenmehrkämpfern die Abschaffung der Mehrkampf-Altersklassenfaktoren ab dem kommenden Jahr herumspricht. Eine Protestresolution aus den Landesverbänden Sachsen und Sachsen-Anhalt initiiert - deren Vertreter im DLV-Verbandsrat allerdings der Abschaffung zugestimmt haben sollen - stieß bei den anwesenden Freunden der Seniorenleichtathletik auf große Zustimmung. Der Beifall in Baunatal zur geäußerten Kritik sowie die wohl fast 300 gesammelten Aktiven-Unterschriften zeigen, dass der Verbandsrat seine Entscheidung korrigieren sollte. Hier ein nachträglicher Link zu den Ergebnissen aus Baunatal. (10.07.02)


Nationale Anti-Doping-Agentur vor der Gründung

Im historischen Rathaus der Bundesstadt Bonn wird am kommenden Montag die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA) offiziell gegründet. In einem feierlichen Festakt soll die Gründungsurkunde unterzeichnet werden. Erwartet werden Bundesinnenminister Otto Schily, der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Annegret Kramp-Karrenbauer, und der Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission (ADK), Ulrich Haas.
Die NADA, die ihren Sitz in Bonn haben wird, wird als unabhängig Stiftung eingerichtet. Sie tritt die Nachfolge der ADK an. Ihrer Gründung gingen langwierige Auseinandersertzungen um die Finanzierung voraus. Mit 5,11 Millionen Euro beteiligt sich der Bund am Stiftungskapital. Weitere Geldgeber sind die Bundesländer sowie die Wirtschaft. (10.07.02)



Mein Masters-Rückblick auf die DM: EM-Norm für Drechsler, deutscher Rekord für Gähling

Sabine Braun (*1965, TV Wattenscheid) war aus Masterssicht die Topathletin der deutschen Leichtathletikmeisterschaften vor ihrer Haustür im renovierten Wattenscheider Stadion In der Lohrheide. Die inzwischen 37jährige Mehrkämpferin sprang im heimatlichen Stadion mit 6,51m auf Platz 3 im Weitsprung, eilte dann zum fast zeitgleich angesetzten100m-Hürdenvorlauf, qualifizierte sich souverän für das Finale, in dem sie in 13,73 sec Platz 5 errang. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ehrte die zweimalige Siebenkampf-Weltmeisterin mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis 2002 Sabine Braun nahm die Auszeichnung am Schlusstag der deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid entgegen. Die Topathletin vom TV Wattenscheid 01 will Ende dieser Saison ihre Profi-Karriere beenden. Der DLV vergibt den Wanderpreis jährlich an einen &laqno;würdigen und verdienten Leichtathleten, der in Haltung und Leistung als Vorbild für die Jugend gelten kann». Er erinnert an den aus Dresden stammenden 800-m-Weltrekordler Rudolf Harbig, der 1944 im Krieg gefallen war.

Im Mittelpunkt der Medienberichterstattung stand neben der Wattenscheiderin die große Dame der deutschen Leichtathletik Heike Drechsler (*1964, Karlsruher SC). Obwohl sie noch bis zum 27. Juli Zeit gehabt hätte, schaffte sie auf der weichen Anlaufbahn die EM-Norm für München und gewann den Weitsprungwettbewerb deutlich mit 6,64m, die sie im letzten Versuch der ganzen Konkurrenz schaffte. Nur auf Platz 11 in diesem Wettkampf sprang die enttäuschte Elena Persina (*1963, LG Ratio Münster ); mit ihrem einzigen gültigen Versuch erreichte sie 5.88m. Immerhin 23 cm mehr wären für die Teilnahme am Endkampf notwendig gewesen.
Der heimliche Star der an dieser DM teilnehmenden Masters-Athletinnen aber war Barbara Gähling (* 1965, LT DSHS Köln). Die letztjährige Deutsche Seniorenmeisterin über 400m Hürden setzte ein von den Organisatoren nicht bemerktes Highlight, als sie in ihrem Vorlauf in 60.01 sec. einen neuen deutschen W35-Rekord in ihrer Spezialdisziplin aufstellte. Sie verbesserte die von ihr selbst vor Jahresfrist aufgestellte Bestmarke um 42 Hundertstel. Schade, dass es trotzdem nicht zur Endlaufteilnahme reichte. Da wäre die 60 Sekundenmarke drin gewesen. Mit dem Staffelteam über 4 x 400m wurde Barbara Gähling am Sonntag Vierte.
Unzufrieden mit ihrem Abschneiden war auch Jana Müller-Schmidt (LG Ortenau Nord). Sie stieß die Kugel auf für sie enttäuschende 13,58m, exakt 107 cm weniger als ihre letztjährige Bestleistung. Auch in diesem Jahr hatte die 38jährige schon mehr als 14m gestoßen. So blieb ihr nur der 12. Platz in diesem Wettkampf. Sechste im 5000m Bahngehen wurde Christine Sarembe-Stegmaier in 24:17.30 (*1966, LSG Aalen ). Zwei letztjährige deutsche Seniorenmeisterinnen schieden jeweils letzte ihres Vorlaufs aus: Annette Ritter (* 1967, LG Rhein-Wied/Andernach) über 400m in gleichwohl beachtlichen 57,32 sec und Susanne Falkenstein (* 1966, LG Domspitz Regensburg) in für sie enttäuschenden 4:41,76 min. Dr. Elisabeth Hanner (* 1966, Moerser TV) belegte Platz 11 über 5000m in guten 17:06,90 min; sie verbesserte damit ihre diesjährige Bestleistung um rund 2 Sekunden. 2001 war sie noch rund eine halbe Minute langsamer.
Noch immer zählen die Männer erst ab 40 zu den Masters. Entsprechend waren nur drei Masters-Männer im Wattenscheider Stadion in der Lohrheide am Start, alle Jahrgang 1962. Geher Ronald Pabst (* 1962, Team Erfurt), deutsche Seniorenmeister des vergangenen Jahres, brach am Freitag seinen Wettkampf über 10km Gehen ab, der frisch gebackene M40-Weltrekordler Peter Blank (Eintracht Frankfurt) verpasste als Neunter des Vorkampfes mit 78,65 m den Endkampf nur um 21 cm. Diskuswerfer Olaf Többen (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) wurde guter Gesamtsechster im Diskuswurf mit 56,34m. (07.07.02)


W 40: Katrin Dörre-Heinig bei Senioren-EM am Start

Katrin Dörre-Heinig (LAC Veltins Hochsauerland) hat für die Senioren-EM in Potsdam gemeldet. Die 40jährige deutsche Spitzen-Marathon-Läuferin will über 5000m und 10000m gleich zwei Mal für das DLV-Team an den Start gehen. Über diese Distanzen können also in Potsdam spannende Rennen erwartet werden, die das Interesse zahlreicher deutscher Masters-Sportler, Zuschauer und der bei Seniorenmeisterschaften stets vermissten Medien wecken werden. Katrin Dörre-Heinig (*06.10.1961) hat in ihre Trainingsvorbereitung für einen Herbstmarathon die beiden EM-Läufe eingebaut und der DLV ist, wie auf www.leichtathletik.de zu lesen war, "sehr stolz darauf, eine deutsche Spitzenathletin in Potsdam am Start zu haben. Dies zeigt ein weiteres Mal, dass die Senioren-Leichtathletik zunehmend an Interesse und Ansehen innerhalb des DLV wie auch international gewinnt". Nach Ansicht des DLV wird durch die Meldung auch das Leistungsniveau deutlich, dass in Potsdam zu erwarten ist." Nach drei Operationen in den letzten Jahren und unzähligen Behandlungen konnte Katrin Dörre-Heinig übrigens erst im März 2002 wieder mit regelmäßigem und planvollem Lauftraining beginnen. Ein Testlauf beim Frauenlauf in Darmstadt ließ aufhorchen, 5 km in 17:04 Minuten. Ihre Trainingsdaten, heißt es aus dem Umfeld, sind besser als erwartet. Nun will Dörre-Heinig bei Straßenläufen und auch im Potsdamer Stadion Luftschiffhafen Tempohärte entwickeln, um dann vielleicht schon bei den diesjährigen deutschen Marathonmeisterschaften in Berlin wieder anzugreifen. (05.07.02)


Gail Devers mit W35-Hürdenweltrekord

Gail Devers (USA) hat beim IAAF-Sportfest am heutigen Dienstag in Lausanne einen neuen W35-Weltrekord üner 100m Hürden aufgestellt. Die 35 Jahre alte Devers, in der Siason bisher ungeschlagen, lief nach schlechtem Start in 12,40 sec ins Ziel und steigerte ihre diesjährige Saisonbestleistung um 11 Hundertstel. Sie verbesserte gleichzeitig den von ihr selbst vor zwei Jahren aufgestellten Stadionrekord um eine Zehntel Sekunde."Ich bin irgendwie im Startblock weggerutscht und alle waren schon weg." sagte die US-Amerikanerin nach dem Rennen mit der viertbesten Zeit, die sie je gelaufen hatte. "Ich habe dann versucht anzugreifen und es lief." Die W35-Bestmarke hatte seit 1999 die Schwedin Ludmilla Engqvist mit 12,47 sec gehalten. (02.07.02)


Weltpremiere: Smart-Wear bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften

Auf den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid soll erstmals bei einer öffentlichen Veranstaltung "intelligente Kleidung", so genannte "Smart-Wear", eingesetzt werden. Das Projekt des Fraunhofer-Instituts für Software und Systemtechnik ISST in Dortmund wird dabei durch den Einsatz von Palm Handhelds unterstützt. Auf die Handhelds werden zwar nicht für die Sportler, aber für Journalisten die aktuellen Wettkampfinformationen drahtlos übertragen. Rund 35 Journalisten aus Funk, Fernsehen und Presse erleben die Weltpremiere von Smart-Wear im Rahmen der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften vom 5. bis zum 7. Juli 2002. Während der drei Tage tragen die Journalisten "intelligente" Westen mit integrierten Palm Handhelds der m500-Serie.
Neben Zeitplänen, Ergebnissen und Bestenlisten werden Ad-hoc-Meldungen wie Terminverschiebungen und Informationen zu Pressekonferenzen angeboten. Durch die informationslogistische Software des Fraunhofer ISST und eine kabellose Informationsübertragung per WirelessLAN stehen diese Informationen sofort zur Verfügung. Die Palm Handhelds sind mit Xircom-WirelessLAN-Modulen von Intel ausgestattet und so in das drahtlose Netzwerk im Leichtathletik-Stadion eingebunden. "Mit der Unterstützung von Lösungen im Bereich der Informationslogistik und von Wearable Computing unterstreicht Palm seine Rolle als innovativer Hersteller von Handhelds und mobilen Lösungen", sagte dazu Wolfgang Weiss, Marketing Manager Central Europe von Palm. "Mit der Weltpremiere von Smart-Wear ist eine ideale elektronische Informationsversorgung ortsunabhängig und bequem nutzbar."
Smart-Wear ist unter der Leitung des Fraunhofer ISST entstanden. Für Smart-Wear gibt es innerhalb und außerhalb der Sportszene vielfältige Anwendungsfelder, z.B. für den Einsatz rund um Großveranstaltungen wie Musik-Events sowie für Messen, Museen und Kongresse. Daneben ist Smart-Wear nach Darstellung der Erfinder überall dort sinnvoll, wo Informationen bedarfsgerecht, ortsunabhängig und leicht zugänglich verfügbar sein sollen. Hierzu zählen u.a. Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren und der Bereich Stadtmarketing. (28.06.02)


Baden: Wladislaw Kowalczyk (M 65) wirft Speerwurf-Europarekord

400 badische Masters-Leichtathleten aus fast 100 Vereinen kämpften am Wochenende im Buckenberg-Stadion Pforzheim bei den badischen Landesmeisterschaften um Medaillen und gute Leistungen. Aber einer stellte an diesem Tag alles andere in den Schatten stellte. Speerwerfer Wladislaw Kowalczyk TB Emmendingen) warf neuen Europarekord im Speerwerfen der Altersklasse M65 mit 53,34 Meter. Damit übertraf er den alten Rekord des Finnen Ati Itkonen um 3,19 Meter. Wie gut diese Leistung tatsächlich ist, zeigte die Tatsache, dass lediglich der Speerwurfesieger der M 40 eine größere Weite erzielte, als der 65-Jährige Südbadenser. (23.06.02)


EM in Potsdam: 1886 starten im deutschen Mastersteam

Das Melde-Ergebnis für die bevorstehende Europameisterschaft der Senioren ist beeindruckend.1886 deutsche Senioren und Seniorinnen haben für die bevorstehende Senioren-EM in Potsdam gemeldet. Noch nie zuvor gab es eine Senioren-Nationalmannschaft dieser Größe in Deutschland und noch nie zuvor war das Interesse an einer internationalen Seniorenmeisterschaft so groß. Der Grund liegt auf der Hand, denn seit der Senioren-WM 1979 in Hannover ist erstmals wieder eine internationale Meisterschaft im eigenen Land. Auch im DLV wird die Meldezahl positiv bewertet, wenn auch Referentin Meike Hübler nicht mit ihrer positiven Einschätzung auf Annettes Internetseite zitiert werden möchte, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass sie dies mit vorgeblichen copyright-Schutz auf der DLV-Internetseite www.leichtathletik.de erklärt.
621 Frauen und 1265 Männer werden im DLV-Team starten und damit ist schon jetzt ist das DLV-Team das bei weitem größte während dieser Europameisterschaft. Besonders groß sind bei diesen Europameisterschaften die Teilnehmerzahlen in den Altersklassen M40 mit 233 und M60 mit 220 Athleten vertreten sowie bei den Frauen W40 mit 134 und W35 mit 111 Athletinnen. Hier die Meldelisten der deutschen Teilnehmer in der einzelnen Altersklassen (pdf)

W35
- 111 Athletinnen
W40 - 134 Athletinnen
W45 - 78 Athletinnen
W50 - 100 Athletinnen
W55 - 52 Athletinnen
W60 - 85 Athletinnen
W65 - 30 Athletinnen
W70 - 17 Athletinnen
W75 - 8 Athletinnen
W80 - 4 Athletinnen
W85 - 2 Athletinnen

M40 - 232 Athleten
M45 - 187 Athleten
M50 - 180 Athleten
M55 - 164 Athleten
M60 - 220 Athleten
M65 - 158 Athleten
M70 - 62 Athleten
M75 - 37 Athleten
M80 - 14 Athleten
M85 - 8 Athleten
M90 - 3 Athleten

(20.06.02)


DSB wird Gründungsmitglied der NADA

Der Deutsche Sportbund (DSB) wird Gründungsmitglied in der Stiftung Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA), die am 15. Juli in Bonn aus der Taufe gehoben werden soll. Dies wurde in der Präsidiumssitzung in Frankfurt am Main beschlossen. Das DSB-Präsidium stimmte außerdem dem vorgelegten Satzungsentwurf für die NADA zu, lehnte es allerdings ab, dass das NADA-Büro übergangsweise in ein Provisorium einzieht, bevor das endgültige "Quartier" in der Bonner Heuss-Allee bezogen werden kann, an dem die Umbauarbeiten nicht fristgemäß beendet werden. Bei der Besetzung einer Position des Gründungsvorstandes der NADA gibt es noch unterschiedliche Auffassungen zwischen dem DSB und dem Bundesministerium des Innern, über die in den nächsten Wochen Einigung erzielt werden soll. (14.06.02)


EVAA-Website jetzt auch in deutscher Sprache

Der Europäische Senioren-Leichtathletikverband geht neue Wege; ab sofort werden die Berichte, die neuesten Informationen und Interessantes aus dem Bereich der EVAA in deutscher Sprache erscheinen. Auch schon bald werden diese Informationen, die in der Amtssprache erscheinen, auch in Spanisch, Russisch und Französisch veröffentlicht. Damit soll erreicht werden, dass die EVAA-Website (www.evaa.nu) europaweit gelesen werden kann. Ähnliche Bestrebungen gibt es nach Angaben von EVAA-Vize Dieter Massin (Ahlen) auch in der WMA. Auch auf der WMA-Webseite wird in Kürze ein deutschsprachiger Teil erscheinen. (14.06.02)


Niederländisch für Masters: Hinkstap-Springen, Polsstokhoog und Kogelstoten

Ihre nationalen Meister haben am Sonntag die niederländischen Masters im friesischen Groningen ermittelt. Es waren, so Hochsprungass und W50-Doppelmeisterin Weia Reinboud, "bei schönem sonnigen Wetter rundum schöne Meisterschaften", die gleich eine ganze Reihe nationaler Rekorde mit sich brachten, meist weil ambitionierte Athleten in ältere Altersklassen aufgestiegen waren. Überzeugend einmal mehr die jungen Männer im Sprint der M 40 und M 45 mit Erik Oostweegel, Eric Roeske und Kay Schaafsma. Es täuscht sicher nicht der Eindurck: Die niederländischen Masters kommen rechtzeitig vor der EM in Potsdam in Schwung, zumal sie nicht durch ballspielende Landsleute im fernen Osten abgelenkt werden. Alle Ergebnisse hier (10.06.02)


2004 - Internationales Jahr der Masters-Leichtathletik ?

Erklärt die IAAF das Jahr 2004 zum ersten internationalen Jahr der Masters-Leichtathletik ? Diesen Vorschlag an die Adresse des IAAF-Councils hat das Sitzung des IAAF Veterans-Committe anlässlich seiner Sitzung am Rande der Senioren Straßenlauf-Weltmeisterschaft im italienischen Riccione auf den weg gebracht, um mehr öffentliche Aufmerksamkeit für den Seniorensport zu schaffen. Dem IAAF-Council wurde auch eine Namensänderung des Komitees vorgeschlagen: statt IAAF Veterans Committee wird es künftig heißen: IAAF Masters Committee. Damit schloss sich die IAAF der Namensänderung des Weltverbandes an, das seinen früheren Namen WAVA nun WMA in World Masters Athletic geändert hat. Nach wie vor entscheiden die Kontinentverbände selbst über eine Änderung. In Europa wird es bis auf weiteres bei "Veterans" bleiben. Und schließlich wird das IAAF-Council die einstimmig gefasste Empfehlung des Komitees zur Abstimmung bringen, ab 2004 die Männeraltersklasse ab 35 (wie Frauen) beginnen zu lassen. (10.06.02)


Querbeet aus der W 35: 400m Weltrekord in den USA - Drechsler verletzt - Lokar wird deutsche Berglaufmeisterin

Über 400m hat die US-Amerikanerin Jearl Miles-Clark (* 04.09.1966) am Samstag bei den Oracle US Open in der Stanford Universität einen neuen W35-Weltrekord aufgestellt. Bei dem IAAF-Grandprix Meeting I im kalifornischen in Palo Alto lief sie die Stadionrunde in exzellenten 50,45 Sekunden. Damit verbesserte die Doppel-Weltmeisterin von Stuttgart 1993 einen der ältesten Mastersrekorde, nämlich die beachtlichen 50,56 sec, die vor 24 Jahren (!) die Cubanerin Aurelia Penton aufgestellt hatte.
Derweil gibt es aus dem Lager der deutschen W35-Spitzenathletin Heike Drechsler (Karlsruhe) schlechte Nachrichten. Sie sagte kurzfristig ihre Teilnahme am Dortmunder Leichtathletik-Meeting ab, das zur EM-Qualifikation zählt. Die 37-Jährige musste wegen einer Zerrung in der Wade passen, die sie sich beim Abschlusstraining am Freitag zugezogen hatte. Damit fehlt die zweifache Weltmeisterin und viermalige Europameisterin auch beim Europacup-Finale in 14 Tagen in Paris, für das Dortmund ebenfalls Qualifikation war.
Claudia Lokar (W 38) vom TuS Sythen gewann überlegen am Sonntag die Deutsche Berglaufmeisterschaft 2002 in Zell am Hammersbach. Sie benötigte für die 10160m lange Strecke, auf der 700 Höhenmetern zu überwinden waren, lediglich 47:20 min und war damit beeindruckende 1:55 min schneller als die zweitplatzierte, Tina Walter (W 34, DJK Schw. Gmünd). Berglaufnovizin Claudia Lokar hatte vor fast genau einem Monat in Wladkrich bereits die DLV-Senioren-Berglaufmeisterschaft 2002 in Waldkirch überlegen gewonnen. 19 der 26 gestarteten Läuferinnen waren übrigens aus den Masters-Altersklassen. Als älteste Seniorin startete übrigens Katrin Schmitt (*1946) von der TSG Maxdorf, die die nicht leichte Strecke in ausgezeichneten 1:08:31 zurücklegte. (09.06.02)


Stiftung Warentest: Nicht für alle gut gelaufen

Die Stiftung Warentest hat die Resultate eines neuen Tests von Laufschuhen für Frauen und Männer vorgelegt. Beim Joggen landet bekanntlich das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts auf dem Fuss. Dann kommt es auf den Schuh an: Gute Laufschuhe stüzen den Fuss und dämpfen die Stösse. Sie sind orthopädisch sinnvoll konstruiert, gehen nicht so schnell kaputt und bringen Spass am Laufen. Zwei Jahre nach dem letzten Test hat die Berliner Stiftung in diesem Frühjahr 18 Laufschuhe getestet. 11 Modelle machten ein gutes Rennen. Mehr...(07.06.2002)


EVAA - Kandidaturen für Potsdam stehen fest - Matzner oder Vacchi ?

Am 20. Mai lief die Bewerbungsfrist für das Präsidium des Europäischen Leichtathletikverbandes der Senioren ("EVAA - Council") bei den bevorstehenden Wahlen anlässlich der Generalversammlung am 20. August in Potsdam ab. 90 Delegierte legen für die nächsten beiden Jahre die Verbandspolitik fest. Demnach kandidiert der bisherige Vizepräsident Dieter Massin (Ahlen) für das Amt des Präsidenten der EVAA und damit als Nachfolger des Belgiers Jacques Serruys. Neuer Vizepräsident soll der Franzose Christian Segers werden. Eine Kampfabstimmung steht bei der Wahl des Non-Stadia-Beauftragten bevor. Gegen das bisherige Präsidiumsmitglied Karel Matzner (CZ) tritt Lamberto Vacchi (ITA) an. Ansonsten stehen zur Wiederwahl an Generalsekretärin Marina Hoernecke(ESP), Schatzmeister Pekka Kurki (FIN), Winston Thomas (GB) als technischer Manager, aus der Türkei Selma Türkkal als Frauenvertretern und der Schwede Ivar Söderlind als EVAA-Statistiker; Söderlind hat die EVAA-Website ins leben gerufen und dort jüngst seinen Tätigkeitsbericht veröffentlicht. (06.06.02, update 25.07.02)


Conzelmann mit neuem deutschen M70-Seniorenrekord über 800m

In seinem ersten M70-Jahr hat der württembergische Seniorenläufer Rolf Conzelmann(TB Tailfingen) bei den Württembergischen Senioren-II-Meisterschaften eine neue deutsche M70-Bestmarke aufgestellt. Der W-65-Silbermedaillengewinner über 1500m bei den Weltmeisterschaften im englischen Gateshead hatte sich zuletzt 1999 auf der doppelten Stadionrunde versucht. Um so klarer jetzt am vergangenen Mittwochabend seine deutsche Rekordleistung: Im Schönbuchstadion von Pliezhausen lief Conzelmann die 800m in 2:35,37min. Damit steigerte er den zwei Jahre alten Rekord von Herbert Hartung (*1929, SV Blau-Gelb Marburg) um mehr als fünf Sekunden. Vielleicht geht bei Conzelmann in dieser Saison noch mehr. Zum Vergleich: Der aktuelle M70-Europarekord steht bei 2.29.96min und wurde am 15. August 1999 in Aalsmeer vom Niederländer Siem Herlaar (*28.06.1929) aufgestellt; der Kanadier Earl Fee, M70-Weltmeister über 800m in Gateshead und Brisbane, hält mit phänomenalen 2:20,52 min die gültige M70-Weltbestmarke.  (02.06.2002)


Anne-Chatrine Rühlow wirft die Scheibe auf W65-Weltrekordweite

Seniorenathletin Anne-Chatrine Rühlow (*1936 LG Ratio Münster) überzeugte am Fronleichnamstag einmal mehr in beeindruckender Weise. Bei den Westfälischen Seniorenmeisterschaften 2002 im Sportpark Ahlen errang die vielfache Meisterin und Rekordhalterin bei idealen Bedingungen in ihrer Altersklasse W 65 nicht nur völlig überlegen die Titel einer Westfälischen Seniorenmeisterin 2002 im Kugelstoßen und Diskuswurf. Sie verbesserte auch im Diskuswurf ihren erst im vergangenen Jahr aufgestellten deutschen Rekord um 16 Zentimeter auf jetzt 35,79 m. Die am 30. September 1936 in Osnabrueck geborene Athletin überbot mit ihrer Weite in Ahlen auch den seit dem 19. August letzten Jahres von Rosemary Chrimes (GBR) mit 34,75m gehaltenen Weltrekord. Im Mai letzten Jahres hatte die Münsteranerin zwar den 1kg schweren Diskus schon 88cm weiter als Chrimes geworfen. Das aber galt "nur" als nationaler Rekord, weil hierzulande der 1. Januar Stichtag für die Altersklassenzugehörigkeit ist, international hingegen der Geburtstag. International war Anne-Chatrine Rühlow also im Mai 2001 noch eine junge W64erin, national schon W65-Rekordhalterin.
Mit ihrer überragenden Weite von Ahlen hat die Münsteranerin zweifellos erneut ihre Stellung als Ausnahmeathletin unterstrichen. Dazu noch dies: Mit den aktuellen Altersfaktoren auf Leistungen der Eliteklasse umgerechnet, entspricht die Diskusweite von Anne-Chatrine Rühlow mehr als 73m. Alle Ergebnisse aus Ahlen hier... (30.05.02)


Leckerli aus GB: Die Liste aller Seniorenweltmeister von 1975 - 2001

Martin Rix präsentiert jetzt im Internet eine beeindruckende Fleißarbeit: die Zusammenstellung aller Masters-Weltmeister der Altersklassen M40-50 und W 35-45 beginnend mit der ersten Senioren-WM 1975 im kanadischen Toronto und bis zur WM 2001 in Brisbane (Australien). Schauen Sie einmal bei Martin vorbei. Vielleich können Sie dabei helfen, einige der wenigen Lücken zu schließen. Er selbst will in absehbarer Zeit die restlichen Altersklassen auflisten. Außerdem stehen die Senioren-Europameisterschaften noch auf seiner "to-do-Liste". Mehr... (29.05.02)


Italienische Frühlingsreise: Riccione sieht erfolgreiche deutsche WM-Masters

Italien war die Frühlingsreise wert. Bei meist optimalen äußeren Bedingungen haben im italienischen Riccione die 6. Straßenlaufweltmeisterschaften mit 2565 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 39 Ländern stattgefunden. Außergewöhnlich gut schnitten dabei die deutschen Ausdauerathleten ab, die vor zwei Jahren bei der 5. Straßenlauf-WM im spanischen Vaalladolid noch enttäuscht hatten. Mit 33 x Gold, 31 x Silber und 12 x Bronze lag das DLV-Team in der Nationenwertung am Ende hinter dem Gastgeber. Mastersstar dieser WM war neben dem 87jährigen Alterssenior und Doppelsieger Albert Olbrechts aus dem badischen Ettlingen der Schweizer Stephane Schweickhardt, der in der M40 in exzellenten 29:47 min zuerst die 10km Distanz und zwei Tage danach in genauso tollen 1.07.32h überlegen den Halbmarathon gewann. Die sechste Straßen-Weltmeisterschaft in Riccione war ungeachtet kleinerer Schönheitsfehler insgesamt eine erfolgreiche Veranstaltung. WMA-Präsident Torsten Carlius dankte bei der Abschlussveranstaltung herzlich den italienischen Organisatoren für die engagierte Arbeit, die nach der Absage des argentinischen Veranstalters San Isidro in nur neun Monaten die WM organisiert hatten. Anschließend übergab der Schwede mit seinen besten Wünschen die neue WMA-Fahne an Peter Fenemor, Organisationschef der nächsten WM, die in Manukau (Neuseeland) vom 18. bis 24.4.2004 stattfinden wird. Dort wird dann erstmals das volle, von der WMA-Generalversammlung 2001 in Brisbane beschlossene "Non-Stadia-Programm" durchgeführt. Alle Ergebnisse aus Riccione...(26.05.02, 02.06.02)
neu: : Italienische Impressionen von Guenter Krehl


Halbmarathon: Inge Fuhr (W70) und Albert Olbrechts (M85) erringen zweites Gold

Im samstäglichen Halbmarathon der 6. Straßenlauf-WM, geprägt durch ein dichtes Feld von 1318 Läuferinnen und Läufer, ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Reihen des DLV erfolgreich weiter. Dabei waren die äußeren Bedingungen diesmal deutlich schwieriger als am Vortag über die 10km: Nach starkem Regen herrschte schwüles Wetter, 25° am Start, später dann bis zu 30° und ohne Schatten. Zudem irritierte die Startaufstellung, die nach Altersklassen sortiert erfolgte und nicht nach Leistung und überdies gab es nach 100 m auf der Strecke eine schwierige Engstelle. Die Ausbeute für die DLV-Athleten war trotzdem top: In der Einzelwertung fünf mal Gold, vier Silber und fünf mal Bronze und in der Mannschaftswertung vier Gold, Silber und eine Bronzemedaille.

Kerstin Pressler (OSC Berlin gewann die W40 in sehr guten 1.19.37h und war damit die schnellste schnellste Frau, unter insgesamt 285 Teilnehmerinnen. gemeinsam mit Silke Gielen (Harburger SC) und Gertrud Harant (SVG Ruhstorf/Rott) gewann die Berlinerin auch Gold mit der W40-Mannschaft. Die Darmstädterin Karin Risch wurde Vize-Weltmeisterin in der W55 in1.33.30h. Die Läuferin des ASC Darmstadt errang außerdem Gold in der Mannschaftswertung - zusammen mit der in 1.37.54h Viertplatzierten Gabriele Rost (LG Bremen Nord), bereits Silbermedaillengewinnerin mit der 10km-Mannschaft, und der Fünften der W55 Hanni Zehendner (TSG Söflingen, 1.40.16h). Die sechstplatziere Christiane Schieferdecker (Dürener TV) ging in 1:45.10 leer aus.Bronze gewann Anke Hartl in der W35 in 1.26.19 Stunden. W50erin Brigitte Ziegler (LSF Münster), die bereits Silber über 10km gewonnen hatte, belegte im Halbmarathon Rang drei in 1.34.04 h und überraschend Silber für das W50-Team mit Brigitte Ziegler, Ingrid Koal (NLLB Cottbus) und Irmgard Mann (LG Bitburg-Prüm). Nachdem sie über 10km schon mit dem Team Gold gewonnen hatte, gewann Marlis Schröder (LAV Hamburg-Nord) in der Altersklasse W60 den WM-Titel in ordentlichen 1.40.14 Stunden; Platz drei ging an Teamgoldgewinnerin über 10km Barbara Wolf (TG Viktoria Augsburg), die den Halbmarathon in1.45.26 Stunden zurücklegte. Ihr zweites Einzelgold bei dieser WM erlief sich in der W70 Inge Fuhr (TG 1881 Düsseldorf) in 2.00.52 Stunden.
Ebenso erfolgreich wie die Frauen zeigten sich die deutschen Männer im Halbmarathon: teammedaillen gab es in der M40 und M 45: den 3. Platz in der jüngsten mastersaltersklasse für Wolfram Schunk (TV Konstanz), Dr. Michael Erdlenbruch (LG leinfelden-Echterdingen) und Michael Braun (TV Geiselhöring) und Silber für die M45er Bernhard Lohmeier (TV Geiselhöring), Luitger von der Stein (Mönchengladbacher LG) und Christoph Kranz (LG Bitburg-Prüm).
Mit der Startnummer 1423 ließ Alfred Hermes (Pulheimer SC, M55) in 1.17.44h eine weitere Silbermdeaille seinem 10km-Silber folgen. Damit legte er zugleich den Grundstock für Teamgold, das er zusammen mit dem viertplatzierten Edmund Schlenker vom VfL Ostelsheim(1.18.59h) und Wolfgang Ahrens (LC Aichach, 1.22.20) vor der italienischen Mannschaft errang. Eine starke Leistung in der M60 war der deutsche Doppelsieg von Walter Koch (TF Feuerbach, 1.19.20h) und dem neuen Vize-Weltmeister Peter Lessing (LG Ortenau-Nord, 1.20.24h), der sich nach seinem deutschen Halbmarathonrekord im Vorjahr allerdings mehr erhofft hatte. Als kleine Entschädigung gab es für beide und Bodo Fechler (LG Nürnberg) noch Mannschaftssilber. Auch das M65-Team errang Platz zwei mit Heinrich Rücker (TSG Bergedorf), für den in der Einzelwertung nur der undankbare vierte Platz heraussprang, Konrad Baumann (Murrtal-Runners) und Egon Grubert (LG Filder).
M70er Walter Bittmann (LG Esslingen, 1.35.48 h) freute sich über seine Silbermedaille und Georg Willnecker (SV Urmitz, 1.40.32h) über Bronze. Zusammen mit dem fünftplatzierten Alfred Mielker (TV Spaichingen, 1.41.35h) erreichten sie in der Staffel mit nicht einmal 90 Sekunden Vorsprung vor Italien die Goldmedaille. Eine Bronzemedaille gewann Dr. Josef Riederer (TV Germania Trier, 2.24.49h) in der Altersklasse M80. Ältester Weltmeister im Halbmarathon in Riccione war 10km-Sieger Albert Olbrechts (Ettlinger Sportverein), der am Lungo Mare die Ziellinie in 2.49.00 Stunden überquerte.(26.05.02, update 31.05.)


10km: Gelungener WM-Auftakt für deutsche Läuferinnen und Läufer

Schon im ersten WM-Wettbewerb, dem 10km-Straßenlauf, überzeugten am Freitag in Riccione die deutschen Masters-Athleten. Bei angenehmen Temperaturen um 20° erlaubten eine flache Streckenführung entlang der Strandpromenade und quer durch die Fußgängerzone des adriatinischen Seebades ein schnelles Rennen und beste Zeiten. Der Schweizer Stephane Schweickhardt (M 40) gewann die 10km als Gesamterster in starken 29:47 Minuten vor dem mehr als eine Minute zurückliegenden Irländer Richard Mulligan (M40). Ein großartiger Johann Hopfner (TG Salzachtal) gewann als Gesamtdritter den Weltmeistertitel in der M 45 und dies bei immer noch bestehenden gesundheitlichen Probleme. Weitere WM-Titel über 10km erzielten bei den deutshen Masters-Athleten Peter Lessing (LG Ortenau-Nord) in der M 60 in 35:41 Minuten und der unverwüstliche M80er Otto Ludzuweit (LAV Heikendorf)) in 1:08:50 Stunden einen ersten Platz erzielen. Silber gab es für Peter Kiefl vom TV Geislhöring (M 50, 33:20 Minuten), Alfred Hermes (M55, Pulheimer SC 34:34 Minuten) sowie der 87jährige Albrecht Olbrechts (Ettlinger SV, 1:10:12 Stunden) in der Altersklasse M85.

Auch die deutschen Athletinnen zeigten international Klasse. In der W40 holte Marie-Luise Heilig-Duventäster (LG Welfen) in 36:17 Minuten die Goldmedaille vor Katharina Kaufmann (LG Domspitzmilch Regensburg), die in ihrem ersten W40-Jahr in 36:40 Minuten Platz zwei errang. Eine Demonstration läuferischer Klasse war der Wettkampf der deutschen W 60-Läuferinnen: Überlegen belegten Rona Friedrichs (OSC Berlin) in 42:00 Minuten, Marlis Schröder (LAV Hamburg Nord) in 42:58 Minuten und Barbara Wolf (TG Viktoria Augsburg) in 43:53 Minuten die Plätze eins bis drei. Zwei weitere 10km-Weltmeisterinnen sind aus Deutschland: Inge Fuhr (TG 1881 Düsseldorf) in der Altersklasse W 70 in 51:38 Minuten sowie Elfriede Falke (ESG Frankonia Karlsruhe, 1:31:51 Stunden) in der W80. Masters-Legende Elfriede Hodapp (LG Ortenau-Nord) lief mit 45:57 min in der W65 auf Silber. Sie verbesserte damit den von ihr selbst seit dem vergangenen September gehaltenen deutschen Rekord gleich um eine Minute und 12 Sekunden. Roswitha Schäffler (LCM Rheinfelden) errang die Bronzemedaille in der W 50 (42:06 Minuten).

Die überragenden Einzelleistungen führten zwangsläufig auch zu Medaillen in der Teamwertung, darunter vier Mal Platz Eins. Gold gab es natürlich in der W60 für die Einzelmedaillengewinner Rona Frederiks(OSC Berlin), Marlis Schroeder (LAV Hamburg Nord ) und Barbara Wolf (TG Viktoria Augsburg), die mit einem Vorsprung von fast 35 Minuten die Konkurrenz weit hinter sich ließen. Ebenso erfolgreich war das W40-Teammit Marie-Luise Heilig Duventäster (LG Welfen), Katharina Kaufmann (LG Domspitzmilch Regensburg) und Sieglinde Flexeder (TV Hauzenberg), die in nur 1.52.19 Stunden Gesamtzeit Gold gewannen. Silber gab es für drei Frauenteams: W45 mit Elisabeth Gebauer (LG Eichsfeld), Inge Pfauser (LLC Marathon Regensburg), Bärbel Paul (LG Welfen), W50 mit Brigitte Ziegler (LSF Münster), Hannelore Bezold (LG Göttingen), Ingrid Koal (NLLB Cottbus) und W 55 mit Roswitha Schäffler (LC Marathon Rheinfelden), Gabriele Rost (LC Bremen-Nord) und Heidelore Bensch (LG Hannover).

Bei den Männern setzten sich in der M45 Einzelsieger Johann Hopfner (TG Salzachtal), Gerhard Flexeder (TV Hauzenberg) und Wilhelm Schüttler in nur 1.38.37 von der Konkurrenz ab. In der Alterklasse M60 gab es Mannschaftsgold: Peter Lessing (LG Ortenau-Nord), Harald Popig (VfB Coburg) und Manfred Bublitz (LG Weserbergland) erliefen in 1.52.06 Stunden Platz 1. Teamsilber gewannen die Mannschaften in der M 50 mit Peter Kiefl (TV Geislhöring), Franz Herzgsell (LG Reischenau-Zusamtal), Franz-Josef Schmidt (TuS Köln rrh.) und in Altersklasse M65 mit Konrad Baumann (Murrtal-Runners), Wolfgang Hilgert (LG Hannover) und Alfred Dera (LG Hünxe).(25.05.02)


Deutsche Geher und Geherinnen starteten in Riccione mit guten Leistungen.

Entlang der Strandpromenade kamen die deutschen Geher am Freitag über die 10-Kilometer-Distanz zu schönen Erfolgen. Vier erste Plätze in der Einzelwertung, drei Goldmedaillen in der teamwertung sowie sieben Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen waren das Ergebnis des ersten Gehwettbewerbes dieser Weltmeisterschaft. Bei den Seniorinnen holte sich die neue W 50erin Helga Middelberg (LG Ortenau-Nord) in 1.04.03 h den Weltmeistertitel, Bronze ging an Yoshiko Teufert-Shibata (Garbsener SC,1.08.44h). Eliana Müller (SV Werder Bremen) wurde in sehr guten 1.04.39 Stunden Weltmeisterin der W60. In der W35 belegten Barbara Primas (TSG Esslingen, 57.24 min) und Petra Wenghoefer (LG Ortenau-Nord 1.02.35 h) die Plätze Zwei  und Drei. Bei den Männern sicherte sich Udo Schäffer (MTV 1861 Treuenbrietzen) die M50-Goldmedaille (49.50 min), Dieter Zschiesche (THW Kiel) in der M60 (51.59 min) und der wahrlich unverwüstliche, wenn auch heuer nicht ganz so souverän wirkende Gerhard Weidner (LG Salzgitter) die Silbermedaille der Altersklasse M65 (54.47 min). Erste Plätze in der Mannschaftswertung gab es für die deutschen Teams der W35, W50 und die M60-Geher.
Die Geher-Mannschaftsergebnisse:
W35 1. Platz und Weltmeister in 3.14.27 Stunden für Barbara Primas (TSG Esslingen), Petra Wenghoefer (LG Ortenau-Nord) und Astrid Walter (SC Buchenhöhe Horrem)
W50 1. Platz und Weltmeister in 3.30.38 Stunden für Helga Middelberg(LG Ortenau-Nord), Yoshiko Teufert-Shibata (Garbsener SC), Heidrun Grünig (TSV Eschollbrücken-Eich)
M 45 2. Platz in 2.41.38 Stunden für Josef Brezl (LLC Marathon Regensburg), Winfried Bresch (LG Vogtland), Jürgen Brügel (LG Ortenau-Nord)
M50 2. Platz in 2.54.37 Stunden für Udo Schaeffer (MTV 1861 Treuenbrietzen), Dr. Alfred Kesselring (Gazelle Pforzheim), Joachim Bauer (Diezer TSK Oranien)
M55 2. Platz in 2.52.16 Stunden für Peter Eisfeller (LG Eintracht Frankfurt), Detlef Thrun (OSC Potsdam), Hans Peter Damitz (DJK Sparta Langenhagen)
M60 1. Platz und Weltmeister in 2.48.12 Stunden für Dieter Zschiesche (THW Kiel), Ulrich Zetzmann (Coburger TS), Gernot Mittag (SC Ansbach)
M65 2. Platz in 2.56.09 Minuten für Gerhard Weidner (LG Salzgitter), Frank Knäringer (TSG Esslingen), Wilhelm Armbruster (LG Ortenau-Nord).(25.05.02)



Masters-Hallen-WM 2004: Bewerbungen aus Deutschland für die Premiere ?

Finden die ersten WMA World Indoors 2004 in Deutschland statt ? WMA-Präsident Torsten Carlius hat jetzt öffentlich Veranstalter zur Bewerbung für die ersten Weltmeisterschaften der Senioren aufgefordert, die nach dem Willen des WMA-Präsidiums auf der WMA-Generalversammlung im nächsten Jahr in Puerto Rico beschlossen werden und bereits im März darauf stattfinden soll. Bewerbungsschluss ist der 31.12.2002. Die gestellten Anforderungen sind hoch. Die WMA rechnet für die insgesamt viertägige Veranstaltung mit bis zu 2000 aktiven Seniorensportlern., die voraussichtlich mehr als 4000 Starts in zehn Lauf-, sechs Wurf- und Sprungwettbewerben sowie zwei Mehrkampfwettbewerben in den diversen Altersklassen absolvieren. Die Halle selbst muss über sechs Rundbahnen und je zwei Kugelstoß-, Weitsprung-, Hochsprung sowie eine Stabhochsprunganlage verfügen. Gefordert wird auch der Umgang mit dem sperrigen Alt-EDV-Programm der WMA, genannt "Hy-Tek Meet Manager". Die Zustimmung des Nationalen Verbandes und der Stadtverwaltung (Stiochwort: Shuttleservice) ist außerdem Voraussetzung. "For further information please contact Tom Jordan, (tjordan@nwevent.com), WMA Executive Vice President and/or Torsten Carlius, (torsten.carlius@helsingborgshem.se), WMA President (both for administrative questions) and Rex Harvey, (rexjh@aol.com). WMA Vice President Stadia (for technical questions)" - schließt die Ausschreibungsemail. (23.05.02)


Peter Blank: Neuer M40-Speerwurfweltrekord sprengt Altersklassenfaktoren

Rund 4.000 Zuschauer erlebten die 38. Auflage des Rehlinger Pfingstsportfestes und konnten sich trotz der windigen Witterung an einigen guten Leistungen der deutschen Athleten erfreuen. Verborgen blieb dabei den Zuschauern in dem saarländischen Ort aber die neue Weltbestmarke von Speerwerfer Peter Blank (LGE Frankfurt). Der 40jährige Hesse wurde zwar von Lokalmatador Boris Henry deutlich geschlagen, übertraf aber mit 82,24 Meter die bisherige M40-Bestweite deutlich; die hatte vor acht Jahren mit 78.84m der damals 41jährige Jorma Markus (FIN) geworfen. Blank warf die neue Bestmarke im zweiten Versuch, es folgten dann drei ungültige Würfe. Auf den letzten verzichtete der frisch gebackene Masters-Weltrekordler, der in Rehlingen die DLV-Norm für die EM in München noch verpasste: 82,50 m, eine Weite die für den Ausnahmespeerwerfer schon in Kürze drin sein sollte. Der M40er, der "immer noch ein bisschen die 90m im Hinterkopf hat" zu Annettes Seite:"Ich werde versuchen, mich für die EM zu qualifizieren und wenn das klappt, dort möglichst gut abzuschneiden." Die neue Weltrekordweite von Peter Blank wird übrigens schon bald die Statistiker auf den Plan rufen und sicherlich eine neue Altersklassenbewertung für den Masters-Speerwurf nach sich ziehen, entsprechen doch die 82,24m mehr als 97m, wenn man sie mit den bisherigen "age-graded" Faktoren umrechnet. (21.05.02)


Utes Rekordjagd geht weiter

Das Stabhochsprung der W-50 prägt die junge Leichtathletiksaison der Altersklasse. Gerade einmal 9 Tage nach ihrem Rekordsprung beim Hemelvaart-Atletiek-Meeting im niederländischen Venlo, als sie die Deutsche W50-Seniorenbestleistung von Hillen Stubendorff auf 2,70 m steigerte, zeigte Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) sich am Pfingstsamstag erneut in blendender Verfassung. Beim traditionellen Stabhochsprungmeeting des MTV 49 Holzminden, an dem auch in diesem Jahr wieder knapp 80 Stabartisten vor zahlreichen Zuschauern auf zwei Stabhochsprunganlagen ein tolle Schau boten, setzte die 50jährige Athletin aus Moers ein weiteres Highlight. Mit 2,72 m, die sie im dritten Versuch übersprang, konnte sie den inzwischen von ihr selbst gehaltenen Deutschen Seniorinnenrekord erneut verbessern. (19.05.02)


Indirekt: Vereine wählen neue Senioren-Aktivensprecher

Bei den Seniorenmeisterschaften in Kevelaer und in Weinstadt werden die neuen Aktivensprecher der Senioren im DLV gewählt. Vorgeschlagen wurden aus den DLV-Landesverbänden wurden als Aktivensprecher

Jeder DLV-Verein hat bei jeder der beiden Meisterschaften (Senioren I und II) eine Wahlmöglichkeit, für einen männlichen und einen weiblichen Sprecher zu votieren. (18.05.02)


Straßenlauf-WM in Riccione: Starterlisten online

Die Teilnehmerlisten der 6. Masters-Straßenlauf-WM im italienischen Riccione sind jetzt online abrufbar. Mehr... (15.05.02)


Aktiver Gehsport-Senior Helmut Munz neuer Fachwart in Baden

Helmut Munz (TV Lahr) ist der neue Fachwart für den Gehsport im Badischen Leichtathletik-Verband. Der heute 55jährige, in den Sechziger Jahren Deutscher Jugendmeister im Gehsport, gründete mit anderen Anfang der neunziger Jahre die "Interessengemeinschaft Gehsport" in Mittelbach und gehört zu den großen Förderern des Gehsport-Weltklasseathleten Robert Ihly, der seit diesem Jahr für den TV Lahr an den Start geht. Sein Comeback als Gehsport-Senior feierte der neue Fachwart bei den letztjährigen Masters-Europameisterschaften im Straßengehen auf Malta (30km in 3:41:30 h). Auch in diesem Jahr ist er wieder aktiv dabei Das Engagement von Gerhard Bär in zurückliegenden Jahren würdigte des BLV in Königsbach-Stein mit der Verleihung des "Badenschild". Auf dem 16. Ordentlichen Verbandstag des Badischen in Königsbach-Stein bei Pforzheim votierte das Versammlungsgremium für Helmut Munz, der sich für das Amt zur Verfügung stellte. Der Vorgänger von Munz, Gerhard Bär, SC Önsbach, hatte aus gesundheitlichen Gründen dieses Amt niederlegt. Derzeit nicht besetzt ist in Baden das Amt des Breitensportwartes, nachdem sich Seniorenmittestrecklerin Lidia Zentner (Ispringen) aus zeitlichen Gründen nicht erneut zur Wahl stellte. Der Badische Leichtathletikverband sucht gegenwärtig nach einem geeigneten Kandidaten, der dann bis zum nächsten Verbandstag dieses Amt kommissarisch ausüben wird. (15.05.02)


DLV nominiert Dieter Massin als EVAA-Präsidenten

Fristgerecht zum 15. Mai 2002 hat der Deutsche Leichtathletik-Verband Anträge und Nominierungen für die Generalversammlung der EVAA am 20. August in Potsdam vorgenommen. Wichtigster Punkt: Der DLV schlägt als Nachfolger für den Amtsinhaber Jacques Serruys (Belgien) sein Präsidiumsmitglied Dieter Massin als künftigen Präsidenten der Europäischen Masters-Leichtathletik vor. Der 61jährige beigeisterte Walking-Sportler aus dem westfälischen Ahlen war 1998 in Cesenatico zum Vizepräsidenten der EVAA gewählt worden und in das EVAA-Präsidium aufgerückt. Anträge zur Satzung und zum Regelwerk sind ebenfalls auf den Weg gebracht worden, darunter zählen Änderungen zu Bewerbungsfristen bei der EVAA, die Einführung einer 100 km - Meisterschaft für Senior/innen. Sicherlich am Bedeutsamsten ist ein Antrag auf Änderung der Altersklassen für Männer, deren Eingangsalter in den Seniorensport künftig wie bei den Frauen mit 35 und nicht wie bisher bei 40 Jahren liegen soll. (14.05.05)


Für Slowenien: Merlene Ottey (W 42) sprintet bei der EM in München

München darf sich auf die Sprint-Queen aus Jamaika freuen: Merlene Ottey will bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in München vom 6. bis 11. August starten. "Die Europameisterschaft hat bei mir absolute Priorität", sagte die Sprinterin, die in ein paar Tagen 42 Jahre alt wird . Sie wolle vor allem für die 100 Meter trainieren, ihre Spezialdisziplin würden jedoch die 200 Meter bleiben, sagte Ottey. Die gebürtige Jamaikanerin gewann bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften insgesamt 21 Medaillen und lebt seit drei Jahren in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana. Seit mehreren Jahren trainiert sie der Slowene Srdjan Djordjevic. Vor zwei Jahren sprintete sie bei den Olympischen Spielen in Sydney mit Jamaikas Sprintstaffel zu Bronze. Zuvor hatte der Weltverband IAAF eine ursprünglich zweijährige Dopingsperre der Sprinterin auf die Hälfte der Zeit reduziert. Ottey musste im Winter ein sechsmonatiges Prüfverfahren über sich ergehen lassen, bekam jetzt aber die beantragte slowenische Staatsbürgerschaft. Die Einbürgerung der früheren 200-m-Weltmeisterin teilte Anfang Mai Roman Jakic, Präsident des slowenischen Leichtathletik-Verbandes, mit.(13.05.02)


W50-Stabhoch: Deutscher Rekord für Ute Ritte

Direkt zu Beginn der Freiluftsaison kann W50-Springerin Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit exzellenten Stabhochsprungergebnissen aufwarten. Bei ihrem ersten Wettkampf im Rahmen des 1. Springens um den Weseler Stabhochsprungpokal am 01.05.2002 übersprang sie trotz sehr schlechter Witterungsbedingungen 2,60 m und scheiterte nur dreimal knapp an der neuen deutschen Rekordhöhe von 2,70 m. Schon 8 Tage später beim Hemelvaart-Atletiek-Meeting in Venlo/NL nutzte sie aber die idealen äußeren Bedingungen und überquerte nach 2,20 m, 2,40 m und 2,50 m auch die 2,70 m. Mit diesem Sprung stellte sie eine neue persönliche Freiluftbestleistung auf und verbesserte gleichzeitig den deutschen Rekord der Frauen W50 von Hillen Stubendorff (LG Alte Salzstraße) um 5 cm. Selbst bei 2,80 m war Ute nicht chancenlos. Allerdings ist der Weg bis zum Europarekord von 2,90 m der Britin Patricia Mc Nap noch sehr weit. (12.05.02)


Tiefpunkt: Bei Doping denken die Deutschen zuerst an Baumann und die Leichtathletik

Sportlich kann Langstreckler Dieter Baumann wieder positive Schlagzeilen schreiben. Sein jahrelanger Doping-Prozess hat sich allerdings negativ ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt. Wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Sport+Markt in Köln ergab, denken viele beim Thema Doping im Hochleistungssport zuerst an Baumann, den einstigen Vorzeige-Leichtathleten. Mehr als einem Viertel der rund 1000 Befragten fiel zur Dopingproblematik zuerst der Name des Olympiasiegers von Barcelona 1992 ein. Die Marktforscher erklären das als "Folge der Selbstinszenierung des Tübingers, der über Jahre hinweg seinen Fall in den Medien behandeln ließ". Am zweithäufigsten wurde Johann Mühlegg (13 Prozent) genannt. Der für Spanien startende Skilangläufer aus dem Allgäu sorgte im Februar in Salt Lake City für den größten Dopingskandal der Olympischen Winterspiele. Erst dann folgen die Sprinter Ben Johnson (6 Prozent) und Katrin Krabbe (4) sowie Radprofi Marco Pantani (3). Die Präsenz der Leichtathleten bei der Befragung spiegelt sich auch in der Rangliste der Sportarten wider, die mit Doping verbunden werden. Am häufigsten wird in Deutschland bei Doping die Leichtathletik genannt. 59 Prozent der Befragten halten die Sportart für dopingverseuchter als den Radsport (39 Prozent). Auf Rang drei folgt der Skilanglauf. (07.05.02


Potsdam: Bundespräsident Johannes Rau ist Schirmherr der Senioren-EM

Die Leichtathletik EM der Senioren vom 15. - 25. August 2002 wird der Höhepunkt des Jahres in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam sein. Die größte mehrtägige Sportveranstaltung in Europa steht dabei unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau. "Immerhin erwarten wir an den neun Wettkampftagen im traditionsreichen ,Potsdamer Luftschiffhafen' ca. 4.500 bis 6.000 Leichtathleten aus Europa sowie 6.000 bis 8.000 Begleiter", sagte optimistisch der Präsident des Leichtathletikverband Brandenburg und Organisationschef der Titelkämpfe, Reiner Friedrich, jetzt während einer Pressekonferenz. Den größten Anteil an Aktiven wird mit bis zu 2.000 Teilnehmern Gastgeber Deutschland stellen. Aber Meldeschluss ist bereits der 23.05.2002 (beim DLV)!
Voraussichtlich werden die Mastersathleten täglich von 08.00 Uhr bis etwa 20.30 Uhr um die Medaillen kämpfen, anders ist das umfangreiche Programm nicht zu schaffen. Den genauen Zeitpunkt werden die Organisatoren auf Grund der hohen Teilnehmerzahl erst nach Eingang aller Meldungen durch die vierzig teilnehmenden Nationen erstellen. die Wettkämpfe werden dann auf zwei Stadionanlagen ausgetragen, im Stadion Luftschiffhafen, dem Hauptstadion, und dem Sportplatz , Sandscholle' in Babelsberg, wo der Werferfünfkampf stattfinden wird. In Potsdam selbst werden der Marathon und die Geherwettbewerbe ausgetragen. Extra-Bonbon: Außerhalb des offiziellen Wettkampfprogramms wird am 25. August, dem Tag der Marathonentscheidung, zusätzlich ein offener Skater-Halbmarathon auf Wunsch vieler Skater ausgetragen.
Alle Athleten müssen im Besitz eines Startpasses sein, auch beim Marathon. Das verlangt das Reglement der Europäischen Senioren-Leichtathletikvereinigung EVAA. Super-Idee: Sollten Marathon-Läufer nicht im Besitz dieses Dokumentes sein, haben sie die Möglichkeit, über eine Kurzmitgliedschaft beim SC Potsdam (Maimi-v.-Mirbach-Str. 11, in 14480 Potsdam, Tel. 0331/622900, Fax 0331/6261576, Herr Rieger), einen Startpass zu erwerben.
Die große Eröffnungsveranstaltung der EM mit dem Einmarsch der teilnehmenden Nationen findet am Donnerstag, 15.August um 18.00 Uhr im Stadion Luftschiffhafen statt. Der 19. August ist der Get-together-Party ab 20.00 Uhr vorbehalten, die eine lange Tradition bei den Europameisterschaften hat. Der feierliche Meisterschaftsabschluss wird am 25. August um 17.30 Uhr im Hauptstadion durchgeführt. Im Hauptstadion werden neben der Leichtathletik übrigen auch mehrere Rahmenveranstaltungen für Teilnehmer, Gäste und alle Potsdamer stattfinden.
Für die Unterbringung der Sportler und deren Begleiter ist die SportConsulting GmbH des SC Potsdam (Maimi-von-Mirbach-Str. 11, in 14480 Potsdam, Tel. 0331/622900, Fax 0331/6261576, E-Mail: em2002@sport-consulting-potsdam.de , z.Hd. Herrn Drehmel) verantwortlich. Außerdem stehen eine Vielzahl Sammelunterkünfte, einschließlich Campingmöglichkeiten, zur Verfügung. Für die Teilnehmer der Europameisterschaft und ihre Begleiter sind neben dem Sport viele weitere Angebote geplant. Neben dem touristischen Muss in Potsdam, Besuchen von Schloss und Park Sanssouci, können auch Tagesreisen unternommen werden, darunter Reisen in das nahe Berlin und in den Speewald. (02.05.02)


EM in Potsdam: Meldeschluss beim DLV bereits am 23. Mai

Viele Lauf- und Seniorenveranstaltungen in Deutschland werden zur Zeit nach Angaben von DLV-Vize Dieter Massin engagiert beworben, so auch für die Europameisterschaften der Senioren in Potsdam. Aber obacht: Es sind nun nur noch wenige Tage bis zum Meldeschluss beim DLV für Potsdam. Der Countdown läuft am 23. Mai, Donnerstag nach Pfingsten, ab. Bis Ende April haben sich etwas mehr als 200 Seniorinnen und Senioren in Darmstadt für die erste Senioren-Europameisterschaft in Deutschland angemeldet. Erwartet werden in Potsdam mehr als 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den vierzig Ländern der EVAA, 2000 davon aus Deutschland. Die Senioren-EM wird damit in diesem Jahr die größte Mehrtagessportveranstaltung in Europa sein. Wer dabei sein will und noch Anmeldeformulare benötigen, kann diese auch auf der DLV- Homepage unter "Senioren - Senioren EM in Potsdam" finden und natürlich als pdf-Dokument auch hier auf Annettes Seite. Also: Die Zeit läuft! Nebenbei: Noch drei Tage eher endet die Antragsfrist für die EVAA-Mitgliederversammlung während der EM in Potsdam. Bis zum 20 Mai müssen Anträge und Personalvorschläge der vierzig Mitgliedverbände beim Europäischen Senioren Leichtathletikverbnd eingegangen sein. In Potsdam steht auch die Neuwahl des EVAA-Präsidiums auf der Tagesordnung, dem seit vier Jahren DLV-Vize Dieter Massin angehört. (02.05.02)


Straßenlauf-WM in Riccione: 2500 Teilnehmer, 39 DLV-Mannschaften und das IAAF Veterans' Committee

Bei der bevorstehenden 6. Straßenlauf-WM im italienischen Riccione gehen nach Angaben des DLV gleich 39 Teams aus Deutschland an den Start und haben damit sehr gute Medaillenchancen. Nach der neuen Mannschaftswertung der WMA bedeutet dies im Einzelnen -jeweils Männer und Frauen-: 12 deutsche Mannschaften im 10 km Straßenlauf, 12 Mannschaften im Halbmarathon, 7 Gehermannschaften über 10 km und 3 Geher-Teams bei den Frauen über 20 km, bzw. 5 Männer-Teams über 30 km Straßengehen. Insgesamt erwarten die Organisatoren in Riccione 2500 Teilnehmern , darunter knapp 200 aus deutschen Landen. Dies wäre nach Kobe (JPN) und dem belgischen Brügge die drittgrößte Starterzahl bei einer WM, erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Riccione nach dem kurzfristigen Verzicht des argentinischen San Isidro keine zwölf Monate für die Vorbereitung dieser Großveranstalung hatte. WMA und das örtliche Organisationskomitee unter der Leitung von Alberto Morini und Lamberto Vacchi versprechen jedenfalls eine "Super-WM", bei der Athleten aus insgesamt 38 Nationen, darunter Japan, Südafrika, Chile, Australien und Neuseeland um die Medaillen kämpfen werden.
Die Wettkampfstrecken selbst sind WM-würdig: 10km-Strecke und der Halbmarathonkurs werden beispielsweise die Seepromenade der Adriastadt mit dem Stadtzentrum verbinden. Die Geher nutzen die Seepromenade. Die 6. WM beginnt bereits am Donnerstagabend mit dem "athletes dinner" und der Eröffnungszeremonie. Sportlich geht es tags darauf am 24. Mai mit dem10km Straßenlauf und dem Straßengehen. Der Samstag sieht den Halbmarathon, während am Sonntag das 30km-Gehen der Männer, das 20km Gehen der Frauen und der Crosslauf die "Nonstadia-WM" der Masters beenden. Daran schließt sich die Abschlusszeremonie an, bei der die WM-Fahne der Stadt Auckland in Neuseeland übergeben wird, die Gastgeberin der 7. Straßenlauf-WM im Jahr 2004 ist.
Tags darauf tagt in dem Adriabadeort dann noch das 14köpfige IAAF-Veterans' Committee. WMA-Präsident Torsten Carlius will dabei die künftige Teilnahme von Männern ab 35 Jahre als wichtigen Punkt der WMA-Planungen darstellen, um die notwendige IAAF-Zustimmung zu erhalten. Außerdem werden DLV- und EVAA-Vize Dieter Massin und die spanische EVAA-Vize Martina Hoernicke-Gil, zugleich Frauenbeauftragte der WMA, dem Gremium an der Schnittstelle zwischen IAAF und den internationalen Mastersverbänden Vorschläge, Konzepte und Ideen für die künftige Masters-Leichtathletik vorstellen, die mit Spannung erwartet werden. (01.05.02)


DLV-Mitglieder im Jahresvergleich: Seniorenanteil fast verdoppelt !

Fast verdoppelt hat sich im DLV binnen der Anteil der Masterssportler. Dies ist das Fazit der statistischen Auswertung von Willi Maurer, DLV-Bundesausschuss-Mitglied "Allgemeine Leichtathletik" . Zum Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport hat Maurar jetzt die Mitgliederstatistik des deutschen Sportbundes weiter ausgewertet und einen Vergleich zwischen den Mitgliedszahlen 1983 und 2001 gezogen. Während der DLV 1983 769.596 Mitglieder hatte, verzeichnete er knapp 20 Jahre später bereits 858.658 Mitglieder. In den einzelnen Altersgruppen ergibt sich folgendes Bild (in Prozent die Anteile zur jeweiligen Gesamtmitgliederzahl):

   bis 7 Jahre  8- 15 Jahre  16 - 19 Jahre  20 - 29 Jahre  30+
 1983  41443 - 5%  236116 -31%  130135 -17%  173541 -23% 188.361 -24%
 2001  73653 - 9%  220807 -26%  72851 - 8%  103604 -12% 387.743-45 %

Dieser Auswertung von Willi Maurer zufolge hatte der DLV in den Altersbereichen "jung" und "alt" die größten Zuwächse, wogegen in der Gruppe der Jugendlichen und Erwachsenen zum Teil große Rückgänge zu verzeichnen sind. Gleichzeitig kommt es jedoch auch zu nachteiligen Verwerfungen in einzelnen DLV-Gremien. So wurden Anfang des Jahres in einem Akt nationalen Alleingangs unter der Führung einflussreicher DLV-Landesfürsten und -tinnen die weltweit gültigen Altersklassenfaktoren im Seniorenmehrkampf für Deutschland einfach abgeschafft. (Statistik-Quelle: Sportmanagement 2002, Philippka-Verlag Münster, und www.leichtathletik.de) (30.04.02)


Phänomen Everett Hosack: Mit 100 über 100

Das Phänomen ist 100 und heißt Everett Hosack (Foto). Bei den Penn Relays unterbot der älteste US-Star der Seniorenleichtathletik (bei zulässigem Rückenwind !) die bisherige Bestmarke des bei der letzten Masters-WM gefeierten Australiers Leslie Amey gleich um mehr als 15 Sekunden. Also: neue Weltbestmarke in der Altersklasse M100 über 100m: Everett Hosack (Over the Hill TC, USA) mit 43:00 Sekunden. Übrigens lief Hosack vor 51000 Zuschauern, die ihn mit stehenden Ovationen begrüßten. Zur Person: Geboren wurde der US-Boy im Jahr1902. Das war das Jahr, in dem Robert Bosch die Zündkerze und Louis Renault die Trommelbremse erfanden, in Deutschland Wilhelm Zwo regierte, und mit dem 5-Mast-Vollschiff "Preußen" das größte jemals gebaute Segelschiff in Dienst gestellt wurde. Zur Leichtathletik fand Everett Hosack erst mit 21 Jahren. Während seines Studium in Florida lief er vor allem Hürdenrennen. Anschließend startete er mehrere Jahre für seinen Arbeitgeber "New York Central Railroad" - bis 1929 der Börsencrash des Schwarzen Freitag alle Sponsortätigkeit seines Unternehmens und damit Everett's Leichtathletik versiegen ließ. Erst 50 Jahre später, mit 77 Jahren, fing der US-Sportler wieder an. 1929 war übrigens auch das Jahr, in dem er seine acht Jahre jüngere Frau kennenlernte. Elsa achtet besonders auf gesunde Ernährung. "Fett gibt's nicht," sagt Hosack. "Sie entfernt sogar die Haut beim Hühnchen. Stattdessen essen wir viel frisches Gemüse und frisches Obst; jegliche Dosennahrung lassen wir weg. Ich esse einfache Sachen, obwohl ich eine große Schwäche für Kuchen habe, besonders Blaubeerkuchen." Hosack weiter: "Jeden Tag beginne ich mit einem guten Frühstück aus Haferschleim und Bananen. Aber ich esse insgesamt nicht sehr viel. Manchmal verzichte ich aufs Mittagessen." 1 Meter 80 groß ist Hosack und wiegt keine 70kg. Möglicherweise liegt Everetts Geheimnis also bei Aufbaumitteln? "Ich nehme einen geruchlosen Ersatz für Knoblauch," antwortet darauf der Senior, "eine Multivitaminpille am Tag und etwas Vitamin E." Als er vor fünf Jahren gefragt wurde, ob dies etwa das Geheimnis für langes Leben sei, meinte er nur: "Das kann man nicht unbedingt so sagen; ich nehm die Sachen erst seit sechs Monaten." Alkohol und Tabak sind für Hosack aber immer tabu gewesen. "Ich nehme zwar gelegentlich einen Drink, aber ehrlich gesagt, ich mag es nicht so gern. Als ich 1997 in Birmingham bei der Senioren-Hallen-EM als Ehrengast startete, bekam ich anschließend eine Flasche Champagner, aber die schenkte ich danach einem Offiziellen. Mir schmeckt Champagner ungefähr so wie Essig." Zu den Penn Relays will Everett Hosack im nächsten Jahr wiederkommen, "wenn man mich hier haben will". (28.04.02)


IAAF entscheidet: WM 2005 in Helsinki - Enttäuschung beim DLV und in Berlin

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 finden in Helsinki statt. Als der Präsident des Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, im Grand Regency Hotel von Nairobi das Ergebnis der Council-Abstimmung bekannt gab, war die deutsche Delegation maßlos enttäuscht, denn bis zuletzt hatten sie auf Berlin als WM-Austragungsort gehofft. "Es hat nicht gereicht. Gratulation an Helsinki. Es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben. Für künftige Bewerbungen müssen wir unsere Lehren daraus ziehen", sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop. Helsinki setzte sich gegen Berlin, Brüssel, Budapest, Moskau und Rom durch, obwohl der Bericht der IAAF-Evaluierungsgruppe und der Vermarktungsagentur Dentsu eindeutig Berlin als WM-Austragungsort favorisierte. 27 Council-Mitglieder der IAAF entschieden in fünf Wahlgängen über die WM-Vergabe. Berlin war bis zuletzt im Rennen.
Die deutsche Präsentation in Nairobi dauerte 25 Minuten und wurde vom ehemaligen Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk moderiert. In welcher Reihenfolge die einzelnen Bewerberstädte auftreten mussten, wurde am Vorabend im Beisein aller sechs Delegationen ausgelost. Berlin war an fünfter Stelle vor Helsinki dran. DLV-Präsident Clemens Prokop sagte in seiner Rede: "Der Deutsche Leichtathletik-Verband will zusammen mit Berlin einen Traum verwirklichen. Als Mitglied der IAAF-Familie wollen wir 2005 Weltmeisterschaften in einem der modernsten Stadien der Welt mit enthusiastischen und fairen Zuschauern durchführen. Die führenden Wirtschaftsunternehmen werden durch ihre sichtbare Präsenz die außergewöhnliche Bedeutung der Leichtathletik hervorheben." In einem kurzen Film wurden die IAAF-Mitglieder visuell eingestimmt. Vor allem das neu sanierte Olympiastadion mit seinen 76000 überdachten Sitzplätzen galt als die große Trumpfkarte der Berlin-Bewerbung. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, verwies unter anderem auf die Dominanz der Sportmetropole. "In Berlin sind 540 000 Sportlerinnen und Sportler in über 2000 Vereinen. Berlin ist sportbegeistert." In Vertretung aller Sportler sprach Heike Drechsler, zu den Council-Mitgliedern. "Bei den ersten Weltmeisterschaften 1983 habe ich den Titel im Weitsprung gewonnen. Es wäre für mich persönlich eine besondere Freude sie zusammen mit allen deutschen Athleten 2005 in Berlin begrüßen zu dürfen." Doch am Ende entschieden sich die Council-Mitglieder für Helsinki und gegen Berlin. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin anschließend: "Zunächst einmal möchte ich Helsinki alles Gute wünschen. Wir sind enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Wir waren ein gutes Team und die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband, der Wirtschaft und dem Senat in Berlin war hervorragend." (14.02.02)


Noch ein schmales Online: Die neue Internetseite des Masters-Weltverbandes

Machen Sie sich selbst ein Bild: Das auf der Home-Seite präsentiert Bild eines Hindernisläufers über dem Wassergraben hat Symbolkraft. Denn noch mit Kinderkrankheiten präsentiert sich nämlich jetzt die neue Webseite des Masters-Weltverbandes World Masters Athletics WMA. Die vom Schweizer Medienmanager Nick Russi entwickelte Seite löst den handgestrickten WMA-Internetauftritt ab, den bisher WMA-Vize Rex Harvey betreute. Die neue Seite bietet eine übersichtlichere, grafisch ansprechendere Präsentation der Mastersthemen, enthält aber zugleich deutlich weniger an Informationen als die bisherige. Inhaltlich startet sie aber nur mit einem einen Monat alten Bericht des WMA-Präsidenten Torsten Carlius (SWE), also leider ohne neue Meldungen und Mitteilungen, mit extrem schmalen Linklisten und Adressenlisten, die auf die Funktionärsriege reduziert sind. Vor allem negativ: Die Seite erlaubt es sich, zwar einen WMA-Newsletter und ein Online- Forum anzubieten; aber beide Angebote funktionieren nicht (ein absolutes "WWW-No-no"). Mein Fazit: Es ist noch viel zu tun, und es wird deutlich, dass die finanziell schmalbrüstige WMA mit einem monatlichen Aufwand von 500 $ keine Superdinge erwarten kann und bekommen hat. Dass Russi mehr leisten kann, zeigt derweil die neue, von seinem Unternehmen gestaltete Seite des Europäischen Leichtathletikverbandes. Aber die ist auch ungleich teurer. (14.04.02)


Konrad Krenz ist tot

Konrad Krenz ist tot. Diese Nachricht erreichte die Geschäftsstelle des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes am Mittwoch Morgen. Angehörige hatten den erst 62-Jährigen tot in seiner Wohnung gefunden. "Mit Konrad Krenz verlieren wir einen Freund und überaus geschätzten Mitarbeiter, er hinterlässt eine Lücke, die kaum zu schließen ist" ließ sich bestürzt NLV- Präsidentin Rita Girschikofsky vernehmen. Mit ihr trauert die ganze niedersächsische Leichtathletik-Familie, denn Konrad Krenz war seit Jahrzehnten das Bindeglied zwischen Verband und Medien. "Nach einer Karriere als Langstreckenläufer für Sparta Langenhagen wechselte er beinahe nahtlos in das Lager der Offiziellen und fühlte sich schnell verantwortlich für die Presse-Betreuung. Der frühere Industriekaufmann wurde zum geschätzten Ansprechpartner von Sportredaktionen für die Leichtathletik im niedersächsischen Raum. 1965 übertrug man ihm das Amt des Pressewarts für den Bereich Hannover Land übertragen. 1984 wurde er Pressewart des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes, er wurde 1985 dann Mitglied des NLV- Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit. Konrad Krenz konnte nicht nur schreiben, er war auch ein geschätzter Sportfotograf. Die meisten Fotos der NLV- Info stammten aus seiner Kamera. Konrad Krenz reiste viel und gern: zu großen und kleinen Leichtathletik-Veranstaltungen in Deutschland. Besonders gern berichtete er von den ersten deutschen Leichtathletik-Meisterschaften nach der Wende 1991 in Hannover. Die Pressearbeit trug mit seine Handschrift. Reiseziel des Junggesellen war häufig auch Bayreuth, denn in seinem Herzen war für zwei Leidenschaften Platz: für die Leichtathletik und für Wagner-Musik. Der lauschte er am liebsten auf Bayreuths grünem Hügel. Sein Verein Sparta Langenhagen, dem er seit 1996 vorstand, wird Konrad Krenz ebenso vermissen, wie seine Freunde und Kollegen im Niedersächsischen Leichtathletik-Verband. Er wird hier wie dort eine Lücke hinterlassen, deren Größe erst mit der Zeit sichtbar wird. Konrad Krenz hat sich um die Leichtathletik verdient gemacht. Es ist Zeit, ihm Dank dafür zu sagen. Konrad, leb wohl." Diese heutige Pressemitteilung des NVL hat mein Annettes Seite-Team und mich sehr bestürzt. Die Leichtathletik-Homepage von Konrad Krenz war die Beste in ganz Norddeutschland und anerkanntermaßen eine der besten Leichtathletikpräsentationen überhaupt im Internet. Ich habe den sympathischen Hannoveraner zuletzt vor knapp zwei Jahren in Scheeßel getroffen und ihm dort sagen können, wie sehr ich seine Internetarbeit bewundere und dass er als fast 60jähriger dieses Medium so aktiv für uns Leichtathleten öffnete. Konrad Krenz hinterlässt auch in der Internet-Szene eine mehr als große Lücke. Annette Koop (10.04.02)


Schriftsteller und Langstreckenläufer Günter Herburger 70 Jahre jung

Heute hat Günter Herburger Geburtstag und wird 70. Der in München lebende Literat ist dem deutschen Laufsport seit langem als Läufer und als Schriftsteller verbunden. So hielt Günter Herburger 1998 aus Anlass des 25. Berlin Marathons im Roten Rathaus einen mit viel beachteten Festvortrag (sein Titel: "Feste"). Im selben Jahr las er beim Literarischen Marathon, der seit 1990 zum kulturellen Rahmenprogramm des Berlin-Marathon gehört, zuerst aus eigenen Werken, um dann tags darauf natürlich auch selbst noch in Berlin mitzulaufen. Literarisch verarbeitet hat Günter Herburger nicht nur einen seiner Marathonläufe im Berlin der 80er Jahre ("Lauf und Wahn", im Luchterhand Literaturverlag: Frankfurt 1990; das Werk -hier eine kleine Leseprobe- ist wohl vergriffen, aber hier antiquarisch erhältlich.). Zu den von der Literaturkritik hoch gelobten laufliterarischen Werke von Günter Herburger gehört außerdem "Traum und Bahn" (Luchterhand Literaturverlag: München 1994); beide sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem schriftstellerischen Schaffen, das heute u.a. mehr als 40 Bücher umfasst. Noch heute gehört der tägliche Ausdauerlauf - am liebsten früh Morgens durch den Englischen Garten in München - zum täglichen Muss des Günter Herburger, der in einem Interview einmal sinngemäß erklärt hat: "Liefe ich nicht, wäre ich längst gestorben." Mehr... (06.04.02)


Teilnehmerrekord beim Halbmarathon Berlin und die Suche nach alten Schuhen für osteuropäische Läufer

"Schmeißen Sie Ihre alten Schuhe nicht weg !" Wie schon vor einigen Jahren, ruft der der SCC-RUNNING, die Teilnehmer an SCC Veranstaltungen ihre alten gebrauchten Schuhe zu sammeln und diese osteuropäischen Läufern zur Verfügung zu stellen. Zum Bewag Berliner Halbmarathon am morgigen Sonntag werden u.a. Läufer aus Estland und Moldawien erwartet, die gerne alte Schuhe wieder mit zurück in die Heimat nehmen würden. Der SCC: "Sollten Sie als Teilnehmer des Halbmarathon starten, so nehmen Sie ihre nicht mehr genutzten Laufschuhe doch einfach mit und geben Sie diese im Messezelt beim Jubilee-Club Stand ab. Wir werden die Schuhe dann weiterleiten."
Der 22. BEWAG Berliner Halbmarathon ("Veranstaltermotto: 21,0975 km Sightseeing durch die City") glänzt in diesem Jahr mit einem neuen Teilnehmerrekord: 14.709 Teilnehmer/innen und damit dreitausend mehr als im Vorjahr (2001 = 11.655) gehen in den verschiedenen Wertungen an den Start. Älteste Teilnehmerinnen sind Erika Torge, 1931 (SCC Parkflitzer), Ingrid Hermann, 1932 (oV) und Lucie Frischke, 1932 (LAV Tempelhof), älteste Männer Hermann Brecht, (*1921 SCC Seniorenschaft), Dr. Reinhold Schulze, (* 1926, SV DeTeWe) und Heinz Jänicke, 1927 (ASC Spandau). Es gibt für Frauen ab W 35 und Männer ab M40 eine Gesamt-Masterswertung. Nachmeldungen für alle Wettbewerbe (Laufen, Inline-Skating, Rollstuhlfahren und Power-Walking) sind möglich bis Samstagabend18.00 Uhr im Messezelt in der Berliner Alexanderstrasse. Zum Berliner Halbmarathon mehr... und hier Bildimpressionen und die Ergebnisseite (06.04.02, update 07.04.)


aktiv Laufen

Das neue Magazin "aktiv Laufen" ist seit dem 5. April am Kiosk erhältlich. "aktiv Laufen", Sonderheft der Fachzeitschrift Leichtathletik, möchte die große Gruppe der Laufenthusiasten begleiten - vom Hobbyjogger bis zum ambitionierten Marathonläufer. Es bietet allen Ausdauerinteressierten Service, Tipps und Reportagen zu Laufen und Walking. Der Clou: In einem 32-seitigen Heft am Heft werden, sortiert nach Postleitzahlbereichen, insgesamt mehr als 2500 Lauf- und Walking-TREFFS in Deutschland aufgelistet. Für Masters besonders interessant sind in "aktiv Laufen" das Vier-Phasen-Trainingsmodell für Einsteiger, Fortgeschrittene und Leistungsorientierte von Marathon-Bundestrainer Wolfgang Heinig, die Reportage wie eine Mittfünfzigerin ihre Liebe für die langen Strecken entdeckte ("Von 0 auf 42,195 km in 333 Tagen.") und der Bericht über Heinrich Blümchen. Der für die LG Bad Salzuflen startende Ausdauermann wird in diesem Jahr 84 Jahre alt und denkt noch lange nicht daran, die Laufschuhe an den Nagel zu hängen. Mehr... (06.04.02)


Straßenlauf-WM: 189 deutsche Athleten/innen starten in Riccione

Mit Ablauf der Meldefrist sind knapp 200 deutsche Meldungen für die 6. Welt-Senioren-Meisterschaften der Straßenwettbewerbe am 24.-26. Mai 2002 in Riccione/Italien beim DLV eingegangen. Mit diesem Aufgebot wird das deutsche Team, das von 130 Männern und 59 Frauen gestellt wird, ein weiteres Mal eine der teilnehmerstärksten Nationen sein. Während der drei Wettkampftage wird das deutsche Team 274 mal in fünf Disziplinen vertreten sein und um Medaillen laufen bzw. gehen. Am ersten Wettkampftag werden 100 Starter/innen (66 M, 34 F) über die 10 km Strecke im Straßenlauf antreten, gefolgt von 37 Gehern und Geherinnen (29 M / F 8) am Nachmittag, die die gleiche Distanz zurücklegen. 94 deutsche Teilnehmer/innen (61 M / 33 F) werden samstags über die Halbmarathonstrecke starten. Zum Abschluss, am Sonntag, messen sich 31 deutsche Geher über die 30 km und 12 deutsche Geherinnen über die 20 km Distanz mit den Teilnehmern der anderen Nationen. An allen Wettkampftagen kann mit spannendem Masterssport gerechnet werden und ebenso mit zahlreichen Medaillen für das deutsche Team. Eine Änderung gibt es in Riccione bei der Mannschaftswertung, denn das sogenannte "Runterstarten" ist nicht mehr erlaubt. Für ältere Teilnehmer ist es nicht mehr möglich, für die Mannschaft in einer jüngeren Alterklasse zu starten. Dieser Beschluss wurde bei der letzten WMA-Council-Sitzung in San Juan (Puerto Rico) gefasst. Hier alle deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer als download (pdf). (Quelle: www.leichtathletik.de, 04.04.02)


Positiv in jeder Hinsicht: IOC warnt offiziell Sportler vor den Nahrungsergänzungsmitteln

Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie über Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln sind alarmierend. Deshalb hat heute die medizinische Kommission des IOC alle Sportler ganz offiziell vor der Einnahme dieser Mittel gewarnt. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 634 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel überprüft. Das Gremium forderte gleichzeitig, dass sowohl die Unternehmen als auch die nationalen Regierungen die Qualität dieser Mittel sicherstellen müssen. Die Studie wurden von Prof. Dr. W. Schänzer im Institut für Biochemie, DSHS Köln durchgeführt.
Von den untersuchten Proben waren 94 (14,8%) mit nicht deklarierten Prohormonen (Hormonvorstufen) kontaminiert, die bei der Überprüfung eines Athleten einen positiven Dopingbefund zur Folge hätten. Von diesen positiven 94 Proben waren 23 mal Nandrolon- zusammen mit Testosteronsubstanzen vorhanden, 64 Produkte enthielten nur Testosteron-Prohormone und 7 nur solche des Nandrolon. Zusätzlich zu den kontaminierten 94 Proben brachten immerhin 66 weitere (10,4%) kritische Befunde anderer Substanzen. Die 634 nicht-hormonellen Nahrungsergänzungsmittel wurden von Oktober 2000 bis November 2001 von 215 unterschiedlichen Unternehmen in 13 Ländern bezogen. 91 Prozent von ihnen wurden ganz normal in Geschäften oder über das Internet gekauft., die anderen direkt von den Herstellern. Die aus Deutschland stammenden Mittel schnitten dabei übrigens nur geringfügig besser ab als der Durchschnitt. Denn auch hier waren von 129 geprüften Nahrungsergänzungsmittel immerhin noch 15 "positiv" (11,6 %). In den Niederlanden war so gar mehr als ein Viertel der getesteten 31 Mittel kontaminiert.
Klar ist: Jeder Athleten ist selbst für das verantwortlich, was an Substanzen in seinem Körper gefunden wird. Die medizinische Kommission IOC hatte deshalb bereits seit 1997 vor den Gefahren gewarnt, die mit Nahrungsergänzungsmitteln verbunden sein können. Der Mangel an staatlicher Kontrolle in vielen Ländern lässt das IOC jetzt den Athleten strikt empfehlen, solche Supplementmittel nicht mehr zu nehmen. Das IOC hofft, so eine Presseerklärung, zugleich, dass die Resultate seiner Studie zu effektiverer Qualitätskontrolle in der Industrie und zu besseren Kontrollen staatlicher Stellen führen. Es fordert dabei ähnlich konsequente Kontrollen, wie sie bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte längst bestehen. Das IOC empfiehlt auch seinen Mitglieds-NOK's, den internationalen Sportvereinigungen und lokalen Organisatoren sich bei Beziehungen zu solchen Unternehmen zurückzuhalten, die Nahrungsergänzungsmittel produzieren, deren Qualität nicht garantiert werden kann. Mehr... (04.04.02)


www-leichtathletik.de meldet Online-Erfolg

Das neue Internetportal des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, www.leichtathletik.de, legte einen erfolgreichen Start auf die virtuelle Bahn des World Wide Webs. Insgesamt 114.420 Besucher konnte leichtathletik.de binnen Monatsfrist seit dem Start am 1. März verzeichnen, das sind im Durchschnitt 3.690 pro Tag. "Erfreulich ist , dass wir dabei insgesamt 43.680 verschiedene Besucher ansprechen konnten", analysiert DLV-Projektleiter Christian Fuchs. Noch beeindruckender stellt sich allerdings die Summe der sogenannten Pageviews, der Sichtkontakte mit einzelnen Seiten, dar. Fast zwei Millionen (1.963.325) Seitenaufrufe sprechen für den sehr erfolgreichen Start von leichtathletik.de, die User gingen auf dem neuen Portal auf Entdeckungsreise. Der Vergleichswert von dlv-sport.de aus dem Vorjahr (501.757) wurde mit dem Start der neuen Website pulverisiert. "Diese Zahl beweist, dass die Besucher sehr neugierig auf leichtathletik.de waren und es uns gelungen ist, die Leichtathletik-Interessierten für unsere neuen Inhalte zu begeistern", sagt Christian Fuchs, "dafür spricht auch das durchwegs positive Feedback, das uns erreicht hat." Inzwischen wurden weitere Verbesserungen des Angebots vorgenommen, neue Serviceleistungen und Features wie zum Beispiel ein Chat für die leichtathletik.de-Gemeinde sind in Vorbereitung. "Damit werden wir die Zugriffszahlen im Sommer mit der Europameisterschaft im eigenen Land sicherlich noch deutlich steigern können", ist Christian Fuchs überzeugt. (04.04.02)


"Rannapp" von DSB und DLV: "l. regelmäßig, 2. richtig, 3. mit Maß und 4. mit Spaß."

Es soll "der offizielle Weckruf des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)" für die Langlaufgemeinde und für die Walker sein, wenn am letzten April-Wochenende in mehr als 600 Vereinen und Lauftreffs das Motto "run up - Trimm Trab ins Grüne" lautet. Damit verbunden ist, so der DSB, "der offizielle Start in die Laufsaison 2002", obwohl die bekanntermaßen schon am 1. Januar begonnen hat. Das Ziel der Aktion: neue Mitläuferinnen und Mitläufer werben.
Die offizielle Auftaktveranstaltung im Jahr 2002 findet am Sonntag, 28. April 2002, im Rahmen der 5. Bad Kissinger Gesundheitstage in dem nordbayerischen Kurort statt. Um 14.00 Uhr werden im Kurpark mehrere hundert Läuferinnen, Läufer und Walker nach einer gemeinsamen Gymnastik zum "Lauf ins Frühjahr" entlang der Saale starten. Offizielle Ankündigung: "Der Deutsche Sportbund und der Deutsche Leichtathletik-Verband sind froh darüber, mit dem Förderverein Gesundheitszentrum Bad Kissingen und dem TSV 1876 Bad Kissingen starke Partner vor Ort für die bundesweite "run up"-Veranstaltung 2002 gefunden zu haben. 1976 wurde zum ersten Mal vom DSB und dem DLV zum "Trimm Trab ins Grüne" eingeladen. Dem DSB "geht es nun in erster Linie um Qualität, nicht so sehr um Quantität. Die vier Grundregeln der Fitness-Initiative "richtig fit" des DSB gilt es dabei umzusetzen: l. regelmäßig, 2. richtig, 3. mit Maß und 4. mit Spaß." (03.04.02)


Erste "Vorlage" der neuen WMA-Webseite erst on- und jetzt wieder offline

Sie sollte bereits im Februar online sein, ist es jedoch bis heute nicht. Die neu konzipierte Webseite des internationalen Masters-Leichtathletikverbandes WMA. Doch nun gibt es einen ersten Blick in die Werkstatt des neuen Schweizer WMA-Webmasters Nick Russi. Vielleicht vorschnelle Reaktionen aus den USA sprechen bereits sehr kritisch von einer "großen Enttäuschung". Aber ob die neugestaltete WMA-Internetseite wirklich für die Masters-Leichtathletik hopp oder top ist, werden künftig die Inhalte entscheiden. Mehr aus der Schweiz war zuerst hier... zu sehen, nach den heftigen Worten der Ablehnung aus der US-Mastersszene ist inzwischen alles wieder offline. Wir dürfen also weiter gespannt sein. (02.04.02, update 06.04.02)


Auf nach draußen: Erste Freiluft-Weltbestleistung der neuen Saison im Frauen-Stabhochsprung

Beim Aztec-Classic-Leichtathletiksportfest im Stadion der San Diego State University hat Nadine O'Connor (USA) am 24 März den ersten Freiluft-Weltrekord der neuen Leichtathletiksaison aufgestellt. Die 60jährige aus dem kalifornischen Del Mar übersprang in ihrer Altersklasse 2,63m und verbesserte damit den zwei Jahre alten Rekord von Barbara Cleveland (USA) gleich um 18 Zentimeter. (30.03.02)


Berthold Neumann macht Schluss

Im letzten Jahr erreichte Berthold Neumann (PSG Rotenburg, M70) bei den Weltmeisterschaften in Brisbane über die 800 Meter noch das Halbfinale. Aber wegen vermeintlich fehlender Erfolgsaussichten auf die Plätze eins bis drei verzichtete auf den Endlauf in Australien. Das Halbfinale down under wird vielleicht der letzte große Wettkampf von Berthold Neumann gewesen sein. Denn im Winter hat er gegenüber dem Leiter der Leichtathletikabteilung seines Vereins, Kurt Vergin, nach 24 Jahren Mitgliedschaft in der PSG seinen Austritt und gleichzeitigen Rücktritt vom Wettkampfsport erklärt. Die Gründe liegen vor allem in einer schweren Operation im Jahre 1999. Die deutsche Seniorenleichtathletik verliert damit einen ihrer größten der letzten drei Jahrzehnte. Neumann war eigentlich ein Spätzünder, der erst mit 46 seine beispiellose Laufbahn als Leistungsportler auf der Bahn begann. Zwei Jahre zuvor hatte er bei Volksläufen seine Freude am Laufsport entdeckt. Später konzentrierte er sich auf Sprint und Mittelstrecke. Unvergessen seine unnachahmlichen 400m-Läufe, etwa 1995 die 56,45sek bei der WM in Buffalo. Berhold Neumann ist einer der erfolgreichsten deutschen mastersathleten, bei Deutschen Meisterschaften errang er 69 Titel, bei Europameisterschaften 18 Gold und 8 Silbermedaillen und außerdem 4 Gold, 7 Silber und 2 Bronze bei insgesamt sieben weltmeisterschaften, daneben natürlich noch unzählige niedersächische, deutsche, Europa- und Weltrekorde. (28.03.02)



W50-Europarekord: Hillen Stubendorff gewinnt Fernduell gegen Ute Ritte

1:0 für Hillen: Hillen Stubendorff hat das erste deutsche W50-Stabhochsprung-Fernduell mit Ute Ritte am vergangenen Wochenende gewonnen. Die 53jährige deutsche Mastersathletin, die immer noch für Ratzeburgs LG Alte Salzstraße startet und seit einiger Zeit in Silver Spring im US-Bundesstaat Maryland lebt, musste bei den US-Hallenmeisterschaften in Boston aber schon neuen Europarekord (seit 1993 Pat Mc Nap, GBR, mit 2,55m) springen: 2,80m brauchte sie, um Ute Ritte zu schlagen. Die 50jährige von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen ging zwei Tage nach ihrem Geburtstag am Samstag in Lübeck an den Start. Obwohl sie sich in der nun abgelaufenen Hallensaison in erster Linie auf den Weitsprung konzentriert hatte (Silbermedaille bei "den Deutschen" in Erfurt), war sie in blendender Form und hatte im März schon ihre persönliche Hallenbestleistung auf 2,60m gesteigert. Aber beim letzten Hallensportfest der Saison hatte Ute zunächst großes Pech. Denn erstmalig in ihrem Stabhochsprung-Leben zerbrach der deutschen Seniorenmeisterin in einem Wettkampf der Sprungstab. Abgesehen von leichten Blessuren am linken Bein blieb sie aber glücklicherweise unverletzt und setzte den Wettkampf kurzerhand mit einem Ersatzstab fort, den sie vom Veranstalter erhielt. Im 2. Versuch übersprang sie dann 2,72 m. Bei der nächsten Höhe von 2,84m ging jedoch nichts mehr. Damit hatte Hillen Stubendorff im fernen Boston die Nase vorn, wo sie überlegen die W50-Konkurrenz gewann und dabei die zweitgrößte Höhe aller 13 Stabhochspringerinnen von der W40 aufwärts sprang. Das Duell der beiden W50-Powerfrauen Stubendorff und Ritte lässt nach diesem Auftakt einen spannenden Stabhochsprung-Sommer erwarten. (25.03.02, update 26.03.02)


Phil Raschker in Boston: Drei Hallenweltrekorde an einem Tag

Kein Zweifel: Phil Raschker, selbständige Steuerberaterin aus Marietta im USBundesstaat Georgia, ist der Star der US-Hallenmeisterschaften. Längst eine Legende der Masters-Leichtathletik und seit Jahren aufgenommen in die "Hall of Fame" der USATF-Masters fügte sie am zweiten Tag der diesjährigen US-Hallenmeisterschaften gleich drei Hallenweltrekorde der W55-Altersklasse ihrer mehr als eindrucksvollen Leistungsbilanz hinzu. In der Reggie-Lewis-Leichtathletikhalle in Boston schlug sie dabei im 60m-Sprint zunächst die 58jährige Kathy Jager (Arizona). Und das tat sie mehr als beeindruckend. In 8,59 Sekunden putzte Raschker den erst eine Woche zuvor in Glasgow von Valerie Parsons mit 8,64 sec aufgestellten Weltrekord weg. Da half es ihrer Konkurrentin nichts, dass Jager, die ihre ersten Hallenmeisterschaften nach Ablauf der zweijährigen Dopingsperre bestritt, mit 8,92 ebenfalls noch unter dem bisherigen Rekord bliebt. Über 60m Hürden setzte Raschker, wohl die erfolgreichste Seniorensportlerin aller Zeiten, mit 10,08 Sekunden anschließend noch einen Weltrekord drauf. Die Amerikanerin ist jetzt in dieser Disziplin Rekordhalterin in den drei Alterklassen W45 bis W 55. Ihre neue Bestzeit liegt dabei exakt neun Zehntel (!) unter dem bisherigen, drei Jahre alten Rekord -10,98 durch Rietje Dijkman (NED). Und schließlich setzte die in Hamburg aufgewachsene Athletin im Weitsprung ihrer Altersklasse noch eine weitere Bestmarke: Mit 4,62m verbesserte sie den alten 97er-Weltrekord von Brunhilde Hoffmann (LG Sieg) gleich um 12 Zentimeter.
Am dritten Tag der Wettbewerbe verbesserte die Athletin dann noch -fast schon nebenbei - im Dreisprung die Weltbestleistung der Niederländerin Rietje Dijkman's, die 1999 8.89m gesprungen war, auf tolle 9,33m. Zuvor hatte das Allroundtalent noch einen neuen W55-US-Rekord im Hochsprung aufgestellt (1,33m). Kein Zweifel: Phil ist wieder voll da.(24.03.02, update 29.03.02)


US-Masters Hallenmeisterschaften in Boston sehen großartige Weltbestleistungen

Großen Seniorensport boten die US-Hallenmeisterschaften, die an diesem Wochenende stattfanden. Wie schon seit einigen Jahren trafen sich die US-Masters wiederum in Boston, Mass.. Im 1995 eröffneten Reggie-Lewies-Leichtathletikzentrum gingen vor einem begeisterteten Publikum mehr als 800 Seniorensportler an den Start, darunter auch der 100jährige Everett Hosack - in den Teilnehmerlisten mit 99 Jahren aufgelistet, weil 100jährige im Computerprogramm nicht vorgesehen sind. Große Favoritin in ihrer neuen Altersklasse war die aus Hamburg stammende, 55jährige Phil Raschker, die nach schweren gesundheitlichen Problemen der letzten Jahre wieder fit ist und gleich für acht Wettbewerbe an den drei Wettkampftagen gemeldet hat.
Bei bekannt guter Organisation brachten schon die ersten Wettkämpfe -besonders im Sprint- bemerkenswerte Leistungen. Phänomenal dabei die 7,28sec des 51jährigen Bill Collins (Missouri City) über 60m, mit denen der Texaner die zwei Jahre alte Weltbestleistung von James E. St-Cyr gleich um 6 Hundertstel verbesserte. Zum Vergleich: Der Europarekord steht seit dem vergangenen Jahr bei 7,44 sec (Manfred Koch; GER), und bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt reichten in dieser Disziplin und Altersklasse 7,62 sec dem Bielefelder Franz Koch zum Sieg. Am dritten Tag der US-Hallenmeisterschaft ließ Collins gleich noch einen weitere Weltbestleistung folgen: Die 200m sprintete der Texaner in 23.26sec und setzte damit eine beeindruckende neue Bestmarke. Nebenbei: Collins Zeit hätte in Boston zur Silbermedaille in der M30 gereicht.
Gleich drei neue Weltbestleistungen über die in Europa nicht ganz so oft gelaufene Meile zeigen die Stärke der US-Mittelstrecklerinnen. Die 55jährige Joni Shirley aus San Diego knackte in 5:43.96 die bisherige Marke (5:49.42 von Joan Ottaway, USA). Marie-Louise Michelsohn, Mathematikprofessorin an der State University New York demolierte in ihrer Altersklasse den W60-Meilenrekord in der Halle mit für sie eher noch bescheidenen 6:08,43 Minuten (bisher: 6:35,55 von Jeanne Hoagland, USA). Über die Masters-Athletin Michelsohn veröffentlichte übrigens die New York Times im vergangenen September einen Bericht, der nach online-Registrierung zugänglich ist. Den dritten Meilenrekord lief schließlich Jeanne Daprano (Georgia) in der AltersklasseW65 in 6:28,91 min. Das war rund dreißig Sekunden schneller als die 1997 gelaufene alte Marke von 6:59.89 durch Toshiko d'Elia (USA). Online weitere Ergebnisse der US-Hallenmasters. Über 800m lief am Sonntag der 73jährige Kanadier Earl Fee in 2:28.52 zwar nicht zum USA-Meister aber zu einem neuen Weltrekord. (24.03.02)


DM Eilenburg: Seniorengeher ermitteln ihre Meister

102 Geher der Altersklassen ab M/W 30 haben im sächsischen Eilenburg,"der Wiege Sachsens", am Samstag ihre diesjährigen deutschen Titelträger ermittelt, darunter nur 29 Frauen. 15 weitere gemeldete Masters waren nicht an den Start vor der Mittelschule Eilenburg-Ost auf der Puschkinstraße gegangen. Die DM fand im Rahmen des traditionellen Eilenburger City-Gehens statt. Erfolgreichster DLV-Landesverband war Baden. Die meisten Athletinnen und Athleten waren mit der Organisation des VfL Eilenburg und dem Ablauf der Meisterschaften sehr zufrieden. Mit Wettkampfleiter Wolfgang Quitzsch und Helmut Ludewig an der Spitze sowie dem engagierten Team (darunter acht Gehrichter, vier Streckenschiedsrichter) wurde die Veranstaltung ohne wirkliche Probleme durchgeführt. Gegangen wurde über 5km, 10km und 20km bei nasskalter Witterung und plus sieben Grad auf einem trotz einiger "Ecken und Kanten" flüssigen Zwei-Kilometer-Rundkurs.
Tagesschnellster im Gesamtfeld der Senioren über 20 Kilometer war Ronald Pabst, M35-Meister, vom Team Erfurt, der in 1:36:40 h die Ziellinie in der Puschkinstraße überquerte, gefolgt von Michael Lohse, (Meister M 40), LGV Gleina 1:37:29 h und Volkmar Scholz, Vizemeister der Altersklasse M 35, Berliner SV, 1:37:37 h. In ausgezeichneter Form zeigte sich Andrea Meloni, (Diezer TSK Oranien, W 35). Bei den Seniorinnen dominierte sie klar die 10 km-Distanz und holte sich den Meistertitel ihrer Klasse in hervorragenden 45:33 Minuten vor Barbara Brandenburg, LG Osnabrück, 48:15 Minuten. Die drittbeste Zeit über die zehn Kilometer erzielte Christine Sarembe-Stegmaier, LSG Aalen, die in der Klasse W 30 startete und sich dort mit guten 50:48 Minuten den Meistertitel holte. Am spannendsten war die Entscheidung über 5km der Frauen W 55. Hier setzte sich erst ganz am Schluss und mit dem letzten Schritt Gertraud Greene( *47 TV 1846 Groß-Gerau) mit nur einer Sekunde Vorsprung gegenüber Eligna Müller (SV Werder Bremen) durch , die die Strecke in guten 30:14 ging. Erwähnenswert wären noch die Tagesbestleistungen; denn gemeinsam mit den Deutschen Seniorenmeisterschaften wurden gleichzeitig die Mitteldeutschen Meisterschaften, die Landesmeisterschaften Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgetragen und für den Deutschen Geher-Pokal wurde gepunktet (insgesamt 200 Teilnehmer aus 72 Vereinen): über 20 Kilometer des A-Jugendlichen Andre Katzinski (LAV Apolda) von 1:31:29 h sowie die 45:30 Minuten von Melanie Seeger (Hauptklasse) vom SC Potsdam über 10 Kilometer, die Eilenburg "als Trainingseinheit" nutzte. Mehr... (24.03.02)


Jetzt zu haben: Der Reckemeier 2001 !

"Der Reckemeier" 2001 ist erschienen. Die Bestenliste der deutschen Senioren-Leichtathletik ist gedruckt und kann beim Autor erstanden werden. Das einmalige Werk des Oldenburgers Jörg Reckemeier erscheint pünktlich wie in den Vorjahren und bietet den ebenso vollständigen wie einmaligen Überblick über die Seniorenbestleistungen im letzten Jahr. Neben den Alterklassen-Bestenlisten aller Altersklassen der Männer und Frauen hat der Autor die Ergebnisse der 7. Senioren-Straßenwettbewerbe auf Malta, der Hallen-EM in Bordeaux und der Senioren-WM in Brisbane zusammen getragen, ebenso die Resultate aller deutschen Masters-Meisterschaften des letzten Jahres, die DAMM-Rangliste 2001, die offiziellen Ausschreibungen für alle DM 2002 und die deutschen Seniorenbestleistungen sowie die Europarekorde der Senioren auf Bahn, Straße und in der Halle. Der traditionelle Rückblick auf die Deutschen Seniorenmisterschaften I und II des vergangenenen Jahres im Mittelteil des Buches zeigt sich übrigens in wesentlich verbesserter Druckqualität. Wie immer gilt: Der Reckemeier ist ein Muss. Gegen Vorkasse von unschlagbar günstigen 12,50 EURO (incl. Versandkosten) ist das Werk wie immer nur (!) beim Autor erhältlich: Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Str. 69, 26131 Oldenburg. Gezahlt werden kann per Scheck oder durch Überweisung auf das Konto von Jörg Reckemeier Postbank Essen Konto 215857-439 (BLZ 360 100 43); die Überweisung gilt als Bestellung.
Auch der britischen Masters-Leichtathletikverband hat die bestenliste 2001 fertiggestellt. Die "Track & Field Rankings for 2001" sind jetzt erhältlich. bestellungen sind an David Burton, 22 Chandlers Way, Steyning, West Sussex BN44 3NG, Großbritannien zu richten. Sie kostet £3 plus Versand.
(24.03.02, update 30.03.02)


Gründung der Nationalen Anti-Doping Agentur rückt näher

Die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA), die als Stiftung arbeiten wird, wird von der Deutsche Telekom AG als Gründungspartner unterstützt. "Mit der Telekom haben wir den ersten Wunschpartner zur Gründung der NADA gewonnen", so Prof. Dr. Ulrich Haas, Vorsitzender der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland. Die NADA ist somit dem langfristig angelegten Ziel einen wesentlichen Schritt näher gekommen: Die effektive Bekämpfung von Dopingmissbrauch durch Prävention, Kontrolle sowie einheitliche Sportgerichtsbarkeit in einer unabhängigen Instanz mit ausreichenden finanziellen Mitteln. Nachdem der Bund einen Stiftungsbeitrag von 6 Millionen Euro und die Länder weitere 1 Million Euro zugesagt haben, werden nun auch bedeutende Unternehmen der deutschen Wirtschaft als Gründungspartner in die Stiftung miteinbezogen. "Der Kampf gegen Doping als zentrales gesellschaftliches Anliegen kann und darf nicht allein die Aufgabe der öffentlichen Hand bleiben", so Ulrich Haas weiter. "Das künftige Stiftungskuratorium der NADA soll deshalb neben Vertretern aus Sport und Politik auch mit maßgeblichen Repräsentanten der deutschen Wirtschaft besetzt werden. Derzeit sind wir auf einer regelrechten "Roadshow" quer durch Deutschland unterwegs. Wir sprechen mit ausgewählten Unternehmen, die für ein unverfälschtes Leistungsprinzip stehen und Werte wie Echtheit, Fairness und Chancengleichheit in ihrer Unternehmenskultur verankert haben. Eine Reihe namhafter Unternehmen hat sich herauskristallisiert, die ernsthaftes Interesse an einer Gründerpartnerschaft haben. Das finanzielle Engagement der Telekom mit einem sechsstelligen Eurobetrag sehen wir als Bestätigung unserer eindeutigen Positionierung: Für den Sport, gegen Doping." (20.04.02)


GB-Hallenmeisterschaften: Seniorinnen laufen drei Sprintweltrekorde - Chrimes glänzt mit zwei Weltbestleistungen

400 Masters-.Athleten nahmen an den Masters-Hallenmeisterschaften des Vereinigten Königreichs in der Kelvin Hall im schottischen Glasgow teil. Sie sahen am zweiten Märzwochenende an zwei Wettkampftagen vier Weltrekorde. Von den britischen Männern war dabei nicht viel zu sehen, die Seniorinnen setzten die Akzente: Brisbane-Sprintweltmeisterin Valerie Parsons verbesserte die W55-Sprint-Weltrekorde in der Halle auf 8,64sec über 60m (bisher Kathy Bergen USA in 8,98 sec) und 29,49sec über die 200m. Esther Linaker lief 8,99sec in der Altersklasse W60 und verbesserte damit die acht Jahre alte Weltrekordzeit von 9,01sec, damals aufgestellt durch Irene Obera (USA). Weitere Höhepunkte in Glasgow waren der W65-Hochsprungweltrekord von 1,24m durch Rosemary Chrimes und ihre neue Bestweite im Kugelstoßen mit 11,75. Damit verbesserte die Britin die erst drei Wochen alte Weltbestleistung der Leipzigerin Karin Illgen um 11 Zentimeter. Alle Resultate... (19.03.02)


Überblick über die internationalen Meisterschaften 2002

2002 ist das Jahr der kontinentalen Meisterschaften. Erstmals finden die Regionalmeisterschaften auf allen Erdteilen statt. Hier der Überblick:

Afrika, 18. - 20. Oktober in Reduit, MRI
Asien ,15. - 20. September in Dahlian, CHN
Europa,15. - 25. August in Potsdam, GER
Nord- und Mittelamerika, Karibik, 22. - 25. August in Leon, MEX
Ozeanien, 12. - 19. Januar in Geelong, AUS
Südamerika , 3. - 10. November in Cochabamba, BOL
(19.03.02)


Olympic Day Run 2002 in den deutschen Bewerberstädten für 2012

Unter dem neuen Motto "Olympia bewegt alle" ruft die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) für den 23. Juni zum nächsten Olympic Day Run auf. An dieser Breitensportveranstaltung beteiligen sich alle deutschen Bewerberstädte für die Olympischen Sommerspiele 2012. Neben Frankfurt sind dies Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Leipzig. Daneben richten noch Chemnitz, Bottrop und Bad Sobernheim den Olympic Day Run 2002 aus. Der Lauf wurde in Erinnerung an die Gründung des IOC durch Pierre de Coubertin am 23. Juni 1894 wurde der Lauf ins Leben gerufen. Jährlich werden in der Zeit vom 17. bis 24. Juni Volksläufe in allen Ländern von den Nationalen Olympischen Komitees veranstaltet. Der Lauf führt über mehrere Distanzen - auch für Behindertensportler - und ist in ein Rahmenprogramm eingebettet. Das NOK für Deutschland hat den Olympic Day Run der Deutschen Olympischen Gesellschaft übertragen, deren Zweigstellen sich für Ausrichtung bewerben können. Urkunden und T-Shirts mit dem Veranstaltungs-Logo, das die Olympischen Ringe enthält, winken den Läufern als Preise. (16.03.02)


Jetzt kommen die jungen Männer ! WMA will Masters ab M 35 und Puerto Rico sucht 20 Mio Dollar

WMA-Präsident Torsten Carlius hat jetzt in einem Beitrag für die EVAA-Seite des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes einige aktuelle Informationen veröffentlicht. Die wichtigsten Punkte:
1. San Sebastian ist auf sicherem Weg für die WM 2005. Mit anderen Worten: Eine Verlegung nach Helsinki ist offenbar kein Thema mehr.
2. Die nächste WMA Generalversammlung (in Puerto Rico im kommenden Jahr) im kommenden Jahr wird einen Antrag beraten, die Männer bereits ab 35 für Masterswettbewerbe zuzulassen.
3. Die Generalversammlung wird auch den Austragungsort der ersten Masters-Hallen-WM festlegen.
4. Keine guten Nachrichten aus Puerto Rico: Das Stadion für die kommende WM 2003 ist völlig heruntergekommen. Es fehlen 20 Mio USD, um es für die WM herzurichten. WMA-Offiziellen sind auf der Suche nach einem Ausweichstadion
5. Bei den Nonstadia-Wettbewerben soll es künftig in der Teamwertung nur noch reine Altersklassenteams geben, also keine Wertung von Masters-Athleten in jüngeren Altersklassen. Dies soll angeblich den Organisatoren bei ihrer Arbeit helfen.
Und noch etwas für die Musikbegeisterten unter den Masters: Die WMA sucht eine eigene Hymne. Vorschläge und Kompositionen direkt an den Präsidenten. Die Kolumne des WMA in englischer Sprache hier im Wortlaut. Mehr auf der WMA-Seite. (15.03.02, update 19.03.02)


Cross-DM in Regensburg: Otti Nitsche und Heiko Schinkitz mit toller Vorstellung

Bei fast schon frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein haben auf dem Sportgelände der Universität Regensburg knapp vierhundert Seniorinnen und Senioren ihre Crossmeister 2002 ermittelt. Im ersten Lauf der Veranstaltung starteten gemeinsam alle Seniorinnen und die Männeraltersklassen ab 60 aufwärts - eine Entscheidung, die nicht nur der Übersichtlichkeit deutlichen Abbruch tat und bei künftigen DM korrigiert werden sollte. Neue Titelträger wurden bei den Männern Harald Popig (M60, *1942, D.V. VfB Coburg), Helgo Staack (M65, *1934 IGL Reutlingen), Werner Beecker (M70, *1932 Haaner Turnverein), Horst Backhuss (M75,*1927, OSC Waldniel). Bei den Seniorinnen gewann W35-Titelverteidigerin Monika Liedtke (*1966 Berliner SBV 1991), in der W 40 die Vorjahresdritte Brigitte Rupp (*1960 SC Roth) mit einem klug eingeteilten Rennen. In der W45 siegte Monika Thomas (W45, *1954 LG Nürnberg), der die Revanche gegenüber ihrer Clubkameradin Renate Grimm (*1956) glückte. Titelverteidigerin Roswitha Schäffler (W55, *1946 LC Marathon Rheinfelden) war erneut stärkste ihrer Altersklasse und Heidelore Bensch (*1942 LG Hannover) ließ sich in ihrem ersten W60-Jahr den Titel nicht nehmen.
Die beeindruckendste Leistung an diesem Tag in Regensburg gelang zweifellos der neuen W-50-Meisterin Ottilie Nitsche (* 1949, SG Nussloch), die als Gesamtsiebte im Lauf 1 alle W45er (sowie insgesamt 68 weitere Seniorinnen) hinter sich ließ und mehr als eine Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte ihrer Altersklasse herauslief, immerhin die erfahrene Vorjahresdritte Marianne Spronk (*1948 SV Viktoria Goch). Genauso überzeugte die Vorstellung des Heiko Schinkitz (*1956, SG Adelsberg): Er setzte sich in einem spannenden Rennen der M45 nach einem kurzen Zwischenspurt in der letzten Runde ab; Hans Hopfner (*1957 TG Salzachtal), der im vergangenen Jahr die M40 gewonnen hatte, den aber diesmal Achillesbeschwerden in der Vorbereitungszeit behinderten, konnte diesem Antritt nichts mehr entgegensetzen. M45-Dritter wurde nicht unerwartet der Mittelstreckler und Altinternationale Olaf Beyer (*1957, Potsdamer Laufclub), der sich für die kommende Saison wieder Ziele in seiner neuen Alterklasse gesteckt hat. Neuer M40-Meister ist Uwe Hartmann (* 1959 LC Saucony Saar), der eingangs der dritten Runde des gemeinsamen M40/45-Laufes das hohe Tempo von Schinkitz und Hopfner nicht mehr mitgehen konnte und dem dann am Schluss noch Neumasters Norbert Borgmann(*1962 SC Myhl Leichtathletik e.V.) sehr nahe kam.
Neuer M50-Crossmeister wurde Winfried Schmidt (*1948 TuS Köln rrh.). Er setzte sich gegen den Mitfavoriten Franz Herzgsell (*1949 LG Reischenau-Zusamtal) nach hartem Kampf aber am Ende deutlich durch. Als Dritter kam Vorjahressieger Alois Wimmer(*1951 LAC Arnstorf) ins Ziel. Manfred Behlert (*1947, FV Wallau) gewann überlegen die M55.
Die Regensburger Meisterschaften beeindruckten einmal mehr durch professionelle und reibungslose Organisation. Ein Beispiel: die auf Bitte von Wettkampfleiterin Heidi Pratsch ("Ich kenne meine Athletinnen und Athleten") noch kurzerhand am Start aufgestellten Dixi-Toiletten. Aber obwohl die Seniorensportler in diesem Jahr die auf einen Tag konzentrierten Titelkämpfe eröffneten und durchweg gute sportliche Leistungen zeigten, fanden ihre Läufe auch in diesem Jahr keine öffentliche Resonanz. Wenn überhaupt befassten sich die Medien mit dem Abschneiden von Dieter Baumann (LAV Tübingen). Der 37 Jahre alte Tübinger siegte auf der 10-km-Distanz überlegen vor Damian Kallabis, dem Hindernis-Europameister. Hier alle Seniorenergebnisse... (10.03.02)


Masters: Alle relevanten IAAF-Regeländerungen für 2002

Vom internationalen Weltverband IAAF sind im vergangenen Jahr verschiedene Regeländerungen beschlossen, die mit Beginn des Jahres 2002 in Kraft treten und für den Seniorenbereich relevant sind. Sie sind vom DLV auf seiner neuen Webseite www.leichtathletik.de zusammengefasst worden. Mehr... (08.03.02)


Rochat-Moser (W 35) stirbt nach Lawinenunglück

Die Schweiz trauert um eine der besten Marathon-Läuferinnen des Landes. Franziska Rochat-Moser ist am Donnerstagabend an den Folgen ihrer schweren Verletzungen gestorben, die sie bei einem Lawinenunglück in den Schweizer Alpen erlitten hatte. Die 35-Jährige, die unter anderem 1997 den New York Marathon und drei Jahre zuvor den Frankfurt Marathon gewonnen hatte, war am Mittwoch im bekannten Skiort Diablerets im Schweizer Waadt unter einer 700 Meter breiten Lawine begraben worden. Rochat-Moser konnte zwar noch lebend geborgen werden und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Lausanne geflogen; dort erlag sie dann aber ihren schweren Verletzungen. Die zweimalige Olympia-Teilnehmerin hatte im Juli vergangenen Jahres den Leistungssport aufgrund einer Hüfterkrankung beendet. (07.03.02)


Debbie Brill (CAN) springt W45-Weltrekord

Die Kanadierin Debbie Brill übersprang am vergangenen Sonntag 1.65m bei den Provinzmeisterschaften von Alberta in Edmonton. Die dreimalige Olympiateilnehmerin (1972, 1976 und 1984) stellte damit eine Woche vor ihrem 49. Geburtstag einen neuen Hallenweltrekord der W45 auf. "Age-graded" übertraf Debbie Brill, die heute keinem Leichtathletikverein mehr angehört, damit ihre persönliche "All-times"-Bestleistung von1,99m deutlich. Sie verbesserte mit dem Hallenrekord die sieben Jahre alte Bestmarke der aus Hamburg stammenden US-Masterslegende Phil Raschker (*1948) gleich um sieben Zentimeter. Der Europarekord steht übrigens bei 1,55m und wird seit 1999 gehalten von der Niederländerin Weia Reinbound. (06.03.02)


Massin will DM im Senioren-Werferfünfkampf und deutsche Senioren-Winterwurfmeisterschaften

DLV-Vize Dieter Massin hat jetzt weitere Anstrengungen angekündigt, das Meisterschaftsprogramm deutscher Seniorenmeisterschaften zu vervollständigen. In einem englischsprachigen Schreiben über die harmonisch und erfolgreich verlaufenden ersten Senioren-Hallenmeisterschaften in Erfurt am vergangenen Wochenende an den europäischen Senioren-Dachverband EVAA, dessen Vizepräsident Massin seit 1998 ist, versteckte er eine wichtige Ankündigung für die deutschen Masters: "Nach langen Diskussionen über diese Hallenmeisterschaften - Hauptproblem waren immer die Kosten für die Hallenmiete - sind wir über das Resultat in Erfurt sehr glücklich. Jetzt wollen wir unser Ziel erreichen, die deutschen Seniorentitelkämpfe im nächsten Jahr mit einer Meisterschaft im Werferfünfkampf und, parallel zu den Hallenmeisterschaften, einer Winterwurf-Meisterschaft abzurunden. Damit wäre dann das Wettbewerbsprogramm der deutschen Senioren-Meisterschaften wirklich komplett."


Cross-DM in Regensburg: Masters laufen vorneweg

275 Senioren und 96 Seniorinnen haben für den nationalen Höhepunkt der Cross-Saison, die Deutsche Crossmeisterschaft, am kommenden Samstag in Regensburg gemeldet. Kein gutes Meldeergebnis sondern eins, das in der Tradition der letzten Jahre liegt. Mehr als niedrig die Zahl der Meldungen in der W 55, in der nur vier Läuferinnen an den Start gehen wollen. Aus zwei Cross-Meisterschaftstagen hat der DLV in diesem Jahr einen einzigen gemacht und gleich einige Wettbewerbe in den Hauptklassen mit eingeschrumpft. Man erhoffte sich dadurch größere Felder in den einzelnen Läufen und deutlich steigende Teilnehmerzahlen. Im Seniorenbereich hat sich diese Hoffnung noch nicht erfüllt und dies trotz des sehr positiven Eindrucks der letztjährigen DM-Cross an gleicher Stelle. Inwieweit der 20. Celler Wasa-Lauf am 10. März sich negativ auf die Seniorenteilnahme ausgewirkt hat, kann nur spekuliert werden. Für die niedersächsische Traditionsveranstaltung liegen inzwischen immerhin 7500 Meldungen vor. Starten wird in Regensburg aber in jedem Fall Sub-Masters und frischgebackener taz-Kolumnist Dieter Baumann. Nach Ablauf seiner Doping-Sperre absolviert der 37jährige Tübinger die DM-Cross als weitere Vorbereitung auf sein geplantes Marathon-Debut Ende April in Hamburg(mehr).
Wie läuft's nun in Regensburg ? Drei Blöcke werden den Regensburger Wettkampftag bestimmen. Die Seniorinnen und Senioren gehen vorneweg an den Start. Zwischen zehn und elf Uhr ermitteln sie ihre Meister/Innen, die Seniorinnen und die Männer ab Altersklasse M 60 über 4,1km, die jüngeren Senioren übe 6,7km(Streckenplan). Dann folgen bis 13 Uhr die Jugend und erst anschließend die Leistungssportler der Hauptklasse. "Nun trifft's die Richtigen", ist sich Streckenboss Kurt Ring vom örtlichen Veranstalter LG Domspitzmilch Regensburg sicher. Mussten nämlich in all den Jahren vorher am zweiten Meisterschaftstag die Senioren die dann meist recht ramponierten Strecken laufen, werden diesmal andere erfahren, was Cross in Regensburg heißen kann. Allerdings gibt es noch Hoffnungen auf ein mildes Winterende und ein Abtrocknen des schweren Wiesenparcours bis zum kommenden Samstag (hier das Regensburg-Wetter). Zur Veranstaltung selbst weitere Informationen auf der Veranstalter-Homepage bzw. hier... (03.03.02)


www.leichtathletik.de - Neue Webseite des DLV mit Seniorenklick

Während der DLV-Verbandsrat mit einer fast schon seniorenfeindlichen Entscheidung (siehe unten) sein Unverständnis mit dem Seniorensport unter Beweis stellt, präsentiert sich die neue Webseite des DLV unter www.leichtathletik.de seit gestern mit einer Novität: eine eigene Seniorenseite. Das ist nicht außergwöhnlich; denn mit über 350.000 Mitgliedern bilden die Seniorinnen und Senioren des Deutschen Leichtathletik-Verbandes die mitgliedsstärkste Altersgruppe, deutlich mehr als 40 % der DLV-Mitglieder. Der Masters-Sport genießt eine große Popularität. Die jährlichen Zuwachsraten werden selbst im Deutschen Sport-Bund seit Jahren von keiner anderen Sportart übertroffen. Die bevorstehende Senioren-EM in Potsdam wird die größte sportliche Mehrtagesveranstaltung in diesem Jahr in Europa sein. Der Leichtathletik-Sport boomt bei den Senioren! Kein Wunder in einem Land, das immer mehr ältere Bürgerinnen und Bürger hat.
Auf den leichtathletik.de-Seniorenseiten finden sich neben aktuellen Informationen und den wichtigsten nationalen und internationalen Terminen auch wissenswerte Regeländerungen und Verbandsbeschlüsse. Außerdem gibt es eine Seite mit allen wichtigen Anschriften, leider jedoch ohne Emailadressen. Alle DLV-Mitarbeiter sind aber laut Newsticker des Bayrischen Leichtathletikverbandes ab sofort auch unter den neuen E-Mailadressen xyz@leichtathletik.de erreichbar. Daneben sollen vorerst auch die alten Email-Adressen in der DLV-Geschäftsstelle noch ihre Gültigkeit behalten. Auf der neuen Leichtathletik-Senioren-Seite wird übrigens en passant auch deutlich, dass trotz der positiven Entwicklung des Seniorensports in Deutschland die DLV-Landesverbände Bremen, Saarland, Pfalz und Württemberg keine eigenen Seniorenwarte benannt haben. Nicht vergessen werden sollte auch ein dickes Danleschön am Uwe Logemann und Dirk Wagner, die als bisherige Webmaster des DLV mit großem Einsatz und unentgeltlich eine Fülle von Informationen auf der www.dlv-sport.de-Seite zusammengetragen und sich so mit ihrer Arbeit bleibende Verdienste für die Leichtathletik und den DLV erworben haben.(02.03.02)


Im März: Senioren-Trainingscamp des Bayerischen Leichtathletikverbandes

Auch in diesem Frühjahr veranstaltet der Bayerische Leichtathletikverband wieder sein Trainingscamp für Seniorenleichtathleten. Vom 10. bis zum 15. März 2002 gibt es Tipps und Training in der Sportschule Oberhaching, Im Loh 2, 82041 Oberhaching u.a. mit den Trainern und Referenten Ludwig Agoston, Richard Kick, Manfred Skibbe und anderen. Die Veranstaltung wird geleitet von der BLV-Seniorensportwartin Monica Klaus. Zum geplanten Programm zählen nicht nur tägliches Training in den Disziplinen Sprint, Sprung, Wurf und Lauf sondern auch Aquajogging, Chinesische Heilgymnastik und Bodystyling. Daneben gibt es interessante Vorträge über richtige Ernährung vor dem Wettkampf oder auch eine Fuß-, Knie- und Sportschuhprobleme. Erlernt werden können (gegen geringen Kostenbeitrag) auch Tapeverbände. Auf eigene Kosten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind individuelle Leistungstests möglich (Laktatauswertung, Trainingsempfehlungen, Massagen) Auch das gemütliche Beisammensein kommt traditionell nicht zu kurz. Die Kosten betragen 150 EUR, Übrigens soll zum Abschluss des Seminars ein Videofilm über den Seniorensport gedreht werden. Die Mitwirkenden werden von den einzelnen Trainern ausgewählt. Verbindliche Anmeldungen sind an den BLV zu richten. Mehr... (28.02.02)



DLV-Verbandsrat schafft Mehrkampf-Altersklassenfaktoren ab

Während der am 15. Februar 2002 in Sindelfingen stattfindenden Verbandsratsitzung des DLV ist wieder einmal das zwiespältige Verhältnis zu vieler Verbandsfunktionäre zum Masters-Sport deutlich geworden. Nach kurzer Debatte wurden auf Antrag des DLV-Bundesausschusses "Wettkampforganisation" die Alterklassenfaktoren bei den Senioren-Mehrkämpfern abgeschafft; die Abstimmung fiel 23:1 aus. Schon ab 2003 wird die Änderung in Kraft treten. Damit werden ab dem kommenden Jahr alle Senioren-Mehrkämpfe in Deutschland ausschließlich nach der Männer/Frauen-Tabelle bewertet, bei internationalen Seniorenmeisterschaften aber weiterhin die Altersklassenfaktoren berechnet. Dies wird die Vergleichbarkeit von Resultaten im In- und Ausland zu einer besonderen Wissenschaft werden und den Statistikern im DLV große Freude wegen der offensichtlichen Mehrarbeit bringen. Mit der schon deshalb nicht durchdachten Entscheidung, die im Seniorensport nur Kopfschütteln hervorruft, stellt sich der DLV weltweit ins Seniorenabseits. Der DLV-Bundesausschuss "Wettkampforganisation" hatte bereits seit längerer Zeit den nationalen Alleingang zur Abschaffung der Faktoren geplant. Weil die WMA (vormals WAVA) die Altersklassenfaktoren überarbeitete, wurde der entsprechende Antrag noch im vergangenen Jahr vertagt. Es war nur eine Galgenfrist. (28.02.02)


Gebrauch von Haschisch und Marihuana sportwidriges Verhalten

Auf Antrag des DLV-Präsidium hat der DLV-Verbandsrat die Einbindung des Verbots des Cannabinoid-Gebrauchs und eine Klarstellung der DLV-Rechts- und Verfahrensordnung beschlossen. Ab 1. April wird der Gebrauch von Haschisch und Marihuana (Cannabinoide) bei Wettkampfsportlerinnen und -sportlern als sportwidriges Verhalten geahndet , wenn bei Dopingkontrollen außerhalb und während des Wettkampfes eine Konzentration von mehr als 15 ng/ml im Urin festgestellt wird. Eine Konzentration in dieser Größenordnung kann übrigens im Einzelfall schon durch so genannten Passivkonsum aber auch durch die Verwendung von Speiseöl auf Hanfbasis entstehen ( Pharmakologe Dr. med. Franjo Grotenhermen, Hürth (Rhld): "Werte um 50 ng/ml vermutlich nicht ungewöhnlich..."- mehr dazu hier...)
Sportwidriges Verhalten kann nach der Rechts- und Verfahrensordnung u.a. mit befristeter oder dauernder Wettkampfsperre geahndet werden. Der medizinische Berater des DLV, Prof. Dr. Kindermann, hatte bereits anlässlich der DLV-Präsidiumssitzung in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Cannabinoide zum Teil über mehrere Wochen nachgewiesen werden können. Verfahren werden gegen Athletinnen oder Athleten bei Feststellungen einer unerlaubten Konzentration ab dem 01.04.2002 eingeleitet. (28.02.02)


2003: "Senioren II" in Celle

Die Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen und senioren ab M/W 50 werden im kommenden Jahr im niedersächsischen Celle ausgetragen. Dies beschloss der DLV-Verbandsrat auf seiner Sitzung am Rande der DLV-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen, wie jetzt bekannt wurde. (27.02.02)


Regina Jacobs (W 38) mit Weltrekord

Regina Jacobs (USA) stellte beim Evian Mayor's Trophy Meet in New York eine neue Hallen-Weltbestleistung über drei Meilen auf. Die 38jährige dreimalige Olympiateilnehmerin (1988,92,96) legte diese Distanz in 14:44,11 Minuten zurück. Die bisherige Bestzeit auf dieser selten gelaufenen Strecke stammte aus dem Jahr 1985. (26.02.02)


Im Test: Pulsmessgeräte

Pulsmessgeräte sind in. Immer mehr Masters trainieren mit dem Anzeigegerät am Arm. Leistungssportler sowieso. Ein Brustgurt mit Sender übermittelt die Herzfrequenz - ein wichtiger Anhaltspunkt für die körperliche Leistung. Die Geräte sollen vor Überlastung schützen und Unterforderung vermeiden. Einige Modelle messen allerdings ungenau, hat jetzt die Stiftung Warentest festgestellt. In ihrem Test: 19 Pulsmessgeraete mit Brustgurt und drahtloser Übertragung, ein Gerät mit Ohrclip und ein Modell mit Fingersensor, beide mit Kabel. Preise: 24 bis 160 Euro. Mehr... (27.02.02)


DM-Erfurt: Guido Müller setzt Glanzlichter - Kugelstoßerinnen mit Weltrekorden

Erneut haben die deutschen Leichtathletik-Senioren mit ihren Leistungen mehr als beeindruckt. 721 von ihnen nahmen an den ersten deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften am vergangenen Wochenende teil und machten die Veranstaltung, vom Thüringer Leichtathletik-Verband unter Leitung von Präsident Ralf Hafermann vorbereitet und ausgerichtet, zu einem vollen Erfolg. Die Hallen-DM in der Leichtathletik-Halle am Steigerwaldstadion in Erfurt zeigte unter den Augen von DLV-Vize Dieter Massin tollen Seniorensport und brachte Bestleistungen en gros: W60-Athletin Karin Illgen (*1941, USC Leipzig ) stieß die 3kg-Kugel auf die neue Weltrekordweite von12,54 m (bisher: 11,97m von Evaun B. Williams(GBR) am 5.3.99) und Sigrun Kofink (*1935 LAV Tübingen) machte es ihr in der W65 mit beeindruckenden 11,64 m nach (bisher: 10,13m Galina Zybina(RUS) am 3. März 1998). Nur sechs Zentimeter unter dem 10 Jahre alten Europarekord von Karl Heinz Wendel blieb Reinhard Krone (*1947 SC Magdeburg ) im M55-Kugelstoßen bei einer Weite von 15,51 m. Spannend der W40-Sprint: Ulrike Görling (* 1962, TG Worms) unterbot über 60m im Vorlauf (7,99 sec) und im Finale die 8-Sekunden-Marke und schlug in blendenden 7,93 sec die Mitfavoritin Resi März (*1960 LG Landkreis Kelheim), die auf ausgezeichnete 8,04 sec kam. Und schließlich Guido Müller. Der setzte bei der ersten deutschen Senioren-Hallenmeisterschaft am vergangenen Wochenende die Glanzlichter und erreicht zwei Hallen-Weltbestleistungen. Der 1938 geborene Masters-Athlet von der LG 90 Kreis Ebersberg lief am Sonntag über 400m im dritten Zeitendlauf 55,82 sec und verbesserte damit den fünf Jahre alten Hallenweltrekord des US-Amerikaners Larry Colbert um exakt eine halbe Sekunde.
Doch damit nicht genug: In der M55 startete Müller über die 60m Hürden und sprintete auf die neue Weltjahresbestzeit von 9,92 sec. Den dritten Titel musste sich der Bayer im 60m Sprint mit Gerold Schmitt, (*1941, LAC QuelleFürth/München1860) teilen. Beide Masters erreichten das Ziel in 8,02 sec bei einer Hallenmeisterschaft, die sich bei 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern als rundum gelungene Premiere im deutschen Seniorensport darstellte. Alle Ergebnisse hier. (26.02.02)


Erfurt sieht erste Senioren-Hallenmeisterschaft - Knapp 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Im thüringischen Erfurt findet an diesem Wochenende die erste Senioren-Hallenmeisterschaft des DLV statt. Dabei zählen traditionell auch die "Sub-Masters" ab 30 bereits zu den DLV-Senioren und sorgen für ordentliche Teilnehmerfelder. Insgesamt nehmen an dieser Premiere rund 700 Leichtathleten teil. Zurückhaltend zeigen sich dabei die älteren Semester, sind doch die M/W 65 die ältesten gewerteten Altersklassen. So ist die älteste Teilnehmerin die vielfache deutsche Meisterin Christel Happ (*1929 Turbine Halle ) vor der 68jährigen Hedi Maxrath von der Turnerschaft Frechen 1892. Beide treffen im Hochsprung der W 55 (!) aufeinander. Der älteste männliche Senior ist Gerhard Gnauck(*1929 LG Asics Pirna), der im 3000m-Lauf der M 65 an den Start geht. Auf den Internetseiten des thüringischen Leichtathletikverbandes sind alle Meldungen veröffentlicht. (22.02.02)


Schweizer Burkard (M40) läuft 60m-Hallenweltbestzeit

Der Schweizer Stefan Burkart, 44, früherer Olympiateilnehmer der Alpenrepublik, hat einen neuen Hallenweltrekord im 60m-Sprint aufgestellt. Bei den schweizerischen Hallenmeisterschaften am 16. Februar in Magglingen erreichte Burkart (*09.12.1957) 6,81 Sekunden und verbesserte damit Eddie Hart's (USA) zwei Jahre alte Bestzeit von 6,97sec. Wie großartig die Leistung Burkarts ist, zeigt sich bei einer "age-graded" Umrechnung seiner Masters-Zeit auf die Leistungsklasse: es wären 6,33 sec - der aktuelle Hallenweltrekord von Maurice Green steht bei 6,39sec ! (18.02.02)


DM in Sindelfingen: Drechsler (W 35) gewinnt Titel

Nur wenige Senioren und Seniorinnen haben an den diesjährigen Deutschen Hallenmeisterschaften des DLV am 16. und 17.02.02 in Sindelfingen teilgenommen. Einzige Masters-Titelträgerin im Glaspalast war Heike Drechsler im Weitsprung. Petra Lauer (MTG Mannheim) startete im 60m-Sprint und mit ihrer Vereinsstaffel über 4 x 200m, die sich allerdings nicht für die Endläufe qualifizieren konnte. Hier die Masters-Auswertung der DM:

5000 m Bahngehen Männer 
  1.  426 Erm, Andreas            76 TV Friesen Naumburg        18:49,02
  7.  440 Papst, Ronald           62 Team Erfurt                22:03,15

 60 m Frauen                                        17.02.2002
    1. Vorlauf
  1.  489 Philipp, Andrea         71 LG Olympia Dortmund            7,33 Q
  6.   21 Lauer, Petra            64 MTG Mannheim                   7,91

400 m Frauen                                       16.02.2002
    7. Zeitvorlauf
  1.  424 Teichmann, Ivonne       77 SC Magdeburg                  54,76 v
  2.  366 Ritter, Annette         67 LG Rhein-Wied                 57,44

800 m Frauen                                       16.02.2002
    3. Vorlauf
  1.  561 Gradzki, Monika         79 TV Wattenscheid 01          2:09,04 Q
  7.   12 Salt, Christa           64 Karlsruher SC               2:12,52

60 m Hürden Frauen                                 16.02.2002
   Endlauf
  1.  241 Bolm, Kirsten           75 LT DSHS Köln e.V.              7,97
  4.  560 Braun, Sabine           65 TV Wattenscheid 01             8,29

3000 m Bahngehen Frauen                            17.02.2002
   Endlauf
  1.    3 Boyde, Kathrin          70 LC Rothaus Breisgau        12:48,97
  4.  202 Brandenburg, Barbara    67 LG Osnabrück               13:21,30

 Weitsprung Frauen                                  16.02.2002
  1.   11 Drechsler, Heike        64 Karlsruher SC                  6,59
         6,38    6,59      x     6,56    6,27      x
      522 Persina, Elena          63 LG Ratio Münster             o.g.V.

(18.02.02)

"US-Masters Invitational" online

Jüngst wurde es umbenannt und heißt jetzt US-"Masters Invitational Program" . Das früher etwas großspurig betitelte "Legends Committee" hat das Ziel, Masters-Einlagewettkämpfe bei nationalen Meisterschaften und Sportfesten in den USA zu organisieren. Die Arbeit macht sichtbare Fortschritte. Denn der US-Leichtathletikverband hat das Komitee unter der neuen Leitung von Mark Cleary inzwischen offiziell anerkannt. Auf einer neuen Webseite sind jetzt außerdem weltweit Informationen über Masters-Einlagewettkämpfe bei nationalen Titelkämpfen der US-Leichtathleten zugänglich, darunter die Hallenmeisterschaften am 2. März in New York und die Meisterschaften im Juni in der Stanford Universität. Die Seite enthält neben nützlichen Informationen auch ein Meldeformular für ambitionierte Mastersathleten ab ab 40 aufwärts für zwei konzipierte Einlagewettkämpfe bei den bevorstehenden Hallenmeisterschaften. Die Masters-Männer laufen dabei die Meile, die Seniorinnen 400m. Qualifikationszeiten sind 4:30min bzw. erträgliche 69 Sekunden. Meldeschlus für beide Wettkämpfe ist allerdings bereits am 15. Februar. Mark Cleary ist übrigens per Email zu erreichen und für Ideen und Vorschläge dankbar.(11.02.02)


WMA vor neuer Internetpräsenz

Nur das neue World-Masters-Logo verzögert noch die Internetpräsenz der World Masters Athletics. Nick Russi und seine Agentur haben ihre Arbeiten für die neue Internetpräsenz der World Masters Athletics abgeschlossen. Mit Nick Russi hatte die WMA Ende vergangenen Jahres einen Einjahresvertrag als Webmaster unterzeichnet, erwartet aber eine langjährige Zusammenarbeit, wie WMA-Präsident Torsten Carlius in der National Masters News schrieb. Die mehrsprachige WMA-Webseite wird über die Internetadressen www.masters-athletics.org und www.world-masters-athletics.org erreichbar sein. Die Seiten sind noch "under construction", obwohl sie Anfang Februar bereits inline sein sollten. Sie werden in Kürze in englischer, spanischer und französischer Sprache die WMA präsentieren. (10.02.02)


Stuttgart: Guido Müller läuft Europa-Hallenbestleistung

Der Höhepunkt des gestrigen traditionsreichen Stuttgarter Hallen-Sportfestes war einmal mehr Guido Müller. Über 200m sprintete der Mastersathlet von der LG Ebersberg in 25.,24 sec zu einem neuen Europarekord, exakt eine Hundertstel Sekunde schneller als der bisherige Rekord, den 1994 der unvergessene Brite Ronald Taylor in Glasgow gelaufen war. Alle Ergebnisse... (10.02.02)


www.leichtathletik.de : Auf die Plätze, fertig, ...

In wenigen Tagen wird sich die deutsche Leichtathletik im Internet neu darstellen. Mathematisch könnte man es am besten so ausdrücken: steeple.de plus dlv-sport.de = leichtathletik.de. Das Online-Magazin steeple berichtet zu dem Projekt: Das neue Internet-Portal leichtathletik.de , das die redaktionellen und inhaltlichen Stärken des bisherigen Leichtathletik-Online-Magazins mit den wegweisenden Interessen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zusammenführt, befindet sich noch in der heißen Phase des Aufbautrainings und ist in Kürze "wettkampffähig". Angefangen von den aktuellen Nachrichten über Wettkampf- und Ergebnisberichterstattung werden -so berichtet steeple.de- "auch Bereiche wie der Nachwuchs, Gesundheit, Training und die Senioren nicht zu kurz" kommen. Auch die verbandsspezifischen Inhalte finden eine neue Darstellung. Live-Ticker, wie sie steeple im vergangenen Jahr erstmals praktiziert hat, werden weiter professionalisiert und natürlich auf die DLV-Meisterschaften ausgedehnt. Ein verbessertes Forum, E-Cards und Chatmöglichkeiten gehören ebenfalls zum Standard des neuen Portals, das auf prominente Kooperationspartner bauen kann. Das Redaktionsteam wird beispielsweise auch das Organisationskomitee der Europameisterschaft in München unterstützen und dort im August im Einsatz sein sowie auch schon im Vorfeld gezielt auf die EM hinführen. "Weitere Partnerschaften stehen in diesen Tagen kurz vor dem Abschluss", weiß Christian Fuchs von steeple zu berichten. Er zeichnet künftig für die Inhalte des Projekts verantwortlich, das die Multimediagentur Trafo2 aus Essen im Auftrag des DLV inszeniert - eine Agentur, die sich bisher vor allem um die online-Darstellung traditioneller Energieunternehmen kümmerte. (11.02.02)


Slaney (W 43) vor Marathon-Debut

Die 43-jährige US-Läuferin Mary Slaney will beim New York City Marathon im Herbst an den Start gehen. "Ich will einen guten Marathon laufen", nimmt sie die Vorbereitung, bei der sie kein Geringerer als Alberto Salazar, NYC-Marathon-Sieger von 1980 bis 1982, unterstützt, sehr ernst. Renndirektor Allan Steinfeld schwelgt bereits in Vorfreude: "Sie ist eine der größten Attraktionen, die wir je hatten." Er traut der früheren erfolgreichen Bahnläuferin einiges zu. Die sagte: "Ich könnte schon heute sicherlich einen Marathon laufen. Aber ich möchte einen wirklich guten Marathon laufen." Die Mittel- und Langstrecklerin, die sich während ihrer durch eine Dopingsperre beendeten Karriere mehr als zwei Dutzend Bein- und Fußoperationen unterzog, ergänzte: "Ich geh vor die Tür, laufe drei Stunden und fühle mich gut dabei. Ich will immer laufen und jetzt will ich auch wieder einen Wettkampf absolvieren." (10.02.02)


Rose Monday olympische Fackelläuferin

Rose Monday (W 41), US-Mittelstrecklerin und bei der Masters-WM in Brisbane 2001 Weltmeisterin über 800m in ihrer Altersklasse, wurde offizielle Fackelträgerin des Fackellaufs für die Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City. In San Antonion (Texas) trug sie die Fackel mit dem olympischen feuer über eine Strecke von 400m, wie die National Masters News jetzt mitteilte. (08.02.02)


Ozeanien-Masters mit neuem Präsidenten

Ian Anderson (Norfolk Islands) ist zum Präsidenten des Ozeanien-Verbandes der WMA gewählt worden. Er folgt auf den Neuseeländer Jim Tobin, der drei Wahlperioden Vorsitzender gewesen war und nach den Statuten des Verbandes deshalb nicht wiedergewählt werden durfte. Die übernächsten Senioren-Ozeanienspiele im Oktober 2004 werden in Rarotonga (Cook Islands) stattfinden. Das neuseeländische Christchurch wurde zum Gastgeber für die Erdteil-Spiele im Jahre 2006 bestimmt. (08.02.02)


4. Hallen-EM 2003 in San Sebastian (ESP)

Das baskische San Sebastian wird Austragungsort der Hallen-Senioren-EM im kommenden Jahr. Dies hat die Europäische Veterans Athletic Association (EVAA) am 6. Februar beschlossen. Es ist der zweite organisatorische Erfolg für die nordspanische Stadt, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr von der WMA als Gastgeber der Senioren-Weltmeisterschaft 2005 den Zuschlag erhalten hatte. Es handelt sich um die vierte HallenEuropameisterschaft nach Birmingham, England (1997), Malmö, Schweden (1999) und Bordeaux ,Frankreich (2001). Die Veranstalter rechnen mit rund 1500 Masters-Athleten. (08.02.02)


Millrose-Games: Keine deutschen Masters am Start

Nur US-amerikanische Masters-Athleten waren bei den 95. Verizon Millrose Games in New York am Start. Zwar hatten sich deutsche Masters-Sprinterinnen für einen Start im traditionsreichen Madison-Square beworben, nachdem die Veranstalter ihr Vorhaben bekannt gegeben hatten, eine 4 x 400 Masters-Staffel zum Auftakt der Hallenereignisses durchzuführen. Managerin Mary Rosado sagte jedoch auf eine Anfrage aus Deutschland "für dieses Jahr" ab, weil die sechs Staffelstartplätze zu diesem Zeitpunkt schon vergeben waren. Problemlos ging das Rennen am frühen freitagabend (1.2.) Ortszeit über die Bühne und brachte diese "Dabei-sein-ist-alles-Resultate":

Masters-Frauen 4 x 400m
1. AURA team   4:42.18 
2 Shore A.C. team   4:47.92 
3 Central Park Track Club team   4:50.03 
4 Syracuse Chargers team   4:51.68 
5 Genesee Valley Harriers team   5:04.40 
6 Northport team   5:16.13

Die erreichten Zeiten sind sicherlich keine Spitzenleistungen, da überzeugen die Leistungen der Masters-Männer schon eher:

Masters Männer 4 x 400m
1  Sprint Force America Bardonia, NY  3:34.94 
2  AURA International 40's   3:38.02 
3  Shore Athletic Club New Jersey  3:51.27 
4  Central Park Track Club New York, NY  4:01.45 
DNS  AURA International 50's   DNS 
DNS  Maryland Masters Maryland  DNS

Höhepunkt aus Seniorensicht war der Sieg von Regina Jacobs (USA) über die Meile. Die 38jährige Mittelstrecklerin gewann in ausgezeichneten 4:34.60 min und lief damit eine der besten Zeiten über diese Strecke. Zum Vergleich: Offiziell als W35-Hallen-WR aufgelistet sind bei der WMA immer noch die 4:59.28 min von Carol Urish-McLatchie (1987). Allerdings hat Regina Jacobs schon vor zwei Jahren diese Bestmarke in 4:21.79 mehr als pulverisiert. (03.02.02)


Neues von Merlene: Kein Start bei EM in Wien, aber München möglich

Merlene Ottey (W 41) wird in dieser Hallen-Saison keine Starts bestreiten. Damit ist endgültig die Spekulation beendet, wonach sie möglicherweise für Slowenien die Hallen-EM in Wien bestreiten werde. Ihr Manager Daniel Zimmermann sagte auch: "Die EM ist kein Thema mehr." Die Masters-Athletin, die seit zwei Jahren in Ljubljana lebt und dort die slowenische Staatsbürgerschaft anstrebt, hat zwar nach Aussage von Zimmermann ihre Sehnenentzündung am linken Oberschenkel überwunden, ein Start in den nächsten Wochen aber sei undenkbar, auch wenn ihr Trainer Srdjan Djordjevic sagt, Ottey trainiere schon wieder "mit Volldampf". Die sportliche Zukunft von Ottey, die im Vorjahr noch mit der Sprintstaffel von Jamaika in Sydney Silber geholt hatte, ist noch offen. Erst im Frühjahr will sie entscheiden, ob sie ihre Karriere fortsetzt oder nicht. Wenn Merlene Ottey also in den nächsten Monaten in Slowenien eingebürgert wird, ist zumindest noch ein Start bei der Freiluft-Europameisterschaft in München möglich. (18.01.02)



Millrose Games New York: Masters-Staffeln gesucht

Der Madison Square Garden ist eine Legende und die Verizon Millrose Games sind es nicht minder. Die 95. Auflage des Hallenleichtathletikfestes mitten in New York ist diesmal für die Masters-Szene zusätzlich interessant. Denn es wird erstmals ein Masters-Einlagewettkampf stattfinden - eine 4 x 400m Staffel der Seniorinnen. Am Freitag, 1. Februar um 17.25 Uhr Ortszeit sollen sechs 4x400m Staffeln der weiblichen Masters gegeneinander antreten. Dringend suchen die Organisatoren der diesjährigen Millrose Games aber dafür noch Masters-Teams, die die Herausforderung annehmen. Interesse ? Dann sollte unverzüglich Kontakt per E-Mail mit Mary V. Rosado aufgenommen werden, die den Wettbewerb organisiert: mvrosadoesq@prodigy.net.(18.01.02)


Grüezi, Nick Russi !

Eine mehrmonatige Hängepartie, die Suche nach einem neuen Webmaster der WMA-Internetseite, ist vorüber. Das erfolgreiche Resultat: Nicolas "Nick" Russi ist künftig verantwortlich für das Webangebot des Masters-Weltverbandes WMA, das bisher ehrenamtlich von WMA-Vize Rex Harvey betreut wurde. Torsten Carlius, schwedischer WMA-Präsident, präsentierte jetzt den Schweizer, den Insider längst als Internetmanager des Europäischen Leichtathletikverbandes und Pressechef des berühmten Stadionfestes im Züricher Letzigrund "Weltklasse in Zürich" kennen und schätzen. Nick's Job: die Web- und Medienpräsenz der WMA in's 21. Jahrhundert zu bringen. Die erste Aufgabe sind ein neues WMA-Logo und eine komplett überarbeitete WMA-Webseite, die schon am 1. Februar im Netz verfügbar sein soll. Der neue WMA-Webmaster ist zweifellos eine erste Wahl. Nick Russi ist nicht nur bekannt für seine journalistische Arbeit beim Züricher Tagesanzeiger und für den Newsletter der Swiss Athletics-Seite. Er war auch bereits für Mediasprint tätig, eine Webfirma im schweizerischen Brittnau. Torsten Carlius: "Die WMA ist sehr glücklich darüber, dass Nick künftig WMA-Webmaster ist. Wir erwarten in den kommenden Jahren eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm." (Quelle:www.masterstrack.com) (09.01.02)


Nachträgliches Weihnachtsgeschenk für Masters: Videos der Seniorenmeisterschaft in Chemnitz

Rüdiger Hasse präsentiert seit heute auf seiner Internetseite Videomitschnitte der Senioren-DM in Chemnitz, der Westfälischen SeniorInnen-Meisterschaften 2001 in Gladbeck und des Masters Länderkampfs 2001 in Gütersloh. Mit diesem nachträglichen Weihnachgeschenk an die aktiven Senioren-Leichtathleten rundet er seine Bilddokumentationen mit tausenden von Aufnahmen aus dem vergangenen Wettkampsommer ab. Mehr... (30.12.01)


Merlene Ottey: Out-of-Jamaica.

Die jamaikanische Masters-Sprinterin Merlene Ottey (W 41) hat die slowenische Staatsbürgerschaft beantragt. Die bekannteste Sportlerin Jamaicas lebt und trainiert bereits seit drei Jahren im slowenischen Ljubljana. Sie möchte künftig in der slowenischen Hauptstadt leben, sagte sie, weil sie sehr die dortige weniger hektische Lebensart schätze. Merlene Otey errang während ihrer Sportkarriere insgesamt 35 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, zuletzt mit der 4 x 100m-Staffel Jamaicas in Sydney 2000 die Bronzemedaille, nachdem es vorher zu großem Streit mit dem Leichtathletikverband ihres Landes gekommen war. 13 mal war die 200m-Weltrekordlerin der W40 zuvor zur Sportlerin des Jahres in ihrer Heimat gewählt worden. (28.12.01)


Masters-WM 2005: Aus für San Sebastian nach dem Terror des 11. September ?

Die aktuelle Januar-Ausgabe der US-Leichtathletikzeitschrift National Masters News wartet mit einer Neuigkeit auf, die es in sich hat. Die World Masters Athletics (WMA) prüft unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September offenbar, die WM 2005 nicht im baskischen San Sebastian durchzuführen und den dazu gefassten Beschluss der WMA-Vollversammlung aufzuheben. Seit 1968 wird San Sebastian im spanischen Baskenland vom Terror der "Euskadi Ta Askatasuna", kurz ETA heimgesucht. 800 Menschen sind den Mordanschlägen der ETA in den über dreißig Jahren zum Opfer gefallen (Mehr zum Hintergrund, engl. / deutsch ).
WMA-Vizepräsident Rex Harvey (USA), zuständig für die Stadion-WM, erklärte zur aktuellen Lage auf einem Treffen Ende November in Mobile, Alabama, "das WMA-Präsidium sei wegen der Masters-WM 2005 im nordspanischen San Sebastian zunehmend beunruhigt über den baskischen Terrorismus. Das Präsidium", so Harvey," überlegt daher, die WM an Helsinki zu vergeben, die Bewerberstadt mit den zweithöchsten Stimmen." Bei der WMA-Generalversammlung im australischen Brisbane hatte die Terrorismus-Gefahr noch eine untergeordnete Rolle gespielt. Mit großem Vorsprung hatten sich die Delegierten für San Sebastian als Ausrichter der Masters-WM 2005 ausgesprochen. Dass die spanische Bewerbung dabei nicht durch Vertreter des spanischen Organisationskomitees sondern die internationale Sportvermarkter Octagon - Tochter der 6,5¤--milliardenschweren US-Marketingfirma Interpublic Group (IPG) - vorgestellt worden war, wurde dabei offenbar von vielen Delegierten als Ausdruck professionellen Managements angesehen.
Nach dem 11. September wird die San Sebastian-Entscheidung jetzt aber plötzlich in ganz anderem Licht gesehen. Denn unbestritten ist: Eine sportliche Großveranstaltung wie die Masters-WM ist ein potentielles Ziel von Terroristen. Nicht zuletzt weil viele Athletinnen und Athleten deshalb die Reise in eine vom Terror gebeutelte Stadt scheuen werden und die WMA auf die finanziellen Einnahmen der WM dringend angewiesen ist, wird eine nachträgliche Korrektur der San-Sebastian-Entscheidung von Brisbane immer wahrscheinlicher. Helsinki mit seinem traditionsreichen Olympiastadion und seinen blendenden Organisatoren ist eine sichere Alternative in Europa. Dasselbe gilt übrigens auch für das schwedische Eskilstuna. Denn die 100km westlich von Stockholm am Mälaren-See gelegenene skandinavische Großstadt, Partnerstadt des deutschen Erlangen, bewirbt sich um die Hallen-EM der Masters im Frühjahr 2003, für die auch San Sebastian eine Bewerbung eingereicht hat. Auch die EVAA-Funktionäre der Europäischen Seniorenleichtathletik wären gut beraten, bei ihrer anstehenden Vergabeentscheidung den Sicherheitsaspekt ganz obenan zu stellen.

Aufgeschreckt durch die Diskussion hat Tom Jordan, WMA Executive Vice-President, die Gerüchte über eine Verlagerung der WM 2005 unverzüglich dementiert: Die Frage einer Verlagerung der WM 2005 von San Sebastian nach Helsinki sei im WMA-Präsidium "nie ein Thema" gewesen. Seiner Ansicht nach müsse Rex Harvey sich falsch ausgedrückt haben oder er sei falsch verstanden worden. Im Gegenteil: Präsidiumsmitglieder hätten vor Ort in San Sebastian festgestellt, dass alle Vorbereitungen nach Plan verliefen. "Heute hat mir WMA-Präsident Torsten Carlius bestätigt, dass er seit August keinen Kontakt mit den finnischen Organisatoren hatte." Die sich auf Falschinformation gründenden Spekulationen seien ein Bärendienst für die hart arbeitenden Organisatoren in San Sebastian, sagte Tom Jordan.
Bleibt indes die Frage, wie die Organisatoren in San Sebastian die Sicherheit der teilnehmenden Athleten und ihrer Begleiter gewährleisten wollen. (27.12.01, update: 28.12.01)


Die Terminübersicht 2002:

Folgende Deutsche Meisterschaften stehen 2002 für die Seniorinnen und Senioren national auf dem Programm:

Senioren Halle ............23./24.02....Erfurt (Thüringen)
Cross ............................09.03..........Regensburg (Bayern)
Straße/Halbmarathon..23.03..........Schotten (Hessen)
Gehen ...........................23.03..........Eilenburg (Sachsen)
Berglauf.......................11.05...........Waldkirch (Baden)
Mehrkampf.................15./16.06.....Baunatal (Hessen)
Senioren I....................12.-14.07.....Kevelaer (Nordrhein)
Senioren II...................26.-28.07.....Weinstadt (Württemberg)
100 km.........................31.08...........Rheine-Elte (Westfalen)
Marathon ...................29.09...........Berlin (Berlin)

Der DLV: "Erstmals werden auch die Hallenmeisterschaften ausgetragen, die freundlicherweise vom Landesverband Thüringen übernommen wurden. Das Programm ist ein "Programm auf Probe" und ist abgestimmt auf die Erfurter Halle. Nicht alle Wünsche konnten berücksichtigt werden. Halle ist nicht Freiluft, aber endlich hat auch der DLV "seine" Senioren-Hallenmeisterschaft." (24.12.01)


Wahl der neuen Aktivensprecher bei der DM I und II

Auf der Seniorenwarte-Tagung im August in Potsdam haben die Seniorenwarte aus den Landesverbänden des DLV ein neues Wahlverfahren für die Aktivensprecher beschlossen. Alle Landesverbände waren aufgerufen, Vorschläge bis zum 30. November 2001 einzureichen. Vier Verbände machten von diesem Vorschlagsrecht Gebrauch. Im nächsten Jahr werden die Wahlen der neuen Aktivensprecher bei den Seniorenmeisterschaften I in Kevelaer (W/M 30-49) und bei den Seniorenmeisterschaften II in Weinstadt (ab W/M 50) durchgeführt. (23.12.01)


Regensburg-Cross, die Zweite, jetzt mit Webseite

Das Remake ist längst perfekt, nachdem sich der DLV-Verbandsrat schon Mitte September für die erneute Ausführung der Deutschen Crosslaufmeisterschaften im Gelände des Regensburger Uni-Stadions ausgesprochen hat. Die LG Domspitzmilch, viel und zurecht gelobt wegen der tollen Organisation der Cross-DM 2001, hat dem DLV damit aus einer peinlichen Situation geholfen, lag doch im Sommer keine Bewerbung für die Cross-DM 2002 vor. Die Veranstaltung, die vielleicht sogar das Duell zwischen Nils Schumann und Dieter Baumann sehen wird, erhält im kommenden Frühjahr ein neues Konzept und wird an nur einem Tag stattfinden: Samstag, den 9. März 2002. Die Meisterschaften beginnen um 10 Uhr mit lediglich drei Seniorenwettbewerben. Zunächst starten alle Seniorinnen ab W35 gemeinsam mit den Männern der M60 bis 75 über drei Runden oder 4,1km. Es folgen die Mastersläufer M50-55 über 6,7km und im dritten Seniorenrennen die M40 und 45, jeweils über fünf Runden bzw. 6,7km. Meldeschluss ist übrigens Dienstag, 19. Februar beim eigenen DLV-Landesverband.
Die jetzt veröffentlichte Webseite enthält neben dem Zeitplan, Vorberichten, nützlichen Tipps auch Hinweise auf Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten in Regensburg.(17.12.01)


Mehr Informationen:

Frühere Meldungen aus meinem Archiv:
2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997

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Informationen und mehr aus der deutschen Masters-Leichtathletik im Netz auch unter
www.la-altersklasse.de

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Die Ergebnisse der XIV. Masters-WM 2001 - Brisbane (Australien)

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Hintergründe: Die Doping-Seite


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