XVIII. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren
XVIII. World Masters Athletics Championships
Lahti (Finnland) 2009


Aktuelles, vorwiegend in deutscher Sprache von der Masters-WM 2009 - zuletzt vom 20.08.09
WM-Seite - Antidoping - Teilnehmer - Zeitplan - Resultate
Wetter

Anreisehinweise

Links:
WMA - EVAA - DLV - Finnland-Masters - masterstrack.com 

Twitter Annettes Seite  -  Twitter Ontario
WM-Fotos von Lesley Richardson  -  WM-Fotos von Tom Philipps - EVAA-Galerie  - Youtube-Videos - Flotrack (USA)

Über die Stadt Lahti - Über die Region Lahti - Über Finnland -
Weitere Infos in Karl-Heinz Fluckes DLV-WM-News (pdf):

Nr. 12 - 08.08.2009 - Nr. 11 - 07.08.2009 - Nr. 10 - 06.08..2009 - Nr. 09 - 05.08.2009 - Nr. 08 - 03.08.2009 - Nr. 07 - 02.08.2009 - Nr. 06 - 01.08.2009 - Nr. 05 - 31.07.2009 - Nr. 04 - 30.07.2009 - Nr. 03 - 29.07.2009 - Nr. 02 - 28.07.2009 - Nr. 01 - 27.07.2009


Heike Martin (Plauen): "Lahti war einfach nur ein Traum"

Erst Lahti und dann noch Berlin? Nein, da würde mein Freund auf und nieder springen. Das geht nicht. Die WM verfolge ich gespannt am Fernseher, zum Leidwesen meines Freundes. Der kann die Begriffe Leichtathletik und Stadion nicht mehr hören", lacht Heike Martin laut. Aber er liebt sie und muss es dulden, ob er will oder nicht. Leichathletik kommt bei Heike Martin nun mal weit vorn im Leben. Dafür opfert sie gerne Zeit, viel Zeit. Wie zum Beispiel bei der Senioren-WM. Da war sie im finnischen Lahti am Start und kam mit drei Medaillen wieder. Zwei Mal Silber und ein Mal Bronze.
"Das war mehr, als ich je zu träumen gewagt hätte. Eigentlich wollte ich über 100 und 200 Meter nur ins Finale und dann gewinne ich dort Silber und Bronze. Das war der Wahnsinn", strahlt sie mit der Sonne um die Wette. Mit einer Medaille wäre sie "sehr, sehr, sehr glücklich" gewesen. Nach Hause kam sie mit drei, denn auch in der 4x100-Meter-Staffel reichte es zu Silber. Gigantisch für die hübsche Vogtländerin. "Ich war schon öfters bei solchen Veranstaltungen, aber Lahti hat nicht nur sportlichem allem eine Krone aufgesetzt. Das waren wahre Weltmeisterschaften. Das Flair, die Atmosphäre und das Rahmenprogramm - alles hat gepasst", schwärmt die 37-jährige Plauenerin, die für den Treuener LV an den Start geht.
Nach den Senioren-WM folgt die "normale" WM in Berlin. "Klar wäre das eine Erlebnis gewesen, einige Wettkämpfe live zu sehen. Aber das lässt meine Zeit nicht zu. Das schaffe ich leider", liegt etwas Wehmut in ihrer Stimme. So bleibt der Fernseher. Und da sitzt Heike Martin so oft sie kann. Die beiden Sprint-Entscheidungen am Montag und am Dienstag hat sich logischerweise gespannt verfolgt. "Gigantisch, was die beiden Jamaikaner da auf den Belag gezaubert haben. Das war schon ganz großer Sport und eine Riesenshow, bei Usain Bolt noch mehr, als bei Shelly-Ann Fraser", zollt sie den beiden Weltmeistern Respekt. "Wenn man selbst die Disziplinen betreibt, weiß man erst, was da wirklich dahintersteckt." 10,74 Sekunden ist Shelly-Ann Fraser gelaufen. 12,81 Sekunden war die Zeit von Heike Martin bei ihrem Silberlauf. Das sind natürlich andere Dimensionen. "Das mein ich. Das ist eine andere Welt. Da kommt kaum einer hin", sagt sie. Und Recht hat sie. Nicht eine Europäerin schaffte es ins Finale in Berlin.
Heike Martin stand in ihrer Altersklasse nicht nur im Finale, sie stand auf dem Podest und das mit viel Trainingsfleiß. Nach ihrer Arbeit, sie arbeitet im Rehazentrum Glauchau, geht sie noch zum Training. Zwischen drei und vier Mal wöchentlich. Vor Großveranstaltungen in Lahti auf alle Fälle vier Mal. "Das tut mir aber auch verdammt gut. Das bläst den Kopf frei", wie sie sagt. Jetzt tritt sie aber erst einmal ein bisschen kürzer. Lahti war ihr Saisonhöhepunkt, nun folgen noch zwei, drei kleinere Wettkämpfe in der Halle und dann geht auch schon wieder die Vorbereitung aufs nächste Großereignis los. Heike Martin möchte bei der Senioren-EM in Ungarn starten. Einige Monate zuvor gibt es noch die Hallen-WM der Senioren in Kanada. "Das wäre schon was. Aber für 60 Meter nach Kanada zu fliegen. Das bringt es nicht und ist zudem sehr teuer".
Aber nach Ungarn möchte sie auf alle Fälle. Kurz zuvor wird sie ihr Trainingspensum, wieder steigern. Und dann muss auch ihr Freund wieder auf seine Heike verzichten. Leichtathletik geht nunmal vor.
(von Thomas Nahrendorf; Vogtland-Sport.de, <20.08.09>)


Lindelburg: Schrödel Doppelweltmeister

Senioren-Mittelstreckler Johann Schrödel vom «Nagel-running-team TSG 08 Roth» ist Doppelweltmeister in Lahti (Finnland) geworden. Nach seiner Paradedisziplin 800 m holte er Gold auch im 1500 m-Finale. Zum krönende Abschluss gab es die Silbermedaille in der 4×400-m-Staffel. Hier hatte Schrödel mit seiner Zeit von 58 Sekunden für die Stadionrunde maßgeblichen Anteil am Erfolg in der Nationenwertung.
Der 800 m Endlauf war, wie üblich bei Meisterschaften, von Takt geprägt. Keiner wollte das Tempo vorzeitig anziehen, so dass die erste Stadionrunde in langsamen 72 Sekunden absolviert wurde. Dann nahm Johann Schrödel das Heft des Handelns in die Hand und sicherte sich mit einem lang gezogenen Endspurt und einer wesentlich schnelleren 66er-Runde den Weltmeistertitel der AK M60.
In Anbetracht der gemeldeten hochklassigen Bestzeiten kam dann der Erfolg über die 1500m doch etwas überraschend. Hier reihte sich Johann Schrödel in die Phalanx der Spezialisten ein und orientierte sich nach der Hälfte des Rennens nach vorne. Mit seiner erstklassigen Endzeit von 4:43,40 Min. erkämpfte sich der Lindelburger seinen zweiten Erfolg ganz oben auf dem Siegerpodest.
Bemerkenswert die 100-m-Splitzeiten von Johann Schrödel: Im 800-m-Finale wurde die 100-m-Abschnitte unter 18 Sekunden zurückgelegt. Bei seinem Gold-Rennen über 1.500 m blieb der Doppel-Weltmeister unter 19 Sekunden pro 100m.
Sein Trainer Alexander Schatz zeigte sich hocherfreut über diesen herausragenden Erfolg seines Schützlings: «Weltmeister wird man nicht alle Tage, und so ist dieser Doppelerfolg für Johann Schrödel, aber auch für das erfolgsverwöhnte Nagel-running-Team, etwas ganz Besonderes!»

(Quelle: Der Bote, Feucht, 16.08.09)


Lauda: WM-Gold für Angelika Hofmann vom ETSV Lauda
Gleichmäßiges Tempo gelaufen

Bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Lahti (FIN) gewann Angelika Hofmann vom ETSV Lauda mit der deutschen Mannschaft im Marathonlauf die Goldmedaille. Mit 9:48,55 Stunden lag das deutsche Trio, zu dem noch Gabriele Celette und Anne Fischer gehörten, in der Addition der Einzelzeiten 1:21 Minuten vor der finnischen Mannschaft. Unmittelbar vor der Leichtathletik-WM in Berlin fanden die 18. Leichtathletik-Weltmeisterschaften für die Senioren und Seniorinnen über 35 Jahre im finnischen Lahti statt. Bei für den Norden ungewohnt hohen Temperaturen von 25 bis 30 Grad wurde der Marathon für die Männer und Frauen wie immer am letzten Tag der 14-tägigen Meisterschaften ausgetragen. Die idyllische Strecke, teils hüglig durch Wälder am Stadtrand, teils flach entlang des Vesijärvi-Sees mit Start und Ziel vor dem Stadion bei den Weltcup-Skisprungschanzen, musste zweimal durchlaufen werden.
Unter den fast 1000 Teilnehmern, bei denen das größte Kontingent die sehr laufstarken Finnen stellten, trat auch Angelika Hofmann vom ETSV-Lauda unter deutscher Flagge an. In Anbetracht der anspruchsvollen Strecke und der zunehmenden Hitze ging die Königshöferin recht verhalten mit einem Schnitt von vier Minuten und 30 Sekunden pro Laufkilometer an und zog dieses Tempo, im Gegensatz zu vielen anderen Läuferinnen, gleichmäßig durch. So gelang es ihr zusammen mit Gabriele Celette vom LSC Reilingen und Anne Fischer vom LTV Cuxhaven, die kurz vor ihr ins Ziel kamen, knapp vor der finnischen Mannschaft in einer hervorragenden Gesamtzeit von 9:48,55 Minuten die Goldmedaille für die deutsche Mannschaft der AK W50 zu erkämpfen.
In der Einzelwertung erreichte sie den siebten Platz von etwa 50 Läuferinnen ihrer stark besetzten Altersklasse. Insgesamt erreichte Deutschland mit 99 Goldmedaillen den zweiten Rang hinter den Finnland (102) über alle Leichtathletik-Disziplinen und Altersklassen. (aus Fränkische Nachrichten, 25.08.2009)


Schweiz: Mit Gold und Silber zurück
Innertkirchen empfängt seinen Weltmeister Albert Anderegg

Weltmeister Albert Anderegg ist von den Leichtathletik-Senioren-weltmeisterschaften im finnischen Lahti zurück in der Schweiz. Eine illustre Delegation der Gemeinde Innertkirchen mit Vertretern aus Gemeinderat, Volkswirtschaftskommission, Vereinen und Nachwuchssport hiess den Innertkirchner Weltmeister am Flughafen Zürich willkommen. Gemeindepräsident Walter Brog würdigte die hochstehenden Leistungen Andereggs, der mit einer Gold- und Silbermedaille doppeltes Edelmetall nach Innertkirchen zurückbrachte. Nach seinem souveränen Sieg im Cross Country holte sich Anderegg über die 10'000-Meter-Distanz hinter dem Israeli Gregori Fuks die Silbermedaille.
Anschliessend an die WM genoss Albert Anderegg mit seiner Frau Inge zwei Wochen wohlverdiente Ferien in Finnland. (Foto © privat; Gemeindevertreter aus Innertkirchen bescherten ihrem Leichtathletik-Seniorenweltmeister Albert Anderegg (Mitte rechts) einen gebührenden Empfang, aus Jungfrauenzeitung.ch, 28.08.09)


Mannheim: Ein ganz bescheidener Lauf zu Gold

Sie streicht die Bänder glatt, bedächtig fast. Fährt mit ihren dünnen Fingern über die weiß-blauen Streifen, die ihren Medaillen Halt geben. Golden schimmern sie im Sonnenlicht, das durchs Fenster in ihr Wohnzimmer auf der Rheinau fällt. Ruth Angelis lächelt. So bescheiden, als wäre es ein Klacks für sie gewesen, eine kaum zu erwähnende Leichtigkeit, als sie mit ihren 82 Jahren vor ein paar Tagen als Erste über die Ziellinie bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren im finnischen Lahti über die Ziellinie lief. Die Belohnung für die Strapazen liegt nun bei ihr auf dem hölzernen Wohnzimmertisch: Zwei Medaillen, "5000" und "10 000" Meter sind auf dem Edelmetall eingestanzt. Als einzige Deutsche in ihrer Altersklasse W 80 packte sie die Strecke, lief die 5000 Meter in 40:57,12, die 10 000 Meter in 1.22:26,55 - und dadurch direkt aufs Siegertreppchen. "Die Konkurrenz war nicht groß, bei 5000 Metern waren wir zu dritt, bei 10 000 Metern zu viert - eine Russin, eine Kolumbianerin, eine Polin und ich." Und da ist sie wieder, diese Bescheidenheit. Die Ruhe, die in ihrer Stimme liegt.
"Ich war so kaputt danach", sagt die Mannheimerin und hält kurz inne. So, als ob sie erst die Bilder zurück ins Gedächtnis holen müsste, diese Bilder, wie sie sich Anfang August ihre Startnummer "80011" an den Trainingsanzug heftete, ihre Schnürsenkel zuzog und zunächst über die Taternbahn und dann über die Splitbahn in der Kleinstadt in Südfinnland ihre Runden zog. Sie hatte noch den Satz ihres Mannes im Ohr. "Renn", empfahl Siegfried Angelis am Telefon. Und Ruth Angelis rannte. Eine Runde, zwei Runden, 25 Runden. "10 000 Meter - das ist meine Paradestrecke. Leider vergaß ich, während des Laufens etwas zu trinken." Ausgetrocknet sei sie am Ende gewesen, habe nicht mehr sprechen können. "Dabei wollte ich mich bei den Menschen bedanken. Es haben mich so viele im Stadion angefeuert", sagt die gelernte Krankenschwester.
Die agile Leichtathletin trainiert seit vergangenem Jahr bei der Mannheimer Post SG am Kiesteichweg. Läuft montags, mittwochs und samstags ihre Strecke, immer morgens, "wenn es frisch ist". "Manchmal habe ich keine Lust, hinzugehen, aber sobald ich auf der Bahn stehe, bin ich voll drin und laufe einfach", sagt Angelis. Sie spricht so überzeugt, dass sie nicht zu erwähnen braucht, wie groß ihr Ehrgeiz und Ausdauer sind.
Ihre Leidenschaft für die Leichtathletik entdeckt sie allerdings spät. "Handball, ja, das mochte ich schon als junges Mädchen gerne. Später kamen Aerobic und Gymnastik dazu. Bis vor zwei Jahren habe ich noch Prellball gespielt." Aber 10 000 Meter laufen? Ihr Mann und eine Bekannte seien "schuld". Der Mann, weil er als Hammerwerfer bis vor einigen Monaten noch aktiv war, die Bekannte, weil sie meinte: "Du reist doch sowieso ständig zu den Wettkämpfen mit, da kannst du auch selbst mitmachen." Angelis dachte nicht lange nach, fing an zu trainieren - und gewann gleich ihre erste Goldmedaille über 3000 Meter. 2003 war das. Bei der Hallen-EM im spanischen San Sebastián. Seitdem häufen sich die Auszeichnungen. In ihrem "Arbeitszimmer" im ersten Stock, wo sie auch ihre selbst gestrickten Pullover sammelt, hängen sie, die zwölf Gold-, drei Silber-, sechs Bronzemedaillen, an rosa, blauen, orangefarbenen Bändern. Aus Bufallo, Ancona, Ljubljana.
Ans Aufhören denkt die 82-Jährige noch lange nicht. Im kommenden Jahr stehe schließlich die EM in Ungarn an. "Goldmedaillen sammeln" will sie da - "keine Frage". Nur die Gesundheit, die müsse mitmachen. "Es ist ein großer Unterschied, wenn die Konkurrentinnen drei, vier Jahre jünger sind. Die sind von vornherein fitter." Da wolle sie sich keine Blöße geben, bemerkt Angelis und schaut zu ihren Laufschuhen. Am nächsten Tag schon wird die Leichtathletin sie wieder zuschnüren und ihre Runden am Kiesteichweg drehen. ( von Inna Hartwich in Mannheimer Morgen. 22. 08. 2009)


Hennigsdorf: Tjudjumow rauscht knapp an Gold vorbei

Jewlampi Tjudjumow vom SV Stahl Hennigsdorf verpasste um zwei Sekunden die Goldmedaille im Mannschaftsgehen. Er war neben Reinhardt Engert der zweite Teilnehmer des SV Stahl Hennigsdorf bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Lahti. Er bestritt alle drei Wettbewerbe im Gehen. Die 5000 m wurden im Stadion ausgetragen. 22 Starter waren es in der Altersklasse 65 wohl nur, weil die erbarmungslos eingreifenden Kampfrichter die rote Karte ziehen, wenn nicht sauber gegangen wird. Tjudjumow blieb im Verfolgerfeld mit drei weiteren Gehern. Mit 31:36,92 Minuten wurde er als bester Deutscher auf Platz 7 notiert mit 4:05,12 Minuten Rückstand zum Sieger Palmer.
Die 10-km-Straßengeher hatten im nahe des Hauptstadions gelegenen Fellmannpark einen Rundkurs (etwa ein Kilometer lang) zu bewältigen. Die Starter der Altersklassen M 65 bis M 85 gingen in einem Wettkampf. Hier waren die Deutschen das Maß der Dinge: Karl Degner, Heinz-Jürgen Mittmann und Ullrich Zietzmann. Tjudjumow folgte dicht hinter dem Vierten Zietzmann. Degner siegte in der Klassezeit von 55:56 Minuten. Mit den Plätzen 7 und 11 sind Mittmann (Berlin) und Zietzmann in das siegreiche deutsche Team gegangen. Tudjumow fehlten mit einer Zeit von 1:04,58 Stunden 28 Sekunden für das Edelmetall in der Mannschaftswertung. Silber und Bronze holten die Finnen und die Russen mit doch schon deutlichen Abständen.
Auf Grund dieser Ergebnisse war in der deutschen Mannschaft die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt, die Vorfreude auf die 20 km stieg. Auch hier setzten sich die Deutschen sofort in der Verfolgergruppe fest. Mit Degner konnte nur der 5000-m-Weltmeister Palmar mithalten. Dahinter spielte sich ein Kampf um die Plätze ab. Da Zietzmann nicht seinen besten Tag hatte, war das Gold mit der Mannschaft für Tjudjumow greifbar geworden. Aber Zietzmann konterte und machte noch 17 Sekunden gegen Tjudjumow gut. Der lief als viertbester Deutscher 1:12:59 h und wurde Zwölfter. Das deutsche Team hatte mit 6:21:42 h einen Riesenvorsprung vor Finnland (6:44:05 h) und Lettland (6:51:58 h). (aus Märkische Allgemeine, 22.08.09)


Laufreport: Herbert Jaehtzens Langlaufanalyse - jaksaa, jaksaa

Vom 28. Juli bis zum 8. August hörten die rund 5.000 Akteure bei der 18. Masters-WM der Leichtathleten im finnischen Lahti täglich an mehreren Wettkampfstätten stundenlang "jaksaa, jaksaa" als Anfeuerungsrufe der finnischen Zuschauer. Insbesondere für deutsche Ohren war dies leicht zu verwechseln mit dem finnischen Wort "Saksa" für Deutschland. Auf Nachfrage handelte es sich aber um "jaksaa", was übersetzt so viel bedeutet wie "können", "im Stande sein" oder "schaffen". Das erinnert an den neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama und sein "yes, we can". Die Finnen waren also mit ihrer Anfeuerung der Meinung, die Athleten/innen "sind im Stande, etwas zu schaffen". Zunächst waren aber die Gastgeber in Vorleistung getreten, indem sie im Vorfeld an nahezu alles Mögliche und Unmögliche gedacht haben. Sie hatten es geschafft, eine nach meinen Beobachtungen perfekte Masters-Weltmeisterschaft zu organisieren. Laut Veranstalter waren rund 2.000 helfende Personen in die Masters-WM eingebunden. Das kann man glauben, wenn man bedenkt, dass allein bei einem Weitsprungwettbewerb bis zu 12 Kampfrichter eingesetzt waren.
Und Wettbewerbe gab es unendlich viele. Von der W/M35 bis hin zur W90 und der M100(!) - richtig gelesen, der M100 - wurde je nach Altersklasse in bis zu 26 Disziplinen um Gold-, Silber, und Bronzemedaillen gekämpft. Apropos Teilnehmer/innen. Leichtathleten/innen aus 88 Nationen gingen bei der Masters-WM an den Start, da gab es natürlich höchst interessante Namen. Die kürzesten Namen hatten die Chinesen Ye Zhu (M45) und Ma Yan (W45). Jede Ergebnisliste sprengen die Namen Gema Maria de la Luz Villegas Hernandez (Mexiko, W45) und der Hauptgewinner, Koratagere Srinivasrao na Koratagere Srinivasrao Nataraju (Indien, M60).
Im Vorfeld der 18. Masters-WM hatte... weiter auf der Internetseite von laufreport.de (18.08.09)


Thüringen: Zweimal Bronze bei Senioren-WM in Lahti

Heute morgen bin ich von meiner Reise aus dem finnischen Lahti zurückgekehrt, wo vom 28. Juli bis 8. August die 18. Senioren-WM der Altersklassen 35 bis 100+ stattfanden (ja, es gab tatsächlich einen über 100-jährigen Teilnehmer aus Österreich). Die Finnen haben alles getan, um den über 5000 Athleten aus mehr als 80 Ländern und den vielen Begleitern wunderschöne Tage in einem wunderschönen Land zu bieten. Die tolle Organisation, die sympathische finnische Bevölkerung und die einzigartige Atmosphäre vor, bei und nach den Wettkämpfen macht Lahti für die Teilnehmer unvergessen. Aber man muss auch erwähnen, dass die Teilnahme an diesem Wettbewerb kein billiges Vergnügen war. Der Einkauf im Supermarkt oder das Restaurant um die Ecke können den Geldbeutel in Finnland schnell leeren. Und auch zeitiges Buchen der Unterkunft konnte hohe Übernachtungskosten nicht verhindern.
Neben mir auf den Langstrecken nahm noch der Mittelstreckler Thomas Biedermann aus Nordhausen als thüringer Teilnehmer im Laufbereich an dieser Meisterschaft teil. Thomas lief im Finale der M40 über 800 Meter (Foto, rechts Thomas Biedermann) ein beherztes Rennen und konnte sich nach einer Zeit von 1:59,03 Minuten über einen tollen 3. Platz freuen.
Im Langsprint über 400 Meter scheiterte er im Halbfinale mit guten 52,25 Sekunden. Am Abschlusstag lief er in beiden deutschen Staffeln über 4x100 und 4x400 Meter. Leider war ihm hier das Glück nicht hold, und es reichte beide Male „nur“ zum undankbaren 4. Platz. Ich hatte mir für diese Weltmeisterschaften auch ein großes Pensum vorgenommen. Am Eröffnungstag stand der 8-Kilometer-Crosslauf auf dem Programm. Etwas übermotiviert ging ich das Rennen zu schnell an und und musste im Ziel nach 26:31 Minuten mit einem Rückstand von 2:24 auf den Sieger der M40 mit Platz 12 zufrieden sein. Mehr als ein Trost war jedoch der 3. Platz in der Mannschaftswertung, der die Stimmung wieder heben konnte.
Zwei Tage später lief ich ein solides Rennen über 5000 Meter, bei dem ich in 15:47,50 min mit einem 5. Platz wohl das Maximale herausholte. Erwähnenswert vielleicht die Siegerzeit von 14:46,22 des Italieners Valerio Brignone, der zuvor auch den Cross gewann. In der zweiten Wettkampfwoche konnte ich mich im 1500-Meter-Halbfinale als 8. in neuer Thüringer AK-Rekordzeit von 4:18,66 für das Finale qualifizieren, verzichtete jedoch wegen des 3000-Meter-Hindernislaufs am Abschlusstag zwei Tage zuvor auf eine Finalteilnahme über 1500 Meter.
Über 3000 Meter Hindernis hatte ich mir kleine Außenseiterchancen auf eine Medaille ausgerechnet. Die ersten Runden konnte ich mich auch in Tuchfühlung zu den Medaillenplätzen bewegen, musste dann aber in der zweiten Rennhälfte die Gegner ziehen lassen. Mit 10:00,77 verfehlte ich meine persönliche Bestzeit nur knapp und erreichte den 6. Platz. Damit war ich nicht ganz zufrieden, zeigten sich im Lauf doch auch einige technische Defizite bei der Hindernisüberquerung, die eine bessere Zeit und Platzierung verhinderten. (von Steffen Meyer auf laufszene-thueringen.de, Foto: © Steffen Meyer 18.08.09)


Heidmühle: Birgitta Fieger bei Senioren-Weltmeisterschaft in Lahti erfolgreich

Mit guten Einzel-Leistungen und einer Goldmedaille in der Staffel kehrte die Heidmühler Leichtathletin Birgitta Fieger von den Senioren-Weltmeisterschaften zurück, die vom 28. Juli bis 8. August im finnischen Lahti ausgetragen wurden. Schon an ihrem ersten Wettkampftag überzeugte die Sprinterin in ihrer Lieblingsdisziplin, dem 100-Meter-Lauf. Zum ersten Mal in ihrer Karriere lief sie die Strecke unter 13 Sekunden und erreichte bei idealen Bedingungen mit fantastischen 12,84 sek. souverän die nächste Runde. Nach einer Zeit von 13,06 sek im folgenden Halbfinale und 13,12 sek. im Finale landete sie schließlich sehr zufrieden auf Rang sieben unter den besten Sprinterinnen ihrer Altersklasse W45.
Im 200-Meter-Lauf als nächster Disziplin zeigte die Heidmühlerin erneut gute Leistungen und erreichte unter starker Konkurrenz in einer Zeit von 27,51 sek. auch hier das Halbfinale. Mit einer ausgezeichneten Zeit von 27,21 sek. verpasste sie um drei Hundertstel Sekunden als Neunte nur knapp den Einzug ins Finale der besten Acht. Auch in ihrer dritten Disziplin, dem Weitsprung, war Fieger das Glück leider nicht gesonnen. Mit guten 5,11 m im Vorkampf lag sie lange auf Rang drei der Konkurrenz und somit auf Bronzekurs. Erst im letzten Versuch des Wettbewerbs wurde sie von einer ihrer Mitstreiterinnen noch abgefangen und landetet schließlich auf dem undankbaren, aber dennoch guten vierten Platz.
Am letzten Tag der Meisterschaften wurden traditionell die Staffelläufe ausgetragen. Durch die guten Zeiten in den 100-Meter-Rennen qualifiziert wurde Fieger von der DLV-Leitung für die 4 x 100 m-Staffel in der Altersklasse W45 nominiert. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen ersprintete sich das Quartett Gold vor Finnland und den USA. Besondere Freude herrschte in der deutschen Mannschaft über die Laufzeit von 49,39 sek., die mit einer Verbesserung von über einer Sekunde einen neuen Weltrekord in der Altersklasse bedeuten. (aus Jeversches Wochenblatt, 17.08.09)


Hohenlimburg: Holger Flaßnöcker holt zweimal Silber

Wenn am Samstag in Berlin die besten Leichtathleten der Welt um Titel und Rekorde eifern, kann sich Holger Flaßnöcker auf der Tribüne des Olympiastadions bequem zurücklehnen und die Jagd nach Höhen, Weiten und Zeiten entspannt verfolgen. Denn der Hohenlimburger hat seine persönliche Leichtathletik-WM-Medaille bereits erobert: Im Wettbewerb der Geher bei den Senioren-Titelkämpfen im finnischen Lahti. Flaßnöcker belegte gemeinsam mit Dr. Wolfgang Schaefer (Diez) und Gernot Mittag (Erfurt) als deutsches Team im Zehn-Kilometer-Straßengehen der Altersklasse M 70 den zweiten Platz. Damit holte das Trio in 3:18,45 Stunden die Silbermedaille vor den Mannschaften aus Finnland und Australien. Es siegte das Team aus Lettland. Der 73-jährige Flaßnöcker belegte in der Einzelwertung als bester Deutscher in 1:05,23 Stunden den neunten Platz von 24 Startern. Die gleiche Platzierung hatte er bereits im 5000-Meter-Bahngehen in 31:53,65 Minuten erreicht.
Am vergangenen Freitag, dem vorletzten Wettkampftag der Senioren-WM in Finnland, fand zum Abschluss der Gehwettbewerbe das Straßengehen über 20 Kilometer statt. In gleicher Besetzung sicherte sich das deutsche Team hinter den abermals starken Letten in 7:03,53 Stunden die Silbermedaille. Hier belegte der für die TGH Wetter startende Holger Flaßnöcker in 2:19,58 Stunden den siebten Platz. „Jetzt freue ich mich auf den Besuch der WM in Berlin”, berichtete der Hohenlimburger bei einem Zwischenstopp in der Lokalredaktion. Für die Titelkämpfe der schnellsten Männer und Frauen besitzt der pensionierte Ingenieur selbstverständlich eine Dauerkarte. Praktisch: Seine Tochter wohnt in der Hauptstadt, so sind Unterkunft und Familienanschluss gesichert. (aus derwesten.de, 13.08.09)


Kempten: Seniorin holt zum Abschied WM-Titel

Sie ist und bleibt eine Wucht: Annemarie Scholten (75) vom TSV Durach hat bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Lahti/Finnland im Kugelstoßen gewonnen. Sie wuchtete die drei Kilo schwere Kugel auf 5,82 Meter und holte sich zum dritten Mal den WM-Titel in ihrer Altersklasse. Die Zweitplatzierte, eine Japanerin, stieß 64 Zentimeter kürzer. «Das war ein tolles Erlebnis zum Abschied», sagte Scholten, die künftig aus Kostengründen nicht mehr international starten will. Die WM in Skandinavien genoss sie umso mehr und nahm gleich fünf Medaillen mit nach Hause. Jeweils Silber gewann sie im Hammerwurf, Gewichtewurf und im Werfer-Fünfkampf. Dieser umfasst Speerwurf, Hammerwurf, Gewichtewurf, Kugelstoßen und Diskuswurf. Zudem gab es Bronze im Diskuswurf.
«Mir machen diese Belastungen nichts aus. Ich trainiere zwei Mal die Woche auf dem Sportplatz. Außerdem habe ich daheim ein Fitnessgerät, an dem ich verschiedene Muskeln trainieren kann», verrät Scholten, die weiterhin bei nationalen Wettkämpfen mitmischen will. Der Leichtathletik ist sie seit ihrem 15. Lebensjahr verbunden - und treu geblieben. In den nächsten Tagen fiebert die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und Großmutter von zwei Enkelkindern am Fernseher bei der Leichtathletik-WM in Berlin mit. Sie hofft, dass die deutschen Athleten ihrem Beispiel folgen und möglichst oft auf das Treppchen kommen. Als sie in Finnland ganz oben stand, hat die rüstige Seniorin übrigens besonderen Applaus eingeheimst. Sie war die einzige Teilnehmerin, die beim Abspielen der Nationalhymne lauthals mitsang.
Annemarie Scholten zur AZ: «Da muss ich mich bei der Zeitung bedanken. Ihr hattet kürzlich die Nationalhymne abgedruckt. Den Artikel habe ich mir ausgeschnitten und beim Hinflug auswendig gelernt. Das hat sich ausgezahlt», strahlt die Waltenhofenerin, die seit 1983 für den TSV Durach startet. Von ihren Vereinsfreunden und Durachs Bürgermeister Herbert Seger wurde sie nun am Sportplatz empfangen. (aus all-in.de, 13.08.09)


Schweiz: Doppeltes Edelmetall für Anderegg
Innertkirchner holt an Senioren-WM Gold und Silber

Albert Anderegg verabschiedete sich von der Senioren-WM so, wie er sie begann: Mit einer Medaille. Nachdem er der Konkurrenz über acht Kilometer Cross Country davonlief, musste er sich im 10'000-Meter-Lauf geschlagen geben. In seinem 13. internationalen Wettkampf sicherte sich der 64-Jährige damit in Lahti Edelmetall Nummer 12 und 13. Auf skandinavischem Terrain scheint sich Albert Anderegg wohl zu fühlen: Seinen ersten Coup landete er in diesem Jahr an den Senioren-Europameisterschaften im dänischen Aarhus, wo er sich zwei silberne und eine Goldmedaille sicherte. Nur knapp zwei Monate später erlief er sich nun an den Weltmeisterschaften auf finnischem Boden erneut Edelmetall. In seiner Paradedisziplin über acht Kilometer Cross Country landete er gleich zu Beginn der WM in Lahti einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und holte mit einer Zeit von 28 Minuten und zwölf Sekunden und deutlichem Vorsprung Gold.
Am Dienstag, 4. August, fand die WM für den Innertkirchner schliesslich einen würdigen Abschluss: Im 10.000-Meter-Lauf lief er in 35 Minuten und 28 Sekunden aufs Podest. Nach einem Blitzstart auf den ersten 800 Metern liess er das gesamte Feld hinter sich – einzig der Israeli Gregori Fuks blieb ihm auf den Fersen. «Ich entschloss mich, für die restlichen 23 Runden bei einem Tempolauf zu bleiben, um mir mindestens die Silbermedaille zu sichern», meinte Anderegg, der mit seiner finalen Leistung sehr zufrieden ist. Obwohl er Fuks zwei Runden vor Rennende noch vorbeiziehen lassen musste und ihm Gold so verwehrt blieb, ging sein Plan dennoch auf: Mit vier Sekunden Vorsprung auf Franz Herzgsell lief er auf den 2. Rang – der drittplatzierte Deutsche hatte zum dritten Mal in Folge das Nachsehen gegen den Schweizer. Mit seinen beachtlichen Leistungen in Finnland erhält Albert Anderegg seine grossartige Bilanz nach wie vor aufrecht: Aus insgesamt 13 internationalen Senioren-Wettkämpfen resultierten sechs silberne und sieben goldene Medaillen. (aus Jungfrauzeitung (CH), 13.08.09)


Harburg: Erfolgreiches Debüt für die Basedas
Grün-Weiss-Leichtathletik-Paar war erstmals bei einer Senioren-WM

Vier Platzierungen hat das Harburger Leichtathletik-Ehepaar Wiebke und Heinz Baseda (GW Harburg) von den Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Lahti (Finnland) mitgebracht. Wiebke Baseda belegte in der W50 mit 4996 Punkten im Siebenkampf und 1,39 Meter im Hochsprung jeweils den dritten Platz. Im Speerwurf wurde sie mit 32,59 Meter Vierte. Heinz Baseda (M55) wurde mit 6089 Punkten im Zehnkampf Sechster. Die beiden Mehrkämpfer nahmen am Sieben- beziehungsweise Zehnkampf teil, die in der Form selten in Deutschland angeboten wird. Wiebke Baseda: "Das war für Heinz eine Herausforderung, da der Stabhochsprung und der Hürdenlauf nicht unbedingt in sein Trainingsprogramm gehören." Souverän meisterte er diese Disziplinen im Wettkampf. Im abschließendem 1500 Meterlauf (5:28,50min.) machte er sogar noch zwei Plätze wett und landete auf dem sechsten Platz von 26 Teilnehmern.
Wiebke Baseda konnte ihren Höhepunkt der Sportsaison nicht gut vorbereitet antreten, da sie Probleme mit der Achillessehne gehabt hatte. Mit übersprungenen 1,39 Meter im Hochsprung gewann sie eine zusätzliche Bronzemedaille. Im Speerwurf musste sich Wiebke Baseda im letzten Durchgang einer Kanadierin geschlagen geben und landete mit 32,59 Metern auf dem vierten Platz.
Über 5000 Sportler nahmen in Lahti an der WM teil. Wiebke und Heinz wohnten in der Zeit in einem Zelt am nahegelegenen Vesijävi-See und erholten sich dort von den anstrengenden Wettkampftagen. Bereits am zweiten Wettkampftag waren Gerhard Windolf (M85) im Weitsprung und Klaus Langer (M90) im Kugelstoß Senioren-Weltmeister geworden. Windolf wurde zudem Vizeweltmeister im Kugelstoß. (aus han-online.de, 12.08.09)


Worms/Alzey: WM-Platz drei für Kristina Telge in Finnland

WM-Silber verschenkt - aber Bronze gewonnen. Mit dem dritten Platz im Werfer-Fünfkampf der Altersklasse W35 kehrte die Wormserin Kristina Telge (TV Alzey) von der Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren im finnischen Lahti zurück. Nach sehr guten Trainingsleistungen ging Telge recht optimistisch in den Wettbewerb. Dass ein solcher Mehrkampf allerdings immer durch Unwägbarkeiten begleitet werden kann, wurde der Athletin schnell bewusst. Nachdem das Hammerwerfen mit 42,43 Metern noch ordentlich gelaufen war, blieb Telge im Kugelstoßen mit nur 11,28 Metern doch deutlich unter ihren Möglichkeiten und verschenke so wertvolle Punkte in der Gesamtwertung. "Da wusste ich, dass es schwierig wird, meine beiden Hauptkonkurrentinnen in Schach zu halten", so die amtierende Deutsche Meisterin im Hammerwerfen der W35 nach ihrem Wettkampf.
In der elfköpfigen Konkurrenz mit Starterinnen aus ganz Europa waren die Mitstreiterinnen im Kugelstoßen meist unter zehn Metern geblieben, was Telge einen deutlichen Vorsprung ermöglicht hätte. Auch der Diskuswurf lief für Telge mit 31,09 Metern nicht optimal, was addiert mit mäßigen Leistungen im Speerwurf (30,78) und im abschließenden Gewichtwerfen (12,18) unterm Strich das Ergebnis von 3375 Zählern für Telge bedeutete. Bei der Abrechnung landete die Wormserin damit hinter Virginie Scribe (3601) aus Frankreich und der deutschen Daniela Schardt (3485) auf dem Bronzerang.
"Obwohl mein Wettkampf nicht optimal lief, war es ein tolles Erlebnis", zog Kristina Telge ein positives Fazit nach einem Wettkampf in einer "richtigen Gemeinschaft". Die Konkurrenz sei in den Hintergrund getreten: "Wir hatten sehr viel Spaß zusammen." (aus Wormser-Zeitung, 12.08.09)


Wolfgang Ritte: "Diese Weltmeisterschaft war eine der schönsten!"

Der Weltseniorensportler des Jahres, Wolfgang Ritte aus Moers, hat – gemeinsam mit seiner Frau - ein positives Fazit der Senioren WM in Lahti (Finnland) gezogen. "Diese Weltmeisterschaft war eine der schönsten und gelungensten Veranstaltungen, an der wir als Seniorenleichtathleten teilgenommen haben. Die Finnen haben alles getan, um den über 5000 Athleten und den vielen Begleitern wunderschöne Tage in einem wunderschönen Land zu bieten. Sicherlich ist man mit einer Weltmeisterschaft, von der man mit vier Medaillen nach Hause fährt, schon sehr zufrieden. Die tolle Organisation, die sympathische finnische Bevölkerung und die einzigartige Atmosphäre vor, bei und nach den Wettkämpfen macht Lahti für uns jedoch unvergessen.
Selten zuvor hatten wir bei einer Meisterschaft soviel Gelegenheit, mit Freunden und Bekannten aus alten Leichtathletikzeiten zu fachsimpeln oder auch nur Erinnerungen auszutauschen. Selten zuvor konnte man während und am Rande der Wettkämpfe soviel Leichtathletikprominenz beobachten wie bei dieser WM. So hatten wir Gelegenheit mit den finnischen Nationalhelden Antii Kalliomäki (Silbermedaillengewinner im Stabhochsprung von 1976 in Montreal) und Janne Ahonen (mehrfacher Weltmeister im Skispringen) zu sprechen. Hans Lagerquist, ehemaliger schwedischer Weltklasseleichtathlet, hat seinen Sieg im Stabhochsprung der Alterklasse M65 mit uns gefeiert. Thierry Vigneron (in den 80er Jahren mehrfacher französischer Weltrekordler und Olympiamedaillengewinner im Stabhochsprung) unterstützte in Lahti nicht nur sein französisches Team."
Wolfgang Ritte steht mit seiner Einschätzung nicht allein. Auch Tom Jordan, der während der WM noch amtierende WMA-Präsident, sprach von einer der besten WMA Weltmeisterschaften, die es je gegeben hat. Sein Urteil wird vorbehaltlos vom DLV-Vizepräsidenten für Allgemeine Leichtathletik, Prof. Dr. Michael Böhnke, geteilt. Auch im Namen aller deutschen Sportler dankte er der WMA und dem LOC für die Schaffung der exzellenten Bedingungen, die diese Meisterschaft zu einem überwältigenden Erfolg werden ließen. (www.leichtathletik.de, 12.08.09)


Herforderin holt mit der Staffel Gold
Kallmeier-Schröder Weltmeisterin

Kirsten Kallmeier-Schröder, Leichtathletin des SC Herford, erweiterte ihre umfangreiche Titelsammlung. Bei den Weltmeisterschaften der Senioren im finnischen Lahti sicherte sie sich mit der deutschen 4 mal 100-Meter-Staffel den Titelgewinn. Am letzten Tag der Weltmeisterschaften schlug die große Stunde der Herforder Vorzeige-Athletin: Mit der deutschen Nationalstaffel sicherte sie sich in neuer Weltrekordzeit von 49,39 Sekunden den Titel in der Altersklasse W 45. Mit ihren Teamkolleginnen Angelika Grissmer, Birgitta Fieger und Katja Berend verwies sie die Finninnen und die US-Staffel um über zwei Sekunden auf die Plätze.
Bei ihren Einzelstarts zeigte die Herforderin in den Sprints gute Form. Über die 100-Meter-Strecke verpasste Kallmeier-Schröder mit ihrer Saisonbestleistung von 13,15 Sekunden das Finale um nur fünf hundertstel Sekunden und wurde insgesamt Neunte. Einen Platz besser war sie über 200Meter. Im Endlauf erreichte die Herforderin eine Zeit von 27,28 Sekunden, nachdem sie sich im Semifinale mit 27,01 Sekunden die Endlaufteilnahme gesichert hatte. Hier fehlte dann ein wenig die Kraft, um diese Zeit wiederholen zu können. Nach der Leistungssteigerung im Sprint waren die Hoffnungen auf eine ähnlich gute Leistung in ihrer Spezialdisziplin, dem Weitsprung, groß. Doch Schwierigkeiten mit dem Anlauf und ein böiger Gegenwind sorgten nur für 5,07 Meter und den fünften Platz. (Foto: © privat. aus nw-news.de, 12.08.09)


Wesel: Heckner bringt Bronze mit

M 55-Sprinter der LG Hünxe gewinnt bei der Senioren-Weltmeisterschaft im finnischen Lahti Edelmetall mit der 4 x 400 Meter Staffel. Die 100 Meter-Staffel führt er auf Platz vier und belegt im Einzelwettbewerb den zehnten Rang.
Hünxe. Mit einer Bronzemedaille im Gepäck kehrte Senioren-Leichtathlet Winfried Heckner (LG Hünxe) von den Weltmeisterschaften im finnischen Lahti zurück. Der M 55-Athlet sicherte sich das Edelmetall als Mitglied der deutschen 400 Meter-Staffel. Zusammen mit Klaus-Peter Neuendorf, Jürgen Hacker und Burkhard Hillert absolvierte Heckner den Staffellauf in 4:06,25 Minuten. Dabei lag das Quartett bis zum letzten Wechsel noch klar auf Silberkurs, doch der finnische Schlussläufer (Zweiter über 400 Meter) fing die deutsche Staffel kurz vor dem Ziel ab. Als Mitglied der 100 Meter-Staffel führte Winfried Heckner das Team nach zwei verunglückten Wechseln im Endspurt noch auf Rang vier.
Auch im Einzelwettbewerb war der Hünxe bei den Titelkämpfen an den Start gegangen. Gegen starke und meist wesentlich jüngere Konkurrenz reichte es für Winfried Heckner über 100 Meter nicht zum Finale. Er belegte in 12,95 Sekunden Platz zehn. (www.derwesten.de, 11.08.09)


Gummersbacher Triathletin maß sich mit der Weltspitze

Julia Boye suchte bei den „World Masters Athletics“, den Weltmeisterschaften der Ü35-Leichtathleten im finnischen Lahti, die Herausforderung über die ungewohnten 800 und 1.500 Meter-Strecken. „Das kann ich mit nichts vergleichen, was ich bisher erlebt habe“, schwärmt Dr. Julia Boye von der LG Gummersbach nach der Rückkehr von der Senioren-WM im finnischen Lahti. Die Stadt grenzt unmittelbar an den „Vesijärvi“, einen der größten Seen Finnlands, der umgeben ist von riesigen Wäldern, die von mehr als 100 Kilometern Loipenstrecken und unzähligen Trampelpfaden durchzogen werden. Etwa 5.000 Athleten mit einem Mindestalter von 35 Jahren waren aus der ganzen Welt nach Lahti gereist, um sich mit Leichtathleten der eigenen Altersklasse zu messen. Aufgeteilt wurden die Wettkämpfe auf vier Stadien im gesamten Stadtgebiet, zusätzlich zu den „non-stadia“-Veranstaltungen wie Marathon, Crosslauf und den Geherwettbewerben.
„Spätestens am Wettkampftag hatte ich dann doch Angst vor der eigenen Courage, mich hier bei einer WM angemeldet zu haben“, so Boye. Die Triathletin konnte in der Leichtathletik noch nicht viel Erfahrung sammeln, erst im vergangenen Sommer hatte sie ihren ersten Mittelstreckenlauf absolviert. Als erster Wettkampf stand der 800 Meter-Lauf an. Gemeldet waren Topläuferinnen wie die britische Titelverteidigerin Nina Anderson mit einer aktuellen Bestzeit von 2:11 Minuten. Getuschelt wurde kurz vor dem Start, dass es wohl ein „taktisches“ Rennen würde. Was das bedeutete, sollte Boye während des Finallaufs erfahren: Während der ersten Runde wurde das Tempo von den Top-Athletinnen an der Spitze des zwölf Läuferinnen starken Feldes stark gedrosselt, die 400 Meter-Marke wurde erst in 1:15 Minuten erreicht. Nach 500 Metern setzte dann ein explosionsartiger Sprint ein, den Boye als Langstrecken-Spezialistin nicht mitgehen konnte. Aber sie kämpfte weiter und erreichte nach 2:28,15 Minuten die Ziellinie als Achte. Anderson konnte ihren Titel in 2:21,32 Minuten verteidigen.
Vor dem vier Tage später anstehenden 1500 Meter-Lauf wusste Boye, dass sie ihr eigenes Tempo laufen musste, um einem derart heftigen Rhythmus-Wechsel zu entgehen. „Bei diesem Lauf kam ich gut ins Rennen. Ich bin 1.000 Meter unmittelbar hinter den führenden Frauen gelaufen und konnte meine Bestzeit deutlich auf 5:04,33 Minuten steigern“, berichtete die Gummersbacherin. Dies bedeutete den sechsten Platz in der W35. Der Sieg ging an die Italienerin Paola Tiselli in 4:48,97 Minuten.
(Foto: Julia Boye -Mitte- im 1500m WM-Finale, rechts neben ihr Paola Tiselli © privat, ; aus oberberg-aktuell.de, 11.08.09)


Göttingen/Holzminden: Manfred Vollmer verpasst WM-Finale knapp, Markus Tiller auf Rang sechs

Mit dem WM-Titel im Zehnkampf und neuem Weltrekord für Dr. Rolf Geese hatte die Leichtathletik-WM der Senioren im finnischen Lahti für die kleine Göttinger Delegation ausgesprochen vielversprechend begonnen. Nach Ablauf der ersten Meisterschaftswoche waren weitere Erfolge zu verzeichnen.
Manfred VollmerIn der Wertungsklasse M35 konnte sich Markus Tiller zweimal als Sechster in die Ergebnislisten eintragen lassen. Über 800 m (2:05,05 Minuten) und 400 m Hürden (59,59 Sekunden) verbesserte er zudem seine jeweiligen Jahresbestleistungen erheblich. Weniger Glück hatte Manfred Vollmer, der sich über 800 m mit einer Vorlaufzeit von 2:12,05 Minuten für das Halbfinale qualifiziert hatte, hier aber trotz einer Steigerung auf ausgezeichnete 2:10,31 Minuten den Endlauf knapp verfehlte.
Die für den MTV 49 Holzminden startende Göttingerin Dr. Christina Ziemann verfehlte im Stabhochsprung der Wertungsklasse W40 ihren eigenen deutschen Rekord nur knapp und wurde mit 3,25 Metern Vizeweltmeisterin hinter der überragenden Britin Irie Hill, die mit 3,71 Metern Weltrekord sprang. (Internetseite der LG Göttingen, 06.08.2009)


Stan Perkins als WMA-Präsident gewählt

Stan Perkins (Australien) wurde am Mittwoch mit denkbar knapper Mehrheit zum neuen WMA-Präsidenten gewählt. Er konnte sich mit 62 zu 61 Stimmen gegen Rex Harvey (USA) durchsetzen. Das Amt war seit dem Tod von Cesare Beccalli (Italien) vakant und wurde kommissarisch von Tom Jordan (USA) verwaltet.
In die weiteren Positionen wurden gewählt: Executive Vice-President Vesa Lappalainen/Finnland (72 Stimmen), Vice President stadia Serge Beckers/Belgien (67 Stimmen), Schatzmeister Francesco Feo/Italien (78 Stimmen), Womens Representative Selma Turkhal/Türkei (67 Stimmen). Einstimmig wiedergewählt wurden der Vice President non stadia Brian Keaveney (Kanada) sowie der Secretary Winston Thomas (Großbritannien). (www.leichtathletik.de, 05.08.09)


Paderborn: Nur einer wirft weiter
Lothar Pongratz vom LC Paderborn wird Vizeweltmeister

Nach Gold gab’s jetzt Silber: Titelverteidiger Lothar Pongratz hat bei den Leichtathletik-Seniorenweltmeisterschaften im finnischen Lahti den zweiten Platz belegt. Der 57-jährige Diskuswerfer vom LC Paderborn, der 2007 in Riccione (Italien) erstmals den WM-Titel geholt hatte, musste sich in der Altersklasse M 55 lediglich dem Franzosen Sandor Katona geschlagen geben. Während Pongratz 49,01 Meter weit geworfen hatte, kam der neue Weltmeister auf 50,72 Meter.
"Ich bin insgesamt aber sehr, sehr zufrieden", resümiert der Ex-Präsident des LC Paderborn, der im Juli in Vatersstätten deutscher Meister geworden war und im vergangenen Jahr zudem den Europameistertitel geholt hatte. In diesen Wettkämpfen hatte Pongratz den Diskus jeweils über die 50-Meter-Marke befördert. Und ein solcher Wurf wäre auch in Lahti locker drin gewesen, wenn die Bedingungen gepasst hätten. "Doch wir hatten leider Rückenwind. Dann fliegt der Diskus nicht so gut", erklärt der Vizeweltmeister.
Zu Beginn des Wettkampfes im Sportzentrum Lahti hatte es zudem geregnet. Der Diskus-Ring war entsprechend rutschig. Lothar Pongratz hatte große Probleme. Sein erster Wurf war ungültig, im zweiten Versuch landete der Diskus bereits bei 41,49 Meter. Dem Titelverteidiger drohte das vorzeitige WM-Aus. Doch im dritten Durchgang haute der Paderborner dann seinen 49,01-Silberwurf heraus. Mit dieser Weite hielt Lothar Pongratz auch erstmals in seiner Karriere den drittplatzierten Tschechen Géjza Valent (48,92m) in Schach. Eben jener Valent hatte bei der Leichtathletik-WM 1983 in Helsinki mit der Weite von 66,08 Meter Bronze geholt. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hatte Valent Rang acht belegt.
"Ich bin stolz, dass ich ihn geschlagen habe", kommentiert Pongratz den Erfolg über seinen zwei Jahre jüngeren Kontrahenten. Gegen den Franzosen Sandor Katona, ebenfalls zwei Jahre jünger als Pongratz, war jedoch kein Kraut gewachsen. Angesichts der alles andere als optimalen Vorbereitung glänzt die Silbermedaille ohnehin wie Gold. Denn Lothar Pongratz hatte fast während der gesamten Saison mit Schmerzen im Rücken und in der Schulter zu kämpfen. "Ich kriege diese Probleme irgendwie nicht richtig in den Griff", sagt der 57-jährige LC-Athlet, der sich daher nun erst einmal ein wenig schonen will.
Bis Donnerstag wird Pongratz noch in Lahti bleiben, um die im Schatten der Sprungschanzen stattfindenden WM-Wettkämpfe zu verfolgen. Anschließend geht es in den Urlaub auf Sylt. "Ein paar lockere Wettkämpfe werde ich aber in dieser Saison noch bestreiten", erklärt Pongratz und verweist auf die Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften mit dem LC Paderborn. Und spätestens nächste Saison wird wieder voll angegriffen. Dem Edelmetall von Lahti sollen schließlich noch weitere Medaillen folgen.(Frank Beinecke in nw-news, 03.08.09)

Ken Stones WM-Tagebuch
Day 6: Rita Hanscom wins third gold, in W55 pole vault

Rita Hanscom's W55 superstar tour continued in Lahti today when she won the pole vault at 2.70 meters. It was her third gold at worlds, after winning the hep and the 300 hurdles. In the vault, she beat Ute Ritte, the wife of German masters vault legend Wolfgang Ritte, and Britain's Sue Yeomans. She tied for her final height but had virtually no misses until her last three jumps. She won on fewer misses.
Rita used a house pole, since she didn't bring her own 12-120 Spirit pole from home in San Diego. She jumped with a Pacer Mystic, also 12 feet long and rated for 120 pounds. But the pole provided by WMA had a different feel and bend, and Rita said she lacked confidence going in. Starting low, she gained it. And despite not having her standards set at the best place, she beat five other women, including a German named
Grania Leaping Rabbit. ()

Göttingen/Holzminden: Rolf Geese einmal mehr mit Weltrekord Weltmeister

Seiner beeindruckenden Serie internationaler Meisterschaften fügte Dr. Rolf Geese einen weiteren Titel hinzu. Bei den Seniorenweltmeisterschaften der Leichathleten Im finnischen Lahti gewann Geese den Zehnkampf und verbesserte quasi nebenbei den Weltrekord des US-Amerikaners Emil Pawlik um mehr als 350 Zähler. Am Ende standen für den Göttinger 8.264 Punkte zu Buche, der Zweitplatzierte Finne Kyösti Puitanen kam auf 6.643 Punkte, weitere 180 Punkte dahinter gewann mit Horst Schäfer ein weiterer deutscher Athlet die Bronzemedaille.
Dabei waren die Voraussetzungen für den erstmals bei Weltmeisterschaften in der Klasse M65 startberechtigten Geese alles andere als günstig, plagt er sich doch schon seit geraumer Zeit mit Ischiasschmerzen herum, deren Folgen sich vor allem im Speerwurf als verheerend erwiesen. Hier verfehlte er seine Vorjahresleistung um fast 13 Meter. Ansonsten erzielte er bis auf den Diskuswurf in allen Disziplinen die besten Leistungen der zwölf Starter und wäre unter besseren Voraussetzungen der 9.000-Punktemarke, die noch kein Seniorenleichtathlet jemals auch nur annähernd erreichte, zumindest nahe gekommen.
Außer Geese, der auch über 100 m Hürden gemeldet ist, sind von der LGG Markus Tiller (M35) und Manfred Vollmer (M50) über 400 m und 800 m am Start, ebenso die für den MTV 49 Holzminden startende Göttinger Stabhochspringerin Dr. Christina Ziemann (W40). Noch bis zum 08. August werden in Lahti die WM-Titel vergeben. ( Internetseite LG Göttingen, 02.08.2009)


Ken Stones WM-Tagebuch: 
Day 5: Big highs and lows for Americans at Lahti worlds

Rita Hanscom, running the event for only the second time, won the W55 300 hurdles today at Lahti worlds, going out easy and finishing hard to pass two other ladies in the last 50 meters. Darnell Gatling took the M45 400 hurdles easily. Linda Cohn won the W55 javelin.  Disappointments came in the M50 800, where Anselm LeBourne stumbled in the last 10 meters and was beaten for gold, and in the M45 400 hurdles, where race co-favorite Don Drummond pulled his right hamstring before the first barrier. (He'd injured it a month earlier.) Chris Grant of Jamaica won, and graciously visited Don as he sat against a wall for 20 minutes while recovering.
Don's injury was one of 70 at the meet requiring chemical icepacks, according to a first aid official I spoke to today. That's about 14 a day. In the stands, one prominent sprinter wondered aloud why nobody representing Team USA went down to check out Don. (Carrol DeWeese, USATF Masters T&F treasurer, acting as a safety judge, paid Don a visit, though.)  It was again gorgeous in Lahti with tempsinthe 60s and 70s and only a short sprinkle in the afternoon.
)Foto: © Ken Stone;


Euskirchen: Neunter Platz für Baranzke

Martin Baranzke vom Team Voreifel erreichte bei den Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaften im finnischen Lahti den neunten Platz im Weitsprung der Altersklasse M 45. Damit war Baranzke bester deutscher Teilnehmer in dieser Disziplin. Baranzke kam in seinem dritten Weitsprungfinale einer Senioren-WM nach seinen Starts in 2003 und 2005 im Vorkampf mit einer Weite von 5,56 Metern über den Vorkampf hinaus.
Im dritten Versuch des weiteren Ausscheidungs-Wettkampfs kam er erneut auf eine Weite von 5,56 Metern, die beiden Versuche zuvor waren ungültig. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, das war mehr, als ich erwartet habe“, so Baranzke, der bei der Senioren-WM am Donnerstag noch im Dreisprung der Altersklasse M 45 an den Start gehen wird.
(Rundschau-online, 02.08.09)

Ken Stones WM-Tagebuch:
Day 4: Americans among the walking wounded at Lahti

Steve Robbins pulled a groin muscle in the M65 100. Dick Richards dropped out of the M75 race with his own leg injury. Ben James finished his M50 sprint with a strain but should be back. Joy Upshaw-Margerum scratched from the W45 sprints after hurting her foot. And Jeff Brower, given lane 1, stopped at about the seventh barrier of the M45 400 hurdles semis with a lower leg injury. So it went for some American stars (and dozens of others) at Lahti worlds today. However, previously injured Guido Mueller of Germany won the M70 100. And Val Barnwell, beaten at Oshkosh, won another M50 sprint title.
The weather was cool, and it sprinkled for less than a half hour around 3:15 p.m. But the wind was light all day. Overcast traded off with sunny. I have lots of other great photos but won't post more until later. Gotta get ready for my 200 prelims Sunday.( Foto: © Ken Stone, Steve Robbins, a former world champ, gets help after groin pull in 100 semi. )

Ken Stones WM-Tagebuch: 
Lahti Day 3: Perfect weather for an American W45 record

Over the main stadium in Lahti, the sun peeked from behind the clouds and went into hiding several times. But the temps were in the low 70s, and the wind was light -- sometimes slightly aiding in the 100 prelims. The news of the day was Renee Henderson's American record of 12.10. She told me it came as a surprise to her as well.
Although she had turned 45 on Tuesday, she didn't have the record in mind -- at least not in prelims. Her mark of 12.10 (with legal 1.6 mps wind) destroyed
Phil Raschker's AR of 12.50 from 1995. Renee, who hails from Merchantville, New Jersey, also ran 12.10 at Oshkosh nationals. Can she crack 12 -- territory explored only by Merlene Ottey?  Another great effort came in the W50 high jump, where Martha Mendenhall of Tacoma, Wash., won with a jump of 1.52 (about 5 feet).  (

Ken Stones WM-Tagebuch: 
Lahti rest day: Walking tour, Peters chat and Forum debut

Doug Thompson of Arizona, a former Mormon missionary who lived in Finland in 1979-80, gave me and Tom Hartshorne of Ithaca, New York, a quick tour of Lahti on Friday, the meet's first rest day, while describing local foods, history and customs. We explored the town's central courtyard, visited the lakefront and the nearby Sebelius concert hall and marveled at the architecture while Tom, a developer with some design training, described nuances of construction.
At lunch, we chatted with
Dr. Stephen Peters of Britain, a world champ and record-holding sprinter, with his tax-accountant lady pal and some friends. He claimed he doesn't jog in warmup -- just does a series of four ever-faster 100-meter sprints (ending with 11.5 pace). He also said he doesn't do weight training. True or not, he's an amazing guy.
Later, I sweated out 18 minutes in a traditional Finnish sauna. The temps hit 80 degrees Celsius (176 degrees) while my high jump friend Jim Barrineau ladeled water into the cooker, generating steam and discomfort. (No photos of this, sorry.) After a cool shower, I went to a nearby buffet and ate mass quantities of sardines, potatoes, marinated mushrooms and other native fare for 14 Euros. But that barely scratches the surface of the surface. Everyone in Lahti has amazing tales to tell. So it's time to fess up. I've started a new Forum category called Share Lahti stories. So don't delay!  Tell your story today!
()

Dr. Rolf Geese mit neuem Weltrekord

Der zweite Wettkampftag der Senioren-WM in Lahti (Finnland) zog sich für die Mehrkaempfer bis in die spaeten Abendstunden. Sowohl bei den Seniorinnen als auch bei den Senioren gab es viele vordere Medaillenplaetze, die durch spannende Kaempfe auch die Zuschauer fesselten.
Mit 8.264 Punkten erzielte Dr. Rolf Geese (M65) einen neuen Senioren-Weltrekord im Zehnkampf. Er war an diesem Tag nicht zu schlagen. Aber auch die jüngeren Mehrkaempferinnen und Mehrkaempfer mit  Stephan Andres (M40) und Birgit Riede (W35) konnten ihren Start in Lahti vergolden.
(www.leichtathletik.de, 30.07.09)

Ken Stones WM-Tagebuch:
Lahti Day 2: Rain at end can't dampen thrilling multis, WRs

Emil Pawlik won the M70 decathlon, running the 1500 in a downpour last night at worlds. Rita Hanscom learned she had broken Phil Raschker's W55 WR in the heptathlon at the awards ceremony. Bill Murray needed three massage/chiropractic sessions to survive a pinched nerve in his back to win the M55 deca and set an American record. Becky Sisley fell short of her own record in the W70 hep but took home gold. And Marie Kay (W45) and Rolf Geese (M65) set stunning world records on Day 2 of the Lahti meet. No time for details (I have a 100 heat to run soon. Day 3 dawned sunny, FYI). But check out the first photos for my Lahti Gallery. (July 29, 2009 11:48 PM)


Ken Stones WM-Tagebuch:
Lahti Day 1: Gorgeous weather, stunning marks, lost blogge
r

Didn't have WiFi connection last night at my guest house, so this entry was delayed. But now, at 8:35 a.m. local time Wednesday, I'm pecking away at my son's Toshiba Satellite laptop in the Netcafe at the vast hall where info booths are set up, people pick up their packets and declare for events. (WiFi is free here: Connect to WMA-Netcafe; username is Internet, with no password.) Day 1 was gorgeous! Very little wind with temps in the high 60s or low 70s. Partly cloudy in morning and overcast in the afternoon as decas and heps concluded Day 1. Taking huge leads were Germany's Rolf Geese in the M65 (with a 63-second 400), Australia's Marie Kay in W45 (with her 4003-point total setting her up to smash her own world record) and America's Bill Murray, winning probably every M55 event in sight. Lahti results are here.
More (July 28, 2009 10:34 PM)


Ein ganz besonderer Glückwunsch an Redaktionsmitglied Pino Pilotto (CH) zu Platz 10 im Zehnkampf der M55!
13,97 (637) 4,68 (646) 10,13 (661) 127 (496) 63,95 (642) 20,76 (444) 28,39 (488) 190 (259) 34,03 (557) 6.15,17 (520)

Moers/Wesel: Fünf Mal geht's um Medaillen

Die Moerser Senioren-Leichtathleten Ute und Wolfgang Ritte sind ab morgen bei den Weltmeisterschaften in Lahti am Start. Bereits zum sechsten Mal ist das Ehepaar aus der Grafenstadt damit bei Welt-Titelkämpfen vertreten.
Bei der WM im finnischen Lahti will der Moerser Leichtathletik-Senior Wolfgang Ritte ab morgen einmal mehr hoch hinaus. Bild: privat

Zum sechsten Mal nimmt das Ehepaar Ute und Wolfgang Ritte an Senioren-Weltmeisterschaften der Leichtathleten teil. Gestern ist das sportbegeisterte Ehepaar aus Moers, das für den Weseler TV startet, von Düsseldorf in Richtung Helsinki aufgebrochen. In der finnischen Hauptstadt ist ein Fahrdienst eingerichtet, der das Moerser Ehepaar samt ihrem sportlichen Equipment zum Wettkampf-Ort Lahti bringt, wo morgen die Welt-Titelkämpfe beginnen werden. Finnen gelten als nüchtern und zweckmäßig. Entsprechend ausgestattet ist das Sportstadion in Lahti, das im Winter als Auslauf-Zone von drei Ski-Schanzen verwendet wird. Nachteile wie etwa wechselnde Winde bei den Skifliegern sieht Wolfgang Ritte nicht. "Derzeit herrscht in Finnland eine ruhige Wetterlage, ich hoffe, das dies so bleibt", so der amtierende Weltmeister im Stabhochsprung in seiner Altersklasse.
Der Weltrekord im Stabhochspringen der Männer in der Altersklasse M 55 datiert aus dem März diesen Jahres. Da überquerte der Moerser Leichtathletik-Senior Wolfgang Ritte die Latte im italienischen Ancona im Rahmen der Hallen-Europameisterschaften bei 4,40 Metern. Den damaligen Wettkampf beendete der Grafenstädter mit dem komfortablen Vorsprung von satten 40 Zentimetern vor seinen beiden chancenlosen Mitstreitern Antonin Hardinger aus Tschechien sowie dem Polen Karel Fiedler.
In den Teilnehmerlisten zu gleich fünf Wettbewerben taucht der Name Ritte auf. Natürlich in der Parade-Disziplin des Ehepaares, dem Stabhochsprung. Der Moerser gilt mit seiner Jahresbestleistung von übersprungenen 4,40 m als Top-Favorit in seiner Altersklasse M 55. Gefährlich können ihm die Amerikaner William Murray und Patrick Theut, aber auch der Isländer Kristian Gissurarson werden. Alle haben in diesem Jahr schon 4,35 m übersprungen. "Wenn man einen schlechten Tag erwischt, dann ist man schnell raus aus den Medaillenrängen", sagt Ritte, der sich allerdings in guter Verfassung fühlt. Der Weitsprung und die 100-m-Hürdenstrecke sind die weiteren Disziplinen, für die Ritte im Land der 1000 Seen gemeldet hat. Allerdings wäre hier jeweils schon mit der Teilnahme am Endlauf das gesteckte Ziel erreicht. Der Stabhochsprung-Wettbewerb findet bereits am morgigen Donnerstag statt, das Weitsprung-Finale am 3. August, und am 7. August erfolgt der Startschuss zum 100-m-Hürden-Finale.
Mit übersprungenen 2,75 m hat Ute Ritte die zweitbeste Leistung des Jahres in der Meldeliste für Lahti stehen. Höher sprang in diesem Jahr nur die US-Amerikanerin Rita Hanscom mit 2,90 m. Sie und Rittes Dauerrivalin Sue Yoemans aus Großbritannien zählen zu den ärgsten Rivalinnen der Moerserin in der Altersklasse W55. Dieser Wettbewerb findet am 3. August statt. Wie auch ihr Ehemann Wolfgang nimmt die Moerser Pädagogin zudem den Weitsprung unter ihre Füße, der am 6. August in Lahti über die Bühne gehen wird. (Jürgen Schroer in RP-online, 29.07.09)


Lahti: Klemens Wittig holt erstes Gold

Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund)) ist der erste Goldmedaillengewinner der XVIII. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren im finnischen Lahti. In 32:38 min gewann der Dortmunder mit deutlichem Vorsprung den 8 km-Crosslauf in der Altersklasse M70 über die Salpausselkä Hügel neben dem Hauptstadion. Die zuschauerfreundliche Strecke über eine Länge von 2km musste viermal durchlaufen werden. Zweiter wurde der Russe Taverdi Aliev (33.00 min). (Foto © evaa.ch; 28.07.9)


Schmiden: 18 Jahre nach der Silbermedaille
Rosemarie Lang vom TSV Schmiden startet in Lahti.

Wer das schmucke Eigenheim von Rosemarie und Hans Lang in Steinhaldenfeld betritt, dem wird schnell klar, dass sich in dieser Familie vieles um den Sport dreht. Im Dachgeschoss ist ein kleiner Fitnessraum eingerichtet, und in den beiden Stockwerken darunter haben sich Medaillen, Pokale und urkundliche Beweise einer bewegten Vergangenheit angesammelt. Seit genau 20 Jahren hält das laufende Duo dem TSV Schmiden bereits die Treue. Während sich beide zunächst die Arbeit des Medaillensammelns teilten, konzentriert sich Hans Lang seit einer Hüftoperation 2006 vornehmlich auf seine Betreuertätigkeit beim TSV Schmiden.
Rosemarie Lang dagegen sammelt im Langstreckenlauf und im Duathlon weiter fleißig Edelmetall. Rund ein Dutzend Plaketten liegt auf einem Schränkchen im Hausflur; es ist die diesjährige Ausbeute. Dieser Tage sollen noch drei weitere Medaillen hinzukommen, denn in ihrer neuen Altersklasse W60 will die Leichtathletin bei den von heute bis zum 8. August im finnischen Lahti stattfindenden Senioren-Weltmeisterschaften an vergangene Erfolge anknüpfen. Insgesamt sieben Medaillen hat sie bei Weltmeisterschaften bisher gesammelt, die erste übrigens auch in Finnland, als sie mit der Marathon-Mannschaft 1991 Silber gewann. Bei kontinentalen Titelkämpfen gewann die TSV-Athletin zehn Medaillen und bei deutschen Meisterschaften 23.
Dieser Titelreigen ist bei Rosemarie Lang das Ergebnis akribischer Planung. Selbstverständlich periodisiert sie ihr vier- bis fünfmal pro Woche stattfindendes Training. Im Winter stehen längere Läufe auf dem Programm, während die 60-Jährige in der Weltmeisterschaftsvorbereitung zusätzlich Intervall- und Wiederholungsläufe auf der Bahn absolviert hat. Schließlich startet Rosemarie Lang diesmal nicht nur im acht Kilometer langen Crosslauf, sondern auch nach fünfjähriger Abstinenz wieder im Mittelstreckenlauf auf der Bahn über 800 Meter und 1500 Meter.
Früheren Erfolgen auf den Mittelstrecken hat die als Jugendliche beim TSV Lindau aktive Läuferin auch ihren Umzug nach Stuttgart zu verdanken: Nach dem Gewinn der württembergischen Meisterschaft über 800 Meter bekam sie 1969 einen Arbeitsplatz in der Verwaltung des Württembergischen Landessportbunds angeboten. Die Hoffnung auf weitere Leistungssteigerungen erfüllten sich jedoch nicht. "Irgendwelche Erfolge habe ich dann nicht mehr gehabt", sagt Rosemarie Lang, die sich anschließend eine sportliche Auszeit gönnte. Erst als sie Jahre später mit dem Tennisspielen begann und eine ausgeglichene Begegnung wegen konditioneller Defizite verlor, war ihr Ehrgeiz neu geweckt. Nach einem Intermezzo bei den Stuttgarter Kickers lockte sie der Oeffinger Sportmediziner Dieter Kleinmann zum TSV Schmiden. Für lange Läufe konnte sie sich zunächst trotzdem nicht begeistern. "Zehn Kilometer laufe ich nie" ist ein Zitat aus dieser Zeit, das sie sich noch heute oft anhören muss. Nachdem sie 1989 bei den württembergischen Waldlaufmeisterschaften den zweiten Rang belegt hatte, schrieb ihr der damalige Schmidener Langstreckentrainer Heinz Bitsch einen Trainingsplan. Offenbar mit Erfolg, denn gleich im ersten Zehn-Kilometer-Lauf erreichte Rosemarie Lang eine Zeit von rund 41 Minuten. Bis 1996 steigerte sie sich auf überaus achtbare 38:32 Minuten.
Bei den Weltmeisterschaften dürften die Britin Patricia Ann Gallagher und die spurtstarke Schwedin Ulla Littenheim zu den Hauptkonkurrentinnen von Rosemarie Lang zählen. "Auf die beiden werden wir besonders achten", sagt Hans Lang. Traditionell sind zudem die Amerikanerinnen stark vertreten. Rosemarie Lang betrachtet die sportlichen Ausflüge in ferne Länder zwar als "einen halben Urlaub", aber richtiges Urlaubsgefühl kommt erst nach den Wettkämpfen bei ihr auf. Ist der Zeitplan so gestrickt, wie in Lahti, wo sie mit den Vorläufen bis zum 6. August insgesamt fünfmal starten wird, dann unternimmt das sportliche Paar zwischendurch einige Ausflüge, Rosemarie Langs Gedanken kreisen jedoch meist um den Wettkampf. Sie denkt dabei an den kommenden Wettkampf, aber auch ein wenig an ihren letzten WM-Start in Finnland, als sie im Jahr 1991 Silber im Mannschaftswettbewerb der Marathonläuferinnen gewann.
(Artikel von Michael Käfer aus der Fellbacher Zeitung vom 28.07.2009)


Ken Stones WM-Tagebuch: "Trees are shorter"
Lahti welcomes World Masters Athletics Championships
By Ken Stone on July 27, 2009 11:34 AM

Opening ceremonies were held tonight in a downtown square -- with entertainers singing on a small outdoor stage as my bus from Helsinki arrived about 7:20 p.m. So I saw maybe 10 seconds of the hoohah, witnessed by hundreds of milling, standing age-groupers from around the world. Lahti has old and new areas, new signage and stunning architecture. Sue Grigsby, on the bus with me, said the region reminds her of Seattle. But the trees are shorter.
Downtown, most lampposts have WMA-themed banners. Storefronts have their own greetings to WMA athletes. Stays light outside past 10 p.m. Partly cloudy today, with highs in the low 70s. Decathlons start tomorrow morning and about five of my housemates (a rented house in Lahti) have stocked the fridge with bananas, grapes, sports drinks and yogurt cups -- plus a case of beer. Breakfast of deca champions. I'm bushed after three flights totaling about 13 hours. But we took a shortcut from Seattle to Copenhagen over Greenland. Throws champion Carol Finsrud of Texas, the daughter of Norwegians, shared the same plane on my last leg. Met a Swiss statman on the bus trip. Lots of fun to come
.
(Wir werden die WM-Beiträge von Masters-Ikone Ken Stone (San Diego) hier im Original veröffentlichen. Seine Uhrzeit ist die Kalifornische Zeit; Swiss statman - ja, wer kann das wohl sein? Natürlich! Der Zehnkämpfer aus unserem Redaktionsstab. Viel Glück beim Wettkampf, Pino!)

Herford: Die Latte liegt auf WM-Höhe
Thomas Kneisel und Gerd-Ulrich Erfurth trainieren für das Großereignis in Finnland

Zu heiß, zu hektisch. - Bei der Senioren-Europameisterschaft im slowenischen Lubljana lag die Latte für Thomas Kneisel zu hoch. Der 15. Platz vom Juli 2008 soll im Juli 2009 deutlich verbessert werden. Der 46-jährige Malermeister trainiert jetzt für die Weltmeisterschaft im finnischen Lahti. "Ich will endlich 1,60 Meter schaffen und im Finale gut mitspringen", sagt Kneisel. Die Voraussetzungen sind gut, weil die Vorbereitung besser ist als im Vorjahr. Seine Bandscheibenprobleme hat er überwunden, so konnte er ein- bis zweimal in der Woche im Jahnstadion trainieren - sogar doppelt, denn im Dreisprung will er ebenfalls antreten. Weite Sprünge hatte Kneisel schon als A-Jugendlicher gemacht. Damals hielt seine Weitsprung-Siegesserie über 31 Wettkämpfe. Im Dreisprung hatte er fast 14 Meter geschafft, jetzt will er bei 11 Metern landen, um unter die ersten Zehn zu kommen.
Gerd-Ulrich Erfurth, der über 5.000 Meter an den Start geht, hat seine Erwartungen tiefer gehängt: "Ich bin kein Medaillen-Läufer. Für mich zählt nur das reine olympische Motto: Teilnehmen ist wichtiger als Siegen." Bis 1998 war er Marathon-Mann. Allein in Berlin war er 23 Mal am Start. Rund um den Essener Baldeney-See ist er gerannt, auch den Frankfurt-Marathon hat er absolviert. Unvergesslich ist ihm der Buffalo-Marathon, vorbei an den Niagara-Fällen bis nach Toronto*. In zwei Jahren will er den Sacramento-Marathon unter die Füße nehmen. An Senioren-Welt- und Europameisterschaften nimmt der frühere Postler seit 1996 teil. Jetzt ist er auf seine Lieblingsstrecke zurück gekehrt. Eine Endzeit von "21, 22 Minuten" peilt er an: "Die Besten schaffen die Strecke in 17 Minuten. So schnell war ich in meiner Glanzzeit als junger Mann." Nun will der 59-Jährige sein Rennen "gleichmäßig, im eigenen Rhythmus durchziehen" und an den Rat des legendären Trainers des SC Herford, Heinz Wolff, denken: "Kopf hoch, Arme mitnehmen." Die einzige Sorge gilt dem Wetter. "Ich bin kein Hitzeläufer, aber zum Glück findet die Weltmeisterschaft in Finnland, wenngleich in Südfinnland, statt."
Der Hoch- und Dreispringer hofft nur, dass es dann trocken bleibt, damit er bei seinen neun Schritten Anlauf nicht ins Rutschen kommt. Am 1.,3. und 4. August sind die beiden Senioren-Athleten dran. Da heißt es für die Herforder: Daumen drücken. (aus nw-news.de, 28.07 )
* ?, denn Buffalo -Toronto 165 Kilometer


Lahti: Am 6. August rollt der Ball im Stadion - WM-Entscheidungen verlegt

Im Konflikt mit dem Fußballverband UEFA haben die Organisatoren der XVIII. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren in Lahti und der Weltverband WMA zurückgesteckt. Weil sich der lokale Fußballclub FC Lahti am Donnerstag letzter Woche überraschend für die dritte Runde der neuen Europaliga qualifiziert hatte, wird er am 6. August im Lahti-Stadion das Rückspiel gegen den FC Brügge (Belgien) austragen. Dies hatte die UEFA vorgeschrieben. Nachdem WMA und Organisatoren zunächst ein Entgegenkommen abgelehnt hatten, haben sie inzwischen zurückgesteckt und das Hauptstadion freigegeben. Die Leichtathletik-Wettbewerbe dieses Tages -u.a. die 1500m-Finalläufe- werden in das Stadion von Radiomäki verlegt. (27.07.09)


Stendal: Trio reist ins finnische Lahti

Drei Vertreter des Stendaler LV ` 92 gehen am Montag mit ihren Betreuern auf die Reise in Wintersporthochburg Lahti. Mit Conny Gebert, Katrin Kunert und Monika Bernert werden sich drei Seniorinnen des Stendaler Vereins mit den besten Seniorinnen der Welt in ihren leichtathletischen Spezialdisziplinen bei den 18. Weltmeisterschaften. Wenn der Sportfachmann Lahti hört, bringt er diese Stadt unmissverständlich mit dem nordischen Skisport in Verbindung. Drei Sprungschanzen, von denen die Weißfog, Hannawald und Schmidt von Sieg zu Sieg eilten, überragen den Ort und das Leichtathletikstadion. Beim Anblick dieser Anlage könnte man denken, die Skispringer landen auf dem Spielfeld.
Bereits am Dienstag, knapp 20 Stunden nach der Landung in Helsinki, geht Conny Gebert in der Krone der Frauen-Leichtathletik, dem Siebenkampf der W 35, an den Start. Am ersten Wettkampftag stehen die 100 Meter Hürden sowie das Kugelstoßen, der Hochsprung und die 200 Meter auf dem Programm. Hier gilt es eine gute Ausgangsposition für den zweiten Tag zu schaffen, denn da hat Conny mit dem Weitsprung und Speerwurf sowie den 800 Metern ihre schwächeren Disziplinen zu absolvieren. Um die 3 000 Punkte und eine Platzierung unter den besten sechs Siebenkämpferinnen der Welt wären ein tolles Ergebnis für Cornelia Gebert bei ihrem ersten internationalen Auftritt. Doch nach Abschluss des 7-Kampfes gibt es keinen Ruhetag, denn bereits am dritten Meisterschaftstag ( 30. Juli ) steht die Dreisprungentscheidung an. Hier trifft Conny auf Athletinnen aus Finnland, Indien, den USA, Malta sowie die Favoritin Natasha Brunning aus Großbritannien. Mit einer Weite in Nähe der 10 Meter in den Endkampf zu kommen, lautet hier die Zielstellung.
Zur gleichen Zeit will auch Katrin Kunert in der W 45 ihren ersten Wettkampf, den 100 Meterlauf in Angriff nehmen. Die erfolgreiche SLVSprinterin geht gehandicapt ins Rennen, denn nach dem Abschlusstraining stellten die Ärzte eine Achillessehnenentzündung fest. So bleibt abzuwarten, ob sie auch zum geplanten 200 Meterlauf am 2. August um 12. 50 Uhr antreten kann.
Zeitgleich beginnen an diesem Tag auch für Monika Bernert die Welttitelkämpfe. Bei allen Medaillenambitionen wäre für sie bei ihrem ersten internationalen Wettkampf jede Platzierung im Endkampf in Bestleistungsnähe ein toller Erfolg. In der W 65 will die frisch gebackene Deutsche Meisterin im Kugelstoßen jedoch nach einer Medaille greifen. Klare Favoritin ist hier die Schweizerin Marianne Maier, die mit einer Bestleistung von 11, 95 Metern gemeldet hat. Wenn Monika die 10 Meter packt, ist hinter der Favoritin alles möglich. Im Speerwurf ist die Situation am 4. August ähnlich. Hinter den Titelanwärterinnen Inkeri Fält ( Finnland ) und Adelheid Graber ( Schweiz ), die bereits über 30 Meter geworfen haben, gehört Bernert zu den möglichen Bronzemedaillen-Kandidatinnen. Absagen musste Hallen-Europameister Otto Nawrocki seinen Einsatz in Lahti. Eine Muskelverletzung lassen weder Flug noch Start zu. (von Jeannette Heinrichs und Siegfried Wille in volksstimme.de; 25.07 privat)


Rückblick:
XVII. WM in Riccione 2009
XVI WM in San Sebastian 2005

Annettes Seite