www.masters-sport.de
Annettes Informationen und Nachrichten für Masters-Leichtathleten.
letzte Neuigkeiten vom
30.09.2011
Willkommen bei der Seniorenleichtathletik. Sie finden auf dieser Internetseite Informationen und Nachrichten von, über und für Leichtathletik-Masters. Das sind Leichtathletinnen und Leichtathleten über 35 Jahre.
Ich freue mich immer über Nachrichten, Korrekturen, Interessantes oder Kurioses aus der Leichtathletik-Masters-Szene:
Meine E-Mail und mein Fax: ++49 (0)591 8005929. Ich recherchiere gründlich, kann aber keine Garantie und keine Haftung übernehmen.
Annette Koop (W 52)

Antidoping: WMA-Verbotsliste 2012 veröffentlicht

Die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) hat die am 1. Januar 2012 in Kraft tretende neue Version der Verbotsliste veröffentlicht. Die Liste gilt weltweit und nennt die Wirkstoffe und Methoden, die in Training und/oder Wettkampf verboten sind. Auch Substanzen, die nur in bestimmten Sportarten Beschränkungen unterliegen oder verboten sind, werden in der Verbotsliste aufgeführt.

Eine der wichtigsten Änderungen für 2012 ist die Aufhebung des Formoterol-Verbots. Formoterol darf ab dem 1. Januar in therapeutischen Dosen inhaliert werden. Zudem wird Alkohol ab 2012 im Bowling- und Kegel-Sport im Wettkampf nicht mehr verboten sein. Auch im Bob-Sport, im Skeleton, Curling, im Modernen Fünfkampf, im Motorradsport, Segeln und Ringen sind ab Januar Beta-Blocker nicht mehr verboten.

Nikotin wird im Jahr 2012 in das sogenannte „Monitoring Program“ der WADA aufgenommen, um seinen Einsatz als Stimulans zu beobachten. Es geht hierbei nicht um eine Überwachung von Rauchern, sondern vielmehr um den möglichen Missbrauch von Kautabak vor Wettkämpfen.

Die Verbotsliste wird mindestens einmal im Jahr überarbeitet und nach Veröffentlichung von der NADA ins Deutsche übersetzt. Ab 1. Januar 2012 wird diese Version auf der Homepage der NADA abrufbar sein. Bei bestimmten Krankheitsbildern können Athleten für den Einsatz von grundsätzlich verbotenen Substanzen und Methoden nach dem WADA-Code eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (Therapeutic Use Exemption – TUE) beantragen.

Die WADA-Verbotsliste 2012 sowie die Änderungen und das "Monitoring Program" können Sie hier einsehen.


Berichte über Trojaner auf WM-Seite

Internetnutzer berichten über einen Trojaner auf der Internetseite der WM-Veranstalter von Sacramento. "Wenn man dort die Ergebnisse selektiert", sperre das Schutzprogramm Kasperski deswegen diese Seite. Die Folge: "Wer kein Schutzprogramm bzw. keine guten Firewall hat, ist der Gelackmeierte und kann seinen PC erst mal reinigen lassen." (22.08.2011)


Einmalig: 100. DM-Titel für Guido Müller

Im Weserstadion von Minden schaffte am vergangenen Samstag der große Guido Müller (TSV Vaterstetten, M 70) einen Rekord für die Ewigkeit: vor dem 400 m Lauf (Titel No 101) konnte der zweimalige Weltseniorensportler 2005 den Gewinn der 100. deutschen Meisterschaft verkünden. Eine im DLV bislang einmalige Erfolgsserie für den Vaterstettener, der bei der DM II gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Gerhard Zorn, M 55, von einem TV-Team des Bayerischen Rundfunks begleitet wurde; dazu berichtet das Fachmagazin Senioren Leichtathletik mehr in der seiner nächsten Ausgabe.
Dem Glückwunsch der Online-Ausgabe von "SeLa" schließen wir uns gern an: "Herzlichen Glückwunsch! Kompliment, Guido Müller zu diesem einmaligen Rekord!" (Quelle)


DLV schafft Leichtathletik-DM für Altersklasse M/W 30 ab

Der Verbandsrat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hat am Freitag auf seiner Zusammenkunft in Kassel den Antrag des Bundesausschusses Senioren (siehe Blog-Beitrag) behandelt. Wortlaut: “Es wird beantragt, die Altersklassenregelung im Seniorensport beginnend mit M/W 30 in 5-Jahres-Schritten fortzuschreiben”. Darin hatte der Bundesausschuss begründet, warum es bei einer Beibehaltung der jetzigen Regelung bleiben soll, also auch künftig die Altersklasse M/W 30 die Eingangsklasse in den Seniorenbereich bei allen Leichtathletikwettkämpfen bleiben soll - vom Volkslauf bis zu den Deutschen Seniorenmeisterschaften.
Überraschend zogen die Antragsteller ihren Antrag nach zahlreichen Gesprächen im Vorfeld zurück. Stattdessen lautet nun der Beschluss, dass die deutschen Seniorenmeisterschaften ab dem kommenden Jahr mit der Altersklasse M/W 35 (= internationale Variante) beginnen sollen. Regionale Meisterschaften, also insbesondere Landesmeisterschaften, können also weiterhin mit M/W 30 anfangen. Dies gilt auch für Volksläufe u.a.. Nur bei deutschen Meisterschaften der Senioren wollen die DLV-Funktionäre die 30-34-jährigen nicht mehr sehen. Warum, wird nicht verraten. (23.07.2011)


Wir berichten über die XIX. Masters-Leichtathletik-WM in Sacramento (USA) im Blog und auf Twitter.


Alle Resultate der Deutschen Seniorenmeisterschaften I in Ahlen
25. und 26. Juni 2011


DM I in Ahlen: Drei deutsche Senioren-Rekorde am ersten Tag

"Wind, Regen und kühle Temperaturen bildeten die Begleitumstände des ersten Tages der Deutschen Senioren-Meisterschaften in Ahlen. Trotz der wenig leistungsfördernden Bedingungen standen am Samstag drei neue deutsche Senioren-Bestleistungen in der Bilanz der Wettkämpfe im Sportpark Nord. Hammerwerfer Ralf Jossa (SV Herzberg) hatte schon vor den Titelkämpfen mit einer Leistung von mehr als 62 Metern die bisher in den Listen stehende alte Rekordmarke 59,20 Metern von Uwe Beyer (USC Mainz) aus dem Jahr 1990 übertroffen und steigerte diese Leistung nun in Ahlen auf 65,10 Meter.

Die beiden übrigen deutschen Bestleistungen wurden in den Staffelwettbewerben erzielt. Die in der Klasse W 40 siegreiche 4x100-Meter-Staffel, eine reine W45-Staffel des LAZ Obernburg-Miltenberg (Anne Nanz, Heike Jörg, Petra Kauerhof, Romana Schulz) lief 52,26 Sekunden und verbesserte damit die..."

weiter auf leichtathletik.de (26.06.2011)


Europa: Sechs weitere nationale Meisterschaften...

...finden an diesem Wochenende in Europa statt. In Deutschland (Ahlen) die deutschen Stadionmeisterschaften der M/W30 - 49, im Vereinigten Königreich (Birmingham), in Lettland (Jelgava), der Slowakischen Republik (Nové Zámky), Slowenien (Domzale) und in Spanien (Aguila). Mehr über diese nationalen Meisterschaften unter den jeweiligen Links.
Vor einer Woche wurden die nationalen Stadionmeisterschaften in fünf Mitgliedsverbänden des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA ausgetragen. Hier die Resultate der Meisterschaften in Österreich (Wels), den Niederlanden (Den Haag), Polen (Zielona Góra) und Estland (Rakvere). Außerdem geht es hier zu den Ergebnissen der Meisterschaften in Portugal, die bereits am Monatsanfang stattfanden.
Höhepunkt der nationalen österreichischen Meisterschaften war übrigens der neuerliche Weltrekord von Doris Auer (*1971, LCC Wien) im Stabhochsprung. Nachdem sie als erste W40-erin vor zwei Wochen in Wien die 4,00m-Grenze um 3 cm übersprungen hatte, verbesserte sie diese eigene Weltbestleistung in Wels auf 4,04m. Die neue Weltrekordhöhe übersprang die Wienerin dabei im ersten Versuch; anschließend scheiterte sie drei Mal knapp an 4,20m. (25.06.2011)


Tipp:

Der deutsche Versandhändler Tchibo bietet aktuell deutlich reduzierte Sportartikel im Ausverkauf an...


Zum 65. - Herzliche Glückwünsche, Kalli!

Ein herzlicher Glückwunsch geht heute an Karl-Heinz Flucke, der sein 65. Lebensjahr vollendet - also auch international jetzt in eine andere Altersklasse gehört. Längst ist der Berliner als Fotograf aller Seniorenmeisterschaften unverzichtbar. Legendär auch seine laufenden "Meisterschaftszeitungen" bei Internationalen Meisterschaften. Zusammen mit dem Online-Magazin SeLa wünschen wir Kalli Alles Gute und vor allem beste Gesundheit.

(Mehr auf der DLV-Seite) (25.06.2011)


Das letzte Mal "Senioren I"? - Ahlen vor der 25. Leichtathletik-DM

Es könnten die Letzten ihrer Art sein. Die "DM Senioren I" soll es künftig nicht mehr geben, wollen doch die DLV-Gremien die Meisterschaften mit der DM II organisatorisch vereinigen. In Ahlen laufen die allerletzten Vorbereitungen für die Deutsche Meisterschaft der 30 bis 49-jährigen Mastersleichtathleten auf Hochtouren. Es werden Jubiläumsmeisterschaften am kommenden Samstag und Sonntag sein; denn zum insgesamt 25. Mal werden nationale Meisterschaft in der Leichtathletik in Ahlen ausgerichtet. Die ersten Deutschen holte Dieter Massin, Ahlener und heute Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletikverbandes, 1982 in die westfälische Stadt.
Auch acht Seniorensportler der heimischen Ahlener Vereine werden dann zum Gesamtbild der Veranstaltung beitragen. Der Gastgeber SC Relax Ahlen nimmt mit vier Sportlern teil, von denen drei der -nach DLV-Sicht überflüssigen- M30 angehören. Aussichten auf einen Sieg hat Titelverteidiger Sven Becker über 400 Meter, der mit dem schnellsten Meldeergebnis das Teilnehmerfeld anführt. Teamkollegen Sven Averberg (M30, Hochsprung) und Andreas Kloss (M30, Weitsprung) sowie Michael Panreck (M45, Stabhochsprung) haben sich ebenso eine Startberechtigung erkämpft. Ein weiterer Athlet der Altersklasse M30, die voraussichtlich in Ahlen ihre letzte DM durchführt, kommt vom LV Oelde: Langstreckler Philipp Kaldewei nimmt sich den schnellen 5000er vor. Der Kampf um den Sieg wird für ihn aber schwierig werden, da die Meldezeiten alle recht dicht beieinander liegen.
Vereinskollegin Elke Schalkamp (W45) geht eher mit Außenseiterchancen ins Rennen über 800 und 1500 Meter. Carsten Gundlach (TV Beckum) hat für drei Wurfdisziplinen gemeldet, im Speerwurf der M35 aber die besten Aussichten. Thomas Wehner (LG Oelde/Wadersloh) startet im Speerwurf der M40.

Ausschreibung und Meldeergebnis beim DLV - Informationen beim FLVW-Landesverband. - Sonderangebot - Anreisehinweis


Übrigens: Anne Ronig und Norbert Becker organisieren diese DLV-Titelkämpfe. Die beiden Macher sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die über gemeldeten 700 Seniorenleichtathleten am nächsten Wochenende ihre Meister in über 1000 Starts suchen und küren können.
Die 80 Kampfrichter, Helfer und Schiedsrichter, die aus ganz Westfalen anreisen hat Anne Ronig längst auf die zwei Wettkampftage verteilt. Ihre aktuellen Aufgaben: Wurfgeräte sortieren, Startblöcke reparieren, Sitzgelegenheiten aussuchen, Die Wurfsektoren abkreiden und alles auf Herz und Nieren prüfen, damit zur zweitägigen Veranstaltung alles zur Zufriedenheit des Leichtathletikverbandes ist. Für Anne Ronig ist es auch ein Jubiläum. Seit gut 22 Jahren fährt sie mit ihrem Fahrrad auf dem Sportplatz rum und organisiert das Wettkampfgericht. Die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Ahlen sind ihre 20. Deutschen.
Norbert Becker hat als Vorsitzender des SC Relax Ahlen, der zusammen mit dem FLVW der örtliche Ausrichter der Veranstaltung ist, u.a. die Verpflegungsorganisation übernommen. Dafür hat Becker gut 25 Personen gefunden, die ihr Wochenende ehrenamtlich auf dem Sportplatz verbringen werden.

Drei Fragen hatte die Ahlener Lokalzeitung an Anne Ronig
Frau Ronig, seit wann sind Sie mit den Vorbereitungen für diese Meisterschaft beschäftigt?
„Vor zirka sechs Wochen gab es die erste Platzbegehung mit dem Westfälischen Fußball- und Leichtathletikverband. Seitdem sind wir vor Ort aktiv und arbeiten alle anstehenden Aufgaben für reibungslose Wettkämpfe ab. Die Kampfrichter und Helfer musste ich aber schon Anfang des Jahres einladen.“
Bei mehr als 700 Sportlern und über 1000 Starts nimmt der SC Relax Ahlen doch sicher viel Startgeld ein. Was bleibt am Ende für den Aufwand der Ausrichtung übrig?
„Erst einmal klingt die Zahl 12.000€ schön, denn das sind die Einnahmen durch die Startgelder. Aber man hat eine falsche Vorstellung, wenn man glaubt, das geht alles an den Ausrichter. Von den Einnahmen gehen die Kosten für alle angereisten Kampfrichter und Offiziellen des DLV ab, inklusive Übernachtung und Verpflegung. Zudem muss die Zeitmessanlage bezahlt werden, der Physiotherapeut, der Dopingarzt, und auch die Dopingtests sind nicht billig. Die heimischen Kampfrichter und Helfer möchten wir auch nicht im Regen stehen lassen und einen Obolus geben und an den FLVW gehen auch Gebühren ab. Essen und Trinken gibt es auch für alle im Einsatz Beteiligten. Am Ende bleibt also nicht viel übrig.“
Wenn so viele Sportler und DLV-Akteure in Ahlen sind, werden die Lokalitäten doch sicherlich viel Umsatz machen können?
„Wir konnten mit den Restaurants und Hotels Sonderpreise vereinbaren, so dass einerseits der Sportler und Helfer nicht sein Urlaubsgeld draufgehen lassen muss, andererseits der Wirt vor Ort aber auch etwas von der Veranstaltung haben wird.“

(Quelle; 23.06.2011)


Vor der Masters-WM: Große Konkurrenz in Sacramento

„Wenn ich keine 14 Meter mehr springe, höre ich auf“, hatte Wolfgang Knabe (OSC Damme) vor längerer Zeit einmal gesagt. Aber nach dem ersten Saisonwettkampf des Jahres besteht keine Gefahr mehr, dass die Karriere des ehemaligen 17-Meter-Dreispringers schon bald beendet ist. Bei den Niedersächsischen und Bremer Meisterschaften am 18. Juni in Papenburg erzielte Wolfgang Knabe (M 50, Jahrgang 1959) gleich im ersten Durchgang des Dreisprungwettbewerbs 14,02 Meter, verletzte sich leicht und beendete dann auch schon den Wettkampf (in strömendem Regen).

Nun sollen seine Vorbereitungen den Senioren-Weltmeisterschaften im Juli in Sacramento gelten, wo Wolfgang Knabe in seiner Spezialdisziplin auf einen „alten Bekannten“, der ebenso wie der Deutsche Teilnehmer an den 1. Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki (Finnland) war: Al Joyner (USA). Der Amerikaner hat nicht nur für den Dreisprung der Klasse M 50 seine Meldung abgegeben sondern startet auch im Hürdensprint, auch hier repräsentierte Al Joyner Ende der Achtziger Jahre mit 13,41 Sekunden über 110 Meter Hürden Extraklasse.

Als Dritter im Bunde gesellt sich zu den beiden 17-Meter-Springern Wolfgang Knabe und Al Joyner mit Willie Banks (USA) ein Athlet, der..."

(weiter auf der Seite des DLV)


Länderkampf Senioren-Challenge erlebt am 10. September die dritte Auflage

"Nach den Erfolgen in den beiden zurückliegenden Jahren hat der Bundesausschuss Senioren beschlossen, auch in diesem Jahr die Internationale Challenge zwischen Deutschland und Frankreich in den beiden Altersklassen M/W 40 und M/W 50 fortzuführen.
Margit Jungmann, Vorsitzende des BA Senioren, zeigt sich sehr erfreut, erstmalig auch eine belgische Mannschaft in der Altersklasse M/W 40 zu diesem Vergleich begrüßen zu können. Mit St. Wendel (36 km nordöstlich der Saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken gelegen) konnte ein erfahrener Ausrichter gefunden werden, der bereits bei der Erstauflage als kompetenter Gastgeber fungierte und für eine hervorragende Atmosphäre sorgte.

Die internationale Challenge wird am 10. September in die Mehrkampf-Meisterschaften des Saarländischen Leichtathletik-Bundes..."
(weiter auf der Seite des DLV)

(19.06.2011)



Niedersächsischer Leichtathletik-Verband
NLV+ BLV - Meisterschaften Senioren / Seniorinnen
am 28./29.05.2011 in Delmenhorst - Stadion Delmenhorst, Düsternortstr. 57 b

Die Resultate


Westfalen: Achtelik überspringt 4,25 m, Ritte 4,10m

Durchweg gute Leistungen zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Offenen westfälischen Seniorenmeisterschaften am Samstag in Gladbeck. In der M40 dominierte Kugelstoßer Tilman Northoff (*1969, TuS Jöllenbeck) mit starken 16,75m. Im Weitsprung der M45 entschied Rüdiger Lenz (*1966, SuS Olfen) mit 6,13 (W:+1,0) einen spannenden Wettkampf knapp für sich. 2 cm hinter ihm wurde Reinhard Gruhn (*1966, TuS 09 Erkenschwick, 6,11 (+1,4)) Zweiter der Konkurrenz. Peter Holthuijsen (*1961, TV 1860 Erkelenz) gewann das Kugelstoßen der M50 mit 14,35 m und die Diskuskonkurrenz mit 46,93m. Favorit Alfred Achtelik (*1960, LAZ Rhede) gewann deutlich mit 4,25 m den M50-Stabhochsprungwettbewerb und lag damit auch vor dem allerdings in der M55 startenden Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV), der in diesem Jahr etwas kürzer tritt und sich mit 4,10m den M55-Titel seiner Altersklasse holte.

In der Altersklasse M 60 lief die 4 x 100m-Staffel der LG Hünxe in 52,70 sec (Besetzung: Jürgen Remke (1948), Winfried Heckner (1950), Hans-Jürgen Sura (1949) und Friedhelm Unterloh (1949)). Stabhochspringer Dieter Langenbach (*1949, CVJM Siegen SG) wurde mit 3,50, Westfalenmeister 2011. Hammerwerfer Klaus Kynast (*1949, ASC 09 Dortmund) siegte mit 50,25m. M65-Hochsprungmeister wurde Helmut Weber (*1945, TV Werther) mit guten 1,50m. In der M 70 siegte Klaus Liedtke (*1941, SuS Oberaden) Im Diskuswurf mit 44,59m, zeigte sich aber mit der Veranstaltung trotz weiterer eigener Erfolge nicht sonderlich zufrieden.

Bei den Frauen ließ Bianca Overkamp (*1975, ASC 09 Dortmund) mit 44,78m im Diskuswurf der W35 aufhorchen. In der W45 siegte Sprinterin Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) trotz böigem Gegenwind mit guten Zeiten: 100m 13,56 sec (W:-1.,2) und 200m (W:-2,5). Neue Westfalenmeisterin der W45 über 800m wurde Esther Zoll (*1962, Eintracht Duisburg 1848) in 2:28,97 min. In ganz starken 10:43,20 min über 3000m unterstrich Vilija Birbalaite (*1966, LG Plettenberg/Herscheid) ihre Ambitionen in ihrer neuen Altersklasse. Gelohnt hat sich die Fahrt nach Gladbeck auch für Ute Ritte (*1952, Weseler TV ), die mit 4,14m den Weitsprung der W55 gewann - 20 cm mehr als ihre Jahresbestleistung 2010. In der Altersklasse W60 siegte Sigrid Gößling (*1950, LG Porta Westfalica) über 100m in -für sie ausbaufähigen- 15,17sec (W:+0,5).

Nicht wie erhofft verliefen die Meisterschaften für Karin Förster (*1946, LC Paderborn). Über 100m wurde sie wegen Fehlstarts disquailifiziert; hier gewann Karin Stump (*1945, Alemannia Achen) in guten 16,05sec (W: -1,0). Über 200m wurde Karin Förster dann von der 100m-Siegerin gleich um 81 Hundertstel geschlagen; die Paderbornerin errang in 34,61sec Silber. In der W70 siegte die konkurrenzlose Hermi Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC) in guten 3:20,20 min über 800m. Knapp unter der 30m-Marke blieb im Diskuswurf der W70 Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund, 29,61m). Anne Chatrine Rühlow (*1936, SV Burgsteinfurt) warf den neuen 750 g Diskus auf sensationelle 34,00m.
Alle Resultate unter http://www.flvw.de


US-Zehnkämpfer rufen zur Hilfe für Tornado-Opfer auf

Die Masters-Mehrkämpfer in den USA rufen zur Hilfe für das Städtchen Joplin im Bundesstaat Missouri auf, das durch einen Tornado völlig zerstört worden ist. 120 Tote und 40 Vermisste sind zu beklagen.
Deutsch-Amerikaner Stefan Waltermann schreibt: “Vor genau einem Jahr war Joplin in Missouri Gastgeber der USATF Masters Zehnkampfmeisterschaften. Es waren großartige Gastgeber - gastfreundliche, großzügige, hilfreiche und sachkundige Leute. Die Wettkämpfe waren gut organisert, das Rahmenprogramm denkwürdig. Am zweiten Wettkampftag, einem Sonntag, lud uns unser Gastgeber zu einem kleinen Empfang und sang dort Amazing Grace in seiner Muttersprache Cherokee. Es war bewegend und wunderbar, für mich einer der emotionalsten Momente in meinem Leben als Masters-Leichtathlet. Jetzt ist diese schöne Kleinstadt zerstört. Nach allem, was ich vor einem Jahr mitbekommen habe, ist es für mich keine Frage, dass Joplin wieder aufgebaut wird. Dafür können sie unsere Hilfe brauchen." Stefan weist auf den Aufruf von Leichtathlet Tom Thorne aus dem benachbarten Ort Neosho hin.

Thorne verspricht unbürokratische Hilfe für die Notleidenden. Hier mehr...
(25.05.2011)


Deutscher Erfolg bei Straßenlauf-EM in Frankreich

it insgesamt 119 Medaillen kehrten die deutschen Läufer/Geher aus Frankreich von den 12. Europameisterschaften auf der Straße (EVACNS) nach Hause zurück: 57mal Gold, 38mal Silber und 24mal Bronze; so die Auswertung der Organisatoren vor Ort im nordostfranzösischen Yutz/Thionville. Zweitbeste Nation der insgesamt 19 Nationen, die mit einer Medaille die Heimreise antraten, war das Gastgeberland Frankreich mit 62 Medaillen vor Großbritannien mit 51mal Edelmetall. 20 Medaillen gab es für die Schweiz zu vermelden (10 G, 7 S, 3 B), während die Österreicher 7 Medaillen verbuchten (2 G, 4 S, 1 B). (24.05.2011)

Überblick auf der DLV-Seite:
18.05.2011 Viermal Gold für Bianca Schenker im Gehen
18.05.2011 Senioren Jutta Brod gewinnt Halbmarathon bei Senioren-EM
16.05.2011 Senioren DLV startete mit zahlreichen Medaillen
16.05.2011 Senioren Cross-Staffeln festigen den Teamerfolg
13.05.2011 Senioren Dreimal Gold im ersten Senioren-EM-Rennen
12.05.2011 Senioren Non-Stadia-EM beginnt
10.05.2011 DLV News Wichtige Infos für Non-Stadia-EM in Thionville


Überblick: Deutsche Marathonmeisterschaften 2011 beim 26. HASPA Marathon Hamburg

Während die Teilnehmerzahlen beim diesjährigen Hamburg-Marathon -wegen des späten Austragungstermins?- deutlich unter denen des Vorjahres lagen, stiegen gleichzeitig die Meldungen für die im Rahmen des 26. HASPA Marathon Hamburg ausgerichteten Deutschen Marathonmeisterschaften. Sie waren schön früher zwei Mal in Hamburg ausgetragen worden. Nach vier Jahren in Mainz kam es zu insgesamt ca. 800 Meldungen - ein Zuwachs von 30 Prozent. Mehr...

Am Sonntag litten die Meisterschaften selbst unter der schwülen, warmen Witterung. Hier alle deutschen Meister 2011 (Rang Name Verein Bruttozeit):
W35 1 Volke, Steffi LG Telis Finanz Regensburg 2:51:23
2 Meyer, Bianca LG Stadtwerke München 2:53:40
3 Boitz, Sandra SC DHfK Leipzig 2:53:56
W40 1 Jakobs, Marion SV schlau.com Saar 05 2:52:40
2 Steg, Kerstin LAC Quelle Fürth 2:55:08
3 Bohn, Birgitt Spiridon Frankfurt 2:55:14

W45 1 Philippi, Ute LAV ASICS Tübingen 3:02:46
2 Parsiegla, Karsta SCC Berlin 3:04:34
3 Mayer-Tancic, Ulrike LG Telis Finanz Regensburg 3:04:47
W50 1 Brenner, Elke LG Neckar-Enz 2:57:44
2 Wilken, Christiane LG Stadt Hattersheim 3:13:49
3 Hoffmann, Brigitte LG Welfen 3:19:01
W55 1 Celette, Gabi LC Rehlingen 3:08:51
2 Graf, Regina LLC Marathon Regensburg 3:22:36
3 Hellenbrand, Lilo DJK Gillrath 3:25:09
W60 1 Muschler, Liane SC DHfK Leipzig 3:17:22
2 Horst, Hannelore TV Georgsmarienhütte 3:32:51
3 Knobeloch, Edith TG Werste 3:41:45
W65 1 Steinke, Hilde SV Concordia Neermoor 4:04:31
2 Dr. Schultz, Regine LG Albatros Kiel 4:49:34
3 Herzog-Moosmüller, Gisela WSV Otterskirchen 4:59:39


M40 1 Collet, Andre Aachener TG 2:27:42
2 Böhme, Solomon OSC Berlin 2:32:24
3 Biehl, Marcus LG Lage-Detmold 2:32:43
M45 1 Dr. Klein, Harald LG Moerfelden-Walldorf 2:34:30
2 König, Thomas LC Oelsnitz Erzgebirge 2:36:31
3 Ebel, Thomas TH Eilbeck 2:38:03
M50 1 Dr. Huber, Winfried LG Stadtwerke München 2:40:47
2 Bernd, Uwe LG Rüsselsheim 2:41:39
3 Köhler, Karl-Heinz LG Bad Soden 2:42:21
M55 1 Slawinski, Wieslaw Hamburger SV 2:45:44
2 Vogg, Herbert TG Viktoria Augsburg 2:48:50
3 Haas, Siegfried RSC Neukirchen 2:50:20
M60 1 Dormann, Manfred TV Bad Brückenau 2:55:36
2 Krüttgen, Joachim Hamburger Sportclub 3:02:10
3 Rollwa, Herbert VfL Ostelsheim 3:11:26
M65 1 Thamm, Wolfgang SUS Schalke 96 3:17:39
2 Nykamp, Berthold LC Nordhorn 3:19:02
3 Johnen, Walter K. LAV ASICS Tübingen 3:19:27
M70 1 Holst, Friedrich SV Rugenbergen 3:34:32
2 Claaßen, Manfred TV Refrath 3:38:47
3 Schäfers, Gottfried LSF Münster 3:47:49
M75 1 Herden, Wolfgang Post Sport Verein Lehrte 5:00:18
2 Preisler, Horst LAV Hamburg-Nord 5:35:33

(23.05.2011)


M 50: Zwei neue Sprintweltrekorde durch Willie Gault (USA)

Willie Gault hat heute Masters-Leichtathletikgeschichte geschrieben. Er stellte beim Occidental Invitational in Los Angeles gleich zwei neue Sprintweltrekorde in der Altersklasse M50 an einem Tag auf. Über 100m sprintete er auf 10.88 sec (W: +1.8.) und über 200m 22.44 sec (W: +1.2). (08.05.2011)


M 60: Nolan Shaheed (USA) läuft auch 1500m-Weltrekord

Er ist in der Form seines Lebens. Börsenmann Nolan Shaheed aus New York City hatte sich am vergangenen Samstag (20.04. entschieden, nur ein Rennen beim Southern California Striders Meet of Champions zu laufen. Er wollte die 1500m in Angriff nehmen, nachdem er in den vergangenen Wochen zwei mal über 800m Weltbestzeiten aufgestellt hatte.
Sein Entschluss war richtig. In einem schnellen Lauf mit 20 Jahre jüngeren Athleten am späten Vormittag eines sehr warmen Sonnentages brauchte der 61-jährige Shaheed präzise 4:24.00 für die 1500 m. Damit verbesserte er den 10 Jahre alten bisherigen M60 1500m-Weltrekord von 4:27.65 min von Ron Robertson (NZL).
(Foto: Der neue Weltrekordler nach dem Rennen, Foto: © masterstrack.com 02.05.2011)


Zwischenzählung: US-Amerikaner stellen 40% aller WM-Teilnehmer

4510 Athletinnen und Athleten haben bisher für die XVIII. Masters-weltmeisterschaften im Juli in Sacramento gemeldet. Darunter sind 1.817 US-Masters, also rund 40 % der Teilnehmer. Erstmals starten auch eine namhafte Anzahl chinesischer Seniorenleichtathleten.


Noch bis Ostersonntag: Online-Meldung für 19. Senioren WM in Sacramento (USA)

Nach Ablauf der WM-Meldefrist beim DLV am vergangenen Freitag nehmen die Veranstalter der XIX. Senioren-Weltmeisterschaften der Leichtathletik vom 6. bis 17. Juli im kalifornischen Sacramento (USA) noch bis Ostersontag Online die Meldungen entgegen. Offzieller Meldeschluss ist 11.50 Uhr Ortszeit - das ist 20.59 mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Hier geht's zur Meldeseite "JETZT ONLINE ANMELDON" :-).
Mehr... (18.04.2011)


Hermann Strauß

"Der deutsche Weit- und Dreispringer Hermann Strauß ist tot. Er stammtr aus Kitzingen. Im Mai 1957 bestritt er in Madrid den ersten von 23 Länderkämpfen seiner Karriere. 1958 sprang er mit 15,59 m deutschen Rekord im Dreisprung und wurde im selben Jahr Siebter bei den Europameisterschaften in Stockholm. 1960 war er für die Olympischen Spiele in Rom im Dreisprung qualifiziert, musste aber wegen einer kurz zuvor erlittenen Verletzung auf einen Start verzichten. Später gewann er mehrere Senioren- Welt- und Europameistertitel” (nach wikipedia) 1977 wurde er bei der Senioren-WM in Göteborg erstmals Dreisprung-Weltmeister der Senioren. Neun Weltmeistertitel und acht Europameistertitel in den Seniorenklassen brachte er in seine Heimat , wo er ob seiner Erfolge entsprechend gefeiert wurde. 65-jährig trat er 1996 von der Bühne ab: als Sieger bei der deutschen Seniorenmeisterschaften II in Schweinfurt.
Der Bayerische Leichtathletik-Verband ehrte Hermann Strauß 1963 mit der Silbernen und 1975 mit der Goldenen Ehrennadel. Vom DLV erhielt er 1971 die Silberne und 1983 die Goldene Ehrennadel. Der bisher erfolgreichste Kitzinger Leichtathlet starb am 1. April 2011, kurz nach Vollendung seines 80. Lebensjahres am 16. März. Die Urnenbeisetzung findet am Freitag, 15. April um 13.15 Uhr auf dem Neuen Friedhof in Kitzingen statt.
(Quelle /Foto: © Mainpost, lampis.net; 14.04.2011)


Vor der Halbmarathon-DM: Starke Konkurrenz für DM-Titelverteidiger

Am kommenden Sonntag (17. April) finden im hessischen Griesheim die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften statt. Mit der Münchnerin Ingalena Heuck und Stefan Koch aus Braunschweig sind die Titelverteidiger am Start. Beide bekommen es aber mit starker Konkurrenz zu tun.
Mit dem Turn- und Sportverein Griesheim hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) einen überaus versierten Ausrichter für die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften am Sonntag gefunden. Vor genau 40 Jahren richteten die Griesheimer erstmals einen 25-Kilometer-Straßenlauf aus.In den Folgejahren gab es nicht nur überaus prominente Sieger mit Lutz Philipp, Günter Mielke, Edmundo Warnke, Wolfgang Krüger, Charlotte Teske, Christa Vahlensieck, Susi Riermeier, Kerstin Pressler und Vera Michallek sowie den Holländern Marti ten Kate und Carla Beurskens oder dem Polen Karol Dolega, sondern auch großartige Resultate. Längst ist aus dem früher am Buß- und Bettag ausgetragenen 25-Kilometer-Lauf ein Halbmarathonlauf geworden.Pendelstrecke durch die StadtErstmals sind in diesem Jahr ...
Fortsetzung auf leichtathletik.de
Alle Informationen (Ausschreibung, Anreise, Zeitplan, Teilnehmer) sind hier nachzulesen. (13.04.2011)


EM in Gent: Alle EVAA-Dopingtests negativ

Die EVAA hat jetzt mitgeteilt, dass alle Dopiongproben bei den 8. Halleneuropameisterschaften der Senioren im begischen Gent nach Angaben der mit den analysen beauftragten belgischen Labors negativ waren. Neben den von der EVAA durchgeführten Dopingtests haben auch die belgischen Behörden, wie zu hören war, unangemeldete Teste "an den Veranstaltern vorbei" durchgeführt. Ob die EVAA-Nachricht sich auch dazu verhält, war nicht in Erfahrung zu bringen. (08.04.2011)


Unterschriftenaktion gegen den Verbandsratbeschluss: Tausendmal Dank!

Im wahrsten Sinne des Wortes: Tausendmal Dank für die Unterschriften im Zusammenhang mit dem “Leipziger Beschluss” des DLV, die Eingangsklasse bei den Senioren/innen ab 2012 erst bei M/W 40 beginnen zu lassen. Bis zum 31. März ging die Unterschriftenaktion per Brief, per Fax oder per online. Die Unterschriften sind ausgezählt: 1158 Unterschriften wurden notiert (Nachzügler nicht eingerechnet).
Die privaten Internet-Anbieter “lampis”, “masters-sport”, “promasters”, “geherpokal”, “results-model2010″ und “SeLa-Netz” bedanken sich 1158-mal für die Unterstützung und hoffen nun, wenn auch diese Unterschriften mit dazu beitragen, dass der Verbandsrat des DLV den “Leipziger Beschluss” in Kürze wieder aufhebt.
Mitinitiator Axel Hermanns (lampis.net): "Das ist ein Pfund, mit dem wir bei DLV-Vizepräsident Matthias Reick als einzigem Interessenvertreter der Senioren mit Sitz und Stimme wuchern können. Bleibt zu hoffen, dass es bei der nächsten Sitzung des Verbandsrates Ende Juli 2011 in Kassel auch Gehör findet und diese haarsträubende Entscheidung, die mittelfristig den Tod der deutschen Senioren-Leichtathletik bedeuten würde, im Sinne der gemeinsamen Sache korrigiert wird".(06.04.2011)


8. Hallen-EM in Gent feierlich eröffnet

Heute beginnen die 8. Senioren-Europameisterschaften im belgischen Gent. Bereits gestern Abend fand die stimmungsvolle Eröffnungsfeier von EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) statt. Über 3000 Athleten wollen in der flandrischen Universitätsstadt an den Start gehen. Mehr als 600 von ihnen kommen aus Deutschland, und werden vom DLV-Team mit Margit Jungmann, Jörg Reckemeier, Jörg Erdmann, Karl-Heinz Flucke und dem "Mann mit den Zauberhänden", Physiotherapeut Thorsten Beckemeyer, betreut.

Gent ist aber auch jenseits der Leichtathletik eine Reise wert, weiß DLV-Betreuer Kalli Flucke. Der renommierte Reiseführer Lonely Planet setzt Gent für dieses Jahr auf Platz sieben 10 interssantesten Städte weltweit ("Best in Travel 2011") und hält die Hauptstadt Ostflanderns für eine der meist unterschätzten Städte Europas.

Auch die UNESCO zeichnete Gent aus - als Weltmusikstadt. Kurz davor erhielt die 225.000-Einwohner-Stadt sogar die Bronzemedaille bei einem vom National Geographic Traveler Magazine ausgeschriebenen Ranking aus 109 Reisezielen. Gent ist , trotz der herrlichen Baudenkmäler aus Gotik und Barock, eine junge, kultur- und sportfreundliche Stadt. (mehr...).

Hier geht es zur Webseite der Veranstalter. Masters-sport berichtet aus Belgien vorzugsweise über twitter.


DLV-Verbandsrat: Massin fordert Rücknahme des Altersklassen-Beschlusses

Dieter Massin, Präsident des europäischen Seniorenleichtathletik Verbandes EVAA, hat sich in die Diskussion um die vom DLV-Verbandrat beschlossene Abschaffung der Altersklassen M/W 30 und M/W 35 eingeschaltet. In einem offenen Brief an die Präsidentinnen und Präsidenten der Leichtathletik-Landesverbände im DLV forderte er die Rücknahme des “Leipziger Beschlusses”.
Dieter Massin schreibt: "Ich bitte Sie, den Beschluss der IAAF und das gesamte Regelwerk der WMA genauso in Deutschland zu praktizieren (siehe auch DLV Satzung § 2, Abs. 1.1) und den Entscheid von Leipzig bei der nächstmöglichen Tagung des Verbandsrates zurückzunehmen." Zuvor hatte der Ahlener auch den Präsidenten des DLV, Dr. Clemens Prokop angeschrieben. Hier im Wortlaut der Offene Brief des EVAA-Präsidenten an die LV-Verantwortlichen. (09.03.2011)


DM Cross 2011: Deutlich mehr Senioren in Löningen am Start

Deutlich mehr Senioren gegenüber 2010 waren am vergangenen Samstag bei den Deutschen Crossmeisterschaften im niedersächsischen Löningen am Start. Insgesamt wurden im Ziel der Seniorenwettbewerbe 366 Läuferinnen und Läufer (Männer 259, Frauen 107) gezählt. Im Vorjahr in Stockach waren es nur 238 (170/68) gewesen.
Löningen bot eine Meisterschaft „der kurzen Wege“, denn nur wenige Meter lagen zwischen den Einlaufmöglichkeiten auf der Leichtathletikanlage, den Siegerehrungen in der großen Sporthalle, dem Start- und Zielbereich sowie dem gesamten Laufparcours. Nicht zuletzt hatten aber Betreuer und Trainer wie auch die Zuschauer extrem kurze Distanzen zurückzulegen, um die Wettkämpfe hautnah an jeder Stelle der Strecke verfolgen zu können.
Der angebotene Kurs mag dem Einen oder Anderen beim ersten Betrachten zunächst als relativ leicht vorgekommen sein, hatte es aber dennoch in sich. Schnelles Laufen war durchaus möglich, wurde aber durch Richtungsänderungen, künstliche Sandhügel, schnell hintereinander folgende Steigungen und Gefällestrecken an den Sportplatzwällen sowie durch das Durchlaufen einer Beachvolleyballanlage ständig erschwert.

Nicht nur diese Informationen finden sich im Bericht von Jörg Reckemeier für Leichtathletik.de über eine bestens organisierte Cross DM. Hier geht es zu seinem Artikel.
(
Foto: DM Cross M60+/W50+ © annettesseite; 08.03.2011)


DLV-Vize Reick: "Verbandsrat-Entscheidung ist eine Katastrophe!"

DLV-Vizepräsident Dr. Matthias Reick hat in einem Interview mit leichtathletik.de die Entscheidung des DLV-Verbandsrats kritisiert, den Seniorensport ab dem kommenden Jahr erst mit der Altersklasse M/W 40 beginnen zu lassen und die Altersklassen M/W 30 und M/W35 zu streichen. Reick wörtlich: "Diese Entscheidung ist eine Katastrophe!" Inzwischen ist deutlich geworden, dass die Entscheidung auch gegen den einstimmigen Beschluss des DLV-Präsidiums -einschließlich DLV-Präsident Clemens Prokop- von den Vertretern der mitgliederstarken DLV-Landesverbänden durchgesetzt wurde. Die dafür Verantwortlichen schweigen bislang. Auf Anfrage von masters-sport.de äußerte sich kein einziger Vertreter eines der DLV-Landesverbände, die die Abschaffung gegen das Votum des DLV-Präsidiums und der Bundesausschüsse Senioren und Allgemeine Wettkampforganisation durchgesetzt haben.

Hier das leichtathletik.de-Interview mit DLV-Vizepräsident Dr. Matthias Reick:
Herr Dr. Reick, am vergangenen Wochenende ist für die Senioren eine schwerwiegende Entscheidung gefallen. Sie hatten inzwischen etwas Zeit zum Verarbeiten. Wie bewerten Sie die Entscheidung des Verbandsrates jetzt mit etwas Abstand?

Dr. Matthias Reick:
Diese Entscheidung, den Seniorensport ab 2012 erst mit der Altersklasse M/W 40 beginnen zu lassen, ist eine Katastrophe. Sie betrifft ja nicht nur die Deutschen Senioren-Meisterschaften, sondern hat Auswirkungen auf alle Sportfeste und Volksläufe bis hin zum kleinsten Citylauf, bei denen zukünftig dann die Altersklassenwertung erst ab M/W 40 greift. Darüber hinaus gehen die Athletinnen und Athleten, die mit 30, 35 Jahren keinen Hochleistungssport mehr betreiben können, der Leichtathletik verloren.

Wie konnte es überhaupt...
weiter auf der Seite von leichtathletik.de

(04.03.2011)


Nächster Schlag: DAMM und Mehrkampf-DM fallen 2011 aus - Ersatz im Ausland?

Noch ein Schlag des Deutschen Leichtathletikverbandes gegen die aktiven Masters-Leichtathleten: Wie der DLV mit Datum vom 2. März 2011 (siehe hier) bekannt gegeben hat, fallen in diesem Jahr DAMM und die DM im Senioren- Mehrkampf aus. Es habe sich kein Landesverband gefunden, um die beliebten deutschen Meisterschaften auszurichten.
Debattiert wird in der Szene inzwischen, Ersatz-Meisterschaften im benachbarten Ausland selbst zu organisieren. Im Gespräch sind die Schweiz und Österreich. Weitere Informationen dazu in Kürze. (03.03.2011)


Nach dem DLV-Beschluss: Internetseiten starten Unterschriftenaktion

Ein einmaliger Vorgang, der unterstreicht, wie ernst der Leipziger Altersklassenrauswurf durch den DLV-Verbandsrat in der deutschen Seniorenleichtathletik-Szene gesehen wird:
Die Netzseiten-Anbieter “lampis.net”, “masters-sport.de”, “results-model2010.de", "proMASTERs” und “SeLa-Netz” starten ab sofort eine gemeinsame Unterschriftenaktion, die eine Rücknahme der “Leipziger Beschlüsse” des DLV mit der Abschaffung der Altersklassen M/W 30 und M/W 35 zum Ziel hat.

Das unterschriebene Formular kann an den Meyer & Meyer Sportverlag, von-Coels-Str. 390 in 52080 Aachen auf dem Postweg oder per Fax 0241 9581010 zurückgeschickt werden. Jeder der fünf Internetseiten-Partner bietet weitere Rücksendeadressen an - wir unsere E-Mail annette(at)koop.de und unser Fax +49(0)59154331.
Hier geht es zum Formular der Unterschriftenaktion gegen den DLV-Verbandsratsbeschluss von Leipzig (01.03.2011)


Ein Kommentar von Dieter Tisch

Nach dem DLV-Beschluss: "Die Deutsche Senioren-Leichtathletik schafft sich ab"

So könnte der aktuelle Titel eines neuen Bestsellers in Anlehnung an T. Sarrazin lauten. Unverständnis, Frust, Schock, Niedergeschlagenheit und maßlose Wut von allen Seniorenleichtathleten sind bestimmt passende Ausdrücke für die Maßnahme des DLV, die Seniorenleichtathletik ab 2012 erst mit dem Einstiegsalter von 40 Jahren beginnen zu lassen. Sollen etwa bisher aktive Athletinnen und Athleten nach ihrer Sportkarriere nur noch Golf spielen, Volkslaufveranstaltungen besuchen oder sich total zurückziehen? Glaubt der DLV in seiner Naivität, dass dann ab dem 40. Lebensjahr diese Sportler wieder alle plötzlich aktiv werden? Mit diesem Entscheid gehen sicher sehr viele Sportlerinnen und Sportler mit hohem Fachwissen nicht nur dem DLV, sondern, was noch bitterer ist, den Vereinen verloren.

"Wir werden im DLV nicht ernst genommen", "Man will uns nicht mehr", "Wir sind nur eine Belastung", so die seit langem geäußerten Aussagen von führenden Athleten der Szene.

Lapidar die Mitteilung auf der Webseite des DLV von der Vorsitzenden des BA Senioren zur Entscheidung. Wenn sich BA Senioren, BA Wettkampforganisation, der Vizepräsident des DLV und sogar das DLV-Präsidium hinter einen Antrag stellen und man sich bei der Sitzung des Verbandsrats darauf verlässt, dass dieser schon nach ihrem Willen entscheidet, dann haben diese Gremien schlichtweg versagt. Ein nachträgliches Agieren...
weiter auf der Seite von promasters-la.de

(27.02.2011)


Nach dem DLV-Beschluss: Wolfgang Ritte tritt als Aktivensprecher zurück

Nach dem Leipziger Beschluss des DLV Verbandsrates, mit dem quasi über Nacht und im Alleingang der DLV die Seniorenaltersklassen M/W 30 und M/W 35 abgeschafft hat, hat am Wochenende der IAAF-Sportler des Jahres 2008, Stabhochspringer Wolfgang Ritte (Moers/Weseler TV) sein Amt als Senioren-Aktivensprecher im DLV "mit sofortiger Wirkung" niedergelegt.
Ritte hat seine Entscheidung in einem offenen Brief an den DLV mitgeteilt. Er schreibt außerdem: "Tatsache ist auf jeden Fall, dass die Verbandsratsmitglieder die einstimmigen Entscheidungen und Beschlüsse (des Bundesausschusses und der Aktivensprecher) nicht nur ignorieren, sondern – wenn sie uns kennen, muss ich annehmen – böswillig missachten. Bundesausschuss Senioren und Aktivensprecher haben somit nur noch eine Alibifunktion. Jeder halbwegs gescheite Mensch ist nicht bereit, eine solche Funktion wahrzunehmen."
Hier der Wortlaut des “offenen Briefes”, den das Aushängeschild der deutschen Seniorenleichtathletik an "unseren" Deutschen Leichtathletik-Verband in Darmstadt geschickt hat.
(27.02.2011; Foto: © Senioren-Leichtathletik)


Wieder ein selbstherrlicher Beschluss des DLV der Marke Alleingang

Ein Kommentar von Axel Hermanns

Einfach mal so zum Genießen die nackte Nachricht vorneweg: Der Verbandsrat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat auf seiner Sitzung im Rahmen der Deutschen Hallen-Meisterschaften der Männer/Frauen am 26./27. Februar in Leipzig beschlossen, ab 2012 die Altersklassen bei den Senioren zu verändern. Dabei werden die M/W 30 und 35 ersatzlos gestrichen, die neue Eingangsstufe wird M/W 40 sein.
Obendrein werden als gewollter und höchst willkommener Nebeneffekt dieser Maßnahme die Deutschen Senioren-Meisterschaften I der 30 bis 49-Jährigen wegrationalisiert. Künftig wird es nur noch Titelkämpfe von M/W 40 bis M/W endlos geben. Ein neues unrühmliches Kapitel aus der Kaderschmiede für Schildbürgerstreiche in Darmstadt, wenngleich diesmal in der sächsischen Landeshauptstadt aus der Taufe gehoben. Oder sollten wir richtiger sagen, das Kind wurde einmal mehr mit dem Bade ausgeschüttet.
Halten wir fest, dass diese Regelung genauso gegen internationales „Recht“ verstößt wie zuvor M/W 30. Der höchste aller Dachverbände, die International Association of Athletics Federations (IAAF) mit Sitz in Monaco, also nicht die World Masters Associaton (WMA), hat unmissverständlich festgelegt, dass die M/W 35 das Eingangsalter, und zwar Vollendung des 35. Lebensjahres, zu den Senioren/Masters ist.
Dieser wieder einmal selbstherrliche Alleingang des DLV wäre vergleichbar, als würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hier zu Lande die Abseitsregel abschaffen. Gleichermaßen unvorstellbar wie illusorisch.
Drum merke aus Sicht unserer Verbandsmeier und Oberschlauberger: Am deutschen Wesen soll die Menschheit genesen. Der Spruch ist nicht von mir, stimmt aber trotzdem. Diese Ignoranz ist abenteuerlich. Aber auch schwer nachvollziehbar, dass die IAAF sich von einem ihrer Mitgliedsverbände dermaßen auf der Nase rumtanzen lässt und in der Vergangenheit schon ungestraft ließ.
Und warum haben wir eigentlich einen Bundesausschuss Senioren im DLV? Dieser Schwachsinn wird garantiert nicht auf deren Humus gewachsen sein. Was jetzt ausdrücklich nicht despektierlich gemeinst ist, mit dem "Mist".

(27.02.2011, gefunden auf lampis.net)


DLV-Führung entscheidet: Seniorenleichtathletik erst künftig ab Altersklasse M/W 40
IAAF-Regeln für Deutschland außer Kraft gesetzt

Der DLV-Verbandsrat hat am Freitag in Leipzig beschlossen, ab dem kommenden Jahr die Seniorenleichtathleten erst mit der Altersklasse M/W 40 beginnen zu lassen. Diese Entscheidung widerspricht den Vorgaben des Bundesausschusses (BA) Senioren, der in seiner Tagung in Erfurt dem Verbandsrat einstimmig empfohlen hatte zumindest gemäß den internationalen Regeln zu verfahren (ab AK M/W 35). Allerdings wurde über die Ergebnisse der BA-Sitzung in Erfurt bislang kaum etwas bekannt.
DLV- Vizepräsident Dr. Matthias Reick und die Mitglieder des Bundesausschusses Senioren zeigen sich daher von dieser Entscheidung "tief enttäuscht", so BA-Vorsitzende Margit Junbgmann i einem Beitrag für leichtathletik.de. Das Unverständnis sei auch deshalb groß, weil sich die Vertreter der Wettkampforganisation und das DLV-Präsidium der Argumentation des BA Senioren angeschlossen hatten.
Einige Landesverbände seien, so Frau Jungmann, jedoch der Auffassung, dass die geringen Starterfelder in den Alterklassen M/W 30/35 eine Durchführung von Wettkämpfen nicht rechtfertigen. Um welche landesverbände es sich dabei handelt, erfährt der leichtathletik.deLeser nicht. Sie verstecken sich offenbar in der Anonymität. Der BA Senioren hatte zuvor die Förderung des Übergangs von der Hauptklasse in die Seniorenklasse als Arbeitsschwerpunkt in sein Arbeitsprogramm 2010-2014 aufgenommen. Das dürfte jetzt obsolet sein. Die Funktionäre haben anders entschieden. (26.02.2011)
Ein Kommentar zu der Entscheidung im Blog


W 35: Andrea Bunjes mit Hammerwurfrekord

Hammerwerferin Andrea Bunjes (*1976, LG Eintracht Frankfurt) hat gestern bewiesen, dass auch bei kühlen Temperaturen und winterlichem Umfeld deutsche Freiluftrekorde möglich sind. Die gebütige Ostfriesin warf den 4kg-Hammer beim offiziellen Ausscheidungswettkampf für den Winterwurf-Europacup in Kienbaum auf 62,98 m. Damit steigerte sie den erst vor einem Jahr aufgestellten W 35-Rekord von Simone Mathes (*1975, LAZ Puma Troisdorf/Siegburg, 56,05m) um mehr als 6 m. (18.02.2011)


DM Cross in Löningen: Vorbereitungen im Zeitplan

Mit dem offiziellen Meldeschluss zu Beginn dieser Woche tickt unaufhaltsam der Countdown für den VfL Löningen. Nur noch 14 Tage verbleiben Cheforganisator Achim Beyer und seinem Team für den letzten Feinschliff an den Laufstrecken der Deutschen Crossmeisterschaften der Jugend, Frauen und Männer am 5. März.
Nach der gelungenen Generalprobe beim Nikolauscrosslauf am 12. Dezember 2010 könnte nur noch das Wetter entscheidenden Einfluss auf die Streckenbeschaffenheit nehmen. Mittlerweile sind alle Hindernisse auf den 1400 m und 830 m langen Laufrunden verteilt. Nach der Premiere bei den Landestitelkämpfen des vergangenen Jahres sind die Deutschen Meisterschaften das zweite Großereignis am Schulzentrum in Löningen. Die Laufstrecke führt vorbei an den dort vorhandenen Fußballplätzen, mitten durch ein Beachvolleyballfeld...
(weiter auf der Seite der Neuen Osnabrücker Zeitung; 17.02.2010)


Hallen-EM: Zeitplan für Gent online

Die Organisatoren der 8. Hallen-Europameisterschaften in Gent (Belgien) haben den Zeitplan fertig gestellt, und der ist nun online und zwar sowohl auf der EVAA-Webseite als auch der EM-Webseite. Wir erkennen: Es ist angesichts der großen Teilnehmerfelder ein enger Zeitplan. Das bedeutet: Von allen Athleten wird viel Disziplin verlangt und erwartet, damit nichts aus den Fugen gerät.
Hier der Zeitplan (pdf) für die Restplanung bei Anreise und Aufenthalt. (16.02.2011)


Wieder neu: Jörg Reckemeier präsentiert die deutsche Senioren-Bestelisten

606-Seiten umfasst die Deutsche Bestenliste 2010, die Jörg Reckemeier (Oldenburg) jetzt pünktlich zu den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften herausgegeben hat und die dort auch käuflich zu erwerben ist. Sein -übrigens seit drei Jahrzehnten jährlich aufgelegtes- Statistikwerk kostet diesmal 15,00 Euro (inkl. Versandkosten). Es kann auch über die Mail-Adresse joerg.reckemeier(at)t-online.de bestellt werden.

Das Buch ist zwar gegenüber dem Vorjahr 50 Seiten schmaler, aber natürlich einmal mehr eine Fundgrube. Es listet zunächst die 50 Besten in allen Disziplinen der Altersklassen von M/W30 bis M90/W85 auf. Sein Rekordteil nennt die deutschen Seniorenrekorde aller Altersklassen bis Ende Januar 2011 einschließlich der Senioren-Hallenbestleistungen. Schließlich sind die kompletten Endkampf-Ergebnisse Welt- und Europameisterschaften der Senioren im Vorjahr sowie die acht Erstplatzierten aller deutschen Seniorenmeisterschaften zusammengetragen

Die ewige Bestenliste aller Senioren-Nationalstaffeln und eine Übersicht über die Senioren-Europarekorde runden das Jahrbuch der deutschen Senioren-Leichtathletik ab. "Für alle „Masters“ ist das Buch „Senioren-Leichtathletik 2010“ eine unverzichtbare Informationsquelle", kommentiert Eberhard Vollmehr auf der Internetseite des DLV. Recht hat er. (10.02.2011)


Erfurt: Großes Interesse an Hallen-DM

Die Meldezahlen für Erfurt stimmen hoffnungsvoll. Über 1000 Teilnehmer sind für die Hallen-DM am nächsten Wochenende (wieder eine Zweitages-Veranstaltung) in Erfurt in der Leichtathletik-Halle am Steigerwaldstadion gemeldet.
Die Teilnehmerliste reicht von der Startnummer 1 (Maria Pollag -W45- DJK Käfertal-Waldhof) bis 1061 (Thilo Freudenberg -M40- vom VfL Winterbach). Am Start sind auch alle neuen (Staffel- und Einzel-)Rekordler des letzten Wochenendes.
Unter anderem wird es in der Thüringer Halle erneut auf ein Zusammentreffen von Arno Hamaekers und Guido Müller kommen. Zudem wird die Hallen-DM eine gute Standortbestimmung vier Wochen vor der Europameisterschaft in Belgien sein. Also: Auf nach Erfurt ! (04.02.2011)


Europarekord: 3406 Teilnehmer bei der Hallen/Winterwurf-EM in Gent (BEL) - 633 Deutsche

Bevor bei den 8. Senioren-Hallen-Europameisterschaften mit Winterwurf vom 16. bis 20. März 2011 im belgischen Gent die erste Entscheidung fallen wird, steht ein Europarekord bereits fest: der an Teilnehmern mit 3406 aus 44 Nationen (zum Vergleich Anconca 2009: 2872). Natürlich – ist man geneigt zu konstatieren – schießen wir „Krauts“ mit jetzt offiziell 633 einmal mehr den Vogel ab. In Prozenten 18,58 oder mehr als jeder Sechste.
Danach kommt lange nichts, ehe endlich die Franzosen mit 473 (!) auftauchen. Traditionell stark die Gastgeber, die als vergleichsweise kleines Land mit 421 Athleten wohl fast alles aufbieten, was überhaupt an aktiven „Oldies“ vorhanden ist. Erst dann die Briten (348), die schließlich keine Weltreise auf sich nehmen müssen, vor Italien (277), Spanien (198) und dem unmittelbaren belgischen Nachbarn Niederlande (193). Letzteres ist angesichts des „Beinahe-Heimspiels“ mit dem Etikett Enttäuschung zu versehen. Dabei ist der Niederländer an sich als ausgesprochen reiselustig bekannt, sitzt meist in seinem mobilen Hotel oder zieht es hinter sich her. Aber das ist ihm offenbar zu nah, zumal in der Kronkolonie Sauerland noch die Wintersport-Saison läuft. (von Axel Hermanns auf lampis.net, 02.02.2011)


M75-Staffelrekord über 4 x 200m in Düsseldorf

Während in Hamburg sogar der Norddeutsche Rundfunk mit einem Fernsehteam zugegen war, um den Weltrekord der M70 über 4x4 ind der Halle aufzuzeichnen, gab es in der Leichtathletikhalle in Düsseldorf einen deutschen M75-Rekord zu feiern. In der Besetzung Hans-Günther Köchling (1935), Fred Ingenrieth (1934), Herbert E. Müller (1929) und Alfred Vossen (1931) lief am 29. Januar die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen über 4x200 Meter-Staffel eine neue deutsche Senioren-Hallenbestleistungen (01.02.2011)


Deutsche Masters mit starken Leistungen in Fürth:
Arno Hamekers läuft M70-Weltrekord

Alles erinnerte irgendwie an Armin Hary. Als der vor 51 Jahren im Züricher Lezigrund handgestoppte Zehnkommanull gesprintet war, meinten die Kampfrichter, die Zeit könne nicht stimmen. Zehnkommanull sei noch kein Mensch gelaufen. Also entschieden sie auf Frühstart, und es brauchte erst einen Wiederholungslauf und erneute Zehnkommanull, bis Harys legendärer Weltrekord auf einer Aschenbahn anerkannt wurde. Das 22. Seniorensportfest des LAC Quelle Fürth am Samstag begann mit einem ebensolchen Paukenschlag über die 60m Hürden in der M70. Denn Arno Hamaekers (*1970, LAG Obere Murg) sprintete einen Weltrekord nach der erwähnten Züricher Methode.

Direkt neben Guido Müller ( *1938, TSV VAterstetten) lief er zunächst nach glänzendem Start in der neuen Europarekordzeit von 9,99 Sekunden ins Ziel und freute sich natürlich riesig. Dann kam die Ernüchterung: Eine einzige Sekunde war die Zielkamera ausgefallen und weder Arno noch Guido waren beim Zieleinlauf zu sehen. Nur die drei nachfolgenden jüngeren Hürdensprinter aus jüngeren Altersklassen waren abgebildet. Nach sofortiger Rücksprache bei Klaus Hartz bestätigte die Enttäuschumg. Der Fürther Kampfrichter war in Frankfurt-Kalbach bei der Deutschen Mehrkampfmeisterschaft. Als Mitglied der Technischen Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF bestätigte Hartz, dass die Zeiten der beiden Erstplatzierten Arno Hamaekers und Guido Müller als Handzeiten mit entsprechendem Aufschlag dokumentiert werden müssten.

Jetzt trat Hallenchef Dieter Krumm auf den Plan und organisierte nach all dem Schlamassel kurzerhand einen zweiten 60mH-Start als "Einlagewettkampf" und Arno Hamaekers setzte noch einen drauf -nachdem er in der Zwischenzeit auch den 60m Sprint in 8,80sec (6 Hundertstel vor Hermann Beckering, *1929 Spvg Ahorn) gewonnen hatte. Der Badener übertraf nämlich seine bildlose ER-Zeit um eine volle Zehntelsekunde und stellte in 9,89 Sekunden den gültigen M70-Weltrekord in dieser Disziplin ein, den James Stookey vor elf Jahren bei den US-Hallenmeisterschaften in Boston aufgestellt hatte.

Auch sonst zeigten die 250 Athletinnen und Athleten aller Altersklassen beim Fürther Familientreffen (Foto oben; © masters-sport.de) zwei Wochen vor der Deutschen Senioren-Meisterschaft in Erfurt starke Leistungen. Die M60-Staffel der neu gebildeten Startgemeinschaft "Franken Bayern Express" (Finster, H *1944 - Wolf, R *1946 - Aicher, H *1948 - Frühauf, H *1948 ) lief ausgezeichnete 1:51,16 min über 4 x 200m. Guido Müller erreichte über 200 m 27,76 Sekunden und über 400 m 60,94 Sekunden. Gene Allen (*1969, TV 09 Dietenhofen) lief die 60m in 7,45sec.

Heike Jörg (*1966, LAZ Obernburg-Miltenberg) sprintete die 60 m in 8,20 sec. Die wieder erstarkte Christl Weniger (*1945, TSV Zirndorf) verbesserte in der W65 gleich zwei bayerische Rekorde. Die 100 Meter lief sie in 16,27 Sekunden und die 400 Meter in 75,81 Minuten. Dazu startete sie auch noch über 60 und 200 Meter, ein volles Programm. In der W45 sprang Angelika Mader (*1965, TSV Ipsheim) 4,92 m weit. In der W50 siegte Petra Kauerhof (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg) über 60m in 8,60 sec und in 27,89 sec über 200m.
Alle Ergebnisse hier (30.01.11)


Erika Sauer und Hermann Albrecht sind die „Seniorenleichtathleten des Jahres 2010“

Die Leserinnen und Lesern der Zeitschrift „Senioren Leichtathletik“, die im Aachener Meyer & Meyer Verlag erscheint, haben entschieden: Die Sprinterin und Mehrkämpferin Erika Sauer (SpVgg. Warmbronn) und der Werfer Hermann Albrecht (SpVgg. Satteldorf) sind die „Seniorenleichtathleten des Jahres 2010“.
Erika Sauer, die die Nachricht über ihren Sieg an ihrem 71. Geburtstag erfreut entgegennahm, dominierte bei den Europameisterschaften in Nyíregyháza die Sprintdisziplinen ihrer Altersklasse W 70 und stand sechs Mal auf dem Treppchen ganz oben. Auch den Weitsprung und den Fünfkampf – hier mit einem Weltrekord von 3.930 Punkten – konnte sie für sich entscheiden. Auch bei nationalen Meisterschaften und Mehrkämpfen war die für die SpVgg Warmbronn startende Athletin im vergangenen Jahr ebenfalls sehr erfolgreich.
Für den 70-jährigen Hermann Albrecht war 2010 gleichfalls ein überaus erfolgreiches Jahr. Neben zahlreichen deutschen Bestleistungen konnte er im Hammerwurf mit 55,36 m einen neuen Senioren-Weltrekord aufstellen und auch im Wurf-Fünfkampf erzielte er im vergangenen Jahr einen neuen Weltrekord, auch wenn er diesen nach wenigen Tagen wieder abgeben musste.
Die offizielle Ehrung der beiden Athleten wird am 12. Februar 2010 um 14:00 Uhr im Rahmen der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Erfurt erfolgen.
(21.01.2011)


Neu: Magazin Senioren-Leichtathletik jetzt auch im Internet

Das Magazin Senioren-Leichtathletik /Foto Januar-Ausgabe 2011) hat zu Beginn seines siebten Erscheinungsjahres ein kleines Schwesterchen bekommen. Es präsentiert sich seit gestern im Internet. Frank Krümmer, beim Meyer & Meyer-Verlag in Aachen für das Projekt verantwortlich, schreibt, man habe mit www.senioren-leichtathletik.de "unserem Sport auch eine innovative und informative Internetplattform zu bieten. So kann unser Magazin im weltweiten Netz nicht nur wesentlich einfacher gefunden werden, wir haben nun auch die Möglichkeit, Sie zeitnah zu informieren und schnell auf aktuelle Themen einzugehen."

Krümmer verspricht im Editorial, man werde auf der neuen Internets Seite keine Doubletten der gedruckten Ausgabe finden, sondern zusätzliche Informationen rund um die Seniorenleichtathletik. "Aktuelle Meldungen und Hintergrundinformationen aus allen Sparten unseres Sports, Personalia, Veranstaltungen sowie auch hin und wieder attraktive Gewinnspiele werden das Angebot von www.senioren-leichtathletik.de abrunden."Wir möchten bereits an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir uns über Ihre Anregungen, Fragen und auch konstruktive Kritik jederzeit freuen. Sie erreichen uns am einfachsten unter info@senioren-leichtathletik.de.

Der Aachener Verlag hat die Domain von Rüdiger Hasse übernommen, der sich fast zehn Jahre der Internetberichterstattung über den Seniorenleichtathletik verschrieben hatte. Wir möchten ihm -stellvertretend für alle Masterssportler- für sein Engagement sehr danken. (20.01.2011)


Vor dem 22. Seniorensportfest der LAC Quelle Fürth - Formtest für DM

Zwei Wochen vor den Deutschen Senioren Hallenmeisterschaften in Erfurt gibt es beim 22. Seniorensportfest des LAC Quelle Fürth am Samstag, 29. 01. Gelegenheit, die aktuelle Form zu testen. Um 10.30 fällt in der Quelle-Sporthalle, Finkenschlag 47 in Fürth der erste Startschuss.
Es fallen Entscheidungen in allen Altersklassen und für Seniorinnen und Senioren über 60m, 60m Hürden, 100m, 200m, 400m, 800m, 3000m, im Weit-, Hoch- und Stabhochsprung sowie im Kugelstoßen. Beendet wird die Traditionsveranstaltung um 17.45 Uhr mit der 4x200m-Staffel. Meldungen erbitten die Veranstalter bis zum 26. Januar, aber es sind bis 60 Minuten vor dem Start auch Nachmeldungen möglich. Alle Weitere hier in der Ausschreibung. (17.01.11)


Nordrhein: Starke Geherleistungen der Seniorinnen und Senioren

Doch noch einige Senioren hatten sich zu einem Start bei den Hallen- und Winterwurfmeisterschaften im DLV-Landesverband Nordhrein entschieden, die am Wochenende in Leverkusen stattfanden. Überzeugend auch die 52,89sec über 400m durch Kolja Ewert (*1969, TV Herkenrath). In der Kugelstoßkonkurrenz erreichten die Seniorenleichtathleten Christopher Gerhard (*1967, ASV Süchteln, 13,74) m und Peter Holthuijsen (*1961, TV Erkelenz, 13,26 m) die Plätze 4 und 6. Im Winterwurf-Diskuswurf vor der Halle gelang es noch besser: Hier gewann Christopher Gerhard mit 43,17m Silber und der Erkelenzer belegte mit 39,99m Rang 4 vor Heino Kaup (*1962, TSV Bayer 04 Leverkusen, 37,98 m). Die Plätze 5 und 6 gab es im Speerwurf für Winfried Marx (*1949, Troisdorfer LG, 38,43 m) und den neu M70er Reiner Görtz (*1941, ASV Süchteln, 34,45 m).
Eine reine Seniorensache war das 5000m Bahngehen Hinter Submasters Matthias Holtermann (*1981, Alemannia Aachen, 23:53,53 min) folgten auf den Plätzen sein Vereinskamerad Malte Strunk (*1973, Alemannia Aachen, 24:01,69 min) vor den Seniorengehern Ulrich Brämer (*1967, LG Wuppertal, 27:17,11 min), Bernd Heck (*1964, TV Herkenrath, 28:11,03 min), Peter Schumm (*1942, Alemannia Aachen 29:45,16 min) und Udo Münster (*1961, Mönchengladbacher LG, 35:45,20 min).
Nur drei Mastersleichtathletinnen waren unter den Frauen zu finden. Hier erreichte Julia Boye (*1974, TV Refrath) in einem gemischten 800m-Lauf 2:21,65 min. Silber über 3000m Bahngehen gab es füreine gute aufgelegte Marion Fuchs (*1960, Alemannia Aachen 16:46,79 min) vor Tanja Hübner (*1968, DJK Tusa Düsseldorf, 20:40,17 min). (16.01.2011)


DM-Ausschreibungen "aktualisiert"

Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) hat u.a. die Ausschreibungen für die Deutschen Senioren Hallen- und Winterwurfmeisterschaften Mitte Februar in Erfurt überarbeitet und korrigiert. Die Änderungen "(Stand 14.1.2011)" sind entsprechend farblich markiert. (16.01.2011)


Ei wie fein: Mehrkampfrechner fürs iPhone

Carmen Burmeister präsentiert seit heute hier im "iPhone App Store" ihr Leichtathletik-Mehrkampf App. Ein oder eine App (von der engl. Kurzform für application, das grammatische Geschlecht ist im Sprachgebrauch variabel) sind im Sprachgebrauch mittlerweile Anwendungen für moderne Smartphones, die über einen meist in das Betriebssystem integrierten Internetladen ("Onlineshop") bezogen und direkt auf dem Smartphone installiert werden können.
Carmen Burmeisters kleines, aber umfassende Mehrkampf-Programm "ist der ideale Begleiter für deine Leichtathletik-Wettkämpfe", schreibt sie. Es umfasst internationale und nationale Punktetabellen aller Disziplinen und Altersklassen, einen Punkterechner für alle Mehrkämpfe mit Berechnung der Gesamtpunktzahl, die Berücksichtigung der Altersfaktoren bei der Berechnung, das Speichern und Bearbeiten von Wettkampfergebnissen und das Versenden von Wettkampfergebnissen per E-Mail. Das feine deutschsprachige Programm kostet ganze 1,59 €. Es ist kompatibel mit iPhone, iPod touch und iPad. Notwendig ist das Betriebssystem iOS 4.1 oder neuer. (08.01.2011)


Amputation: Olympiasiegerin Ilke Wyludda verliert ihr Bein

Diskuswerferin Ilke Wyludda, die 1996 in Atlanta Gold gewonnen hatte, ist ein Teil des rechten Beins amputiert worden. Nach einer Bakterien-Infektion ist der 41-Jährigen am 9. Dezember in Halle/Saale das Bein fast ab dem Ende des Oberschenkels abgenommen worden. «Ich hatte die Wahl, das Bein zu verlieren oder mein Leben. Aber ich wollte leben», sagte Wyludda dem Blatt. Ihr ehemaliger Trainer Gerhard Böttcher, der sie in Atlanta zu Olympia-Gold führte, gibt ihr Halt. «Die Sache ist sehr bedauerlich aufgrund ihrer langen Leidensgeschichte. Doch mit ihrem starken Willen wird sie in der Lage sein, auch diese Situation zu meistern. Sie hat die richtige Entscheidung nach langen Überlegungen getroffen», sagte der ehemalige Bundestrainer der Nachrichtenagentur dpa.
Die Diskuswerferin, die nach ihrer Karriere ein Medizinstudium absolvierte und am 21. Januar ihre Approbation erhält, war in den vergangenen Jahren mehrfach wegen anhaltender Schmerzen an Knie und Unterschenkel operiert worden. Dieses Mal habe es jedoch Komplikationen gegeben, als eine offene Wunde geschlossen werden sollte. «Diese Sepsis hätte tödlich enden können. 50 Prozent aller Betroffenen überleben eine solche Infektion nicht», erklärte Wyludda, die sich als Ärztin auf Schmerztherapie spezialisieren möchte. Daher sind ihr die notwendigen Anpassungen in ihrem persönlichen Umfeld bekannt. «Klar wird es Veränderungen geben, Wohnung und Auto müssen umgebaut werden. Aber das Leben ist jetzt so, wie es ist.» (08.01.2011)
Nachtrag: Interview auf leichtathletik.de (09.01.2011)
Nachtrag II: Krankenhausaufenthalte oft schädlich (10.01.2011)


Alfred Proksch ist tot - Österreichs ältester Leichtathlet verstarb im 103. Lebensjahr

Eine traurige Nachricht erreicht uns aus Österreich: Kurz nach Vollendung seines 102. Lebensjahres verstarb gestern am 3. Januar 2011 Alfred Proksch an einem Nierenversagen in der Rudolfsstiftung in Wien. Bis zu seinem Tod betrieb der am 11. Dezember 1908 geborene Wiener (Foto lks: 2005 bei der WM in San Sebastian) aktiv Sport und war auch als Grafiker tätig. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde sein grafisches Werk mit einer eigenen Ausstellung gewürdigt.
Nach überstandener Knieoperation konnte er 2009 in Lahti als ältester Teilnehmer bei den Masters Weltmeisterschaften in der 100+ Klasse starten. Im Dokumentarfilm "Herbstgold" des Berliner Regisseurs Jan Tenhaven ist dies verewigt und Alfred Proksch ein bleibendes Denkmal gesetzt. Früher Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, wo Alfred Proksch mit übersprungenen 4,00m Sechster im Stabhochsprung wurde.

Mehr über Alfred Proksch
>> Über Alfred Proksch auf mastersathletics.net
>> Die ÖLV Nachrichten zu Besuch bei Alfred Proksch 2008
>> Alfred Proksch: Leichtathlet & Künstler mit 100 Jahren

(Quelle. oelv.at, Robert Katzenbeisser; 04.01.2010)


DLV stellt Seniorenmeisterschaften und mehr in Frage - "Angriff auf die deutsche Seniorenleichtathletik"

Die Spatzen pfeifen es schon längst auf dem Dach: Es tut sich was im Meisterschafts-Blätterwald des DLV. Reformen stehen an. Finanzielle Gründe spielen dabei genauso eine Rolle wie die Effizienz der zahlreichen Meisterschaften. Betroffen sind auch und gerade die Senioren, die nachweislich über das umfangreichste Netz an Titelkämpfen verfügen (siehe auch unseren Blog-Beitrag "Preußen" mit seinen Kommentaren).
Für die Senioren bedeuten die DLV-Pläne, dass der Beginn der Seniorenklassen von den Altersklassen M/W 30 gleich um zehn Jahre auf M/W 40 verschoben wird. Dies ist nebenbei eine völlige Abkehr von den Regeln der WMA und der EVAA, bei deren Meisterschaften die DLV-Senioren seit Jahren erfolgreich sind. "Fast scheint es, als störe dieser Erfolg die DLV-Oberen", sagt ein DLV-Macher im Gespräch mit masters-sport. Er möchte nicht namentlich genannt werden.
Die zentralen Veränderungen finden sich in diesem Auszug aus dem DLV-Arbeitspapier, für das die DLV-Funktionäre Frank O. Hamm und Manfred Mamontow verantwortlich zeichnen, und das masters-sport inzwischen vorliegt:


Tatsächlich ist eine auf drei Tage ausgedehnte, zusammengelegte Senioren-Stadionmeisterschaft organisatorisch wohl nur machbar , wenn die DM-Qualifikationsleistungen deutlich angehoben werden. Die Folge sind dann erheblich geringere Teilnehmerfelder. "Die Zusammenlegung ist ein direkter Angriff gegen die deutsche Seniorenleichtathletik in der Breite", kommentiert der bereits erwähnte Insider. Dasselbe gilt auch für die an anderer Stelle im DLV-Papier vorgesehene Abschaffung der DAMM und die Streichung der 200m, 4 x 200m und des Bahngehens bei der Hallen-DM. Während bundesweit die 10km-Straßenläufe großen Zulauf haben, diskutiert der DLV außerdem, gerade diese Meisterschaften zu streichen.
Die Masters-Athletenvereinigung proMASTERs hat jetzt auf ihrer Internetseite einen Teilbereich der Reformbestrebungen ( DLV-Deutsch: Neuausrichtung) herausgegriffen, da offenbar auch die Altersklassen neu bestimmt werden sollen. Alle Seniorinnen und Senioren haben bei proMASTERs die Gelegenheit, zum Meinungsbild beizutragen und abzustimmen. Nicht das erste Mal haben proMASTERs-Initiativen dazu beigetragen, im DLV neue Wege zu gehen. Musterbeispiel ist die Antidoping-Kampagne im Anschluss an die "Vaterstettener Erklärung".
Hier geht es zur Abstimmung: www.promasters-la.de
(19.12.10)


Frankreich: 1500m entwickeln sich zur Paradedisziplin - Jetzt vier Weltrekorde der Senioren

Le 1500m en salle deviendrait-il une spécialité des milers vétérans français ? au vu des derniers résultats il semblerait que ce soit le cas puisqu'à ce jour et sous réserve d'homologuation, quatre records du monde sur douze sont détenus par des français :

- ce WE vendredi 10 décembre à Metz, Pierre FAUCHEUR a battu le record du monde du 1500m M55 en 4'21"94 (ancien record par Alaistair DUNLOP/GBR en 4'24"39 le 17/01/09). Rappelons que Pierre détient déjà le record du monde M50 sur cette même distance en 4'09"98.

- il y a deux semaines, le 27 novembre dernier à Eaubonne, c'est Jean Louis ESNAULT qui avait battu de près de 6 sec. le record du monde du 1500m M70 en 5'03"79 (ancien record par l'allemand Karl Walter TRUMPER en 5'09"62 le 10/01/10).

- le quatrième record du monde sur 1500m avait été établi le 28/02/09 à Eaubonne par Raymond ZEMBRI en M60 avec un chrono de 4'36"52.(Übersetzung in Kürze :-) ; 14.12.2010)


Gaselsbergers Senioren-Weltbestenliste 2010 online

Martin Gasselsberger (Wien) schrieb am vergangenen Freitag:

Hallo, die erste Ausgabe der Weltrangliste 2010 ist online. Viele Ergebnisse aus Deutschland, Italien, Japan, Nordwegen, den Niederlanden, den Kontinentmeisterschaften in Asien und Südamerika und aus kleineren Ländern werden noch nachgetragen. Bitte sendet mir Berichtigungen bis zum 30. März 2011 (Fristablauf). Die Allzeit-Weltrangliste kommt dann im ... Mai 2011. Viele Grüße an alle rund um den Globus. Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.

Die Mastersathletics.net - Weltrangliste der Seniorenleichtathletik ist einmal mehr eine beeindruckende Leistung des Österreichers . Hier ist Gasselsbergers Statistikseite. (13.12.2010)


Westdeutsche Hallenmeisterschaften abgesagt

Wie LVN-Senioren-Wettkampfsportwartin Gisela Stecher aus Grevenbroich auf Nachfrage von lampis.net jetzt bestätigte, fallen die Westdeutschen Senioren-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften am 09. Januar 2011 aus. Der Grund: Das Sportamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Anlage vom "20. Dezember bis 16. Januar 2011 zur Überprüfung der Statik" gesperrt. Die Titelkämpfe sollen im Interesse der Aktiven nach dem Wunsch und Willen von Stecher nachgeholt werden. Wegen des dicht gedrängten Terminplanesdürfte dies schwierig sein.
Übrigens finden 2011 auch die Süddeutschen Senioren- Hallen- und Winterwurfmeisterschaften ebenso wenig statt wie die Norddeutschen. (Quelle: lampis.net; 13.12.10)


Starke Masters in Sarstedt: Thomas Ruminski läuft auf Silber, Hannelore Lyda auf Bronze

Lange schien sich die Laufspitze beim 10-Kilometer-Hauptlauf im südlich der Landeshauptstadt Hannover gelegenen Sarstedt abgesprochen zu haben. In großer Gruppe wurde mit 3:50 Minuten/km Schnitt locker gestartet und über die Hälfte des Rennens bei nasskalten 2 Grad geradezu gebummelt. Dann zog der aktuelle Deutschen Berglauf-Meister der Altersklasse M 50 Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) als Erster das Tempo deutlich an. Mit Stefan Leunig (Eintracht Hildesheim) und dem Triathleten Chris Lemke (chris-lemke.de) ging es im 3 Min/Km Schnitt mit vollem Tempo in die letzte der vier Runden. Am Ende siegte Hauptklasseläufer Leunig (35:11 Minuten) doch noch deutlich vor dem 26 Jahre älteren Ruminski (36:02) und Lemke (36:24).
Bei den Frauen gewann Submasterin Kerstin Heimann (*1978, Polizeikommissariat Laatzen, 39:22 min) klar vor Verena Schlemeier (*1975, Teutonia Sorsum - Team Lieschen, 41:27 min) und der starken W50-erin Hannelore Lyda (*1958, LG Hannover, 43:57 min). (13.12.2010)


Datenschützer: Dopingkontrollen «rechtswidrig»

Datenschützer laufen Sturm gegen das Dopingkontrollsystem der NADA, die Sportpolitik muss die Wogen glätten, aus einem Routine-Treffen wird ein Krisengipfel. Drei Tage vor einer Konferenz der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) mit Vertretern aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf hat ein vertrauliches Dokument für Unruhe gesorgt.
In dem Entwurf («Datenschutzrechtliche Bewertung des NADC, Nationaler Anti-Doping-Code, 2009») behaupten die Landes- Datenschützer, dass die Dopingkontrollen von Spitzensportlern durch die NADA «rechtswidrig» seien und «zu einer unerträglichen Verletzung ihrer Intim- und Privatsphäre» führten. Scharfe Kritik an den Tests und am Meldesystem der NADA äußerte der Landesbeauftragte für den Datenschutz Rheinland-Pfalz, Edgar Wagner, in einem Interview des ARD-Politikmagazins «Report Mainz».
Die umfassende Meldepflicht der Athleten («Whereabouts») gegenüber der NADA greife «in geradezu erschreckender Weise in die Persönlichkeitsrechte der Sportler ein». Dadurch erhalte die NADA «Einblicke in die Privatsphäre der Sportler, die selbst staatlichen Strafverfolgungsbehörden nicht gestattet wären», heißt es in dem Gutachten...

...weiter bei der Süddeutschen Zeitung (12.12.2010)


Spanien: Fuentes und Co. wieder auf freiem Fuß

Drei Tage nach seiner Festnahme ist der mutmaßliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes wieder auf freiem Fuß. Auch fünf weitere Hauptverdächtige des großen Leichtathletik-Dopingskandals in Spanien ließ die zuständige Ermittlungsrichterin heute in Madrid frei. Sie legte ihnen jedoch Handel mit verbotenen Substanzen und damit ein Verbrechen gegen die allgemeine Gesundheit zur Last. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft und bis zu fünf Jahre Berufsverbot. Die übrigen acht Verdächtigen der «Operación Galgo» (Operation Windhund) sollen in den kommenden Tagen aussagen, teilte Madrids Oberstes Gericht mit. Unter ihnen ist auch Spaniens erfolgreichste Leichtathletin Marta Domínguez. Die 35 Jahre alte Weltmeisterin im 3000-Meter-Hindernislauf war ebenfalls festgenommen worden, durfte aber wieder nach Hause, weil sie im dritten Monat schwanger ist.

Fuentes wies in seiner Aussage jede Verwicklung in die Affäre von sich. «Er hat sich für unschuldig erklärt», sagte der Anwalt des 55- Jährigen Mediziners. «Mein Mandant hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.» Er widme sich in Las Palmas auf Gran Canaria einzig und allein seiner Arbeit als Familienarzt. Fuentes war bereits 2006 eine der Schlüsselfiguren im Radsport-Dopingskandal der «Operación Puerto» (Operation Bergpass) gewesen. Der Prozess steht noch aus. Auf freien Fuß kamen ebenfalls Domínguez' Trainer César Pérez, ihr Manager José Alonso Valero, Trainer-Veteran Manuel Pascua Piqueras (77), der Leichtathlet Alberto García und der frühere Profi- Mountainbiker Alberto León, den die Guardia Civil als Kurier des Mediziners Fuentes verdächtigt. Die Richterin machte ihnen zur Auflage, jederzeit für die Justiz erreichbar zu sein. Wie Fuentes wies auch García vor Journalisten alle Vorwürfe zurück. «Ich habe nichts zu verbergen», erklärte der 5000-Meter- Europameister von 2002, der 2003 positiv auf EPO getestet und zwei Jahre gesperrt worden war. Heute arbeitet García als Physiotherapeut.

Als Folge des Skandals schloss der spanische Leichtathletik- Verband (RFEA) den gebürtigen Äthiopier Alemayehu Bezabeh aus dem Team für die Crosslauf-EM in Albufeira. Der 24 Jahre alte Europameister von 2009 wird von Pascua Piqueras trainiert und hatte nach dessen Festnahme beim Verband um ein Gespräch gebeten. «Seine Aussage hat uns dazu bewogen, ihn von der EM-Teilnahme auszuschließen», teilte der RFEA mit. (Quelle FTD, 12.12.10)


Spanien: Dominguez (W35) unter Auflagen freigelassen

Die spanische Hindernis-Weltmeisterin Marta Dominguez (W35) ist nach einem fast achtstündigem Doping-Verhör wieder auf freiem Fuß. Die im dritten Monat schwangere Leichtathletin verließ das Hauptquartier der Guardia Civil von Palencia am späten Donnerstagabend. Sie wurde unter der Auflage entlassen, für weitere Verhöre unverzüglich zur Verfügung zu stehen. Dominguez soll mit Dopingmitteln gehandelt haben. Von ihren Aufgaben als Vizepräsidentin des spanischen Leichtathletik-Verbandes RFEA wurde Dominguez am Freitag entbunden. Sie war eine von vier Vizepräsidenten.

Bei einer Razzia im Rahmen der "Operacion Galgo" genannten Polizeiaktion waren zuvor im Haus von Dominguez verschiedene illegale Substanzen gefunden worden. Das berichtet die spanische Tageszeitung «El País». Insgesamt wurden 14 Personen verhaftet, darunter Dominguez' Trainer Cesar Perez sowie der bereits in den Radsport-Dopingskandal verwickelte Arzt Eufemiano Fuentes. Eine Gruppe von 65 Leichtathleten unterstützte derweil in einer öffentlichen Erklärung die Ermittlungen der Polizei. Dies sei der richtige Weg, um mit Doping im spanischen Sport Schluss zu machen. «Betrüger haben bislang eine Straflosigkeit genossen, die andere Sportler verzweifeln ließ», heißt es in dem Text.

Bei ihren Ermittlungen zu dem Skandal hat die Polizei nach Medienberichten "höchst brisantes Material" gesammelt. So verfügt die Guardia Civil nach Informationen des Rundfunksenders Cadena Ser über mehrere Videoaufzeichnungen. Diese zeigten unter anderem einen Sportarzt, der Athleten verbotene Substanzen spritze. Zudem hätten die Fahnder im Haus des festgenommenen Trainer-Veterans Pascua Piqueras vier benutzte Blutbeutel sichergestellt, berichteten die Zeitungen «El País» und «Marca». Dies lasse die Polizei darauf schließen, dass sich Sportler dort kürzlich einer Eigenbluttransfusion unterzogen hätten. Die Ermittler seien auch auf Bankkonten in Steuerparadiesen gestoßen, hieß es. Es gebe Indizien, dass dort Geld aus dem Handel mit verbotenen Mitteln gewaschen worden sei. Die hohen Einnahmen Domínguez' und anderer Athleten sei kaum allein durch ihre sportlichen Aktivitäten zu rechtfertigen, schrieb «El País» unter Berufung auf die Fahnder.
(11.12.2010)


Spanien: Dopingskandal um Weltmeisterin Marta Dominguez (W35)

Vier Jahre nach der «Operación Puerto», in deren Rahmen der grösste Dopingskandal der Radsportgeschichte aufgedeckt wurde, ist der als Dopingarzt bekannt gewordene Gynäkologe Eufemiano Fuentes erneut verhaftet worden. Bereits seit längerer Zeit kursierte das Gerücht, dass Fuentes seine "leistungsfördernde Tätigkeit" auf der Kanareninsel Fuerteventura wieder aufgenommen habe.

Die Serie von Durchsuchungen führte in Palencia, Madrid und Las Palmas in Häusern und Wohnungen von Athleten, Trainern und Ärzten zu 14 Festnahmen führten. Unter dem Namen «Operación Galgo» (=Windhund) steht nicht der Radsport, sondern die Leichtathletik im Mittelpunkt. Zu den Festgenommenen gehört die 3000-m-Hindernis-Weltmeisterin Marta Dominguez. Sie soll andere Sportler mit illegalen Substanzen versorgt haben. Ihr Comeback hatte die schwangere 35-Jährige für die Olympischen Spiele von London 2012 geplant. Daraus dürfte jetzt nichts werden.

Die «Operación Galgo», bei der auch Dominguez' Trainer Cesar Perez, ihr Manager Jose Alonso Valero und Leichtathletiktrainer Manuel Pasqua Piqueras festgenommen wurden, geht offenbar auf die «Operación Grial» (=Gral) vor einem Jahr zurück. Im November 2009 war in Valencia der aus Peru stammende Arzt Walter Viru festgenommen worden. Viru hatte zu Beginn des Jahrtausends mit Fuentes für das spanische Radteam Kelme (unter anderen mit Alejandro Valverde) gearbeitet. Virus Aussagen führten offenbar zusammen mit jenen des zweifachen Geher-Europameisters Paquillo Fernandez zu den jüngsten Razzien. Im Unterschied zur «Operación Puerto», die nach langem Hin und Her im Sand verlief, können sich die Polizei, Justizbehörden und Gerichte dieses Mal auf ein vor drei Jahren in Spanien in Kraft getretenes Antidoping-Gesetz stützen. Allerdings können wegen Dopings in Spanien nur Sportärzte, Manager und Zwischenhändler verurteilt werden, nicht aber die Sportler. (10.12.2010)


Neuauflage der „ewigen“ Senioren-Bestenliste

Darauf haben die älteren Leichtathleten lange gewartet. Karl-Heinz Marchlowitz, selbst seit über 50 Jahren in Wettkämpfen aktiver Seniorenathlet, legt die neue Ausgabe seiner erstmals 1984 erschienenen Statistik „Die besten deutschen Seniorinnen und Senioren aller Zeiten“ vorgelegt. Auf 255 Seiten sind rund 18.000 Leistungen, Namen und Daten für die Seniorenklassen M30 bis M80+ und W30 bis W75+ erfasst. Für alle olympischen Einzelwettbewerbe - außer Mehrkampf - dazu die 1.000 Meter-Strecke bei den Männern und der 3.000 Meter-Lauf bei Männern und Frauen, sind je Altersklasse bis zu 50 Leistungen aufgelistet. Erstmals werden diese Übersichten jetzt auch für die Staffelwettbewerbe veröffentlicht.
„Die besten deutschen Senioren und Seniorinnen aller Zeiten in Leichtathletik-Wettbewerben“ kostet einschl. Porto und Verpackung 18 Euro, ab zwei Exemplaren 17 Euro. Bestellungen nur direkt an Karl-Heinz Marchlowitz, Am Hangelstein 11, 65812 Bad Soden. (Überweisungen auf Konto-Nr. 173981-206, Postbank Hamburg, BLZ 20010020).
(08.12.12)


Senioren-WM in USA: Schwierige Buchungen für Agenturen Holder und Haase

Es war dem Vernehmen nach für die beiden deutschen Sportreise-Veranstalter nicht so einfach, mit den Organisatoren der Senioren-Weltmeisterschaften vom 6. bis 17. Juli 2011 in Sacramento (USA) entsprechende Konditionen auszuhandeln. Ganz dem amerikanischen Brauchtum angemessen, zogen sie sich zäh wie Kaugummi und kamen erst nach mehrfacher Erinnerung aus der Deckung. Als nicht erfüllbar erwies sich gar eine Gruppenbuchung für die der Haupt-Wettkampfstätte nahe gelegene und preiswerte Unterbringung in der Universität. Hohe Vorauszahlungen ohne Netz und doppelten Boden, sprich: keine Stornierungsmöglichkeiten, wenn ein Athlet aus welchen Gründen auch immer nicht anreisen kann, ließen dieses Vorhaben frühzeitig scheitern. Eine persönliche Buchung ist mit den genannten Risiken und Nebenwirkungen natürlich dennoch dort möglich.
Wer das Unternehmen WM freilich nicht auf eigene Faust angehen will, der Frage nicht seinem Arzt oder Apotheker, sondern kann sich unter www.holder-tours.de und www.reise-agentur-haase.de informieren.

(gefunden bei lampis.net, von Axel Hermanns, 07.12.2010)


Wahl zum Seniorensportler 2010

Der Aachener Meyer & Meyer Sportverlag und das Sportmagazin SeniorenLeichtathletik rufen zum 6. Mal zur Wahl des Seniorensportlers und der Seniorensportlerin des Jahres auf. Per E-Mail an den Verlag kann bei den Seniorinnen und den Senioren je einer Wahlvorschläge der Leserschaft gewählt werden:
Zur Auswahl stehen bei den Seniorinnen: Ulrike Engelhardt, Elfriede Hodapp, Erika Sauer, Susanne Wissinger und bei den Senioren Hermann Albrecht, Hans-Jürgen Frühauf, Richard Rzehak und Horst Schrader. Bei einer online-Stimmabgabe sollte nicht vergessen werden, die eigene Schuh- und Konfektionsgröße anzugeben. Schließlich gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Die Wahl ist bis zum 7. Januar 2011 formlos möglich an andreas.mann@m-m-sports.com
(06.12.2010)


Geschenk? "Herbstgold"-DVD bestellen!

Der für die Oscar-Vorauswahl nominierte, mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Herbstgold" (Regisseur Jan Tenhaven) erscheint in wenigen Tagen als DVD. Er ist ein besonders attraktives Geschenk für alle aktiven und passiven Seniorenleichtathleten und noch mehr für die Jugendabteilungen und Funktionäre der deutschen Leichtathletik.
Hier zwei Quellen für die Bestellung der "Herbstgold"-DVD:
a) direkt beim Filmverleih oder
b) hier über amazon
(05.12.2010)



XV. Südamerika-Meisterschaften Stadia der Seniorenleichtathletik
Santiago de Chile 23. - 28.11. 2010
Resultate

Drei Australier freuen sich über Ehrung bei IAAF-Gala in Monaco

Drei strahlende Australier zeigt dieses Photo von EVAA-Präsident Dieter Massin bei der Leichtathletik-Gala am gestrigen Sonntag in Monaco, auf der die IAAF ihre Topathleten ehrte - einschließlich der IAAF Masters Athleten 2010 Peter Crombie und Marie Kay. Die beiden Australier -die siebten IAAF-Masters des Jahres- freuten sich gemeinsam mit WMA-Präsident und Landsmann Stan Perkins.
Die IAAF schreibt: "Peter Crombie erlitt 2009 eine Knieverletzung und sein Arzt riet ihm, die sportliche Karriere zu beenden. Seit 1987 betreibt er Seniorenleichtathletik auf Weltniveau und ist inzwischen sicherlich einer der beständigsten und versiertesten Leichtathletikmasters aller Zeiten. Peter Crombie gewann 34 Medaillen bei den Stadion-Weltmeisterschaften und 11 in der Halle. Leichtathletik betreibt er seirt über 50 Jahren und hat über 80 nationale australische Titel in allen Sprintdistanzen gewonnen, außerdem bei Wurf- und Sprungwettbewerben. Marie Kay ist seit 15 Jahren bei allen Seniorenweltmeisterschaften angetreten. Die Mutter von drei Kindern und Großmutter von vier Enkeln ist seit 30 Jahren verheiratet."
(22.11.2010, Foto: © Dieter Massin)


"Herbstgold" im Rennen für den 'Oscar'

Der Dokumentarfilm "Herbstgold" sorgt weiter für Schlagzeilen. Der Film erzählt die lebensbejahende Geschichte von fünf alten Mastersleichtathleten aus Europa, die als gemeinsames Ziel die Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren im finnischen Lahti verbindet. Die größte Herausforderung: ihr hohes Alter. Gabre Gabric, Herbert Liedtke, Ilse Pleuger und Jirí Soukup sind sämtlich über 80 Jahre alt; ältester der fünf ist der 100-jährige Grafiker Alfred Proksch aus Wien. Mit Ehrgeiz, Humor und Selbstironie kämpfen die Athleten gegen ihr Älterwerden an. "Herbstgold" ist eine einzigartige Hommage an das Leben, wie es sein kann: nicht glatt und faltenfrei, aber voller Humor und Willenskraft.
Der Film gewann internationale Auszeichnungen u.a. den Filmmakers Award und top ten audience Favourite beim Hot Docs International Documentary Festival Toronto 2010, audience award beim Berlin & Beyond Film Festival San Francisco 2010; er läuft auf der IDFA in Amsterdam in der Sektion “best of the fests” und konkurriert dort um den Publikumspreis. Nach seinen Auslandserfolgen hat sich "Herbstgold" jetzt qualifiziert für das Rennen um den Oscar. Der Film ist einer von 15 nominierten Dokumentarfilmen; fünf davon werden endgültig vorgeschlagen.
Nach seinem erfolgreichen Kinostart der Dokumentation über Leben und Ziele von fünf Mastersleichtathleten im letzten Sommer in Deutschland und Österreich, dazu in den Vereinigten Staaten wird "Herbstgold"-Regisseur Jan Tenhaven also in besonderer Weise geadelt. Gleich wie und an wen letztlich der "Oscar" vergeben wird, allein die Tatsache, dass der Film in die Auswahl kommt, ist eine Sensation.
Nebenbei: Am 10. Dezember ercheint "Herbstgold" als DVD - rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen. Der Preis beträgt 16,99 €. (11.11.2010)


Werferfrust: Kugelstoßen bei EM in Gent in den Katakomben

Eine trübe Erinnerung haben die deutschen Werfer an die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften am 13. Februar 2010 im Sindelfinger Glaspalast. Für die witterungsbedingte Absage der Winterwurfkonkurrenzen konnte niemand etwas - aber das Kugelstoßen! Die Kugelstoßer/innen wurden fernab vom pulsierenden Geschehen in der Halle in den dunklen Judo-Trainingsraum ausgelagert. Es gab kaum Platz für Trainer und/oder Betreuer. Schaulustige mussten aus einem Nebenraum den Wettbewerben wie durch Watte und ausschnittweise hinter einer Glasscheibe folgen. Dass es auch anders geht, zeigten einen Monat später die Offenen belgischen Masters am 13. März 2010 im belgischen Gent. Die Kugelstoß-Anlage im Herzen der wunderschönen Halle zwischen 60-m-Geraden und 200-m-Rundbahn Foto). Vorfreude auf die Hallen-EM an gleicher Stelle im März 2011 machte sich breit. Aber jetzt schieben die Werfer Frust. Wie die Werferplattform Lampis exklusiv erfuhr, weicht in Gent die Kugelstoß-Anlage im Innenraum einer zweiten Hochsprung-Anlage und das EM-Kugelstoßen wird in die Katakomben verlegt.
Lampis-Initiator Axel Hermanns: "Bei – zugegeben – bisweilen unumgänglichen Kompromissen sind wieder einmal die Werfer die Leidtragenden. Getreu dem Motto: Die sind belastbar und Kummer gewöhnt. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen packt einen die Wut und Ohnmacht zugleich! Jedensfalls mich, einen bekennenden Kugelstoßer. Wann gehen wir (sinnbildlich) endlich auf die Barrikaden und protestieren bis die Schwarte kracht?" (Quelle: lampis.net; 08.11.2010)


Entschieden: Hallen-EM 2013 in San Sebastian

Das Council des Europäischen Seniorenleichtathletik-Verbandes (EVAA) hat die 9. Halleneuropameisterschaften der Seniorenleichtathletik in die baskische Stadt San Sebastian vergeben. Dies teilte EVAA-Sekretär Kurt Kaschke jetzt auf der Internetseite der EVAA mit. In San Sebastian hatten bereits2003 die 4. Hallen-EM der Senioren stattgefunden, damals allerdings noch ohne die Winterwurfkonkurrenzen, die 2013 ebenso auf dem Meisterschaftsprogramm stehen werden wie Straßengehen und crosslauf. Die Meisterschaften finden im März 2013 statt. (05.11.2010)


Seniorenleichtathletik: Noch Plätze beim Seminar in Saarbrücken

Das neue modulares Fortbildungskonzept zur Seniorenleichtathletik nimmt Formen an. Es soll in sogenannten Modellveranstaltungen weiterentwickelt und ausgebaut werden. Den ersten Lehrgang zum Thema „Ausdauer“ veranstaltet der Saarländischen Leichtathletik-Bund. Die veranstaltung findet am 20. und 21. November in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken statt.
Namhafte Referenten wie die Leichtathletik-Trainerlegende Paul Schmidt, der ehemalige leitende DLV-Verbandsarzt Prof. Dr. Wilfried Kindermann, emeritierter Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und über viele Jahre auch leitender Olympiaarzt des DOSB und internistischer Mannschaftsarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, sowie Jörg Valentin, ehemaliger Langstreckenläufer und Mitarbeiter der Zeitschrift Spiridon, werden für ein abwechslungs- und erkenntnisreiches Programm sorgen und die Belast- und Trainierbarkeit sowie Trainings- und Wettkampfplanung im Seniorensport unter die Lupe nehmen.
Es gibt noch einige wenige freie Plätze im Seminar für Trainer wie Aktive der Seniorenleichtathletik. Mehr...

(01.11.2010)


DLV verhindert online-Anmeldung bei Masters-EM in Gent

Es wäre so schön einfach gewesen. Erstmals in der Geschichte von internationalen Senioren-Meisterschaften sollte anlässlich der 8. Hallen-Europameisterschaften mit Winterwurf (ab M/W 35) vom 16. bis 20. März 2011 in Gent/Belgien die Online-Anmeldung eingeführt werden. Kein lästiges Ausfüllen mit der Sonntagsausgehschrift auf Papier, kein Einreichen der Fotokopien von Startpass und Personalausweis, kein Briefumschlag, kein Porto, kein Weg zum Briefkasten, kein Umweg über den nationalen Verband. Genial einfach, einfach genial. Denkste! Wir armes deutsches Zahlvieh schauen wie dereinst die Mannesmänner aus Duisburg beim gestrichenen Weihnachtsgeld wieder einmal durch die Röhre. Aus einer gemeinhin bestens informierten Quelle sickerte durch, dass unser aller Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) aus Darmstadt entschieden etwas dagegen hat. Klar, aus handfesten finanziellen Interessen. Denn es gingen ihm ja 10 € Bearbeitungsgebühr pro Teilnehmer durch die Lappen. Und so intervenierte der DLV beim Veranstalter gegen dieses Verfahren. Eingedenk der zu erwartenden Flut von rund 600 deutschen Teilnehmern soll der dann auch prompt eingeknickt sein.
Ein Fall für unsere Senioren-Sprecher Wolfgang Ritte (Moers) und Barbara Schlosser (Wiesbaden), bei den Machern des Verbandes verkrustete Strukturen aufzuweichen (von wegen: das haben wir immer so gemacht) und statt dessen mit der Zeit zu gehen.

(Ein Kommentar von Axel Hermanns auf Lampis.net 28.10.2010)


DLV sucht Ausrichter für deutsche Meisterschaften

Per Stand vom 26. Oktober hat der DLV die neueste Version der Meisterschaftstermine für das kommende Jahr bekannt gemacht. Der Großteil der Senioren-Meisterschaften 2011 ist in trockenen Tüchern. Doch vier deutsche Seniorenmeisterschaften haben noch keinen Ausrichter, nämlich:

1. DM Mehrkampf (Termin:18./19. Juni)
2. DM Bahngehen (Termin: 03. Sept.)
3. DAMM (Termin: 03. Sept.)
4. DM Gehen -10 km W, 30 km M- (Termin: offen)

(26.10.2010)


100 km WM: Nur kleines Teilnehmerfeld in Gibraltar

Touristisch gesehen bekommen die 50 Masters bei der 100 km Weltmeisterschaft in Gibraltar viel geboten; das Teilnehmerfeld selbst bietet reichlich wenig. Ganze 41 Männer und 9 Frauen gehen am 7. November morgens um 6:30 Uhr auf die 10 Kilometer-Rundstrecke auf der iberischen "Spitze".
Trotz Anmeldeverlängerung haben sich nur 50 Masters eingefunden; drei deutsche Teilnehmer gibt es im Männerfeld, bei den Frauen gar niemand(in). Und noch eines, das dem Charakter einer WM wohl kaum entspricht: es kommen nur 7 jenseits der europäischen Grenzen, fünfmal aus den USA, einmal aus Japan, einmal aus Marokko.
So gerät die 100 km - WM zur Farce, sieht man dann noch, dass in den Teilnehmerfeldern der "offiziellen" 100 km - WM die Mastersathleten den Überhang stellen, nicht aber bei den Masters starten. Auch bei den Deutschen, die (als Beispiel) je drei Männer stellen, bei den Masters und je drei bei den Offiziellen. Jeder von ihnen gehört der Mastersklasse an. Wie dem auch sei: am 7. November ist Start und der Tourismus wird nicht zu kurz kommen. (24.10.2010)


Afrika: Erdteilmeisterschaften abgesagt

Kurzfristig abgesagt hat der gastgebende Algerische Leichtathletikverband die 8. Afrikameisterschaften der Seniorenleichtathletik, die am kommenden Wochenende im algerischen Biskra stattfinden sollten. Dies teilte jetzt der Europäische Leichtathletikverband auf seiner Internetseite mit. In einem nüchternen Schreiben des algerischen Verbandes heißt es dazu lediglich, dass man bedauerlicherweise darüber informieren müss, dass das Organisationskomitee die Meisterschaften offiziell am 18. Oktober abgesagt habe.
Auf der WMA-Internetseite teilt Smain Boucetta für den EVAA-Schwesterverband AMA ergänzend mit, man habe mangels Teilnehmer abgesagt . Es seien lediglich neun Meldungen eingegangen. Dies hänge möglicherweise mit Visaproblemen und anderen Hindernissen zusammen. (20.10.2010, aufgefrischt 24.10.2010)


Drama in Palma: Deutscher stirbt im 10km-Rennen

8368 Läuferinnen und Läufer aus 54 Nationen gingen am Sonntag In Palma de Mallorca beim 7. TUI Marathon an den Start. 1.376 Athleten meisterten die Marathon-Distanz von 42.195 Metern, am Halbmarathon nahmen 2.961 Läufer teil. 1.789 Sportler ließen 10 km laufend oder "walkend" hinter sich. Das Rennen selbst wurde von einem Unglücksfall im Rahmen des 10-Kilometer-Laufes überschattett. Ein 49-jähriger deutscher Teilnehmer des Laufs starb. Julio Lobos, behandelnder Arzt an der Strecke, erklärte: „Der Läufer wurde sofort von Ersthelfern versorgt.“ Trotz aller Bemühungen des Notarztes konnte er aber nicht reanimiert werden. Marathon-Verantwortlicher Michael Lambertz: „Wir fühlen mit den Angehörigen. Wir unternehmen alle notwendigen Schritte und unterstützen die Familie in dieser schwierigen Situation.“
Mit einer Zielzeit von 02:29:23 war zum dritten Mal in Folge der Mallorquiner Miquel Capo Soler der Schnellste über die Marathondistanz. Den zweiten Platz belegte Alain Wolf aus Deutschland (02:33:15). Als Dritter kam der Däne Daniel Skaaning Sandersen nach 02:33:41 ins Ziel. Als beste Frau lief die 37jährige Sonja Oberem nach 02:47:29 über die Ziellinie. Sie unterbot damit den Streckenrekord, der bei 02:54:40 lag. Als zweite Läuferin kam Birgit Schönherr-Hölscher aus Deutschland (02:57:29) ins Ziel, gefolgt von der Drittplatzierten Dorte Dahl aus Dänemark (02:58:48). Der 8. Internationale TUI Marathon Palma de Mallorca findet am 16. Oktober 2011 statt.
188 aktuelle Fotos finden Sie hier. (18.10.10)


Chicago: Irina Mikitenko (W38) läuft auf Rang 5

Ein sehr ordentliches Rennen zeigte Irina Mikitenk nie in Frage. Bereits nach fünf Kilometern betrug der Rückstand der 38-Jährigen auf die Spitze mehr als eine halbe Minute und wurde auch in der Folge zu keiner Zeit geringer Nach 42,195 Kilometern lief die deutsche Rekordhalterin in 2:26:40 Stunden als Fünfte in dem hochklassig besetzten Feld ins Ziel und verlor zugleich das Fernduell gegen Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon), die vor zwei Wochen in Berlin 2:26:21 Stunden gelaufen war.
Die Frauenkonkurrenz gewann überlegen die Russin Liliya Shobukhova (*1978) in 2:20:25 h und feierte nach Chicago (2009) und London (2010) den dritten Sieg in einem Major Marathon in Folge. Außerdem lief sie einen neuen Landesrekord. Die 32-Jährige war 22 Sekunden schneller als Galina Bogomolova vor vier Jahren. Rang zwei sicherte sich die junge Atsede Baysa, die von Beginn an für ein sehr hohes Tempo gesorgt hatte. Dritte wurde etwas überraschend die Russin Maria Konovalova (*1974). Bei den Männern waren die besten dDrei unter 24 Jahre alt. Es siegte Olympiasieger Samuel Wanjiru in 2:06:24h. Insgesamt 45.000 gemeldete Läufer hatten um 7:30 Uhr Ortszeit die 42,195 Kilometer in Angriff genommen. (11.10.10)


Masterstriumph in München: Bernadette Pichlmaier siegt vor Birgit Lennartz und Mary O'Leary

Beim München-Marathon stand am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein ein Rekordstarterfeld von 18.246 Teilnehmern an den Startlinien der fünf Laufereignisse. Knapp 9000 liefen davon den Marathon, den der Ukrainer Andrij Naumov (*1973) in 2:18:24h gewann. Er war schon vor neun Jahren in München erfolgreich gewesen. Zweiter wurde der Sieger von 2005, Hermann Achmüller (*1971, Italien) in 2:23:46h. Platz 3 belegte der Deutsche Andreas Sterzinger (*1978, TV Immenstadt, 2:26:12h).
Bei den Frauen lagen gleich drei Mastersläuferinnen vorn. Es siegte die deutsche Marathon-Meisterin der Jahre 2009 und 2010, Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar) in 2:35:26 h. Die Bayerin konnte ihrer Konkurrenz schon auf den ersten Kilometern enteilen und ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Auf einer beeindruckenden Schlussrunde im Stadion begleitete sie ihr Trainer auf dem Fahrrad und schrie sie nach vorn. Pichlmaier stellte bei ihrem ersten Sieg in München ihre persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2009 ein. Zweite wurde die Siegerin von München im Jahr 1992, Birgit Lennartz (*1965, LLG St. Augustin) in einer Zeit von 2:58:40h. Platz drei belegte in 2:59:52h die Irin Mary O´Leary (*1965, FC Perlach).
Die Ergebnisse aller Teilnehmer vom Marathon, Halbmarathon, 10-km-Lauf und S´COOL-Run sowie von den Staffeln sind hier zu finden. (11.10.10)


DLV komplettiert Wettkampprogramm bei Seniorenmeisterschaften

Bei der Herbstsitzung des Bundesausschusses Senioren am 1. Oktober hat das DLV-Gremium in Saarbrücken das Wettkampfprogramm der Männer und Frauen komplettiert. soll. Die grundsätzliche Entscheidung, bei den DM Senioren auch in den höheren Altersklassen die Disziplinen sukzessiv zu komplettieren, beinhaltet auch, die Normen und Leistungsstandards soweit anzupassen, dass "die zu erbringende Leistung auch als meisterschaftswürdig einzustufen ist" (DLV). Der Ausschuss trägt mit der Erweiterung der Leistungsstärke speziell vieler älterer Athletinnen und Athleten Rechnung. Im Einzelnen beschlossen die Teilnehmer der Herbsttagung für das kommende Jahr:

Aufnahme bei der DM Senioren Freiluft:
100m in Altersklasse (AK) M 85
200m in der AK W 70
1500m in den AK M 85 und W 75
5000m in der AK W80
Weitsprung in der AK M 85
Stabhochsprung in den AK W 60 und W 65

Aufnahme bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren:
60mH in der AK M 70
3000m in den AK M 80, W 70 und W 75
Weitsprung in den AK M 80 und W 75
Hochsprung in den AK M 75, W 70 und W 75
Kugelstoßen in den AK M 80 und W 80

- Festlegung von 400 Meter-Zeitendläufen in der AK M 70, Verzicht auf Vorläufe
- Wiedereinführung der Mehrkampf-Mannschaftswertung über zwei Altersklassen
- Berücksichtigung der Altersklassenfaktoren bei der DAMM
- Übernahme der neuen Altersklassenfaktoren im Mehrkampf Kugelstoßen der AK W 75, die aufgrund der Gewichtsreduzierung neu berechnet wurden.

Mit diesen Beschlüssen wurde das Wettkampfprogramm für 2011 abschließend beraten. Weitere Änderungen können erst wieder im Herbst 2011 über die jeweiligen Landesverbands-Seniorenwarte eingereicht werden. (11.10.2010)


Zwei Australier sind die IAhAF-Masters of the Year 2010

Die Kontinentalverbände der Masters-Leichtathletik haben ihre Kandidaten nominiert und das zuständige Komitee hat anschließend alle Vorschläge geprüft und bewertet. Jetzt hat das Präsidium ("Council") des Seniorenleichtathletik-Weltverbandes WMA entschieden.

Die Überraschung: Zwei Aussies sind die diesjährigen IAF-Masters: die Australier Marie Kay (W 50) und Peter Crombie (M 65). Beide erhalten ihre Auszeichnungen anlässlich der IAF-Gala am 21. November in Monaco. (05.10.2010)

(Fotos: © Lesley Richardson, GB)


Aufruf zur Wahl des Seniorenleichtathleten 2010 durch das Magazin "Seniorenleichtathletik"

Ein weiteres Mal hat das im Aachener Meyer & Meyer Verlag erscheinende Monatsmagazin 'Senioren Leichtathletik' (Kürzel "SeLa") aufgerufen, Vorschläge für den und die "Senior -Leichtathleten bzw. Seniorin- Leichtathletin" zu machen. Jeweils vier Masters werden in der nächsten Ausgabe des Fachmagazins vorgestellt, über die dann die Leser von "SeLa" abstimmen werden. Die Ehrung der gewählten besten deutschen Masters erfolgt dann bei den Hallenmeisterschaften in Erfurt am 12.13. Februar 2011 .
Das Nominierungsformular ist erhältlich bei der Athletenvereinigung promasters oder auch direkt beim Verlagsmitarbeiter Andreas Mann. (04.10.2010)


DM-Berglauf: Alte Bekannte dominieren - Jahrgangs-Wirrwarr geht weiter

Zell am Harmersbach ist und bleibt Garant für erfolgreiche Berglauf-Meisterschaften; so wie in diesen Tagen, als im Schwarzwald die Masters-Saison 2010 beendet wurde. Erneut war die bewährte Strecke am Brandenkopf Austragungsort der DM Berglauf, da, wo sich schon mehrfach die Welt- und Europa-Eilte gemessen hatte. Auch zum Ende der Saison dominierten bekannte Namen aus dem Masters-Lager (zwei Drittel der insgesamt 387 Finisher kamen von den Masters), begonnen bei der Gesamtsiegerin Veronika Ulrich (LG Telis Finanz Regensburg), WM-Siegerin Marianne Spronk (SV Viktoria Goch) bis hin zu den beiden EM-Medaillisten Anne Fischer (ATS Cuxhaven) und Leni Bauer (LC Aichbach). Bei den Männern tauchten bekannte Namen wie Peter Lessing (LG Ortenau), und die EM-/WM-Berg-Teilnehmer Thomas Ruminski (SV Eintracht Hiddestorf) und Klaus Goldammer (OSC Berlin) auf.
Erneut fiel auf, dass die Jahrgangseinteilung einem Wirrwarr gleich kommt. Wie in Ohrdruf (DM 10 km Straße) starteten die Seniorinnen ab Jahrgang 1975 (also W 35), hwoingegen die Senioren erst ab dem Jahrgang 1970 (M 40) als Masters zugelassen waren. Nur 14 Tage zuvor, ebenfalls bei einer Straßenveranstaltung (= Gehen) des DLV konnten die Masters einheitlich bei Frauen und Männer bereits als 30-Jährige an den Start gehen.
Auf die auseinanderklaffende AK-Einteilung (WMA / EVAA / DLV) wurde bereits im Zusammenhang mit den DM 10 km hingewiesen. Das also betraf die Unterschiede international / national; dass nun aber innerhalb des DLV bei den Straßenmeisterschaften eine weitere Variante zur AK-Vielfalt gewählt wurde, ist den Masters schwer vermittelbar.
Alle Ergebnisse hier.
(04.10.2010)


Tragisch: Schwede Herbert Liedtke ("Herbstgold") erleidet Schlaganfall

Es sollte eigentlich ein Wiedersehen aller fünf Protagonisten in Wien werden. Heute nämlich, am 24. September, ist offizieller Kinostart des Seniorenfilms "Herbstgold" in Österreich. Doch einer kann nicht anreisen, der lebenslustige und unterhaltsame Herbert Liedtke aus Schweden (Foto: Bildmitte mit Mundharmonika bei der Deutschlandpremiere von Herbstgold im Frühsommer in Essen; © privat). Wie sein Sohn mitteilte, liegt Vater Herbert nach einem Schlaganfall in einem Stockholmer Krankenhaus .
Auf ein Wiedersehen hatten sich alle Protagonisten gefreut, denn beim Deutschlandstart fehlte bekanntlich der 101-jährigen Prof. Alfred Proksch. Doch auch er kann beim Österreich-Start im Kinosaal nicht anwesend sein, aber in Wien wollten sich die fünf Hauptdarsteller doch irgendwie treffen. Dem Kunst-Professor geht es seinem Alter entsprechend gut, doch dem Sport musste er "ade" sagen.
Herbert Liedtke auf diesem Weg eine schnelle Gesundung, denn Herbert Liedtke war nicht nur auf sportlichem Sektor ein Mutmacher mit einer tollen lebensbejahenden Philosophie. (24.09.10)


DM Straßengehen: Dick Gnauck (M 45) beherrscht die Geherszene

Saisonabschluss in Gleina, wo an diesem Wochenende die Geherinnen und Geher über die lange Distanz ihre Meister ermittelten. Bei den Seniorinnen über 10 km, bei den Senioren über die 30 km Strecke. In beiden Wettbewerben gab es einen denkbar knappen Entscheid: bei den Seniorinnen siegte in der Gesamtwertung Brit Schröter, W 35 (LG Vogtland) in 54:12 min und verwies ihre jüngere Konkurrentin Sabine Schmidt W 30 (SV Niederaichbach) in 54:19 min auf Platz 2. Beide sicherten sich aber unangefochten den Meistertitel ihrer Altersklasse, hingegen in der M 45 die beiden Tagesbesten in der selben Altersgruppe starteten: Dick Gnauck (ASV Sangeshausen) und Manfred Kreutz (LG Ahlen). Den Kampf um den 30 km -Titel sicherte sich mit 17 Sekunden Vorsprung Dick Gnauck (2:40:42 Std. zu 2:40:59 Std.) vor dem Westfalen, der wohl etwas zu schnell angegangen war.
Verwirrung gab es am Rande der Meisterschaft: die Organisatoren vor Ort hatten auch ausländische Geher zugelassen: u.a. den Italiener Jean-Jacques Nkoulokidi (1982), der das Hauptrennen über 50 km als Einziger unter 4 Stunden beendete (3:55:40 Std.) und der Este Kalju Niidusaar (geb. am 15. Juni 1945, wohnhaft in Tallinn). Der Este hatte im Vorfeld verlauten lassen, einen neuen Rekord zu gehen. Über 50 km wurde er nach 5:18:38 h gestoppt. Weltrekord oder nicht? Folgt man der WMA-Rekordliste (5:26:31 Stunden von Edmund Shillabeer / GBR, 2007), die ja bekanntlich selten neuesten Datums ist, dann ja, bei den Europäern wird diese Gehstrecke erst gar nicht geführt und die versierte Rekordliste der Italiener sagen klipp und klar nein (5:11:15 h von Robert Schoukens /BEL 1997). Das alles nützte den engagierten Organisatoren in Gleina nicht viel. Sie steckten im Wirrwarr der Listenführung der Rekorde fest. Für den Esten war es sehr bedauerlich.
Alle Resultate aus Gleina hier (19.09.2010)


Erneuter Dopingfall: Diesmal in der Sub-Mastersszene

Die verbotenen Substanzen Norandrosterone, Furosemide, Betamethasone und Dexamethasone haben den italienischen Marathonläufer Noureddine Chakour (*1977) bei den nationalen Seniorenmeisterschaften in Piacenza am 7. März überführt. Er wurde im Rahmen einer staatlichen Kontrolle getestet. Der Dopingtest war positiv und bereits im April hat der italienische Leichtathletikverband FIDAL den Läufer für zwei Jahre gesperrt, wie die IAAF es in ihrer Liste der gesperrten Athlet/innen aufführt. Im April 2012 kann Noureddine Chakrou wieder an den Start gehen.
Damit hat der internationale Seniorensport einen weiteren positiven Fall nach der Irin Geraldine Finegan in diesem Jahr zu verbuchen. (16.09.2010)


10km-DM: Bernadette Pichlmaier und Jürgen Austin-Kerl über 10 km vorn

In der deutschen Langlaufszene ist Ohrdruf mittlerweile eine bekannte Größe. Im Wohnort des thüringischen Präsidenten Ralf Hafermann fanden ein weiteres Mal deutsche Meisterschaften statt. Dieses Mal der 10 km Straßenlauf, der auch ein Teil des DLV-Wirrwarrs um die Altersklassen im Langlauf war. Starteten z.B. die Seniorinnen noch zusammen mit den Frauen und Juniorinnen, so gab es getrennte Starterfelder bei den Senioren, die ab M 50 eigens ihren Startschuss hörten, während die M 40 und M45 mit dem Hauptfeld ins Rennen ging.
Schnellste im Seniorinnenfeld war Vorjahrszweite Bernadette Pichlmaier (LAG MIttlere Isar), die in der W 40 als 10. einkommend (Zeit: 36:05 min) eine halbe Minute schneller war als ihre Mitbewerberin aus der W 35-Gruppe (Heike Alaimo, LG Saar 70 / 36:34 min). Tagesschnellster bei den Senioren war (im Hauptfeld auf Rang 28) Jürgen Austin-Kerl (PSV Grün-Weiß Kassel / M 40) in 31:26 min.
Alle Ergebnisse hier


M40: Andreas Schulze läuft deutschen 400m-Hürden-Rekord

Andreas Schulze (*1969, Rastatter TV, Foto) hatte nach seinem 400m-Hürden-Lauf beim diesjährigen Länderkampf Baden-Elsass am Sonntag in Lingolsheim einen ganz besonderen Grund zum Jubeln. In 54,72 sec belegte der RTV'ler zum Saisonende hinter dem Franzosen Guillaume Zekri (54,26) den zweiten Platz. Sein Jubel galt aber der Tatsache, dass er mit dieser Zeit den deutschen M40-Rekord, bis dato gehalten von Martin Bürkle (*1957, LG Ortenau Nord) aus dem Jahr 1997 um zwölf Hundertstel verbessern konnte.
(Foto: © Rastatter TV, 13.09.2010)


Am Wochenende: DM 2010 Nr. 11 und Nr. 12

Die Angebotspalette der deutschen Meisterschaften für die Senioren für 2010 neigt sich dem Ende. Am Wochenende stehen zwei weitere Seniorenmeisterschaften an: Ohrdruf (Thüringen) sieht die Straßen-DM über 10 km, während das westfälische Bad Oeynhausen den Mannschaftsendkampf DAMM abwickelt. Die Teilnehmerfelder lassen spannende Wettkämpfe erwarten. Zusammen, also in Ohrdruf und in Bad Oeynhausen, sind ca. 600 Teilnehmer am Start.
Kurios erneut in Ohrdruf die seit Jahren praktizierte DLV - Alterseinteilung, die den neuen IAAF - Entscheid nicht berücksichtigt (mehr im BLOG). Insgesamt 264 Seniorenathleten ermitteln in Thüringen auf der über 10 km ihre Meister in jeweils acht Altersgruppen (Seniorinnen 76 TN, Senioren 188 TN), denen 308 Athleten in der Haupt- und Juniorenklasse gegenüberstehen.
In Bad Oeynhausen sind es mehr als 45 Mannschaften. (08.09.2010)


DM Bahngehen: Bianca Schenker und Steffen Borsch Tagesbeste

Mit über 120 Teilnehmern fand die deutsche Senioren-Meisterschaft der Bahngeher (5000 m) in Bühlertal (Schwarzwald) eine gute Resonanz. Der veranstaltende TV Bühlertal wickelte diese Meisterschaft im Mittelbergstadion zur mehr als vollen Zufriedenheit der Geher ab, wobei man auch alte Bekannte wieder auf der Bahn traf. Gemeint sind damit z.B. Waltraud Seiler (TB Gaggenau), die sich international ein wenig rar gemacht hat, aber auch Carlo Müller (früher ATV Delmenhorst, Sohn des Olympiateilnehmers Julius Müller, und ehemals Mitglied der DLV-Juniorenmannschaft), der jetzt für den Gehsportverein Regensburg startet.
Tagesschnellste waren bei den Frauen (41 Meldungen) Bianca Schenker (LG Voigtland) in 25:35,22 min, die mit dieser Zeit den Wettbewerb W 35 gewann, und bei den Männern (80 Meldungen) Steffen Brosch (ASV Sangershausen) -M 35- , für den 22:58,29 min gestoppt wurden.
Vor heimischen Publikum musste sich Lokalmatador Klaus Dietsche (TV Bühlertal), frisch gebackener Europameister, in der M 45 dem Ahlener Manfred Kreutz geschlagen geben, während beim Dauer-Duell zwischen Holger Flaßnöcker (TG Harkort Wetter) und dem DLV-Gehsport-Beauftragten Dr. Wolfgang Schaefer (Diezer TSK Oranien) dieses Mal der Westfale vorn lag und Bronze holte in der M 70.
Alle Ergebnisse hier (05.09.10) :


Senioren-Weltmeisterschaften wieder in Europa?

Bis zum 1. September konnten Bewerbungen für die Hallen-WM 2014 (Halle) und die Stadion-WM 2015 an Winston Thomas, Sekretär der World Masters Association geschickt werden. Insgesamt sechs Bewerbungen trafen ein, nämlich zwei für die Hallen-WM in 2014 und gleich vier für die Stadion-WM in 2015). Nicht überraschend: Von den sechs Bewerbungen kommen allein fünf aus Europa.
Im Einzelnen: Kandidaten für die Hallen-WM 2014 sind Budapest (Ungarn) und Valencia (Spanien), Kandidaten für die Stadion-WM 2015 sind das leichtathletikerfahrende Bydgoszcz/Torun (Polen), London (Großbritannien), Lyon (Frankreich) und das westaustralische Perth (Australien). Eine Kommission der WMA soll dem Vernehmen nach in den nächsten Tagen ihre Arbeit aufnehmen und die Bewerberstädte besuchen. (03.09.2010)


Thüringer Rückblick auf Senioren-Berglauf-WM:
Bronze in der Teamwertung

Am vergangenen Samstag fand in Korbielow (Polen) die 10. Senioren-Weltmeisterschaft im Berglauf statt. An den Pilsko-Hängen, des mit 1557 m dritthöchsten Berges des Beskid Zywiecki-Gebirges, ging es von etwa 600 m ü.N. auf einer 8-km-Strecke hinauf zum Gipfel. Dabei galt es einen Höhenunterschied von 960 Metern zu überwinden. Bereits einige Tage zuvor reisten die Thüringer Läufer des Rennsteiglauf-Vereins an, um die Wettkampfstrecke ausführlich zu erkunden. Schon bei der Besichtigung, noch bei herrlichem Sonnenschein, war zu erahnen, welche hohen Anforderungen die Wege unter Wettkampfbedingungen bereit hielten. Flachere Passagen wechselten immer wieder mit steilen, langgezogenen Anstiegen ab, zum Ziel hinauf wartete mit einem 1,5-km-Schlussanstieg das steilste Teilstück auf die Läufer. Hier waren im Wettkampf nur noch wenige Athleten in der Lage, die Strecke „laufend“ zu bewältigen. Die überaus anspruchsvolle Strecke wurde für die Läufer am Wettkampftag durch einen Wetterumschwung zur echten Herausforderung. Der in der Nacht einsetzende Regen pausierte auch am Tag kaum. Während des Wettbewerbs verwandelten sich grüne Bergpfade in lehmig-matschiges Geläuf, auf dem es schwierig war, seinen Laufrhythmus zu finden. Auf den Geröll- und Steilpassagen kam den Läufern das Wasser entgegen, ständig war höchste Aufmerksamkeit für das Setzen des nächsten Schritts gefordert.
Es wurde alle 20 Minuten in Altersklassen gestartet, nur bei den ältesten Senioren/innen, welche die Wettbewerbe eröffneten, fasste man wegen der geringeren Teilnehmerfelder mehrere Jahrgänge zusammen. Insgesamt gingen knapp 100 Seniorinnen und etwa 370 Seniorenläufer an den Start. Die drei Thüringer Starter konnten sich alle im Vorderfeld ihrer Altersklasse platzieren und somit hervorragende Ergebnisse erlaufen.
Ludwig Amarell verpasste in der Altersklasse M75 bei 16 Startern als Vierter eine Medaille, war aber dennoch zufrieden: „Die Favoriten haben sich in meiner Altersklasse durchgesetzt, mit fast 4 Minuten war mein Rückstand auf einen Medaillenplatz doch schon beträchtlich. Aber auch der 4. Platz ist für mich ein Erfolg.“ sagte Amarell im Ziel. Für die 8-km-Bergstrecke benötigte er 1:14:37 h, während der Sieger Bruno Baggia aus Italien nach 1:08:21 h das Ziel auf dem Pilsko erreichte. In der Altersklasse M45 kam Stephan Bayer bei 76 Startern nach 50:26 min als 14. ins Ziel. Gut 5 Minuten zuvor war mit Paul Sichermann (45:17 min) von der LG Kreis Ansbach der schnellste Bergläufer der gesamten Meisterschaft auf dem Gipfel. Leider fehlte der deutschen Mannschaft in dieser Altersklasse ein dritter guter Läufer, so dass es in der Teamwertung trotz der guten Einzelplatzierungen nur zu einem 7. Platz reichte.
Für Steffen Meyer (M40) war die Vorbereitungszeit auf diese Berglauf-Meisterschaft recht knapp, da er noch vor wenigen Wochen bei den Stadion-Europameisterschaften in Ungarn vorwiegend in den Gehwettbewerben aktiv war. Gerade deshalb freute auch er sich über den 8. Platz (51:36 min) bei 43 Startern: „Die ersten 6 Läufer haben sich schon zeitig abgesetzt, in den steilen Passagen hatte ich Probleme zu folgen. Die letzten Kilometer lief es dann wieder besser, da habe ich um jeden Platz gekämpft.“ analysierte er anschließend den Lauf.
Dass sich die Anstrengung um die bestmögliche Platzierung lohnte, zeigte sich bei Veröffentlichung der Team-Ergebnisse. In der engsten Mannschaftsentscheidung aller Altersklassen errang Steffen Meyer gemeinsam mit Siegfried Krischer (2., TSV Bayer 04 Leverkusen) und Roman Köhler (25., VfL Waldkaiburg) mit 35 Punkten (2./8./25.) die Bronzemedaille hinter Weltmeister Tschechien (33 Punkte), den Zweitplatzierten Slowaken (34 Punkte) und vor den Irischen Läufern (36 Punkte).
Den Organisatoren gelang es, eine würdige Berglauf-WM-Strecke zu präsentieren. Ob es notwendig ist, dass auch die ältesten Teilnehmer (M/W 80) bei solch einem schwierigen Kurs bis zum Gipfel gehen (an laufen ist in dem Alter bei den steilen Anstiegen nicht mehr zu denken), darüber sollte man bei den Verantwortlichen ernsthaft nachdenken. Denn wenn Teilnehmer nur noch gestützt durch fremde Hilfe den Gipfel erreichen, wie hier geschehen, hat das nur noch wenig mit einer Weltmeisterschaft zu tun.
Trotz aller Bemühungen der polnischen Gastgeber muss man weiterhin anmerken, dass sich bei dieser Meisterschaft in vielen Bereichen Mängel in der Organisation offenbarten. Vor allem auf die schlechten Witterungsbedingungen am Wettkampftag war der Veranstalter, insbesondere im Ziel, nur ungenügend vorbereitet. Wie dort die Sportler im Ziel sprichwörtlich im Regen stehen gelassen wurden, war unverantwortlich. Bei Wind und strömendem Regen mussten die Läufer nach dem Zieldurchlauf, so wie im Ziel angekommen, frierend den total aufgeweichten 1,5-km-Schlussanstieg hinabsteigen. Erst dann konnten sie in der Berghütte aus mehreren Haufen gleich aussehender Beutel mit teilweise unkenntlich gewordenen Startnummern versuchen, ihre Wechselsachen zu finden, ehe es zu Fuß auf Wanderpfaden zurück zum Start ging.

(01.09.2010 Text: Steffen Meyer. Foto: Wenige Meter nach dem Start der M/W 45, mit Startnummer 257 der spätere Weltmeister Paul Sichermann © Steffen Meyer; herzlichen Dank für die Freigabe)


Berglauf-WM: Marianne Spronk verteidigt Titel

Mit insgesamt 15 Medaillen kehrte die deutsche Berglauf-Mannschaft aus Polen zurück. Bei der Weltmeisterschaft in Korbielow gab es zwar neun Medaillen weniger als im Vorjahr für die deutschen Bergläufer/innen, die aber gleichwohl damit die Vormachtstellung weltweit unterstrichen - vor Italien 13 und Tschechien 12.
Erfolgreich verteidigte Marianne Spronk (W60, SV Viktoria Goch) -1:07:01 Std- ihren Titel aus dem Vorjahr, Vorjahrszweiter Georg Gross (M70, LA Germaringen) gewann dieses Mal den Welttitel in 1:01:46,1 Std. Einzelsiege gab es außerdem noch für Gerlinde Schmittner (W65, TV Ochsenfurt) und Paul Sichermann (M45, LG Kreis Ansbach).
Dazu holten zwei deutsche Teams den Mannschaftstitel; in der W50 Uschi Berger, Carmen Fuhrmann und Christa Sachs sowie das Männer-Team mit Reinhardt Vogler, Elmar Fries und Klaus "Goldi" Goldammer, der an seinem 58. Geburtstag Gold umgehängt bekam.
Alle Ergebnisse hier (30.08.2010)


Sacramento WM wirft Schatten voraus

Das LOC von Sacramento, Organisator der nächsten Stadion WM vom 6. bis 17. Juli 2011, hat bereits jetzt mit der Werbung für das Highlight 2011 begonnen. In vier Sprachen werden derzeit Neuigkeiten publiziert. Hier die deutsche Version zum Update August 2010.

(27.08.2010)


DAMM Finale: (Fast) komplett

Noch bis zum 30. August kann nachgebessert werden, dann steht das Finale zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Senioren (DAMM), das am 11. September im westfälischen Bad Oeynhausen stattfinden wird. Im "Schulzentrum -Süd" wird die älteste Meisterschaft der deutschen Leichtathletik-Senioren ausgetragen. Nur noch in den Altersklassen M50, M55, M60, sowie in der Gruppe W40 (2) fehlt jeweils eine Zusage, dann kann die Vorbereitungsliste geschlossen werden. In allen anderen Altersklasse gibt es eine 100% Zusagequote.
Hier die aktuellen Meldelisten (25.08.2010)


Wurf-DM mit dankbaren Werfern

Allen Ausfallprognosen zum Trotz erwies sich Bogen im niederbayrischen Landkreis Straubing als Volltreffer. Selten war die Fehlquote (normal bei 10% und mehr) so gering wie in Bogen bei der diesjährigen Wurf-DM, ein Beweis für die Werfer-Solidargemeinschaft mit ausgeprägtem Familiensinn. 159 von 170 gemeldeten Werfer/innen beendeten den Mehrkampf, der im Vorjahr bekanntlich nicht stattfinden konnte. 2010 unterstrichen die Werfer mit ihrer Treue die Notwendigkeit dieser Deutschen Meisterschaft. Für 2011 ein echter Hoffnungsbote für den thüringischen Ausrichter Zella-Mehlis.
Selbst Axel Hermanns, ausgewiesener Wurf-Fachmann, kam ins Schwärmen, angesteckt von euphorischen Berichten seiner Standes-Kolleg/innen, hier auf lampis.net

Alle Ergebnisse hier.


23. August: Vom Gedenk-Tag zum Freuden-Tag

Der heutige Tag hat für Deutschlands Seniorenleichtathlet No 1 Guido Müller eine besondere Bedeutung. Am 23. August 1964 stand er im Olympiastadion Berlin auf der Bahn, wollte sich einen Traum erfüllen: Teilnehmer an Olympia in Tokio. Das Unternehmen „Olympia“ misslang. Regelmäßig "gedachte" Guido Müller des Tages und des 400 m Hürdenlaufes, den er als Fünfter beendete.
An einem früheren "Gedenktag", dem 40., übrigens teilte EVAA Präsidenten Dieter Massin (Ahlen) dem Senior Müller mit, dass ihn die WMA zum weltbesten Senioren der Saison 2004 gewählt hatte. Auf nicht leichten und arbeitsreichen Umwegen war Guido Müller auf die Weltbühne zurückkehrt. Dies mal meinte Guido Müller zu masters-sport.de: " Im letzten Jahr war der 23. August der Schlusstag der WM in Berlin, und ich legte dort im Stadion, glaube ich, mehr als eine Gedenkminute ein." (23.08.2010)


Hammerwurflegende "Hal" Connolly verstorben

Wer im Zusammenhang mit dem Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten, den USA, an Leichtathletik denkt, verbindet dies wohl in erster Linie mit Sprint, allenfalls noch Sprung. Nun sterben ihnen auch noch die wenigen Hammerwerfer aus. Und das ist leider wörtlich zu nehmen. Nach Tom Gage, der erst 67-Jährig am 14. Juli 2010 völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wurde, verstarb vor drei Tagen mit Harold Vincent „Hal“ Connolly (*01.08.31) eine weitere ehemalige Ikone der überschaubaren us-amerikanischen Hammerwurf-Szene. Connolly feierte seinen größten Erfolg 1956 als Olympiasieger in Melbourne (Australien). Er verbesserte sieben Mal den Weltrekord und nahm an vier Olympischen Spielen in Serie, noch 1960 Rom, 1964 Tokio und 1968 Mexico City, teil. Der gut zwei Wochen nach Vollendung des 79. Lebensjahres verstorbene Amerikaner betrieb unter www.hammerthrow.com eine eigene, vielbeachtete Website. (mehr...)

(von Axel Hermanns auf lampis.net 21.08.2010)


Aufruf

Am vergangenen Wochenende wurden die Städte, in denen die Europameisterschaften 2012 ausgerichtet werden, von einem unfassbaren Hochwasser überrascht. Am schlimmsten hat es das polnische Bogatynia getroffen. Die Menschen dort sind in ihrer Existenz bedroht. Der Bundesausschuss Senioren hat zusammen mit dem LOC einen Spendenaufruf verfasst, der heute auf der DLV-Website veröffentlicht wurde.
Mehr...
(13.08.10)


"Das ist die Apokalypse!" - Tote und Zerstörungen bei Sturzflut im Dreiländereck
EM-Stadion 2012 überflutet

Mindestens 10 Tote und große Zerstörungen sind das traurige Fazit der dramatischen Sturzflut vom Samstag. Auch das Weinau-Stadion in Zittau stand am Sonntag noch vollständig unter Wasser. In Mitleidenschaft gezogen wurde auch die Verwaltungsneubauten der Austragungsstätte der kommenden Masters-EM , die im Rohbau fertig gestellt waren. Auch die Nebenplätze und der Werferplatz sind überschwemmt. im benachbarten Im Zittauer Tierpark ertranken dutzende Tiere. In der betroffenen Region, so der Sprecher des sächsischen Innenministeriums, sei es "das schlimmste Hochwasser seit über 100 Jahren".
Noch viel dramatischer als in Deutschland ist das benachbarte Bogatynia betroffen. Die 18 000-Einwohner-Stadt, in der in zwei Jahren die Geher-Wettbewerbe der EM ausgetragen werden, wurde vom Fluss Miedzianka fast vollständig überflutet. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden, die Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten. Unklar ist die Lage in der dortigen Braunkohlegrube. Polnische Medien berichteten, dass die gesamte die gesamte Infrastruktur der Kommune zerstört sei. Bürgermeister Andrzej Grzmielewicz ("Das ist die Apokalypse!") bat um dringende Hilfe. Seine Stadt gleiche einem Schlachtfeld. Viele der 18 000 Einwohner müssten ohne Strom auskommen, Brücken seien zerstört, mehrere Häuser eingestürzt. Die Bevölkerung der Stadt brauche Trinkwasser und Brot, appellierte er dem polnischen Fernsehen.
Auch im tschechischen EM-Austragungsort Hradek nad Nisou herrscht der Ausnahmezustand. Am Sonntagnachmittag besuchte der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus die vom Hochwasser schwer getroffene Stadt im Dreiländereck, die dringend Freiwllige für Aufräumarbeiten sucht und inzwischen damit begonnen hat, Kinder aus den betroffenen Stadtteilen in Ferienlagern unterzubringen.
Im Dreiländereck gab es wegen des Hochwassers in den vergangenen Tagen offenbar mindestens zehn Tote. Der heftige Dauerregen kostete in Tschechien mindestens drei Menschen das Leben . Die Männer seien im Nordwesten des Landes in den Sturzfluten ertrunken, teilten Polizei und Behörden am Sonntag mit. Medien berichteten von einem vierten Opfer, die Polizei bestätigte dies aber zunächst nicht. Drei Menschen wurden am Morgen noch vermisst, darunter ein Mann, der vor den Augen anderer in einen reißenden Fluss stürzte.
EVAA Präsident Dieter Massin (Ahlen) zeigte sich in einer ersten Reaktion "tief bestürzt von den schrecklichen Ereignissen im Dreiländereck. Meine Gedanken und meine Anteilnahme gehen an diesem Tag zu den Betroffenen." Zu den Konsequenzen für die EM 2012 wollte sich Massin nicht äußern: "Das ist angesichts der dramatischen Stunden und der Folgen für die Menschen in Bogytania, Hradek nad Nisou und Zittau nichts, worüber auch nur ein Wort zu reden ist", sagte er.
(Foto: © MDR/Kutschke, 09.08.2010)


1000m: Jörg Sender knackt ältesten deutschen M50-Rekord

Nachdem er vor zwei Wochen in Minden knapp am 800m Rekord vorbeigelaufen war, hat Jörg Sender heute in Garbsen über 1000m mit 2:39,31 min den ältesten deutschen M50 Rekord geknackt Um ganze 5 Hundertstel war er schneller als Engelbert Basse (*1931. LAV coop Dortmund), der am 21. August 1981 in Menden die 1000m in 2:39,36 zurückgelegt hatte.
Jörg Sender: "Schön, dass es geklappt hat. Einmal knapp drüber, jetzt noch knapper drunter. Toll war vom Veranstalter, dass man mich in den schnellsten Lauf aufgenommen hat, obwohl die Meldezeit hierfür eigentlich 2:37 min.war. Eigentlich im zweiten von drei Läufen gewesen. Aber so musste ich nicht allein vorne laufen und hatte immerhin noch etwas Kontakt, auch wenn die Jungs vor mir schneller waren. M75-er Horst Schlecht (* 1935, SG Misburg) lief die 1000m in 3:35,23 min. Mario Burger (*1967, MTV Jahn Schladen) gewann die 3000m in 9:10,95 min, für die bei den Frauen Katrin Kreil (*1970, Hannover 96 10:23,96 min brauchte.
Hochspringer Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) kam auf 1,85 m. Mit 48,89 m konnte Speerwerfer Klaus-Dieter Nolte (*1964 NI LG Kreis Verden) sehr zufrieden sein. Alle Resultate hier (31.07.2010)


M50: Jörg Sender knapp am 800m-Rekord vorbei

Nach einer 20-stündigen anstrengen Hin- und Rückfahrt zum Länderkampf in Yutz wollte der prächtig aufgelegte Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden) mit "dicken Beinen eigentlich gar nicht starten". Schließlich lief er aber doch heute beim heimischen Abendsportfest in Minden "seine" 800m.
"Das hat dann super geklappt." freute er sich anschließend. Der deutsche 800m-Meister verbesserte nämlich seinen eigenen M50-Westfalenrekord von 2:03,45, gelaufen bei der DM in Kevelaer, gleich um zwei Sekunden auf 2:01,44 min. Zum 23 Jahre alten deutschen Rekord fehlten ihm am Ende nur schlappe 15/100 (2:01,29 min, Georg Wodarz, *1937, SV Alemannia Kamp, damals gelaufen in München). (16.07.2010)


Niederelbe-Zeitung: Anne Fischer wird anonym verleumdet
Langstreckenläuferin stellt jetzt Strafanzeige

Seit einem Jahrzehnt läuft Anne Fischer. Nach kurzer Zeit entschloss sie sich, leistungsorientiert diesem Hobby nachzugehen, auch wenn sie damals schon eine Mittvierzigerin war. Vom Ehrgeiz gepackt, wurden ihre Trainingsmethoden immer besser. Schnell stellten sich nationale und internationale Erfolge ein. Doch wo Erfolg ist, sind auch Neider. Ein Umstand, mit dem die heute 55-Jährige gut leben kann, bisher zumindest. Jetzt erhielt sie einen anonymen Brief, der sie mehr als sauer macht. Ihr wird Doping vorgeworfen. Drohungen werden geäußert. Sie habe nie und wolle nie zu leistungsfördernden Mitteln greifen. “Ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen. Außerdem besteht ja bei mir, wo ich ständig bei Meisterschaften laufe, die Chance, dass ich getestet werde. Und schädlich für meinen Körper wäre es sowieso", verdeutlicht die Cuxhavenerin. Sie trinke nicht einmal Kaffee, um nicht möglicherweise einen zu hohen Koffeinwert zu haben.
Ihre Leistungen seien nur durch “hartes Training, gesunde Ernährung und dem Glück, von der Natur gut ausgestattet worden zu sein für den Langstreckenlauf, entstanden." Erklärung unterschrieben Anne Fischer nimmt sogar ein leistungsminderndes Medikament ein, weil sie vor drei Jahrzehnten eine schwere Erkrankung hatte. Dies ist auch dem Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) bekannt. Außerdem hat die 55-Jährige die sogenannte Vaterstettener Erklärung unterschrieben. Damit erklären die Leichtathletik-Senioren ihr Bekenntnis zum sauberen und fairen Sport, verpflichten sich, jede Form des Dopings abzulehnen und andere Sportler dazu zu bewegen, es ebenfalls abzulehnen. Die Cuxhavenerin ist bei der Einnahme von Medikamenten immer sehr vorsichtig. Sie wendet sich im Zweifelsfall immer an die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) in Bonn. So hatte ihr im vergangenen Jahr ihre Ärztin nach bestätigtem Eisenmangel sogenannte Eisentabletten verschrieben. Erst nachdem die NADA geantwortet hatte, dass dies nicht zu einer unerlaubten Leistungssteigerung führt, nahm sie das Präparat ein.
Die Ausnahmeläuferin des ATS Cuxhaven hatte nach Erhalt des per Post zugesandten Briefes sofort den DLV eingeschaltet. Auch werde sie jetzt Strafanzeige gegen unbekannt stellen wegen Verleumdung. Der anonyme Verfasser, der sich selbst als Kenner der deutschen Laufszene darstellt, schließt es aus, dass Anne Fischer “die in der letzten Zeit erbrachten Leistungen ohne 'Hilfsmittel' geschafft hat". Die Drohung, dass der DLV von “dem in höchstem Maße als überproportional unsportlichen Verhalten" erfahren werde, ist ja schon dadurch verpufft, dass Fischer diesen unangenehmen Vorgang mit dem Brief den Verbandsverantwortlichen bereits gemeldet hat.
Auch die in dem Schreiben behauptete Leistungssteigerung sei gar nicht so gegeben. So lief Anne Fischer beispielsweise jetzt bei der DM die 5000 Meter in 19:30 Minuten, im vergangenen Jahr lag ihre Zeit bei 19:00, ihre Bestzeit ist 18:49. Am Rande der Senioren-Europameisterschaft, die in einer Woche in Ungarn beginnt, werden Fischer und der DLV das weitere Vorgehen beraten. Aber ihren Fokus will die Sportlerin eigentlich auf ihre beiden Läufe richten, den 10 000-Meter-Lauf und den Marathon. Und die zierliche Athletin kündigt selbstbewusst an: "Eine Medaille möchte ich schon gewinnen." (Frank Lütt in Niederelbe Zeitung,14.07.2010)


Senioren-Länderkampf Frankreich/Deutschland: Heiß und knapp

Gleich mit einer deutschen Bestleistung begann der diesjährige, zweite Länderkampf der französischen und deutschen Mastersathleten am Samstag im Stadion Mermoz in Yutz. Im allerersten Wettkampf war Viertelmeilerin Barbara Gähling (*1965, LG ASV/DSHS Köln) gegenüber ihrer deutschen W45-Rekordzeit bei den Nordrheinmeisterschaften im Juni noch einmal sechs Zehntel schneller und siegte über die Stadionrunde in 58,38sec.
Ansonsten war es heiß (37° im Schatten), schwül und knapp bei den bestens organisierten Wettkämpfe in den beiden Altersklassen W/M 40 und W/M 50. Und es fanden sich -neben dem fröhlichen Wiedersehen der Konkurrenten- einige hervorragende Leistungen - zum Beispiel die 4.22,61 von Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden) über 1500m oder die 15,24m durch Kugelstoßer Martin Vogel (*1959, SV SchlauCom Saar 05 Saarbrücken). Die deutsche 4x4-Staffel der W 50 erreichte bei ihrem klaren Erfolg mit Angelika Albrecht, Helga Ulrich, Annette Koop und Schlussläuferin Sylvia Braunisch in 4:26,30 min die zweitschnellste Zeit, die bisher ein deutsches W50-Team in dieser Disziplin gelaufen ist.
Am Ende -nach zwei begeisternden 4 x 400m Staffelläufen- waren Franzosen wie Deutsche gleichermaßen zufrieden. Schließlich konnte sich jede Equipe die Resultate heraussuchen, die ihr gefielen. Hier alle Einzelergebnisse, die zu folgender Gesamtwertung führten:

W40 : 1 Frankreich 41 Punkte - 2 Deutschland 40 Punkte
M40 : 1 Deutschland 45 Punkte - 2 Frankreich 36 Punkte
Classement W/M 40+: 1 Deutschland 85 Punkte - 2 Frankreich 76 Punkte

W50 : 1 Deutschland 45 Punkte - 2 Frankreich 36 Punkte
M 50 : 1 Frankreich 46 Punkte - 2 Deutschland 34 Punkte
Classement W/M 50+: 1 Frankreich 82 Punkte - 2 Deutschland 79 Punkte

2011 soll erneut ein Länderkampf stattfinden, dann wieder auf der deutschen Seite des Rheins - voraussichtlich in Baden-Württemberg. Mehr... (Foto: Deutsche 4x4 Angelika Albrecht, Annette Koop, Sylvia Braunisch und Helga Ulrich, v. lks.; Foto © privat; 11.07.10)


W50: Merlene Ottey steigert 100m-Seniorenweltrekord auf 11,84sec

Beeindruckend: Merlene Ottey (*1960, Foto) ist am 26. Juni im slowenischen Maribor die 100m in 11.84 sec (W:+0,1) gelaufen. Damit war sie schneller als 11,95sec, die sie vor einem Monat gesprintet war. Bereits damals hatte sie den immerhin 13 Jahre alten W50-100m-Rekord von Phil Raschker (USA, 12,50 sec) pulverisiert.
Offenbar wollte sich Ottey für die EM in einem Monat in Barcelona qualifizieren. Doch die Trauben hängen wohl unerreichbar hoch. Denn die Barcelona-Quali liegt bei 11,50sec.
Merlene Ottey hält übrigens jetzt die 100m-Seniorenweltrekorde der W35 (10,74 sec), W40 (11,09 sec), W45 (11,34sec) und den in ihrer neuen Altersklasse W50. (Foto: © masterstrack.com, 09.07.10)


Antidoping: Neue TUE-Antragsfristen für Senioren - National 30 Tage, international 21 Tage

Mit Inkrafttreten des überarbeiteten Standards für Medizinische Ausnahmegenehmigungen der Nationlen Antidoping Agentur NADA am 1. Juli 2010 hat sich auch die Antragsfrist für medizinische Ausnahmegenehmigungen ("TUE") geändert. Die NADA hat nämlich die Antragsfrist auf einheitlich 30 Tage (bislang 21 Tage) vor dem Wettkampf bestimmt. Dies ist eine Anpassung an den WADA-Code. Davon abweichend sind die TUE-Antragsfristen von WMA (28 Tage) und IAAF (21 Tage). Hier die neuen "TUE-Daten":

DM Senioren Wurf-Mehrkampf am 21./22. August in Bogen/GER
TUE-Antrag bis spätestens 28.07.10 an NADA

WM Senioren Berglauf am 28. August in Korbielow/POL
TUE-Antrag bis spätestens 27.07.10 31.07.10 an WMA

DM Senioren Bahngehen am 4. September in Bühlertal/GER
TUE-Antrag bis spätestens 11.08.10 an NADA

DAMM-Senioren Endkampf am 11. September in Bad Oeynhausen/GER
TUE-Antrag bis spätestens 18.08.10 an NADA

DM Straße 10 km am 11. September in Ohrdruf/GER
TUE-Antrag bis spätestens 18.08.10 an NADA

DM Gehen 10 km/30 km am 18. September in Gleina/GER
TUE-Antrag bis spätestens 25.08.10 an NADA
(08.07.2010, korr. 09.07.)


Senioren im DLV haben ihre Aktivensprecher gewählt

Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften I und II haben ie aktiven mastersleichtathleten ihre Aktivensprecher gewählt. In diesem Jahr standen nur drei Kandidaten zur Wahl: Wolfgang Ritte (Weseler TV), Barbara Schlosser (Wiesbadener LV) und Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden ). Die Auszählung aller abgegebenen Stimmen (156) am Dienstag in der DLV-Geschäftsstelle brachte bei den Senioren keine Überraschung. Im Gegenteil: Wolfgang Ritte, einziger männlicher Kandidat, erhielt beeindruckende 151 Stimmen. Er wird -wie der DLV mitteilte- " aufgrund der meisten Stimmen gemäß den DLV-Regularien Mitglied im Bundesausschuss Senioren". Barbara Schlosser -bisher schon Aktivensprecherin - wurde mit 79 Stimmen zur Aktivensprecherin wiedergewählt, Dr. Christina Ziemann lag mit 69 Stimmen knapp dahinter.

Die neuen Aktivensprecher sind folgendermaßen zu erreichen:

Wolfgang Ritte, Kiefernkamp 13, 47445 Moers
E-Mail-Adresse: wolfgang.ritte(at)web.de

Barbara Schlosser, Weserstr. 66, 65428 Rüsselsheim
E-Mail-Adresse: wlv(at)arcor.de

(07.07.2010)


Doping: Goller für zwei Jahre gesperrt

Der Disziplinarausschuss des DLV hat am 1. Juli 2010 gegen den Hürdenläufer Thomas Goller (*1977, TV Wattenscheid 01) eine zweijährige Wettkampfsperre ausgesprochen. Bei dem Athleten wurde in zwei Trainingskontrollen im Frühjahr dieses Jahres das Vorhandensein eines anabolen Steroids und eines Metabolits nachgewiesen. Bei der Substanz handelt es sich um Boldenon, das auch im Training verboten ist und unter die Substanzgruppe S 1 der WADA-Verbotsliste 2010 fällt. Thomas Goller hatte zwischenzeitlich seinen Rücktritt vom aktiven Leistungssport erklärt. (05.07.2010)


DM II in Kevelaer - Die Ergebnisse
Übersicht DLV - Bericht Laufreport Die Fotos
Fauerbach Hamburg Mainz Pforzheim Usingen


DM II in Kevelaer: Senioren-Weltrekorde durch Christel Happ, Elfriede Hodapp und Hermann Albrecht

Bei tropisch-heißem Wetter von knapp 37° hielten die Seniorenmeisterschaften II in Kevelaer am ersten Tag, was man sich von ihnen versprochen hatte. Dramatik pur gab es auf Seiten der deutschen M 70-Hürdenläufer: Weltrekordler Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) zerrte sich im 80m-Hürden-Duell mit Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) den linken Oberschenkel und stürzte in die fünfte vierte Hürde. Sein Einsatz bei der Senioren-EM in zwei Wochen in Nyiregyhaza (Ungarn) ist fraglich. Guido Müller gewann unangefochten in 13,44 sec (W:+0,4) und lag später auf Titelkurs über 300m Hürden der M65 im Zweikampf mit dem jüngeren Hans-Jürgen Frühauf (*1945, TSV Weilheim, 46,51sec), als er vor der letzten Hürden trippelte, hineintrat und ebenfalls stürzte.
Dramatisch eng war auch das 800m-Ergebnis in der M65. Siegfried Bolte (*1944, TG Holzwickede) setzte sich in 2:34,01 min mit 5 Hundertstel gegen Helmut Schulhauser (*1942, PSV Grün-Weiß Kassel, 2:34,06min) durch. Im Weitsprung der Altersklasse W55 reichten Christina Friedrich (*1953, LG Neiße) ihre 4,29 m (W:-0,8) "nur" zu Platz zwei. Es gewann Dagmar Fuhrmann (*1953, Usinger TSG) mit derselben Weite (W:0,0) aber der besseren zweiten Weite von 4,28m, die sie -wohl zur Sicherheit - gleich zwei Mal sprang. Trotz persönlicher Bestleistung von 4,25m reichte es für Altersklassenneuling Gisela Seifert (*1955, USV Halle) nur zu Rang 3.
Weltrekordglanz gab es in Kevelaer gleich zwei Mal. Zuerst durch die gut aufgelegte Christel Happ (*1929, Turbine Halle). Sie verbesserte im Weitsprung gleich zwei Mal ihren eigenen, erst Anfang Juni in Blankenburg aufgestellten Weltrekord der Altersklasse W80 (2,90m) und sprang als erste "Ü 80"-Athletin mit 3,05 m weiter als 3 m; das reichte noch in der W70, in der Christel Happ ("Eigentlich wollte ich ja den Hochsprung-WR verbessern.") starten musste, zur Silbermedaille.
Ähnlich beeindruckend war auch die Leistung der 75-jährigen Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord). Drei Wochen nach Vollendung ihres 75. Lebensjahres lief die Badenerin über 800m eine neue, phänomenale Weltrekordzeit. Ihre in der Hitze von Kevelaer erzielten 3:13,66 min verdrängten die zwei Jahre alten 3:25,18 min der Italienerin Emma Mazzenga als W75-Weltrekordlerin.
Vier Tage vor seinem 90. warf Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) in Kevelaer den Diskus auf die neue deutsche M90-Rekordweite von 19,84 m (seit 2003 Anton Polgar *1913, SpVgg. Satteldorf mit 17,07m)
(02.07.2010)

2. Tag:
Einen neuen M70-Weltrekord stellte am Samstagmorgen Hammerwerfer Hermann Albrecht (*1940, Spvgg Satteldorf) mit 55,36 m auf. Mit seiner Weite übertraf Albrecht den eigenen 54,17m-WR vom April des Jahres. Auch Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord) konnte sich über 5000m erneut doppelt freuen. Sie siegte am Samstagnachmittag in neuer deutsche W75-Bestleistung von 24:13,96min und war noch einmal rund 10 Sekunden schneller als bei ihrem Rekordlauf vor einem Vierteljahr in Lahr.
Dramatik und ganz knappe Resultate gab es wie am Freitag auch am zweiten Wettkampftag. Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) holte über 5000m in 19:38,12min nach seinem Erfolg über 10.000m am Freitag auch den zweiten Titel - hauchdünn vor Hans-Walter Wolff (*1945, SV Vorwärts Zwickau) in 19:38,30min. Der Ausflug von Vorzeigemasters Guido Müller in die M50 brachte ein ganz enges Resultat. In der 4 x 100m-Staffel lag im Ziel die StG Südostbayern Team mit 49,02 sec
(Georg Sewald Georg (*1956), Gerhard Zorn (*1956), Matthias Konopka (*1958) und Schlussläufer Guido Müller (*1938) ganze 2 Hundertstel vor der LG OVAG Friedberg-Fauerbach mit Richard Loos (*1958), Rupert Klopsch (*1960), Werner Waschbüsch (*1956) und Gerhard Holm (1957).
Noch knapper war das Vorlaufergebnis über 100m der M60. Hier qualfizierte sich Burkhard Hillert (*1949, LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt) in 13,61 erst nach Tausendstelauswertung (13,602 sec) gegenüber Wilfried Kröger (*1949, LG Hannover), der auf 13,605sec kam. Vielleicht hatte der Wind eine Rolle gespielt: Bei Hillert blies er mit 1,5 m/sec von hinten, bei dem Niedersachsen mit 0,5 m/s von vorn. Winfried Heckner (*1950, LG Hünxe) in 12,77sec (W: 0,0) gewann übrigens den anschließenden Endlauf, in dem Burkhard Hillert - man hätte es wissen können- wieder 13,61sec lief (Rang 6). (03.07.2010)

3. Tag
Höhepunkt des Sonntags war ein weiterer W75-Weltrekord von Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord). Die Badenerin lief bei idealen Bedingungen 6:34,22min über 1500m und war damit knapp 7 Sekunden schneller als die 6:41,15 min, die die Dänin Doris Dlagaard anlässlich der Senioren-EM 2006 in Poznan erreicht hatte. (04.07.2010)


"Herbstgold": Begeisterung bei Deutschlandpremiere in Essen

Im Essener Kino «Lichtburg» hat der Dokumentarfilm «Herbstgold» gestern seine umjubelte Deutschlandpremiere gefeiert. Regisseur Jan Tenhaven porträtiert darin fünf Leichtathleten im Alter von 83 bis 101, die sich auf die Weltmeisterschaft der Senioren vorbereiten. Mit Ilse Pleuger (DE), Gabre Gabric (ITA), Herbert Liedtke (SWE) und Jiri Soukup (CZE) waren vier der fünf Hauptprotagonisten in die europäische Kulturhauptstadt 2010 gekommen. Sie und der einzigartige Dokumentarfilm wurden von knapp 1000 Zuschauern mit stehendem Applaus gefeiert:
«Bravo! Ihr seid Mutmacher!«, rief eine Zuschauerin. »Es ist ganz ungewohnt für mich, ein Filmstar zu sein«, sagte die 95 Jahre alte Diskuswerferin Gabre Gabric aus Italien auf dem roten Teppich. Zur Mundharmonika von Herbert Liedtke gab es für denTschechen Jiri Soukup ein Ständchen zu seinem 83. Geburtstag, den er vorgestern auf der Zugfahrt von Hradec Králové nach Essen gefeiert hatte (Foto; 4. von lks. Regisseur Jan Tenhaven) und der WDR widmete Ilse Pleuger eine Diashow.
Eine weitere Vorpremiere des Dokumentarfilms "Herbstgold" mit den Athleten findet am Sonntag um 14.30 Uhr im Cinema in Ahlen (Westfalen) statt. Offizieller Kinostart ist am 8. Juli.
(Foto: © Ralf Peters, 02.07.2010)


2. Seniorenländerkampf Frankreich - Deutschland am 10. Juli in Yutz (F)

Der zweite Leichtathletik-Länderkampf von Auswahlteams aus Deutschland und Frankreich findet am Samstag, 10. Juli im ostfranzösoschen Yutz statt. Gegenüber der Vorjahres"challenge" ist das Programm deutlich ausgeweitet worden. Es treten Frauen- und Herrenteams der Altersklassen M/W 40 und M/W50 in folgenden Disziplinen mit jeweils zwei Teilnehmern pro Nation 100m - 400m – 1.500m/800m – 5.000m/3.000m - Hochsprung - Weitsprung - Kugelstoßen - 4 x 400m. Gewertet wird nach der klassischen Länderkampf-Punkteverteilung 5-3-2-1 (Staffeln: 5-2)
Hier der Zeitplan
frz. Auswahlteam: F 40 - M 40 - F 50 - M 50Infos sur l'hébergement : ICI (01.07.2010)


DM I in Kaiserslautern - Die Ergebnisse

DLV-Bericht

Ahlen Alzey Augsburg Düsseldorf Frankfurt Gera Iserlohn Korbach Nordrhein Oberhausen Schwalm-Eder Waldeck-Frankenberg Weilheim Wesel


DM Senioren II in Kevelaer: Die Vorschau

Zum 6. Mal nach den Jahren 1999, 2000, 2002, 2004 und 2008 führen der Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V. (LVN) als Ausrichter und der Kevelaerer SV 1890/1920 e.V. (KSV) als örtlicher Ausrichter in diesem Jahr für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) Deutsche Meisterschaften im Kevelaerer Hülsparkstadion durch, dieses Mal vom 2. bis 4. Juli 2010 die Deutschen Seniorenmeisterschaften II, also die Deutschen Meisterschaften der über 50-Jährigen Aktiven.
Die Organisatoren verzeichnen kein gutes Meldeergebnis. Aus dem gesamten Bundesgebiet haben 430 Vereine zusammen lediglich 876 Teilnehmer mit insgesamt 1.450 Starts für diese Meisterschaften gemeldet, in deren Rahmen traditionell die unter 50-jährigen ihre Deutschen Meisterschaften in den Langstaffeln austragen. Meistertitel gibt es ansonsten in 108 Wettbewerben der Altersklassen Senioren M50 bis M85, in 76 Wettbewerben der Seniorinnen W50 bis W80, in 4 Staffelwettbewerben der Senioren M30 und M40 sowie in 2 Staffelwettbewerben der Seniorinnen W30 und W40 zu gewinnen, insgesamt also in 190 Meisterschaftswettbewerben. Am stärksten vertreten sind die Senioren-Altersklassen M50 mit 189, M65 mit 187 und M60 mit 162 Meldungen sowie die Seniorinnen-Altersklassen W50 mit 116, W55 mit 101 und W60 mit 93 Meldungen.
Gemeldet haben u. a. die früheren Olympiateilnehmer und immer noch aktiven Leichtathleten Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG, 5. der Olympischen Spiele 1976 mit der 4x400m-Staffel), die nach langer Verletzung über 100m, 200m, 400m und im Weitsprung der Altersklasse W55 antritt, Anne-Cathrine Rühlow (*1936, SV Burgsteinfurt, 12. der Olympischen Spiele 1956 Melbourne im Kugelstoßen) im Kugelstoßen und Diskuswurf der Altersklasse W60 sowie Hochspringer Gunter Spielvogel (*1944, TSV Bayer Leverkusen, 7. der Olympischen Spiele 1968 in Mexico City ) im Hochsprung der Altersklasse M65.
Gemeldet hat außerdem IAAF-Masters of the Year 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) für die Disziplinen 100m Hürden, Stabhochsprung und Weitsprung der Altersklasse M55. Natürlich ist auch Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) am Start. Er tritt in seiner Altersklasse M 70 gleich in sechs Wettbewerben an, nämlich über 100m, 200m, 400m und 80m Hürden der Altersklasse M70, 300m Hürden M65 sowie mit dem mit dem SG Südostbayern Team in der 4x100m der Altersklasse M50 (!). Besonders spannend dürfte es gleich zu Beginn der Meisterschaften werden, wenn am Freitag um 14.35 Uhr über 80m Hürden Guido Müller auf den frisch gebackenen Weltrekordler Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) trifft.
(Quelle und Material Hans-Jürgen Sura auf LV-Nordrhein, 26.06.2010)


Doping: Geraldine Finegan nur zwei Monate gesperrt

Die Irin Geraldine Finegan (*1965, Dunleer Athletic Club) kann durchatmen. Sie wurde jetzt nur für zwei Monate gesperrt, nachdem sie aufgrund eines Asthmasprays bei der Hallen-WM in Kamloops positiv getestet worden war. Die Sperre läuft bereits am kommenden Samstag (26.06.) ab und entspricht vergleichbaren Ephedrin-Fällen.
WMA-Präsident Stan Perkins sagte: "Die Analyse der Urinprobe von Frau Finegan bestätigte die Einnahme der verbotenen Stimulanz Ephedrin. Ihre Resultate bei den Weltmeisterschaften -Gold über 60m Hürden und Bronze über 400m - werden gestrichen."
Die Irin hatte offenbar rechtzeitig Zutrauen in eine kurze Sperre: Sie hatte offenbar schon im Mai für die Senioren-EM in Nyiregyhaza (Ungarn) für die W40-Konkurrenz über die Kurz- und die Langhürden gemeldet. (Foto: © Ken Stone 25.06.2010)


W 50: Hammerwurf-Weltrekord durch "Neni" Lewis (USA)

Aus den USA wird ein neuer Hammerwurfweltrekord gemeldet. Oneithea “Neni” Lewis hat -einen Tag nach ihrem 50. Geburtstag- bei den USATF Mid-Atlantic Masters Championships in Chester (Bundesstaat Pennsylvania) den Hammer auf beeindruckende 53.14 m geworfen. Damit verbesserte sie den 12 Jahre alten offiziellen Rekord der Australierin Marja Leena Parviainen (51.73m) um rund 1,40m und ebenso die inoffizielle Rekordmarke von 52,24m der Französin Anne Bellanger.
Der neue Weltrekord ist übrigens keine Überraschung, hält Neni Lewis doch bereits die Altersweltrekord der Altersklassen W40 und W45. (25.06.2010)


Calw: Schnelle Lidia Zentner (W55)

Ihre langwierigen Fußprobleme offenbar überwunden hat Lidia Zentner (*1953, Gazelle PforzheimKönigsbach). Sie lief am Mittwoch beim Läuferabend in Calw-Stammheim die 1500m in glänzenden 5:05,3 Minuten - deutlich schneller als der Badischen Rekord der Altersklasse W 55 (5:09,4 min) von Elfriede Falke (*1920, ESG Frankonia Karlsruhe) vom 14.09.1978 (!) in Viareggio/Italien zu unterbieten. Bei den deutschen Meisterschaften am ersten Juliwochenende will Lidia Zentner auf die 1500m allerdings verzichten. (25.06.2010).
Mehr


Senioren I in Kaiserslautern: Geringe Meldezahlen enttäuschen - Zeitplanänderung

Mittelstreckler Marin Valecka (*1965, TV Zell) trägt die Startnummer 743 bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren I an diesem Wochenende in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Die Startnummer des Württembergers ist bemerkenswert: Sie ist -laut Meldeliste- die höchste für die Meisterschaft der Altersklassen M/W30 bis M/W45 vergebene Startnummer. Das folglich ungewöhnlich geringe Interesse an den Meisterschaften enttäuscht und spiegelt sich auch im Internet wider: Es findet sich keine Internetseite der Veranstaltung und auch die Suchmaschine google präsentiert nur wenige Treffer bei der Suche nach den Titelkämpfen. Auch die Ausrichter sind ungewöhnlich sparsam mit Informationen: Im Internet findet sich nichts.
Die Meisterschaften auf der Sportanlage bei der Bertha von Stuttner Gesamtschule im Kaiserslauterner Stadtwald starten am Samstag um 9.30 Uhr mit dem Hammerwurf der Männer. Am Samstag hat es übrigens eine Zeitplanänderung gegeben: Der Weitsprung M40 hat mit dem Weitsprung M45 getauscht. Die M 40 springt daher bereits um 10.30 Uhr, die M 45 erst um 13.45 Uhr. (25.06.2010)


Antidoping: Revidierter NADA-Code tritt am 1. Juli in Kraft

Seit dem 1. Januar 2009 gilt der aktuelle NADA-Code, dessen revidierte Fassung am 1. Juli 2010 in Kraft tritt. Bei der „Version 2.0“ handelt es sich aber nicht um ein neues Werk, sondern -so die NADA- um eine redaktionell überarbeitete Variante des geltenden Regelwerks. Anmerkungen der Wel-Antidopingagentur WADA sowie der deutschen Spitzen-Sportverbände sind in der aktuellen Version berücksichtigt und einige Klarstellungen sollen den Umgang mit dem Regelwerk weiter erleichtern. Der überarbeitete NADA-Code ist ab dem 1. Juli auf der Internetseite der NADA abrufbar und steht ebenfalls als gedruckte Ausgabe zur Verfügung. (22.06.2010)


Niedersachsen/Bremen: Michael Mertens (M45) und Katrin Kreil (W40) werden Landesmeister

Erfreuliche Resultate erzielten die Seniorenleichtathleten bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften der DLV-Landesverbände Niedersachsen und Bremen am Wochenende im Verdener Stadion Berliner Ring. Einen weiteren Landesmeisteritel erreichte Michael Mertens (*1965, LG Braunschweig) in der Diskuskonkurrenz mit erzielten 46,53 m. M50er Hans-Ulrich Titze (*1957, TSV Burgdorf ) erreichte 37,89m. Hammerwerfer Sven Suhling (*1966, LG Kreis Verden) kam mit 46,98 m auf den Bronzerang. Mit dem 800g-Speer erreichte Klaus-Dieter Nolte (*1964, LG Kreis Verden) 49,07m und Rang 6.
Gerold Struß (*1967, DSC Oldenburg) lief in 15:49,20 min über 5000m eine sehr gute Zeit. Gleich zwei OTBler aus Osnabrück starteten über 400m Hürden: Kilian Lescow (* 1966) kam auf 58,67 sec und der fünf Jahre ältere Heiko Tute (*1961), der auf 60,58 sec kam. Im Hochsprung übersprang Reinhold Bötzel (*1975, LG Hannover) 1,80 m.
Über 5000m der Frauen holte etwas überraschend Katrin Kreil (*1970, Hannover 96) in 17:46,32 min den Meistertitel. Mit ein bisschen mehr Glück (und weniger Wind) wäre für Stabhochspringerin Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) noch mehr als 3,10 m und Bronze möglich gewesen. Über Bronze freuen durfte sich auch Speerwerferin Angelika Anton (*1963, MTV Soltau) mit 39,32 m (600g) freuen.
Alle Resultate hier (20.06.2010)


M 70: 80m-Hürdenweltrekord durch Arno Hamaekers

Es war zweifellos der Höhepunkt des 1. Abendsportfestes 2010 in Limburgerhof: Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) verbesserte am 17. Juni über 80m Hürden den Weltrekord der Altersklasse M 70 auf 12,96s (W:+1,1m). Er war damit drei Hundertstel schneller als vor 10 Jahren der bisherige Rekordinhaber James Stookey (*1930, USA). "Das ist ein schöner Erfolg; denn der alte Rekord wurde von James Stookey aufgestellt, der 1964 bei den Olympischen Spielen an den Staert ging. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich sehe, dass ich immer noch in der Lage bin, ein sportliches Ausrufezeichen zu setzen", sagte der ehemalige Audi-Werksfahrer anschließend zur Presse.
Reinhard Michelchen (*1953, VfL Sindelfingen) nutzte das Abendsportfest zu einem gelungenen Formtest. Über 100m lief er 12,24 sec (W:+2,0) und über 200m 24,78 sec (W:+0,8). Die Ergebnisliste des 1. Abendsportfests hier als pdf. (19.06.2010)


M 50: Deutscher Seniorenrekord durch Wolfgang Knabe bei DAMM

Mit 6,58 m (W:-0,2) stellte Dreisprung-Seniorenweltmeister Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme) bei den Deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM) in Aichach einen neuen Weitsprungrekord seiner Altersklasse auf. Die alte M50-Bestleistung war Hermann Strauß (*1931, TG Kitzingen) vor fast drei Jahrzehnten gesprungen: 1981 in Würzburg. Auch sonst lieferte der Niedersachse eine starke Leistung ab. Das Foto zeigt sein Finish im 200m-Lauf (lks Konkurrent und Vizemeister Uwe Türk-Noack, *1960 Apoldaer LV). Knabe erreichte 3806 Punkte und Platz 1 der Fünfkampfwertung seiner Altersklasse.
Alle Resultate aus Bayern hier (und mehr; 14.06.2010; Foto © Babs Schlosser)


Baden-Württemberg: Peter Esenwein (M 40) wirft fast 70 Meter

Eine Reihe ambitionierter Mastersathleten ist am Wochenende bei den Leichtathletikmeisterschaften Baden-Württembergs in Böblingen angetreten. Das beste Resultat lieferte dabei Speerwerfer Peter Esenwein ab, der mit 69,96m fast die 70m-Grenze erreichte und Vizemeister wurde. Hier die besten Mastersresultate:

200 m Frauen
6. Grißmer, Angelika 1961 WÜ LG Neckar-Enz 27,45 sec.

Kugelstoß Frauen 4
2. Koch, Dunja 1973 WÜ TUS Metzingen 13,37 m

Diskuswurf Frauen 1 kg
1. Koch, Dunja 1973 WÜ TUS Metzingen 40,32 m

Hammerwurf Frauen 4 kg
3. Engelhardt, Gabriele 1969 BA LC Rothaus 42,03 m

Speerwurf Frauen 600 g
8. Strohm, Susanne 1963 WÜ SV Stuttgarter Kickers 39,18 m

400 m Hürden Männer 0.914m
5. Schulze, Andreas 1969 BA Rastatter TV 57,21 sec.

Speerwurf Männer 800 g
2. Esenwein, Peter 1967 WÜ LAZ Salamander Kornwestheim-LB 69,96 m

Alle Ergebnisse gibt es hier und über Susanne Strohms besondere Böblinger Beziehungen mehr im Blog.
(14.06.2010)


Fulda: Doppelsiege der Masterssprinter

Bei den Hessischen Seniorenmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Fulda gab es in den Altersklassen M40, M 45 und M50 jeweils Doppelsiege für die Masterssprinter. Neben seinen beeindruckenden 51,98sec über 400m gewann Bernd Lachmann (*1968, LG OVAG Friedberg-Fauerbach) Im Kurzsprint über 100 m in 11,74sec (W:-0,8) und in 23,55 sec die 200 m (W:-1,5) ebenso zwei Titel wie M45-er Gunter Bernhard (*1965, LG Wetzlar): 11,79 sec über 100 m (W:-0,8) und 23,44 sec über 200 m (W:-1,5). Masterssprinter Hermann Mager (*1957, TSV Kirchhain) siegte über 100 m in 12,57 sec und 200 m in 25,03 sec.
Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) lief die 5000m in 16:30,82 sec. Mehrkämpfer Dieter Glübert (*1958, SSC Vellmar) siegte im M50-Hochsprung gewann er mit 1,72 Metern und im Weitsprung verpasste er mit 5,98 m nur knapp die 6m-Marke. Ebenfalls 1,72 m führten Peter Wolna (*1955, LG BEC) in der M 55 zum Hochsprungtitel. Dieter Nucklies (*1954, TV Idstein) gewann mit 3,60 m die M55-Stabhochsprungkonkurrenz. Der neu in die M60 aufgerückte Alwin Wagner (*1950, MT Melsungen) gewann die Diskuskonkurrenz mit überzeugenden 44,12 m. In der Altersklasse M75 erreichte Speerwerfer Manfred Hoffmann (*1933, TV Gelnhausen) sehr gute 39,30 m.
Monika Henning (*1966, MTV Urberach) gewann den W40-Hochsprung mit 1,62 m, Silvia Tornow (*1969, LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) stieß die Kugel auf 12,79 m und Silke Stolt (*1967, LAZ Bruchköbel) war mit 41,66 m im Diskuswurf erfolgreich. In der Klasse W 50 gewann Hilde Weidel (*1959, TSV Kirchhain) das Kugelstoßen mit 11,86 m . Nach ihrer langwierigen Verletzung in der Halle konnte Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) wider Erwarten nicht in Fulda an den Start gehen; denn am Wochenende zuvor hatte sie sich einen Hexenschuss eingefangen. Hochsprungsiegerin in der W60 wurde Christa Scheich (*1946, TV Lützelhausen) mit 1,30m. W65-erin Diethild Nix (*1942, TV Idstein) kam im Stabhochsprung auf 2,20m
Alle Resultate aus Fulda hier... (11.06.2010)


Senioren-EM: 41 Länder schicken 3117 Athleten

41 europäische Länder schicken insgesamt 3105 Athleten zu den 17. Leichtathletikeuropameisterschaften der Senioren nach Nyiregyhaza (Ungarn). Dies bestätigte jetzt der Europäische Leichtathletikverband EVAA. Deutschland schickt danach mit 528 die meisten Athleten, danach folgen die ungarischen Gastgeber mit 317, das Vereinigte Königreich mit 275, Italien mit 243 Athleten, Russland mit 186, Frankreich mit 147 und Spanien mit 143 Startern..
Bereits 1990 war Ungarn übrigens Gastgeber der damals 7. Senioren-EM. Unmittelbar nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nahmen vor 20 Jahren 3050 Athleten teil, davon 115 aus dem Gastgeberland. (10.06.2010)


Norddeutsche: Silvia Janke springt W50-Europarekord

Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord), vor wenigen Tagen in Celle mit 3,06m noch neue deutsche Rekordhalterin im Stabhochsprung der W50, hat bei den Norddeutschen Seniorenmeisterschaften am Wochenende in Hamburg beeindruckende 3,12m übersprungen. Ihre neue deutsche W50-Bestleistung gsprungen rund zwei Wochen nach Vollendung des 50. Lebensjahres, ist zugleich ein neuer Europarekord.
Online-Ergebnisse liegen noch nicht vor jetzt hier (07.06.2010)


Saarland: Masters mischten kräftig mit

Wie eine ganze Reihe von Mastersathleten brauchte sich auch nicht Ulrike Julien (*1965, LAC Saarlouis) beim ersten Teil der Saarländischen Meisterschaften der Aktiven in Rehlingen zu verstecken. Über 200m kam sie bei strammem Gegenwind auf 28,24 sec (W:-2,6) und überquerte im Hochsprung starke 1,57m. Anja Strohe (* 1973, LC Rehlingen) lief über 800m 2:25,16min. Im Diskuswurf kam Christine Ecker (*1964, LA Team Saar) mit 38,08m auf Rang 2. Ebenfalls Vizemeister wurde M45-er Manfred Hubertus (*1964, LV Merzig, 42,48m), der sich nur M-35er Rene Schwarz (*1973, TV Ludweiler, 44,54m) geschlagen geben musste.
Alle Resultate hier (07.06.2010)


W60: Hochsprungweltrekord durch Weia Reinboud (NL)

Gleich bei ihrem ersten W60-Stadionwettkampf hat die Niederländische Hochspringerin Weia Reinboud am Sonntag einen neuen Weltrekord aufgestellt. bei einem Sportfest im nordholländischen Hoorn übersprang sie im dritten Versuch 1,45 m und verbesserte damit den drei Jahre alten Rekord von Phil Raschker (USA) um genau einen Zentimeter. Auf die folgende Höhe von 1,50m verzichtete die Seniorenathletin mit Blick auf hartnäckige Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur. (06.06.2010)


Nordrheinmeisterschaften: Famoser M75-Staffelrekord -
400m Bestleistung durch Barbara Gähling (W45)

Mit ihrer Siegerzeit von 61,29sec hat die 4 x 100m-Staffel des LAV Bayer Uerdingen/Dormagen am Fronleichnamstag den Glanzpunkt der Nordrheinmeisterschaften 2010 gesetzt. Die neue famose Bestzeit verbesserte den bisherigen M75-Uralt-Rekord des TuS Celle aus dem Jahr 1995 gleich um rund 7 Sekunden. Die Rheinländer srtarteten bei den Offenen Nordrhein-Seniorenmeisterschaften in Lerkusen in der Besetzung Alfred Vossen (1931), Fred Ingenrieth (1934), Herbert E. Müller (1929) und Hans-Günther Köchling (1935) (Foto von lks.).
Mit Glanz und Gloria meldete sich in Leverkusen auch Barbara Gähling (*1965, LG ASV/DSHS Köln) zurück. Die Kölner W45-Langhürdenspezialistin lief die 400m in 58,98sec und verbesserte damit die alte deutsche W45-Rekordzeit von Dagmar Fuhrmann (59,68sec), die diese bei der WM in Gateshead 1999 aufgestellt hatte.
Weitere gute Leistungen: M 40
-5000m: Arnd Bader (*1966, LG Remscheid) 15:47,06 min; StG Niederrhein StG Niederrhein 48,69 sec (Hermann Thoebarth Hermann (1966), Marcus Büning (1967), Heinrich Kiesheyer (1967), Hartmut Lenz (1963); Christopher Gerhard (*1967, ASV Süchteln, Stab: 3,90 m - Diskus 44,96m).
M 45 - Weit: Jürgen Bauckholt (*1965, SuS Bertlich 6,11m (W:+1,5); Peter Holthuijsen (*1961, Turnverein Erkelenz, Kugel: 13,06m - Diskus 41,91m); Speer: Michael Maurer (*1964, TSV Bayer 04 Leverkusen, 48,64m).
M 50 - Stab: Norbert Euskirchen (* 1959, LG Siebengebirge, 3,30m). M 55: Wolfgang Lotz (*1954, TSV Bayer 04 Leverkusen, 100m 12,51sec (W:0,0) und 200m 26,16 (W:+3,1)); 800m: Volker Büchle (*1951, ART Düsseldorf, 2:16,87min), Kugel: Roland Wattenbach (*1955, LG Siebengebirge, 13,34m); Diskus: Lothar Pongratz (*1952, LC Paderborn, 47,50m).
M 60 - Friedhelm Unterloh (*1949, LG Hünxe, 200m in 27,41sec (W: +1,9) und 5,08m Weit (W:+0,4); Dr. Karl Heinz König (*1948, TV Refrath, 400m: 60,99 sec, 800m: 2:18,40min); 4 x 100m: LG Hünxe 54,07sec (mit Hans-Jürgen Sura (1949), Friedhelm Unterloh (1949), Jürgen Remke (1948) und Heinrich Wolters (1939)); Hoch: Dr. Hans-Jürgen Ramacher (*1950, TSV Bayer 04 Leverkusen, 1,60m); Speer: Jürgen Dannenberg (*1949 ASG Elsdorf, 46,26m).
M 65 - Joseph Streyl (*1945, Pulheimer SC; 100m in 13,48sec (W:W+1,6) und 200m in 27,93sec (W:+0,2)); Hoch: Gunther Spielvogel (*1944, TSV Bayer 04 Leverkusen, 1,48m); Diskus: Hermann Huppertsberg (*1945, Deutsche Turnerschaft Ronsdorf, 46,59m).
M 70
- 200m: Hans-Joachim Schwarzer (*1939, TuS Köln rrh., 29,19sec (W:+2,1); 4 x 100m Pulheimer SC in 60,71sec mit WolfgangTuchen (1939), Horst Bödeker (1936), Helmut Horst (1937) und Rolf Max Brauch (1936)).
M 75 - Hans-Günter Köchling (*1935, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, 100m in 14,50sec (W:-0,1) und 200m in 29,97 sec (W:+2,1); 400m: Herbert Häde (*1935, SuS Olfen, 79,14 sec); 800m: Günter Weritz (*1935, LG Hünxe, 3:02,10min); Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal, 1500m: 6:05,58 min und 5000m: 21:50,00min); Kugel: Peter Speckens (*1935, SV Rotweiß Schlafhorst, 11,39m).
M 80 - Felix Hoppe (*1930, VSV Grenzland Wegberg, 100m in 16,79sec (W:-0,1) und 200m in 33,96 (W:+2,7); 400m: Herbert E. Müller (*1929, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, 80,08 sec)
M 90 - Philipp Frech (*1920, GER Pulheimer SC, Diskus: 19,56m und Speer 15,54m).

Seniorinnen:
W 35 - Diskus: Christine Adams (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen, 44,35m);
W 40 - 400m: Astrid Schoenen (*1970, DJK Jung Siegfr. Herzogenrath, 62,42 sec); 800m: Britta Schwartz (*1967, TSV Bayer 04 Leverkusen, 2:26,00 min); 1500m: Bettina Deußen (*1967, SFD 75 Düsseldorf-Süd, 4:55,08 min); Weit: Kristin Maybach (*1970, TSV Bayer 04 Leverkusen, 5,30 (W:+2,2); Barbara Gähling (*1965, LG ASV/DSHS Köln, 400m: 58,98 sec und Hoch: 1,51m); 800m: Doris Pfennig (*1965, Team Voreifel, 2:26,64 min); 1500m: Esther Zoll (*1962, Eintracht Duisburg, 5:17,08min); Stab: Anke Straschewski (*1963, TSV Bayer 04 Leverkusen, Stab: 2,80m, Kugel: 11,46m);
W 50 - Marion Herrgarten (*1960, Pulheimer SC, 200m: 29,99sec (W:+3,7), 400m: 69,25sec); 800m: Angelika Albrecht (*1957, SC Lippstadt DJK, 2:41,37min);
W 55 - Anne Rummler (*1954, Alemannia Aachen, 100m: 14,72sec (W:0,0), 200m: 31,40sec (W:+3,7)); 400m: Irmgard Schier (*1955, Troisdorfer LG, 74,82sec); Stab: Ute Ritte (*1952, Weseler TV, 2,60m);
W 60 - Karin Förster (*1946, LC Paderborn, 100m: disqu. nach Fehlstart, 200m: 33,02sec (W:+3,7)). 400m: Christine Samel (*1950, Sieglarer TV, 78,02sec);
W 65 - Karin Stump (*1945, Allemannia Aachen, 100m: 15,60sec (W:-0,5), 200m: 33,43sec (W:+3,7); Weit: 3,67m (W:-1,0)); 800m: Gundula Tost (* 1942, ASV St. Augustin, 3:13,96 min);
W 70 - Hermi Staubermann (*1940 Recklinghäuser LC, 800m: 3:16,18 min und 1500m: 6:40,70min); 4 x 100m StG Erft/Rhein/Wupper StG Erft/Rhein/Wupper, 82,82 sec (Winkelmann Christa (1934), Kiesheyer Brita (1937), Perau Ria (1938), Theveßen Gisela (1937)), Ingrid Kusche (*1940, Turnverein Erkelenz, Diskus: 24,18m und Speer: 25,04m);
W 75 - Hedi Maxrath (*1934, LAV Habbelrath-Grefrath, Kugel (3 kg): 6,91m und Diskus (1kg): 17,71m);

Alle Resultate hier und mehr (05.06.2010; Fotos: © Hans-Peter Skala)


Bayern: 400 „Oldies“ auf Titeljagd in Passau - Guido Müller am Start

Über 400 Sportlerinnen und Sportler aus 158 Vereinen haben zu den Bayerischen Leichathletik-Meisterschaften der Senioren gemeldet, die am Samstag und Sonntag unter der Schirmherrschaft des Passauer Oberbürgermeisters und der Sparkasse Passau von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau im städtischen Dreiflüssestadion ausgerichtet werden. Für die Teilnehmer, die ab einem Alter von 30 Jahren bei diesen Titelkämpfen startberechtigt sind, wird es einer der ersten großen Leistungstests vor den Deutschen Senioren-Meisterschaften I am 26./27. Juni in Kaiserslautern bzw. den Seniorentitelkämpfen II vom 02. bis zum 04. Juli in Kevelaer/Nordrhein-Westfalen.
Um diese Meisterschaften reibungslos über die Bühne zu bringen, wird die LG Passau, die heuer ihr 40-jähriges Bestehen feiert, fast 100 Kampfrichter und Helfer im Einsatz haben. Nachdem die LG Passau bereits bei der Senioren-Hallen-WM, beim „Gugl-Meeting“ und den österreichischen Meisterschaften mit Kampfgerichten in Linz im Einsatz war, werden nun erstmals auch zwei Kampfgerichte aus Oberösterreich unter Leitung des oberösterreichischen Kampfrichterobmanns Günther Tautermann aus Linz in Bayern mitarbeiten. Zudem wird bei den sogenannten Langwürfen, d.h. beim Speer-, Diskus- und Hammerwurf, eine vollelektronische Weitenmessung zum Einsatz kommen.
Bei diesen Meisterschaften, die bei freiem Eintritt am Samstag um 10.30 Uhr und am Sonntag um 9.30 Uhr beginnen und in deren Rahmen auch die niederbayerischen Langstaffel-Meisterschaften zur Austragung kommen, können die Zuschauer mit ausgezeichneten Leistungen rechnen; so geht u.a. Guido Müller (TSV Vaterstetten), vielfacher Senioren-Weltmeister und Inhaber mehrerer Senioren-Weltrekorde, in der AK M 70 an den Start.(aus Passauer Neue Presse, 05.06.2010)


Kiel: Kurt Goldschmidt (M65) weit, Wolfgang Reuter (M80) und Katja Berend (W45) schnell

In Kiel fanden am 30. Mai die diesjährigen gemeinsamen Seniorenmeisterschaften der Landesverbände Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein statt. Hier die hervorzuhebenden Leistungen dieer Meisterschaften:
Abdelaziz Boukaia (*1968, LG Elmshorn) setzte sich in 11,60 sec (W:-1,7) über 100m gegen Meinert Möller (*1966, TuS H/M Kiel, 11,71sec) durch, der die 23,26 die 200m und 53,46sec die 400m gewann (W:+0,7sec). Werfer Oliver Rohwer (*1970, LBV Phönix Lübeck) gewann unangefochten das Kugelstoßen mit 15,66m und den Diskuswurf mit 39,93m. Speerwurfmeister der M40 wurde Andreas Bernecker (*1968, Bramstedter Turnerschaft, 54,42m). In der Altersklasse M45 siegte über 5000m Klaus Prieske (*1964, LG Wedel-Pinneberg, 16:12,15min). Im Hochsprung war Peter Malinowski (*1962, LG Neumünster) mit 1,75m erfolgreich. Im letzten Versuch der Kugelstoßkonkurrenz erreichte Torsten Schult (*1963, Borener SV) den Titel mit 13,15m (AK-PB). Speerwerfer Karsten Lübbe (*1962, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) gewann die Konkurrenz mit 47,50m.
Der neu in die M50 aufgestiegene Vincent Quarshie (*1960, LBV Phönix Lübeck) wurde Doppelmeister mit 12,39sec über 100m (W:+0,5)und 25,64sec über 200m (W:+1,0). Dikuswerfer Charles Ronigkeit (*1959, TSV Schwarzenbek) gewann mit 46,38m. In 53,73sec war die M60-Staffel der StG Alsternord/Polizei/Polizei Hamburg (Kubischok Norbert (1947), Gailus Klaus (1944), Wolff Hans-Jürgen (1943) und Meyer-Hartmann Norbert (1945)) über 4 x 100m erfolgreich. Im M60-Diskuswurf erreichte Vaclav Sosna (*1948, SV Polizei Hamburg) mit persönlicher Altersklassenbestleistung von 49,86m den Titel.
Masterssprinter Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord Hamburg) sprintete zu zwei M65-Einzeltiteln: über 100m in 13,40sec (W:+0,3) und 200m in 27,88sec (W:+0,3). Kugelstoßer Kurt Goldschmidt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz) verpasste mit 15,83m seine letztährige Bestleistung nur um 7 Zentimeter; 50,85m betrug seine Siegesweite mit dem Diskus. In der M70 zeichnete sich 800m-Läufer Axel Wendt (*1940, LG Alsternord Hamburg) in 2:41,64min aus. Die M70-4x100m-Stafdfel der LG Alsternord lief 59,71 sec (Besetzung: Bartling Thomas (1939), Lange Hans-Joachim (1937), Schumacher Helmut (1938) und Hufnagel Horst (1935)). Mit persönlicher Altersklassenbestleistung von 41,86m war Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg) im Speerwurf erfolgreich. In der M75 überzeugte Horst Hufnagel (*1935, LG Alsternord Hamburg) in 31,35sec über 200m (W:+1,1). Hans Riedel (*1934, TSV Altenholz) sprang 1,22m hoch. Veranstaltungssenior Wolfgang Reuter (* 1929, LAV Husum) zeigte sehr gute Form. Über 100m erreichte er 15,74sec (W:0,0) und über 200m exakt seine letztjährige Bestzeit von 34,14sec (W:+1,1). bei starkem Gegenwind (W:-2,5m) sprang der Schleswig-Holsteiner 3,50m weit.
Bei den W40-Seniorinnen zeigte Tanja Hecht (*1970, Harburger Turnerbund) in 61,15sec über 400m eine starke Leistung. Drei unangefochtene Titel errang Katja Berend (*1962, SV Großhansdorf ) 100m in 13,13sec (W:0,0), 200m in 27,06sec (W:-0,3) und 400m in 64,04sec. weisprungsiegerin der W45 wurde Antje Walter (*1961, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) mit 4,84m (W:0,0). Im Speerwurf der W50 erreichte Wiebke Baseda (*1958, SV Grün-Weiss Harburg) mit 32,46m ihr bestes Resultat. W55-Werferin Birgit Kraatz (*1955, TSV Bargteheide) stieß die Kugel auf 10,04m und Diskuswerferin Ruth Kurtzweg-Otte (*1953, LG Weiche-Adelby) gewann mit guten 26,70m. Die vielseitige Erika Springmann (*1943, LBV Phönix Lübeck) gewann den Hochsprung mit 1,21m. In der W70 stieß Ingrid Holzknecht (*1940, LG Elmshorn) die Kugel auf 8,60m; sie siegte auch im Diskuswurf mit 25,43m und im Speerwurf mit 22,72m. Die älteste Meisterschaftsteilnehmerin Irmgard Lütjens (*1930, LG Schleswig-Fahrdorf) stieß die Kugel (2 kg) auf 6,90m.
Alle Resultate hier ( (03.06.2010)


EM in Nyiregyhaza: Nur 524 Deutsche haben gemeldet

Nur 524 deutsche Mastersathleten haben für die in gut einem Monat in Ungarn stattfindenden Europameisterschaften gemeldet. Dies teilte jetzt der DLV mit und veröffentlichte auf seiner Internetseite die Liste der gemeldeten Athleten (pdf). Die 17. Senioren-EM findet vom 15. bis 25. Juli im ostungarischen Nyiregyhaza statt. Die Meldezahlen enttäuschen, liegen sie doch um etwa 25 % unter denen der EM in Ljubljana (2008) und Poznan (2006) und gar 40% unter denen der EM in Aarhus 2004. Damit dürften insgesamt etwa 3000 Mastersathleten in Ungarn am Start sein.
Jüngste deutsche Teilnehmerin ist Mandy Junghans (*1976, Dresdener SC von 1898 e.V.), die als Submasterin aufgrund einer "Ausnahmeklausel" des Leichtathletikverbandes EVAA starten wird. Jüngster männlicher Starter ist der deutsche Hallenvizemeister über 800m Björn Möller (*1975, TV Mettingen) , der über 800m, 1.500m und 5.000 m gemeldet hat.

Die älteste Teilnehmerin ist "Herbstgold"-Star Ilse Pleuger (*1923, Eintracht Duisburg), die im Kugelstoßen und Diskuswurf um Medaillen kämpfen will, Unter den ältesten Senioren M90 der EM ist der wahrlich unverwüstliche Klaus Langer (*1916, LG HNF Hamburg) in drei Wurfdisziplinen, Kugel, Diskus und Speer gemeldet. Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) ist der zweitälteste deutsche Teilnehmer und will in vier Wurfdisziplinen sowie dem Werfermehrkampf erfolgreich sein. (02.06.2010)


W50: Silvia Janke mit deutschem Stabhochsprungrekord in Celle

Einen neuen deutschen Rekord mit 3,06m hat am Sonntag Stabhochspringerin Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) bei den Seniorenmeisterschaften der DLV-Landesverbände Bremen und Niedersachsen in Celle bei nicht einfachen äußeren Verhältnissen aufgestellt. Die bisherige Bestleistung (3,05m) hatte seit den deutschen Meisterschaften des vergangenen Jahres in Vaterstetten Dr. Ursula Makowicz (*1959, Zehlendorfer TSV 1888) inne.
Weitere gute Leistungen zeigten Speerwerferin Angelika Anton (*1963, MTV Soltau, 38,18m), Birgitta Fieger (*1964, TUS Huchting) mit 13,33 sec (nW), über 100m, 27,68sec (W:+1,5) über 200m und 5,02 m (W:0,0) im Weitsprung. W50 Sprinterin Silvia Braunisch (*1959, LGG Ganderkesee) freute sich dreifach über 13,91sec (W:+1,6; AKPB) im 100m-Endlauf, 28,86sec über 200m (W;-0,3) und 4,46m im Weitsprung. Kugelstoßerin Carola Petersen (1958, LG Lüneburg Stadt und Land) kam auf 11,63 m.
W 55-erin Roswita Schlachte (*1955, LG Weserbergland) lief die 400m in 71,73 sec und kam zu einem überlegenen 800m-Erfolg in 2:41,80min - in beiden Fällen Niedersachsenrekord ihrer Altersklasse. Über 3000m lief Marita Harmeling (*1955, SV Quitt Ankum) 12:23,12 min und Hammerwerferin Christel Junker (*1954, MTV Aurich) kam auf 32,56 m. In der Altersklasse W65 erreichte Weitspringerin Anne-Kathrin Eriksen (*1944, LG Braunschweig) 3,51m (W:-0,2).
Bei den Senioren erreichte Stabhochspringer Michael Talke (*1968, MTV 49 Holzminden) 3,80m. Das Kugelstoßen der M40 gewann Markus Bell (*1967, LG Osterode, 14,55m) und die Diskuskonkurrenz Sven Suhling (*1966, LG Kreis Verden) mit 44,26m. Neuer M45-meister über 400m wurde nach 53,96 sec Gert Deppe (*1964, OTB Osnabrück). Hürdensprinter Karsten Münkel (*1965, OTB Osnabrück) siegte über 110m Hü in 16,71sec (W:+0,2). Trotz persönlicher Altersklassenbestleistungvon 49,81m musste sich Speerwerfer Klaus-Dieter Nolte (*1964, LG Kreis Verden) dem neuen Landesmeister Manfred Surmann (*1965, BTB Oldenburg, 51,07 m ) geschlagen geben.
In der Altersklasse M50 überzeugten im 100m-Endlauf Czeslaw Pradzynski (*1960, LAV Zeven) in 12,00 sec (W:+1,1) und über 3000m ein gut aufgelegter Thomas Ruminski (*1960, SV Eintracht Hiddestorf) in 9:43,15 min. Die Siegerzeit von Ingo Heinze (*1959, SV NienhagenI über 100m Hü betrug 16,15sec (W:+1,1). Die 4 x 100m Staffel entschied das Team des LAV Zeven (Umann, Jürgen 1954; Pradzynski, Czeslaw 1960; Hickisch, Joachim 1955; Meier, Helmut 1951) in 49,55 sec für sich vor den Sprintern des OSC Damme (Thomas, Rüdiger 1958; Pohl, Joachim 1960; Seelhorst, Gerhard 1959; Wilkens, Bernard 1955) in 52,90 sec.. Hammerwerfer Bernhard Ulrich (*1958, SV Germania Helmstedt) gewann seine Konkurrenz mit 55,49m.
Nicht unerwartet kam es in der M55 zu einer Wachablösung im 100m-Sprint. Der neu in diese Altersklasse aufgerückte Frank Kindermann (*1955, MTV Wolfenbüttel, 12,65 sec) lag am Ende vor Helmut Meier (*1951, LAV Zeven, 12,83 sec, nW), der sich allerdings bei der 200m Entscheidung in 26,21sec (W:-1,5) und über die Stadionrunde in 60,56sec) schadlos hielt. Mit 5,43 m setzte sich Peter Serowinski (*1955, TV Langen) klar im Weitsprung durch.
Im Stabhochsprung der M60 erreichte Jürgen Rudert (*1948, MTV Herrenhausen) 2,85 m. Hammerwerfer Hans-Jürgen Blume (*1950, LG Wennigsen) bvelegte nach 46,92 m im 2. Versuch Rang 1. Über 800m lief der neue Niedersachsenmeister der M65 Gerhard Flachowsky (*1944, MTV Hondelage) 2:33,95 min. Langstreckler Manfred Ostendorf (*1943, VfL Oldenburg) wurde in 11:38,17 min neuer M65-Meister über 3000m. Weitspringer Manfred Arnd (*1942, TSV Burgdorf) gewann mit 5,14 m (W:+0,1). Neuer Niedersächsischer und Bremer Hammerwurfmeister dieser Klasse wurde Manfred Meier (*1943, LG Wennigsen, 47,01 m) und neuer Speerwurfmeister Gert Müller-Kiel (*1944, TUS Huchting, 42,36 m).
In der M70 entschied Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland, 12:11,30 min) die 3000m zu seinen Gunsten. Im Diskuswurf lag Klaus Albers (*1940, GTV Bremerhaven, 47,50 m) am Ende vorn. M75-Lokalmatador Horst Schrader (*1934, TuS Celle) erreichte zwar zwei Landesmeistertitel, hatte sich aber in "seinem" Otto-Schade-Stadion am Herzog-Ernst-Ring noch etwas schnellere Zeiten versprochen als die erzielten 14,12sec (100m; W:0,0) und 29,03sec (200m; W:-1,3). Heinrich Deutsch (*1932, MTV Salzgitter) gewann mit 10,82 m die Kugelstoßentscheidung. Hammerwerfer Joseph Geishauser (*1935, VfL Wolfsburg) erwischte einen perfekten dritten Versuch mit 43,35m.
Insgesamt starteten in Celle übrigens exakt 324 Mastersathleten (88 Seniorinnen) und fanden eine fast perfekte Organisation vor. Nicht wenige Athleten meinten daher, der örtliche TuS solle sich wieder einmal um die Ausdrichtung einer deutschen Seniorenmeisterschaft bewerben. Alle Resultate hier (31.05.2010)


Herzliche Geburtstagsgrüße an "Peter, den Großen"

Was kann, mit Verlaub, selbst ein halbwegs phantasiebegabter Chronist noch über eine schillernde Galionsfigur schreiben, der bereits sämtliche denkbaren rhetorischen Kränze geflochten wurden, für die es Superlative nur so hagelte. Und das obendrein völlig zu Recht. Natürlich vorweg die sich aus seinem Geburtsdatum 28. Mai 1935 ergebende historische Nachricht, dass Peter Speckens vom SV Rot-Weiß Schlafhorst Freitag das 75. Lebensjahr vollendet. Das ist der nackte Fakt. Eine Zahl. Doch so richtig glauben können es vermutlich sogar jene nicht, die das große Vergnügen haben ihn ein bisschen näher kennen und häufiger sehen zu dürfen. Er ist gewissermaßen der Udo Jürgens (75) der Werfer-Szene: Für immer jung. Würde er seinen Personalausweis entsorgen und ließe sich schätzen, ginge er locker für 65 durch. Optisch und auch sonst. Doch in der M 65 würde selbst der weltweit erfolgreichste aktive Senioren-Werfer nicht mehr starten wollen. Alles eben zu seiner Zeit.

Denn über sechzig Jahre Leistungssport auf höchstem Niveau haben auch bei Mister Zuverlässig Spuren hinterlassen. Speziell in jüngerer Vergangenheit. Zunächst eine schwere Schulterverletzung und erst im April einen Abriss der Bizepssehne. Wie es sich für einen Rechtshänder gehört zu allem Überdruss beides rechts. Bei der letzten niederschmetternden Diagnose bekam er nach einer Kernspin im Geilenkirchener Krankenhaus vom behandelnden Oberarzt honorarfrei mit auf den Weg, ob er „in dem Alter noch Sport treiben müsse?“ Der Medikus ist von Sinnen. Nett ausgedrückt. Von Feingefühl keine Spur. Stehaufmännchen Peter Speckens, durch manchen menschlichen Schicksalsschlag gestählt (beide Söhne verstarben), lässt sich jedoch nicht unterkriegen, macht unverdrossen weiter. Sport ist sein Lebenselixier schlechthin. Daran ändert auch eine sehr wahrscheinliche Leistungseinbuße durch das neue Handikap nichts.

Sein Kürzel PS (steht gemeinhin für Pferdestärke) und seine vielen Meriten sind ihm quasi Verpflichtung sowie Ansporn zugleich. Wenn nicht er, wer dann darf getrost als lebende Legende, Monument und absoluter Superstar der Szene bezeichnet werden?! Die Liste seiner Erfolge, der Anekdoten, der Geschichten und Begebenheiten rund um den Globus sind Seiten füllend. Trotz allem Starappeal ist er zu Kampfrichtern, Sportkameraden, Gegnern, „Opfern“ und Hinterbänklern stets nett und zuvorkommend. Schlechte Laune: Fehlanzeige! Ein Grandseigneur, ein Gentleman in kurzen Hosen eben. Und wie könnte es anders sein, pflegt hinter einem starken Mann zumeist ein starke Frau zu stehen. In seinem Falle seine bessere Hälfte Irmgard, die für seine zweitgrößte Liebe nach ihr, halt der Leichtathletik, immer Verständnis aufbringt, ihm seit 50 Ehejahren den Rücken stärkt oder freihält und  gegebenenfalls selber dafür zurücksteckt.

Für die jüngeren Semester unter den geneigten Lesern ein paar Eckdaten zur sportlichen Vita von Peter „dem Großen“ Speckens, der unter „Wikipedia“ zu den acht bekanntesten Söhnen seiner Heimatstadt Übach-Palenberg genannt wird: 65mal Deutscher Meister, 27mal  Europameister und 30mal Weltmeister. Vornehmlich mit der Kugel, dem Diskus, Wurfgewicht und im Werfer-Fünfkampf. Dazu Deutscher Senioren-Leichtathlet des Jahres 2006. (Axel Hermanns, 28.05.2010)

All jenen, die ihm gratulieren möchten, aber seine E-Mail-Adresse nicht haben, kann unter eleganter Umgehung des Datenschutzes geholfen werden: peter.speckens(at)online.de (Axel Hermanns, 28.05.2010)

Goller sogar mehrmals gedopt? Substanz Boldenon nachgewiesen

Der mittlerweile zurückgetretene 400-Meter-Hürdenläufer Thomas Goller könnte noch mehr in den Dopingsumpf verstrickt sein, wie bisher vermutet. Eine erneute Trainingskontrolle vom April ergab, dass der Urin des 32-Jährigen eine weitere verbotene Substanz enthielt.
Es soll sich dabei um die auch im Training unzulässige Medikation Boldenon und deren Metabolit 5ß-androst-1-en-17ß-ol-3-one handeln. Sie gehört zu der Substanzgruppe S 1 der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) 2010. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte schon nach dem ersten Dopingbefund ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Es dürfte so enden wie das des ehemaligen Vereins von Goller: Der TV Wattenscheid 01 hatte den mehrmaligen deutschen Meister mit sofortiger Wirkung suspendiert. (gefunden bei: sportgericht.de, 26.05.2010)


W55: Roswita Schlachte läuft in Zeven deutschen Rekord über 2000m Hindernis

Sie kommt richtig gut in Schwung. Roswita Schlachte (*1955, LG Weserbergland, Foto re.) hatte schon im April mit einer Zeit von 2:43,90min über 800m - neuer Niedersachsenrekord der W55- deutlich gemacht, dass sie in ihrem ersten W55-Jahr Großesleisten will. Ihr Vorhaben löste sie gestern im Rahmen des Pfingstsportfest der LAV Zeven eindrucksvoll ein. Denn in 8:27,66 min verbesserte sie gleich um fast sieben Sekunden die alten Bestleistung von 8:34,45min, die Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße) vor vier Jahren in Durham (UA) aufgestellt hatte. besonders freute sich Trainer Helmut Nothdurft über den Rekord sehr gefreut. Erst seit 2 Jahren trainiert er die Hannoveranerin und ihre Zeiten haben sich seither durch das systematische Training deutlich verbessert
Eine gute Zeit erreichte Katja Berend (*1962, SV Großhansdorf). Sie sprintete im C-Finale die 100m -nach 13,17sec (W:-1,0) im Vorlauf- in 12,90sec (W:+0,4). Speerwerferin Kirstin Gnot (*1973, TuS Gildehaus) warf 36,67m Über 1500m erreichte W45-erin Meike Köhler (*1964,I SV Rosche) 5:20,57 min.
M45-Mastersprinter Erik Wickinger (*1965, SV Nienhagen) kam über 100m auf 11,94sec (W:0,0). Stefan Loth, (*1971, THW Kiel) lief 11,54sec (W:+1,2). Über 3000m Hindernis erreichten Torsten Naue (*1965, LG Bremen-Nord) 11:06,79 min und seine M40-er Vereinskollege Frank Themsen (*1968) 11:11,79 min. Hochspringer Reinhold Bötzel (*1975, LG Hannover) und Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) kanen jeweils auf 1,80m.
Gleich zwei Konkurrenzen gewann Oliver Rohwer (*1970, LBV Phönix Lübeck): Den Diskuswurf mit 44,63m und das Kugelstoßen mit 15,60m. Matthias Strauß (*1971, OTB Osnabrück) kam im Speerwurf auf ordentliche 53,61m. (Alle Resultate hier)
Beim 20. Nationalen Stabhochsprungmeeting in Holzminden übersprang Dr. Christina Ziemann (*1968,MTV 49 Holzminden) starke 3,20m. Ihr Vereinskollege Michael Talke (*1968) kam auf exakt 4,00m. Seniorenathlet Jürgen Rudert (*1948, MTV Herrenhausen) erreichte 2,80m und Karl Ochs (*1938, MTV Herrenhausen), 2,40m. (24.05.2010; Foto: © masters-sport.de)


Finegan: Es war das Nasenspray!

Zwei Tage, nachdem sie als Dopingsünderin entlarvt worden ist, hat sich die irische W40-Weltmeisterin Geraldine Finegan (oder Finnegan) erstmals öffentlich zu ihrem Dopingverstoß bei der Senioren-Hallen-WM im März in Kamloops (Kanada) geäußert. Dort war sie nach dem 60m-Hürden-Endlauf (Foto) positiv auf die amphetaminähnliche Substanz Ephedrin getestet worden. Einen Antrag auf Öffnung der B-Probe hat die Irin offenbar nicht gestellt. Gegenüber der irischen Presse bestand die Seniorenathletin nun darauf, "niemals wissentlich eine illegale oder legale leistungsfördernde Susbtanz genommen zu haben". Den positiven Test auf Ephedrin führte sie auf ein Nasenspray zurück, dass sie in einem lokalen Reformhaus ("Health shop") vor dem 60m Hürdenfinale gekauft habe.
Der Verkäufer habe ihr auf Frage versichert, das Mittel sei zulässig und werde von Erwachsenen wie Kindern eingenommen. Sie, sagte Finegan, sei stolz darauf, ihre Leistungen durch eigene Anstrengungen und hartes Training erreicht zu haben. Der irische Leichtathletikverband hat ihr inzwischen die Medaillen aberkannt. Unklar ist bislang, welche weiteren Konsequenzen Finegan zu erwarten hat. (Mehr...) (23.05.2010, Foto: © Lesley Richardson)


Dopingfall in Kamloops: Irin Finegan positiv getestet

Die irische Antidoping-Disziplinarkommission hat die W40-Seniorenleichtathletin Geraldine Finegan (*1965, Dunleer Athletic Club) eines Dopingverstoßes schuldig gfunden. In einer Urinprobe der Athletin war am 5. März bei der Senioren-Hallen-WM in Kamloops (Canada) das verbotene Stimulanz Ephedrin in unerlaubter Konzentration gefunden worden.
Das Mittel wird wegen seiner appetithemmenden und subjektiv leistungssteigernden Wirkung als Dopingmittel verwendet. Es beeinflusst das zentrale Nervensystem und erhöht subjektiv das körperliche Leistungsvermögens durch Euphorie, erhöhte Aggressivität, eine Erweiterung der Atemwege und die Herauszögerung der Ermüdung.
Das Hallen-WM-Wettkampfresultat Finegans am Tag der Dopingprobe -ein zweiter Platz und damit die Silbermedaille über 60m Hürden- wurden ihr ebenso aberkannt wie die Bronzemedaille über 400m am nächsten Tag. Die Nordirin, die an den Seniorenweltmeisterschaften in San Sebastian 2005 und Riccione 2007 teilgenommen hatte, ist durchaus prominent. Bei der WM im vergangenen Jahr in Laht siegte die Frau aus Newry bei Belfast, die in ihrer Heimatstadt "Finegan" heißt, in ihrer Altersklasse in der 80m-Hürden-Konkurrenz und wurde Vizeweltmeisterin im Fünfkampf.
(Foto © Ken Stone; 22.05.2010 )


Minden: Offene Westfalenmeisterschaften mit starker M45

Durchweg gute Leistungen zeigte die Altersklasse M45 bei den erstmals "offen" ausgetragenen, gut besuchten Westfalenmeisterschaften am Himmelfahrtstag (13.05.) in Minden. Ein gut aufgelegter Jürgen Scherg (*1963, Non-Stop-Ultra Brakel) konnte sich über eine persönliche Altersklassenbestzeit von 16:14,32 min freuen . In seinem ersten M45-Jahr lief Frank Keeb (*1965, LC Paderborn) die 400m in 55,14sec. Jürgen Bauckholt (*1965, SuS Bertlich) wurde im Weitsprung mit 6,06m (W:+0,2) neuer Westfalenmeister. Kugelstoßer Michael Perplies (*1962, LA SV Herten) siegte zwar, erreichte aber mit 13,20m noch nicht die Leistungsstärke des letzten Jahres. 42,03m war die Siegesweite von Diskuswerfer Alexander Holstein (*1962, TG Werste). Thomas Menne (*1963, 1963 TV Löhne-Bhf) gewann den Speerwurf mit 53,37m.
Lokalmatador Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden) wurde über 900m in der M50 unangefochten neuer Westfalenmeister in 2:04,27 min. In der M 55 holte sich Werfer Lothar Pongratz (*1952, LC Paderborn) die Titel im Hammerwurf mit 42,32m und direkt danach im Diskuswurf mit 46,49m. Winfried Heckner (*1950, LG Hünxe, Foto lks.) gewann den M60 Sprint über 100m in 13,32 sec (W:+0,5). Über 5000m siegte in dieser Altersklasse Klaus Augustin (*1948, TG Witten) in 18:48,14min. Im Stabhochsprung setzte sich Dieter Langenbach (*1949, CVJM Siegen SG) mit 3,00m durch. Den Dreisprung gewann Dr. Rudolf Hüls (*1948, LG Lage-Detmold) mit guten 10,14m (W:+0,2). Überzeugende Leistungen zeigten die M60-Werfer. Das Kugelstoßen gewann Hubert Hartings (*1950, LG Ahlen) mit 14,21 m, Gerhard Sieben (*1950, TG Holzwickede) mit 50,63m den Diskuswurf und Klaus Kynast (*1949, ASC 09 Dortmund) den Hammerwurf mit 45,73m.
Neuer M65-Westfalenmeister über 100m wurde Niedersachse Manfred Arndt (*1942, TSV Burgdorf) in 13,44sec (W:+0,6) vor Jospeh Streyl (*1945, Pulheimer SC, 13,57sec), der über 200m in 28,50sec (W:+0,4) siegte und den Weitsprung mit 5,00m gewann. Viel unterwegs war Udo Leisgen (*1945, ASV Iserlohn): Driter über 100m, 13,93sec, Zweiter über 200m in 29,44sec und neuer Westfalenmeister über 400m in 66,37sec und 800m in 2:38,84min. Im Dreisprung war Claus-Werner Kreft (*1944, TV Werther, 11,06 (W:+0,5)) erfolgreich, im M65 Hochsprung Helmut Weber (*1945, TV Werther) mit 1,51m.
Favorit Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) lief die 800m der M70 in 2:35,41min, Vereinskamerad Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund) die 5000m in 20:11,84 min. Peter Seddon (*1937, LG Plettenberg/Herscheid) warf den Hammer auf 43,12m. Den Diskuswurf der M75 entschied Günter Karaczko (*1935, LC Lage) mit 33,81m für sich. Mit 26,80m gewann M85er Fritz Morgenroth (*1925 , Recklinghäuser LC) die M80-Diskusentscheidung.
Bianca Overkamp (*1975, LG Olympia Dortmund) gewann den Diskuswurf und den Hammerwurf der W35 mit 43,79m bzw. 39,73m. In der W45 holte sich Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford; Foto) jeweils bei Windstille die Meisterschaften über 100m (13,55sec) und 200m (27,70sec) und mit 5,22m (W:+1,2) im Weitsprung. Die 400m gewann eine gegenüber 2009 stark verbesserte Dr. Nicole Philippi (*1964 Homberger TV, 65,79sec). In der W50 siegten über 1500m Anne Holtkötter (*1958, LSF Münster, 5:35,35) und über 3000m Petra Schmiemann (*1956, ESV Münster, 11.47,01min). In einem spannenden 3000m-Lauf der W55 gewann am Ende deutlich Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten, 12:01,78min) vor Edith Knobeloch (*1951, TG Werste, 12:32,28 min) und Traudel Hoschke (*1951, Homberger TV, 12:38,03 min). W60-Doppelmeistern wurde Sigrid Gößling (*1950 , LG Porta Westfalica) in 15,46 sec (W:0,0) über 100m und 32,72sec (W:+0,1) über 200m.
Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund) siegte im Diskwurf der W65 mit 31,05m. W70-erin Hermi Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC) freute sich über den Westfalenmeistertitel in der W65 über 800m (3:24,83min) und anschließend über ihren 1500m-Erfolg in ihrer Altersklasse W70 in 6:51,16min. In der W70 entschied Anne Chatrine Rühlow (*1936, SV Burgsteinfurt) den Diskuswurf mit 28,62m und das Kugelstoßen mit 9,33m für sich.

Alle Ergebnisse aus Minden gibt es hier (Fotos: © privat 16.05.2010)


Waiblingen: Elfriede Hodapp mit zwei deutschen W75-Bestleistungen

Die Baden-Württemberger waren am vergangenen Wochenende die ersten Ausrichter einer deutschen Landesmeisterschaft in diesem Jahr. Die beiden DLV-Landesverbände Baden und Württemberg hatten sich erneut auf eine gemeinsame Meisterschaft und in diesem Jahr auf das württembergische Waiblingen als Austragungsort ihrer Meisterschaften geeinigt. Trotz des frühen Saisontermins gab es dabei von den 510 Mastersathleten gute Leistungen, nicht zuletzt in den technischen Disziplinen. Höhepunkte dieser Landesmeisterschaften waren aber die beiden neuen deutschen bestleistungen in der Altersklasse W75 durch Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord). Am selben Tag lief sie zunächst die 1.500 m in 6:36,85 min und über 3.000 m kam sie auf 14:06,85 min stehen. Auf beiden Strecken hielt keine geringere als IAAF-Masters of the Year 2006 Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken) mit 6:49,07 Minuten bzw. 14:26,01 Minuten bisher die deutschen Bestleistungen.
Im M60-Stabhochsprung übersprang Bogdan Markowski (*1946, SV Vaihingen) 3,60 m und in der gleichen Klasse erreichten Hammerwerfer Andreas Eder (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) 51,51m und Diskuswerfer Siegfried Greiner (*1950, TG Nürtingen) 43,18 m. Sieger im Diskuswurf der Klasse M 65 wurde Felix Mohr (*1943, LG Radolfzell) mit starken 46,44 Metern. Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) lief die 5000m in 19:23,56 min und in 54,82sec gewann Klaus-Eggert Bahr (*1944, LG Kernen) die 300m Langhürdenstrecke. In der M70 sprintete Jürgen Radke (*1937, LAG Obere Murg) die 100m in 13,82 sec, sprang Arno Hamaekers (*1940,A LAG Obere Murg) 4,58 m weit und Wladislaw Kowalczyk (*1937, TB Emmendingen) erreichte mit dem Speer 47,10 m. Über 4 x 100m kam die M70 der LG Obere Murg auf 56,35 sec und M70-er Hermann Albrecht (*1940, SpVgg. Satteldorf) warf dieses Mal den Hammer auf sehr gute 52,27 m.
Zu den Seniorinnen:
Mittelstrecklerin Birgit Bendel (*1968, SV Reinstetten) legte in der Klasse W 40 mit 2:20,00 min über 800 m und 4:54,60 min über 1.500 m starke Zeiten vor. In guter Form ist auch schon Hürdenläuferin Heike Schindler (*1967, LAC Degerloch) die sich in 12,81 sec deutlich gegen Dauerkonkurrentin Annegret Würthele (*1967, LG Rems-Murr,13,36 sec) durchsetzte, die anschließend den Hochsprung mit 1,57 m gewann. Geherin Christine Sarembe-Stegmaier (*1966, LSG Aalen) kam im letzten W40-Jahr im 5000m Bahngehen auf 26:38,43 min. Hammerwerferin Gabriele Engelhardt (*1969, LC Rothaus) siegte mit 45,16m.
In der W45 siegte Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) überlegen über 100m (13,58sec) und 200m (27,71sec) Mittelstrecklerin Sylvia Schierjott (*1963, LG Welfen) lief die 800 m in 2:24,58 Minuten vor. Gegenüber 2009 deutlich verbessert gewann Regina Kempf (*1964, LG Sigmaringen) die 3000m in 10:55,88 min. Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (*1964, LG Ortenau Nord) stieß die Kugel auf 12,21m. Speerwerferin Susanne Strohm (*1963, SV Stuttgarter Kickers) warf den Speer auf 39,48 m. In der W50 lief Elke Walter (*1958, TG Nürtingen) die 3000m in 11:24,84min. Hammerwerferin Luzia Burgbacher (LT Furtwangen) überzeugte in derselben Altersklasse mit 41,68 m . In der W55 verbesserte Anita Bayha-Zaiser (* 1951, Forum Gesundheit Sersheim) ihre Vorjahreszeit über 400m um mehr als eine Sekunde auf 72,62 sec.
Gudrun Vogl (*1949, Spvgg Renningen) entschied die 1500m in 5:53,97min und die 3000m in 12:27,67 min für sich. In der Altersklasse W65 gewann im 5000m Bahngehen Waltraud Seiler (*1941, TB Gaggenau) in 31:41,76 min. Erika Sauer (*1940 , Spvgg Warmbronn) liuef die 100m in ihrer neuen Altersklasse in guten 16,88 sec.
Hier geht es zu allen Waiblinger-Ergebnisse der Senioren und Seniorinnen (13.05.10)


W50: Merlene Ottey feiert 50. Geburtstag

Merlene Ottey feiert heute ihren 50. Geburtstag und denkt noch nicht ans Aufhören. Bisher errang die Slowenin aus Jamaika 29 Medaillen bei Olympia (9) und der WM (20 inklusive Halle). Die 1,75m große Sprinterin gewann 1980 in Moskau mit 20 als erste Frau aus der Karibik olympisches Edelmetall. Mit 48 verpasste sie die Sommerspiele in Peking nur knapp.
"Ich bin noch immer fasziniert von diesem Sport. Noch kann ich nicht endgültig aufhören", sagt Merlen Ottey (Foto re. mit Dieter Massin). Mit 36 erzielte sie in 10,74 Sekunden ihre Bestzeit, mit der sie noch heute auf Platz vier der "ewigen" Weltrangliste steht. Seit sie 30 ist, steht sie in allen Jahrgängen weltweit auf Platz eins in der Sprint-Statistik. Mit 46 stellte Merlene Ottey in 11,41 Sekunden einen 45-Masters-Weltrekord auf.
Die Karriere von Merlene Joyce Ottey, am 10. Mai 1960 als eines von sieben Geschwistern in Cold Spring/Jamaika geboren, war nicht makellos. Hierfür sorgte eine positive Dopingprobe auf Nandrolon 1999 in Luzern. Merlene fühlte sich in den Monaten danach in der Heimat geächtet, auch nachdem sie wegen eines Formfehlers nicht gesperrt wurde. "Man wollte mich zuhause aus dem Sport drängen", erklärte Ottey 1998 ihren Wechsel nach Slowenien, wo sie 2002 die Staatsbürgerschaft erhielt.
Unter Trainer Srdjan Djordjevic erreichte die "ewige Ottey" 2004 bei Olympia in Athen das Halbfinale über 100m, ebenso bei ihrem EM-Debüt 2006 in Göteborg. Ein Jahr später schied sie als älteste WM-Teilnehmerin der Leichtathletik-Geschichte im 100-m-Vorlauf von Osaka aus, verpasste 2008 die Olympia-Norm. Nicht viele würden sich wundern, wenn die 50-Jährige bei der EM 2010 in Barcelona wieder auftauchen würde. Derzeit weilt sie in den USA, wo sie ihre Karriere begann, kehrt aber am 11. Mai nach Ljubljana zurück. (Quelle, Foto © masters-sport.de 10.05.2010)


Bezirk Hannover: Lindemann, Schaper, Ziemann, Nothdurft!

Über sehr ordentliche Leistungen konnten sich vier Mastersathleten bei den Meisterschaften 2010 des Leichtathletikbezirks Hannover am vergangenen Sonntag im Wunstorfer Barne-Stadion freuen: Bei den Seniorinnen gefielen Hochspringerin Frauke Lindemann (*1965, TSV Burgdorf) mit 1,61 m und Stabhochspringerin Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) die 3,20 m übersprang. Im 4kg-Hammerwurf erreichte Katharina Schaper (*1967, LG Hannover) gute 42,18m. Über 3000m Hindernis kam Helmut Nothdurft (*1960, LG Weserbergland) auf 11:21,24min.
Alle Resultate hier
(12.05.10)


Baden sucht Statistiker

Für die Erstellung der badischen Bestenlisten der Senioren und Seniorinnen sucht der DLV-Landesverband Baden "zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Statistiker/in". Wer sich in der Erstellung von Bestenlisten auskennt und Interesse hat, in einem engagierten Team mitzuarbeiten, kann sich bitte möglichst bald bei Ralf Wohlmannstetter melden. (12.05.10).


Doping: Thomas Goller suspendiert

Thomas Goller (*1977, TV Wattenscheid 01), Deutscher Meister über 400 Meter Hürden, ist wegen des Verdachts eines Dopingverstoßes vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vorläufig suspendiert worden. Daraufhin kündigte inzwischen der TV Wattenscheid den Vertrag mit dem Ehemann der Sprinterin Sina Schielke. Die Analyse der anlässlich einer Trainingskontrolle im März entnommenen Urinprobe des Athleten ergab das Vorhandensein von Boldenon und 5ß-androst-1-en-17ß-ol-3one. Beide Substanzen zählen zu der auch im Training verbotenen Substanzgruppe S1 der WADA-Verbotsliste 2010, weshalb nach Artikel 7.5. des NADA-Codes zwingend zu suspendieren war.
Dies teilte die Vorsitzende des DLV-Disziplinar-Ausschusses, Dr. Anne Jakob, am Montag mit. Sie hat nun ein Überprüfungsverfahren gegen Thomas Goller eingeleitet, der jetzt die Analyse der B-Probe beantragen kann.
Boldenon ist in Bodybuilder-Kreisen vor allem bei Frauen sehr beliebt. Neben der muskelbildenden Wirkung wird ihm eine Steigerung der Ausdauerfähigkeit nachgesagt. In einschlägigen Foren ist genau nachzulesen, wieviel man einnehmen muss, um Wirkung zu erzielen. Der Schwarzmarktpreis für eine durchschnittliche Zwei-Wochen-Dosis liegt bei 30 Euro.
"Der ganze Verein ist tief enttäuscht", sagte Wattenscheids Manager Michael Huke: "Wir haben ihm eine zweite Chance gegeben, nachdem er seine leistungssportliche Karriere eigentlich schon beendet hatte. Er hat unser Vertrauen tief enttäuscht." Huke betonte, dass Submaster Goller ein eigenes Betreuerteam hatte. (10.05.10; mehr im Tagesspiegel, 12.05.2010)


Nienhagen: Horst Schrader (M75) mit Mammutprogramm und Spitzenzeiten

Gut besucht waren am Maifeiertag die Bahneröffnungswettkämpfen im niedersächsischen Nienhagen im Landkreis Celle. Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) lief die 1500m in 5:40,80 Minuten und blieb dmit nur zwei Sekunden über der sieben Jahre alten deutschen Rekordzeit von Eckart Maas (*1928, TuS Bertlich).Viertelmeiler Gert Deppe (*1964, OTB Osnabrück) lief die 400 Meter der Klasse M 45 in 54,28 Sekunden. Sein drei Jahre älterer Vereinskamerad Heiko Tute (*1961,OTB Osnabrück) lief 62,21sec über 400m Hürden. In der M65 warf Dr. Werner Weber (*1947, LG Peiner Land) den Diskus auf 35,49 m und erreichte im Kugelstoßen (5kg) 12,99m.
Ein strammes Programm absolvierte Horst Schrader (*1935, TuS Celle). Der Celleraner sprintete die 100m in 14,42 sec (W:-0,5) über 100 Meter und blieb über 200 m in 29,57sec (W: +0,1) unter der 30-Sekunden-Marke. Über 400m lief er schließlich starke 67,91 sec.
Bei den Seniorinnen trumpfte W45-erin Angelika Anton (*1953, MTV Soltau) trumpfte mit ihrem Speerwurf von 41,28 m auf. Es war exakt ihre Bestweite aus dem letzten Wettkampfjahr. Dominique Pannevis (*1960, LG Kreis Verden) lief die 400m in 67,94 sec.
Alle Resultate (09.05.2010)


M70: Walter Koch läuft in Mainz Marathonrekord - Bernadette Pichlmaier (W40) gewinnt

Pünktlich zum Start des Mainzer Marathons hörte es ein paar Minuten auf zu regnen. Für die Läuferinnen und Läufer waren es dann bei rund 15° ideale Bedingungen. Titelverteidigerin Bernadette Pichlmaier (*1969, LG Mittlere Isar) musste anerkennen, dass die internationale Konkurrenz in diesem Jahr zu stark war; aber der Gesamtvierten gelang als W40-Läuferin in 2:40:58 netto die Titelverteidigung als deutsche Marathonmeisterin.
Die Vizemeisterin es Vorjahres in der Altersklasse W50 Gabriele Célette (*1956, LC Rehlingen) lief in 3:04:11 h zum W50-Titel. In der W55 gewann Titelverteidigerin Inge Dilge (*1953, FTSV 1922 Straubing) in netto 3:07:43h. Auch in der W60 stand am Ende die Titelverteidigerin ganz oben auf dem Treppchen: Hannelore Horst, (*1949, TV Georgsmarienhütte) siegte in persönlicher Altersklassenbestleistung von 3:19:25h.
Bei den Senioren glänzte Walter Koch (*1939, LAV asics Tübingen) mit einer neuen deutschen Bestleistung in seiner M70-Altersklasse. Koch lief nach grandiosen 3:03:49 (netto 3:03:38) ins Ziel und strich gleich zwei Athleten aus den Rekordlisten, die zeitgleich in 3:08:49h den bisherigen Rekord hielten ( Günther Thiele *1914, SCC Berlin seit 1986 und Klemens Wittig, *1937, LC Rapid Dortmund seit 2007). Das Beeindruckende: Der Tübinger ist jetzt deutscher Rekordhalter im Marathonlauf in den Altersklassen M50, M55, M60, M65 und M70!
Ganz eng war der Zieleinlauf in den Altersklassen M50 und M45. Hier lief der deutsche M50-Marathonmeister Titelverteidiger Jürgen Theofel (*1958, FV 1913 Wallau) in 2:33:34 h vor dem zeitgleichen alten und neuen M45-Meister Dr. Matthias Koch (*1964, LAV ASICS Tübingen) über die Linie; zehn Sekunden dahinter kam Thomas König (GLC Oelsnitz Erzgebirge) auf Rang 2 in der M45.
Alle DM-Ergebnisse aus Mainz hier und mehr bei laufreport.de (10.05.2010)


Toronto: Standing Ovation für "Herbstgold"

Jan Tenhaven, Regisseur des Dokumentarfilms "Herbstgold" lief es kalt den Rücken herunter. Nach anderthalb Stunden Filmpremiere seines Festival-Beitrages gab es für ihn und seinen Streifen "standing ovation" und langanhaltenden Applaus. Der Kinosaal war mit 500 (!) Personen völlig ausverkauft, unter ihnen viele Seniorensportler, die begeistert den Film aufgenommen hatten.
Das Filmfestival in Toronto zählt zu den bedeutendsten Dokumentar-Festivals der Welt und ist daher eine gute Startbasis für Regisseur Jan Tenhaven und Filmverleih "Neue Visionen". Das aktuelle Foto aus Toronto zeigt die lange Schlange vor dem Eingang zum Film "Herbstgold". Der Film wird heute das zweite Mal in Kanada gezeigt. (06.05.2010)


2.500 Jahre Marathon: Festakt am 7. Mai in Mainz.

Ein Mythos feiert Geburtstag: Der Marathon wird in diesem Jahr 2.500 Jahre alt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), der Landessportbund (LSB) Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz als Veranstalter des Novo Nordisk Gutenberg-Marathons feiern dieses Jubiläum und das 60-jährige Bestehen des LSB im Rahmen eines Festaktes am Freitag, 7. Mai. Prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Medien sind dazu geladen.
Den Höhepunkt des Festaktes ist der Vortrag „Faszination Marathon: Von der antiken Legende über die Idee eines Pfälzers zur Weltbewegung“des Mainzer Sporthistorikers Prof. Norbert Müller. Als Gäste werden ehemalige und aktuelle Läuferinnen und Läufer erwartet: Bei den Frauen haben neben anderen Susanne Hahn und Irina Mikitenko zugesagt, bei den Männern Marathon-Größen wie Herbert und Manfred Steffny, Stephan Freigang und Lutz Philipp.
Zum Abschluss wird die Wanderausstellung „2.500 Jahre Marathon“ des Sportmuseums Berlin eröffnet. In 15 Kapiteln wird hier die Entwicklung von den Ursprüngen über den ersten Marathonlauf 1896 auf Initiative des gebürtigen Landauers Michel Bréal bis hin zur Einführung der Weltrekorde 2003 dargestellt. Anschließend geht die Ausstellung auf „Rundreise“ durch Deutschland zu zahlreichen anderen nationalen Marathon-Veranstaltungen. (Quelle, dosb, 05.05.2010)


Mit 75 und neuem Knie zur EM in Nyíregyháza (Ungarn)?
Almut Brömmel feiert runden Geburstag

Am 5. Mai feiert eine weitere große deutsche Leichtathletin einen runden Geburtstag. Werferkönigin Almut Brömmel wird 75. Gern denkt sie an ihre erfolgreiche Aktivenzeit zurück, an die vielen Starts für den TSV 1860 München und ihre 35 internationalen Einsätze in der Nationalmannschaft. 20 Jahre hintereinander erreichte sie bei Deutschen Meisterschaft den Endkampf im Speerwurf, wurde dabei dreimal Meisterin und elfmal Vizemeisterin. Die vielen Siege für ihren Verein 1860 München bei Süddeutschen, Bayerischen und Hochschulmeisterschaften, auch im Kugelstoßen und Diskuswerfen, kann die pensionierte Studiendirektorin (Sport, Englisch) nicht mehr zählen. Nicht nur wegen ihrer Starts bei den Olympischen Spielen im Melbourne (1956) und Rom (1960) war sie die erfolgreichste Speerwerferin des TSV 1860 München aller Zeiten! Ihr größter Erfolg war dabei sicherlich der Sieg über die damalige Weltrekordlerin bei der Universiade im brasilianischen Porto Alegre - exakt da, wo in drei Jahren die übernächsten Masters-Weltmeisterschaften stattfinden werden. Das wäre dann genau 50 Jahre nach ihrem großen Triumph.
Erst mit 50 Jahren übrigens begann Almut Brömmel noch mit dem Hammerwerfen und setzte ihre Siegesserien -auch international - bei Seniorenmeisterschaften fort. Auch im Rasenkraftsport konnte die Augsburgerin schöne Erfolge erzielen. Noch im letzten Jahr gewann sie -schon durch ihr nicht mehr gesundes Knie gehandicapt- die Dreikampfmeisterschaft ihrer Altersklasse.
Bemerkenswert: Seit sieben Jahren widmet sich die Leichtathletikseniorin der Jugend ihres TSV Göggingen, hält fünfmal die Woche Training und betreut ihre Schützlinge selbstverständlich an vielen Wochenenden bei deren Wettkämpfen. Sie hat eine Werfertruppe aufgebaut, die -auch dank weiterer Trainer- nicht nur im Wurf sondern auch im Zehnkampf erfolgreich ist. Aushängeschild ist der A-Jugendliche Kim Seyfried, der inzwischen 63.38m mit dem Männerspeer wirft und im Zehnkampf-Nationalkader ist.
Almut Brömmels eigenes Training ist dadurch etwas zu kurz gekommen. Dazu kam Ende 2009 eine Knieoperation, ein Totalersatz. Dieses Handicap ist bislang nicht ganz überwunden, so dass nicht sicher ist, ob die in Sachsen geborene Athletin in der W75 weiter starten wird, obwohl die Senioren-Europameisterschaften in Ungarn (mit leichteren Wurfgewichten, Almut!) locken. Vielleicht hilft ihr Lieblingsgetränk "Grüner Tee mit Milch", und das Lieblingsessen "Ente beim Chinesen" gibt die notwendige Grundlage... (mehr...)
Elektronische Glückwünsche bitte an broemmel.almut(at)t-online.de. Korrektur: almut.broemmel(at)vodafone.de (Foto: © TSV Göggingen, 04.05.10 korr. 06.05.10)


NADA gibt Hilfestellung für Umgang mit Medikamenten

In ihrem Newsletter 2.2010 informiert die Nationale Anti-Doping Agentur NADA über einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten und bietet für Trainerinnen und Trainer die NADA-Trainerplattform für weitere Informationen an. Aufbauend auf die Kritik, schon bei kleinen Unpässlichkeiten sofort zu Medikamenten zu greifen, zeigt die NADA Alternativen zur sogenannten Chemiekeule auf. Eine Beratung ihrer Athletinnen und Athleten über verbotene und erlaubte Medikamente, medizinische Ausnahmegenehmigung und mehr wird Trainerinnen und Trainer dadurch leichter gemacht.
Weitere Informationen gibt es auf www.nada-bonn.de im Bereich der Trainerplattform oder direkt über www.nada.trainer-plattform.de (02.05.2010)


EA-Entscheidung: Leichtathletik-EM 2014 in Zürich

Die Leichtathletik-Europameisterschaften der Aktiven 2014 finden in Zürich statt. Das hat das Präsidium ("Council") des Europäischen Leichtathletik-Verbandes „European Athletics“ heute in Prangins am Genfer See entschieden. Damit werden die Leichtathletik Europameisterschaften nach 1954 in Bern erst zum zweiten Mal in der Schweiz ausgetragen. Austragungsort ist das neu gebaute Züricher Letzigrundstadion.
Der Präsident von European Athletics, Hansjörg Wirz (SUI), sagte nach der Entscheidung: „Wir freuen uns sehr bekannt geben zu dürfen, dass Zürich der Austragungsort für 2014 ist. Leichtathletik ist in der Schweiz eine sehr beliebte Sportart und wir sind jetzt schon sicher, dass es ein fantastischer Event wird." Zürichs Stadtrat Gerold Lauber kommentierte stolz. „Zürich bietet mit dem neuen 2007 eröffneten Leichtathletikstadion eine moderne Veranstaltungsarena, die höchsten Ansprüchen genügt. Zudem verfügen wir in Zürich über die zusätzlich notwendige Infrastruktur. Es muss nichts neu gebaut werden. Diese Punkte, sowie der Umstand, dass der Sport und insbesondere die Leichtathletik in der Stadt Zürich einen hohen Stellenwert genießen, haben European Athletics sicher überzeugt, uns jetzt die Zusage zu erteilen."
Das Gesamtbudget der EM in der Schweiz beläuft sich auf 37 Millionen Schweizer Franken; das sind knapp 26 Mio Euro. Der Kanton und die Stadt Zürich haben zur Sicherung des Budgets Defizitgarantien von je CHF 5 Mio. gegeben, zusammen 7 Mio Euro.
Zürich war am Samstag einziger Kandidat für die EM 2014. Zunächst hatte es neben Zürich mit dem finnischen, dem deutschen, dem niederländischen und dem litauischen Verband noch vier weitere Interessenten gegeben. Am längsten blieb Amsterdam im Rennen, die Niederländer nahmen im vergangenen September noch am Bewerbungsseminar teil. Danach setzte sich in Holland jedoch die Überzeugung durch, dass das heimische Olympiastadion von der Kapazität und der Infrastruktur her den Anforderungen nicht genügt. In diesem Jahr finden die Europameisterschaften in Barcelona statt (26. Juli bis 1. August) und 2012 in Helsinki.
(Quelle, 01.05.2010)


Antidoping: TUE-Antragsfrist mit Fehler

Der neue Antidopingbrief des DLV nennt erneut, wie bereits in der April-Ausgabe, den 21. Juni als Abgabedatum für TUE-Anträge für die Europameisterschaft der Senioren in Nyíregyháza (Ungarn). Das aber ist ein unkorrektes Datum. Denn TUE-Anträge für die EM müssen bereits bis zum 17. Juni beim zuständigen Antidoping-Beauftragten der EVAA/WMA, dem italienischen Arzt Dr. Luigi Fiorella, vorliegen.
Korrekt gibt der DLV-Newsletter allerdings die TUE-Antragsfristen für die DM-Mehrkampf in Aichach (TUE bis 17.05), die DM Senioren I in Kaiserslautern (01.06.) und DM II in Kevelaer (08.06.) an. Bei medizinisch notwendiger Anwendung einer grundsätzlich verbotenen Substanz müssen Athleten rechtzeitig vor dem Wettkampf einen Antrag auf medizinische Ausnahmegenehmigung stellen, sog. TUE-Anträge. TUE ist dabei die Abkürzung für den englischen Begriff Therapeutic Use Exemption, auf deutsch Medizinische Ausnahmegenehmigung. Hier die notwendigen Informationen für Seniorenleichtathleten. (01.05.2010)


10.000m Meisterschaft in Ohrdruf: Schnelle Seniorinnen

Mit guten Zeiten überzeugten die Seniorenleichtathletinnen bei den deutschen 10.000m-Meisterschaften am Samstag im thüringischen Ohrdruf. Während Sabrina Mockenhaupt das Rennen überlegen gewann, feute sich W35-erin Christiane Pilz (*1975, 1.LAV Rostock) über ihre 35:27,43 min - die schnellste Masterszeit und Gesamtrang 7.
Veronika Ulrich (*1968, LG TELIS FINANZ Regensburg) kam in starken 35:52,40 min auf Gesamtrang 9 und Sandra Boitz (* 1974, SC DHfK Leipzig) lief 36:12,17 min (Rang 13). Die Schweizer Submasterin Mirja Jenni (*1976, TV Länggasse Bern) kam auf starke 34:18,59 min, verpasste aber die EM-Norm. Bei den Männern waren keine Ü35-Läufer am Start.
Alle Resultate hier (01.05.2010)


80 Jahre jung! Melitta Czerwenka-Nagel feiert Geburtstag

Am 30. April feiert eine der erfolgreichsten saarländischen Leichtathletinnen Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAC Saarbrücken) die Vollendung ihres 80. Lebensjahres. Dabei ist die große deutsche Seniorenleichtathletik überhaupt erst mit 48 Jahren zum Laufen gekommen. Konstanten in dieser späten Karriere war dabei ein schweres familiäre Schicksal. Nachdem sie viele Jahre ihren kranken Mann gepflegt hatte, wurde nach dessen Tod die betagte Mutter bettlägerig. Melitta Czerwenka-Nagel übernahm für Jahre auch deren Pflege. "Ohne das Laufen hätte ich das nicht ausgehalten. Laufen macht belastbar", versichert die Sportlerin und möchte jeden Menschen ermuntern, Sport zu treiben und auf diese Weise Muskelkraft zu erhalten. Da sie selten aus dem Saarland herauskam, erzielte Czerwenka-Nagel ihre Rekorde meist auf regionalen Sportfesten - im Saarbrücker Kieselhumes-Stadion oder in Friedrichstahl. Der W75-Weltrekord im Zehn-Kilometer-Straßenlauf, in 50:51 Minuten, gelang beim Volkslauf der Polizei.
In den Altersklassen W70 und W75 errang die pensionierte Realschullehrerin acht Weltmeister- und acht Europameistertitel auf Strecken zwischen 800 Metern und Halbmarathon. 2006 war sie gleichzeitig Inhaberin von fünf Weltrekorden und einer Weltbestleistung. In diesem Jahr erzielte sie auch ihre größte Auszeichnung, als sie die IAAF zur "IAAF Best Master 2006" wählte. Zusammen mit Bill Collins (USA) wurde sie dann anlässlich der IAAF-Gala in Monaco ausgezeichnet (Foto re.). Erst sah es so aus, als gehe es wie gewohnt weiter. 2007 wurde die Saarländerin bei den Straßenlauf-Europameisterschaften in Regensburg unangefochten W75-Europameisterin im 10-Kilometer-Straßenlauf wurde. Wenig später erlitt sie einen Meniskusanriss, als ihr im Nauwieser Viertel in Saarbrücken ein Fußgänger ins Rad lief, sie stürzte und lange aussetzen musste.
Inzwischen schnürt die zierliche, kaum 160 Zentimeter große Athletin längst wieder vier Mal in der Woche die Laufschuhe und läuft mit den Freunden der LAG Saarbrücken, allen voran Lauftreffleiter Hartmut Piltz, durch die hügeligen Wälder. Ihre Trainingszeiten über zehn Kilometer liegen bei 62 Minuten. Also liebäugelt sie mit der Rückkehr ins Wettkampfgeschehen in der neuen Altersklasse W80. Zwar ist sie noch nicht ganz sicher, aber sie dürfte bei der DM II in Kevelaer und der EM im ungarischen Nyíregyházá an den Start gehen. Dort könnte sie ihren Senioren-Europameistertiteln weiteres Edelmetall hinzufügen. (30.04.2010)


Neue WMA-Regeln gelten ab morgen

Ab morgen gelten die neuen Regeln für die Seniorenleichtathleten, die die WMA-generalversammlung im vergangenen Sommer in Lahti beschlossen hatte. Es sind vor allem die neuen, maßgeblich von Bernd Rehpenning (Garbsen) entwickelten Altersklassenfaktoren für Mehrkampfwettbewerbe ( weitere Informationen hier). Daneben gibt es für die höheren Altersklassen neue Gewichte, Distanzen und Wettbewerbe. Die Seniorinnen verwenden ab Altersklasse W 75 im Kugelstoßen und Hammerwurf 2 kg-Geräte und im Diskuswurf eine 750g-Scheibe. 4 kg schwer ist ab Altersklasse W70 das Gerät im Gewichtwurf.
Bei den Senioren werden ab Altersklasse M80 künftig 200m Hürden -statt 300m- gelaufen und in der Altersklasse M60/M65 ist im Kurzhürdenlauf die erste Hürde nach 12m und die letzte 16m vor der Ziellinie zu platzieren - indoor und outdoor, teilt die EVAA mit. (30.04.2010)


W40: Stabhochsprung-Weltrekord durch Iris Hill

Die für die LG telis finanz Regensburg startende Ausnahme-Stabhochspringerin Iris Hill (*1969) hat bei den offenen Australischen leichtathletimeisterschaften einen neuen Stabhochsprung-Weltrekord der Altersklasse W40 aufgestellt. Wie erst jetzt bekannt wurde, übersprang Hill am 17. April im Challenge Stadion im westaustralischen Perth 3,80m. (Ergebnisse hier) Damit verbesserte sie ihre eigene, erst vor ein paar Wochen aufgestellte WR-Bestleistung um fünf Zentimeter.
Die Wahlregensburgerin, die stets in Australien "überwintert", hatte den Wettkampf bei 3,60m aufgenommen. Sie sagte anschließend: "Ich fühle mich richtig gut, wie sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln. Ich hatte ein richtig gutes, intensives Wintertraining zusammen mit zwei 6-m-Springern und vor allem zum ersten Mal seit drei Jahren ohne Verletzung. Im Augenblick springe ich immer noch mit dem kurzen 12-Schritte-Anlauf. bei den 3,80m habe ich den größten Stab genommen, den ich je bei diesem kuzzen Anlauf hatte. Ich glaube, ich will jetzt mit einem längeren Anlauf auch wieder die 4m überspringen.” (29.04.2010)


M 70: Hermann Albrecht mit Fünfkampf-Europarekord

In der Altersklasse M 70 ist zurzeit der für die Spvgg Satteldorf startende Hermann Albrecht (*1940) das Maß der Dinge. Nur eine Woche nach seinem "Weltrekord-Hammer" in Augsburg entschied er in überzeugender Manier beim Werfermeeting in Alzey bei Worms eine der Königsdisziplinen im Seniorensport für sich, den Werfer-Fünfkampf. Hermann Albrecht verbesserte die 4592 Punkte des seit dem Jahre 2005 bestehenden Europarekordes auf die neue "Euro-Rekord-Marke" von 4679 Punkten. Peter Speckens (SV RW Schlafhorst) hatte den alten Europarekord inne.
In der fünften Wurf-Disziplin, dem Gewichtwerfen (7,260 kg), bedeuteten seine erzielten 19,64 m auch noch neuen deutschen Rekord in der AK M 70. Albrecht verbesserte damit die alte Rekordmarke von 19,02 m, die Waldemar Villhauer (*1935, SV Germania Karlsruhe), ebenfalls aus 2005 aufgestellt hat.
Ein intensives Leistungstraining, dazu eine gesunde, ausgeglichene Ernährung zeigen, dass die Leistungen von Hermann Albrecht nicht von ungefähr kommen. Fünf Tage in der Woche, je zwei bis drei Stunden, ist er im Kraftraum oder auf dem Werferplatz in Crailsheim zu finden. Selbst widrige Witterungsverhältnisse halten ihn nicht von seinen Trainingseinheiten ab. Eine Einstellung zum Sport, der man höchsten Respekt zollen muss.
Wie hoch seine Leistungen weiterhin einzuschätzen sind, zeigt eindrucksvoll die Bestenliste 2009 des DLV. Hier ist selbst noch der 50. Platz mit 2504 Punkten aufgeführt. Weitere Top-Athleten aus ganz Europa müssen sich aber seit dem 25. April 2010 mit ihren Bestleistungen hinter Hermann Albrecht einreihen. ( Quelle/aus: Südwestpresse, hmu, 26.04.2010)


Niedersachsen/Bremen: Starke 5000m durch Manfred Ostendorf

Bei guten äußeren Bedingungen glänzte Manfred Ostendorf (*1943, VfL Oldenburg) bei den Niedersächsischen und Bremer Meisterschaften Langstrecken / Langstaffeln am Sonntag, 25.04.2010 im Sportpark Sulingen. Der Oldenburger setzte sich in persönlicher M65-Altersklassenbestzeit von 19:05,28 min klar gegen Gerhard Flachowsky (*1944, MTV Hondelage, 20:48,55 min) durch. Noch ausbaufähig war die Leistung von Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland), der in 21:07,82 min deutlich unter seiner letztjährigen bestzeit lieb. Resultate (26.04.10)


M75: Horst Schlecht mit deutschem Rekord über 800m

Eine neue deutsche Altersklassenbestleistung stellte Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) am Samstag bei der Bahneröffnung am 24. April in Verden auf. Über 800 Meter lief er die neue Rekordzeit von 2:43,39 min. Damit war er 7,38 sec schneller als Eckart Maas (*1928, SuS Bertlich), der im Jahr 2003 über 800m bis 5000m gleich vier deutsche Bestleistungen gelaufen hatte, datunter im September vor sieben Jahren über 800m 2:50,77min.
Im Stabhochsprung erreichte Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) 2,96 m. Vereinskamerdain Anke Walter (*1962), warf den Hammer auf eine persönliche Altersklassenbestweite 32,46m.
Alle Resultate hier (26.04.2010)


M/W50: Anne Nanz und Jörg Sender in Frühform

Schon in Form ist Weitspringerin und Sprinterin Anne Nanz (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg). Das bewies sie am Sonntag beim Bahneröffnungsportfest im Flensburger Stadion. Bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen sprang sie gleich im ersten Versuch 4,88 m weit. wegen einer Wadenverletzung musste sie aber dann nach dem drittenVersuch den Wettkampf beenden und somit auf die 100 m verzichten. Sie hofft, am 16. Mai 2010 für den DAMM-Vorkampf in Hösbach ihrer Mannschaft zur Verfügung zu stehen.
Gut präsentierte sich auch Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden). Nachdem der deutsche M50-Hallenmeister von Sindelfingen schon vor zwei Wochen bei seinm Saisonauftakt in Delmenhorst die 800 Meter auf Anhieb in 2:05,15 m gelaufen war, folgten jetzt bei der Bahneröffnung in Porta Westfalica 54,94sec über 400m. Altersklassenkollegin Edeltraud Begemann (*1959, TuS Eintracht Minden) kam auf 71,74sec. (25.04.10)


37. Berlin-Marathon am 26. September ist ausverkauft.

Nur knapp 1000 so genannte "Charity-Plätze" gibt es für den Berlin-Marathon am 26. September in der Hauptstadt. Ansonsten ist Deutschlands größtes aktives Sportereignis ausverkuft. Die "Charity-Plätze" sind für 142,195 Euro erhältlich, wovon 42,195 Euro im Rahmen des RTL-Spendenmarathon gegen Kinderarmut in Deutschland verwendet werden. Noch nicht ausverkauft sind auch Startplätze für Inline Skater. (24.04.2010)


Herzlichen Glückwunsch: Sigrun Kofink wird 75

Eine Grand Dame der deutschen Leichtathletik feiert heute (23.04.) einen krummen runden Geburtstag. Fast ist man geneigt bei der jung gebliebenen Kugelstoß-Spezialistin an einen Irrtum zu glauben – und doch ist es wahr: Sigrun Kofink (Bild) von der LG Tübingen vollendet nunmehr zum dritten Mal ihr 25. Lebensjahr. Schnellrechner haben es längst gemerkt – sie wird ergo 75. Eingedenk der allgemeinen demografischen Entwicklung und eines 106-jährigen Johannes Heesters kein Alter. Die vielen Beispiele lehren uns, dass dies allemal für aktiv gebliebene oder wieder gewordene Senioren-Sportler gilt. In dieser Hinsicht hakt es allerdings momentan bei der Jubilarin sehr zu ihrem Leidwesen nach einer Knie-Operation.
Blättern wir ein wenig zurück in der langen Laufbahn der Mutter von zwei Töchtern, die mit Geburtsnamen Grabert hieß. Seit 1956 zur bundesdeutschen Spitzenklasse gehörend, gewann sie 1960 das begehrte Double Halle/Stadion bei den Frauen. Bei der damals noch gesamtdeutschen Ausscheidung scheiterte sie als Vierte denkbar knapp an der Qualifikation für die Olympischen Spiele 1960 in Rom. Zwölf Jahre später hatte sie sich als 37-Jährige eigentlich sportlich für die OS in München qualifiziert, wurde aber gemeinsam mit ihren beide DLV-Kolleginnen wegen Perspektivlosigkeit gegen die seinerzeit übermächtigen „zierlichen Mädels“ aus dem Ostblock nicht nominiert. Verständlich, dass sie noch heutzutage von ihrer „größten sportlichen Enttäuschung“ spricht. Aufhören kam für sie dennoch nicht in Frage. Mit fast Vierzig wurde sie 1975 noch einmal Deutsche Hallen-Meisterin bei den Frauen, um dann nahtlos zu den Veteranen, wie sie zunächst noch despektierlich geschimpft wurden, zu wechseln.
Bei neun Senioren-Welt- und acht - Europameisterschaften sammelte Sigrun Kofink 19 WM- sowie elf EM-Titel. Gigantisch! Den deutschen W-35-Rekord (16,79 m) hielt sie ziemlich genau proppere 33 Jahre, ehe der 2005 von keiner Geringeren als Astrid Kumbernuss mit 19,16 Meter pulverisiert wurde. Der wird allerdings 2010 nicht überdauern. Denn Nadine Kleinert (*1975) vom SC Magedburg gehört nunmehr der W 35 an.
masters-sport sagt herzlichen Glückwunsch, Sigrun Kofink, und drückt alle verfügbaren Daumen zur Rückkehr in den Ring!
(Quelle: lampis.net und © Axel Hermanns, 23.04.2010)


W75: Deutscher Rekord über 5000m durch Elfriede Hodapp

Bei den Ortenau-Meisterschaften in den Langstreckenwettbewerben lief Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord) mit 24:23,3 Minuten über 5.000 Meter eine neue deutsche Bestleistung der Klasse W 75. Sie steigerte die Bestleistung keiner geringeren als der "IAAF-Master of the Year 2006" Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken) aus 2006 um nahezu zehn Sekunden. (23.04.2010)


Schlussrunde: Bereits 100 Teilnehmer bei Online-Umfrage

Noch acht Mal schlafen, dann fällt die Schranke zur Teilnahme an der Online-Umfrage zum Fitness- und Gesundheitszustand von Senioren-Werfern/innen, die die Werferplöattform lampis.net organisiert. Für Spätentschlossene immer noch Zeit genug. Allerdings besser sofort die maximal drei Minuten opfern, ehe es wieder in Vergessenheit gerät.
Der initiierende Mediziner und Kugelstoßer Heiner Romberg aus Essen ist von der bisherigen Resonanz mehr als begeistert. Er spricht nach seinen Erfahrungen aus ähnlichen Aktionen gar von einem „sensationellen Ergebnis“. 90 Männer und zehn Frauen folgten bislang dem Aufruf, darunter – man lese und staune – eine reifere Dame der Altersklasse W 90. Wir verneigen uns in Ehrfrucht, selbst wenn der Ur-Enkel beim Ausfüllen geholfen haben sollte.
Die „magische“ Hundert war Rombergs Traumziel. Nun würde er sich riesig freuen, wenn es in den letzten Tagen Richtung 120 gehen würde. Vielleicht bringt die Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe des Fachmagazins „Senioren Leichtathletik“ einen noch größeren Schub. Hier geht es direkt zum Fragebogen, indes anklicken nicht vergessen: www.lampis.net/de/umfrage.html
(Axel Hermanns auf lampis.net, 22.04.10)


M70: Menden sieht deutschen 10.000m-Rekord durch Karl Walter Trümper

Karl Walter Trümper(*1939, LC Rapid Dortmund ) setzte das Glanzlicht bei den Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften am Samstag im sauerländischen Menden. In 39:06,40 min setzte er sich nicht nur klar gegen seinen zwei Jahre älteren Vereinskameraden Klemens Wittig (* 1937, LC Rapid Dortmund, 41:58,60min) durch. Er erreichte auch einen neuen deutschen 10.000m-Rekord in der Altersklasse M70; denn er war rund 25 Sekunden schneller als vor einem Jahr in Bergisch-Gladbach.
Bei den Seniorinnen, die 5000m zurücklegten, gefielen die W45-Meisterin Gudrun Rodloff (*1965, LG Hamm, 19:08,16 min) und W55-erin Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten, 20:52,37min. In 34:10,34min gewann Michael Werner (*1965, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) die M45-Wertung. Die M55-Wertung gewann Jürgen Schmissek (*1958, LG Sieg) in 35:29,13 min.
Alle Resultate aus Menden hier (19.04.2010)


M 70: Neuer Hammerwurf-Weltrekord durch Hermann Albrecht

Der Württemberger Hermann Albrecht (*1940, SpVgg. Satteldorf) kam beim Willi-Burghardt-Gedächtnis-Werfertag im Augsburger Ernst-Lehner-Stadion am Sonntag (18. April) mit dem Hammer auf 54,17 m und übertraf damit den seit 2004 gültigen M70-Weltrekord von Robert Ward (USA) von 53,12 m aus dem Jahr 2004 um mehr als einen Meter. (19.04.2010)


M75: Neuer deutscher Rekord durch Speerwerfer Lothar Huchthausen

Ein neuer deutscher Rekord wird aus Sachsen-Anhalt gemeldet. Beim Rolandwerfercup des VfB Germania Halberstadt kam am letzten Samstag Lothar Huchthausen (*1935, LG Altmark) mit dem Speer auf 43,53 m. Er verbesserte mit dieser Leistung die 43,38m von Manfred Hoffmann (*1933, TV Gelnhausen) aus dem vergangenen Jahr.
Christel Happ (*1929, Turbine Halle) erzielte beim selben Wettkampf im Diskuswurf mit 16,44 m eine persönliche W80-Altersklassenbestleistung. Beim zeitgleich ausgetragenen Werfertag der Halleschen Leichtathletik Freunde im Sportzentrum Bramberge erreichte Emil Bölling (*1930, LG Merseburg) im Diskuswurf auf 31,63 m.
Alle Resultate aus Halberstadt hier und aus Halle hier(19.04.2010)


Nach 15 Jahren: Das Aus fürs Bayer-Meeting

Das 16. Leverkusener Leichtathletik-Meeting ist jetzt aus finanziellen Gründen abgesagt worden. Dies teilte der Abteilungsleiter des TSV Bayer 04 Leverkusen, Joachim Strauss mit. Geplant war , das Sportfest am 25. Juni durchzuführen. Doch weil der DLV seine Gala im Wattenscheider Lohrheidestadion vom Sonntag, 27. Juni auf den Samstag vorzog, hätte Leverkusen deinerseits auf den Mittwoch oder Donnerstag ausweichen müssen.Der Mittwoch war dabei für den TSV keine Alternative, weil an diesem Abend Deutschland sein letztes Gruppenspiel bei der Fußball-WM gegen Ghana bestreitet. „Und der Donnerstag ist kein so wirklich glücklicher Tag, um Besucher anzulocken”, sagte Paul-Heinz Wellmann, Geschäftsführer der Leichtathletik-Abteilung auf Nachfrage.
Entscheidend für die Absage waren daneben auch finanzielle Schwierigkeiten durch den Wegfall der beiden Hauptsponsoren DKB und Bayer . Das Bayer-Meeting gehörte seit dem vergangenen Jahr zu den Classic- Veranstaltungen des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EA) "Diesen Ausfall können wir bei den verbindlichen Etatvorgaben des EA-Komitees nicht aus eigenen Mitteln kompensieren", sagte dazu Abteilungsleiter Straussund gab sich für die Zukunft optimistisch: "Wir werden versuchen, als Ersatz eine nationale Meisterschaft als Hallenveranstaltung nach Leverkusen zu holen." Wellmann war deutlich skeptischer: „Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass wir in den nächsten Jahren das Bayer-Meeting werden wieder aufziehen können, aber vielleicht richten wir dann ein anderes Sportfest aus.” (16.04.2010)


W45: Deutscher Rekord durch Barbara Primas

Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen) ist in blendender Form. Bei den Westdeutschen Meisterschaften im Straßengehen in Euskirchen erreichte sie über 10 Kilometer in 52:31 min eine neue deutsche W45-Bestleistung. Sie verbesserte damit die 24 Jahre alte, in Baunatal gegangene alte Bestmarke von Ingrid Steiff (*1941, LAV coop Dortmund) um zwei Sekunden.
Eine exzellente Leistung zeigte auch der Westfale Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen). In 1:44:43h wurde er Gesamtzweiter über 20km. Gaststarter Frank Knäringer (*1936 TSG Esslingen) lieferte sich über 10 km in der M 70 eine spannende Auseinandersetzung mit Dr. Wolfgang Schaefer (*1936, Diezer TSK Oranien). Knäringer gewann schließlich in 1:07:14 - nur sechs Sekunden vor Scheafer.
Alle Ergebnisse aus Euskirchen (15.04.2010)


HERBSTGOLD: Premiere in Kanadas Frühling

Die Bewohner von Toronto sind Glückspilze! Sie können auf dem HotDocs Festival bei der Nordamerikapremiere von "Herbstgold" dabei sein, dem deutschen Dokumentarfilm über die großen alten Leichtathletikmasters Europas. Schon wenige Tage später wird "Herbstgold" dann aber auch in Deutschland zu sehen sein: Auf dem filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin am Freitag, 07. Mai (18:00 Uhr) und am Sonntag, 09. Mai (14:00 Uhr). Am Samstag, 8. Mai, läuft der Streifen im Programm des Internationalen Dokumentarfilmfestivals München. Voraussichtlich wird er auch auf dem Filmfest in Emden offiziell im Wettbewerb sein. Die Kinopremiere ist dann am 1. Juli in Deutschland und in Österreich am 10. September.
"Herbstgold" ist nicht der erste Film zur Seniorenleichtathletik, aber er könnte, glaubt man Mastersguru Ken Stone, "der Beste" sein. Alfred Proksch, der 100-jährige Grafiker aus Österreich, spielt eine Hauptrolle und er ist auch der Star des vorläufigen Trailers. "Herbstgold" porträtiert außerdem die Athleten Gabre Gabric, italienische W90-Werferin, den in der M80 startende tschechische Sprinter Jiří Soukup, die Kieler W85-Werferin Ilse Pleuger und Schwedens großen Sprinter Herbert Liedtke (M90). Die Dokumentation, für die Jan Tenhaven (Foto) das Drehbuch schrieb und Regie führte, hat es zum bedeutenden HotDocs Film Festival geschafft, das im Mai in Toronto stattfindet. Der von Christian Beetz und Johannes Rosenberger produzierte Film wird am 4. Mai uraufgeführt.

Hier ein kurzes Ken-Stone-Interview mit Regisseur Jan Tenhaven:

Ken Stone: Wie seid ihr auf Toronto als Premierenort gekommen?
Jan Terhaven: Das HotDocs Film Festival ist ein großartiges Festival für Dokumentationen - das größte in Nordamerika. Also haben wir uns beworben... und witzigerweise hat man den Film unter vielen, vielen Einsendungen ausgewählt. Wir fühlen uns sehr geehrt.

KS: Wann wird "Herbstgold" einem größeren Publikum gezeigt?
JT: Kinostart in Deutschland ist der 1. Juli und in Österreich am 10. September. Es ist noch nicht sicher, ob der Film in die Kinos nach Nordamerika kommen wird. Aber wir arbeiten an einer 52 Minuten langen internationalen Version mit mehr Englisch sprachigen Athleten wie Nick Corish, Klasse M85 aus Irland.

KS: Gibt es einen Filmverleiher in den Vereinigten Staaten?
JT: Bald! Die Produktionsfirma ist mit ein paar in Kontakt.

KS: Wann gibt es den Film auf DVD?
JT: Wahrscheinlich gegen Ende des Jahres. Wir halten Euch auf dem laufenden.

KS: Werden die gezeigten Athleten am Gewinn des Films beteiligt?
JT: Gewinn? Wie schreibt man das? Nein, im Ernst, in der Theorie, ja, aber in der Praxis wahrscheinlich nicht. Es gibt kaum große Profite bei Dokumentationen für die kreativen Leute, nachdem alle bezahlt worden sind. Es gibt die Faustregel: Wenn du Geld machen willst, mach' keine Dokumentationen!

KS: Sind alle Protagonisten des Films noch dabei?
JT: Na klar. Alfred Proksch, unser 101 Jahre alter Diskuswerfer, fühlt sich aber ein wenig schwach. Lathi waren sehr wahrscheinlich seine allerletzten Weltmeisterschaften. Ich denke, er hat sich eine Pause verdient.

KS : Habt Ihr den Film den Athleten gezeigt? Wie waren die Reaktionen?
JT: Gesehen haben ihn noch nicht alle, aber diejenigen, die ihn gesehen haben, haben ihn geliebt. Es geht um so viel mehr als Sport. Es geht um die Willenskraft, positive Energie, die Entschlossenheit die hinter den Leichtathletik Masters steht. Der Film ist sehr warmherzig, positiv, humorvoll und lebensbejahend, im besten Sinne ein echter "Feel-Good-Movie". Bis jetzt hat jeder bestätigt, dass er auf keinen Fall eine Freakshow ist. Wir machen keine Witze über die alten Leute.

KS: Jürgen Winkelblech hat den FIlm wunderbar bearbeitet! Wie lange war im Schneideraum? Er verdient eine Gehaltserhöhung!
JT: Wir beide haben etwa ein halbes Jahr in einem winzigen dunklen Raum gesessen. Und ja, Jürgen Winkelblech hat einen großartigen Job gemacht! Wir hatten etwa 150 Stunden Material. Keine einfache Aufgabe daraus 94 Minuten zu machen. Ich denke, dass er und Kameramann Marcus Winterbauer genauso wie Produzent Christian Beetz, der bereits sehr früh das Potential des Films erkannt hatte, sind die wichtigsten Personen. Aber es gibt noch so viele tolle Leute hinter der Kamera, die bei der Verwirklichung eines wundervollen Projektes mitgeholfen haben. Wirklich jeder hat es von Anfang an in sein Herz geschlossen. Die besondere Einstellung unserer Helden, glaub' ich, hat ganz viel zu diesem positiven Karma beigetragen.

KS: Wie viele Leute stehen denn im Abspann?
JT: Das habe ich nicht gezählt... Aber 'ne ganze Reihe nennen wir unter Team-Credits auf unserer Website: www.autumngold-movie.com .

KS: Was wirst du zur Oscarverleihung 2011 tragen? Darf ich mitkommen?
JT: Ich denke, dann müsste ich mir einen Anzug kaufen, oder zumindest etwas anderes als Jeans und Turnschuhe. Und nein, meine Frau kommt mit, fürchte ich. Tut mir sehr leid, Ken. Darf ich noch etwas sagen? Allen Masters Athleten möchte ich herzlich danken. Besonders denen, die in Lathi waren, und sich von unseren Kameras gestört fühlten. Wir bedanken uns bei ihnen für die Kooperation und hoffen, dass ihnen das Resultat unserer Arbeit gefällt.
(Quelle Ken Stone; 13.04.2010)


Österreichischer Frauenlauf vor neuem Teilnehmerinnenrekord

Sieben Wochen vor dem Österreichischen Frauenlauf in Wien, seit Jahren der größte Frauenlauf in Mitteleuropa, steht das Breitensportereignis vor einem neuen Teilnehmerinnenrekord. Zurzeit gibt es überhaupt nur noch 1.500 Startplätze. Ilse Dippmann, Frauenlauf-Initiatorin und -Organisatorin der ersten Stunde: "Der Andrang auf die Startplätze ist für mich überwältigend. Im März hatten wir eine Woche mit über 7.000 Anmeldungen. Dass wir jetzt im April schon mehr Teilnehmerinnen haben als im Vorjahr am Start waren, ist für mich der Beweis, dass unsere Teilnehmerinnen unsere jahrelange Arbeit honorieren."
Insgesamt können bei der 23. Ausgabe des großen Breitensportereignisses am 30. Mai im Wiener Prater 21.000 Frauen und Mädchen teilnehmen. Dieses Jahr fällt die 20.000-Grenze; da sind sich die Veranstater sicher. Für die wenigen restlichen freie Startplätze können sich Läuferinnen im Internet anmelden. Als Distanzen stehen die klassische und internationale Frauenlaufstrecke 5km (Laufen und Nordic Walking), sowie 10km zur Auswahl. Jedes Jahr nehmen sowohl Anfängerinnen als auch fortgeschrittene und leistungsorientierte Läuferinnen teil - im Vorjahr triumphierte die 2-fache New York City Marathon-Siegerin Jelena Prokopcuka (*1976) aus Lettland mit einem neuen Streckenrekord von 15:29,4min über die 5km. (13.04.10)


W75: Susanne Wissinger verbessert Europarekord um 202 Punkte

Was Götzis (Vorarlberg/Österreich) für den Zehnkampf, ist das hessische Borken für den Werfer-Fünfkampf der Senioren und Seniorinnen. Ein Mekka gewissermaßen, und ein Muss in der Szene. Dieses Traditionsmeeting des rührigen TuSpo Borken feierte nunmehr seine 16. Auflage. Die Bude, sprich: das Stadion Blumenhain wurde den Machern allerdings diesmal nicht gerade eingerannt. 31 Teilnehmer in 18 Altersklassen sorgten am vergangenen Samstag (10.04.) für übersichtliche Felder. Richtig Konkurrenz herrschte mit sechs Aktiven lediglich in der M 60.
Aber dafür gab es immerhin einen Europarekord zu vermelden. Susanne Wissinger (*1934) vom durch Langhürdler und Viertelmeiler Harald Schmid berühmt gemachten TV Gelnhausen verbesserte in der W 75 mit 4.796 Punkten die zwölf Jahre alte Bestmarke (4.594) der Finnin Kaija Jortikka um satte 202 Zähler. Ein Kunststück, das ihr gemeldetes männliche Pendant womöglich auch geschafft hätte. Doch Peter Speckens (*1935, SV Rot-Weiß Schlafhorst) musste aufgrund einer Muskelzerrung im rechten Bizeps zähneknirschend passen.
Alle Ergebnisse unter www.tuspo-borken.de
(13.04.10; geschrieben von Axel Hermanns für lampis.net)

Ganz viel mehr im Blog


Große Marathonläufe am Wochenende - Die Resultate

Zürich:
Bei optimalen Wetterbedingungen und mit viel Unterstützung von den Zuschauern legte das 4500-köpfige Feld die gut 42 Kilometer zurück. In der W 50 setzte sich Brigitte Matz (*1959, St-Légier ) in 3:18:00,3 h durch. Die W55 gewann Maria Grare (*1953) in 3:10:30,2 h. M 45-Sieger wurde José Ramon Torres Peanilla (*1964, Burgos) in beeindruckenden 2:29:12,0 h.

Linz:
14.500 laufbegeisterte Sportler gingen in Linz an den Start. Angefeuert von mehr als 100.000 Zuschauern wurde die größte Sportveranstaltung Oberösterreichs zu einem Lauffest. Die dreifache Linz-Siegerin Eva Maria Gradwohl (*1973, LCC Wien) holte sich in Linz das vierte Mal Platz 1 und qualifizierte sich in 2:34:10 h für die Leichtathletik-EM im Sommer in Barcelona. Anita Crispien (*1947, Forstenrieder SC München) gewann in netto 3:56:28 h die W60. Die M65 gewann Dr. Klaus Kröhn (*1945, LCAV Doubrava) in netto 3:18:25 h.
GER

Rotterdam:
Karsta Parsiegla (*1963, SCC Berlin) konnte sich über ihre schnellste Zeit seit zwei Jahren (2:58:45 h) und den Gewinn der W45-Wertung freuen. M60-Sieger Kees Stolwijk (*1950, Altis) lief beim 30. Rotterdam-Marathon gute 2:52:02 h, M-50 Sieger Cor Hoebeke (*1953, De Kooploopers) gewann die M55 in 2:49:58 h. Grzegorz Kielczewski (*1960) aus Wroclaw lief in 2:38:23 h auf Rang 1 der M50.

Paris:
Schnellster (M40-)Mastersläufer war der israelische Olympiateilnehmer Asaf Bimro (*1969) in 2:19:25 h. (11.04.10)


Schade: Keine Bayern und Gäste im Trainingslager an der Adria

Organisator Gerhard Schlee fiel die Absage sichtlich schwer. Aber in den beiden Wochen vor Ostern erreichten ihn unverhofft verletzungs- und privat bedingte Absagen für das Frühlings-Trainingslager in Italien und "trotz Erinnerungsmail" vor Ostern kamen keine Anmeldungen mehr hinzu. Die Teilnehmerzahl für das vom 24.4. bis 1.5. geplante Senioren-Trainingslager in Igea Marina nördlich von Rimini ist nach den Absagen zu gering. Die Kosten würden sich dadurch erhöhen.
Der BLV-Seniorenwart: "Ich muss deshalb unser Trainingslager absagen und auf das nächste Jahr hoffen. Es tut mir wirklich leid, dass nach den guten Erfahrungen und positiven Feedback im letzten Jahr dieses Jahr kein Trainingslager zustande kommt." (09.04.10)


Marathon-Übersicht: Die Frühjahrsaison läuft

Die Frühjahrssaison der Marathonläufe hat begonnen. Besonderer Höhepunkt:. Sein 25-jähriges Jubiläum feiert am Sonntag, 25. April, der Hamburg-Marathon, der nach dem Berlin-Marathon die nationale Nummer zwei mit zuletzt knapp 14.000 Finishern ist. Dabei hat es gerade dieser letzte Aprilsonntag in sich: Neben Hamburg gibt es den 34. Leipzig Marathon, den benachbarten 13. Oberelbe-Marathon in Dresden, den 5. Darß-Marathon in Wiek und den Bonn-Marathon, der zum 10. Mal gestartet wird. Diese Läufe wiederum konkurrieren international mit dem London–Marathon. Längst kein Geheimtipp mehr ist der Weinstraßenmarathon. Er beginnt in Bockenheim an der Weinstraße .
Nicht ganz so lang sind die "25 km von Berlin". Mit diesem Lauf wurde vor einigen Jahrzehnten das ausdauernde Laufen im öffentlichen Raum (wieder) entdeckt: Er gilt als der älteste deutsche Großstadtlauf der „Neuzeit“ - mit Start vor und Ziel im Berliner Olympiastadion und wurde einst von der französischen Besatzungsmacht in West-Berlin ins Leben gerufen und organisiert; nach zeitweisem Aus wird er inzwischen unter dem etwas seltsamen Namen „BIG 25 Berlin“ weitergeführt. Zur 30. Auflage werden 10.000 Läuferinnen und Läufern am Sonntag, 9. Mai, erwartet. Einen jungen Ruhrgebietsableger gibt es bereits am 18. April mit den „BIG 25 Herne“, ebenfalls in Regie des Berliner Veranstalters "Berlin läuft! GmbH". Auf Wunsch länger als 42,195 km ist übrigens der Guthsmuths-Rennsteiglauf am Samstag, 8. Mai, bei dem allerdings auch kürzere Teilstrecken ausgesucht werden können.
Ihre 20-jährige Marathon-Jubiläen im Mai feiern der Regensburg-Marathon (16.5.) und zuvor der Hannover-Marathon (2.5.), der gleichzeitig mit einer lokalen Neuerung auf sich aufmerksam macht. Erstmals wird hier eine offizielle Stadtmeisterschaft für Läuferinnen und Läufer mit festem Wohnsitz in der Landeshauptstadt ausgeschrieben: Die Siegerinnen und Sieger werden hinterher von Oberbürgermeister Stephan Weil im Hannöverschen Rathaus empfangen. Ebenfalls am Sonntag, 2.5. wird in Düsseldorf gestartet.
Die Deutschen Marathon-Meisterschaften finden am 9. Mai erneut anlässlich des Gutenberg-Marathon in Mainz statt (mehr...). Wer es statt dessen vorzieht, abseits der großen Städte zu laufen, könnte am 18. April beim Spreewald-Marathon in Burg (Brandenburg) oder am 9. Mai beim Teutoburger-Wald-Marathon nach Hörste im Kreis Lippe antreten. Wer es ganz besonders rund haben möchte, der kann Tags zuvor am 8. Mai Helgoland die Insel gleich viermal laufend umrunden.
International ist der kommende 11. April das Frühjahrsdatum. Neben dem Schweizer Zürich-Marathon steht an diesem Tag im deutschsprachigen Raum in Österreich der Linz-Marathon auf dem Programm, daneben wird der schnelle Lauf in Rotterdam, der große Marathon in Paris und der bekannte in Debno (Polen) gestartet. Eine Woche danach geht der Wien-Marathon über die Bühne. Der 25.04. ist Starttag in Enschede (NL) und Krakau (PL) und natürlich in London, wo die 37-Jährige Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) trotz Verletzungssorgen in der Vorbereitung das dritte Mal in Folgegewinnen will, aber mit Weltmeisterin Bai Xue (China) eine Konkurrentin der Extraklasse hat. Am 9. Mai konkurrieren Genf (SUI) und Prag (CZ); im Böhmischen sind regelmäßig auch viele deutsche und österreichischeTeilnehmer dabei. Eine Woche später stehen Salzburg (A) und Winterthur (SUI) auf der Agenda.
Hier geht's zur Übersicht bei www.marathon.de (Foto: © Christa Nöhren, pixelio.de; 09.04.2010)


11. April: Zürich-Marathon vor der 8. Auflage

Am kommenden Sonntag steigt die 8. Auflage des Zürich-Marathons. Seit dem Debüt 2003 findet das Rennen längst internationale Beachtung. Der Streckenrekord ist drei Jahre alt, als ein geradezu entfesselt laufender Viktor Röthlin nach 2:08:20 h das Ziel erreichte. Das ist eine Zeit, die dank einer in diesem Jahr verbesserten Streckenführung unterboten werden könnte. Die 42,195 km sind flach und schnell (mehr) und nachdem vor einem Jahr gleich drei Läufer die 2:10 h unterboten haben, verspricht die Auflage 2010 einiges.
Der Zürich-Marathon hat sich unter der Verantwortung des früheren Weltklasseläufers und heutige Organisationschefs Bruno Lafranchi als größter Schweizer Marathon mit derzeit 5.000 Finishern etabilert. Erst dann folgen der Jungfrau-Marathon und der Luzern-Marathon. Mehr hier...
Zur facebook-Seite geht's hier (07.04.2010)


Anwerfen: Diskuswerfer Werner Hennig schon in Form - Speckens mit M75-Landesrekord

Schon in Form ist Diskuswerfer Werner Hennig (*1947, ESV Lok Potsdam). Das unterstrich der Brandenburger beim „Anwerfen“ am Karfreitag (2.4.) in Kloster Lehnin. Bei idealen Frühlingsbedingungen - sonnig,11°C- schleuderte der Erste der deutschen Seniorenbestenliste des Jahres 2009 den 1kg schweren Diskus über die 50 m-Marke auf exzellente 50,03m. Dieter Sziegaud  (*1958, SG Töplitz 1922) kam mit dem 1,5kg-Diskus auf  44,82 m.
Herausragender Teilnehmer beim Rasenkraftsportfest am Ostersamstag in Hückelhoven war Altmeister Peter Speckens (*1935, LAV Hückelhoven/Rot Weiß Schlafhorst Übach-Palenberg). In der Altersklasse M 75 erzielte er beim Hammerwerfen mit 41,32 Metern einen neuen NRW-Landesrekord. (05.04.2010, aufgefrischt 07.04.2010)


Paderborn: 64. Auflage des Osterlaufes

Auch 2010 bleibt der Paderborner Osterlauf bei seiner 64. Auflage auf Erfolgsspur, berichtet laufeport.de. Hauptsponsoren sind wieder E.ON Westfalen-Weser Vertrieb und der Sportartikler ASICS. Das Organisationsteam bleibt unter Beteiligung der Stadt Paderborn erhalten. Konzeptionell wird sich am ältesten deutschen Straßenlauf nichts Wesentliches ändern.
Allerdings gab es vor zwei Tagen eine prominente Absage. Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid), Vorjahressiegerin in Paderborn über die Zehn-Kilometer-Distanz, wird am Karsamstag verletzungsbedingt nicht an den Start gehen können. Die 10km werden um 12.50 Uhr gestartet, der Halbmarathon dann um 15.00 Uhr. Mehr... (02.04.2010)
Alle Resultate hier und mehr (03.04.2010)

Antidoping: TUE-Fristen bis Juli 2010

Sollten Sie planen, an einer der nachstehend aufgeführten Veranstaltungen teilzunehmen und dafür noch eine eventuell erforderliche medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragen müssen, gelten die folgenden Antragsfristen. Ob Sie eine TUE beantragen müssen, entnehmen Seniorenleichtathleten diesem Schema. Bitte beachten Sie die Änderungen in der ab 01. Januar 2010 gültigen WADA-Verbotsliste – besonders in Bezug auf den Gebrauch von Beta-2-Agonisten und Pseudoephedrin. Senioren sollten bei einem geplanten internationalen Start dringend darauf achten, dass nun eine TUE-Antragsfrist von mindestens 28 Tagen vor Veranstaltungsbeginn einzuhalten ist (Deshalb ist die Angabe im Newsletter für die Senioren-EM in Nyíregyháza/HUN auch falsch. Sie finden unten das richtige, von masters-sport korrigierte Datum.)

DM 10.000 Meter am 1. Mai in Ohrdruf/DE
TUE-Antrag bis spätestens 07.04.10 an NADA

DM Marathon am 9. Mai in Mainz/DE
TUE-Antrag bis spätestens 14.04.10 an NADA

EM Senioren Berglauf am 16. Mai in Cerdanyola d. Vallès/ESP
TUE-Antrag bis spätestens 12.04.10 an WMA (mehr)

DM Gehen 20 Kilometer am 30. Mai in Naumburg/DE
TUE-Antrag bis spätestens 04.05.10 an NADA

DM Senioren Mehrkampf am 12./13. Juni in Aichach/DE
TUE-Antrag bis spätestens 17.05.10 an NADA

DM Senioren I am 26./27. Juni in Kaiserslautern/DE
TUE-Antrag bis spätestens 01.06.10 an NADA

DM Senioren II vom 2. – 4. Juli in Kevelaer/DE
TUE-Antrag bis spätestens 08.06.10 an NADA

EM Senioren vom 15. – 24. Juli in Nyíregyháza/HUN
TUE-Antrag bis spätestens 21.06.10 17.06.2010 an WMA (mehr)

(eine Information aus dem aktuellen Antidoping-Newsletter des DLV, 02.04.2010)


Zunahme: Antidepressiva im Leistungssport

Leider kein Aprilscherz ist eine Nachricht aus dem gestrigen Antidoping-Newsletter des DLV, der übrigens jetzt in sein sechstes Jahr geht. Nach einer Studie der Biochemiker der Deutschen Sporthochschule Köln nimmt, so die aktuelle Ausgabe der DLV-Information, die Einnahme von Antidepressiva im Hochleistungssport weiter zu. Seit 2003 steht diese Art von Medikamenten nicht mehr auf der Verbotsliste der WADA. Der Anteil des Nachweises der Einnahme von Psychopharmaka stieg 2008 auf 73 von 11.500 getestete Spitzensportler. Im Jahr 1999 waren nur acht von 7.600 Athleten betroffen, ist also in absoluten Zahlen gesehen immer noch sehr gering.
Obwohl die Einnahme von Psychopharmaka in der Gesamtbevölkerung auch ansteige, sei der Anstieg im Spitzensport auffällig, meint Professor Dr. Mario Thevis vom Institut für Biochemie der Sporthochschule. Der mentale Druck im Spitzensport nehme ständig zu, die hohen Erwartungen an die Athleten würden ständig von den Medien transportiert, die hohe öffentliche Erwartung von Sportlern als immenser Druck empfunden. Psychopharmaka werden nach der Kölner Studie vor allem in Ausdauersportarten eingesetzt, eine bezeichnende Häufung der positiven Testergebnisse stammt aus dem Radsport. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und das Internationale Olympische Komitee IOC erwägen, Antidepressiva wieder auf die Dopingliste zu setzen. (02.04.2010)


Endlich: DLV stellt hauptamtliche Seniorentrainer ein

Der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) hat am Donnerstag bestätigt, dass er künftig der Seniorenleichtathletik einen besonderen Stellenwert einräumt. DLV-Präsident Clemens Prokop selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, die Neuigkeit bei einem Pressegespräch in der DLV-Zentrale in Darmstadt mitzuteillen. Auf Sicht soll es drei hauptamtliche Bundesseniorentrainer geben. Bundesseniorentrainer Sprung wird unverzüglich der Magdeburger Hallenser Hellmuth Klimmer, "damit der Osten nicht zu kurz kommt", hieß es inoffiziell. Der nordhessische angehende Polizeioberrat Alwin Wagner wird "aufgrund all seiner Erfahrung" neuer Bundesseniorentrainer Wurf; damit bestätigte Prokop eine Vorabmeldung der Internetplattform lampis.net, die sich schon am Mittwochabend ungewöhnlich gut informiert zeigte. Lampis.net teilte auch mit, dass bereits zu Pfingsten der erste Kaderlehrgang in Kienbaum stattfinden wird. (Anmeldungen ab sofort an Alwin Wagner: alwin-wagner(at)t-online.de)
Eine besondere Überraschung hielt Prokop bereit, als er den Namen des Bundesseniorentrainers Sprint mitteilte: Es ist kein geringerer als Guido Müller! Der Vaterstettener hat sich allerdings nach Rücksprache mit seiner Ehefrau vorbehalten, den Arbeitsplatz erst nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn anzutreten. EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) zeigte sich nach der DLV-Ankündigung sichtlich erfreut: "Es wurde wirklich Zeit, dass sich in der Seniorenszene etwas tut. Die Zeit der Autodidakten muss zu Ende gehen, vor allem bei den Werfern, wo wir Deutsche ja weltweit Marktführer sind und eine straffe Hand gebrauchen." (01.04.2010)
aufgefrischt und aufgeklärt am 02.04.2010


British Indoors: Drei Masters-Weltrekorde

Drei Weltrekorde feierten die britischen Seniorenleichtathleten am Wochenende bei ihren Hallenmeisterschaften in Lee Valley nahe London. Im Hochsprung der Altersklasse W 40 gewann die 40jährige Julia Machin (SCVAC, Foto lks) mit 1.78m; das waren gleich phänomenale 6 Zentimeter höher als die große Debbie Brill (USA) vor immerhin 15 Jahren.
Auch die 115cm-W75-Weltrekordhöhe, die Christel Happ (*1929, TSG Guthsmuths Quedlinburg) 2004 bei der EM in Eskilstuna gesprungen war, wurde am Wochenende verbessert; denn die 76-jährige Rosemary Chrimes (MMAC, Foto re.) übersprang 1,16m und stieß anschließend auch die Kugel auf eine neue Weltrekordweite von 9,12m - 47 cm (!) weiter als Susanne Wissinger (*1974, TV Gelnhausen) vor einem Jahr in Ancona. Schließlich verbesserte die rüstige Dame auch den nationalen W75-60m-Hallenrekord Großbritanniens auf 10,86sec.
Alle Resultate der britischen Hallenmeisterschaften 2010 finden Sie hier
(Fotos © Tom Philipps; 30.03.10; korr. m 31.03.2010)


EM-Stadt 2014: Izmir oder Zaragossa

Für die Austragung der XIX. Senioren Leichtathletik-Europameisterschaften im Jahr 2014 haben zwei traditionsreiche europäische Städte ihre Bewerbungen beim Dachverband EVAA abgegeben. Das türkische Izmir und das spanische Saragossa.
Saragossa, die mehr als 2000 Jahre alte Hauptstadt der autonomen nordspanischen Provinz Aragonien, war 2008 Austragung der Expo. Die Stadt hat knapp 700.000 Einwohner und ist traditionell sportlerfreundlich. So sind in Saragossa mehrfach spanische Senioren-Leichtathletikmeisterschaften ausgetragen worden. Der Flughafen Saragossas wird gegenwärtig u.a. durch die irische Fluggesellschaft Ryanair von Deutschland aus angeflogen.
Die türkische 4-Millionenmetropole an der Ägäis ist mehr als doppelt so alt wie ihre spanische Konkurrentin. Bereits im dritten Jahrtausend vor Christus gab es hier eine griechische Stadt. Das antike Smyrna ist heute eine der schönsten und modernsten Städte der Türkei. Vor der Stadt liegt der stark frequentierte Adnan Menderes Flughafen, der von allen deutschen Flughäfen angeflogen wird. Izmir hatte sich bereits 2004 für die Ausrichtung der EM 2008 beworben, war aber nach einer wenig überzeugenden Bewerbung u.a. gegen Ljubljana unterlegen.
entschieden wird das Bewerberduell am 20. Juli auf der EVAA-Generalversammlung im ungarischen Nyíregyháza, wo beide Städte ihre Bewerbungen vorstellen. (30.03.10)


M75: Peter Speckens wirft deutschen Diskus-Rekord

Im dritten Wettkampf der noch jungen Freiluft-Saison gelang „Lokalmatador“ Peter Speckens (*1935) beim Frühjahrs-Werfertag seines Klubs SV Rot-Weiß Schlafhorst in Übach-Palenberg mit 42,98 Meter die aus seiner Sicht längst überfällige Verbesserung des deutschen Diskuswurf-Rekordes der M 75. Die bisherige Marke von 41,25 Meter war fast sechs Jahre lang im Besitz von Heinz Brandt (*1929, TSV KIausdorf), aufgestellt im Mai 2004 auf der „Segelwiese“ im schleswig-holsteinischen Medelby. Bei entgegen den Wetterprognosen guten äußeren Bedingungen fing Speckens seinen Wettkampf eher holprig an. Nach Fehlwürfen im ersten und zweiten Versuch gelang ihm dann im Dritten mit 40,64 Meter zunächst die beste Saisonleistung, die ihn im vierten Durchgang offenbar zu der Rekord-Weite beflügelte. Anschließend war "die Luft raus".
Weitere Ergebnisse: M 60, Kugel: 1. Jan Titulaer (*1947, Swift Atletiek Roermond) 12,45 m; Diskus: 1. Jan van Hooft (*1949, Scopias Venlo) 39,69 m, 2. Jürgen Dannenberg (*1949, ASG Elsdorf) 38,19 m, 3. Titulaer 37,16 m; Speer: 1. Dannenberg 44,75 m. – M 70, Kugel: 1. Paul Esser (*1937, ATG Aachen) 11,85 m, 2. Manfred Meergarten (*1940, SV Rot-Weiß Schlafhorst) 10,57 m; Diskus: 1. Esser 36,20 m.
Alle Resultate hier
(Eine Information von lampis.net - die Werferplattform der Seniorenleichtathletik; 28.03.10)


Istanbul veranstaltet XX. Balkan Crossmeisterschaften

Istanbul ist am Sonntag Gastgeberin der XX. Balkan Crosslauf-Meisterschaften der Senioren. Knapp 200 Athleten, darunter 34 Athletinnen, haben für die Cross- EM gemeldet, die durch den Türkischen Leichtathletikverband veranstaltet werden. Austragungsort ist der Cocuk-Park im asiatischen Teil der Millionenmetropole. Vor Ort sind der Istanbul Masters Athletic Club (IMAK) und die Leichtathletikabteilung des berühtem Galatasaray SC verantwortlich. Die EVAA wird durch ihren Sekretär Kurt Kaschke (Burgwedel) vertreten sein. Mehr...
Nachtrag: Hier die Resultate aus Istanbul
(27.03.10, aufgefrischt am 29.03.10)


Österreichs Leichtathletikverband fordert Dopingverfahren gegen Steffi Graf

Der österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) fordert ein Dopingverfahren gegen die ehemalige Top-Läuferin Steffi Graf. Das erklärte Generalsekretär Helmut Baudis in der Tiroler Tageszeitung. Die 36-jährige Kärntnerin hatte erklärt, dass sie sich bei Humanplasma Blut hatte abnehmen lassen, das Blut aber nicht refundiert zu haben. Die Internationale Anti-Doping-Agentur WADA prüft den Fall.
"Da muss man definieren: Wann ist ein Versuch ein Versuch? Der Leiter der NADA, Andreas Schwab, hat wiederholt gesagt, im Zweifelsfall wird es ein Verfahren geben. Also meine ich, dass auch bei Frau Graf ein Dopingverfahren eingeleitet werden muss", wurde Baudis zitiert. Der ÖLV selbst, so Baudis gegenüber der APA - Austria Presse Agentur, könne nicht aktiv werden, "weil wir keine Einsicht in die Unterlagen der SOKO haben".
Weil.... hier gehts weiter (26.03.2010)


Melderekord! Berliner Halbmarathon stößt an Kapazitätsgrenze

Mehr Läufer als je zuvor treten am kommenden Sonntag beim Berliner Halbmarathon an. Es haben 23.800 Teilnehmer gemeldet. - noch einmal rund 10% mehr als vor einem Jahr. Wegen des großen Andrangs haben die Organisatoren bereits das Ziel vorverlegt. Ein echtes Problem könnte außerdem der schlechte Zustand einiger Straßen werden. Jeenfalls hat der Berliner Halbmarathon seine Grenzen erreicht. „Wir hätten durchaus noch ein paar Tausend mehr haben können. Aber wir nähern uns dem, was man die Kapazitätsgrenze nennt“, sagte Geschäftsführer Rüdiger Otto vom Veranstalter SCC Running. Die 30. Auflage des 21,1 Kilometer langen Rennens durch die Berliner Innenstadt findet am Sonntag, 28. März 2010, statt.
Damit es für die 23 800 Läuferinnen und Läufer im Ziel am Roten Rathaus mehr Platz als bisher gibt, wurde es um 300 Meter vorverlegt und befindet sich nun an der Kreuzung Mühlenstraße /Ecke Spandauer Straße. Gestartet wird wie bisher auf der Schlossbrücke. Die neue Strecke führt über die Bülowstraße und die Potsdamer Straße. Leichte Sorgen bereiten nach dem harten Winter noch einige Schlaglöcher - allerdings weniger für die Läufer als vor allem für die rund 1600 Skater. Zudem bot das kalte Wetter mit viel Schnee nur sehr unzureichende Trainingsbedingungen. Den Hobbyläufern empfiehlt SCC Running: „Man sollte nicht Bestzeiten anvisieren. Das Ankommen ist uns wichtiger.“ Favoriten sind Vorjahressiegerin Sabrina Mockenhaupt aus Köln und der Kenianer John Kiprotich, der mit einer Bestzeit von 59:23 Minuten anreist.
Mehr auf der Veranstalterseite... (Quelle: Berliner Morgenpost; 24.03.10)


Werfer-Aktion: Grundlagenbefragung zur Fitness

Was lange währt, wird endlich gut. Der Fragebogen zum Fitness- und Gesundheitszustand von Masters-Werfern ist nunmehr im Werferportal lampis.net unter dem Fenster „Umfrage“ veröffentlicht. Jede(r) kann mitmachen, also nicht nur die derzeit eingeloggten 225 Mitglieder des neuen Internetportals, das die Patenschaft für die Grundlagenforschung übernommen hat. Einzige Bedingung: Teilnehmer müssen zur Fraktion der Werfer/innen gehören und dürfen nicht jünger als Jahrgang 1980 sein.
Der Vorschalttext vor dem Fragebogen zerstreut mögliche Bedenken, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Müßig zu erwähnen, dass die später veröffentlichten Ergebnisse umso aussagekräftiger werden, je größer die Resonanz ist. Initiator der Befragung ist der Arzt und Kugelstoßser Heiner Romberg (*1948, Essener LV). er behandelt die Angaben vertraulich, da sie der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen. Mit dem Link geht es direkt zum Online-Fragebogen. (23.03.10)


Jyväskylä: Nordische Hallenmeisterschaften mit zwei vier drei Weltrekorden

Zwei Gleich vier drei Weltrekorde waren die Höhepunkte bei den NordischenHallenmeisterschaften in Jyväskylä. Insgesamt 1012 Meldungen von 463 Seniorensportlern standen in der finnischen Universitätsstadt Jyväskylä in den Startlisten und zwar in genau der Halle, in der vom 3. bis 8. April 2012 die 5. Hallen-Weltmeisterschaften der Seniorenleichtathleten stattfinden werden.
Neben einer ganzen Anzahl nationaler Rekorde (u.a. neun finnische Landesrekorde) bewiesen zwei weltrekord das hohe Niveau dieser skandinavischen Meisterschaften: Der Finne Leo Saarinen verbesserte in seiner Heimatstadt seinen eigenen M 80-Kugelstoßrekord aus dem Januar dieses Jahres auf 13,68m. Landsmann Ilpo Sopanen (M75) steigerte den vier Jahre alten Stabhochsprungweltrekord von Bud Held (USA) um zwei Zentimeter auf jetzt 2,92m. Den M80-Hochsprung gewann Samuli Korpi (FIN) mit starken 1,35 m (bisher 1,31m durch Nils-Bertiv Nevrup, Schweden) und seine Landsfrau Irene Merjamaa (W 75) überzeugte im Gewichtwurf (4 kg) mit beeindruckenden 10,40 m; sie verbesserte aber entgegen ersten Meldungen nicht den bisherige Hallenweltrekord von 9,54m durch Kaija Jortikka, Finnland, weil draußen vor der Halle geworfen wurde.
Ergebnisse von Freitag, 19.3.2010, Samstag, 20.3.2010 und Sonntag, 21.3.2010 - und alle Resultate hier.
(22.03.10, aufgefrischt am 23.03.10 und am 25.03.10)


10km-Straßenlaufrekorde in Salzkotten:
Europarekord durch Karl-Walter Trümper (M70) und deutsche Bestleistung des LC Rapid Dortmund

Das kam nicht unerwartet: Mit gleich zwei Weltmeistern in ihren Reihen hat die Mannschaft des LC Rapid Dortmund am Samstag (20.03.) im westfälischen Salzkotten einen neuen deutschen M70-Rekord der Mannschaft aufgestellt. Arnold Jung (*1940, 49:23min), Klemens Wittig (*1937, 41:25 min) und ein überragender Karl Walter Trümper (*1939, 39:13) kamen beim 18. Sälzerlauf des VfB Salzkotten zusammen auf 2:10:01 h. Zum Vergleich: Die drei Jahre alte, bisherige Rekordmarke des Post-SV Holzminden lag bei 2:22:15 h.
Fast schon nebenbei sind die 39:13 min durch Karl Walter Trümper auch ein neuer 10km-Europarekord in der Altersklasse M 70. Trümper machte es dabei ganz genau und war am Samstag exakt eine (!) Sekunde schneller als der Niederländer Joop Ruter (*1933) im Oktober 2004 in Rotterdam und - dies für heimische Statistiker- zwei Sekunden schneller als Karl Engeländer (*1937, LG Welfen) bei seinem deutschen Rekordlauf am 16.06.2007 in Tuttlingen. (21.03.10)


Barnwell-Doping: WMA korrigiert WM-Ergebnislisten

Korrigiert hat der Masters-Leichtathletik-Weltverband WMA inzwischen die Resultate der Leichtathletik-WM im vergangenen Sommer, nachdem der 4fache Goldemedaillengewinner Val Barnwell (USA, M50) des Dopings überführt worden ist. Hier die neuen, korrigierten Listen.
Gleichzeitig hat WMA-Präsident Stan Perkins auch eine frühere Bemerkung korrigiert. Zunächst hatte der WMA-Chef offen gelassen, welche Auswirkungen das Barnwell-Doping auf die Goldmedaillen der anderen US-Läufer der 4x100m- und 4x400m-WM-Staffeln hätten Jetzt stellte er klar, dass die WMA sowohl Barnwell persönlich als auch die Staffelläufer mit Hilfe des US-Leichtathletikverbandes auffordern werden, diese Medaillen zurückzugeben. Diese Verfahrensweise entspricht Nr. 41.1. der technischen Bestimmungen der IAAF, die die WMA anwendet. (18.03.2010. aufgefrischt 19.03.)


Nordische Seniorenmeisterschaften: WM-Test in Jyväskylä

Die Hippos-Sporthalle im mittelfinnischen Jyväskylä ist am Wochenende Schauplatz der Nordischen Mastersmeisterschaften. Vom 19. bis 21. März finden in der Halle, in der in zwei Jahren die 5. Hallen-Masters-Weltmisterschaften stattfinden, die tradtionsreichen Meisterschaften statt.
Eigentlich veranstalten die Finnen so etwas wie inoffizielle internationale finnische Meisterschaften; denn gemeldet haben 463 Athleten, davon 418 -und damit 100 mal mehr (!) als bei der WM in Kamloops- aus Finnland selbst, 23 aus Norwegen, 17 aus Schweden, nur 5 aus Dänemark, und gar kein Athlet kommt in diesem Jahr aus dem von wirtschaftlichen Schwierigkeiten gebeutelten Island. Hier geht es zur Startliste. (17.03.2010)


M70: Albers übertrifft 50m-Marke - Deutscher Rekord

Beim ersten Werfertag des Jahres gelang Diskuswerfer Klaus Albers (*1940, GTV Bremerhaven) am 13. März in seiner Heimatstadt mit 53,49 m trotz kühler Witterung ein neuer deutscher M70-Rekord (seit 2005: 49,70m durch Peter Speckens, *1935, SV RW Schlafhorst). Heute, nur vier Tage später kam Klaus Albers an gleicher Stelle noch einmal 52,23 m. (17.03.2010)


M 35: Bernard Lagat läuft Hallenweltrekord über 3000m

2002 lief Dieter Baumann (*1965, LAV Tübingen) die 3000m in der Stuttgarter Schleyer-Halle in 7:40,68 min. Das war bis zum vergangenen Wochenende M35 ein kaum angreifbar erscheinender Hallenweltrekord der Altersklasse M35. Aber seit Sonntag ist der Baumannsche rekord geschichte. In Doha (Qatar) lief Bernard Lagat sechs Jahre nach seinem ersten Hallen-WM Titel in M35-Weltrekordzeit über diese Strecke am Sonntag zu seinem zweiten WM-Titel.
Lagat, der Mitte Dezember das 35. Lebensjahr vollendet hatte, hielt sich während des Laufes meist zurück, um sich dann entschlossen 600m vor dem Ziel zusammen mit Titelverteidiger Tariku Bekele (Äthiopien) an die Spitze des Rennens. Direkt vor der Schlussrunde verschärfte Lagat noch einmal, setzte sich schnell 10m ab und lag am Ende unangefochten in neuer Weltrekordzeit von 7:37,97 min vorn; damit wurde er übrigens auch der älteste Athlet, der jemals eine Disziplin bei einer Hallen-WM gewonnen hat. (16.03.10)


Halbmarathon Frankfurt: Viel Lob für Strecke und Organisation

Mit 3436 Läuferinnen und Läufern im Ziel hat der 8. Frankfurter Halbmarathon die Erwartungen deutlich übertroffen. Der bisherige Teilnehmerrekord des von der Lufthansa gesponserten Auftakts der großen deutschen Halbmarathons lag an seiner alten Austragungsstätte im Frankfurter Nordwesten bei 2851 Teilnehmern. Für die neue, schnelle Strecke und den attraktiven Zieleinlauf in die Commerzbank Arena gab es viel Lob und natürlich für die einmal mehr optimale Organisation der Veranstaltung durch die Männer und Frauen von Spiridon Frankfurt. Die Laufzeiten überzeugten weniger, weil viele Teilnehmer mit einem offenbar witterungswinterbedingten Trainingsrückstands unterwegs waren. Einige Mastersspitzenläufer überraschten allerdings auch mit persönlichen Altersklassen-Bestleistungen..
Bemerkenswert: Bei den Männern kamen die ersten acht Läufer innerhalb einer Minute ins Ziel. An der Spitze des Feldes machten die beiden für den LAC Olympia 88 Berlin startenden Kenianer Edwin Kibowen Cheserek und Hosea Kiplagat Tuei den Sieg unter sich aus; um ihre Startberechtigung hatte es zuvor Diskussionen und sogar einen Protest gegeben.
Zu den Mastersergebnissen: Schnellster Seniorenläufer und Gesamtsechster war in 1:09:39 h Jens Köstle (TB Wilferdingen) Sieger der M40. Marco Schwab (GW Kassel) verpasste als M35-Altersklassensieger die 70-Minuten-Grenze in 1:10:19 h nur knapp. M45-Sieger wurde der letztjährige DM-Vierte Jörg Alff (*1964, LG Vulkaneifel, 1:14:26 h, AK-PB). In der M50 gewann überlegen Uwe Bernd (*1960, LG Rüsselsheim, 1:17:37 h). Günter Lowak (*1953, LGV Marathon Giessen) siegte in der M55 in 1:25:55 h. Manfred Hartung (*1947, LG Michelstadt) gewann in 1:23:59 die Altersklasse M60. Ein hartes Rennen lieferten sich die M65er, mit dem besseren Ende für Klaus Best (*1947, SC Steinberg, 1:38:07 h). In der M70 siegte John Laws (*1939, LG Eintracht Frankfurt) in 1:39:39 h .
Schnellste Seniorenläuferin, doch trotz ihres W40-Sieges unzufrieden war Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg). Die für den oberpfälzischen Traditionsverein startende Hessin hatte mehr als Gesamtplatz Fünf in 1:20:16 h erreichen wollen; vor allem dass sie immerhin rund drei Minuten hinter der Viertplatzierten lag, wurmte sie augenscheinlich. Zweite in der W 40 wurde die zu Spiridon Frankfurt gewechselte Vera Martens (*1969, Spiridon Frankfurt). Sie freute sich über eine Altersklassenbestzeit von 1:22:56 h und Gesamtrang 7. Dr. Karin Schenk (*1973, Spiridon Frankfurt) gewann in stark verbesserten 1:25:54 h (AK-PB) als Gesamtelfte die W35. Duathlon-Europameisterin Claudia Hille (*1965, TSG Kleinostheim) siegte in der W45 in 1:26:17 h. Christiane Wilken ( *1958, Lauftreff Stadt Hofheim ) war in der W50 nach 1:30:26 h im Ziel überraschend vor Barbara Keller (*1959, ETSV Lauda, 1:31:48h) erfolgreich. Erste der W55 wurde Traudel Ott (*1955, LG EVO Seligenstadt) in 1:46:18 h.
Alle Ergebnisse hier
und mehr (16.03.10)


USA: Masters-Chef Snyder will Dopingtests bei US-Meisterschaften

Die gute Nachricht zu erst: Gary Snyder, Vorsitzender der US-Leichtathletikmasters im US-Verband USATF, hat sich mit Nachdruck dafür ausgesprochen, bei den künftigen US-Seniorenmeisterschaften Dopingtests durchzuführen. Die nämlich hat es bisher nicht gegeben. Der Mann aus Boston (Foto lks) hat dazu in seiner jüngsten E-Mail geschrieben: “Ich will Drogentests bei allen US-Seniorenmeisterchaften" und setzte hinzu: "Bis jetzt war ich in der Sache eher abwartend vor allem aus Sorge um die Kosten. Aber jetzt ist es Zeit für einen neuen Weg."
Die weniger gute Nachricht am Schluss: Snyder will zwar Dopingtests, das aber erst ab 2011.
(Foto: © Chris Stone; 16.03.10)
aufgefrischt 18.03.2010: New York Times Artikel zu Masters-Doping: "Oh sure, so-and-so is taking stuff"...


Sindelfingen: Kein neues Stadion? Leichtathleten verlieren Perspektive

Es wird wohl nichts mit dem in Sindelfingen geplanten neuen Leichtathletik- und Fußballstadion. Vor knapp 18 Monaten hatte der Gemeinderat der württembergischen Industriestadt zwar den Neubau beschlossen; für 13 Mio Euro sollte er eigentlich neben dem Glaspalast entstehen und das mittlerweile 56 Jahre alte Floschenstadion ersetzen, in dem insgesamt acht deutsche Leichtathletikmeisterschaften ausgetragen wurden. Das Floschenstadion müsste dringend renoviert werden, was 9 Mio Euro kostet. Statt dessen soll es abgerissen und das Gelände für Wohnungsbau verkauft werden; das soll bis zu 6 Mio Euro bringen.
Dabei soll es bleiben, aber wird der Neubaubeschluss offenbar gekippt; denn Sindelfingen ist von der Finanzkrise voll erwischt worden. Fast 80 Mio Euro Gewerbesteuern musste die Kommune an die Daimler AG zurückzahlen. Nun hat das wohlhabende Sindelfingen kein Geld für die geplante neue Sportarena - und keines, um das ehrwürdige alte Stadion zu sanieren.
Aus diesem Dilemma will die Stadt nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten jetzt so herausfinden: Das Floschenstadion soll wie geplant abgerissen und das Gelände für Wohnungsbau verkauft werden. Mit dem Verkaufserlös will Sindelfingen die zweite größere Sportstätte - das Allmend-Stadion im Teilort Maichingen - auszubauen. Statt heute vier sollen sechs 400-Meter-Laufbahnen entstehen. Denkbar ist auch ein neues Gebäude für Geräte, Umkleiden und sanitäre Einrichtungen. Das Allmend-Stadion könnte so das Floschenstadion ersetzen, erläuterte Sportamtschef Thomas Jeggle gegenüber der Presse.
Das sehen die Leichtathleten nicht unbedingt so. Montags bis freitags würden zwar vorwiegend sie im Allmend-Stadion trainieren. ImmerhinSindelfingen ist noch Olympiastützpunkt für Leichtathletik. An Wochenenden aber würde der GSV Maichingen dort wie bisher seine Fußballspiele austragen. Für die Fußballer des VfL Sindelfingen - die Damen spielen in der 2. Bundesliga, die Männer in der Landesliga - ist ein Rasenplatz mit Zuschauertribüne beim Glaspalast vorgesehen. (15.03.10)


Dortmund: Jörg Sender (M50) und Karl Walter Trümper (M70) mit deutschen 1000m-Seniorenrekorden

Gleich zwei deutsche Hallenrekorde über 1000m gab es heute beim Sportfest des LC Rapid Dortmund in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Der immer besser in Form kommende deutsche Seniorenhallenmeister Jörg Sender (*1960, Eintracht Minden) lief in der M 50 eine neue Hallenbestzeit von 2:44,21 min. In der Altersklasse M 70 erreichte Vereinsmatador Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) exzellente 3:16,52 min über die fünf Hallenrunden und war damit mehr als 10 (!) Sekunden schneller als Klemens Wittig mit der alten Bestleistung in 3:26,97min. (14.03.2010)


Belgien: Zwei Hallenweltrekorde in Gent
André Lafere (M50) über 800m und Weia Reinboud (W60) im Hochsprung

Bei den Internationalen Belgischen Masters-Hallenmeisterschaften in Gent feierten die Aktiven am Samstag zwei neue weltrekorde. Der Belgier André Lafere (Foto lks) über 800 m einen in 1:59,74 min einen neuen Hallenweltrekord der Altersklasse M50 aufgestellt. Als zweiter "Ü 50" Mastersathlet weltweit unterbot er die 2-Minutengrenze und verbesserte er im Alleingang mit fantastischen 1:59,74 min den fünf Jahre alten Rekord des US-Amerikaners Steve Gallegos (1:59.99 min) gleich um 25 Hundertstel.
Die zweite Weltbestleistung gab es im Hochsprung der W60 durch die niederländische Weltmeisterin Weia Reinboud (Niederlande). Gerade einmal zwei Tage nach Vollendung ihres 60. Lebensjahres übersprang sie 1,40m - zwei Zentimeter höher als die große Phil Raschker (USA) bei ihrem Weltrekord bei der Hallen-WM vor zwei Jahren in Clermont-Ferrand. Weia Reinboud: "Seit Ende Januar hatte ich ernste Oberschenkelprobleme (korr.) und war deshalb nicht in Topform. Vor allem an der Kraft und der Technik fehlte es etwas. Aber es reichte für 1,40m und damit für die Verbesserung des Hallen-Weltrekordes. Meine Versuche über 1,45 m waren nicht schlecht, aber das war diesmal noch nicht drin."
Auch aus Deutschland waren prominente Starter in Gent. Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim) lief die 60m in glänzenden 7,39 sec und damit nur fünf Hundertstel an seinem deutschen Rekord vorbei. Ulrich Dirking (*1957, TSV Bayer Leverkusen) wurde im 200m-Lauf der M50 in 25,99sec Dritter; hier gewann Dirk Jacobs (*1958, Belgien; 24,53 sec) vor dem Briten James Tennyson (*1957; 25,04sec). IAAF-Masters 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) erreichte im Stabhochsprung mit 4,10m die größte Höhe aller Teilnehmer, brach dann aber wegen Leistenproblemen nach einem Fehlversuch über 4,20m den Wettkampf ab; zuvor hatte er über 60m Hürden in 9,30 sec seine Zeit von Sindelfingen bestätigt hatte. Stabhochspringer Christopher Gerhardt (*1967, ASV Süchteln) wurde mit übersprungenen 3,90m Gesamtzweiter. Mit 2,50m wurde Ute Ritte (*1952, Weseler TV) ebenfalls Zweite der Gesamtkonkurrenz; sie hatte für den sehr schnellen Anlauf niicht den richtigen Stab dabei und riss die 2,60m drei Mal. Der Dreisprungweltmeister von San Sebastian, Heinz-Arno Küppers (*1954, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), kam auf gute 11,48m.
Schnellster M55-Sprinter war in 8,07 sec der Brite Tom Phillips (*1954), der trotz eines Trauerfalls in der Familie angereist war. Großartig war auch die Leistung von Ian Foster (*1943, GBR) mit 8,36 sec in der M65. Überhaupt waren viele britische Mastersathleten nach Gent gefahren. Tom Phillips zeigte sich anschließend voll des Lobes über den Austragungsort: "Die Halle ist super und wirklich gut geeignet für die Hallen-EM im kommenden Jahr. Die Bahn ist schnell und die Tribünen rundherum garantieren eine tolle Atmosphäre. Es gibt im Untergeschoss der Halle reichlich Platz fürs Aufwärmen. Gent ist eine wirklich gute EM-Wahl." blickte der Sprinter nach vorn. Auch Wolfgang und Ute Ritte waren sehr zufrieden: "Die Reise nach Gent hat sich gelohnt, denn wir haben dort eine tolle Leichtathletikhalle mit ausgezeichneten Anlagen vorgefunden."
Hier alle Resultate der Belgischen (Internationale) Masters-Hallenmeisterschaften in Gent
(Foto: © Tom Phillips - www.tomphillipsphotos.co.uk,14.03. 2010)


Guido Müller zu Gast im SWR

Der 71jähriger Leistungssportler des TSV Vaterstetten ist am Montag, den 15. März von 10.00 bis 12.00 Uhr Studiogast bei der SWR 1 Radiosendung "Leute". Guido Müller hält aktuell 19 Weltrekorde, auf den Sprintstrecken, in den Staffeln, im Freien und in der Halle. Bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Lahti im vorigen Jahr gewann er fünf Goldmedaillen. Seine ersten Erfolge feierte der gelernte Schuhtechniker bei Salamander Kornwestheim. Noch heute trainiert er bis zu fünfmal in der Woche.
Und was es sonst noch zu erzählen gibt, verrät das Gespräch mit Radiomoderator Stefan Stiller - hier geht's zum SWR I-Internetradio. (13.03.2010)


WM Doha als Livestream im Internet


Kamloops-WM zu Ende gegangen
Kotelko (CAN) und Albrecht (GER) die erfolgreichsten Masters

Zu Ende gegangen sind am Samstag im kanadischen Kamloops die 4. Seniorenleichtathletik-Hallenweltmeisterschaften. Nach sechs intensiven Tagen wurde die WMA-Flagge im Rahmen einer kleinen Schlusszeremonie der "freundlichen WM" an die Finnen weitergegeben, die in zwei Jahren in Jyväskylä die 5. Hallen-WM ausrichten werden (Foto unten). Obwohl nur 1400 Athleten in Kanada teilnahmen, gab es bei diesen Weltmeisterschaften guten Sport und starke Leistungen, und die Botschaft wurde vermittelt, was aktives und gesundheitsbewusste Lebensgestaltung im Alter möglich macht.
Mit 10 Goldmedaillen und acht Weltbestleistungen in der W90 war die Kanadierin Olga Kotelko aus West Vancouver, B.C. die zahlenmäßig erfolgreichste Athletin dieser WM. Sie verzichtete am Samstag auf die 400m und gewann statt dessen mit ihren Kameradinnen Louise Sorensen, Hildegaard Buschhaus und Leona Smith in 4:15.33min (WR) konkurrenzlos die 4 x 200m-Staffel in der Altersklasse W80. Die wieder genesene Phil Raschker (USA) errang sieben Goldmedaillen, zwei Silber und einmal Bronze in der W60. Am Samstag überzeugte sie zunächst über 400m in lockeren 75,60sec bevor sie mit Joan McMullan, Mary Trotto und Brenda Matthews über 4x200m in 2:19.67 min Bronze gewann, hinter Goldmedaillengewinner Australien (2:15.78 min) mit Noreen Parrish, Marjorie Allison, Lesley Hamilton und Wilma Perkins, der Ehefrau von WMA-Präsident Stan Perkins sowie den zweitplatzierten Kanadiern in 2:16.23 min. Die deutsche W65 4x200m holte ebenfalls Gold in Fünf Goldmedaillen gewann die Australierin Marie Kay in der W50, die letzte am Samstag, als sie in 62,96m die 400m Gold holte.
M85er Horst Albrecht (*1923, TuS Fleestedt) war nach Anzahl der errungenen Medaillen der erfolgreichste männliche Sportler dieser WM. Er gewann sieben Mal Gold, zuletzt am Samstag den Dreisprung mit 6,46m. Der Australier Peter Crombie nahm in der M65 drei Medaillen mit nach down-under, zwei Gold und eine Silber, die er am Samstag in 62,36sec über 400m errang und dabei nur von dem überlegenen Roger Pierce (USA, 61, 33sec) geschlagen wurde. Ugo Sansonetti (Italien) stellte zwei Weltrekorde in der M90 auf, den zweiten in 1:46,78min über 400m am Samstag; die Zeit unterbot die 1:48.33min des Schweden Herbert Liedtk. Sansonetti hatte am Mittwoch der Woche bereits in 41,13sec eine Altersklassenweltbestleistung über 200m aufgestellt.
Ganz knapp verpasste Nolan Shaheed (USA) am letzten Wettkampftag einen Hallenweltrekord über 1500m, als er das Finale leicht in 4:36,92 min gewann. Damit war er nur vier Zehntel langsamer als der aktuelle Weltrekord des Franzosen Raymond Zembri.
Dass er überhaupt starten konnte, war schon der wahre erfolg für den Briten William Gentleman. Er gewann in der M70 zwei mal Gold imd Hammerwurf und im gewichtwurf, dass er am letzten Tag in 16,88m für sich entschied. Es war nach einem Schlaganfallder erste Wettkampf Gentlemans überhaupt.

Den Medaillenspiegel führen die USA (146 Gold, 99 Silber, 81 Bronze = 326) vor Kanada (97 G, 100 S, 84 B = 281 ) an. Das kleine deutsche Team belegt mit 115 mal Edelmetall (48 G, 32 S, 35 B) Platz drei. Alle Resultate und die Medaillenspiegel finden ich hier. (Foto: © evaa.ch; 08.03.2010)


Alle Resultate
der 4. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften der Senioren

Hier gehts zu Kalli Fluckes DLV-WM-News aus Kamloops:
Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4, Nr. 5, Nr. 6, Nr. 7, Nr. 8

Kamloops: Ulrike Engelhardt (W50) wirft Weltrekord

Bei den 4. Senioren-Hallenweltmeisterschaften der Leichtathleten im westkanadischen Kamloops stellte Ulrike Engelhardt (*1959, ASV Erfurt) mit 15,59 m einen neuen Weltrekord im Gewichtwurf auf. Bei ihrem Erfolg über die Schweizer Mitfavoritin Maggy Duss (14,66m) verbesserte sie den 14 Jahre alten Weltrekord von Vanessa Hillard (USA) um 17 cm. Im Hammerwurf hatte die Thüringerin 48 Stunden zuvor mit 45,86m WM-Silber errungen und Konkurrentin Maggy Duss (SUI) unangefochten mit 48,06m Gold.
Ebenfalls Gewichtwurf-Gold errang in der W55 Christel Junker (*1954, LAC Emden/Aurich) mit 11.99m. (07.03.2010)


DM Cross in Stockach: Der Triumph der Otti Nitsche

Ottilie Nitsche (*1949, SG Nußloch) gelang die große Überraschung bei der Cross-DM am vergangenen Samstag im badischen Stockach. Die Weltmeisterin der Senioren-WM von Durban (1997) triumphierte geradezu in der Altersklasse W60 in 20:10 min und verdrängte deutlich Abonnementsmeisterin Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, 21:53 min) auf Rang zwei. Otti Nitsche wollte „Nur mal so zum Spaß“ laufen, sagte sie anschließend - und überzeugte mit einer großartigen Leistung als Läuferin, die in den letzten 15 Jahren alle persönlichen Höhen und Tiefen durchlebt hat.
Wie erwartet litten diese Crossmeisterschaften unter den extremen Witterungsverhältnissen durch Tief Yve. Die dadurch noch anspruchsvollere, aber gut präparierte Strecke verlangte den Läuferinnen und Läufern alles ab. Abwechslungsreich gestaltet und von den Zuschauern fast vollständig zu überblicken zeigte sich unterwegs ein kurzer, sehr steiler Anstieg nach etwa 700m der knapp 1700m langen Runde als Schlüsselstelle.,
Bei den Männern gab es Bronze in der M50 für Mitorganisator Frank Karotsch (*1958, LG Stockach). Auf der 5900m langen Strecke lief er lange an der Spitze, konnte am Ende aber nicht mehr mit dem Bayern Herbert Eckmüller (*1960, LG Wolfstein, 18:54 min) und Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau, 18:58) mithalten. "Nur" Dritter wurde in der M65 der vielfache Welt- und Europameister Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) und meinte anschließend, nach einem Muskelfaserriss Anfang des Jahres wäre er rückblickend besser nicht angetreten. Hier konnte Edmund Schlenker (*1944, VfL Ostelsheim) in 19:30 min seinen Titel aus Ingolstadt 2009 vor Dietmar Schäfer (*1945, TV Waldstraße Wiesbaden) in 19:37 min verteidigen.

Mehr über alle Altersklassensieger im Bericht von laufreport.de (hier auch als pdf), hier zum BLV-Report, hier zu den DLV-TV-Filmen und zu allen Ergebnissen. (07.03.2010)


Barnwell-Doping: Behalten US-Staffelmitglieder ihr WM-Gold?
Personenschutz für Massin

Will der Seniorenleichtathletik-Weltverband neue Regeln aufstellen? Trotz Einsatzes des gedopten Val Barnwell sollen offenbar die Mitglieder der siegreichen M50-US-Staffeln der WM in Lahti ihre Goldmedaillen behalten. In einer E-Mail an Ken Stone vom Internetdienst masterstrack.com schrieb WMA-Präsident Stan Perkins : “Der Athlet Val Barnwell ist von der (US-Dopingagentur) USADA für zwei Jahre ab dem 11.12.2009 gesperrt worden, weil er bei der Stadion-WM der WMA 2009 in Lahti (Finnland) positiv getestet worden ist. Alle Leistungen Barnwells werden gestrichen und es gibt entsprechend neue Platzierungen. In jedem Wettkampf, in dem der Athlet eine Medaille gewonnen hat. In den Wettbewerben, in denen er eine Medaille gewonnen hat, wird es eine neue Medaillenvergbe geben. Wir fordern von Barnwell die Rückgabe der Medaillen. Allerdings werden wir nicht die Rückgabe der Medaillen der anderen Läufer der Staffeln betreiben, in denen der Athlet gelaufen ist."
Aus Kreisen deutscher WM-Teilnehmer wurde jetzt bekannt, dass der Antidopingbeauftragte der WMA Dieter Massin (Ahlen) nach der Veröffentlichung des positiven Barnwell-Dopingtestes während der WM in Kamloops zeitweise Personenschutz erhalten hatte. Massin hatte sein Amt erst nach der WM in Lahti angetreten. (Foto: ©masterstrack.com; 07.03.10)


Cross-DM in Stockach: Ski und Rodel gut am Samstag

Es wird heftig schneien am morgigen Samstag, wenn am Stockacher Osterholz die deutschen Crossmeisterschaften bei Temperaturen deutlich unter Null stattfinden. Wo nach präziser Beobachtung der Lokalzeitung Südkurier "in den vergangenen Tagen ein Maulwurf unzählige Hügel aufgetürmt hat", wollen 1200 Läufer an den nationalen Crosslauf-Meisterschaften an den Start gehen. Bernd Lindenmayer von der Turngemeinde (TG) Stockach, Cheforganisator der Meisterschaften und Wettkampfleiter am Samstag, hat versprochen, dass bis zum Startschuss der Seniorinnen und Senioren M60+ um 10.30 Uhr von den kleinen Hügeln nichts mehr zu sehen sein wird.
Das aber wird wohl eher das kleinere Problem sein. Denn bis zu 15 Zentimeter Neuschnee mit Schneeverwehungen sind angekündigt und sie werden Organisatoren wie Athleten besonders herausfordern. Daneben sollen es am Samstag Minusgrade von 2 - 4 Grad sein, die durch den heftigen, böigen Wind des Sturmtiefs Yves gefühlt deutlich kälter sein werden (Wetter). Der Rat von DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann lautet derweil: „Man muss die Bedingungen annehmen, das ist wichtig." Das ist aber für die Läufer angesichts der äußeren Bedingungen keine wirkliche Hilfe. Vielleicht hat ja sogar der DLV, stets den Anglizismen verpflichtet, Recht mit seiner Webseitenankündigung: "Die Zeichen stehen auf Go!"
Mehr als raue Bedingungen warten jedenfalls auf die zahlreichen Athleten, zu denen Top-Läufer wie Sabrina Mockenhaupt oder Lokalmatador Frank Karotsch zählen. Karotsch, Lindenmayer und die gesamte TG wollen nach monatelangen Vorbereitungen trotz der schwierigen Bedingungen den Athleten, Betreuern und Zuschauern einen tollen Wettkampf mit einem abwechslungsreichem Programm bieten. „Um die 15 000 Euro kostet die gesamte Organisation“, erklärt Bernd Lindenmayer
Die Strecke geht im Zick-Zack eine Steigung hinauf; dort war vor dem Schneefall der Untergrund leicht matschig: „Ideal für den Crosslauf“, kommentiert Lindenmayer. An den beseitigten Maulwurfshügeln vorbei zurück geht die Strecke Richtung THW-Holzbrücke über das Flüsschen Aach. „Hoffentlich sorgen viele Zuschauer am Streckenrand für eine tolle Stimmung“, hofft Streckenchef Lindenmayer auf ein laufbegeistertes Publikum. Das wird angesichts der Wettereskapaden vielleicht nur ein frommer Wunsch bleiben.
Hier die Teilnehmer der Frauen-Altersklassen, der Männer ab M60+, Männer M55/50 und Männer M40/45. Alle weiteren Informationen auf der ausführlichen Sonderseite der TG Stockach hier (05.03.2010)


Barnwell-Doping: Medaillen zurück

WMA-Sekretär Winston Thomas (GBR) hat in einer Mitteilung gegenüber masters-sport.de den Dopingfall des vierfachen Goldmedaillengewinner von Lahti, Val Barnwell, bestätigt. Konsequenterweise werden, so Thomas, jetzt ale Ergebnisse des gedopten Athleten bei der WM in Lahti annulliert. Die WMA wird Schritte einleiten, die an Barnwell verliehenen Medaillen zurückzubekommen, um sie dann an die benachteiligten Athleten weiterzuleiten. "Das wird natürlich ein bisschen dauern", sagte Winston Thomas. (05.03.2010)


Kamloops: Christina Ziemann springt deutschen W40-Hallenrekord

bei den 4. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften der Senioren hat Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden, Foto re.) in der W40 Gold gewonnen. Dabei stellte sie mit 3,35 m einen neue deutschen W4ß0-Rekord im Stabhochsprung auf. Um 5 Zentimeter verbesserte die 13malige deutsche Seniorenmeisterin ihre eigene deutsche Bestleistung, die sie vor knapp einem Monat bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften aufgestellt hatte. (05.03.2010)


Nach Dopingfall Barnwell: WM-Medaillen von Lahti neu vergeben
Jeff Battista (GBR) jetzt vierfacher M50-Goldmedaillengewinner

Nach dem Aufsehen erregenden Dopingfall des US-Sprinters Val Barnwell bei der WM im finnischen Lahti muss der Seniorenleichtathletik Weltverband WMA ans Aufräumen gehen. Zu korrigieren sind die Resultatlisten über 100m, 200m sowie die beiden Sprintstaffelergebnisse der WM 2009 in Finnland. Barnwell hatte in der Altersklasse M50 vier Goldmedaillen gewonnen. Alle Medaillen werden dem gedopten Barnwell jetzt aberkannt werden. Auch die beiden US-M50-Staffelteams werden ihre Goldmedaillen verlieren.
Nicht nur über 100m und über 200m gewinnt jeweils der bisherige Silbermedaillist Jeff Battista (GBR) Gold; der wahre Seniorenweltmeister sprintete über 100m 11,87sec und in 23,94sec die 200m, und er wird auch mit beiden britischen Staffeln mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Auch der Belgier Paul Emile Chenois rückt zwei Mal auf. Über 100m (12,05sec) und über 200m (24,11sec) gewinnt er künftig Silber. Der deutsche Sprinter Dr. Gerhard Zorm (*1956, TSV Vaterstetten) gewinnt über 100m die Bronzemedaille (12,09sec) und über 200m rückt James Chinn (USA) auf den Bronzerang (24,44 sec).
Bei den Staffeln erhalten nach dem Wegfall der US-Teams in der 4 x 100m die Briten die Goldmedaille. Ihre Staffel mit den Sprintern Jeff Battista, Sankofa, Ian Broadhurst und Eric Smart lief 46,33 sec. Die Russische Staffel (Nikolay Dantsevich, Ravil Gadelshin, Dimitriy Akishev und Anatoly Balobanov) gewinnt die Silbermedaille in 47.24 sec, und die deutsche 4x1-Staffel mit Laszlo Müller, Matthias Konopka, Bernhard Grißmer und Ulrich Dirking) rückt mit 47,51sec auf Rand drei.
Über 4 x 400m liegen ebenfalls die Briten mit den Läufern Ian Broadhurst, Jeff Battista, Brian Matthews und Eric Smart auf Rang 1 in 3:46,38min. Hier belegen die nur ein Zehntel langsameren Deutschen in der Besetzung Laszlo Müller, Manfred Vollmer, Frank Böhnke und Bernhard Grißmer Rang zwei vor den auf Bronze aufrückenden Russen mit Anatoly Balobanov, Dimitriy Akishev, Nikolay Dantsevich und Rashir Khusanov (3:48,28 min).
(05.03.2010)


Senioren-Mehrkampf 2010 in Aichach (Bayern)
Bereits erste Austragungsorte für deutsche Meisterschaften 2011 vergeben

Endlich ist ein Ausrichter für die Deutchen Senioren-Mehrkampf-Meisterschaften 2010 gefunden worden. Bei der Zusammenkunft des Verbandsrates des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) am vergangenen Freitag in Karlsruhe wurde das bayerische Aichach gewählt und zugleich bereits eine Reihe DLV-Meisterschaften für das Jahr 2011 vergeben. "Durch die frühzeitige Vergabe haben die örtlichen Ausrichter Planungssicherheit und können die ihnen übertragenen Titelkämpfe ohne Zeitdruck vorbereiten." hieß es dazu von Seiten des DLV. Vergeben wurden:
Hallen-Mehrkampf-DM mit Senioren-Bahngehen nach Frankfurt-Kalbach
die offene Hallen-DM Männer/Frauen nach Leipzig
die Senioren-Hallen-DM mit Winterwurf nach Erfurt
die Crosslauf-DM in das niedersächsische Löningen
Halbmarathon-DM nach Griesheim
die DM Straßengehen (20km Mä/Fr) einschl. Jugend/Senioren nach Erfurt
die DM 10.000 Meter und 5.000 Meter w. Jugend nach Essen
die Deutschen Junioren-Meisterschaften nach Bremen
die Senioren-DM I (30-49 Jahre) nach Ahlen
die Senioren-DM II (ab 50 Jahre) nach Minden

die DM Männer/Frauen und Jugendstaffeln nach Kassel
doe Deutsche Mehrkampf-Meisterschaften nach Vaterstetten
die Seniorenmeisterschaft Werfer-Fünfkampf nach Zella-Mehlis
DM 10-Kilometer-Straßenlauf nach Oelde
DLV-Endkampf DJMM/DSMM nach Lage
Deutsche Berglauf-Meisterschaften nach Oberstdorf
Die erste DM 2011, die Hallen-DM der Senioren findet nach drei Jahren erstmals wieder in Erfurt statt. Besonders aktiv sind im kommenden Jahr die Ausrichter in Westfalen, die beide Stadionmeisterschaften der Senioren durchführen. Insgesamt sind es sogar vier deutsche Meisterschaften, die im kommenden Jahr in Westfalen ausgerichtet werden. Den Zuschlag erhielten Ahlen für die Senioren DM I (30 bis 49 Jahre), Minden für die Senioren-DM II (ab 50 Jahre), Lage wie in den Vorjahren wieder für den DLV-Endkampf DJMM/DSMM und Oelde für die deutschen 10km-Meisterschaften. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein,“ befand FLVW-Vize-Präsident Leichtathletik, Hans Schulz. (05.03.2010, aufgefrischt 14.03.10)


Dopingskandal erschüttert Masters-Leichtathletik:
Vierfach-Weltmeister von Lahti positiv getestet

Der bislang größte Dopingskandal erschüttert die Masters-Leichtathletik. US-Sprinter Val Barnwell (*1957; Foto lks) ist bei der Senioren-WM in Lahti (Finnland) positiv getestet worden. Gefunden wurde in seiner Dopingprobe synthetisches Testosteron. Gestern veröffentlichte die US-Antidopingagentur Usada die zweijährige Sperre, die gegen den 51jährigen vom Central Park Track Club New York rechtskräftig festgesetzt wurde. Grundlage der Dopingprobe war eine Zielkontrolle des Seniorenweltverbandes WMA in Lahti. Barnwell, der noch bei der WM in Riccione gegen Frankreichs Dupuy verloren hatte, hatte vor zwei Jahren bei der 3. Hallen-Masters-WM in Clermont-Ferrand (Frankreich) mit Weltrekordzeit von 7,18 sec die 60m gewonnen. Im vergangenen Jahr steigerte er sich dann auf 7,13sec. In Lahti war Barnwell der überragende Sprinter in der M50 und gewann die 100m und 200m sowie die 4 x 100m und 4 x 400m. Alle vier Goldmedaillen dürften ihm und den US-Staffeln jetzt aberkannt werden.
Barnwell hatte zunächst auch für die Hallen-WM in Kamloops (CAN) gemeldet. Noch Anfang Februar hatte der US-Leichtathletikverband in einer Übersicht über die Starter bei der Hallen-WM in Kamloops auch Val Barnwell genannt und mitgeteilt:
Val Barnwell (Brooklyn. N.Y.): Set M50 world record in 60m (7.18) at 2008 World Indoors and ran 7.13 at the 2009 Indoor Nationals, won the 100 and 200 at 2009 worlds, as well as helping win gold in the 4×100 and 4×400 relays in Finland.
Der Mann aus Brooklyn (New York) war anschließend jedoch klammheimlich von den Meldelisten des US-Verbandes verschwunden. Jetzt ist klar weshalb. (Foto: © www.mastersathletics.net, 04.03.2010)


Kamloops:
Glänzende deutsche Diskuswerferinnen

Kamloops macht keine Ausnahme: Der Diskuswurf der deutschen Frauen ist eine Medaillenbank. Am 2. Wettkampftag gab es für die deutschen Diskuswerferinnen insgesamt 7 Medaillen, für die sich sogar die nachmittägliche Sonne zeigte. Allerdings begann es zunächst eher zäh, da die W50-Teilnehmerinnen über eine Stunde im Callroom warten musste. Die freundlichen Kanadier mussten die Masterswerferinnen sogar einmal an die frische Luft begleiten. Das Aufwärmen dort war aber verboten!Allerdings bekamen die Athletinnen dann noch reichlich Gelegenheit dazu, als sie mit großer Verspätung am Wettkampfort ankamen. Die Lüneburgerin Carola Petersen (später 4.) schaffte es sogar, den Diskus über den Zaun in einen Teich zu schleudern, in dem aber glücklicher Weise fast kein Wasser stand. Ulrike Engelhardt machte dann schon im 1. Versuch alles klar. Barbara Schlosser wurde leider im letzten Durchgang um 2 cm vom Silberplatz verdrängt.
Mit ebenso großer Verspätung begann der Wettkampf der W35 bis W45. Silke Stolt und Bettina Schardt übertrafeb vereits im ersten Versuch als einzige die 40m-Marke. Ellen Weller und Sigrid Balzer lagen jeweils auch früh auf dem 3. Platz, den sie dann tapfer verteidigten. Die Enttäuschung der Werferinnen war dann groß, als sie erfuhren, dass nur die äälteren am gleichen Tag die Medaillen bekommen sollten. Allerdings wurden sie dann bei der Medaillenzeremonie am nächsten Tag durch die Anwesenheit eines weiblichen Mountys (!) entschädigt, die richtig Farbe in die Erinnerungsbilder brachte.
(Foto: Deutsche Diskusweferinnen in Kamloops- von links: Silke Stolt 1. W40, Bettina Schardt 1. W35, Ulrike Engelhardt 1. W50, Barbara Schlosser 3. W50, Ellen Weller 3. W40, Sigrid Balzer 3. W35, Christel Junker 3. W55: © masters-sport.de; bs, 04.03.2010)


Kamloops: W75 Christel Donley (USA) sets world record for 60m hurdles in Kamloops
W50-Fünfkampfweltrekord durch Marie Kay (AUS)

Competing in the pentathlon today at Kamloops worlds, Christel Donley of Colorado broke the listed W75 world record for the 60 hurdles, clocking 14.22. The old record was 14.68 by Sweden’s Asta Larsson in 2008.
Aaron Thigpen didn’t cruise his prelims at Kamloops. The American record holder for 100 at M40 is now 45, and his 7.05 for 60 meters is close to the listed American record of 7.02 by Stan Whitley in 1991. Aaron also is in striking distance of Mario Longo’s world record of 6.97, set earlier this season. Complete results from Kamloops are being posted here. Phil Raschker won the W60 pentathlon with 4532 points, but fell short of her WR of 4844. Rita Hanscom is running away with the W55 pentathlon.
Aussie legend Marie Kay set a W50 world record in the pentathlon, scoring 4906 points in her age-group debut at worlds to smash the listed WR of 4616 by Switzerland’s Christine Müller in 2009. (Quelle, Übersetzung in Kürze; 02.03.2010)


Angelikas Bericht aus Kamloops: Goldener Auftakt für das deutsche Team

Eröffnungsfeier
Äußerst stimmungsvoll beginnt die Feier mit dem Einmarsch der Nationen. Die Athleten aus 62 Ländern, stellvertretend für ca. 1.400 gemeldete Teilnehmer, werden von den gut besetzten Zuschauerraengen begeistert empfangen. Höhepunkt der sehr gelungenen Eroeffnungsfeier ist die "Entstehungsgeschichte Kamloops", präsentiert von den gleichen Akteuren, die schon vor wenigen Wochen bei Ankunft des olympischen Feuers mitgewirkt haben.

Ergreifendster Moment zwischen den erfreulich kurz aber sehr engagiert gehaltenen Grußworten ist das Erklingen der kanadischen Nationalhymne unter vielstimmiger Begleitung von den Zuschauerrängen. Ein Hauch von Olympia weht durch die erst 2007 eröffnete Wettkampfhalle, als eine ältere kanadische Athletin und ihre Landsfrau aus dem Kampfrichterteam jeweils den "Eid", stellvertretend für alle, ablegen. Danach erklärt der OB von Kamloops die Vierten Hallen-Senioren-Weltmeisterschaften für eröffnet.

Mannschaftsbesprechung
Großes Lob dem DLV-Betreuerteam. Die Mannschaftsbesprechung war absolut top und ließ keine Fragen oder Wünsche offen.

1. Tag - gleich zu Beginn ein goldener Auftakt für Deutschland
Die ersten Wettbewerbe zeigen auch hier die gute Vorbereitung durch die Kanadier. Pünktlich und ohne Hektik beginnen die Wettkämpfe. Im Crosslauf über 8 km holen Erika Krüger (*1935, TSV 05 Reichenbach) in W75 und Zdenka Kirsch (*1929, TV Nassau) in W80 die ersten Goldmedaillen fuer die deutsche Mannschaft. Ein Auftakt, wie er nicht besser sein kann.

(01.03.10; Bericht von Angelika Holder)
Mehr aus Kamloops hier (01.03.10)


Schweiz: 1. Hallenmeisterschaften in Magglingen

Mit vier Frauen und 25 Männern hielt sich die Beteiligung an den ersten Schweizer Masters-Hallenmeisterschaften in Grenzen und so auch die Spitzenleistungen, mit Ausnahme von Claudia Wiederkehr, W40 (8,36sec über 60m, 1,39m hoch) und Herbert Mattle, M60 (8,93 sec über 60m, 1,39m hoch). Die Organisation klappte gut und den anwesenden Masters gefiel es inmitten der vielen Nachwuchsathletinnen und -Athleten zu laufen, zu springen und zu stoßen. Ein Anfang ist getan. In der Fortsetzung bedarf es der Erweiterung des Disziplinen- und damit auch des Teilnehmerfeldes.
.„Parva sed apta nobis“ bescheiden, aber uns angemessen - so könnte man also in Anlehnung an Ariost diese ersten Masters-Hallenmeisterschaften bezeichnen, welche am Samstag, 27. Februar 2010 in der Halle „End der Welt“ in Magglingen, im Rahmen des 15. Seeländischen Hallenmehrkampfs ausgetragen wurden. Begonnen hatte es übrigens bei den Schweizer Freiluft-Mastersmeisterschaften 2009 mit einem Vorschlag von Peter "Pesche" Rüfli, dem Verantwortlichen für die Zeitnahme, anlässlich der für 12-17-jährigen Jugendlichen alljährlich stattfindenden Hallenmehrkampfes auch für Masters einen Mehrkampf durchzuführen. Bei den Mehrkampf-Masters fand die Idee begeistert Zustimmung. In der Folge entwickelte der Technische Delegierte der sma, Eric Bohner, daraus die 1. sma-Hallenmeisterschaften für Einzeldisziplinen. Aus organisatorischen Gründen konnten nur drei Disziplinen ausgetragen werden: der Sprint 60m, der Hochsprung und das Kugelstoßen. Für den Mehrkampf, der nicht zur Meisterschaft gehörte, wurden die drei Disziplinen mit dem 1000m-Lauf ergänzt.
Alle Resultate hier (pdf) ( pp, 28.02.2010)


Trainingslager: BLV-Adriawoche im April

Es ist wieder soweit! Wie jedes Jahr organisieren die Verantwortlichen des Bayerischen Leichtathletikverbandes um BLV-Seniorenwart Gerhard Schlee wieder ein Frühlingstrainingslager für Leichtathletik-Senioren in Igea Marina (Italien). Vom 24. April bis 1. Mai 2010 und für 370 Euro kann in dem Adria-Küstenort 15 km nördlich von Rimini u.a. Schnellkrafttraining, Lauf ABC, Krafttraining, Dehnungsgymnastik, Lockerung und Kräftigung, Entspannungsgymnastik und mehr trainiert werden.
Gewohnt wird in Doppelzimmern im 3-Sterne-Hotel Acquamarina in Igea Marina mit Vollpension, "Essen wie bei Mama und Tischgetränke inklusiv". Zielgruppe sind Kurz und Mittelstreckler sowie Langstreckenläufer bis hin zum Ultraläufer. Teilnehmen können selbstverständlich auch nicht-bayerische Mastersleichtathleten und solche, die es werden wollen. Anmeldeschluss ist der 31.03.2010.
Mehr auf der Internetseite des BLV (24.02.2010)


Thüringische Vorschau: Internationale Seniorenmeisterschaften 2010

In wenigen Tagen beginnen im kanadischen Kamloops (Britisch-Columbia) die 4. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten. Für laufszene-thueringen.de der Anlass, einen Blick auf die diesjährigen internationalen Höhepunkte der Seniorenläufer zu werfen. Diese Hallen-Titelkämpfe, vom 1. bis 6. März 2010, werden nach den Veranstaltungsorten Sindelfingen (2004), Linz (AUT, 2006) und Clermont-Ferrand (FRA, 2008) erstmals außerhalb Europas stattfinden. Interessant für die Läufer sind neben den Bahnwettkämpfen über 800 m, 1500 m und 3000 m auch die Außenwettbewerbe im 8-km-Crosslauf sowie im Halbmarathon. Der Anmeldetermin war bereits im Januar, mittlerweile sind die Teilnehmerlisten im Internet zu finden. Thüringer Läufer haben nicht gemeldet.
Zum Himmelfahrtswochenende Mitte Mai finden in Cerdanyola del Valles (ESP), einem Vorort von Barcelona, die 3. Senioren-Berglauf-Europameisterschaft statt. Diese alle 2 Jahre stattfindende Meisterschaft wird im Rahmen des Cursa per Collserola, einem der wichtigsten Bergläufe Spaniens, durchgeführt. Dabei überwinden die Läufer auf einer Strecke von 11,7 km insgesamt 400 Höhenmeter. Da es ein Bergauf- und Bergablauf ist, ähnelt das Streckenprofil manchem Volkssportlauf in Thüringen. Zu beachten ist der frühe Meldetermin bis 26. März 2010 (Posteingang) beim Deutschen Leichtathletikverband.
Im Sommer (15. bis 24. Juli) sind die 17. Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren in Nyiregyhaza (HUN), einer 120.000-Einwohnerstadt 230 km östlich von Budapest, der nächste internationale Höhepunkt. Diese Meisterschaft wird wie das europäische Indoorchampionat im 2-jährigen Wechsel mit den Weltmeisterschaften ausgetragen. Neben den Bahnwettbewerben von 800 m bis 10000 m sowie dem Hindernislauf wird am Abschlusstag der Marathon durchgeführt. Bei diesem gibt es neben der Einzel- auch eine Mannschaftswertung, die für viele Läufer ein Startanreiz bildet. Auch bei dieser Meisterschaft ist der letzte Meldetermin am 24. Mai 2010 beim DLV einzuhalten.
Eine Woche eher als ursprünglich geplant, bereits am 28. August 2010, finden im polnischen Korbielow die 10. Senioren-Weltmeisterschaften im Berglauf statt. An den Pilsko-Hängen, des mit 1557 m dritthöchsten Berges des Beskid Zywiecki-Gebirges, geht es von etwa 600 m ü.N. auf einer 8 bzw. 10 km Strecke hinauf zum Gipfel. Also ein klassischer Berglauf, der den Kletterspezialisten besonders entgegen kommen sollte.
Über alle Meisterschaften informiert der Deutsche Leichtathletikverband auf seiner Internetseite Senioren/ Termine. Dort gibt es bei den einzelnen Veranstaltungsterminen entsprechende Links zu Anmeldeformular, DLV-Infobrief, vorläufigen Zeitplan, Entry-Booklet sowie wichtigen Hinweisen in Sachen Doping. Neben den zeitigen Meldeterminen ist zu beachten, dass sich bei internationalen Meisterschaften die Altersklassenzugehörigkeit aus dem Geburtstag, und nicht wie in Deutschland üblich aus dem Geburtsjahr, ergibt. Mindestleistungen sind für eine Teilnahme nicht erforderlich.
Zum Schluss sei noch ein Blick über das Jahr 2010 hinaus erlaubt. Wer sich langfristig auf eine Internationale Meisterschaft vorbereiten will, hier die Termine und Veranstaltungsorte der derzeit vergebenen Senioren-Titelkämpfe:

16 .- 20. März 2011 – 8. Senioren-Hallen-Europameisterschaft / Gent (BEL)
13. – 15. Mai 2011 – 12. Senioren-Straßenlauf-Europameisterschaft/ Thionville & Yutz (FRA)
06. – 17. Juli 2011 – 19. Senioren-Weltmeisterschaft/ Sacramento (USA/ California)
10. – 17. Sep. 2011 – 2. European Master Games/ Lignano (ITA)
03. – 08. April 2012 – 5. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaft/ Jyväskylä (FIN)
16. – 25. Aug. 2012 – 18. Senioren-EM/ Dreiländereck Zittau, Bogatynia (POL), Hradek n.M. (CZE)
24. Juli – 04. Aug. 2013 – 20. Senioren-Weltmeisterschaft/ Porto Alegre (BRA)
August 2013 – World Master Games/ Turin (ITA)
(aus Laufszene Thüringen, von Steffen Meyer • 21.02.2010


Amtlich: 8. Deutsche Senioren-Winterwurfmeisterschaften erst 2011

DLV-Senioren-Sportwartesprecherin Gisela Stecher (Grevenbroich) hat am Freitag lampis.net mitgeteilt, dass die am vergangenen Wochenende witterungsbedingt ausgefallenen 8. Deutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften in Sindelfingen weder dort noch sonstwo nachgeholt werden!
Ganz davon abgesehen, dass zunächst einmal ein Ausrichter gefunden werden müsste, sieht sich der Verband "aus organisatorischen und finanziellen Gründen" -u.a. wären Urkunden und Medaillen neu anzufertigen- außer Stande, eine solch aufwändige Zweitagesveranstaltung auf die Schnelle zu stemmen. Just deshalb kamen sie auch nicht als "Anhängsel" der im Rahmen der Nordrhein-Hallenmeisterschaften der Schüler/innen am 14. März 2010 im Düsseldorfer Esprit-Arena-Sportpark nachgeholten Westdeutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften in Frage. Ausschreibung und Zeitplan hierfür unter www.lvnordrhein.de
(geschrieben von Axel Hermanns, gefunden auf lampis.net, 21.02.2010)
Mehr zum Thema auch hier im Blog.

Italien: Ugo Sansonetti (M90) und Carla Forcellini (W50) mit Hallenweltrekorden

Ugo Sansonetti (*1919), der wie kaum ein anderer die italienische Seniorenleichtathletik repräsentiert, hat gestern bei den 27. italienischen Hallenmeisterschaften der Seniorenleichtathleten (Vorschau in ital. Sprache hier) einen neuen Weltrekord über 60m aufgestellt. Es war übrigens der 29. im Jahr 2010.
Der 100m-M90-Weltmeister von Lahti 2009 erreichte dabei im Palaindoor von Ancona 11,38 sec. Damit war er 9 Hundertstel schneller als der Schwede Herbert Liedtke (*1916) vor drei Jahren im heimischen Borås.
Bereits am vergangenen Dienstag hatte in Florenz Carla Forcellini (*1959, Foto re.) einen neuen Stabhochsprung-Hallenweltrekord in der Altersklasse W50 aufgestellt: 3,30m! Den Wettkampf bei den FIDAL- Provinzmeisterschaften der Toscana hatte sie bei, im zweiten Versuch übersprungenen 2,80m begonnen, ließ dann 2,90m aus, übersprang im ersten Versuch 3,00m, verzichtete auf 3,10m und sprang dann jeweils im ersten Anlauf 3,20m und die neue Rekordhöhe von 3,30m. Sie verbesserte mit dieser Leistung ihren am 23. Januar in Ancona aufgestellten WR um 10 Zentimeter.
(Foto: © Andrea Benatti web-atletica.blogspot.com; 21.02.2010)
Alle Resultate aus Ancona hier.


Auszeichnung: Verdienstkreuz am Bande für Margret Lehnert

Margret Lehnert, Ehrenvizepräsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV), hat am Mittwoch in Pfungstadt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. „Wir ehren mit Margret Lehnert einen großartigen Menschen, der sich mit enormer Leidenschaft für den Sport und für seine Mitmenschen engagiert hat.“ sagte dabei der hessische Staatssekretär Dirk Metz, der die engagierte Leichtathletin im Namen von Bundespräsident Horst Köhler auszeichnete.
Schon früher hatte der Deutsche Leichtathletikverband die Mutter von zwei Kindern ausgezeichnet und ihr 1995 die Ehrennadel in Gold und 2003 das Ehrenschild des DLV verliehen. (Foto: Ausgezeichnete Margret Lehnert; © Barbara Schlosser; 18.02.2010)


Niederlande: Weltrekord durch Dreispringerin Janine Kortbeek (W55) - 10 Landesrekorde

Janine Kortbeek (*1953) hat bei den Niederländischen Hallenmeisterschaften in Apeldoorn einen großartigen W55-Hallendreisprungrekord erzielt. Sie verbesserte den ein Jahr alten Rekord von Christine Friedrich (*1953; 9,40m) um fast einen Meter auf 10,36m und übertraf damit sogar ihren zwei Jahre alten Freiluftweltrekord um 8 cm. Schon im letzten Jahr hatte die Niederländerin an gleicher Stelle den bisherigen WR übertroffen; aber die damaligen Ergebnisse sind bisher nicht anerkannt. In diesem Jahr dürfte es damit jetzt klappen.
Neben dem weltrekord brachten die Titelkämpfe insgesamt zehn nationale niederländische Masters-Hallenrekorde.
Kees van Giezen (GAC-H) sprang an seinem 76. Geburtstag im M75-Stabhochsprung 2,35m (bisheriger Landesrekord: 2,15 m), M70-er Wim Fokker (Atverni) stieß die Kugel auf 11,54m (alter Rekord: 11.12), M65-er Frits Martens (Hollandia) kam im Kugelstoßen auf 10,95m (10.87), Willem Schoone (NOVA) gewann den M60-Weitsprung mit 5.16m (4,66m), Paul Boer (Avanti) gewann den M60-Dreisprung mit 9,66m (bisher 9,18m), Wim Threels (GAC-H) lief die 400m der M55 in 57,06 sec (bislang: 57,30), Janine Kortbeek (PH) gewann auch den W55-Weitsprung mit 4,46m (4,21m), Cees Meijer (SAV) siegte in der Altersklasse M55 über 1500m in 4:50,05 min (bisher: 5:00,34 min), Stein Kuipers (PH) wurde in der Altersklasse M40 mit neuem Rekord von 15,26m (bisher 15,05m) niederländischer Senioren-Hallenmeister 2010, Ingrid Grutters (W35, PH) lief die 800m in guten 2:14,64 min (2:19,30). Tilly Jacobs (PEC, W50) stellte über 60m mit 8,43 ihren eigenen Landesrekord ein, den sie vor zwei jahren aufgestellt hatte. Alle NL-Resultate und mehr hier; 18.02.2010)

M40-Weltrekordler Darren Scott (GBR) im Interview mit Ken Stone:
EM-Start geplant - "Ohne M35 nicht mehr dabei"

Einige Tage, nachdem der Schotte Darren Scott (*1969, Trafford/Southern Counties Vets) am 7. Februar in Birmingham seinen eigenen, erst drei Wochen zuvor in Sheffield aufgestellten Hallenweltrekord gleich um eine Zehntelsekunde auf 21,71sec verbessert hatte, stand der selbstbewusste Sprinter jetzt US-Mastersjournalist Ken Stone (www.masterstrack.com) Rede und Antwort. Hier das Interview in deutscher Übersetzung:

Masterstrack.com: Was hast Du früher gemacht? Bist Du damals schneller als 20 Sekunden gelaufen?

Darren Scott: Ich bin erst mit 21 mit Leichtathletik angefangen, vorher war ich Fußballer. 1994 traf ich dann auf meinen jetzigen Trainer Morris Condon, der erfolgreich seinen Sohn trainierte - Allyn Condon, der auch im britischen Nationalteam lief. Meinen ersten internationalen Wettkampf für Schottland habe ich erst mit 29 bestritten; bei meinen ersten 200m überraschte ich alle mit einem Sieg über die favorisierten US-Sprinter Christian Malcom und Kevin Braunskill. Mein Trainer meint, ich hätte vielleicht an die 20 Sekunden heranlaufen können. Aber wegen der Arbeit und weil ich so spät mit der Leichtathletik angefangen habe, habe ich nie mein ganzes Potenzial ausschöpfen können.

Was hast Du früher beruflich gemacht, was machst Du heute und welche Pläne gibt es?

Früher war ich Maler und Raumausstatter. Seit sieben Jahren arbeite ich jetzt privater Sportlehrer (personal trainer) - übrigens ein riesengroßer Unterschied zu meinem eigenen Training. Meine Arbeit macht mir Spaß und, weil ich selbständig bin, kann ich mein eigenes Training gut darauf abstimmen. Auch künftig will ich im Sportbereich arbeiten.

Wie trainierst Du — wie häufig und intensiv, machst Du Kraft- und Ausdauertraining? Hast Du einen Trainer?

Im Winter mache ich drei Trainingseinheiten auf der Bahn, zwei Mal Krafttraining und einmal noch -naja- von allem ein bisschen. Im Sommer verzichte ich auf Krafttraining, mach eine Sprinteinheit, einmal Ausdauersprint, natürlich Starts und Schnelligkeit. Dabei bin ich aber flexibel, achte also immer auf meinen Körper und wie ich mich fühle. Das optimiert mein tägliches Training besonders.

Kannst Du etwas über Dich und Deine Familie erzählen?

Die letzten Jahre bin ich, gottseidank, Single! Ich hab keine Kinder, nicht mal Haustiere. Aber meine Familie ist schon sehr stolz auf das, was ich jetzt erreiche, und es macht ihr nichts, was ich früher verpasst habe und hätte erreichen können.

Siehst Du Chancen, die M40-Weltrekorde über 200m und 400m zu toppen (20,64sec und 47,81 sec)?

Die 20,64 sind ein bisschen außerhalb des Möglichen. Aber ich glaub' schon, an 21,0 'ranlaufen zu können. Über 400m - nun, das wäre vielleicht möglich. Für dieses Ziel wäre das ein heftiges Training; das tät dann richtig weh.

Welche Erklärung hast Du für Deine jetzigen Leistungen ? Vielleicht, dass Du Dich nicht in jungen Jahren aufgerieben hast?

Ich denke schon, dass ich deshalb als Ü40-Sprinter so gut bin, weil ich damals nie mein Potenzial ausgeschöpft habe. Übrigens wiege ich genauso viel wie vor 20 Jahren, knapp 69 kg, und mein "bodyfat" liegt zwischen 5% und 7%. Außerdem lebe ich viel bewusster als damals. Und ich trainiere einfach besser.

Was ist Deine eigentliche Motivation, als Ü40er noch wettkampfmäßig zu sprinten?

Bestleistungen aufzustellen und unvergessen zu werden.

Glaubst Du, dass Du mit 50 oder 60 auch noch dabei bist?

Ich weiß wirklich nicht, wie lang ich das noch weitermache. Im Augenblick würde ich sagen, ich laufe bis ich 100 bin.

Kennst Du andere Sprintlegenden persönlich — also Payton Jordan, Bill Collins, Merlene Ottey?

Ja, die kenne ich alle und ich will schneller sein als sie. Bei uns in Großbritannien ist Steve Peters eine Legende. Mein erstes Ziel war es, schneller als er zu sein und die großen Titel zu gewinnen. Als M35er habe ich das dann geschafft.

Macht eigentlich der britischen Seniorenleichtathletikverband BMAF gute Arbeit und bietet gestandenen Athleten wie Dir genug?

Die BMAF macht Fortschritte und wird besser und besser. Mit Leuten wie mir, kann es nur bergauf gehen. Aber wenn die Altersklasse M35 nicht gekommen wäre, würde ich wahrscheinlich nicht mehr laufen. Die M35 war für mich die beste Sache, die passieren konnte.

Machst Du außer Sprint noch andere Disziplinen?

Klar, mach ich das. Hochsprung - 1,80m, Weitsprung 6,79m, 400m Hürden in 55,9sec und auch Crossläufe. Aber ganz klar: Sprinten ist für mich der Knaller.

Welche aktuellen Pläne hast Du für die Mastersleichtathletik? Willst Du auch in der offenen Klasse starten?

Bei der Masters-EM im Juli in Ungarn will ich dabei sein, und ich will auch in der offenen Klasse starten, um unter größerem Druck zu stehen. 2011 will ich bei der Hallen-EM (in Gent) und bei der Masters-WM in Sacramento laufen.
(Interview: Ken Stone, www.masterstrack.com; Fotos: Darren Scott 2008 © Tom Philipps; 18.02.2010)


Hallen-WM in Kanada: Athleten und Zeitplan im Internet

Seit heute sind die Athletenmeldungen und der genaue Wettkampfzeitplan der Hallen-WM der Senioren in Kamloops (CAN) im Internet. (17.02.2010)


Deutschland-Frankreich: Auch 2010 "Internationale Challenge"

Auch in diesem Jahr findet ein Seniorenleichtathletik-Länderkampf zwischen Deutschland und Frankreich statt. Das Leichtathletikereignise mit dem etwas gestelzten Namen "Internationale Challenge" wird am Samstag 10. Juli im ostfranzösischen Yutz/Thionville stattfinden - dem Ort der nächsten Straßenlauf-Senioren-EM. Es knüpft an das erste Treffen im vergangenen Sommer im saarländischen St. Ingbert an. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird nach einem Beschluss des Bunesausschusses Senioren am vergangenen Wochenende am Rande der Senioren-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 15. Juni nominieren. Jeweils zwei Senioren/Seniorinnen pro Disziplin und Nation gehen an den Start.
Auf Wunsch der französischen Gastgeber sind jetzt zu den Laufwettbewerben die Disziplinen Weitsprung, Kugelstoßen, Diskus und Hammerwurf in das Wettkampfprogramm aufgenommen, an dessen Ende die Olympische Staffel (400– 200– 200– 800 Meter) stehen wird. Das Programm:
Seniorinnen 50+:
100 Meter – 400 Meter – 800 Meter – 3.000 Meter - Weitsprung - Kugelstoßen – Diskuswurf – Hammerwurf - Olympische Staffel
Senioren 50+:
100 Meter – 400 Meter – 800 Meter – 5.000 Meter – Weitsprung - Kugelstoßen – Diskuswurf – Hammerwurf - Olympische Staffel
(17.02.2010)


Hallenmeisterschaften in Frankreich:
M35-Weltrekord Wilfrid Boulineau im Fünfkampf und W50-Europarekord durch Nicole Alexis-Barilly (60m)

Großartigen Sport präsentierten die französischen Leichtathletikmasters am vergangenen Wochenende bei ihren nationalen Halenmeisterschaften in Nogent (Oise). 526 Athleten (2009 in Eaubonne: 498) waren am Start. Höhepunkt der Meisterschaften war sicherlich der M35-Hallenweltrekord im Fünfkampf durch Wilfrid Boulineau (*13.05.1970) mit 3847 Punkten und dabei 1,95m im Hochsprung. Über 60m sprintete Nicole Alexis-Barilly die 60m in neuer Europarekordzeit von 8,23 sec und war damit eine Hundertstel schneller als die Schweizerin Christine Müller (*1958) vor einem Jahr bei der EM in Ancona.
Zu den anderen guten Ergebnissen zählen die 7,90sec (60m) und 25,84 sec( 200m) durch Maryvonne Icarre (*1965) und die 8,01sec von Violetta Lapierre (*1963) über 60m. Über 1500m überzeugte Mittlstrecklerin Corinne Roy (*1966) in 4:52,51min, Anne Ustaritz in 10:38,83 min über 3000m . Drei Hallenmeistertitel errang Sonia del Prete (*1970): 60m Hürden in 9,24 sec, Weitsprung 5,61m und im Fünfkampf (4229 Punkte). Bei den Senioren sprinete Jean-Michel Nitharum (*1965) die 60m in 7,35sec und die 200m in 23,59sec über 200 m (2.). Jean Pierre Maillot holte zwei Mal Gold in 23,40sec über 200m und 52,15sec über 400m. Der neue französische Hallenmeisterschaft der Senioren Jean Etienne Jeannot (*1962) lief starke 2:01,88min über 800m, Langstreckler Noreddine Khezzane (*1967) 8:50,78 min über 3000m, Marine Garrigues (*1965) 8,66 über 60m Hürden, Laurent Godichon (*1969) 1,90m im Hochsprung. (17.02.2010)


Sindelfingen: Guido Müller (M70) und Horst Schrader (M75) laufen 200m Hallenweltrekorde
Christel Happ (W80) gewinnt mit 1,08m-Weltbestleistung W65-Konkurrenz
Zahlreiche deutsche Hallenbestleistungen

Es ware eine mustergültige Hallen-DM, die am Wochenende im Sindelfinger Glaspalast über die Bühne ging. Die Athleten bedankten sich mit zahlreichen Rekorden für eine exzellente Organisation. Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) setzte dabei am Samstagabend das Ausrufezeichen und verbesserte seinen eigenen 200m-Hallenweltrekord ( 26,88 sec) exakt um eine Hundertstel auf nunmehr 26,87 sec. Direkt zuvor hatte der Niedersachse Horst Schrader (*1935, TuS Celle) in der M 75 in 28,88sec die fünf Jahre alte Weltrekordmarke von Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) um eine Zehntelsekunde verbessert und damit seine Ankündigung wahr gemacht, den Rekord zu knacken. Ende Januar hatte er vor seinem 75. Geburtstag gegenüber einem Journlisten sagt: " Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich das schaffen kann"!
Auch der vielseitigen Christel Happ (*1929, Turbine Halle) gelang ein besonderes Meisterstück: Denn die 80-jährige Athletin stellte im Hochsprung mit 1,08m ihren vor zwei Wochen gesprungenen Hallenweltrekord ein und gewann damit die W65-Konkurrenz...
Ein weiterer Weltrekord kam nicht zustande. Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) versuchte sich nach seiner Siegeshöhe von 4,25m im Stabhochsprung drei Mal vergeblich an 4,52cm. Aber er hielt sich mit zwei weiteren Meistertiteln schadlos: Der IAAF-Masters of the Year 2008 überzeugte im 60m Hürdenfinale am Sonntagmorgen mit 9,29sec (zwei Hundertstel vor dem starken Roland Hepperle *1955, LG Neckar-Enz) und im Weitsprung mit 5,52m ( 4 cm vor dem auch hier zweitplatzierten Roland Hepperle).
Im Hochsprung der Frauen verbesserte Frauke Lindemann (*1965, TSV Burgdorf) bei ihrem Sieg den deutschen W45-Hallenrekord gleich um 5 Zentimeter auf 1,62m (bisher Helga Freyer-Krause, *1961, SF Blau-Gelb Marburg). Über 60m Hürden gewann Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) mit neuem W50-Hallenrekord von 9,67 sec (bisher 10,09 sec durch Geraldine Otto, *1949, ABC Ludwigshafen). Neue Rekordhalterion der W55 über 400m ist seit Sonntag Gisela Seifert (*1955, USV Halle) mit 67,06 sec (bisher 67,98 sec durch Ulrike Hiltscher, *1952, LG Neiße).
Die 4 x 200m-Staffel der hessischen LG OVAG Friedberg-Fauerbach mit Bernd Lachmann (*1968), Holger Ühlein (*1966), Holger Beims (*1967) und Dominic Ullrich (*1968) lief in 1:35,37sec eine neue M40 Bestleistung (bisher 1:35,51sec durch den OTB Osnabrück). Im 60m Hürdenfinale der M50 siegte Martin Vogel (*1959, SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken) in neuer deutscher Rekordzeit von 8,95 sec (bisher Wolfgang Ritte, *1953, Weseler TV in 8,99sec). Im Stabhochsprung der M65 stellte der neue Seniorenhallenmeister Dr. Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) mit 3,20m einen neuen deutschen Stabhochsprung-Hallenrekord auf (bisher 3,01 m durch Walter Müller, 1938, TSV Urach). Über 3000m der M70 siegte Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) in 11:00,45 min; damit verbesserte er seine eigene, vor einem Jahr bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf aufgestellte Bestleistung um 4,03sec.
laufreport.de schrieb über Trümpers Erfolg: "Er ließ sich nicht vom Anfangstempo des zunächst führenden Joachim Knorr (SV Vorwärts Zwickau) verleiten, sondern lief sein eigenes Tempo um am Ende mit 11:00,45 Minuten einen neuen deutschen Rekord in der M70 aufzustellen. Knorr wurde Dritter (11:43,85) hinter Albert Walter (MTV 1881 Ingolstadt, 11:22,61). Horst Schlecht (SG Misburg) siegte in der M75 in 12:41,61."(Mehr über die 3000m hier)
Mit 1,47m verbesserte M70-Hochsprungsieger Hermann Albrecht (*1940, Spvgg Satteldorf) den alten deutschen Rekord dieser Altersklasse von Erich Strack (*1937, TV Gosenbach) um 5 Zentimeter. Im selben Finale stellte M75-er Gustav Stähle (*1934, VfL Bad Kreuznach) mit 1,35 m die 13 Jahre alte deutsche Bestleistung von Walter Hess (*1922, LG Forchheim) ein. Die bei der Senioren-WM vor zwei Jahren in Clermont-Ferrand (FRA) gesprungenen 2,90m im Stabhochsprung der M 70 sind seit Samstag Rekordgeschichte; denn der neue M70-Stabhochsprungmeister Siegbert Gnoth (*1940, TuS Gildehaus) übersprang 3,10 m. In der M75 lief über 800m Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) in 2:45,24min eine neue deutsche Altersklassenbestleistung (bisher 2:47,18 min durch Helgo Staack, *1934, IGL Reutlingen)
Während der Hallenmeisterschaften wurden die W/M-70er Lydia Ritter und Karl-Heinz Marg ausgezeichnet. Sie hatten die vom Fachmagazin "SeniorenLeichtathletik" erneut ausgeschriebene Wahl zu "Deutschlands Seniorenleichtathleten" 2009 gewonnen. Der so geehrte Karl-Heinz Marg konnte übrigens in Sindelfingen seinen M70-Kugelstoß-Titel nicht verteidigen, da er sich beim Golf eine Schulterverletzung zugezogen hatte. lampis.net-Macher Axel Hermanns kommentierte: "Fachlich ausgedrückt: Eine Kugel, die weniger als vier Kilo wiegt, taugt nicht zum Sport treiben."
Alle Resultate aus Sindelfingen hier als html und hier als pdf (15.02.2010, aufgefrischt am 24.02.2010)


Deutsche Winterwurfmeisterschaften abgesagt

Der DLV hat heute zwei Tage vor Beginn die deutschen Winterwurfmeisterschaften in Sindelfingen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Aufgrund der starken Schneefälle sei ein Wettkampf auf dem Außengelände nahe des Glaspalastes in Sindelfingen "unverantwortlich", erläuterte soeben der technische Leiter der Winterwurfmeisterschaften Thomas Strohm gegenüber masters-sport.de die Entscheidung, die am späten Nachmittag von Heidi Pratsch (DLV) und Dieter Locher (WLV) getroffen worden war.
Die Hallenmeisterschaften im Glaspalast finden selbstverständlich statt. Für die Anreise sollte allerdings ausreichend Zeit eingeplant werden, obwohl sich die Wetterlage zum Wochenende beruhigen soll. (11.02.2010)


Hallen-WM 2010: Teilnehmer online

Wie nach den dürftigen europäischen Meldezahlen erwartet, sind dieTeilnehmerfelder der Hallen-WM im kanadischen Kamloops zum Teil sehr dürftig. Jetzt sind sie alle hier veröffentlicht.
Aus Europa sind 437 Teilnehmer gemeldet (mehr...) (11.02.2010, aufgefrischt am 20.02.2010)


"Reckemeier" erschienen: Senioren-Bestenliste 2009

Er hat Wort gehalten. Auf Anfrage von masters-sport.de am Monatsanfang antwortete der Oldenburger Statistikpapst Jörg Reckemeier: "Das Jahrbuch 2009 soll Ende der Woche fertig sein und kostet weiterhin 14,50 (incl. Versandkosten)."
Einmal mehr ist "der Reckemeier" also rechtzeitig zu den Deutchen Hallen- und Winterwurfmeisterschaften der Senioren- erschienen, die an diesem Wochenende stattfinden. Die weltweit einzigartige Seniorenbestenliste erscheint auch in der Ausgabe für das Jahr 2009 in traditioneller Buchform. Sie ist mit einem Rekordumfang von 658 Seiten auf dem Markt und kostet preisstabil konkurrenzlos-günstige 14,50 Euro (einschließlich Versandkosten).
Bestellungen wünscht der Autor per E-Mail. Die rund 1000 Mastersathleten, die am Wochenende zur DM nach Sindelfingen pilgern, können das Buch aber dort auch direkt kaufen.

Steffen Meyers Thüringische (Lauf-)Auswertung (10.02.10, aufgefrischt 13.03.10)


Pfalz: Arno Hamaekers (M70) um 3 Hundertstel an Hallenweltrekordzeit vorbei

Es waren die außer Konkurrenz startenden Mastersleichtathleten, die am Sonntag bei den Pfalzmeisterschaften der Seniorenleichtathleten in der Ludwigshafener Leichtathletikhalle die besten Leistungen erzielten. So präsentierte sich in Meisterschaftsform die Wormserin Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) in 8,35sec. Auch die älteren Seniorinnen zeigten wie erwartet gute Zeiten über 60m Renate Kimmel (*1939, TSV Speyer) in exakt 10,00 und Rosemarie Kreiskott (*1931, TV Bad Dürkheim), die nach 11,39 sec ins Ziel lief. Olga Becker (*1961, ABC Ludwighafen) lief die 60m Hürden in 9,50 sec. Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) hatte wegen einer Muskelverhärtung verzichtet, will aber bei der DM in Sindelfingen an den Strat gehen.
Bruno Kimmel (*1939, TSV Speyer) sprintete 8,82sec und der im wahrsten Wortsinn außer Konkurrenz laufende Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) überzeugte in schnellen 8,56sec un nachmittags über 200m in 29,14sec; schon früh morgens hatte er über 60m Hürden die aktuelle M70-Weltrekordzeit in 9,92 sec nur um drei Hundertstel verpasst. Allerdings wird er erst in einigen Wochen die 70 Jahre vollenden und sagte entsprechend nach seinem Rennen: "Jetzt freue ich mich auf die 80 m Hürden im Freien; denn dann werde ich ein echter 70er sein."
Peter Höll (*1960, LC Schifferstadt) gewann die 200m der M50 in sehr guten 24,11sec. Die 400m-Zeit von Markus Selinger (*1964, LC Schifferstadt) betrug 54,05sec, über 800m gewann mit Frank Becker (*1960, LC Schifferstadt) in locker gelaufenen 2:14,29 min ein weiterer M50-er. Außer Konkurrenz erreichte die Rheinfeldener Langläuferin Roswitha Schäffler (*1946, LCM Rheinfelden) gute 13:20,79 min. Im Weitsprung wurde Lothar Fischer (*1936, TG Waldsee) mit 4,45m neuer M70-Pfalzmeister. Seine weibliche Altersklassenkollegin Renate Kimmel (*1939, TSV Speyer) gewnn mit 3,45m. Mit 13,58m stieß Kugelstoßer Reinhard Eckel (*1959, TV Bürstadt) die größte Weite in der M50.
Alle Resultate aus Ludwigshafen hier (10.02.10)


4,51m: "Alternder Sportler" Wolfgang Ritte (M55) glänzt mit neuem Stabhochsprung-Hallenweltrekord

Sozusagen einen ganz langen Anlauf hat Wolfgang Ritte ('1953, Weseler TV) am Wochenende genommen, um am Sonntag beim traditionellen Stabhochsprung-Meeting mit Musik des Alsfelder SC 96 seinen eigenen, bei der Hallen-EM 2009 in Ancona gesprungenen Hallenweltrekord gleich um 11 Zentimeter (!) auf jetzt 4,51m zu verbessern (Video).
Erst tags zuvor war der 57-jährige aus den USA eingeflogen, wo er auf Einladung von UCS-Chef Steve Chappell und gesponsert durch Heinz Peters (Europarepräsentant UCS-Spirit) beim weltgrößten Stabhochsprungtreffen in Reno (Nevada, USA) gestartet war, aber nicht seine ganze Leistungsstärke abrufen konnte. Der Jetlag habe ihm unerwartet zu schaffen gemacht , hieß es aus seiner Umgebung. Am Sonntag nach dem langen Rückflug aus Kalifornien war dies im hessischen Alsfeld nahe Gießen ganz anders; auch die dreistündige Anreise und zwei Stunden Wartezeit während des Wettkampfes der Frauen konnten ihm nichts anhaben. Wolfgng Ritte sprang locker wie lange nicht mehr. Zunächst versuchte er sich nach 4,02m und 4,22m direkt an der neuen Weltrekordhöhe von 4,42 m . Im zweiten Versuch wackelte die Latte zwar, blieb aber dennoch liegen. Dann allein im Wettkampf ließ Wolfgang Ritte 4,51 m auflegen. "Alles passte genau, so dass auch diesmal die Latte – allerdings ohne zu wackeln – liegen blieb." Der IAAF-Masters 2008 siegte so mit neuer M55-WR-Höhe von 4,51m im Wettkampf der Männer; in der Frauenkonkurrenz belegte Ehefrau Ute Ritte (*1952, Weseler TV) mit 2,62m (SB) Platz 3.
Wolfgang Ritte bedankte sich auch im Namen seiner Frau bei Macher Jörg Schüßler "noch einmal ganz herzlich für den tollen Wettkampf und die tolle Atmosphäre. Es hat uns riesigen Spaß gemacht und wir werden sicherlich - sofern wir gesund bleiben - nicht das letzte Mal in Alsfeld gewesen sein." Und er bat um die Siegerurkunde; denn: "Normalerweise renne ich nicht jeder Urkunde hinterher, aber eine Urkunde mit 4,51 m drauf ist auch für einen alternden Sportler schon was Besonderes!"
Inzwischen stehen der alte und neue M55-Weltrekordler, Ehefrau Ute und M30-Springer Thomas Ritte vor einer ganz neuen Herausforderung. Sie wollen nämlich in Sindelfingen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am kommenden Wochenende mit dem Stab springen - bloß hat der Weseler TV sie nicht gemeldet. Aber es wird bestimmt eine Lösung geben... (Foto © Ritte; 09.02.2010)


Westdeutsche: Tilman Northoff (M40) stößt fast 18m - Starke Mastersgeher

Kaum Mastersathleten starteten am vergangenen Wochenende bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften in Leverkusen. Dabei gewann ein starker Tilman Northoff (*1969, LG Bielefeld) mit 17,82m überlegen die Kugelstoßkonkurrenz. Der 28 Jahre alte deutsche M40-Rekord (18,12m() von Ferdinand Schladen (*1939, LGJ Bonn/Troisdorf) ist für den Ostwestfalen in Reichweite. Rang 4 der Konkurrenz erreichte Martin Fischer (*1972, LC Paderborn, 14,24m).
Schon traditionell stark waren die Senioren im Bahngehen vertreten. Im 5000m Bahngehen lieferte sich Manfred "Manni" Kreutz (*1965, LG Ahlen) einen spannenen Zweikampf mit dem 16 Jahre jüngeren Matthias Holtermann (*1981, Alemannia Aachen) Am Ende gewann der Aachener in 24:19,56 min vor dem Ahlener in 24:27,01 min. Bronze ging an Ulrich Brämer (*1967, Alemannia Aachen, 25:54,05min), Rang 4 belegte Hermann Fröhlingsdorf (*1960, LG Wuppertal, 26:11,68 min) und Fünfter wurde Bernd Heck (*1964, TV Herkenrath, 27:40,25 min).
Nur eine Mastersathletin startete in den Frauenkonkurrenzen. Geherin Aina Mikrikow-Warnt (*1972, DJK Tusa Düsseldorf ) kam über 3000m in 15:49,11m auf Platz 2 ins Ziel. (08.02.2010)


"Mächtig zufrieden!": Christina Ziemann (W40) springt deutschen Hallenrekord
16,06m: Michael Mertens stößt M45-Rekord

M45-Kugelstoßer Michael Mertens (*1965, LG Braunschweig) überzeugte mit 16,06 m und der Silbermedaille bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Hannover. Seine Weite war ein neuer deutscher M45-Hallenrekord und ein besonderer dazu. Denn der VW-Mitarbeiter verbesserte die immerhin genau 22 Jahre alte Rekordleistung von Kugelstoß von Manfred Buchmüller (*1943, LG Bayer Leverkusen) um 8 Zentimeter. Mit der rekordweite übertraf er auch M40-er Oliver Rohwer (*1970, LBV Phönix Lübeck), der mit 15,67m auf Rang drei kam.
Nur wenige Mastersathleten waren in der Leichtathletikhalle nahe des Maschsees am Start, und wie vor Wochenfrist bei den Niedersächsischen und Bremer Hallenmeisterschaften trat erneut das neu gebildete StG Team Niedersachsen I an. In 1:39,17 min erzielten Erik Wickinger (*1965), Heiko Tute (*1961), Gert Deppe (*1964) und Karsten Tute (*1965) eine gute Zeit, die aber wiederum nicht an den im Januar gelaufenen neuen deutschen M45-Staffelrekord des Pfalz Team 40 heranreichte. Auch Hochspringer Jan Hille (*1973, BTB Oldenburg) bestätigte mit 1,73m in etwa seine Leistung aus der Vorwoche, während Stabhochspringer Volkmar Reinecke, (*1965, Hannover 96) dieses Mal ohne gültigen Versuch blieb und dementsprechend enttäuscht war.
Da kam die 12malige deutsche Seniorenmeisterin Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden, Foto re.) deutlich besser zurecht. Diesmal passte alles, sie übersprang im zweiten Versuch 3,30 m und stellte damit einen neuen deutschen W40-Hallenrekord auf. Die neue Rekordhalterin zu masters-sport.de: "Die Höhe kam an diesem Wochenende schon etwas unerwartet, weil ich in der Woche vorher im Training nichts richtig hinbekommen habe und auch das Einspringen mit ziemlichen Kopfschmerzen nicht optimal verlaufen ist. Eigentlich hatte ich im Einspringen nur einen Sprung, der einigermaßen geklappt hat. Im Wettkampf war aber dann, warum auch immer, plötzlich Sicherheit da, und ich bin alle Höhen bis 3,10 m im ersten Versuch gesprungen. Dann mußte ich allerdings einen härteren Stab nehmen, den ich bisher im Wettkampf noch nie vernünftig gesprungen bin. Ich habe dann aber trotzdem auch die 3,20 m auf Anhieb geschafft. Für die 3,30 m habe ich allerdings letztendlich zwei Anläufe gebraucht. So war ich natürlich mächtig zufrieden!"
Auch Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) bestätigte mit 2,90m stabile Form. Dreispringerin Katja Pobanz (*1974, 1. Leichtathletik-Club Dessau) belegte mit 13,18 m in ihrer Konkurrenz ebenso den zweiten Rang wie Kugelstoßerin Iris Coors (*1971, LG Fallingbostel) mit den erzielten 13,30m. Über 1500m lief Gabriele Doert (*1971, LG Weserbergland) 5:16,52 min. (Foto © privat, 08.02.2010, aufgefrischt 09.02.2010)


Leichtathletik-WM 2009: Berlin und Veranstalter ziehen positive Bilanz

Das Land Berlin hat gemeinsam mit den Veranstaltern der letztjährigen Weltmeisterschaften ein positives Fazit im Hinblick auf die Großveranstaltung gezogen. Nun sollen auch Leichtathletik-Europameisterschaften in der Bundeshauptstadt stattfinden. Auf der WM-Bilanzpressekonferenz erklärte Berlins Regiereder Bürgermeister Klaus Wowereit: „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir das Optimale erreicht.“ Insbesondere wirtschaftlich sei das Sportfest ein voller Erfolg gewesen. Die Zuschauer gaben insgesamt 120 Millionen Euro in der Stadt aus. Erfreulich sei zudem, dass man etwa fünf Millionen Euro unter den kalkulierten Kosten geblieben sei. Dadurch habe der Landeszuschuss von 20 Millionen Euro nicht komplett abgerufen werden müssen.
Mit derlei positiven Erfahrungen sei man auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet: „Berlin ist bereit für die Ausrichtung der Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 oder 2018 im Olympiastadion“, so der 56–jährige SPD-Politiker. Als kleiner Makel in der Gesamtbilanz wurde das nicht erreichte Kartenverkaufsziel genannt. Die gewünschte Marke von einer halben Million Eintrittskarten sei um 83.000 verfehlt worden. Trotzdem könne man zufrieden sein, habe man doch deutlich mehr Tickets als bei den beiden vorangegangenen Meisterschaften im japanischen Osaka (2007/254.000) und dem finnischen Helsinki (2005/345.000) veräußern können. (gefunden bei sportgericht.de, 08.02.2010)


DM in Sindelfingen: Übergewicht-Informationen auf lampis.net

Moderne Kommunikationsmittel machen es möglich. Nur vier Tage nach dem Meldeschluss beim eigenen Landesverband sind die Teilnehmer in den verschiedenen Altersklassen und Disziplinen für die Deutschen Senioren-Hallen- und Winterwurf-Meisterschaften vom 12. bis 14. Februar 2010 in Sindelfingen bereits hier veröffentlicht. Soweit es sich um Stoß und Wurf handelt, ist es keine große Überraschung, dass in der kuscheligen Atmosphäre unter dem Hallendach des Glaspalastes im Kugelstoßen die meisten Teilnehmer gemeldet sind. Nämlich 120 an der Zahl, davon 67 Männer und 53 Frauen. Ein Streifzug durch die drei Freiluft-Wettbewerbe förderte indes Erstaunliches zu Tage. Im Diskus- und Hammerwurf liegt das vermeintlich schwächere, aber zweifellos schönere Geschlecht vorn. Insbesondere mit dem Hammer ist es mehr als die vielzitierte Brustbreite: 48 zu 37. Fürwahr ein Hammer! Auch die Tatsache, dass die Konkurrenzen just mit diesem Gerät in der M 30 und 35 mangels Masse gar nicht erst stattfinden. Mit dem Diskus haben die "Mädels" mit 49 zu 46 ein leichtes, pardon, Übergewicht. Natürlich nur was die Meldungen angeht. Dass es letztlich bei den Disziplinen paritätisch zugeht, dafür sorgt der Speerwurf mit einem Plus der "Jungs" von 42 zu 34. Per Saldo sind dies 192 Nennungen bei den Senioren und 184 bei den Seniorinnen. Nur dreimal bei insgesamt 80 Möglichkeiten bewegen sich die Meldungen im zweistelligen Bereich: Kugel M 40 (noch 11) und 50 (10) sowie Hammer W 40 (11). Soviel für die Freunde der Statistik.
Ein bisschen Ross und Reiter könnte es schon noch sein, mag jetzt womöglich manch eine(r) denken. Klar doch. Großes Frohlocken wird vermutlich unter den potenziellen Medaillenkandidaten im Kugelstoßen der M 40 ausgebrochen sein: Tilman Northoff (Bild) von der LG Bielefeld, der haushohe Favorit und derzeitige Primus der Senioren-Szene in diesem Metier, hat nicht gemeldet. Pustekuchen! Eine besorgte Nachfrage von Lampis bei Northoff ergab, dass er sehr wohl beabsichtigt im Schwabenländle Gold zu schürfen. "Da muss irgendwo eine Panne passiert sein", meinte der Drehstoßer. "Vielen Dank für den Hinweis! Der Sache werde ich nachgehen." Ein Erfolgserlebnis unseres Internet-Portals von Werfern für Werfer der besonderen Art.
Ein weiterer herausragender Mann am runden Eisen wird jedoch definitiv fehlen. Reinhard Krone (M 60) vom SC Magedburg, der in dieser Hallensaison schon in drei Wettkämpfen über 16 Meter stieß (16,10, 16,06, 16,04 m), zog sich beim Abendsportfest seines Klubs einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Hier wirft der Chef selbst heißt es beim Diskuswurf der M 45. Homepage-Betreiber Peter Holthuijsen (TV Erkelenz) möchte seinen Titel natürlich allzu gerne verteidigen, hat aber sehr starke Mitbewerber. Ein Selbstläufer wird es mit Sicherheit nicht. Der gebürtige Niederländer mit Lebensmittelpunkt und Startrecht in Deutschland geht tags darauf bei den Senioren-Meisterschaften seines Ursprungslandes in Appeldorn im Kugelstoßen in den Ring, ebenfalls als Vorjahressieger. Seinerzeit war es ein Novum, innerhalb von nicht einmal 24 Stunden in zwei verschiedenen Ländern nationaler Titelträger bei den Senioren/Masters geworden zu sein. Natürlich überhaupt kein Grund, es nicht wieder versuchen zu wollen.
Der aktuell weltweit erfolgreichster Senior unter den Schwerathleten in der Leichtathletik ist als Nachwuchsmann der M 75 logischerweise eine Klasse für sich. Allemal national. Peter Speckens vom SV Rot-Weiß Schlafhorst (siehe auch unser Interview unter Blog) wird bei seinem Debüt in der neuen Altersklasse mit Kugel, Diskus und Hammer jeweils abbräumen. Wetten, dass... (gefunden bei und © lampis.net, Autor Axel Hermanns (Danke!), 07.02.2010)


Kamloops WM: Neue Meldezahlen

Uns liegen neue Meldezahlen aus Europa für die 4. Hallen-WM Anfang nächsten Monats in Kanada vor. Die Briten entsenden ein Team von 65 Athleten (43 Männer und 22 Frauen). Team Manager ist der "BMAF Race Walking Secretary" John Hall. Österreich hat nun doch noch 15 Starter gemeldet. Enttäuschend sind die Zahlen aus Frankreich (28), Italien (29) und Finnland, das nur 10 Starter entsendet. Aus Deutschland sind 87 gemeldet.
Aus den Vereinigten Staaten nehmen 298 Athleten teil; dort hat man die Nachmeldemöglichkeit kräftig genutzt, nachdem zunächst nur rund 250 Athleten gemeldet hatten. Die leistungsstärksten US-Masters in Kamloops werden Bill Collins, Mike Waller, Phil Raschker, IAAF-Mastersathletin 2009 Rita Hanscom, Kathy Martin, Becky Sisley, Jeanne Daprano, Christel Donley, Bill Murray und Nolan Shaheed sein. (04.02.10, aufgefrischt: 14.02.10))


M40: Shabunin (RUS) läuft 1500m-Hallenweltrekord

Bei den russischen Junioren-Leichtathletikhallenmeisterschaften hat der 40-jährige Wjatscheslaw Shabunin am Sonntag einen neuen, beeindruckenden 1500m-Hallenweltrekord seiner Altersklasse aufgestellt. Als Gesamtvierter erreichte er die neue Bestzeit von 3:44.39 min und war damit rund eine Sekunde schneller als die handgestoppten 3:45,3 min, die der Ire Eamonn Coghlan am 26. Februar 1993 in New York Cityerreicht hatte.
Shabunin ist übrigens russischer Rekordhalter über 1500m in der Halle ( 3:36,68 min) und im Stadion (3:32,28 min). Anfang Januar hatte Wjatscheslaw Shabunin bereits über 3000m in 8:04.34 min einen neuen M40-Hallenrekord erzielt. (04.02.10)


Sachsen: Herausragende Petra Herrmann (W50) stellt deutschen Hochsprungrekord ein

Nur eine Woche nach ihrer W50-Europabestleitung im Stabhochsprung war Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) mit vier durchweg hochklassigen Leistungen bei vier Starts die herausragende Athletin der Senioren-Hallen-Meisterschaften am letzten Wochenende in Chemnitz. Sie gewann nicht nur die 60 m ihrer Altersklasse in 8,86 sec und den Weitsprung mit 4,78 m sondern stellte im Hochsprung mit 1,48 m die fünf Jahre alte deutsche W50-Hallenbestleistung ein, die die Schleswig-Holsteinerin Astrid Reinhold (*1955, Büdelsdorfer TSV) gesprungen war. Im Stabhochsprung, den sie überlegen mit 3,00m gewann, scheiterte sie drei Mal nur knapp an der neuen Weltrekordhöhe von 3,12m, die sie jetzt bei der Senioren-DM in Sindelfingen springen will.
In der W40 siegte Silvia Klimpfinger (*1966, LG Neiße) in 8,32sec über 60m und 4,94m im Weisprung. Simone Noack (*1967, LG Neiße) gewann mit 27,08 sec über 200 m und 60,22 Sekunden über 400 m zwei Landestitel. Ihre Vereinskameradin Sigrid Böse (*1958) lief über 60m Hürden gute 10,32sec und wurde im Weitsprung mit derselben Weite wie Petra Herrmann, aber dem mit 4,66m um 10cm schlechteren zweiten Sprung Vizemeisterin. In der W55 gewann Ulrike Hiltscher (*1952, LG Neiße) den 60m Sprint in 9,06sec, die 200m in 30,50sec und die 400m in 70,50sec. Mit weiteren Erfolgen im Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen und dem Vizetitel über 60m Hürden unterstrich die Europameisterin ihre beeindruckend große Vielseitigkeit. In der Altersklasse W 60 gewann Dr. Kristina Hanke (*1949, SSV Heidenau) in 10,03sec die 60m und Liane Muschler (*1950, SC DHfK Leipzig) die 300m-Entscheidung in mehr als ordentlichen 12:23,48 min.
Ein blendend aufgelegter Sven Richter (*1966, TSG Markkleeberg von 1903) lief die 60m Hürden in schnellen 8,88sec und erreichte im Dreisprung 12,46m. In der M50 sprintete Lutz Herrmann (*1960, SG Vorwärts Frankenberg) die 60m in 7,95 sec, musste über die anschließenden 200m aber nach 100m wegen einer Zerrung aufgeben. M55-er Wolfgang Thate (*1954, Chemnitzer PSV) lief bei seinem "Heimspiel" die 400m in guten 59,87sec. Wolfgang Niemann (*1952, TSV Kitzscher) lief die 60 m der M 55 in 7,97 sec. Joachim Knorr (*1940, SV Vorwärts Zwickau) gewann in der Klasse M 70 mit 11:49,07 min über 3000 m - eine starke Zeit. Auch die 14:15,59 von Roland Lange (*1935, Post SV Chemnitz) müssen als gute Leistung genannt werden; über dieselbe Strecke kam auch Uwe Friedrich (*1972, Chemnitzer PSV) auf sehr gute 9:18,44 min. Kugelstoßer Bernd Rosemeier (*1938, SV Lindenau Leipzig) siegte in der M70 mit 13,26m und Horst Fuhrmann (*1928, TuS Dippoldiswalde) mit 11,06 m in der M 80.
Alle Resultate aus Chemnitz hier (03.02.10)


Wolfgang Ritte in Reno (Nevada): Weitester Weg, größte Höhe

Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) hatte die weiteste Anreise zum "Nationalen Stabhochsprunggipfel" am Samstag in Reno (US-Bundesstaat Nevada). Doch der Weltrekordler und IAAF-Masters of 2008 wurde den Erwartungen gerecht und gewann die Konkurrenz mit übersprungenen 4,30m. Anschließend scheiterte er aber an der neuen M55-Weltrekordhöhe von 4,45m (Video). Mehr als 30 Mastersspringer waren am Samstag beim "National Pole Vault Summit" in Reno am Start. Hier alle Resultate. (01.02.2010)


Sindelfingen: Zu junge Elfriede Hodapp mit zwei deutschen W75-Rekorden

Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord, Foto re.) läuft nun national in der W 75 und stellte am Freitag in Sindelfingen gleich zwei neue deutsche Senioren-Hallenbestleistungen auf. Bei den baden-württembergischen Senioren-Hellanemeisterschaften im Sindelfinger "Glaspalast" lief die Badenerin die 800m in 3:31,36min und anschließend die 3000m in 14:54,06min. Sie verbesserte jeweils Bestleistungen, die keine geringere als die IAAF-Best Masters 2006 Melitta Czerwenka-Nagel (*1930, LAG Saarbrücken) vor vier Jahren bei der 2. Hallen-WM der Senioren in Linz (AUT) aufgestellt hatte (800 m: 3:31,94 und 3000m: 16:46,03).
Entgegen ersten Meldungen sind die Leistungen aber noch keine neuen Weltrekorde, weil Elfriede Hodapp erst im Juni das 75. Lebensjahr vollendet, also bis dahin international als W70-erin gewertet wird. Da hilft es nicht, dass ihre erzielten Zeiten besser waren als Emma Mazzengas (*1933, ITA) 800m-Weltrekordzeit im vergangenen Jahr in Ancona (3:31,74min) und vor allem fast eine Minute (!) schneller als die 15:43,66min, die Louis Adams (*1922, USA) bei den US-Hallenmeisterschaften 1997 in Boston gelaufen ist. Auch die Europabestleistung 15.50,01min von Kamloops-Starterin Ruth Angelis (*1927, PSG Mannheim) -erzielt bei der Hallen-EM in San Sebastian 2003 - bleibt unangetastet in den Rekordlisten. Zu den weiteren hervorzuhebenden "Sifi"-Resultaten:
Hauchdünn lag in der M35 über 60m Matthias Rotzler (*1974, LG Welfen; 7,26 sec) vor Steffen Bolich (*1974, TSV Baden Östringen; 7,27 sec), der sich dann über 200m revanchierte 22,98sec (Bolich) und 23,12sec (Rotzler). Robert Rissmann (*1975, LG Karlsruhe) gewann die 400m in 51,12 sec. Der außer Konkurrenz in der Altersklasse M40 startende Sachse Dr. Bernd Schauwecker (*1969, LV 90 Thum) war zwei Mal schneller als der neue Landesmeister Thomas Keßler (*1970, TSV 05 Rot); über 60m liefen Schauwecker in 7,40sec und Keßler 7,48sec, über 200m waren es 23,20sec zu 24,43sec. Mit nur einem gültigen Versuch auf 6,28m gewann Thomas Straub (*1961, StTV Singen) den M45-Weitsprung und außerdem in 7,62sec den 60m-Sprint. Ulrich Metzger (*1964, LAC Pliezhausen) siegte in 2:05,45 min über 800m. Über dieselbe Distanz erzielte M50er Rolf Bohrer (*1960, LG Karlsruhe) 2:14,64 min.
In der M55 sprintete Reinhard Michelchen (*1953, VfL Sindelfingen) die 60m in 7,84 sec und in 25,23sec die Hallenrunde; damit lag er 77 Hundertstel vor seinem jüngeren Dauerkonkurrenten und Vereinskameraden Bernhard Grißmer (*1955, VfL Sindelfingen), der anschließend in 58,37 sec die 400m gewann. Mit 1,56m ersprang sich Rudi Appel (*1955, SG Bad Schönborn) den Hochsprungtitel der M55.
Die 60m der M60 gewann in 8,38 sec Klaus-Jürgen Müller (*1950, TB Emmendingen) und anschließend mit 5,18m den Weitsprung. Bogdan Markowski (*1946, SV Vaihingen) übersprang mit dem Stab 3,40 m. Im allerletzten Versuch errang Kugelstoßer Riachard Bauder (*1949, Neckarsulmer Sport-Union) mit 13,80 m den Titel vor seinem Vereinskameraden Munib Kulovac (*1948, Neckarsulmer Sport-Union; 13,42 m). Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) absolvierte in 11:07,56 min in seinem letzten M65-Jahr ein klug eingeteiltes Rennen. Im Hochsprung setzte Helmut Rebholz (*1943, LAG Obere Murg) mit 1,44 m den Maßstab.
In die M70 aufgerückt sprintete der wieder genesene Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg, Foto re.) in 8,61 sec zum Sieg. Sein Vereinskamerad Jürgen Radke (*1937, LAG Obere Murg) beeindruckte über 200m in 28,71 sec. Im M70-Hochsprung konnte Hermann Albrecht (*1940, SpVgg Satteldorf, 1,40 m) den deutschen Hallenmeister 2008 Jürgen Volkert (*1938, LG Staufen 1,36 m) hinter sich lassen. M70-Rekordhalter Walter Müller (*1938, TSV Urach) gewann den Stabhochsprung mit 2,60 m. M70-Weitsprungsieger wurde Walter Schnitzler (*1938, LG Eningen-Reutlingen) mit 4,56 m. 13,01m war die gute Siegesweite von Kugelstoßer Wilfried Hack (*1938, LG Hohenlohe). Doppelmeister in der M75 wurde Horst Garbsch (*1935, LAG Obere Murg). Über 60m sprintete er 9,32 sec und über 200m schnelle 31,42sec. In 13:12,72 min absolvierte Helgo Staack (*1934, IGL Reutlingen) die 3000m, nachdem er bereits zuvor über 800m in 2:59,86 min überzeugt hatte. In der M80 sind die 3,56 m von Weitspringer Hans Eberle (*1926, LG Remseck) zu nennen.
Bei den Seniorinnen ließen die 13,03m von W35-Kugelstoßerin Dunja Koch (*1973, TUS Metzingen) aufhorchen. In der W40 gab es zwei Titel für die Mittelstrecklerin Birgit Bendel (*1968, SV Reinstetten) mit 62,34 sec über 400m und 2:22,37 über 800m. Im 60m Sprint gewann Anja Wagenknecht (*1969, LG Freiberg a.N.) in 8,41 sec. Unangefochten siegte in ihrem letzten W45-Jahr Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) über 60m in 8,44 sec und über 200m in 2727sec. Zwei Landesmeistertitel errang auch Regina Kempf (*1964, LG Sigmaringen) über 800m in 2:34,07 min und über 3000m in 11:29,18 min.
In der W50 sprintete Helga Ulrich (*1958, DJK Käfertal-Waldhof) zur baden-württembegrischen Meisterschaft über 60m (9,14sec) und 200m (29,72sec). Brigitte Hoffmann (*1957, LG Welfen) machte über 3000m in 11:43,57min deutlich, dass sie in zwei Wochen bei den Deutschen Hallenmeisterschafte an gleicher Stelle mitreden will, wenn es um die Medaillen geht.
In der W55 gewann Anita Bayha-Zaiser (*1951, Forum Gesundheit Sersheim) über 60m in 9,35 sec und über 200m in 32,04sec. Nach großen Fußproblemen in der vergangenen Saison verzichtete Weltmeisterin Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) auf die 3000m; aber über 800m zeigte sie in ausgezeichneten 2:40,55 min wachsende Leistungsstärke. W60-erin Roswitha Schäffler (*1946, LC Marathon Rheinfelden) lief die 3000m in 13:31,85 min und die 800m in guten 3:15,93min. 10,46 sec lautete die 60m-Zeit von Erika Sauer (*1940, Spvgg Warmbronn).

Alle Resultate aus Sindelingen hier
(Foto: © Herbert Jaehtzen und © privat, 01.02.2010)


DM Gehen: Gute Zeiten in Frankfurt-Kalbach

Mit der deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften der Geher ist gestern die erste Deutsche Seniorenmeisterschaft der Leichtathleten im Jahr 2010 über die Bühne gegangen. Knapp 100 Athleten hatten für Frankfurt-Kalbach gemeldet und der lokale Veranstalter TV 1861 Neu-Isenburg präsentierte - eingebettet in die 8. Deutsche Hallen-Mehrkampfmeisterschaften- eine gute Organisation. besonders überzeugend war einmal mehr die Leistung von M45-Meister Dick Gnauck (*1963, ASV 1902 Sangerhausen). Der Taxi-Fahrer aus Berlin, der seit drei Jahren für den ASV Sangerhausen startet, ging mit 13:46,43 min die Zweitschnellste 3000m-Zeit aller 17 Geher "U50". Schnellster Geher war erwartungsgemäß M35-Meister Steffen Borsch (*1973, ASV 1902 Sangerhausen), dessen 13:18,88min aber noch Potential enthält.
Spannend geriet die M40-Entscheidung, wo Denis Franke (*1969, SV Einheit 1875 Worbis, 13:51,67 min) einen packenden Dreikampf gegen Steffen Meyer (*1966, GutsMuths-Rennsteiglaufverein, 13:52,63) und Dan Bauer (*1969, LAC Quelle Fürth, 13:57,16min) für sich entschied.
In der M55 wurde Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niederaichbach) in 14:41,90 min seiner Favoritenrolle voll gerecht und lag im Ziel mehr als eine Minute vor der Konkurrenz. Er war damit auch schneller als M50-Meister Uwe Schröter (*1959, LG Vogtland, 14:47,10min). Ein gut aufgelegter Hans Kehrer (*1948, LLG Landstuhl) konnte sich über gute 15:43,96 min und den Meistertitel der M60 freuen. Spannend war die M65-Entscheidung. Hier siegte am Ende doch der niedersächsische Titelverteidiger Karl Degener (*1943, DJK Sparta Langenhagen, 16:20,14 min) gegen Peter Schumm (*1942, Alemannia Aachen, 16:26,46min). In der Altersklasse M70 setzte sich Erich Sturz (*1940, MBB-SG Augsburg, 17:25,41 min) gegen Klaus Gottert (*1939, ASV Erfurt, 17:29,37 min) durch.
Titelverteidigerin Nicole Best (* 1968, TV Groß-Gerau) ließ reinweg gar nichts anbrennen und siegte mit der weitaus besten Zeit von 13:45,61 min bei den Seniorinnen. Brit Schröter (*1974, LG Vogtland, 14:47,37min) gewann die W35 und - in Abwesenheit von Geh-Welt- und -Europameisterin Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin) - gewann die Württembergerin Barbara Primas (*1965, SG Esslingen, 15:04,40 min ) überzeugend die Altersklassenwertung der W45.In 17:00,39 min wurde Marion Fuchs (*1960, Alemannia Aachen) neue Deutsche Meisterin der W50. Im Lauf der älteren Seniorinnen gingen Kopf an Kopf heidrun Neidel (*1947, TSG 1893 Leihgestern, 20:10,53min) und die Badenerin Gisela Theunissen (*1942, Turnerbund Gaggenau 20:10,71 min) jeweils als Siegerin ihrer Altersklasse über ie Ziellinie. W70-meisterin wurde Helga Dräger (*1939, LG Esslingen) in ordentlichen 22:49,77 min.
Alle DM-Resultate hier (31.01.10)


Knaller in Fürth:
Arno Hamaekers schlägt Guido Müller und der läuft zwei Hallenweltrekorde

Das traditionsreiche Senioren-Hallensportfest der LAC Quelle Fürth am Samstag hielt, was es im Vorfeld versprach. Zuschauer und ein Teilnehmerrekord von 243 Athleten sahen großartige Seniorenleichtathketik. Gleich im ersten Wettbewerb des Hallensportfestes gab es eine faustdicke Überraschung, als der ehemalige Audi-Testfahrer Arno Hamaekers (*1940, LAG Obere Murg) mit neuem deutschen M70-Rekord den IAF-Mastersathleten 2009 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten, Foto) schlug und ihm dabei auch noch den deutschen Hallenrekord abnahm.
Das wurmte den Oberbayern aber offensichtlich so, dass er anschließend seine ganze Klasse zeigte - mit zwei neuen Hallenweltrekorden seiner Altersklasse M70 über 400m in 59,48 sec und über 200m in 26,88sec.
Guido Müller verbesserte jeweils seine eigenen, vor Jahresfrist bei der Hallen-DM in Düsseldorf aufgestellten Weltrekorde - über 400m um 44 Hundertstel und über 200m um vier Hundertstel. Über 400m sah es ganz so aus, als ob die dritte Runde nicht wie geplant verlief, als
Arno Hamakers kommentierte anschließend: "Ich war am Start noch etwas zu ängstlich, konnte den Rückstand aber problemlos wettmachen. Ich sehe daher noch Reserven und werde versuchen am kommenden Sonntag in Ludwigshafen, falls ich als Gast starten darf, noch was drauf zu packen."
Auch Walter Hess (*1922, LG Forchheim) erreichte mit übersprungenen 1,17m einen beeindruckenden neuen deutschen Hochsprung-Hallenrekord der Altersklasse M85 und blieb nur 2 zentimeter unter der Weltbestleistung; den alten deutschen Rekord (1,06m) hatte bei der 1. Hallen-WM in Sindelfingen Klaus Langer (*1916, LG HNF Hamburg) aufgestellt.
Über 800m überzeugte Johann Schrödel (*1948, TSG 08 Roth) bei seinem Sieg in 2:17,44 min. Erfolgversprechend für die Deutschen Hallen-Meisterschaften probtenGut in Form zeigten sich auch die Seniorinnen der LAZ Obernburg-Miltenberg: Heike Jörg (*1966) lief über 60m 8,15 sec und 26,65 sec über 200 m, Romana Schulz (*1962) lief über 60 Meter Hürden 9,63 sec und Annegret Nanz (*1959) gewann die W50-Weitsprungwertung mit 4,71 m.
Alle Resultate aus Fürth hier.(Foto: © Herbert Jaehtzen; 30.01.10, aufgefrischt 01. u. 03.02.10)


Magdeburg: Christel Happ mit neuem W80-Hochsprungweltrekord

Nur rund eine Woche nach ihrem W80-Hochsprungsweltrekord lief es diesmal für Christel Happ (*1929, Turbine Halle) noch besser. Sie übersprang am vergangenen Sonntag in der Leichtathletikhalle neben der MDCC-Arena in Magdeburg bei den Offenen Hallen-Bezirksmeisterschaften der Senioren 1,08m und steigerte damit ihre eigene Weltbestleistung gleich um 8 cm.
Auch dieses Mal holte sich Reinhard Krone (*1947, Sportclub Magdeburg) überlegen den Titel im Kugelstoßen seiner Altersklasse. Dabei steigerte er sich Vergleich zu den Landesmeisterschaften auf eine beachtliche Weite von 16,06 m. (29.01.10)


Horst Schrader feiert seinen 75. Geburtstag und denkt an weitere Titel und Rekorde

24 Landesmeister-, 20 norddeutsche Meister- und 5 deutsche Meistertitel lautet die beeindruckende Bilanz der letzten 10 Jahre von Horst Schrader aus Abbesbüttel. Noch beachtlicher: Diese sportlichen Erfolge holte ein Mann, der am kommenden Sonntag seinen 75. Geburtstag feiert. Der für den TuS Celle startende Läufer ist in seiner Altersklasse M75 über 100, 200 und 400 Meter und in der Halle über 60 und 200 Meter einer der erfolgreichsten in Deutschland. Erst jüngst hat der schnelle Senior aus dem Papenteich seiner schon umfangreichen Sammlung an Urkunden und Medaillen einige weitere hinzugefügt. Bei den offenen Hallenmeisterschaften in Halle an der Saale gewann er die 60 Meter in 8,89 Sekunden und stellte als Sieger über die 200 Meter mit 29,72 sec einen neuen Hallenrekord auf. Auf beiden Strecken war er übrigens schneller als die Gewinner der "Youngster" in der Altersklasse M70 und M 65. "Erst in der M 60 war einer schneller. Und der ist immerhin zwölf Jahre jünger", erzählt der Abbesbütteler stolz.
Diesen Stolz bewegt Horst Schrader jedoch nicht, demnächst seine Beine öfters hochzulegen. Ganz im Gegenteil: Bei den deutschen Meisterschaften in Sindelfingen am 13. und 14. Februar will er den deutschen und gleichzeitigen Weltrekord über 200 m der M 75 in der Halle knacken. Der steht bei 28,98 Sekunden. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich das schaffen kann", gibt sich der Pensionär zuversichtlich. Dass seine Einschätzung keine Floskel ist, bewies Schrader am vergangenem Wochenende bei den offenen Bezirksmeisterschaften in Magdeburg. Er gewann die 200 Meter in 29,32 Sekunden - eine klare Steigerung zu dem Lauf in Halle. "Ich bin schon ganz zufrieden", wertet Schrader, der auch die 60 Meter in 8,91 Sekunden gewann.
Der Trainingsaufwand des erfolgreichen "Oldie-Sprinters" hält sich übrigens in Grenzen. Neben Krafttraining in der Abbesbütteler Sporthalle geht es lediglich drei Mal die Woche allein in den Wald in Sichtweite seines Hauses. "Dort mache vorwiegend Intervall-Training", erzählt Horst Schrader. Ein Karriereende hat der 75-Jährigen übrigens noch nicht in Sichtweite. "Es macht einfach zu viel Spaß. Ein paar Jahre habe ich noch vor mir." (von Gundolf Tospann in Braunschweiger Zeitung (Gifhorn) vom 29.01.2010 )


Vorschau auf das Senioren-Hallensportfest in Fürth

Schon über 130 Voranmeldungen liegen für das Senioren Hallensportfest am kommenden Samstag (30.1.2010) in Fürth vor. Aufgrund ihrer Erfahrungen der letzten Jahre rechnen die Veranstalter am Ende zwischen 150 und 170 Seniorenathleten am Start. Organisator Dieter Krumm: "Mit Meldungen aus ganz Bayern, Trier, Göttingen, Hünxe, Lugwigshafen, Berlin, Bad Ems, Saalfeld, Bielefeld, Sindelfingen und sogar aus Mailand sind doch viele Regionen in Fürth vetreten. Wir hoffen auf gutes Wetter damit die Athleten auch stressfrei nach Fürth anreisen können."
Für die erste Disziplin, 60m Hürden, liegen 12 Meldungen vor mit einem Aufeinandertreffen von Guido Müller, Arno Hameakers, Dr. Klaus Wucherer und in der M60 mit Dieter Tisch, Rudi Hausner und Winfried Heckner. Im Weitsprung wird Gene Allen ( Jahrgang 69 M40 ) versuchen seine ausgezeichnete Weite von 6,61m von den BLV Meisterschaften am vergangenen Wochenende zu verbessern. Die Hoffnung der Veranstalter, dass ie ehemalige 2-Meter-Springerin Daniela Rath ( Jahrgang 77 ) an den Start geht, hat sich nicht beahrheitet. Die aktuelle Hochsprungtrainerin der LAC will erst in der Freiluftsaison wieder einen Hochsprungwettkampf bestreiten. (28.01.10)


Sachsen: Europarekord und Landestitel für Stabhochspringerin Petra Herrmann (W50)

Bei den 20. Sächsischen Hallenmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Chemnitz gewann Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) als 50 Jahre alte Athletin nicht nur den Titel im Stabhochsprung der Frauen, sondern stellte mit 3,10 m auch noch einen neuen Hallen-Europarekord für diese Altersklasse auf. An 3,15m -und damit an einem neuen Hallenweltrekord der W50- scheiterte sie drei Mal nur knapp. Die alte Bestmarke wurde seit zwei Jahren mit 3,00 m von der Britin Jennifer Ibbitson gehalten. Auch Ehemann Lutz Herrmann (*1960, SG Vorwärts Frankenberg) konnte mit übersprungenen 4,00 m in seiner neuen Altersklasse M50 wirklich zufrieden sein; er wurde Landesvizemeister vor Torsten Voß (*1972, SV Elbland Coswig-Meißen), der 3,80 m überquerte.
Falk Balzer (*1973, RBA Chemnitz) sprintete die 60m in 7,33sec, verzichtete aber auf einen Start in der 60m-Hürdenkonkurrenz. Anja Rücker (*1972, RBA Chemnitz) sprintete die 60 Meter in 8,14 sec, Simone Noack (*1967, LG Neiße) lief die 400 Meter in 60,28 sec. Sandra Boitz (*1974, SC DHfK Leipzig) gewann über 3000m in 10:31,38min.
Alle Ergebnisse hier (27.01.10)


Hannover: Wolfgang Knabe mit M50-Weltrekord im Dreisprung

Topfit präsentierte sich Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme) bei den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften der DLV-Landesverbände Bremens und Niedersachsens am vergangenen Wochenende (23/24.01) in Hannover. Als Vizemeister der Männer kam er auf 14,11 m und stellte damit einen neuen Hallenweltrekord auf. Der alte Rekord -13,76m- war vor 20 Jahren (!) vom Finnen Stig Bäcklund aufgestellt. Auch mit seinen weiteren gültigen Versuchen von 13,94 m und 13,90 m überbot Wolfgang Knabe den bisherigen Rekord.
wie erwartet überzeugten auch die Masters-Stabhochspringer: Volkmar Reinecke (*1965 Hannover 96) überquerte mit dem Stab 4,50m (Platz 4) und Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) übersprang als Gesamtdritte bei den Frauen sehr gute 3,10m und die künftig in der W50 startende Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) kam auf 2,80 m .
Die neu gebildete M45-Startgemeinschaft Niedersachsen kam in der 4 x 200m-Staffel auf ausgezeichnete 1:39,28 min. Die Staffel in der Besetzung Heiko Tute (*1961); Erik Wickinger (*1965), Karsten Münkel (*1965) und Karsten Tute (*1965) blieb damit aber knapp zwei Sekunden über dem neuen deutschen Rekord der M45-Staffel aus der Pfalz. Hochsprungsechster wurde Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) mit übersprungenen 1,79 m. Der in die M40 aufgerückte Kugelstoßer Michael Mertens (*1965, LG Braunschweig) wurde neuer Niedersachsenmeister mit 15,94 m.
Bei den Frauen setzte sich Birgit Meißner (*1968, SC Kirchweyhe und Westerweyhe) über 400m in 62,30sec gut in Szene. 9,90m erreichte Kugelstoßerin Carola Petersen (*1958, LG Lüneburg Stadt und Land).
Alle Resultate aus Hannover hier (27.01.10)


Saarbrücken: Deutscher W45-Hochsprungrekord durch Ulrike Julien

Bei einem Leichtathletikmeeting des SLB am Sonntag (24.01.) in Saarbrücken erzielte Ulrike Julien (*1965, LAC Saarlouis) mit 1,59 Metern eine neue deutsche Hochsprung-Hallenbestleistung für die Klasse W 45 und konnte sich über einen optimalen Saisonauftakt freuen. Sie verbesserte die im vergangenen Jahr gesprungene alte Rekordhöhe von Helga Freyer-Krause (*1961, SF Blau-Gelb Marburg) um zwei Zentimeter. Mehr... (27.01.10)


M40: 200m-Hallenweltrekord in Sheffield

Der Brite Darren Scott (Trafford AC) hat am vergangenen Wochenende mit 21,81 sec bei den nordenglischen Meiterschaften in Sheffield einen beeindruckenden neuen 200m-Weltrekord der Altersklasse M40 aufgestellt. Der 40jährige Sprinter aus Runcorn dankte anschließend seinem langjährigen Trainer Morris Condon : "Ein großes Dankeschön geht an Morris; denn ohne seine Erfahrung und Sachkunde hätte ich das nicht geschafft. Ib der vergangenen Saisn hatte der neue Weltrekordler wegen einer hartnäckigen Knöchelverletzung pausieren müssen.
“I wusste, dass ich gut in Form war, nachdem ich in 6,98sec meine schnellsten 60m seit 12 Jahren gesprintet. Mal sehen eas jetzt noch geht. 21,7 traue ich mir zu." (Quelle; 27.01.10)


Marathon: Europa-Ehrung für Guido Müller

Auf Wolke sieben schwebte im Vorjahr Wolfgang Ritte, der -wie nun Guido Müller- kurz nach seiner Ehrung bei der WMA auch Europas Bester wurde und dann auf Einladung des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA in Athen und Marathon unvergessliche Tage in Griechenland mit seiner Ehrung erleben durfte. Nicht anders erging es am letzten Wochenende Guido Müller (Vaterstetten), der im November von der WMA in Monte Carlo ausgezeichnet wurde und nun -wie er sagte- in sehr netter familiärer Atmosphäre die Auszeichnung als bester Europäer entgegennehmen durfte.
Bevor es zur Ehrung kam, wurden die beiden Preisträger -neben Guido Müller die dänische W50-Langläuferin Gitte Karslhöj (Aarhus) (Foto)- von Georgios Constantopoulos in die Historie geführt- also auf eine "Stadtrundfahrt mit Geschichte". Mit Beginn in Marathon am Startplatz zum Traditionslauf, vorbei an den Schlachtfeldern von 490 v.C., einem Besuch im Marathon-Museum dann ins Zentrum von Athen zum Antik-Stadion ("Panathinaikos") und hinauf zur Akropolis.
Am Abend wurde Guido Müller in Anwesenheit von mehr als 50 geladenen Gästen in der Zentrale des griechischen Leichtathletik-Seniorenverbandes geehrt und mit einer Statue ausgezeichnet der griechischen Siegesgöttin Nike ausgezeichnet - wie konnte es auch anders sein. Die Laudatio für Guido Müller hielt sein Hürdenkollege und EVAA-Sekretär Kurt Kaschke, der noch einmal das Jahr 2009 Revue passieren ließ.
In seiner Dankesrede griff Guido Müller in seine eigene Sportgeschichte zurück und erwähnte einen Wettkampf, den er in den 60er Jahren in Athen bestritten hatte und bei dem auch der damalige griechische Hürdenrekordler Georgios Marcello teilgenommen hatte. Zum Erstaunen aller und erst recht zum Erstaunen von Guido Müller stand dann aus der Schar der geladenen Gäste genau dieser Sportler auf. Ein beeindruckendes Wiedersehen nach mehr als 40 Jahren. Der Abend klang aus in einem gemütlichen typischen griechischen Restaurant. (26.01.10)


FOCUS: Interview mit Guido Müller

Welt- und Europa-Senior 2009 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) stand nach seiner Auszeichnung bei der IAF Gala in Monaco dem Wochenmagazin FOCUS Rede und Antwort. Am Montag, 25. Januar wird nun dieses seit dem vergangenen Dezember erwartete Interview in dem Wochenmagazin ("Fakten, Fakten, Fakten!") nachzulesen sein.
Sollte der FOCUS nach Anlaufschwierigkeiten mit eigenen Interpretationsaussagen -2005 nach der Masters-WM in San Sebastian- nun erkannt haben, dass bei den Leichtathletik-Seniorinnenen und Senioren wirklich "etwas los" ist. Freuen wir uns auf die Montagsausgabe des FOCUS. (Foto: IAF Gala 2009 - Guido Müller mit Albert von Monaco © masters-sport.de 22.01.10)


Europaübersicht: Hallenmeisterschaften 2010

Der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA hat eine Übersicht der diesjährigen Hallenmeisterschaften seiner Mitgliedsverbände vorgelegt. Besonders interessant sind die offenen Titelkämpfe, die in Belgien, Österreich, Slowenien und Ungarn stattfinden. Von diesen wiederum sind die Intrenationalen belgischen Meisterschafte vor allem interessant. Sie finden nämlich in der Leichtathletikarena von Gent statt, in der im kommenden Frühjahr die nächsten Europäischen Hallenmeisterschaften über die Bühne gehen. Hier die EVAA-Übersicht:

Belgien 13. März in Gent (offene Titelkämpfe)
Dänemark 14. März in Hvidøvre
Deutschland 13./14. Februar in Sindelfingen
Frankreich 13./14. Februar in Nogent sur Oise
Griechenland 24. Januar in Athen
Großbritannien 27./28. März in Lee Valley
Italien 19.-21. Ffebruar in Ancona
Lettland 20. Februar in Riga
Niederlande 14. Februar in Apeldoorn
Österreich 21. Februar in Dornbirn (offene Titelkämpfe)
Polen 13. März in Spala
Portugal 23./24. Januar in Espinho
Schweden 13./14. Februar in Bollnäs
Schweiz 27. Februar in Magglingen
Slowenien 28. Februar in Ljubljana (offene Titelkämpfe)
Spanien 20./21. Februar Zaragoza
Ungarn 14. Februar in Budapest (offene Titelkämpfe)

(21.01.10)


USA: 60m-Hallenweltrekord in der M65

Aus den Vereinigten Staaten wird ein Hallenrekord gemeldet. beim Duke City All-Comers Sportfest in Albuquerque (US-Bundesstaat New Mexico) verbesserte Don Neidig, eigentlich eher ein Langsprinter, die 60m Hallenbestleistung des Finnen Jorma Manninen um exakt 1 Hundertstel Sekunde auf jetzt 7,98sec.
Es war das erste Mal nach fünf Jahren, dass Neidig auf der Hallenstrecke antrat. Dem Vernehmen nach will er aber jetzt auch bei den US-Hallenmasters in Boston an den Start gehen. Mehr (21.01.09)


Rheinland-Pfalz-Hallenmeisterschaften: "Pfalz Team 40" läuft deutsche M45-Rekordzeit

Die Sprintstaffel "Pfalz Team 40" der Startgemeinschaft Leichtathletikclub (LC) Schifferstadt - ABC Ludwigshafen hat die Rheinland-Pfalz-Hallenmeisterschaften der Aktiven in Ludwigshafen zu einem erfolgreichen Formtest genutzt. Auf 4x200 Meter verbesserte das Team (Foto) den deutschen Rekord für die Altersklasse M45 gleich um eine halbe Sekunde auf 1:37,49 Minuten. Dabei profitierte das Quartett von einem stark besetzten Staffelfinallauf, in dem man nach einem spannenden Rennen in der Besetzung Werner Schwaab (ABC), Robert Wagner, Markus Selinger und Frank Becker (alle LCS) den erst ein Jahr alten Seniorenrekord eliminieren und Platz vier belegen konnte. Für große Freude beim LCS sorgte zuvor bereits Markus Selinger, der sich in der Männerkonkurrenz über 400 Meter in 54,13 Sekunden die Bronzemedaille erkämpfte.
Als nächster Formtest steht nun am 7. Februar an gleicher Stelle die Seniorenhallenmeisterschaft des Leichtathletikverbandes Pfalz auf dem Plan, bevor eine Woche später die Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Sindelfingen stattfinden.
Im B-Finale der Frauen über 60m sprintete Gabi Rollepatz (*1968, LG Rhein-Wied) 8,19sec (200m: 27,61sec). In den Vorläufen hatten Olga Becker (*1961 ABC Ludwigshafen) in 8,56sec und Gabi Horwedel Gabi (*1957, LG Rhein-Wied) 8,84 sec, die in 30,13 sec über 200m die 30-Sekunden-grenze knapp verfehlte. Anne Breuhauer (* 1970,) TV Bad Bergzabern) gefiel in 27,30sec über die Hallenrunde besser als in 8,57 sec über 60m; allerdings hatte sie da auch schon dicke Beine von schnellen 61,26sec über 400m. Ulrike Dupré (*1961, LG Idar-Oberstein) kam im Stabhochsprung auf 2,60m und im Kugelstoßen (3 kg) erreichte Ingrid Geil (*1962, TUS Niederneisen) gute 10,84m.
Bei den Männern wussten über 60m die Sprinter Rusli Daeng (*1973 USC Mainz, 7,27sec) und Chaibou Hassane (*1964, LG Bernkastel-Wittlich, 7,35 sec) zu gefallen; Hassanes 200m zeit von 23,74sec muss ebenfalls erwähnt werden. Rusli Daeng erreichte über 60m Hürden die Vizemeisterschaft in 8,53sec.
Über 800m war Neu-M50e Jürgen Degen (*1960, LC Haßloch) in 2:09,94 min schneller als der außer wertung startende Dirk Butz (*1967, TV Rheinau 1893, 2:10,04 min). Im Dreisprung kam Matthias Gerlach (*1965, LG Rheinfront) auf gute 11,90m. Kugelstoßer Lothar Koch (*1972, TV Alzey) erreichte 14,42m. Alle Resultate hier (Foto: © M. Selinger; Quelle Rheinpfalz, 20.01.10)


Erinnerung an den Senioren-Formtest in Fürth

Formtest in Fürth. Die Startgelegenheit für Leichtathletiksenioren am Samstag, 30.1.2010 in Fürth liegt exakt zwei Wochen vor den DLV Senioren - Hallenmeisterschaften in Sindelfingen - also eine perfekte Möglichkeit, die aktuelle Form zu überprüfen.
Alle Informationen, Ausschreibung und Zeitplan finden sich unter www.lacquelle.de Menupunkt Senioren-Hallensportfest.
(20.01.10)


Einladung aus Köln: PACE-Studie untersucht Zusammenhänge von Masters-Leistungen

Sportler aller Altersklassen, Leistungsbereiche und Sportarte sind eingeladen, an der PACE-Internet-Befragung (www.dshs-koeln.de/pace) teilzunehmen. Das Institut für Physiologie und Anatomie der Deutschen Sporthochschule Köln führt mit seiner PACE-Studie (Performance, Age, Competition, Exercise) in einem langfristig angelegten Projekt Zusammenhänge zwischen Training, Alter, Motivation zum Sporttreiben, Lebensstilfaktoren und der körperlichen Leistungsfähigkeit erfassen und ermitteln.
Erste Ergebnisse der Studie belegen, dass so genannte "Lifestyle"-Faktoren einen bedeutend stärkeren Einfluss auf Gesundheits- und Alterungsprozesse haben als die biologische Alterung. Insbesondere die Seniorenleichtathleten beweisen außerdem eindrucksvoll, dass auch im fortgeschrittenen Lebensalter hervorragende Leistungen erzielt werden können. Bislang bestehen jedoch noch viele offene Fragen, wie es den Sportlern gelingt, diese positiven Leistungen zu erbringen. Hier setzt die PACE-Studie an: Mit Hilfe der Online-Befragung werden wichtige Fakten zur Trainings- und Wettkampfgestaltung in vielen Sportarten erhoben.
Bislang haben mehr als 15.000 Sportler an der PACE-Befragung teilgenommen. Interessierte Seniorenleichtathleten können sich auf der Internetseite des Projekts informieren und mitmachen. Jeder Sportler erhält als Dankeschön für die Teilnahme im Anschluss an die Beantwortung Gelegenheit, einige interessante Daten zu ermitteln (Body-Mass-Index; täglicher Energieumsatz in Ruhe, bei Arbeit und im Sport; Trainingsherzfrequenzbereiche für ein Lauftraining). Marathon- und Halbmarathonläufer können ihre persönlichen Laufzeiten mit mehr als 400.000 Ergebnissen deutscher Wettbewerbe der Jahre 2003 bis 2007 vergleichen. (Quelle PACE/EVAA/SeLa 1/2010, 19.01.10)


Halle/Saale: Zwei neue Hallen-Weltrekorde durch Christel Happ (W 80)
Reinhard Krone (M60) stößt die Kugel auf 15,22m - Schneller Horst Schrader (M75)

Zwei Weltrekorde waren die Glanzlichter der Offenen Hallenleichtathletikmeisterschaften Sachsen-Anhalts 2010. Die beeindruckende Christel Happ (*1929, Turbine Halle) stellte sie im Hoch- und im Weitsprung ihrer Altersklasse W80 auf. Weil die Meisterschaften längst über die Landesgrenzen hinaus ein großes Echo haben, fanden sich am Samstag 16.01.2010 in der Leichtathletikhalle Brandberge in Halle an der Salle eine engagierte Leichtathletikgemeinde ein und überzeugte guten Resultaten. Neu in der M50 überzeugte Hardy Puschmann (*1960, USC Magdeburg) in 7,90 sec im 60m Sprint. Ein blendend aufgelegter Reinhard Krone (*1947, Sportclub Magdeburg) stieß die Kugel auf exzellente 15,22 m.
60m-Hürdensprinter Dr. Günther Herzberg (*1949, Universitäts-SV Halle) konnte mit 11,84 sec noch nicht seine Vorjahresleistung erreichen. Manfred Koch, (*1947, Turbine Halle ) konnte sich nach 60m Sprint über gute 8,33 sec freuen. Über 800m war Roland Kluttig (*1947, Chemnitzer PSV) mit 2:31,50 min so schnell in der Halle wie seit zwei Jahren nicht mehr. Den M65-Zweikampf über 800m in der Altersklasse M65 gewann Bernd Krüger (*1942, USC Magdeburg, 2:34,94 min) gegen Prof. Dr. Gerhard Flachowsky (*1944 MTV Hondelage, 2:35,81 min). Dr. Karl Schmidt (*1938, SV Detag Weiden) war in 8,90 sec schnellster M70-Sprinter über 60m. Kugelstoßer Uwe Schmidt (*1940, SV Kali Wolmirstedt e.V. ) erreichte 14,21 m. In der Altersklasse M 75 kam der Niedersachse Horst Schrader (* 1935, TuS Celle von 1992) auf hervorragende Sprintzeiten: die 60m lief er in 8,89sec, die 200m in 29,72sec. In der M80 stieß Emil Bölling (*1930, MSV Buna Schkopau) die Kugel auf 10,26 m.
Bei den Seniorinnen gewann Evelyn Heinrich (*1965, SV Teutschenthal) alle (!) fünf W45-Titel. Hervorzuheben sind dabei die 60m in 8,77 sec, die 200m in 28,97 sec und in 10,56 sec die 60m Hürden. In der W50 erreichte Kugelstoßerin Ute Ganzer, (*1960, TSG Wittenberg) 10,21 m. Die neu in die W55 aufgerückte Gisela Seifert, (*1955, Universitäts-SV Halle) lief über 60m Hürden 11,67 sec. Eine muntere Christel Happ (* 1929, Turbine Halle) kam über 60m auf 12,06sec und lief anschließend die 200m in 45,75 sec. Vor allem aber mit ihren Sprungleistungen konnte sie mehr als zufrieden sein: 2,89m weit und exakt 1,00m hoch. Das war jeweils eine neue W 80-Weltbestleistung in der Halle und steigerte in beiden Fällen Rekorde, die bei der 2. Hallen-WM in Linz vor vier Jahren aufgestellt worden waren. Im Hochsprung sprang Christel Happ vier Zentimeter höher als die Bestmarke von Margarethe Strüven (*1922, LG HNF Hamburg) und im Weitsprung 15 cm weiter als die 2,74m von Ingrid Lorenz (*1925, TSV Trittau). Anschließend stapelte die Weltrekordlerin aus Sachsen-Anhalt ganz tief: Die neuen Bestleitungen seien "zwar Weltrekord, aber nicht so toll". Aber es war allemal ein toller Jahresauftakt.
Alle Resultate aus Halle hier. (18.01.10)


Lydia Ritter und Karl-Heinz Marg sind „Seniorenleichtathleten des Jahres 2009“

Die Mittelstrecklerin Lydia Ritter (TuS Rot-Weiß Koblenz) und der Kugelstoßer Karl-Heinz Marg (SG Osterholz) sind von den Leserinnen und Lesern der vom Aachener Meyer & Meyer Verlag herausgegebenen Zeitschrift „Senioren Leichtathletik“ zur „Seniorenleichtathletin des Jahres 2009“ bzw. zum „Seniorenleichtathleten des Jahres 2009“ gewählt worden.
Lydia Ritter, die vielseitige Mittelstrecklerin, dominierte bei den Weltmeisterschaften in Lahti als letztendlich vierfache Weltmeisterin ihre Altersklasse nach Erfolgen zuvor bei den Hallen-Europameisterschaften und den nationalen Titelkämpfen in der Halle und im Stadion. Die sympathische 71-Jährige gewann in Finnland die 400 m, 800 m und die 1.500 m und konnte darüber hinaus den vierten WM-Titel mit der 4 x 400 m- Staffel der Damen in der Altersklasse W 65 erringen. „Mit all den Erfolgen in Lahti hatte ich eigentlich nicht gerechnet“, so die Ausnahmeläuferin, die von 400 m bis 3000 m im Vorjahr die Szene komplett im Griff hatte. Eine Verletzung hatte für dieses Fragezeichen gesorgt und so hatte sie während der drei Einzelrennen in Finnland immer wieder das Gefühl, aufgeben zu müssen.
Für den 71-jährigen Karl-Heinz Marg war 2009 ebenfalls ein sehr erfolgreiches Jahr, konnte er doch im Kugelstoßen alle nur denkbaren Titel erringen: Deutscher Meister (Halle und Stadion), Europameister Halle und Weltmeister Stadion. Von besonderer Spannung war hierbei der WM-Kampf, in dem sich der Athlet der SG Osterholz gegen seinen österreichischen Konkurrenten bei gleicher Siegerweite (14,93 m) durch den besseren Zweitversuch durchsetzen konnte. „Das ist eine hohe Ehre für mich und eine Anerkennung“, so der 71-jährige Kugelstoßer aus der niedersächsischen Osterholz, als er von seiner Wahl erfuhr.
Die offizielle Ehrung der beiden Athleten wird am 13. Februar 2010 um 16:00 Uhr im Rahmen der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen erfolgen. (Pressemitteilung, Meyer & Meyer • Der Sportverlag, 14.01.2010 )


Südbayerische: Guido Müller kommt auf Touren

Langsam auf Touren kommt IAAF-Masters of the Year 2009 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten). Bei den Südbayerischen Hallenmeisterschaften in München lief er die 200 m in 27,44 sec (PB 26,92 Sek, HWR). Außer dem Vorzeigemasters nahmen zahlreiche weitere Senioren teil, die unter www.blv-sport.de nachzulesen sind. Hier ein Auszug:
M 45: Thomas Schiessl (*1965, FTSV Straubing) 200m: 25,11 sec; Wilhelm Martin (*1965, DJK Waldram-Wolfratshausen) Hoch: 1,71 m.
M 50: Gerhard Zorn (*1956, TSV Vaterstetten) 200m: 26,29sec und 60m: 8,07sec; Matthias Konopka (*1958, FTSV Straubing) 200m: 26,76sec.
M 65: Hans-Jürgen Frühauf (*1945, TSV Weilheim) 200 m: 28,17 Sek.
(12.01.10)


HH, M-V, S-H: Gute Sprinter und Kugelstoßer in Hamburg

Gute Sprintleistungen gab es bei den Gemeinsamen Hallenmeisterschaften der drei norddeutschen landesverbände Hamburg, mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein am Sonntag in der Hamburger Leichtathletikhalle. Im mit Spannung erwarteten 60m-Finale der M40 setzte sich Abdelaziz Boukaia (*1968, LG Elmshorn) in 7,41 sec gegen Meinert Möller (*1966, TuS H/M Kiel) durch, der auf 7,52sec kam. Möller siegte allerdings in 24,10sec über 200m.
Außer Konkurrenz kam der Bremer Manfred Hiller (*1960,TuS Huchting Bremen) über 60m auf 7,74 sec und Katja Behrend (*1962, SV Großhansdorf) siegte über 60m in 8,40sec und über 200m ebenso unangefochten in 27,58sec. In der M 70 hatte Hans-Joachim Lange (*1937, LG Alsternord) in 9,01 sec knapp die Nase vorn vor Lothar Müller (*1936, TSV Trittau) in 9,04sec, der anschließend in 4,47m den Weitsprung der M70 gewann. Gut war auch die 200m-Leistung von Horst Hufnagel (*1935, LG Alsternord): 31,26sec. Höhepunkt der meisterschaften war der 60m-Endlauf der M 65. Hier gewann favorit Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord, 8,53sec) vor de starken Norbert Meyer-Hartmann (*1945, LG Alsternord, 8,61 sec) und Hans-Jürgen Wolff (*1943, LG Alsternord, 8,72 sec).
Auch die Kugelstoßer zeigten gute Leistungen: Auf beeindruckende 10,95m stieß Adolf Grell (*1935, SV Polizei Hamburg) die 4kg-Kugel. Eine Topleistung im Kugelstoßen zeigten Oliver Rohwer (*1970, LBV Phönix Lübeck) mit 15,12m iund Carola Petersen (*1959, LG Lüneburg Stadt und Land ) mit 11,07m.
Ihre Form noch nicht gefunden haben Hochspringer Peter Malinowski (*1962, LG Neumünster), der 1,77 übersprang und Brigitte Heidrich (*1961, TSV Eintracht Hittfeld), die über 800m auf 2:37,29 min kam.
Alle Resultate aus Hamburg hier (11.01.10)


Kamloops verlängert Anmeldefrist: 23. Januar

Die Organisatoren der 4. Hallen-WM vom 1. bis 6. März im westkanadischen Kamloops haben die WM-Anmeldefrist bis zum 23. Januar verlängert. Es kann also noch gestartet werden. Bislang haben 49 Länder gemeldet. Dazu die Vergleichszahlen der früheren Meisterschaften: 2004 Sindelfingen (DE) meldeten 2638 Teilnehmer aus 58 Ländern, 2006 in Linz waren es 3336 Teilnehmer aus 60 Ländern, und 2008 in Clermont-Ferrand (F) wollten 3561 Teilnehmer aus 58 Ländern an den Start.
Auch der DLV hat entsprechend das Meldefenster noch einmal geöffnet. Die Meldungen werden dort bis zum 21. Januar erwartet. Die beiden restlichen Tage braucht man zur Abwicklung. "Der 23. ist ein Samstag!" hieß es aus der deutschen Leichtathletikzentrale.
(11.01.10, aufgefrischt 12.01.10)


Weltrekordwochenende:
Westfale Karl-Walter Trümper (M70) und Italiener Mario Longo (M 45) mit neuen Rekorden

Gleich zwei neue Hallen-Weltbestleistungen in den Altersklassen gab es an diesem Wochenende. Karl-Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund; Foto lks) lief bei den Westdeutschen Meisterschaften in Düsseldorf in der M70 einen neuen Hallenweltrekord über 1500m. In einem grandiosen Rennen deklassierte Trümper die Konkurrenz in 5:09,62 min um 30 Sekunden. Seine neue Bestzeit steigerte den fünf Jahre alten M70-WR des großen Kanadiers Ed Whitlock (*1932) um knapp 5 Sekunden.
Kugelstoßer Northoff Tilman Northoff (*1969, LG Bielefeld) überzeugte mit 17,45m. Die Mittelstreckenkonkurrenz n der Altersklasse M50 waren ein besonderer Leckerbissen. Im letzten Jahr seiner Zugehörigkeit zur M50 setzte sich Robert James Payne (*1956, Mönchengladbacher LG) sowohl über 800m als auch zwei Stunden später über 1500m jeweils knapp gegen Altersklassenneuling Wolfgang Vehlewald (*1960, TuS Eintracht Minden) durch. Über 800m in 2:16,17 min zu 2:16,84min und über 1500m in 4:40,70 min zu 4:41,73 min. In sehr guten 7,97 sec gewann Wolfgang Lotz (*1954, TSV Bayer Leverkusen) den Titel eines Westdeutschen 60m-Meisters in seiner Altersklasse M55. Mit 14,25m gewann Axel Hermanns (*1944, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) das Kugelstoßen der M65. In der M70 gewann Klemens Wittig (*1937 LC Rapid Dortmund) die 800m in 2:40,84 min. Bei den Frauen überraschte Ute Böggemann (*1957, ART Düsseldorf) mit 1,41 m im Hochsprung der W50. Hannelore Venn (*1942, Pulheimer SC) lief die 200m in 33,74min. Alle Düsseldorf-Resultate hier
Auch Italien meldet einen großartigen Weltrekord in der noch jungen Hallensaison. Mario Longo (*1964, Athletic Marano) lief im Palaindoor von Ancona, der EM-Halle des Vorjahres, bei einem nationalen Hallensportfest über 60m als erster Mensch dieser Atersklasse schneller als 7 Sekunden. Bereits im Vorlauf hatte Longo mit 7,02sec den bisherigen M45-Weltrekord von Stan Whitley (USA) eingestellt, der seit dem 21.03.1991 Bestand hatte; damit qualifizierte sich der Neapolitaner für das Finale der acht Sprinter von insgesamt 60 (!) Athleten. Hier gewann der neue Weltrekordler die Entscheidung in überragenden 6,97 Sekunden.
Die Stabhochsprungkonkurrenz entschied Giacomo Befani (*1970, TR024 Ass. Atletica Libertas Orvieto) mit 4,80m für sich. Alle Ancona-Resultate hier
(Foto: © Hanspeter Skala 11.01.10)


M40: Shabunin (RUS) läuft Hallenweltrekord über 3000m

Der Russe Wjatscheslaw Shabunin (*1969, Dynamo Moskau) hat am Donnerstag beim 19. Yalamov Memorial in Jekaterinenburg einen neuen 3000m-Hallenweltrekord seiner Altersklasse aufgestellt. Als zweiter seines Laufes verbesserte er mit 8:04,34 min die acht Jahre alte WR-Marke des Iren Marcus O'Sullivan ( 8:09,13 min) um knapp 5 Sekunden. Bemerkenswert ist, dass die Nachricht am Wochenende in einem Artikel der offiziellen Internetseite des Europäischen Leichtathletikverbandes - der seit Jahresfrist offiziell EA abgekürzt wird- verbreitet wurde.
Bei dem selben Hallensportfest gewann Maria Konovalova (*1974) die 2000m in 5.38,98min und stellte damit einen neuen nationalen russischen Rekord auf. Die Mastersathletin war 11. bei der Leichtathletik-WM in Berlin über 10.000m geworden. (10.01.10, aufgefrischt 11.01.10)


Wir gratulieren Rüdiger Nickel: 65 Jahre!

'Seine (sportlichen) Eckdaten sind unvergessen: 50,1 sek. über 400 m, 1:51,5 min über 800 m und 2:27,3 min über 1000 m. Alle Zeiten erzielt im "Glanzjahr "1965. Seine Eckdaten als Funktionsträger ebenfalls unvergessen: DLV-Jugendwart zu Beginn der 90er nach Jahren im hessischen LA-Verband, DLV-Sportwart und Vizepräsident von 1993 bis 2004, dazu engagierter Doping-Bekämpfer. Auszeichnungen mit den DLV-Nadeln in Silber und Gold und mit dem DLV-Ehrenschild und DLV-Medienpreis.
Gemeint ist Rüdiger Nickel, der heute seinen 65. Geburtstag im heimischen Hanau feiert. Seit seinem Rücktritt von den DLV-Ämtern im Jahre 2004 ist Rüdiger Nickel keineswegs von seinen Aktivitäten in der Doping-Bekämpfung zurückgetreten. Im Gegenteil. Das, was sich Rüdiger Nickel als erster Antidoping-Beauftragter (1991 bis 1993) im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) auf die Fahnen geschrieben hatte, das verfolgt er auch heute noch. Zusammen mit seinem damaligen Amtskollegen im DLV, Vizepräsident Theo Rous, hat er in der Zwischenzeit zwei Handbücher zum Thema "Antidoping" veröffentlicht, engagiert sich in diesem Themenbereich bei proMASTERs, hat zusammen mit Guido Müller, Arno Hamaekers und Dieter Massin die "Vaterstettener Erklärung" konzipiert, die nun weltweit bekannt ist und genutzt wird, und ist vor allem beim europäischen Senioren Leichtathletik-Verband (EVAA) als Berater tätig und wirkt bei vielen Neuerungen in der Antidoping-Bewegung europaweit mit. Sein "FINDEX", die tabellarische Übersicht verbotener Medikamente, hat weltweit Anerkennung gefunden und dient so manchem Athleten (gerade Senioren!) als wichtige Informationsquelle.
ProMASTERs wünscht dem Jubilar alles Gute, beste Gesundheit und ein noch langes engagiertes Mitwirken.
Ad multos annos, Rüdiger!'
(mit freundlicher Erlaubnis von proMasters-la.de, 09.01.2009)


HH, M-V und S-H: Gemeinsame Hallen-Titelkämpfe in Hamburg

Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt, da ermitteln auch bereits die norddeutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten die ersten Titelträger 2010. Schauplatz der gemeinsamen Senioren-Landesmeisterschaften für die DLV-Landesverbände Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist am Sonntag die Alsterdorfer Leichtathletikhalle, in der etwa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Altersklassen W/M 30 bis 80 in acht Disziplinen ihre Meister ermitteln.
Los geht's um 10.30 Uhr mit dem Kugelstoßen der Frauen, der erste Laufwettbewerb ist um 11 Uhr der 60-Meter-Sprint der Männer. Bemerkenswert ist dieser Hinweis in der Ausschreibung: Alle Vereine, die drei oder mehr Teilnehmer melden, müssen je angefangene zehn Teilnehmer je zwei Helfer stellen. Die Einteilung erfolgt über eine Liste, unter Berücksichtigung der Veranstaltungsanforderungen, Meldezahlen und gestellten Kampfrichter. (Quelle: Hamburger Abendblatt, 08.01.09)


Nachschlag für Kamloops! 72 Deutsche zur Hallen-WM

masters-sport.de-Leser Guido Müller hat recht. Auf der Internetseite des DLV ist die neueste Teilnehmerliste nachzulesen und dort sind inzwischen (Stand 06.01.) 72 Masters-Leichtathleten (davon 23 Athletinnen) aufgeführt, die an der 4. Hallen-WM in Kamloops (Kanada) vom 1. bis 6. März teilnehmen wollen.
Auch aus Österreich sind "mindestens zwei Athleten" dabei, schreibt Angelika Holder und kritisiert die negativen Kommentare zur Hallen-WM wie "lange Reisezeiten, Zeitumstellung und Kosten" und ergänzt: "Wo ist eigentlich der Gedanke, dass die außereuropäischen Athleten in den letzten Jahren oftmals genau dieses in Kauf nehmen mussten, ... oder meint man, die Welt dreht sich nur um Europa?" (07.01.10)


Steffi Nerius (W37) ist Deutschlands Leichtathletin des Jahres

Die beiden deutschen Weltmeister von Berlin sind auch die „Leichtathleten des Jahres“ 2009. Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin) und Speerwerferin Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer 04 Leverkusen), die ihre Karriere nach der WM-Saison beendet hat, lagen in der Gunst der Leser der Fachzeitschrift leichtathletik und der User von leichtathletik.de weit vorn. Fast 3.000 Leichtathletik-Fans haben gewählt und ihr Votum fiel eindeutig aus: Mit jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen wurden die deutschen Weltmeister Robert Harting (32,8 Prozent) und Steffi Nerius (39,1 Prozent) gewählt. Mehr Menschen haben bei dieser Wahl noch nie ihre Stimme abgegeben.
Die 37 Jahre alte Leverkusenerin setzte sich deutlich gegen Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) und ihre Vereinskollegin Jennifer Oeser durch. Auf die WM-Dritte im Hochsprung aus Frankfurt entfielen 30,1 Prozent der Stimmen, für die WM-Überraschungszweite im Siebenkampf stimmten 12,8 Prozent der Teilnehmer. „Das ist ein toller Abschluss für ein Wahnsinnsjahr. Im Januar 2009 hätte ich mir das alles ja gar nicht träumen lassen. Dieses Jahr war für mich mehr wert als ein Sechser im Lotto“, kommentierte Steffi Nerius den Ausgang der Wahl. Für sie war es der zweite Sieg bei der Wahl nach 2004, als sie bei den Olympischen Spielen in Athen (Griechenland) den zweiten Platz belegt hatte.
Noch deutlicher fiel das Ergebnis bei den Männern aus, wo Robert Harting mehr als 14 Prozentpunkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Raúl Spank (Dresdner SC; 18,1 Prozent) hatte. Hinter dem Hochsprung-Dritten von Berlin folgten der WM-Dritte im Kugelstoßen, Ralf Bartels (SC Neubrandenburg; 12,9), und der Hallen-Europameister und -rekordler im Weitsprung, Sebastian Bayer (Hamburger SV/11,7), auf den Plätzen drei und vier. Der Diskus-Weltmeister war überrascht von seinem Triumph bei der Wahl: „Eigentlich bin ich ja gar nicht der Typ, der solche Wahlen gewinnt“, sagte er, „mich macht diese Auszeichnung sehr stolz, weil sie zeigt, dass die Fans mich nach meinen sportlichen Leistungen beurteilen. Das ist für mich eine ganz wichtige Sache.“ (aus www.leichtathletik.de, 07.01.10)


Antidoping: FINDEX© aktualisiert

Die einzigartige FINDEX-Datenbank sowie die FINDEX-Infos als PDF-Dateien, die auf Grundlage der aktuellen WADA-Verbotsliste des Jahres 2010 basieren, sind aktualisiert und verfügbar. Dies teil die Athletenvereinigung pro-MASTERS mit. Auf der proMASTERS-Internetseite kann im Menu FINDEX die online-Abfrage gestartet, und es findet im "Menu Download" auch der Text zum Herunterladen.
Beim proMASTERs FINDEX© handelt es sich bekanntlich um einen von Rüdiger Nickel (Hanau) sorgfältig zusammengestellten Antidoping-Service für Athleten. In Sekundenschnelle prüft die Datenbank, ob der gesuchte Wirkstoff auf der WADA-Verbotsliste steht oder nicht. (06.01.10)


Aktuell: Westdeutsche ohne Winterwurf!

Durch Lampis nicht nur immer bestens, sondern auch schnellstens informiert: Wie Gisela Stecher (Grevenbroich), Senioren-Wettkampfwartin des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein (LVN) heute mitteilte, entfallen die Wurfwettbewerbe (Diskus, Speer, Hammer) bei den Westdeutschen Senioren-Meisterschaften am kommenden Sonntag in Düsseldorf. Das Sportamt der Landeshauptstadt hat die vom Schnee bedeckten Außenanlagen im "Esprit-Arena-Sportpark" (heißt wirklich so!) mit Hinblick auf die drohende Verletzungsgefahr von Athleten, Trainern und Kampfrichtern gesperrt. Es fehlen bei den vielen anderen öffentlichen Aufgaben der Räumdienste einfach die Arbeitskräfte, ordnungsgemäße Wettkampfanlagen zu gewährleisten.
Dies auch mit dem Hintergrund, dass der Wetterdienst für Freitag 20 Zentimeter Neuschnee und weiterhin Minus-Temperaturen am Niederrhein prognostiziert hat. Ski-Langlauf und Rodel gut, Diskus, Speer und Hammer schlecht. Wer also nur hierfür gemeldet hatte: Bitte getrost zu Hause bleiben und wirklichen Wintersport im Fernsehen gucken. (05.01.10)


Kamloops ohne Europa? Nur 53 deutsche Senioren wollen nach Kanada

Was sich seit Wochen abzeichnete, ist offenbar Realität. Die 4. Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren vom 1. bis 6. März im westkanadischen Kamloops finden in Europa kein Interesse. Nur 53 deutsche Mastersathleten (19 davon Frauen) haben laut DLV-Internetseite für diese "WM jenseits des großen Wassers" gemeldet. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren in Clermont-Ferrand waren es fünf Mal so viel: 368. Auf der österreichischen Internetseite finden sich bisher keine Teilnehmer (Stand 04.01.) und aus der Schweiz werden uns "zwei bis vier" Interessenten gemeldet; Experten rechnen damit, dass auch aus den skandinavischen Ländern kaum Wettkämpfer an den Start gehen. Immerhin finden im finnischen Jyväskylä keine zwei Wochen nach der Kanada-WM die Nordischen Hallenmeisterschaften statt. Die Briten schließen zwar ihre Meldeliste erst am kommenden Samstag. Aber weitere Kamloops-Teilnehmerlisten aus Europa sind bisher im Internet nicht zu finden - gemeinhin kein Zeichen großen Interesses.
Von den prominenten Athleten definitiv nicht dabei ist die Schweizerin Christine Müller (*1959, LC Zürich), IAAF-Masters of the Year 2008. Sie hat sich eine langwierige Verletzung zugezogen und hat deshalb die komplette Hallensaison abgehakt. Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) startet lieber einen Monat vor Kamloops beim großen Stabhochsprungmeeting in Reno (Nevada). Vorzeigeathlet Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) tritt ebenso wenig in Kamloops an wie Mehrkämpfer Dr. Rolf Geese (*1944, LG Göttingen).
Für masters-sport.de wird aus Kanada u.a. Hürden- und Sprintspezialist Dieter Tisch (*1948, ABC Ludwigshafen) berichten. (05.01.2010)


800m: Karl-Walter Trümper (M70) mit Hallen-Europarekord, Jörg Sender mit deutscher M50-Bestleistung

Einen neuen Halleneuroparekord und eine neue deutsche Hallenbestleistung gab es am Sonntag beim 45. Hallensportfest des BV Teutonia Lanstrop in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle zu feiern. Eine Woche vor den Westdeutschen Seniorenmeisterschaften in Düsseldorf unterstrich Karl-Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) in der M70 mit 2:32,52min über 800m seine Ausnahmestellung und erreichte einen neuen Halleneuroparekord; seit 18 Jahren (!) hatte der Brite James Todd (*1921) den alten EM-Rekord inne gehabt. Im selben Lauf kam Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund) in 2:40,88min ins Ziel. Die erstklassigen 2:19,59min des Niederländers Hans Smeets (*1947, Achilles-Top Kerkrade) rundeten das Bild ab.
Ebenfalls über 800m der M50 glänzte der in diese Altersklasse aufgerückte Jörg Sender (*1960, TuS Eintracht Minden) mit der neuen deutschen Bestleistung von 2:05,14 min; die bisherige Rekordleistung (2:06,66 min) hatte 2004 Bernd Bächle (*1953, LT Freigericht) bei der 1. Hallen-WM der Senioren in Sindelfingen aufgestellt.
Alle Resultate aus Dortmund (04.01.2010).


Massin: "pre-Masters bei EM in Ungarn"

Ungewohnt diplomatisch hat sich Dieter Massin, Präsident des Europäischen Seniorenleichtathlikverbandes EVAA in einem Interview mit unserer Internetseite geäußert. Entlocken ließ er sich aber auf Nachfrage, dass erstmals „pre veterans“ ab 30 Jahren bei der um einen Tag verkürzten EM im Sommer in Ungarn dabei sind. Sie können in insgesamt fünf Disziplinen starten. Damit setzt sich die EVAA deutlich von neueren Entwicklungen der IAAF ab, die auf ihrem Berliner Kongress die M/W 35-Altersklassenwertung im Marathon abgeschafft hatte. Der EVAA-Präsident aus Ahlen (Westfalen) bestätigte auch eine aktuelle US-Information, dass es bei der EM in Lahti zu einem weitern Dopingfall gekommen ist, nannte aber keine Einzelheiten.

Hier das Interview im Wortlaut

masters-sport.de: Herr Massin, was waren für Sie die Höhepunkte der Seniorenleichtathletik im letzten Jahr?
Dieter Massin: Zweifelsohne waren die internationalen Seniorenmeisterschaften im Vorjahr erfreulich und prägend für die weltweite Seniorenszene. Von Ancona (Hallen-EM) mit dem Schritt in ein neues Technikzeitalter über Aarhus (Straßen-EM) mit dem Blick auf eine notwendige Überarbeitung des Wettkampfprogramms bis hin zu Lahti (Stadion-WM), als sich Europa mit einer glanzvollen Vorstellung für die nächsten beiden WM eindrucksvoll verabschiedet hat.

Welche Erwartungen haben Sie für 2010?
DM: Für 2010 stehen aus europäischer Sicht die Reformen für die EVAA-Meisterschaften an. Diese Überarbeitung ist erklärtes (und auch versprochenes) Ziel des EVAA-Councils und es bedeutet eine besondere Herausforderung, diese Reformen im Sinne der Athleten und im Sinne einer meisterschaftswürdigen Ausgestaltung zu realisieren und mit unseren ungarischen Freunden umzusetzenDer erste Schritt wird in Ungarn bereits getan, wenn die Dauer der Meisterschaftstage um einen Tag reduziert wird, mit je fünf Disziplien sind „pre veterans“ ab 30 erstmals dabei, die „medal standards“ werden wieder eingeführt und „minimum requirements“ (Eingangsempfehlungen) werden nach den nächsten Meisterschaften erarbeitet.

Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen in der weltweiten Seniorenleichtathletik? Wo sind Erfolge, wo Defizite?
DM: Es steht mir nicht an, Erfolge und Defizite der weltweiten Seniorenleichtathletik zu bewerten. Ich werde versuchen, meine Vorstellungen in der weltweiten Seniorenleichtathletik dahingehend geltend zu machen, indem ich -als Kontinentvertreter- auf die positiven Entwicklungen in Europa verweise und diese als Muster bzw. Möglichkeit für die weltweite Seniorenleichtathletik einbringe.

Es gab zwei aufgedeckte Dopingfälle bei der letzten WM in Lahti? Wie bewerten Sie die?
DM: Bislang gibt es offiziell einen „aufgedeckten“ Dopingfall in Lahti. Damit widerspreche ich nicht der Äußerung des WMA-Präsidenten Stan Perkins, der einen zweiten Fall angekündigt hat.
Die Art und Weise, wie der zwischenzeitlich suspendierte Athlet des „aufgedeckten“ Falles damit umgegangen ist und wie er sich in der Öffentlichkeit artikuliert hat, ist schon gewöhnungsbedürftig und dem Bestreben der WMA und auch EVAA im Antidoping-Kampf nicht gerade förderlich. Hier wird es sicher noch Gesprächsbedarf geben müssen.

Wie laufen die Vorbereitungen für die nächsten EVAA-Meisterschaften?
DM: EVAA wird ein weiteres Mal im östlichen Teil Europas eine Meisterschaft austragen, zum zweiten Mal in Ungarn (nach 1990 in Budapest). Da sowohl der ungarische Leichtathletikvrband -mit den Gebrüdern Gyulai an der Verbandsspitze- als auch die Stadt und die Region um Nyíregyhazá voll hinter der Meisterschaft stehen, ist eine Grundvoraussetzung für die Durchführung einer Meisterschaft gegeben. Das hat es in den letzten Jahren in dieser Form seltener gegeben und ist vor allem für die Organisatoren vor Ort -wie auch für die EVAA- eine wertvolle Unterstützung.
Leider hat es bei der Anwendung der neuen Standard-CD für die Ausschreibungsbroschüre Irritationen und missverständliche Entwicklungen gegeben, die aber zwischenzeitlich abgestellt sind.

In Ungarn werden die Europameisterschaften ab 2012 vergeben. Welche Bewerbungen liegen vor?
DM: Erfreulicherweise hat das Interesse an Europameisterschaften, Halle, Straße, Berglauf und Stadion, in der letzten Zeit wieder (enorm) zugenommen. Die EVAA hat es nicht mehr mit einem einzigen Bewerber zu tun, sondern kann auswählen. Das ist schön zu wissen und bestärkt auch gleichzeitig, dass eine Vertrauensbasis mitbestimmend ist bei Bewerbungen und Interessensbekundungen. Derzeit ist das EVAA-Council mit der Auswertung vieler Kandidaturen beschäftigt und wird für die Generalversammlung sicher einen sehr guten Bewerber den Delegierten präsentieren können.

Seit Lahti sind Sie nun weltweit für den Bereich „Antidoping“ zuständig. Gibt es da Neuerungen zu erwarten?
DM: Ich habe das Glück gehabt, eine sehr kompetente Mannschaft im „Antidoping & Medical Committee“ zusammenstellen zu können. Bestehend aus Ärzten und Juristen, (erstmals) aus allen Teilen der Welt kommend. Mit diesem Team beabsichtige ich ein Programm zu erarbeiten, das auf den Erfahrungen basieren wird, die in Europa in den letzten Jahren -mit Erfolg!- gesammelt wurden. Vorrangig geht es mir darum zu vereinfachen, ob bei den TUE-Anträgen oder bei den Informationen. Derzeit ist das IAAF-System für die Topp-Athleten in einigen Bereichen einfacher zu handhaben als bei den Senioren.
Bei allen Vorhaben werde ich gern die Arbeit meines Vorgängers Stan Perkins genauso aufgreifen wie das mehr als dankenswerte und lobenswerte Pionierwerk von Prof. Dr. Karri Wichmann.
(Foto: 02.01.2010)


Antidoping: TUE-Antragsfristen für Veranstaltungen im ersten Quartal 2010

Der Antidoping-Newletter des DLV schreibt heute: "Sollten Sie planen, an einer der nachstehend aufgeführten Veranstaltungen teilzunehmen und dafür noch eine eventuell erforderliche medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragen müssen, gelten die in der Liste angegebenen Antragsfristen. Ob Sie eine TUE beantragen müssen, entnehmen Sie der offiziellen Verbandsseite des Deutschen Leichtathletik-Verbands www.leichtathletik.de, Bereich Anti-Doping/Medizinische Ausnahmegenehmigungen/Schemata.
Bitte beachten Sie die Änderungen in der ab 01.01.10 gültigen WADA-Verbotsliste – besonders in Bezug auf den Gebrauch von Beta-2-Agonisten und Pseudoephedrin. Seniorinnen und Senioren sollten bei einem geplanten internationalen Start dringend darauf achten, dass nun eine TUE-Antragsfrist von mindestens 28 Tagen vor Veranstaltungsbeginn einzuhalten ist:

DM Bahngehen am 30./31. Januar in Frankfurt-Kalbach/GER
TUE-Antrag bis spätestens 06.01.10 an NADA

DM Senioren Halle + Winterwurf am 13./14. Februar in Sindelfingen/GER
TUE-Antrag bis spätestens 20.01.10 an NADA

WM Senioren Halle + Winterwurf vom 1. bis 6. März in Kamploos/CAN
TUE-Antrag bis spätestens 27.01.10 an WMA

DM Cross am 6. März in Stockach/GER
TUE-Antrag bis spätestens 10.02.10 an NADA"

(01.01.2010)