Aktuelles von der Masters-WM - 15.10.05
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Resultate
"Alles ist sehr beeindruckend gewesen: die Verständigung, die Teilnehmer aus vielen Ländern, einfach alles", blickt der Senioren-Leichtathlet Udo Lippoldes vom TSV Winnigstedt auf seine Teilnahme bei den Senioren-Weltmeisterschaften in San Sebastian (Spanien) zurück. Dort traten 6033 Teilnehmer aus 91 Nationen an.
"Aus Deutschland nahmen 560 Sportler teil", schwärmte der drahtige Winnigstedter Senior, der oft mit dem Fahrrad auf verschiedenen Strecken durch die Landkreise Wolfenbüttel und Halberstadt fährt oder läuft. Zufrieden ist Lippoldes mit seinen WM-Ergebnissen: 100-Meter in 13,48sek, was in der Altersklasse M55 den 28. Platz von 52 Teilnehmern bedeutete. Der Sieger Christoph Allie (USA) lief 11,92sek.
Für die 200-Meter-Sprintstrecke benötigte Lippoldes 28,20sek (Platz 32 von 58). Erneut gewann Allie (24,56sek). Im Weitsprung erreichte der Winnigstedter 4,83m (11. Platz von 21), im Dreisprung 9,74m (Platz 9 von 17). Die Sieger hießen Verapaez/Spanien (5,89m) und Skukevych/Ukraine (11,90m).
"Jetzt kehrt etwas Ruhe ein", blickt Udo Lippoldes auf eine erfolgreiche Saison zurück. Doch schon am Jahresanfang möchte er an der Deutschen Hallen-Meisterschaft vom 10. bis 12. Februar in Erfurt teilnehmen. Die Hallen-Weltmeisterschaft in Linz/Österreich findet vom 15. bis 20. März statt. Eine Teilnahme an der Europameisterschaft für Senioren in Poznan/Polen vom 19. bis 30. Juli 2006 und die DM-Teilnahme in Aachen im August des kommenden Jahres strebt der rührige Sportler ebenfalls an. (Quelle: Braunschweiger Zeitung, 15.10.05)
Die St. Margretherin Marianne Maier und der Bernecker Benno Moser nahmen vom 22. August bis 3. September an den Leichtathletik Weltmeisterschaften der Senioren in San Sebastian (Spanien) teil.
5756 Athleten aus der ganzen Welt verbrachten unvergessliche Wettkampf-Tage im Baskenland. Alle Disziplinen wurden wie in der offiziellen WM ausgetragen und auch Eröffnungs- und Schluss- zeremonie fehlten nicht. Zahlreiche ehemalige Spitzensportler sorgten für hohe Massstäbe. Der grösste Teil der WM spielte sich im bestens ausgerüsteten Anoeta-Stadion ab, das über eine Kapazität von 40 000 Zuschauern verfügt.
Nebst den Rheintalern Marianne Maier und Benno Moser vertraten 59 weitere Athleten und 18 Athletinnen die Schweiz. Mit 34 Medaillen sorgte die Schweizer Delegation für einen nennenswerten 13. Rang in der Gesamtrangliste aller teilnehmender Länder. Marianne Maier aus St. Margrethen trug alleine vier Medaillen dazu bei. Im Siebenkampf holte sie souverän die Goldmedaille. Im Weitsprung gewann sie Silber. Obwohl sie im Kugelstossen sogar die ehemalige Rekordhalterin schlug, reichte es ihr «nur» für den zweiten Rang. Die Bronzemedaille durfte sie im Hochsprung in Empfang nehmen. Nur im 80-Meter-Hürden hatte sie Pech - sie stürzte. Am letzten Wettkampfstag war der Marathon-Final angesagt. 651 Senioren und 118 Se- niorinnen der verschiedenen Ka-tegorien gingen gleichzeitig an den Start. Darunter auch der Bernecker und Präsident des Lauftreffs Mila Rheintal Benno Moser.
Die Marathonrunde führte durch die Hauptstrassen der Stadt. Da die Stadt auf dem Mee- resspiegel liegt, war die Strecke flach. Trotzdem war der Marathon alles andere als leicht. Die drückende Hitze und die hohe Feuchtigkeit machten den Athleten zu schaffen. Zwei Runden à zwanzig Kilometer waren zu laufen. Benno Moser: «Die Temperaturen von rund vierzig Grad Celsius waren das eine. Als viel schlimmer empfand ich aber die Abgase.» Denn nicht alle Spuren waren gesperrt. Autokolonnen und mörderische Abgase sorgten für beinahe unerträgliche Bedingungen. Aus diesen Gründen war die Ausfallrate sehr hoch. «Von meiner Kategorie M 60 (älter als sechzig) erreichten von 56 Startenden nur gerade 32 das Ziel», berichtet Moser.
Das harte Training des Bern- eckers mit rund siebzig Kilometern pro Woche zahlte sich aber aus. Er lief mit einer Zeit von 4.24 Stunden auf den stolzen 28. Rang. «Die Atmosphäre und das Publikum waren einmalig.» Obwohl die Teilnehmer selber für ihre Kos- ten aufkommen mussten, waren viele ärmere Länder an der WM vertreten. «Eine Russin verkaufte sogar ihre Medaillen, um sich damit einen Teil ihrer Reise zu finanzieren. Dies und die allgemeine Stimmung unter den Athleten waren sehr eindrücklich», erzählt der Marathonläufer.
Mit einem Feuerwerk und der Fahnenübergabe ans nächste Austragungsland, Italien, wurde die WM feierlich beendet. Benno Moser strahlt: «Ich werde auch in zwei Jahren wieder dabei sein, wenn die WM schon so nahe der Schweiz statt finden wird.» Bis dann hat der Präsident der Läufergruppe Mila Rheintal jedoch alles andere als eine Saisonpause. Denn bei den Läufern dauert die Saison rund ums Jahr. Anstelle des Winterschlafs steht die Crosslauf-Saison vor der Tür. Und auch der nächste Marathon ruft bereits, nämlich in Dresden. (Quelle und Copyright © St.Galler Tagblatt, 03.10.05)
Die Reise zur 16. Leichtathletik-WM der Senioren nach San Sebastian hat sich für Dagmar Fuhrmann gelohnt. Vier Medaillen, darunter eine goldene, waren eine stolze Ausbeute für die schnelle Usingerin. Fünf Wochen vor den Titelkämpfen hatte es dabei gar nicht so gut für sie ausgesehen. Eine im rechten Oberschenkel erlittene Zerrung behinderte die finale Vorbereitung doch erheblich. Es folgte ein Aufbruch ins Ungewisse: «Als wir mit dem Wohnmobil losgefahren sind, war ich mir noch noch gar nicht sicher, in welchen Disziplinen ich überhaupt an den Start gehen würde», verriet Dagmar Fuhrmann.
Doch in Spanien lief es dann besser als erwartet. Nach 13,30 sec. über 100 m (Vorlauf) folgten bei strömenden Regen 13,66 sec. (Zwischenlauf), ehe sie nach 13,27 Sekunden und Platz drei im Finale der Altersklasse W-50 das erste Edelmetall in Händen hielt. Auch im Wettbewerb über 200 m ging es durch drei Runden. Nach 28,22 (VL) und 27,16 sec. (ZL) zeigte die Uhr nach dem Endlauf 27,25 sec. für Fuhrmann an. Der Lohn: die Silbermedaille. Aus dem eigentlich geplanten dritten Einzelstart über 400 Meter wurde dann allerdings nichts mehr. Auf Grund einer Erkältung entschloss sich die 51-Jährige zur Absage. Als dann am Ende der Weltmeisterschaften die Staffel-Wettbewerbe anstanden, war sie jedoch schon wieder fit. Die Olympiateilnehmerin von Montreal startete dabei über 4x100 m in der jüngeren AK W-40 und sicherte als Schlussläuferin dem DLV-Quartett, das 50,48 Sekunden sprintete, den WM-Titel. Im abschließenden Rennen über 4x400 m holte Dagmar Fuhrmann mit der DLV-Staffel W-45 (4:24,01 min.) «Bronze».
Ebenfalls in San Sebastian mit dabei: Senior Hans Thieme (TV Stierstadt/M-70), der Zwölfter über 1500 m (6:57,43 min.) wurde, und den Crosslauf über 8 km in der Zeit von 45:15 min. auf Position 22 beendete. Mit dem deutschen Crossteam erreichte er sogar den Bronze-Rang. (Quelle jp, in Frankfurter Neue Presse, 29.09.05)
Fünf Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern, alle von der HSG Uni Rostock, starteten bei den Senioren Weltmeisterschaften in San Sebastian. Mit fünf Weltmeistertiteln, zwei Silbermedaillen und weiteren Endkampfteilnahmen war diese kleine Truppe sehr erfolgreich.
Eingeweihte wussten es schon lange vor der WM in San Sebastian, Ruth Uckel würde dort ihre letzten Wettkämpfe bestreiten und ihre sehr lange Sportlerlaufbahn beenden. Schon 1955 wurde Ruth Uckel für ihren DDR-Rekord im Diskuswerfen als "Meisterin der Sports" ausgezeichnet. 50 (fünfzig) Jahre nach dieser Auszeichnung schaffte es Ruth Uckel (inzwischen in der W75 startend) bei der WM in San Sebastian im Diskuswerfen nach zwei ungültigen Versuchen, sich mit nur 3 cm Vorsprung als 8. und letzte Starterin ins Finale zu mogeln. Für ihre Fans war es ein Krimi und die Meinung - "So kann Ruth Uckel nicht aufhören, dann muss sie doch noch ein Jahr dranhängen." - machte sich breit. Vergebens, denn im 4. Durchgang schaffte Ruth Uckel mit 18,61 m die Siegerweite. Mit diesem WM-Titel, den sie auch wegen der misslichen Umstände nicht vergessen wird, endete eine lange sportliche Laufbahn. Ihr 3 Tage vorher im Hammerwerfen erreichter 7. Platz mit 18,56 m waren für sie nur noch eine schöne Zugabe.
Die erfolgreichste Teilnehmerin der HSG war Renate Vogel (W 60) mit zwei Goldmedaillen. Das Speerwerfen gewann sie überlegen mit 37,21 m. Fünf ihrer Versuche hätten für den Sieg gereicht. Im Hochsprung wechselte die Führung nach jeder Höhe zwischen Renate Vogel und der Belgierin Edith Graff. Am Ende hatte dann Renate die Nase vorn, nein, den Rücken höher, und gewann mit 1,36 m.
Rosmarie Mahnke (W65) blieb im 100 m Lauf mit dem erreichten 4. Platz in 16,08 noch ohne Medaille, erkämpfte aber über 200 m in 33,16 schon die Silbermedaillle und ersprintete am Schlusstag mit der 4 x 100 m Staffel in 1:02,16 den WM Titel. Dr. Sigrid Funk (W70) verpasste über 100 m den Endlauf nur knapp, belegte im Weitsprung mit 3,19 m den 4. Platz und errang am Schlusstag ebenfalls mit der 4 x 100 m Staffel 1n 1:09,93 den WM Titel.
Christiane Schmalbruch (W65) belegte im Weitsprung wegen einer Verletzung mit 3,43 m nur den 5. Platz. Bei allen nationalen und internationalen Starts seit 1990 gewann sie immer in ihrer Spezialdisziplin, dem Weitsprung. Im Hochsprung belegte Christiane dann aber trotz dieser Verletzung mit der übersprungenen Höhe von 1,27 m den 2. Platz. Christiane Schmalbruch (W65) siegte im Weitsprung mit 4,26 m, verletzte sich aber und konnte leider nicht mehr beim Hochsprung und über 100 m starten. (Foto: Christiane Schmalbruch, Rosmarie Mahnke, Renate Vogel, Ruth Uckel, Dr. Sigrid Funk, von lks. (Quelle und Copyright © privat/HSG, 03.10.05)
Drei Leichtathletinnen der Sportfreunde Neukieritzsch starteten bei den diesjährigen Senioren-Weltmeisterschaften im spanischen San Sebastian, an dem insgesamt 6.033 Teilnehmer aus 91 Nationen teilnahmen, wobei Deutschland die Wettbewerbsfähigsten ins Rennen schickte Die Deutschen kamen am Ende auf 313 Medaillen, während die Zweiten die US-Amerikaner nur 159 einheimsten. Bei wechselnden Witterungsbedingungen mal starker Regen, mal sengende Hitze - kämpften Carmen Grell, Jana Thierfelder und Ramona Starke (alle W 40) um gute Ergebnisse im Stadion von Anoeta.
Carmen Grell war in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen am Start. Die Teilnehmerfelder lagen hier zwischen 17 und 19 Aktiven, wobei die gemeldeten Leistungen auf einen spannenden Wettkampf hindeuteten. Die meisten Chancen rechnete sich Carmen im Kugelstoßen aus und sie sollte Recht behalten. Entscheidend waren die Tagesform und ein guter erster Versuch. Und es gelang Carmen, 12,89 m zu stoßen, womit sie eine neue Jahresbestleistung aufstellte und die Führung übernahm. Die Konkurrenz hatte an dieser Weite, bis auf die spätere Siegerin, zu knabbern. Einzig die deutsche Jana Müller-Schmidt war in der Lage, zu kontern und erzielte 12,92 m. Mit diesem hauchdünnen Vorsprung holte sie sich die Goldmedaille und Carmen durfte sich über Silber und somit den Vize-Weltmeister-Titel freuen.
Nicht ganz so gut gestaltete sich das Diskuswerfen. Immerhin konnte sich Carmen aber mit 35,58 m den 7. Rang sichern, was auch sehr zufriedenstellend war. Im Speerwerfen hatte sie es dann mit starken deutschen Gegnern zu tun. Mit ihrer zweitbesten Saisonweite von 39,08 m sicherte sie sich am Ende Platz 4. Ihre Teamkameradin Jana Thierfelder, Europa-Meisterschafts-Sechste des vergangenen Jahres im Siebenkampf, erreichte mit 3.728 Punkten in ihrer Spezialdisziplin einen hervorragenden 8. Platz, wobei sie Rang 7 nur knapp verfehlte. Im Weitsprung kam sie mit 4,56 m auf den 10. Platz. Weiterhin startete Jana über 100 m und wurde in 14,18 s Siebzehnte. Mit diesen Resultaten konnte sie nach ihrer doch sehr langen Verletzungspause sehr zufrieden sein.
Gute Ergebnisse hatte auch Ramona Starke vorzuweisen. Über 800 m lief sie mit 2:52,73 min eine persönliche Bestzeit und belegte damit einen sehr guten 25. Platz. Dazu kommt noch, dass Ramona erst seit einigen Jahren Leichtathletik betreibt und in diesem Jahr erstmals in ihrem Leben unter 3 Minuten lief. Damit haben es die drei Neukieritzscherinnen geschafft, die erste internationale Medaille für den Verein dank Carmen Grell, die im Kugelstoßen einen neuen Vereins- und Kreisrekord aufstellte zu erringen und diesen damit auch weltweit würdig zu vertreten.
(Andrea Häckert, auf www.neukiki.de, 23.09.05)
Rekorde, Hessische Titel, Deutsche Meisterschaften, ob in der Staffel oder in Einzelwertungen: Thomas Riehm ist immer für Spitzenzeiten gut. Bei den 16. Senioren-Weltmeisterschaften in San Sebastian gewann der 45-jährige Sprinter von der LG Stadt Hattersheim die Silbermedaille in seiner Altersklasse M 45 über die 200 Meter. Nur knapp verpasste er den Sprung auf das Treppchen im 100-Meter-Lauf. Eine hundertstel Sekunde fehlte ihm zum dritten Platz.
Für diesen Erfolg bereiteten ihm die Leichtathleten seines Vereins einen Empfang auf dem Sportplatz am Karl-Eckel-Weg. «Für uns ist Thomas ein Einzelkämpfer, mit dem kann keiner mithalten. Wir sind sehr stolz auf ihn. Was er geleistet hat, ist bewundernswert», fand Abteilungsleiterin Annette Lentz treffende Worte. Gemeinsam hatten die Hattersheimer die Wettkämpfe in Spanien im Internet verfolgt und fieberten mit Riehm. Umso größer war der Jubel nach dem starken zweiten Platz. «Das ist super. Ich finde es sehr schön», bedankte sich der Sprinter für diese gelungene Begrüßung und die Unterstützung.
Viele Verletzungen, eine lange Pause und damit verbunden Resignation prägten den Weg von Thomas Riehm. Erst spät entdeckte ihn sein Trainer Manfred Mook. Mit 27 Jahren stieg er erst spät in die Leichtathletik ein. Die Kreisrekorde von damals bestehen heute noch. Mit 31 Jahren legte Riehm eine knapp zehnjährige Pause ein und gründete eine Familie.
Erst mit 40 fing er wieder an, auch die Erfolge kamen schnell zurück. «Ich wollte oft aufhören», gesteht Riehm, der auch für Eintracht Frankfurt startete. Zwei Bandscheibenvorfälle und diverse Verletzungen warfen ihn zurück. Doch Riehm stand immer wieder auf. Insgesamt blickt er auf 19 deutsche Titel, fünf deutsche Rekorde über 60 Meter und zahlreiche Titel in der Staffel oder in der Halle in den Altersklassen M 40 und M45 zurück.
Gekrönt wurde diese einzigartige Karriere mit der Silbermedaille bei den Senioren-Weltmeisterschaften. Er schaffte es als einer der wenigen Quereinsteiger, den Favoriten Paroli zu bieten und wäre fast sogar Weltmeister über die 200-Meter-Strecke geworden. Riehm behauptete sich gegen die namhaften Läufer aus Kanada oder den USA, die an Olympischen Spielen teilgenommen hatten. Die sechs Trainingseinheiten in der Woche hatten sich gelohnt. Riehm, der in einem Chemie-Labor arbeitet, berichtet von einer «unwahrscheinlichen Leistungsdichte».
Die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft war der Höhepunkt seiner Karriere. Darauf möchte sich Riehm aber nicht ausruhen. Vielmehr ist der zweite Platz Ansporn in der Vorbereitung auf die Hallen-WM ab dem 15. März 2006 im österreichischen Linz. «Für mich war es immer wichtig, eine Einzeldisziplin zu gewinnen», ist Riehm zielstrebig. Während er sich auf diesen Wettkampf im kommenden Jahr vorbereitet, trainiert er auch eine Jugendgruppe in Kriftel. Als Silbermedaillen-Gewinner ist er natürlich ein echtes Vorbild für den Nachwuchs.
Nicht so erfreulich lief die WM im Baskenland für seinen Vereinskollegen Dr. Klaus-Peter Reetz. Im Zehnkampf (M 55) lag er am Ende des zweiten Wettkampfes nur sieben Punkte hinter dem späteren Weltmeister. Beim Weitsprung zog sich der 58-jährige aber einen Kreuzbandriss zu und musste aufgeben. «Das ist ganz schön bitter», berichtete der Hattersheimer. (Quelle: Christian Neubauer in Frankfurter Neue Presse, 19.09.05)
Vier Starts, vier Medaillen. Davon zweimal Gold und je einmal Silber und Bronze. Das war die Bilanz von Altmeister Peter Speckens vom SV Rot-Weiß Schlafhorst bei den 16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren.
Im spanischen San Sebastian kämpften rund 6000 Athleten um Weltmeister-Ehren. Äußerst spannend und knapp war die Kugelstoßkonkurrenz, die der Schlafhorst-Sportler mit neuem Vereinsrekord von 13,92 m vor dem US-Amerikaner C. Koch bei gleicher Weite, aber ohne Fehlversuch für sich entschied.
Seine goldene Medaillensammlung erhöhte der 70-jährige Speckens mit dem ersten Platz im Werfer-Fünfkampf mit 4626 Punkten. Auch wenn seine Leistung gegenüber seinem Olympiasieg vor vier Wochen in Edmonton etwas schwächer waren, so konnten sie sich dennoch im Einzelnen sehen lassen: Hammer 45,05 m (2.), Kugelstoßen 12,99 m (1.), Diskuswerfen 39,50 m (1.), Speerwerfen 28,38 m (6.) und Gewichtwerfen 16,35 m (3.).
In seiner Paradedisziplin Diskuswerfen lief es in der Einzelkonkurrenz für ihn nicht ganz nach Wunsch. Er lieferte sich mit Ole Edlund aus Schweden einen erbitterten Wettkampf, den der Schwede letztlich mit einer Weite von 43,74 m für sich als neuer Weltmeister entschied. Speckens musste sich mit 43,58 m zufrieden geben, was die Silbermedaille bedeutete. Trotz starker Leistung und der passablen Weite von 17,30 m reichte es im Gewichtwurf «nur» zum Bronzerang. (Quelle: Aachener Zeitung, 12.09.05)
Ungebrochen ist der Andrang der Senioren über 35 Jahre bei den Weltmeisterschaften, die alle zwei Jahre stattfinden. Dies zeigte sich deutlich bei den diesjährigen Titelkämpfen im spanischen San Sebastian. Über 3500 Teilnehmer weilten zehn Tage lang in diesem Ort am Atlantik. Entgegen den Weltmeisterschaften der Aktiven, wo man vom Verband nominiert wird, kann an diesen Senioren-Weltmeisterschaften jeder teilnehmen, der die geforderten Leistungen erfüllt und auch die finanziellen Möglichkeiten dazu hat. Es war schon erstaunlich, wie viele Athleten aus so weit entfernten Ländern wie Mexiko, Argentinien, Brasilien oder gar Australien angereist waren, um sich den Titel Weltmeister zu sichern. Der Deutsche Leichtathletikverband unterstützt diese Aktivitäten und nominiert vor Ort Auswahlen für die Staffeln und für die Mannschaften im Crosslauf und im Gehen.
Die Teilnehmer des Kreises Esslingen kamen zwar in ihren Einzel-Wettbewerben nur durch den Nürtinger Kosmas Kapassakalis zu einer Bronzemedaille über 400 Meter in M 70, aber alle Starter schafften die Aufnahme in die deutschen Mannschaften. Dort waren sie eine wichtige Stütze und dann auch ungemein erfolgreich.
Neben dem Neuhäuser Kurt Schumacher, der zweimal Gold mit den deutschen Staffeln in M 80 gewann, war der Nürtinger Sprinter Kosmas Kapassakalis der erfolgreichste Athlet des Kreises bei dieser WM. In seiner Altersklasse M 70 zeigte der nun 71-Jährige echte Klasse, wobei es insgesamt gesehen schon erstaunlich war, wie hoch das Sprint-Niveau auch mit 70 Jahren noch sein kann. Kosmas Kapassakalis lief in den 100-Meter-Vorläufen 14,04 Sekunden und kam in das Halbfinale. Immerhin gab es nicht weniger als fünf Vorläufe allein in dieser Altersklasse. Im Halbfinale reichten dann 14,06 Sekunden nicht aus, um den Endlauf zu erreichen. Über 200 Meter gewann Kapassakalis seinen Vorlauf in 29,10 Sekunden. Er steigerte sich im Halbfinale auf 28,65 Sekunden und war im Endlauf, wo er dann aber über Rang acht nicht hinauskam.
Ganz stark jedoch seine Vorstellung über 400 Meter. Im Vorlauf lief er leicht und locker 68,47 Sekunden und war in der nächsten Runde. Dort schaffte er 67,68 Sekunden und war im Endlauf der besten acht. In einem begeisternden Rennen schlug er hier einige, denen er noch im Vor- oder Halbfinale unterlegen war. In jetzt 65,61 Sekunden holte er sich die Bronzemedaille. Sieger wurde der Australier Hugh Coogan in 61,29 Sekunden vor dem Deutschen Karl Heinz Neumann (64,92). Dicht hinter Kapassakalis folgte mit Horst Schrader ein weiterer Deutschen in 66,02 Sekunden.
Diese starke Vorstellung brachte dem Nürtinger die Nominierung für die 4¥400-Meter-Staffel. Und hier war das deutsche Quartett eine Klasse für sich. Nach 4.37,40 Minuten waren die 70-Jährigen im Ziel und klar vor Großbritannien (5.16,33) und Argentinien (90.16,07). Damit war Kosmas Kapassakalis Senioren-Weltmeister über 4 ¥ 400 Meter in der Klasse M 70.
Im Spring der M 60 schied Peter Röckle von der TG Nürtingen über beide Distanzen in den Vorläufen aus. 13,70 Sekunden über 100 Meter und 28,70 Sekunden über 200 Meter waren seine Zeiten. Anders in der jüngsten Altersklasse M 35. Thomas Link von der LG Leinfelden reichten über 100 Meter zwar seine 11,61 Sekunden in den Vorläufen nicht für die nächste Runde, dafür präsentierte er sich jedoch über 200 Meter ganz stark. 22,99 Sekunden im Vorlauf brachten ihn ins Halbfinale. Dort lief er 22,87 Sekunden und war im Endlauf, wo er dann in jetzt 22,80 Sekunden Achter wurde.
Diese Zeiten brachten Thomas Link die Nominierung für die deutschen Staffeln und diese holten dann Medaillen. Über 4 ¥ 100 Meter lief Deutschland mit Thomas Link 43,63 Sekunden und dies war Bronze hinter der überlegenen USA (42,62) und Großbritannien (43,47), aber vor Italien und Spanien. Knapper ging es über 4 ¥ 400 Meter zu, erneut mit Thomas Link. Man holte sich die Silbermedaille nach 3.27,98 Minuten, nur erneut geschlagen von den USA (3.19,90), aber dieses Mal knapp vor Spanien (3.28,58) und Großbritannien (3.34,06).
Rudolf Pletzer vom TSV Frickenhausen gehört in seiner Altersklasse M 55 eindeutig zu den besten Deutschen im Mittel- und Langstreckenlauf. Dies bewies er erneut in San Sebastian, wo er eine Stütze der Deutschen im Crosslauf über acht Kilometer war. Pletzer kam im riesigen Feld nach 29.32,00 Minuten auf Rang sieben ins Ziel, war damit hinter dem Bayern Franz Herzgsell zweitbester Deutscher und damit in der Mannschaft. Da der dritte Deutsche Kurt Herbicht mit 30,07 Minuten nicht weit hinter Pletzer lag, war man sicher, dass die Mannschaft auch weit vorne landen würde. Dies war dann auch so: Man holte mit der Gesamtzeit von 88.52,00 Minuten die Silbermedaille nur etwas über eine Minute hinter den siegreichen Russen, aber deutlich vor Spanien, Großbritannien, Mexiko und Australien.
Nach diesem Erfolg ging es für Rudolf Pletzer auch noch in die Vorläufe über 800 Meter der M 55. Nach 2.18,09 Minuten wurde er Dritter im vierten Vorlauf und erreichte damit das Halbfinale. Dort gab es eine Steigerung auf jetzt 2.15,50 Minuten, aber es reichte nicht ganz für den Endlauf. Gerade mal ein Rang fehlte, um unter die letzten acht zu kommen. Trotzdem war die Vorstellung von Rudolf Pletzer in San Sebastian beeindruckend. (Quelle Paul Kuppler in Nürtinger Zeitung, 10.09.05)
Drei Mal ging Lydia Ritter (RW Koblenz) bei den Senioren Weltmeiterschaften vom 23.8. - 3.9.2005 in San Sebastian (Spanien) in der Klasse W 65 an den Start und drei Mal gewann sie dabei die Goldmedaille. Da sie darüber hinaus mit der 4 x 400 m Staffel des DLV ebenfalls Senioren Weltmeisterin wurde, war sie eine der erfolgreichsten Athletinnen dieser Weltmeisterschaften. Die Koblenzerin siegte über 400 m in 1:15,91 Min. über 800 in 2:54,09 Min und über 1500 m in 5:55,70 Min.
Das gleiche Kunststück gelang auch Adolf Nehren (TuS Mayen). Nneben seinem guten Abschneiden über 200 m und 400 m wurde der schnelle Senior in der Klasse M 65 mit der 4 x 400 m Staffel Senioren-Weltmeister.
Eine zweiten Platz belegte Uwe Manns (Post SV Telekom Trier) in der Klasse M 40 über 1500 m. In einem Spurtrennen kam der Trierer nicht ganz nach vorne und gewann in 3:58,63 Min. die Silbermedaille. Ebenfalls zweiter wurde Theo Nieder (LG Kreis Bitburg-Prüm) im Hochsprung der Klasse M 55. Mit 1,66 m übersprang der Eifelaner die gleiche Höhe wie der Sieger. Die Bronzemedaille geht auf das Konto von Michael Schieke (LG Rhein-Wied). Im Endlauf reichten 15,87 Sek. für den dritten Platz.
Die weiteren Endkampfergebnisse der Athletinnen und Athleten aus dem Rheinland:
M 70 Gustav Staehle (VfL Bad Kreuznach), Vierter im Hochsprung mit 1,42 m
W 60 Ursula Herrendörfer, (Diezer TSK Oranien), Fünfte im 5.000 m Bahngehen in 31:16,32 min. und ebenfalls Fünfte im 10 km Straßengehen in 1:04,55 St.
M 65 Adolf Nehren (LA TuS Mayen), Fünfter über 400 m in 62,70 Sek. und Achter über 200 m in 28.15 Sek.
M 80 Paul Nobbe (LA TuS Mayen), Sechster im Diskuswerfen mit 22,29 und Siebter im Kugelstoßen mit 7,61 m
W 55 Irmgard Mann (LG Kreis Bitburg-Prüm), Achte über 10.000 m in 46:51,14 Min. (10.09.05)
Bei den Weltmeisterschaften der Leichtathletik-Senioren im spanischen San Sebastian hat Valerij Schütz (LG Wedel-Pinneberg) zum Abschluß der Titelkämpfe im Werferfünfkampf mit 3594 Punkten den fünften Rang in der Altersklasse M 45 belegt. Die Rellingerin Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) qualifizierte sich unterdessen für das Finale über 400 Meter in der Altersklasse W 65, verzichtete dann aber auch einen Start. (aus Hamburger Abendblatt, 05.09.06)
Annette Weiss (*1968, Siegburger TV) glänzte auch in der zweiten Disziplin, in der sie bei dieser Masters-WM an den Start geht. Nur 12 Stunden nach ihrem Sieg über 1500m zeigte sie auch über 2000m Hindernis ihre Klasse und gewann mit fast einer Minute Vorsprung in 6:57,21 min den WM-Titel der W35.
In der M70 belegte Klaus Keilmann (*1940, DHfK Leipzig) in 7:58,57 Sekunden den Bronzeplatz. Über 3000m Hindernis der M45 wurde Christian Breeck (*1958, SC Melle 03) Fünfter und konnte sich über eine neue persönliche Bestzeit von 10:20,68min freuen.(03.09.05)
Mit einer überzeugenden Vorstellung hat ein weiteres Mal Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstrasse) ihre tolle Form bewiesen. Im 2000m-Hindernislauf der Masters-WM in San Sebastian verbesserte sie in ihrer Altersklasse W55 am Samstagmorgen den von ihr erst jüngst bei den US-Meisterschaften auf Hawaii aufgestellten Europarekord um mehr als elf Sekunden auf jetzt 8:48,81 min und holte unangefochten Gold. Dabei bremste sich die seit einigen Jahren im US-Bundesstaat New York lebende Mastersathletin nach eigenen Angaben noch, "weil ich heute noch die Staffel laufe". Die Silbermedaille holte in 9:20,56 min die Europameisterin von Potsdam 2002, die Tschechin Anezka Janeckova. (03.09.05)
Fünfmal Gold holten die deutschen 1500m-Läuferinnen am vorletzten Tag der Masters-WM in San Sebastian. Alle Favoritinnen überzeugten im Anoeta-Stadion von San Sebastian. Zunächst gewann Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken) in erstklassigen 6:49,09 min ihr W75-Rennen, dann Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau-Nord) ihren W70-Lauf, die in 6:19,41 min allerdings knapp ihre Weltrekordzeit von den deutschen Meisterschaften in Vaterstetten verfehlte. Lydia Ritter (*1938, Rot-Weiss Koblenz) folgte mit ihrem zweiten W65-Gold innerhalb von nur 150 Minuten am heutigen Tage. Sie kam auf 5:55,70 min und war damit 4,36 Sekunden schneller als Waltraud Bayer (*1939, LG Bremen Nord, die glücklich über die Silbermedaille war.
Die läuferisch wie taktisch stärkste Leistung aus deutscher Sicht bot dann Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach), die die favorisierte und spurtstarke Kanadierin Maureen de St. Croix bei 1200m entschlossen attackierte ("Ganz so, wie ich es geplant hatte!"). Als diese dann nur kurz gegenhalten konnte, war das Rennen entschieden: Gold für Lidia Zentner in 4:44,55 min. Abgerundet wurden die glänzenden 1500m-Auftritte der deutschen Frauen dann durch eine taktisch klug laufende Annette Weiss (*1968, Siegburger TV), die - wie Lidia Zentner- immer an der Spitze des Feldes liegend bei 1200m das Tempo entschlossen verschärfte und der die Goldmedaille in der W35 dann nicht mehr zu nehmen war. Ihre Zeit: 4:37,74min. Knapp um drei Zehntel geschlagene Vierte wurde in diesem Lauf Simone Brück (*1968, TV Herxheim) und die in dieser Saison durch Verletzungen gehandicapte Anja Falkenberg (*1969, SC 88 Bruchhausen)wurde Achte. (02.09.05)
Die 400m-Entscheidungen am vorletzten Tag der WM in San Sebastian machten deutlich, dass die Stadionrunde aus deutscher Sicht durchaus noch ausbaufähig ist. Es gab zwar die erhofften Medaillen, aber "nur" zwei Mal Gold: Lydia Ritter (*1938, Rot-Weiss Koblenz) holte in der W65 Platz 1 in 75,91, übrigens vor Erika Sauer (*1940, SpVgg Warmbronn)in 77,67 sec. In Abwesenheit des erfolgreich an der Achillessehne operierten Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) liess Willi Scheidt (*1939, TS Herzogenaurach) nichts anbrennen und gewann die M65 mit Saisonbestzeit von 59,48 sec (AK-PB). Auf den Plätzen folgten der Australier Berrie Kernaghan, der 2 Hundertstel schneller war als Willi Klaus (*1938, ESV Lok Potsdam, 60,20 sec), der wiederum Hans-Jürgen Gasper in 62,66 sec auf Rang 4 verwies. Auf Platz 5 folgte Adolf Nehren (*1939, TuS Mayen), vier Hundertstel dahinter.
Der Auftritt des erfolgreichsten deutschen Mastersathleten dieses Jahres Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf)enttäuschte. Reuter ging im Gefühl des sicheren Sieges und dem berechtigten Selbstbewusstsein seiner Goldmedaillen über 100m, 200m und im Weitsprung das Rennen viel zu ungeduldig an, lag bei 250m fast 30m vor der Konkurrenz und "starb" dann auf der Zielgerade. Am Schluss reichten 69,88 sec nur zu Platz 3; es gewann der kanadische Aussenseiter Earl Fee (*1929) in 67,27sec, der sich den Lauf ähnlich gut eingeteilt hatte wie Silbermedaillengewinner Don Cheek (USA, 67,82sec). Anschliessend war der Klausdorfer untröstlich und nur noch sauer über sich selbst.
Zuvor hatte Gerhard Herbst in 78,13sec mit neuem deutschen Rekord die Bronzemedaille in der M80 errungen.
In der M70 reihten sich hinter dem in 61,29 Sekunden beeindruckend überlegenen Sieger Hugh Coogan (AUS)die deutschen wie eine Perlenschnur auf den folgenden Plätzen: mit seinem typischen weissen Stirnband zunächst Karl-Heinz Neumann (*1935, Berliner SC) in 64,21sec vor dem wieder erstarkten Kosmas Kapassakalis (*1934, TG Nürtingen, 65,61sec); 200m-Weltrekordler Horst Schrader (*1935, TuS Celle) folgte in 66,02 sec auf vier, und dahinter Dr. Horst Hufnagel (*1935, LG Alsternord Hamburg, 67,21 sec). (02.09.05)
Wolfgang Knabe (*1958, OSC Damme) ist der neue Seniorenweltmeister im Dreisprung der Altersklasse M45. In einem packenden Wettbewerb vor 7000 begeisterten Zuschauern im Anoeta-Stadion des baskischen San Sebastian machte der Niedersachse aber erst im letzten Versuch alles klar. 14,78m reichten sicher für Gold vor dem grossen Willie Banks (korrekt: William Augustus Banks III), der den Dreisprungwettbewerb wie in alten Zeiten geradezu zelebrierte und sich sichtlich wohl fühlte. Der ehemalige Weltrekordler, der das rythmische Klatschen im Drei- und Weitsprung "erfand", nahm das erste Mal an einer internationalen Seniorenmeisterschaft teil und legte im zweiten Versuch 14,64m vor, nachdem Knabe mit 14,40m den Wettkampf eröffnet hatte. Knabe, der im Mai mit 15,13m einen neuen M45-Dreisprung-Weltrekord gesprungen war, zeigte sich daraufhin wenig beeindruckt, konterte sofort mit 14,67m. Der Dammer zeigte Nerven und benötigte den sechsten Versuch, um mit dem besten Sprung der ganzen Konkurrenz überzeugend seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Der M45-Dreisprungwettkampf dieser WM war ein wirklicher Höhepunkt! (01.09.05)
Robert Baker, der bei der WM im spanischen San Sebastian in der M 60 den Zehnkampf bestritten und nach drei Disziplinen verletzungsbedingt abgebrochen hatte, hat moeglicherweise sein ganzes Hab und Gut verloren. Der Seniorenleichtathlet lebte bis zum Wirbelsturm Katrina wie auch manch anderer Masterssportler nahe New Orleans und ist jetzt mit einer unglaublichen Herausforderung konfrontiert. Aus San Sebastian zurück hat er US-Mastersjournalist Ken Stone ueber seine aktuelle Situation berichtet und schreibt:
Es ist dunkel draussen, und ich will den Fernsehapparat nicht anstellen. Ich kann nicht mit ansehen, wie das Leben zu Ende ist, das ich bisher kannte. Es ist zu schmerzhaft. Sicherlich kenne ich die Schmerzen von gezerrten oder gerissenen Muskel; aber dies ist anders und trifft mich tief in meinem Innersten. Eben fragte meine Frau, ob ihre Freunde ueberhaupt noch am Leben sind.
Ich bin zurueck aus Spanien und weiss eigentlich gar nicht genau wie. Meine Frau, unsere Tochter und ich sind bei meinen Eltern untergekommen, 60 km suedlich von Shreveport. Wir haben also mehr Glueck als die vielen Tausend, die ueberhaupt nicht wissen wohin.
Mein Haus in einem Vorort von New Orleans steht wahrscheinlich zwei, drei Meter unter Wasser. Selbst wenn es aber noch steht - was bringt es, dorthin zurueckzukehren in eine ungewisse Zukunft? Es wird bestimmt Wochen dauern, bis wir ueberhaupt zurueck koennen, und es gibt keine Sicherheit, dass man dort dann leben kann.
Ueberhaupt wird nichts mehr so sein wie zuvor. Ich weiss nicht, ob ich ueberhaupt noch einen Job habe.
Viel habe ich auf einer einfachen Wiese ueber Springen und Laufen gelernt. Als ich dann Zehnkaempfer wurde, habe ich viele, viele Stunden auf dem Trainingsplatz des Tad Gormley Stadium in New Orleans verbracht, wo 1992 die Ausscheidungen der US-Leichtathleten fuer die Olympischen Spiele stattfanden. Eben habe ich bei CNN ein Luftbild gesehen, und offenbar fliesst genau dort jetzt ein grosser Fluss. Wir hatten dort im Stadtpark sogar eine kleine Stabhochsprunganlage geschaffen, aber jetzt sieht es so aus, als ob ich wieder auf ner Wiese trainieren muss. Es ist alles weg. Aber ich werde weiter machen. Solange wie ich jedenfalls laufen kann, wird`s mir bestimmt gut gehen.
Ich weiss nicht, ob das alles Sinn macht, was ich hier schreibe. Ich bin ganz durcheinander. Wir sind erst Samstagabend in New Orleans nach einer grauenhaften Reise aus San Sebastian angekommen und haben nicht viel geschlafen, haben sofort das Haus gesichert und gepackt und sind sofort Sonntagmittag losgefahren. Erst nach 25 Stunden kamen wir am naechsten Tag hier an. Bei der Leichtathletik erhole ich mich meistens schnell von den Belastungen, aber dies hier ist ganz anders.
Meine Erfahrungen im Zehnkampf haben mich gelehrt, neue Herausforderungen anzunehmen. Ich hoffe deshalb, dass ich auch mit diesen neuen Lebensumstaenden klar kommen werde. Im Augenblick sieht es jedenfalls fuer mich so aus, als ob ein Zehnkampf die einfachste Sache der Welt waere.
Robert Baker, M60-Zehnkaempfer
Metairie, Louisiana (USA)"
Mehr auf der Website der "New Orleans Times"
(01.09.05)
Volker Peitzmeier (*1944, LG Weserbergland) ist in San Sebastian bei den Weltmeisterschaften der Senioren im 200 m-Finale der Altersklasse M 60 verletzt ausgeschieden. Nach gutem Start zog sich der deutsche Meister schon nach 50m eine Oberschenkelzerrung zu. Nach seinem 8. Platz über 100 m hatte er noch vor dem 200 m-Endlauf voller Zuversicht gemeint: "Ich bin im Finale, zwischen Platz 3 und 8 ist alles drin".
Auf die Frage nach der Teilnahme am 400 m-Lauf oder in der Staffel antwortete er: "Ich kann keinen Meter mehr laufen". Damit ist der Traum von einer Medaille bei dieser WM leider ausgeträumt. (31.08.05)
Bei den Senioren-Weltmeisterschaften in San Sebastian, bei der 6033 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 91 Nationen am Start sind, erreichte der Hamelner Volker Peitzmeier von der LG Weserbergland in der Altersklasse M 60 den Endlauf über 100 Meter und wurde in 12,55 Sekunden Achter. Mit 12,40 Sekunden und neuer persönlicher Bestzeit im Semi-Finale hatte er sich für den Endlauf qualifiziert. "Im Finale wollte ich die Zeit natürlich toppen, lief aber zu verkrampft. Ich bin aber trotzdem mit Platz acht sehr zufrieden, da ein Klassefeld mit Ex-Weltmeistern und Weltrekordlern hier am Start war", kommentierte Peitzmeier nach dem Rennen seine Leistung. Nach zweitägiger Pause warten auf ihn nun die 200 Meter-Läufe. (Quelle: Manfred Scholz auf www.nlv-la.de, 29.08.05)
Die Punktzahl wusste sie gestern nicht mehr exakt ("4600 und ein paar Kaputte"), weil alles andere zählte in einem Moment, den sich Dagmar Imme gönnte: Die Sonne von San Sebastian genoss die Leichtathletin der LG Osnabrück nicht nur, weil es daheim grau aussah und regnete. Sie genoss die Entspannung in Spanien am Tag nach dem größten Erfolg ihrer Karriere, die sie mit dem Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft der Senioren krönte.
"Einfach irre", gestand sie auch 24 Stunden nach dem Ende eines Siebenkampfes, der fast mehr Nerven als Kraft kostete. Am ersten Tag war sie gewaltig angespannt bei ihrer Premiere auf dieser Ebene, wo sie als gerade 35-Jährige erstmals bei den "Damen 45" starten durfte. Im Hürdenlauf (17,01 Sekunden), im Hochsprung (1,60 m) mit einer "Superhöhe", im Kugelstoßen (10,42 m) und über 200 Meter (28,18) legte die Osnabrückerin vor.
Als sie den zweiten Tag mit 5,29 Metern im Weitsprung "supergut" begann bei klarem Abstand zur Konkurrenz und den Speer "super" auf 40,94 Meter warf, führte sie vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf mit leicht einholbaren 150 Punkten vor einer britischen Rivalin. Ein Ergebnis mit einem schwer zu durchschauenden Altersbonus eingerechnet, auf das sie bis zehn Minuten vor dem Start warten musste.
Damit war klar, dass sie der Britin über die als mörderisch verschrienen zwei Stadionrunden nicht zu großen Vorsprung lassen durfte. Ihre Rivalin brauchte 2:20 Minuten, die Osnabrückerin 2:38, ehe wieder gerechnet werden musste, so dass 20 Minuten Wartezeit zu einer Ewigkeit wurden. Umso größer die Freude und der Jubel, als sie hauchdünn mit 17 (!) Punkten Vorsprung auf Platz eins abschnitt und sich von ihren Teamkolleginnen spontan feiern lassen durfte, ehe sie mit Gold dekoriert wurde.
Klar, dass Kirsten Repking, die im Dreisprung antritt, sowie Renate Keller, die im Weitsprung sowie über 80 Meter Hürden aktiv wird, ihre Teamkollegin mehr als einmal hochleben ließen, eine (oder mehr) Flasche Sekt leerten und den gestrigen für sie wettkampffreien Tag nutzten, um mit einer überglücklichen Weltmeisterin ("Ich fass es noch nicht") am Strand von San Sebastian die Seele baumeln zu lassen. "Wir haben vorher noch mal richtig Gas gegeben und gut trainiert, weil wir Urlaub und damit Zeit hatten. Das hat sich gelohnt", gestand die vielseitige Athletin, die am liebsten die ganze Welt umarmt hätte.
Was eine Weltmeisterin sicherlich darf. (Quelle: Anton Siemer auf www.nlv-la.de, 29.08.05)
Auf die deutschen Seniorengeher ist Verlass. Gleich drei Mal gab es Gold. Dabei dominierte am Mittwochabend Dieter Zietzsche (*1940, THW Kiel) den Wettkampf aller Altersklassen M60 und älter und gewann ganz überlegen in 1:54,03 h das 20km Gehen. Die Strecke rund um das Anoeta-Stadion von San Sebastian, in dem sonst die spanische Erstligamannschaft von Real Sociedad San Sebastian spielt, sah den vielfachen deutschen Meister lag von Anfang vorn, und er wurde, weit vor dem Zweiten, dem kleinen Kolumbianer Dario Ramirez Castello, von 6000 Zuschauern mit grossem Beifall empfangen, als er fuer die letzten 300m in die Sportarena einbog und Gold in der Altersklasse M65 holte. Platz 9 erging sich in der M65 Erich Sturz (*1940, MBB-SG Augsburg).
Die juengeren M60er kamen ebenfalls erst deutlich spaeter ins Ziel; in dieser Altersklasse erreichte Detlef Thrun (*1945, SC Potsdam) Rang 8 in 2:08,14min .
Gesamtdritter des abendlichen Wettkampfes bei leichtem Nieselregen wurde übrigens der unverwüstliche 72jährige Gerhard Weidner (Salzgitter) in 1:59:24 h, der seiner Favoritenstellung gerecht wurde und Gold in der M70 gewann. Auf das Wetter angesprochen meinte der Niedersachse nach seinem Erfolg: "Der Nieselregen war gut. Wenn es so schwül wie gestern gewesen wäre, wäre es aber auch gegangen." Bronze gewann ein fitter Otto Schwab (*1928, Gazelle Pforzheim/Koenigsbach) in der M75 in 2:25,59 h.
Gold hatte es bereits am Mittwochmorgen fuer das M35-Team der deutschen Geher in der Besetzung Michael Schneider(*1965, SG Ronnenberg), Dick Gnauck (*1963, LAC Dessau) und Denis Franke (*1969, LAC Quelle Fuerth/Muenchen/Wuerzburg) gegeben; Schneider gewann dabei zusaetzlich in 1:39,44 auch M40-Bronze - ebenso wie Alfons Schwarz (*1954, LAC Quelle Fuerth/Muenchen/Wuerzburg) in 1:47,58 h in der M 50. (31.08.05)
Hans-Jürgen Kolbow und Ingo Kaun, Leichtathleten vom MTV Aurich, gingen in der vergangenen Woche bei den Senioren Weltmeisterschaften im spanischen San Sebastian an den Start. Beide stellten sich im Zehnkampf der Konkurrenz. Kolbow ging in der Altersklasse M60 an den Start. Kaun startete in der Altersklasse M45. National ist der Ostfriese zwar schon in der Klasse M50 startberechtigt für die internationale Altersklasse ist er allerdings einen Monat zu jung.
Kolbow musste wegen Schmerzen in der Achillessehne einige Punkte auf Kosten der Geschwindigkeit einbüssen, so dass er gerade in den Sprintdisziplinen mit seinen Leistungen nicht zufrieden war. Am ersten Tag schaffte er 14,52 Sekunden über 100m, 3,90m im Weitsprung, 9,37m mit der Kugel, 1,30m im Hochsprung und 69,37 Sekunden über 400m. Ingo Kaun freute sich nach 13,03 Sekunden über 100m über eine neue Saisonbestweite von 5,04m im Weitsprung. Im Kugelstoßen schaffte er 7,96m und über 400m 61,60 Sekunden.
Am zweiten Tag begann Kolbow mit 22,59 Sekunden über 110m Hürden. Er ließ 32,19m im Diskuswerfen folgen. Bedingt durch seine Verletzung kam er nur über 2,00 mit dem Stab. Mit 30,10m und 5:55,06 Minuten beendete er seinen Zehnkampf und kam mit 5329 Punkten auf Rang sechs. Mit seiner Bestleistung aus dem letzten Jahr, die rund 1000 Zähler besser ist, wäre die Silbermedaille möglich gewesen.
Kaun begann den zweiten Tag mit 20,39 Sekunden über die Hürden. 26,12 schaffte er mit dem Diskus und stellte mit 2,50m seine Besthöhe im Stabhochsprung ein. Mit 38,73m blieb er im Speerwerfen etwas hinter seinen Erwartungen zurück und beendete den abschließenden 1500m Lauf nach 5:38,23 Minuten und belegte den 17 Rang. (31.08.05)
Für Uwe Türk-Noack (45) vom Apoldaer LV ging ein Traum in Erfüllung: Bei der Senioren-WM in San Sebastian eroberte er überraschend Silber im Zehnkampf. Die "Thüringer Allgemeine" sprach mit ihm.
Ihnen fehlten am Ende lediglich 14 Punkte zum Titel. Sind Sie darüber sehr enttäuscht?
Natürlich rechnete ich durch, wo die Punkte fehlten. Am Ende jedoch überwog die Freude.
Wie verliefen aus Ihrer Sicht die beiden Wettkampf-Tage?
Am ersten regnete es in Strömen. Das machte sich natürlich in den Ergebnissen bemerkbar. Hinzu kam der Stress. Alle quälten sich mehr oder weniger durch die Disziplinen. Dennoch konnte ich im Weitsprung die Bestmarke setzen. Aber die blieb leider nicht ohne Folgen.
Welche denn?
Ich prellte mir fürchterlich den Steiß. Der Schmerz war so groß, dass mir sogar schwarz vor Augen wurde. Zum Glück war es nichts Schlimmeres.
Wie lief es am zweiten Tag?
Bedeutend besser - sportlich und wettertechnisch. Zum Ende hin spielte natürlich bei allen Athleten die Nervosität eine große Rolle, da viele noch Chancen auf den Titel besaßen. Auch bei mir: Im Speerwurf legte ich beim Einwerfen locker 48 Meter hin - im Wettkampf waren es nur 46,03. Vor den finalen 1500 Metern musste ich damit zum Sieg umgerechnet 15 Sekunden rauslaufen. Leider waren es nur 13.
Was nehmen Sie an Erlebnissen und Eindrücken mit?
In erster Linie eine tolle und faire Atmosphäre. Da feuert jeder jeden an. Natürlich begleiten einen bei solch einer Großveranstaltung viele Erlebnisse. Beispielsweise saß ich mit einer 101-jährigen Mexikanerin am Frühstückstisch. Die ist tatsächlich noch über 100 Meter gestartet - einfach phänomenal. Oder die unterhaltsamen Abende im Quartier mit den Sportlern aus Costa Rica und Indien - Schnarchen inklusive. Ich glaube, die eine Diskuswerferin aus Trinidad und Tobago hatte mich in ihr Herz geschlossen.
Was sind die nächsten Ziele?
Kommendes Jahr die EM in Posen, danach die WM in Riccione. Voraussetzung: Ich bleibe gesund und verletzungsfrei.
(Quelle: Interview: G. FISCHER, Thueringer Allgemeine, 30.08.05)
Die hohen Kosten fuer die Teilnahme an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Masters einerseits und die restriktive Visa-Vergabe andererseits sind bei der WMA-Generalversammlung am Dienstag im spanischen San Sebastian deutlich kritisiert worden. Ein Delegierter aus Kamerun sagte, nur einer von fuenf Mastersathleten von der Elfenbeinkueste habe das beantragte WM-Visum erhalten, und nur drei von fuenf aus seinem Heimatland. Die hilflose wirkende Antwort von WMA-Sekretaer Monty Hacker (RSA)lautete, die Situation habe sich weltweit eben geaendert.
Der mexikanische Delegierte Lopez Rendon kritisierte, die WMA kuemmere sich viel zu wenig um die Seniorenathleten, "die gut sind, aber kein Geld haben, um an einer WM teilzunehmen." Der Mexikaner: "Ich verstehe nicht, warum es so teuer sein muss. Es ist auch hier in San Sebastian fuer uns Auslaender viel zu teuer." Aus dem WMA-Council wurde entgegnet, man habe bereits im vergangenen Jahr mit einem der Organisatoren der WM 2003 in Puerto Rico einen Vertrag geschlossen, damit dieser Sponsoren fuer die Masters-Leichtathletik finde. Offenbar ist dies aber bisher ohne Erfolg geblieben.
Zuletzt hatte EVAA-Praesident Dieter Massin im Rahmen einer Pressekonferenz bei der Hallen-EM in Schweden Alarm geschlagen. Massin damals: "Mit der Abzockerei muss Schluss sein." Die hohen Preise spielten auch sonst waehrend der "General Assembly" mehrfach eine Rolle. So wurde bei beiden Praesentationen der Bewerberstaedte Lahti und Aarhus deutlich betont, man habe jeweils mit den oertlichen Hoteliers "faire und guenstige Preise fuer 2009" abgesprochen. (30.08.05)
Mit deutlicher Mehrheit hat sich am Dienstag die Generalversammlung der World-Masters-Athletics (WMA) fuer Lahti als Austragungsort der uebernaechsten Masters-WM im Jahr 2009 entschieden. 90 Delegierte votierten fuer den finnischen Bewerber; das daenische Aarhus erzielte 36 Stimmen. Vorausgegangen war ein spannender und fairer Wettkampf, bei dem die Daenen mit ihren Erfahrungen der EM 2004 Punkte machten, aber sich letztlich nicht gegen den finnischen Bewerber durchsetzen konnten, der vor den 126 Delegierten eine rundum gelungene Praesentation ablieferte - ebenso humorvoll wie kompetent und sympatisch. Abschluss war dabei ein Bewerbungsvideo, das die Vorzuege der 100km noerdlich von Helsinki gelegenen "Sport- und Kulturstadt" perfekt in´s Bild setzte.Die Finnen werden die Masters-WM direkt vor der IAAF-WM in Berlin durchfuehren, die vom 15. bis 23. August 2009 stattfindet.
Vor dem Votum fuer 2009 hatten sich die Delegierten bei nur einer Gegenstimme fuer Riccione als Ausrichter der WM 2007 ausgesprochen. Weitere Bewerber neben der Stadt an der Adria gab es nicht. Die XVII. Masters-WM soll vom 28.August bis zum 9. September 2007 stattfinden.(30.08.05)
Am 5. Tag dieser WM wird eine Pause eingelegt. Die Kontinentalverbände treffen sich zu ihren Sitzungen, um die Generalversammlung der WMA am kommenden Dienstag vorzubereiten. Mit spannungg wird die Wahl des neuen WMA-Präsidenten erwartet. Der Italiener Cesare Becalli und der Australier Stan Perkins kandidieren gegeneinander.
Annette Weiss, Mittelstrecklerin des Siegburger TV, startet in San Sebastian im 1500-Meter- und im 2000-Meter-Hindernis-Lauf und so ganz allmählich wird es für Annette Weiss ernst. Am Mittwoch startet die Mittelstrecklerin (*1968) des Siegburger TV im W35-Vorlauf der 1500 Meter bei den Senioren-Weltmeisterschaften. Doch das und der 48 Stunden später stattfindende Endlauf soll erst der Aufgalopp sein, obwohl sich die Seniorenmeisterin aus dem Vorjahr bei einem Spurtrennen durchaus Medaillenchancen ausrechnet.
Deutlich größere Aufmerksamkeit richtet die Siegburgerin auf den darauf folgenden Samstag. Dann nämlich findet das 2000-Meter-Hindernisrennen statt - ihre Paradedisziplin. Was auch ihre Bestzeit von 6:51,15 Minuten deutlich unterstreicht. Damit ist Weiss eindeutig zum engeren Favoritenkreis im Kampf um die Goldmedaille zu zählen. Nach ihrer beeindruckenden Vorjahrs-Erfolgsserie, bei der sie über 1500 und 3000 Meter Weltmeisterin sowie über 1500 und 2000 Meter Hindernis Europameisterin wurde, läuft es in diesem Jahr noch nicht so rosig für die Siegburgerin. Zusätzlich warf sie eine Fußverletzung (Muskelfaserriss) zurück, in deren Folge Weiss auf einen Start bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften verzichten und auch eine längere Trainingspause einlegen musste. Nichtsdestotrotz geht Annette Weiss voller Zuversicht in San Sebastian an den Start: Ich habe in den letzten Wochen konsequent trainiert und hoffe, auf beiden Strecken einen Podiumsplatz zu erreichen. (Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 26.08.05)
Erste positive Rückmeldungen der Athleten treffen aus San Sebstian ein. So schrieb ein Athlet: "Es gibt 13 Computer in der "Registration Hall", von denen man E-Mails nach Hause schicken kann. Das Hauptstadion ist beeindruckend. " Auch US-Webmaster Dave Clingan (Oregon), der sich auf seine M50-800m-Vorläufe vorbereitet, meinte: " Es gibt einen Internetbereich für die Athleten, der ständig geöffnet hat, ein sehr schönes Stadion und tolle Wettkampfstätten."
Am Rande der sportlichen Wettbewerbe geht es aber auch zur Sache, denn Wahlen stehen an. Personalwahlen wie auch die Wahl, wo die übernächste WM ausgetragen wird. Während das WMA-Council vollständig neu gewählt wird, steht bei der Wahl des nächsten Ausrichters 2009 die General-Versammlung in der Verantwortung. Hier treten zwei exzellente Kandidaten gegeneinander an: Aarhus/Silkeborg in Dänemark und Lahti in Finnland.
Ebenfalls am Rande der Meisterschaften verhandelten in diesen Tagen die verantwortlichen Vertreter des WMA-Councils, Torsten Carlius und Ron Bell, mit Danny Hughes, dem engagierten WMRA-Präsidenten. Für 2005 haben die Bergläufer "noch" ihre Meisterschaft ohne die WMA, dann wird es zu einer festen Zusammenarbeit kommen. (26.08.05)
Am zweiten Tag der Leichtathletik-Senioren-WM gab es in den Mehrkämpfen sechs neue Weltrekorde im mehrkampf. In der M40 glänzte Kip Jauvin (USA) mit 8623 Punkten und einem angekündigten WR, und der einmal mehr beeindruckende Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) gewann mit neuem Weltrekord von 8448 Punkten die M60. Im Siebenkampf der Frauen erreichte in der W65 Erika Sauer (*1940, SpVgg. Warmbronn) mt 5970 Punkten ebenso einen neuen Weltrekord wie in der W40 Barbara Gähling (W35; 5.934 Punkte) sowie die Australierinnen Marie Kay (W45, 6.103 Punkte) und Marie Anne Maier (W60, 5.746).
Der Göttinger Sportwissenschaftler Rolf Geese löste Phil Mulkey (USA) als Weltrekordler ab, der am 7. Oktober vor zwölf Jahren 8352 Punkte erreicht hatte; Geese hält übrigens seit der WM in Gateshead auch den M55-Weltrekord (8352 Punkte mit Altersklassenfaktor). Mehrkämpferin Erika Sauer übertraf mit ihrer Leistung deutlich den alten Rekord von 5478 Punkten der Schwedin Asta Larsson, den diese 1997 bei der WM in Durban (RSA) aufgestellt hatte.
Ihr erstes Gold in San Sebastian und das mit einem tollen Weltrekord gewann Barbara Gaehling (*1965, LT DSHS Köln), die auf 5934 Punkten kam und ihre Altersklasse klar beherrschte und die alte Bestleistung der Australierin Marie Kay (5698 Punkte) klar überbot, die - inzwischen in die W45 aufgerückt- sich übrigens dort mit Platz 1 und neuem WR schadlos hielt. Auf Barbara Gähling hatte die Zweitplatzierte, Wendy Laing (GBR) am Schluss 272 Punkte Vorsprung. Auf den W40-Plätzen 5 bis 7 lagen am Schluss die starken Deutschen Evelyn Heinrich (*1965, SV Teutschenthal), Doreen Pagel (*1964, LG Barnim) und Jana Thierfelder (*1963, SF Neukieritzsch).
Gold gewann auch Dagmar Imme (*1969, LG Osnabrück), die in der W 35 Gold mit 4648 Punkten auch im 800m-Lauf ihren Vorsprung mit 17 Punkten knapp vor der unglaublich kämpfenden Geraldine Finegan (GBR) behauptete, die in 2:20,61 min knapp 18 Sekunden schneller war als die sich völlig verausgabende Deutsche (2:38,00). Für ihren Einsatz wurde Dagmar Imme belohnt und es reichte für die Osnabrückerin, die auch im Fußball erfolgreich ist. Die inzwischen 10fache deutsche Meisterin (Speerwurf, Dreisprung,Fünfkampf und Fünfkampf Mannschaft) erreichte mit ihrem Sieg den ersten WM-Einzel-Titel für eine Osnabrücker Athletin, wie am Donnerstag die Webseite ihres Vereins stolz zu berichten wusste.
Errechnet wurden alle Mehrkampfergebnisse in San Sebastian so, wie es die Regeln des Weltverbandes festlegen, also mit einer Punktewertung, die den so genannten Altersfaktor berücksichtigt. Die von den Athleten erzielten Leistungen werden dazu mittels eines bestimmten, wissenschaftliche ermittelten Faktors ("age-graded") in ein Verhältnis zur Hauptklasse gesetzt. Der Grund: Auf diese Weise wird ein Vergleich der persönlichen Leistung von Seniorenathleten zur Hauptklasse oder auch zwischen den Altersklassen möglich. In Deutschland ist, weltweit einmalig, bei Mehrkämpfen der Altersfaktor seit ein paar Jahren abgeschafft; gegen das Votum der Seniorenmehrkämpfer behält der DLV seither insbesondere wegen des Widerstandes der DLV-Landesfürsten seinen isolierten Sonderweg bei. Zwei Initiativen im DLV-Verbandsrat scheiterten kläglich. Für die Abschaffung des nationalen Sonderwegs und die Wiedereinführung des Altersklassenfaktors gab es bei der ersten Abstimmung zwei und vor Jahresfrist dann vier Stimmen...(26.08.05, update 27.08.)
Schriftsteller, Schauspieler, Poet... und Athlet. Mit 92 Jahren setzt der Katalane Josep Ciurana noch ein Ausrufzeichen mit seiner sportlichen Karriere .
Fünf Weltrekorde am zweiten Wettkampftag
Un español en Tokio y Pareja de baile son las novelas más recientes de este longevo escritor que compagina, mejor que nadie, el culto al cuerpo y a la mente. Allá por 1914, cuando media Europa trataba de taparse los oídos, nacía en Ladisbao de Gerona un niño especialmente inquieto y ambicioso. 92 años después, víctima del paso del tiempo, Josep Ciurana Roig escribe en San Sebastián el epílogo de una polifacética carrera deportiva.
Muchos fueron los curiosos que ayer se concentraron en las inmediaciones del miniestadio para ver, in situ, la prueba de lanzamiento de peso. Allí, una veintena de ancianos realizaba su particular calentamiento a la espera de la llegada de los jueces. Más de uno trataba de poner a punto unas articulaciones ahora venidas a menos. «Los años no pasan en balde...», bromeaba alguno.
Por su parte, Josep Ciurana, sumergido en este mundillo desde antes de la Guerra Civil, esperaba nervioso su vuelta a la competición. «Dejé las carreras cuando empezó el conflicto», relataba el catalán que, en su momento, hizo cuanto pudo por frenar el avance de los sublevados. «Me ocupaba de la industria sanitaria, pero luego me trasladaron al frente de Aragón, para enseñar a los republicanos a montar en moto».
A su lado, un brasileño sonreía, consciente de su superioridad. El portento físico en cuestión se llama Antonio Antúnez Fonseca y ostenta el récord del mundo en la categoría -con una marca de 7,59 metros-. ¿Qué fiera! Pero ésto no parece preocupar a un Josep que confía en seguir el mismo guión que, hace dos años, le llevó a proclamarse campeón de España. «Anduve cerca de los 8 metros», confiesa soltándose los brazos.
Ésta es su primera visita a una Donostia que, de momento, le entusiasma. Algo que no se antoja complicado al comprobar que su privilegiado hospedaje corona la bahía de la Concha. «Hace no mucho, escribí un libro sobre la paz que dediqué al lehendakari Ibarretxe. Y él, agradecido, me deseó mucha suerte», recuerda el catalán.
«¡Ciurana!», exclamó una jueza. Era su turno. La experiencia no evitó el típico hormigueo a la hora de recoger el peso -éste, en concreto, de 4 kilos-. Su impresionante pantaloneta, muy por encima del hombligo, y sus calcetines, oscuros y levantados hasta el cielo, invitan a pensar que Josep no persigue amedrentar a sus rivales en el primer golpe de vista.
Como buen ajedrecista -su libro Jugada inicial y mate total recoge más de cien jugadas que Josep recita de memoria- este estratega catalán se inició en la prueba con cautela. «He venido sin entrenar porque ésta es mi despedida del atletismo», añade.
Entre lanzamiento y lanzamiento, un compañero indio solicitó un parón -para acudir al servicio- que Josep aprovecha para contarme su incursión en la pequeña pantalla. «Hasta el año pasado, participe en los gags cómicos que Carlos Ortega presenta en Crónicas Marcianas. Eran muy graciosos».
Romántico de vocación, este literato catalán conserva en su biblioteca numerosos poemas, escritos en francés, inglés, castellano y catalán. Muchos de ellos dirigidos a su difunta esposa, Antonia Medina, cuyo primer encuentro no pudo ser más fortuito. «Era brasileña, pero vino a España durante la guerra porque sus padres eran andaluces».
Poco después, la prueba concluyó con un balance inesperado. Concretamente 2,87 metros de inesperado. Indignado, Josep miró con sospecha a la jueza y lamentó, cariacontecido, la pérdida de facultades. «No me lo explico. Ésto se ve que es el corazón -aludía avergonzado-. Menudo fracaso».
La vida «saludable y sin excesos» de Fonseca, el edil del Partido Trabalhista Brasileiro, le condujo a una marca tan discreta -7,25 metros- como merecedora de la medalla de oro. Sin embargo, fueron muchos los argumentos -quizá 92- que llevaron al Señor Ciurana a abandonar, con la cabeza bien alta, el escenario de tan poética derrota.
Será en la prueba de velocidad del día 26 -en la que el atleta hizo récord hace dos años (200 metros en 41 segundos)- donde Josep Ciurana Roig se quite este peso de encima y despida el atletismo como merece. (Quelle: Alfredo Gazpio Diario Vasco 26.08.05)
In einer mehr als spannenden Kugelstoßentscheidung hatte Peter Speckens(*1935, SV Rot-Weiß Schlafhorst) am Ende das Glück des Tüchtigen und wurde im Ministadion des Anoeta-Sportparks M70-Kugelstoßweltmeister. Mit guten 13,52m hatte sich der 4-fache Goldmedaillengewinner der World-Masters-Games dieses Sommers zwar gleich im ersten Versuch den notwendigen Respekt der übrigen 21 Teilnehmer dieser WM-Endscheidung verschafft, dann aber war der Finne Renio Laine (*1935) über 13,54m, 13,75m und 13,78 an ihm vorbei gezogen und lag scheinbar sicher auf Platz 1.
Davon letztlich unbeeindruckt steigerte sich Peter Speckens und stieß zunächst im vierten Durchgang die Kugel, sozusagen als Antwort auf die Bestleistung von Reino Laine, auf 13,65m, bevor er sich im fünften Versuch mit persönlicher Saisonbestleistung von 13,92m auf Platz 1 stieß. Als der Finne in seinem letzten Versuch dann "nur" auf 13,65m kam, durfte Speckens annehmen, dass alles klar sei. Jetzt aber zeigte der starke US-Amerikaner James Koch seine ganze Klasse, packte alles in den vorletzten Stoß der ganzen Konkurrenz und stieß das 4,00kg schwere Gerät auf exakt dieselbe Weite wie zuvor Peter Speckens - 13,92m. Speckens konnte sich in seinem letzten Versuch nicht mehr steigern konnte und musste dies aber auch nicht. Denn die zweitbeste Weite hatte bereits den Ausschlag gegeben: 13,65m für Speckens gegenüber 13,44m des US-Masters. Damit war Peter Speckens Weltmeister der XVI. Senioren-WM.
Gegenüber ihren Leistungen bei den World-Masters-Games im kanadischen Edmonton vor fast genau einem Monat verbesserten sich Speckens um 36 cm, Koch um 17cm. Aber während in Kanada noch Koch gewonnen hatte, lag jetzt der Rheinländer vorn.
Die beiden anderen deutschen Teilnehmer gelangten nicht in den Endkampf der besten Acht: Heidmar Michel (*1935, Eintracht Hildesheim) belegte Platz 10 mit Saisonbestleistung von 11,66m, Werner Erben (*1933, TSV Zella-Mehlis) mit 10,67m Rang 16. (24.08.05)
Es war eine würdige und glanzvolle Eröffnung der 16. Masters WM in San Sebastian, das auf baskisch Donostia heißt. Unter großem Beifall im vollbesetzten Anoeta-Velodrome - noch vor zwei Jahren Schauplatz der 4. Masters-Hallen-EM - verkündete der scheidende WMA-Präsident Torsten Carlius (Schweden) einen neuen Teilnehmerrekord: Mit 6033 Masters aus 91 Ländern der Welt bei weit mehr als 12000 Meldungen hat die Masters-Bewegung einen neuen Höhepunkt erreicht.
Stolz war auch WMA-Vizepräsident Tom Jordan (USA), dass seine Idee, die Teilnehmerzahlen beim Einmarsch nicht zu begrenzen, mit überwältigender Mehrheit von den Aktiven aufgenommen wurde. Selten war eine Eröffnung von so viel Euphorie begleitet wie diese am Montagabend in San Sebastian.
In Gegenwart der Repräsentanten aus San Sebastian und der Region, des Präsidenten des Spanischen Leichtathletik-Verbandes Professor Jose Maria Odriozola und des EAA-Vertreters Alfio Giomi (Italien) wurden die WMA-Hymne abgespielt und die WMA-Fahne gehisst. Anschließend wurde das Meisterschaftsfeuer entzündet, das der 10-jährige Aitor Harto hereingetragen und an die ältesten Mastersathleten abgegeben hatte - die Mexikaner Manuel González (93) und seine Landsfrau Rosario Iglesias (94).
Leider sind die Wetterprognosen für die nächsten Tage nicht sonderlich, und es wird schon geunkt: "Wenn die Großen der Leichtathletik in Helsinki bei strömenden Regen ihre Meister ermittelt haben, dann schaffen wir das auch!" Schau´n mer mal... (23.08.05)
Ein großartiges Spektakel wurde die WM-Eröffnungsfeier im Velodrome des Anoeta-Sportparks, das bis unters Dach gefüllt war. Die weltweite Mastersbewegung erlebte eine brilliante und anrührende Begrüßung der Aktiven. Der Alcalde von San Sebastian, Odón Elorza, hob dabei "die Bögen der Freundschaft" mit der gesamten Welt hervor.Cross, decatlón, heptatlón, disco, jabalina y martillo, en el menú de la primera jornada
Un velódromo lleno a rebosar acogió ayer una velada cargada de emociones, de contrastes culturales y de un gran espectáculo que sirvió para inaugurar de forma oficial los XVI. Campeonatos del Mundo Masters de Pista al aire libre, que San Sebastián albergará desde hoy hasta el próximo día 3 de septiembre. Un evento deportivo sin parangón en la historia atlética guipuzcoana, que ha logrado reunir a 6.033 atletas de 91 países de todo el mundo.
El acto inaugural se desarrolló en un escenario muy familiar para el público guipuzcoano, el velódromo de Anoeta, que cumplía recientemente 40 años de existencia y que estuvo lleno hasta la bandera, con espectadores sentados incluso en las escaleras de acceso a las gradas para asistir al bautizo de la prueba mundial.
Todos los asistentes al acontecimiento pudieron gozar de las diferentes actuaciones programadas para la ocasión. De esta manera salió a escena la actual subcampeona de España, la donostiarra Nerea Otaegi, que deleitó a los presentes con una coreografía de gimnasia rítmica.
A partir de ese momento el anillo del velódromo fue ocupado por todos los atletas participantes en el Mundial, que desfilaron, representando a sus países, tras la delegación estadounidense, que abría el desfile. Los deportistas vascos, precedidos por una ikurriña y luciendo camisetas diferenciadas, marcharon junto al equipo español.
A continuación se procedió a la parte más protocolaria de la presentación del evento deportivo, en la que tomaron la palabra el alcalde de San Sebastián, Odón Elorza; el Presidente de la Asociación Mundial de Veteranos, el sueco Carlius Torsten y Fernando Tapia, diputado de Relaciones Institucionales de la Diputación de Gipuzkoa.
Elorza animó a los donostiarras a disfrutar del acontecimiento y destacó que la ciudad «es un punto de encuentro para reforzar los lazos de amistad con miles de personas del mundo entero». Torsten, en inglés, dio las gracias a la ciudad por la acogida dispensada a los participantes y atribuyó todo el protagonismo del evento a los atletas que en los próximos días competirán en las diferentes pruebas programadas.
El espectáculo vivió su momento más álgido con la entrada de la antorcha olímpica, portada por el voluntario más joven, Aitor Harto, de 10 años, que se la entregó al atleta más veterano, el mexicano Manuel González de 93 años, que sustituyó a a su compatriota Rosario Iglesias, Chaito, de 94 años de edad.
La izada de las banderas corrió a cargo de los presidentes de las federaciones Española de Atletismo, de la Vasca, de la Guipuzcoana y de la Asociación Guipuzcoana de Veteranos.
La consejera de Cultura del Gobierno Vasco, Miren Azkarate, dio por inaugurado el Mundial dando la bienvenida a todos los atletas participantes y a sus acompañantes.
Por último y como colofón al acto inaugural se pudo vibrar con el bello concierto ofrecido por músico Kepa Junkera, que acompañado por dantzaris y una txalaparta fue capaz de adaptar su particular visión de la música al mundial de atletismo de veteranos. (Quelle M. J. Silvano in Diario Vasco 23.08.05; wir haben auf eine weitergehende, zeitaufwändige Übersetzung verzichtet, weil der Artikel in großen Teilen auch verständlich ist . Falls jemand der geneigten Leserschaft spanisch spricht und Spaß an einer Übersetzung hat, freuen wir uns auf eine entsprechende E-Mail)
Das Velódromo de Anoeta im spanischen San Sebastian ist seit heute Schauplatz der 16. Senioren-Weltmeisterschaften. Bis zum 03. September kämpfen über 6000 Aktive aus 85 Nationen um die begehrten Medaillen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) stellt mit 647 Sportlern hinter Gastgeber Spanien (1304) die zweitgrößte Mannschaft. Mit dabei sind auch drei ostfriesische Leichtathleten aus zwei Vereinen.
Die Auricher Vereinskollegen Ingo Kaun (Altersklasse M 45) und Hans-Jürgen Kolbow (M 60) stellen sich bereits am Dienstag der Konkurrenz im Zehnkampf. Auf nationaler Ebene gehört Kaun schon der Altersklasse M 50 an. Da er aber erst im September seinen 50. Geburtstag feiert, muss er bei der WM noch in der jüngeren Altersklasse an den Start gehen. Es würde mich freuen, wenn ich den Sprung unter die besten Zwanzig schaffe, erzählt der Ostfriese.
Kolbow hatte zuletzt Probleme mit der Achillessehne und konnte daher nicht wie gewohnt trainieren. Der EM-Fünfte des vergangenen Jahres gibt sich dennoch optimistisch. Ich hoffe auf einen Platz im Mittelfeld. Klarer Favorit ist Dr. Rolf Geese aus Göttingen, der mit 8382 Punkten auch den Weltrekord hält. In guter Form präsentiert sich derzeit Hilde Steinke vom SV Concordia Neermoor. Sie geht im Marathonlauf in der Altersklasse W 60 an den Start. Bei den beiden zurückliegenden Europameisterschaften gewann die Sportlerin aus Warsingsfehn Silber und Bronze in den Einzelkonkurrenzen. Mit der Mannschaft reichte es 2004 sogar zur Goldmedaille.
Feste Ziele hat sich Hilde Steinke allerdings nicht gesetzt. Es hängt vieles von den äußeren Bedingungen ab. Wenn es zu warm ist, kann es problematisch werden, weiß die routinierte Läuferin. Aber ich bin gut vorbereitet und lasse alles auf mich zukommen. Steinkes Start ist am 03. September. (Quelle: Ostfriesland Leichtathletik; Klaus Jakobs 23.08.05)
Das sind Teilnehmerzahlen, die sich so mancher Veranstalter von Jugend- und Erwachsenen-Sportfesten hierzulande in der Leichtathletik wünscht: Für die Weltmeisterschaften der Senioren, die jetzt in San Sebastian (Spanien) begannen, haben sich allein aus Deutschland 636 Aktive gemeldet.
Zu den Teilnehmern aus dem Kreis Pinneberg zählt Valerij Schütz von der LG Wedel-Pinneberg. Er startet in der Altersklasse M 45 im Werferfünfkampf, im Hammerwurf und im Gewichtweitwurf. Dabei zeigte sich der aus Kirgisien stammende 46jährige schon vor Wochen nach dem Gewinn der Landestitel im Hammerwurf und Kugelstoßen optimistisch, "dass ich eine Medaille gewinne".
Das möchte mit Sicherheit auch Abdelaziz Boukaia. Der Sprinter von der LG Elmshorn, Deutscher Meister in der Altersklasse M 35 über 100 Meter, startet sowohl über diese Strecke als auch über 200 Meter. Zudem hofft der gebürtige Marokkaner, dass er sich für die 4-x-100-Meter-Staffel des DLV empfehlen kann, die in San Sebastian zu den Medaillenkandidaten zählen dürfte.
Ebenfalls von der LG Elmshorn am Start ist Jens Carstensen, der über 200 Meter, im Speerwurf und im Dreisprung der Altersklasse M 65 gemeldet ist. Dritte im Bunde aus dem Team der LGE ist Ingrid Holzknecht. Sie will in der Altersklasse W 65 über 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, im Werferfünfkampf, Diskuswurf und Kugelstoßen starten. (Quelle: Hamburger Abendblatt, 23.08.05)
Am heutigen Abend ist in San Sebastian im Velódromo de Anoeta der Startschuss für die 16. Weltmeisterschaften der Senioren offiziell gefallen. DLV-Betreuer Karl-Heinz Flucke wird regelmäßig die Neuigkeiten zusammenfassen, die sich rund um die WM ereignen, und leichtathletik.de für die Rubrik Senioren zur Verfügung stellen. Eine erste Kostprobe gibt es heute gleich zum Auftakt: Senioren-WM-News 1 (22.08.; pdf)(23.08.05)
M40-Geher Ronald Pabst mailt uns dies: "Hallo Annette, ich weiß nicht, ob Du derzeit in San Sebastian bist, wenn ja, wünsch ich Dir viel Erfolg. Ich kann aus beruflichen Gründen leider nicht teilnehmen und habe aus diesem Grund Hin- und Rückflug für 2 Personen übrig. Vielleicht sucht ja der Eine oder Andere noch eine Anreisemöglichkeit: Hinflug mit Ryanair von Frankfurt/Hahn am 30.08.05 um 7:45, Ankunft um 9:55 in Bilbao/ Santander - Rückflug ebenfalls Ryanair von Bilbao/Santander am 01.09.05 um 10:20 Uhr, Ankunft um 12:30 Uhr in Frankfurt/Hahn. Ich bin zu erreichen über Telefon 0179-1276380 oder E-Mail RPapst1510(at)aol.com. Vielleicht kannst Du das ja auf Deiner Seite noch veroeffentlichen?" Das machen wir gern. (23.08.05)
Mit einer großen Feier Feier beginnt heute die Weltmeisterschaft, wenn die Gastgeber in einer feierlichen Eröffnungszeremonie die 6.000 Athleten im Velodrome von Anoeta willkommen heißen. Morgen finden 19 Stunden lang die ersten Wettkämpfe in den Stadien und auf der Laufstrecke statt.
SAN SEBASTIÁN. DV. El público guipuzcoano verá desfilar hoy a partir de las 19:00 horas, en el Velódromo de Anoeta, a los más de 6.000 atletas procedentes de 91 países que participarán durante los diez días que dura la competición de los XVI Campeonatos del Mundo Masters, que mañana levantará el telón ya con la competición atlética en el estadio de Anoeta y en el hipódromo donostiarra, aquí con las carreras de cross.
El acontecimiento deportivo de mayor calado disputado nunca en nuestra provincia arrancará hoy oficialmente con el acto protocolario de su inauguración. Un acto al que todo el mundo está invitado y en el que tan sólo se pide disfrutar del espectáculo. Y es que el programa confeccionado para tal ocasión permite que el público goce con el colorido, diversidad cultural y sobretodo con el ambiente de camaradería, que a buen seguro reinará en el velódromo donostiarra.
El día ha llegado y ahora es turno de dar al atleta el protagonismo que se merece. Con sus mejores galas desfilarán por el anillo del recinto los participantes de los 91 países que concurren en el Mundial. Los cinco continentes del planeta estarán representados en la edición más numerosa de las hasta ahora celebradas con una cifra de vértigo que alcanza los 6.033 atletas veteranos.
Otras actuaciones que acompañarán al acto inaugural serán; una exhibición de gimnasia rítmica en la que se ha confirmado la asistencia de la actual subcampeona de España, la donostiarra Nerea Otaegi, un colorido espectáculo de luz y los bailes de una pareja de dantzaris, además de la intervención estelar del músico Kepa Junkera, que ha diseñado un bello concierto adaptado al mundial.
El momento emotivo de la velada se producirá cuando el voluntario más joven del mundial Aitor Harto de 10 años acceda al recinto portando una antorcha simbólica que entregará a la atleta más veterana del campeonato, la velocista mexicana Rosario Iglesias Chaito, de 94 años, que será la encargada de encender el pebetero. Tampoco faltarán los discursos de bienvenida, que correrán a cargo del alcalde de la ciudad Odón Elorza, Carlius Torsten -presidente de la Asociación Mundial de Veteranos- y para inaugurar oficialmente el Mundial, la Consejera de Cultura Miren Azkarate dedicará unas palabras a todos los participantes.
Si el pasado sábado el Centro de Acreditaciones abrió sus puertas para que los atletas pudieran formalizar oficialmente sus inscripciones, ayer pudimos presenciar como muchos de los participantes probaron el material sintético del miniestadio de Anoeta. Otros tantos recién llegados optaron por relajarse y se limitaron a pasear por la ciudad deportiva. Entre las numerosas iniciativas promovidas por la organización del Mundial se halla un área dotada de 15 ordenadores conectados a internet para uso del atleta, una zona de comedor o un despliegue de voluntarios que de manera altruista estarán a la entera disposición de cuantos se acerquen interesados en saber cualquier cuestión.
DV charló con Gabriel Beldarrain, presidente de la Asociación de veteranos guipuzcoanos. Nos comunicó que la iniciativa promovida por Diputación que posibilita a todos nuestros representantes a participar portando la camiseta de Gipuzkoa va por muy buen camino. Nos adelantó que en la primera hora y media de inscripción ya se habían registrado 56 guipuzcoanos.
También vimos por allí a Bixente Huici, atleta guipuzcoano más veterano. Nos confesó que está «muy filete» en estos días previos a la competición. Desde luego lo que más le gusta es competir en casa.
Asimismo nos encontramos con la actual campeona del mundo de los 400 metros, la veterana ingelsa de 52 años, Joy Saunders. Posee un mejor crono de 1:08 y llega a estos campeonatos como siempre acompañada de su inseparable pareja Tim, que también participa. Se mostraron encantados de lo que hasta ahora habían visto.
En el plano de la competición preguntamos a la pareja por sus propósitos y ambos nos admitieron que el nivel de los participantes es muy alto, pero que ganas no les van a faltar para darlo todo en la pista. (Quelle M. J. Silvano in Diario Vasco 22.08.05; wir haben auf eine weitergehende, zeitaufwändige Übersetzung verzichtet, weil der Artikel in großen Teilen auch verständlich ist . Falls jemand der geneigten Leserschaft spanisch spricht und Spaß an einer Übersetzung hat, freuen wir uns auf eine entsprechende E-Mail)
Pünktlich zum Beginn der XVI. Weltmeisterschaften der Senioren in San Sebastian scheint nicht nur die Sonne. Emsiges Treiben rund um die beiden Stadien, rege Aktivitäten im Regristrierungzentrum und schon viele eifrige Senioren im Stadion beim Training, die keine Minute versäumen wollen, sich fit zu machen oder fit zu bleiben.
San Sebastians Organisatoren sind auf den großen Ansturm eingestellt und legen eine mehr als bewunderswerte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft an den Tag. Die neuesten Zahlen weisen neue Rekorde auf: Laut Programmheft nehmen isngesamt 6033 Senioren teil, 1390 allein aus Spanien und - neuerdings - 681 aus Deutschland. Den nicht sonderlich verwöhnten WMA-Schatzmeister stören diese neuen Zahlen nicht, denn er kann neu und positiv kalkulieren...
Am Rande der Meisterschaft war zu vernehmen, dass in Linz, das im kommenden März die zweite Hallen-WM der Senioren veranstaltet, inzwischen die Hotelpreise angezogen haben - übrigens entgegen allen bisherigen Versprechungen. Und nun kommt bei den Athleten, die ja ohnehin San Sebastian und seine Hotelpreise mit einer Mischung von Empörung und Unverständnis sehen, Unruhe auf. (21.08.05)
Zur Eröffnungsfeier der XVI. Senioren-Weltmeisterschaft im baskischen San Sebastian sind am Monntagabend mehr als 6000 Athleten und Teilnehmer in das Radstadion des Anoeta-Sportparks eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Eröffnungsfeier beginnt um 19.00 Uhr. Neben dem Einzug der Athleten aus 91 Ländern gibt es Auftritte der Turner aus San Sebastian geben. Sie schließt nach dem Eintreffen des "Olympischen Feuers" mit einem Open-Air-Liveauftritt von Kepa Junkera , einem der berühmtesten baskischen Folkloresänger.
Don Norcross von der US-Tageszeitung The San Diego Union-Tribune, bei der auch der leidenschaftliche Masterssport-Protagonist Ken Stone als Journalist arbeitet, verfasst für die Samstagausgabe des Blattes Artikel über "Fitnessfanatiker". In den letzten Jahren hat er darin nicht wenige Masters-Leichtathleten aus Südkalifornien porträtiert, darunter Stabhochsprungrekordlerin Nadine O'Connor, die Läuferin Monica Joyce, den Sprinter Kettrell Berry und Mittelstreckler Simeon Baldwin. Unmittelbar vor ihrem Abflug zur XVI.Masters-WM in San Sebastian schrieb er jetzt eine große Reportage über die 4fache US-Msiterin dieses Jahres und Favoritin auf eine Sabhochsprung-Medaille in San Sebastian Rita Hanscom. Hier. Man beachte das tolle Foto. (19.08.05)
13 Leichtathleten aus der Region nehmen ab Montag bei den Senioren-Weltmeisterschaften im spanischen San Sebastian teil. Darunter befinden sich Geherin Annelore Werner vom TV Groß-Gerau und ihr Vereinskamerad Heinz Janson. Gemeldet haben außerdem Barbara Schlosser (Rüsselsheim/Wiesbadener LV), Karin Künzel, Heidrun Grünig, Karin Risch, Peter Wolna, Heinz Wondra, Wilhelm Grünig, Heinz Wondra (alle TSV Eschollbrücken-Eich), Cornelia Pelz (LG Langen), Inge Drayß (TV Heppenheim), und Georg Müller (TV Bürstadt). Die Wettbewerbe gehen bis zum bis zum 3. September. (Quelle: echo-online, 19.08.05)
Die Organisatoren haben den Callroom jetzt für die Wettkämpfe im Anoeta-Sportpark verlegt. Im Gegensatz zum Athletenhandbuch gibt es dort nur noch einen einzigen Callroom und der befindet sich im Radstadion (Velodrom), in dem übrigens auch am Abend des 22. August die WM-Eröffnungsfeier stattfindet. Alle Athletinnen und Athleten, die im Hauptstadion oder im so genannten Ministadion des Anoeta-Sportparks zu ihren Wettkämpfen antreten, müssen sich also im Callroom im Velodrom einfinden.
Außerdem sind auch die Einschreibenlisten "umgezogen". Sie hängen jetzt im Paco Yoldi Sportzentrum. (16.08.05)
473 British athletes have entered a total of 1.103 events in the XVI World Masters Athletics Track & Field Championships in San Sebastian from 22 August to 3 September.
The team includes several defending champions from Puerto Rico and the European championships in Denmark last year. The largest group is the mens age group 40-44 with 131. The M35-39 is now an official age category following the IAAFs recent rule change. We have 21 men in this age group travelling, they face strong opposition in all events.
The British Masters Athletics Federation (BMAF) delegates to the General Assembly will speak against World Masters Athletics proposal to discontinue their road running and walking championships.
The British team managers are Maurice Doogan, Eric Horwill, Archie Jenkins and Brian Worthington. Best wishes for a successful and enjoyable trip to all, but particularly to the 16 members in age groups 75 and over you are an inspiration! (Quelle: Verbandwebseite 10.08.05)
Wenn in nicht mehr als zwei Wochen die XVI. Leichtathletik Weltmeisterschaften der Senioren/innen in San Sebastian (Spanien) beginnen werden sich an die 6.000 Athleten/innen in dem schönen Küstenort tummeln und die Leichtathletik dort leben.
Wie bereits berichtet stellt das gastgebende Land die größte Mannschaft mit 1304 Aktiven, gefolgt von Deutschland (647), Großbritannien (482), Frankreich (464), U.S.A. (293), Italien (280), Mexiko (158), Australien (138) und Russland (137). 85 Nationen aus der ganzen Welt nehmen an den Meisterschaften teil. So sind z.B. der Senegal und Nigeria mit je einem Athleten vertreten oder aber die Holländischen Antillen mit 5 Wettkämpfern.
Die größte Altersklasse stellt die M40 mit 781 Athleten. Danach nimmt die Teilnehmerzahl kontinuierlich mit Zunahme der Alterklasse ab - M45 (755), M50 (683), M55 (542), M60 (488), M65 (345), M70 (263), M75 (133), M80 (85), M85 (32), M90 (2). In der erstmalig offiziellen Altersklasse M35 werden 277 Athleten starten.
Bei den Frauen verschiebt sich die Verteilung ein wenig. Die stärkste Alterklasse die antritt ist die W40 (267), gefolgt von der W50 (244), W35 (222) und W45 (218). Danach fällt auch hier die Zahl der Athletinnen kontinuierlich ab W55 (195), W60 (177), W65 (114), W70 (87), W75 (40), W80 (24)W85 (7) und W90 (2).
Ganz stark sind in San Sebastian die Läufe besetzt. Bei den Frauen nehmen 270 Athletinnen über 100m teil, was gleichzeitig auch die best besetzte Disziplin ist. Bei den 200m-Läufen sind 252 Athletinnen am Start, gefolgt vom Crosslauf (249), den 800m (231), den 5000m (230), den 400m (221) und den 1500m (200). Am schwächsten besetzt sind bei den Frauen der Stabhochsprung (39), 2000m Hindernis (55) und der Siebenkampf (69).
Die stärkste Disziplin bei den Männern ist der Marathon. 651 Athleten haben sich zu dieser Disziplin gemeldet. Über die 200m werden 612 Läufer starten, vor den 100m (584), den 5000m (582), dem Crosslauf (571), den 400m (538) und den 1500m (517). Bei den Männern ist der Gewichtwurf mit nur 150 Athleten am schwächsten besetzt gefolgt von Stabhochsprung (166) und Hochsprung (187).
Ob Läufer, Springer oder Werfer, San Sebastian verspricht für alle Athletinnen und Athleten einiges. (Quelle: Autorin: Meike Hübler in www.leichtathletik.de, 10.08.05)
Erich Koller ist ein Vollblutsportler, wie er in einer Sportfibel stehen könnte, und mit 50 internationalen Titeln ein erfolgreicher noch dazu. Die Niederösterrischen Nachrichten interviewten ihn jetzt:
NÖN: Wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen?
Koller: Eigentlich war ich ja Fußballer, aber als Lehrling brauchte ich einen weiteren Sport zum Ausgleich und so begann ich mit dem Kugelstoßen.
NÖN: Was macht die Faszination an diesem Sport aus?
Koller: Die Leichtathletik ist die Basis für jeden anderen Sport. Für mich persönlich ist die Leichtathletik sogar eine gewisse Lebensart. Der Sport vermittelt optimale Fitness und Disziplin.
NÖN: Was war Ihr bisher größter Erfolg und wie sind sie ungarischer Senioren- Staatsmeister geworden?
Koller: Ich matche mich schon lange mit den Hünen aus Ungarn und der ganzen Welt und zu dieser Meisterschaft wurde ich eingeladen. Die Einberufung in die Österreichische Nationalmannschaft war sicherlich ein Highlight meiner Karriere. Der Meistertitel bei den allgemeinen Wiener Meisterschaften als Senior zu holen, war natürlich auch nicht schlecht.
NÖN: Wie finanziert man sich so ein zeitaufwendiges Hobby?
Koller: Momentan bin ich noch auf der Suche nach einem Sponsor, nicht zuletzt, weil ich der Überzeugung bin, dass der Seniorensport in Zukunft sicher immer gefragter sein wird.
NÖN: Was ist Ihre Lieblingsdisziplin?
Koller: In der Leichtathletik gibt es viele interessante Disziplinen. Ich selbst hab mich dem Kugelstoßen und dem Diskuswerfen verschrieben. Wobei meine Bestleistungen im Kugelstoßen bei rund 14 Metern und im Diskuswerfen bei rund 46 Metern liegen.
NÖN: Was ist Ihr nächstes Ziel?
Koller: Zur Zeit trainiere ich täglich für die Senioren-WM in San Sebastian, danach möchte ich einfach so lange wie nur möglich sporteln.
(Quelle: Niederösterreichische Nachrichten 09.08.05)
"Der watschelt doch wie eine Ente." So etwas kann nur jemand sagen, der mit der leichtathletischen Disziplin des Gehens nicht vertraut ist und nicht weiß, warum das Gehen so aussieht wie es nun mal aussieht. Bei Dieter Zschiesche (65) aus Bad Segeberg ist das etwas ganz anderes: Den Zschiesche grüßen viele Spaziergänger schon mal auf seiner Trainingsstrecke.
Bad Segeberg - "Ach, hör' doch auf, das hast Du schon oft gesagt." So werden es Zschiesches Geher-Kollegen aufnehmen, wenn er am 24. August im spanischen San Sebastian erklären wird, dass dies seine letzte Weltmeisterschaft ist.
Doch dieses Mal - nach insgesamt zwölf Weltmeistertiteln, neun Europameisterschaften, 14 Deutschen- und 29 Landes-Titeln der Alters-Leichtathleten - ist es Zschiesche verdammt ernst mit seinem Abschied von der internationalen Karriere: "Das wird mein letzter Start bei einer WM. Irgendwann sind die Knochen müde."
Die 65 Jahre sieht ihm nun wirklich überhaupt niemand an. Und auch die Hüften - ganz im Gegenteil zum landläufigen Vorurteil, die Hüften müssten wegen dieses Stils doch kaputt sein - sind noch völlig in Ordnung. Aber Zschiesche hat drei Knieoperationen hinter sich und bekam empfindliche Probleme mit den Lendenwirbeln. Da will er, nun wieder schmerzfrei, aufhören, so lange das Laufen noch Spaß macht.
Erreicht hat er ohnehin mehr als kaum ein anderer Alters-Leichtathlet. Die Olympischen Spiele sind ein unerfüllter Traum geblieben; denn er hat zu spät, erst Ende der 70-er, mit dem Gehsport begonnen. Da war er schon zu alt für die Spiele der Spiele.
Zuvor hatte Zschiesche sich in seiner damaligen Heimat Lippstadt an Volksläufen beteiligt, bis er merkte, dass bei den Gehern die Felder viel kleiner waren, der Erfolg also näher schien. Dieses Konzept ging auf: Beinahe vom Start weg holte Zschiesche vordere Platzierungen, nahm dann an Lehrgängen teil, schloss sich nach seinem Umzug nach Schleswig-Holstein der damals starken Geher-Gruppe des SV Friedrichsgabe an. Wenig später, 1984, folgte in Brighton/Großbritannien seine erste Europameisterschaft. In seiner Altersklasse kam er auf Anhieb auf den vierten Platz. Noch besser lief ein Jahr später die Weltmeisterschaft in Rom: Zschiesche, der damals als Masseur und medizinischer Bademeister eine eigene Praxis betrieb, wurde in gleich zwei Disziplinen Weltmeister.
Vor allem die internationalen Wettbewerbe sind es, die für ihn den Reiz des Leistungssports ausmachen: USA, Japan, Russland, halb Europa, Australien - überall dort ist der Geher gestartet. Ging es ganz weit weg, wie zum Beispiel nach Australien, dann hängte er an die zwei Wettkampf- noch zwei Urlaubswochen dran. Auf manchen internationalen Start musste er auch verzichten; denn Sponsoring wie bei den jüngeren Leichtathletik-Profis gibt es in seinen Altersklassen nicht. Alles musste und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Die beiden Wochen von San Sebastian wird Dieter Zschiesche ganz besonders genießen.
Hat man jahrelang als Leistungssportler trainiert (drei bis vier Mal wöchentlich jeweils 16 Kilometer, ob es stürmt, schneit oder ob die Sonne heiß herunterbrennt), kann man nicht abrupt mit diesem Training aufhören. Das würde der Körper gar nicht zulassen. Anstelle sich aber weiterhin beim aufwändigen Gehen zu quälen, will Zschiesche nach seiner letzten WM vor allem Rad fahren. Natürlich nicht ohne Leistungs-Ambitionen: Für die 100-Kilometer-Strecke bei den Hamburger HEW Classics am 31. Juli hat er schon gemeldet.
Und warum "watscheln" die Geher nun? Natürlich um möglichst schnell voranzukommen, antwortet der Experte. Der merkwürdige Gangstil, hervorgegangen aus dem britischen Militärmarsch, ergibt sich aus dem strengen Regelwerk: Ein Fuß muss stets Bodenkontakt haben - sonst wäre es nicht Gehen, sondern Laufen. Kampfrichter beobachten diesen Vorgang ganz genau, achten darauf, ob die vorgeschriebene Kniestreckung auch ausgeführt wird. Wenn nicht, gibt's schon mal eine Verwarnung.
Nach drei Verwarnungen fliegt man 'raus. So ist es auch Dieter Zschiesche schon einmal ergangen: 1980 in Hannover, als er Deutscher Meister geworden war. Dachte er. Noch nach dem Wettkampf sprach ihm der Oberkampfrichter die dritte Verwarnung aus, der Titel wurde aberkannt. Doch was soll's - ein paar Dutzend Meisterschaften folgten, und vielleicht noch ein oder zwei Titel bei seiner letzten Weltmeisterschaft in vier Wochen am Atlantik in San Sebastian. (Quelle ln-online/lokales vom 23.07.2005)