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5. Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren
Eskilstuna (Schweden) 10 - 13. März 2006


Eskilstuna 05 - Veranstaltungswebseite
Europäischer Senioren-Leichtathletikverband
"Eskilstuna Kuriren"

Alle Resultate Halle - Staffelläufe - Straßengehen - Crosslauf
(z.T. pdf)
letztes update:
18.04.05

Fotoalbum von Fünfkampf-Europameister Klaus-Peter Neuendorf
Kommerzielle Webseite mit 2114 Fotos und Bestellmöglichkeit
Neu: Weitere Bilder aus Großbritannien von Lesley Richardson

Neu: EM-Fünfkampf-Ergebnisse der deutschen Senioren mit allen Daten
Berichte:


Senioren-EM : Viermal Gold für überragenden Guido Müller

Guido Müller vom TSV Vaterstetten hat bei den Hallen-Europameisterschaften der Senioren im schwedischen Eskilstuna an seine überragenden Erfolge bei den 1. Senioren-Hallenweltmeisterschaften in Sindelfingen angeknüpft. Wieder gewann er vier Goldmedaillen in den Einzelwettbewerben der Altersklasse M 65, wieder wurde er zu dem Athleten, der mit seinen Leistungen alle anderen übertraf.
In allen vier Laufwettbewerben, zu denen Guido Müller (Jahrgang 1938) antrat, war er der Konkurrenz ganz klar überlegen, ganz besonders über 400 m, wo er den Endlauf in 57,29 mit über acht Sekunden (!) Vorsprung gewann. Die restlichen drei EM-Titel holte er sich über 60 m (8,16 Sekunden), 200 m (26,74 Sekunden) und 60 m Hürden (9,87 Sekunden). So nebenbei beteiligt er sich am Weitsprung, in dem er mit 4,76 m den vierten Platz belegte. Dass Guido Müller diesmal nicht - wie im Vorjahr in Sindelfingen - auf fünf "Goldene" kam, lag lediglich daran, dass diesmal in Eskilstuna keine 4 x 200-m-Staffel auf dem Programm stand.

Bayerns Teilnehmer in Schweden erkämpften acht weitere Senioren-EM-Titel. In der M 35 war Denis Franke (*1969, LAC Quelle Fürth/München 1860/Würzburg) gleich zweimal erfolgreich: Im 3000-m-Bahngehen in 12:55,54 Minuten und im 10-km-Straßengehen in 45:55 Minuten. In der gleichen Altersklasse war Martin Gleixner (*1968, LG Landkreis Aschaffenburg) bester Gewichtwerfer mit 15,02 m. Zweimal auf Rang eins landete in der M 40 Sven Martin (*1964, LAZ Obernburg-Miltenberg), und zwar im 60-m-Hürdensprint mit 8,34 Sekunden und im Weitsprung mit 6,52 m. Ebenfalls in der M 40 kam Rolf Kropka (*1963, LAZ Kreis Günzburg) zu Titelehren: Im Fünfkampf erreichte er beachtliche 3635 Punkte, war dabei unter 16 Teilnehmern in allen fünf Disziplinen (60 m Hürden, Weitsprung, Kugelstoß, Hochsprung und 100 m) immer unter den zwei bis vier Besten.
Von den wenigen Athletinnen aus Bayern, die bei der Hallen-EM der Senioren an den Start gingen, schnitt Waltraud Kraehe (*1948, TSV Penzberg) am besten ab. Sie siegte in der Altersklasse W 55 über 60 m Hürden in 10,78 Sekunden und im Hochsprung mit 1,25 m.
Zu erwähnen sind weitere Medaillengewinner bei den Männern: Stephan Frey (*1962, LG Landkreis Aschaffenburg) belegte im Gewichtwurf der M 40 mit 14,17 m Rang drei. In der M 50 wurde Geher Alfons Schwarz (*1954, LAC Quelle Fü/Mü/Wü) einmal Zweiter (im 3000-m-Bahngehen in 13:39 Minuten) und einmal Dritter (im 10-km-Straßengehen in 48:23 Minuten); sein Vereinskollege Rudolf Hausner (*1950) ist im Fünfkampf mit 3533 Punkten als Dritter verzeichnet und schaffte außerdem im Stabhochsprung mit 3,60 m Rang vier. Bayerns ältester Starter in Eskilstuna war Manfred Konopka (*1931, LG Hof), der in der M 70 mit einer Bronzemedaille im 200-m-Lauf (29,77 Sekunden) belohnt wurde; daneben wurde er Vierter im 60-m-Sprint und Fünfter im Stabhochsprung.
(Gerd Raithel auf blv-sport.de, 17.04.05)


Pfalz: Dreimal Silber für Anke Moritz

Über 60m sprintete Anke Moritz in 8,09s zeitgleich mit der Siegerin nur hauchdünn an Gold vorbei, das zweite Edelmetall sicherte sich die ABC'lerin über 60m Hürden der W45 in 9,03s. Vereinskollege Dieter Tisch kam in der M55 auf 8,31s und somit Rang sechs. 9,31s im Hürdensprint bedeuteten die Bronzemedaille. Um eine Hundertstel verpasste der Speyerer Bruno Kimmel den Sieg über 60m der M70 - 8,45s bedeuteten Silber.
Peter Höll lief im 60m Vorlauf der M40 7,85s, FCK-Kollege Robert Wagner kam auf 7,79s. Über 200m erreichten beide die nächste Runde - hier war jedoch mit 25,31 bzw. 25,23s Endstation. Ergebnisse (PDF)
Nachzutragen sind noch die in der Ergebnisliste fehlenden Staffeln - nach Info von Peter Höll gab es hier in der M55 mit Dieter Tisch eine Goldmedaille, für Anke Moritz die dritte Silbermedaille und für Robert Wagner und Peter Höll in der M40 Bronze hinter Italien und Großbritannien.
(pfaelzer-leichtathletik.de/ 04.04.05)


Alle Hindernisse elegant aus dem Weg geräumt
Penzberg: Zweimal Gold für Kraehe

Das Jahr 2005 geht für Waltraud Kraehe so weiter, wie sie das vergangene beendet hatte - mit sportlichen Erfolgen. Zwei Goldmedaillen räumte die Leichtathletin bei der Hallen-Senioren-Europameisterschaft in Eskilstuna bei Stockholm in Schweden ab. Im Hochsprung und auf der 60-Meter-Hürdenstrecke war keine ihrer Konkurrentinnen in der Altersklasse W 55 in der Lage, sie ernsthaft zu fordern.
Nicht erst beim Wettkampf musste die 56-jährige Leichtathletin des TSV Penzberg Hindernisse überwinden. Die Reise nach Skandinavien wurde durch ein Schneechaos erschwert. Auch vor Ort gestaltete sich die Anfahrt zur Wettkampfhalle problematisch. "Die Veranstalterin hat mich im Auto mitgenommen, aber sie hat sich dauernd verfahren." Dafür lief beim Wettkampf alles nach Maß. "Ich hatte zwar keine Erfahrung mit der 60-Meter-Hürdenstrecke, habe mir aber da am meisten erhofft, weil ich gut vorbereitet war," meint Kraehe. Ihren Erfolg über die Hürden erklärt sich die vielfache Europameisterin damit, dass sie die beste Technik aufweise. Das habe sie unter anderem Trainer Ewald Kaufmann (Penzberg) zu verdanken, der mittlerweile Bundestrainer für diese Disziplin ist.
"Er hat den Blick fürs Wesentliche und konnte meine Technik verbessern", lobt Kraehe. So gewann sie den Wettbewerb in einer Zeit von 10,78 Sekunden vor ihrer Konkurrentin Margaritha Dähler. Allerdings wäre es noch schneller gegangen, wenn sie nicht die ersten drei Hürden zum "Reinkommen" gebraucht hätte. Da war die Schweizerin nämlich noch vor ihr gelegen, "die sollte doch eigentlich hinter mir sein", sagt sie. Aber dann fand sie ihren Rhythmus, im Ziel hatte sie wieder einmal die obligatorische Zehntelsekunde Vorsprung vor Dähler. "Näher kommt sie mir einfach nicht".
Mit ihrer Leistung beim Hochsprung war Kraehe weniger zufrieden. "Das ist mir fast schon peinlich, wie soll ich meinen Schülerinnen das als gute Leistung verkaufen?" beschwert sich die Sport- und Erdkundelehrerin. Doch an die Höhe von 1,25 Meter kam keine ihrer Konkurrentinnen heran. An mangelnder Sprungkraft liege es nicht, "früher bin ich auch mal 1,60 Meter gesprungen", rechtfertigt sie sich. Vielmehr habe ihr es ohne entsprechendes Training an der Technik gefehlt. "Ich war viel zu weit von der Stange weg, die Höhe war in Ordnung".
Zum Fünfkampf hatte sich Kraehe nicht angemeldet, "weil der geht doch sehr an die Substanz". Die wollte sie sich lieber aufsparen, um ihre schweizerische Konkurrentin bei den Einzeldisziplinen in Schach zu halten. Bei der Senioren-Weltmeisterschaft im Sommer in San Sebastian (Spanien) möchte sie allerdings auch den Fünfkampf bestreiten. Dazu muss sie sich allerdings entsprechend vorbereiten. "Ich trainiere jeden Tag, allerdings nicht besonders hart, oft nur eine Stunde, ab und zu auch nur mal Joggen", erklärt die Sportwissenschaftlerin. "Viel mehr ist auch nicht möglich, weil ich ja halbtags unterrichten muss".
Ans Aufhören denkt Kraehe, die bislang von Verletzungen weitgehend verschont blieb, nicht. "Ich mache so lange weiter, bis mir einer sagt, ich soll Schluss machen", sagt sie. "Vielleicht sollte ich mir demnächst noch Hürden-Spikes zulegen."
(Quelle: Nick Scheder in Weilheimer Tagblatt, 02.04.05)


Saalfeld: Rudolf König gewinnt Bronzemedaille

Zur 5. Europameisterschaften der Senioren-Leichtathleten in Eskilstuna (Schweden) waren etwa 1200 Teilnehmer aus 31 europäischen Staaten angetreten. Rudi König vom Saalfelder Leichtathletikverein war über 60 und 200 m gemeldet. Über 60 m lief er 7,92 im Vorlauf und noch mal 7,99 im Halbfinale. Das war die achtbeste Zeit und hätte in Deutschland für den Endlauf gereicht, die Halle in Eskilstuna hat leider nur sechs Bahnen. Man hat dort eine Leichtathletikhalle in eine ehemalige Industriehalle hinein gebastelt mit dem Ergebnis, dass Bahnradius und Bahnneigung individuell sind und die Runde nur knapp 200 m lang ist.
Mit dieser Bahn kam Rudi über 200 m zunächst gar nicht zurecht, seine Zeit von 27,10 war mäßig und reichte zu Platz zwölf in Europa in der M 50. Aber die Leistung reichte für einen Platz in der deutschen Auswahlstaffel über 4 x 200 m. Hier konnte Rudi zeigen, was er kann, und die Staffel wurde knapp hinter Großbritannien und Italien Dritte, noch vor den starken Polen. So gewann Rudi für sich und den Saalfelder LV die zweite EM-Medaille.
( Quelle: Frank Burmeister in Ostthüringer Zeitung, 31.03.05)


Solingen: Helgard Houben mischt seit über 40 Jahren mit
Dem zweiten Comeback folgt die Aufregung bei der WM

"Wenn man einmal Leichtathlet ist, dann bleibt man das ein Leben lang", erzählt Helgard Houben über ihre Motivation, auch im stolzen Alter von 61 Jahren noch den Sport wettkampfmäßig zu betreiben, der ihr immer mehr als jeder andere am Herzen lag. Und dass sie, die ihren größten Erfolg vor mehr als 40 Jahren mit dem Gewinn der Deutschen Juniorenmeisterschaft feierte, es immer noch drauf hat, hat die Grundschullehrerin mehr als eindrucksvoll bewiesen. Kurz hintereinander gab es erst Gold über die 60 m bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Düsseldorf und ein wenig später Silber über die 60 m Hürden bei den Europameisterschaften im schwedischen Eskilstuna. Dabei verlief Houbens Karriere alles andere als geradlinig, denn neben großen Erfolgen gab es auch immer wieder langjährige Pausen. Allerdings gibt es zwei Konstanten, die ihren Werdegang stets begleiteten: Da ist zum einen die Verbundenheit zum Solinger Turnerbund, dem sie 1953 beigetreten und bis heute treu geblieben ist, abgesehen von einem kurzen Gastspiel bei der DJK Eintracht Bonn während ihrer dortigen Studentenzeit. Und zum anderen ihre große Liebe für die Hürdenstrecken, auf denen sie auch jetzt noch in der Altersklasse W 60 am liebsten startet.
"Ich war durch meine Eltern geprägt, die selber Leichtathletik betrieben haben. So lief schon mein Vater erfolgreich Deutsche Meisterschaften, und da wollte ich natürlich nicht nachstehen", erzählt Helgard Houben über ihre Anfänge vor knapp einem halben Jahrhundert. Zwei Trainer hinterließen in der Folgezeit nachhaltig Spuren. STB-Urgestein Dietmar Burkatzki formte das Talent, Erika Fisch, Olympia-Teilnehmerin von 1960, sorgte für den Feinschliff. So startete Houben schon als A-Jugendliche bei Deutschen Meisterschaften, krönte ihre Entwicklung dann 1964 mit dem nationalen Titel bei den Junioren und ließ 1967 noch einmal die westdeutsche Meisterschaft folgen. Ein Jahr später war sie zwar Mitglied einer erfolgreichen Bonner 4-mal-100-m-Staffel, doch kurz darauf war Schluss mit dem aktiven Leistungssport. Berufliche und private Gründe, unter anderem die Geburt ihrer beiden Kinder, führten zur ersten großen Pause vom Wettkampfgeschehen, die bis 1979 andauern sollte.
Den Grund für ihre damalige Rückkehr vermag Helgard Houben heute selbst kaum erklären: "Irgendwie bin ich einfach unruhig geworden und mich hatte es wieder gepackt." Auf jeden Fall zeigte sie schnell, dass sie auf den Hürdenstrecken noch immer zu den stärksten Läuferinnen ihres Jahrgangs gehörte. Sie nahm an zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften der Senioren teil.
1990 führten private Gründe zur zweiten großen Auszeit, ehe sie im vorigen Jahr bei Läufen zum Deutschen Sportabzeichen merkte, "dass ich immer noch bestens mithalten kann". Das Erstaunliche: Für dieses "Mithalten" braucht die 61-Jährige so gut wie kein spezifisches Training: "Einen Leichtathletik-Trainer habe ich schon seit fast 40 Jahren nicht mehr. Spezielles Hürdentraining mache ich ebenfalls nicht, da ich die Technik im Schlaf beherrsche. Selbst auf die Bahn gehe ich kaum, da ich meine Schnelligkeit in erster Linie über gezieltes Krafttraining aufbaue." Nur ein Mental-Trainer wäre vielleicht ab und zu ganz brauchbar, denn eines musste die 61-Jährige nach ihrem zweiten Comeback einsehen: "Im Alter steigt die Aufregung. War ich früher vor Wettkämpfen ganz cool, bin ich heute viel angespannter."
Im August wird das Herz wohl so richtig rasen, schließlich geht es dann voraussichtlich zu den Senioren-Weltmeisterschaften ins spanische San Sebastian. Zumal Helgard Houben auch für ihren dortigen Auftritt Großes plant: "Wenn ich schon starte, will ich auch um Medaillen kämpfen. Einfach nur dabei sein, gibt es bei mir nicht", verrät sie eine weitere bemerkenswerte Einstellung.
(Quelle: Daniel Bernards in Solinger Tageblatt, 31.03.05)


Melle: Christian Breeck Hallen-Europameister über 800 m

In Eskilstuna bei Stockholm fanden in diesem Jahr die Hallen-Europameisterschaften für Alterklassen statt. Christian Breeck (*1958) vom SC Melle 03 startete über 800 m der AK M 45 und wurde überraschend Europameister! Zunächst musste sich Christian über die Vorläufe für das Finale qualifizieren. Im 2. Lauf konnte er sich in 2:12 min direkt hinter dem Franzosen Lagant platzieren und seine Zielvorgabe "Finale" somit erreichen.
Für den Endlauf qualifizierten sich schließlich acht Teilnehmer aus den Vorläufen. Im Rennverlauf fiel Christian zunächst vom 2. auf den 4. Platz zurück und kam erst in der Schlussrunde durch einen lang angezogenen Endspurt nach vorne und gewann in 2:08,5 min die Goldmedaille vor dem Franzosen Lagant und dem Engländer Kevin Pye. Der von Christian geplante Start über 1.500 m musste leider ausfallen. Die Startzeit für diesen Lauf lag so ungünstig, dass der gebuchte Rückflug nicht mehr erreichbar gewesen wäre.
Herzlichen Glückwunsch Christian zu diesem grandiosen Erfolg und der besten Platzierung in Deiner sehr erfolgreichen Läuferkarriere.
(Bericht: Werner Gelhot auf Laufen-Os.de; 27.03.05)


Friedberg: EM-Bronze trotz Muskelfaserrisses!

Im kalten und verschneiten schwedischen Winter von Eskilstuna, 80 Kilometer westlich von Stockholm, fanden in diesem Jahr die 5. Hallen-Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren statt. Die für den TSV Friedberg-Fauerbach startende Bad Nauheimerin Jutta Stopka (*1963), Hallen-Europameisterin über 60 m von 1999, reiste mit hohen Zielerwartungen an und fühlte sich auf den Punkt fit.
Ihr dicht gedrängtes Wettkampfprogramm - sechs Läufe in drei Tagen waren vorgesehen - begann mit dem Vorlauf über 200 m. In einem sehr guten Rennen konnte sie sich mit einer locker erlaufenen Saisonbestzeit von 27,46 sec für das Semifinale qualifizieren. Auch im Vorlauf tags darauf über 60 m qualifizierte sie sich mit der drittschnellsten Zeit von 8,35 sec sicher für das Finale am Abend. Dazwischen lag noch das Semifinale über 200 m, das sie ebenfalls mit der insgesamt drittschnellsten Zeit und erneuter Jahresbestzeit in 27,30 sec beendete und sich für den Endlauf mit sicheren Medaillenchancen qualifizierte.
Das mit Spannung erwartete Finale über 60 m am Abend sah dann nach zwei Fehlstarts von den Konkurrentinnen nach dem dritten Startversuch Jutta mit dem schnellsten Start und Antritt nach 45 Metern in Führung und auf Titelkurs. Ein plötzlich auftretender stechender Schmerz im Oberschenkel verhinderte jedoch den wahrscheinlichen Sieg. Dabei überholten sie zwei Konkurrentinnen aus Deutschland und Schweden. Trotz Verletzung holte sie in guten 8,25 sec die EM-Bronzemedaille. Der vom DLV-Therapeut diagnostizierte Muskelfaserriss zwang Jutta schweren Herzens dazu, das Finale über 200 m am folgenden Tag und auch die Teilnahme an der 4 x 200 m-Staffel abzusagen, für die sie sich vor Ort durch ihre Erfolge qualifiziert hatte.
Damit war das bereits angepeilte Bronze bzw. Silber über 200 m, sowie der EM-Titel mit der Deutschland-Staffel für sie nicht mehr erreichbar. Freud und Leid waren somit bei diesen Meisterschaften für sie eng verbunden. Nun heißt es, die Verletzung in den nächsten Wochen auszukurieren, damit die Vorbereitungen für die Freiluftsaison noch rechtzeitig beginnen können. Höhepunkt ihres Wettkampfprogramms in diesem Sommer; die Weltmeisterschaft im spanischen San Sebastian.
(Frankfurter Neue Presse, 24.03.05)


Silber! Kropp sorgt für Paukenschlag

Bei den im schwedischen Eskilstuna ausgetragenen Crosslauf-Europameisterschaften sorgte der Aerzener Ralf Kropp für eine faustdicke Überraschung. Der 42 Jahre alte Elektroingenieur sicherte sich in der Altersklasse M40 die Silbermedaille. "Das ist der größte Erfolg meiner Karriere", freute sich der Routinier, der seit drei Jahren für den Detmolder Verein "Endspurt Ostwestfalen-Lippe" startet.
Kropp ließ sich bei den europäischen Titelkämpfen auch nicht durch das namhafte Teilnehmerfeld beeindrucken. Auf der 5000 Meter langen Strecke (mit 200 Höhenmetern), die mit Schnee und Eis durchsetzt war und an die Teilnehmer sehr hohe Anforderungen stellte, lief der Aerzener von Beginn an in der fünfköpfigen Spitzengruppe mit. Im Ziel musste sich Kropp nach 16:55 Minuten nur Michael Traynor geschlagen geben. Der Ire sicherte sich die Goldmedaille in 16:43 Minuten. Dritter wurde der Brite John Brown, der mit 17:07 Minuten einen deutlichen Rückstand aufwies.
(Quelle: DEWEZET (Hameln), 24.03. 2005)


Nachgezählt: DLV-Senioren-Team holte in Schweden 183 Medaillen

Heidi Pratsch, DLV-Team-Leiterin in Eskilstuna bei der 5. Hallen-EM der Senioren, hat diese viertägige Meisterschaft, die vor rund einer Woche zu Ende ging, ausgewertet. Insgesamt haben die DLV-Seniorinnen und Senioren in Schweden 183-mal Edelmetall geholt.
Nach Geschlechtern aufgeteilt sieht das so aus:
Männer: 50x Gold, 26x Silber und 31x Bronze
Frauen: 34x Gold, 28x Silber und 14x Bronze.
Oder noch anders aufgeschlüsselt: 84x Gold für die DLV-Mannschaft, 54x Silber und 45x Bronze.
Damit liegt das DLV-Team in Europa erneut vorn. Hinzu kommen die Rekorde (Welt-, Europa- und Meisterschaftsrekorde), die deutsche Seniorensportler in Schweden aufgestellt haben und die damit die führende Rolle in diesen Altersgruppen unter Beweis stellen.
(Quelle: www.leichtathletik.de, 21.03.05)


Peine: Werner Weber holt EM-Bronze in Schweden

Bei der Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft der Senioren im mittelschwedischen Eskilstuna gewann der Peiner Dr. Werner Weber (*1947, LG Edemissen/Peine/Ilsede) die bronzene Medaille. Vor zwei Jahren hatte Weber in San Sebastian noch ganz überraschend den Titel im Kugelstoßwettbewerb der Klasse M55 erobert. In Eskilstuna traf Weber nun aber auf harte Konkurrenz: Der amtierende Hallenweltmeister und Europameister Neil Griffin (Groß Britannien) war ebenso am Start wie der starke Italiener Francesco Carcioffo, der mit einer Bestweite von 14,43 Meter antrat. Der Brite führte die Meldeliste gar mit 14,72 Meter an. Gemeldet waren insgesamt zwölf Teilnehmer aus neun Nationen.
Der frühe Wettkampfbeginn um 9 Uhr morgens und die ungewohnten großen Hallenkugeln aus Vollgummi beeinträchtigten offenbar die Leistungen, so dass keiner der Teilnehmer seine gemeldete Bestleistung aus dem Vorjahr erreichte.
Der Peiner steigerte sich nach 13,15 Meter im ersten Versuch auf 13,36 Meter. Diese Weite reichte zum dritten Platz. Vor ihm landeten nur die beiden Favoriten. Am besten kam Griffin mit den ungewohnten Bedingungen zurecht: Erwartungsgemäß siegte der Brite, der im ersten Versuch der Konkurrenz 14,07 Meter vorlegte, sich aber im weiteren Verlauf des Wettkampfs nicht mehr steigern konnte. Er stieß dennoch über einen halben Meter schlechter als bei seiner Bestweite. Silber gewann der Italiener Carcioffo, der sich im Verlauf des Wettkampfes von 13,17 Meter auf 13,56 Meter verbesserte. Mit seiner Bronzemedaille war der Peiner Seniorensportler mehr als zufrieden. "Ich bin froh, dass mir diesmal ein undankbarer vierter Platz erspart blieb", verriet Weber.
Nach einer Regenerationsphase beginnen für den Jahner Kugelstoßer bereits in Kürze die Trainingsvorbereitungen für die Ende August stattfindenden Weltmeisterschaften der Senioren. Diese laufen wieder in San Sebastian – ein gutes Omen?
(Quelle: © Braunschweiger Zeitungsverlag 2005, 20.03.05)


Hallenweltrekorde in Eskilstuna

Indoor record list now updated
W65 60m hurdles 11.02 Rietje Dijkman NED
W65 High jump 1.28 Rietje Dijkman NED (Equal)
W65 Triple jump 8.68 Rietje Dijkman NED
W75 High jump 1.15 Christa Happ GER
M45 Long Jump 6.97 Reiner Wenk GER
M75 3000m walk 17:02.20 Toivo Tuomela FIN
M85 High jump 1.18 Emmerich Zench AUT
M85 Triple jump 7.32 Aate Lehtimaki FIN
M80 800m 3:08.88 Rune Bergman SWE

Marks submitted for M85 3000m and M45 Triple jump did not equal or pass the already existing marks. Congratulations to all of the above, from athletes around the world.
(Quelle: www.world-masters-athletics.org, 20.03.05)


Eskilstuna-Ergebnisse der Masters aus dem LV Nordrhein

"Wir gratulieren allen genannten Aktiven sehr herzlich zu ihren Leistungen und wünschen für die in diesem Jahr noch anstehenden Wettkämpfe alles erdenklich Gute!
Hans-Jürgen Sura"
(20.03.05)

Uerdingen: Drei EM-Titel und Silber für die Oldies

Viel besser geht's nicht! Die vier Leichtathleten des SC Bayer gewannen bei den 5. Hallen Europa Meisterschaften der Senioren (ab 35 Jahre) im schwedischen Eskilstuna in ihren Disziplinen und Altersklassen souverän drei Titel und eine Silbermedaille. Damit wurde das Team den hoch gesteckten Erwartungen gerecht.
Den Goldsegen eröffneten zeitgleich Stabhochspringer Wolfgang Ritte (M50) und Kugelstoßer Axel Hermanns (M60). Weitere Duplizität: Beide stellten frühzeitig die Weichen auf Sieg. Ritte war nach übersprungenen 4,20m allein im Wettbewerb, scheiterte jedoch nach einer Steigerung auf 4,50m dreimal an dieser Höhe. Hermanns zog der Konkurrenz bereits im ersten Versuch mit der Saisonbestleistung von 14,07m den Nerv und verbesserte sich im vierten Durchgang auf 14,09m. Für den dritten obersten Podestplatz sorgte Dreispringer Arno Küppers (M50). Der 51-Jährige kam mit 12,82m seiner Siegerweite von den Deutschen Meisterschaften bis auf neun Zentimeter nahe und hielt die beiden Nächstplatzierten, den Ungarn Körösi (12,23) und Ammerich (Löningen, 12,03m), deutlich auf Distanz.
Den silbernen Schlusspunkt setzte schließlich Stabhochspringerin Ute Ritte (W50). Sie musste sich lediglich der amtierenden Hallen-Weltmeisterin und Dauerrivalin Sue Yeomas (Großbritannien) mit 2,70m zu 2,80m geschlagen geben.
(Quelle: Rheinische Post, 20.03.05)


EVACI 2005: Ein Festival der Rekorde

Die Meisterschaften von Eskilstuna zeigten ein weiteres Mal das hohe Niveau der Senioren-Leichtathletik in Europa.
Ivar Söderlind (SWE), EVAA-Statistiker, hatte während der vier EM -Tage alle Hände voll zu tun und stellte nun fest, dass diese 5. Hallen-EM der Senioren mit 12 Weltrekorden, 21 Europarekorden und nahezu 100 Meisterschaftsrekorden einen hervorragenden Standard hatten.
Die Liste der neuen Weltrekordhalter wird von Rietje Dijkman (NED/W65) angeführt; sie allein stellte drei neue Weltrekorde auf: 60 m Hürden, Hoch-, Dreisprung und avancierte damit zur "König von Eskilstuna".
Eine Besonderheit ist erwähnenswert: Mutter und Tochter nahmen in Schweden teil und erzielten internationale Rekorde. Mutter Christa Happ (GER/W75) mit Weltrekord im Hochsprung und ihre Tochter Petra Gregor (GER/W45) ein Europarekord ebenfalls im Hochsprung.
(Quelle: EVAA-Website 18.03.05)


Zweiter Hallen-EM-Titel für Wolfgang Knabe
Dammer Dreispringer siegt mit 14,48 m

Wolfgang Knabe, der deutsche Dreisprung-Meister von 1988, setzt seine Erfolgsflüge auch in der Altersklasse fort. Der 45-jährige Vorsitzende des OSC Damme gewann bei den 5. Halleneuropameisterschaften der Senioren in Eskilstuna/Schweden nach 2001 seinen zweiten Hallen-EM-Titel im Dreisprung.
Mit großem Vorsprung siegte Wolfgang Knabe in der Altersklasse M 45 mit gesprungenen 14,48 m vor Giancarlo Ciceri (Italien/13,42 m) und Jozef Lasik (Polen/13,12 m). Er wurde damit auch seiner Favoritenrolle gerecht, denn bei den Deutschen Meisterschaften Anfang dieses Jahres stellte er mit 14,70 m bereits einen Halleneuroparekord in der AK M 45 auf. Übrigens hält der Dammer immer noch den aktuellen Halleneuroparekord in der AK M 40 - diese 14,94 m sprang er bei seinem ersten EM- Titelgewinn 2001 in Bordeaux.
Und Sprünge in diesem Bereich sind für den OSC-Klubchef immer noch drin. "Der letzte, ungültige Versuch in Schweden hat gezeigt, dass für mich noch über 15 Meter möglich sind", sagte Knabe. Ohnehin glänzte er in Eskilstuna mit einer großen Konstanz, denn vier seiner fünf Versuche waren gültig. Und sein Siegessprung von 14,48 m lag weit vor der Siegesweite in der jüngeren M 40-Klasse (13,61 m). Für die Hallen-EM der Senioren in Schweden hatten 1200 Leichtathleten gemeldet.
(Quelle: OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG, 17. März 2005)


Gütersloh: EM-Silber für Jan-Pieter Bussemas

Das Debüt von Kugelstoßer Jan-Pieter Bussemas (LAG Gütersloh) auf internationaler Ebene geriet zu einem prächtigen Erfolg. Der 35-jährige gewann bei der Hallen-Europameisterschaft der Senioren im schwedischen Eskilstuna mit 14,25 m die Silber-medaille. Bevor Bussemas am Samstag die kleine, aber feine, Medaille in der "Munktell Arenan" bestaunen konnte, musste er erst kräftig schwitzen und dann mächtig zittern. Am Abend zuvor hatte den 150-kg-Athleten eine fiebrige Erkältung mit 38,8 Grad ins Bett gezwungen. Weil ein Einsatz von Medikamenten wegen "Dopinggefahr" nicht möglich war, mussten nächtliche Wadenwickel her-halten, um das Fieber zu senken und einen Start zu ermöglichen. Außerdem gelang es dem Physiotherapeuten des Deutschen Leichtathletik Verbandes, mittels Akupressur die Nasenneben-höhlen frei zu bekommen.
Angesichts dieser Vorgeschichte, entschloss sich Bussemas im 1. Versuch zu einem Standstoß, um eine halbwegs vernünftige Weite sicher zu haben. Mit 13,26 m katapultierte er sich sogar auf Rang zwei. Weil die beiden folgenden Versuche mit Angleiten ungültig wurden ("Da passte überhaupt nichts") und er auch im 4. Durchgang nur auf 12,70 m kam, fand er sich auf Rang drei wieder. Sogar die Bronzemedaille schien in Gefahr, denn der Franzose Phillipe Willecourt drängelte mit 13,08 m. Im 5. Durchgang, dann die Überraschung: "Mit dem technisch besten Stoß des gesamten Jahres" (Bussemas) verbesserte er sich auf 14,25 m und war wieder Zweiter. "Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, ich habe es selbst nicht glauben wollen" staunte der Kugelstoßer schon in dem Moment, als ihm das 7,25-kg-Gerät so gut aus der hand glitt wie selten zuvor.
Der Pole Grzegorz Pawelski (15,10 m) musste zwar auch im 6. Durchgang nicht um seinen Europameistertitel fürchten, doch war von dem drittplazierten Norweger Lars Martin Jäger (13,35 m) ebenso nicht mehr zu übertrumpfen. Nach dem ersten Gewinn einer internationalen Medaille musste der Bankkaufmann aus Bielefeld ("Es gab für mich nie einen Grund, die LAG Gütersloh zu verlassen") auf eine andere Premiere verzichten: Zur Dopingkontrolle wurde Jan-Pieter Bussemas nicht ausgelost.
(Quelle:Wolfgang Temme in Neue Westfälische, 18.03.05)


Deutsche Mehrkampfsieger in Eskulstina
Vier Hallen-Europa-Meister im Fünfkampf

Die deutschen Masters-Mehrkämpfer zeigten bei den Hallen-Europameisterschaften in Eskilstuna eine bemerkenswert geschlossene Leistung, insbesondere in den jüngsten vier Altersklassen. Klaus-Peter Neuendorf zeigt auf seiner Internetseite einen Überblick über die ersten drei in jeder Altersklasse sowie alle deutschen Teilnehmer und auf Email-Anfrage gibt es viele Fotos aus Eskilstuna... (Klaus-Peter Neuendorfs Homepage, 18.03.05)


Peine : Werner Weber holt EM-Bronze in Schweden

Bei der Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft der Senioren im mittelschwedischen Eskilstuna gewann der Peiner Dr. Werner Weber (*1947. LG Edemissen/Peine/Ilsede) die Bronzemedaille. Vor zwei Jahren hatte Weber in San Sebastian noch ganz überraschend den Titel im Kugelstoßwettbewerb der Klasse M55 erobert. In Eskilstuna traf Weber nun aber auf harte Konkurrenz: Der amtierende Hallenweltmeister und Europameister Neil Griffin (Großbritannien) war ebenso am Start wie der starke Italiener Francesco Carcioffo, der mit einer Bestweite von 14,43 Meter antrat. Der Brite führte die Meldeliste gar mit 14,72 Meter an. Gemeldet waren insgesamt zwölf Teilnehmer aus neun Nationen.
Der frühe Wettkampfbeginn um 9 Uhr morgens und die ungewohnten großen Hallenkugeln aus Vollgummi beeinträchtigten offenbar die Leistungen, so dass keiner der Teilnehmer seine gemeldete Bestleistung aus dem Vorjahr erreichte.
Der Peiner steigerte sich nach 13,15 Meter im ersten Versuch auf 13,36 Meter. Diese Weite reichte zum dritten Platz. Vor ihm landeten nur die beiden Favoriten. Am besten kam Griffin mit den ungewohnten Bedingungen zurecht: Erwartungsgemäß siegte der Brite, der im ersten Versuch der Konkurrenz 14,07 Meter vorlegte, sich aber im weiteren Verlauf des Wettkampfs nicht mehr steigern konnte. Er stieß dennoch über einen halben Meter schlechter als bei seiner Bestweite. Silber gewann der Italiener Carcioffo, der sich im Verlauf des Wettkampfes von 13,17 Meter auf 13,56 Meter verbesserte.
Mit seiner Bronzemedaille war der Peiner Seniorensportler mehr als zufrieden. "Ich bin froh, dass mir diesmal ein undankbarer vierter Platz erspart blieb", verriet Weber.
Nach einer Regenerationsphase beginnen für den Jahner Kugelstoßer bereits in Kürze die Trainingsvorbereitungen für die Ende August stattfindenden Weltmeisterschaften der Senioren. Diese laufen wieder in San Sebastian – ein gutes Omen?
(Quelle: newsclick.de, 17.03.05)


Paderborn: Förster auf EM-Titeljagd

Die Begleitumstände der Senioren-Leichtathletik-EM im schwedischen Eskilstuna waren denkbar ungünstig. Kräftiges Schneetreiben erschwerte die Wege von der und zur Wettkampfstätte, einer zum Sportzentrum umgebauten Fabrikhalle. Dennoch hat sich die weite Fahrt für Karin Förster vom LC Paderborn gelohnt. In der Altersklasse W 55 gewann sie zwei EM-Titel. Die Neuenbekenerin entschied sowohl den Stabhochsprung, als auch – gemeinsam mit drei anderen Läuferinnen – den 4 x 200 m-Staffelsprint für sich.
"Ich bin sehr glücklich, aber auch ziemlich geschafft", sagte Karin Förster direkt nach ihrer Rückkehr aus dem etwa 80 Kilometer westlich von Stockholm gelegenen EM-Austragungsort.
Auch mit weiteren Leistungen wusste die Leichtathletin zu überzeugen. 4,11 m beim Weitsprung bedeuteten den dritten Platz; mit 12,33 Sek. schaffte sie im 60 m-Hürden-Sprint die gleiche Platzierung. Mit der Zeit war Karin Förster jedoch nicht zufrieden. "Ich hatte während des Laufs plötzlich Schmerzen im Fuß und musste die Schrittfrequenz umstellen. Das hat natürlich Zeit gekostet."
Im 60 m-Sprint lief die Mehrkämpferin im Semifinale 9,42 Sek. und wurde mit 9,46 Sek. Endlauf-Vierte. Nach langer Abstinenz auf der 200 m-Distanz wagte sie sich in Schweden wieder auf die Hallenrunde und wurde mit 31,63 Sek. Fünfte. Damit empfahl sich die LCerin gleichzeitig für das deutsche Staffelteam, mit dem sie am Ende in 2:07 Min. siegreich war.
Keine Genugtuung brachte Karin Förster die Goldmedaille im Stabhochsprung. "2,30 m habe ich im zweiten Versuch übersprungen und 2,40 m im ersten Versuch geschafft. Doch dann war es vorbei." Rückblickend war die EM-Teilnahme dennoch ein Gewinn. "Internationale Wettkämpfe haben immer ein besonderes Flair. Außerdem lernt man regelmäßig neue Länder und Leute kennen", fasst ihre Eindrücke Förster zusammen.
(Quelle: Neue Westfälische, 17.03.05)


Elmshorn : Michael Schulz Staffel-Europameister

Es dauerte bis kurz nach 20 Uhr, ehe sich Michael Schulz sicher sein durfte, daß sich die Reise zu den Hallen-Europameisterschaften der Senioren im schwedischen Eskilstuna für ihn wirklich gelohnt hatte - und das nicht nur, weil sich für den Teilnehmer von LG Elmshorn der Wunsch erfüllt hatte, in der 4 x 200-Meter-Staffel mitlaufen zu dürfen - das Quartett gewann in der Altersklasse M 35 in der Zeit von 1:36:69 Minuten auch noch die Goldmedaille und verwies Italiener (1:37,64) und Briten (1:38:73) auf die Plätze zwei und drei.
"Wir haben unsere beiden stärksten Läufer an Position eins und zwei gesetzt", sagte Schulz anschließend, der sich als Dritter im Bunde auf die Hallenrunde machte. Die Taktik ging auf, und so durfte auch Schulz jubeln, der mit seinen Auftritten in den Vorläufen über 200 Meter (26,56 Sekunden) und 60 Meter (8,20 Sekunden) zwei Tage zuvor überhaupt nicht zufrieden gewesen war.
Dabei richtete sich sein Ärger zum Teil aber auch gegen die Bedingungen selbst. "Das soll zwar keine Ausrede sein, aber die Bahn war einer Europameisterschaft nicht würdig. Angesichts der vielen Bodenwellen habe ich mich über 200 Meter gefühlt wie eine Boeing in einem Sturm", sagte er nach seinem Aus über 200 Meter. "Danach war ich so angefressen, daß es auch über 60 Meter nicht geklappt hat."
Der Ärger darüber hatte sich jedoch spätestens nach dem Triumph mit der Staffel verzogen. Als frisch geehrter Europameister trat Schulz direkt nach der Siegerehrung seinen Urlaub an. Auf dem Programm stehen nun zwei Wochen Erholung in Lappland.
(Quelle: ti in Hamburger Abendblatt, 16.03.05)


Stendal:
Kerstin Müller:,, Meinen größten Erfolg konnte ich noch gar nicht verarbeiten“

Nach fast 20-stündiger Rückfahrt von den Hallen-Europameisterschaften der Senioren-Leichtathleten in Schweden traf das Gros der Stendaler Beteiligten am Montagabend wieder in der Heimat ein. Etwa zum gleichen Zeitpunkt landete ,, Medaillenhamster“ Hans Hoffmann zusammen mit Gattin Christel per Flugzeug in Berlin-Tegel. Der international gestählte Hans Hoffmann hatte diesmal vier Mal Edelmetall (zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen) vom Hallenchampionat aus Eskilstuna mitgebracht.
Die übrigen drei sportlichen Ehrenzeichen, die von der Abordnung des Stendaler LV errungen wurden, wurden von Kerstin Müller (Gold), Andrea Nebelung und Evelin Huth (beide Bronze) mitgebracht, die die Reise zusammen mit der zweimaligen EM-Vierten Sigrun Lazik sowie Trainer Siegfried Wille und Vizepräsident Peter Ludwig per Auto absolvierten.
Peter Ludwig hatte eine wahres Meisterstück vollbracht, als er beim Empfang der Rückkehrer durch Vereinsgefährten sowie Uwe Bliefert, dem Sachgebietsleiter Sport der Stadt Stendal, aus dem Auto stieg. Insgesamt wurden die Stendaler EM-Teilnehmer durch ihn binnen einer Woche etwa 2 500 Kilometer chauffiert. Es hat sich aber auch gelohnt. Welcher Verein holt schon einmal gleich sieben Medaillen bei Europameisterschaften?
Große Worte sind ihr fremd. Deshalb nahm sich die Freude von Kerstin Müller nach außen hin eher zurückhaltend aus. Doch innerlich, das gab sie gern zu, hat es in ihr noch während des Empfangs in der Heimat „mächtig gearbeitet“. Schließlich hatte sie noch am Sonntag Europameisterschaftsgold mit der deutschen Frauen-Sprintstaffel über 4 x 200 Meter der Altersklasse W 40 geholt. „Das war der größte sportliche Erfolg meines Lebens. Den muss ich aber erst noch verarbeiten“, bekannte sie freimütig. Dieser Sieg für die als dritte Läuferin ins Staffelrennen gehende Stendalerin wiegt umso schwerer, wenn man bedenkt, dass sie sich zuvor Tage lang mit einer Grippe herumplagte.
Beim Empfang in der Gaststätte „Postamt III“ begrüßte zunächst SLV-Schatzmeister Torsten Rüsting die erfolgreichen EM-Teilnehmerinnen. Wie immer hatte sich Uwe Bliefert, der im Auftrag des Stendaler Oberbürgermeisters Klaus Schmotz zum Empfang kam, etwas Originelles einfallen lassen. Er würdigte die Leistungen der Lazik, Huth und Co. nicht nur mit herzlichen Worten, sondern hatte auch Geschenke für alle Delegationsmitglieder dabei - Weinflaschen mit einem Etikett, auf dem - völlig zutreffend - „Die Nummer 1“ verankert war. Natürlich konzentrierten sich die Stendaler Aktiven bei den Europameisterschaften zuallererst auf den Sport. Zweifellos aber bekamen sie auch mit, dass ihre Wettkampfhalle in Eskilstuna eine ehemalige, große Werkstätte von Volvo war, die zur Mehrzweckhalle umgebaut war. Und: Einen ganz typischen Eindruck von Skandinavien brachten sie auch mit „Ganz unvermittelt haben wir plötzlich eine Elchkuh mit einem Kalb gesehen“, konnte Andrea Nebelung von der erfolgreichen Leichtathletik-Reise nach Schweden ebenfalls berichten.
(Quelle: Wolfgang Seibicke in Volksstimme 16.03.05)


3 Europameistertitel für Rostocker Seniorenleichtathleten

Bei den Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaften der Senioren im schwedischen Eskilstuna starteten 4 Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern und waren mit 3 Siegen, einem 3. und einem 5. Platz äußerst erfolgreich. Herausragend war Rosemarie Mahnke (W65) von der HSG Uni Rostock, die Europameisterin über 60m in 10,21 s und über 200m in 34,26 s wurde. Nicht viel nach stand ihr Renate Vogel (W60) vom gleichen Verein mit dem Gewinn im Hochsprung mit 1,36m und einem dritten Platz im Kugelstoß mit 10,35m.
Einen beachtlichen 5. Rang erreichte Fred Bahr (M45) vom Schweriner SC im Kugelstoßen mit 12,27m. Sandor Neels (M45) von der SG Empor Sassnitz kam mit der im 60m-Vorlauf erzielten Zeit von 8,10 s nicht ins Finale.
(Quelle: Rostock-Sport, 15.03.05)


Ritte bringt Gold mit

Schweden war eine Reise wert: Mit zwei hochwertigen Medaillen - Gold und Silber - im Gepäck kehrte das Moerser Leichtathletik-Ehepaar Ute und Wolfgang Ritte, die für den LAV Uerdingen/Dormagen starten, von den Hallen-Europameisterschaften der Senioren aus Eskilstuna zurück. Wolfgang Ritte konnte seinen Titel im Stabhochsprung in der Klasse M 50 verteidigen und Ehefrau Ute (W 50) wurde in der gleichen Disziplin Vize-Europameisterin.
Allerdings ließ die Wettkampf-Organisation in Schweden etwas zu wünschen übrig. Das schmeckte dem alten und neuen Europameister nicht so sehr, so sorgte zum Beispiel der verkürzte Anlauf für großen Unmut unter den Athleten. Dennoch siegte Wolfgang Ritte (4,20 Meter) mit exakt 20 Zentimetern Vorsprung vor dem Engländer Allen Williams. Dritter wurde Rolf Nucklies (*1954, Wiesbadener LV). Ute Ritte wurde lediglich von Sue Yoemans (ebenfalls England) bezwungen, 2,70 Meter reichten für die Moerserin zur Silber-Medaille. Ihre Konkurrentin sprang zehn Zentimter höher zum Sieg.
Nun steht die Freiluft-Saison vor der Tür, ein Höhepunkt für das Leichathletik-Ehepaar sind die Deutsche Meisterschaften in Vaterstetten.
(WAZ, 15.03.05)


Goldlauf von Michael Schulz
Der Elmshorner holte mit dem deutschen Staffelquartett in Schweden über 4 x 200 Meter den Europameistertitel der Senioren.

Manchmal braucht es nur 1:36,65 Minuten, damit die Welt wieder in Ordnung ist. Jedenfalls für Michael Schulz, der bei den Hallen-Europameisterschaften der Leichtathletik-Senioren in Eskilstuna in Schweden am späten Sonntag abend über den Gewinn der Goldmedaille mit der Staffel über 4 x 200 Meter in der Altersklasse M 35 jubeln konnte. "Wir haben unsere beiden besten Leute an Position eins und zwei gesetzt", strahlte Schulz im Ziel über die gelungene Taktik.
Der Teilnehmer von der Leichtathletik-Gemeinschaft Elmshorn selbst war an dritter Stelle gelaufen. Zusammen mit seinen drei Staffelgefährten hatte er am Ende rund eine Sekunde Vorsprung auf die zweitplazierten Italiener. Rang drei belegten die Briten.
Weit weniger erfreulich gestalteten sich für Schulz unterdessen die Starts über 200 Meter und über 60 Meter. Hier war für Schulz jeweils nach dem Vorlauf Schluß. "Damit war ich überhaupt nicht zufrieden", sagte er angesichts der Zeiten von 26 Sekunden und 8,20 Sekunden.
Ein Teil seines Ärgers aber richtete sich auch gegen den Austragungsort. "Das war einer EM nicht würdig. Die Bahn hatte so viele Bodenwellen, daß ich mich wie eine Boing im Sturm gefühlt habe." Als Ausrede für seine schwachen Zeiten wollte er das zwar nicht gelten lassen, sagte aber: "Ich war danach ganz schön angefressen." Der Ärger darüber dürfte nach dem Triumph in der Staffel verflogen sein.
Nach den Titelkämpfen genießt der Elmshorner seinen Urlaub in der Weite Lapplands. Sport steht auch dort auf dem Programm, neben Dingen wie Rentierschlittenfahren und Übernachten in sogenannten Eishotels. "Wir treffen uns zudem beim Skilanglauf", sagt Schulz. Es ist schließlich Winter da liegt es auf der Hand, sich wenigtens einmal auf die Bretter zu stellen.
(Elmshorner Nachrichten, 15.03.05)


Heidrich verrückt genug für zwei EM-Titel

Sehr erfolgreich, aber nicht sonderlich glücklich kehrte Brigitte Heidrich von den 5. Hallen-Europameisterschaften der Seniorinnen und Senioren aus dem schwedischen Eskilstuna zurück. Die 43-Jährige vom TSV Stelle fügte ihrer endlosen Titelsammlung mit dem Einzelerfolg über 400 Meter und dem EM-Sieg mit der deutschen 4 x 200-Meter-Staffel die EM-Goldmedaillen Nummer sieben und acht hinzu. Nicht zu übersehende Sorgenfalten bereitete der zweifachen Mutter allerdings eine schmerzhafte Achillessehnenverletzung, die sie sich gleich im ersten Rennen der Veranstaltung zuzog. Sechs Medaillen bei sechs Starts eroberte M-80-Senior Horst Albrecht. Der 81-Jährige vom TuS Fleestedt gewann in recht kleinen Starterfeldern dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.
Von einer "echten Katastrophenbahn" sprach Brigitte Heidrich mit Blick auf das mit ungewohnt steilen Kurven ausgestattete, nur 195 Meter lange Oval in Eskilstuna. Der knallharte Mondo-Belag sei mit zahlreichen Unebenheiten übersät gewesen und habe die Athletinnen reihenweise nur mit Verletzungen wieder ausgespuckt. Vom Achillessehnenriss, über Bandscheibenvorfall bis zu Muskelfaserriss sei alles dabei gewesen. Auch Heidrich selbst blieb nicht verschont. Im 200-Meter-Vorlauf, den sie nur bestritt, um sich für die abschließende Staffel zu qualifizieren, trat sie ausgangs der zweiten Kurve in ein Loch und rettete sich in 27,86 sec gerade noch ins Ziel. "Ich wäre fast ins Publikum geflogen und habe auf den letzten Metern wild mit den Armen gerudert", so die zweifache Europameisterin.
"Zerrung an der Achillessehne", lautete die Diagnose. Nach physiotherapeutischer Behandlung konnte die Stellerin fortan nur noch mit einem riesigen Tapeverband vom großen Zeh bis zum Knie und unter Einnahme von Schmerzmitteln antreten. "Es hat höllisch wehgetan. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um sich so etwas anzutun", räumte Heidrich im Nachhinein ein. Dennoch hielt sie durch, überstand den 400-Meter-Vorlauf in 63,43 sec als Schnellste und musste auch im Finale der Altersklasse W 40 nicht mehr als nötig tun. Wie schon bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften vor zwei Wochen reichte ihr ein kontrollierter Tempolauf, um in 62,30 sec den kontinentalen Titel vor Raphaele Ribere aus Frankreich zu ergattern.
Ohne erneute Aufwärmphase und frei nach dem Motto "Hop oder top" ging Brigitte Heidrich zwei Stunden später ins Staffelrennen über 4 x 200 Meter. An Position zwei laufend, konnte sie den Rückstand auf das führende britische Quartett etwas verkürzen, den EM-Titel machte aber erst Schlussläuferin und 200-Meter-Europameisterin Angelika Grißmer (LG Neckar-Enz) perfekt.
"In den Sprüngen war ich früher immer so gut", äußerte sich Horst Albrecht vom TuS Fleestedt wenig zufrieden über seine Resultate im Weit- (3,20 m) und Dreisprung (7,01 m). Dennoch langte es für den 81-Jährigen in beiden Disziplinen zur Vize-Europameisterschaft. Haushoch überlegen gewann der M-80-Senior dagegen die 60-Meter-Hürden in guten 12,83 sec vor Eskil Ljunggren aus Schweden (14,26 sec). Albrecht bestätigte damit seinen Hallen-WM-Titel, den er vor einem Jahr in Sindelfingen errungen hatte. Im ungemütlich kalten Eskilstuna durfte sich Horst Albrecht zwei weitere Goldmedaillen umhängen lassen. Sowohl im Fünfkampf (3262 Punkte) als auch über 4 x 200 Meter hatte er keine Konkurrenz zu fürchten. Seine sechste und letzte Medaille gewann der in Hittfeld wohnende Albrecht im 60-Meter-Sprint, wo er in 10,36 sec Dritter wurde.
(Presseinformation von Markus Steinbrück 15.03.05)


EM-Silber mit Leidenschaft
Erfolgsserie für Kugelstoßerin Carola Petersen

Bis kurz vor dem Wettkampf musste sie zittern, ob sie wegen Ischias- und Bandscheibenbeschwerden überhaupt würde starten können. Doch dann ging es - und es ging richtig gut. Die für den TSV Adendorf startende Lüneburgerin Carola Petersen (*1958) wurde bei den Hallen-Europameisterschaften der Leichtathletik-Senioren im schwedischen Eskilstuna Vize-Europameisterin im Kugelstoßen der Altersklasse W 45. Damit setzte sie ihre aktuelle Erfolgsserie fort, denn erst vor gut 14 Tagen holte sie bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf Bronze mit dem Diskus.
Noch bei der "Deutschen" hatte sich Carola Petersen (46) bei einem Wurf so verdreht, dass ihr Start bei der EM nun stark in Frage stand. Erst zwei Tage vorher entschied sie: Ich starte. "Das wäre sonst auch super ärgerlich gewesen. Es war schließlich alles bezahlt. Flug, Hotel, Startgeld und so weiter. 400 Euro wären weg gewesen. Na ja, der Sport ist nun einmal meine Leidenschaft und meine Verrücktheit", sagt sie.
Gleich im ersten Versuch erreichte sie mit 10,54 m die Weite, die am Ende für die Silbermedaille reichen sollte. Siegerin wurde mit 11,15 m Astrid Reinhold aus dem schleswig-holsteinischen Büdelsdorf. "Mit dem Platz bin ich natürlich hoch zufrieden", sagt Lüneburgs Sportlerin des Jahres 2003, "aber von der Weite her muss da einfach nochmal mehr kommen. Aber meine Technik ist ja so schlecht, daran muss ich unbedingt arbeiten."
Bis zum Schluss zitterte sie, ob nicht vielleicht doch noch jemand überholen würde. Aber schließlich feierte sie einen weiteren großen Erfolg ihrer Karriere. Dritte wurde die Britin Claire Cameron (10,17 m). Überhaupt war es aus Sicht von Carola Petersen ein tolles Wochenende. Zu dem sportlichen Erfolg gesellte sich eine "super Atmosphäre" bei den Wettkämpfen. Besonders angetan war die Lüneburgerin von der schwedischen Mentalität. "Die haben die Ruhe weg und sind herrlich unkompliziert", erzählt sie. "Ich habe es erlebt, dass ein Busfahrer eine Dame zu einem Geldautomaten fuhr, dort hielt und auf sie wartete."
Ende August findet im spanischen San Sebastian die WM statt, bei der Carola Petersen dann auch starten möchte. Wer weiß, vielleicht bekommt sie dann von ihrem Neffen wieder so ein Kompliment, der nach EM-Silber zu ihr sagte: "Tante Coco, das war geil."
(Landeszeitung Lüneburg, 14.03.05)


EVAA:
"Auf Wiedersehen Eskilstuna 2005, willkommen in Helsinki 2007

Die 5. Hallen-EM der Senioren sind vorbei. Mehr als 1200 Teilnehmer kamen, mehr als 50 Stunden Wettkampf sind vorbei, mehr als 10.000 Seiten Ergebnisse sind gedruckt, mehr als 70 Meisterschaftsrekorde sind gebrochen. Die Meisterschaften von Eskilstuna sind nun Geschichte.
Auf dem letzten "Technical Meeting" am Sonntagmorgen dankte Winston Thomas (EVAA-Technical Manager) den Organisatoren und Athleten/ Team-Leitern für die Unterstützung, die diese Meisterschaften möglich machten.
Nun heißt Helsinki, die Hauptstadt Finnlands, alle Seniorensportler Europas willkommen. Bereits im Sommer diesen Jahres sieht Helsinki ein Weltereignis der Leichtathletik: die IAAF-Weltmeisterschaft.
Dank an Eskilstuna, viel Erfolg Helsinki 2007
Dieter Massin
EVAA-Präsident"
(14.03.05)


DLV-Senioren mit weiteren Steigerungen

Nach 21 Medaillen am ersten Tag, 37 am zweiten, bewegt sich die Ausbeute der Seniorinnen und Senioren aus Deutschland bei den 5. Europäischen Hallen-Meisterschaften in Eskilstuna (Schweden) nach dem Gewinn von 43 Medaillen am Samstag, dem dritten Wettkampftag, mit 101-mal Edelmetall nun schon im dreistelligen Bereich. Damit stand schon vor Abschluss der viertägigen Meisterschaften am heutigen Sonntag relativ sicher fest, dass Deutschland am Ende wieder die mit Abstand erfolgreichste Nation sein würde. Die überragenden Athleten kamen aus deutscher Sicht aus dem Springerlager.
In der Klasse M 40 gewann Alfred Achtelik den Stabhochsprung mit 4,70 Metern und in der Klasse M 45 schrammte Reiner Wenk im Weitsprung (6,97 m) nur knapp an der 7-Meter-Marke vorbei. Guido Müller (M 65) fügte seiner umfangreichen Titelsammlung den über 60 Meter in 8,16 Sekunden hinzu. Überhaupt, die Sprinter! Auch über 60 Meter der Klasse M 75 durch Wolfgang Reuter und in der Klasse M 80 durch Rudolf Breder gab es deutsche Sieger. Über 60 Meter der Frauen W 40 siegte Angelika Grißmer hauchdünn und über die gleiche Strecke der Klasse W 55 ging der Titel an Brigitte Schommler.
Nachzutragen ist noch ein Kuriosum vom Vortag. Es dürfte wohl einzigartig sein, dass Mutter und Tochter fast zur gleichen Stunde den Titel im Hochsprung in ihren Klassen gewinnen und beide dabei auch noch Rekordleistungen erzielten. Christa Happ schaffte bei ihrem Sieg in der Klasse W 75 mit 1,15 Metern einen neuen Hallenweltrekord und ihre Tochter Petra Gregor verbesserte als Siegerin des Wettbewerbs der Klasse W 45 die deutsche Hallenbestleistung dieser Klasse von 1,53 auf 1,55 Meter. Sie erhielt am Sonntag durch die örtlichen Organisatoren eine besondere Auszeichnung, die dann Christa Happ strahlend entgegennahm, weil sich "Töchterchen" Petra schon mit Ehemann und Wohnmobil auf dem Weg nach Nürnberg befand.
In die große Schar der Doppelmeister reihte sich auch Langstreckler Steffen Meyer ein. Er hatte am Eröffnungstag in seiner Klasse die 3000 Meter gewonnen und bestand zwei Tage später auch den Härtetest im schwedischen Winter mit seinem Sieg im Crosslauf über fünf Kilometer.
(Quelle: www.leichtathletik.de, 13.03.05)


37 weitere EM-Medaillen für DLV-Senioren

Auch am zweiten Tag der 5. Europäischen Hallen-Meisterschaften in Eskilstuna (Schweden) zeigten sich die DLV-Senioren von ihrer besten Seite. Mit 37-mal Edelmetall, 18 Gold-, zehn Silber- und neun Bronze-Medaillen, polierten sie am Freitag die Erfolgsbilanz weiter auf. Unter den Medaillengewinnern war auch Erika Heimann, die den Weitsprung ihrer Altersklasse W 65 mit 3,23 Metern in bemerkenswerter Manier gewann und bei allen ihrer sechs gültigen Versuchen jeweils besser war als die Zweitplatzierte.
Mit insgesamt 58 Medaillen (21 am ersten Tag, 37 am zweiten Tag) liegt das DLV-Senioren-Team derzeit im Medaillenspiegel der teilnehmenden Nationen in Front. Viel Sand steckte noch am ersten Tag der Meisterschaften im Getriebe. Computer- plus Stromausfall waren für die Beteiligten einfach zuviel des Guten. Zeitweise stockte der Wettkampf völlig. Am zweiten Tag der viertägigen Meisterschaften lief dann alles nach Plan und die Seniorensportler zeigten sich mit dem Ablauf zufrieden, auch wenn die Wettkämpfe bis in die späte Abendstunden andauerten.
(Quelle: jpn auf www.leichtathletik.de, 12.03.05)


EM: 20 Medaillen für deutsche Senioren zum Auftakt

Gleich 20-mal Edelmetall gab es für die deutsche Senioren-Mannschaft am ersten Wettkampftag der 5. Europäischen Hallen-Meisterschaften in Eskilstuna (Schweden). In den Langstreckenläufen auf der 195-Meter-Hallenbahn, im Straßengehen über 10 Kilometer und in den Fünfkampf-Wettbewerben mischten Deutschlands Seniorinnen und Senioren kräftig mit und sorgten mit elf Gold-, vier Silber und sechs Bronze-Medaillen gleich für eine erste zufriedenstellende Anfangsbilanz. Dabei hatten besonders die Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer mit großen Zeitplanproblemen des Ausrichters zu kämpfen. Zwischendurch waren es einmal gut drei Stunden, die man dem Zeitplan hinterlief, -sprang oder –warf.
Mit Dirk Maximowitz (M 35,), Rolf Kropka (M 40), Manfred Knipper (M 45) und Dr. Klaus-Peter Neuendorf (M 50) standen kurz vor 22 Uhr bei den Männern vier deutsche Sieger fest, dazu kam noch der Titel für Anne Rummler in der Klasse W 50. Die Geherinnen und Geher wurden zwar pünktlich auf die 10-Kilometer-Strecke geschickt, hatten aber mit Minustemperaturen auf der leicht welligen Strecke ebenfalls keine idealen Bedingungen. Auch in Schweden ist vom Frühling noch nichts zu sehen.
Denis Franke (M 35; 45:55 min), Alfons Schwarz (M 50; 48:23 min), Karl Degener (M 60; 53:57 min) hießen die deutschen Sieger, Heidrun Grünig gewann die Frauenklasse W 50 in 73:24 Minuten. Die sportlich wertvollste Leistung ging allerdings auf das Konto einer Mittelstrecklerin. Über 3.000 Meter erzielte Annette Weiss in der Klasse W 35 mit 9:50,11 Minuten eine Zeit, die der Siegburgerin auch einen Top-10-Rang in der deutschen Hallenbestenliste 2005 der Frauen-Hauptklasse sichert.
Am zweiten Wettkampftag stehen schwerpunktmäßig die Hürdenfinalläufe auf dem Programm, aber auch im Hochsprung, Stabhochsprung und Weitsprung fallen am Nachmittag und Abend die Entscheidungen Schlag auf Schlag
(Quelle: Jörg Reckemeier in leichtathletik.de, 11.03.05)


Elmshorn: Schulz vor EM-Start

Vor dem Vergnügen die Arbeit: Das ist bei Michael Schulz nicht anders als bei anderen Menschen. Bevor der 38jährige Sprinter der LG Elmshorn Mitte März zwei Wochen Urlaub in Lappland macht, will er am Sonnabend und Sonntag in Schwerin bei den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften Schleswig-Holsteins bei den Senioren in der Alterklasse M 35 über 400 Meter den Titel verteidigen. Danach wird Schulz Richtung Schweden aufbrechen, drei Tage lang Stockholm besichtigen und dann ins rund 100 Kilometer entfernte Eskilstuna weiter reisen. Dort nimmt er vom 10. bis 13. März an den Senioren-Europameisterschaften teil.
Schulz, der in Schwerin unter anderem von den Mittelstrecklern Uwe Lüders-Bahlmann und Ralf Elsaßer, Olaf Seilerund Ingrid Holzknecht begleitet wird, stellt sich in Eskilstuna dabei über 60 Meter und über 200 Meter der internationalen, aber auch der nationalen Konkurrenz. "Es sind sieben oder acht Deutsche gemeldet, und ich würde mich gerne für das Staffelteam über 4 x 200 Meter qualifizieren", sagt Schulz, der sich unabhängig davon wünscht: "Mit Blick auf die Sommersaison will ich gute Zeiten laufen." Danach aber genießt der Elmshorner seinen Urlaub in der Weite Lapplands. Sport steht auch dort auf dem Programm, neben Dingen wie Rentierschlittenfahren und Übernachten in sogenannten Eishotels. "Wir treffen uns zudem beim Skilanglauf", sagt Schulz. Es ist schließlich Winter - da liegt es auf der Hand, sich wenigtens einmal auf die Bretter zu stellen.
(Quelle: Hamburger Abendblatt, 09.03.05)


Stendal:
Sind für Andrea Nebelung und Sigrun Lazik gar Medaillen drin?

Wenn am morgigen Donnerstag im mittelschwedischen Eskilstuna die 5. Hallen-Europameisterschaften in der Senioren-Leichtathletik beginnen, wird auch ein Team des Stendaler LV Team mit fünf Aktiven dabei sein. Gestern gingen die vier Seniorinnen mit ihrem Trainer Siegfried Wille und SLV-Vizepräsident Peter Ludwig auf die siebentägige Reise. Mit dem PKW werden sie am Mittwochabend am Austragungsort ankommen. Hans Hoffmann fliegt heute um 9. 35 Uhr ab Berlin/ Tegel mit Ehefrau Christa hinterher.
Über 1 200 Aktive aus 31 Nationen kämpfen vom 10. bis 13. März 2005 um die EM-Titel. Hans Hoffmann, der bei den bisherigen vier Meisterschaften am Start war und insgesamt elf Medaillen erkämpfte, will natürlich auch in Schweden sein Medaillenkonto erhöhen. Im Kampf mit den „jungen Burschen“ der Altersklasse M 75 will der Stendaler (79) mehrfach Edelmetall mit zurück in die Altmark bringen. Der Norddeutsche Wolfgang Reuter, der kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf gleich drei Weltbestleistungen aufgestellt hat, gilt auch in Eskilstuna als klarer Favorit. Dahinter ist alles offen und so möchte Hans Hoffmann in jedem Fall auch auf das Siegerpodest. Gemeinsam mit Reuter, Selzer und Fischer will der Stendaler unbedingt mit der deutschen 4 x 200 m-Staffel eine Medaille, und das soll natürlich eine „Goldene“ sein.
Aber auch die SLV-Seniorinnen gehen mit großen Erwartungen in den Wettkampf. Andrea Nebelung (W 45) startet im Hoch- und Weitsprung. Wenn alles gut läuft und die Leistungen von Düsseldorf bestätigt werden können, liegt eine Medaille im Bereich des Möglichen. Evelin Huth muss aufgrund der internationalen Altersklassenregel wieder in der W 40 antreten. Im Hochsprung hat sie sich das Ziel gesetzt, mit einer Höhe um die 1, 50 Meter einen Platz unter den sechs Besten zu belegen. Wie Evelin bestreitet auch Sigrun Lazik ihre dritte Hallen-Europameisterschaft. In der W 40 startet Sigrun im Fünfkampf und im Dreisprung. Die letzten Tests über die 60 Meter Hürden (erste Fünfkampfdisziplin) hat sie bei den Landesund Deutschenmeisterschaften ausgezeichnet bestanden. Klappt der Auftakt auch in Eskilstuna, ist sogar eine Medaille drin. Stark grippegezeichnet geht Kerstin Müller (W 40) auf die Reise zu ihrem dritten EM-Start. Das Erreichen des Semifinales über 200 Meter in einer Zeit um die 29 Sekunden wäre ein tolles Ergebnis. Über 400 Meter will Kerstin unbedingt mit einer 69-er Zeit die Ziellinie überqueren.
Für die Aktiven des SLV ist der Start bei den Hallen-Europameisterschaften in jedem Fall schon der größte sportliche Erfolg des noch jungen Wettkampfjahres.
(Quelle: Volksstimme, 09.03.05)


Gütersloh: Kugelstoßer mit Medaillenchance

Der 31. Mai 1993 wird ein unvergesslicher Tag im Leben von Jan-Pieter Bussemas bleiben. Im Stadion von Bad Oeynhausen wuchtete der damals 24-jährige Leichtathlet die 7,25 kg schwere Eisenkugel auf 16,26 m. Eine Weite, die auch heute noch Gütersloher Kreisrekord bedeutet. Nun, fast zwölf Jahre später, beginnt die internationale Karriere von Jan-Pieter Bussemas - wenn auch bei den Senioren. Der 35-Jährige von der LAG Gütersloh, vor zehn Tagen DM-Vierter seiner Altersklasse M 35 geworden, geht am Samstag im schwedischen Eskilstuna erstmals bei Hallen-Europameisterschaften an den Start.
Zwischen dem Kreisrekordtag und dem EM-Debüt liegen aber mehr als nur zwölf Jahre. "Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder, und mein Job nimmt mich mehr in Anspruch", nennt der Sparkassen-Betriebswirt die gravierenden Veränderungen in seinem Leben. Leistungsmäßig stehen den 16,26 m von damals aktuelle 14,43 m gegenüber, erzielt vor ein paar Wochen bei einem Hallenwettkampf in seiner Heimatstadt Bielefeld. "Für den normalen Zeitungsleser mögen zwei Meter nicht viel sein, aber es sind Welten", stellt Jan-Pieter Bussemas den Vergleich ungeschminkt dar.
Dass die zwangsläufige Folge des reduzierten Trainings nur 1,83 Meter beträgt, ist allerdings ein Qualitätssiegel allerbester Güte. Waren damals fünf bis sechs Trainingseinheiten pro Woche angesagt, sind es heuer nur zwei. "Mehr ist zeitlich nicht drin", zollt er dem Beruf sowie dem Familienleben mit Ehefrau Sandra und den beiden Söhnen Phil Marvin (5) und Tom Gerrit (2) gerne Tribut. Und obwohl die "Wurfdisziplin" erhebliche Anforderungen stellt (,,Kugelstoßen ist eine hochkomplexe Bewegung") verzichtet Bussemas unter Inkaufnahme von Fehlern völlig auf Technikschulung, sondern nutzt die wenige Zeit ausschließlich für Krafttraining. Damit hat er der 1,94-m große Athlet (nach einer zwischenzeitlichen 185-kg-Phase) zwar sein altes Kampfgewicht von 150 Kilogramm wieder erreicht, nicht aber die alten Kraftwerte: Der Oberschenkelumfang ging von 78 auf 70 Zentimeter zurück, in der Beinpresse stemmt er statt 860 kg "nur" noch knapp 500 kg. Auf der Strecke geblieben ist im Laufe der Jahre auch die frühere Beweglichkeit: "Ich kann halt keinen Spagat mehr wie 1993."
Das liegt auch daran, dass Jan-Pieter Bussemas viele Jahre pausiert hat. Ende 1994 beendete er seine Laufbahn aus beruflichen Gründen. Das "Comeback" im Jahr 1999 dauerte drei Wettkämpfe bis durch die Geburt des ersten Sohnes die Nächte kürzer wurden. 2001 stieg er wieder ein und schaffte auf Anhieb 14,70 m. Er wettkämpfte mit Routine und ohne spezielles Training bis zur Hallen-DM 2004, wo er zwar Dritter wurde, mit 13,96 m aber auf ein Niveau abrutschte, dass nicht mehr seinen Ansprüchen genügte. Fortan entschloss er sich zum regelmäßigen Krafttraining. Die Rietberger Michael und Inga von Mutius, die ihn schon 1993 zum Kreisrekord geführt hatten, übernehmen seitdem wieder Trainerfunktionen und coachen ihn bei Wettkämpfen. Michael Wendt, wie er früher hieß, war übrigens sein Vorgänger als Rekordhalter im Kugelstoßen.
Dass Jan-Pieter Bussemas ausgerechnet Kugelstoßer wurde, hat zwei Gründe. Zum einen missfiel ihm als B-Jugend-Torwart von Kickers Sennestadt, dass persönlicher Ehrgeiz nur in einer gleich gesinnten Mannschaft zum Erfolg führt. Zum anderen feierte er 1984, von seinem Sennestädter Sportlehrer "Otto" Puhlmann (dem langjährigen Trainer der LG Gütersloh) entdeckt, bei einer Schulmeisterschaft im Kugelstoßen als Zweiter gleich einen Erfolg. Er blieb der Disziplin treu, obwohl sie bis heute ein schlechtes Image hat. "Kugelstoßen wird gleich gesetzt mit unförmigen Gestalten, die schreiend durch die Gegend laufen und keine Medienwirksamkeit haben", weiß Bussemas.
Dass der Ruf der Branche durch zahlreiche Dopingfälle ruiniert ist, weiß er auch. Im Vorjahr erschrak die deutsche Leichtathletik, als mit dem Schalker Klaus Liedtke gar ein M 60- Senior überführt wurde. "Ich weiß, dass ich sauber bin", schüttelt Bussemas über soviel Geltungssucht nur den Kopf. "Ich habe bisher noch nie das Vergnügen einer Dopingprobe gehabt", blieb Bussemas selbst in seiner besten Zeit (mit 16,26 m war er 1993 die Nr. 48 in Deutschland) ungetestet. Gut möglich, dass er am Samstag in Schweden, ran muss. Diese "Aussicht" erschwerte ihm in den letzten zwei Wochen die Behandlung einer hartnäckigen Erkältung. Die wirksamen Mittel enthalten Ephedrin, und das steht auf der Liste der verbotenen Substanzen.
Obwohl seine Leistungserwartung unter der Erkrankung und einem zweiwöchigen Trainingsausfall leidet (,,Eine gute 13, hoffentlich an die 14 ran"), tritt der Bielefelder auf jeden Fall bei der Europameisterschaft an. Nach Eskilstuna, einer 100 km westlich von Stockholm gelegenen 90.000-Einwohner-Stadt, fliegt er mit seiner Frau und dem älteren Sohn; dank Ryanair übrigens hin und zurück komplett für 77 Euro. Er trifft dort auf fünf Konkurrenten aus Schweden, Norwegen, Frankreich, Deutschland und der Ukraine. Nach Analyse der Meldeergebnisse traut sich Jan-Pieter Bussemas vorsichtig (,,Ich weiß nicht, ob die anderen korrekt gemeldet haben") eine Medaillenchance zu: "Der Schwede ist mit 17 Metern weg, der Norweger kämpft mit 14,20 m gegen mich um Silber."
Läuft es am Samstag in Schweden und dann auch in der Freiluftsaison gut, peilt Bussemas einen Start bei den Senioren-Weltmeisterschaften Ende August in San Sebastian (Spanien) an. Ein Problem stellt sich dem durchaus massigen Athleten der LAG Gütersloh hier wie dort: Er muss in offizieller DLV-Kluft starten - und das größtmögliche Trikot ist immer noch drei Nummern zu klein.
(Quelle: Wolfgang Temme in Neue Westfälische, 09.03.05)


Niedersachsen: 18 für Eskilstuna

18 Athleten aus den Vereinen des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes nehmen an den Senioren-Europameisterschaften in der Halle teil, die vom 10.-13. März im schwedischen Eskilstuna durchgeführt werden. Darunter sind einige mit Titel-Chancen. An der Spitze des Aufgebots steht der bereits 81-jährige Horst Albrecht vom kleinen TuS Fleestedt in der Nähe von Harburg. Der vierfache Welt- und elffache Europameister startet gleich in fünf Wettbewerben: im Sprint über 60 und 200 Meter, im 60 Meter Hürdenlauf sowie im Weit- und Dreisprung. „Technisch komplexe Disziplinen sind mir die liebsten“, behauptet der Senior, „daher auch der Start über die Hürden und im Dreisprung“.
Im Niedersachsen-Aufgebot stehen dazu vier deutsche Titelträger in ihren jeweiligen Altersklassen: bei den Frauen Annette Koop (LG Emstal Dörpen), die in der Altersklasse W 45 über 1500 und 800 Meter startet, Brigitte Heidrich (TSV Stelle) gemeldet in der W 40 über 400 Meter, Anne-Kathrin Eriksen (LG Braunschweig), die in der W 60 in den Sprintkonkurrenzen und im Weitsprung an den Start geht, sowie bei den Männern Altmeister Karl Degener (Sparta Langenhagen), der frühere deutsche Geher-Meister, der es in der M 60 über 3000 Meter auf der Bahn und über zehn Kilometer auf der Straße versucht. Zum Favoritenkreis zählt auch Wolfgang Knabe, der frühere deutsche Meister im Dreisprung, der auch heute noch als 46-Jähriger zur deutschen Elite-Klasse gehört.
(Quelle: nlv-la.de; 07.03.05)


Willkommen in Eskilstuna zu den Hallenmeisterschaften

Ein herzliches Willkommen allen Senioren-Sportlern, Trainern, Begleitpersonen und Freunden des Seniorensports zu den 5. EVAA-Hallenmeisterschaften in Eskilstuna.
Viel Erfolg, gute Ergebnisse und einen angenehmen Aufenthalt in Schweden!
Willkommen und herzlich eingeladen sind alle Delegierten, Journalisten und Trainer zu einer Pressekonferenz am Freitag, dem 11. März direkt nach dem täglichen technischen Meeting. Unter anderem gibt es Informationen zu verschiedenen EVAA-Kampagnen (Hotel, Anti-Doping) und zu den nächsten EVAA-Meisterschaften im Jahr 2007.
Dieter Massin
EVAA-Präsident


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