Annettes Å - Seite
Berichte und Informationen von den
14. Senioren Europameisterschaften der Leichtathleten

Århus/Randers (Dänemark) 22. Juli - 1. August 2004

Allgemeine Informationen des Organisationskomitees
Athleteninformationen - Aarhus A-Z (pdf)
Athletenhandbuch (pdf; 5 MB)
auszugsweise deutsche Übersetzung
Zeitplan (pdf; Stand: 30.06.04)
Deutsche Teilnehmer (Stand: 19.05.2004; xls)
Teilnehmerliste (Meldungen)
Infos auf der Websonderseite von Klaus Michalski
Infos auf der Websonderseite von Rüdiger Hasse

Offizielle EVACS 2004-Webseite
Ergebnisse und Resultate
EM-Resultate Potsdam 2002
Karl-Heinz Fluckes DLV-Teamzeitung in Århus/Randers:
21.07. - 22.07. - 23.07. - 24.07. - 25.07. - 26.07. - 27.07. - 28.07 - 29.07. - 30.07. - 31.07. - 01.08.
Fotos Tag 1 - Tag 2 - Tag 3 - Tag 4 - Tag 5 - Tag 7 - Tag 8 - Tag 9 - Tag 10 - Tag 11: Marathon - Hindernis - Staffeln
Letztes vom 01.11.04

EM in Århus: Resultate und mehr

Bereits rund knapp drei Monate nach der Schlussfeier verschicken die Organisatoren der Stadion-EM in Århus in diesen Tagen die gedruckte Ergebnisbroschüre. Auf ihrer Webseite sind inzwischen alle Ergebnisse dieser erfolgreichen Meisterschaften neu zusammengestellt und können nach Alter, Geschlecht, Land, Wettbewerb ausgewertet werden. Das Programm ermöglicht auch den Ausdruck der Teilnahmeurkunden.
Erfreulich aus deutscher Sicht ist der zusammen gestellte "endgültige Medaillenspiegel", der 34 Nationen auflistet, vorn das deutsche Team mit exakt 500 Gold-, Silber und Bronzemedaillen und Kroatien mit einer Bronzemedaille am Ende. Bei einem Besuch auf der Webseite lohnt übrigens auch ein Klick auf die tollen Fotos vom letzten Wettkampftag.
Einmal mehr haben die dänischen Organisatoren der EM in Århus mit ihrem online-Service unter Beweis gestellt, dass sie würdige Gastgeber und große Organisatoren waren. Inzwischen bewerben sich die Dänen - neben dem finnischen Lahti - für die Ausrichtung der übernächsten Masters-WM 2009.
(01.11.04)


EM-Marathon: Goldmedaillen kamen per Post

Freude herrscht bei den deutschen Marathondamen Karin Risch (*1946, TSV Eschollbrücken-Eich), Hilde Steinke (*1945, Concordia Neermorr) und Ingrid Nachtmann (*1944, VfB Salzkotten). Die drei Langläuferinnen waren Anfang August bei den Senioren-Europameisterschaften im dänischen Aarhus an den Start gegangen und hatten in der Marathon-Teamwertung ihrer Altersklasse W 55/60 den ersten Platz belegt; denn ihre Einzelzeiten addierten sich auf 10:16:09 Stunden, und die zweitplatzierten Dänen brauchten mit 11:08:13 Stunden fast eine Stunde mehr. Um so überraschter waren die deutschen Athletinnen, als ihnen bei der Siegerehrung im Tivoli von Aarhus nur Silber verliehen wurde, und die Dänen die Goldmedaille erhielten. Beim Wettkampfgericht hatte offenbar eine falsche Zeit der Dänen vorgelegen. “Das war schon reichlich merkwürdig”, kommentierte jetzt Ostfriesin Steinke. “Vor Ort konnten wir dann aber nichts mehr ändern.”
Knapp sechs Wochen später ist nun nach einem Protest der deutschen Teamleitung das Malhör korrigiert, und Karin Risch, Hilde Steinke und Ingrid Nachtmann sind auch offiziell Europameister mit der Mannschaft. Die Goldmedaillen samt Urkunden kamen jetzt mit der Post. Damit habe ich wirklich nicht mehr gerechnet”, erklärte eine glückliche Hilde Steinke . “Das ist eine schöne Überraschung.” Hier zur Kontrolle der Marathoneinlauf in der Teamwertung W 55-64:
1 Risch, Karin W58 Germany 3:22:05
2 Steinke, Hilde W59 Germany 3:26:52
3 Nachtmann, Ingrid W60 Germany 3:27:12
4 Nielsen, Kirsten Toft W55 Denmark 3:38:01
5 Sørensen, Britta Houmann W57 Denmark 3:44:03
6 Bjarup, Karna W60 Denmark 3:46:09

(23.09.04)


Dreimal EM-Gold für Weidner in Dänemark

Gerhard Weidner (*1933) und Karl-Heinz Mildenberger vom TSV Salzgitter starteten bei den Senioren-Europameisterschaften der Leichtathleten im dänischen Aarhus/Randers. Weidner kehrte mit drei Goldmedailen heim. Insgesamt gingen 3703 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 40 Ländern an den Start. Der Deutsche Leichtathletik-Verband war allein mit 938 Aktiven vertreten.
Dabei sammelte Gerhard Weidner drei weitere Europameister-Titel in der Klasse M70. Im 5000-Meter-Bahngehen siegte Weidner in der Zeit von 27:44,41 Minuten vor den Polen Mieczyslaw Rutyna (30:03,17) und Douglas Fotheringham (Großbritannien) in 30:11,52 Minuten.
Den gleichen Einlauf auf den ersten drei Plätzen gab es auch im 20- Kilometer-Straßengehen, wo Weidner in der Zeit von 1:59:05 Stunden vor dem Polen in 2:09:52 und dem britischen Sportler in 2:14:05 Stunden gewann. Die Mannschaftswertung sicherte sich Deutschland mit Gerhard Weidner (Salzgitter), Hans Pollmeier (*1934, VfB Fichte Bielefeld) und Karl-Heinz Hartwig (*1932, VfB Fichte Bielefeld) in der Zeit von 6:40:09 Stunden.
Im 5000-Meter-Lauf kam Karl-Heinz Mildenberger in 23:13,09 Minuten auf Platz 15.
(Quelle: Braunschweiger Zeitung etc, 17.08.04)


Dreimal Edelmetall für Dieter Zschiesche

Dieter Zschiesche (*1940, THW Kiel) ist einer von 938 deutschen Leichtathletik-Senioren, die bei der 14. Europameisterschaft im dänischen Arhus und Randers teilgenommen haben, und das überaus erfolgreich. Der Bad Segeberger Geher heimste bei den kontinentalen Titelkämpfen, an denen insgesamt 3703 Sportlerinnen und Sportler angetreten waren, drei Medaillen ein. Zschiesche, der in der Altersklasse M60 startete, sicherte sich sowohl im 5 000 Meter Bahn-Gehen als auch über die 20 Kilometer lange Straßen-Distanz die Silbermedaille. Das dritte Edelmetall gewann er mit der Mannschaft. Das deutschen Trio wurde unangefochten Europameister.
Im 5 000 Meter Bahnengehen musste sich Dieter Zschiesche gegen die 26-köpfige Konkurrenz erwehren. Größter Kontrahent war ein Landsmann. Zusammen mit Karl Degener (*1943, TSC Dorste) bestimmte der Bad Segeberger von Beginn an das Rennen und hatte sich bereits nach drei Runden deutlich vom Hauptfeld abgesetzt. Im Endspurt hatte Karl Degener jedoch den längeren Atem und überquerte mit knapp drei Sekunden Vorsprung nach 26:02,31 Minuten als Erster die Ziellinie. Hinter Zschiesche, der 26:05,10 Minuten benötigt hatte, lief der Brite Colin Turnier (26:46,86) als Dritter ins Ziel ein.
Drei Tage später lieferten sich Degener und Zschiesche erneut einen verbissenen Zweikampf. Auch über die 20 Kilometer-Distanz versuchte Zschiesche vom Start weg, sich einen Vorsprung zu verschaffen. Wieder blieb ihm Degener dicht auf den Fersen, bis er fünf Kilometer vor dem Ende an ihm vorbei zog. „Die Tempoverschärfung konnte ich einfach nicht mitgehen“, meinte Zschiesche, der dies auf das wenige Training zurück führte. Mit 1:49,20 Stunden lief erneut Degener vor dem Bad Segeberger (1:50,49) und dem Esten Ante Palmar (1:54,40) als Sieger ins Ziel.
In der Mannschaftswertung hatten beide dann Grund gemeinsam zu jubeln. Zusammen mit Peter Schumm (*1942, Alemania Aachen) sicherten sich Dieter Zschiesche und Karl Degener vor Großbritannien und Rußland den Europameistertitel.
(Quelle: Segeberger Zeitung, 19.08.04)


DLV-Team dankt Senioren

"Die 14. Europameisterschaften der Senioren in Aarhus und Randers sind vorüber. Im Namen des DLV-Betreuer-Teams einschl. der beiden Physiotherapeuten möchte ich mich bei allen DLV-Seniorinnen und DLV-Senioren für die konstruktive und harmonische Zusammenarbeit bedanken. Möchte auch meinen Dank aussprechen für das große Verständnis rund um die kleinen "Problemchen", die es bei einer solchen Großveranstaltung immer gibt und geben wird. In zahlreichen Fällen konnte schnell und unkonventionell gehandelt werden, so dass alles "rund" ablief.
Gratulieren möchte ich auch im Namen meines Teams zum erfolgreichen Abschneiden aller deutschen Seniorensportler, das sich in eindrucksvoller Weise im Medaillenspiegel wie auch in den persönlichen Leistungen widerspiegelt.
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in Dänemark dabei waren, wünscht das DLV-Team weiterhin viel Spaß und Freude am Seniorensport und hofft auf ein baldiges Wiedersehen."
Dieter Massin, DLV-Vizepräsident / Teamleiter
(www.leichtathletik.de, 13.08.04)


www.atleticanet.it:
Die italienische Internetseite für Leichtathletikmasters mit einem Special zur EM 2004


Gazellen-Erfolg bei der EM

Mit 3703 Athleten aus 40 Nationen zogen die Leichtathletik-Masters (ab 35 Jahre) zu ihren 14. Europameisterschaften in die dänischen Städte Aarhus und Randers, um an elf Tagen um Medaillen zu kämpfen.
Deutschland stellte mit 938 Akteuren das größte Kontingent. Neben der Quantität war in Aarhus und Randers auch jede Menge Qualität am Start. So zum Beispiel der 40-jährige Italiener Enrico Saraceni, der die 400 Meter in 47,82 Sekunden lief. Ein Resultat, das im vergangenen Jahr kein einziger badischer Athlet zustande brachte. Aus Pforzheimer Sicht sorgten allerdings Lidia Zentner und Otto Schwab (beide Gazelle Pforzheim/Königsbach) mit zwei Goldmedaillen sowie zweimal Silber und einmal Bronze für einen Medaillenregen.
Lidia Zentner war nach ihren zwei Titeln im März bei der Hallen-Masters-WM in Sindelfingen auf den Punkt fit. In Aarhus versuchten gleich 15 Läuferinnen aus zehn Nationen der "Gazelle" die Goldmedaille über 1500 Meter und damit ihren fünften EM-Titel auf dieser Distanz streitig zu machen. Vergebens, denn in einem langsamen Rennen konnte sich Zentner wie gewohnt auf ihre Spurtstärke verlassen. Etwa 200 Meter vor dem Ziel zog sie das Tempo an und gewann nach 5:09,95 Minuten sicher vor Waltraud Egger (Italien, 5:11,61) und Ingerlise Jensen (Dänemark, 5:12,33).
Vier Tage später standen drei Vorläufe über 800 Meter mit 23 Läuferinnen aus 12 Ländern auf dem Programm. Mit 2:37,57 Minuten tat die "Gazelle"-Läuferin als Siegerin nur das Nötigste für den Finaleinzug. Im 800-Meter-Finale wurde die erste Runde dann in gemächlichen 1:18 Minuten absolviert. Lidia Zentner lag zu diesem Zeitpunkt in Lauerposition auf Rang vier. Rund 230 Meter vor dem Ziel kam dann die Attacke der "Gazelle", die jedoch unter Ellenbogeneinsatz von der Britin Jacquelin Walpole abgewehrt wurde. Auf Rang zwei lief Lidia Zentner die Schlusskurve, um dann eingangs der Zielgerade erneut die Britin anzugreifen - mit Erfolg. In 2:29,28 Minuten gewann Lidia Zentner sicher ihren mittlerweile 15. EM-Titel vor Walpole (2:30,21) und Egger (2:30,66).
Zentners Vereinskollege Otto Schwab gehört mittlerweile schon der Altersklasse M 75 an, doch auch in dieser Klasse gibt es bei einer EM keine Geschenke. So warteten über 5000 Meter 12 Starter aus acht Nationen auf das dänische Startkommando "Pa Pladserne".
Den Sieger Guntis Linde (Lettland, 22:28,90 Minuten) konnte Otto Schwab nicht halten und den Tschechen Karel Matzner (23:14,17) musste er gegen Ende des Rennens ziehen lassen. Dennoch legte Otto Schwab den letzten Kilometer in 4:37 Minuten zurück, womit er in 23:41,96 Minuten Bronze sicher hatte. Schon zwei Tage zuvor konnte sich Otto Schwab mit der Silbermedaille im 5000 Meter Bahngehen schmücken. Hier lag er im Feld der zehn Geher am Ende mit 33:38,56 Minuten knapp vor dem Schweden Karl-Erik Svensson (33:44,53) und 1:13 Minuten hinter dem Sieger Vratislav Dubjak aus Tschechien.
Am Schlusstag der EM wollte es Otto Schwab dann wissen. Nach 21 Jahren absolvierte er erstmals wieder einen Marathonlauf (42,195 Kilometer). Die Halbmarathon-Marke passierte der "Gazelle"-Läufer nach rund zwei Stunden. Auf der zweiten Hälfte forderte die anspruchsvolle Strecke allerdings ihren Tribut. Schwab finishte am Ende in 4:24:46 Stunden, was hinter Manfred Tjaben (Bremen, 4:06:19 Stunden) zur zweiten Silbermedaille für den M 75-Läufer reichte. hej
(13.08.04)


Mannschafts-Silbermedaille für ATSCerin Anne Fischer

Cuxhavenerin startet bei Europatitelkämpfen über 10000-Meter-Distanz und im Marathonlauf Bei den 14. Europameisterschaften der Senioren, die kürzlich über mehrere Tage in Aarhus und Randers (Dänemark) stattfanden, hatten sich fast 4000 Teilnehmer aus 16 Nationen angemeldet. Die meisten stellte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV). Die Cuxhavenerin Anne Fischer (* 1955, ATS Cuxhaven ) konnte mit der DLV-Mannschaft die Silbermedaille gewinnen. Sie hatte für den 10000-m-Lauf und den Marathon angemeldet. Beide Läufe fanden in Aarhus statt.
Beim ersten Wettkampf über die 10000-m-Distanz gab es etwas Unruhe, als der Start zweimal verschoben wurde, insgesamt um eine Stunde. Von den 16 angemeldeten Läuferinnen liefen elf mit, darunter die für die dänische Nationalmannschaft bei den olympischen Spielen in Athen startende Gitte Karlshoj, die gerade 45 Jahre alt geworden ist. Diese lief auf und davon, dahinter lagen eine Norwegerin, Regina Dietz, die deutsche Vizemeisterin über 5000 m, und Anne Fischer. Der Rest des Feldes fiel zurück.
Fischer blieb für ca. vier Runden hinter den beiden, weil sie genau das Tempo anschlugen, dass sie zu laufen sich vorgenommen hatte. Als sie schneller wurden, hat die Cuxhavenerin ihr Tempo beibehalten, um nicht zu riskieren, zum Schluss des Rennens nicht mehr genügend Kraft zu haben. Schließlich gewann die Dänin in 34:48 Minuten, zweite wurde die Norwegerin Anna Magrethe Trave in 38:20, dritte die Deutsche Regina Dietz in 38:36 und Anne Fischer wurde Vierte in 39:13 vor der nächsten Deutschen Dagmar Kleinemeyer in 43:22.
Vor dem Marathonlauf (42,195 km) fand eine Mannschaftsbesprechung für die Läufer statt, weil es neben der Einzelwertung eine Mannschaftswertung gab. Die Mannschaften wurden in 10-Jahres-Gruppen zusammengefasst: W35-44, W45-54, W55-64 etc. Die ersten drei Läuferinnen und Läufer einer Nation und der jeweiligen Altersgruppe wurden jeweils als Mannschaft gezählt. Jede Nation konnte pro Altersgruppe ein Team anmelden.
In der Altersgruppe von Anne Fischer gab es 16 DLV-Läuferinnen, die sich um einen Platz in der deutschen Mannschaft bewarben. Es gab insgesamt fünf Nationen, die ein Team aufstellten. Dabei startete in der dänischen Mannschaft die Superläuferin Gitte Karlshoj, sodass die Goldmedaille für das deutsche Team unerreichbar war.
Der Lauf wurde pünktlich gestartet. Die erste Hälfte der Strecke war sehr hügelig, dafür waren die ersten zwölf Kilometer schön schattig, weil die Strecke durch einen Wald führte, der sich an der Küste entlangzog. Die zweite Hälfte der Strecke war etwas flacher, dafür in sich wellig. Auch hier gab es bei Kilometer 29 eine Steigung zu bewältigen und zwischen Kilometer 40 und 41 einen starken Anstieg. Danach ging es bergab zum Ziel.
Bis zur Halbmarathonmarke lief Anne Fischer mit der deutschen Marathonmeisterin W 45, Angelika Hofmann, zusammen. Dann konnte sie ihr Tempo nicht mehr mitgehen, überholte jedoch noch zahlreiche Läufer, die sich zu Beginn zu viel zugemutet hatten. Hofmann erreichte das Ziel in 3:09:20 Stunden, Edith Knobeloch (Deutsche Marathonmeisterin W 50) in 3:13:29 Stunden und Anne Fischer in 3:13:45 Stunden. Der Jubel im Zielraum war groß. Die drei hatten sich die Silbermedaille erkämpft. In der Einzelwertung wurde die ATSCerin sechste.
(Quelle: CN-Online, 10.08.04)


Osnabrück: Keller und Deppe happy

Mit hervorragenden Platzierungen kehrten die Osnabrücker Teilnehmer von den Europameisterschaften der Senioren im dänischen Aarhus zurück. Bei den Seniorinnen W 40 feierte Renate Keller (*1961, LG Osnabrück) nach langer, krankheitsbedingter Wettkampfpause ein gelungenes Wettkampf-Comeback und sicherte sich mit 10,43 m im Dreisprung überraschend eine Silbermedaille. Die LG-Starterin konnte bei ihrem Erfolg noch vier Starterinnen hinter sich lassen.
Bei den Männern sicherte sich Gert Deppe vom OTB als Mitglied der deutschen Nationalstaffel über 4x 400 m mit den Läufern Manfred Hiller (*1960, TuS Huchting Bremen), Andreas Oppe (*1962, SV Elbland Coswig-Meissen) und Karl-Heinz Bartsch (*1963, Pulheimer SC) in der Klasse M 40 eine weitere überraschende Bronzemedaille. Das Teilnahmerecht an der Staffel hatte sich Deppe durch Einzelstarts in drei 400-m-Läufen erkämpfen müssen, wobei er sich nach Vorlauf (53,69 Sek.) und Zwischenlauf (52,25) im Endlauf auf eine neue persönliche Bestleistung von 51,99 Sek. steigerte und als bester Deutscher den sechsten Platz erzielte. "Ich bin total happy, das ist international meine bisher beste Platzierung", freute sich der Journalist über den großen Erfolg. Herausragend war die Siegerzeit des Italieners Enrico Saraceni mit 47,82 Sekunden; dies bedeutete zugleich einen neuen Senioren-Weltrekord.
Die beste Platzierung in einer Einzeldisziplin bei den Männern erreichte Helmut Grüning (*1943) im Fünfkampf der Wettkampfklasse M 60. Der OTB-Athlet stellte mit 4,37 m im Weitsprung, 30,44 Sek. über 200 m und 6:22,16 Minuten über 1500 m gleich drei neue Bestleistungen auf und landete mit 3343 Punkten mit nur 11 Punkten Rückstand auf den Russen Lesachenko auf dem vierten Rang. Seine gute Form stellte Grüning auch bei seinen weiteren Einzelstarts unter Beweis, wo er im Diskuswerfen mit 40,41 m (Platz 18) und im Speerwerfen mit 40,21 m (Platz 8) zwei weitere persönliche Bestleistungen erzielte. Christian Breeck (*1958) vom SC Melle 03 belegte über 3000 m Hindernis (M 45) in 10:22 Min. den fünften Platz. Bronze verfehlte er nur um drei Sekunden. Im Endspurt musste sich Breeck dem Polen Lancucki und dem Litauer Dinda geschlagen geben. Gold holte erwartungsgemäß der Spanier Rodrigues.
Glück und Pech hatte Christoph Müller (* 1964). Zunächst überzeugte der Athlet aus dem Bundesligateam des OTB im Dreisprung der Senioren der Klasse M 40 und erzielte eine neue persönliche Bestleitung mit 12,84 m. Mit dieser Leistung erreichte Müller den siebten Rang. Seinen ursprünglich geplanten Start im Zehnkampf musste Müller allerdings wegen einer fiebrigen Erkältung absagen. Im Dreisprung der W 35 erzielte Kirsten Repking (*1967) von der LGO in der Klasse W 35 mit 10,13 m ebenfalls einen guten siebten Rang, während ihre Vereinskameradin Andrea Vormoor (*1962) im Weitsprung der W 40 mit 4,85 m auf dem neunten Platz landete. Ihre Medaillenchancen im Fünfkampf der W 40 musste Andrea Vormoor nach einer Verletzung beim Hürdenlauf allerdings begraben. Stark in Form präsentierte sich auch Dieter Allnoch (*1951) in der Klasse M 50. Der OTB-Starter, der erst seit zwei Jahren Leichtathletik betreibt, erreichte über 100 m mit 12,93 Sek. locker den Zwischenlauf, den er bei über 4 Meter/Sekunde Gegenwind zu absolvieren hatte. Mit 13,03 Sek. landete er schließlich auf dem 13. Rang. Über 200 m in 26,00 Sek. und im Weitsprung mit genau 5,00 m (jeweils Rang 12) bestätigte er seine gute Form.
(Quelle: NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG vom 11. August 2004)


8 Goldmedaillen für Berlin bei der Senioren EM

Bei den vor einigen Tagen zu Ende gegangen 14. Senioren-Europameisterschaften der Leichtathletik im dänischen Aarhus holen Berliner Athletinnen und Athleten 8 Goldmedaillen und 4 Silbermedaillen nach Berlin
Bei den Seniorinnen W65 holte Rona Frederiks (OSC Berlin) über 1.500-m in 5:44,60 Min. die Silbermedaille und lief im taktischen Rennen über 5.000-m zu Gold in 20:55,50 Min.
Gisela Herich (LG Süd Berlin) brachte mit der deutschen Mannschaft den Sieg über 4 x 400-m heim und wurde somit Europameisterin in neuer deutscher Rekordzeit von 5:31,66 Min. vor Großbritannien.
Vorzeigemodell bei den Senioren war der 40-jährige italienische Läufer Enrio Saraceni mit 21,59 sec. über 200-m und 47,82 sec. über 400-m, diesem konnten die Berliner Athletinnen und Athleten nur bedingt nacheifern.
Dr. Klaus-Peter Neuendorf  (Weißenseer SV) wurde in der Klasse M50 Europameister im 10-Kampf mit 7.214 Pkt, sein Vereinskollege Lutz Naschke holte  Silber in der Klasse M40 mit 6.253 Pkt.
Bei den ganz alten Herren M80 wurde Gerhard Herbst (SG Einheit Berliner Bär) gleich dreimal Europameister: über 400-m in 82,29 sec., in der 4 x 100-m-Staffel und in der  4 x 400-m-Staffel. Dazu kam noch die Silbermedaille im 200-m-Lauf mit 33,08 sec. und im 5.000-m-Bahngehen mit 33:32,98 Min.
Sein ehemaliger Vereinskollege Helmut Klafki  (SC Siemensstadt/M75) kam zu doppelten Europameisterschaftsehren und zwar in der 4 x 100-m-Staffel 60,59 sec. und in der 4 x 400-m-Staffel 5:18,10 Min.
 Gespannt wird man auf das kommende Wochenende sein, wenn im sächsischen Zittau vom Freitag, den 13. 8. bis Sonntag dem 15. 8. die Deutschen Seniorenmeisterschaften der Alterklassen ab 50 stattfinden.
(Quelle: Karl-Heinz Flucke Pressemitteilung Berliner Leichtathletikverband, 11.08.04)  


BMAF: 14th European Veterans Track & Field Championships
World record for Viv Bonner and the BMAF M50, W50 4 x 400m teams

3703 athletes aged 35 through to 90-plus from 40 nations, entered the biggest international athletic meeting ever staged in that country. Germany had the largest entry with 938, Denmark 375, Great Britain & N. Ireland 352 and Italy with 198 competitors. British athletes return home loaded with medals, only Germany was ahead of us in the final medal tally. Overcast skies with high humidity 20/22°c, and some intermittent rain did not dampen superb races and awe inspiring field event performances. 47 world, 64 European and 181 Championships age group records were broken during the 10 long days of competition. There were brilliant British performances, particularly in the sprints and relays despite the withdrawal from the team of M50 John Brown and W45 Averil McClelland through injury.
We got medals in the men’s 35-39 and M45 age groups 100m. Tony Noel and Dalton Powell were 1st and 2nd in the M40 event and the sheer blazing speed of the Lincolnshire doctor, Stephen Peters, took him to a clear victory in the M50 100m in 11.54 with Viv Oliver (11.96) and Walwyn Franklyn (12.00) getting silver and bronze - yet another British clean sweep in this magnificent age group where six of our members rank in the top 10 in the world! After the M50 200m had been whittled down from 50 entries to the final 8, these three crossed the finish line well ahead of the best in Europe. Only Michelchen of Germany, edging out Franklyn for the bronze medal in the 400m, prevented a whitewash. A further 2 gold medals were won in the relays with Philip Bell replacing John Brown in the 4 x 100m and our top hurdler, Robert Stevenson, sharing in the new World record time for M50 4 x 400m in 3.35.58sec.
Surrey athlete Viv Bonner set a World record in the W55 200m of 27.39, our W50 4 x 400m team of Nancy Hitchmouth, Helen Godsell, Jacqueline Walpole and Joylyn Saunders Mullins raced to another World record in 4.22.81sec.
British victories in the hurdles flowed in when Greg Dunson from the Midlands VAC easily won the M40 110m hurdles in 14.67, Des Wilkinson got the bronze. Greg got his second gold in the 400m hurdles in 56.65 after a 56.05 heat, with Jonathan Tilt 3rd. Howard Moscrop and Tony Mitchell raced to gold and silver in the M45 400mH, Phil McIlfatrick won the M50 100mH, Robert Stevenson and David Anderson gold and silver in the 400mH. Tony Wells, getting back to his brilliant best after injury, took both M55 titles. Top podium places went to the Liverpool sisters Wendy and Mandy Laing in the W40 80mH, Virginia Mitchell in the W40 and Jane Horder in the W45 400mH with W35 Geraldine Finegan and Clare Ackford picking up 2nd and 3rd
David Elderfield, M45 and Joylyn Saunders Mullins W50 were 400m winners. Gold came from Sarah Heath in the W40 800m front running 2.14.16 and 1500 in 4.35.99, Westbury’s Pat Gallagher in the W55 800m race, Mike Erith also struck gold in the M55 race.
Dave Taylor ran Europe’s best middle distance men into the ground in the M40 1500 coming home clear in 3.54.83. His 5000m victory in 14.26.95 was even more emphatic with only the German Markus Pingpank, silver medallist from the 10000m on the opening day, attempting to stay with him on the first two laps. Ian Johnston picked up a silver in the M35 10000m
The Ashford athlete, Jenny Brown won the W45 high jump and pentathlon, Wendy Laing the W40 high jump and Irie Hill soared to 3.90 in the W35 pole vault. Alan Williams got a silver in the M50 event. Ruddy Farquharson and Rez Cameron battled for gold and silver in an exciting M40 triple jump competition.
The field event competitors were spoilt for choice, a decathlon/heptathlon, a pentathlon, weight throw and weight pentathlon in addition to the normal field events. There were some brilliant performances right across all age groups. Drizzling rain and a slippery circle surface marred an otherwise great shot putt competition on the 25th with the M55 event the worse affected. The M40 title was as close as you can get with E. Pyritz, Germany, reached 16.72 for gold from the Russian, Fedyashcin with a putt of 16.71. Steve Whyte got the bronze with 16.12m. Steve won the hammer with a throw of 59.43 and weight pentathlon. Scotland’s Susan Freebairn did very well to hold off strong German opposition in the W35 discus.
Out on the road, 170 walkers lined up for the 20k walk on Day 8 over a perfectly designed spectator course that, fortunately, offered some shade on the warmest day. 82 year old Len Creo from Ross-on-Wye clocked in at 2.28.49 to take the M80 race and Colin Turner got a bronze in the M60 group.
The marathon on the final day, run over a deceptively difficult course, attracted a very good field indeed. The first three women were all under three hours. Julia Myatt was second home in 2.58.13, a great run.
(Quelle: British Masters Athletices Federation , 09.08.04)


Unternehmen Europameisterschaften erfolgreich beendet
Volker Peitzmeier zweimal Gold -- Andrea Holzschuh Gold und Silber

Mit dem Gewinn einer Silber- und einer Goldmedaille durch die 41-jährige Andrea Holzschuh war das “Unternehmen Europameisterschaft” für das Quartett der LG Weserbergland, zu dem noch der zweifache Europameister Volker Peitzmeier (*1944), Sigrid Meyer und Helmut Nothdurft gehören, ein ganz toller Erfolg, brachte man doch drei Gold- und eine Silbermedaille mit nach Hameln. Ebenso wie bei der letzten Hallen-Weltmeisterschaft am Anfang des Jahres in Sindelfingen hatte Andrea Holzschuh im Endlauf über die zwei Stadionrunden (800 Meter) gegen ihre britische Konkurrentin Sarah Heath, die das Rennen souverän von vorn kontrollierte und in 2:14,16 Minuten sicher vor ihr in 2:15,99 Minuten gewann, keine Siegschance, war aber mit der Vize-Europameisterschaft sehr zufrieden. Weniger zufrieden war sie mit ihrem sechsten Platz in 61,98 sec im 400 Meter-Finale am Anfang der 11-tägigen Meisterschaften, hatte sie doch vor ihrer Abreise noch eine Woche mit einer Virusinfektion das Bett hüten müssen.
Das änderte sich allerdings, als sie erfuhr, dass sie sich mit dieser Zeit für einen Platz in der deutschen W40-4 x 400 Meter-Staffel qualifiziert hatte, denn das Staffelrennen wurde zu einem furiosen Zweikampf zwischen der britischen und der deutschen Mannschaft, bei dem Holzschuh als dritte Läuferin gestartet den Atem der Britin Sarah Heath ständig im Nacken spürte, aber erfolgreich gegenhalten konnte. Die deutsche Schlussläuferin Brigitte Heidrich ließ dann auch nichts mehr anbrennen auf der Schlussrunde zum umjubelten Sieg in 3:59,65 Minuten vor Großbritannien (4:00,58 Minuten) und den Schwedinnen (4:16,72 Minuten). “Es ist schon erstaunlich, dass ich mit dem Staffelstab in der Hand zwei Sekunden schneller laufen konnte als im Einzelrennen” erzählt eine glückliche Andrea Holzschuh am Ziel ihrer Träume, dass die zweifache Mutter nur durch die logistische Meisterleistung ihrer ganzen Familie in der monatelangen Vorbereitungszeit erreichen konnte.
Ebenfalls zufrieden mit ihren Ergebnissen war Sigrid Meyer, die in der Altersklasse W 55 im 1500 Meter-Lauf in 6:02,20 Minuten als Sechste ins Ziel kam. Ein tolles Rennen lief sie über die 800 Meter, wo sie allerdings in 2:55,21 Minuten, als Neunt-Schnellste, den Einzug ins Finale denkbar knapp verpasste.
Traurig war Volker Peitzmeier, dass er auf Grund seiner Oberschenkelverletzung die Teilnahme an den Staffelrennen über 4x100- und 4x400 Meter absagen und damit auf zwei weitere sichere Medaillen verzichten musste.
Helmut Nothdurft, Altersklasse M 40, erreichte im 5000 Meter-Lauf in 16:40,79 Minuten Platz 22 und fünf Tage später im Rennen über 10.000 Meter in 33:16,06 Minuten einen guten siebten Rang. In beiden Rennen errang der in Hameln bestens bekannte Stadtlaufsieger Markus Pingpank vom TSV Kirchdorf, jeweils die Vize-Europameisterschaft. Zusammen mit den Hamelnern angereist, erreichte der Ex-Hamelner Lokalmatador Jochen Strube, AK M 60, über 5000 Meter in 17:49,93 Minuten den fünften- und über 10.000 Meter in 37:34,84 Minuten den vierten Platz.
(07.08.04)


Helga Schüßler, Martin Mager und Martin Triebstein holen Gold bei EM

Glänzend aufgelegt waren die heimischen Leichtathleten bei den Senioren-Europameisterschaften im Dänischen Aarhus. Helga Schüßler (TSV Kirchhain) holte mit der 4x100-Meter-Staffel die Gold- und mit der 4x400-Meter-Staffel die Silbermedaille in der W50. Ihre Vereinskameraden Hermann Mager und Martin Triebstein standen ihr nicht nach. Mager holte Gold über 4x100 Meter in der M45, Martin Triebstein sicherte sich in der M35 den Titel im Dreisprung .
Die mehrfache hessische und deutsche Meisterin, die bereits bei den Hallen- Europa-Meisterschaften vor zwei Jahren mit der 4x200-Meter-Staffel Silber gewann, freute sich riesig über die Gold- und Silbermedaille mit dem Nationalteam, wo sie als Startläuferin eingesetzt wurde. In der 4x100-Meter-Staffel lag das Team zusammen mit Otto, Dech und Fuhrmann nach 52,48 Sekunden vor Großbritannien 58,86 Sekunden, in der 4x400-Meter-Staffel lag sie mit der Mannschaft zusammen mit Hittcher, Pelz und Fuhrmann nach 4:24,40 Minuten hinter Großbritannien 4:22,81 Minuten. Aber auch ihre Einzelergebnisse, wobei sie jeweils im Finale stand, mit Platz 4 über 200 Meter in 29,06 Sekunden, Platz fünf über 400 Meter in neuer Bestzeit von 68,51 Sekunden und Platz sechs über 100 Meter in 14,46 Sekunden sind einer 50-Jährigen aller Ehre Wert. Keine internationale Meisterschaft vergeht, bei der nicht der Sprinter Heinz Hermann Mager zu Titelehren kommt. Der Momberger Altmeister im Sprint - seine besten Sprintzeiten liegen schließlich schon 25 Jahre zurück, als er 10,61 über 100 Meter und 200 Meter in 21,1 Sekunden sprintet – kämpft immer wieder vorne mit. In Dänemark sprintete er mit der 4x100-Meter-Staffel als Startläufer mit Ziegler-Kanopka-Dirking in 45,63 Sekunden vor Großbritannien 46,30 und Niederlande zu Gold. Dazu verpasste er über 200 Meter als 5. nur um 3/100 Sekunden von 24,24 Sekunden in Saisonbestzeit den Bronzeplatz. Aber auch in den anderen Einzelrennen stand er im Finale. Über 100 Meter, wo er schon im Vorlauf 11,90 Sekunden sprintete, hatte er im Finale Startschwierigkeiten, sodass er am Ende mit 12,15 Sekunden bei Gegenwind nur den undankbaren 4.Platz erreichte. Immer auf den Tag Top fit präsentiert sich Dreispringer Martin Triebstein bei Meisterschaften. Als überlegener Sieger mit Saisonbestzeit von 14,01 Meter vor dem Italiener Markus Vinatzer 13,62 Meter verstand er es wieder, wie schon bei den Hallenweltmeisterschaften, , sein Leistungsvermögen abzurufen.
Die nach dem Weltmeistertitel mit 1,63 Meter in der Halle zu den Topfavoriten zählende Helga Freyer Krause (Blau-Gelb Marburg) musste nach einer Oberschenkeloperation im Vorfeld ihre Titelambitionen zu Hause lassen. Doch sie hatte gemeldet und auch den Urlaub schon vor Ort gebucht, sodass sie trotz ihrer Verletzung antrat. Am Ende fehlte es zwar noch an Feinabstimmung im Anlauf, doch mit überfloppten 1,50 Metern sprang noch ein vierter Platz heraus. Sehenswerte sechste Plätze gab es durch die Hochspringer vom VfL Marburg Jörg Bartoschik M60 und Hans Werner Hagedorn M55 sowie im Zehnkampf durch Jörg Penndorf (Blau-Gelb Marburg). Seine Beste Platzierung bei internationalen Meisterschaften erzielte Hans Werner Hagedorn mit überfloppten 1,50 Metern. Das gleiche Ergebnis erzielte der bei internationalen Wettkämpfen bereits routinierte Jörg Bartoschik allerdings bei ungünstigen Verhältnissen Regen und Wind in der M60 mit übersprungenen 1,45 Metern. Hier siegte übrigens der mehrfache ehemalige Deutsche Meister Gunther Spielvogel mit übersprungenen 1,60 Metern.
"In der Königsdisziplin, dem Zehnkampf, darf man sich kaum Schwächen leisten," so Jörg Penndorf, der sich über seine schwächeren Leistungen im Hürdenlauf, Diskuswurf und Stabhochsprung zum Abschluss in der Punktewertung ärgerte. Seine Einzelleistungen 100m/13,10; Weit/5,39; Kugel/9,54; Hoch/1,48; 400m/62,34-II Tag Hürden/18,17; Diskus/25,45; Stab/2,70; Speer/32,90 und 1500 Meter in 5:14 Min erbrachten 5829 Punkte. Die größte Erfahrung brachte der 60-jährige Reinhold Wache (FV Wallau) mit ins 10 000 Meterrennen, doch erneut auftretende Rückenprobleme auf er zweiten Hälfte der 25-Runden-Distanz ließen es nicht zu, dass er sein wahres Leistungsvermögen abrufen konnte. Am Ende für kam er nach 38:49,34 Minuten auf Rang sieben. Konkurrenzlos aber dabei war wie schon in den letzten 25 Jahren Liesel Schepe (VfL Marburg). Die 87-Jährige stieß die 3- kg-Kugel immerhin noch auf 11,79 Meter.
(Quelle: Helmut Schaake Sportfreunde/Blau-Gelb Marburg e. V. - Leichtathletik, 05.08.04)


Müller und die 200m: Noch ein Weltrekord

Ein weiteres Mal stürmte Guido Müller am Samstagmittag zu EM-Gold und zu einer neuen Weltbestleistung. Über 200m sprintete er im Altetion zu Aarhus mit 15m Vorsprung in 25,46 sec herunter und unterstrich damit einmal mehr seine Ausnahmestellung.
(31.07.04)


400m: Guido Müller siegt mit Weltrekord

Es war eine Vorstellung, die einmal mehr begeisterte, und zuvörderst die des Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten), der am Mittwochmorgen mit seiner dritten M65-Goldmedaille das Glanzlicht setzte. In einem fast rein deutschen Finale distanzierte Müller den wahrlich starken Willi Klaus um mehr als vier Sekunden. Die übrigen deutschen Finalisten liefen jeweils Saisonbestleistung. Hier das Finalresultat:

1 Guido Müller *1938, TSV Vaterstetten (GER) 56,41 sec
2 Willi Klaus *1938, ESV Lok Potsdam (GER) 60,48 sec*
3 Willi Scheidt *1939, TSV Herzogenaurach (GER) 61,45 sec*
4 Karl-Heinz Buß *1937, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (GER) 62,38 sec*
5 Adolf Nehren *1939, TuS Mayen (GER) 63,27 sec*
6 Karl-Heinz Neumann *1935, Berliner SC (GER) 63,68 sec*
7 Roberto Vaghi *1939 (ITA) 64,33 sec
8 Siegfried Burkhardt *1937 LG Rhein-Wied (GER) 64,82 sec*
* = SB
Bei der anschließenden Siegerehrung kündigte der Stadionsprecher den Bayern ganz unprotokollarisch mit den Worten an: "Ladies and Gentlemen, the amazing Guido Müller"
Daneben zeigten in den 400m Endläufen aber auch zwei Niedersachsen tolle Leistungen. In der M 60 besiegte in 57,15 sec Volker Peitzmeyer (*1944, LG Weserbergland) den starken Briten Laurence Oldfield (57,60 sec). Es war nach dem 100m-Erfolg bereits das zweite Gold für Peitzmeyer. Auf Rang drei setzte sich der erneut kämpferisch überzeugende Klaus-Eggert Bahr (*1944, LG Kernen) in 60,62 sec (AK-PB) gegen Helmut Wilden (* 1941, Bayer Leverkusen; 61,59 sec) durch Auch Brigitte Heidrich (*1961, TSV Stelle) war auf die Minute topfit. Mit einer klugen Renneinteilung ließ die Niedersächsin in der W 40 nichts anbrennen und verbesserte ihre letztjährige Bestzeit auf beeindruckende 57,92 sec. Mit der deutschen Seniorenmeisterin des vergangenen Jahres Martina Seidel (*1962, VfL Oldesloe, 4. in 61,00 sec) , Andrea Holzschuh (6. in 61,98) und Birgit Broda (*1952, TuS 09 Erkenschwick, 7. in 62,61 sec) standen weitere drei deutsche Seniorinnen im Finale und werden für den Abschlusstag eine starke 4 x 400m-Staffel präsentieren, die gute Chancen auf Gold hat.
Die favorisierte Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) gab auf den letzten fünfzig Metern noch den sicher geglaubten Sieg in der W50 gegen die famos kämpfende sehr starke Britin Joylyn Saunders Mullins, Weltmeisterin und "defending Champion", noch aus der Hand. Sie hatte aufgrund einer hartnäckigen Bronchitis im Frühsommer das Training mehrere woche unterbrechen müssen, und ihr fehlte daher die Kraft.

Beyer: "Bin wirklich glücklich."

Für Olaf Beyer (*1957, Postdamer Lauf-Club) hat sich die Reise nach Aarhus auf jeden Fall gelohnt. Bei den Europameisterschaften der Leichtathletik-Senioren sicherte sich der prominenteste Sportler des Potsdamer Laufclubs Bronze über 1500 Meter. "Ich bin wirklich glücklich", sagte er kurz nach den 4:13,56 Minuten auf der Bahn noch völlig außer Puste. "Eine Medaille konnte ich vorher beim besten Willen nicht einplanen. Andere bereiten sich speziell vor, das war bei mir vor allem im Mai und Juni nicht möglich", begründet er seine ehrliche Freude. Als Lehrer, das lässt sich nachvollziehen, hat man in jenen Monaten zusätzlichen Stress: Zudem ist Olaf Beyer der Cheforganisator des Potsdamer City-Laufes über die Preussenmeile, der im Juni mehrere tausend Enthusiasten vereinte. Das Rennen in Aarhus lief gestern nach Beyers Geschmack. "Die Bedingungen waren ausgezeichnet. Als wir ins Stadion kamen, nieselte es zwar, doch dann klarte es auf", beschreibt der Europameister von 1978 über 800 Meter zunächst die Rahmenbedingungen. "Im Rennen hängte ich mich bis 1200 Meter an einen Tempomacher. Dann aber schossen zwei starke Italiener, die den Titel unter sich ausmachten, an uns vorbei. Denen konnte ich zwar nicht mehr folgen, doch den Mann vor mir schnappte ich mir noch", lässt der 47-Jährige seinen berechtigten Stolz durchblicken. Die einstige Paradestrecke über zwei Stadionrunden nimmt er nicht mehr in Angriff. "Vor zwei Jahren bei der EM in Potsdam haben mir Spikes die Achillessehne kaputt gemacht. Seitdem ziehe ich die Nagelschuhe nicht mehr an. Au§erdem, ich bin auch nicht mehr so schnell, um hier zu bestehen", lässt er wissen. Olaf Beyer aber wäre nicht Olaf Beyer, wenn er nicht in so einer schönen Stunde auch an Andere denken würde. "Vergiss nicht zu vermelden, dass Kerstin de Wall (*1967, Postdamer Lauf-Club) auch die 1500 Meter gelaufen ist", verweist er auf seine Vereinsgefährtin. In der Altersklasse W 35 wurde sie nach 4:45,05 Minuten sogar Vizeeuropameisterin.
Während Olaf Beyer mit diesem Lauf seine EM-Mission erfüllt hat und gemeinsam mit seiner Frau Andrea nun Ferien in Dänemark macht, will Willi Klaus (*1938) von Lok Potsdam die noch bis Sonntag laufende Europameisterschaft voll auskosten. Der in Zossen beheimatete 65-jährige Autohausinhaber hat sich schon mit einem Wahnsinnsprogramm auf die Tage eingestimmt, begann mit dem Zehnkampf. "Ich wollte einfach mal meine Vielseitigkeit beweisen", sagte er, nachdem ihm dafür die Bronzemedaille überreicht worden war. Die eroberten 7087 Punkte hatte er sich allerdings zum größten Teil erlaufen und damit seine eigentliche Stärke unter Beweis gestellt. Gleich dreimal beendete er einen Laufwettbewerb als Sieger im Feld der 16 durchgekommenen Mehrkämpfer, zweimal war er Zweiter. Bei den technischen Disziplinen sah es nur im von der Sprintfähigkeit abhängenden Weitsprung (4,73 m/2.) ebenso rosig aus. Mit Kugel, Diskus oder Speer gelang kein Platz unter den besten Zehn. Aus diesem Wissen lassen sich für ihn weitere Chancen ableiten, denn Willi Klaus wird noch mehrfach starten.
Einen d äufe hat Klaus schon mit Silber beendet. Und zu jenem Finale über 300 Meter Hürden hat er Kurioses zu erzählen: "Ich lief auf Bahn fünf. Vor dem drittletzten Hindernis wechselte plötzlich der in Bahn sechs gestartete Russe in meine Spur. Ich musste fast stehen bleiben, drängelte ihn wieder in seine Bahn. Allerdings hätte ich Guido Müller vorn ohnehin nicht mehr erreicht." Der Münchner Sieger verbesserte den Weltrekord auf 43,89 Sekunden, Klaus als Zweiter lief 49,30. "Eine 47er Zeit hatte ich eingeplant, doch das ging durch den Mann auf Irrwegen nicht", so sein Kommentar. Der Russe wurde später disqualifiziert.er L Auch andere Potsdamer haben schon Wettkämpfe hinter sich. Leo Hohmann (*1933, ESV Lok Potsdam) wurde über 10 000 Meter Neunter nach 44:14 min, Gerhard Mensel (*1939) Fünfter nach 41:51 min. Gerd Meister (*1939) wurde im Weitsprung mit 4,56 m Siebter, die Diskuswerfer Henry Lange (* 1957) mit 31,17 m 12. und Klaus-Dieter Spey (*1950, alle Lok) mit 33,79 m 18.
(27.07.04; Quelle: Maerkische Allgemeine, Horst Sperfeld)


EM: 11 Titel im 100m Sprint für das deutsche Team

Auch am dritten und vierten Tag der Senioren-EM in Aarhus hält der Medaillenregen für das deutsche Team an. Am Samstag gingen elf von zwanzig Titeln über die 100-Meter nach Deutschland und dabei überzeugten vor allem die Seniorinnen. Die deutschen 100m-Medaillengewinner:

M 90 Friedrich-Ernst Mahlo (*1912, LG Erlangen) 21,32 sec (W: -1,5) Silber
M 80 Rudolf Breder (*1923) 15,38 sec Gold (W: - 1,7) Gold
M 80 Kurt Schumacher (*1924) 16,00 sec (W: -1,7) Bronze
M 75 Wilhelm Selzer (*1927, TV Bad Vilbel) 14,82 sec W.: 1,1) Bronze
M 70 Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer)13,14 sec (W.: 1,7) Gold
M 70 Wolfgang Reuter (*1929 TSV Klausdorf) 13,54 sec (W.: 1,7) Silber
M 70 Rudolf Böckl (*1934, LG München) 13,69 sec (W.: 1,7) Bronze
M 65 Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) 12.69 sec (W.: 0,2) Gold
M 65 Hermann Beckering (*1938, SpVgg Ahorn) 13.40 (W.: 0,2) Bronze
M 60 Volker Peitzmeyer (*1944, LG Weserbergland) 12,51 sec (W.: -1,0) Gold
M 55 Günter Hartung (*1946, ASC GW Finsterwalde)

W 80 Margarete Strüven (*1922, LG HNF Hamburg) 23,86 sec (W: 0,7) Gold
W 80 Liselotte Poluschinsky (* 1923, TS Harburg)27,18 sec (W: 0,7) Bronze
W 75 Ingrid Lorenz (*1925, TSV Trittau) 19.07 sec (NWI) Gold
W 75 Christel Franzen (*1928, TuS Köln rrh) 19.59 sec (NWI) Silber
W 75 Ingrid Langner (*1928) 31.67 sec (NWI) Bronze
W 65 Elfriede Hofmann (*1938, LAZ Obernburg-Miltenberg) 15.11sec (W.: -1.4) Gold
W 65 Christiane Schmalbruch (*1937 HSG Uni Rostock) 15.30sec (W.: -1.4) Silber
W 65 Renate Kimmel (*1939, TSV Speyer) 15.75 sec (W.: -1,4) Bronze
W 60 Brunhilde Hoffmann (*1939, LG Sieg) 14,58 (W.: -2,1) Gold
W 55 Ingrid Meyer (*1947, TSV Zirndorf) 13,44 sec (W.: -0,7) Gold
W 50 Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) 13,43 sec (W.: -1,3) Gold
W 50 Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer SV) 13,75 sec (W.: -1,3) Bronze
W 45 Bettina Göhricke (*1956, USV Halle) 13,45 (NWInf) Gold
W 40 Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) 12,89 (NWInf) Gold
W 40 Miriam Machill (*1961, TSV Eintracht Hittfeld) 12,99 (NWInf) Silber
W 40 Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) 13,10 sec (NWInf) Bronze
W 35 Simone Noack (*1967, LG Neiße) 12,80 sec (W.: -1,1) Silber
W 35 Lorett Raabe (*LG Ohra Harselgras) 1,05 (W.: -1,1) Bronze

Guido Müller - wer sonst ?

Über die Langhürden unterstrich einmal mehr Guido Müller M65-Extraklasse und gewann sein 300m Hürdenfinale in neuer Weltrekordzeit. Bei nasskalter Witterung im Århuser Atletion verbesserte er dabei mit 43,89 sec seine eigene Bestleistung um 2 Hundertstel. Platz zwei ging an Willi Klaus (*1938, ESV Lok Potsdam) in einem für ihn denkwürdigen Rennen.
Denn nach der drittletzten Hürde war der Potsdamer plötzlich nicht mehr allein in der Bahn. Der in Bahn 6 gestartete Russe Yury Saraev geriet in Klaus' Bahn 5 und lief vor ihm her, bis sich Willi Klaus direkt nach der letzten Hürde kraftvoll gegen Saraev durchsetzte, der dann im Ziel solange heftig über Klaus schimpfte, bis ihm "Laufzeit"-Journalist Klaus Goldammer ein Digitalfoto zeigte, das ihn in der falschen Bahn zeigte. Da entschuldigte sich Saraev sofort und fair für seinen Fehler und akzeptierte anstandslos die Disqualifikation, die nach Protest des fünftplatzierten Siegfried Burkhardt (*1938, GER) ausgesprochen wurde.
Seine erste internationale Goldmedaille errang in der M 60 mit 47,79 sec und mehr als zwei Sekunden Vorsprung Klaus-Eggert Bahr (*1944, LG Kernen). "Eggi" war anschließend so seelig, dass er bei der Siegerehrung die etwas kleiner gewachsene Offizielle regelrecht in die Höhe des Siegerpodestes hob und an sein Herz drückte
Über 400m Hürden glänzten die deutschen M35er. Mit Peter Neubüser (*1969, Hannover 96) in 56,21 sec, Dietmar Weber (*1968, LG Göttingen) in 57,29 sec und Peter Rabenseifner (*1969, LG Amper-Würm) in 57,33 sec errangen sie alle drei Medaillen. Der neue M 35-Europameister konnte sein Glück im Ziel kaum fassen. Mit dem Erfolg hatte der 35-Jährige selbst kaum gerechnet. Seine Bestzeit lief der neue Europameister vor 15 Jahren mit 52,37 Sekunden. "Damals war ich 30. in der deutschen Männerbestenliste." Im Jahr 2004 wäre er mit dieser Zeit Siebter bei der Männer-DM geworden. ..


Überragende deutsche Mehrkämpfer

Schlicht überragend haben sich die deutschen Mehrkämpfer am zweiten Wettkampftag der 14. Senioren-EM der Leichtathleten präsentiert. Bei ordentlichen äußeren Bedingungen - erst gegen Abend setzte zeitweise ein leichter Sommerregen ein - gewannen die deutschen Senioren in Arhus die Altersklassen M 35, 40, 45, 50, 60, 65, 70, 75 und 80.
Eine Augenweide für die Zuschauer war dabei einmal mehr der Wettkampf von Dr. Rolf Geese (*1944, LG Göttingen). Der rechtzeitig nach seiner Verletzung bei der DAMM wieder fit gewordene Göttinger Sportwissenschaftler gewann in der M60 unangefochten mit 8368 Punkten aufgrund beeindruckender Einzelleistungen: 13.30 - 5.24m - 12.02m - 1.54m - 61.12 - 15.61 - 35.08m - 3.50m - 39.32m - 5:36.77min. Silber gab es mit einem klaren Vorsprung von 494 Punkten vor dem Drittplatzierten Russen Nikolay Leshchenko für den bis zum letzten der 1500 m Meter kämpfende Klaus-Eggert Bahr (*1944, LG Kernen), der wieder seine Bestform gefunden hat (13.64 - 4.74m -11.42m - 1.54m - 61.20 - 16.62 - 37.18m - 2.70m - 32.76m - 5:55.61min). Hans-Jürgen Kolbow (*1944, MTV Aurich) wurde mit 6174 Punkten Fünfter vor Manfred Kliemsch (*1941, LG Neiße) mit 6095 Punkten und Horst Schäfer 5989 P (*1940, VT Rinteln). Parallel stellte Reinhard Dahms (*1939, SV Polizei Hamburg) in der M 65 mit 7.666 Punkten einen neuen deutschen Seniorenrekord seiner Klasse auf. Dr. Wilhelm Beinvogl (*1947, LG München) schaffte in der M55 Bronze mit insgesamt 7096 Punkten (13.59 - 4.98m - 11.96m - 1.49m - 63.36 - 16.46 - 37.65m - 3.00m - 39.72m - 5:59.29). Auf Platz kam Dr. Günter Herzberg
In der M50 gewann Dr. Klaus-Peter Neuendorf (*1954, Weißenseer SV Berlin) mit 7214 Punkten (13.17 - 5.56m - 11.52m - 1.69m - 59.90 - 15.75 - 33.82m - 3.60m - 38.96m - 5:17.84). Silber ging in dieser Altersklasse an den deutschen Fünfkampfmeister des Vorjahres Thomas Höner (*1954, LG Traunstein). Die Einzelleistungen des Bayern: 12,27 - 5.97m - 12.25m - 1.42m - 58.83 - 17.53 - 37.63m - 2.70m - 40.47m - 5:15.94) das ergab zusammen gerechnet 6910 Punkte. Auf den Plätzen fünf bis sieben folgten Uwe Zill (6140; *1951 MTV Ingolstadt) vor Jörg Penndorf (5829; *1952 Blaugelb Marburg) und ganz knapp Klaus Powilleit (5814; *1952 LG Wettenberg).
Manfred Knipper siegte mit 6460 Punkten und deutlichem Vorsprung in der M45. Seine Leistungen: 12.64 - 5.51m - 10.97m - 1.71m - 57.98 - 18.17 - 29.31m - 3.30m - 42.29m - 5:30.07min. Mit 6249 Punkten Vierter wurde in dieser Altersklasse Peter Zelz (*1959, Düsseldorfer SV 04), der sich aber mehr ausgerechnet hatte und mit einem für ihn schwachen 400m-Lauf am ersten Tag sowie unbefriedigenden Wurfleistungen mit Diskus und Speer am zweiten Tag eine Medaille "verschenkte". In der M40 gab es einen weiteren deutschen Doppelerfolg durch Jürgen Meyer (*1964, TV Eppingen) und Lutz Naschke (*1962, Weißenseer SV Berlin). In der Gegenüberstellung ihre Resultate:

Meyer 12,01 6,14m 10,66m 1,84m 55,06 15,99sec 31,65m 3,80m 34,83m 5:22,14
Naschke 12,28 6,12m 10,17m 1,69m 55,62 17,93sec 30,78m 3,70m 40,61m 5:10,55


Bert Brandt (*1962, LG Bernkastel/Wittlich) kam mit 5807 Punkten auf Rang sechs, Michael Meurer (*1963, TV Rheinbach) brachten seine 5197 Punkte auf Platz 11. Thorsten Dauth ist Senioren-Europameister der M35, obwohl offiziell die M 35 nur probeweise an der EM teilnimmt und es daher keine offiziellen Meisterehren in dieser Altersklasse gibt. Der inzwischen 36jährige WM- und Olympiateilnehmer aus dem deutschen Zehnkampfteam zeigte, dass er "noch nichts verlernt hat", wie es immer so nett heißt, wenn alles gut geklappt hat. Er erreichte 7013 Punkte. Platz 2 und damit Silber ging mit 6906 an Vereinskollegen Thomas Stewens, der Dauth vor ein paar Monaten zum Comeback überredet hatte.
Dauth 11,71 6,29m 15,32m 1,88m 54,02 15,85sec 42,55m 3,90m 54,60m 5:21,06
Stewens 12,10 6,22m 12,84m 1,82m 53,33 15,81sec 37,12m 4,10m 51,19m 4:33,65

Deutsche Athletinnen belegten auch die nächsten Plätze: Christina Friedrich (*1953, LG Neiße) mit 4475 Punkten Platz vier und Evi Stadler (*1951, SB DJK Rosenheim) mit 3767 den fünften Rang.
In der W 65 gewann Ingeborg Schott (*1938, LG Karlsruhe) Gold, Christa Eschenbach (*1936 SV Großhansdorf) erreichte den Bronzerang an. Ihre Leistungen:
Schott 15,48 sec 1,15 m 7,95 m 33,21 3,65 m 22,82m 3:11,55 sc
Eschenbach 20,34 sec 1,06 m 6,48 m 37,53 3,22 m 17,20 m 3:36,61 sc

Erfolgreicher erster Tag in Aarhus
Erste Goldmedaillen für deutsches Team

Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) holte am Donnerstag die erste Goldmedaille dieser EM für das deutsche Team. Im Gewichtwurf 7,26 kg stellte er in der Altersklasse M70 dabei mit 19,12m einen neuen Europarekord auf. Silber gewann in dieser Disziplin EM-Senior, Anton Polgar (*1913, SpVgg Satteldorf), mit 8,18m. Über 10000m erreichten in der M 55 der deutsche Halbmarathonmeister des Vorjahres Winfried Schmidt (*1948, TuS Köln) mit 34:32,65m und Johann Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) in 31:22 min jeweils den ersten Platz. Hopfner demonstrierte dabei seine Extraklasse und distanzierte den zweiten seiner AK um fast zwei Minuten. Horst Ulbrich (*1955, LC 93 Delmenhorst) in 35:16.70 wurde Sechster, Dr. Gerd Geyer (*1956, TG Würzburg) in 36:28,61min 13., Volker Schmitz (*1956, LC Euskirchen) 18. in 37:40,06 min und 23. wurde Hinnerk Timme (*1955, LG Schleswig-Fahrdorf) in 40:50,19min. Silber gab es zum Auftakt dieser EM in der Altersklasse M 60 für Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord), der sich ein großes EM-Programm vorgenommen hat, und Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) in der M 40, der exzellente 30:42,28 min (AK-PB) lief. Der Niedersachse musste sich zwar dem überragenden Spanier José Torres Peanilla ( 30:11,82 min ) geschlagen geben, konnte jedoch den Dänen Peder Troldborg (30:49,50 min) auf Platz drei verweisen. Rang 7 in diesem Finale erreichte Helmut Nothdurft (*1960, LG Weserbergland) in 33:16.06. Nur Rang 9 blieb für den am Innenmeniskus verletzten, aber tapfer ins Ziel kämpfenden Jörg Valentin (*1962, TV Norden) in für ihn unbefriedigenden 33:47,47 min, und auf Platz 11 kam Lutz Lohse *1964, LG Oldenburg) in 34:50,43 min. (22.07.04)


Leichtathletik-EM: Senioren wollen es sich beweisen

Zahlreiche "betagte" heimische Leichtathleten tummeln sich in diesen Tagen in Dänemark. Allerdings ist dort kein Urlaub angesagt, denn noch bis zum 1. August finden die Europameisterschaften der Senioren statt. Als letzter der heimischen Teilnehmer hat sich am gestrigen Freitag der Altenaer Diskuswerfer Frank Hoffmann auf den Weg Richtung Norden gemacht. Hoffmann, frühtrer Europameister, testete seine Form am Donnerstag auf dem Adolf-Hahn-Platz - und war zufrieden. In der Altersklasse 45 hat er am heutigen Samstag (16.45 Uhr) seinen Wettkampf, am Sonntag geht es wieder heim ins Sauerland. Ein weiterer Starter des TSV Altena ist Heidi Krischer (AK 35), die im Hammerwurf (Sonntag) auf eine gute Platzierung hofft. Bei den vergangenen Wettkämpfen zeigte sich die Burgstädterin in guter Form und möchte diese auch bei den internationalen Titelkämpfen unter Beweis stellen. Medaillenchancen hat die vielfache EM-Teilnehmerin Gertraud Rüsch (TV Wiblingwerde), die vor zwei Jahren bei der EM in Potsdam im Kugelstoßen Bronze holte. Damals startete sie noch in der Altersklasse 50, jetzt ist sie in die AK 55 aufgerückt. Ihr Kugelstoß-Wettbewerb findet am heutigen Samstag (16.15 Uhr) statt. In den nächsten Tagen nimmt die Wiblingwerderin auch noch am Diskuswurf (Mittwoch) und Speerwurf (Donnerstag) teil. In der Altersklasse 65 geht vom TV Wiblingerde Uwe Rahn an den Start, der für den Diskuswurf (Samstag), Kugelstoß (Sonntag) und Speerwurf (Freitag) gemeldet hat. Die LG Plettenberg/Herscheid schickt zwei Athleten ins Rennen. Während sich in der Altersklasse 40 Ekkehard Arnorde für die 400m Hürden gemeldet hat, plant Hans Röcken gleich drei Starts. Er möchte in seiner Altersklasse (M60) im Diskuswurf, Hammerwurf und Gewichtwurf gut abschneiden. Mehrfach-Starter ist bei den Europameisterschaften, die in Aarhus und Randers ausgetragen werden, auch der für die LG Halver/Schalksmühle antretende Dirk Maximowitz (Altersklasse 35).
(Quelle: Westfalen-Zeitung, 22.07.04)


Vier Ostfriesen starten bei Europameisterschaften
Von Klaus Jakobs

Senioren-Wettbewerbe im dänischen Aarhus Das dänische Aarhus ist in diesem Jahr Austragungsort der 14. Leichtathletik-Europameisterschaften für Senioren. Ab heute bis einschlie§lich 1. August ermitteln die über 35-Jährigen ihre europäischen Titelträger. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist mit mehr als 930 Aktiven stark vertreten. Darunter sind auch vier Leichtathleten aus drei ostfriesischen Vereinen.
Senioren-Weltmeister Jörg Valentin vom TV Norden konnte zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften überzeugen. Im Rennen über 10 000 Meter sicherte er sich souverän die Silbermedaille in der Altersklasse M 40. In den vergangenen Wochen plagten den Erfolgsläufer jedoch erhebliche Verletzungsprobleme. Nach einer Untersuchung ist nun auch der Grund dafür bekannt: Der Innenmeniskus des rechten Knies ist beschädigt. Dennoch plant Valentin einen Start über 5000 und 10000 Meter. "Ich hoffe, dass ich trotz der Schmerzen noch einigermaßen über die Runden kommen werde", erklärt der Journalist verhalten. "Ich wäre schon zufrieden, wenn ich ohne Schwierigkeiten das Ziel erreiche. Für mich zählt dieses Mal der olympische Gedanke: Dabeisein ist alles."
Ganz anders geht es da Hilde Steinke (Altersklasse W 55) von Concordia Neermoor. Die zurückliegenden Trainingseinheiten für die Vorbereitung auf den Marathonwettbewerb verliefen zu ihrer vollsten Zufriedenheit. Obwohl Steinke bei der EM vor zwei Jahren in Potsdam bereits Vizemeisterin wurde, hat sie sich keine festen Ziele gesetzt. "Ich versuche, mein Bestes zu geben und lasse mich einfach überraschen", sagt die Läuferin aus Warsingsfehn. "Das Erlebnis steht für mich im Vordergrund."
Der MTV Aurich ist mit zwei Athleten in Dänemark vertreten. Ingo Kaun startet im Fünf- und Zehnkampf sowie im Speerwurf in der Altersklasse M 45. Teamkollege Hans-Jürgen Kolbow (M 60) stellt sich der Konkurrenz über 800 Meter und im Zehnkampf. Während Kaun vor zwei Jahren in Potsdam schon dabei war, ist die EM-Teilnahme für Kolbow eine Premiere.
(Quelle: Ostfriesen-Zeitung 22.07.04)


Ready for EVACS 2004

Der (dänischsprachige) Vorbericht des ostjütländischen Regionalfernsehens TV 2 hier...


Dirk Maximowitz hat 5500 Punkte fest im Visier

Von Thomas Machatzke Gestern Abend um 18 Uhr sind die Europameisterschaften der Senioren in der Leichtathletik im dänischen Aarhus feierlich eröffnet worden. Ab heute wird es ernst für die 937 gemeldeten Athleten des Deutschen LA-Verbandes. Ein Vertreter der starken deutschen Delegation im Nachbarland ist Dirk Maximowitz. Für den Sportwart der LG Halver-Schalksmühle fällt heute um 10 Uhr der Startschuss zum Abenteuer Europameisterschaft.
Um 10 Uhr ist Maximowitz in der ersten Disziplin seines Zehnkampfes, dem 100-Meter-Lauf, gefordert. Es folgen heute der Weitsprung (11.10 Uhr), das Kugelsto§en (13 Uhr), der Hochsprung (15 Uhr) und der 400-Meter-Lauf (17.15 Uhr). Morgen geht es mit den 110-Meter-Hürden (11 Uhr), dem Diskuswurf (11.50 Uhr), dem Stabhochsprung (14.10 Uhr), dem Speerwurf (17.05 Uhr) und dem abschlie§enden 1500- Meter-Lauf (18.45 Uhr) weiter. Dann ist der erste Akt der Titelkämpfe für Maximowitz bewältigt.
Der Halveraner, der in der Altersklasse M 35 startet, hat sich für die Tage in Aarhus ein strammes Programm auferlegt. Dem Zehnkampf folgen am Samstag die 400-Meter-Hürden als Einzeldisziplin, am Mittwoch zudem noch ein Fünfkampf, bei dem er als bester Deutscher unter insgesamt sieben Aktiven in die Konkurrenz startet.
Seit Samstag weilt Dirk Maximowitz mit seiner Familie in Dänemark. Die Meisterschaften werden natürlich mit dem Urlaub verbunden. Am Montag stand das erste Training im Stadion auf dem Programm. "Es waren nur ein halbes Dutzend Athleten, die gerade trainierten, aber eine davon war direkt eine Bekannte - Annett Jokiel aus Deilinghofen", erzählt Maximowitz. Man trifft sich in Aarhus, man kennt sich. Aus dem heimischen Kreis sind neben Maximowitz noch Uwe Rath (TV Wiblingwerde, Kugel, Speer und Diskus der M 65), Heidi Krischer (TSV Altena, Hammer W 35), Gertraud Rüsch (TV Wiblingwerde, Kugel und Speer W 55), Ekkehard Arnoldi (LG Plettenberg/Herscheid, 400-Meter-Hürden M 40), Frank Hoffmann (TSV Altena, Diskus M 45) und Hans Röcken (LG Plettenberg/Herscheid, Gewichtwurf, Diskus und Hammer M 60) am Start. Röcken ist ebenfalls heute direkt gefordert - um 14 Uhr startet er in seiner ersten Disziplin, dem Gewichtwurf.
Wie die zehn EM-Tage für Maximowitz sportlich verlaufen sollen, davon hat er sehr realistische Vorstellungen: Die Form ist gut. Die 5500-Punkte strebt der LG-Sportwart im Zehnkampf an. Im Mai hatte Maximowitz knapp über 5300 Punkte erzielt. "Ich wüsste keine Disziplin, in der ich schlechter abschneiden müsste", sagt er, "wenn es richtig gut läuft, sind vielleicht sogar 5700 Punkte drin." Auf welche Platzierung ein solches Ergebnis herauslaufen würde, ist schwer zu prognostizieren, denn die Aktiven aus dem Ausland sind ohne Vorleistung gemeldet. Klar ist nur, dass die Spitze angesichts solcher Kaliber wie zum Beispiel Thorsten Dauth (ehemaliger 8000-Punkte-Zehnkämpfer des DLV) sehr stark sein dürfte.
Im 400-Meter-Hürdenlauf am Samstag geht es für Maximowitz nach zwei Tagen im Zehnkampf darum, den Vorlauf zu überstehen. Ein Start am Sonntag im Finale wäre für den Halveraner in seiner besten Einzeldisziplin ein schöner Erfolg. Gemeldet haben für die 400-Meter-Hürden der M 35 zehn Aktive. Im Fünfkampf schließlich wird Maximowitz natürlich zumindest seine deutschen Konkurrenten erneut hinter sich lassen wollen. Einen Nachteil hat er im Vergleich mit seinen Wettbewerbern allerdings: Während die übrigen Deutschen ausschließlich im Fünfkampf starten, hat Maximowitz am Mittwoch bereits zwei Starts in den Knochen.
(Quelle: Lüdenscheider Nachrichten, 21.07.04)


DLV kündigt an: Tägliche Berichte aus Århus

Auf seiner Internetseite hat der DLV am Wochenanfang tägliche Berichte der 14. Senioren-EM in Århus und Randers angekündigt: Der Service bei den letzten internationalen Senioren-Meisterschaften wird auch in Aarhus beibehalten. Der Service der Information und der aktuellen Berichterstattung. In Sindelfingen hatte sich Karl-Heinz Flucke, Breitensport- und Seniorenwart in Berlin, um die täglichen Neuigkeiten gekümmert, diese per Internet veröffentlicht und täglich per Aushang die Athleten vor Ort über alles Wichtige auf dem Laufenden gehalten.
Karl-Heinz Flucke ist in Aarhus wieder dabei und wird dort sein Engagement erneut einbringen, so dass "hüben wie drüben" alles frisch an den Leser/Interessenten kommen wird."
(19.07.04, Quelle: www.leichtathletik.de, )


Das Finale ist das erklärte Ziel
14. Europameisterschaft der Senioren - Ulla Hornbostel und Dr. Werner Weber dabei

Mit Ulla Hornbostel (Arminia Vöhrum) und Dr. Werner Weber (LG Edemissen/Peine) gehen zwei Leichtathleten bei den Europameisterschaften der Senioren in Dänemark an den Start.
Schauplatz der 14. Auflage der Titelkämpfe sind vom 22. Juli bis 1. August die dänischen Städte Aarhus und Randers. Das supermoderne Stadion "Atletion" in Aarhus gilt mit seinen 21000 Sitzplätzen und acht Rundbahnen als schönste Sportanlage in Dänemark und bietet ebenso wie das Langvang-Sportzentrum in Randers optimale Voraussetzungen für die größte Leichtathletik-Veranstaltung, die bisher in Dänemark stattfand.
3695 Athletinnen und Athleten aus nahezu allen Ländern Europas haben für diese Titelkämpfe gemeldet. Deutschland bietet allein 997 Aktive auf.
Ulla Hornbostel geht zum zweiten Mal bei internationalen Titelkämpfen an den Start. Die Norddeutsche Vizemeisterin über 800 m der W40 nimmt ihre Spezialstrecke in Angriff. Gemeldet haben 27 Mittelstrecklerinnen aus 15 Ländern mit Bestzeiten zwischen 2:11 und 3:00 Minuten. Aus zwei Semifinalläufen werden am 30. Juli die Finalteilnehmerinnen ermittelt. Mit ihrer letztjährigen Bestzeit von 2:25,67 min rangiert die Vöhrumerin auf Platz 13 der Meldeliste. Mit ihrer gewohnt kämpferischen Einstellung und guten Taktik könnte Ulla Hornbostel durchaus das Finale der besten Acht erreichen.
Das Finale ist auch das erklärte Ziel des Kugelstoßers Werner Weber (M 55; LG Edemissen/Peine). Der Deutsche Vizemeister bestreitet bereits seine dritte Freiluft-Europameisterschaft. Nach der EM in Cesenatico 1998 (11. Platz) und der EM in Potsdam 2002 (5.) hofft der Jahner jetzt auf eine ähnlich gute Platzierung.
In Webers Altersklasse haben 24 Kugelstoßer aus 16 Nationen gemeldet, darunter Hallenweltmeister Griffin (England) und der Deutsche Meister Krone (SC Magdeburg). Elf der gemeldeten Athleten haben 2003/2004 bereits mehr als 13,50 m erzielt, Weber liegt mit 13,86 m auf Listenplatz 6. Vorkampf und Finale finden am 25. Juli im Atletion-Stadion statt.
(Quelle: Braunschweiger Zeitung, 20.07.04)


Horst Albrecht - mit 81 Jahren noch Zehnkämpfer

Eigentlich könnte Horst Albrecht gemütlich zu Hause sitzen, sich André Rieu im Fernsehen anschauen und ab und zu an einer Butterfahrt in den Harz teilnehmen. Gestern wurde der pensionierte Diplom-Ingenieur 81 Jahre alt.
Doch anstatt das zu tun, was man von einem Rentner erwartet, fährt Albrecht zu den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren ins dänischen Århus (22. Juli - 01. August). Nicht etwa, um eines seiner vier Enkelkinder anzufeuern, sondern um Europameister zu werden - im Zehnkampf. Jener Disziplin, die alles andere als seniorengerecht erscheint: Kugelstoßen, Diskuswerfen, Hürdenlauf. "Glücklicherweise sind die Wurfgeräte bei uns leichter, und die Hürden kleiner."
Albrechts Angstdisziplin ist der Stabhochsprung, mehr fürchtet er sich noch vor einer möglichen Dopingkontrolle: "Zwar weiß man ganz genau, dass man nichts genommen hat, aber trotzdem ist man ungeheuer aufgeregt."
Bis zu sieben Mal in der Woche trainiert der Athlet der TuS Fleestedt. Manchmal ist er zwar schon nach dem Aufwärmen kaputt, aber die Schinderei ist nötig, um in Århus 5000 Punkte zu erreichen und sich somit den Europameistertitel zu sichern. Es wäre sein achter. Viermaliger Weltmeister ist er auch noch.
Wie die meisten Top-Athleten im Seniorenbereich hat Albrecht spät begonnen. Erst 1990 entdeckte er seine Begeisterung für den Zehnkampf. "Früher habe ich lediglich das Sportabzeichen gemacht." Mit ehemaligen Leistungssportlern wird er sich in Århus nicht messen können: "Deren Körper sind meist zu verbraucht, um im Alter noch aktiv sein zu." Albrecht ist dafür umso aktiver, hat schon die halbe Erdkugel bereist.
Weltmeisterschaften 1993 in Japan, 1997 in Südafrika, 2001 in Australien - egal wo in der Welt ein Seniorenwettkampf stattfindet, Albrecht ist dabei. Gut hat es ihm im Fernen Osten gefallen. "In Japan werden ältere Menschen mehr geachtet als bei uns," sagt Albrecht, "dort hat der Kaiser die Eröffnungsrede gehalten. Bei den Weltmeisterschaften in Sindelfingen hingegen nur ein unbekannter Ministerialdirigent."
Wer in Århus die Rede halten wird, weiß Albrecht noch nicht, aber er weiß, dass die Chancen auf einen Titelgewinn nicht schlecht stehen. Denn er tritt in der Altersklasse der 80-84-Jährigen an - dort zählt Albrecht zu den Jüngsten. . .
( Quelle: Hamburger Abendblatt 20.07.04)


Zehnte EM für Hans Hoffmann in Aarhus

Acht Senioren vom Stendaler LV starten bei der 14. Europameisterschaft der Senioren in Aarhus Nach der 1. Hallen-WM von Sindelfingen findet vom 22. Juli bis 1. August 2004 in Aarhus (Dänemark) mit den 14. Europameisterschaften der Senioren der zweite internationale Wettkampfhöhepunkt in diesem Jahr statt.
Die dänischen "Doppelveranstalter" haben sich die Arbeit geteilt, denn je zur Hälfte finden die Meisterschaften in Aarhus im Stadion "Atletion" und in Randers im Stadion "Langvang" statt. Unter den 3702 Aktiven wird auch das swi-Senioren-Team" mit sieben Seniorinnen und einem Senior vertreten sein.
Angeführt wird das SLV-Team von Hans Hoffmann (M 75). Der erfolgreichste Seniorensportler der Altmark wird über 100 Meter und im Weitsprung an den Start gehen. Der deutschen 4 x 100 Meter Staffel wird Hans am letzten Wettkampftag (01.08.) nicht zur Verfügung stehen, da er bereits am 27. Juli wieder in Stendal bei seiner erkrankten Ehefrau Christa sein möchte. Frau Hoffmann wird erstmals von zu Hause die Daumen drücken und hoffen, dass Hans seine internationale Medaillensammlung in Dänemark vergrößert. Übrigens feiert Hans Hoffmann in Aarhus ein kleines Jubiläum, es ist seine 10. Europameisterschaft.
Sehr schwer wird es für unsere Seniorinnen, denn bis zu 30 Starterinnen (200 Meter W 40) treten in den einzelnen Wettbewerben an. So gehen unsere Damen auch mit den unterschiedlichsten Zielstellungen in die Wettkämpfe.
Vor ihrem ersten internationalen Auftritt steht Katrin Kunert. In der W 40 hat sie sich in diesem Jahr mit sehr guten Zeiten alle Altmarkrekorde von 100 bis 800 Meter geholt. In Aarhus wird sie über 100, 200 und 400 Meter an den Start gehen. Das Erreichen des Semifinales über 400 Meter, vielleicht noch mit neuem Altmarkrekord, wäre ein absolutes Spitzenergebnis.
Bereits am ersten Wettkampftag muss Sigrun Lazik ran. In Randers beginnt für sie bereits am Donnerstag um 10.15 Uhr mit den 80 Meter Hürden der erste Tag des Siebenkampfes, der am Freitag um 13.50 Uhr mit den 800 Metern enden wird. Sigrun greift dann noch in die Speerwurf- und Dreisprungentscheidung der W 40 ein.
Evelin Huth (W40) startet bei diesen Meisterschaften im Kugelstoßen und im Hochsprung. Die Norddeutsche Meisterin hat in Berlin gezeigt, dass auch in diesem Jahr Höhen über 1,50 Meter möglich sind. Im Hammerwurf der W 40 wird Karin Köppe nach überstandener Verletzung an der linken Hand (Arbeitsunfall) versuchen, um die 34 Meter weit zu werfen. Damit wäre eine Platzierung unter den besten Zehn ein toller Erfolg. Zum ersten Mal in ihrer Laufbahn muss Andrea Nebelung in einen Qualifikationswettkampf. Im Weitsprung der W 40 haben 25 Seniorinnen gemeldet. Will Andrea am Sonntag (25.07.) in die Entscheidung eingreifen, muss sie die Qualifikationsweite (steht noch nicht fest) überspringen bzw. sich unter den besten Zwölf platzieren. Nachdem sie in Berlin mit 4,96 Metern eine neue Bestmarke gesprungen ist, sollte die Endkampfteilnahme auch in Aarhus möglich sein.
Für Kerstin Müller finden diese Europameisterschaften drei Wochen zu früh statt.
Sie muss sich in Dänemark nochmals mit den jungen Damen der W 35 auseinandersetzen. Ihre Zielstellung kann jeweils nur eine neue persönliche Bestleistung über die 400 Meter und 400 Meter Hürden sein. Im Diskuswurf der W 35 trifft Corinna Minge in Randers auf starke Konkurrenz. Mit einer Weite jenseits der 36 Metermarke hätte Corinna berechtigte Endkampfchancen.
In jedem Fall ist bereits die Teilnahme an einer Europameisterschaft als großer Erfolg zu werten. Hans Hoffmann und seine Teamgefährtinnen haben sich ihre Startmöglichkeiten hart erarbeitet.
(Quelle: Volksstimme, 20.07.04)


EM : Aktuellste Informationen


EM: Athletenhandbuch in deutscher Sprache

Nachdem inzwischen die Teilnehmerbestätigungen durch die EM-Veranstalter an alle Athletinnen und Athleten verschickt sind, liegt inzwischen auch eine deutsche Version des Athletenhandbuchs vor, die alle erforderlichen technischen Hinweise enthält. Mehr als ein Viertel aller Leichtathleten in Århus ist deutschsprachig. Dem tragen die Organisatoren der 14. Senioren-EM der Leichtathleten vorbildlich Rechnung. (08.07.04)


"Von Kevelaer nach Århus"

Für den Großteil der ambitionierten Seniorinnen und Senioren beginnt nun der Countdown: Auf dem Weg nach Århus zu den 14. Europäischen Senioren-Meisterschaften waren für viele der "jüngeren" Jahrgänge die Deutschen Senioren-Meisterschaften I in Kevelaer Standortbestimmung und Durchgangsstation.
Und auch bei den so gut verlaufenen Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften in Hannover waren Athletinnen und Athleten im Einsatz, die man in Dänemark wiedertreffen wird. Für die Frauen und Männer der Klassen W/M 50 und älter entfällt ja leider ein solcher Leistungsvergleich, denn für diese Altersklassen finden die Deutschen Meisterschaften erst nach den europäischen Titelkämpfen statt.
Aber an Wettkampfgelegenheiten hat es nicht gemangelt, immerhin haben schon eine ganze Reihe der Landesverbände ihre Senioren-Meisterschaften ausgerichtet. Für die acht norddeutschen Landesverbände finden zusätzlich am 3./4. 7. in Berlin die norddeutschen Senioren-Meisterschaften statt. Und auch außerhalb der Meisterschaftsprogramme gibt es vielerorts Startmöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren.
†brigens heißt es in Dänemark für manchen, früh "aus den Federn" zu kommen. Der soeben veröffentlichte Zeitplan der Europäischen Senioren-Meisterschaften ruft zu einer noch früheren Einsatzzeit als vor zwei Jahren in Potsdam: In den ersten Meisterschaftstagen beginnt man mit dem Wettkampfprogramm bereits um 8.00 Uhr in der Früh!
(Quelle: www.leichtathletik.de; Autor: Jörg Reckemeier, 01.07.04)


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